PrSumncrati»«»-Preise: Für Laibach: Sa»,jährig . . . 8 fl. 40 Ir. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ ttfimtlid# . . — „ 70 „ M i t der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. — lt. Halbjährig . . . 5 „ 50 „ Vierteljährig. . . ä „ 75 „ 6iit Zustellung in» Haus eiertet« .jährig 25 tr., monatlich 1) kr. Sin}elne Nummern 6 Ir. Laibacher Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurUckgesendet. Rtbaklion Bahnhofgaffe Nr. 1«:. Stpcliiion und 3iiscrattu ßurcan Kongreßplay Nr. 81 (Bu von 3. v.KleinmavrL 3nfcrtio«»p(i Für die einspaltige Pä bei zweimaliger Einschakl dreimal L 7 fr. JnsertionSstempel jedeSmal 30 fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 95. Mittwoch, 26. April 1871. — Morgen: PercgrinnS. 4. Jahrgang. Die Herrschaft der Pariser Kommune befindet sich in ihren letzten Todeszucknngen. Zur Stunde sind ihre Schaaren vom linken Ufer der Seine ganz verdrängt und finden bis zur Ringmauer von Paris feilte Bertheidignngsstellung mehr, wortn sich dem Ansturme der Versailler mit Kraft und Aussicht auf Erfolg begegnen ließe. So weit I ®ataWotie noch nicht entmuthigt, arbeiten sie noch an der Errichtung von Barrikaden und Legung von allerlei Höllenmaschinen, um dem Sturme der Parlainentsheere zu begegnen. Diese ihrerseits lassen mistweilen ihre Geschütze gegen Viktor Hngo's „heilige Stadt" spielen und legen die schönsten Quar-nerc derselben in Trümmer. Furchtbares Geschick, das von Paris! Welch ein Geschrei und Gezeter im In- und Auslande, welch ein Schimpfen nnd Schmähen über die deutschen Barbaren brach los, «l« Moltke in regelrechter Belagermig endlich znr Beschießung der „Metropole der Zivilisation" schritt. Wie hart wird das arme Paris gezüchtigt, wie mib^hen’ii e6 ,6il&en bie Ueberhebnng, die Lüge t seiner Bürger! ffirfifnffi» w Ir* tocnit 'u*r vor dem nahen Schlüsse des schrecklichen Schauspiels noch einen kurzen Rückblick auf die geheimen Triebfedern und die handelnden Charaktere werfen. Die Geschichte wiederholt sich manchmal selbst, aber noch öfter wird l« zur Parodie; immer jedoch, wenn auch die Haupt-^selben, findet sich ein Unterschied in der Ausführung. Der charakteristische Unterschied des °X«w«rtigen Brandes in Paris ist das Geheimniß-voue der Zentralgewalt, welche die auf der Szene «scheinenden Personen des Drama'ö leitet. Welches ^ Häupter, welche die Bewegung lenken? Wer 2 bcv bcu Plan entwarf? Welches ist de« nJ' bic aüc Wschen Kräfte zu Gunsten ves Umsturzes in Bewegung fetzte? Jeder Berliner von Paris konnte es voraussehen, daß die 9,°" bet Regierung in der Hauptstadt angehäuften Mbkttermassen die erste sich bietende Gelegenheit er-würden, um die Macht an sich zu reißen. SÄ' d-r Belagerung hatte das Vorstadtprole-- r? ’ fui‘ war hinlänglich bewaffnet, GSi auf bcut Montmartre in feiner hingegen besaß eine nur unläßliche Öffuip^ . 9 begriffene Armee ohne ver-daß vor dem i»' S'C Manneszucht. Wir wissen, Streitkräfte sich' Lews tn ^.ari6 itoci organisirte Belleville und Montmari're Nationalgarde von F Ä lich erklärte hnfi » vU t,$Ur ^anb' mc(c^cr stier-klte Ä If blc "berste Gewalt so lange be- -in- Einmischung von einem Dutzend Pariser Abaeor^ neter führte dem einstweiligen Ausschuß neue Ele- mente zu, und die Sache verwickelte sich noch mehr durch die Anhänglichkeitserklärung einiger Maires, die durch ihre Dazwischenknnft gemäßigteren Anschauungen die Oberhand zu verschaffen hofften. Alle diese provisorischen Behörden zogen sich freiwillig oder gezwungen zurück, als am 27. März die Kommune gewählt war; allein das Ergebniß war nur eine noch größere Verwirrung. Anfangs hieß es, B l an q n i sei derjenige, der die ganze Last des Umsturzes auf feinen Schultern trage; auch ist eö eine Thatsache, daß hinter der Kommune ein Ausschuß, nicht ganz ans Mitgliedern derselben zusammengesetzt, sich befinde, jedoch unsere Kenntniß aller der Vorgänge ist noch zu zweifelhafter Natur, um darüber ein endgiltiges Ur-theil abgeben zu können. Wir kennen nur die Namen derjenigen, die umgekommen, derer, die sich freiwillig zurückgezogen und die eingckerkert find. KlonrenS wurde getvdtet; Locroy, Tolain, Clemenceau sind verschwunden; Bergerct, der General, den der Tod seiner zwei Pferde im Kampfe von Nenilly von der Vergessenheit retten wird, wurde abgesetzt und eingekerkert; Lullier, der nach seinem eigenen Berichte den Aufstand angezettelt und organisirt hat, ward ins Gefängniß geworfen, dürfte aber entwischen, als er erklärte, er wolle znr Gegenpartei feiner früheren Amtsgenossen hatten. Afft), die Seele der Arbeitseinsteller von Ereuzot, nachdem er von dem Verbrechen „allzugroßer Mäßigung" losgcsprochen, wurde in Freiheit gesetzt, um seine Unschuld sofort durch Gewaltakte zu rechtfertigen. Rai, c, der auf Freisprechung nicht rechnen konnte, legte sein Mandat nieder und verschwindet in Dunkelheit. Delescluze scheint das letzte Opfer gewesen zu sein. Die Kommune ist aus vielen Mitgliedern zu- sammengesetzt, aber keiner kann von heute auf morgen sagen, daß er seines Lebens und seiner Freiheit sicher, daß er fortfahren kann in der Ausübung feines Amtes. Sie theilt eben ihre Macht mit einem unabhängigen Ausschuß und mit Männern, die einander im Oberbefehle der bürgerlichen Streit kräfte folgen. Gegenwärtig sind noch E l n s e r e t und Dombrowski an der Spitze. Elfterer ist ein naturalisirter Amerikaner, der für die Sache der Sklavenhändler des Südens gekämpft hat. Der Pole Dombrowski war russischer Offizier, hat vier Jahre im Kaukasus in Garnison gelegen, wurde im Jahre 1863 fahnenflüchtig und zeichnete sich als polnischer Freiheitskämpfer nur durch feine Unfähigkeit und Raubsucht aus; dann aß er in Paris das Brot der Verbannung und wurde zur Ab Wechslung Bankiiotenfälscher. Zu zwei Jahren Galeerenstrafe vernrtheilt, gelang es ihm zu entspringen, nnd so tauchte er unlängst als General der Pariser Kommune auf. Seine Kollegen von der Kommune vergöttern und bewundern den Kämpfer für die Freiheit im Kaukasus und finden nichts entehrendes in der Banknotenfälschnng. Das zeigt so recht deutlich, wessen Schlages die Mitglieder dieser Pariser Wirtschaft fein mögen. Mit solchen Elementen ist eine Versöhnung uw möglich, ja nicht einmal wünschenswerth, denn die Anschauungen, die jetzt in Paris herrschen, sind nicht darnach angethan, daß ehrliche und ordnungsliebende Leute mit ihnen paktiren könnten. Der klägliche Ausgang der Wahlen, welche trotzdem für giltig erklärt wurden, die verzweifelten Maßregel», zu welchen die politischen und militärischen Führer des Aufstandes gedrängt werden, die bedenkliche Mutlosigkeit der in den letzten Kämpfen stark mitgenommenen Nationalgardebataillone, die steigende Erbitterung der großen Masse der Bevölkerung, die unthätig und eingeschüchtert die tolle Wirtschaft der Rothen über sich ergehen ließ, das alles sind unverkennbare Zeichen einer weit vorgeschrittenen Zersetzung, die sich durch die verlogenen Schlachtenbulletins eines Dombrowski nnd Eluseret und durch die bombastischen Fräsen der Stadthaus Deklaration nicht länger bemänteln lassen. Der Sieg der Versailler Regierung steht sicher bald in Aussicht; er mag jedoch noch so vollständig sein, das eigentliche Ende der französischen Wirren ist unabsehbar und kein Profet wäre im Stande, vorherzusagen, wie sich die Dinge in Frankreich auch nur in den nächsten Monaten gestalten werden. Der Bürgerkrieg in Frankreich. Seit den letzten Berichten hat sich in der Lage von Paris nichts wesentliches geändert. Die Versailler Truppen stehen bereits auf dein rechten Seineufer von Elichy bis Nenilly und Sabonville herab in festen Stellungen und haben nun auch Courcelles genommen, so daß sich die Aufständischen vor eine undurchdringliche Linie gestellt sehen. Nun trifft Mac MqHon Vorbereitungen auch auf seinem rechten Flügel, die Seine zu überschreiten, und läßt bei Su-resnes südlich von Mont Valerien Brücken schlagen. Ei» Versuch Dombrowski's, der nun von der Kommune zum Höchstkommandirenden ernannt worden, über Elichy hinaus gegen die Brücke von ASnivres vorzurücken, ist mißlungen. Die Gerüchte von der Räumung der NordsoriS ist falsch; aber die Geduld der deutsche» Truppen, die noch immer um Paris sestgehalten werden, geht auf die Neige. Ein Korrespondent der „Kölner Ztg." schreibt: „Die Wukh unserer Soldaten gegen diese Schaaren der Pariser Kommune, der sie mit Recht die Schuld daran zuschreiben, daß die gesammten deutschen Heerestheile noch bis aufs Ungewisse jetzt in Frankreich bleiben müssen, .ist grenzenlos, und gnade Gott dem Gesindel, wenn es wirklich »och dazu kommen sollte, daß die deutschen Waffen Einschreiten müssen." Die Kommune selbst geberdet sich immer toller. Ihre Dekrete werden von Tag zu Tag bombastischer und die Sprache der wenigen Blätter, die noch auf ihrer Seite stehen, grenzt an Wahnsinn. Nicht blos das Eigenthnm, auch Gott wird in Paris abgeschafft, um die Karrikatur von 1793 ganz zu vervollständigen. Das Blatt „La Montagne" sagt: Die Revolution von 1871 ist eine atheistisch e; unsere Republik trägt nur einen Strauß Immortellen am Busen: führen wir ohne Gebet unsere Tobten zur Grube, unsere Frauen zur Liebe." Der Artikel schließt mit der Drohung, wenn Blanqui, bet in einem Provinzgesängniß schmachtet, nicht frei-gelassen würde, so müßie der Erzbischof von Paris hingerichtet werden. Politische Rundschau. Laibach, 26. April. Inland. Heilte srüh erst ist uns ein Telegramm über die Einbringung der mit so viel Pomp ange-kündeten und so oft abgesagten staatsrechtlichen Borlage zugekominen. Es lautet: Der Ministerpräsident legt den Gesetzentwurf betreffend die den Landtagen zu gewährende erweiterte Gefetzgebnngsinitia-tive vor; der Gesetzentwurf bestimmt: Den Landtagen steht zu, in den dem Reichsrathe vorbehaltenen, nicht speziell durch gegenwärtiges Gesetz ausgenoru-menen Angelegenheiten, Gesetzvorschläge zu beschließen, die nach der Zustimmung des Neichs-rathes und der Sanktion des Kaisers Gesetzeskraft für das betreffende Land erhalten. Der Reichsrath hat sich auf die Prüfung zu beschränken, ob das vorgeschlagene Landtagsgesetz mit den Rcichsinteressen vereinbar sei oder nicht, das Gesetz hienach anzunehmen oder abzulehnen. Er kann eine Abänderung nicht beschließen. Das Recht des Landtages zu derartigen Gesetzesvorschlägen erstreckt sich nicht ans die in den Absätzen a, c, o des 8 11 des Staatsgrundgesetzes über die Reichsvertretung angeführten Angelegenheiten, ferner nicht auf Angelegenheiten der Handelsverträge und Staatsvertrüge, Staatshaushalt, Anlehens, MonopolSgesetzgebimg, überhaupt alle gemeinsame Angelegenheiten; Form der Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten, über Dauer der Militärpflicht,Rekrutenzahl, Geld-, Münz-, Zettelbankwesen, Zoll-, Handels-, Telegrafen-, Post-Eisenbahnwesen und auf den Delegationen Vorbehalt cne Angelegenheiten. Der Ministerpräsident leitete die Vorlage mit dem Hinweis ein, daß die Gesetzesvorlage in der Presse und dein Abgeorduetenhause bereits im voraus in einer Weise besprochen wurde die ihr eine nie von der Regierung beabsichtigte Tragweite beizulegen geeignet. Das Ausgleichswerk könne nicht auf so einfachem Wege zu Stande gebracht werden; keine wie immer geartete Vorlage könne sofort an das ersehnte Ziel führen. Eine konsequente, leidenschaftslose, an dem Gesetze sesthal-teude Regierungsthätigkeit, die allen Volksstämmen des Reiches gleich gerecht zu werden, hauptsächlich die Staatsgruudgesetze dem Wortlaute und dem Geiste nach vollständig auszuführen bemüht ist, wird das Ziel der allgemeinen Befriedigung sicherer erreichen, als die vermeintliche Beseitigung zehnjährigen Parteizwiespaltes auf dem Wege einer noch so genial erdachten Gesetzeövorlage. Diese Vorlage also soll die wunderbare Wirkung üben, soll wie mit einem Zauberschlage uns den allgemeinen Völkerfrieden bringen. Der Wiener Korrespondent des „Ellenör" sucht durch Rechnung zu finden, wie viel wohl das Kabinet Hohenwart werth fei. Den Kalkül stellt er so an: Jeder Minister bekommt eine gesicherte Pension von 4200 fl., stellt also ein Kapital von 70.000 fl. dar. Sechs Minister zusammen machen 420.000 fl., den Ministerpräsidenten gar nicht gerechnet , der 120,000 fl. werth sein soll. Der „Ellenör" findet das Experiment etwas zu „kostbar." Die Völker Oesterreichs, die bereits eine halbe Million jährlich für abgewirtschaftete Minister zahlen, finden das auch. Daß höhere Staatsbeamte ihre Staatsexamen noch nicht abgelegt, soll in Oesterreich schon öfters vorgekommen sein. Daß aber Minister in einem Verfassnngs- Staate die Staatsgrundgesetze noch nicht aus eigenem Studium können, sondern erst darauf aufmerksam gemacht werden müssen, dürfte auch nur in dem an Eigenthümlichkeiten so reichen Oesterreich Vorkommen. So fragt beispielsweise die gestrige „Grazer Tagespost," ob der Lan-deSvertheidigungs-Minister, Generalmajor Scholl, die Staatsbürgerrechte Oesterreichs kennt? Kaum ! Denn sonst würde er nicht alle Gendarmerie-Ofsi-ziere auf Ehrenwort fragen lassen, ob sie in Lien-bachrr'S Zeitschrift „öffentliche Sicherheit" einen Auf- satz über die Gebrechen der Gendarmerie geschrieben haben oder nicht, um den Verfasser herauszufinden, der von seinem StaatSbürgerrechle Gebrauch machte und seine Gedanken veröffentlichen läßt, weil sie das öffentliche Wohl der Mitbürger betreffen. Wie sehr der klerikal-feudalen Rotte unter der Hohenwart'fchen Aera der Kamm wächst, wie sie ich oh Drohungen auSstößt gegen jedermann, der in den Feudalen nicht die Retter Oesterreichs sieht, beweisen folgende Auslassungen eines Organs derselben : „Glaubt denn dieses Dutzend liberaler Advokaten, Schulmeister und Mastbürger — das katholische Volk sei gleich Null? Wenn wir Geistliche wollen, so treten die Massen auf unsere Seite, das wissen wir; die Geistlichen muffe» wollen, wenn man ihnen das Messer an die Kehle setzt. Komme» wird der Tag, wo die unhcilige Kliqne hinsinkt unter den Streichen des katholischen Volkes, und an jenem Tage wird auch Hohenwart zu den Todten geworfen, wenn er ein Bündniß mit den Lebenden verschmäht." Diesem Aberwitz gegenüber sagt der „Volksfrennd", das Organ des Kardinals Rauscher: „Die Frage ist, ob in Oesterreich die zentrifugalen Strebungen — die meist von den Nationalen getragen — den Staat schon jetzt dem Abgrunde nahe gebracht haben, noch weiter genährt und freigemacht werden sollen. Ja oder nein. Alles andere ist Fräse und Koulisse." Die Ungarn, die vor kurzem noch den unmittelbaren Krieg mit Rußland prosezeit haben, beginnen in dieser Beziehung etwas vernünftiger zn werden. Sv tritt der „Pcsti Naplo" in einer Wiener Korrespondenz der Rufsenfnrcht entgegen, welche in letzter Zeit so vielfach iii den uuganscheu Blättern zum Ausdruck kam. Rußland rüste wohl im Augenblicke, aber dies sei eine Folge der Umgestaltung seines ganzen Heerwesens und mache es ihm gerade unmöglich, als Angreifer aufzutreten. Die Kriegsgefahr fei demnach nicht beseitigt, aber ziemlich entfernt. Wie dem immer sei, schließt „Naplo", hüten wir uns vor einer herausfordernden Haltung, die Rußland Gelegenheit geben könnte, sich als von nuS bedroht hinzustelle» — und pflegen wir indeß sorgfältig das gute Verhältnis zu Deutschland. Ausland. Der deutsche Reichsrath hat am 24. d. M. eine Anleihe von 120 Millionen Tha-lern zur Bestreitung der Heeresauslagen bewilligt. Die Aufklärungen, welche Bismarck dabei über die politische Lage gab, lauten: „Wenn auch die französische Regierung die erste halbe Milliarde zahle, so erfolge die Räumung der Forts durch die Deutschen vertragsmäßig erst nach dem Friedensschlüsse. Die Brüsseler Friedensverhandlunge» scheine» nicht so rasch vorzuschreiten; Frankreich scheint zu hoffen, daß es nach späterer Erstarkung bessere Bedingungen erlange. Wir werden jedoch keineswegs eine Ab-schwüchnng des Präliminarfriedens dulden. Beim Ausbruch der Pariser Bewegung hat Deutschland gegen die Abweichung von den Präliminarien, die Ansammlung einer Armee von etwa 100.000 Mann bei Versailles, keine Einwendungen erhoben. Aber es ist selbstverständlich, daß dadurch auch unsere Verpflichtungen zur Auslieferung der Gefangenen damit erledigt sind, und eö ist deshalb erst ein Drittel der Gefangenen ausgeliefert. Dies zwingt uns auch zu großen finanziellen Opfern und zur Aufstellung eines erheblichen Truppenstandes. Wenn Frankreich die versprochenen Verpflegsgeldcr nicht zahle, werde man zur Natnralrequifition zurückkehren müssen. In die inneren Verhältnisse Frankreichs werde man sich nicht eimnischen, wenn man auch nicht eine Zurückhaltung um jeden Preis versichern könne. Jedenfalls habe man die Pflicht, wenn deutsches Recht und deutsche Interessen gefährdet sind, dieselbe» zu vertheibige». Daß also eine halbe Milliarde KriegSentschä' digunfl gezahlt sei, ist völlig irrig; die französische Regierung hat aber zur Vermeidung der Verzugszinsen am 22. b. M. 13 Millionen Verpflegsgelber gezahlt uitb für den 25. April den Rest von 44'/. Millionen bestimmt zugesagt. Die deutschen Truppen habe» also weder St. Denis, noch andere Forts geräumt, wie die Pariser Kommune in die Welt hinaus telegrasirte. In der Frage wegen der Rückgabe Nord-schleswigs ist von Bedeutung der Bericht der Kopenhagner „Morgenpost" über eine in Ringsted von Bauernfreuuden abgehaltene politische Ver- j sammlnng. I» derselben sagte ein Redner: Man j müsse jetzt von dem Gedanken znrückkommen, SchleS- , wig durch eigene Macht oder durch Hilfe von Frankreich zurückzuerobern. Frankreich liege jetzt selbst besiegt zu den Füßen Preußens. Deutschland sei jetzt eine Macht, mit der sich keine andere Macht der Welt messen könne, mit allerwenigsten Dänemark ; darum sei man ans friedliche Wirksamkeit | hingcwicfcn." Die Däne» begreife» das zwar spät, | aber Cv ist gut, daß ihnen wenigstens jetzt diese Erkenntnis; kommt. Lokal- uud Proviuzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Der f. k. Landes--SanitätS rathD für Krain) hat in feinen am 15. und 16. statt-gefundenen Sitzungen einige wefenlliche Aenderunge« im ©animtswesen des Landes Ärain angebahnt. Demnach soll sich in jeder Gemeinde ein Sanitätsrath koii-"tiluiren, welcher bi: Ausgabe hätte, für die Besserunz der Gesundheilsverhältnisse auf dem Lande Sorge z« tragen. Weiters sollen fünf BezirkS-Sanilätsrälhe kott-"tiluirt werden, und zwar überall in jenem Orte, w» der Bezirksamt seinen Sitz hat. An die Stelle der Bezirkschirurgeu sollen die Bezirksärzte treten. Die Aerzte sollen von den Gemeinden, wenn sie im Stande tnb, dieselben zu bezahlen, selbst, sonst aber vom La«-desausschnsse ernannt werden. 10.000 Einwohner müssen ihren eigenen Ar;t haben. Die Frage der Landesregierung, ob die Volksschullehrer geeignet wäre», die Todtenbefchau zu versehe«, wurde in verneinende« Sinne beantwortet. Zwar wären bei den Schullehrer» die Fähigkeiten vorhanden, doch fei die Ansteckung inder, insbesondere bei Scharlach, Pocken ic., zu be-iirchten, wenn die Schullehrer diese Dienste versehe«. Der LandeS-Sanitätsrath beschloß die Herausgabe eine® populär geschriebenen Büchleins über die Todteube-schau und beantragte, daß diejenigen, welche dieTodte«-beschau versehen, früher einer Prüfung vom Bezirke arzte zu uni erziehen sind. — (E i n f (o v e u i f ch e r Nation alölo* n o nt.) „Sl. Narod“ ist sehr ungehalten über die im Finanzausschuss- des Abgeordnetenhauses erfolgte Streichung jener 3600 fl., welche die Regierung für bl(i Aktivirung der flovenifchen juridischen Vorträge an der Grazer Universität in das Budget des Unterrichtsmini' steriumS eingestellt hatte. JnSbesonders wird es de» Minister Jirecek sehr übel genommen, daß er zu diese« Abstriche schwieg, obwohl er vor kurzem einem sloveni- chen Kandidaten für eine der neu zu gründende« Lehrkanzeln erklärt hatte, „er werde eS nicht dulde«, daß da« Slovenische an der Grazer Universität al< Aschenbrödel behandelt würde." Ferner wird der Abgeordnete Dr. Glaser, früher Seklionsches im Unterrichtsministerium, der Unwahrheit beschuldigt, weil « im Finanzausschüsse behauptet hatte, daß sich geeignete slovenische Lehrkräfte gar nicht gemeldet haben. „Sl» Narod" bezeichnet drei Kandidaten als hiefür ga«j entsprechend, es sind dies die nämlichen Namen, weW schon Dr. Zarnik im krainer Landtage als Prof«' foreit in spe der flovenifchen Rechtsakademie cina*' führt hatte. Uns interessirt ein gewisser Dr. G r öa'i der Prosessurskandidat der zukünftigen flovenifchen E tionalökouomie. Es liegt uns von ihm eine slovenisv volkswirthschaftliche Abhandlung Über Untersteiernwr vor, an deren Spitze die Bedeutung der slovenis^ Sprache für die Hebung der Dolkswirthschaft gestellt >r Herr Gröak entwickelt feine tiefsinnigen Ideen dermaßen: Die Bedeutung der Sprache ist favE bei größeren Gesellschaften, als auch bei etitjew Menschen, ja sogar beim stummen Vieh zu eMe" / Betreten wir eine große Hauptstadt, so sehen wir, die Bürger eine schöne Sprache geläufig reden, sie verschiedene Ausdrücke und mehr Begriffe haben als die Leute in kleineren Städten und am Lande. Sowie ihre Sprache, ist auch ihr Geist mehr entwickelt, denn im Geiste entstehen die Gedanken, für jeden Gedanken aber müssen wir ein besonderes Wort haben, wo aber der Gedanke und die geistigen Bilder vorhanden sind, dort findet sich auch das entsprechende Wort ein. Wer z. B. nur die Begriffe Eisen und Straße kennt, weiß noch nicht, daß es Eisenbahnen auf der Welt gibt, bis er sie selbst gesehen oder von ihnen gehört hat. Das Wort Eisenbahn (zeleznica) hingegen erweitert plötzlich seine Gedanken und erhebt ihn zu einer höheren Stufe der Bildung. Man sondere hingegen einen Menschen in die Gesellschaft des Viehes ab, so wird sein Geist, mag er noch so kräftig sein, in der Entwicklung Zurückbleiben, er wird sich nur wenig von dem Vieh unterscheiden, mit dem er verkehrt. Daraus ersteht man die Bedeutung der Sprache für die menschliche Ausbildung, und somit auch für die Nationalökonomie und für den materiellen Wohlstand, überhaupt. Diejenigen also sind unsere wahren Freunde, welche uns in der Ausbildung der Sprache unterstützen, damit wir sonach alle jene Lehren uns zu Nutze machen können, durch die der beschwerliche Weg zur materiellen Wohlfahrt erleichtert und abgekürzt wird. Anderseits folgt aber daraus auch, daß jene nicht unsere Freunde sind, die unsere Sprache verachten, obwohl sie vorgeben, sonst für unser Wohl zu sorgen." Nach der Theorie des Herrn Gräak ist die slovenische Sprache die Winschelruthe, um das Land Slovenien von Milch und Honig überfließen zu machen. 3eber der da meint, daß das slovenische Volk auch bei deutscher Amtirung und mit deutschen höheren Schulen zu größerem Wohlstände gelangen könne, ist ein „Lügner" und „Heuchler." Wahrlich, es wäre reiner Luxus, für solche wohlfeile und konfuse Weisheit den nationalen Profiten Dr. GrZak mit einem JahreSge-halt von 1200 fl. anzustellen. — (Zur Würdigung Emil Palleske's) »ollen wir als Nachtrag zu unserer gestrigen Notiz emtge ©tcUcn au« einer uns vorliegenden Kritik Uber eine Vorlesung d-s „Othello" anführen. Da heißt €$ : *3)te Zuhörer lauschten in athemloser Stiüe, be* wegt von den sich vor ihrem geistigen Auge abspielen, den Schicksalen, ergriffen von den wahren HerzenS-klängen gewaltiger Leidenschaften, dem zweistündigen Vortrage des Künstlers. Von Szene zu Szene steigerte sich daö Interesse, die innere Bewegung, die Bewunderung. Welch' ein Vortrag, welche Lebendigkeit, welche Charakteristik, welch reiche Skala der Töne, der Empfindungen!" „Auf das tiefste erschüttert und gehobenen Herzens, wie es die Wirkung jedes tragischen Kunstwerks ist, verließ die Zuhörerschaft, nachdem sie thren Dank dem edlen Manne gezollt, den Saal, und wir sind gewiß, daß selbst der nüchternste Kritiker sich noch ans Stunden des tiefen Eindrucks nicht erwehren konnte, den der Vortrag der Tragödie auf alle Hörer machte. Es war nur eine Stimme der Befriedigung, der Anerkennung, der Dankbarkeit, der Bewunderung." — Das von uns gestern gemeldete anziehende Programm hat nachträglich auch eine interessante Bereicherung «fahren, indem Herr Palleske auch die Relruleuszenen au« Shakespeare'S Heinrich IV. lesen wird. Die Karten zur morgigen Vorlesung im Schießstattsaale (Sperrsitz Weinml^ilulnmerUter Sitz 50 kr.) sind in der v. Kasse iu tlhCn Buchhandlung und Abends an der r- haben. Der Beginn ist um Vj, Uhr. Etngefendet. °h»° ?R,in r* 72 oon a ( °R»eU ^ anderen Mitteln erspart. Nerven- 11t ^ m über Genesungen an Magen-, «them" '^lelbs-. ,Brnst., Lungen-, Hals-, Stimm-' auf Ber'lami-n s ' • n= unb Blasenleiden — wovon ÄÄ9,aue Sr seit fiekn^brVt,1 i dnct Leberkrankheit war ich Ä»»« Äivx e*sn ftL«; »>., „ w„ ,ir8C„“SS IS“ im ganzen Äörper, schlechte Verdauung, fortwährende Schlaflosigkeit und war in einer steten Nervenaufregung, die mich hin- und Hertrieb und mir keinen Augenblick der Ruhe lieg; dabei im höchsten Grade melancholisch. Viele Aerzte, sowohl Inländer als Franzosen, hatten ihre Kunst erschöpft, ohne Minderung meiner Leiden. In völliger Verzweiflung habe ich Ihre Revalesciörc versucht, und jetzt, nachdem ich drei Monate davon gelebt, sage ich dem lieben Gott Dank. Die Revalcsciöre verdient das höchste Lob, sie hat mir die Gesundheit völlig hergestellt und mich in den Stand gesetzt, meine gesellige Position wieder einznnehmen. Genehmigen Sie, mein Herr, die Versicherung meiner innigsten Dankbarkeit und vollkommenen Hochachtung Marquise de B r 6 h a n. In Blechbüchsen von l/s Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Bevalesci&re Chocolatöe in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Taffen fl- 2-50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. io, 288 Tassen fl. 20, 576 Waffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Wallfischgaffe 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfümeur und Anton Krisper; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagensurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Graz Oberranzmeyer; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausen-burg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach. 26. April. Mordend schön, Vorin. zunehmende Bewölkung, schwacher Oslwmd. W ä r m c: Morgens 0 Uhr 4 5.6U, Nachmittags 2 Uhr + 13.3° R. (1870 + 17.0°; 1869 + 14.5”). Barometer im fallen 325.78"'. Das gestrige Tagesnuttel der Wärme + 9.8”, um 1.6" über dem Normale. Angekommene Fremde. Am 25. April. Elefant. Werk Joh., Privatier. Cilli. - Marqui« Gozam, Wolfsbilchcl. — Loser Karl, Rudolfswerth. — Galleske mit Tochter, Thal — Raunicher, St. Martin. — Corte Josef, Geschäftsmann, Delnize. — Hirschmann. Ezakathurn. — Klemenz, Üiirat. — Habe und Prinz L-agor. — Nowotny, Krainburg. — Löbb, Kaufmann. Kopremitz. — Leopold v. Strezuiki. k k. Mill.-Sekretär Wie». - Lahn, Bahn-Jnspekwr, Triest. - Fr. v Mar! quel, Gtirg. — Weyrauch, Wien. — Wolff, Haida. -Wachaus, Agram. — Haratz, Kausm., Grafbreitenburg. — Leskovitz, Postmeister, Jdria. Stadt Wien. Lapajue. Lehrer, Jdria. — Fried. Ritt. v. Stäche, Architekt, und Adolf v. Gabriely, Architekt und Professor, Graz. — Kuntara, Äaufm., Agram. — Schwarz, Kausm., Wien. — Heimann, Repräsentant des „Anker", Triest. — Keklinger, Priv., Graz. — Oswald, Kanfm., Steinbruck. Balerlsclier Hof. Seitz, Ingenieur, Wien. — fimetii, Agent, Triest. — Gernet, Ingenieur, Feistriz. Gedenktafel über die am 2 8. A p r i l 18 7 1 stattfindenden Lizitationen. 2. Feilb., Kristan'sche Real., Studenc, BG. Sittich. — 3. Feilb., Celhar'sche Real., St. Peter, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Kump'sche Real., Draudol, BG. Rudolfswerth. — 3. Feilb., Perjatel'sche Real., Hudikouz, BG. Reifniz. — 3. Feilb., Tcrkovuik'sche Real., Hine, BG. Ratschach. — 3. Feilb., Zagar'sche Real., Jeusche, BG. Rudolfswerth. Telegramme. Wien, 20. April. Im gestrigen Reichsrathe wurden zwei Anträge gestellt: 1. Die Regierungsmittheilung betreffs der Delegationswahl werde einem Ausschüsse zur Berichterstattung zugewiesen, da eS zweifelhaft sei, ob das Mandat der im November gewählten Delegation noch fortdauert oder erloschen ist. 2. Seien Gesetzentwürfe wegen Vermehrung der Mitgliederzahl des Abgeordnetenhauses und direkter Wahl derselben zu verfassen und dem Hause vorzulegen.____________________________ Wiener Börse vom 25. April. Otaatafonde. ÜPerc.Rente, iist.PaP. bto. bto. öft.inEilb. i'ole von 1854 . . . te*@es. Snglo-österr. Bank . Den. »obencieb.««.. Oe|t. Hvpoth.-Bank. 6teira. EScomvt.-Bk. Franko - Austria . . ftais. Ferb.-Norbb. . Sllbbahn-Besellsch. . »ail.Llisabetb-Bahn. Larl-Lubwig-Bahn Siebend. Eisenbahn. Staatsbahn.... *aif. 0ftanz»3ofcf»6.. Wnfk.-Barc,-r 6.-18. Klfillb.gium. Bahn . 1 @elb ; Ware 1 68 80 58.90 j «8 501 68 60 91.75! 92.50 97 90 98 SO 109 50 11 9.75 146.50 136.75 Geld 93— 94.- 8«.— 80.— 83.50 74 75 75— 86.50 80.86 84.— Pfandbriefe. Watfon. ö.W. verlo-b. Ing. Bob.-Srebitanst. Allg.öst.Bob.-üirebit. bto. >»»»<,.ruck,. , 748.60 749 60 '265.—'865.50 17?.— »71.80 8')0.-it95 ■ 165.75 166 266.—>67. I 88.— 91— |f40— 118.S5 1)8.75 »195 82f(i 179 80 179.90 »80.76. Ml — :S65.76j»64.S6 !l70.— 170 50 417.50,418.6V 203—1*03.50 1178.75 173 50 174 25 174 76 I | 98.70 93— i »0.85 90.50 106.501106 70 87— | 87 Oest. HyPoth.-Banl . Priorltä.te-Obllg.! Sübb.-Bei.,u500Fr.! bto. Bons 6pCt. Rorbb. (100 fl. CM.) I Sieb.-B.<800fl.ö.W.)i Staatsbahn Pr. Stück Staatsb. Pr. St. 1867 Rubols«b.<300fl.ü.W.) Franz.gos. (200 (1.6.) Lose. Grebit 100 fl. 3. Bi. . Don.-Dampfsch.-Bes. zu ioo fl. »M. . . Triester 100 fl. SM. . bto. 50 ft. o.W. . Dienet . 40 ft. ä.ffi. Salm . „ 40 „ P-lst» . . 40 „ Slot« . „ 40 „ 6t. @enol« „ 40 „ Windischgrätz 80 , öatbflcin . 80 „ Leglevich . 10 „ Rubollistist. IO».«). Wechsel (3 Mon.) «IlgSb. lOO fl.sübb.w. Franks. 100 fl. , , fonbon 10 Ps. fetetl. Pari« 100 Franc» . Wuea. *««. Mün,-Ducateu. 80°Franc«ftück. Beteinethalct . 6lTBet . . 118— 231— 66 75 89— 13».— 134.50 89.90 96.90 163 50 188— 58— SS.— 39.— 89— 35— 89.— 81.50 22— 17.— 14.60 104.30 104.60 185.30 Ware 118.60 839.60 97.- 89.10 139.40 136.— 90.90 97.10 164.— 100.— 185_____ 60____ 34.— 40.— 30— 36.— 30.— 88.50 53.— 18.— 15.60 6.91 9.96 1.84 188.35 104.90 104.70 186.40 5.93 8.66* 1.81* 188 65 Telegrafischer Wechselkurs vom 26. April. 5perz. Reute österr. Papier 58.85. — 5per». Rente vsterr. Silber 68.45. — 1860er Staat«anlehen 97.80. — Bankaktien 749. — Kreditaktien 277.50. - London 125.20 — Silber 122 35. - fl. t. MUnz-Dukaten 5 90'/,. — Na-poleonsd'or 9.95. J.V/W.VW.VAW.V.V.V.'.W ^ The Howe Machine Company Newyork. Gefertigte Compagnie macht hiermit bekannt, daß sie die feit 2 Jahren bestehenden Preise ihrer Original Elias Howe Maschinen ^ um 20 fU herabgesetzt hat. Für The Howe Machine Company in New-York der Repräsentant ■B Tlnc, Woschnagg. Gleichzeitig macht Gefertigter bekannt, daß die jetzt häufig angekiindigteu, um 85 fl. und 100 ft. > angebotenen 5 Eachpahieö Hove NäMascbn *■ bei ihm um 58 fL für Familien und um 68 für Schneider, Schuhmacher ic. zu haben sind. % Vinc. WoscliiiHfifi', _■ Laibach: ^ (180-3) Hauptplatz Nr. 237. Trieft: Piazza della borsa Nr. 11. Jiimömadjung. Die gefertigte Kommission eröffnet die 11. kiininl. «»gar. Staatslotterte, bereu ganzer Reinertrag zufolge a. g. Bestimmung Sr. Majestät z„r Unterstützung der im Jahre 1848/9 invalid oder arbeitsunfähig gewordenen Honved gewidmet ist. Liefe Lotterie enthält 4338 Treffer mit einer Ge-toiimftfiimme von 340.000 Gulden. darunter den ersten Haupttreffer mit 100.000 fl., den zweiten Haupttreffer mit 20.000 fl., zwei Treffer ä 10.000 fl., zwei & 5000 fl., zehn ä 1000 fl., zwanzig ä 500 fl., einhundert ä 100 fl., zweihundert ä 50 fl. nnd viertausend ä 10 fl. Die Ziehung erfolgt unwiderruflich am 30* Juni 1871 in Ofen durch die gefertigte Kommission. Ein Los kostet 2 fl. 50 kr. Lose sind zu haben bei der Staatslotterien-Kommission (Kameral Gebände), bei de« Lotto-, Steuer-, Salz- und Postämtern, bei den Eisenbahn- und Dampfschiffstalionen und bei den Übrigen, in allen größer» Städten aufgestellten Losverschleißorganen. Königl. ungar. ständige Slaatslotterikn-Kommission. Ofen, den 15. März 1871. Alois v. Motusz, (131-5) (in. ung. Sektionsrath. Zahnarzt Med. Dr. Tänzer, (m-4) Dozent der Zahnhetlknnde aus Graz, orbinirt seit 13. d. M. hier in Laibach llotel Elefant Z.-Nr. 20 und 21 im ersten Stock täglich von 9 bis 1 Uhr Vormittags und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags Aufenthalt «och 10 Tage. ~ Epileptische Krämpfe (Fallsucht) (16-237) heilt brieflich der Spezialarzt für Epilepsie Doktor O. KIUIbcIi in Berlin, jetzt: Louifenstraße 45. — Bereits Uber Hundert geheilt. I (191 — 1) Emil Palleske, Vorleser Sr. k. Hoheit des Großherzogs von Oldenburg, liest Donnerstag den 27. April im kleinen Saale der Lchießftätte (Galerie, 2. Stock»: 1. Aus Shakespeare's „Julius Cäsar," 3 Akt. 2. Szenen ans Schillers „Wilhelm Tell." 3. Göthe's „Erlkönig." 4. Stücke aus Fritz Reuters Dichtungen. 5. Nekrutenszene ans Shakespeare's „Heinrich IV.," 2. ©Ittete sind zu haben in der Buchhandlung von Kleinmayr & Bamberg und Abends an der Kasse. — l*rei»e: Ein mimmerirter Sitz 1 fl., mchtmimmerirte Plätze 50 kr., Studeuteubillets 30 fr. (192) Anfang Ijntb 8 Ahr. Lokal-BerSn-erung. Ich erlaube mir dem geehrten Publikum aiiznzeigeu, daß ich meinen PF“ ETäli - Salon HÜÜf Hauptplatz Nr. 240 i«2. Ztock verlegt habe. Indem ich für das mir bisher geschenkte Vertrauen meinen hochgeehrten Kunden den besten Dank ausspreche, bitte ich um ferneren geneigten Zuspruch. — Allfällige Anfragen können wie bisher im Galanterie- und Rürn-bergergeschüst „jnr Brieftaube" gemacht werden. Hochachtungsvoll Amalie Mrascliowitz. 7? Laibacher Eisenmoorbäder. Franzensbad ist als Kurort ob seiner wundervollen Heilwirkung weltberühmt — dafür spricht die Zahl von 10= bis 12.000 Kranken, welche alljährlich dort Hilfe suchen und zum größten Theile auch finden. — Leider ist der Besuch dieses sehr kostspieligen Kurortes nur den Reichen möglich und wegen seiner entfernten Lage anch für diese höchst beschwerlich, ja oftmals deshalb unausführbar. — Für den Minderbegüterten ist Franzensbad sozusagen verschlossen. Einer der gewichtigsten Faktoren des Franzensbader Heilapparates sind dessen Eisenmoorbäder. — Laibach besitzt in seinem Jahrtausende alten kolossalen Moorboden das ansgiebigste Rohmaterial, um geeignet angewendet, den Hilfesuchenden die böhmischen Moorbäder vollständig ersetzen zu können. Diese Möglichkeit glaubt die ergebenst Gefertigte durch die ger Laikacher (£i|enmoov6äöei glücklich realisirt zu haben, bereit Anwendung unter die unmittelbare Leitung und Oberaufsicht des Herrn k. k. Sanitätsrathes und Professors der Geburtshilfe Dr. Alois Valenta gestellt ist, und welche Moorbäder, den Franzensbadern entsprechend, nack der Angabe des Herrn k. k. Professors der Chemie und LaadeSgerichtSchemikers Hugo Ritter v. Perger zusammengesetzt sind. Diese Eisenmoorbäder wirken nach Angabe des obigen Frauenarztes vor allem heilkräftig: bet den verschiedenen krankhaften Störungen der Geschlechtsssäre des Weibes, wie Störungen in der Menstruation, gänzliches Ausbleiben der Menstruation, schmerzhafte Menstruation, zu reiche Menstruation, den sogenannten weißen Fluß, Unfruchtbarkeit; dann gegen Lähmungen überhaupt, Rheumatismus, Gicht u. s. f. Die hiezu eigens hergerichteten Lokalitäten werde» am 1. Mai l. I. eröffnet, und ist der Preis eines einzelnen Moorbades sammt Reiniguugsbade nach der Schlammkonsistenz bott 90 kr. bis 1 st. 20 kr. (189—1) Therese Salier, Bad-Inhaberin im „Hdtel Elefant66 zu Laibach. Druck von Jgn. v. Kleinmayr * geb. Bamberq in Laibach. Verleger unv für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg.