Prävumkialions - Preise: Für i1 a i b a ctr: •oitjjäVtig . . . 8 fl. 40 It. Halbjährig . . . 4 20 „ Vierteljährig. . 2 io „ Monatlich . . . — 70 „ M 11 der Post: Ganzjährig . . . n fl. — ft. Halbjährig . . . 5 „ 50 „ Vierteljährig. . . 2 „ 75 „ B6t Zustellung in# Haus vierteilihrig 25 fr,, monatlich 9 fr. Sinjelnc Nummern 6 fr. Laibacher vlatt. »nonime Mül Heilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Rrialtiion «ahnhosgasse Nr. 132. «ipcMtidn und 3nftralrit-ßurran: Kungreßplatz Nr. 81 (Bllchhandluax von I, v.Kleinmavr A F. Bamberg), 3iiftrlimi»pmft: Für Hc einspaltige Pelitzeil« 3 kr bei zweimaliger Einschaltung 4 5 kr dreimal iX 7 fr. JnseUionöslenipel jedeSmal 30 kr. Bei größeren Inseraten nnb öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr, 259. Samstag, II, November 1871. Morgen: Kunibert. Montag: Stanislaus. 4, Jahrgang, Gras Andrassy. Es scheint, baß diesmal die Krise sich rasch abwickeln werde. Gestern mußten wir dein Grafen 39 e u st als gefallener Größe das Grabgeleite geben, heule schon hat Graf Andrassy seinen Posten am Ballplatze in Wien eingenommen. Die Ereignisse folgen sich in Altösterreich ganz wider die Gewohnheit ungemein rasch auf dem ftnße. Bevor die Welt noch Zeit hatte, sich von ihrem Erstaunen ob Benst'S jähem Sturze zu erholen, steht sie schon vor einer ändern nicht minder bedeutungsvollen Thatsache, vor der Leitung der äußeren Angelegenheiten Oesterreich» Ungarns durch den ungarischen Grafen Julius Andrassy. Wenn den Grafen nicht einmüthiger Jubel in seiner neuen einflußreichen Stellung empfangen sollte, so wird er das schon den absonderlichen Verhältnissen und den nichts weniger als klaren Umständen, unter denen er ans Ruder tritt, zu Gute halte» müssen. Vor allem müßte man den Autheil, den er selbst au der Jutrigue zum Sturze des Reichskanzlers genommen, genau kennen; denn seinerzeit ward Graf Andrassy nicht mit Unrecht der Jutrigue gegen Benst beschuldigt; aber im gegenwärtigen Momente war er gewiß mehr als irgend jemand überzeugt, daß der früher von ihm vielfach angefeindetc Staatsmann das ihm von den Delegationen entgegen-gebrachte Vertrauen im vollen Maße verdiene, ja daß derselbe für Oesterreich-Ungarn nncntbehrlich sei, und Andrassy machte auch von dieser seiner Ueberzeuguug kein Hehl. Wir wollen also einstweilen den günstigsten Fall annehmen, den wir übrigens schon gestern angedentet, Graf Andrassy habe sich einzig und allein durch das große vaterländische Interesse zur raschen lieber« nähme der Erbschaft Benst'S im auswärtigen Amte bewegen lassen, ans daß nicht im Falle seiner Zögerung oder Weigerung ein Staatsmann ans Rudel komme, welcher die Interessen Ungarns und seine Stellung zum Reiche irgendwie gefährden könnte. Denn es will uns nicht zu Sinne, daß ein Manu von -der Charakterstärke Andrassy's, der noch vor wenigen Tagen mit Benst für einen großen Zweck zusammen kämpfte und vereint mit ihm zur Erreichung dieses Zweckes, der Vereitelung der Hohen-wart'schcn Anögleichspolitik, seine Stellung in die Schanze schlug, daß dieser Mann noch in demselben Momente den sittlichen Muth haben sollte, den niedrigen Jntriguanteu zu spielen und nach dein Portefeuille feines Freundes zu greifen. Freilich gehört auch nach dein seltsamen, so ganz inkonstitutionellen Sturze seines Vorgängers ein nicht geringes Selbstvertrauen dazu, den schlüpfrige» Boden zu betrete», auf dem Minister straucheln, und ein parlamentarisch ganz unerhörtes Ereigniß, wie der Fall Benst'S, sollte man glauben, würde jebe» noch so ehrgeizigen Staatsmann zuriickschrecken, um eines momentane» Einflusses willen »ach dem trügerischen Schimmer dieser Würde zu Haschen. Denn wer bürgt dem Grafen dafür, nachdem einmal diese Art der Ministerentlassung in Schwung gekommen, ob ihn nicht morgen dasselbe Schicksal trifft, wie heute wider alles Erwarten feinen Vorgänger? Wie gesagt, es müssen Rücksichten ganz besonderer Alt gewesen sein, die es Andrassy geboten sei» ließen, über alle derlei Bedenken mit solcher Hast hinwcg-zncilcn und den leer gewordenen Sessel int auswärtigen Amte schleunigst zu besetzen Mit dieser unwiderruflich entschiedenen Thatsache haben wir fortan zu rechnen. Fragen wir nach der Haltung, welche die Deutsch-, Oesterreicher der neuen Wendung der Dinge entgegen bringen sollen, so kann dieselbe der Natur der Sache nach zunächst nur eine kühle, zurückhaltende, abwartende sein. Gar zu vieles hat zusammen gewirkt, um eine solche als geboten erscheinen zu lassen. Mau halte sich nur gegenwärtig, wie wir so eben erst ein finsteres Komplot der Pfaffen und Nationalen gegen unsere Verfassung und unser Volks-thimt zerrissen, daß wir ben Sieg in diesem Kampfe nur der Bundesgenofsenschaft des Grafen Beust zu danken haben, daß diesen wacker» Vorkämpfer so eben in einer noch umuifgcberfteu geheirnnißvollen Haup» und Staatsaktion das Verhängnis; erfaßt hat* das; der Sturz biefes unseres Kampfgenossen die Bildung eines verfassungstreuen Kabincts wider in Verwirrung gebracht, da jeder Mann von Talent und Charakter nach solchen Vorgängen Bedenken tragen wird, in Oesterreich Minister werden zu wollen. Alle diese Erwägungen sinb wohl nicht dazu ange-than, uns hoffnungsselig in die Zukunft blicken zu lassen. Aber trotzdem werden die Deutschen es anch nicht vergessen, daß Graf Andrassy im Entschei-dlingskampse der Sache des Rechtes und der Verfassung wacker zur Seite stand und ihr zum schließlichen Triuinse verhalf. Ja wir gehen sogar so weit, da es einmal Beust nicht beschieben war, fernerhin au ber Leitung dieses Reiches Theil zu nehmen, unter allen Staatsmännern der Monarchie den Grasen Andrassy für den geeignetsten zu halten, die Hinterlassenschaft bes Reichskanzlers anzutreten. Beide zusammen haben sie an dem Ausgleich und Jeuilteton. Eine Peterspsennigrechlmnst. Seitdem ein Pfarrer ober Kooperator irgcnbwo an bcr Dran ober Sau seinen anbächtigen nnb gottessnrchtigen Pfarrftnbern bic schreckliche Roth des heiligen Vaters geschilbcrt hat, seitbem er ihnen erzählte, daß das greise Oberhaupt der katholischen Christenheit kaum einen Löffel Einbrennsnppe zum Frühstück habe und daß er trotz seiner Unfehlbarkeit und trotz des ermäßigten Portotarifs nicht einmal eine Zehnkreuzermarke auftreiben kann, um borthin, Ivo bic Kröpfe wachsen nnb bic Trottel gedeihen, um ein Almosen zu schreiben, seitdem wird wohl manches fromme Mütterchen mehr Zichorie in ihren Kaffee als früher sonst gethan haben, um für den Peterspseimig ein paar Kreuzer bei Seite zu legen; beim wie könnte sie ruhig sich guten Kaffee gönnen, weint der unfehlbare heilige Vater kaum Einbrenn-suppe hat! Was glaubt nun das gute Mütterchen, wenn feine Zichorienkreuzer mit noch unterschiiblichc» ändern Kreuzern, Pfennigen und Hellern, bic fromme Herzen sich vom Munbc abgebarbt, im Vatikan anlangen, was glaubt es, geschieht bnmit ? Der Mundlochs kauft rasch ein paar Holzscheite unb Kienspäne, um betn greifen Papst auf beut Sparherd das lang-entbehrte, fräftigenbe Süpplein zu koche»'? Das wäre allerbings sehr rührend, aber cs geschieht doch nicht so, vielmehr heißt es von diesen Pfennigen und vielen anderen: „Lcgt's zu dem llebrigcii," was schon einmal ein Kammerdiener einer gewissen Lady Milford wegen ihrer Börse gerathen haben soll. Jetzt fragt sich's aber, was, ober eigentlich wie viel dieses Ucbrigc ist. Ist dies Ucbrigc am Ende gar ein Schatz? Das ist die pure Unmöglichkeit, denn aufs Schätzc-fammelu war noch kein Papst bedacht, jeder gedachte der Worte bes Evangelisten, der ba sagt (Math. 6, 19—21); „Ihr sollt Euch nicht Schätze sammeln auf Erden — Ihr sollt Euch Schatze sammeln im Himmel — denn wo Euer Schatz ist, dort ist auch Euer Herz," und daS Herz eines Papstes ist immer im Himmel. Also ein Schatz ist's nicht, kanu's nicht sei». Was ist’« beim? Ein Sparpfeunig. Dieser Sparpfeunig sieht ober so aus: Seit 1852 wurden von den „Staatsrenieu" des Kirchenstaates 600.000 Thaler zttrückgelegt unter bem Titel eines Zuschusses zur Zivilliste bes heiligen Vaters. Seit 1854 wurden bavo» alljährlich 500.000 Thaler auf bcn Namen bes päpstlichen Majordomus und Vertrauensmannes Gioachino Spagno in englischen Konsols bei englischen Bankiers hinterlegt unb bic Zinsen zun, Kapital geschlagen. Getrennt von diesem Sparpfeunig bes Papstes, der in London angelegt ist, besteht noch ein „Tresor des päplichen Staates," der in verschiedenen auswärtigen Rententiteln auf den Rainen des Kardinals Autonelli bei Bankiers in Paris, Brüssel und im Haag angelegt ist und der am Schlüsse des vorigen Jahres 12 Millionen Franken betrug. Die Zinsen dieses Kapitals werden pünktlich nach Rom gestutbt. Aus Paris allein empfängt bcr Karbinal Äntonclli hierauf monatlich für 30.000 Franken Tratten. Abbiren wir. In London wurden seit 1854, also bis 1870 durch 10 Jahre, 500.000 Thaler angelegt, macht 8,000.000 Thlr. Zinsen zu Zinsen geschlagen, macht während der 16 Jahre mindestens....................... . 6,000.000___„___ Zusammen also 14,000.000 Thlr. oder......................... . . 52,500.000 Frks, Dazn die in Frankreich, Belgien und beit Nieberlanben angelegten ....................... : 12,000.000 „ macht im ganzen 64,500.000 Frks' Wohl erzählt man in Rom und Lonbou mit an der Festigung des parlamentarischen Systems dieö- und jenseits der Leitha gearbeitet, beide befanden sich die letzten fünf Jahre hindurch in Ueber-cinstimmnng in den wichtigsten Fragen der iimern wie der äußern Politik, beide befürwortete» mit gleicher Wärme die innigen Beziehungen zu unsern Nachbarländern, zu Deutschland und Italien, und wirkten in diesem Sinne einmüthig beim Abschlüsse der Vereinbarungen von Gaslein und Salzburg. Selbst Nom, der schwarzen und rothen Jnteruatio-nale, den staatsgefahrliche» Gesellschaften der Jesuiten und Kommunisten gegenüber fanden sich ihre Anschauungen in Uebereinstimmuug, so daß nicht zu besorgen steht, unter Adrassy'S Führung der auswärtigen Geschäfte werde in diesen Fragen une andere Politik beliebt werden, als die bisherige, deren Korrektheit übrigens noch kein Einsichtiger zu bestreiten gewagt hat. Kurz und gut, wären nicht noch andere ganz unberechenbare, lichtscheue, Jntri-guen und Verschwörungen zettelnde Elemente im Reiche und in der Näljc des Thrones unermüdlich thätig, die von heute auf morgen alles in Frage stellen, Elemente, denen selbst ein Beust trotz seiner Spürkrast erliegen mußte, weder die Persönlichkeit, «och der Charakter, noch die Vergangenheit des neuen Ministers des Auswärtigen würden in uns irgend welche Besorgnisse wecken.________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 11. November. Inland. ES lag durchaus nicht im Plane jener unzugänglichen Kreise, welche Benst's Stellung nntcrwühlten, de» Grafen Andraffy an dessen Stelle zu setzen. Sie beeilten sich darum auch, dessen Ernennung zum Minister des Aeußern zu Hintertreiben, aber diesmal glücklicherweise noch ohne Erfolg. Von Andrassy selbst erzählt der „Pester Lloyd," daß derselbe stets gesagt habe, er strebe nicht nach dem Posten des Ministers des Auswärtigen, aber er 'könne sich ganz gut Fälle denken, in denen die lieber-nähme desselben für ihn eine Pflicht wäre. „Ich werde mich," habe er einmal gesagt, „nicht absichtlich dahin stellen, wo ein Ziegelstein herabfüllt; fällt er mir aber ohne mein Verschulden auf den Kopf, so wird dieser hart genug sein, davon nicht eilige-schlagen zu werden." Nachdem nun, meint der „Pest. Lloyd," für den Fall einer Weigerung An-draffy's nur solche Persönlichkeiten als „möglich" bezeichnet wurden, welche entweder als bornirt und für den Posten untauglich, oder als reaktionär und' ungarnfeindlich, oder endlich als beides zugleich bekannt find, mochte wohl Andrassy. jenen Fall als eingetreten betrachten, welcher ihm die Uebernahme Bestimmtheit, daß das Kapital in London in Folge außergewöhnlicher Zuflüsse und geschickter Benützung unterschiedlicher KurSfluktuatiouen bereits 18G8 20,000.000 Thaler betragen habe, so daß zn obiger Summe noch 22 Millionen Franks hinzuznrechuen wären, was eine Gesammtsumme von 87 Millionen ergäbe, doch bleiben wir bei der kleineren Rechnung, bei den 64'/, Millionen. Diese werfen zn 5 Perzent fast B‘/4 Millionen jährlich ab, und da eine so hohe Rente sich gleichfalls noch während des Jahres verzinst, wohl 31/2 Millionen. Der heilige Vater hat also ohne Peteröpfennig so beiläufig 150.000 Gulden monatlich zu verzehren und kann sich daher schon eine ganz leidliche Einbrennsuppe gönnen und, wenn er will, auch seine Briese frankiren. Wenn also Jemand einen Pfennig gerade zum Verschenken hat, so braucht er ihn nicht bis Rom zu bemühen, cs gibt in der Nähe auch genug Leute, die keine Einbrennsuppe und keine Briefmarke haben, und was schlimmer als das, nicht einmal 65 Millionen Erübrigtes — was der arme Greis im Vatikan doch hat, als kleine Linderung seiner übergroßen Armuth._________________ Eine Wiener Geschichte. „Pensionnat de jeunes dernoiselles“ stand deutlich über dem offenen Thorgang jenes alten, deS Benst'sche» Postens als eine Pflicht gegenüber dem Vaterlande wie der Monarchie erscheinen ließ. Zur Beustkrisis bemerkt der „Ung. Lloyd": „Im Auslande hat man häufig das Urtheil vernommen, dqß es in Oesterreich zu allen Zeiten, und namentlich während der sogenannten konstitutionellen Aera eine „geheime," wohlorganisirtc Regierung gegeben, die „neben," „hinter" oder „unter" dem wirklichen, dem öffentlichen Auge sichtbaren Kabinet operirte, gleichsam wie das Institut des seligen Hos-kriegsrathes in vergangenen Perioden von Wien aus jedeSmal die im Felde stehenden Generale in mehr oder weniger störender Weise an selbständiger Aktion hinderte. Ihr Dasein bekunde diese geheime Regierung gewöhnlich in plötzlichen Wendungen, auf welche der biedere Filisterverstand der nicht eingeweihten Außenwelt nicht vorbereitet zn sein pflege. Sollte das Kabinet Hohenwart der Zipfel des Gewandes gewesen sein, den man zum erstenmal deutlich sehen und wieder verschwinden ließ?" Während sich in der deutschen freisinnigen Presse nach den Aeußerungen vollständigster Heber» raschung und Verblüffung nur Kundgebungen der wärmsten Sympathie für den so unerhört gestürzten Staatsmann und die Anerkennung seines Wirkens für die Monarchie finden, jubeln die Organe derjenigen Partei, welche die reichlichsten Früchtevon dem Sturze des Grafen Beust ernten wird: die Jesuiten. Wer Lust au Selbsttäuschungen hat, der mag glauben, daß Beust'ö Entfernung in alle Wege nur einen Personenwechsel bedeute; über dem Kopse seines Nachfolgers werden die Fäden gesponnen zu dem Netze, in das auch er einst stürzen wird, gesponnen von den Händen der Jesuiten. Darum jubeln sic allerorten. Das Leibblatt ihres Hauptstreiters in dem österreichischen Kontingent, des Bischofs Rudigier, ergeht sich in folgendem Lust-gesange: „Wenn wir int guten Vaterlande Umschau hielten, war cd uns schon lange nicht mehr vergönnt, unter den gewitterschmaiigere» Wolkc», die über dem Reiche lagern, die Sonne des Friedens auch nur auf kurze Zeit durchfchimmeru zu scheu. Heute zum ersteiimale lächelt sic uns freundlich entgegen. Oesterreichs Ostermorgen ist gekommen. Der Alp, der auf dem Reiche lastete — sein Todten-gräber zieht von bannen: Graf Beust hat seine Demission gegeben. Sollte daö Ministerium Hohenwart keine anderen Erfolge nachzuweisen haben, als den eilten — den Tod des Todtcngräbers Oesterreichs, den Dank des Vaterlandes hat es sich verdient ; der Aufbau Oesterreichs, er kann beginnen, kein Hinderniß steht ihm int Wege." dunklen Hauses, und einzeln und gruppenweise traten junge und noch jüngere Mädchen eines Tages durch jenen Thorgang ein. Violet oder Schwarz war die Farbe der Toiletten, und leisen Trittes und auch nicht schäkernd und einander überjagend, wie cs wohl sonst geschah, stiegen sie in das zweite Stockwerk hinauf. Ju der Mitte eines einfach geschmückten SaalcS stand der geschloffene Sarg, der die irdischen Reste ihrer einst vergötterten Directrice umschloß. Sie besprengten sich und den Sarg mit geweihtem Wasser, knieten nieder, verrichteten unter leisem Schluchzen ein kurzes Gebet und flüsterten dann, in Gruppen zusammenstehend, leise, als ob sie die arme Entschlafene nicht wecken wollten. Hin und wieder entschlüpfte wohl ein heftiges Wort den jungen Lippen oder das zornige Funkeln eines Augeupaarcs wurde sichtbar — da gab das Eintreten eines jungen, schönen Mannes der Szene ein neues Interesse. Widerstrebend, mit unsicheren Schritten naht der Eintretende dem Sarge, legt einen Kranz von weißen Roseu auf denselben und preht halblaut die Worte hervor: „Verzeih' mir, wie ich dir verzeihe." Daun neigte er sein todtenbleichcS Haupt gegen die Auch Herr Rudigier hat also die Witterung, daß es Hohenwart's Geschoß sei, welches den Grasen Beiist traf, und die Witterung dieser Herren ist bekanntlich keine schlechte. Charakteristisch ist auch das Bild, dessen sich das Organ seiner Todfeinde bedient: Benst wird verglichen mit dem Weibe deS jungen Tobias, deren böser Geist manch einen Manu gctöitct hatte, bis des Tobias Tugend ihn selbst vertrieb. Der Bruder Zwergcr in Graz bleibt in Jnbel-töiien nicht zurück; er ruft durch sein Blättchen: „ Plaudite arnici! In der Geschichte gibt es genug Beispiele von Freude der Völker, wenn ihre Fürsten von D ä m o ii e ii befreit wurden, die in der Gestalt sorglicher Rathgeber sie bestrickten. Sie hat wieder um ci» Beispiel mehr zu verzeichnen." An anderer Stelle gibt das Blatt der Ansicht Ausdruck, daß man dem Grafen Benst bezüglich seiner auswärtigen Politik auf Schliche gekommen fein mag, die feine Entfernung räthlich erachten. Nicht minder jubeln nufere einheimischen Klerikalen, die Jesuiten mit und ohne Tonsur und Schaufelhut. Als die Grundzüge des Andrassy'schen Programms bezeichnet man: Erhaltung des Friedens nach außen, sorgfältige Pflege der freundschaftlichen Verbindung mit Deutschland und der guten Beziehungen zu den übrigen Nachbarländern, konsequente Pflege der verfassungsmäßigen Entwicklung im Innern bei allseitiger Wahrung der Interessen des Gefammt-staates. Ausland. Die deutsche Presse fertigt die Czechcn und ihre Memoranden ganz anders ab, als unsere einheimische. So schreibt z. B. die „Breslauer Zeitung" : „Man lese dieses neueste Memo- randum der Czechen. Das ist eine Ucberhebung und eine Arroganz, die in Betracht der armseligen Mittel, die diesen Leuten zu Gebote stehen, dem allgemeinen Hohngelächter verfallen müßten, wenn nicht soeben die Erfahrung gelehrt hätte, daß es im österreichischen (Staate Männer gab, die im Namen des Staates diese Unverschämtheiten unterstützten. Gegenüber der zu Recht bestehenden N'eichs-verfassung — cs gibt ja gar nichts gleichgiltigeres als die Frage, ob sie von de» Czechen anerkannt war oder nicht — erfrechen sich die Herren Rieger und ßlant-Martinic, die Vertreter des feudal-ultra-inoiitaucn Czechenthnms, von einem „sogenannten" Verfassnngöstandpmikte und von einer „sogenannten" Verfassungstreue ganz offiziell zu sprechen; sic drohen dem Kaiserstaate, sie, die C;eche», würden sich nie UM- Fortsetzung in der Beilage. "WK jungen Mädchen, und — eine Stunde daraus deckte die Erde Sarg und Rosen. Ein Jahr vordem war die Verblichene ein junges, schönes, blühendes Mädchen gewesen. Sie-war Vorsteherin eines in der höheren Gesellschaft sehr beliebten Institutes, und es schien, als lache ihr die Zukunft im rosigsten Lichte entgegen. Verwunderlich war cs nur, daß die junge Dame nicht ans Heiraten dachte, woran, wie man sagt, junge Damen doch zn denken pflegen, oder wenn sie daran dachte, daß sich kein Freier finden wollte. Die kleinen und großen Pensionärinnen lachten wohl schelmisch, wenn ihnen ein solches Wort zn Ohren kam, und blickten dann so verschämt-geheim-nißvoll und altklug vor sich nieder, als wollten sie sagen: „Uns ist das durchaus nicht auffällig aber eines Tages war die schöne Directrice doch Braut geworden, und die kleinen Dinger schüttelten erstaunt ihre Köpfchen. Ein Beamter, ein junger, schöner, ernstblicken-der Mann, war der Bräutigam, und vier Wochen nach der Verlobung war die Hochzeit. Die junge Frau hatte ihr blühendes Aussehen schnell verloren, sie war dann immer kränklich, und der junge Gatte blickte noch ernster als sonst und ließ sich nur selten sehen. Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Rr. 259 vom M SKverrrbex. wieder in Ansgleichsverhandlnngen einlassen; sie fragen den Staat gar nicht, ob er nicht will, nein! es genügt, daß sie nicht wollen, denn sie stehen eben dem Staate gleichberechtigt und ebenbürtig gegenüber und — man muß es ja sagen —> darin, in dieser unglaublichen Arroganz sind sie leider durch die Staatsmacht selbst bestärkt worden; in den Fehlern Oesterreichs liegt allerdings ein Milderungsgrund für sie — sonst müßte man sie ja nach ihrem letzte» Memorandum als reis fürs Tollhaus erklären." Von den auswärts verhandelte» Fragen fordert jetzt unser vollstes Interesse die schweizerische Bundesrevisions-Arbeit heraus, schpni-dqcum, weil unsere Föderalisten sich auf die angeblich auch föderalistische» Institutionen der Eidgenossenschaft zu berufen lieben und zuweilen etwas von cjusr ./monarchischen Schweiz" zu fantasiren pflegen.-'Nun, diese guten Leute werden bald nach anderen Vorbildern suche» müssen — wo sie sie finden, »st ihre Sache — beim, wie schon wiederholt erwähnt, die Schweiz zeiitralisirt sich und die gegenwärtig tagende Bundesversammlung drückt dieser Umwandlung das Siegel der Sanktion auf. Interessant sind die Eröffnungsreden in der genannten parlamentarischen Versammlung. Der Präsident des Nationalrathes, Brunner, sagte unter anderem-: „Die Session, welche wir heute beginne», ist für unser Vaterland die wichtigste und folgenschwerste seit dem Jahre 1848. Es gilt die Verfassung mit den inzwischen neu entstandenen Anforderungen der Zeit in Einklang zn bringe«. Im Jahre 1848 mochte m»n noch ohne großen Uebelstand den schweizerischen Handel und Verkehr fünfundzwanzig verschiedenen Gesetzgebungen unterstellen. Heute (in der Periode der Eisenbahnen nnd Telegrafen) ist dieö nicht mehr möglich, ohne die Interessen eines großen Theiies unserer Bevölkerung schwer zu verletzen." „Das „schweizerische Volk," fuhr der Redner fort, „wird sich überall daran gewöhnen, schweizerische- Fragen tucht nur durch die kantonalen Brillen zu betrachte». .Leugnen läßt sich natürlich nicht, daß in Föderativ-Staate» jeder zentralisirende Schritt in gewissem Sinne eine Annäherung an bat EmheitS.-ftotit bildet, und von diesem Standpunkte ausgehend, war die gegenwärtige Bundesverfassung ein se.hriie-dente»der Schritt in dieser Richtung." Aehnlich Mach sich der Präsident des Stände-rathes, der bekannte Landammann Keller, aus. Er ko»-statirle auch^>lein fremdes Machtgebot tönt heule jn den Austausch unserer Ansichten, kein drohendes Gewitter von außen her legt unseren Berathungen eine ßesset t>n oder zeichnet ihrem Gange gebieterisch Richtung und' Ziel vor. Die böhmische E z e -ch^ii s.v.a g e, welche zur Zeit daö Kaiserreich an dev Donau bewegt, berührt keiu Interesse unseres Vaterlandes.' Auch die Aflobrtloit#n des' seltsamen sogenannten „Gefangenen" im Vatikan : haben im Lande nicht die Theilnahme geweckt, welche der Wotl)-ruf der fernen Brandstätte von Chicago hervürrief. Das neue deutsche Reich hat den innen: Ansbau' seines Nationalismus durch Zentralisation sortschritt-licher Gesetzgebung ans allen denjenigen politischen und sozialen Gebieten begonnen, deren Einheit nicht nur die 'Kraft, sondern auch das nationale Leben und Bewußtsein eines Volkes bedingt. Endlich darf auch der Kampf der Geister, welcher sich auf dem religiös-kirchlichen Gebiete im Schöße der beiden christlichen Bekenntnisse erhoben hat und der vorab von der deutschen Wissenschaft und Dialektik so entschieden geführt wird, kaum welche Beunruhigung in unsere Verhandlungen bringen. Vielmehr werden wir ans dev Hochwartc der Zeit leicht die Zeichen anguriren, welche der Freiheit, der Wahrheit, der bürgerliches und sittlichen Rechtsordnung entgegen-stehen." * r 'Ans R-o m 'schreibt man der „Pall Mall Gazette/' daß der Papst bei seinem Entschlüsse bleibt, Nom zn verlasse», im Falle die religiösen Orden nntetdrückt werden sollte». Die Ausführung dieses Entschlusses, meint der Korrespondent, würde sogar jenen Korporationen selber verhängnißvöll werden. So lange der Papst in Rom weilt, ist die italienische Regierung genöthigt, dem Klerus große Rücksicht zu zeigen. Aber wenn der Heilige Vater sich entfernt, wird die Regierung gezwungen werden, radikalere Maßregeln zu ergreifen, als sie sonst ge-tha» haben würde. ______________________________________ Zur Tagesgeschichte. — Aus Prag wird der „N. Fr. Pr." geschrieben : „Ich habe schon vor längerer Zeit Gelegenheit genoinmen, auf die eigenthümliche Stellung hinzuweise», welche Graf Heinrich C l a m - M a r t i n i c seit dem Augenblicke, als im Jahre 1859 sein eventuelles Minister-Programm vom Kaiser nicht genehmigt wurde, eingenommen und konsequent festgehalten hat. Es ist eine verbissene, zähe Feiudsel^keit, 'die der Mann bei unzählige» Aiiläffrn/ wo cg sich' um die Konfolidirung der inneren* SSerhälttfifie Oesterreichs handelte, fund-gegeben Hai; mehr als einmal war er unb nuV er es, welcher die Anbahnung einer Verständigung 'zwischen de» widerstreitenden Elementen unseres Staatslebens verhinderte, und so wie er im vorigen Jahre das Ausgleichsbestreben Poiocki's dadurch vereitelte, daß er seine adeligen Gesinnungsgenossen hinriß, der ezechischen Deklaration beizntreten, weil er. wußte, daß in dem Ausgleiche, wie ihn Potocki im Sinne hatte, eine Politik, wie er sie anstrebt, nimmermehr einen Platz finden würde, so geht nun auch jetzt, nachdem, er seine Pläne, stir die er den Grafen Hohenwart zn gewin- ne» verstakden- hatte, 'vernichtet sicht, seth Streben einzig und allein nur dahin, Revanche zu nehmen, zu stören und zn verwirren, was gestört und verwirrt werden kann. Graf Heinrich Clam-Martinic überragt leider»die meisten seiner StandeSgenossen in geistiger Beziehung so sehr, daß sie sich von ihm meist willenlos lebten- lassen; er Hat sie schon zu manchen Schritten hingerissen, die sie sonst auf keinen Fall gethan hätten; seine dämonische Gewalt wird sie möglicher* weise noch zu manchem weiteren Schritte treiben, dtr für sie und das Land verhängnißvöll werden kann!" — Ein Leitaufsatz der „Narodnt Listy" legt dem „Gerichts der Geschichte" folgendes zur Beurtheilung vor: „Die ganze AuSgleichsakliott geschah unmittelbar vor den Augen des Kaisers. Die Ezechen haben Hit-für schriftliche Beweise in Händen; sic bewahren diese der Geschichte auf, woraus man ersehen wird, daß Hohenwart nicht ein einziges Versprechen z» geben wagte, bevor er nicht die Meinung des Kaisers tingeholt. Kein einziger Satz, kein einziger Paragraf, kein einziges Wort, ja kein einziger Buchstabe ist in den Fundamentalartikeln vorhanden, den nicht der Kaiser zuvor gelesen, geprüft und genehmigt hätte. Kein ein« ziger. Wunsch wurde unsererseits ausgesprochen, Uber dessen Annahme nicht zuvor höchsten Ortes entschieden worden wäre. Das zweite im voraus vereinbarte Reskript war schon in Prag. Es liegt jetzt unter Schloß in der Tischlade des Statthalters und enthält folgenden Satz: „Wir geben unser königliches Wort, daß wir Sorge tragen werden, damit diese Fundamentalartikel allgemein durchgeführt werden." — In Nr. 44 der „Wiener Medizinischen Presse." vom 29. Oktober sind zwei interessante Fälle von Heilung der RachendistheritiS durch den galvanischen Strom beschrieben. Der eine Fall betraf die Frau Erzherzogin Maria Theresia, Gentalin des Prinzen Filipp Alexander, Herzogs von Württemberg; der. andere Fall Herrn Dr. Gustav Braun, Professor der GeburtÄ-Hilfe an der Wiener Universität. Bekanntlich verdrängen bei Behandlung der verschiedensten Krankheiten .die Naturkräfte immer mehr und mehr auch die inneren Arzneimittel. Während mau vor Jahren den Kiyfluß der Elektrizität nur bei Lähmungen anerkennen wollte, lehrte uns die fortgesetzte wissenschaftliche Forschung, dieses rationell angewendete Mittel nicht Nur als dai5 ausgezeichnetste Nerveninedikament zu be> •trachten und anzuwenden, sondern auch seine schnellen und eklatanten Erfolge bei anderen Krankheiten zu tollt» digen. Mit Recht wird taher der Kreis jener, welche die Elektrizität als Heilmittel achten lernen, immer gtbßer sowohl unter den Aerzten als den Laie«, Dank dem unermüdlichen wissenschaftlichen Forschen jener Männer, die sich weder durch vorgefaßte Meinungen, noch durch die Ungunst der Verhältnisse beirren lassen. — Herr Heinrich v. Dräsche hat dem f. f. Mineralienkabinet in Wien nebst anderen tofrtybogen Mineralien ein Exemplar von Meteoretsen gespendet , welches bei Xiquipilco im Tolneathale in Mexico gefunden wurde. Der Meteorit wiegt 73 Zoll« Pfunde und ist unverletzt mit Ausnahme eines Ecke», an welchem ein Schnitt geführt wurde, um die Wid-mannstädten'scheu Figuren; das Kennzeichen solcher Meteoreifen, hervortreten zu lasten. Es ist das größte der Stücke, die im Tolucathale gefunden und nach Europa in die Sammlungen gebracht wurden. Schon feit dem Jahre 1784 w»r es bekannt, daß bei den, Dorfe Xiquipilco einzelne Stücke von Eisen umherliegen und von den Indianern zu Ackerbaugeräth und anderen Werkzeugen verwendet wurden. Das Eisen wurde al< meteorisch erkannt. Nach den gemachten Funden zu urtheilen , muß ein ungemein reicher Schauer von Meteoreisen im Tolucathale uiedergesalleu sein. Die Zeit, Mann dieses Ereiguiß stattsand, ist unbekannt. — Eine wichtige Mittheilung Uber das Wesen der Wasserscheu bringt der „Russische Reg.-Auz." nach dem dem „Archiv der gerichtlichen Medizin" (Heptemberhest) beigelegten ■ epidemiologischen Blatt», jvepi wir folgende- entnehmen: „Seitdem der Professor der pathologischen Anatomie, M. M. Rudnew, 1869 die Vorlesungen aus der. pathologischen Anatomie der . s, Da, tinc* Tages, gab'S große Unruhe im Hause, es war ci» Hin- und Herlaufc», oh»c daß „,au recht wußte, was da vorging, da ertönte der schrille Schrei eines Kindes — die Frau Vorsteherin war Mutter geworden. Das traf.sich gerade fünf Monat« nach der Hochzeit, und einen Augenblick schien es, als ob das Institut eilte» großen Theil seiner wechselnden Bevölkerung verlieren sollte, dn trat ei» Ma»n ututhig in die Schranken und legte linde dix Hand auf dic der Sitte geschlagene Wunde. Es war das die Haitd eines Priesters, als« eine geweihte Hand, die man nicht zurückstoßen iuirftc.— eines Priesters, der in Wort, Blick undn Geberde stets nur Liebe und Nachsicht predigte und der in der vornehmen Welt hoch in Ansehen und Gnaden stand. AIS Katechet des Pensionats wie als Beichtvater der jnngen Frau, die er schon kannte, akö sie noch selbst Schülerin war, stand ihm diese Mittlerrolle wohl zu, da zerriß ein gewaltsames Ereigniß den schönen Mantel, den er priesterlich über die Wöchnerin geworfen hatte. Der junge Vater des, wenigstens ihm unerwartet erschienenen Kindes, in allen Dingen sanft, friedfertig und fügsam, hatte seine eheliche Wohnung verlassen und war nicht wieder dahin zurückgekehrt. „O, ich schäme mich unter die Leute zu treten," war seine einzige Antwort, 'wenn majj ihn bat, zu seiner Frau zurückzukomine». Da wurde ihm ein Briefchen in die widerstrebende Hand gedrückt, das ihm in wohlbekannten Mriftzügen,sagte: „Ich habe Gift genommei^tomm' schnell, denn ich liebe dich und möchte dir's noch einmal sagen." $)as. war .zit Wittag, und gegen vier Uhr Abends war sie tobt. Freilich hatte sie ihrem Gatten, wje sie es. gewünscht, »och sagen können, daß sie ihn und nur' Ihn liebe, daß sie gefallen fei. bevor sie ihn gekannt, daß sie das Bekenntniß ans Scham von einem Tage auf de» ander» verschöbe» habe, daß sie ihn bitte, ihr zu verzeihen und das arme Würmchen nicht zu verlassen, damit es nicht in die Hände jenes Priesters fallender sie, kaum denKin verjähren erwachsen, verführt, verderbt habe! Das ist die- Geschichte der armen Frau-. Der Gatte ist im Jrreuhause, der edle Katechet blüht in voller Gesundheit und predigt für die öernehme Welt, heute wie gestern, das Evangelinm. „N, Fr. Pr.^ Thiere für die Veterinär-Studenten übernommen, wandte er seine besondere Aufmerksamkeit auf die Toll-wuth her Hunde, welche so häufig in der gerichtlichen Veterinär-Expertise zu koustatiren ist, weil bis dahin so wenig feste Anhaltspunkte für eine genügende Diagnose dieser Krankheit durch das Oeffnen der Thiere gewonnen werden konnten. Er überzeugte seine Zuhörer leicht, daß hier nur mit Hilfe des Mikroskops sichere Resultate zu erreiche» wären, und es ergab sich in der Thal bald folgendes überraschende Resultat: Die Hauptursache der Tollwuth ist die anatomische Veränderung der Nieren durch eine parenchymatöse Entzündung derselben. Diese letztere unterscheidet sich von anderen Formen derselben Entzündung dadurch, daß das ganze Nieren-Epitelium gleichzeitig krank ist und daß sie leicht degenerirt, indem die Nierenröhrchen sich gleichmäßig mit einer cmulsiven Fettsubstanz ansüllen, wodurch eben der beständig tödtliche Ausgang der Zoll wuth herbeigesührt wird. Da so die Ursachen der Kranke heit gesunden worden sind (?), läßt sich mit Sicher heit annehmen, daß auch Mittel zu ihrer Heilung entdeckt werden können." — Der Londoner Fonds für die Hilfsbedürf ligen von Chicago hat jetzt die Höhe von 47.000 Psd. St. erreicht. Inzwischen bringt die letzte New-Norker Post w'eder einige Einzelnheilm über die Zerstörungen, welche das Feuer anrichtete. Zerstört wurden süns Getreide-Elevatoren mit 1,600.000 Bushels (Scheffel) Getreide, während 11 Kornspeicher mit 5.000.000 Bushels unversehrt blieben. Die Hälfte der Borräthe von Mehl und Schweinefleisch verbrannte: 50.000.000 Fuß gesägtes Stabholz verbrannten; 240.000.000 Fuß blieben übrig; Kohlen 80.000 Tons (Tonne zu 20 Ztr.) verbrannt, 79.000 Tons übrig. Die Vorrälhe von Spözereiwaaren, Schnitt-waaren, Schuhwaaren verbrannten zum größeren Theile, während von fertigen Kleidungsstücken über die Hälfte zerstört wurden. Trotz alledem wurde kaum mehr als die Produktion von drei Wochen zerstört. Es stehen noch 30.000 Häuser, während der Grundbesitz natürlicherweise nicht verbrennen konnte. Nach einer sorgfältigen Schätzung ergibt sich, daß Chicago nicht weniger als 20, aber nicht mehr als 25 Perzent seiner Mobilien und Immobilien verloren hat. — Aus Honolulu ist über San Francisco die Nachricht von einem großen Unglücke eingetroffen, welches die amerikanische Waüfischflotte im nördlichen Eismeere gefressen Hat. 20 Schisse, welche im nördlichen Eismeere zwischen Point Selcher und Wain-wright Jnlet vom Eise eingefchlossen waren, wurden am 13. September verlassen, nachdem vorher 13 andere gesunken oder aufgefahren waren. Die Mannschaft' dieser 33 Schisse, 1200 Mann und 90 Offiziere, wurde von den übrigen Schiffen der Wallfisch-floite gerettet, so daß keine Menschenverluste zu beklagen sind. Die Mannschaften sind in Houolnln und die 90 Offiziere in San Francisco eingetroffen. Der Schaden wird auf 1.500,000 Pfd. St. angefetzt. Lolal- und Provinzinl-Angelegenheiten. Lolal-Chroml. Gemeinderathssitznng am 10. November. Tie gestrige Gemeinderathssitznng bot, wie wir schon bei Bekanntgabe der Tagesordnung angebeutet, in der That ein ganz außerordentliches Interesse. Wenn solches in hohem Grade durch die ebenso eingehende als ausgezeichnete Behandlung, welche eine Reihe für die Gemeinde hochwichtiger Gegenstände fand, gerechtfertigt war, so wurde es noch erhöht durch den bei Beginn der Sitzung gestellten Antrag, dem abgetretenen Reichskanzler das Ehrenbürgerrecht der Stadt Laibach zu verleihen. Bet der enormen Ausdehnung des Stoffes müsse» ^wir auf eine vollständige Wiedergabe der Verhandlungen verzichten und uns auf die Mittheilung der bedeutsamsten Beschlüsse beschränken. Vorsitzender: Bürgermeister Deschman«. — Anwesend: 20 Gemeinderälhe. Graf Beust — Ehrenbürger von Laibach. Bor Beginn der eigentlichen Tagesordnung meldete sich Dr. Supp an znm Worte. Er knüpfte an das bereits bekannte kaiserl. Handschreiben an, womit Graf Beust von dem Posten eines Reichskanzlers enthoben wurde. Gewiß wird niemand diesen Staatsmann ohne aufrichtiges Bedauern von einem Posten scheiden sehen, den er durch 5 so ereignisreiche Jahre mit Geschick und Aufopferung bekleidete und sich auf die volle Dankbarkeit der Bevölkerung den gerechtesten Anspruch erwarb. Durch alle 5 Jahre seiner Amtsführung hat Gras Beust dem Reiche den Frieden erhallen, sein Verdienst ist's hauptsächlich, daß der deutsch-sranzösische Krieg nicht zu einem europäische» ausartete. So großen Dank sich aber Graf Beust für feine Leitung der auswärtigen Politik auch erworben, so gebührt ihm derselbe nicht minder für seine Leistungen in der innern. Er hat die Beseitigung Bel-credi's und der Sistirungsära bewirkt, einen hervorragenden Antheil an dem Zustandekommen unserer freisinnigen Staatsgruudgefetze genommen, und welche Tätigkeit er in den letzten Wochen entwickelte, wo es sich um die Beseitigung der Verfassung, um die extravagantesten föderalistischen Versuche, um die schwerste Schädigung der Einheit und Machtstellung des Reiches handelte — ist noch in aller Erinnerung. Wenn die Bevölkerung dem Grafen Beust hiefür überhaupt baut bar fein soll, so haben wir, bie wir von beti verderblichen Wirkungen bes Föderalismus auf einem Gebiete schon die Früchte sahen, die wir mit Schaudern das Unterrichtswesen schon ber Verwilderung preisgegeben, unsere Jugend schon in ihrer Ausbildung und Zukunst beeinträchtigt sahen — den meisten Grund dazu. (Leb Hafter Beifall.) Die Stadtgemeinde Laibach hat von dem schönsten ihr zustehenden Rechte, der Wahl eines Ehrenbürgers, durch Jahre keinen Gebrauch gemacht. Der 9lltcttntt des Grasen Beust, diese« ausgezeichneten, so vielfach verdienten Staatsmannes dürfte aber hiezu eine» gc rrchtfertigte» A»laß biete». (Großer Beifall.) Redner stellt daher den Antrag: „In dankbarer Würdigung der Verdienste, welche ich Se. Exzellenz Friedr. Graf Beust nicht nur durch ein erfolgreiches Wirken in Leitung der äußern Angelegenheiten des österr.-ungar. Kaiserstaates, durch Herstellung und Festigung der freundschaftlichen Beziehungen zu den auswärtigen Mächten und so durch Ansrechthaltung des für die Entwicklung und innere Kräftigung Oesterreichs unentbehrlichen Friedens, fon der» namentlich auch in den letzten Wochen durch feine Einflußnahme auf Aufrechthaltung der bestehenden Ver assung, ber burch sie bebingten Einheit unb Macht tellnng bes Staates unb auf Hintanhaltung ber drohen den, bie Existenz bes Reiches gefährdende» föderalisti fchen Experimente, um das Reich im allgemeinen und daher mittelbar auch um diese Landeshauptstadt erwor ben hat, werde Sr. Exzellenz Friedr. Grasen Beust das Ehrenbürgerrecht der Landeshauptstadt Laibach verliehen." Der Antrag wird durch Erhebung von de» Sitzen einstimmig angenommen. Hievon wird Gras Beust durch den Bürgermeister sofort telegrafisch verständigt. Nach einige» Mittheilungen des Vorsitzenden uud Interpellationen wird zur Tagesordnung übergegangen Vorträge der Rechtssektion. Gcineindestatut der Stadt Laibach. Dr. K a l t e n e g g e r gibt in einem einstündigen ebenso klaren wie erschöpfenden Referate eine Vernich tendc Kritik des vom Landtage beschlossenen Gemeinde, ftatutes, er führt die Vergleichung mit dem seinerzeit vom Gemeinderathe ausgearbeiteten Entwurf durch und zeigt, wie der Landtag mit gänzlicher Mißachtung der Gemeindeautonomie bei seinen Vorschlägen sich nur von Annimosität gegen die Stadtgemeinde leiten ließ und dabei noch überdies eine höchst unvollkommene und schleuderhaste legislatorische Arbeit lieferte. Die Ver sammlung folgte dem ausgezeichneten Vortrage mit gespanntester Aufmerksamkeit und wiederholtem Beifall. )er Schlußantrag lautet: „Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen, es ei tn Betreff des vom krainifchen Landtage in feiner Sitzung vom 14. Oktober 1871 angenommenen Ge-'etzes einer Gemeinde- und Gemeindewahlordnung für die Stadt Laibach und in Erwägung der darin enthaltenen, durchaus ungerechtfertigten Beschränkungen des Selbstbestini-mungsiechtes der Gemeinde, sowohl in Vermögens- als in sonstigen ihrem selbständigen Wirkungskreise zustehenden Angelegenheiten; in Erwägung der vielfachen Bestimmungen der Wahlordnung, in denen eine Verwirrung der Jnter-"fenvertretnng, eine Verkürzung der zu einer höhern Betheiligung an den Geschäften des öffentlichen Lebens berufenen Elemente und eine diesem öffentlichen Leben abträgliche Neuerung des Wahlrechtes gelegen ist; in Erwägung der summarischen Behandlang und Votiruug dieses Gesetzes, der völlige» Jgnorirung der gemeinderäthlichen A»lragsmotioirungen und der sogar textnellen Mangelhaftigkeit des Gesetzes -- im Wege des k. Landespräsidiums dem k. k. Minifterrathe die Bitte vorzulege», hochderfelbe wolle die allerhöchste Sanktion des besagten Gesetzes nicht beantragen." Der Antrag wird einstimmig angenommen. Dr. v. Kalte negger reserirt über die Orga-nisirung des Schubgeschäftes uud beantragt, vorläufig zwar dem Diurnisten Joh. K a l i s ch eine Kanzlisten-Mc extra statuin mit jährlichen 500 fl. zu ver-eihen, die weitere Organisirnng aber noch anfznfchie-ben und den Magistrat mit verschiedenen, darauf bezüglichen statistischen Erhebungen zn beauftragen, (du* genommen.) Vorträge der Finanzsektion. Dr. Schöppl reserirt a) wegen Verkaufes ver« chiedener städt. Parzellen (soll theils vorgenomnie», tHeils verschoben werden) und b) wegen eines Grundtausches für das zur Erbauung der Tabakfabrik »oth-wenbige Areale (soll vorgenomnie» werben.) NachAnlrag. Lotterieanlchen ber Stadt Laibach. Der Referent Dr. Sn pp an rekapilnlirt bie bisherige Geschichte dieser Angelegenheit bis znm letzten ablehnenden Landtagsbefchlnffe. Der Landtag versagte die Zustimmung zum Anlehen aus den nichtigsten Gründen, rein nur aus seiner prinzipiellen Opposition gegen die Gemeinde, unb verhinderte so, daß selbe ans bie leichteste, für bie Bewohner nicht drückende Art zu de» erforderliche» Geldmittel» gelangt unb in bic Lage gekommen wäre, allen Anforderungen zu entsprechen. Auch bie beabsichtigte Erhöhung ber Zinskreuzer scheint nicht zulässig. Es würbe unzweifelhaft ein Konflikt mit beut LanbeSanSschuß entstehen, die Sache käme doch nicht zur Ausführung unb bie Gemeinde hätte nur bas Obium. Da aber ber Landtag konsequent ber Ge-meinbe bie erforderlichen Geldmittel verweigert, ungeachtet er weiß, daß und wozu selbe uolhwendig sind, so muß selbst der projektirte, so nothwendige Volksschulbau unterbleiben. Redner schließt mit dem Antrage: „Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen: a) Es habe die projektirte Aufführung eines neuen Schulgebäudes wegen verweigerter landtäglicher Bewilligung zur Aufnahme eines Lotterie-Anlehens von 1 Million Gulden und wegen gänzlicher Uebergehnng des korrekt gestellten Antrages in Betreff der Erhöhung der ZinSkreuzer — vorläufig zu unterbleiben; b) ber Herr Bürgermeister werbe eittgelaben, biefen Beschluß unter Darstellung bes Sachverhaltes zur Kenntnis} des k. k. Landesschnlrathes zn bringen." Der Antrag wird einstimmig angenommen. Leskovie reserirt wegen Verkaufes der städtischen Fleischhütte am Froschplatz (ableh»e»d); über die Taglien für die Stadtwache (21 fl. zu zahle») und über die Kanzleirechnung pro Juli, August, September (mit 90 fl. zu genehmigen). Alles nach Antrag. Dr. Schöppl referirt wegen Abtretung eines städtischen Grundtheils in der Polana ablehnend. Nach Antrag. Vorträge der Schnlscktion. Mahr reserirt wegen Bewilligung eines Beitrages von 100 fl. zur evangelischen Schule pro 1870/1 und über die Genehmigung einer Rechnung der 1. städt. Volksschule pr. GO fl. für Lehrmittel. — Angenommen, j Pirkcr referirt über die Aufforderung deö Landesschnlrathes zur Errichtung einer ftcidt. Mädchenschule und beantragt, da einerseits bei der gegenwärtigen üeberfüfluihj 6er Urfulinenfchule mit auswärtigen Mädchen ein faktischer Bedarf, für die städtische weibliche Jugend eine Schule zu errichten, nicht vorhanden sei, außerdem aber die finanzielle Lage der Stadt eine solche vorläufig auch absolut unmöglich machen würde — derzeit auf das gestellte Ansinnen nicht einzugehen. — Angenommen. Sa schait referirt wegen des (lädt. Beitrages zur Pension des Lehrers Karl Götzl und beantragt, daß es bezüglich dieser bei den bisherigen Bezügen bleibe, jede Leistung aber für den Gehalt des neuen Lehrers an der jetzt nur von Landfiltern besuchten St. PeterS-fchute abgelehnt werde. — Angenommen. Dr. Schaffer referirt wegen des Turnunterrichtes an der 1. städt. Volksschule und beantragt, daß selber nach den Vorschlägen des Ortöschulrathes und Magistrates auch pro 1871/72 an den Turnlehrer Val. Schäfer unter den bisherigen Bedingungen übertragen werde. Sprachen zwang und utraquiftischer Unterricht an den Mittelschulen. Der Referent Dr Schaffer hält einen ausführlichen Vortrag über die Verfügung des Unterrichts-Ministers vom 8. Oktober d. I., womit unter Anwendung des Sprachenzwangs an der hiesigen Realschule der utraquistifche Unterricht eingeführt und unter gänzlicher Umgehung der dabei so vielfach, insbesondere auch finanziell interessirten Gemeinde die wichtigsten Aenderungen in der Errichtung dieser Anstalt theils eingeführt, theils in Aussicht gestellt wurden. Der Vortragende beleuchtet eingehend die Maßregeln des Unter-richtsministers von der rechtlichen, dann von der finanziellen, ferner von der pädagogischen und wissenschaftlichen Seite, entwickelt den Standpunkt der autonomen Gemeinde zu denselben, indem er schließlich einen Blick auf die traurige Zukunft der Schule wirft, wenn auf dem begonnenen Wege fortgeschritten würde, und die Gefahr betont, daß am Ende auch die Sparkasse unter so bedauerlichen Verhältnissen ihren Einschluß nicht zur Ausführung bringen könnte. Wegen Raummangel müssen wir auch hier verzichten auf die ausgedehnten, lichtvollen und sehr beifällig aufgenommenen Erörterungen deö Referenten näher einzugehen, der in seinen Vortrag eine Reihe zutreffender Bemerkungen über national-klerikale Leistungen auf t ent Gebiete des Unterrichts verflocht und mit dem Antrag schloß: Ter lobt. Gemeinderalh wolle beschließen: in Erwägung, daß der Erlaß des Herrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 8. Oktober d. I., mit welchem in Betreff der Anwendung der deutschen und slovenischen Sprache an den Mittelschulen KratnS und insbesondere auch an der Realschule in Laibach Verfügungen getroffen werden, eine Verletzung deS Art. 19 der St.-G.-G. vom 21. Dez. 1867, R. G.-B. Nr. 142, enthält ; in der Erwägung, daß die hier verfügten Maßregeln voraussichtlich der Gemeinde Mehrauslagen verursachen werden, gegen deren Uebernahtite dieselbe schon jetzt entschieden Protest einlegt, so wie sie sich auch vorbehält, angesichts der schon angebahnten und noch weiter zu befürchtenden Aenderungen in der Einrichtung der hiesige» Realschule die Frage ihrer künftigen Beitragsleistung zur Erhaltung dieser Anstalt überhaupt in Betracht zu ziehen; in Erwägung, daß durch die in Rede stehende Verfügung der vom wissenschaftlichen und pädagogischen Standpunkte anerkannt verwerfliche utraquistifche Sprach' unterricht hier bereits eingeführt, sowie in vermehrtem Maße in Aussicht gestellt wird; in Erwägung, daß so mit Grund zu befürchten fleht, daß die hiesige Realschule gegenüber dergleichen Anstalten anderer Länder Zurückbleiben und ihren Schülern der spätere Besuch einer technischen Hochschule ungemein erschwert sein werde ■ in der endlichen Erwägung, daß die oft genannte Verfügung mit gänzlicher Umgehung der dabei so vielfach, namentlich auch finanziell so bedeutend interessirten Gemeinde zu Stande kam und deshalb eine entschiedene Mißachtung der ihr zustehenden Autonomie bekundet — wird der Bürgermeister ersucht, ungesäumt in einer motimrten Eingabe im Wege des i). kraut. LandespräsidininS vom Herrn Minister für Kultus und Unterricht im Namen der Stadtgemeinde die chemöglichste Rücknahme der Eingangs genannten Verfügung zu erbitten, zugleich in ihrem Namen gegen die Uebemahnie jeder in Folge letzierer entstandenen Mehrauslage zu protefliren. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, hie-mit die öffentliche Sitzung nach 3 ^ständiger Dauer geschloffen, die geheime aber auf morgen Samstag Abends 6 Uhr vertagt. — (Graf Beust) hat auf das, aus der gestrigen Gemeinderathssitzung an ihn ergangene Telegramm, feine Ernennung zum Ehrenbürger von Laibach meldend, folgende telegrafische Antwort an den Bürgermeister eingefeudet: „Mit gerührtem Herzen empfing ich den mich ehrenden und erfreuenden Abschiedsgruß. Ich bitte, dem löblichen Gemeinderathe meinen Dank aus-zusprechc». Beust." — (15 t ti fast unerhörter Fall) mittelalterlicher Justiz aus den Zeiten des FaustrechteS wird der „Gr. Tgp." aus Oberlaibach gemeldet: Es hatte nämlich Jemand von einem Zweitem eine gewisse Quantität Lohe gekauft. Weil aber dieser Letztere dein Erstem, um 2 fl. Lohe zu wenig jugeführt hatte, so wurde er deshalb beim f. f. Bezirksgerichte geklagt. Weil der Beklagte am Verhandlungstage nur eine Barschaft von i ft. 40 kr. bei sich führte, so ließ ihn der Herr Bezirksrichter Multet) durch den Gerichtsdiener untersuchen, den Gulden wegnehmen und überdies auch noch die Ohrringe (hierzulande auch von Männern häufig getragen) aus den Ohren nehmen, während er ihm 40 Kreuzer in der Tasche ließ. Auffallend ist auch dies, daß dem Beklagten nicht einmal gestattet war, einen Vergleich abzufchließen. — (D i e s l o v. O r,g a n £. und der Rücktritt Benst 's.) Der Schadenfreude über den Rücktritt Beust'S verleiht der „Slov. Narod" rückhaltlosen Ausdruck. Er sieht im Sturze dieses Staatsmannes die Nemesis für den Sturz Hohenwarts und benützt die Gelegenheit zu unwürdigen, persönlichen Ausfällen gegen den Reichskanzler. Wir ersparen uns selbstverständlich die Wiedergabe derselben und bemerken nur, daß von den politischen „Verbrechen" deS Grafen Beust in den Augen der Slouenen feine deutschfreundliche Politik das größte und unverzeihlichste ist. Ein deutscher Ausländer, habe er diese Richtung in das nichtdeutsche Oesterreich importirt und die ganze Jämmerlichkeit der Lage verschuldet. Sonderbar nimmt es sich aus, wenn dieses Blatt, welches zuweilen liberal thut, dem Grasen Beust zum Borwurfe macht, er habe gegen das Konkordat agitirt, während doch wichtigere Fragen ihrer Lösung harrten. Mit der Nachfolgerschaft Andrassy'S aber kann sich „Slov. Narod“ nicht befreunden. Er werde wohl noch verhängnisvollere Wege gehen, als Beust, nur vor allem — energischer fein. Nur einen Vortheil gewännen die Slovenen bei dem Tausche. Während Beust immer an Andrassy einen Bundesgenossen fand, werde Andrassy ohne Beust isolirt dastehen und demnach leichter zu bekämpfen sein. In ähnlichem Sinne spricht sich die „Novice" aus, welche schon jetzt den Tag herbeiwünscht, an dem auch Andrassy seine Demission erhalten werde. — (Ein allgemeiner deutscher Parteitag) wird von dem Organe der deutschen Partei in Kärnten mit allein Nachdrucke begehrt. Nur wird derselbe erst bann eittzuberufen sein, wenn — soweit dies in Oesterreich überhaupt möglich — vollkommene Klarheit in die Situation gekommen ist. Dem bezüglichen Artikel der „Freien Stimmen" entnehmen wir folgende Stelle: „Den Ultramontanen hat man vieles aus alter Liebe gethan, den Ezechen manches aus unverständiger Furcht; uns wird man nur so viel geben, als unbedingt nothweudig ist. Es ist daher Pflicht aller Deutschen im Staate, diese Notwendigkeit in das Bewußtsein der kommenden Regierung zu bringen. Es kann dies in eindringlicher Weise nur auf einem deutschen Parteitag geschehen, für bat kein Zeitpunkt so angemessen war, wie der gegenwärtige. Wir hoffen bcshalb, daß er von den Parteiführern in Bälde ein-bernfen, trotzdem aber wohl vorbereitet werbe. Wir brauchen auf beinselben unsere Solibarität nicht mehr mit Worten zu betonen, wir müssen vielmehr vor allem zu einem klaren, unzweibeutigen Programme in ber staatsrechtlichen Frage gelangen, welche der praktische Ausdruck dieser Solidarität ist. Wir müssen ferner von diesem Mittelpunkte aus unsere Stellung gegenüber den anderen Fragen und nufere gefanimte Haltung abhängig machen. Wir müssen endlich uns über eine sowohl zur Regierungsaktiun als zum gesetzlichen Widerstande geeignete Taktik einigen. Wir können zu> gleich bei dieser Gelegenheit konstatiren, wer wirklich unserer Partei angehört oder wer nur in den Tagen des föderalistischen Schreckens sich hinter unsere Reihe geflüchtet hat und jetzt auf unseren Schultern empor» steigen möchte." — (Ans dem Amtsblatts der „Laib. Z t g.) Beim kärntiter Landesgerichte ist eine Offizialstelle mit den fystemmäßigen Bezügen zu besetzen. Bewerbungen bis 22. d. M. an das Präsidium. — Bei dem Rechitungsdepartement der hiesigen Finanzdirektion sind zwei Nechmtngsosfizialstellen mit 500 evenL 600 fl. Gehalt erledigt, und haben Bewerber ihre Gesuche binnen drei Wochen beim Präsidium ein-zureicheu. — Beim Laibacher Laubesgerichte erliegen eine Menge, wahrscheinlich von Diebstählen Verrührende Gegenstände, deren etwaige Eigenthiinier sich binnen Jahresfrist melden wollen. — Die Oberlehrersteüe in Hrenowitz, Bezirk Adelsberg, ist zu besetzen; Gesuche find bis Ende November bei dem Bezirksschulräte einzureichen. — (Erster a 11 g e nt. B e a m t e n - V e re i n der osterrei chisch-ungarischen Monarch i e.) Im Monate Oktober d. I. hatte dieser Verein für seine LebeuSversicheruugö Abth.'ilunz folgende Ergebnisse zu verzeichnen, tiieu würben im Laufe des MonateS abgeschlossen 600 Verträge über 524.973 fl. Kapital und 2000 fl. Rente. Hiezu der Bestand der frühere» Affeknraiize», nach Abschlag aller Erlöschungen, ergibt einen Gefammtbetrag in Kraft befindlicher Versicherungen von 12.595 Polizzen mit 10,726.969 fl. Kapital und 35.134 fl. Rente. Durch Todesfälle erloschen seit Beginn dieses Jahres 110 Verträge, in deren Erfüllung ber Verein 77,350 fl. Kapital und 150 fl. Rente ausgezahlt hat. Die Prämien-Einnahme für den verflossenen Monat war mit fl. 34,111 48 vorgeschrieben. Mit der Verbreitung des Vereins im allgemeinen und der vorgenannten Branche hält auch seine Spar- und Vorschuß-Abtheilung gleichen Schritt. Dieselbe ist gegenwärtig bereits burch 46 Konsortien in allen Theilen bes Reiches thäticj, welche eigene Kapitalien ansammeln und mit Hilfe dieser, sowie mit Benützung ihres Kredites im Zentrale, dem Beamtenstande durch Ertheilung von billigen Vorschüssen in sehr anerkennenSweriher Weise beistehen. Ein solches Vorschuß Konsortium des Vereins ist jungst auch für die Beamten der Banken und Geldinstitute unter der Obmannschaft des Herrn I. Neumann, Vorstandes der Hypothekar-Kredit-Kasie der priv. vsterr. National-bank, ins Leben gerufen worden und erfreut sich einer überraschenden Betheiligung der betreffenden Beamten-Kategorie. Als ein weiterer bezüglich der Verbreitung des Vereins erfreulicher Umstand ist anznsühren, daß derselbe nunmehr auch in Böhmen, wo er bisher eine verhälttnßmäßig geringere Betheiligung fand, täglich an Boden gewinnt. So sind in letzter Zeit in Pilsen, Reichenberg und Ehrudim Lokalausschüsse ins Leben getreten und haben dem Vereine ein sehr ansehnliches Kontingent von Mitgliedern zugeführt. Giimesendet. Der Karneval rückt näf;er, allenthalben rühren sich bereits Anzeichen desselben, Komitees werden gewählt, die Balltage festgesetzt rc. Im Interesse unserer tanzlustigen Damen und Herren fragen wir auch an. ob uns das Bürger» Kränzchen-Komitee für den nächsten Fasching die so beliebt gewordenen Unterhaltungen veranstalten wird? Der Karneval ist kurz, daher bald ans Werk! Sicherem Vernehmen nach nehmen die Anmeldungen ium Konsortium für Fonds-Lpekulation an der Wiener Börse einen günstigen Fortgang, und dürfte dasselbe baldigst konstitnirt werden. Wir verweisen ans das Inserat im heutigen Blatte. Witterung. Laibach, 11. November. Morgens trübe, gegen Mittag theilweise gelockerte Wolkendecke, einzelne Sounenblicke. Wärme: Morgens 6 Uhr + 4.0", Nachm. 2 Uhr + 5.7" C. (1870 -| 11.6», 186!) + 0.6"). Barometer im fallen 731.15 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 5.6", um 0.7" unter Dem Normale. Der gestrige Niederschlag 8.70 Millimeter. Angekommcne Fremde. Am 10. November. Elefant. Leitner, Kfm., Wien. — Stroßmann, Äfm., Remscheid. — Sagasser, Fabrikant, Neichenberg. — Zilzer, Handelsmann, Gruber Fabrikant, Wie». — Dr. Nozor, Pens. Marine-Stabsarzt, Dalmatien. — Bundialek, Wien. Feszet, k. k. Lieutenant, Fiinfkirchen. — Edler v. Gambsberg, Beamte, Carti, Geschäftsmann, Triest. — Blank, Kfm., Wien. — Praschniker, Baunnternehuier, Stein. — Biermann, Schneider, Wien. Stadt Wien. Perenz, Kfm., Wien. — Jngovitz, Kfm., Krainbnrg. -- Saudelj, itfni., Cilli. — GabrKek, Ober^ krain. — Kolowski, Olmütz. Verstorbene. Den 10. November. Ursula Vidmar, Justitnts-arme, alt 78 Jahre, im Bersorguugshause Nr. 4 an Altersschwäche. — Dem Herrn Viktor Haring, k. k. LaudeÄegie-ruugsbeamter, sein Kind Jda, alt 13 Monate, in der Stadt dir. 183 an der aknten Gehirnhöhlcnwassersucht. Wiener Börse vom $>. November Gedenktafel über die am 14. 9Z o u c nt b c r 18 71 stattfindeiidcn Lizitationen. 3. Feilb., Kobetic'sche Real., Tanzbiichel, L-G Tscher-nembl. — 3. Feilb., Zele'sche Real, Dorn, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Tomazic'sche Real., Slapp, BG. Wippach. — — 1. Feilb., Svolsat'sche Real., Lack, BG. Lack. — 1. Feilb., Petkolosek'fche Dicat., Medvedjeberdo, BG. Planiua. — 1. Feilb., Äogevsck'sche Real., Gereuth, BG. Planina. — 3; Feilb., Millavz'sche Real, BG. Planina. Zbvrttcr. Heute: Unter gefälliger Mitwirkung dcr Mnsikcapelle des lbbl. k. f. Inf. Reg. Gras Huyn: Tie Gr» kherzoni» Von Gerolstein. Komische Oper in 3 Akten und 4^ Bil dern von Meilhac und Halevy, deutsch von Julius Hopp. Musik von Jacques Osseubach. KlsYier-ünlerricli! ertheilt gründlich in uud außer dem Hanse Nina Wellunscheg geborene Schneider, aus Wien, (533-Tl) alten SDiartt dir. 155, 3. Stock. Bei Josef Karinger UJoflni-flaru Berlin, 10. November. Die „Nordd. Allg. Ztg." bespricht den Personenwechsel in Oesterreich-Ungarn imb betont, daß durch denselben in den fmmbfchastlichsmt Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland keine Beründernug herbei-gesührt werde. II Olt zum Stricken in vorzüglichster Qualität, ein- und mehrfär- big, per Loth 10 bis 20 kr. Bei größerer Abnahme beben» teni) billiger. (535—1) yji xv \v xv xv xv xv xv xv xv w xv xv >v xv \v>V ,w xv>v Mg «V / X V ax /< r\>X >> >.x >.x >.< z.x /X zx #X>.< /XZX>.« Kurzer aber wirklicher U BtBKSefOBd». Bttsc.iRrntt, öst.Pap. Kr. Mo. öst.in SUV. fceje tim 1S64 . . . tlc(c »ca 1SB0, ganze tr=c er?. i#6u, ftiiaft. m.5u liö ~ t. 18U1 . iU üti ba. 40 tiru.ni.entl.-Obi. Bttiermnr! tu 5 t>St. 80 60 U2.— Äärntcn, kenn; 85.75 80 8U.— 80 50 88.— 75.--! 76.75 c. Siäilenlanb 5 „ Ungarn . . zu 5 , Atrat. u. ©tce. 5 „ «ieScnBürg. „ 5 . Aotlen. ttattonaDban! . . Union - SSnnt . . . Lrcdttanstalt . . . W. ö. EScomptc-Ges. liuglo-österr. Banl . Öcn. Bodcncrcd.-A. . Oest. H?vokh--dan! *clb BSatej | ®slt> | »San 57.4J 57.50 Ocfl. Hypoth.-Dank .' 95.- !>5 50 t>7.SO 07 40 ih.M sz.-. Priorltiita-OMlg. »».30 (.1) ifi Südb.-Gi,'.zu5ÜVFr. HO —1111.86 MC. Sons 6 «Jlit. 327.b'J 228 Kl llioctfc. (100 fl. 15Di.) 104.— 106.25 Sic6.=)ö.(20Oll. ö.iB.) 90.— PO 2S Staatsbahn Pr. Stllck IS.i.— 138.— StaatSd. pr. St. 1867 184.; 0 13X50 Rud°ll«b.(300ft.ö.w.)! in.- »120 Broni-3c|. (200 fl.6.) io.,.- - 110.20 Looe, 795.— 797.-269.-259.25 802 8..jS03. 958.- 902.-159.50 160.--268 — 270.— 80.— eieict. *icomvt.«®i. 850 -1 —•• Fianlo l Anstria . . 121 80 )2i.-Kois. Ferd.-Nordb. . 2130 2135 «Ldbabn-Äcl-lls». . ,97.90! If8 »als. LÜsadcth-Bahn. 246 S5 220 50 121.50 fcto. 50 fl. ö.W. ,| 59.—; tio.-Olcnci . 40 fl. ö.W.! 52.— Sa!m . „ 40 Wff» • „ 40 „ ÄlarU . „ 40 „ @t. @enoi8, 40 „ SBi .^ischgrätz 20 „ W.'dflcm . SO „ Kegtevich . 10 „ toolffftift. lOö.SD. Weoliaemmon.) Kugdb. iooft.fiibb.iU!. Franks. 100 fl. „ „ London 10 Pf. Sterl. Pari» 100 tzrancS . Münsen. R9.X0 Kail. 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