Nriimimcrations-Preise: F ii r Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ Mei'.ailich . . . — „ 70 „ M i t der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. — kr. Halbjährig . . . f» „ 50 „ dierieljährig. . . 2 „ 75 „ Für Zustellung ins Haus viertel- jährig 25 kr., monatlich !> Ir. Einzelne Nummern 6 kr. Laib ach er Tagblatt. Aiiouniie Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurtickgescndet. K c 6 a k I i« n Bahnhofgajse 9fr. m. Skpcdiiio» nnh Jnscratc»-ßiitruu: Kongrebpll,^ Nr. si (Buchhandlung von 3. v.KleininavrL F. Dumberg). 3ltfriHou0prcifr : Silr die einspaltige Pctitzeile 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung it £ dreimal L 7 kr. Insertionöstempel jcdeömal 30 fr. Bei gröberen Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 66. Dienstag, 21. VJuYVj 1871. — Morgen: Oktavian. 4. Jahrgang. Nevolutiou in Paris. AuS Paris liegen sehr ernste Nachrichten vor. Die Linientrnppen, mit denen Vinoy die Ordnung wiederherstellen, die Meuterer aus dein Montmartre zu Paaren treiben und der von der Nationaleer-sainnilnng eingesetzten Regierung der Republik Autorität verschaffen sollte, machten mit der aufständischen Natioualgarde gemeinschaftliche Sache. Die Rothen, die Anhänger der Herren Flonrens, Blanqui uird Henry, sind Herren des größeren, anf dein rechten Seine-Ufer liegenden Theiles der Hauptstadt; die Organe der Landesregierung mußten im Stadthanse der „Kommune" weichen und eö beginnt in der Metropole eine ähnliche Wirtschaft, wie vor einigen Monaten in Lyon. Die Folgen dieser Verwirrung lassen sich noch nicht absehcn. Nach den Erfahrungen, welche Vinoy mit feinen Linientrnppen gemacht, kann Thiers, so schreibt die „Pr.," vorderhand kaum an einen Kampf mit den Meuterern denken, wenn er sich nicht etwa von den benachbarten deutschen Generalen Hilfe ausborgen will. Er m. . ^ vorläufig anf die kräftigen Worte seiner Proklamationen beschränken und Paris im übrigen gewähren lnsserr. Asie seine Sorge muß cv der Ifolirung der Provinzen von der Hauptstadt widmen, damit nicht abermals ein Strahenputfch der Pariser Vorstädte über das Schicksal Frankreichs entscheide und nicht neuerdings der Helle Wahnsinn fanatischer Affen der Konveutsinnnner von 1793 die Nation in einen hoffnungslosen Krieg Hetze. Denn sür FlourenS und feine Genossen, für die „Regierung des Montmartre" handelt eS sich um nicht we-n*9cr, als um die Wiederaufnahme des Kampfes, um die Ernenernng des „Krieges bis anfs Messer." Den vorliegenden telegrafischen Meldungen über d>e Vorgänge in der französischen Hauptstadt entnehmen wir folgende unsere gestrigen Telegramme ■—— ergänzenden Einzelheiten: In der Nacht zum 18. ließ Vinoy den Meuterern die Geschütze weguehmen und 400 gefangen nehmen, waS ohne Blutvergießen geschehen zu sein scheint. Am ändern Morgen jedoch rückten die Nationalgarden von Belleoille vor das Gefängniß und befreiten jauimtliche Gefangene. Die Nationalgarden waren, den Gewehrkolben nach oben tragend, anrnarfchirt. General Vinoy hatte Truppen um den Montmartre herum ausgestellt und in jeder auf den Montmartre mündenden Straße auf denselben gerichtete Mitraillenseu auffahren lassen. Ans Verlangen des Volks ließen die Truppen die Fort-schaffnng der Mitraillensen zu. Auf dein Äliont-martre fraternifirten die Liniensoldaten mit der Nationalgarde. Auf dein Platze Pigalle wollte ein Chasseur-Lieutenant sich von der andringenden Menge loSmachen, machte dabei eine drohende Bewegung mit dem Säbel, worauf das Volk ihn tödtete. Beiderseits fielen darauf Flintenschüsse, wobei mehrere verwundet wurden. Die Linientruppen verließen die Stellungen und fraternifirten mit dem Volke, welches sich zweier MitnüUeuseu bemächtigte. Viele Bataillone der Natioualgarde zogen nach dem Montmartre, alle den Gewehrkolben nach oben haltend, mit den Rufen: „Es lebe die Republik!" Mittags erschien eine Proklamation von Thiers, zur Vernunft und Rückkehr zu Gesetz und Ordnung mahnend, im ander» Falle aber Strenge androhend. Allein sie blieb ohne Wirkung, denn noch am selben Nachmittag wurden die beiden Generale Lecomte und Thomas, letzterer früherer Kommandant der Nationalgarde, von Aufrührern festgenommen, vor ein „Kriegsgericht" gestellt und nach summarischem Ur-theilc erschossen. Ein weiterer Bericht vom Abend meldet dann, daß Vinoy sich mit den Truppen auf das linke Seineufer zurückgezogen habe. Seine Trnp-peii waren nicht verläßlich und so mußte er der Nationalgarbe die übrige Stadt überlassen. Was ferner geschah, haben die Leser aus dem gestrigen Originaltelegramme ersehen. Weiteres liegt bis mm nicht vor. Die Ursache aller Nebel irr Frankreich — schreibt Dr. Horn der „Köln. Ztg." aus diesem Lande — ist keine politische, auch eigentlich keine soziale, sie ist eine national-ökonomische. Sic beruht in dem Mißverhältnisse, in welchem Kapital und Arbeit zu einander stehen, in der Ziffer der Nichtarbeitenden gegenüber den Arbeitenden. Das französische Kapital ist nicht produktiv genug, es ist nicht wie das englische, das deutsche, das Nordamerika-titsche dazu da, um immer neue Werthe aus der arbeitenden Klasse, immer nette Nahruugsqnclleu zu schaffen, eS arbeitet nur bis zu einer gewissen Grenze, wo es dem Besitzer eine angenehm: Existenz verschaffen kann, dann hört es auf. dann zieht sich der Besitzer als Rentner zurück, und so kommt es, daß in Frankreich ein Drittel der Bevölkerung faulenzt, während zwei Drittel ihr Lebelang die Sack-träger der Genießenden abgeben mußten. Die ganze französische Verwaltung, namentlich aber das Münz-fistem, ist auf diese Zustande gebaut. Daher auch das unaufhörliche Drohen nnd Drängen von unten herauf, eine andere Gestaltung der öffentlichen Dinge herbeizufiihren, eine immerwährende Gührnng, die nur mit Neid und Haß gegen den Besitz erfüllt, aber nicht gegen denselben als solchen, sondern weil er die Möglichkeit des Geuießeuö ohne Arbeit gibt, das dem Franzosen über alles geht. Der Nichtbe-sitzeudc würde den Besitzenden nicht jo sehr beneiden und hassen, wenn er nicht mit ihm den gleichen Fehler, die Liebe zum Lungern theilte. Auswärtige Stimmen über das ministerielle Verbot der Friedcnsseier. Die „Spener'fche Zeitung" macht das Verbot der deutschen Friedensfeste in Oesterreich zum Ge- Feuilleton. lieber Bauwesen im buchstäblicheu und bildliche» Sinne. Eine Ätuifetie von v> i ch a v d K roneggev. w........ (Schluß.) (MvitnSfnhc w m” £voj!em Nutze», wenn manche Lutub|atzc der Baukunst auch im Leben der Welt llgemein zur Beobachtung gelangten, z. 33 g>e„ gef: die äußeren Verhältnisse eines Gebäudes müssen !nit dem gegebenen Zwecke oder Charakter desselben >m ^ Einklänge stehen. Mau gibt einem Schüttboden ° .v Waaremnagazin nicht die reiche Faßadc eines einem Theater nicht die Simbolik einer Siirchc und etncin Mäbcheiipcufionatc nicht die Ornamente etuer Rciterkaserne oder eines KriegSzeng-hanses, obgleich rm letzteren Falle sich vielleicht eine , Parallele zur Eichchuldigung fi,ibcu ließe | 3m Leben begegnet mau in dieser Richtung den wunderlich,ten Mißverhältnissen. Mancher, dessen "ußere Verhall ui ssc feit Anbeginn seiner Tage in dem prunkenden Monumentalstil der Macht und des Einflusses angelegt sind, den das Geschick auf einen Platz gestellt hat, von dem aus er nutzen- und segenverbreitend im weiten Kreise wirke» sollte, er unterscheidet sich nach seinem inneren Charakter oft kaum, oder noch zum Nachtheile von einem der letzten Sterblichen, dessen Aufgabe allerdings nur die ausschließliche Sorge um seine persönliche Existenz sein kann. Andere, die nach ihrem äußerlichen Eharakter die Ausgabe hätten, göttliche Wahrheiten, Frieden und christliche Liebe zu lehren, sie predigen das schnurgerade Gegentheil, während wieder andere, deren Eigenschaft ihnen die Verpflichtung zuweist, auf-klärend, erziehend und bildend auf das Volk int weitesten Sinne zu wirken, sich bestreben, in ohnehin dunklen Köpfen auch das letzte Stümpfchen Licht noch auözublasen, um dann die Inhaber derselben zu elenden Zwecken gebrauchen zu können. Eine weitere Bauregel verlangt, daß auch die innere Eintheilnng eines Gebäudes richtig, und jeder Raunt seiner Eigenschaft und feinem Zwecke nach angemessen sitiiirt sei. Man würde den Bau- meister für vollständig verrückt hatten, der sich bei fallen ließe, Stalle, Schupfe» ». dlg. i» die am angenehmsten gelegenen Theilc eines Gebäudes zu verlegen und die Wohnungen für den Besitzer chua int Keller anznbringcn. Int Leben hingegen bewohnen 311 meist die Kobolde niederer und höherer Thvrheiten und Leidenschaften die Bel-Etage im Kopse und Herzen, während die Genien desselben, die Wahrheit, das Schöne und Gute kaum hie und da einmal ein flüchtiges DttrchzttgSquartier darin finden. Man darf im übrigen nicht leugnen, daß die heutige Generation der edlen Baukunst eine ziemlich lebhafte Theilnahme, wenngleich in mehr einseitiger Richtung entgegenbringt, denn nächst der großen Schreiblust ist die starke Baulust einer der hervorstechendsten Züge derselben. Am häufigsten werden heutzutage — abftva Hirt matt von den nur einer „beschränkten" Klaffe von Menschen dienlichen Verwaltungsraths-Paläste» — Zuckerfabriken und Eisenbahnen gebaut, und aut meisten geschrieben wird über Wissenschaft und Politik. Mau trifft beinahe in jedem ' Zeitungsblatte täglich auf die Bauankündigung einer oder mehrerer gcnftanbc eines Leitartikels, in welchem sie daran erinnert, daß alle nichtdentschen Nationalitäten Oesterreichs behördlich ungehindert allerlei nationale Gedenktage feiern dürften, und daß nur dem deutschen Oesterreicher verboten werde, sein National* gesühl zu haben und zu äußern. Des neuen Hohen-wart'schen Experimentes wird in der „Spener'schen" mit leiser, aber deshalb um so tiefer schneidenden Ironie gedacht, und aus dem Festverbote wird eine Verschärfung der inneren Kämpfe Oesterreichs pro-fezeit. Bietet sonach der Inhalt des Artikels nichts bemerkenswerthes, so ist doch das Erscheinen in dem Veibblattc des deutschen Kaisers ein Zeugniß, daß in Deutschland so wenig wie in Oesterreich irgend jemand, außer dem Grasen Hohenwart und dessen Schützling Beust, zwischen der Acnst'schen Depesche vom 20. Dezember 1870 und dev Politik dcö jetzigen österreichischen Ministerinms eine Neber-einstimmung finden kann. Auch die unabhängigen deutschen Blätter vermögen nicht, sich das Berbot der deutschen Frie-dcnöfeste, sowie die gesammte innere Politik Oesterreichs mit einem freundschaftlichen Verhältnisse Deutschlands zit Oesterreich zusammenzureiineu. Die „Breslauer Zeitung" meint, daß wohl die „slavisch ultramontanen Ziele dcö zislcithanischcn Kabinetes" Oesterreich für immer zu einer Einflußnahme auf die deutscheu Angelegenheiten unfähig machen und die in Süddeutschlaud noch lebendigen Simpathien für Oesterreich ersticken müssen; aber weil ‘Deutschland mit Oesterreich nicht durch Interessen, sondern allein durch die Blutsverwandtschaft mit den deutschen Oesterreichern verbunden sei, dürfe es der jetzt über Oesterreich hereingebrochenen Politik nicht gleichgiltig zuseheu. „So lange Oesterreich dem Dentschthum eine Stelle in seinem Staate einräumt, die ihm seiner geistigen Neberlegenheit wegen über die übrigen Nationalitäten in Oesterreich geziemt, die es mindestens gleichberechtigt mit den anderen zislcithanischcn Böl-kerschaften erscheinen läßt, so lange werden wir aufrichtig die Zusammengehörigkeit der dentsch-österrei-chischen Provinzen mit dem Kaiserstaate achten; wenn aber in diesem Lande nnsere eigene Nationalität Völkerschaften hintangesctzt wird, die auf einer be-deutend tieferen Kulturstufe sich befinden, wenn die Dentichösterreicher Hilfe suchend nach uns ihre Arme ausstrcckcn, können wir dann noch aufrichtig die bisherige Politik gegen Oesterreich verfolgen, sind wir dann nicht berechtigt, unsere Aufmerksamkeit auf die Territorien zu lenken, welche stets mit dem deutschen Reiche in einem historischen und nationalen Zusammenhänge standen? Möge Oesterreich sich versehen, daß cs durch sein neues Experiment von der Cha-rybdis, welcher cs entrinne» will, nicht aus die Scylla stürze!" neuer Zuckerfabriken und Eisenbahnlinien. Die elfteren werden gebaut, um der Menschheit das Leben durch Zucker, deu Herren Aktionären nebenbei noch durch die Dividende zu versüßen; die Eisenbahnen dagegen sollen die Menschen und was sonst dazu gehört, schnell vorwärts bringen. Auch die Wissenschaft hat die Bestimmung, uns Sterblichen das Leben angenehm zu machen oder technisch gesagt: zu versüßen, und die Politik schließlich ist berufen, die Menschheit vorwärts zu bringen aus der Bahn zur Erreichung ihrer natürlichen Rechte. Leider scheint man sich in der Wissenschaft und Politik den Grundsatz der Großindustrie: „Theiluug der Arbeit" zur Richtschnur genommen zu haben, denn bekanntlich will man aus unseren Universitäten „Bündel" von Fachschulen machen, und was unsere politischen Parteien anbelangt, so lassen sich dieselben nicht einmal in Bündel vereinigen. Ich fürchte mich aber, auf dem soeben betretenen, dem feindlichen Feuer besonders stark ausgesetzten Felde meine bisherige Bautätigkeit durch Aufwerfung neuer Parallelen sortzufetzen, denn ich könnte zufolge meines alten, mir erst kürzlich von lieber Politische Rundschau. Laibach, 21. März. Die „Wr. Abendpost" demeutirt alle Gerüchte über den Rücktritt des Reichskanzlers. Sie ist von berufener Seite ermächtigt, auf das bestimmteste zu versichern, daß seit Uebernahme des auswärtigen Amtes durch den Grafen Benst au allein maßgebender Stelle weder eine Personal» Änderung beabsichtigt war noch beabsichtigt wird. Die Einberufung der Delegationen soll einer Wiener Meldung zufolge auf den Mai festgesetzt sein. Der Fiuanzauss ch u ß beschloß über Antrag von Groß (Wels), de» vorgelegte» Gesetzentwurf betreffs Forlerhcbuug der Steuern pro April von der Tagesordnung abzusctzcn, bis das Ministerium die Herbft'sche Interpellation beantwortet habe. Er beriet!) dann den Smatövoranschlag und »ahm die Titel: Lotto, Mautheu, Pnuziruug, ferner die Kapitel: Hofstaat, KabinetSkanzlei und Reichsgericht nach der Regierungsvorlage au. Die samstägige Sitzung des Abgeordnetenhauses war kurz und ohne sonderliche Bedeutung. Der Minister des Innern, Graf Hohenwart, hat die Herbst'sche Interpellation nicht beantwortet. Andere wichtige oder minder wichtige Interpellationen sind nicht angebracht. Der Bericht über die Krainer Wahl wurde nicht erstattet, das von der Börse erwartete Auflösungspateut wurde nicht verlesen. Graf Hohenwart war in der Sitzung nicht anwesend. ES heißt, die Regierung werde in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses Gelegenheit nehmen, die Interpellation der Verfassungstreuen zu beantworten. Auch über den Inhalt dieser Antwort dringen verschiedene Andeutungen in die Öffentlichkeit, welche nicht sehr befriedigend tauten. Wir wollen abwarten; aber man wird sich durch scheinbare Freundlichkeit der Regierung nicht locken lassen dürfen. ES ist, meint das „N. Frdbl.," dem Ministerium jetzt vor allem um das Budget, um die Rekruten und um die Delegationen zu thun, und ehe es diese drei Forderungen erreicht hat, wird Graf Hohenwart gewiß sehr ver-fafsungsheilig ihn»; hat aber der Reichsrath einmal Budget und Rekruten votirt und die Delegationen gewählt, dann wird verumthtich die Maske fallen und der slavische Hexensabbath den Anfang nehmen. Darum ists mit Bersprechungen nicht abgethau; Garantien müssen gewährt werde», auf bloße Worte ist kein Verlaß. Während die Regierungsorgane die Verhandlungen mit den in Wien anwesenden Slavenfiihrern beharrlich in Abrede stellen, behauptet z. B. die „Presse" mit aller Bestimmtheit, daß solche Verhandlungen wirklich stattfinden. Und wer nament- Seite vorgeworfenen Fehlers, leicht zu tief in die Jrrgänge der Politik geratheu und dabei am Ende auf eine gefährliche Mine stoßen. Ohnehin ist ja unser politisches Leben eine Art „Babellhurmban," der sehr um das Endresultat besorgt machen könnte, wenn man nicht aus tausendfältigen Erfahrungen wüßte, daß noch kein Bau ohne Abweichungen vom Grundplanc, ohne größere oder kleinere Anordnungen und Unbequemlichkeiten fertig gebaut wurde. Auch ich habe mir, zum Verdruss- vielleicht der Mehrzahl meiner Leser, eine solche Abweichung von dem ursprünglichen, auf weit engere Grenzen berechneten Plane meiner Kanserie zu Schulden kommen lassen; in dieser Thatsache aber liegt vielleicht meine beste Enschuldigung, — die ich denn auch wirklich in Anspruch nehme — denn ich habe durch sie nur bewiesen, daß ich nicht ohne Berechtigung und Befähigung über den von mir behandelten Gegenstand geschrieben, da auch ich die oberste Kardi-naleigenschaft jedes ehrlichen Baumeisters besitze: den Ueberschlag nicht einzuhalten. lieh die czechischen Blätter liest, wird dieser Be-hanptnng jedenfalls größeren Glauben schenken, als den Betheuermige» der offiziösen Blätter. Es ist, meint die „Tagespost," auch nicht gut denkbar, daß ein Ministerium, welches den „Ausgleich" mit der Opposition eingestandenermaßen zu seiner Ausgabe gemacht hat, diesen seinen Zweck, den einzigen, der ihm in den Augen des Monarchen eine Existenz- j bercchtiguug verschaffen kann, ohne Besprechung mit den Führern dieser Opposition wird erreichen wol- j len. Verhandlungen haben also jedenfalls stattgefnn-den. Es ist freilich einigermaßen fraglich, ob dieselben zu irgend einem Resultate geführt haben. Die noch immer gleich gebliebenen Ansprüche der Ezechen lassen das Gegentheil vermnthen. Die ministerielle Dcutentirmaschine und In- j haberiu des patentirtcn „wahren Oesterreicherthums," 1 die „Wiener Abendpost," führt in ihrer SamstagS-»ummer als Beweis, „daß man in Preußen über die Feier der deutsche» Siege i» Oesterreich denn doch anders denke, als einige österreichische Blätter, eine Stelle ans einer angeblich Berliner Korre- 1 spondenz in der „Bohemia" an. Der norddeutsche Charakter, heißt es daselbst, vermöge nicht recht zu fassen, was den Oesterreicher zur Feier prcnßi-scher Siege veranlasse. Die „Abendpost" möge verzeihen, wenn wir der Ansicht sind, daß erwähnte Korrespondenz nicht in Berlin, sondern wahrschein licher im Wiener Prcßbnrcan das Tageslicht erblickte, denn jedermann in Nvrddentschland weiß so gut als die „Abendpost" selbst, daß die Deutschösterreicher nicht die Siege der Preußen, sondern ihrer Stammesbrüder, des deutschen Volkes feiern wollen. Man erzählt bezüglich der As faire Tschur-t scheut Haler, das Ministerium werde sowohl die Erklärung des Innsbrucker Bürgermeisters als des.patriotischen Vereines dem Kaiser zur Entschließung tiorlegcit. Die Anschauung der Regierung gehe dahin, daß die Veranstaltung der Innsbrucker Siegesfeier allerdings „eine politische Taktlosigkeit" gewesen, in die Lojalität des Bürgermeisters aber darum noch kein irgend berechtigter Zweifel zu setzen sei. Im ungarischen Unterhause kommt die Neutralitätspolitik des Kaiserstaates während des letzten deutsch - französischen Krieges abermals zur Sprache. Bei Berathnug des Budget beantragte Jranyi, das Hans möge wenigstens seine Mißbilligung darüber aussprechen, daß die Regierung beim Friedensschluß nicht ihren gesetzlichen Einflnß zu Gunsten Frankreichs ausgeübt habe. Graf Andrassy trat dem entgegen, er vertheidigt die Neutralitätspolitik; nicht Rußland verhinderte die Monarchie am Kriege thcilzuuehmcu, nicht Furcht oder Schwäche waren der Grund der Neutralität, sondern das Interesse der Monarchie. Rußlands Wunsch, daß der Armee-FriedeuSstaud der Monarchie nicht erhöht werde, wurde abgelehnt. Die Monarchie führt nur Krieg wegen Existenzinteressen und würde dann eine kaum geahnte Kraft entfalten. — Eine Beschlußfassung hat noch nicht stattgefunden. In maßgebenden Kreise» wird die Idee, Pcst-O f eit stark zu besest ige», eifrig behandelt. Schon in den nächsten Delegationen soll die Angelegenheit zur Sprache kommen. Beide Städte wurden dann durch zwei oder drei Brücken verbunden werden. Auch Donau-MonitorS sind in den Plan ein bezogen, der bereits ausgearbeitet sein soll. In Pest werden neuerdings Verhandlungen über die Umwandlung der Militärgrenze in ein zivilgesetzlich zu regierendes Land gepflogen, und man hofft in kürzester Frist mit dieser nicht unwichtigen Angelegenheit fertig zu werden. Allerdings bedarf es dann noch einer eingehenden Verhandlung mit dem österreichischen Reichsrath, da bekanntlich die Uebernahme der Grenze in die ungarische Verwaltung eine Aenderung des Quoten* Verhältnisses zur Folge haben muß. Die Drohungen, unter gewissen Umstanden könne die deutsche Armee nochmals Paris besetzen, werden bekanntlich durch die Deutsche »Hetze moti- virt. Es ist aber, wie das „Wr. Tagbl." meint, auch ein anderer Grund denkbar, der cs dein Grafen Bismarck wünschenswerth erschienen lassen mag, einen Vorwand zu sucheu, um den Rückzug der deutschen Truppen aus der Position von Paris möglichst lauge hinauszuschieben, wenn auch die Franzosen die Vorbedingung der Bezahlung vou fünfhundert Millionen erfüllt habe« sollten. Es scheinen nämlich Anzeichen vorhanden zn sein, daß die Franzosen die Last einer Kontribution von sünf-tauseud Millionen Franken ans sich genommen haben, um eben nur zum Frieden zu gelangen, ohne daran zu denken, diese ganze Riesensumme wirklich zu bezahlen. In der diplomatischen Welt glaubt man, daß die französische Regierung nach der Bezahlung von etwa zweitausend Millionen, was als das äußerste angesehen wird, was Frankreich in einem verhältnißmäßig furzen Termine aufzubringen vermag, rundweg erklären dürste, es sei keine Möglichkeit vorhanden, den Rest zu bezahlen. Es würde dann Deutschland anheiingcgeben werden, vb es blos des Geldes wegen einen neuen Krieg, >n welchem die Simpathien Europa's gewiß nicht °uf Seite Deutschlands stehen würden, beginnen wolle. Eine solche Wendung wird in politischen Kreisen für möglich gehalten, und da Frankreich EO Millionen zu zahlen entschlossen ist, so würde j'e wft dann Eintreten, wenn die deutsche Armee in die Kampagne zurückgezogen, Paris also befreit ist, wenn ferner die gefangene französische Armee zurück-jjcfchi't und thcilweife bereits organisirt sein würde, 0 wenigstens ein kräftiger Widerstand geleistet werben könnte, sollte Deutschland neuerdings zu den Waffen greifen. Sur Tagesgeschichte. I — Der Erste Wiener Turnverein ver- ! “»stattete am Sonntag eine Siegeskneipe in ,en BlumensSlen. Zu Beginn derselben erschien ein ■ ' re , il ®otnmiffär( welcher unter Berufung auf . » k ^er ®ta|tt)atterei jede politische Anspielung Ir. ,et Androhung der Auflösung des Vereins und Kon-ntlDn des Vereinsoermögens untersagte. — In Baden bei Wien wurde eine in priva-*etl Kreisen veranstaltete Siegesfeier vom Volke '! 9e ft ß v t. Eine ziemlich bedeutende Menschenmenge i in das betreffende Gasthaus, verjagte die 33er« i ^»'mellen, ließ ihren Zorn an einer Statne der Ger-"at»a und anderen Gegenständen ans und zerstreute 1(5) dann, zufrieden mit ihrem Werk nnd unbehelligt von den Sicherheitsorganen.. — Dr. Baron Lorant Eötvös, der Sohn des "storbenen Ministers, ist am 15. d. M. durch die jpster fiiososische Fakultät der Universität zum Privatleuten qualisizirt und auf Grund seiner ansgezeich-.’tcn Arbeit über die Vibration, welcher Fachmänner ne außerordentliche Tragweite zuerkennen, zum fuppli- gÜ n Professor der Fisik gewählt worden. Baron , otbös wird in dieser Eigenschaft seine Vorträge bereits 81 Sommer-Semester des lausenden Schuljahres be-äwticn. — Ueber die Thätigkeit der f. k. (zisleithanischen) ®ei>barmerie im abgelansenen Jahre 1870 liegen einige ,v a*ctt vor, nach welche» die Zahl der von ihr im 1870 eiitgebrachieit Verbrecher und Gesetzesüber-33q0|°-482 ausmacht, außerdem hat dieselbe noch sind ' ^"°stauten - Eskortirungen vollzogen. Leider » demselben Jahre aber auch 27 Gendarmen in worden ^ ^te6 Dienstes verwundet und 2 gelobtet ti* Mi®™ drofessoren Döllinger und Fried 9ab? h iiinC ""'Gliche vierzehntägige Frist zur Ab-r Unterwerfungs-Erklärung gegeben worden fein. Napoleon ist endlich am Sonntag von W .^ntöhöhe nach England abgereist. Es wnr- tüt ^5^,JUrft(id)e Ehren erwiesen, indem Mili-wtt Musik Aufstellung genommen hatte. ^°rüchte über eine Verstimmung ;' %« dem Katfer Wilhelm und Bismatd' "en dadurch widerlegt, daß der Kaiser bei seiner UnTt in Berlin Bismarck umarmte und fügte; er umarmte und küßte auch Roon und den Feldmarfchall Wrangel. - Bei Metz ist schon im Lause des Winters die Einebnung der deutschen Belagerungswerke und Befestigungsarbeiten vollständig erfolgt nud sind bereits auch namentlich an den noch nicht ganz vollendeten Forts St. Eloy und St. Privat mehrere Erweiterungsbauten ausgeführt worden. Straßburg wird hingegen in Verbindung mit Kehl durch einen Kranz weit vorgeschobener Forts zu einem gewaltigen Waffenplatz umgewandelt werden. Nach belgischen Nachrichten soll bei Sedan das Flußbett der Maas einer Reinigung unterzogen werden, welche durch bas franzosi-fcherfeits bei ber Kapitulation in biefeu Fluß gestürzte Artillerie- unb aitbere Material nothwcnbig geworben fei» soll. — Fünf Mittiarben Franken hat Frankreich an seinen Besieger ausznzahlen. Wie wenige ahnen, wenn sie biefe fünf Silbe» in zwei Worten ausgesprochen, was sie bedeuten und wie schwer sie wiegen. Nehmen wir beispielsweise, eine Million Silbergulden wäre auszubezahlen; dazu würde der betreffende Beamte — da er beim besten Willen in der Stunde nicht mehr als 50.000 Stück zählen könnte — 20 Stunden benöthigeu. Dies wäre eine Quantität Metall von 225 Zentnern. Das ist eine Million. Was ist Eine Milliarde? Dieselbe ist tausendmal Eine Million, b. i. tausenb Millionen. Suchen wir einen Maßstab für eine Milliarbe. Wenn z. B. ein Mann in bent Augenblicke, als Jesus Christus in ber Krippe zu Bethlehem bas Licht der Welt erblickte, angesangen hätte, jede Minute eilten Gulden bei Seite zu legeu, und nicht blos er, sondern alle seine Nachkommen hätten dies bis auf den heutigen Tag gewissenhaft gethan, ohne eine Minute zu versäumen, somit 1870 Jahre lang — unb dennoch besäße der heute lebende Nachkomme jenes Mannes noch immer keine Milliarde. Er hätte erst in runder Summe 984,000.000 Gulden, und erst sein Nachkomme im Jahre 1902 vermöchte die Milliarde voll zu machen — Frankreich hat nicht eine Milliarde, es hat fttit Milliarden zn bezahlen. Nehmen wir an, es würde dieselben in Noten zu 1000 Franken, von denen 100 die Höhe eines Zentimeters haben, be zahlen. Sind 100.000 Franken einen Zentimeter hoch so hat eine Million die Höhe eines Dezimeters, und zehn Millionen die Höhe eines Meters oder einer halben Klafter. Ein hundert Millionen sind folglich 5 Klafter hoch, eine Milliarde 50 Klafter und fün Milliarden 250 Klafter; — die zehnfache Höhe des neuen Wiener Opernhauses. — Würden die süitr Milliarden in Silber, somit in französischen Fünf :raiikenstücfeit bezahlt, von welchen das Stück ein Gewicht von 25 Grammen hat, so hätten die fün" Milliarden das bescheidene Gewicht von 500.000 Zoll zentnern. Zur Beförderung dieser kostbaren Fracht wären beiläufig 200 Eisenbahnzüge nöchig, von denen jeder 25 Waggons führt, deren jeder mit 100 Zent nern beladen ist; bei dem Umstande, als ber geschick teste Bankbeamte in Frankreich nicht im Stanbe ist, mehr als 400.000 Fünffrankenstücke — bie schwieriger zu zählen sinb, als ©ilbergulben — binnen einer Stunde zu zählen, müßte ber Beamte in Berlin bei täglich achtstünbiger Arbeit, volle 21 Jahre zählen ehe er fertig wirb. — Der Pfarrer Egli in Luzern (Schweiz) hat gegen bie Anerkennung ber päpstlichen Unfehlbarkeit protestirl. Hierauf erklärte ihn ber Bischof für abge setzt. Der Pfarrer aber wollte nur bet Gewalt wei chen, unb die Regierung wieS den Bischof ab, da ber Pfarrer nur burch Richterspruch von feinem Amte ent fernt werben könnte. — Ein Bnchbrncker in Schaerbeek (Belgien), M Gteufe, der feiner Angabe nach durch bas königliche Dekret, welches eine neue Orthografie der vlaniifchen Sprache anorbnet, ruinirt worden ist, hat sich in einer Petition an bie Kammer um Schadloshaltmtg gewendet. Den Verlust, den er burch das erwähnte Dekret erlitten haben will, schlägt er auf 90.000 Franken an, weil er baburch in die Unmöglichkeit versetzt würbe, eine nach ber frühem Orthografie verlegten Wörterbücher verkaufen zu können. Lokal- unb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Ernennung.) Der k. k. Fiuanztttinister jat im netten Organismus der Finanzdirektioueu zu Fi-anzräthen in Laibach ernannt: ben Finanzrath Karl Khern unb ben derzeit bei bet schlesischen Finanz« birektion in Vetweubung sieheuben ungarischen Finanzrath Alois Jama. — (Männerchorprobe) finbet heute um 8 Uhr im Lokale ber filharnt. Gesellschaft im Fürsten-Hofe statt, wobei bas Oratorium „Christus am Oelber ge" zum Einstubiten gelangt. — (Pferbeverkauf.) In ber nächsten Zeit gelangt in ben Stationen Graz, Marburg, Laibach, Kraiuburg, Klagensurt mtb Leoben eine bebeutenbe Partie überzähliger Miütär-Dienftpferbe zum Verkaufe owohl einzeln als in Masse, woraus Kauflustige aufmerksam gemacht werben. Nähere Details werben die Ankünbigungen enthalten. — (Qualifikations-Tabellen für Beamte in Slowenien.) Beim Antritte bes Ministeriums Hohenwart-Jirecek sorberte „Slov. Narob“ bie slovenischen Patrioten auf, ihm über bie Befähigung ber in Slowenien augestellten Beamten zur slovenischen Amtiruug genaue Rapporte einznsenben, um aus bereu Grunblage bie Proskriptionsliste ber Feinbe ber slovenischen Nation zu verfassen unb bereit Austreibung aus Dem Lande vom Ministerium verlangen zu können. Nach längerem Zögern lieferte endlich ein unterfteierifcher Korrespondent die Klassifikation sätnntt-licher Gerichts- und Steuerbeamten eines nittersteien-fchen Bezirksamtes, welcher wir als Probe künftiger Qualifikationstabellen in Slovenien mit Auslassung der bezüglichen Eigennamen nachfolgende Charakteristik entnehmen: Der Bezirksrichter spricht slowenisch zur größte« Noch, ist zur slovenischen Amtirung durchaus unfähig, kann weder flovenifch lesen noch schreiben, der Gerichtsadjunkt radebrecht mit Mühe das Slowenische, daher unfähig zur slovenischen Amtirung. Doch sagt man, daß er in jüngster Zeit slowenisch zu stn-biren begonnen habe. Der Grundbuchsführer ist national gesinnt und der einzige im ganzen Amte, der das Schriftflowenifche versteht. Der Kanzellist spricht halb und halb slowenisch, kann aber nicht eine Silbe slowenisch schreiben. Der Steuereinnehmer, zwar ein gebortter Ezeche, versteht kein einziges Wort slowenisch und behauptet, daß § 19 der Staatsgrundgesetze für die Finanzbeamten keine Geltung habe. Der Kontrolor wersteht kein slowenisches Wort. Der Steueramtsassi-stent spricht gut slowenisch, würbe es auch nvthdürftig schreiben, wenn ihm dies nicht werboten wäre. Der dortige Advokat ist ganz begeistert für fein Amt unb für die slowenische Nation, er läßt sich für feine Arbeiten christlich bezahlen, während in der Kanzlei des Notars die pure Deutschtümelei (gola nemäku-tarija) ihren Sitz abgeschlagen hat. — (Theater.) Zum besten des Frl. Groß kommt morgen zum ersten mal „Frou-Frou" zur Aufführung. Unter den importirten französischen Sensationsstücken der letzten Jahre hat nicht bald eines größeres Aufsehen gemacht, als gerate „Fron-Fron"; im Karltheater in Wien ist cs eilt Zugstück ersten Ranges geworden. Da Frl. Groß überdies ein Liebling des Publikums ist und in ihrer morgigen großen höchst dankbaren Rolle sicher wieder Gelegenheit finden wird, ihr bedeutendes Talent in vollem Maße zu entfalten, so dürste ohte Zweifel ein sehr interessanter und anintirter Theaterabend in Aussicht stehen. EtngesenSet. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Reva-lescifere du Barry, welche ohne Anwendung Won Medizin unb ohne Kosten bie nachfolgenden Krankheiten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulich-(eit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wasiersucht, Fieber, Schwindel, Blut« aufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelfeit unb Erbrechen selbst während ber Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grasen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalesciere bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ick meine innigsten Dankgebete zum allglltigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge sende für die unberechenbaren Wohlthaten, welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeugnisse «»gedeihen läßt, gedenke ick Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ick mick keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ick hatte mit Aiagenübeln und Verfchlei-mnng zu kämpfen. Von diesen liebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der Rcvalcsciöre befreit und kann meinen Bernssgeschästen ungestört nachgehen. I. L. S t e r n e r, Lehrer au der Volksschule. In Blechbüchsen von */, Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — lievalesciere ChocoJat^e in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du B a r r y & So. in Wien, Wallfischgasse 8 ; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfnmeur und Anton Kris per; in Pest Törvk; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in LinzHafelmayer; in Graz Oberranzmeye r; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und geqeu Postnachnahmc. Witterung. Laibach, 21. März. Trlibe Witterung anhaltend, der letztgefallene Schnee größtenteils geschmolzen, Nachmittags etwas gelichtet, schwacher Nordost. Wärme: Morgens 6 Uhr + 3.2"; Nachmittags 2 Ufer + 7,0° R. (1870 f 1.3", 1869 + 5.2°). Barometer im steigen 32612'", Das gestrige Tagesmittel der Wärme + i 4°, imt 1.7° unter dem Normale. Der gestrige Niederscklag 2. Feilb., Marin'sche Real.,Mnrendull, BG. Nudolsswerth — 3. Feilb., KoZelj'sche Real., Stahovca, BG. Stein. — 3. Feilb., Porenta'sche Real., St. Paul, BG. Stein. — 3. Feilb, Staravasuik'sche Real., Prapretno, BG. Stein. — 1. Feilb., Rogel'sche Real., Gothendorf, BG. Rndolsswerth. — 1. Feilb,, Senica'scke Real., Rndolsswerth, KG. Rudolfs-werlh. Telegramm. Pnris, 15. März. Die Gefammtregierung, die Behörden und Armee-Kommandanten sind in Versailles versammelt, 40.000 Mann unter Binoy sind dort fonjentrivt. Eine Proklamation an alle Präfekten, Generale, Generalprokureurs und Maires erklärt die Regierung in Versailles als die einzig legale, die Anhänger des Zentralkomitee's als Rebellen. Die Behörden haben nur die Ordres der Versailler Regierung ansznführen. Chauzy wurde angeblich von den Insurgenten verhaftet. Der „Ganlois" meldet: Versöhnnngöversuche sind angebahnt. Theater. H e III e: Blaubart. Komische Opcr. Morgen: Zum VortHeile der Schauspielerin Frl Adele Groß: Znm ersten mal: Fro»-F»o». Pariser Sittenbild in .'> Anfziige» von Meilhac, deutsch von E. Manthner. Wiener Börse vom 20. März. Angekommene Fremde. Am 20. März. Elefant. Kral, Aßling. — Taubeles, Kaufm., Riga Fischer, Graz. — Gra-ib, Mainz. - Cherkovitz, Kaufm., Wien. Stadt Wien. Kapel, Direktor. Graz. — Ehrlich, Kaufm., Wie«. — Matzel. Kauft»., Wien, — Plan, Kaufm, Wien. — Baron Lang. k. k. Rittmeister, Graz. ISaierlsclien Blof. Dirobon, Fleischer, Triest. — Gulii, Ochsenhändler, Sessana, — Pollak, Handelsmann, Wien. — Znidersic, Wien._____________________________________ Verstorbene. Den 18. März. Franz Mehle, Taglöhner, alt 34 Jahre, im Zivilspital an der E-ehirnlähmnng. - Dem Hrn. Jakob Meckle, Wirth, sein Kind Maria, alt 10 Monate, in der Stadt ‘Dir. 309 am Lungendampfe. — Dem Valentin Martrnik, Hausbesitzer, sein Sohn Josef, alt 30 Jahre, in der Polanavorstadt Sir. 35 an Konvulsionen. — Agnes Sdeckar, Jnstitntsarine, alt 79 Jahre, im Versorgungshanse Nr. 4 an der Entkräftung. ...... D e lt 1 9. M ä r z. Herr Anton Melzer, jubtl. k. k. Professor der Anatomie und bürgert. Hausbesitzer, starb im 90 Lebensjahre in der St. Petersvorstadt Sir. 14 au der Lunaenläknnnng. - Matthäus Borstnik, Hnbenbesitzer voii Rakitua, alt 63 Jahre, ist auf dem Transporte ins Spital au der Harnblasenlähmung gestorben nnd sogleich nach tot. Christof übertragen worden. Den 2 0. M ä r z. Dem Herrn Anton Barolm, Ober-Kondukteur, seine Tochter Anna Maria, alt 21 Jahre, in Der St. Petersvorstadt Nr. 166 an der Lungenlähmnng.— Dem Herr« Andreas Klauiar, k. k. Lieutenant in Pension, seine Tochter Franziska, alt 23 Jahre, in der Stadt Sir. 9 t a:t der Lungenschwindsucht. — Andreas Ambros, Instituts-armer, alt 70 Jahre, im Zivilspital an Altersschwäche und Lnnqeneinfifein. _____________________________________________ ©cbetiftnfd über die am 23. März .18 7 1 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb., Brodnik'sche Real., Großosolnik, BG, Groß-laschitz. Am 24. März. 1. Frilb., Trost'scke Real,. Podbreg, BG, Wippack. - 2. Feilb., Jaklic'scke Real, Jarciverck. BG. Gnrkfeld. - 1. Feilb., Igvjauc’fche Dieal., Mitterkauomla, BG Jdria. — 3. Feilt'., Natlacen’jche Real, Präwald, BG. Scuosetsch. — 2. Feilb., Nadrack'sche Real, Weixelburg, BG. Sittich. — Staatsfonds. Spexc.tfiente, öst.Pav.! bto. bto. öst.inSilb. 6ose von 1854 . . . dolc von 18(50, garnr Öofe von i960, Fünft, prämiensch. v. 1864 . Steiermark Kärnten, Änint u. Küstenland 5 * Ungarn . . z'r b „ Kroat.u. Slao. 5 , Viebenbürg. * 5 * Aotleü. iRattonarCnm! . . . Union - Bank . . . iSrebitanftalt Jl. ö. Änglo-ofterr. Lank . OeV- Bobencred.-Ä.. Oest. Hypot').-Ban? . <%tcier. (S'icoutVt.'St. Franko - Austria . . ttaif. Fcrb.syiorbh. . S übdahn-GeseMch. . ftaif. EUsavctb-Bahn. 'Larl-Lubwiß-Bahn Siebend. Eisendahn . Staatsbahn. . . . ffaif. Franz-IvsefSV.. Fünfk.-Barcser E.-B. Llföld-Fium. Bahn . Pfandbriefe. Jlotion. ö.W. verlos, üng. Bob.-Crebitantt. AÜg.öst.Bob.-ürebit. bto. tn 33 y. rück*. . Geld Dark 58 5J> 6rt 3*. 89 50 9.'-.80 109 123 riO 58.45 fb 25 8>.— ' 5 70 1( 8 du 123 .10 93 — i*4 - 86 — 79 2b 81$ 50 74 5 726 50 283.-10 LK8 40 S68 135.80 2.!)3.—, 86— »f-5 —! II 6.80 21 2 179 — 253 — 254 15 l<-8.— 393.— 194 75 165.25 171 25 86 50 79.75 84 74 727 5(> 26!.-556S 60 870.— >36 20 25 >.— 86.50 107.— 21? 5 179 20 2S3.ii5 255.— 169.— 399.-195.25 165 7 171 50 I 92 75 106 f 01 k6 751 93.25 89.50 10K.75 87.- Geld Mare -veii. Hypolh.^Bank . — Pi-lorlt&t»-ö bl2*. Südb.-tSes.zil ü.»0^r. j 12.— bto. ÄL'U'^ 6 pär. >38.-Ncrdd. ^1<>0 fi. CM.) L6 — Sieb.-B.'Lo»fl.ö.W.) »9 K) StaatSbahn pr. Stück 134.50 Staatsb. Pr. St. !8o7 iS2.— Uiupolssb.-Lvtist.ö.Lö.) 89.50 Öcana>3of.(200jl.€>.) 94 80 112 25 240 — 5-6 5« 90.20 136.— 133.— 89 60 95.— Lose. Gefeit 100 fl. b. 18. . Don.^-Lanpffch.'-Ges. ;u 100 fl. CM. . . -trivfteT im) fl, <5M. . btc. so tt. ö.W. . ^ f 'u-.r . 40 ft. ö.W. Sahn . „ 40 * Pntfiv . ^ 40 ff v-fTott) . „ 40 * St. Genois" 40 „ "Lindischgrätz 20 „ Waldfiein . 20 „ Keglevich . io n ittudolfsstift. lOa.B. 164 25 98.- 117.— 39-?9.— 35.50 31.50 21.50 22 — 18.— 15 50 164 10 98.— 122.- 34- 10.- 30.- 86.50 32 5«, 22.50 53 -17-16 50 Weoh»oli3 Mou.) Alugflb. i00fl.fübt>.8C. fifmnff. 100 fl. t „ vondon 10 Pf. Sterl. P-:ciS IVO . 103.9f 104.3* 1*25.30 4i.- 108 10 104 50 125.40 49 10 SI'tinxeiA. 2ais. Münz-Ducateu. 20-KrarrcestttS . . . BereinSthat^r . . . Silber 5 90 9.97 l.M 122.75 5.91 9.971 1.84» 123 — Telegrafischer Wechselkurs vom 21. März, bperz. Reute österr. Papier 58.15. — 5perz. 'Oieiite österr. Silber 07.90. — 1860er Staatsaulehen 95.50. — Bankaktien 727. Kreditaktien 264.70. — London 125.20. - Silber 123.15. - Si. f. Milnz-Dukalen 5.90. — Na-poleousd'or 9 97'/,. Wahrheitsgetreue Allerktnunng einer gi!“ p a c h bei Anton Depei'is, Apotheker; Gör/, bei Poll* loni , Apotheker, und .1. Keller; VVartenberg hei F. tiadlcv ; Adelsbcrg bei .1. Kliplcrscliniidt , Apotheker; liischol'laek hei (’. Vabiani, Apotheker; C, o 1.1 -sehee bei 11 rauilli, Apotheker; I d r! a In der k. U. Werksnpothokc; Littai hei K. Mlllllwonzel, Apotheker; H a il m a n ii s il o r f in der Apotheke von Sill Io* cliers Witwe. Zahnweh! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte Pariser IjflTOill, weuu fein anderes Mittel hilft! Flk. a 50 kr. bei Herrn Apotheker UtiiwliUz. (127—1) Gefertigter empfiehlt UW" neu angekommene Kleider- & Jacken-Aiifputzt % als: Atlasse Ripse, Gallons, Crepins, Woll-, &.xSeiden-Fransen, Spitzen, Bänder, Knöpfe, Spangen etc., modernste Bauen- & Herren-Cmats, Ecliarys, Schleifen, Kragen, Manchetts, Cols, Cliemisets, Ficlius etc. Verner neuvcrbesserto Mähmaschinen »s: aller bis jetzt anerkannt guten Systeme für Hausgebrauch, Schneider, Schuster, Huimaclier lliemer etc. unter mehrjähriger Gul Uivtic für gute Construction ; auch Spulengarne, Seide, Oel, Nadeln zu neuerdings herabgesetzten Preisen, und bittet um recht zahlreichen Zuspruch. Vinc. Woschnagg, Laibach, llauptplatz 237. ^ilhmaschinen-Niederlage auch in Triest: Piazza ilella borsa Nr. 11. (125 2) Ltud uou Igu. d. jt lci nwa9 t 4 ß cB. JöatnbetQ IN Laibach. Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Oltomar Bamberg.