Nr. 215. Freitag, 11. September 1914. 133. Jahrgang. Mbacher Zeitma Prnn»««aNo«»pr»i»: Mit Postverjendung: gan^ühiig roll, balbjährig 1b«. Im Kontor: ganzjährig »2 k,, halbjKhrig 11 «.- 3ur die Zustellung ins Hau« ganzjährig 2 X. — I»s«r getrieben worden. Das Rote Kreuz sucht jetzt emsig nach Verwundeten, denen es Hilfe und Linderung Feuilleton. Wie der Balthasar Gschwendtner sterben wollte. Kriegs-Slizze von H»eter Iriedel. (Nachdruck verboten.) Als der Balthasar Gschwendtner Soldat ist geworden, hat er sich weiß Gott nicht sehr gefreut. Nicht als ob er kein guter Bayer gewesen wär' und die Ehre nicht zu schätzen gewußt hätte, bei den „Leibern" in München zu dienen. Das nicht: Aber er war halt gar so viel gen: in Vödersbach gewesen, seit er zurückdenken konnte, daß ihm schier das Herz. im Leib blutete, als es hieß Abschied nehmen und nach München hinein fahren. Doch der Abschied von Vödersbach wäre vielleicht noch gegangen, wäre nicht auch der Abschied von Perch-ting gewesen, allwo die Stasi Kirchenschuster beheimatet war. Mit der Stasi Kirchenschuster und dem Valthasar Gschwendtner hatte es nämlich eine besondere Bewandtnis: er war hinter ihr drein wie der Teufel hinter der lieben Seele, ja, ganz rein närrisch war er nach ihr, der Balthasar Gschwcndtncr. Die Stasi freilich machte sich nicht ganz so viel aus ihm wie er aus ihr, aber gern hatte sie ihn doch, und bei der letzten Kirchweih von Perchting hatte sie auf dem Tanzboden der Kranzwirtin immer nur mit ihm getanzt, obzwar der Reiche Gabel-hofer Gori mit der schiefen Schulter sie nicht schlecht mit Leberknödeln und Bier traktierte und es auch sonst an ernsthaften Bewerbern um ihre Gunst nicht fehlte. Auf dem Heimweg durch die blaue Nacht hatten sie sich dann in aller Form versprochen, wie es Rechtens ist im bayerischen Land. War das eine Seligkeit in dem Val-thasar Gschwendtner dnn! Ordentlich getanzt und gejuchzt hat er vor lauter Glücklichsein die ganze liebe Nacht, und noch als er am nächsten Morgen mit den Pferden des Iachenauers, bei dem er eingestanden hatte, aufs Feld hinaus fuhr, lag es wie eitel Sonnenschein auf feinem breiten, starken und ein bißchen dummen Gesicht. Bald darauf hatten sie ihn zu den „Leibern" nach München eingezogen, was ja eine große Ehre war, wie gesagt, schon von wegen der schönen Montur, aber auch eine große Traurigkeit, dieweil man von Vödcrsbach und Perchting scheiden und die Stasi Kirchenschuster zurücklassen mußte. War keine leichte Arbeit gewesen, das Abschiednehmen, aber das Schwerste kam erst nach. Das war, als eines Tages ein Brief von der Stasi kam, adressiert an den „ehrbaren Junggesellen Gschwendtner aus Vödcrsbach, königlicher Leiber, in München, in der Kaserne." Der Brief aber lautete so: „Liber Balthasar, indem das ich dich hertslich grise und wirstu schon wisen, warum das ich dir schreiben tu, denn die Mutter meint allweil, ich kan nicht so lang warten, bis das du frei konlst von die Leiber und der Gabelhofer ist ein Reicher, der wo nicht mit sich schbahsen laßt, weil er mich sinst stehn laßt und ich kan mir das Maul abwischn. Liber Balthasar, dieses muhs ich dir bekant geben, und du solst wisen, das ich mich mit ihm ver- sprochen habe, und auf Lichtmeß fol die Hochzeit sein, weil ihm schon die Zeit lang ist. Wir grisen dich hertslich, liber Valthasar, und ich bin deine libe, treie Freundin, womit ich zeichne in achtung Anastasia Schuster." Zum Steinerbarmen hatte er da geheult, der Balthasar, und wenn sie ihm auch alle Vernunft zuredeten, vom kleinen Misl, dem Stubcnjüngsten, angefangen, bis hinauf zum Herrn Unteroffizier Pichelhuber, er war wie aus dem Häuschen und wollte sich gradweg ein Leid iNitun. Tag und Nacht mußten sie auf ihn acht geben wie auf ein kleines Kind, denn wenn er auch nicht sehr gescheit war und oft genug faustdicke Viechereien angerichtet hatte, für die dann die ganze Kompanie hatte büßen müssen, fo hatten sie ihn doch alle miteinander gern, denn er war ein braver Kerl lind guter Kamerad. Fast ein Glück war es da, daß gerade in der kritischen Zeit der Krieg ausbrach, der wohl auch den Valthasar Gschwendtner auf andere Gedanken bringen mußte. „Du, Gschwendtner, jetzt gibt's fein andere Sorgen als a ausg'schamtcs Frauenzimmer, wo kein' Treu' net im Leib hat," sagte der Herr Unteroffizier Pichelhuber noch extra zu ihm, als die Kompanie bereits marschfertig im Kasernenhof stand. „Zu Befehl, Herr Unteroffizier," gab der Balthasar zurück, „mir soll's schon recht sein; und ob i selber hinmach' oder ob's mir der Franzmann besorgt, sell is schon ein und dasselbige. G'freuen tut's mi halt nimmer das Leben, net so und net so." „Wirft's schon wieder lernen, Tepp großkopfeter," knurrte Pichelhuber, der ein Menschenkenner war. (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 215_____________________________1818___________________________________11. September 1914 bringen kann. Lautlos streifen die Sanitätsleute das Schlachtfeld ab, das in einem undurchdringlichen Dunkel liegt. Da — ein Stöhnen oder ein leifes Röcheln! und mit aufopfernder Geduld verfolgt man den Laut. . . . Ein edles Werk, das diese unermüdlichen Leute tun. . . . Doch, was schleicht sich dort im Gestrüpp hin? Ist es ein Verwundeter? Ein Anruf! Alles still! Und die Gestalt ist im Dunkel ver« schwunden. Es sind die Hyänen des Schlachtfeldes. Und nur selten gelingt es, diese Burschen zu fassen. Doch ich habe einige dieser verworfensten aller Ge« schöpfe gestellt, die sich nicht scheuen, die für ihr Vaterland gefallenen Streiter ihrer letzten Habseligkeiten zu berauben. Es sind meistens halbwüchsige Burschen von 15 bis 16 Jahren, die eine vernachlässigte Erziehung und ein verdorbenes Gemüt auf diesen Weg gebracht haben. Man macht kurzen Prozeß mit solchen Kerlen. Sie sind nicht einmal den Schuß Pulver wert, der für sie verwendet wird. In der Tasche eines solchen Burschen, eines Ausländers, fanden wir etwa 3000 Mark. Die Spargroschen armer Familien, die die in das Feld Gezogenen mitbekommen, daneben eine Menge Ringe, Andenken und Briefe, in denen die Unmenschen wohl auch Wertsachen vermuteten. — (Englische Schlachtantomatcu.) Der „Berliner Börsenzeitung" geht folgendes hübsches Stim« mungsbildchen aus Chambcry zu, das Zeugnis ablegt für die englisch-französische „Einigkeit": Wie schwierig es gewesen sein muß, die Verbiuduug zwischen den Heeressäulen der Franzosen und Engländer aufrecht» zuerhalten, davon erzählte mir ein Artilleriehauptmann aus der Garnison Reims bezeichnende Züge. „Die Engländer gehören ins Kontor, aber nicht aufs Schlachtfeld! Die werden im Leben keine brauchbaren Soldaten stellen können. In ihren Kolonien mögen sie mit den Wilden fertig werden, aber gegenüber einer Festlandsarmee stehen sie da wie ein Ochs vor einem Gemälde von Rubens. Sie vermögen einfach in den Geist des modernen Heeres nicht einzudringen. Einige leidlich gut vorgebildete Führer ausgenommen, sind die Offiziere, auch wenn sie noch so kaltblütig ihre Befehle geben, gar nicht fähig, selbstschöpferische Aktionen auszudcnkcn. Ihnen fehlt die Konzeption, der Gedanke. Sie sind Automaten, die einem mechanischen Druck nachgeben. Die ganz unverhältnismäßig große Zahl an Toten, die die Engländer zu beklagen haben, beweist dies schlagend. Wenn sie sich weiter wie bisher auf die Schlachtbank führen lassen wie die Kälber, dann kommen noch nicht zehn Prozent lebendig in ihre Heimat zurück. O, wenn sie nur drüben geblieben wären! Sie haben ja die Hauptschuld au der heillosen Verwirrung bei Maubeuge, Charleroi und vor Namur. Ohne die Engländer wären wir auf leinen Fall geschlagen wordeu! Jetzt gilt es, die ganz ungeheuerlichen Fehler schnell wieder gutzumachen. Man setze die Engländer zur Ruh' irgend wohin, wo sie keinen Schaden anrichten; aber um Gottes willen nur keiue Verewigung mehr mit den Elitetruppeu der Franzosen. Stellen Sie sich vor: mit dein Diktionär in der Hand halten wir miteinander die Verbindungen mitten im wütendsten Schlachtengetümmel aufrecht." — (Die Farben der Blitze.) Daß die Farben der Blitze eine große Mannigfaltigkeit zeigen können, lehrt uns die tägliche Erfahrung. Über die Häufigkeit des Vorkommens der einzelnen Farben hat neuerdings der englische Meteorologe Spencer C. Russell inter« essante Aufzeichnungen gemacht. Hienach sind am häu« figsten die roten Blitze; unter 152 von ihm beobachteten Linienblitzen — fälschlich auch Zickzackblitze genaunt — zeigten 37 die rote Farbe. An zweiter Stelle folgte die blaue Farbe, die 30 Blitze aufwiesen, an dritter Stelle die weiße Farbe mit 25 Blitzen. Weiter gelangten zur Beobachtung goldfarbige Blitze 21 mal, violette nnd gelbe je 14mal, orangefarbene 7mal. schließlich grüne Blitze 4mal. Etwas anders als bei den Linienblitzen verteilen sich die Farben bei den Flächenblitzen. Bei diesen ist am häufigsten die weiße Farbe, nächst ihr kommen Rot uud Gelb. Die roten, blauen und violetten Blitze scheinen besonders auf dem Höhepunkte des Gewitters aufzutreten, während gegen das Ende des Gewitters zu die Farben der Entladungen häufig zu Weiß, Goldig und Gelb verblassen. Die seltenen grünen Blitze entstehen, wie man annimmt, in den größten Höhen: zumeist folgen ihnen Entladungen von blauer und violetter Farbe. Auch bei Gewittern, die von Hagel begleitet sind, treten stets Blitze von blauer Farbe auf. Interessant ist schließlich auch die Bemerkung, daß zwischen der Farbe der Blitze und der Art des ihnen folgenden Donners ein gewisser Zusammenhang zu bestehen scheint. Die stärksten Donnerschläge sollen nach den violetten und grünen Blitzen zu beobachten sein. Rote Blitze sind von lang rollendem Donner, blaue von einem mehr oder minder heftigen, bald längeren,. bald kürzeren Krachen gefolgt, während der Donner, der die weißen Blitze begleitet, an die rasche Entladung von Geschützen erinnert. — Mieter ohne Mietsherreu.) In der Nähe vom St. Pancras-Bahnhofe spricht man eben viel von Mietern, die mietfrei wohnen, weil sie ihren Hausbesitzer verloren haben. Aber eigentlich ist diese Mietfreiheit nichts Neues in London. Es gibt verschiedene Lokalitäten, in denen Leute wohnen, ohne Miete zu zahlen, und zwar so lange, als sie schlau genug siud, die Grundsteuer zu zahlen. Nur wenn sie nicht allein miet-, sondern auch steuerfrei wohnen wollen, mischt sich der Steuereinzieher in die Sache. Der Grund zu diesen Geschichten liegt in der englischen Einrichtuug eines Grundherrn (der den Boden permanent besitzt und an den er immer wieder zurückfällt, selbst wenn er ihn auf „99" Jahre verkauft). Läuft nun der Kontrakt eines MietsHerrn (der von dem Grundherrn die Gebäude pachtet) ab, und ist er nicht gewillt, ein paar tausend Mark für Neuherstellung anzuwenden, so überläßt er oft den ganzen Komplex seinem Schicksale. In der Zwischenzeit leben die Mieter in Zinsfrciheit. Nach ein bis zwei Jahren kann der Grundherr wieder von seinem Eigentume Besitz ergreifen. Zuweilen aber sind Gebäude so schwer mit Hypotheken belastet, während zu gleicher Zeit die Lokalsteuern steigen und die Mietpreise fallen, daß auch ohne Kontraktablauf die Häuser sich selbst überlassen werden. Die Hypothekenbesitzer haben oft durchaus keine Eile, 6» «^»S«« d«l «,-H5ni»< Morik Ntter" VON. H^lienbSi-H. Keine Gper. Original-Roman von Albert Kinrsß. — Einzig autorisierte deutsche Übersetzung von A. Geisel. (38. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Regungslos, mit stockendem Atem und heihcrglühten Wangen lauschte die Gräfin dem zauberhaften Sftlel des Geliebten. Sie verstand das Bekenntnis dieser Töne, und in ihren Stolz auf dm Künstler mischte sich die fast scheue Bewunderung seines meisterhaften Spiels. Das Instrument sang unter seiner Hand; gleich einem belebten und beseelten selbständigen Wesen hauchte es in einem Augenblick leise Nagende Melodien, um im nächsten in triumphierende Iubelgcsänge cmszubrechen lind mit sich fortzureißen durch die Gewalt der Empfindung. Harvey selbst war fast erschreckt über sein Spiel — er fühlte, daß Tod und Leben in den Tasten wohnten, und daß erst die Liebe zu der holden Frau ihn diese Macht gelehrt. Endlich ließ er die Hände von den Tasten sinken und wandte sich der Geliebten zu, die im Augenblick an seiner Seite stand. „Du liebst mich, wie ich dich liebe — ja, wie ich dich liebe," rief sie begeistert, und er verlangte nach keiner anderen Kritik. Inzwischen war's halb zehn geworden, und Mer-ceron mußte zur Station eilen, wo ihn Hancock mit dem Gepäck bereits erwartete. Sie nahmen im Salon Abschied, und dann begleitete die Gräfin den Scheidenden noch bis zum Parktor. Hastig ausschreitend wandte er jeden Augenblick den Kopf nach der hellen Gestalt zurück, die am Parktor stand und ihm nachsah. Sein Weg führte ihn wieder über den Friedhof, und im Weitergehen murmelte er: „Gott segne dich, du holde Frau — Gott segne dich." Harvey hatte das Coups für sich allein auf der Fahrt nach Charing Croß, und er benutzte diesen günstigen Zufall aufs beste. Sämtliche Photographien der Geliebten um sich her auf den Sitzen ausbreitend, schien es ihm, als hätte er die Fahrt noch nie in besserer Gesellschaft gemacht. 17. Kapitel. Sopwiths Oper, „Francesca di Nimini", sollte wirklich in dieser Saison aufgeführt werden. Jede Zeitung, die Merceron in seinem Klub oder sonstwo in die Hand fiel, enthielt vorläufige Ankündigungen in den verschiedensten Formen. Einzelne illustrierte Wochenblätter brachten sogar Porträts des „hochbegabten Musikers", und der „Musikalische Aolc", eine Zeitung, die stets über alles genau informiert war, fügte dem Porträt des Kornpo-nistm noch einige biographische Notizen bei, nachdem die Ankündigung selbst schon etliche Spalten des Blattes gefüllt hatte. Das Titelblatt, welches das Bild Soft-withs brachte, repräsentierte einen Wert von zehn Gui-neen in bar oder zwanzig auf Kredit; wie Haufttmann Mills bereits konstatiert hatte, war das Haar des Komponisten eine wirkliche „Musikennähne" geworden; und mit diesem ersten Requisit des „Musikers" standen alle übrigen, Pose, Kostüm und Schmuckgegenstände, durchaus im Einklang. Harvey lachte lustig über die Verwandlung; er entsann sich des ziemlich korrekten Gesellschaftsanzuges, den Softwith seinerzeit für „unerläßlich" gehalten hatte, und der jetzt durch einen braunen Samtrock mit großer, weit-hinflattcrnder Krawatte verdrängt war. „Na, es soll mich freuen, wenn die Musik in eben dem Grade besser geworden ist, als es Softwiths äußerer Mensch nach seinem Dafürhalten zu sein scheint. Es wundert mit nur, daß er sich nicht Sopfterini nennt", brummte Harvey, zu den i'wrigm biographischen Notizen übergehend. Diese warm im Stil der landläufigen, auf „unbestrittenen Tatsachen" gegründeten romantischen Berichte über den Lebenslauf bedeutender Menschen gehalten. Besonderer Nachdruck wurde auf des Komponisten Nationalität gelegt; er war unbestritten geborener Engländer und schon als solcher berufen, seiner Heimat endlich den langersehnten großen vaterländischen Tonsetzer zu schenken. Und dann kam die Schilderung seines bisherigen Lo° bens; seine Heldentaten als Knabe, seine brillante Karriere in Oxford, seine erfolgreichen Liederlomftositionen, der Stolz der Eltern auf den talentvollen Sprößling und seine Aufopferung als guter Sohn — nichts fehlte. Kleine, geschickt aufgesetzte Lichter ließen das ganze Machwerk als „einfache, aus dem Herzen des Verfassers quellende Schilderung" erscheinen. Inbrünstige Bewunderung und rührendes Pathos hatten ein interessantes Charakterbild geschaffen, und es bedürfte nicht erst der Versicherung des dem Komponisten offenbar sehr nahestehenden Autors, um zu begreifen, daß Horatio Softwith von den Damen angeschwärmt wurde und ihnen als Held, als Ritter ohne Furcht und Tadel erschien. Harvey lachte hell auf, als er das Blatt aus der Hand legte. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 215________________________________1819_______________________________ 11. September 1914 das Besitztum an sich zu ziehen, da es sich nicht rentiert, j Außerdem gibt es noch Fälle, in denen der Eigentümer ohne Erben stirbt: wenn dann der Mieter genügende Frechheit besitzt, bleibt er, ohne ein Wort zu verlieren, in dem Hause wohnen. Gelingt ihm dies auf zwanzig Jahre, ohne daß man ihm den Besitz streitig gemacht hat, so gibt ihm das Gesetz das absolute Eigentumsrecht. Aber er darf nicht vergessen, pünktlich seine Grundsteuer zu bezahlen? Man sieht, in der großen Metropolis sind alle Dinge möglich. Lolal- und Provinzial-Nachnchtcn. — (Scclenamt.) Gestern vormittags zelebrierte der hochwürdigstc Herr Fürstbischof Dr. Iegli« unter großer Assistenz in dcr hiesigen Domkirche ein Seelenamt für Weiland Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth, welchem Seine Exzellenz Landesfträsident Freiherr von Schwarz mit der Beamtenschaft, dcr Militärstationskommandant mit den Offizieren, Dr. Lampe in Vertretung des Landcsausschusses, Bürgermeister Dr. Tav-«ar mit mehreren Gcmeinderätcn, Vertreter von Korporationen und Vereinen sowie viele sonstige Andächtige beiwohnten. Am Seelenamte nahm auch Fcldmarschall-leutnant i. R., Exzellenz Freiherr von Rechbach teil. — (Sanitäre Maßnahmen. Seine Exzellenz der Mi-nisser des Innern Dr. Freiherr von Hein old hat an alle politischen Landesstellen einen Erlaß gerichtet, der sich auf die Ergreifung von sanitären Maßnahmen infolge der Kricgsercignisse bezieht. In dem Erlaß heißt es: Zur Vergrößerung des Velagraumes bestehender Zivilkrankenanstalten für die Dauer des gesteigerten Bedarfes empfiehlt es sich, in nahe gelegenen leerstehenden Objekten (Zum Beispiel öffentlichen Gebäuden) Filialspitäler zu errichten und diese hinsichtlich des Betriebes den Krankenanstalten anzuschließen; die Ncugründnng selbständiger provisorischer Spitäler — zumal solcher mit Einrichtungen für operative Behandlung — ist unökonomisch. Der Betrieb der Filialen kann dadurch wesentlich erleichtert werden, daß die Kriegsverwundeten und Kranken zunächst in das stabile Spital gebracht und die Fi-lialanstllltcn als Evakuationssftitäler, bezw. Rckonvales-zentenhäuscr für diejenigen Militärpcrsoneu verwendet werden, die operativer Behandlung und besonderer Pflege nicht mehr bedürfen. Eine weitere Entlastung der Spitäler kann durch Beschleunigung dcr Abgabe von Ne-konvaleszenten in geeignete Privatpflegestättcn erzielt werden. Die Absonderung Infektionskranker und Infektionsverdächtiger ist streng durchzuführen: auch ist auf eine sonst etwa erforderliche Gruppierung dcr Kranken in den Krankenanstalten Bedacht zu nehmen. Die gemeinsame Absonderung von Militär- und Zivilpersonen bietet wesentliche Vorteile. In größeren Gemeinden ist — mindestens hinsichtlich hochvirulentcr Infektionskrankheiten — die wcitstgehcnde Zentralisierung bei der Unterbringung Infcktionskrankcr und Infektidnsvprdachtigcr anzustreben; in Städten mit mehreren Spitälern empfiehlt es sich, erforderlichenfalls sämtliche Abteilungen einer Krankenanstalt als Infcktionsspital zu verwenden. Alle Kriegsverwundetcn und Kranken aus Rußland unterliegen im Sinne des h. a. Erlasses vom 28. August 1914 sanitärer Überwachung (ohne Verkehrsbeschränkung und persönliche Belästigung). Ferner sind auch Kriegsverwundete, die mit Infcktionskrankcn oder Infektionsverdächtigen hciinbcfördcrt wurden, als ansteckungsverdächtig anzusehen, mithin durch einen entsprechenden Zeitraum einer sanitären Überwachung zu unterziehen. Der Zutritt zu den Spitälern ist aus sanitären Gründen möglichst einzuschränken und zu überwachen. Die Pflege In-fektionskraukcr darf freiwilligen hilfskrankenftflegerinnen nicht überlassen werden. In Kranken- und sonstigen Für-sorgeanstalten dürfen nur solche Arzte, Seelsorger, berufsmäßige und freiwillige Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, Desinfektoren, Krankenträger, Verwal-tungs- und Wirtschaftsbeamte und Bedienstete verwendet werden, die innerhalb der letzten sechs Jahre geimpft oder wiedergeimpft wurden. Seitens der Spitalsleitungen ist dcn militärischen Behörden, die die Verteilung dcr einlangenden Kricgsverwundctcn und Kranken leiten, täglich die Zahl der für diese verfügbaren Betten mitzuteilen. — (Allsfolgung von Dienftpflicht-Enthebungsschei-„en an waffcmmfähM Stellunsssvflichtiste.) Zur Orientierung dcr Bevölkerung wird auf die Bestimmung im s 45:5, zweiter Absah dcr Wchrvorschriftcn erster Teil, aufmerksam gemacht, wonach jene Stellungsftflichtigen, über die dcr bei der Stellung hinsichtlich ihrer Tauglichkeit gefaßte Beschluß „waffenunfähig" lautet, auf ihr Verlangen zum Beweis ihrer erfüllten Stcllungs-pflicht von der zuständigen politischen Vezirksbehördc ein sogenannter Dienstpflicht Enthebungsschcin von Amts wegen auszufolgen ist, Sorge zu tragen haben. — (Bon unserem Hausregimentc.) Der Kommandant des Infanterieregiments Nr. 17, Oberst Adolf Freiherr von Stillfried, wurde auf dem nördlichen Kriegsschauplatze durch einen Schrapncllschutz verletzt und weilt derzeit in Wien. Wie der „Slovenec" mel-bet. äußerte sich der Herr Oberst dem Herrn Landeshauptmanne Dr. suster^iö gegenüber, der sich in Amtsgeschäften in Wien aufhielt, in der anerkennendsten Weise über die Mannschaft unseres Regiments, indem er ihre Haltung als fabelhaft tapfer bezeichnete. .Sagen Sie in Laibach", erklärte der Herr Oberst, .daß die Kramer ihren Mann gestellt und großartig > gekämpft haben". — Der Major Vinzenz Steinbrecher des Infanterieregiments Nr. 17 ist auf dem Felde der Ehre gefallen. ^ (Verwundete in Laibach.) Im Leoninum, dem für 60 Verwundete eingerichteten Vereins sftitale des Landcö- und Frauenhilfsvercines vom Noten Kreuze für Krain in Laibach, befinden sich folgende durchgängig dem Mannschaftsstande angehörende Verwundete in ärztlicher Behandlung und Pflege: Vartoö Eduard, Inf., IN 36, Schrapnellschuß, Veckenftite; Beiger Franz, Inf., IR 74, Kopfquetschwunde: Vöhm Fr., Inf., IN 99, Schulterdurchschuß bei Lungenverletzung: EapouZek Josef, Iäg., FIB 2, Schußwunde in der linken Schulter; Ehott Ia-rostav, Inf., IR 35, Fußdurchschuß: Qmorko Ilija, Inf., IN 21, Streifschuß am linken Unterschenkel, Weichteildurchschuß im rechten Oberschenkel; Otveral Franz, Inf., LIN 12, Magengegendquetschung; Daner Wenzel, Inf., IR 35, Durchschuß, Mittclfuß; Dole5al Anton, Inf., IN 36, Handdurchschuß; Elsncr Stephan, Inf., FIB 12, Handschuh; Faltis Karl, Gefr., LIN 30, Schußwunde im rechten Oberarm; Fiedler Gmanuel, Iäg., FIV 2, Schußcmetschung im Kopf; Flach Franz, Iäg., FIB 2, Durchschuß, Vorderfuß; Frind Johann, Inf., LIN 30, Fußschuß; Glosel Karl, Korft., LIR 30, Schußwunde in dcr linken Hand; Halik Wenzel, FKR 26, Schenkelquetschungcn; Hertzig Johann, Gefr., LIR 30, Schrapnellschuß: Hike Rudolf, Feldw., LIR 10, Schraftnellschuß in der rechtcn Glutcalgegeud; Hofmann Robert, Iäg., FIV 12, Fußschuß; Islra Josef, Ins., IR 97, Steckschuß im Scheitelbein; Ielinck Fr., Inf., IN 36, Durchschuß der rechten Wade; Kinsky Ios., Gcft., IR 36, Schußwunde im rechten Fuß und im linken Unterschenkel; Klouda Staniflaus, Inf., LIR 12, Fuhdurch-schuß; Koder Anton, Inf., IR 36, Schußwunde im linken Mittelfuß: Krhounek Josef, Gefr., LIN 35, Durchschuß des linken Vorderarmes; KulMa Anton, Iäg., FIB 12, Durchschuß des linken Fußrandes; Kudella Martin, Gefr., LIN 10, Schußwunde im rechten Oberarm: Langer Leo, Vormeister, LFHD 26, Granatschuß, Unterschenkel; Levinsky Franz, Ins., LIR 30, Oberschenkelbruch durch Schuß; Lomitta Josef, Gefr., IR 35, Vorderarmschuß: Luka« Anton, Inf., IR 88, Unter-schcnkelschuß; Mcüy Johann, Inf., IN 18, Wadenschuß; MartMa Alois, Korft., LIN 30, Schraftnellschuß in die linke Mittelhand; Mazanek Vlastimil, Zugsf., LIR 12, Schußwunde im linken Oberarm ohne Knochenverletzung; Müller Ludwig, Oberkan., LFKD 13, Knöchelquctschuug. Pajda Josef, FAR 25, Brustlorbquelschung: Pechtl Johann, Inf., IN 35, Ellbogendurchschuß; Pctermann Fr., Inf., IN 99, Ellcnbogenstreifschuß: Plachy Josef, Inf., 5iIN 12, Haudourchschuß; Pliva Ferdinand, Gefr., «IR 30, Schraftnelluerwundung am Kopf; Podgornik Franz, Inf., LIN 27, Gewehrschuß im rechten Fuß; Povctny Matthias, Inf., IN 9, Gewehrsteckschuß im linken Fuß; PospiÄ Anton, Ins., IR 98, Wcichteil, Oberarm; Radot Josef, Iäg., IV 2, oberflächlicher Durchschuß des rechten Biceps; Nebica Johann, Inf,- IR 35, Durchschuß, Oberschenkel; Noznick Josef, Uuterjäg., FIB 2, Streifschuß am linken Unterschenkel, Rheumatismus; Rus Ferdinand, Iäg., FIB 2, Schraftucllschuß durch die linke Ferse; Starek Josef, Inf., LIR 10, Halsdrüsengeschwür; Sündcrmann Johann, Unterjäg., FIB 2, Obcrlippcndurchschuß; 8imanek Josef, Inf., LIN 12, krank, Nhcumntismus; Trojanet Anton, Inf., IN 75, Weichteilschuß in dcr Glutealgegend; Vokrinet Jan, Iäg., FIV 12, Durchschußwunde in der rechten Schultergegend mit Beteiligung der Lunge; Warkert Ludwig, Hornist, FIB 12, Schußwunde in der linken Hand; Wcber Raimund, Iäg., IB 2, Schußwunde in der rechten Hand (dic Verletzung erhalten, im Grabm liegend, durch eine fünf Schritte vor ihm explodierende Granate); Winter Franz, Ins., LIN 11, Schrapnellsteckschuß im linken Oberarm; Wufla Franz, Iäg., FIB 2, Schrap-nollschuß. Oberschenkel; Zahalka Franz, Gest., IN 99, Weichteilverletzung des Vorderarmes; Zaschte Franz, Patrouillenführer, FIB 2, Obertieferstreifschuß; Zavrtal Raimund, Inf., LIN 10, Weichteiledurchschuß am Fuß; Zicrold Nudolf, Inf., LIR 9, Steckschuß aus einem Gewehr. . (Fortsetzung folgt.) — (Verwundctcnncnesunss.) Wie wir von den Arz-tcn erfahren, in deren Behandlung die in Laibach untergebrachten Verwundeten stehen, macht dic Vcrwundcten-genesuun. allgemein rasche, und gute Fortschritte. Die Verwundungen sind zumeist leichter Natur, Wuudcu-brände kommen nicht oft vor. Durch Gewehrgeschosse verursachte Fleischwunden heilen rasch, ja es ist mitunter geschehen, daß derart Verwundete hier mit einer bereits so gut wie völlig zugeheilten Fleischwunde eingetroffen sind. Die rasche Genesung bringt es mit sich, daß schon jetzt zahlreiche Verwundete aus den Spitälern entlassen und in die Marodcnanstaltcn abgegeben werden. — (Das Obst und die Verwundeten.) Wir werden um Veröffentlichung folgender wohlgemeinten Direktive ersucht: Dcm edlen Triebe dcr Nächstenhilfc folgend, erscheinen in den hiesigen Verwundetensftiialern Tag für Tag zahlreiche Damen nnd Hcrrcn der Laibacher Gesellschaft und bringen dcn Verwundeten neben Tabak, Zigarren, Zigaretten und Labemittcln viel Obst, das dic Verwundeten fast so gern entgegennehmen wie Tabak und anderes Nauchwcrk, weil es nicht nur erfrischend und durststillend, sondern auch gcncsungfördernd ist. Nun geschieht es in nicht wenigen Fällen, daß dcn Verwundeten von gutmeinenden Spendern nicht ausgereiftes Obst zum Genusse ausgehändigt wird. Wird dieses vom behandelnden Arzte, der ja allseits in Anspruch genommen ist und nicht fortwährend nur auf das gespendete Obst acht nehmen kann, nicht rechtzeitig konfisziert und ist dcr damit Bedachte nicht selber vorsichtig germg, so kann sich der so wie so schon geschwächte Verwundete durch den Genuß solchen Obstes arge Darmcrkrankungen zuziehen. So sind beispielsweise unter dcn im hiesigen Landcsspitale untergebrachten Verwundeten durch derlei Obst zahlreiche Durchfallöerkraukungcn eingetreten, wodurch dic Leute insoweit gewitzigt wurden, daß sie gar kein nicht völlig ausgereiftes Obst zu sich nehmen. Daß Darmkrankheiten Dispositionen zu Ausbrüchen von Cholera^rkrankungcu schaffen, ist doch so allgemein bekannt, daß darauf nicht erst besonders hingewiesen zu werden brauchte. Doch soll dies an diescr Stelle neuerdings ins Gedächtnis gerufen werden, damit alle unnötigen Prädispositionen zu ansteckenden Erkrankungen verhütet werden. Indem au alle Menschenfreunde die Bitte gerichtet wird, die Verwundeten hinfort mit Obst bcteilen zu wollen, nach dem alle förmlich lechzet«, sei als allgemein gültige Direktive aufgestellt, daß alle Obstsftenden bei dcn Pförtnern dcr betreffenden Anstalten für die Verwundeten abgegeben werden. Ärzte und Pflegerinnen werden sohin das gespendete Obst auf seine Neife prüfen, das ausgereifte den Verwundeten sofort zukommen lassen, das nicht aus-gcreiftc aber zum Einkochen, zu Kompotten usf. für die Verwundeten verwenden. — (Zwei Produttionen zunnnften des Roten Kreuzes in Tschernembl und i» Mottling.) In dcn schweren Kriegszeiten wird überall eine rühmenswerte Freigebigkeit und Opferwilligkeit zugunsten des Noten Kreuzes an dcn Tag gelegt. Da wollte auch Wcißkrain nicht zurückbleiben. Es sind schon namhafte Spenden aufgebracht worden, als das erfreulichste Moment aber sind die Produktionen zu verzeichnen, die gleichzeitig (am 8. d. M.) in Mottling und in Tschernembl stattfanden. Die in Mottling umfaßte unter dem Namen „Akadcmija" entsprechend gewählte Gedichte und Lieder, dic letzteren unter Klavierbegleitung, sowie eine ad hoc von E. Gangl verfaßte zeitgemäße dramatischc Szene „Der letzte Besuch". Einleitend hielt Herr Bürgermeister Dr. Weibl eine Ansprache über dic Bedeutung dcs Noten Kreuzes. Die Veranstaltung in Tschcrnembl bestand in einem Konzert, bei dem ein Orchester abwechselnd mit cinem Sängerchor auftrat. Schon vor dcr angesagten Stunde waren die beiden ebenerdig gelegenen Säle im Hotel Lackner so dicht besetzt, daß sich die späten Gäste mit Stehplätzen begnügen, bezw. überhaupt weggehen muhtcn. Nach einer trefflichen Rede des Herrn Bezirkshauptinannes, dcr sich als Obmann dcs Zwcigvcreincs dcs Noten Kreuzes um die Veranstaltung verdient gemacht hatte, wurde die Kaiserhymne intoniert, die die Besucher stchcnd anhörten, bczw. mitsanzlcn. Hierauf aaben das in dcr allerletzten Zeit zustande gebrachte Orchester und ein Sängerchor ihre dem Abcnd angepaßten Stücke zum Besten. Es hatte nicht wcnig Mühe gekostet, in Tscherncmbl nach Einrückung so mancher Kraft mit cinem derartigen Programm vor das Publikum zu treten. Nach vielen in den Häusern S. (dieses Haus gab gleich drei Musiker) und Sch. abgehaltenen Nbungcn standen die beiden Künstler-gruftften gewappnet da und bereiteten dcn Gästen einen derartig hübschen musikalischen Abend, daß insbesondere beim Terzett-Duett: Violine-Pianino und Pianino-Solo auch ein feineres Musitohr entzückt war. Mit dem Musikchor konkurrierte der Sängerchor, dessen Lieder, insbesondere das kräftige „Za dom mcd bojni grom", mächtig wirkten. Icdes Stück wurde mit anhaltendein Applaus bedacht. Das Erträgnis in Tscherneuwl belauft sich auf 435 X, das in Mottling auf 360 X, also zusammen auf rund 800 X. Dr. O. — (Danl- und Bittgottesdienste.) Aus Gurkfeld schreibt man uns: Am 9. d. M. wurde in der hiesigen Stadtpfarrkirchc ein Dank-, bezw. Bittgottesdienst für unsere tapfere Armee abgehalten, an dcm die dienstfreie Beamtenschaft, Hcrr Notar Dr.- P nc 8 k o, Advokat Herr Dr. Dimnik, dic Lehrkörper dcr Knabcnbürgcrschule und der Volksschule, Abteilungen der Gendarmerie, des uniformierten Bürgcrkorfts, oer freiwilligen Feuerwehr und sehr viele Andächtige teilnahmen. —3— — (Wild als Nahnmnsmittel.) Der Osterreichische Iagdklub versendet folgende Mitteilung: Die Wildver-wertung bildet einen mcht zu unterschätzenden Faktor für die Approvisionierung. Da ein großer Tcil der österreichischen Iagdbesitzcr auf dcn Kriegsschauplatz einberufen wurde und dic nicht einberufenen Jäger nicht in dcr Stmnmung sind, sich dem Iagdvcrgnügcn hinzugeben, entsteht die Gefahr, daß im heurigen Jahre nur sehr wcnig erlegtes Wild auf den Markt kommt und daß die Landwirtschaft durch die übcrhcgten Nevicrc mit reichem Wildstande großen Schaden erleidet. Dcr Österreichische Iagdklub hat dcn Beschluß gefaßt, ein Komitee einzusetzen, das sich zur Hintanhaltung dieser Schädlichkeiten mit dcn kompetenten Behörden ins Einvernehmen setzen soll. Da von kleinen Streifjagden unter den obwaltenden Umständen kein nennenswertes Resultat für die Aftprovisionierung zu erwarten ist, beabsichtigt der Osterreichische Iagdklub im Einvernehmen mit den Jagd-Herren Österreichs große Kreis- und Treibjagden zu veranstalten, bei welchen weniger das Iagdvcrgnügen als die volkswirtschaftliche Bedeutung der Jagd zur Geltung konuncn soll. Da im heurigen Jahre der Export von vielen Hunderttausenden von Hasen und Fasanen nach Frankreich und England unterbleibt, können große Massen von Wild auf den Marlt gelangen. Es müßte jedoch die rasche Versendung des Wildes von den Iagdftlätzen nach den Lagerräumen ermöglicht werden, damit das Wild nicht verderbe. Dic Aufhebung der Wildverzeh-rungssteuer für die Dauer des Krieges würde das Wild, Laibacher Zeitung Nr. 215_____________________________1820 ______________________ 11. September 1914 namentlich Hasen, Rehe und Hochwild, zu einem billigen Volksnahrungsmittel machen. Der österreichische Jagd-klub würde sich die Veranstaltung der Jagden zu den sportlich entsprechenden Terminen vorbehalten und auf die Iagdhcrrcn einwirken, einen beträchtlichen Prozentsatz der Jagdbeute wohltätigen Zwecken zuzuführen. — (Die Musikschule der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach) wird am öl. d. M. eröffnet werden. Die Einschreibungen finden am 16., 17. und 18. d. M. von 10 bis 12 Uhr vormittags und von 5 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends statt. — (Die slovcnische Handelsschule in Laibach) wird heuer den Unterricht erst am 3. November aufnehmen. An diesem Tage haben sich alle Schüler und Schülerinnen in der Direktionskanzlei zu melden. Die Einschreibung ncueintretcnder Schüler und Schülerinnen findet am 2. November vormittags statt, kann aber auch schriftlich geschehen, wenn die Eltern den Taufschein, das letzte Schulzeugnis und den Betrag von 15 X der Direktion der slovenischcn Handelsschule in Laibach (Kongreßftlatz Nr. 2) zusenden. Sonstige Auskünfte erteilt die Direktion schriftlich; überdies werden seinerzeit durch die Tages-presse alle erforderlichen Daten zur Kenntnis gebracht werden. — (Schulbeginn au den Volksschulen in Laibach.) An den städtischen Voltsschulen in Laibach beginnt das Schuljahr 1914/15 am Montag den 21. d. M. Die Einschreibungen finden am 18., 19. und 20. September statt. Näheres ist aus den bezüglichen Kundmachungen ersichtlich. — (Gcwerbebewegunss in Laibach in« Monate Au-ssuft.) Im verflossene»! Monate wurden in Laibach 17 Gewerbebetriebe angemeldet und 7 Gewerbebetriebe anheimgesagt, bczw. aufgelassen. Angemeldet wurden folgende Gewerbebetriebe: Josef Boxio, Brennmaterialien-Handel, Unter-^i^ta, Vodnikova cesta 9; Jakob Moro-cutti, Schleifergewerbe, Zimmermanngasse 3; Katharina Kovic:, Flaschenbicrverkauf, Südbahnftraße 32; Johann Bernik, Gemischtwarenhandel, UnterH^ka, CelovÄa cesta 79; 3lloisia Fister, Lebensmittelverkauf und Flaschenbierhandel, Floriansgassc 28; Katharina Kozole, Lebensmittelverkauf, Poljanastraße 13; Peter Morn, Fleischhauergewerbe, Unter«3^ka, Kolodvorska cesta 150; Olga Kamen3el, Damenschnciderei, Tirnauergasse 15; Anton Zupanöiö, Papier-, Ansichtskarten- und Galan-teriehandel, dann Schreib- und Zeichenutcnsilienverkauf, Gradi^e 8; Alexius Hetzet, Geflügelmastanstalt, Handel mit allerlei Geflügel, Unter-8iZka, Slovenska cesta Nr. 290; Leonhard MeZnar, Schneidergewerbe, Allter Markt 1; Alois Fuchs, Gold- und Silberarbeitergewerbe, Herrengüsse 4; Nudolf Bunc, Handelsagentur und Kommissionsgeschäft, Unter-ßi^ka 265; Elisabeth Rako^, Obst-und Lebensmittclverkauf, Fcldgasse N; Anna Suhadob-nik, Wein- und Bicrvcrkauf in geschlossenen Flaschen, Unter-siAa, Vodovodna cesta 171; Eduard Sever, Gold-und Silberarbeit:rgewerbe, Krakauer Damm 10; Johanna Kersniü, Lebcusmittelhandel, dann Wein- und Bicrverkauf in geschlossenen Flaschen, Unter-^iNa 159. — Aufgelassen, bczw. anheimgesagt wurden nachstehende Gewerbebetriebe: Daniel Zuftanc, Handel mit Uhren, Gold- und Silberwaren, Petersstraße 8; Josef Vodnik, Sftezereiwarenhandel, Unter-3i^ka, EelovZka ccsta 79; Amalia Zoröiö, Lebensmittelhandel,- Gerichtsgassc 1, mit der Filiale Vahnhofgasse 35; Franz Kmetio, Schlosser- gewerbe, Unter-8iZka 117; Maria Vona^, Ansichtskarten-Verkauf, Schellenburggasse 6; Antonia Mildner, Modistin, Rathausftlatz 7; Josef Bienert, Sportmassage, Wie« ner Sitraße 2. — '(Vermählung.) Am 9. d. M. hat sich in der Wallfahrtskirche zu Vrezje Herr Karl Windisch er, Besitzer und Fabrikant in Krainburg, mit Fräulein Katharina Iuriö, Tochter des verstorbenen Handelsmannes Juri« in Cilli, vermählt. —3. — ^Trnthühnerauftricb.) In den letzten Tagen ' werden große Truthühnerscharen auf den hiesige» Markt gebracht. Die Tiere sind von mittelmäßiger Qualität, jedoch kräftig gebaut, so daß mit ihnen bei cutsprechender Ernährung ganz gute Resultate zu erzielen sind. Ein Stück kostet 3 X «0 1i bis 3 X 80 Ii. Ics—. — (Firmen,) die Geschäftsverbindungen mit Hamburg unterhalten, erhalten im Bureau der Handels- und Gewerbekammer in Laibach eine Information. — (Der Häute- und Fellemartt) wird Montag den 14. d. M. wie üblich in den Lagerräumen der „Balkan"-Handels-, Sfteditions- und Kommissions-Akticngesell-schaft, Laibach, Wiener Straße 33, abgehalten werden. — (Verstorbene in Laibach.) Marian Accetto, Baumeisters söhn, 1 Jahr; Maria Cajhen, Arbciterstochter, 17 Monate; Peter ^eänovar, Gastwirtssohn, 14 Monate; Johanna Sever, Private, 67 Jahre; Johann Zalovsek, Keuschlerssohn, 1 Tag; Josef Kofta«, Vesiherssohn. 7 Tage; Primus Peruäck, Waldarbeiter, 48 Jahre; Johanna Kopa5, Besitzersgattin, 35 Jahre. Der Arteg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. . ^Tei-k«'^«+/^k!i.J If ^» Yi xraintX . j Krasnodar V<, \/ / AfeHy/o^-— P^V 3 «S*&i, ^miaro fi Brzexany Tamopol W. 5iavtc vom Tchauplalz des Nicscni'ai??>'sl': !n 3i!!?Polcn. Österreich-Ungarn. Kriegsauszeichmmgen. Wien, 10. September. Seine Majestät der Kaiser verlieh: dem General der Infanterie Moritz Ritter von Auffenberg und dem General der Kavallerie Viktor Dan kl, welche ihre heldenmütigen Trupftcu bei Ko-nmrow, bczw. Krasnik, zum Siege führten, das Großkreuz des Lcoftold'Ordens mit der Kriegsdekoration, weiters dem Generalmajor Heinrich Pongracz de Szent-Miklos et Ovar in Anerkennung seines heldenmütigen und erfolgreichen Wirkens gegen Montenegro taxfrei das Ritterkreuz des Leopold-Ordens mit der Krtegsdekoration. Auszeichnung des amerikanischen Botschafters in Wien. Wien, 10- September. Seine Majestät der Kaiser hat dem Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Wien Frederic Courtlaud Pcuficld den Verdienststern vom Noten Kreuz und dem Botschaftsrat bei der Votschaft, Grant-Smith, das Ehrenzeichen erster Klasje vom Roten Kreuz verliehen. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind der einzige neutrale Staat, der während der gegenwärtigen Kriegsereignisse die sanitären Einrichtungen der österreichisch-ungarischen Monarchie durch Entsendung zweier Hilfs- expeditionen unterstützt. Sie habeu überdies in bereitwilligster Weise die Vertretung der Angehörigen unserer Monarchie in allen jenen Staaten übernommen, mit denen Österreich-Ungarn sich gegenwärtig im Kriegszustande befindet. Erzherzog Friedrich, Comad von Hölzendorf und Erzherzog Karl Franz Josef auf dem Schlachtfelde. Wien, 10. September. Aus dem Kriegsftresseauartier wird amtlich gemeldet: Während des heutigen Tages befanden sich Armceobcrkommandant Erzherzog Friedrich mit dem Generalstabschef General der Infanterie Baron Conrad von Hötzendorf sowie Erzherzog-Thronfolger Karl Franz. Josef auf dem Schlachtfelde. Das Kriegshilfsbureau. Wien, 10. September. Das Kriegshilfsbureau des Ministeriums des Innern wird in den nächsten Tagen eine die Rückkehr Seiner Majestät von Bad Ischl nach Schönbrunn nach der Kriegserklärung und die Begrüßung des Monarchen und des Erzherzogs Thronfolgers durch den Bürgermeister von Wien darstellende offizicle Ansichtskarte zur Ausgabe bringen. Ferner werden von der nächsten Woche angefangen wöchentlich 3 — 4 Karten, welche hochinteressante photographische Aufnahmen vom Kriegsschauplatz zur Darstellung bringen, und in Kupferdruck feinst ausgeführt werden zur Ausgabe gelangen. Preis der er< steren Karte 15 Heller, für die übrigen 20 Heller per Stück. Ein rührender Beweis opferfreudigen Patriotismus und glühender Nächstenliebe ist es, daß die an der Donau beschäftigten Arbeiter, deren Notlage gerade durch diese Arbeite« gelindert wcrdcu soll, der noch Bedrängtercu gedenkend sich vom Lohn eiuiges absparen, so daß wöchentlich zweimal eine wohlgefüllte Sammelbüchse au das Hilfsbureau abgeliefert wird. Dem Kriegshilfsbureau hat Minister des Äußern Graf Berchtold eiue Summe von 5000 X gespendet. Das Agramcr Hansregiment. Agram, 10. September. Der Bürgermeister richtete an General Danll als den Inhaber des Agramer Hausregiments ein Telegramm, worin er ihn zu dem glänzenden Siege in Russisch-Polen beglückwünscht. General Danll erwiederte telegraphisch: Innigsten Dank. Hauptverdienst gebührt den heroischen Truppen. Bin stolz anf die glänzende Leistung des Agramer Haus-rcgimentes. Der Erzbischuf von Lemberg in den Händen der Russen. Wien, 10. September. Die Blätter melden: Die ständige ukrainische Delegation in Wien teilt mit, daß Kaiten der Kriegsschauplätze 6ro8es Format a K120, mit Post K11 mi Taschenformat a 20 und 40 h, mit Post 10 h mehr in der t^uclili^ntHwng lg. u. Kleinmayr \ Fei Baierg, Laibach Kongressplatz IVr*. 3. Laibacher Zeitung Nr. 215_____________________________1821 ___________________ 11. September 1914 Erzbischof Metropolit Graf Andreas Szefttycki sich in den Händen der Russen befinde, da er trotz wiederholten Ersuchens sich weigerte, Lcmbcrg Zu verlassen. Transport von 6000 serbischen Gefangenen. Budapest, 10. September. Das Ungarbureau berichtet: Im Laufe des gestrigen und heutigen Tages wurden über 6000 serbische Gefangene in das Kcnyermezöer Lager transportiert. Die 42- und 30 5-Zeutimcter-Mölser. Wien, 10. September. Um unzähligen Gerüchten über die Herkunft der 42-Zentimeter-Mörser zu steuern, wird der Korrespondenz „Wilhelm" von maß« gebender Seite mitgeteilt, daß die deutschen 42-Zenti-meter-Miirser von Krupp in Essen, die 30 5-Zenti-meter-Mörser der Motorbatterien von Skoda in Pil« sen stammen. Für eine bodenständige Wiener Mode. Wien, 10. September. Kurz nach dem Aus-bruchc des Krieges hat die Wiener Kleidermacher-genossenschaft eine Aktion eingeleitet, die die Aus« schaltung der belgischen, französischen und englischen Fabrikate zum Ziele hat. Um die Aktion zu bereinigen und eine Aussprache mit allen an der Mode beteiligten Faktoren zu ermöglichen, beriefen die Vorsteher der Wiener Kleidcrmachergenossenschaft für letzten Sonntag eine Versammlung ein. Die Redner wiesen auf die großen Geldsummen hin, welche durch den mangelnden Patriotismus der Wiener Damen ins Ausland wandern für eine Mode, welche dort ausschließlich von österreichischen Arbeitern geschaffen wird. Bei dem Bestreben, eine bodenständige Mode zu schaffen, handle es sich nicht nur um eine hochpatriotische Altion, sondern auch um eine Frage, durch deren Lösung die heimische Industrie belebt werden könne. Rcichsratsabgcordneter Friedmann gab namens des von ihm vertretenen Bundes der Industriellen die Zusicherung, daß dieser die Aktion unterstützen werde. Reichsratsabgeordneter von Vaechli beantragte bie sofortige Wahl eines Komitees, welches die notwendigen Vorarbeiten zu erledigen hätte. Wie diefer Antrag, wurde auch ein weiterer angenommen, wonach dieses Komitee beauftragt wird, Erzherzogin Zita zu bitten, das Protektorat über die Aktion zu übernehmen, sowie sich an die populärsten Vertreterinnen der österreichischen und uugarischen Aristokratie wie an die Damen der Finanz- und Kunstwelt mit der Bitte zu wenden, die Aktion werktätig zu unterstützen und ftr sie Propaganda zu machen. Deutsches Reich Von den Kriegsschauplähen. Berlin, 10. September. Das Große Hauptquartier meldet nntcr dem Heutigen: östlich von Paris in Verfolgung an und über die Marne vorgedrungene Heeres» teile sind aus Paris und zwischen Meaur, nnd Mont-» mirail von überlegenen Kräften angegriffen worden. Sie haben in schweren zweitägigen Kämpfen den Gegner auf» gehalten «nd selbst Fortschritte gemacht. Als der Anmarsch von neuen starken feindlichen Kolonnen gemeldet wurde, ist ihr Flügel zurückgenommen worden. Der Feind folgte an keiner Stelle. Als Siegesbcute dieser Kampfe wurden bisher 5l) (beschuhe und einige Tausend l^efan» gene gemeldet. Die westlich von Verdun kämftfenden HeereZteilc befinden sich im fortschreitenden Kamvfe. In Lothringen und in den Vogesen ist die Lage unverändert. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze hat der Kampf wieder begonnen. Gcneralauartiermeistcr v. Stein. Berlin, 10. September. Das Große Hauptquartier teilt mit: Ter Deutsche Kronprinz hat heute mit seiner Armee die befestigte feindliche Stellung südwestlich vo« Verdnn genommen. Teile der Armee greifen die südlich von Verdun liegenden Spcrrforts an. Die Forts werden seit gestern durch schwere Artillerie beschossen. — General von Hindenburg hat mit dem Oftheere den» linken Flügel der noch in Oftpreusien befindlichen russische« Armee geschlagen und sich dadurch den Zugang in den Rücken des Feindes geöffnet. Der Feind hat den Kampf aufgegeben nnd befindet sich in vollem Rückzüge. Das Oft- heer verfolgt ihn in nordöstlicher Richtung gegen den Njcmen. Prinz Joachim von Preußen verwundet. Berlin, 10. September. Das Wolff-Bureau meldet: Prinz Joachim don Preußen wurde gestern durch einen Schraftncllschuß verwundet. Die Kugel ging durch den rechten Oberschenkel, ohne den Knochen zn verletzen. Der Prinz war als Ordonnanzoffizier auf dem Gefechtsfelde tätig gewesen. Er wurde in das Nächstliegende Garnisonslazarett übergeführt. Blätterstimmcn über die «eue Schlacht bei Lemberg. Berlin, 10. September. Zu der Meldung von der neuen Schlacht bei Lemberg schreibt das „Berliner Tageblatt": „Man hätte der österreichisch-ungarischen Armee bitter unrecht getan, wenn man damals, als die Nachricht von der freiwilligen Räumung Lembergs tam, an der Energie der Kriegführung unserer Verbündeten gezweifelt hätte. Der neue österreichisch-ungarische Angriff läßt hoffen, daß durch das weitere siegreiche Vordringen der österreichisch-ungarischen Armee der Wille zmn Sieg triumphieren werde." Die „Vossische Zeitung" sagt: „Nach der bisherigen sehr geschickten höheren Führung und der großen Tapferkeit und Widerstandskraft der österreichischungarischen Armee kann damit gerechnet werden, daß der Kt'ampf mit einem vollen Erfolge der Waffen Österreich-Ungarns endigen wird." Die Deutschen in Gent. Frantfurt, 9. September. Die „Frkf. Ztg." meldet alls Amsterdam: General Vowith forderte von der Stadt Gent die Lieferung von 10.000 Liter Benzin, 1000 Liter Mineralwasser, 100.000 Kilogramm Hafer und 100.000 Stück Zigarren sowie von Fahrrädern und Rcserveteilen für Automobile. Dafür verschonte er die Stadt mit weiteren Kriegsabgaben sowie dem Durchzng von Truvften. Bald nachdem der Bürgermeister der Stadt von seiner Unterredung mit dem deutschen General zurückgekehrt war, wurde ans einem auf einem Automobil befestigten Maschinengewehre in Gent auf Zwei deutsche Offiziere gefeuert, von denen der eine getötet, der andere verwundet wurde. Der Bürgermeister fuhr sofort wieder zum General Vowith, um etwaige Folgen des Mißverständnisses abzuwenden. Amerikanische Kriegslorrespondenten über die deutsche Kriegführung. Berlin, 10. September. Vom Wolff-Vureau wird nachstehende Erklärung der Kriegskorrespondenten hervorragender Organe der ameritanischen Presse zur Veröffentlichung übergeben. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, erklären wir einstimmig die deutschen Greuel, soweit wir beobachten konnten, für unwahr. Nach zweiwöchentlichem Aufenthalt im deutschen Heere, wobei,wir die Truppen fortwährend begleiteten, sind wir tatsächlich nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Fall von unverdienter Strafe oder Vergeltung zu berichten. Wir sind ferner nicht in der Lage, die Gerüchte bezüglich Mißhandlungen von Gefangenen oder Nichtkombattanten bestätigen zu können. Wir sind mit den deutschen Truppen durch die Lande von Brüssel, Nivellcs, Vinche, Boissiere, Hautes-Viheries, Marbes-Le Chateau, Solre-sur Sambre und Beaumont gezogen und haben nicht die geringste Unterlage für einen einzigen Fall von Zügellosigkeit. Zahlreiche Gerüchte fanden wir nach der Untersuchung als grundlos. Wir sahen überall deutsche Soldaten ihre Einlaufe bar bezahlen und das persönliche Eigentum und l die Bürgerrechte achten. Nach der Schlacht von Boissiere fanden wir belgische Frauen und Kinder im Gefühl vollkommener Sicherheit. In Marbes-Le Chateau wurdo ein Bürger getötet, doch konnte niemand seine Schulolosigkeit beweisen. Flüchtlinge, welche von Grausamkeiten und Gewalttaten berichteten, konnten keinen Beweis erbringen. Die Disziplin der deutschen Soldaten ist eine hervorragende. Trunksucht kommt nicht vor. Der Bürgermeister von Solre-sur Sambre widerrief unaufgefordert die Gerüchte von Grausamkeiten an den dortigen Einwohnern. Für die Wahrheit des Obigen stehen wir mit unserem beruflichen Ehrenwort ein. Es folgen die Unterschriften. Eine Erklärung des Vizereltors der Universität in Löwen. Berlin, 10. September. Der Vizerektor der Universität in Löwen, Cocnrads, der sich gegenwärtig in den Niederlanden aufhält, erklärte einem Berichterstatter der „Vossischen Zeitung" gegenüber, es sei gar kein Zweifel, daß in Löwen auf deutsche Soldaten furchtbar geschossen wurde. Er konnte deutsche und belgische Schüsse ant un- terscheiden und hörte nur belgische Schüsse. Er hatte Anlaß zur größten Aufmerksamkeit, da er als Geisel für das Wohlverhalten der Stadt im Nathause interniert war. Als das Schießen begann, erklärte ein hoher deutscher Offizier, es handle sich offenbar um eine Verschwörung und es müßten die schärfsten Gegenmaßrcgeln ergriffen werden. Am folgenden Morgen wurden die Geiseln durch die Stadt geführt und eine Proklamation verlesen, wonach die Geiseln erschossen und Löwen bestraft werden würde, wenn noch ein Schuh fiele. Als Coenrads nachmittags entlassen wurde und heimging, fiel abermals auf dem Gctreidemarlt ein Schuß. Sofort legten die deutschen Soldaten auf Coenrads an. Der deutsche Stabsarzt Berghausen aus Köln deckte ihn jedoch mit seinem eigenen Leibe und rettete ihn. Am nächsten Morgen wurde die Stadt zur Strafe beschossen. Die Oroensleute, die Verwundeten und die, Gefangenen wnrden nach Aachen gebracht. Der Papst und der Krieg. Rom, 9. September. „Giornale d'Italia" zufolge dürfte der Papst demnächst eine Enzyklika erlassen, worin er, wie verlautet, die schwerwiegende Frage der Wieberherstellung des europäischen Friedens behandeln soll. Frankreich. Keine russischen Truppen in Frankreich. London, 10. September. Der russische Botschafter in London dementiert die Nachricht, daß russische Truppen in Frankreich ans Land gesetzt worden seien. Velgien. Die Grausamkeiten der Belgier. Berlin, 10. Scptenwer. Das Wolff-Nureau meldet aus Stockholm: Von belgischen Schandtaten an deutschen Verwundeten wissen Zwei schwedische Damen dem Blatte „Dllgens Nhheter" zu berichten, die diesertage wieder in Stockholm eintrafen, nachdem sie in einem kleinen Badeorte unweit von Aachen Zeuginnen davon gewesen waren, welche Ungeheuerlichkeiten die Belgier, namentlich belgische Frauen, gegen verwundete deutsche Soldaten begingen. England Protest gegen die Verletzung der Kongoakte. Berlin, 9. September. Das Wolff-Aureau meldet: Die evangelifchen und katholischen Misstonen erheben stammenden Protest gegen die Verletzung des Artikels 9 der Kongoakte, wonach kriegerische Verwicklungen unter europäischen Mächten nicht auf afri» tanisches Gebiet übertragen werden dürfen. England habe den Vemühmlgen von verschiedener Seite, es zur Einhaltung der Kongoattc zu veranlassen, uicht entsprochen. Dagegen müsse im weitesten Auslande protestiert werden. Anhaltung des amerikanischen Huspitalschiffes durch die Engländer. London, 10. September. Das Reuter-Bureau meldet aus Washington: Der Dampfer „Red Croß", der frühere Dampfer „Hamburg" der Hamburg-Amerika-Linie, der zwölf Hospitalabteilungen an Bord führt, und unter amerikanischer Flagge fährt, ist kurz vor seiner Abfahrt un-erwarteterweisc aufgehalten worden. Wie gemeldet wird, habe der britische Botschafter erklärt, daß er die Abreise des Dampfers nicht zulassen lünne, weil die Mehrheit der Mannschaft aus Deutschen bestehe, worunter sich viele Reservisten befänden. Gesunkene Kriegsschiffe. London, 10. September. (Über Berlin.) Die Admiralität gibt bekannt: Der als Hilfskreuzer armierte Dampfer „Oceanic" der White Star-Line hat gestern in der Nähe der Nordküste von Schottland Schiff« bruch gelitten. Der Dampfer ist vollständig verloren, alle Offiziere und Mannschaften wurden gerettet. Ein englisches Lügenmanövcr gegen Norwegen. Perlin, 10. September. Das Wolff-Vureau meldet aus Christiania: Die Behauptung der „Times", daß deutsche Handelsschiffe unter norwegischer Flagge in gesetzwidriger Weise eine Linie zwischen Newyork und Brasilien eröffnet hätten, erweckt hier die größte Ent-rüstnng. Der norwegische Neederverein erklärt, die Be- Gummi-Mäntel TlTl^z K12-90 aufwärts. — Großes Lager in Froschhaut-Mänteln. — Enorm große Auswahl in soeben angelangter Herbst- und Winterkonfektion für Damen, Herren, Knaben und Mädchen zu bekannt billigen Preisen. Laibacher Kleidermagazin O. Bernatovic, Laibach- Mestnl tr* 5-6- Laibacher Zeitung Nr. 215_____________________________1822__________________________________11. September 1914 Häuptling sei eine Lüge. „Morgenbladet" sagt: Man sei hier der Meinung, daß die ganze Behauptung der „Times" aus der Luft gegriffen sei. Der Minister des Nußern leitete eine Untersuchung ein, um aller Welt die Haltlosigkeit der Vchauptung der „Times" zu beweisen. Es gilt hier als sicher, daß die Meldung der „Times" ein böswilliges Manöver gegen die korrekte freundliche Haltung Norwegens gegenüber Deutschland darstelle. Alle hiesigen Blätter sprechen sich in diesem Sinne aus. Neuerliche englische Verleumdungen. Berlin, 10. September. Das Wolff-Bureau meldet: Eine amtliche Mitteilung des englischen Generalkonsuls für die Niederlande in Rotterdam, die unter dem 4. d. als Flugblatt in holländischer Sprache in den Straßen verteilt wurde, zeigt neuerlich, mit welchen Waffen unsere Gegner kämpfen. Es heißt darin, die Deutschen haben uns beschuldigt, daß wir Duni'Dum-Geschosse gebrauchen und daß wir in der Seeschlacht bei Helgoland unsere Feinde hätten böswillig ertrinken lassen. Beides ist unwahr. Kein einziges Dum-Dum< Geschoß wird von den englischen Soldaten verwendet. Was die zweite Beschuldigung betrifft, so muß festgestellt werden, daß die deutschen Offiziere auf ihre eigenen Mannschaften geschossen haben, um zu verhindern, daß sie durch die Engländer gerettet würden. Ferner steht fest, daß die deutschen Kriegsschiffe auch auf die englischen Rettungsboote schössen, während diese die verwundeten, im Wasser treibenden deutschen Seeleute retteten. Daß bei den englischen Soldaten Dum-Dum-Geschossc gefunden wurden, bedarf nach dem Telegramm des Kaifers Wilhelm an den Präsidenten Wilson leiner weiteren Bestätigung. Die unerhörte Verleumdung, deutsche Offiziere hätteu auf ihre im Wasser schwimmende Mannschaft und deutsche Kriegsschiffe auf die bei Rettungsarbeiten befindlichen Boote geschossen, steht zu tief, um auch nur eines Wortes gewürdigt zu werden. Die Besetzung von Samoa. Berlin, 10. Sept. (Wolff-Bureau.) In Samoa haben die Engländer nach der am 29. August vollzogenen Besitzergreifung eine provisorische Verwaltung eingesetzt. Einzelheiten fehlen noch. Hie Türkei Aufhebung der Kapitulationen. Konstantinopcl, 10. September. Die Pforte beschloß, die Kapitulationen mit 1. Oktober aufzuheben, und teilte dies den Botschaften der beteiligten Mächte in einer Note mit, worin sie auf die Unzukömmlichkeiten hinwies, die aus den Kapitulationen für die Finauzwirtschaft der Türkei und für die Durchführung der Reformen sich ergeben. Der Weltkrieg habe die finanziellen Schwierigkeiten ohnehin gesteigert und bedrohe das begonnene Reformwerk mit einem Mißerfolg. Daher beschloß die Pforte, die Beziehungen mit den Mächten auf die alleinige Grundlage des Völkerrechtes zu stellen. Konftantinopel, 10. September. Die ganze Presse, ua-mentlich die türkischen Blätter, veröffentlichen überaus enthusiastische Artikel, in welchen die Nedeutuug der Aufhebung der Kapitulationen hervorgehoben wird, welche die Nation von einem Alpdruck befreit, der so viele Jahrhunderte hindurch ihre Brust beklemmt hätte und zu einer Quelle von Unglück, Schmach und Erniedrigung geworden seien sowie den wirtschaftlichen Aufschwung gehemmt hätten. Die Blättern feiern den heutigen Tag als einen Nationalfeiertag, der den Türken alle Unab- hängigkeit wiedergebe und eine neue Periode der türki-sch'-n Geschichte eröffne. Die Blätter beglückwünschen das Kabinett zu dieser Entscheidung. Künstantinopel, 10. September. Die ganze Nacht hindurch herrschte im türkischen Viertel am Bosporus Festesfreude. Die Kundgebungen erinnern an die Szenen während der ersten Tage nach der Wiederherstellung der Konstitution. Eine Gruppe Manifestanten zog vor das Klub-lotal des Komitees für Einheit und Fortfchritt und vor die Wohnung des Großwcsirs und des Ministers des Innern, letzterer erschien auf dem Balkon und richtete eine kurze Ansprache an das Volk. Heute veranstaltet dc»s Komitee für Einheit und Fortschritt im Verein mit dem Flottenlomitee in Stambul große Versammlungen. Die Stadt ist beflaggt. Japan. Ein Nechtfertigunsssversuch des japanischen Botschaftsrates in Rom. Berlin, 10. September. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: In einem Gespräche erklärte der japanische Botschaftsrat in Rom einem Vertreter der „Stampa" gegenüber, der Krieg zwischen Japan und dem Deutschen Reiche sei dadurch entstanden, weil das Deutsche Reich Japan die nicht in Form eines Ultimatums verlangte Zusicherung verweigerte, daß das deutsche Geschwader in Ostasien den Frieden und den Handel nicht durch kriegerische Operationen stören werde. Die Kriegserklärung Japans sei daher zum Schutze seiner Interessen und zur Verhinderung der Lahmlegung seines Handels notwendig geworden. Dieser Versuch einer Rechtfertigung des japanischen Vorgehens gegen uns stellt die Wahrheit geradezu auf den Kopf. Von ja-ftanifcher Seite ist ein Verlangen, wie das von dem japanischen Botschaftsrat behauptete, vor der Überreichung des Ultimatums an das Deutsche Reich nicht gestellt worden. Umgekehrt ist aber dem japanischen Geschäftsträger in Berlin gerade von deutscher Seite, und zwar vor Überreichung des japanischen Ultimatums, in Aussicht gestellt worden, daß das deutsche Geschwader in Ostasien dm Befehl erhalte, sich feindseliger Handlungen in den ostasiatischen Gewässern zu enthalten, falls Japan im deutsch-englischen Konflikt neutral bleibe. Hierauf hat Japan überhaupt keine Antwort erteilt. Hiedurch wird zugleich die nach englischen Meldungen vom japanischen Minister des Nußern Kato in der außerordentlichen Sitzung des japanischen Parlaments vom 5. Sep-tencher aufgestellte Behauptung widerlegt, wonach es die Absicht des Deutschen Reiches gewesen sei, Kiautschau zum Ausgangspunkt seiner Kriegsopcrationen im fernen Osten zu machen. Bewilligung von Kriegskreditcn. Tokio, 10. September. (Über Berlin.) Das Oberhaus bewilligte einstimmig Kriegskredite in der Höhe von 53 Millionen Aens. Franz Tewele -Z-. Bad Ischl, 10. September. Schauspieler Franz Tewele ist im Alter von 73 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. Spende. Die Firma «Chemische Fabrik Dr. Keleti & Muranyi» hat, die wohltätigen Zwecke der Gesellschaft vom Roten Kreuze würdigend, der österreichischen Gesellschaft 1000 Flaschen Lysoform-Desinfektionsmittel gratis gespendet, das gleiche Quantum auch der ungarischen Gesellschaft vom Roten Kreuze. Josef Kreuzer, Realitätenbesitzer, gibt im eigenen und im Namen seiner Familie die tiefbetrübende Nachricht, daß seine geliebte Schwester, beziehungsweise Tante, Fräulein Marie Areuzer im Alter von H5 Jahren am 8. d. M. in tVörishofen verschieden ist und dort zur letzten Ruhe beigesetzt wurde. Gin freundliches Andenken sei ihr gewahrt! Wovishofeu -Dlnterschischka dcn 9 September ^4. 3446 AtNtsbwü. 3444 kr. VII 82/14/1 Erkenntnis. Im Namen Sr. Majestät des Kaisers hat das l. l. Lllndesaericht in Laibach als Preß. gericht aus Antrag der t. l. Staatsanwaltschaft zu Recht erkannt: Der Inhalt der in der Nummer 360 der in Chicago erscheinenden periodischen Druck» fchrift .krolotarec» nachstehend bezeichneten, auf der 1., b. und 7. Seite abgedruckten Stellen als: 1.) beginnend mit kot samosvoj okraj Franca Dolenca, dalje odre-dila, da se proga Selške Sore od Konjskega brda do jeza pri Pamerjevi žagi v Soteski izloöi iz samosvojega okraja št. 17b tPraprotno» in pri-klopi samosvoj emu okraju Franca Dolenca, ker je imenovani dokazal, da ima v tej vodni progi ter t vseh k prejšnjemu zakupnemu okraju št. 18 spadajoèih vodnih progah edini ribarsko pravico. Temeljem § 12 ribarskega zakona ima Franc Dolenc kot posestnik samosTOJega okraja št. 18, ki se oznaÈi «Soteska pri Stari Loki», naslednje ribje vode, ki same zase niso pripravne za samosvoj okraj in se po svoji legi tudi ne dajo zložiti s kakim zakupnim okrajem, sprejeti r svoj okraj ter jih oskrbovati z istim vred: 1. Vincarska grapa v celoti in 2. MojSkrinska grapa v celoti. Sestava ribarskih okrajev se spremeni torej takole: Eigenrevier oder Pacht- Gewässer, welche das Revier bilden sollen als — Vodne proge, ki je okraj iz njih Nummer uud revier, sestavljen Benennung Name des Besitzers des Anmarkling des Reviers Eigenrevieres Nebengewässer - Stranske vode Številka in ime Samosvoj ali zakupni HauptgewJUser----------------------------------------------------------------------OpOmba okraja okraj, ime posestnika Glavne vode am rechten Ufer am linken Ufer samosvojega okraja na desnem bregu na leTem bregu Eigenrevier des Johann 17. b inEi.„.rn U. «um Konjski brod u.d d« Quell^rM» bM me, Sdn^u^alle an-R"~" SäffiS; «smS* »iah aw«a v Zeleznikih Auf Grund des § 12 F.G. werden Die Pöllander Zeier talab vom die Fischwäaser Vincarska grapa 1R Wehre KrniSnik. Die Seizacher und Mojškrinjska grapa zuge-Zeier vom Konjski brod, die Die Bäche Sopat, Vodolska . wiesen. In Angelegenheiten des a . , v ¦ Ei Urastnica. Locnicabach Der ™«* Sopotmca, Pnfarski FischereigeBetzes hat bezüglich Ä* SSSTtaBtoLSS an der Mündung der Seither »nd die Au,8tilnde ober ^Ä ÜÄbnfca di^ ROTi.re8 dio k k. Berirk,-Ai»ac* Zeier in die Pöllander Zeier Görtschach üacüe öuna una ^aDnica hauptmannschaft Krainburg einzutreten 18' &\WSS PoljanskaSoraodKrnisnikovega PotokiSopat, Vodolska grapa ^^ÄLa^a" Na podlagi | 12 , , se priv.a-Soteska pri Stari Jeau. ?aTzdokL pel*ka *«• od ln Hmtnica. Lo&uca in Pin žabni meti T okraj ribji vodi Vincarska LA; Konjskega broda in zedmjena mlake nad Gonèanami ** in Mojškrinjska grapa. V zade-Sora do jezu pri izlivu Selöke Tah ribarskega zakona glede toga Sore v Poljansko Soro okraja posluje c. kr. okrajno glararstvo v Kranj u Diese Änderung der bisherigen Reviereinteilung wird mit dem Beifügen kundgemacht, daß allfällige Beschwerden an das k. k. Ackerbauministerium binnen 6O Tagen von dem auf die Veröffentlichung der Kundmachung in der Amtszeitung folgenden Tage bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Krainburg eingebracht werden können. Die vom Besitzer des Eigenrevieres Soteska bei Altlack, welcher gemäß § 12 des Fischereigesetzes die vorgenannten benachbarten Fischwässer in sein Revier aufzunehmen und mit demselben zu bewirtschaften hat, den betreffenden Fischereiberechtigten zu zahlende jährliche Entschädigung wird über deren Verlangen von der k. k. BezirkshauptmamiBchaft in Krainburg gemäß § 12 des Fischereigeaetzes festgestellt werden. K. k. Landesregierung für Krain. Laibach, am 23. August 1914. Ta prememba v dosedanji razdelitvi ribarskih okrajev se razglaša s pripombo, da se smejo morebitne pritožbe vložiti na c. kr. poljedelsko mi-nistrstvo v 6O einen ki se štejejo od dneva, ki sledi razglasitvi tega razglasa r uradnem listu, pri c. kr. okrajnem glavarstvu v Kranju. Letno odškodnino, ki jo ima plaèati dotiènim ribarskim upravièencem pOBestnik samosvojega okraja Soteska pri Stari Loki, ker prevzame gori navedene ribje vode v svoj okraj ter jih mora ž njim vred oskrbovati, doloèi na zahtevo c. kr. okrajno glavarstvo v Kranju. C. kr. deželna vlada za Kranjsko. V Ljubljani, dne 23. avgusta 1914. Laibacher Zeitung Nr. 215_____________________________1824_________ ______________________11. September 1914 K. t priY. allg. österr. Boflen- Greflit-Anstalt. Bei der am 5. September 1914 Btattgefundoneu hundertsten Verlosung der 3°/oigen Prämien-Schuldverschreibungen, Emission 1889, der K. k. priv. allg. österr. Boden-Credit-Anstalt wurden folgende Obligationen gezogen : In der Gewinstziehung: Serie 1389, Nr. 27 mit K 60.000; Serie 7940, Nr. 28 mit K 4000; Serie 1002, Nr. 23 mit K 2000; Serio *6482, Nr. 23 rait K 2000; Serie 857, Nr. 05 mit K 400; Serie *1344, Nr. 47 mit K 400; Serie 2089, Nr. 32 mit K 400; Serie 3291, Nr. 17 mit K 400; Serie *3997, Nr. 33 mit K 400; Serie 4955, Nr. 50 mit K 400; Serie 5407, Nr. 48 mit K 400; Serie 7156, Nr. 02 mit K 400; Serie *7223, Nr. 30 mit K 400; Serie 7987, Nr. 02 mit K 400. In der Tilgungsziehung mit dem Mindestbetrage von K 200: Serie 662, 980, 998, 1397, 1402, 1885, 1901, 3980, 3990, 4605, 4837, 5657, 6842, 6928, 7806 mit je Nr. 1 bis 60. Die Einlösung der gezogenen Prämien-Schuldverschreibungen erfolgt vom 1. Februar 1915 an durch die Kassa der k. k. priv. allL. österr. Boden-Credit-Anstalt in Wien. Mit diesem Termine erlischt die weitere Verzinsung. — Die Coupons verloster Prämien-Schuldverschreibungen werden zufolge Art. 133 der Statuten zwar auch fortan ausgezahlt, jedoch wird der Betrag derselben bei der Einlösung der Schuldverschreibungen vom Kapital in Abzug gebracht. — Für die Prämien-Schuldverschreibungen, welche mit dem Mindestbetrage von K 200 gezogen wurden, erhält der Besitzer nebst diesem Betrage von K 200 einen mit derselben Serie und Nummer bezeichneten Gewinstschein, welcher auch weiter an den Gewinstziehungen teilnimmt. Die nächste Verlosung findet am 5. Jänner 1915 statt. 3431 Vollständige Ziehungslisten einschließlich der Restanten sind an der Kassa der k. k. priv. allg. österr. Boden-Credit-Anstalt kostenlos erhältlich. Wien, den 6. September 1914. * Gewinstschein. I>ie Direktion. Wir bitten höflichst alle unsere werten Kunden, in ihrem eigensten Interesso den etwaigen Bedarf in liysoform Desinfektionsmitteln uns möglichst sofort ssu überschreiben, da dieselben nach der Reihenfolge des Einlaufes erledigt werden und die Nachfrage nach diesem anerkannt vorzüglichen Desinfektionsmittel begreiflicherweise eine große ist. Bei Aufträgen, die für Krankenhäuser oder für das Rote + bestimmt Bind, bitten wir die Herren Apotheker und Drogisten, eine diesbezügliche amtliche Bescheinigung beizulegen, wodurch wir die Babnexpedition noch beschleunigen können. Infolge der geänderten Geldverhältnisse verkaufen wir vorläufig Lysoform nur gegen Kassazahlung oder Nachnahme, hoffen jedoch, daß diese Maßnahme nicht lange dauern wird, — Wir unterhalten in Wien größeres Lager. — Dio Expedition ist ungestört. — Lysoform-Werke, UJpest, Dr. Keleti & Muränyi, ohemisohe Fabrik. 3312 4—1 jjp—q-q r>^P^I>^D-^D--QIDHIIMII>-QI>--Q D—qg=gQ » Handelskurs für Mädchen I A. WElNUCflN LAIBACH I 4| Gegründet 19OO. ErjaveCStraSSe 12. Gegründet 19OO. 9 9 Das neue Schuljahr beginnt am 15. September. Vorzug- " liehe Gelegenheit, sich in der deutschen Sprache zu vervoll- j 4 kommnen. Anmeldungen während der Ferien bis 10. Sep- i B tember schriftlich erbeten. 2964 9 0 %i-a p—a p--a p—a p-—a p—a i p—q r>—a r>—a p—a p--a-qrÖ | Yierklassige deutsche | SchulvereinssGhule for Knaben i S in Laibach mit Öffentlichkeitsrecht. W r. \ 3O. SJchulJalii-, JX ^a Die Einschreibungen für das neue Schuljahr finden am r^ 13., 14. und 15. d. M. in der Kanzlei der Schulleitung Jh 1 (Realschulgebäude, Erdgeschoß, rechts), vormittags von fi ' 8 bis 12 Uhr statt. Zum Eintritt in die I. Klasse ist der i \ Tauf- oder Geburtsschein und das Impfzeugnis notwendig. ) | Ältere Schüler haben ihr letztes Schulzeugnis vorzulegen. f \ Sämtliche Schüler haben in Begleitung ihrer Eltern oder deren ^ 5j? Stellvertreter zu erscheinen. pL \ 3412 3-3 Die Schulleitung. ß Stubenmädchen 3443 21 Jahre alt 2—1 sucht Stelle. Spricht deutsch, slovenisch, italienisch und kroatisch. — Anträge erbeten unter „Mäd- ohen" an dio Administration d. Zeitung. Ingenieur sucht schön möbliertes Zimmer mit separatem Eingang, im Parterre oder im I. Stock, mit Bedienung und elektrischer Beleuchtung. Anträge unter „Ingenieur 18" an die Administration dieser Zeitung. 3442 4—1 bestehend aus droi Zimmern und Küche, ist ab 1. November xu vermieten. Eben dort schönes Monatzimmer separiert und möbliert (auch mit zwei Betten) sofort zu vermieten. Anzufragen: Cojzova oesta Nr. 9, I. Stook, Tür 7. 3410 3—1 D^r0t k. u. k. Generalstadskarten Maßstab 1: 75.000. Preis per Blatt 1 K in Taschenformat auf Leinwand gespannt 1 K 80 h. @ @ © lg. von Kleinmayr h fed. Bambergs Buohhandlung laa. IjatiToacli., Koxx^xessplactz. Verlag von j lg. v. Kleinmayr & Fed. 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Franoeta Preierna, 2. ilustrirana izdaja, K 5- , v platno I vezano K 640, v elegantnom usnju vezane K 9'—, po poäti 30 h veè. I Poezije dr. Franoeta Preierna (ljudska izdaja), 2. natis, K 1 —, v platno I vezano K 140, po pošti 20 h voè. I Dostojewski, Zloöln in kazen. Roman v 6 delih, preložil Vladimir Levßtik I 3 zvezki K 1050, vezani K 13'—, po pošti 30 h veè. ' I Ruska moderna, prevela Minka Qovekarjeva, K 4 —, najelegantneje I v platno vezana K 6-—, po poäti 20 h veè. I Sienkiewioz H., Mali vitez. Roman z mnogimi lepimi podobami. 3 zvezki, I borairani K 7—, lièno vezani K 950. I Sienkiewioz H., Rodbina Polaneiklh. Roman z mnogimi lepimi podobami. I 3 zvezki, broširani K 10—, lièno vezani K 161—, v en zvezek vezani K 13—. ( Marryat, Morski razbojnik, K 2-50, vezano K 370, po pošti 10 h veè. I Dr. Sorli, Pot za razpotjem, vezana knjiga K 3-—, po pošti 10 h veè. I Dr. Sorli, Novele in drtioe, elegantno vezane K 360, po poäti 20 h veè. I Meško Ksaver, Ob tihih veöerih, K 3 50, vezano K 5-—. I Meäko Ksaver, Mir BozJi, K 250, vezano K 3'5O. Maister Rudolf, Poezije, K 2-—, vezane K 3—, po pošti 10 h veè\ Aikero A., Primoz Trubar, K 2 —, elegantno vezan K 3—, po poSti 10 h veè. Aikero A., Balade in romanoe, E 2-60, elegantno vezane E 4*—, po pošti 20 h veè. Aikero A., Lirake in epske poezije, K 2-60, elegantno vezane K 4—, po pošti 20 h veè. Aikero A., Nove poezije, K 3'—, elegantno vezane E 4-—, po poäti 20 h veè. Aikero A., Èetrti zbornik poezij, E 3*50, lièno vezaua knjiga E 450, po pošti 20 h veè. Cankar Ivan, Ob zori, K 3—, po poSti 10 h veè. Golar, Pisano polje, K 180, vezano E 280, po poSti 10 h veè. Mole, Ko so ovele rože, E 2—, vezano K 3-20, elegantno vezano E 3-50, po pošti 10 h veè. Soheinigg, Narodne pesmi koroikih Slovenoev, E 2—, elegantno vezane K 330, po pošti 20 b veè. Baumbaoh, Zlatorog, poslovenil A. Fnntek, elegantno vezan E 4—, po pošti 10 h veè. Jos. Strltarja zbranl splsl, 7 zvezkov (prvi zvezek razprodan) E 30—, v platno vezani E 3860, v polfrancoski vezbi E 43'40. J Levstikovi zbrani splsl, 5 zvezkov E 21—, v platno. v polfrancoBki vezbi E 29'—, ¡ najfinejši vezbi E BV— vezani E 27-—, Funtek, Qodeo, E 150, elegantno vezan E 2'50, po pošti 20 h veè. Majar, Odkritje Amerlke, E 2—, po pošti 20 h veè. Brezovnik, Šaljivi Sloveneo, 2. za polovico pomnožena izdaja E l'5O, po pošti 20 h veè. Brezovnik, Zvonöeki, E 1-50, po pošti 20 h veè. Tavöar I. dr., Povesti. 5 zvezkov po E 240, y platno vezani po E 31—, v polfrancoski vezbi po K 4'20. Qny de Maupassant, Novele, iz francoSèine preložil dr. Ivo Sorli, E 3*—, vezane E 41—. ZupanöiÖ Oton, Samogovori, broširani E 3s—, vezani E 4 —. Drucl und Verlag von Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg.