Nr. 143. Dienstag, 25. Juni 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pränumerationsprels: VlU Postvcrs e «duiiy: ganzjcihnn 30 li, lialbjäliri« 15 li. Im Kontor: gauzjiihlig H^ II, l,all'jäl,siu l< «. Für die Z»ftellu»g ins Hn»s ganzjährig 2 li. — Insertionsgebühr: ssür lleixe Inscratc bis z» 4 ^!r» 5» li. gMere per Zeile l mittags, Unfranliertc Vriefe werden nicht angenonime», Manüjlriplc nicht zurückgestellt. Amtlicher Heil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließiing voili l2. Juni d. I, deill Direktor des Ersten Staatsgyulnasiiinls in Laibach Andreas Scnekovic- anläßlich dor vou ilnn erbeteiien Versetzung in den bleibenden Niihe-stand tarfrei den Titel eiiies Negieriiugorates aller-gnädigst zu verleihen geruht. Den 24. Juni 1907 wurde in der l. l. Hof« und Staats» druckerei das IV. Stück der rumänischen, das XXXV. Stück dcr slovenischen und das I.XI11, Stück der polnischen Ausgabe des Neichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur . vom 16. Juni 1907. Nichtamtlicher Heil. Rußland. Das nach der Auflösung der Duma promul-gierte uelle Wahlgefetz ist, wie alis Petersburg ge-meldet wird, das'persönlichste Wert des Ministerpräsidenten Stolypin, lvas der Tatsache nicht wider-spricht, daß es lviederholt den Gegenstand eifriger Beratung im ^linisterrate bildete. Sicherein Vernehmen nach lagen sowohl im Punkte der erforderlichen Wahlrechtsbeschrällkungen, als ganz besonders in dein der Bestimmung des Zeitpunktes für die Wahlen und für den Zusammentritt der dritten Duma sehr uachdrücklich vertretene Vorschläge vor, welche start über diejenigen hinausgiugeu, sür welche durch den Einfluß des Ministerpräsideuten die schließliche Entscheidung der höchsten Stelle fiel, nachdem diese über das Für nnd Wider und über alle sonstigen Umstände die genauesten, bis ins kleinste Detail reichenden Informationen eingeholt hatte. Als Veitrag zur Geschichte der jüngsten Er-cignisse lind zur Psychologie der Dumavarteien wird uns berichtet, das; die Kadetten, in ihrer Mehrzahl bereit waren, die von der Negierung begehrte Auslieferung der 55 sozialdemokratischeu Abgeord^ netcn zuzugestehen, jedoch in geheimer Abstimmung. Unter derselben Voraussetzung waren auch die bäuerlichen Abgeordneten in gleichem Sinne zu stimmen entschlossen. Der unzuverlässigen, ewig schwankenden und widersprnchsvollen, mit einem Worte unberechenbaren Haltung der Kadetteil wird an eingeweihten Stellen ein Hauptanteil an den jüngsten Entschließungen der russischen Regierung zugeschrieben. Abmachungen Frankreichs nnd Englands mit Spanien. Alis Paris wird geschrieben: In den hiesigen politischen Kreisen begrüßt man die Anzeichen mit Befriedigung, daß die Mißdentnng und Über schätznng der zwischen Frankreich lind Spanien sowie zwischen England nnd Spanien getroffenen Abmachuugeu, die in einem Teile der öffentlichen Meinung zutage trat, nunmehr einer nüchterneren Auffassung Platz macht. Es kann, wie man betont, bei vorurteilslosen Beurteilern die Erkenntnis nicht ausbleibeil, daß es eine Entstellung des Eharakters dieser Vereinbarungen bildet, wenn sie im Sinne einer Aktion gedeutet werden, die eine gegnerische Spitze in was immer für einer Nich tuug birgt ulld nenen Antagonismns zwischen den europäischeu Staaten ',u schaffen vermag. Solche Tendenz lag völlig außerhalb des Bereiches der Beweggrüude, durch welche die genannten Mächte zu der erwähnten Verständigung bestimmt wurden. Das einzige Ziel, das sie sich hi'ebei setzten, ist die Sicherung der Stabilität der gegenwärtigen Lage im westlichen Teile des Mittel meeres, deren große Wichtigkeit für die Erhaltuug der Bewegungsfreiheit der betreffenden Mächte in maritimer und kolonialer Beziehung offenkundig ist. Die neuen Übereinkünfte find somit von konservativein Geiste erfüllt, da sie bloß dahin streben, die Bürgschaften gegen den Eintritt von Schwankungen dos »tntn« qu« im angedeuteten Gebiete Europas zu vermehren. Die beteiligten Mächte schöpfen aus diesen Vereinbarungen cine Beruhigung, die ihnen, solange dem gegenwärtigen Stande der Tiuge keine festere diplomatische Grundlage gegeben war, mangelte. Den anderen Mächten kann diese Konsolidierung eines Zustandes, der bisher von ihnen nicht angefochten wnrde, gewiß keinen Anlaß zu Beuuruhigung oder Argwohn bieten. Die Anwenduug der Bezeichuung „Dreibund" alls die Abmachungen, die zwischen Frankreich nnd Spanien und davon gesondert zwischen England und Spanien getroffen wnrden, ist, abgesehen von der formalen Unrichtigkeit, auch eine Übertreibung, da es sich in keiner Weise um ein Bundesverhältnis zwischen den drei Staaten handelt. Die viel bescheideneren zwei Konventionen treffen nur bezüglich einer räumlich beschränkten Sphäre Vereiubarungen, welche, logische Folgen der geographischen Lage der beteiligteil Mächte sind. Hält.man sich alle hervorgehobenen Momente vor Aligen, so wird man einränmen müssen, daß anch der Tadel, wonach in den mehrgenannten Übereinkünften zumindest eine indirekte Verletzung des Selbstgefühles anderer Staateil läge, nicht haltbar ist. Feuilleton. Der Memling. Eine wahrhaftige Geschichte aus dem (Mi-tior latin. Von ^lcinhord Ovtinc-lnn. (Fortsetzung.) Die Stimme des jungen, Malers zitterte, und Herr Thibaudin zog sein rotseideues Taschentuch, um die Mhrnng seines menschenfreimolichen Her-zens hinter einem ausgiebigen schnauzen zn verbergen. Tann erklärte er mit fchöner Festigkeit: „Ich werde kommen. Sagen Sie dem armen Poignard, daß ich kommen werde, obwohl ich den Schimpfen habe und bei diesem abscheulichen Ne-genwetter für keinen andern als für ihn den ^uß vor die Tür setzen würde." Gastou Delaroche stand auf uud fchüttelte ihm die Hand, „Ich danke Ihnen, Herr Thibaudiu", sagte er feierlich. „Und ich nehme die Wanze zurück." Dann verließ er eilenden Schrittes nnd mit verräterisch bebenden Schultern das Kontor. — Der kleine Antiqnitäteiihändler hielt Wort. Noch bevor eine Stunde vergangen war, klomm er schuaufend und hustend — denn er hatte wirklich den Schnupfen — die fünf entsetzlich steilen Trep-Pen zum Atelier des sterbenden Poignard empor, lind schob sich auf den schwachen Znruf, der seinem Klopfen geantwortet hatte, mit der gütigsten nnd mitleidsvollsten Miene, deren sein faltiges Gnomengesicht fähig war, zur Tür herein. Ein einziger Blick überzeugte ihn, daß Delaroche nicht übertrieben hatte. Nie in seinein Leben hatte or ein so schlohweißes Antlitz und so dnnlel unterschattete Augen gesehen wie die dos armen Poignard, der, in Decken gehüllt, auf einer Otto- mane ruhte und ersichtlich kaum uoch >traft genug hatte, ihm seine Hand entgegenznstrecken. „Dank, edler Mann!" hauchte er. „Dank! -Seien Sie versichert, daß ich ein gutes Wort sür Sie einlegen werde, wenn etwa am Tage des Ge richts Ihre Sache nicht ganz günstig stehen sollte. — Und liliil wählen Sie! — Ich bin leider zu schwach, liln Ihnen die Sachen zn zeigeil. Aber Sie können ja selbst Umschau halten -^ überall — nur nicht dort in jener Ecke!" Natürlich wanderten die scharfen Vogelaligen des Herrn Thibaudin zunächst in jene, mit einer matten Haildbelveguilg bezeichnete Ecke. Er sah, daß da hinter eiuem halb aufgezogeuen Vorhang ein paar mäßig große Tafeln auf dem Boden standen, die Bildseite gegen die Wand gekehrt. Der Kranke aber, der sich jetzt unrnhig auf seinem Lager bill lllld her zn werfen begann, murmelte uoch einmal vor sich hin: „Nur nicht — dort - in jener Ecke!" Der kleine Klinsthäildler hielt Musterung-aber es kam nicht viel mehr dabei Heralis als Kopf schütteln nnd halblaute Äußerungen der Euttäu schling. Der arme Poignard hatte sich eben niemals so recht auf den Modegeschmack verstanden, und Herr Thibaudin war schon nach Verlauf der ersteil füuf Minuten zn der Überzeuguug gekommen, daß der Wert seines nachgelassenen ^ebenswerkes hoch stens für ein Begräbnis allerletzter Klasse aus-reichen würde. Es wäre denn, daß dort in jener verbotenen Ecke — Hnm! Weshalb in aller Welt sollte er durchaus uicht seheu, was da in der Ecke stand! Er warf einen Blick zu dem Kranken hin über. Der hatte das Gesicht gegen die Wand gekehrt und liest von Zeit zn Zeit ein leises Hchzen veo nehmen. Lantlos glitten Herrn Thibaudius Gum-mischnhe über die Dielen, der geheimnisvollen Ecke zn. Ein rascher Griff, nnd er hielt das oberste Bild iii der Hand — eine kanm begonnene Skizze, für ihn ohne allen Wert. Der nächste Keilrahmen enthielt gar nur eine leere Leinwand. Darunter aber war eine quadratische Holztafel zum Vorschein gekommen, von feinen Wurmlöchern übersät lind anscheinend iiralt. Der Kunsthändler drehte sie um, und ein Onieken der höchsten, der fassnngslosesten Überraschung entrang sich seiner Kehle. Herrgott! Der Memling! Der aus dem Louvre gestohlen'.' Memling, den jeder amerikanische Milliardär unbedenklich mit seinein zehnfachen Gewicht in Gold bezahlt haben würde! So grenzenlos, so überwältigend war das Erstaunen des kleinen Herrn Thi-baudin, daß er noch mit dem Bilde in der Hand starr wie eine Statne dastand, als sich der sterbende Poignard nach ihm umwandte, um bei dem unerwarteten Ailblick seinerseits jäh emporznfahren nnd mit allen Anzeichen höchsten Entsetzens auszurufen: „Was tllii Sie da? — Habe ich Ihueu nicht verboten, die Sachen in jener Ecke anznsehen? --Oh — oh — wcniün haben Sie mir das getan?" „Herr Poignard", sagte Thibaudin, nnd seine. Stimme schuappte über vor Aufregung. „Herr Poignard — was für ein Bild ist das?" „Eine Kopie nach Memlings Madonna im Louvre. — Ich — ich habe sie schon vor — vor Zwei Jahren — gefertigt." „Aber die Holztafel, auf der sie gemalt ist, hat mindestens ihre vierhnndert Jahre. Seit. wann be-nntzt man zu Kopien derartige Tafeln, Herr Poigliard?" „Es - war ein Scherz. Ich hatte irgendwo bei einem Trödler so einen wertlosen alten Schinken anfgegabelt und deu habe ich dann eben mit — mit meiner Kopie übermalt." (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 143. 1334 25. Juni 1907. Politische Ueberficht. Laib ach, 24. Juni. Im Namen der italienische n Volks-part e i richtete Nbcz. Lazzerntti, au die italic-n i s ch e il soziald e in o kratis ch e n A bgc -ordneten eine Anfrage, ob sie bereit wären, einer Vereinigung aller italienischen Gruppen zum Zwecke eines gemeinsamen Vorgehens in nationalen fragen deizntreten. Der Klub der italienischen socialdemokratischen Abgeordneten hat diese Anfrage dahin beantwortet, daß die Gruppe der italienischen socialdemokratischen Abgeordneten eine antonome (Gruppe des Verbalwes der sozialdemokratischen 'Abgeordneten sei und als solche feiner anderen par lamentarischen Vereinigung beitreten könne, das; sie jedoch jeder Verletzung der Rechte der italienischen Nation entgegentreten und sprachlich-nationale Fragen vom Standpunkte der Interessen des Proletariates und der Gleichberechtigung aller Nationen und der nationalen Autonomie, wie sie in dem - Brünner sozialdemokratischen Programme festgestellt, ist, behandeln werde. Einer parlamentarischen Korrespondenz zufolge werden die deutschen Abgeordne-i e n, welche land w irtschaftli ch e Interessen vertreten, ohne Unterschied der Parteistellung zu einer freien nichtpolitischen Vereinigung sich zn-saunuenschließen. Beim Präsidium des Abgeordnetenhauses sind aus Ga I i z i e n so zahlreiche Wahlproteste auf telegraphischem Wege eingelaufen, daß nunmehr fast sämtliche galizischen Wahlen protestiert erscheinen. Außerdem verlautet, daß sich in der nächsten Zeit bei den galizischen Gerichten nngefähr ^80 Prozesse abspielen werden, die alle mit, den Reichsratswahlen im Znsammenhange stehen. Ans Nom wird geschrieben: Der Führer der Opposition in der italienischen Kammer, Varon Sonnino, ist in der Frage der außerordentlich e n M i I i t ä r k r e d i t e dem zwischen der Regierung und der Kommission vereinbarten Vorschlage beigetreten, das ist: der Gewährung eines Vorschlißkreditec» von M Millionen anf die verlangten 2M Millionen, bis die Enquete-Kommission über die Militärverwaltung ihren Bericht vorgelegt haben wird. Die änßerste Linke blieb infolgedessen isoliert und brachte es nur auf eine kleine Stimmenanzahl. Ihre Forderungen finden keinerlei Echo im Lande. Ans V e r n wird geschrieben: Die Aufhebung des Kultusbudgets, welche kürzlich der große Nat des Kantons Genf mit er die Dorfstraße. Die Passage durch diese Glut im Gchcuw ar nicht möglich; schon bei sprungweisem Vorrücken kam man fast vor Hitze nm. Natürlich schenten die Pferde der Fenerwehr vor den Flammen und waren uicht vorwärts zu bringen, zn der nächsten Wasserstelle aber war für die Wagen nnd Dampfspritzen sonst kein Weg vorhanden. Ein paar beherzte Zivilisten suchten die Pferde vorzuführen, was indes vollständig mißlang, da die Tiere sich beftig zurückwarfen und dabei die Spritzen fast umgestürzt hätten. Da spraugen die uniformierten Feuerwehrleute vom Wagen und führten diePferde, im schnellsten Laufschritt glücklich durch dw Flammen. Trotz des Lärmens nnd des Feuerscheins hatte das ioilst so nervöse Pferdegeschlecht die Uniform erkannt und war ihr Zuversichtlich ssefolgt. (Von der so moderne u K u n st d e r Nekla in e) handelt ein Artikel der „Nouvelle Ne-dne", es ist eine Knnst. die, wie alle übrigen Künste, ihre Größe und ihren Neiz, ihre vorgeschriebeneu Gesetze und ihre unerwarteten Schwiei'igkeiteu hat. Man kann, in dieser Kunst auf verschiedene Art etwas erreichen, vor allem aber muß man etwas Originelles finden, um auf das Publikum Eindruck zu inachen und seine Aufmerksamkeit zu erregeu. Ein in Buenos Ayres erscheinendes Blatt ließ seine Ertraausgaben dnrch kolossale Sirenen und Nebelhörner auküuoigcn. Das Mittel war vortrefflich, aber die Polizei wollte es leider nicht dulden, weil sie fürchtete, daß ganz Buenos Ayres taub werden könnte. In' Sydney sab man eines Tages zwei Araber nnd eine Frau aus einem Hause herausstürzen und unter furchtbarem Geschrei auf einer sehr belebten Straße stehen bleiben. Einer der Araber bedrohte die jammernde Fran mit einem Dolche, während der andere sie zn beschützen suchte. Als sich eine große Zusachuermenge angesam-melt hatte, erschieu eine vierte Person, die dem geehrten Publikum verküudete, daß es die Fortsetzung dieses spannenden afrikanischen Nomans am Abend in dem nnd dem Blatte lesen könne. Geist uud Witz Kinder der Finsternis. Roman von Anton von Perfall. (Schluß.) (Nachdruck uerlillten,) Das war ihm ein mächtiger Trost, sie kam aus eigenem Autriebe, nicht auf Sorans Nat und Bitte, Sie kam den Vater um Nat fragen, in schwerer Her-zcnsnot. Ieht barg er sich nicht mehr — das wäre ein Spiel gewesen, und es war ein großer Ernst. Aufrecht staud er an die Säule gelehnt, sie erwartend! Und es roar, als ob eine Kraft ansströme ans dem kalten Marmor, er hob kühn das Hanpt. Sie kam ganz nahe, Schritt für Schritt, der Kampf der Nacht hatte seine Spuren gelassen auf dem bleichen erschöpften Antlih, aus dem für Johannes jede frohe Hoffnnng sprach. Eine hohe Liebe entzündete seine Seele uud bräunte im Nu alles zn Asche, was von Kleinmut und Zweifel in ihm war. Sie sah ihn nicht in ihrer Versunkenheit. Wie eine Vestalin, die ihr Morgenopfer bringt, trat sie vor das Bild des Vaters. Sie fiel auf die Knie, senkte das Haupt und weinte und sah ihn nicht.--------Sie hob das Haupt zur Inschrift — ihre Lippen, lispelten die hohen Worte. Da klang es wie cms des Vaters eigenem Munde: „Klärchen!" Johannes stand vor ihr. Sie starrte auf ihn wie auf eine Erscheinung. „Sprich uur ein Wort — und ich gehe —" Sie sprach kein Wort — nur ihr Blick hing au ihm, voller Zwiespalt der Seele — Hilfe suchend in ihrer Schwachheit. „Ich habe dir schweres Leid bereitet, Klärchen, nn doch bin ich nicht so schnldig, als dn glaubst —" „Darnm handelt es sich nicht mehr, Johannes. Die Schuld habe ich nberwnnden in dieser Nacht, sie ist leicht gegen die Wirklichkeit, deren Sklaven wir alle sind." „Nnr so lange wir uns nicht über sie stellen, uur dein Zuge unseres Herzens folgend, hier, Klärchen, frnchtet kein Fragen uud Schließeil mehr, kein Stein nnd kein Erz, keiu Toter und kein Lebendiger nnr dein Herz! Das frage, Klärchen liebst dn ihn noch, den Johannes?!" Klärchen beugte sich wie eine Weide nnter der Kraft der Worte. „Seine Antwort löscht alles andere, was sich in dir regt, für mich oder wider mich! Dn kannst nicht lieben im Widersprüche mit dir selbst, und wenn dn liebst, ist alles Wahn, was sich deiner Liebe widersetzt. ^ Frage dein Herz, .Märchen — liebst du ihn noch, deinen Iohauues? — Du hast es ja laugst gefragt — und wagst es uur nicht - du glaubst ihn wohl zu kränken, den Guten, Großen, da oben. — Nein, ihn kränkst dn nicht, nnd sie auch uicht mehr, die Mltter. — Da mißt man mit anderen Maßen, Klärcheu, ^ .Peute uacht habe ich es in einem Totennntlitz gelesen --------es war das Antlitz meiner Mntter, Klärchen! Wenn du es geseheu hättest!" Johannes Stimme hatte sich vordunkelt. Er brach jäh ab in seinem Werben nm Klärchen und bcngte das Haupt in der Erinnerung des Geschauten. Da legte Klärchcns Arm sich um seinen Nacken. „Johannes!" Er umfaßte sie wie einen Naub nnd drückte iln' Haupt au seine Brust. Eine duukle Welt stürzte donnernd über ihm ein, nnd er erhob sich iu eine neue, verklärte — das ge liebte Weib an seiner Brust. Sie hörten den Nahenden uicht — Soran war es. Er sah das Paar und hütete sich, es zu stören. Es ging in ihm selbst bei dem Anblick so manches vor. was der Einsamkeit bednrfte. Anf der ErzPlatte des Denkmales glühte der Spruch Cassaus im Glauze der Morgensoune. „Wer der Finsternis ihr Eigentum entreißen will, muß stark sein, wie sie selbst. Abstreifeil mnß er jedes Vorurteil, jeden Widerwillen, jeden Haß, nur drei Dinge dürfen iu ihm, wohnen, — die Gerechtigkeit, — die Wahrheit — nud die Liebe!" Laibacher Zeituna Nr. 145 1335 25. Juni 1907. sind natürlich schr wirksame Netlamemittel — imt fröhlicher Kunst aufgebaute Annoncen bleiben stets im Gedächtilis dos Lesers haften. Manchmal ist aber der >>ninor der Annoncen und Neklanlen unfreiwillig; so schrieb einmal ein glücklicher Vater in einer deutschen Zeitung: „Mit aufrichtiger Freude teile ich ergebenst mit, daß ich hente ein kräftiges Knäblein zur Welt gebracht habe. Im Namen meiner Iran: Karl Müller." - (Ein salo m u ni s ch e s Urteil.) In Chi cago hatte der Nichter TorrisonGelegenheit, das Urteil Salonios zur Anwendung zu bringen. Zwei Damen der dortigen Gesellschaft, Frau Watfon und Frau Fol-som, machten sich den Besitz eilles Fundes ilanieils „Peters" streitig. Der Nichter sah sich schließlich den Hund schr genau an und sagte dann mit dein Aus-druck des größten Ekels: „Der Huud ist im höchsten Grade räudig, er muß dem städtischen Schinder zur Tötung ausgeliefert werden," Fran Walson führte das Tuch zu ihren Augen und sagte: „Natürlich, nie mand will einen räudigen Hund haben und wenn ,Peters' rändig ist, so wissen Eller Ehren am besten, was mit ihm geschehen soll." Frau Folsom tveinle wirklich und sagte: „Nichtcr, lassen Sie den Hund nicht töwn, ich will lieber auf ihn verzichten, nur lassen Sie ihn am Leben. ,Peters' ist ein guter Hund, töten Sie ihn nicht." — „Der Hund gehört Frau Folsom!" sagte der Richter, sah den Hund nochmal an und meinte: „Ich sehe jetzt, daß er gor nicht rändig ist." Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Bon der Save bis zur Donau. Voll Lea Fatnr. (Fortsetzung.) Es gibt aber auch Gäste, die sich bitten lassen. Ve. tannt ist znm Beispiel der Witz von dein Bauer, der, von einer Hochzeit kommend, sein Weib aus dem Bette rief, damit sie ihm einen Sterz koche . . . Nach den ersten Gängen fangen die „Zdravice" an. Den ersten Triukspruch bringt der „TtareMmi" auf das „uus wohlbekannte und liebe, hier amvesende Brautpaar" aus. Der Bräutigam dankt: man trinkt nun auf die Mutter, die die Braut so schön erzogen, auf den Vater, auf die Eltern des Bräutigams, auf angesehenere Gäste, man trinkt auch auf teure Tote und schließlich anf „alle, so gekommen, um mit frohem Herzen das schöne Fest zu verherrlichen." Mali stößt an, man leert sein Glas. Wer es nicht bis an den Grnnd leert, muh zur Strafe ein größeres austrinken - doch stehen hinter den Scharteln verborgene Gefäße, in die die Frauen ihren Teil fchütteu, um der Strafe zu entgehen. Bei jedem Spruche quirlen die am Ofen postierten Musikanten mit ihrer Harmonika drein: Neugierige kommen wohl ab und zu ans Fenster, die Voglarji singeil und johlen die bekommen oft ein ganzes Faß Wein und einen Schartet. Mnocr und alte Weiber umdrängen auch den Ofen, denn eine Hoch',eit ist das höchste, was es in einem Dorfe geben kann. Ist die Neihe der Gerichte mit Krapfen und ^uckergebäck geschlossen, so macht die Jugend auch ein Tänzchen und zieht die Brautleute mit iu den Neigen. Polka nnd Mazurka, Steierisch und Schottisch wechseln mit andereil Tänzen ab. Die Burschen stampfen, die Mädchen schwitzen, die Alten am Tische lachen sie aus: „So häufelt man Erdäpfel und Kuknrnz." Masken erscheinen und lverden jubelnd begrüßt. Die schreckliche „Nusa" steckt ihren, unförmigen Kopf dnrchs Feilster nnd droht irgendeinen der Gaste zu verschlingen. Nur durch Wein kann ihr Grimm be sänftigt werden: die Böse zieht ab, die Kinder atmen anf . . . Anch das fchönste Lied hat sein Ende. Der Stares ^ina verkündet mit lauter Stimme die „Larma" für die Musik, worans sich der Mnsikant, reichlich mit Geldstücken beteilt, heimlich entfernt, um alsbald verkleidet zurückzukehren und eine Sammlung für die Köchin einzuleiten. Und wieder fliegen Münzen auf den Teller, Tann folgt der Schweinverkauf, ein die Leute sehr belustigender Schwank, der von zwei als kroatischer Bauer und dessen Weib verkleideten Musikanten aufgeführt wird. Das Schwein wird auf einer Platte gebraten hereingebracht, wo die Verhältnisse ein ganzes der lieblichen Niisseltiere nicht erlauben, muß wenigstens dessen mit Lorbeer nnd Nosmarin geschmückter Kopf nebst Schlveif als ein Ganzes auf der Platte figm-ieren. Nachdem die Gäste auch davon gekostet, stimmt der Mnsikant eine schwermütige Weise an: die Gesichter werdeil ernst man singt, den Abschied von dem „schöllen Kranze". Alles zerfließt in Tränen. Die Brautmutter- nimmt der Braut den Kranz ab: war die Braut Witwe, der Bräutigam ledig, so ninlint ihnl ein junges Mädchen seinen Vu-scheu vom Hute. Brautjungfern führen die Vrant fort, der Bräutigam verschwindet - dies ist das Zeichen zum Ausbruche der Gäste. Aber der Starej- «ina bittet sie, die fernere Gastsreundschaft des Hauses nicht zu verschmähen und sich pünktlich einznfinden zum zweiten Hochzeitsmahle. Gäste, die voll fern gekommen, finden eine Schlafstätte: uuruhige Kopse vertreiben fich den Schlaf dnrch starken Kaffee, den die Hausfrau in einer riesigen Kanne hereinbringt... Inzwischen graut der Morgeu, Bursciien sammeln sich vor dem Hause und fingen die „Internica" — Müdigkeit überkommt auch die Negfamfteu: ein paar Stun den der Stille find dein müden Haufe gewlihrt. Wird die Braut schon abends in ihr neues Heim geführt, so fängt das Mahl um ein Uhr wieder an, wo nicht, erst abends um nenn Uhr, dann wird wieder gejubelt bis zum frühen Morgen. Den Abend daranf scheidet die Braut. Geht sie in ein anderes Torf, so versperren ihr diö Burscheil des heimischen Dorfes nnd lassen nicht ab, bis der Bräntigam ein entsprechendes Lösegeld gegeben, das sie am nächsten Sonntag brüderlich vertrinken. Aber nicht immer geht es so glatt ab. Weigert sich der Bräutigam zu zahlen, so kann es auch zu Tätlichkeiten kommen. Lange Stecken heben sich, die unbewehrten Hochzeitsgäste springeil zu Baum und Gebüsch, um Zweig uud Stöcke abzubreclien. Dann haut mail aufeinander ein, bis der eine oder der andere genug hat... Iil solche Splisse, die früher voll den Dörflern nnter fich ausgetragen wurden, mischt sich jetzt das Gericht ein zn großem Mißbehagen der Burschen. Was geht eigentlich das Gericht an, wenn der Tine dem Nace einen Zahn ausgehant? Sie bleiben doch glite Freunde — der Nace kann dein Tine bei der nächsten Gelegenheit dafür ein paar Nippeil ln-echen nnd alles ist wieder in der schönsten Ordnnng. Ist der Brautzug unbeanstandet nach Hause gekommen, so wird dort wieder getafelt bis zum nächsten Morgen. Beladen mit Potizen, verlaufen sich endlich die Gäste, die junge Fran, die oft fremder Wille in ihr neues Hans gebracht, muß sich in zuweilen sehr unangenehme Verhältnisse fügen. Und das eheliche Leben ist anders, als sie sich in ihrer Sehnsucht nach einem eigenen Herde vorgespiegelt: das Anst'ommen mit Schwiegereltern nnd Mann fällt oft schwer. Aber die Zeit glättet schließlich so manche Unebenheiten: gemeinsame Sorge um Haus und Kinder führt Mann nnd Weib vollends zusammen. — Also erzählt der Baner von seinen Hochzeit gebrauchen. Gerne verweilt er, scholl augeheitert, bei solchem Gespräche, gerne gedenkt er seiner Burschen-zeit, wo er der Pfarre Schönster gewesen, wo seine >inmpane die Burschen ans anderen Dörfern vom Tanzplatze gejagt, wo es ihm Anica angetan und er stundenweit gegangen, um, ill ihre Allgen zu sehen... Aber warnend stößt ihn die Gattin an, auf die Tochter weifend, die die Schwächen ihres Vaters nicht zn kennen braucht. . . Da lacht der Mann lind wendet das Gespräch dem Neiche des Aber- nnd Geister glaubens zu. Deun wer hat sie nicht gesehen? Bei dein Klänge der Allerseelenglocken kehren sie zurück lind nippen von dem Weine, der für jedes Familienglied i» je einem Glase bereitstellt. Auch sonst kehrt die Mutter Pflegend zu ihrem Kinde, de'r Gatte besucht die Witwe, der Bauer stöhnt mit dem Meilen» steine im Arm nm sein dnrch Trug erweitertes Feld. Alles niederwerfend, durchbraust die „wilde Jagd" die Lüfte: Katzen sammeln sich auf .Kreuzwegen und wachsen riesengroß nnd nur der nach rückwärts ge-führte Schlag einer Haselgerte bringt Nettung... Flackernde „Vei^e" locken den Menschen in boden lose Sümpfe: Zauberinnen reiteil auf Besenstielen, Heren verreden das Vieh, vernrfackien Hagel lind Unglück: der „Volkodlak" verläßt in Abendschatten das stille Grab oder den Menschen, in dem er wohnt, uud sucht sich frisches Blut zur Nahrung seines schrecklichen Doppellebens... Die, „Torklja" kommt an Qnatemberabenden raschelnd ins Haus gefahren, wirft den Spinnrocken vom Nade und zermalmt die späte Spinnerin „zu ,Sonncnstaub" oder nagt sie ab „zn weißen Knochen" ... Kränter Nxichsen in Waldesdunkel, die Liebe er' regen oder heilen, die Schätze erschließen. Geheimes offenbaren und Macht geben über anderer Leben nnd Gnt. Bienen dürfen nie verkauft lvcrden: Brosamen, unter Dach gestreut, machen die Hühner krank. Die „Mora" in Gestalt eines Bekannten gnält den Schlafenden und raubt ihm den Atem: geheime Zeicheil in der Natur, die Stellung des Brotes ill! Ofen, künden ,^ankheit oder Tod... Aus fernen Zeiten stammt wohl die Sorge, die Katzen alls jedem Totenzimmer zn bannen, weil sie sonst den Toten be-nagen würden. Znr Sonnenwende bestrent man, den Fußboden mit Blnmen, schmückt die Häuser mit, Kran zen zu Ehren Johannes des Täufers. Aber nicht Johannes des Täufers ..Krstnin", sondern den „.^-e?-nil", den ZanberbeMinger, verehrt man. „Kresnil" hciU noch hente der Mann, der Schlangenbiß nnd anderes Übel beschwören kann und dabei den „sveti Ivan Krstitelj" anruft. Es ist klar, daß der Heilig mit der ganzen Geschichte nichts zu tun hat, daß die flammenden Feuer, um lvelchc die fingende Jugend kreist, die brennenden Näder, die die Burschen hinad^ rollen, die brennenden Holzscheite, mit denen sie tanzen, lind so vieles andere nur Neste eines reichen Sonnenkultus sind. (Fortsetzung folgt.) — (Audienz.) Seine Majestät der Kaiser hat gestern den Get)eimen Rat Josef Freiherrn von Schwegel in Audienz empfangen. — (Neue Vorschriften für die An° stellnng der Mitte I schu l fu p p le nten.> Seine Erzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterncht hat die Negelnng der Verhältnisse bei der Anstellung der Mttelschulsupplentcn durchgeführt. Die Bestimmungen betreffen die Neihnng der Aus-nahmsbewerber nach der 'jeit der erlangten Lehrbefähigung, die Verhinderung der Dienstunterbrechungen, den Eintritt mit der Lehrverpflichrung bei voller Stundenzahl, eventnell dnrch Zuteilung au zwei Anstalten oder durch Unterstützung der Anstaltsleiter bei den Tirektionsgefchäften oder zur Verwendnng in den Lehrmittelsammlungen. Ungeprüftc oder teiNveise geprüfte Snpplenten dürfen nnr bestellt werden, wenn ein vollkommen lehrbesähigter Benxrber nicht zur Verfügung fteht. Tritt trotz der Vorkehrnngen der Fall ein, daß ein Suppleut nach mehrjähriger Verwendung im Schuldienste ohne sein Verschulden keine lveitere Verwendung an einer Anstalt findet, fo bleibt es ihm unbenommen, dies nnter Vorlage eines ein-gehenden < ui'ri< uluiu vitilc dem Ministerium zur Kenntnis zu bringen. -^ (Vom Forstdienste.) Seine Exzellenz der .Herr Ackerbauminister hat den Forstinspektionskom-missär erster Klasse Herrn Karl Teply in Loitsch über fein Ansuckien in gleicher Eigenschaft nach Pisek in Böhmen versetzt. — (Vom Postdienste.) Die Postassistenten Philipp Gerbec, Johann Velepiö, Gaston Tanzin, Josef N ismo n d o und Adolf Eisen-zapf wurden zu Postoffizialen ernannt. — (Todesfall.) Oberst Amand W a w r a, Kommandant der 44. Landwehrinfanteriebrigade, ist am ^l. d. M. gelegentlich einer taktischen Übungsreise i» Görz an Herzschlag gestorben. — (Keine Platzmusik.) Wegen Ablebens des Obersten Wawra findet heute keine Platzmusik statt. — - (Nezi r k s l e h r e, r k o n f e r e n z.) Unter zahlreicher Beteiligung fand gestern im Lehrsaale für Chemie an der k. k. Staatsoberrealschule die diesjährige Vezirkslehrerkonferenz der deutschen Schulen im Stadtbezirke Laibach statt. Nach Eröffnnng der Konferenz dnrch den Vorsitzenden, Herrn Bczirksschul-inspettor Prof. Albin Belar, und nach erfolgter Begrüßungsaufprache ernannte der Vorsitzende die Schulleiterin Fränlein Franziska Illerfchitsch zu feiner Stellvertreterin. In Schriftführerinnen wur. den die Supplentinnen Fränlein Marie Namook und Vera von G r e ß l gewählt. — Daraufhin wurde der eben eingetretene Pfarrer der egangel. Kirchen-gemeinde, Herr Dr. Hege mann, durch den Vorsitzenden begrüßt. Zunächst brachte der Vorsitzende seine Frende über die Verleihung des Titels „Direktorin" von seilen des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht an die Oberlehrerin Fräul. A. Bauer znnl Ausdrucke, und hieranf folgte eine eingehende Besprechung der Schulverhältnisse, wobei sich der Vor-sitzende über die sehr befriedigendeil Unterrichts-erfolge, über die gnte Disziplin nnd die gewissenhafte Führung der Amtsfchriften fehr anerkennend aussprach. Der Herr Vezirksschnlinspektor berührte die einzelnen Unlerrichtsbücher lind hob in jedem seine Wahrnelmmngen hervor, »voran er einzelne Natschlägö nnd Weisnngen anknüpfte. Mit besonders warmen Worten gedachte er der Direktion der Krainischen Sparkasse, die anch heuer die deutschen Sckmlen Lai-bachs reichlichst unterstützt hatte. Nun erfolgte die Vei> lesung des Neferates „Ein Ausflug auf den Laibachcr Schloßberg" durch die Lehrerin an der städtischen deutschen achtklafsigen Mädchenvolksschule Fräulein Gabriele (5 idrich. Zum Schlnsse beglückwünschte der Vorsitzende die Nefel-entin zn der gediegenen Ausar-beitnng des Themas und dankte ihr im Namen aller Anwesenden, die dem Vortrage mit großer Anfmerk» famkeit gefolgt waren. Daraufhin fetzte der Vorsitzende seine Ausführnngen des Neferates „Naturdenkmäler von Kram" fort. Mit klaren und äusserst fesselnden Worten machte er die Zuhörer auf viele namhafte, je» doch leider fast unbekannte Naturwunder Krains aufmerksam. Er hob einzelne der bedeutendsten hervor und niiierwarf sie einer interessanten Erläuterung. Diese wnrde durch die Vorführung zahlreicher gelun^ geiler Lichtbilder in hervorragender Weise illustriert. Am Schlüsse dieser äußei-st lehrreiclien und fesselnden Laibacher ^eitunq Nr. 143. 1336 25 Imu 1907. Vorführungen, der die Anwesenden mit regen, Inter-esse gefolgt waren, wurde der Referent durch lauleu Beifall geehrt. Sodann wurden einige Neuernugeu beziiglich der Lehr und Lesebiicher für das nächste Schuljahr vorgeschlagen und einstimmig angenommen. Ferner wurde dor B<'richt dor Bibliothek^kom-mission über den Stand nnd die Nechnuug der Ae-zirtslehrerbibliothek Erlesen nnd Lehi-er Herr Franz Schiffrcr als Mitglied in die Bibliothekskommii-fion für das Schuljahr 1W7/1M" wiedergewählt. Schließlich wurden in den ständigen Ausschuß fiir da^ Sä)uljahr 1907/1908 die Lehrerin Fräulein Ialobiue Naglas (an Stelle der beurlaubten Lehrerin Fräulein Fried. Konschegg) und Oberlehrer Herr Theodor Valenta einstimmig gewählt. Mit Hinweis allf die jüngste Thronrede Seiner Majestät des Kaisers, worin Allerhöchstderselbe der Volksschule besondero zn gedenken geruhte, brachte der Vorsitzende auf Seine Majestät ein dreimaliges „Hoch" auo, in welchen Ruf die Anwesenden begeistert eiustinnnten. Zn», Schlüsse dankte die Vorsitzende Stellvertreterin, Schulleiterin Fränleiu Franziska IIlerschitsch, dem Vorsitzen-'den in, Namen der anwesenden Lehrpersonen fiir die -umsichtige Leitung der Konferenz, die sodauu als geschlossen erklärt wurde. — (In derTanb st u mmen - Stifr u n g s-an st alt) findet am 29. nnd 30. Juni sowie an, 1. Juli eine Aufstellung der Schule»arbeitet, stalt. Sie wird schriftliche Arbeiten nnd Zeichnungen, leichte Holzarbeiten, Kartonage- n.Modellierarbeiten solvie Gl'genstäude aus der Schnitzerei, Drechslerei und Tischlerei umfassen. Auch gelangen weibliche Hand-arbeiten zur Anostelluug. Besichliguug^zeit von .^ bis 12 Uhr vormittag» und von 2 bis 7 Uhr abends. — (Vom Artillerieschießplätze bei Gnrkfeld.) Laut Tageseinteilung für die von den Trnppenkörpern der 3. Artillenebrigade im Jabre 1907 durchzuführenden Schießübungen treffen die Regimenter dieser Brigade anf denv Schießplätze bei Gurkfeld ein, nnd zwar: am 18. Inli das Divisions-artillerieregiment Nr. 7, am 24. Inli das halbe dritte Korp5artillerieregilnent, am 25>. Juli das halbe dritte Korpoartillerieregimeut, am 31. Juli dao Division^-artillerieregiment Nr. 8 und am 1. August das Divi-siousartillerieregimeut Nr. 9. Sie werden während der Schießübungen auf dem Schießpla^e wie folgt bequartiert: das Korpsartillerieregiment Nr. 3 in Rei-chenbnrg, Gurkfeld, Videm, Altendorf: das Dwisiono-nstillericregimeut Nr. 7 in Haselbach, Zadoviuek szwei Battenen), Vrege, Drnovo, Großdorf; das Tivisious-artilleriel-egiinent Nr. 8 zunächst in Gorica, Hrastje, ^snp, ,<.terschdorf nnd Cerklje: da^ Divisionsartille rieregiment Nr. 9 znnächst in Mrtvice, Vihre, Skopice n. Mnnkendorf. Nach Abmarsch der Regimenter Nr. 3 u. 7 riicken ab: das Division^artillerieregiinent Nr. ^ nach Allendorf, Videm, Gnrkfeld nnd Haselbach, das Nr. 9 nach Zndovinek (zwei Batterie»,), Vrege. Drnovo und Großdorf. De, Abmarsch der Regimenter vom Schießplatze erfolgt an nachstehenden Tagen: am 5. Angust das Korps artiNerieregiment Nr. 3 nnd das Divisiou5artillerie reginient Nr. 7; am 1 l. August die Divisionsartillerie-regimenter Nr. 8 und 9. —5- "* (Tennis-Tnrnier des Laibacher Sportvereines.) Vorgestern fand das au fes' sell,den Einzelheiten reiche Turnier des Laibacher Sportvereines seinen Abschluß. Die vornehme Ele ganz, mit der die erstklassigen Teilnehmer ihre Ge-nmndtheit nnd Kühnheit vein, Tnrnier bewiesen, bot den Freunden de5 schöne», Sports viele Anregnug und es folgten auch die Zuschauer der Austragung der Siegesrunden mit großer Spannung. Nach beendetem Turnier fand die Preisverteiluug statt. Nachstellend das Ergebnis: l. Herreneinzelspiel (um die Meisterschaft von Laibach 1907): 1. Pwis Julius Stau g er, 2. Preis Neppo L n ck m a n n. 3. Preis E,ncrich Mayer: 3. Preis Fritz Lnckmann. 2. Damen-einzelspiel (nm die Meisterschaft von Laibach 1907 >: 1. Preis Simone Reche r, 2. Preis Mitzi Pape/., 3. Preis To<'ka von Dill m a n l,, 3. Preio Gisa von Kulavico. !l. Herrendoppelspiel: 1. Preis Waldn Germ — Fritz L u ck m a >, n: 2. Preis Marqni? G o z a n i — Emerich M a ye r; 3. Preis Hauptinaun Weidt — von K aItenegger: 3. Preis In lino Stanger - .^arl Tanz her. 4. Gemischte? Dop' p<'lspiel: 1. Preis Stephy Kl einoscheg - Iuliuc-Stanger: 2. Preis Adrienne Kandela — von Kaltenegger: 3. Preis Mitzi Pape x — Mar quis Gozaui: 3. Preis Frieda B a m b erg — Fritz Lnckmanl,. !>. Herreneinzelspiel mit Porgabe: 1. Preis Fritz L n ck m ann: 2. Preis Marquis G o z a n i; 3. Preis N a P oleon: 3. Preis von K a l tenegger. 6. Dameneinzelspiel mit Porgabe: 1, Press Mitzi Pnpe 5: 2. Preio Frieda Ä a ,n, b e r g -. 3. Preis Simone Rech er: 3. Prei5 Mucy Star«''. 7. ^'»nischies Doppelspiel mit Porgabe: 1. Preis Gisa KuIavicZ — Fritz Luckmaun: 2. Pre,5 Mitzi Papex — Emen ch M a y e r; 3. Preiv Milka Papei — Karl Tauz her; 3. Preio Toska von Dill m ont — von K nltcncgger. ^ (Eine V ari^t^-V o rste l l u n g) wird heute und morgen abends in, Hotel „Stadt Wien" von der Wiener Vari6t,och die dritte Bespritznng, die enNveder Ende diesem, auf jeden Fall aber in der ersteu Hälfte des nächste,, Monates zn erfolgen hat, vorgenommen, wobei namentlich die Tränbchen nnd die nenentstaudenen Vlät ter gnt zu bespritzen sind, so werden die Neben von dieser Krankheit in, heurigen Jahre verschont bleiben. Große Sorgen bereiten dem Weinbauer nw' noch Hagelschläge. — Nachdem das Wetterschießen in cini» gen Gemeinden ziemlich, in anderen gänzlich aufgelassen wurde, versnchen es etliche Besitzer mit der Hagelversicherung, die sich mit der Zeit, u>eun sich die Versicherungoprämien niedriger stellen werden, einbürgern dürfte. Einstnx'ilen zahlt man bei der „Assi eurazioni Generali" eine 10^igc, bei der „Donau", je uach der Lage, eine 5 bi5 15^?ige Versicherung^ Prämie. - Das Obst dürfte einen ^ohen Preio haben; darum mögen jene Besitzer, deren Bäume gut augesetzt haben, diese im Laufe des Sommers gut pflegen, da-mit sich die Frucht schö» und vollständig entwickle,. Hauptsächlich ist anf5 Vorhandensein von Ungeziefer sowie auf die eventuelle Nachdüngnng mit Janche zu achten. Diese Düngung geschieht durch Eingießen der Jauche iu Löcher, die mit eiserneu Stangen m der Kroneubreite gemacht werden. —m^ * (Die Mahdzeit.) Znr Mahdzeit werden ans der Umgebung der Stadt die Mäher in Laibach geholt. Vor mehreren Jahren standen die Mäher, die anf Arbeit warteten, anf dem Marieuplatze. Da aber dort fortwährend Erzefse, Belästigungen von Passanten und Passagestöruugeu vorkamen, wnrde der „Mähermarkt" auf den Kaiser Iosefs-Platz verlegt. Indes ereignen sich auch hier fortwährend Erzesse und Streitigkeiten, so daß jeden Augenblick ein Sicher heitswachmann zwischen den betrunkenen Mähern ein schreiten muß. Am Sountag hatte die Polizei mit diesen Individuen vollauf zu tuu, Der 26jährige Malier Josef Hoöevar veranstaltete mit seinen, 5ia' meraden Anton Drglin einen förmlichen Wettkampf. Da diese Produktiou bei der Polizei keinen Anklang fand, wurden beide Konkurrenten mit dem, Zellen-wagen in den Arrest abgeführt. 5iurze Zeit darauf kam der 21jährige Mäher Josef Pogm'ar ano Golden-seid etwas augeheitert zn einer Gruppe Mäher mid tat, als ob er Arbeiter suchte. Als ihu diese durchschauten, entstand zuerst ein Streit, dem alsbald eine Ranferei folgte. Wieder mußte die Polizei einschreiten und Ruhe stiften. Poga^ar wurde zu seine» abg^füh^ ten Kameradcu in den Kotter gebracht. — (Ein großer Son neu fleck) ist seit einigen Tagen sichtbar. Der Fleck ist ohne Fernrohr wahrnehmbar, wenn man nnr das Ange dnrch ein ge-schwärztes Gla5 schützt. Ein kleines Fernrohr zeigt, daß man zwei gewaltige Flecken, die genau überein ander stehen, vor sich hat, während eine Unmenge kleiner mit ihnen in demselben Halbschatten, der lie meisten Sonnenflecken nmgibt, eingebettet ist: die Fleckengrnppe wird bis Donnerstag, deu 27. d., zum Westrande der Sonne Mvanded't sein, wo sie ver-schwindet. Die einzelnen großen Flecken besitzen eine Größe, welche die der Erde übertrifft. Bei den, raschen Wechsel, den, die Gruppe zu unterliegen scheint, dürften in den nächsten Tagen möglicherweise starke Nord-lichter, verbunden mit magnetischen Erdströmen, die bekanntlich znweile» auch deu Telegraphenbetrieb stören, nicht ausgeschlossen sein. * (E inen Affen verIo r e n.) Sonntag nach mittags sprang bei der Peterskaserne eil, gewisser Alfous Primec in betrunkenem Zustande in deu Laibachfluß und wollte hinüberschwimmen. Als ei' in der Mitte deo Flnsses anlangte, verließen ihn die Kräfte. Der Feuerwerker Jakob Mleku>! sprang iu den Fluß uud brachte den Schwimmer mit Hilfe einiger Artille risten aus, dem Wasser. Da der Wasserspringer an° scheinend nüchtern geworden war, erscholl ans der Mitte de!r Zuschauer der Ruf: „Jetzt hat er seinen Affen verloren!" was Primec so verdroß, daß er seine Retter grob beschimpfte. — (Von der Erdbebenwarte.) Heute nachts erfolgte auf allen Instrumenten eine Reibe von mittelstarken Fern- und Nahbebenaufzeichnnngen. k. ^ (Ein bewaffneter Zechpreller.) Sonntag abends zechte der 21jährige Maurergebilfe Andreas Kofovel aus (>ni manues verlangte Kosovel noch ein Krügel Vier. zog aber auch einen Revolver aus der Tasche, den er im Hofe mit Patronen lud, worauf er das Gasthauspor sonal mit dem Erschießen bedrohte. Es wurde wieder dcr Sicherheitowachmanu geholt, der deu gewalttätigen Zechpreller verhaftete. Kofovel wnrde den, La''° deogerichte eingeliefert. - (I m Nergstollen ve r ungl ü ck t.) Am 22. d. M. gegen ^11 Uhr vormittags führte der 30 Jahre alte Motorführer des Bergwerkes Sagor zlarl Trinker ans Töplitz mit einen, Benzinmotor 10 leeix' Hunde in den Marimilianstollen liegen den Maschineuschacht in Kisovec. Als er iu die Nähe des Maschinenschachteo in Kisovec gelangte, wollte der iu der Grnbe beschäftigte 2l Jahre alte Schlosser Ignaz Gri<'ar ans Töplw a,i5 einer im Stollen befindlichen Nisclie auf deu Benzinmotor springen, nm sich von, Trinker einen Schlüssel zu besorgen, trat aber fehl uud geriet zwischen den Motor und die Mauer de5 StolleuZ. Da die Maschine nicht sogleich zum Stehen gebracht werden konnte, wurde er drei Meter weit mit. gezogen: hiebei erlitt er so schwere Verletzungen, daß er nach einer Stunde starb. 1. * (T i e bstä h le.) In einem Hause au der Wiener Straße wurde einer Frau eiue, goldene Da menhalskette mit einen« Engel als Anhängsel, ferner eine Tnchhose und ein Paar Tamenhandschnhe im Gesamtwerte von 100 l< gestohlen. ......Einem Handelsmanne entwendete dessen Bediensteter Halskrawatten, Hemden, Kragen, Manschetten usw, Der Dieb, der auch eine Näbinaschiuenniederlage um 302 X betrogen hatte, wurde verhaftet nnd den, Landesgerichte eingeliefert. — Einer Zimmervermieterin stahl eine dienstlose Magd einige Leintücher und Franenbemden und verschwand damit. — Einem Banarbeiter wnrde in einer Schupfe aus der Rocktasche eine sillx'rue Ta^ schenuhr gestohlen. — Im Gesindezimmer des Pfarr Hofes bei den Ursulinerinnen wurde Samstag vor-mittags einem Knechte eine silberne Taschenuhr samt Kette entlvendet. * (Se I bst,» ord ve r s nch eines Artilleristen.) Gestern nachmittags versuchte sich der Artillerist Anderwald in der Hiökawalduiui durck einen Revolverschuß zu entleiben. Der schwenx'rlelüte Selbstmörder wnrde ins Garnisonsspital überfüln't. ' (Zwei Irre entwichen.) Diesertage ist der bekannte Anoreißer Anton Poznik nebst einem anderen Irren aus der Irrenanstalt in Stndenec entwichen. Geschiiftszeitung. (L ie f ern n g sau ssch re i bu n g.) Die k. k. Postökonomieverwaltnng in Wien teilt der Hau del5 »nd Gewerbekammer in Laibach mit, daß für dci5 Lager der genannten Verwaltung in den Jahren 1905, und 1909 verschiedene Gegenstände im Wege der öffentlichen Konkurrenz dnrch i'tberreichung schrift licher Offerte beschafft werden. Darunter befinden sich: Leinen nnd Baumwollwaren, Zwilch, Nägel, Seifen^ siederwaren, Tpagatsorten. Tuch uud Wollwaren. Die schriftlichen Offerte sind bei der genannten Ver waltnng bis 13. Inli 1907, mittags 12 Uhr, einzw reichen. Die uähereu Bedingungen uud das Verzeicn-nis der zu liefernden Artikel können im Bureau der Handels- nnd Gewerbekammer in Laibnch eingesehen werden. — (L i e f e r n n g 5 a r t i l e l f ü r Ä gYPt e n.) Dao k. k. Handelsministerium hat der Handels- und Gewerbekammer in Laibach mitgeteilt, daß es infolge der Wahrnebmnng, daß die heiniische Industrie au den zur öffentlichen Ausschreibung gelangenden Liefern», geu für die ägyptische Negierung in einein ihrer Be-oeutung nicht entsprechenden Maße beteiligt ist, im Wege der diplomatischen Vertretung in Kairo eiue Liste von Artikeln hat zusammenstellen lassen, deren Lieferung in den letzten Jahren durch die ägyptische Regierung, bezw. durch die verschiedenen Zentral stellen aufgeschrieben wnrde. Eine >lopie der erwähn ten Liste liegt im Vurean der Hau.dels- nnd Gewerbe-kammer in Laibach zur Einsichtnahme auf. Laibacher Zeitung Nr. 143. 1337 25. Juni 1907. Telegramme i>es l. l. TeleMhen-Vmcsftlldcllz-Vilttlllls. Wien, 24. Juni. Nach iX'm Verlaufe dc.>r lMlti-Mi Obuiäuiierkoufci^'nz orschl.'int dic Wahl Tr. M'iß-lirchil^rs zum Präsidenten des AlM'0l'dlnew!llMl?V'5 gesichert. Dic ObinnulU'irfonferonz emigw sich ini Prinzipe iider dic Verniehrliug der Swllon iX'r ViZ^präsi^ denten. W i c u, 21. ^.nni. Hiiehrore Blätter haben in den letzten Tagen Einzelheiten über den Inhalt öer von den beiden Nec-liermiaen geplanten Ansa,Icich5verei!v barnngen veröffentlicht. Wie wir auf daö bestiininteste versichern können, entsprechen diese Meldnncien dein derzeitigen Stande der durchaus nicht. Trieft, 21. Inni. Der Triester Stadtrat hat in der heutigen Abendsitznng mit, 2N gegen 1.^ Stinnnen beschlossen, auf den Beschlüssen N'egen der Bedecknmi deo Erfordernissev pro 19l)7, welche von der Itegierung nicht znr Sanktion unterbeibet wu,rden, zn beharren lind iiber die von der Negiernng ansaestellten Kesicht^-puntte zur Tagesordnung iiberzugeheu. Der Stadt-rat hat unter gleichzeitiger Annahme einer Vegxiißimg ^er italienisch-liberalen Wahlerfolge in Pola beschlossen, für die. Opfer der Vorgänge in Monte Grande 5M Kronen zu widmen. Pola, 24, Inni. Bei den VemeinderatZwahIen ans dem zweiten Wahlt'örper orhielt die uatioiial^ liberale Partei 159 und ow Wirtschaftopartei ^j Stimmen. Es erscheint solnit die Kandidatenliste der uationalliberalen Partei gewählt. Im Laufe des gestrigen nud des hentigen Tages sind leine Nnhe-störnngen vorgekonnnen. Frankfurt, 24. Juni. Die „Franff. Zeitg." melde! aus Nen^Orleans: Vierzehu italienische Angehörige deo Vnndes der „Schwarzen Hand" ranbten einen achtjährigen Knaben und verlangten alv Löse geld (i(XX) Dollars. Der Knabe wurde dann strängn liert und Zerstückelt aufgefunden. Es swd lx'reits neuu Persouen verhaftet, darunter eine Frau, die anch schou ein Geständnis abgelegt hat, Paris, 2>1. Juni. Die portugiesische Gesandt schaft teilte iu einer Note mit, das; es am, Dienstag in Lissabon anläßlich der Abfahrt des Ministerpräsiden ten Franco nach Oporto zu Nnhestö'ruugen gekommen sei. Ans der mehrere hundert Persoueu zählenden Menge wurden Nevolverschusse abgegeben, welche die Polizei erwiderte. Zwei Personeu wurden getötet und gegen vierzig verwundet. Unter den Verwundeten be finden sich zumeist Polizisten. Am uächsteu Tage fanden abermals Nlchestörungen statt. Gegenwärtig herrscht im ganzen Lande Nnhe. Dor König hat sich »ach V>ragauza begeben, wo er von der Bevölkerung herzlich empfangen wnroe. Loudo n, 24. Juni. „Daily Mail" meldet ans New Jork von: 23. d.: Gestern nacht ist bei der elektrischen Leitnng, die für die New ^orkZentral and Houdson Niver°Eisenbahn den Strom liefert, beim Viadukt über die 125. Strafe Kurzschluß eingetreten. Die die Eisenbahn stützenden Säulen und Tragbalteu wurden auf eine Entfernung von einer halben Meile mit Elektrizität geladen. Uugehcure Flammeu, die durch ihreu Lichtschein blendeten, fegten die Schienen entlaug. Geschmolzenes Eisen nnd Knpfer ergoß sich in die Straße- dazu vniiahm mau das fortwährende Getöse von Erplosionen, das eine wilde Panik verursachte. Die Feuerwehrleute wagten nicht, Spritzen-schlauche in Verwendung zu bringen, damit das Wasser nicht als Leiter wirke und sie nicht einen elektrischen Schlag e-rlitteu. Der Brand dauerte, bis die Lei-tuug abgestellt war. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 806 2 m. Mittl, Luftdruck 736 0 mm. .)7I^U"N.' ?M - 5 ^17 - 2^O7schMch l5ewöllt ^ 9U. Ab. 738 5 14-8, SO. schwach heiter ^5.1 7 U. F. ! 738-4, 11 0 N, schwach ! Nebel > 19 Das Tagcsmittel dcr gestrigen Temperatur 14 7°, Nor male 18 7°. Wettervoraussagefür den 25. Juni: Für Steier-mark und Mrnten: Meist hriter, ma's;ia,e Winde, wari», Ge» witterueissuna,; fnr Krain und das Küstenland: Schönes Wetter, mäßige Winde, warn«, Gewitterneigunss. Verantwortlicher Redalteur: Anton Funtet. Lottoziehungeu am 22. Juni 1907. Linz: 21 9 62 15 53 Trieft: 8 74 40 39 64 Verstorbene. Am 23. Inni. Lucia Makouee, Anstreichersgattin, -'7 I., Nadctzkystraßc 11, Domoutiu, post n,pop1. eorodri. — Milan Kerzisnil, Gastwirtenssohn, 2 Mon., Franz Iosefstraße 14, 1^u«8 cnur). Im Iiv i I sp itale: Ain 22. Juni. Franzisla Petlousek, Keuschlerstochter, 8 Mon,, VlloeiullL pu8tu1o8o. Hotel Stadt Wien. Bei schöner Witterung im Garten, bei regnerischer im gut ventilierten Gartensalon: Dienstag den 25. und Jftittwoch den 26. d.M.: Wiener Spezialitäten-Variete. Anfang nm 8 Uhr abends. Eintritt 40 kr. Näheres duroh die Plakate. (^nf>7) Studenten werden in einem besseren Hauso boi strenger und guter Behandlung in Kost und Wohnung aufgenommen. Anzufragen Resselstraßo Nr. 1, 1. Stock, links. (2563.) Danksagung. Fnr die zahlreichen Beweise herzlicher Anteil nähme anlaftlich des Todes des Herrn Wilhelm Iliulirr u. Okrüg l. «. t. Haliptlnannrs in, l (». Infanterieregimente snr die vielen schönen jkraiizspendcn und die zahl^ reiche Veteilia,niia, an dein Leichcnl'cgängnisse sa^cn wir allcn unseren tiefstcuipfnudenen Danl, Die trauernden Hinterbliebenen. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- jgjÖg^Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach AUtienkapitnl K. 120,000.000-— **#&?* Keservetond IC 03,000.000- t'l7t:5) Kontokorrente. Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Kurse an der Wiener Dorse (nach dem offiziellen Aurslilattej vom 24. Juni 1907. D!f iwüerte» Nu,s> v^Nr'neli st^ iü zlrmicnwäliruiin D!e Nullern»» sämtlicher ANlen u»d bor „Diversen Uosr" verstcht sich per iitüls. Allgemeine Staatsschuld Lilchcillichr Nexlc: lonu, striiersrci, Krone» (Vlni-Nov,) per Nassc, , 07 d! !'«' betlo !» tl) 4 li"/„ ü. W, Silber («pril-Olt,) per Kasse......i,» 4.- !'b >": lUf,«er Swalslosc bUa sl. 4"/„ l^ft 7, Ib!'7k> ^8,,4<>l ,, 10« sl. . , l 3 Üsi»'^ I««4er .. b<> sl, , ,!-,->!'3' i':^l! Dom, Psaiidbr. l» 12» fl, 5"/^XU-b< ^!N :l Stoatsschnld d. i. Reichs» rate vrrtrctcncn König» reiche nnd Länder. tsterr. Goldrcnte, stfr., Gold per «as,e , . . , 4"/., > lg zu >,«>>(> j^sterr, Ne»>r >>, l^ronenw, stfr., K , per Nasse, . - 4"/,, >,7^<, !>8 -detlv per Uüiüw . . 4"/« »? 8> l,» -Lsl, Iüvestitiuns.-gieiUe, stfr,, Nr, pcr Kasse . «'/,"/<, ,-7 !,! ^8<>k ßtlluilllin.ztüaklchrld. veischllitmigl». Elisaliellilw!,» i» O,, steneisrei, zu 1«,«l'<» sl, , . . 4"„, --- —^ Franz Iuies-Bah» in Silber (div, El.) , ^ - b V/V,. >«l 7( ,l^2'?< (Val. jlarl i^lldwin Bahn ^diu. Stücle) Nro!,e» . . 4"/, »?-?» ^«7< U!udulslial)ll i» Nroüeüwiihnmc,, sleuersr, (div, N!,) . 4",,, »77c «^70 Vurarlvrrnrr Bnh», steuerfrei, 400 Nroucu , - > 4"/,. 97'/< ^8 7, Zu «!ll°t«schn»>u»schrt!l!nngen llbgtllluipelle LUenbllhn.skntu Clisadelh-V, 2»<>sI.,<> 85 deNo Liu^Vudwris 2«0 fl, b, W, S, !>v<"/n , . > > »4-5« !5<>'s>» delto Ealzdurg Tirol 200 . «, W, K. s>'V„ ' - , >^"'" ^-" ' Geld Wa« ßom Slllnl» zur Zahlung ül>«. »ommlne Eisenbahn.Pr!ol«äl»' ß!bllgatlo»tn. !lM,m. Westbah», Eni, 1«!!5, 4«»<> Kronen 4"/......^> », »« <„ !ilisabeNibal,n ««<> und »<> M. 4 ab id",«......l14-5> ib,',» HlisausNibal»! 4on und 2U0U W 4'V,.........ll-1'.i! !!5 ü< ssrauz Iofes-Baliu E»>. 18«4 (dw. S<.) Eill!, 4" u . , 87«, !,s!'8l' »«llliziichc Narl Ludwi« Bal,u !biv, E>.^ Eilb, 4"/„ , , N7-7,' 9X'70 llna,'Nlll!z. il)nl,n ü«u sl L. 5"/„ to» i! >'<>^ Vorarlbergrr Bai»» Ln>. 1884 (div. St.) Lilb, 4«/, , , !»?'?: !8'7! Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4'V>, »Nß. Guldreitte per «assc . Ili'8,' >n .',.' ^°/l, d,,lo per UIÜN!« 111 3l, lii ük, 4"/u unss, ssentr i» Krone» »äl)r. sürci pcr «n>n> , , «X'i>> i»3>< 4"/„ d»!k> !)3'^ 3>/,°/o dcüo per Kasse . 58 4ö 56 55 Unss, Prnmien-Anl. » 1U0 sl. <«» h, !9^ b< ds>10 i> 50 sl, 1«!! ^! !^!i'l,!> theih iüell-Lus? 4°/„ . , 14« !>< ,4.", k>< 4"/u unaar, Gruubenll.-Oblill l3'1<> !»4 1« 4'Vo troal, u. slav, Grunbcutl. rblia,........ 96- -- Andere ösientliche Nnlehen. '^osu. Landei'Anl, (div.) 4"/n 95'4c «3 41 Voün. - herceg, Eijenb.. Laube«. Unlehen (div.) 4>,,"/„ . 89 ö< l»<> it, 5",„ Vonau-Nea.'AuIechc 1«7« > Wiener Vcrlchrs-Auleilie 4° „ «6 ?( ^» ^>,, drtio 19«« 4"» !>8 i» 9U5. Anlehen der Stadl Wie» . . <! »j? l,^ deNo (1898) , . . . U7 »s 9« ^!,' detto (1M0) .... 97 l< S« N deüo I»v,M.) 19U2 , S» li !»U li Bürlebau-Vlnltlieu verlosb, 5°/« Si< - i>» - Vnll,. E!aa!öei!e»b.Hv,p,.?ln!. 1«8N Gold . , . . e°„, li9-ln >2l) 5< Vulss. S>aa<«. HppuNielar Aul, Geld War,- Pfllndbriefe :c. Vl)denlr,,acla,üst,ln50I.v!,4«/l, 9?-- 97 ?>> Vi!l,m, Hypvlhelrubaul verl. 4",., V8 sn !'!) 3f, ^e»!ral.Bob.°Kred,-U!,, üsterr,, 45 I, verl. 4 >/,"u - , 101 ö>> «««5» Hi'UlrnI Boo, Kreo,-Bl,, österr,. «KI. verl. 4", , , , . S«'?l 99-7» t,reb,Inft„österr,,s.«erl,.Unt, ,!.«f 97'5< Vlälir, HuMhelenb. verl, 4°/,, «7 S»> »«'»< N.'iisterr^anbeil.HlipV.'lnsl,^ U«'li,' 9!»'^^ deüo inll, 2" „Vr. verl, 3'/i^ 917^ vü"?!, be!!o K..3cku!blch.verI.3'/2° „ ft1-z< ^«b» deno verl, 4"^ y«i.' «u li> Oslerr,.u»ssar. Paul 50 Mr, verl 4"/„ «, W..... 9« "< ft!» >> del!» 4"/° Nr..... 9','4! «""'.z-, Lparl, l, üst., S« I. verl, 4"^ 100- 100^0 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. ^erdiuands'Nurdvah» Ein, 1884 — . —-^ cslerr, Nordweslb, ^»^ sl. N. 10!«'«, 104-«< LiaalHbah» t>3iidbal,n ir li",u Jänner.Juli 50« ssr. lper Lt.) , . . UsK'N» >'U7-ln»l!chl folt. !<"/„ Bodeulredil.^ose Em, 1««<> 2,i8k>< 2,:8-!,< drtl» lim, I88K 267 2," »!?<'i!, 5" u Duuau' Reliulicrungl! Lojl 1Uo sl, ü. W. ... 84k - 25l>- Serb. Pram.'Anl, v. 100 Fr, 2«,^ 92 - iO2- - ssnl,»lzw«lichl z»?l. Vubap.Vasilila (Pombau) K sl, lil- 2»- Krcdillose 100 sl...... 429— 4,13 Clarv.Lose 40 sl, K, Vl, ,,18»' 14» - Oseuer Lusr 40 sl..... 18? - H»? ^ Palssl,.Lose 4N sl, K, M, . , 170- ,8U- ü.oiru Nreuz, üst, Ges, v., 10 sl. 4.^ t>'> 4« 5>l ^>utr» Kreuz. uua. Ges, v., i sl. li« i« 2« ü< Nudl'ls.Luse iu f!......^» - 7» - Lalm.Lole 40 sl, ll, M. . . 186'- niü - Neid Ware Türl. E..N.'Änl. Prüni..0b!0 wiener Komm-Uuse u, 1.1874 ^6i'- 471--^e!u,»Schd. ü"/^Prä!»,.Schuldu, ^. ^odenlr..«nst. lim. 188!» 73- 82-- Aktien. All>n»pol<>Bn!elN»hmung»n. Anssia.Tcpl, Eisenb, 50" sl, , 2,^9^-— ^»«b kohm, «ordbahn 150 sl. . , 3^8 - ü5'. 5^ ^uschtichrader Eisb, 500 sl. »M, !.'s7c, - 28>,»- - de (lit,, !i,i ^>m ll, per Ult, wöi,-— iu?°> . konau > Tainpischisfahrt^ . Ges., 1., l, l, priv , 5<>U s>, NM, 9»? — 10,15 - Dux.Vudenbachcr Elsft, 4UUNr, 5.>>l - i^üo- ,^erdinai>d«.Nordb,1o,>« fl.NM. 5ö»U - ^-.n','-^r>nb...°.^. 4.1Ü- l^slerr. Nordwestb^dl! 200 fl. V, 422^ 425' - dclw(!il, tt.)200sl.G. p, Ult, 42 1 — 42? l.'rll«'Dn^erEiseub,I00fl.abgst, 22!-- 22'^ > SwatlleiU', 200 Ü S, per UlOmo l>e, per U!i,,„^ >37-. i^»--züdnurddeulich,' Verbiudii»gsl>, 2l,u sl. ÄW...... 338— 400'»o Iraiuwnn.Gef,, neue Wiener, Prioriläie.Allien 100 !!. . -'— -.'-liugar. Weslbal>>! lNaab'Hraz) 20» sl, S....... 403'— 404 7^ «jr. L°lalb,.«lltlen.Ves, 200 sl. 2ü0 ^ — Vanlen. >>>»nl°'Österr, Vanl, 120 fl. . , 3<>N ?b K01 2i> Banlverein, Wiener, p«r Nasse - —------- deltu per Uttiüw . , , !)84 50 .^5 5<> ^odenlr,.A»sl. ijsterr, 200 s!,S 1021 - l»2«^ ^entr,.Vud..Nredb, «st,. 200 fl. 544'— 546 -»redilanstall sür Handel uud Wewrrbe, K!« sl,, per Kasse — —'— detto per Ultimo «.«Äz 649 2b Nredildanl aNa. unss., 200 sl, , 75050 ?i>i 5> Lepositenbanl, allss,, 200 sl, , 4»ii - 4,!2 — Kölunipte > Gescllichasi, nieder. österr., 400 Nruiien , , , b2!> - 563->>« „Merkur", Wechselst, .Aktie». Gesellschaft. !iou sl, , . . «nl>— «<7 Geld Wa,r Österr..«»!,. Van! 14N0 Kronen 1765- - 1??!^ — Unionban! 2»n fl...... 534— 5«,°,- - Verkel,r!?banl, all«,, 140 fl. , N5U - 932 - Indnflrle.Anilrnelimnngln, Äa»arf,, alia, üsterr., 10a fl, , ll>3'- l^7 ^ Zrüxer Klchlenbernli, Gef.io« sl. 71»— 725 Hilenbaliuw.Leih^,, erste, ia» !l, 1«5'^ l>>»__ ,.ElbemnliI", Papiers, », sj,«G, !U3 — 195 — Hlek!r,.Ges,, allg,0sterr,. 2a'!sl, 4,,i« 452 - dettu i nternat., 2U0s>. «U8-— «,j- . Hirtenberll,«' Patr.», Zililbh. », Mel,.Fabrik 4on Nr, , , 1088 — lag^ . Uirsinger Ärauerei 100 fl. , ,278- «19 Munla».GcselUch,, vstcrr,.alptne 575 ?7, 5?« >l» ,,Puldi>Hütte". Tiegelgusistahl» ss,.«,.(«, 200 fl, , , . 44»'.- 446 -lirager Eisen. Ind,.Oes, Ein, 1905, 200 sl...... »543 - ^-,53 - Niina.^lnrany > Talgu.Tarjaner Eisen«, 100 sl..... k>3« go 5^.7 9.) salno.Tari, Steinkohlen ion s>, !,H^ — 572 ^, .TchliiglmilhI", Papiers.,20«sl, 348 ^5^-,,Schodnica", A,>G. '. Pelrol.» Ind,, 5«« ^..... 5l? .>^>> ,,3!enrermühl", Paplersabril und Ä'G...... 45N-— 4>» » Trlfailer ,Nol,lenw,>G, ?a fl. . ü.i?— 2»ü< — türl. Tabalregie.Oes, 8N0 ssr. per Kasse . —-^ —- betto per Ultimo 4l9 — 422 -Wassens,.Ges,, österr,, i» Wie», luo fl........ c>2»- H2,' - Wanaon.Leihanstalt, allgc,»,, in Pest, 40u ttr..... — - - - Wr, Va»aesellschast 100 sl. . . <55'- ,t>: Wienerberner ^ieaelf,.«it..Ges. 740- 745'- Devisen. >lllze zlchten nnt Mcheck«. ,>l!Ustrrda»l....... 199 85 2I> Deutsche P>ä^e...... ^»7 ?b !i>95 ^!u»dou........ 240 l«5 2413» ,>tal> ^«ö!» Pari«......... 85 ss' v5 95 Zürich uud Vasel..... 9b'7Ä Ui l,,' Valuten. Dukaten ....... ll'»5 ,139 üO°ssra»len°StlllIe..... l» il» 19 23 ^o.Marl Stücke...... 2,^52 ^» l,» teutsche Nrichsoanluoten . . 11777 >-85 !!»I»'I >>i,>t>'» , , 2',°>l7' 2 5»'" Ieixl- nad verk&uf -mr ^~i IMIsiwA«« Privat ;• Depots (Sale¦ Deposits) Lowu «I«., lleviwu und Vnlalon. j Baltic- land. -^Tecllslergescllaft ! trIit.ie^a«.mVe»cl1l11.BdoiPart.l. ,4) Los-Versicherung- J.hUihoIi, Strliiir^J^H«"- Varzlnsi/nfl von Barulnlaflen Im Konto-Korrent und auf Glro-Kont», |