Nr. 9._________________ Mittwoch, 13. Jänner 1909. 128. Jahrgang. Mlmcher Zeitung l"0 k, gruftere pcr Zeile 12 k; bei öfteren Wiedelh°I„»l,e,l ^rr Zeile » k. Dir »^«ibachsl Zsüllüsz» rrlchriitt iäql'ch, iüi< Ä>,si!al>m!' der Tonn- »»d Feirrlnsse. Pir Administration befindet sich Milloziöstrusil' Nr 2«: dir NldaMon Milloßi^slraf^ Nr, 2N. Cvrechs!>!»d,» der »iedaliil,,, lw» « bis i« Uhr Telephon-Nr. der Nedattion 52. Nichtamtlicher Heil. Balkanpolitik. Die jetzige Haltung eines nicht geringen Teiles der englischen Presse läßt, wie aus London geschrieben wird, sehr beträchtliches Nachlassen der Gereiztheit erkennen, mit welcher die öffentliche Meinung Englands bis vor kurzen: der Annerion Bosniens und der Hercegovina gegenüberstand. Dieser Stimmungswechsel und das Durchgrcifeu einer gerechteren Beurteilung der Aktion Österreich-Ungarns bekunden sich in bemerkenswerter Weise namentlich in einem gegen die Nede des serbischen Ministers Milovanovw und die bekannte Resolution der StuMina gerichteten Artikel des „Standard". Es sei absurd, wie das Vlatt betont, anzunehmen, daß Österreich-Ungarn dem Vorschlag zustimmen könnte, daß die Autonomie der beiden Provinzen eine bloße Etappe für deren Einverleibung in das Königreich Serbien bilde, oder daß die Monarchie sich ruhig von der Szene zurückziehen werde, während eine südslavischc Konföderation, die eventuell selbst Kroatien in sich begreifen würde, ohne Österreich-Uugarns Mitwirkung abgeschlossen wird. Pei aller Sympathie, die das Vlatt für die Serben hegt, ermahnt es sie doch einzusehen, daß ihre Ansprüche und Ambitionen phantastisch sind. Es gebe nichts in der Vergangenheit oder in den gegenwärtigen Verhältnissen Serbiens, wodurch es berechtigt wäre, als Repräsentant des alten illyrischen Kaiserreiches aufzutreten. Selbst wenn der Anspruch Serbiens berechtigter wäre, als er es tatsächlich ist, ließe sich nicht daran denken, daß Österreich-Ungarn ihm zustimmen würde. Die Vertreter der Mächte, die im Jahre 1578 Österreich-Ungarn znr Okkupation ermächtig- ten, mußten sich dessen vollständig bewußt sein, daß es sich aus den beiden Provinzen nicht mehr zurückziehen werde. Ein etwaiger Zweifel hierüber mußte auch durch die Erwägung der Tatsache zerstrent werden, daß die Okkupation einen zweijährigen Feldzug erforderte und ein Heer von einer Vicrtelmillion Menschen in Bewegung setzte. Die besten Freunde Serbiens müssen hoffen, daß es sich mit den Tatsachen abfinde, ehe es zu spät ist. Die Anncrion sei keineswegs jenes schmerzliche materielle Unrecht an Serbien, als welches es von erregten Politikern in Belgrad dargestellt wird. Die Alterspensionen in England. Mit dem 1. Jänner l. I. ist das englische Altcrspensionsgesetz in Kraft getreten. Von diesem Tage an besitzen über eine halbe Million armer Engländer, Schotten und Iren ihre eigenen Scheck-biichlein. Ungefähr so groß ist die Zahl der über siebzig Jahre alten Staatspensionäre, die gemäß dem Alterspensionsgcsctzc berechtigt sind, wöchentlich auf den Postämtern des Vereinigten Königreiches die Zahlung von je fünf Schilling zu verlangen. Am I. Jänner l. I. zahlten die Postämter an die Ruhegehaltsbercchtigtcn 110.000 Pfd. St. aus. Die genaue Zahl der Pensionsberechtigten Männer und M'auen ist, wie der „Voss. Ztg."' geschrieben wird, .''^.4^ wovon Z2.4^ auf London entfallen. In runder Zahl stellt England 270.000 Pension^berech-tigte, Wales 19.000, Schottland 57.000 und Irland 150.000. Da Schottland und Irland ungefähr dieselbe Bevölkerungszahl haben, überrascht die beinahe dreifache Zahl der Pensionsberechtigten irischen Greise und Greisinnen. Dies erklärt sich aber aus dem Umstände, daß während des letzten halben Jahrhunderts eine große Zahl arbeitsfähiger Männer und Frauen aus Irland nach den Vereinigten Staaten oder nach den britischen Siedlungen auswanderte und die Alten zurückließ, die jetzt vom Staate Pensionen empfangen. Jeder Pensionär erhält ein Scheckbuch mit 2l> grünen, durch Wasserzeichen gegen Fälschung geschützten Schecks, die nicht verpfändet oder zum voraus bezahlt werden dürfen. Nnr der Pensionär oder sein Vertreter kann das Geld persönlich einziehen. Im Laufe des kommenden Jahres dürfte die Zahl der Pensionsberechtigten l!00.000 übersteigen. China. Wie man aus London schreibt, besagen Nachrichten aus Tokio, daß man in den maßgebenden japanischen Kreisen die Ansicht, als ob die Entlassung Juanshikais die Bedeutung eines in die innere Entwicklung Ehinas tief eingreifenden und sehr bedenklichen Ereignisses zukäme, nicht teilt. Es sei irrig anzunehmen, daß der Sturz dieses Staatsmannes eine Erstartung der reaktionären Strömung in Peking zur Folge haben müsse, da Auanshilai h^ aller Anerkennung seiner verdienstlichen Tätigkeit keineswegs als der einzige wichtige Förderer der Re-formbestrebungen anzusehen sei. Diese Richtung werde vielmehr auch von einer Reihe anderer ew-flußreicher Persönlichkeiten gestützt und es sei nicht daran zu zweifeln, daß auch die persönlichen Gegner ^juanshilais von der Notwendigkeit der Fortsetzung des begonnenen Reformwerkes überzeugt sind. Diese Bewegung lasse sich überhaupt nicht mehr zu völligem Stillstand bringen und es sei nicht möglich, die wiederholten Manifeste der Krone, durch welche dir Einführung von Reformen und verfassungsmäßigen Feuilleton. Wie Herr Fabian sein Klavier verkaufte. AuS dcm Vöymischen des Iqiiät H err in a n u Habt ihr jemals das zweistöckige graue Haus — in der—Gasse auf der Altstadt, nächst der steinernen Brücke beachtet? Es ist drei Fenster breit, hat ein schmales Tor. Kein Hausbesorger waltet dariu und darum ist auch keine Glocke; ein aliväterischer Türklopfer am Tor dient dazu, die beschaulichen Mieter aufzurütteln. Eine schmale Wendeltreppe, ausgetreten und onnkel wie die Vorhölle, führt hin-:iuf. In dem ganzen Hause wohnen nur drei Mieter; die alte, halb tanbe Hausfrau, die den ersten Stock bewohnt; ein ebenso alter, beinahe ganz tauber Flickschneider, der die Gassenwohnung im zweiten Stock gemietet hat, und schließlich der ebenfalls alte, kurzsichtige Herr Fabian, Magistratsbeamter in Pension, der die Aussicht auf den Hof hat. Herr Fabian sitzt auf einem geblümten Sofa, das ungefähr so alt ist wie sein Herr Großvater, wenn er noch leben würde. Da Herr Fabian nnge-fähr ein Siebziger ist, so werdet ihr einsehen, daß das Sofa längst nicht mehr neu ist. Herr Fabiau hat alle Haare, die aber so weiß wie Silber sind. Die knochigen Hände halten ein zerknittertes Exemplar der „Bohemia". Auf dem Tischchen vor ihm stand eine Tasse mit einem Rest Kaffee, eine Taba-tiere und ein blaues Tuch. Herr Fabian war nicht allein. Nächst dem Ofen hantierte eine kleine, gebückte weibliche Gestalt. Sie hatte jetzt das Zimmer ausgekehrt. Die Frau ist so alt, jedenfalls nicht viel jünger als Herr Fabian. „Lenchen!" ertönte es schon zum zweitemnale. Sie legte die Schaufel mit dem Kehricht auf den Fußboden nnd sah sich um. „Es scheint mir, daß jemand klopft!" Und Lenchen erhob sich, öffnete und kam mit einem Brief zurück. „Ein Brief!" rief Herr Fabian gedehnt. Dann nahm er die Brille herunter, wischte sie mit dem Tuche ab, setzte sie von neuem fest auf und hielt das Papier weit weg von den Augen. Er las aufmerksam, dann faltete er den Brief zusammen und beschwerte ihn mit der Tabatiere. Lenchen stand abseits voller Erwartung. „Lenchen, das Fritzchen kommt." „Also doch — und wohin werden wir ihn legen?" „Er wird Betten mitbringen." „Aber wohin werden wir sie geben?" „Ich glaube, Lenchcn, daß wir Platz gcnug haben werden; wir werden uns schon einrichten." „Sie werden Unbequemlichkeiten haben. Wo soll das Bett stehen?" „Hm." — Herr Fabian überflog zweimal das ganze Zimmer. „Hm — wahrhaftig, das Bett ist breit genug, wohin damit?" Und beide vcrstnmmten einen Augenblick. Fritzchen, der zehnjährige Sohn der Nichte des Herrn Fabian, sollte in Prag in die Schule gehen, uno solange bei dem Herrn Onkel bleiben, bis seine Mutter nach Prag übersiedeln würde. Lenchen hatte schon eine Weile nachgedacht. „Herr Fabian," begann sie, „wie wär's, wenn man das Fortepiano aus dein Zimmer geben würde?" Ihr Herr wendete sich schnell zu ihr herüber. „Glauben Sie wirklich?" „Na, ich weiß, daß der Herr sich schwer davon trennen wird, aber was nützt das? Es spielt ohnehin niemand darauf." „Das ist wahr, meine Finger sind steif geworden, und dann ist es längst nicht mehr gestimmt." „Und altmodisch i^'s!" „Das nicht!" widersprach Herr Fabian. „Kann man denn jetzt ein besseres machen?" „Ich habe Fortepianos gesehen, die waren ganz anders angestrichen!" Herr Fabian blickte Lenchen verächtlich an: „Auf der Farbe wird nicht gespielt!" Tiefes Schweb gen. Dann trat Lenchen noch zwei Schritte zurück und sprach mit leiser Stimme: „Wie wär's, wenn der Herr — das Klavier — überhaupt — verkaufen würde?" Es wollte nicht heraus, aber schon war es geschehen. Die Brille rutschte vor Schrecken bis aus die Nasenspitze. Herr Fabian wollte sich nicht über-eileu, deshalb schwieg er ein Weilchen. „Das Klavier ist siebcnundsechzig Jahre in unserer Familie. Drei Schwestern haben darauf das Spielen erlernt, von ihm aus geheiratet; die Mutter spielte mir darauf vor, wenn ich weinte; mein Vater schlief bei seinen Klängen gewöhnlich ein. Ich soll es verkaufen?" „Na, Herr Fabian, ewig werden Sie nicht hier sein, und wer weiß, was damit geschieht, bis Sie nicht darüber befehlen können. Man kann es übrigens jemand verkaufen, der damit gut umgehen würde, etwa einem Lehrer, der Kinder im Spiel unterrichtet." „Zum Unterricht ist es zu gut, Lenchen. Das ist beinah' ein Konzertflügel." „Sie meinen, Lenchen," sprach Herr Fabian nach einem längeren Weilchen, „daß man an diesen Platz das Vett'stellen sollte?" „Dort würde es am besten stehen — weil es dort nicht zieht." , „Und wenn das Klavier niemand lausen würde?" , ., „ Jetzt wird alles verkauft und getaust. ^ . lForisl'«Mig fülln.) Laibachcr Zeitung Nr. U. 7i, 13. Jänner 1909. Einrichtungen verheißen wurde, rückgängig zu machen. Versuche, neuerdings in die Bahn der Reaktion einzulenken, können nicht gewagt werden, wenn nicht die Ruhe des Landes schweren Erschütterungen ausgesetzt werden sull. Der Rücktritt ^uan-shilais sei kein Anzeichen dasür, daß die bisher verfolgten Ziele aufgegeben sind, sondern deute höchstens an, daß man sich in Peking für andere Wege zu ihrer Erreichung entschieden habe. Was die auswärtige Politik betrifft, so glaubt man in Tokio erwarten zu dürfen, das; die leitenden chinesischen Staatsmänner des Reiches es auch weiterhin als ein wichtiges Interesse betrachten werden, auf die möglichst günstige Gestaltung der Beziehungen zu den fremden Mächten hinzuarbeiten. Politische Uclierkcht. Laib ach, 12. Jänner. Tie nächste Sitzung des Abgeordnetenhauses findet, wie bereits gemeldet, am 20. o. M. statt. Tagesordnung: 1.) Wahl eines Mitgliedes des volkswirtschaftlichen Ausschusses. 2.) Der Bericht des Eisenbahnausschusscs über die am 27. Juni und 3. Juli 190? von den Abg. Prisching, Hagcnhofer und Berger, bezw. von Hofmann v. Wcllenhof und Einspinncr eingebrachten Anträge bezüglich einer Gcsetzcsvorlage, womit der Bau der Eisenbahn-strccke Hartberg-Gleisdorf auf Fortsetzung der Nech-selbahn nach dem Süden sichergestellt und die Möglichkeit der baldigsten Inangriffnahme des Baues geschaffen wird. .'!.) Verhandlungen über alle bisher noch nicht agnoszierten Rcichsratswahlen vom Mai 1907. 4.) Debatte über die Beantwortung der Interpellation des Abg. Stölzcl durch den Minister für Landesverteidigung. 5).) Bericht des Jubiläumsausschusses über einen Gesetzentwurf über die Widmung von 100 Millionen Kronen für die Altersund Invaliditätsversichcrung anläßlich des Jubiläums der Regierung Seiner Majestät des Kaisers. In einein Wiener Situationsbcrichte des „Ber-lmer Börsen-Courier" wird darauf verwiesen, daß sich die deutschfreiheitlichcn Parteien in Österreich dem Versuche einer Konzentration gegenüber ablehnend verhalten, weil sie den Zeitpunkt nicht für geeignet halten, an eine Lösung der deutsch-czechischen Sprachenfrage heranzutreten. Vielleicht wird sie aber das vom Freiherrn von Niencrth in einem nicht un-wesentlichen Teile umgearbeitete Sprachengcsetz umstimmen, das er von dem Kabinett Vcck übernommen und an dessen Feststellung er als Minister des Innern ja teilgenommen hat. Immerhin erscheine der Gedanke einer Konzentration der Parteien in dem Sinne etwa, daß diesen eine Vertretung im Kabinett gewährt wird, ohne daß die betreffenden Personen ein direktes Parteimandal erhalten, nicht ohne Aussicht. Ter englische Kriegsminister Haldanc hielt in Edinburg eine Rede, worin er ausführte, wenn er die gegenwärtige Lage, betreffend das Oberhaus, nicht mißverstehe, so würde diese nicht mehr von langer Tauer sein. Es wurden Schritte unternommen, um die Schwerkraft des politischen Einflusses, ohne der eine wirkliche Demokratie nicht eristieren könne, in die richtige Lage zu bringen. Wie man aus Sofia schreibt, ist der Unter-richtsministcr Mu^anov vor turzcm ins Ausland, zunächst nach Wien, gereist, um im Auftrage der bulgarischen Regierung in den Hauptstädten Österreichs, Frankreichs und Teutschlands die Einrichtung der Volksbibliotheken kennen zu lernen, da im Sinne des neuen Unterrichtsgesetzcs die Schaffung solcher Anstalten auch in Bulgarien erfolgen soll. In Berlin wird Minister Mu^anov auch die Frauen-industrieausstcllung besichtigen, in welcher sich eine unter dem Protektorate der Königin Eleonore stehende bulgarische Abteilung befindet. Die Rückkehr des Ministers nach Sofia wird vor dem Wieder-zusammeutritt des Tobranje lam 10./2.'!. Jänner) erwartet. Der von der venezolanischen Regierung des Generals Gomez mit einer Mission in Europa bc-lmute bevollmächtigte Minister Paul ist in Paris eingetroffen, wo er eine Unterredung mit dein französischen Minister des Äußern und eine Begegnung mit einem Vertreter der niederländischen Regierung zn haben hofft. Paul ist bei den Regierungen Frankreichs, Hollands, Großbritanniens, Italiens und Deutschlands akkreditiert. Er erklärte, er habe die Mission, eine vollständig friedliche und freundschaftliche Lösung der schwebenden Differenzen zu erreichen. TagesneililMen. — Din entsehlichco ^amilicndrama.j ^n Äiandray, einem kleinen Dörfchen in den Vogesen, jagte der 32jäh. rige Emile Äonate, ein Alloholiler, seine Fran, mit der er seit zehn Jahren verheiratet ist, in der Nacht ans dein Hanse nnd bei 15 (hrad Kälte mnßle sie lange Zeit im Hemd auf der Straße zubringen, llber Einschreiten ihrer Verwandten öffnete Vonate endlich die Tür nnd lies; seine Fran wieder in die Wohnung. Kaum war er mit ihr allein, als cr eine Knnte ergriff nnd ans sie damit so furchtbar losschlug, das; ihr buchstäblich das Fleisch vom .Nörper gerissen wurde. Als die Frau schließ, lich bewußtlos zu Boden sanl, ergriff er einen Ham» mer nnd schlng ihr damit den Schädel ein. Dann schleppte der Wahnsinnige einen .hactstock ins Zimmer, leqte die Leiche seiner Fran darüber nnd hieb ihr mit einem Veil den Kopf ab. Er ging jedoch hiebei derart nm, daß er sich gleichzeitig die rechte Hand abliackle. Am nächsten Morgen wnrde der Mörder neben seinem unglücklichen Opfer in tiefer Bewußtlosigkeit ausgefun» den. Er wnrde schwerverletzt in das Spital nach Saint» Tu' gebracht. - jl5ine eigenartige Zusammenstellung aus dcm Wiener „5iehmann".j Die wenigen Tage, die seit dem Erscheinen des nenen „Lehmanns Wohnnngsanzeiger" verflossen sind, haben es einem fleißigen Statistiker be-reits ermöglicht, die 2,042.426 Einwohner Wiens stati» stisch „nach Nam' nnd Art" zn durchforschen. Die erste Frage dürfte die nach der Hänsigleit der Namen sein. In erster Linie stehen die „Weiß". Es sind ihrer 1407, nnd sie nehmen mehr als sechs volle Seilen ein. Nach ihnen lommen die „Müller" mit der ^ahl 1334. An driller Stelle stehen die „Maier" in allen Variationen: t!06 Mayer, l0ü Meyer, 103 Maier, 37 Meiere, 28 Majer. Der Name Fischer lummt 1209mal vor, „Schwarz" hat 1053 Repräsentanten, dann lommen die Kühn mit 916. Schmidt finden wir 835. Außer diesen aber noch 428 Schmid, 62 Schmitt, 58 Schmied, 17 Schmiedt nnd 13 Schmil. 712 Einwohner führen den Namen Pollas, Schneider heißen 7N Personen, Schuster 389. Nuoal besten wir 406, Huber 989. Der menschliche Körper nnd seine Teile sind in der Namens» liste start vertreten: 48 Hanpt, 9 Kopf, 7 Haar, 5 Vart, 7 Mnnd, 6 Maul, 2 Nase, 22 Fuß, 10 Hand, 22 Finger, 102 Herz, Hirn bloß 3. Ans religiöse Verhältnisse und Einrichtungen beziehen sich: 23 Teufel nnd 204 Engel, 34 Himmel, 6 Hüll, 79 Ehrist, 2 Inda, 4 (Yottdenler, 10 Heilig und 5 Vierheilig. Nngesähr 60 Prozent der Bewohner Wiens haben denlsche, 30 Prozent slavische nnd der Rest anderssprachige Namen. — sDas Mammut-Dinel.j Von einem eigenartigen Diner, das Professor Herz von der Petersburger Ala-demie der Wissenschaften vor einiger ^eit einer An» zahl von Freunden nnd ^orschnngsgenossen gegeben hat, »reiß das „American Magazine" Interessantes zu er-zählen. Denn alle Leckerbissen, die bei dieser welegen» heit die (hnnmen der belehrten entzi'iclten, waren -wenn die Fama nicht ganz gehörig ausgeschnitten hat - -wenigstens tansend Jahre alt, nnd den Elou des Menüs bildete ein Mammntdrateu, der der Steinzeit ent. stammle nnd nach der Schätznng der Naturforscher sich eines Alters von 20.000 Jahren rühmen konnte. Das originelle Gastmahl stand im Zusammenhang mit der Anssindniig eines volltoinmenen Mammuts, das in der Nähe des Verezovlaflnsses im nordöstlichen Sibirien im Eise entdeckt wnrde nnd dessen Eleletl jetzt im Pc-tersbnrger Mnsenm zn sehen isl. Das gewaltige Tier scheint vor Zehntanscnden von Jahren eine steile Vö» schling hinabgestürzt zu sein, wnrde offenbar von nach» fallendem (Geröll begraben, bald daranf geriet die (Ae> gend unter Wasser nnd im Eise hat sich der riesige Körper bis in nnsere Zeit vollkommen erhalten. Die Expedition, die nnter der Leitnng von Professor Herz die Aufgabe übernahm, den interessanten Fund zu der» geu, zerlegte das Tier und die gewalligen Fleischmassen wurden zusammen mit dem Slelelt nnd der Hant nach Petersburg geschasst. Die inneren Organe des vorsint-flntlichen Niesen sind jetzt im Spiritns geborgen, und bei dieser Arbeit kam Professor .herz ans den Einfall, Dic junge Exzellenz. Roman von Weorg Hartwig. (55. Furts ymlss.) lNachdnilt verbot?».) Voran fchritt, ihres .Pelzmantels entledigt, Prinzessin Adelheid in schlichten!, schwarzem Seidenkleid, dessen einziger Schmuck eine weiße .Halsrüsche war, welche den gelblichen Hals nicht gerade vorteilhaft umschloß. Sie war hager wie ihr Hoffräulein, von gleichem Alter, wie diese und hatte scharf geschnittene Gesichtözüge. Ein leichter Bart-schatten auf der Oberlippe verstärkte den düsteren Ausdruck ihrer tiefliegenden dunklen Augen. Für alle, die ihrer Person ferner standen, als ihre nächste Umgebung, hatte ihre steife, förmliche Haltung etwas Entmutigendes. Die Vczeichnung „blaue Prinzes;" hatte ein müßiger Kopf in Aufnahme gebracht aus keinem besseren Grunde, weil bei erhöhter Färbung des Gesichts die Wangen der Herzogin einen bläulichen Schimmer zeigten, der um so auffallender war, als die Gesichtshaut der Prinzessin eine start brünette Farbe hatte. Hinter der hohen Frau schritt steif und starr Fräulein von Witzbach, für alle Fälle mit einem mächtigem Pompadour bewaffnet. Den Schluß bildete Professor Muschler. Das Herz der Sprecherin auf dem Pult schlug für wenige Minuten rascher, sogar sehr rasch. Ihr letztes Wort verhallte in dein Geräusch, welches das Erheben aller Versammelten von ihren Sitzen verursachte. Sie selbst trat schnell vom Podium herunter und verneigte sich tief vor der Prinzessin, welche im Vorüberschreitcn einen scharfen Blick über das junge Mädchen gleiten ließ, ohne weiteres Zögern auf dem stets für sie bereitstehcnden Sessel Platz nahm und mit kurzer Handbewegung die Fortsetzung des Vortrags befahl. „Als ob ich nicht anwesend wäre", sagte die Herzogin, sich zurücklehnend. Professor Muschler und die Hofdame nahmen hinter der Sessellehnc der hohen Frau Aufstellung. Die erste und natürliche Befangenheit in der Seele des jungen Mädchens hat bereits einer ge-nugtuendcn Freude Platz gemacht, der hohen Protektorin zu beweisen, daß deren Bestätigung keiner Unwürdigen gegolten. Rasch aufflammendes Selbst' gefühl raubten den letzten Anflug stimmlicher Unsicherheit. Da sie den Stoff völlig beherrschte, führte Linas klare und wohltuende Stimme das Themu in freiem Vortrage biv an die für heute gesteckte, zeitlich bedingte Grenze durch. Dann trat sie herab und verneigte sich abermals tief gegen die Beifall nickende Prinzessin. Professor Muschler beeilte sich nunmehr, das junge Mädchen vorzustellen. „Fräulein Karoline Willig, Eure Hoheit!" Die Herzogin erhob sich sichtlich sehr befriedigt und sagte freundlich: „Sie silld ans gutem Wege." Dann wandle sie sich zu Muschlcr. „Ist ein Exemplar des Dramas zur Hand, Herr Professor?" „Zu Befehl, Euer Hoheit. Ich sehe dort den betreffenden Band liegen." „Wollen Sie mir den ersten Monolog der Fürstin vorlesen, Fräulein Willig! Ich darf wohl um absolute Nuhe bitten, meine Damen!" Sie nahm wieder Platz. Abermals schlug das Herz des jungen Mäd. chens rascher. Aber sie wußte, wie sicher dieser unvergleichliche Anfang des Dramas ihrem Gedächtnis und ihrem Empfindungsvermögen einverleibt war. Wohl hielt sie das Buch aufgeschlagen in den' Händen, aber über dasselbe hinweg schaute ihr Blick hinauf in das funkelnde Sonnenlicht des Äthers und von diesem zurück in die dunklen Augen der Herzogin, während Ne ihre Stimme voll austönen ließ mit den Worten des Dichters. .Bravo!" sagte die Herzogin mit leichter Kopf-wuegung gegen die Witzbach, welche unter ihren blauen Brillengläsern sauersüß lächelte. „Es ist da viel Deklamationstalent neben schöner, natürlicher Ausfassungskraft vorhanden. Nichts Gemachtes, nichts Weichliches! Ich danke Ihnen, Fräulein Wil lig. Es war mir ein Vergnügen, meine Erwartungen überlroffen zu sehen. Ich brauche nicht zu fragen, ob Sie allen Erzeugnissen unserer großen Dichter die gleiche Aufmerksamkeit zuwandten?" „Gewiß, Eure Hoheit!" „Liebe Witzbach, wir halten den Herrn Professor auf. Auf Wiedersehen, meine Damen!" Sie ging mit ihrem kleinen Gefolge ans der Türe. „Sie haben Ehre bei mir eingelegt mit Ihrer Landsmännin", sagte die Herzogin, als der Pro scssor sie bis zum Hauseingang begleitet hatte. In ihre Mäntel gehüllt schritten beide Damen dem Stadtpark zu, woselbst die Prinzessin bei jeglichen Wettcrverhältnisscn eine zweistündige Promenade zu erledigen Pslegte, von dein gewaltig aus-schreitenden Hoffräulein auf sehr erwünschte Weise angefeuert. Inzwischen hatte sich der Saal von den Hörerinnen schleunigst geleert. Nur Professor Muschler und Lina Willig waren noch allein zurückgeblieben. „Nach solcher allerhöchster Anerkennung", sagte er scherzend, „dürfen Sie meiner Protektion nunmehr entbehren können — im Gegenteil, ich halte mich der Ihrigen fortan empfohlen." „Es war eine reine Freude, die so selten und immer unverhofft über uns kommt", erwiderte Lina tiefer aufatmend. „Die Trauer ahnen wir." „Meinen Sie, daß das, was man kommen sieht, keine reine Freude bedeutet?" fragte der Professor langsam, wie er zu tun Pflegte, wenn ihm über dem Sprechen ein letzter Zweifel an der Nichtigkeit des Gesagten aufstieg. „Ich glaube, Sie verwechseln da Freude mit Glück", sagte das junge Mädchen lebhaft. „Ein Glück kann man sich und anderen vorbedeuten. Aber die Laibacher Zeitung Nr. 9. 77 13. Jänner 19W. das Mammutfleisch zu tosten. Er fand es ausgezeichnet, sehr zart und von einem pitanten Wildgeschmact, und aus dieser Probe erwuchs der Einfall, eine Anzahl her» vorragender Gelehrten zu einem regelrechten Mam» mutessen einzuladen. Eine Reihe von Forschern erbot sich, auch ihrerseits allerlei „genießbare" Altertümer beizusteuern' der bekannte Agyplologe Amelineau unter» uahm es, den nötigen Wcizeu für das Brot zu liefern, der Weizen stammte aus den ägyptischen Pyramiden und aus der Zeit, wo das Nilland eine der Hauptlorn» kammern der Welt war. Die biblische Geschichte berichtet von der Klugheil Josefs, der dem Pharao den Rat gab, das Korn zu sammeln uud aufzuspeichern, um gegen Hungersnöte gerüstet zu sein, und seit jener Zeit wur-den in Ägypten stets große Vorräte aufgespeichert. In den Pyramiden hat man solche Kornkammern noch ge» füllt wieder aufgefunden; die Frncht war uoch so gut erhalten, daß fie beim Säen wieder aufging, und aus diesem altägyptischen Korn wurde uuu auch das Vrot bereitet, das bei diesem seltsamen Bankett in Peters-bürg gegessen wurde. Einen anderen Veilrag halte der Direktor der französischen archäologischen Schule iu Griechenland, M. Hemulle, gestiftet. Er übernahm es, den Gästen einen Wein zu bieten, der in einem Keller des alten Korinth wieder aufgefunden worden war. — lSoldatcuneujahr.j Einen eigenartigeil mililä» rischen Siloesterbrauch hat ein englisches Hochländer» regiment, die „Seafort Highlanders". Kurz vor Mitter-nacht marschiert „Vater Zeit", der.älteste Soldat des Regiments, angetan mit weißen Gewändern, Sense und Stundenglas, au der Spitze der Regimenlskapcllc und des Trommler» uud Pfeifcrtorps unter ernsten Trauer-klängen aus dem Kasernenwr heraus. Das Tor wird hinter ihm geschlossen. Mit dein Gluctenschlag Zwölf klopft es. „Halt, wer da?" ruft die Schildwache. „Das neue Jahr!" antwortet eine jugendliche Stimme. „Kaun passieren, alles wohl!" schallt's zurück, und aus deu Schullern strammer Schotten zieht „das neue Jahr" — der jüngste Trummeljunge des Regiments — mit fröhlichen Marschweifen in die Kaserne ein. — Kilometer Bücherreihen.j Aus London wird berichtet: Am 8. Jänner war das Vritische Museum 15l) Jahre all, denn an diesem Tage des Jahres 1759 wurde die Bibliothek, die heute die grüßte der Welt ist, eröffnet. Die Gründung des Britischen Museums geht aus ein Legat des Sir Hans Eloanes von 1753 zurück, der seine kostbaren Samminngen von Kunstwerken, Büchern nnd Manuskripten gegen die Summe von 4<>l>.<><»0 Mark, zwei Fünftel ihres eigentlichen Wertes, dem Staate überließ. Die Sammlung Sloanes wurde mit den Harleian» und Eottonian-Biblioiheleu zn einer neuen Bibliothek vereinigt. Man schätzt die Reihe der Bücherregale des Britischen Museums, wenn sie neben-einander gestellt werden, auf eine Länge von ^5 eng» lischen Meilen, das heißt 4l> Kilometer, eini die Zahl der gedruckten Bücher beträgt über zwei Millionen. Der jährliche Zuwachs belänfl sich aus etwa 50.l»l»j Bände. llll.OM» Manuskripte gehören der Bibliothek, wobei die griechischen, koptischen und lateinischen Papyri, die ein» zelneu Urkunden nnd Dokumente nicht gerechnet sind. ! — sDas Annunciaphon.j Newyorler Zeitungen be» richten von einer eigenartigen Erfinduug, die in Form einer Abart des Telephons in Newyorl gemacht wurde. Die Erfindung besteht darin, daß daS Telephon mit Hilfe einer phonographischen Vorrichtung auf Anrufe automatische Antwort gibt, wenn der Angerufene nicht anwesend ist. Der Vorgang stellt sich folgendermaßen dar: Ein Geschäftsmann oder ein Arzt oder sonst wer verläßt sein Bureau. Bevor er geht, spricht er in de» mit dem Telephon verbundenen Phonographen hinein, teilt mit, wann er weggegangen ist, wann er zurück» kehren wird, wo er sich aushält und wann man ilm wieder erreichen kann. Wird er nun in seiner Abwesen-heil angerufen, so wiederholt das Auuunciaphun die ganze Botschaft dem Anrufer. Der ganze Apparat ist sehr einfach, durchaus nicht kostspielig und wiro sicher sehr bald die weiteste Verbreitung finden. Lokal- und Provinzial-Nachrichten. " Maatssubvcntion.j Seine Exzellenz der .Herr Leiter des k. l. Aclerbanministeriums hat zn den mil 7500 X veranschlagten Kosten des Baues einer Zisterne in Bogn, politischer Bezirk Adclsberg, einen Staats-beitrag bis zum Hüchstausmahe von 3000 lv bewilligt. — lDer Stand der NcforM'Mittelschulen in Oster» reich.j Das Unterrichtsministerium hat deu unterstehen-den Behörden jene staatlichen Mittelschulen bekannt-gegebeil, welche zu Beginn des Schuljahres 1908/1909 einer „Reform" unterzogen wurdeu. In Reform-Mittelschulen umgewandelt wurden: Das Akademische Gymnasium iil Wien; das Franz Josef-Gymnasium iu Wien; das Staatsgymnasium in 21. Wiener Gemeinde» bezirke; das Staatsgymnasium in Gmunden; das Staatsgymnasium in Leiwmischl; das Staatsgymnasium in Pilgram; das Staatsgymnasium in Raudnitz; das Staalsgymnasill!» in Rokytzan; das Slaats»Real» und Obergymnasium in Klattau; das Slaats.Neal- und Obergymnasium in Kolin; das Staats'Rcal» und Ober» gymnasium in NcublMuw in achtklassige Nralgymna» sien lneue Type). Es besteht an diesen Anstalten je die erste Klasse der neuen Type Izudem sind mit der dritten Gymnasialklasse des Franz Josef-Realgymnasiums in Wien zwei Klassen der nenen Type und mit der dritten Gymnasialtlasse der Realgymnasien in Kolin und Neu-bydöow je eine Klasse der neuen Type verbunden). Im Znsammenhange damit steht die Umwandlung des Landes>Realgymnasiutus in Waidhufen a. d. Thaya in eine Realschule; es wurde bisher die erste und dritte Klasse umgewandelt. Mit dem Akademischen Gymnasium in Wien ist die fünfte Klasse eines Refurm-Realgymna» sinms verbunden. Diese Anstalt ist also nur teilweise „umgewandelt" worden. Mit Beginn des nächsten Schuljahres wird eine weitere Anzahl von Mittelschulen iu Reform.Anstalten umgewandelt werden. " 5un als eiueu pflichteifrigen Beamten schilderte, der sich durch sein taktvolles, objektives Vor» geheil nicht nur in der Stadt Radmannsdorf, sondern bei der Bevölkerung des ganzen Bezirkes eine ungeteilte Hochachtuilg und Beliebtheit errungen; als uncrmüd» Freude! Sic ist ein Aufjauchzen der Seele, eiu Aufguelleu der Gefühle — zumeist des Dankes. Neun mau da erst lauge die Stimme räufpcru soll oder die Fesseln abschnallen, ist das Fluidum dahiu." Er las forschend iu ihreu Zügen. Die auffallende Hagerkeit der Wangen, eine Folge früherer geistiger Überarbcituug, halte sich bedeutend gemildert, aber die Schatten uuter den großen, dunklen Augeu waren, vielleicht für immer, zurückgeblieben Iudes sie verdüsterten uicht mehr das volle, gerundete Oval, welchem die kühu hervortretende Nase einen energischen Ausdruck verlieh. „Ein schöner, begehrenswerter Bodensatz bleibt doch zurück", sagte er mit ernster Herzlichkeit. „Er fpiegelt sich noch jetzt iu Ihren Augen under. Sagcu wir also: Freude hiuterläßt Glück. Wohl dem, dessen Seele die Gefühle fo in sich adelt, wie die Ihre es tut." Sie schüttelte das Haupt. „Wie sie es leichter tuu kann infolge eines gütigen Geschicks. Wer weiß, wenn ich aus pekuniären Rücksichten um meiu Fortkommen ringen müßte, wenn ich nicht allein aus innerer Lust am Schaffen, aus dem Vedürfuis, mutlosen Fraueu ein Veispicl zu geben, arbeitete, ob ich mich im rauheu Kampf um das tägliche Vrot nicht feelifch verhäßlicht hätte. Ich fürchte, uur zu sehr!" „Ich nicht ganz so", sagte der Professor, über ihre Ehrlichkeit lächelnd. „Jeder Mensch trägt von Geburt an einen Wegweiser in sich, der ihn zur Höhe der Auschauuugen leitete, oder in deren Tiefe. Daran vermag Erziehuug und Beispiel sehr wenig zu ändern. Das augeboreue Adclsschild der Seele vermag kein Unglück zu besleckeu." „Darin möchte ich mich erkennen lernen", sagte Lina eifrig. „Wäre eine solche Selbsterkenntnis zu teuer erkauft mit der Drangabe von Hab und Gut7" „Wenn das Ihre Tante Betty hörte!" sagte Muschler, Hausbesitzerin W "!><>! „Zuzutrauen wäre Ihuen ein solcher Entschluß, aber in den Auaen aller Verständigen bedeutete er wenig mehr als eine edle Schrnlle. Schweifen Sie mit Ihrem guten Willcu nicht ins Nebelhafte, wollen Sie kein Welt-beglückcr fein, das ist das uudaukbnrste aller Dinge. Wenn Sie beglücken wollen, so beglücken Sie, die Ihnen nahe stehen. Suchen Sie sich nichts Neues anzueigucn, geben Sie sich, wie Sie sind, so geben Sie das Beste!" Er reichte ihr die Hand uud verlies; den Saal. Am folgenden Tage erhielt Eva einen Brief von ihrem Vater. Der Oberst schrieb, daß er ihre Heimkehr zum Weihnachtsfest ganz bestimmt wünsche, und wies darauf hin, das; die Gastfreundschaft des Hofmarfchalls seinem inuersteu Gefühl wmig entspräche. Diese Andeutuua, schreckte Eva aus der Freude an ihrem ersteu öffentlichen Erscheinen, welches nach des Hofmarfchalls Versicherung einen Triumph bedeutete, empor. Ihr heißes Vlut wallte leidenschaftlich auf. Sie brach in Tränen aus. Das Glühlicht des Toilettenzimmers beleuchtete das sorglich ausgebreitete Gewand aus zarter Nosaseidc, auf dem Schleifen und Rosentuffs wirkungsvoll verstreut lagen, Handschuhe, Fächer, Spitzentuch, uichts fehlte — uur die Brillanten, deren die bevorzugte Helene so viele besaß. Wuudcrbar, wie dieser rofa Seideuglanz in ihr die Erinneruna, an jenen Vallabend zurückrief, wo Richard Wechtiug sie zuerst hatte in sein Herz sehen lassen. Uno sie ballte die Hände und stampfte auf deu Vodcu. Immer diese abscheulichen. Erinnerungen, welche nur das Vlut erregten! Dabei wurde ihr plöi^lich so eiusam zumute. Vis zum Aulleideu war uoch eine halbe Stunde Zeit. Sie beschloß, Helene auszusuchen, welche mit ihren Haushaltungsbüchern beschäftigt war. Eva trat auf deu hellerleuchteten Gang hinaus, dessen weiches Tcppichgcwcbe felbst den Schall der Schritte erstickte. Als sie an der altmodischen Tür am Ende des Korridors vorüberkam, blieb sie plötzlich neugierig stehen. Was schloß diese Pforte ab? Wohin führte sie? Welch uugefchlachte, breite Riegel! Sie saßen fest wie eingemauert. Evas zarte Hände bemühteu sich längere Zeit vergebens. Plötzlich flogen mit einem Ruck die Niegel zurück, die Tür öffuete sich mit leisem Knarren. Ein dunkler Gang gähnte vor ihr auf. Furcht kannte Eva nicht. Schnell holte sie einen Armleuchter aus ihrem Zimmer und betrat den harten, roten Vacksteinboden des totenstill liegenden Ganges. Im nächsten Augenblick befand sie sich in einem geräumigen Gemach, dessen bleichgefaßte Butzenscheiben trübe durch die dumpfe Zimmerluft blinkten. An der einen Längsseite ragte ein breites Himmelbett auf, vou desfen Valdachin noch einige zerfaserte, gelbseidene Gardinen herabhingen. Spärliches Gerät stand in den Ecken. Ein Plumpes Spinn-» rad lehnte am Vcttpfostcn. Auf dem wackligen Tisch lag ein crblindeter Handspiegel. Mottenzerfressene Gobelins deckten die Wände. Sonst Staub überall und Spinngewebe, wohin das flackernde Lichl fiel. In der Ecke führte eine niedrige Tür in ein schmales Nebengemach, welches augenscheinlich nur als Durchgaug gedient, zu einer nach unten angelegten Treppe. Hier war alles kahl und nackt. Ein kalter Zugwind strich von unten herauf. Eva fröstelte. Sie suhlte ihre Ncugier befriedigt. Zurückschrciteud in das einstig' Sch!"M>naci). trafen ihre Vlicke auf einen Gegenstand, lvclcyer ihr vorher entgangen war, das Porträt einer ^rau. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 9. 76_____________________________ 13. Jänner l!1M. licher Schriftsteller aus volkswirtschaftlichem Felde gc» nieße er großes Ansehen, als Mitglied des Gemeinde» rates sei er rastlos tätig gewesen zum Wühl und From» men der Stadt Nadmannsdorf; alle Errungenschaften der Stadt Radlnauusdorf auf fozialem, tullurellem und voltslvirtschastlichem Gebiete binnen der letzten Jahre seien llnzertrennlich mit seinem Namen verknüpft. — Professor Mar Pirnat aus Krainburg beglück» wünschte Herrn ^un dazu, daß er seine jugendlichen Ideale ins herbe, reale Leben hiuübcrgerettet uud stets bestrebt sei, sie zum allgemeinen Nutzen seines Voltes zn verwirklichen. — Sichtlich gerührt dankte Herr 2 u n alleil jenen, die ihm diesen Ehrenabcnd veranstaltet hatten, und betonte, daß wie bisher auch künftighin der Leitstern seiner Tätigkeit bleiben werde: erfülle vor allem die Berufspflichten, die restliche Zeit aber widme dem kulturellen Aufschwung des Volkes, aus dem du hervorgegangen. Er erhub das Glas auf das Gedeihen der schönen Stadt Radmannsdorf, wo er sein zweites Heim gefunden. — Der ganze Abend trug den Eha-rakter aufrichtiger Innigteil und schlichter Herzlichkeit an sich. — Die Stimmung wurde namentlich durch erlesene Volks, und Kunstlieder gehoben, welche vom Männcrchor „Triglav" nnter der umsichtigen Leitung des Herrn Viktor K m igov e c mit großem Erfolge vorgetragen wurden. —x. — lTodeüfälle.j Iu Trient ist Herr Valentin Oblak, Major im 3. Bataillon der Tiroler Kaiser» jäger, ein gebürtiger Rudolfswerter, nach längerem Siechtum verschieden. — In Kreuz bei Neumarkll starb vorgestern der dortige Pfarrer, Herr Franz P o » renta, im Alter voll 61 Jahren. — Ebenfalls vor» gestern verschied in Pevno bei Alt lack der Vater des Herrn Prälaten Andreas K alan im Alter von 80 Jahren. — Im hiesigen Ursulinerinnenllosler starb vor» gestern abends N. Bernard« Raktelj im Alter von 41 Jahren. — ^Leichenbegängnis.) Die irdische Hülle des auf so tragische Weise dahingeschiedenen Finanzrates und Ritters des Franz Iosef-Ordens Dr. Ivan Mral wurde gestern um halb 3 Uhr nachmittags in der Kapelle zu St. Ehristcph eingesegnet und sodann ans dem Fried» Hofe zum Hl. Kreuz in der Familiengruft zur ewigen Ruhe bestattet. Groß war die Zahl der Leidtragenden aus Beamten» und Privatkreisen, die sich eingefunden hatten, um ihrem idealen Ehef, liebenswürdigen Kol» legen, treuherzigen Freunde und lentfeligen Bekannten das letzte Geleite zu geben. Am Leichenbegängnisse be» teiligten sich unter anderen der Herr Landespräsidenl Baron Schwa r z, Herr Hufrat Graf Ehorinsky, Herr Landesgerichtspräsident Levi5nik sowie eine Reihe hoher Regierungs» und Justizbeamtcn, ferner Herr Hofrat und Finanzdirektor Kliment, Herr Finauzprokurator Dr. Pessiack sowie sämtliche Be» amtc der Finanzdireltion und der ihr unterstehenden Amter. * sSanitäres.) Wie man uns mitteilt, ist in der Ortschaft Vevi'-e eine zwölfjährige Fabritsarbeiterstuch» tcr nnd in der Ortschaft Laze eine vierzehnjährige Ne> sitzcrstochter, beide aus der Gemeinde Mariafeld, poli» tischer Bezirk Laibach Umgebung, an Scharlach erkrankt und dein hiesigen Landesspitalc zur ärztlichen Vehand» lung übergeben w/irden. Behufs Hintanhaltnng der Wciterverbreitung der Krankheit wnrden die entsftre» chenden sanitätspolizeilichen Vorkehrungen getroffen. — l„Slovcnota Matica.") Die Editionen für das Jahr 1908 werden an die außerhalb Laibach wohnhaf» ten Mitglieder in der nächsten Woche versendet werden. Die Expedition wurde durch die verspätete Fertigste!» lung der geologischen Karte behindert. — sTanztränzchcn.) Der Zweigverein Laibach des Ersten österreichischen t. k. StaalsdienervereineS ver» anstaltet Samstag, den 23. d. M., im großen Saale des Hotels „Union" ein Tanztränzchcn. Beginn 8 Uhr abends. Die Mufik besorgt das Orchester der Slovc» nischen Philharmonie. Eintritt per Person I K. Der Reinertrag wird dem Unlerstützungsfonds gewidmet. Toilette promenade. — iMaschinisten»Vcrein.) Die Ortsgruppe Laibach und Umgebung hielt am 10. d. M. im Hotel Ktrntelj ihre Generalversammlung ab. Der Referent Herr 5 i » rovnik erstattete Bericht über die Prüfungsrefurm und den Schutz der öffentlichen Sicherheit in Österreich. Es wird für jeden .Kandidaten durch sechs Monate eine achtstündliche tägliche Praxis sowie die Erlernung eines Maschineilsachgewerbes verlangt. — In den Ausschuß wurden folgende Herren gewählt: Johann 2 irovnit, Obmann; Karl 8 arbort, Obmannstellvertretcr; Her» mann Waibl, Kassier; Thomas W o j n o v i 5 , Kassierstellvertreter; Anton I n st i n, Schriftführer; Franz K l a n <-, nik, Schristführerstellvertretcr. Revi» soren sind die Herren Leopold R u z m a n nnd Anton Ehrlich. Die Versammlung nahm eine Resulntion an, worin eine gründliche Reform der Dampfbetriebs» Schutzgesctzgebung beantragt wird. Insbesondere sind strenge Bestimmnngen zu treffen: :>) bezüglich der Prü» fungen von Maschinisten, Maschinenwärtern nnd Hei» zern im Sinne eines recllerbrachten Befähignngsnach» weises, resp. der geeigneten Vorbildung; !>) Äusdeh» nunq der gesetzlich vorgeschriebenen Wartung auf Moto» ren und Betriebsmaschincn aller Arten sgeprüsle Wartung); l') Einführung von amtlichen Prüfungskom» Missionen für Maschinisten. Maschinenwärter und Heizer unter Beizichung von vorbenanntcn Berufs» angehörigcn zu diesen Kommissionen; ^l) paritätische Behandlung der erworbenen Prüfungszeugnisse in Osterreich und Ungarn, nnd schließlich <^) Verstaut» lichung des Revisioilsdienstes und Ausbau desselben in dem Sinne, daß der bestehenden Institution der Kessel» inspettorcn praktisch vorgebildete Revisionsorgane aus ^unserem Bernfsstandc beigegcbcu werdeil. " sVon der Straße.) Gestern mittags fuhr ein hie» siger Fuhrmann auf dem Geleise der elektrischen Straßenbahn iu der Pre^crengasse nnd wollte dem ent» gc gen to mm enden Straßenbahnwagen nicht ausweichen, so daß dieser stehen bleiben mußte. — Als nachmittags der Fuhrmann Josef Vrhovec einen Steintohlenwagen durch die Karlstädter Straße führte, wurden die Pferde durch einen elektrischen Straßenbahnwagen scheu und spiangen gegen den Motorwagen, der etwas beschädigt wurde. — Der Fleischerlehrling Franz Levec übergab gestern abends seinen am Rain stehenden bespannten Fleischerwagen einem Dienstmanne zur Aussicht. Als das Pserd »lit den Hinterbeinen hcrnm schlug, erschrak der Dienstmann und ließ die Zügel aus, woraus das Pferd davon rannte. Auf dem Kaiser Josefsplatze wurde es von einem Passanten cingcfangen. — iVon her Erdbebenwarte.) Heute uachts gegen ! Uhr 46 Minuten erfolgten sehr starte Nahbebenauf» zcichnnngen. An dem hundertfach vergrößernden Instrumente betrug die Maximalbewegung 7<» Millimeter. Der Herd des Bebens dürste in einer Entfernung von 150 bis 200 Kilometern liegen, wo es auf der Haupt» schütterzunc die Intensität VII bis VIII erreicht haben dürfte. Nach den Bebenbildcrn zu schließen, dürfte der Herd in O b cr - I t a l i c n liegen, die stärksten Boden» bewegungen dürsten in Ober»Italien, insbesondere im Venetianischen aufgetreten sein. Die Ausläufer dieses Bebens sind jedoch auch in den Nachbarprovinzen für Menschen fühlbar gewesen nnd wurden in Laibach selbst von vielen Bewohnern zunächst als stoßartige und darauf als welleuförmige Bewegung wahrgenoin» men. I^. — (Achtung, Tlisahrcr!) Iu letzterer Zeit entwickelt sich in Tivoli der Skisport immer mehr. Die Sache wäre an und für fich recht schön, wenn sich die Jünger dieses für Laibach ganz nenen Sportes in den gebotenen Schranken hielten. Dies geschieht nun leider nicht, viel» mehr fahren sie frisch darauf los, ohne fich viel um die über Veranlassung des Stadtmagistrates mit nicht un» bedeutenden Kosten ausgeschaufelten Spazierwege zu kümmern. Beim Traverfieren der ausgeschaufelten Wege durch die Slifahrer stürzt einerseits der aus bei» den Seiten aufgehäufte lockere Schuee nach, wodnrch die Wege für die Spaziergänger wieder unprattisabel ge» macht werden; anderseits werden auch Waldknlturen, namentlich junge Fichten beschädigt oder gar geknickt. Wir glauben daher an die Slifahrer den dringenden Appell richten zu follen, bei der Ausübuug ihres schö» luil Sportes mehr Rücksicht und Vorsicht zu beobachten. lVon der Rodelbahn in Wocheiner Fcistrih.) Die Wocheiner Rodelbahn repräsentiert sich derzeit in» folge der jüngst eingetreteilen reichlichen Schneefälle in besonders vorteilhafter Weise nnd das Interesse für den Rodel» und Skisport nimmt in allen Schichten der Bevölkerung sichtlich zu. Die Schneedecke hat dermalen eine Höhe von 85 Zentimetern erreicht. Das allgemein erwachende Interesse wird noch hierin gesteigert, daß schon für die laufende Wintersporlsaison, und zwar sür den 31. d. M. oder für den 7. Februar, ein Rodelwell» fahren in Ausfichl gestellt ist, über dessen nähere De» tails wir demnächst berichten wollen. — Das Wettfah-ren wird ans zwei Teilen, und zwar aus einem inter» nationalen nnd aus einem Rodelwettsahren für die Meisterschaft Krams bestehen. Das Programm wird hiebei alle möglichen Kombinatiollen in einsitzigem und zweisitzigem, Damen.Seniorfahren usw. in Erwägung ziehen. ^ Dem Rodelsporle ill der Wochein wird anch durch die Görzer und Triestiner in ansehnlichem Maße gehuldigt. — Für die zweite Hälfte des laufenden Mo» nates hat der Wiener Stitlub unter Beteiligung von dreißig Personen einen Ansflng nach Wocheiner Feistritz angekündigt, wobei die Stiläufer einen vier» zehntägigen Aufenthalt iu der Wochein zn nehmen ge» denken. — An, nächsten Sonntag findet auch schon die Eröffnung des Eislanfplatzes in Wocheiner Feistrik statt. — lGegcn die Tticrgcfahr in den Alpen.j Der-Alvenvereinsgau „Karawanken" in Klagenfurt hat die Stiergesahr in den Alpen zum Gegellstande einer Ein» gäbe an die Kärntner Landesregierung gemacht. Da die behördliche Vorschrift, die meist bösartigen und oft ge» fährlichen Stiere auf den Alpen zu bewachen, nicht be. achtet wird und nicht nur Touristen, sondern auch andere Alpcnwanderer dadurch schon oft in Lebensgefahr getom» men find, so wird in der Eingabe auf eine einfache Vorrichtung aufmerksam gemacht, die sich in etlichen Gegenden bereits bestens bewährt hat nnd auch von uns bereits empfohlen wurde. Sie besteht aus einem dicken Holzlnüttel, der an einer kurzen Kette vom Stier um den Hals getragen wird nnd ihm bis an die Mille der Vorderfüße reicht. Beim ruhigen Gehen wird das Tier nicht gehindert, beginnt der Stier aber zn lanfen, so chlägt ihm der Knüttel gegen die Beine, worauf er das chnelle Tempo bald einstellt und ein Verfolgter sich i>l Sicherheit bringen kann. — sielen. Die Vokalifation bedarf noch der Kontrolle; aiich schien im letzteren Liede vom Portamento zu weiter Gebrauch gemacht. Das Publikum zeichnete die Sän-gcrin durch warmen Veifall aus, für den sie durch Zn° gäbe eines herzlich nnbedeutenden, aber ins Gehör gehenden Liedes von Hildach dankte. Das Konzert eröffnete Franz Schuberts anmnlige Ouvertüre im italienischen Stile. .1. — lSlobenischeö Theater.) Leeocqs Operette „Giroflö.Giroflll" ist all geworden. Die leicht dahin-fließende, hie und da opernhaft gefärbte Mnsil ist aller» dings in einigen Nnmmern von prickelndem Neize, aber das Libretto mit seiner öden „Handlung" und seinen schalen „Witzen" wirkt nicht mehr. Es hat sich wahrlich kaum der Mühe gelohnt, das Zeug anszugraben nnd es auf die slovenische Vühne zn bringen. Wahrscheinlich geschah dies, nm für die Operettendiva Fräulein Hadrbuleova eine „nene" Nolle zu gewinnen. Fiäulein Hadrboleova mühte sich denn auch mit der Doppelsignr Girosl5°GirosIü redlich nnd wacker ab; sie sang frisch und anmutig, verinochle aber ihre beiden Nolle» nicht genügend scharf anseinanderznhalten; ihre GirusKI sah in der Charakterzeichnnng beiliahe so aus wie die Giroflä. Den Don Nolero gab Herr Vohn-slav; was möglich war, das tat er, um den Pantoffel« Helden in Maske, Vewegnng uud Sprechweise Harlekin-artig auszugestalten. Herr P o v h 5 als manrischer Häuptling war ein gar gewaltiger Polterer, der heule ganz heiser sein mnß; Frau D ra g u t i n o v i 5 e va spielte Boleros Gattin schneidig nnd mit allen Akzenten huldweiblicher Energie. Die sonstigen Operellensignren einschließlich des Marasquin, den' Herr I l i 5 i <> mit bescheidener Schüchternheit verlörperle, kommen nicht weiter in Betracht. In gesanglicher nnd orchestraler Hin° stcht war die Aufführung gilt; die Kapriolen des Herrn Vohuslav erregten bei jenem Teile des Publiknms, das zu allem lacht und immerdar Veifall klatscht, lebhafte Heiterkeit. —- Das Theater war ausverkauft. —u— — stlus der deutschen Thcatcrkanzlei.j Heute ge-langt das Lustspiel „Die Liebe wacht" von Eaillavet und de Flers zur Erstanfsührnng. Das Werk wnrde am k. k. Hosburgtheater iu Wien mit durchschlagendem Erfolg und mit dem größten Beifall ausgeführt. Ein feines Lustspiel mit echt französischem, witzigem Dialog. In den Hauptrollen sind beinahe alle Lustspiellräsle be-schästigt. — Am Freitag gelangt die Operettenneuheit, der Schlager und die beste Operette der Gegenwart ..Liebeswalzer" von Hoslapellmeister Ziehrer zur Erst-Mlfführung. Telegramme des k. k. Tclcgraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Vcrstäudissunss mit der Türkei. Ko n st a n t i n o p c l, 12. Jänner. Der Grosl» Wesir hat heute vormittags dem Botschafter Martqrafen Pallavicini offiziell mitgeteilt, daft er sich mit seinen Kollegen über das Angebot Österrcich°Ungarns beraten habe und daß es vom Kabinett angenommen wurde. .Konstantinopcl, 12. Jänner. Der Großwesir nnd der Minister des Äußern haben sich allen Botschaftern gegenüber, welche gestern nachmittags anf der Pforte vorsprachen, befriedigt über das österreichifch'Nngarifche Angebol von ^V^ Millionen Pfnnd nnd lobend über dieHallnng und dasEntgegenkommen Öfterreich.Ungarns sowie über die Wirksamteit und den Erfolg des Mark. grafen Pallavicini alisgesprochen. Alle Botschafter, anch Einovjev, haben die Annahme des Angebotes angele» gentlich angeraten. Im Ministerrale solleil gegen das Angebot einige Einwendungen erhoben worden sein, wahrscheinlich seitens des jnnglürkischen Instizministers Nesik-Nei. Die hauptsächlichste Einwendung soll jedoch Kammerpräsident Achmed-Niza gemacht haben. Doch hosst man, daß diese Opposition schon besiegt ist oder besiegt wird. Hierzn dürfte anßer der pulitifchen Gesamt» läge anch die innere Situation, besonders in Kleinasien, welche in manchen Teilen infolge der Teuerung, der Hungersnot, des Nänberunwesens und des Mangels an Autorität trostlos ist, wesentlich beitragen. Vemer. kenswert ist, daß, wie verlautet, der rnssische Botschafter, Sinovjev, gestern auf der Pforte erklärt haben soll, daß sich Nnßland keineswegs mit Serbien identifiziert nnd unbedingt die Erhallung des Friedens auf der Balkanhalbinsel wünscht. Die gestrigen falschen Zei> luugsnachrichten, daß das Angebot abgelehnt wnrde, scheinen vom Boykott.Syndikat lanciert worden zu sein. Die Pforte scheint ihnen gänzlich fern zu stehen, da nach ihren Dispositionen im Gegenteil eine Vorberei» tung der öffentlichen Meinnng anf die Verständigung i>l ihren Intentioneii liegen müßte. Das Erdbeben in Nntcritalicu. Älessina, 12. Jänner. Auch gestern war das Wetter sehr schlecht. Strömender Regen hinderte die Hilfs» arbeiten. Die Erdstöße wiederholen sich noch immer. Um 4 Uhr 30 Minuten und 7 Uhr 15 Minuten früh wurden zwei heftige Erschütteruugen verspürt. Sie ver. nrsachten aber keine Panik, da sich die Bevölkerung an die Erdstöße bereits gewöhnt hat. Die Zivilstandsregister der Mnnizipalität wurden vollständig vernichtet; doch sind beim Gerichte Dnplilale vorhanden, die, wie es scheint, unversehrt sind. Das Kriegsgericht wird Don» nerstag und Freitag zusammentreten nnd über 14 Individuen, die des Diebstnhls lind der Plünderung an» geklagt sind, das Urleil fällen. Unter den Angeklagten befindet sich lein Soldat. Nom, 12. Jänner. General Mazza telegraphiert alls Messina: Trotz der vorgestrigen Nachsorfchungen wnrde lein Lebender mehr unter den Trümmern ans. gesunden. Die Verteilung von Lebens- und Hilfsmil. teln seitens der italienischen nnd ausländischen Ko-miiees wird eifrig fortgesetzt. Erdbeben in Nordamerika. Vellingham ^Washington), 12. Jänner. Nach ami» lichen Berichten ist die ganze Nordwesttüste von den Erderschütlerungen getroffen worden. I„ Port Tow» send wurden Dächer und Fensterscheiben beschädigt, die Wasserrohre platzten und die Häuser wnrden über» schwemmt. Der Mount Natter, ein als erloschen gel> lender Vulkan, war für kurze Zeit in Tätigkeit. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Landcsthcater in Laibach. s'U. Vorstellung. Ungerader Tag. MitUvoch. den 1» Jänner: Zum erstenmal: I)ie Fiebe wacht. Lustspiel iu vier Alten von G- Ä. Caillavct und Rob. dc Flers. Anfang um '/,« Uhr. Ende mn 10 Uhr. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Ärain für die Zeit vom 2. bis 9. Jänner liiw. Es herrscht: die Schweinepest im Vezilke Adelsberg in den Gemeinden Dornegq (Ili Geh,^ Ill.-Feistrih l" Gch,), ^ablanitz (>A Geh.). Ianrzeoo Vrdo <1 Geh); im Pezirle Gottschee iu der Gemeinde ^ienfeld li Geh): im Bezirlc Gmkfeld in den Ge» meindcn Tschatesch (3 Geh.). Zirtle (4 Geh); im Bezirle Littai in der Gemeinde Obergurl (I Geh.); im Bczirle Ru» dolfswcrt in den Gemeinden Ambrns (2 Geh.), Döbcrnit (1 Geh>, Sagraz (1 Geh); im Bezirte Tjchernembl in den Gemeinden Semic (4 Geh.), Tribute (l Geh.), Weinitz (4, Grh.). Erloschen ist: ver slotlans der Schweine im Bezirke Abelsberg in der Gemeinde Planina (I Geh.»; im Vczirle Rudolfswert in den Gemeinden Sagraz <1 Geh.), Scisri'.berg (I Gch.). die Schweinepest im Bezirte Adelsberg in der Gemeinde Dornegg (1 Geh.), Hl. k. Landesregierung für Arain. Laibach, am 9. Jänner lW8, Verstorbene. Am 11. Jänner. Maria Arh, Gastwirtenswitwe. 92 I., Domplatz 15, Marasmus. Helena Amon, barmh. Schwester, 4« I.. Radrhlustralje II, Vitium ooi-lil«, - (5äci!ia Nattelj, Ursulincrin, 40 I., Kongrrßplatz 18, 'I'nl»Li-euI. pulm. Im Zivilspitale: Am 8. Jänner. Alois Krzisnit, lkondutteur, 44 I., Tu« bertulose. Am 9. Iänner. Anton Gorjan, Kaufmannssohn, 9 I., Ifom»,, ^n2.emill. Am 10. Jänner. Josef Lopatnit, Wagner. 48 I., ?e-ritoniti«. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechühc 3002 m. Mittl. Luftdruck 73«0 inm. 3 ^?-5 ! !- ! ! ^^ H Atz? ß? Z'"3 i« s^N7""M"ü^"^9^NÖ7mäßi bewöltt ! ^' 9U. Ab. 733 0-3^3 NO mäßig » I3,> 7 U. F. ! 733 0 z -4 8 NNO. mäßig ^ teilw.heiter tt'0 T>as Tagcsmittel der gestrigen Temperatur -6 6°, Normale -2'6°. Wettervoraussage für den 13. Jänner: Für Steier» marl, .Mrnten und Krain: Trübes Wetter, mäßige Winde, talt, schlechte!? Wettrr- fnr dac. Küstenland: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, kühl. Trübung. Kinematograph Pflthè (früher Edison). IJro^ram m vom 13. bis 16. Jänner 1909: 1.) Elektrikhotel (komisch). - 2.) Geierjagd in Afrika (interessante Naturaufnahme). — 3) Bauernsohn und /i-tfeunermädäien (Erschütterndes Drama). — Skloptlaohe Bilder: 1.) Tivoli bei Laibach; 2.) Tivoli bei Laibacb; 3.J Tivoli boi Laibach; 4.) Bauernhaus in Oberkrain; 5) Jubiläumsbrücke in Laibach; <;.) Auferstebungsprozession (nach der Photographie Frau Mostler). — 4.) Jubiläum des 60. Infanterieregiments BieloBtock (Naturaufnahme). — 5) Spanisches Blut (schönet* koloriertes Drama). ii.) Im Kleiderschrank (sehr komisch). Von der der saibacher Zeitung == oom 2. Dezember 1908 === sind, solange der Vorrat reicht, noch 6xemplare zu haben in der Buchhandlung lg. o. Kleinmayr & ?ed. Bamberg und in der fldminiftration der saibacher Zeitung, preis i K. Mr die vielen Venieise allseitiger Teilnahme anläjzlich des Hinscheidens unseres tenren unvergeßlichen Dr. Ivan Mrak sagen :vir allen unseren tiefgefühlten herzlichen Dank. Laibach, "m 12. Jänurr ^l909. Die Familien Mrak und Levec. Uaiwchei Zeitung Nr, 9, 80 13, Immer 1809, Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 12. Jänner 1909. Tic notierte» Nurse verstehen sich in Kronenwährung, Dir Notierung sämtlicher Aktie» und der »Diversen Lose» versteht sich per S>Ncl, Oelb Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche «ente: 4"/, lonver. steuerfrei, Kronen «Mai Nov.) per ttasse , , 94 20 94 50 detto (^änn-Iuli) p 94 50 4'2"/„ ä, W, Noten sFebr, Nu„.) per ttasse......87 80 97 50 4 li"/„ ü, W. Silber (April vlt.) per Kasse......9730! 9750 18«s>er Slaatslaje 50« st, 4"/„ 152'75> 15s>'75> 18»;ner .. 100 sl, 4"/,. 2„»5<)2I2'50 1««4«'r ,, l<10 fl. , , 863' 267 — 1»S4«r ., 50 sl. . . 2«! — 2«? — Dom.Psandbr. k l20 fl. 5"/« 29125 292 25 Staatsschuld der im ! Neichsrate vertretenen ! jtönigreiche uud Länder. Oesterr. Guldrente steueifr., Gold per Kasse , , , , 4"/, li4 «5 l14 85 Oesterr. Rente in Hronenwäh.. steuersrei. per Nasse , 4"/„ 94 Eisenbahn» Vtaatsschulduerschreibungen. EIiIabeth->-ah» i, <3,, steuerfrei, zu 1(1,000 fl. , , , 4"/« — — —-— Franz Ioseph-«ahn, in Siltvr !biv, st,> , , , 5'/<"/„ I17'8l> 118 N5 Galizische Narl Ludwig-Bahn !div. St) «ronen , 4",„ 943» 95 25 Rudolf Vahn, in Nronenwähr, steuerfrei, sdiv, Lt,) , 4"/» 94 75 95 75 Vorarlberqer Bahn. steuerfrei, 400 und 2000 Klnnen 4"/„ 94 50 95 50 Zu Stantsschnlduerschrei' bunffen absscstempcltc Eisen» bahnÄtlicn. , Elisabeth «ahn, 200 sl, KM, 5'/^"/„ von 400 «ronen . 4ÜL — 454 — detlo Linz-Budweis 200 sl. ü, W, in Oi,l>er, 5>//7a - 42»'— 429 — betto Salzbura-Iirol 200 fl. 2, W, in Silber, 5"/„ , ,! >19 — 421 — »remsial-Pahn 200 und 2000 Kronen, 4"/„.....192—193 — Oeld Ware Vom Vtaate zur Mahlung übernommene lkiseubahn» P> iorilätsObllnationlN. Böhm. Wcstbahn Ein, !8!'5, 400. ^N0,> u. l« 00<>ttr°nen 4"/„ 95 40 96 40 Elisabelh-Vali» «00 u, 3U«N M. 4 ab i«"/„......115 15 ll« 15 Elisabeth «ah» 40« u, 2000 M, 4"/n........11455 I I?» 55 Ferdinands-Nordbahn <3m.1»86 9«— 97 — detto Em.iüOl 96— »7 — Franz Ioseph-Aahn <6m.!884 (div. St, >, Silber, 4"/„ , 95 8« 9««0 Walizische Narl Lubwin.-Vahn ldiv, Sl), Eüdrr, 4"/n . 9525 !!K'25 Unss, Oll!!z,Vah„^o<»sl.l2. 5",« l« 3— l/,"/n 85'20 86ü0 Vorarldersser Nahn Vm, l»8t sdiv. St), Hilber, 4",„ . 95'20j 9«'2N Staatsschuld der Länder der unssnrischen iirone. 4"/n u»g, «olbrenle per Kasse , 10950 10!!'7N 4",„ detio per Ultimo 10950 iu<>'?0 4"/a ung, Rente in Kronenwähr,, , steucifrei, per «asse , , 91 10 91 30 4"/„ detto per Ultimo 9> 10 ni 3« 3'/,°/« detto per »asse , »055 8l 75 Un„, Prämienanleihe k 100 ll, >85.'>u lWüN detto il, 50 4<> 5« 144 50 4"/„ ilüss, Grund >tl,-Oblist, , U2'5a! 93 50 4"/n troal, u, sl«, Grunbentl. ! Obligationen , . . , 93 50^ 94 50 Andere öffentl. Anlchen. Vosn, üaüdesanlelien tdiu,^ 4°/„ 8965 9065 Bosn, herce«, U3 !iU 10420 Wiener Vcrlehrsanlehen 4°/,, , U4 25 85 2/< deltu 190« 4"/»! U4'2i! U5'25 Nnlrbk» der Stadt Wien , . ll"1--^02 — deltu n, u»l ,u detto (Eleltr,, v, I, 1Ü00 95 25! W "^5 detto sInv. N,'v. I,1902 »4 90 U5,W drtto », I, 1808 , . . 95 40 W !5 Bürsenbau Anlehen verlosb, 4°/„! «5,50 W 50 Russische Slaaisanl. u, I, ,«.»06! ! f, 100 X per »asse , 5"/, 97 15 97 «5 detto per Ultimo 5"/,. 97 15 97 «0 Pulg, Ltaats Hlipultielaranlehen ,892......S"/n N95« I20's,<,j Geld ! Ware «ul«, Staals Goldanlcihe 1907 f, 10« Kronen, , 4>/,"/„ 87 75 86'?^ Pfandbriefe usw. Nodenlrrbit, allss oslerr,, in 50! Ialile» verloobar , 4«„ 9410 9510 Vötim. Hüpulhellnb., veil, 4'7„ 9605, 97 05 Zentral,.^od,-«red,-«l.,österr,, ! <5 Jahre vcrl, , 4'//'/n >«2'— — - etto 65 H, «crl. . , 4"/^ 96'5N »7 50 Kied,-Ins<,öslcrr,,f,Verl,Unl. u, üfsent,, »lrli, «at,ä 4"/„ 94 25 »5ü5 Landeeb, b, llLniqr, Valizirn u. > Lodum,, 57 >2 I lüllz, 4"/n! W'Ü0 94 2" Mähr, Hnpothslend,, t»e>l, 4"/„l 9»'45> 9» 45 N, üstcrrLandes-Hnp, ?I»st,4'V„ ''«^ »7'!,N detlu inll, 2"/,,V'r,ver!, !!>,2"/„ «« ll5 «« ^> det,ol,,.Sch!l!bs ! 50«, ssr, iper Tl) , , , ^L,»»'25 267 25 Südbah» il 5"/„ 200 fl, S.ol«, '1l?'.'>5!,,?'55 Diverse Luse. i >Per Slücl,) ^ Verzinsliche liose. 3"/n Nobcnlrcdit i^ose Em, 1880 2N4 50 270 50 detto cil», 18«!» 2«IU—!2«0 ^ 5"/„ Dona» Rcnu>, Lose 109 il, 253 50^25!» ÜN Ekib,Präm,.Unl,p,U)0Fr,2"/„ «0 ü<» »«50 Unverzinsliche 5!ose. ! Vudap, Basilila 5sl, 1N-95^ 2195 Nveditlose ,00 fl...... 4«7 50 ^7/'s.0 liian,-llolc m U. tt-M, , , 142—l>52- O!e»er ^ose 40 f,...... 225— - > Palfty-Üose 4« f,, «,-M, , , !95'- 2<>5 - Rotrn »re»z. öst, Wcs, v„ K» fl. 50 9«! 54".!0 Rot,» llreuz, unss, Oes, v,, 5 sl, 2« d5 ü» 85 > Rudolf ^use >0 fl...... K« - 70- Salm-^use 4U fl, N,-M, , , 235 — 245 — Türt, E, B, Ani,.Präm,-Obliss, i 400 ssr. per «asse , , l8l'75,182 75 ! du,-Sch,d, 3"/« Präm. S «l>- 73- Alticn. Trn«spl»r«un0 fl, ,! 33!!- 401 - Vu,cht!ehrc!drry - de«to ,!it. N> ^00 !I, perUll, 10bü— ,060-Dona» Dampsschi'lahrt«! Wes,.!., l l, priu , 500 N, K, M, , !'55'— Ü35' - L»x.VudenbacherEiie!,ft.-!0<)Kr, 53»- 542-^eld!»n»d« Nordb. icx»0sI,l!M, !5nl,»,^00fl,N. 444-l 44«. d'tlo '!>!, »^» ^VNfl.Sp, Ull, <43—, 444 50 Pran-DüxerEisenb, i0Nsl,aba,sl. 8i7—> 21« ^taatariieiib, 200 f>, S, Per U,l. «77'75 »78 75 Sudbahn 200 sl. 3. per UlÜmo 10340 ,04,0 Sudnorddritt che Veibinbunftib, , 200 s,, tt M.....2U7'— 29U — Tran^pnrtssdsllschasl, iüternat,. Vl, W , 200 Krun,'!! , , . 110 - 120 -Ui'aar. Wcslbahn (Raab W»az> 200 fl, N.......406— 40«'- Nienri L°!c>!b,.?Il,,.«es, ll«0 f!, 200'- 205l>0 Nanlen. Ansslo Ossterr, «'anl, 1^0 sl, , 2Nl — 29» - Vll„lveiein, Wiener, per Kasie —'—! —-— del!o per Uüimo 50« — 507 — Budeutr.Nust.aNss, üs!,,300«r, Küü» — iu45— )je»t> -Vud, «ledbt,. «sl,. 200 fl, , 526 - 527 — Kreditanslalt für Handel n»d Orw,. :»2N Nr,, per «nsse . — - — — oeüu per UNimo «27'50 628 50 «iredülianl, unss, aNn , 200 ttr, 72S— 7^7 — Tepusileüba',» al>n. 200 s!, . 455— 45«'-Eölomp!,' - «es,'IIschaf!, »i! der- > üslerrrichifch^ , 40» «rm,,'!!, 582'— 585 — «iru- u, Kasseuv,. Wr,, Ä„> fl, 448— !52 — Hnpotlü^nl'l. vst, !.U0Nr, 5"„ ü84— 288-^ ^'ä»delba»l,i>sl,, 200 fl., p Kasse - - ' detlu per Uüimo 4»0 — 4»l'— .Msr<>,r.. Wechsslslul,. Vlllicn- Wesellschaft, ^00 sl, , . . 5!»4-— 59» Oesierr, »»„.Banl, ^W Nronen 17ü5— 173«, - U!,i^nba»l, ^v>,n»l. all«., 14» fl, .! »3«'— 3'.l!> ^ Geld ! Ware Industlienntcruelimunncn. ! Vauneiellichaft, allye»!, usierr,, lua !l........ 150 — 155 — Vi üxer nohlenbergbau VeseNsch. ,00 sl........ ?»b — ?0? - Eiie»bah„uelleblsAl!sl.,bsterr.. ,00 fl........ 894 — «9» - Eistnlial'»w.-Le!hn.,ers,100fl, »03-. ^0« -»Elbemühl», Papirrlabril und, Ver!,«e0 fl. , 178-- l»2'- Elsslr.-Ges.. allss österr., 2U0f>, ! ll««'— 399'-^ Elelir. Mrs., intern, ,^00 fl. ,! - '- ^ (ilelll-VIltien Ges,, vereioisste . 215 - L>0 "^ Hintsibsrger Pair-, Zn»dh,> n. Mel, ssn ril, 400 Kronen . 982— »»2- l^iesinger v^nul'rci !00 fl, . , «'.'<)' 222 — Mmüni, «es,, öst, nlpine. «0NfI. «ll 50 «42 50 »Poldi Hlllte», lie^lnilsistalil- ss..«l>. Wekll!6,af!. 200 fl. 420- 4L4 Prasser Eisemi'duslrienesellschast 200 l!........24>5- 2425 - Nima - Nuran» Talsso-Iarjaner Eüeiiw !0<» fl..... 5^3 — 524 ' Eal> u Tarj, Lleintohlen >00 ll, 580 - 584- .EchlönslmilI,l.,Papis!f,,20Ni», A-«, sür Petrols Ind!,s!r!<>, 50" ftlunen , 431- 441 — «Vleyrelmnhl», Papiersabril », Vfrlan^ssellschal! . . . 430'- 435 Trnailer Nul,Ie>,w. Ges. 70 fl, 274 — 27N — Tüll, Tabalrea,iea,es. 200 Fr. per Nasse....... —'-" '^ ds,!» per Ultimo! 337- 343-- Wnsss„f..(«sf.. «steil,. 100 fl, ,! »02- «0« ' Wiener Vauneiellschasl, 100 sl. 142— '44 - Wienerbergcr Zis<,elf.«lt. Gel, «72- ««2 — Devisen. Kurze Eichten und Scheck«. Amsterdam.......' ,!>»«7'! ü'U 1l> Deunche Vanlplclhc . , , >17 l2 1<7 32 Italienische Vaiilplähe , , !>5 !i« 9532 London........,23!»'80 2i«>05> Pari«......... !'s» 47 l !>5, SlNlle..... '«''! 19 >ll 20 WarlStücle...... 23 42 23 '"< leiülch''Rcichebai'lnoten , ,,11712^ 117'l'i! Ilalil'üisäie Banliwlen , . , 95 15 95'35 Rül'el Nule»....... .! 50' 2 5» Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung. J. C\ Mayer Bank- und "Wecl"is*loi-LLc*«cliLift: Privat-Depots (Safe-Deposits) - unter eigenem Verschluß der Partei. Verzinnung von Barslnlagen Im Kontn-K&rrent un« nvf Rlro-Xinlo.