Gedruckt mit Cdlen von Kleinmayer'schcn Schriften. » Frey tag den Z. Mär) i8lF. Wien. ^Hn Gemäßhcit einer Allerhöchsten Anordnung, werden d>e während des Kriegs bestandenen Z6 Landwehr« und Garin)ons»Bataillons in ten teutschen Provnzcn < so wie die Stabs Infan» terie^ Sanitäts » und Stabsdragoner'Corps tnNassen- (W. Z.) Vom 24. Februar. Mch ämtlichf» Berichten hat in der Mili« täir . Kommunitat Karlowitz jn Syrmien, in der Nackt vom 21. auf keu 22. y. M. ein Matmereigniß Statt gesunden. welches' die Einwohner mit Schrecken und 'Angst erfüllte. Schon am Nachmittag des 2,. verspürte man tin allmäbliges, von einem Sausen begleitetes Winken des Bodens; in der darauf folgenden «lacht borst die Erde in verschiedenen Nichtun, An, sowohl a/gen das benachbarte Gcbürge, «lb aeaen die Vonau hin. Ueberall, wo solche griffe eintratten, litten die Gebäude und 5 F'üuzer näherten sich dem Einstürze; auch °as Strassenpflafier empfing an mehreren strecken 'Risse. Bas Sinken des Bodens, «v wie das damit verbundene Sausen schien am ?2. htß qeqen Mittag fortzudauern. Man er« »nnerr sich, daß vor 26 Jahren zu Karlowitz eine ähnliche, obgleich minder heftige Erscbütte. tMq des Bodens sich ereignete. Der R>ia> "rat hat nach Anordnung der nöthigen i)oli« ley»Anlialteu zur Verhütung fernerer ver» meidlichen Unglücksfälle, das erforderliche ein« geleitet, um die Wirkungen dieses Ereignisses näher zu erheben, und wo möglich seine Elttstehungsursachen zu entdecken- (W. Z.) Der Syndikus Danz, Abgeordneter der freyen Stadt Frankfurt am Mayn, hat zu Folge eines von dem dortigen Genate erhal« tencn Auftrags, dem k. k. Hofkriegsrath den Betrag von Zooo Tbalern in Silbergeld über, geben, welcher bey der Feyer des Jahrestags der denkwürdigen Leipziger Schlacht in ge'oach, ter Stadt, zur Unterstützung der bey dem Sie» ge Verwundeten, und der Witwen und Wai, sen der Gebliebenen, gesammelt worden war. Eben so sind durch den Senator Schmiit, aus der freyen Hauptstadt Bremen, 22,5 Guld. 12. Kr. W. W. als der den Oesterreichiscbe», Kriegern gestimmte Nnthetl einer am ^5. Okl. v- I. von dem dortigen Frauen - Vereine ein. geleiteten Sammlung sür die im Deutschen Befreyungskriege verstümmelten, so wie für die Wittwen und Waisen der in demselben ge» fallcnen Deutschen Krieger, dargebracht worden. (W. Z.) Der zu Gorz lebende Priester Giovanni Contravalle hat sich um gedachte Stadt und seine Mitmenschen ein preikwürdiges Verdienst erworben, indem er unter eigener Leituna ein Arbeitshaus begründete^ durch welches ungesäkr »oo Arme Arbeit, und .30 auch Un. ' terlmitt fiudcn, übcrdieß in seniem eigenen ^au» se, unter der Leitung zweyer Lehrerinn," 24 Waiser weibliche,: Geschlechts lmterhält, die .?r liu Lese«, Schreiben uxd in der Religion unter: lchten läßt, und wem, sie das gehörige sllter erhalten haben, in angemessene Dienste bringt, tllles dieses bestreitet er aus srinem . eigenen geringen Vermögen, durch milde Bey» träge, und durch den Erlös uon der Handar. heil semer Anstalten. Se. k. k. Maj. haben auf die hiervon erhaltene Anzeige, diesem würdigen Priester ihre huldvolle Zufriedenheit bezogen, und seiner Waisen »Anstalt »ooo fi. in Silbcrmünze zusiellen lassen. (W. Z.) Deutschland. Aus Hamburg wild uurerm 28. Januar geschrieben: Die letzte holländische Post hat auf unsere Börse einen schllimnen Eindruck gemacht/ indem sie die Nachricht mitbrachte, daß das Amsterdamer jüdische Wechstlhaus M. »ud V. Lehman Jakobs seine Acceptc pr«. testiren lassen, folglich seine Zahlungen eingestellt hat. D'e Folge war, 5>>ß das hiesige, in großen Credit gestandene jüdische Haus ^eh. man und Söhne ebenfalls zu zahlen aushörte. »uf dasselbe lausen, wie man heute zuver, lässig weiß, in diesem -Augenblicke >,2oa,os>a Mk- Banko. Da es zugleich seine eigene Vankierhauser in London, GothenblN'g und andern Handeisplatzen, auch in Süddeutsch, land enge und ausqcbreitetete Verbindungen hat, so glaubt man, daß der Fall dieses Hau. ses im Auslande ebenfalls Senlation machen wird. (K. Z.) Das Erfurter Iutelligenzblatt cuthält Fol. gendes: ,Es haben sich in Erfurt mehrere Fa. willen das Wort darausgegeben, jedes unver. heyrathete Frauenzimmer von Bildung schrift« lich wie mündlich nicht mehr, wie es bisher üblich gewesen, mit dem französischen Worte: Mademoiselle ( Namsell ! ) , sondern mit dem schönen, unserer edlen deutschen Sprache zuge« hörigen Worte: Fräulein, anzureden. Folgen, de Abstufungen sollen dabei) beobachtet werden: bey den adelichen, Fräulein von, bey den ge-bildeten, nicht, adelichen, Fräulein, bcygcrin-gern Personen, Jungfer, — bey manchen (eben nicht ehrenvollen) Ausnahmen, Mamsell. Bey dem vcrhcyratheten Theile des weiblichen Geschlechts wird man sich ebenfalls durchgängig ver würdigen ehemahligen Benennung Frau, bedien, und Anstand nehmen, eine rechtli» we deiche Frau fernerhin Madame zu benennen. So wenig der hier ausgesprochene Vorsatz emer Rechtfertigung bedarf, eben so wenig wird man demselben den Vorwurf der Sonderbarkcit machen fönueu/' (W. Z.) Im Namen mid Auftrag mehrerer Familien Trommsdorf. (K. Z.) Preußen. In den ersten Tügen des laufenden Mo< «ats ist auf 5cm Kongresse über die künftige»! Territorial'Verhältnisse der Preußischen Mo« Nlli'clxe, zwischen den dabey mteressn'ten Haupt» Mächten eine Uebereinkunft zu Stande gekom. ,neu, über deren Anhalt man aus glaubwürdiger Quelle Folgendes erfährt: Preußen wird ron den ehemaligen Pohlni« fchen P ovinzen künftig nur besitzen: ^) Westpreußen und den Netz. District in den Grenzc», roelche sie vom Jahre »772 bis zum Frieden von Tilsit hatt?n. 2) Die Stätte Danztg und Thorn, letziere mit einem neu bestimmten Gebiete, welches den ehemahligen entspringenden Winkel zwischen Westpreußen und dem Tborn zunächst lie« gcnden Theil des Netz, Dlstl'icts ansfüllt. Z) Vom ehemahligen Oros'Pohlen denjenigen Tkcil, welchen die Gewässer längs der Linie von der Pohlnisch bleibenden Stadt Wilc,-in, an der Grenze des Netz » Distrikts über Powidi, Slupce, Peisern, Kalisch, Gra« bow, h.s an die Schlesische Grenze in der Nähe der Stadt Pltschen auf ein? natürliche Art abschneiden Kaüsch mit seinen nächsten Umgebungen bleibt jcdocli bey Polilen. ter Ha»d?l sämnttlicher Häfen in Ost» lind Westpreußen erhält durch besondere Trac« taten eine allen Theilen günstige Sicherheit und Freyheit. Für d,e in Poblen abgetretenen Länder und einige andere Ckssioneil m Deutschland erhält -Preußen: 5) Einen kandst>'ick auf dem linken Nein-Ufer. Die Vtaas verbleibt mit beyden Ui>rn Holland und Belgcn. Ungefähr eine halbe Meile von derselben entfernt, zicht sich der Preußische Grenzzug von Genep nach Sittard heraus, welche bevde Städte außer de» Prell-ßischen Gränzen fallen. Er folgt sodann der Grenze zwischen den Herzogthümern Limburg, und Iülich bis in die Gegend von Aachen, doch so, daß auch die bey Herzogenralh hervorragende Spitze noch an Preußen fä^t Aachen bleibt Preußisch. Die Kantone Eupen, Mal-medy unb Ss. Vith werden Preußisch, und bilden auf dieser Seite die Grenze. Im vor- mahlige» Wälder'Departement bezeichnen tie Oare, Sure und Mosel, dann dle Saar b>s Conz einschließlich die Grenze. Die Etäds? Aianden und Echternach fallen eben außerhalb dtr>elben Von der Saar oberhalb Conz g ter gemeinschaftliche Übereinkunft verbessert'. Die Preußischen Unterthanen könnel' üdcr ten Hasin von Embden direrl m das ? usland han. bew ; sie tönnen PMlväuscr daselbst ballen , und ihre zur vus. oder Einfuhr best^mmlen Güter zwey Iah:e darin unoersieuerr iiegei, lassen- sie we tcn bey ihlcm Handel ^selbst ke nc andel-n 3 eigenen Ha'nörci schen Unterthanen / und der Tarif für diese abgaben wird gemeinschaftlich cnnvorsen , und kann ine« mahls einseitig vcranderl werden. Pl eußen ge»-siattet dagegen den Hanncverschen Unterthanen gleiche siechte mit den senngen in Hinsicht der Fahrt ie That, lind behauptet: daß die schöne Hol» iänderilin ihn In ihre Wohnung gelockt habe, um ihn durch zwey bey ihr befindliche Landsleu» Le zu plündern; da diese ihm aber ans Leben gegangen, h^be sie sich dazwischen geworfen, und so den Tüd qesündeu, ungeachtet sie nicht ,we» nigcr als ^6 Wenden hat. Dieser Ulnstand, fenier, daß Niemand die beyden Fremden be, merkt, daß der Kampf in einem kleinen Zim« mer sich ereignete, ohne daß die Nachbarn etwas gehört, daß nicht einmahl der Thectisch timgestost'fn worden < und daß St. Clair sich widl'rsvrosbkn,, einmabl auf dem Abtritt, das «nderemabl in dem Zimmer selbst angefallen zu seyn, erzählt hat, machen ihn um so mehr verdächtig sluck ist die Behauptung, man habe ihm über, 400 Fr. i« Gold «bgenommen, da durch widerlegt, daß in seiner Börse, die zu« geschlungen, so wie seine Uhr, auf den Kamin lag, kein Gold besindlich war, und er seinen Orden, der ihm seiner Versicherung nach ab« gerissen worden, in der Tasche hatte Da er, ehe er zu der Person gegangen, im Spiel ver. loren, so wird vermuthet, er habe bey ihr Geld borgen oder rauben wollen, und auf erfolgte Weigerung Gewalt gebraucht. (G. Z.) Spanien. Die Beichte aus Madrit sprachen nun von einer zweyfachen Vermählung des Königs und semes Bruders, Don Carlos, mit zwey Prinzessinnen von Portugal!, Töchtern der Infautinn Soima EarUßta. Der ehrwürdige Pater B^r« nardo Dia;, der jüngsthm nach Brasilien ab» ge'endet worden ist, soll den Auftrag haben, zu dieser Vermählung die Unterhandlung zu eröffnen. (W. Z.)' Großbritanien Die Englischen öffentlichen Blätter beklagt den fortwährenden Wachsthum der Sttttnlosig» keit i>> London. Zum Beweise führen sie an, daß iü der letzten Gerichtssitzung von Old» Bai» lcy, 26 Menschen zum Tode verurtheilt wor.» deu sind, und darunter sich 2 Knaben befinden, wovon emcr ,4/ der ai'.dere gar erst l2 Jahre alt war Im )ahre ^806 betruß die Zahl der in London verhandelten Kriminal »Prozesse 399; im Jahre 18'2 schon 1665, und nach weit grösser ist sie im abgewichenen Jahre ge» wesen. (W< Z "> Schweden. Oeffentliche Blätter sprechen in geheimniß« vollem Tone von Austritten, die Stockholm Statt gesunden, und die Enlleibimg des Grn« fen Pipcr, die Verbannung des Generals Ad» lercreuh und anderer Personen zul- Folge gehabt haden soll Gn SchwedischesBlatt gibt davoa blos solgende^Andeutung. „ Der Geneal Mlercreutz hat seinen Posten als General.Quartiermeister der Vrmee nie« dergeleqt' und den General Vjörnstierna zum Nachfolger erhallen." „Der Ollartiermeisier des ersten Garde. Äle, giments, Graf Piper, ein Schwager des Grafen von Fersen, ist zu Stockholm plötzlich mit Tod abgegangen." /,Dcr Legazions-Sekretär Gyldenpalm, der zur Zeit der Norwegischen Unruhen wegen Be, förderung einer verdächtigen Correspondenz auf das Fort Maxholm verwiesen wurde, nnd auch jetzt noch dort verwahrt wird, dürfte nun in Kurzem, wie es heißt, seine Freyheit wieier erhalten." (W. Z.) M i s z e l l e n. Ein Räuber, der am >2. Febr. in der5?acht das Hotel des vormahligen Oesterreichisch Kai« serlichen Vothschasters. Fürsten v. Schwarzcn-berg, erkletert hatte und eingedrungen war ist von dem Thorsteher burch mehrere Hellebarden «Stiche verwundet und verhaftet worden. Wechsel - Cours in Wien. am 25. Februar i8iF. Au»«bfü°'«°si.^.fi,^I^^. e„we,!t!«n«!m'«ze/ «»» hundert 207 >tz K>