Leopold Cgerische Zeitung. Frcyta g den 20. November, « 8 0 1. L a i b a ch. e)n Italien wird gegenwärtig die Naturalien Lieferung sehr lebhaft betrieben. Auch langen nun wleder Kauffahrttyschiffe von allen Nationen in den Häfen Italiens an. Wir hoffen daher den Kommerz bald wieder ausblühen zu sehen. Die Prorettoten und Sindici der Universität von Padua haben über eine Verordnung deS k. k. General-gubcrniums bekannt gemacht, daß am ,. Nov. die Universität auf die gewöhnliche Art in Rücksicht der Immatriculirung wr sich meldenden Schüler eröffnet werde. Mayland, den 7. Nov. Vorgestern sah es hier um die öffentliche Ruhe etwaS bedenklich aus. Der Obergeneral Murat hatte die Vorstellung eines Stücks, in welchem Anspielungen auf die Französische Nation vorkamen verboten. Das Publikum gab sein Mißvergnügen über dieses Verboth vorgestern im grossen Theater laM zu erkennen. Darüber ließ General Murat l c)c> Französische GrenadterK ins Theater einrücken, die Nationalgarde mußte sich entfernen, und in einer Viertelstunde war kein Mensch mehr im Theater. Gestern wurde die schönmontirte hiesige Nattvnalgarde gänzlich auf- gehoben, und die Franzosische Patrouillen durchstreifen mm alle Strassen, um den wettern Unruhen vorzubeugen. Sicilien RüS Palermo wlrd vom 25» Sept. geschrieben, daß sich'der König von Neapel noch fortdauernd alldort in bestem Wohlstände be-Onde. Am 21. Sept. segelte eine Flotte von Z2 Transportschiffe und 8 Fregatten aus Egypten an der südlichen Küste Sicilien vorbey, ,wcl- ^ che die Französischen Kriegsgefangenen nach Frankreich zurückführten. Auf einen neuen Königl. Befehl müssen sämmtliche kvnfiszirte Güter, auch der seit dem Anfang der Revolution hingerichteten Staatöver-brecher, an die Erben derselben , lnit.den bisher daraus gezogenen Ein« kunsten , zurückgegeben werden. 2ie Volksunruhen inEalabrien ha-ßen noch nicht nachgelassen. Großbritannien. London, den 2Z. Okt. Die Engländischen Blatter liefern ein Schreiben des Hrn. Vald-zvin / vormahligen Engländischen Konsuls in Kairo. Die Talente dieses Mannes sind bekannt, und alleS, was er dem Englandisth ', Mimstcrio vorher gesagt hat, ist pünktlich eingetroffen. Herr Valdwln schrieb an den Herr« Duudas, als die Engländer Malta erobert haben, folgen.-den Brief: Ich bin der Meinung, das wir die Expedition nach Egypten verschieben sollen; den Vuonaparte wird ganz Italien mit seinen Truppen überziehen, und es wird ihm leicht seyn, von dort die Ottomannische« Bessyungen in Europa anzugreifen. Wir müsftn also unsere ganze Macht dahin konzentriren, vereinigt mit Oesterreich Italien zu retten; alle nn« sere Truppen, selbst die Garde» des Königs, nach Livorno schicken, und die 18,nc>n Mann des Generals Aber-crombie, die in Minorca sind, auf das eiligste an die Oesterreicher in Italien anschließen. Ich bitte diese« gutmtynenden Nath nicht außer Acht zu setzen. Denn , werden die Fransen in Italien glucklick, so wird auch Oesterreich und Rußland hernach mürber gemacht; die Französis. Regierung wird ihnen goldene Brücken bauen, um ihre Freundschaft darüber gehen zu lassen. Frankreich hat das bedeutendeste Interesse, mit Oesterreich in gutes Einverstandniß zu gelangen; seine Preußis. Freundschaft, ist nur eine augenblickliche Freundschaft, die mit dem Ende dcsKriegs verschwindet. Ist einmahl Italien besreyet, so ist Egypten, obschon vielleicht später, allezeit unser- (Dieser Rath ist nicht befolgt worden.) Rußland. Die näheren Nachrichten aus Petersburg vom »'. Oke. enthalten von den Krönungsftyerlickkeiten zu Moskau noch folgende Umstände: Ein höckstrührcnder Anblick war es, wie der Kaiser nach vollbrachter Krönung und Salbung sich vor dem Altare niederwarf, und zum Himmel für das Wohl seines VolkS bceete. Dic Rede, die der Metropolit von Moskau Plato bey der Krönung hielt, war erhaben und würdevoll, und ihr Inhalt ganz diesem grosftn Tage angemessen. Nack d?r Krönung nahm der Kaiser die grosse Krone von seinem Haupt, hielt sie üb.r dem Haupt seiner Gemahlin, und seyte sie sich dann wieder auf; woraus er die Kaiserin mit der kleinen Krone krönte, welche vott 4 iZtaatsdamen dann auf dem Haupte befestigt ward. Die Kaiserin Mutter wohnte der ganzen Ceremonie mit der Krolic auf dem Köpft bey. Das schöne Wetter begünstigte diesen frobett Kag/ Vorzügliche Wirkung machte bey der Illuminaziott des Abends auch ein auf dem Flusse Moskau erbauter, ganz mit blauen Lampen erleuchteter Pallast. ?lm ,9. Spet. war das arosfe Volksfest, wobey Wein und Bier aus 3 Fontainen sprangen, uud Tische für 30,000 Menschen gedeckt, und mit Speisen besetzt waren. Alles gieng hieben froh und ordcnMch zu. Der Kaiser selbst war dabey zugegen. Am 3. Okt. war zu Petersburg ein maskirter Vall, auf dem sich 352a Masken einfanden. Die Garden sind von Moskau wieder abmarschirt. Die Kaiserin Mutter und die Großfürstinnen und jünger« Großfürsten sind de» 20. Gept., und der Kmser nebst der Kaiserin am 27. von da aufgebrochen. Dänemark. Am 22. Okt. ist der Kabinets-Kurier Glaß aus London nach Koppenhagen zurückgekommen, und hat die angenehme Nachricht übcr« bracht, daß England, zufolge des Dänischen Beytritts zu der am 17. Iuny zu Et. Petersburg geschlosft« nen Convenvcntion, die Weftjndis. schen Inseln in den Zustande, wo? rin sick s-lbe bcy der Englischen Be-sihnahme befanden, an Dänemark zurück giebt, und auf feine Forderungen wege« der auf jenen Inseln sequestrirten frcmdcn Hypotheken Verzicht leistet. Nun bkiben non einige Punkte, unter and.rn weg„' d?r itt England zurückgehalten^«-Schiffe, zu berichtigen übr»g. Frankreich. Wir lebcn jetzt in wahren Friedenszeiten. Fast alltäglich wird cin Friede geschloßen; es ist unser tägliches Brod; kein Jahrhundert kann so viele Friedcnsschlnße aufweisen, als dieses Jahr. Friede mit Nca-pel; Friede mit Portugall; Friede mit Bayern; Friede mit Rußland; Friede mit den Türken, und Friede mit England. Es bleiben noch andere kleine Nebenfrieden mit Dän-nemark, Schweden, lt. was werden wir noch für eine Menge Frieden erleben! Der Himmel erhalte uns Eiuen. PariS, den 28. Okt. Dee Plan / eine deutsche Oper s in Paris zu erreichten, kommt zu Stande. Der Schauspieldirektor Haselmeyer, der Sänger Elmen-reich, der berühmte Lang und andere deutsche Operisten werden dabey angestellt, und befinden sich schon hier. Da man gegenwärtig hier 40,000 Fremde, und unter diesen 2o,c>c>Q deutscke rechnet, so wird die Deutsche Oper gewiß starken Zugang haben. Ueberhaupt ist die deiltscke Sprache hier und in andern , Gegenden von Frankreich sehr bebeliebt. Eine Menge Offiziers, die wahrend ihres AufenthalS inDeutsck-land anfiengen, dieselbe zu lernen, seyen jeyt dieses Studium mit allem Fleiße fort, und vicle, schreiben und sprechen fchon gelausig ' diese Sprache, so schwer sie auch für das Fra«zosische S^rachor« gan seyn mag. Preussen. Berlin, den 6. No». ! Der Konrierwechsel zwischen Ver« lin, Wien und Paris ist jetzt häufiger als jemahls. Er hat Beziehung auf die nahern Verhältnisse Preußens und Oesterreichs und die darauf beruhende Beendigung der Entschadigungs - Angelegenheiten in Deutschland. Der kaiserl. Gesandte, Graf v. Stadion, hat vorgestern einen Kourier nach Wien geschickt; und der Französis. Gesandte» General Benrnonvillo, hat gestern einen seiner Legatjonssekretäre, Hr. Bauteil, Hussarenoffizier und Adjutant des Generals, nach Paris abgci'ertigt. Man kaün hierauS anf die Wichtigkeit dieser Absendung schließen« In hiesiger Stadt befinden sich viele ausgewanderte Holländer, Anhanger des Staathalters; sie hofften noch immer , das Hau5 Oranien werde in alle seine Rechts und Privilegien eingesetzt werden; nach Bekanntmachung der Friedens« Präliminarien zwischen Frankreich und England setzten sie ihre Hoffnung auf die geheimen Artikel, in WM 'der Erwartung, daß dieser Punkt in denselben vürde berichtiget worden seyn; aber auch dicser lcnte Funke ihrer Hoffnung ist nach den Briefen, welche sie aus London erkalten haben; gänzlich erloschen. Selbst Angehörige der stattha'lteri-.scheü Familie behaupten, daß sie von Holland gar nichts mehr als eine Schadloshaltung an Geld für die verkauften Iomainen des Hanfes ! Oranien zu erwarten hatten. Für die Verlornen Vorreckte und Privi-legicn des Oranischen Hauses erwarten sie eine Schadloshaltung in Deutschland. Deutschland. Vom Maynufer, den 4. Nov. Der Russische Gesandte, Herr von Kalitschef ist heute in Frankfurt auf seiner Reise von Paris nach Petersburg eingetroffen. Er soll reichlich vom ersten Konsul beschenkt worden seyn. Schleswig, den 26. Okt. Auf dem GuteGrumbye, unweit Schleswig, brachen gestern Morgens um 1 Uhr zwey Kerl in kurzen grünen Jacken und ledernen Mühen, und zwar durch die Fenster mit Hilfe einer Leiter ein. Nackdcm sie ins HauS gekommen waren, brachen sie mit Gewalt drey Verschlossene Thüren - auf/ und drangen ili^i^tuve, wo die Frau von Ehrenkrone im Bette lag. Diese wurde von den Vöscwichtcrn aufs schrecklichste ermordet. Dicht bcy diesem Zimmer schliefen drin Mädchen. Wie diese den Lärm u«d das Iammergeschrey hörten, so wollt die Kommerjungfcr in die Stube treten; bekam aber einen solchen Schlag über dcn Kopf, daß sie oß-ne alle Besinnung, wie todt, zur Erde siel. Nun gicngen die Mörder weiter. Sie fragten die Köchinn, wo das Geld wäre? Wie diese nun auf ihre Frage keine befriedigende Antwort geben konnte, so bekam sie auch einen Schlag, daß sie wie todt zur Erde siel. Hierauf zündeten sie sieben Lichter an, brachen alle Schränke auf, und nahmen 2 Uhren und das Silberzeug heraus. (Zn der eisernen Gcldlade hatten die Vösewichter die Schlüssel nicht finden können.) Darauf näherten sie sich den drey im Blute schwimmenden Mädchen, und der eine der Mörder sagte: „Wenn die Düvels noch nicht todt sind, so können sie mit verbrannt werden. " Sie zündeten darauf die Tapeten an setzten ein brennendes Lickt unter das Bett der ermordeten Dame, und warfen ei- ! nen brennenden Zunder in allen ^ Betten. ES ist zu wünschen, daß man l dieser Bösewlchter bald habhaft werden möge, um solche Ungeheuer zur verdienten Strafe zu ! ziehen. Regens bürg, den 9. Nov. Graf Metternich, welcher nach Wien abreiscte, wird bald wieder zurück erwartet. Seine Kauzley ist in Regensburg geblieben. Graf Görz, welcher seine Instruktionen zu Berlin einhohlt, hat indeß den psalzbayrischen Gesandten von Rcch-berg substituirt. Als Gesandter, bey der Rcichsfriedens - Deputation soll von Seite Würtcmbergs der Negierungsvicepräsioent von Nor-mann auftrecen: Der berühmte Publicist, Regierungsrath Reiß, so wie der Hofrath Parrot, sind ihm zugegeben. Dle Bayrische Gesandtschaft wird, der Hcrr gehei-meRach von Zentner begleiten^ EinlgMvollcn behaupten, daß sich von denM^ichsstädtc« »»r Hamburg, ÄMWn, Lübek, Frankfurt, Augsburg^Mlnd Ulm aufrecht er-haltön, zusammen eine Kuriarstlmme in dem NsiH - Fürstenrathe b?kom^ ^ mel,, somit das reichsstädtlsche Col« ltgium aufgelöset werd?.. Kaiserlich - attergnädigstcs Kommissions - Natifikationödekret an die hochlöbl.. allgemeine Rcichsver- ^ sammlunz zu Negcnsburg, den 7. Nov. 180^ Die reichsstan-dische Mitwirfungsart zur gänzlichen Berichtigung und° B^'ndi> gungder zuLüncville am8.^ebr. d.I. mit der ftanzösif. R?publik geschlossenen ReichsfrledenS betreffend.' Von der römisch-kaiserl. Mas jessät Franz des Zweyten, unsers Mergnädigsttn XalserS und Herrn Herrn , zur gegenwartigen allgemein nen Reichs - Versammlung verordneter Höchstansehnlick'er Kaiserlicher Prinzioal-Kommissarius, Hr. Karl Alexander, des heil. röm Reichs Fürst v. Thurn und Taxis, gefür-stetcr Reichs Graf zu Friedbcrg e Scheer, Graf zu Valsaßina , Hcrr der Rcichsherrschaft Eglingcn, und der freyen Herrschaft Tischingen, Demmingcn , Valmertshofen lc. Sr. Röm. Kaiserliche» Majestät wirkl. geheimer Rath, Ritter des goldenen Vließes lc. lc. geben den allhier Versammelten, des heil. röm. Rcickis Kurfürsten, Fürsten und Standen vortrefflichen Rathe« , Bothschaftern und Gesandten hiemit zu vernehmen: Kaum' war der mit der sranzösis. Republik zu Lüneville abgcschlosseuß Fricdcnstraktat von Sr. Küfers ! Maiestat durch eiue allcrgnadigstcs Hoft'ckret vom 21. Horuung des l, I. der allgemeincn Neichs-Vec-sammlung zu e«ucm wegen dessen Ras tifikation Mcuuigst zu erthcilendell Reichsgutachten mitgechettt , als Allerhöchstdieftlbcn durch ein kai-serl. Dekret vom ?. März ein anderes „ eben so schleunig zu erstat»-tcndes alleruntertdauigstcs Gittach-ten " von der Reichs - Versammlung über' die rcichsställdische Mitwir-kungs - Art zu der noch zu treffenden besondern Uibereinkunft verlangten.' So dritMnd war das relcks-väterliche Anliegen Sr. Kaiscrl. Majestät für eine baldige ganzliche ^ Berichtigung dcä RcichS - Friedens- ^ Geschäfts.. Der hierauf von S?. Kaiserl. 'Majestät genehmigten rcichsstandi-dischcn Mltwirkungsart in der gewöhnlichen Form der Rcichslags-Ve-rathsck'lagung stellten sich aber bald so wichtige und mancherley Schwic- ! rigkeitcn entgegen, daß hernach ! selbst die allgemeine Neichsver-sammlung sich bewogen hielt, mit einem andern Antrage zur Ausübung des reichsständischcn Mitwirkungs-Rccktcs sich zu beschäftigen, und , statt dcs im kaiserl. Hofdekret vom 27. Iuny dieses Jahr vor allrm verlangten vollständigen Gutachtens, diesen veränderten Antrag an Se. Kaiscrl. Majestät zur reichsober-hauptlichen Genehmigung gelangen zu lassen. Dieser Entschluß ward bekanntlich vermittelst des allerunterthänig-sten Ncichsgutachtens vom 2. des verwichenen Monaths vollzogen , dessen wesentlicher Inhalt dahin gieng, daß die den Ständen des Relais bey den zur Beendigung des Reichsfriedenswerks durch eine be» sondere Uibereinkunft noch zu berichtigenden Gegenständen zukomende Konkurrenz durch eine äußerordentliche Neichsdeputation ausüben, und diese unter, ausdrüklichem Vorbehalte des den rcichsprälatischen und und reicksgrastickien Kurien, wie auch drm reichsstadtischcn Kollegium an dcn Rcichsdeputationen zuständigen Theilnehmungsrechtes auf z Mitglieder deS Kur-und Für-stenrathcS mit Rucksicht auf die Re-ligions - Gleichheit einzuschränken, sodann denn erkiesenen Zeputirten ? eine unbeschränkte Vollmacht zu bc^ mit der französis. Regierung 8«1v3 rii ^ noch abzuschließenden Uibcr-einkunft zu ertheilen. Sie jedoch hicbry ausdrücklich auf die genaue Beobachtung jener b:schräuke»lden Klauscln anzuweisen seyen, welche mit der, während der FriedenSun-terhandlung zu Nastadt ftstgcftyteu Indcmnisations - Vasis bcrcitS wechselseitig anerkannt waren, und mit dieser Entschädigungs - Grundlage auch m den wechselseitig rat fizirten Lüneviller Fricdenstraktate übergetragen sind. Seine kaiserl. Majestät, wie bereits aus dem angeführten Hofdekrete vom 26. Iuny ersichtlich ist gleicher Uiberzeugung mit der gegenwärtigen der allgemeinen Rcichs-vcrsammlung, daß die Reichsständische Mitwirkungsart durch eine außerordentliche Zieichsdcputatio« zur schleunigen Beförderung des noch zu vollendenden Geschäfts mehr als die Mitwirkung des Reichs in der gewöhnlichen Form der Komitial-Ve-rathschlagung geeigenschaftet sey, und durch die wohlwollende Absicht der Befestigung des innern Ruhestandes von Deutschland geleitet genehmigen somit das an Allerhöchst-dieselben erstattete alleruntertha'nig-ste Neichsgutachten mit Vorbehalt der Prärogativen und Befugnisse nach seinem ganzen Inhalte, die Allerhöchstihnen und den Kaiserlichen Bevollmächtigten bey einer Ncichs-deputation dieser Art nach den Ge-stlzen, dem Herkommen, der An- ^ogie und dem Völkerrechte zustehen. In Hinsicht der weiter erforderlichen Anordnungen in Beziehung auf oie mm allergnadigst genehmigte außerordentliche Reichsdeouta^on behalten sich Se. Kaiscrl. Majestät die Mittheilung Ihrer Entschlüsse noch vor. Es verbleiben übrigens des höchstansehnlichen kaiscrl. Herrn Principal - Kommissarius höchfürst-lichen Gnaden den allhicr versam? wetten vortrefflichen Rathen , Voth-schaftern undGesandten mit freundlichem, auch geneigten und gnädigem Willen beständig wohl zugethan. Signatum Regensburg, den 7. Nov. iZol. (3. !..) Karl, Fürst von THurn und Taxis Kurzgefaßte Nachrichten. Am 16. Okt. ist zu Könsgsborg der Prinz Karl von Kurland im 74. Jahre seines Alters durch einen Schlagfinß mit Lod al'grgüngrn.. In Devonshire hatte vor kurzen? ein armer TaglöZner zweymahl gesuchr, sich zu ersäufen, wurde aber immer wieder herausgezogen. Endlich «henkte er sich au der Scheune feines Päckters. Er hatte schon 2 Stunden dort gehangen, als der Pächtcc dazu kam. Dieser fragte einen andern Taglöh-ner, warum man ihn dann nicht sogleich losgeschnitten hätte? Ach, erwicdcrte diescr, ich habe ihn schon zwey'.vahl aus dcm Wasser hcraus-gezoncn, und da er vom Kopf bis zu den Füssen naß war, so glaubte ich, er habe sich an jene ischenne ge-hankt mn sich zu trocknen. Seit einigen Monaten hat man in der Stadt und Gegend von Trier beym Nachgraben viele römische Leichensteine, über 24,200 kupferne Münzen von Römischen Kaisern aus den 3 erster« Jahrhunderten, die zusammen einen Zentner wägen, eme Diana, cine VenuS; eine Vcsta, 2 gefiüge te Mercurius, einen Mars te. alle von Vronze gefunden. Auch stieß man aufUrnen, Grablampen:c Nächstens wird eine genaue Beschreibung dieser ausge-grabexen Alterthümer erscheinen; man gräbt noch immer weiter. Dlese Zeitung wird wöchentlich zweymahl ausgegeben, das ist Dienstags und Freytags. Sie kostet für hiesige Abnehmer halbjährig 2 fi. 15 lr. Auf >