LaibacherIeitunH. N R»8. Mittwoch am « Juni «8KK ^>'c l'ms'-.^.^.itmm" crsck'cmt, mit Ansnah.m der Sonn- und Feiertage, täglich, mw kostet sammt den Beilagen im ^omptoir ganziahrg 11 ft halbjährig 5ft. ^kr., nul ssr '^ " «-, halbjährig 6 fl. Fnr die Zustellung iu'ö HauZ sino halbiahc.^0 kr nn- c zn entr.ch.e... M.t oer Post Porto-^ei äa Väh iq unter Kreuzband nnd gedruckter Adresse 13 fl., halbjährig 7 fl. 30 kr. - Inserationsgebu , r fur m,e Spaltende ooer den Naum derselben, fur nn-!/, .? w.sckatna'3 kr., fnr pveimaliqe i kr., fnr dreimalige 5 fr. C. M. Inserate bis 12 Zeilen fosten 1 fl. für 3 Mal, 50 kr. snr 2 Mal und 40 kr. s.ir 1 Mal e,nzu,chalten. ä" ^.'./N'üs.ren ist nack' dem „Provisorischen Gesette vmn 6.'Noucmber !8Zl) für Inseration^äin^el" noch <» kr. für cinc jedesmalige G>n,chaltung h»,,;u zu rechnen._______________________ Amtlicher Theil. ^2? c. k. k. Apostolische Majestät haben mit der Allerhöchsten Entschließung v. 27. Mai d. I. die Uebernahme des Obcr-Kriegskommissärs erster Klasse, Friedrich Damis, in den wohlverdienten Ruhestand zu genehmigen, und demselben hicbci den Titel eines Hofrathcs allergnädigst zu uerlcihen gernht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. Mai d. I. die Lnd-wina Frciin u. Hruby-G eleuy-L ö w en h crz zur Ehrendame des Vrünner adeligen Damcnstiftes allergnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Mai d. I. den Priester Dr. Giuseppe Vorliui zum ordentlichen Pro-fessor des Vibelstudinms neuen Vuudcö an der Uni» vcrsität zu Padua allcrgnädigst zu ernennen geruht. Das k. k. Finanzministerium hat den Kanzlei-Offizial der küsteuländischen Stcuerdircktion, Pompe-jus Vattistig Edlen v. Taufersbach, zum Direktor der Hilfsämter bei der dalmatinischen Finanz-Landes-Direktion ernannt. Heute wird ausgegeben und versendet: das Lan« des-Regierungsblatt für das Herzogthum Kraiu. Erster Theil. XVII. Stück, VII. Jahrgang 1836. Dasselbe enthält unter ^. Nr. 73. Verordnung der k. k. Ministerien der A "anzcn und des Handels vom 6. Februar 1866, betreffend die Befreiung des Summach's vom Ans' und Durchgangszollc bung und Umwandlung von Geldstrafen, welche von deu Gerichten in: Strafverfahren verhängt werden. Nr. 76. Verordnung des k. k. Ministeriums des Innern, im Einvernehmen mit der k. k. Obersten Polizeibehörde vom 16. Februar 1866, womit eine gesetzliche Vorschrift gegen Thicrqnälcrei erlassen wird. Nr. 76. Verordnung der k. k. Ministerien des Innern, der Justiz und der Finanzen vom 17. Februar 1866, betreffend die Gebühren für die zu gerichtsärztlichen Zwecken verwendeten Sanitäts-pcrsoncn. L. Nr. 77—79. Inhaltsanzeige der nntcr den Nummern 27, 29 und 32 des Neichs-Gesetz-Blattcs vom Jahre 1866 enthaltenen Erlässe. Laibach am 6. Juni 1866. Vom k. k. Nedaklions-Vnrcau des Landcs-Ncgicrnngs-Vlattcs für Kram. Am 2. Juni 1866 wird in der k. k. Hof- und Staatsdrnckcrci in Wien das XXIll. Stück des Rcichs-Gesctz-Vlattcs ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 94. Das kaiserliche Patent vom 21. Mai 1866, wirksam für das Erzherzogthum Oesterreich unter und ob der Enns, die Hcrzogthümcr Salzburg, Steicrmark, Kärnten, Krain, Ober- uud Nicder-Schlesicu, das Königreich Böhmen, die Markgraf-schaftcn Mähren und Istricn, die Stadt Trieft mit ihrem Gebiete, die gcfnrstcten Grafschaften von Görz, Gradiska und Tirol mit dem Lande Vorarlberg, womit für diese Kronländer eine neue Notariatsordnung vorgeschrieben und vom 1. August 1866 angefangen in Wirksamkeit gesetzt wird. Nr. 96. Kaiserliche Verordnung vom 21. Mai 1866, wirksam für diejenigen Kronländcr, für welche die Notariatsordnung v. 21. Mai 1866 Giltigkcit hat, dann für das lombardisch - vcnctianische Königreich, Dalmatien und das ehemalige Gebiet der Stadt Krakan, über das Verfahren zur Einbringung derjenigen Forderungen, welche durch Notariatsakt bewiesen sind. Von diesem Stücke wird auch eine amtliche Scdez - Hand - Ausgabe gleichzeitig von der k. k. Hof- und Staatsdruckerei ansgegcben und versendet werden, welche jedoch nicht zur ämtlichen Ve-thcilnng der Behörden, sondern lediglich zum Verkaufe bestimmt ist. Mit diesem Stücke zugleich wird auch das In-Halts-Ncgister der im Mai 1866 erschienenen Stücke des Neichsgcsctzblattcs ausgegeben und ver-sendet. Wien, am 1. Juni 1866. Vom k. k. Nedaktionsburcau des Ncichsgesetzblattcs. Nichtamtlicher Theil. Vom südöstlichen Kriegsschauplatze. Die «Nordd. Ztg.« schreibt: „K e rtsch ist, wenn es sich auch nicht mit Odessa vergleichen läßt, doch nach diesem Platze die bedeutendste russische Handelsstadt am schwarzen Meere. Daß die nnr 1600 Mann starke russische Besatzung unter dem Gmeral Chomutoff keinen Versuch machte, die offene Stadt gegen den Angriff einer um das Zwanzigfachc überlegenen Macht zu vertheidigen, ist nnr zu billigen, weil dadurch ein friedlicher, durch den Haudcl blühender Ort ohne den geringsten Nutzen für die Vertheidigung dem Untergänge preisgegeben worden wäre. Auch das alte türkische Fort Icnikale, welches die Meerenge beherrscht, war keiner ernstlichen Vertheidigung fähig, und der Besatzung blieb daher bei dem Erscheinen des feindlichen Geschwaders nichts Anderes übrig, als das zu thun, mas sie gethan hat, die Kanonen der Strandbatterien zu ver« Kurzer Abriß der Geschichte der slavischen Sprache. (Fortsetzung.) "^ir lassen es bei diesen zwei Beispielen bewenden; 'lc sollten nnr die Möglichkeit darthnn, die selbst nnr Mchloffcnc indogermanische Ursprache anf die von ihr durchlebten Vorstufen zurückzuführen. Dieß Verfahren 'N eigentlich kein anderes, als das von der erklärenden "rammatik längst eingeschlagene, denn, indem sie die "ttjtehnng von vl-k:>5, <>li n. a. nachweist, zerlegt sie le Aborte in ihre einzelnen Theile und langt mit der 'peranslösnng der Wurzel bei der Stufe der Einsylbig-lut an. Demnach können wir die slavische Sprache, "lc jede ihrer Schwestern, wenigstens in vielen Fällen, ln ihrer Entwicklungsgeschichte zurück verfolgen bis in lnc Urzeit, von der nicht einmal nach Jahrtausenden "'gegeben werden kann, wann sie dagewesen sei, die !pss.^" N"lles an die erste Zeit des Menschcn-uc>chlcchtes nahe genng heranreicht. y> ^h kehren wir von diesem Ausfingc in die granc wcrf. ^"' ludogermanischen Ursprache znrück,' und tische ^?s ^ wir weiter'gehen, auf die gramina-gcn Vl^ "6 derselben einen, wenn auch finchti- uns ^l" ^"^cs Lautsystem in dem sehr viele der noch k. "?^" erweislich später entstandenen Laute der W-^ / ^ ^nden, welches aber die Steigerung "uindvokale n zu ü; i zu ui und ü i, u zu nu und mi.bc,aß, war der Sprache eigen, deren großen ^cicythmn an grammatischen Formen wir ans der uberc.nstiiumenden Ueberliefernnq ihrer anf uns gekommenen Tochter unter denen das älteste Indisch M ^ ??". A""^ ^ Sprache der V.'l!^, die der Mutter almllchste ist, erschließen können. Die Wortbildung geschah dnrch Anfügung oft sehr verkürzter Elemente ast durchaus Pronominalen Ursprunges an eme em,ylbige Wurzel, sowie an bereits fertige Worte und durch Veränderung des Wurzelvokals selbst innerhalb ,ciner Steigernngsreihe, ferner dnrch Znsam-men,ctzung von Worten. — Die Deklination kannte drec Zahlen, von denen jedoch die eine, der Dual. als Abart des Plurals zu betraten ist; der Singular hatte sieben Easns, in Grnppen nntcr sich verwandt: ^.m. ^«.; Lacatiuns, Dat.; Ablat., Gen.; Instrumentalis und den Vokativ; der Plural ohne Vokativ und mit nur einer Form für Dativ nnd Ablativ hatte in allen Casns außer dem oft vom Siiv gnlin verschiedenen Casnssnfirc noch das Plnralzcichcn 5. ^m Dnal war, so scheint es, von Anfang an eine geringere Fülle von Casusendnngen vorhanden. Die pronominale Deklination war, besonders dnrch gcwW Zwischensätze, von der nominalen gesondert. — Die Konjugation schied den Präscnsstamm durch ver,chledenc Zusätze, Reduplikation, Steigerung des Wnrzelvokals von der reinen Wurzel, welche den übrigen Formen ;n Grunde liegt. Es bestand ein Aktivum und ein Medinm, gesondert dnrch die Per-sonalendnngen, die in beiden einer volleren und einer geschwächten Form fähig waren; drei Zahlen, drei Personen ausgedrückt durch die Anfügung der ent- sprechenden Pronomina an, den Verbalstamm, theils ohne, theils mit Bindevokal. An Modis kan.ttc sie den Indieativ. den symbolisch durch Dehnung oder Einsetzen des Bindevokals ausgedrückten Konjunktiv, den Optativ mit dem Charakter i oder ^', den Imperativ (Infinitiv und Participien sind keine — Modi, sondern Nomina); an Temporibus oas Präsens mii seinem durch Augment nnd die stnm« pfcren Endungen gebildeten Impcrfektnm; zwei Aoriste, einen einfachen und einen dnrch Znsammensez« znng mit der Wnrzcl »« (sem) gebildeten, beide mit Augment und den sekundären Endungen; ein durch Reduplikation gebildetes Perfektum und ein mit der Wurzel n^ zusammengesetztes Futurum ). Das Aug-meut scheint nur lose mit dein Verbum verknüpft gc-wcscu zu sein, Anbildungen von vorne sind dem Indogermanischen überhaupt fremd — es war ursprünglich ja ein selbstständiges Wort, hinweisend auf die Vergangenheit. Schon diese flüchtige Skizze zeigt, daß die gemeinsame Mutter aller indogermanischen Sprachen, die daher anch die Urform des Slavischen ist, bei einem in ursprünglicher Einfachheit verharren-den Lautsysteme cinc an grammatischen Formen sehr reiche Sprache war. Im geschichtlichen Verlaufe der Sprachen nimmt die Mannigfaltigkeit der Laute durch den Einfluß entstehender Lautgesetze zu, der Formen-rcichthum aber durch Abschlcifung, Verschwinden < einfacher Formen und Ersatz dnrch Umschreibungen ab _____________(Fortsetzung folgt.) 5) Ginc qcnaucre TXnl^img, so w'c dü' ^N'ttmni, d-r ff'-^.' ,'b ülcht M'ch !!!,N!ch.' aüd'N' Vrrl'als>m d.r Ursprache z>l-z>i,chrnl'm fti, wiirdc mich vi.l :» w.il in (zi,>,i.'l!l»ll'r-suchliügru fühmi. 556 nageln, die Kriegsvorräthe und die im Hafen liegenden Kriegs« und Transportschiffe, denen entweder ihr Tiefgang die Flucht in das seichte Meer uon Asow nicht gestattete, oder denen es an Mannschaften fehlte-zu zerstören und sich selbst anf dem einzigen ihr offen stehenden Wege über die Landzunge entweder nach Feodosia (Kaffa) oder nach Arabat zurückzuziehen. Aus der neuesten telegraphischen Depesche ersehen wir, daß cm Theil der cnglisch.französischen Flotte (wohl nur kleine bewaffnete Fahrzeuge uon geringem Tief» gange, da selbst größere Handelsschiffe in das Meer von Asow nicht einlaufen können, sondern sich der Lichter bedienen müssen), die schon im Hafen von Kertsch dreißig Handclsfahrzcngc weggenommen hatte, in das Meer von Asow eingelaufen, vor Arabat er« schienen war, und diese am nordwestlichen Ende der Landzunge von Kertsch gelegene kleine Handelsstadt bombardirt hat, bei welcher Gelegenheit Hnndert und sechs, schwerlich bloß russische Handelsschiffe, zerstört worden sind. Der „Advertiser" will der Einnahme von Kcrtsch nicht dieselbe Wichtigkeit beilegen, wie „Times", die «im Schwarzmalen, wie im Vergolden, gleich dick aufträgt." Der Schlag habe gut getroffen und hätte längst geführt werden sollen, aber wenn die „Times" die große Posaune ansetze und von dem Untergange Tagcmrogs, dem Schrecken Kasans und dem Erdbeben Nishni Nowgorods phantasirc. so vergesse sie, daß eine einfache Vlokade des Bosporus den Don-und Wolgahandel eben so vollständig uon den euro« päischen Märkten verbanne, wie eine Vlokade der Meerenge von Ienikale. Oesterreich. "Wien, 3. Juni. Der hanoelsthätige Kauf-fahrtcivcrkeyr unter österrelchischcr Flagge mit den Scep^äßen von Sizllien in 1tt54, namentlich mit den Hafcn von Palermo, Trapani, Messina, Mllazzo, (5a-tania, Augusta. PozzaUo, Girgcnti, Mar>ala nnd Sy-racus belief sich, nach cinem k. k. Generalkonsularbc-richte von Palermo, anf einen Importwcrth von 376.575 ft. und eincn Exportwert!,) von 243.021 ft. gegen i7tt.19ü ft. oes ersteren uno 230.767 ft. ocs anocren im Vorjayre. Die Tonnenzahl oer handcls-thätigen ostcrrelchijchcn Einlaufe nüc Ladung wie in VaUast, worunter oie Dampfer oes östcreicy. Lloyo von zusammen 2000 Tonnen, welche Messina anke. fen, war 31.768 gegen I2.2l2, oicjcnigcn der öfter. reichischcn Ausläufe 31.464 gegen 13.164 in 1853. " Die direkte Provenienz von österreichischen Häfen un< ter österreich. Flagge stellte sich auf 29 handclsthätigc Fahrzeuge nüc Ladung von 6677 T., die direkte Par-tenz dahin auf 11^ F. gleicher Kategorie von 23.147 T. gegen 49 F. von 1696 T. und 62 F. von 8806 T. Provenienz und Partenz gleicher Kategorie in 1853. Der unter fremder Flagge statlgcfnndene in. direkte Handelsverkehr zwischen den österreichischen nnd sizilianischen Häfen wnrde dnrch 196 handclsthätigc beladene wie unbeladcne Einlaufe von 46.645 T. gc« gen 93 von 16.607 im Vorjahre, nnd durch 142 solche Ansläufc von 29.983 T. gegen 82 solche Einlaufe von 13.633 Tonnen in 1853 betrieben. " Wie die «Linzer Ztg."vcrnimmt, ist die Telc-grauhcnleitnng uon Salzburg nach Ischl am 31. v. M. vollendet worden. — Der Rcgiernngsrath Professor Dr. Nosas, der bekannte Augenarzt, ist eines plötzlichen Todes gestorben. — Die k. k. Akademie der Wissenschaften besteht gegenwärtig aus 60 inländischen wirklichen und 129 korrespondircnden, dann 24 Ehrenmitgliedern. — Sir Moses Montcfiorc ist auf sciuer Ncise nach Jerusalem gestern Abend hier eingetroffen. Dieser edle Mann, welcher sich die Verbesserung des sitt« lichen Zustandes der Israelitcn im Orient zur Lebensaufgabe machte, wird, wie wir hören, in Icrn« salem ein neues Unternehmen in's Leben rufen, um seinen dortigen Glaubensgenossen nützliche Beschäftigung zu verschaffen, nnd sie gewerblicher Thätigkeit zuzuführen. — In Beziehung auf das vor einiger Zeit verbreitete Gerücht, daß für französische Rechnung Pfer« dcsendnngcn ans dem Innern 6er Monarchie vin Trieft nach der Levante gehen, erhalten wir die berichtigende Mitthcilnng: daß ein Handelshans in Alcxandrien von dem Vizckönig uon Egypten den Auftrag erhalten hat, für die persönlichen Bedürfnisse des Vizcköuigs, also keineswegs zn Kriegszwecken, eine Anzahl von 160 Pferden in Steiermark nnd Ungarn anznkanfen und nach Egypten zn schicken. Dieser Ankanf wird jetzt dnrch eincn Agenten des Hanfes in den genannten Provinzen vollzogen und es beschränken sich anf denselben die oben erwähnten Gerüchte. "Wien. Die Gesammtlängc der Acrarialstra-ßcn in Kärntcn und Krain bctrng bis zum Jahre 1849 131 Meilen. Als die Eisenbahn sich bis Stcin-brück erstreckte, war im Jahre 1849 die Kommcrzial-straße, welche von da ans über Natschach, Gnrkfeld und Mnnkcndorf nach Iesseniz an der krainisch-kroatischen Straße führt, in staatsartigc Pflege genommen worden, um die Verbindnng zwischen Krain und Kroatien zu erleichtern nnd zn befördern. Hierdurch wurde die Länge der vom Staate erhaltenen Straßen im Qnadricnmum 1850 bis 1853 anf 137 Meilen vermehrt. Nachdem übrigens in diesem Zcit-ranmc die Schifffahrt anf der Saue von Steinbrück bis Salloch anfhörtc, so wird die Straße von Laibach bis Salloch in der Länge 4970 Klaftern für die Folge ans der Zahl der Staatsstraßen ansgc-schieden worden. Die Natschach - Mnnkcndorfcr Straße wird aber vom Aerar bis znr Gröffmmg der Eisenbahn zwischen Steinbrück und Agram zu erhalten sein. Znr Erhaltnng der Fahrbahn an jenen 137 Meilen sind in den 4 Jahren von 1850 bis 1853 im Ganzen 741.385 ft. verwendet. Sorgfältig gepflogene Erhebungen über den Instand der Straße von Lail'ach über den Karst nach Trieft einerseits nnd über Präwald nach Italien an-oercrscits haben die Nothwendigkeit einer allgemeinen Anfhohlung dieser Straße mit Schotter erwiesen, indem der Verkehr der schweren Fuhrwerke daselbst im Zunehmen begriffen war und noch ist. Es ward sonach ein anßcroroentlicher Fono zur Beischaffnng oon 1,300000 Kub. Fuß Schotter behufs der Anf-yohlnng ocr Triester Straße bewilligt, welche Anf-Höhlung im Jahre 1853 begonnen wuroe und noch im Zuge ist. Der größte Theil dieser 137 Meilen Staatsstraßen zieht über Gebirge, wo viele Brücken, Ka« näle, Wand. oder Stützmauern, Geländer n. dgl. nothwendig uno vorhanden sind, und ungünstige klimatische Verhältnisse die EryaltunMostcn erhöhen. Die Gcsammtauslagm für die Straßcncrhaltung während der Jahre 1850 bis 1853, mit Inbegriff dcr Regie- und Vcrwaltnngskostcn, belaufen sich anf 1,417.908 ft., womit man viele kleinere Verbcsscrnn-gen, insbesondere an den Brücken-, Wand- und Stützmauern, Geländern, bewirkt worden sind. An-ßcrdem wnrdcn während dcr Jahre 1850 bis 1853 in Kärnten und Krain verschiedene Straßcnstreckcn, welche mit zu großen Steigungen und Krümmungen behaftet waren oder Erdabrntschnngen und Ueber» schwemmungcn unterlagen, verbessert und mit der Auslage von 216.791 fi. beqncm und sicher hcrgc-stellt. Unter diesen Verbesserungen verdient insbesondere die Umlegung dcr italienischen Straße zwischen Arnoldstein und Tarvis, in dcr Länge von drei Meilen, Erwähnung, welche auch 700.000 ft. vcran-schlagt und gegenwärtig im Zngc ist. Die in Krain ansgcführten verschiedenen Straßenverbesscrnngen erheischten eincn Betrag von 33.753 ft. (Oest. Kor.) Trirst, 3. Inni. Die «Tricstcr Ztg." schreibt: Der k. k. Konsulatsverweser in Ehartum, Herr Dr. v. Hcuglin, welcher mit dem Lloyddampfcr „Bombai" vorige Woche hier eingetroffen, hat sich während seines mehrjährigen Anfcnthaltcs im Sudan und in Abys-sinicn, abgesehen von seinen Vcrufsgcschäftcn, hanpt-sächlich die wissenschaftlichen Forschnngen angelegen sein lassen, deren Ergebnisse wohl einem besonderen Werke vorbehalten bkiben, das Herr Dr. Hcuglin hoffentlich selbst, oder dnrch die kais. Akademie dcr Wissenschaften dcr Oeffcntlichkeit übergeben wird, um seine reichen Erfahrnngcn und Entdeckungen anf dem Gebiete der Natnr- und Länderkunde znm Gemeingntc zn machen. Für jetzt sind wir in dcr angenehmen Lage, Einiges über die reichen, natnrgeschichtlichen nnd ethnographischen Sammlnngen, welche dieser gelehrte Reisende nnd Natnrforscher in den genannten Ländern mit Anfopferung seiner Gesundheit und dem Anfwande eigener namhafter Geldmittel gemacht hat, mitzutheilen. Dieselben sind gleichzeitig mit Herrn Dr. Henglin im besten Zustande vollständig hier eingetroffen, was nm so höher anzuschlagen ist, wenn man die Schwierigkeiten erwägt, mit denen dcr Transport dnrch Gegenden zn kämpfen haben muß, in welchen alle uns in Gnropa zn Gebote stehenden Ver< bindnngs« nnd Vefördcrnngsmittcl völlig fehlen. — Dic Sammlungen des Herrn Dr. Henglin bestehen ans natnrhistorischcn, ethnographischen nnd antiqna« rischcn Gegenständen, nebst den dazn gehörenden Zeichnungen und Karten, und sind theils für die kaiserliche Akademie der Wissenschaften, theils für das kaiserliche Antikcnkabinet und den zoologischen Garten in Schönbrunn bestimmt. Die Sammlnng dcr lebenden Thiere zählt 64 Stücke, darnnter äußerst selteuc, die bisher noch niemals lebendig nach Eu-ropa gelangt sind. Die Gegenden, ans denen sie stammen, sind Abyssinien, Ostsndan, dic Küsten des rothen Meeres, Kordofan, Hintcrindien, Gebel Sa> faran, die lybische Wüste, Sudan, Egyptcn u. s. w. Unter denselben befinden sich Kaffarbüffel, verschiedene Antilopcnarten, Affen, Mähncnschafc vom weißen Flusse, mehrere (10) Zicgcnarten, Lnchsc, Hnnde, eine Hyäne, Zebra's, Schlangen, Eidechsen und ei« nige sehr seltene Vögel. — Ueberans interessant und reichhaltig ist auch dic ethnographische Sammlnng aus dem Orient, dem Sudan und Abyssinicn, dar< nntcr Säbel, Dolche, Lanzen, Strcitkolben, Neger-anzüge, Hansgeräthschaften, Schmucksachcn der Ein« geborncn:c. Wir hören, daß der geehrte Herr Dr. Henglin mchrcre werthvolle Duplikate seiner natur», historischen Ansbcutc dem hiesigen städtischen zoologi« schcn Museum zum Geschenke gemacht hat, nnd zwar: l Giraffe, 1 weiße Antilope, 1 Pavian Vabouin:c. nnd 46 Bälge seltener Vögel ans Zentral-Afrika. Schon aus dieser kurzen Andeutung erhellt, wel« chc große Verdienste sich der gelehrte Reisende, wel< chcr mit dcr höchsten Uncigcimützigkeit und bloß ans Liebe für die Wissenschaft sich seinen müh« samen, mit den größten Beschwerden verknüpften For» schungen unterzog, um unsere vaterländischen Mu< secn wie um die Natur» uno Völkcrknndc überhaupt erworben hat, und wir sind von der allgemeinen An« crlennung derselben vollkommen überzeugt. Klagenfnrt. Die „Klagenfurtcr Ztg.« be« richtet wie folgt: «Von dem sehnlichen Wunsche beseelt, der innig' stcn Anhänglichkeit des Herzogthums Kärntcn an Ihre Majestät unsere allergnäoigste Kaiserin nach Kräften Ansdrnck zu geben, hat dcr provisorische Landtags' ausschuß mit der Verordnetenstclle von Kärntcn eine Ncihe Original-Handzcichnnngcn. einige kärntnerische Burgruinen, Schlösser, Wallfahrtskirchen und dic An« sicht von Klagenfurt darstellend, durch einen cinheinu« schen Künstler anfertigen, mit kurzen, die Hauptmo< mcntc der Geschichte dieser Bauwerke berührenden TeNbcilagcn versehen und das Ganze in eine angt' messcnc Fassnng bringen lassen. Diese Sammlung wurdc Ihrer Majestät durch Allcrhöchstihren Oberst' Hofmeister, den Herrn General dcr Kavallerie Fürst Thurn-Taxis überreicht. Ueber die huldvolle Aufnah' mc, die dieses bescheidene Zeichen huldigender Unte» thancnliebc Allerhöchsten Ortes gefunden, spricht siä) das nachfolgende, an den Herrn k. Statthalter von Kärntcn gelangte Schreiben in eben so ehrender als beglückender Weise aus: Wien, am 20. Mai 1853. Euer Hochwohlgcborcn! In Erwiederung der geschätzten Inschrift «oin 12. d. gebe ich mir dic Ehre, Ener Hochwohlgcborcn in dic erfreuliche Kenntniß zu setzeu, daß dic anf Vn' anlassung dcr Ständisch-Vcrordncten-Stelle und des Landtagsansschusscs in Kärutcn angefertigte Sann"' lnng von Origiual-Handzcichnnngcn, Ansichten aus KaU' tcn darstellend, wohlbehalten angelangt ist, ""d^"^ ich dieselbe alsogleich Ihrer Majestät dcr Kaiserin üb"' reicht habe. 557 Allcrhöchstdicselben waren über die vorzüglichen Originalzcichnnngcn von Herrn Bernhardts Künstler' Hand überans crfrent und cs boten diese sowohl, als anch die kalligraphischen und in bündiger Kürze gefaßten erläuternden TMe, Ihrer Majestät ein besonderes Interesse. Eben so bewunderten Allcrhöchstdieselben die eben so geschmackvolle als elegante Ausstattung des Ganzen und es haben Ihre Majestät mich beauftragt. Euer Hochwohlgeborcn zn ersuchen, der Stän-disclMrordneten-Stelle und dem Landtagsausschnsse in Kärnten für diesen Beweis von Aufmerksamkeit und Auhänglichkeit den Allerhöchsten Dank bekannt zu geben uud wie cs Ihrer Majestät ein besonderes Ver. gnügen gewähren würde, alle die Natnrschönheiten Kärntens einst selbst zu sehen und den Veranstaltern der eingesendeten Sammlnng dann persönlich danken zu können. Empfangen Hochdicsclbcn bei diesen: Anlasse die Versicherung meiner besondern Hochachtung, womit ich :c. :c. Friedrich Fürst Taxis m. p. G. d. K. Deutschland. Die «Deutsche Volkshalle" veröffentlicht das nachfolgende Aktenstück: Zirknlar-Depesche, vom 17. Mai. Der kais. russische Gesandte bei dem deutschen Bnndc, Herr v. Glinka, hat den Mitgliedern der deutschen Bundesversammlung den in Abschrift beiliegenden Erlaß des Grafen Nesselrode mitgetheilt, worin die Versicherung enthalten ist, Se. Majestät der Kai-ftr von Rußland werde selbst im Falle eines Ab-bruchs der Wiener Friedensunterhandlnngcn sich an die innerhalb der Konferenz getroffenen Verabredungen in Betreff der künftigen Verhältnisse der Donau-fürstcnthümcr und der Regcluug der freien Schifffahrt anf der Donan für gebunden erachten, so lange die deutschen Höfe eine streng neutrale Haltung beobachten würden. Herr von Glinka hat auf die Frage des Grafen Rcchbcrg, ob er bestimmten Auftrag habe, dic^ ftu Erlaß dem Präsidenten der Bundesversammlung zur weiteren offiziellen Behandlung zu übergeben, erwiedert, daß dieß nicht der Fall sei und daß er den Absichten seiurs Hofes zu entsprechen glaube, wenn er sich darauf beschränke, dcn einzelnen Vundesglie-dern die ihm aufgetragene Mittheilnng zn machen. Graf Rechbcrg hat den Inhalt seiner Unterredung mit dem kais. russischen Geschäftsträger den Mitgliedern des Ausschusses für Militärangelegenhcitcn während einer Sitzung desselben vertraulich zur Kenntniß gebracht, und die Mehrheit hat sich einverstanden damit gezeigt, daß die Eröffnnng des Petersbnr. ger Kabinetes nicht dem Präsidium und von diesem der Bundesversammlung, sondern einfach uon der russischen Gesandtschaft den einzelnen Bundcstags-Ge-sandtschaften mitgetheilt werde. Der Schritt des kais. russischeu Hofes ist sonach nicht Gegenstand der Verhandlungen der Vuudesver-sammlnug geworden. Die natürlichen Rücksichten scheinen uns in der That unter den kritischen Umständen des Angenblicks einer Diskussion desselben entgegen zu stehcu. Oesterreich kann gewiß am wenigsten geneigt sein, den Werth des in der Wiener Konferenz erreichten Einverständnisses über die erwähnten beiden Punkte zn verkennen. Anf Oesterreichs Anrathcn hat ber deutsche Bund sich diese Pnnkte angeeignet, unsere Bundesgenossen sind durch die Mitthcilnng der Protokolle der Konferenzen in den Stand gesetzt, un-s"'e Bestrebungen für dcren Erreichung zu würdigen und wir können die Regierungen Deutschlands nicht "hne ein Gefühl der Genugthuung die Erklärung cm-psangen sehen, daß Rnßland an dcn Ereignissen der treffenden Verhandlungen festzuhalten bereit sei, nm ^e Interessen Deutschlands außer Frage zu stellen, ^ 'c vier Grundlagen der Friedensvcrhandlungcn bib "" aber für die Theilnehmcr derselben cin Ganzes, "uch der deutsche Bund hat sie in ihrem Zusammen^ '"uge als eine geeignete Basis für dic Anbahnung lnes gesicherten Rechts- und Friedcusstandcs in Eu-wenn der Verlauf der Krisii entschieden sein wird, welcher die Unterhandlungen über dcn Frieden zu unserm Vedanern in diesem Au> gcnblick ausgesetzt sind, wird Oesterreich in der Lage sein, zu ermessen, was alsdann Europa's und Dcntsch-land's Interessen erheischen werden, und sich hierüber gegen scinc Bundesgenossen offen und umfassend aus-zusprecheu. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß die Mitglieder des dentschen Vnndes durch das Anerbieten des k. russischen Hofes sich in ihrem Vertrauen auf unsere Handlungsweise nur bestärkt gefundcu haben werden. Eben deßhalb glanben wir aber auch darauf zählen zu dürfeu, daß sie weit entfernt sind, an die Erklärungen Nußlauds Entschlüsse oder Auträge knüpfen zu wollen, die sich iu ihren Folgen gegen Oesterreich wenden oder doch die Schwierigkeiten noch vermehren könnten, an welchen unsere Aufgabe in der jetzigen entscheidenden Gestaltung der Lage ohnehin so reich ist. En. :c. sind ersncht, dicscn Erlaß dcr Negierung, bei der Sie beglaubigt zu sein dic Ehre habcn, mit-zntheilcn. Empfangen u. s. w. (gez.) Graf v. Vuo l. In der „Prenßischen Korrespondenz" finden wir zu der uorstehcuden Depesche eincn, die Anschauungen nnd Absichten des prenßischen Kabincts offiziös darlegenden Kommentar: „Wie bckauut gibt dic von dem kaiserlich rnssi-schen Geschäftsträger Hrn. von Glinka dcn deutschen Gesandten am Bundestage überreichte Notc die Ver-sichernng, daß, obwohl dic Ergcbnissc der Wiener Konferenz dnrch cincn formellen Akt nicht sanktionirt und demnach für leinen der verhandelnden Theile bindend scicn, Rußland dennoch an dcn Punkten, welche in Betreff der künftigen Verhältnisse der Donanfür-steuthümer uud der Regeluug der Douauschifffahrt allgemeine Zustimmung gefunden hätten, Deutschland gegenüber festzuhalten sich verpflichtet fühle, so lauge Deutschland eine strikt ncntralc Haltnug in dem ob-,' schwebenden Streite beobachten würde. Schon aus formellen Gründen konnte diese Note kein Gegenstand oer Verhandlung am Bundestage werden. Dieselbe enthielt keine Anträge, sondern nnr Versicherungen, oic für eiueu gewissen Fall gegeben waren. Aus materiellen Gründen war eine Diskussion darüber unzulässig, weil dcr deutsche Bund durch den April-Vertrag und den Zusatzartikel vom 26. Nov. v. I. Verpflichtungen übernommen hat, die für die ganze Dauer ocs zwischen dcn Westmächten und Rußland entstandenen Krieges ihre Giltigkcit haben und die ihm eine bestimmte Haltung während desselben vorschreiben. Es wurde demgemäß, wie auch die Depesche des kaiserlich österreichischen Kabincts konstatirt, von kci-ncr Seite cin Antrag anf Diskussion jener Zusicherungen gestellt uud die Sache konnte als erledigt betrachtet werden." Die „Preußische Korrespondenz" bemerkt nun, es scheine gleichwohl das österreichische Kabinct dic Vcsorgniß zu hegen, daß „an die Erklärung Nußlands Entschlüsse oder Anträge geknüpft werden möchten, die sich in ihren Folgen gegen Oesterreich wenden, oder doch die Schwierigkeiten seiner gegenwärtigen Lage vermehren könnten." Diese Vcsorgniß sci nicht begründet. Preußen und Deutschland hätten bewiesen, daß sie dcr Lage Oesterreichs dic vollkommenste Ncchnnng zu tragen ebenso geneigt als entschlossen seien. Es crscheine demnach die Vcsorgniß, daß Dcutschlaud beabsichtigen könnte, dic Schwierigkeiten dcr Lagc zn vcrmchrcn, dnrch kcine Thatsachen und Vorgänge gerechtfertigt. Anders verhalte cs sich mit denjenigen Verpflichtungen, welche Oesterreich für Nch allein nach dcr ciuen oder andern Seitc ctwa übcrnommcn habc. Dicse Vcrpfiichtnngcu Österreichs schciucn dcr „Preußischen Korrespondenz" so lange außerhalb des Kreises etwaiger Leistungen Dcutsch-lauds zu liegen, als der deutsche Vuud sich nicht ein Urtheil darüber habe bildcu können, in wie weit sie deutsche Interessen wirklich berühren. Königsberg, 31. Mai. St. Petersburger Nachrichten melden, daß ein Ergänzungs-Ukas bc- ichlt, znr verfügten dreizehnten Rekrutirung in 17 West - Gouvernements von Staats - Domainenbauern ;nr Aushilfe und Beschleunigung die Altersklasse von 30 bis 36 Jahren heranzuziehen. Italien. Dem „Picmonte" wird aus Rom gemeldet, oaß, um den Verhaftungen in den Provinzen Cesena, Forli, Rimini u. s. w. zu entgehen, sechzig Personen sich nach St. Marino geflüchtet hätten. Auf oie Weigerung der dortigen Regierung, dieselben aus« znlicfcrn, hätten päpstliche, schwcizcr'sche und andere Truppen einen Kordon um das Gebiet von St. Marino gezogen. Der Präsident habe den Flüchtlingen gerathen, sich anderswohin zu wenden, was aber deuselbeu wohl nicht möglich sein würde, ohue dem riugsum aufgestellten Militär in die Hände zu fallen. — Man beabsichtigt, den unterseeischen Telegraphen von Cagliari bis Malta auszudehnen und von dort über Gallipoli uach Koustantinopcl zu leiten, uud hofft denselben in drei Monaten zu vollenden. Der Plan soll von dem tüchtigen Ingenieur Vonelli ausgcgaugcn sein. Frankreich. „Bekanntlich hat die englische Ncgicrnng iu Folge dcr Verfassnng nicht das Recht zur Ausweisung eines Fremden; man versichert jedoch, daß gegenwärtig die Frage erörtert wird, ob es als Maßregel für die öffentliche Sicherheit nicht gestattet sci, Leute, deren Aufenthalt in Loudon gefährlich erscheint, anderswohin, z. V. nach Irland odcr dcn Kolonien zu bringen; diese wichtige Frage soll im gegenwärtigen Augenblick Gegenstand dcr ernstesten Erwägung Seitens der Regierungen sein. Spanien. In cincr Pariser Privatkorrespondenz aus M a' drid vom 20. Mai heißt cs: „Die Rebellen stehen jetzt in dcr Gegend uon Daroca. Ihr Befehlshaber ist der Brigadier Gania. Die Generale Gurrea, Serrano und O'Donncll (Bruder des Kriegsministers) verfolgen die Aufständischen. Serrauo kam heute Morgens mit 2 Schwadrouen zu Alcolca del Pinar an, O'Donneli marschirte Rachmittags mit seiner Ko> lonne von Guadalajara nach Molina de Aragon ab. Ein Eilwagenkonduktcur langte heute Früh hier an, auf dcr Straße von Saragossa seiner Pferde beraubt, wobei jedoch den Reisenden nichts Schlimmes wioer« fahren war. Seiner Aussage nach waren die Auf> rührcr über 200 Mann stark und sämmtlich wohl be» waffnct, Zu Saragossa und Carinena sind etwa 20 ehemalige Carlistenoffiziere verhaftet worden. General Amctler ist zum Generalgouverneur von Madrid er« nannt worden. Telegraphische Depeschen. Paris, 4. Mai. General Pelissier berichtet nntcr dem 1. d. M. Wir haben vor der Mastba-stiou zwei Mincnöfcn in dic Luft gesprengt; der Auf« ftug des zwcitcn verursachte dem Feinde bedeutenden Schaden. In ciucr Schlncht nächst dcr Schiffswerfte entdeckten nnscre Genietruppen 23 Kisteu, deren jede mit 60 Kilogrammes Pulver gefüllt war; man fand auch cincn Zündapparat, dcr durch einen Fußdruck in Bewcgnng ;n sctzcn ist; dic Kisten wurden durch dic Genicmannschaft ausgchobcu. ' Gcnua, 2. Inni. Die Vorbereitungen zur Errichtung eines unterseeischen Telegraphen von Spe-zia, Cagliari nach Malta und von dort nach Galli' poli nnd Konstantinopcl, sollen nach dem Plane Vo-nclli's in 3 Monatcn vollendet sein. Das Gerücht vom Ausbruchc der Cholera iu Marseille wurde widerlegt. Eine telegraphische Depesche aus Madrid vom 30. Mai meldet: „Die beiden Faktionen Caspc unb Alcancz sind am 28. bei Valouqnira aufgerieben worden. Die beiden Anführer und ein Pfarrer sind er- sind nchig. Druck und Verlag von I. v. Oleiumayr A F. Vambcrg in Laibach. — Verantwortlicher Redacteur: F.^Bämbera^-------- Börsenbericht aus dem Abendblatte der öster, kais. Wiener-Zeitung. Wien 4. Juni 1855, Mittags I Uhr. Bei sehr belebter Stimmung ginge» die meisten Effekten-gattungen höher. Namtntlich stiegen Nordbahn - Attien bis 196 '/,, (gegen vorgestern um mehr als 2 pCt.), und l85^er Lose bis 104"/,« (gegen vorgestern nm mehr als l pCt) National-Anlchen mit 84'/,«, Staatsciscnbahn-Aktien mit 322 '/., Vauk - Aktien mit 922 begehrt. Wechsel und Valuten stark begehrt, doch noch reichlicher angeboten. schlössen siau zur Notiz. Amsterdam 103 '/. Vrief. — Augsburg 126 '/^ Brief. — Frankfurt 124'/. Vrief. — Hamburg 92 Vricf. — Livonw —. — London 12.14 Vrief. — Mailand 125'/, Vrief. — Paris 146 7, Vricf. Staatsschuldverschreibuugtli zu 5 "/„ 79'/.-79 "/,, detto „ 4'/,'/« 68'/« ^«9 detto „ 4°/„ 62"/. ^-63 detto „ 3«/, 48 7.^49 dctto „ 2 7,7« 39'/«^39 7, detto „ 17, 16-16 7« detto 8. N. „ 5 7« 95-96 National-Anlehcn „ 5 °/„ 84'/.,—84'/, Lombard. Venet. Anlehcn „ 5°/„ 102-103 Gnmdentlast.-Oblig. N. Oestn. zu 5 7« 79 -79 '/, detto anderer Kronländer 5 7, 70 7, —77 Gloggnitzcr Oblig. m. N. zu 5 °/^ 91 7.-92 Oedenburger detto detto „ 5 7, 90 -90 '/, Pesther detto detto „ 47« 91'/.—9l V, Mailänder detto detto „ 4"/« 90—90'/^ Lotterie-Anlehen vom Jahre 1834 221-222 detto detto 1839 1167.-117 detto detto l854 104 7,—1.05 Banfo-Ol'ligationen zu 2 7, 7« 57 '/,—5^ Vanf-Aktien pr. Stück 992-994 detto ohne Vczug — — detto neuer Emission — — Esfomptebanf'Micn 87 '/, - 88 Aktien der f. f. priu. österr. Staats-Gisenbahngesellschaft zu 200 fl. oder 500 Fr, 322 '/.- 322 7. Wicn-Naabcr Mien (zur Kouvertirunst angemeldet) ' 112—112 7. Nordbahn - Aktien 196 '/.—196 '/, Vuowcis-Linz-Omundncr 241 —^43 Pre^burg-Tyrn. Gisenb. 1. Emission 20—22 retto 2, „ mitPriorit 30—35 Oedcnbnrg-Wi'eu.-Neustädter — — Dampschiff-Aktien 516—518 detto 12. Emission 510-511 dctto des Lloyd 504-505 Wiener-Dampfmilhi-Atticn 119-120 Pesther Kettenbrücken- iltien 55- 60 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) 5 7., 93 7. - 94 Nordbahn dettu 5 7» 8«-«6 7. MoMiiher dctto 5"/« 77-7?'/, Donau - Dampfschiff- Oblig. 5",» 83 -83 7, tiomo « Reiuscycinc 13 13'/. M'tcry..zy 4,» ft. Lose 83—«3 '/, WlUt, schgcätz-Lost 27 7, - 27 7, Waldslnn'sche .. ^g ». ^,»19 .sceglevich'sche „ iv-107. K. t. Vollwichtige Dukaten«Agic, 30 7.—31 Telegraphischer Kurs - Bericht der ^lxlilöplipltlc vc>«n 5. Juni l855, Staatsschuldverschreibiingeu . zu 5pCt. ft. in (5M. 79 5/8 detto aus der National-Anlelhe zu 5 7« ft. in EM. 84 1/4 DanetM Mlt Verloiung v, Z. '839, fur l«>0 ft. j!736 „ 1854, „ 100 ft. l 04 5/16 Aktien der f. k. pnu. östcr. Staatseisenbahn- gesellschaft zu 200 ft. Ä. V. oder 500 §r. 317 st. V. V. Grunoent!.-Obligat, anderer Kronländer zu 5 "/^ 71 1/^ Bank-Ättic,, pr. Stück...... 991 ft.in E.M. Aktien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zn 1000 ft. C. M. getheilt . . . . 1957 1/2 ft, ni C. M. Aktien der österr. Donau-Dampfschifffahrt zu 500 ft. C. M....... 516 l/2 ft. in C. M. Wechsel-Kurs vom 5. Juni 1855. Amsterdam/für 100 Holland. Gnld., Nthl. 103 Vf. 2 M ',iat. Augsburg, für 100 Gulden Cur. Guld. 126 1/4 Ufo. Frankfurt a. M. (für 120 ft. südd. Her- eins-Währ. im 24 «,/2st. Fuß, Guld.) 124 7/8 Vf. 3 Monat. Hamburg, für N)0 Mark Banco, Gulden 9! 3/4 2 A.'oiiat London, für 1 Pfund Sterling, Guldcn 12-13 1/2 3 Monai' Mailand, für 300 Olstcrr. Lire, Guld.n 125 l/2 Bf. 2 Mon.it. Marseille, für 300 Franken, Gulden 146 Af. 2 Monat. Paris, für WO Franken . . Gulden 146 1/8 Vf. 2 Monat, K. K. vollw. Mimz-Ducaten . . . 30 3/4 p!.i6»,tt. Agio. Gold- und Silber-Kurse vom 4. I n n i 1855. Vrief. Geld. Kais. Mimz-Dllfatcn Agio .... 3l 3« 3/4 detto Rand- detto „ .... 301/2 301/4 Napoleons'dor „ .... 9.53 9.52 Souvrainsd'or „ .... 17.12 17.10 FriedrichSd'or „ .... 9.57 9,55 Preußische „ „ .... .10.32 10.30 Engl. SovcreignS „ .... 12.20 12.18 Ru'ß, Imperialc „ .... 10>1 10.9 Doppie „ .... 37 37 Silbcragio......... 28 27 l/2 Z. 823. (2) Nr. 326,. Kundmachung. Am 12. Juni o. I., Vormittag um ll) Uhr, wird die, der Stadtpfarr St. Jakob gc-hörige, in Illouza liegende Wiese in loco auf sechs nacheinander folgende Jahre lizitando verpachtet werden. Stadtmagistrat Laibach am 3. Juni 1855. Z. 834. (I) Der üejle Leino» zwirn, auf Karten gewunden, >'» Weiß, Schwarz und allen Seidenfai be,,, ist zu haben bei »zm- Brieftaube" in Laibach. Daselbst befindet sich auch ein großes ttagcr von 4fachem Königs- und Witthschaftszwirn, dann zweifachen Prima-Nähzwiln, echt englischer Flachs, Ma-schinen»Näh.' und Strickzwiln, Nähwolle auf Karten gewunden, sowohl in Weiß, als auch allci, andern Farben, dann Strickwolle in sieden Qualitäten, echte Pottendorfcr )c. Häkelwolle in allen Farben, nebst all>n andern derlei Artikeln zu mög' lichst billigen Preisen. Indem ich mein Strohscssel-, Matratzen- und Fenster-Nouleau.-Lagcr gänzlich ausverkaufe, so finde ich mich daher veranlaßt, solche zu den Fabriks-preisen wegzugeben, l50 St. lsl>s>8^aiLnl« Fenster-Rouleaux n 2^ —3 fl. per St. — Daselbst melden Rl'maneiizen in inländischen, englische», sranzösischcn, gedruckten und echtfärbigen Iaconcts und Baliiste a 24, 30, 36 kr. pr. Wiener-Elle verkauft. Z, 832. (l) ^ Gesucht wird ein Lehrling, des Lesens, Schreibens und Rechnens kündig, in eme Nürnberger - Warenhanolung zu Laibach. Am wünschenswertyesten wäre oerselbe vom Lande. Das Nähere hierüber ertheilt Josef Ba bnigg , bef. Agent in Laibach, Theatergaffe Nr. ,8. Z. 8,n, (2) Erklärung. Um Mißverständnisse zu vermeiden, sehe ich mich in der Lage, dem Gerüchte, als od ich mit andern Malern am hiesigen Platze in irgend t'incr Geschäftsoclbinduna. stand.', hiermit durch oic Erklärung zu begegnen, daß ich einzig und allein mein Geschäst für mich betreibe. Maler. Wohnhaft am »alten Markt Nr. 47.« Z. 775. (3) ^ «R >R «V «RVS. Im Gasthause „zum Hirschen" am Raan Nr. 189 werden Weine von vorzüglich guter Qualität, die Maß zu 26 kr., zu 24 kr, und auch qut abgelagertes Unterzeug-Bier, die Maß zu ,2 kr., ausge-schankt/ und empfiehlt sich einem geneigten Zuspruchs Auch ist daselbst zu künftiger Michaeli, Zeit eine schöne Wohnung im 2. Stocke gassenseits, bestehend in 3 ausgemalten Zimmern, Küche, Speisekammer, Keller und Holzlege, zu vermiethen Z. tzN3. (2) Wohmmg zu vermiethen. In Btschoflak, am Platz Nr. 116, ist eme Wohnung mit 2 Ammern, Küche, Speis und Keller, für die Sommer-Salson zu vernne-then, und kann sogleich bezogen werden. Nähere Auskunft hierüber ist sowohl mündlich als brieflich eben daselbst zu erfragen. d e s Nest- Warenlagers i) o n Frühjahr- und Sommerstoffen, 5,0 °^ unter Fabrikspreisen, in der Tuch- §5 SchnittwavenhaudlunO des I. 8t5. Unübeltloffen au Pracht, tcchmschc'», Gehalt und sütsprcchsudc»! Preis, gcnleßt die seit 7 Jahren vicr Mal ledcn Muuat crschcimudc l»»^ UM.AM »^^Z^^. «I^FU^I/H^lV 3WRM allgemeine Uliertennunst und Bevorzugung ^'or andcvn: 'I'>,!,ttr- und Modcn-Iuurnalcu, Im Pallast wic iu schlichtcv Vandwohmmg cinhcimisch, wird Aufzählung dcc« darin so reichhaltig und praktisch Gebotenen l unnöthig, und hiermit nur um ernnuitcu Beitritt zu dem eben beginnenden ersucht. Die Preise bleiben unverändert: 3 ss. fur die Ausgabe Nr. l, - 2 fi, fnr Nr. 2 — und 1 ff. für Nr. 3, deren Unterschied bilde» Mehrbeigaben vm, klonten orig, französischen Kunstblättern. Tert und Musterbogeu bleiben sich in allen drei Aufgaben gleich. Unter Zusichening prompter C'sftftnirinig nimmt Aufträge au, die Vuchhaudluug: ?S,»!5N V. Nl^in«»zK),