^ir. 74. Dienstag, I.April 1890. 109. Jahrgang. ^ Zeitum. ""«ciblia „ <""p"^ ^ Mil Pos> vrr ! e » t> u » 8 : gaxziitliv«« fl, lü. hulbjlil»»!« ft, 7 f,u, Im >°>l!? ZusteNung >»« Hml» «ll»zjahr!a fl, » - In>°NnV ^ Zustellung ins Haus für hiesige ^nten per Jahr , Gulden. lle! ..^ T>le Pränumerations.Veiräge wollen Porto» "'aesendet werden. ^^^ )g. v. Rleinmasr H Fed. Vainberg. Umtlicher Hheil. Reibi^' ""^ l- Apostolische Majestät haben nut Leiten Mr Entschließllttg vom 26. März d. I. den ^ieiun^ ^' ^legraphen - Correspondenz. Bureaus, s<°nde27"h 2"bwia Benedict Hahn. zum Vor-"le» bureaus allergnädigst zu ernennen geruht. ^tth^ u"d k. Apostolische Majestät haben mit vom 17. März d. I. den i'lln ^""d Revierbeamten in Vrlix Christian Ml ad/ ^lldiasi "^"he im Status der Bergbehörden aller« u'l zu ernennen geruht. Falkenhayn m. p. >M^'/ ^ndespräsident in Krain hat den Rech-^l'sleü en !""" ^llois Verderber zum Rechnung«, ^ierunn "^ Nechnungsdepartement der k. l. Landes« «^//^ ernannt. Nichtamtlicher Weil. Bon der Arbeiterlchutz-Conferenz. lenz ^^ 9roße Unternehmen der Arbeiterschuh-Confe-^>rher l^.""en würdigen Abschluss gefunden, nachdem ^eit di.' " Verlauf sich günstig gestaltet hatte. >^^ vorliegenden Berichte zu urtheilen gestatten, hat unter den Delegierten der verschiedenen Staaten verhältnismäßig große Uebereinstimmung geherrscht, und offensichtlich hat sich aus den ernst und sachlich geführ-ten Verhandlungen eine erfreuliche persönliche Annäherung der Vertreter ergeben. Dieser Umstand ist aber nicht bloß beachtenswert für die augenblicklichen Ergebnisse, er ist auch von bester Vorbedeutung für das ganze unternommene Werk. denn kaum jemals wird eine gemeinsame Action Aussicht auf Erfolg haben, wenn sich die einzelnen Theilnehmer lühl und refer» viert gegenüberstehen. Die Versicherung, welche Mini» ster Freiherr von Berlepsch bei dem Festmahle abgab, dass nämlich in den Herzen der deutschen College« das Andenken an die gemeinsame Arbeil niemals schwinden werde, sowie der Umstand, das« gerade ein französischer Vertreter, und zwar das anerkannte Haupt der Dele» gation, Jules Simon, die Aufgabe übernahm, für die freundliche den Conferenz-Delegierten zutheil gewordene Aufnahme in Berlin zu danken, und dieser Aufgabe in schwungvoller Rede nachkam, sind gewiss nicht die Producte bloßer Courtoisie gewesen. Nichts eint eben rascher als gemeinsame Arbeit und gemeinsames Stre» ben. nichts ist auch besser geeignet, die Interrssen.Soli. darität der civilisierten Staaten und Völker vor Augen zu führen, als die Beschäftigung mit der großen socia len Frage. Die Classengegensätze sind nicht dem einen Volk eigenthümlich, dem andern fremd; und wenn« gleich im einzelnen verschieden, sind doch die Quellen und das Wesen der socialen Schwierigkeiten allüberall identisch. Diese Sachlage ist den Kundigen freilich schon längst bekannt, die Conferenz bringt sie aber ungemein scharf zum Ausdruck; und das Bild davon mahnt die Völker, die großen Aufgaben nicht zu vergessen, die ihnen allen gemeinsam sind, und diese Mahnung, die naturgemäß zuerst und am einbruckoollsten bei den Delegierten selbst sich fühlbar gemacht hat. wird gewiss sich weiter verbreiten und das Bewusstsein ausgedehn-ter Kreise erfüllen. Freiherr von Berlcpsch sagte auch, die Ergebnisse der Conferenz würden eine so große moralische Macht haben, dass, insolange man das Ganze vor Augen habe, die politischen Grenzen zu verschwinden schienen — ein Wort mit guter innerer Berechtigung. Vor den großen socialen Fragen, vor dem er-hebenden Schauspiel, dass sich Vertreter so zahlreicher Staaten zu gemeinsamer fruchtbringender, ausschließ« lich dem Frieden dienender Thätigkeit zusammenfinden, sollle sicherlich jeder Nationalhass verstummen, sollte das National - Interesse sich Eins fühlen mit dem Interesse der Cultur und aller civilisierten Völker, und es ist ernstlichst zu hoffen, dass die Natur der Dinge jedes entgegenstehende Vorurtheil zu bezwingen wissen werdt. Was den meritorischen Inhalt der Conferenz» Verhandlungen anbetrifft, so ist bei der Würdigung desselben festzuhalten, dass es sich nicht um die Fas. simg von bindenden Beschlüssen handelte. Pas allein steht aber ihrem Verte und ihrer Bedeutung nur wenig entgegen. Einerseits ist nämlich der Arbeiterschutz ein Gebiet, bei dem viel weniger die Erlassung von a/seh» lichen Bestimmungen, als ihre ernste und gewissenhafte Durchführung ausschlaggebend ist; was nützt beispiels» weise ein Maximal - Arbeitstag, wie ihn die französi. sche Republik im Jahre 1848 gegeben hat, wenn kein Organ für dessen Ueberwachung eingesetzt wird und man nach Jahren an maßgebender Stelle eingestehen muss, dass das Gesetz ein todter Buchstabe geblieben ist? Anderseits ist zu erwarten, dass jene Staaten, deren Delegierte auf der Conferenz für gewisse Be-stimmnngen eingetreten sind, wohl ohnehin auf autonomem Wege dahin gelangen werden, für die Verwirklichung jener Grundsähe auf ihrem Gebiete zu sorgen, wobei noch das moralische Gewicht, das den Eonferenz» bejchlüssen eigen ist, zur wesentlichen Unterstützung gereichen wird. Dieser Process der freiwilligen und thatsächlichen Annahme des von der Conferenz als empfehlenswert Bezeichneten, wenn also auch in der Folge eine Vereinbarung von bindendem Charakter nicht zustande kommen sollte, kann sick dabei umso leichter vollziehen, als die Conferenz maßvoll verfahrn ist und den unleugbar vorhandenen nationalen Verschiedenheiten breiten Spielraum gelassen hat, um sich geltend zu machen. Beispielsweise wurde, wie verlautet, festgesetzt, dass Kinder beider Geschlechter unter zwölf Jahren, in füdlichen Ländern unter zehn Jahren, von der Industrie-Arbeit auszuschließen wären, und für die Verwendung beim Bergbau jene Altersgrenze noch um je zwei Jahre hinaufgerückt; offenbar soll damit der in südlichen Ländern früher eintretenden physischen Reife Rechnung getragen werden. Feuilleton. D" Maikäfer und seine Vertilgung. Von Wilhelm Putill. ^ im iN^,""?""s der Larven aus den Eiern er-?l°ge. u.,^!^ "°" 4 bis 6 Wochen nach der Eier-^lcher h« ""bar darauf beginnt der Larvenfraß, ^les an^l/"^" Juli oder August des vierten ^andlun« ""us erfolgt die Verpuppung und '""una ^3"" 'imnxo. ""° endlich die Ueber-» Zur ^1 fettes als ausgebildeter Käfer. Mtlinaen 5 Velpuppung bemerkt man bei den ?«! leden LeV dieselben Erscheinungen genau so, »! M>, D./' wenn sie sich zur Ueberwinterung '^ in d^n m 3"lect begibt sich nämlich bedeutend 7>W' des M'"'/^"bar, ""' s") "" den Frost-l, H ber n °/, ^'nters zu schützen. Deshalb muss ^egm s.n - ch des Bodens, welcher die Engerlinge '" den w^'" Svätherbste viel tiefer erfolgen, als ii!b.^"rachl?w"" Jahreszeiten nöthig erscheint U'gen Pa.,. "' den Larvmfrah in seiner lang-^lNlNer, al' ' '" f'ndet man Folgendes: Im ersten ?Herlin.e'° "''Mittelbar "ach dem Auskriecheu der l, !ben d"r i .. den Eiern, kann man ein Zusammen. Hlst n "»gen Engerlinge beobachten. Iyre Fress-5m "uf die i!,^ U"ing und beschränkt sich häufig Un! feiten <5^ "«ulnis übergegangenen Vegetabilien. liü °kr ssraL ^" sehen die Larven mehr auseinander der ^DeH w'rd !ch°n für die Gewächse empfind-M«^"se em ' . ber immerhin noch keineswegs m "ie bedV^lich, dass man äußerlich an der «noe Erscheinungen wahrnehmen könnte. welche auf das Vorhandenfein von Engerlingen schließen liehen. Im dritten Sommer hingegen, wie die Larve mehr als halb ausgewachsen ist, da wird der Fraß schon sehr empfindlich. Besonders gegen den Spät« sommer hin bemerkt man äußerlich ein Kümmern der Pflanzen. Der Hauplfraß der Engerlinge fällt aber in die Z-it des vierten Jahres, vom Frühjahr bls Juli. bevor die Verpuppung erfolgt. Der Engerling frisst an den Wurzeln von allen Pflanzenarten; er ist weder an lrautartige Gewächse oder an Gräser noch an Bäume gebunden. Den Gramineenfraß, insbesondere auf Wiesen, findet man im vierten Sommer dadurch ausgeprägt, dass einzelne Stellen intensiv verfärbt, fast wie verbrannt find. Das Gras lässt sich auch an solchen Orten leicht heraus« ziehen, weil der Buden durch das Abnagen d« Wur-zeln ganz gelockert ist. Unsere jungen Holzgewächse werden oft ihrer sämmtlichen Wurzeln beraubt und zeigen schon im Herbste des dritten Engerlmgiahres theils eine Verfärbung der Nadeln und Blätter, theils ein Nichwerholzen der Triebe und können leicht aus dem Boden herausgerissen werden. Ueberhaupt sind leine Baumpflanzen bis zum zwölften Altersjahre vor dem schädigenden Engerlingfraße sicher. Die Verpuppung erfolgt, wie früher angedeutet wurde, gewöhnlich im Juli oder August des jeweilig vierten, beziehungsweise dritten Jahres in emer ent-sprechend großen, inwendig geglätteten Erdhöhle. Selten schiebt sich durch Ungunst der Verhältnisse die Ver-puppung bis zum nächsten Frühjahr hinaus. Schon innerhalb 4 bis 8 Wochen nach der Verpuppung sind die Käfer volllommeu entwickelt, bleiben jedoch way. rend des Winters im Boden. Nur selten verlassen einzelne Exemplare schon im Herbste die Erde und kommen im September oder October zum Vorschem, um alsbald wieder in den Erdboden sich einzuwühlen. Häufiger aber erscheinen zur Verwunderung mancher Zeitungsschreiber einzelne frühreife Maikäfer schon im Februar des Hauptflugjahres. Diese trifft aber dasselbe Geschick wie die Vorwitzigen im Herbste. Vom Februar des fünften, beziehungsweise vierten Jahres an steigen die Maikäferheere sehr langsam im Erdboden zur Oberstäche empor und lassen oben Löcher zurück, die ähnlich wie mit einem Stocke gestochen aussehen. Am häufigsten erfolgt der Ausflug an lauen Maiabenden, meist nach einem warmen Regen. Durch den schwirrenden Flug während der Dämmerung verrathen sich die Maikäfer in den umschwärmten Kronen der Bäume, die sie nicht selten um das ganze Blattwerk berauben. Soll man sich nun mehr über die Flugjahre oder mchr über die Nichtflugjahre ängstigen? Es geh^ hier. wie so oft im Leben: nicht alles, was Geräusch macht, ist gefährlich. Die Millionen von Käfern fressen zwar manchen Baum ganz kahl. mancher büsst auch wohl die Blüten und Früchte ein, aber selten geht einer darnach ein. Indessen ist es doch wichtig, auch in dieser Beziehung die Eigenthümlichkeiten des Maikäfers zu kennen, z. B. dass er von den Kiefern und Fichten höchstens die männlichen Blutenkätzchen ver-zehrt, dort also nicht gut leben kann, wo nicht nebel, diesen zugleich Laubhölzer vorkommen, oder die Lärche, deren Nadeln er besonders dann gern annimmt, wenn das Ergrünen der Eichen und Obstbäume sich ver-spätet hat. Am meisten frisst er auf hervorragenden oder freistehend?« Bäumen, weil er diefe bei feinem unbeholfenen Fluge leichter umschwärmen kann. Daher zieht er sich auch. öfter ziemlich weit von seiner Brutstätte abstreichend, so gerne nach den Alleebäumen an Straßen, wo man sowohl an Pappeln me an Weiden, Laibacher Feitung Nr. 74. 584 1. April M^ Am meisten Controversy ergaben sich. wie es scheint, bei der Frage der Regelung der Sonntags« arbeit. Nicht nur war das Princip, ob der Sonntag oder nicht bloß überhaupt ein Tag in der Woche als Ruhetag in der Woche freizugeben wäre, streitig, sondern insbesondere gab es auch Meinungsverschiedenheiten darüber, welche Ausnahmen von diesem Gebote zu gewähren und wie diese selbst festzustellen wären, nämlich auf dem Wege der Vereinbarung oder der selbständigen Festsetzung durch die einzelnen Staaten. Aber auch hier sind die Verschiedenheiten in Wirklich« keit nicht so groß, wie es vielleicht auf den ersten Blick hill den Anschein hat. Mnn wenn überhaupt ein Ruhe« tag imperativ vorgeschrieben wiirde, so brächten es die religiösen Bedürfnisse und socialen Gewohnheiten sicher» lich zustande, dass in überwiegendstem Maß? der Sonn« tag dazu gewählt würde, wie anderseits sich auch die gewährten Ausnahmen so ziemlich gleichen dürften oder zum mindesten immer die Tendenz zu einer solchen Ausgleichung vorhanden wäre. Dass die Conferenz ferner besondere Sckuhmaß» nahmen für die Jugend und das weibliche Geschlecht als empfehlenswert bezeichnen und großes Gewicht auf die Entwicklung der Fabrik««Inspection legen werde, war von allem Anfang an zu erwarten; es entspricht dies auch dem positiven Rechte vieler Staaten. Hierher gehört die Beschränkung der täglichen Arbeitszeit jugendlicher Arbeiter, die Entfernung der Kinder von in ge« sundheitlicher Beziehung bedenklicher Arbeit, die Einschränkung der Nachtarbeit für Mädchen und Frauen. Ueber das Gebiet des Arbeiterschutzes in engerem Sinne hinausgreifend, hat die Conferenz übrigens auch wert< volle Anregungen für die Verhütung von Streiks durch Bildung von Schiedsgerichten gegeben. Ohne dass durch das Vorstehende die Resultate der Conferenz erschöpfend wiedergegeben sein sollen, was bei dem derzeitigen Stande der Mittheilungen hierüber auch nicht gut möglich wäre, so zeigt sich doch schon, dass die Verhandlungen sehr vielseitig und mannigfaltig waren. Ausgezeichnete Fachmänner, wie sie die Conferenz vereinigt hat, konnten füglich ihre Aufgabe auch nicht darin sehen, sich in vagen Allge. meinheiten und in Aufstellung von schablonenhaften Wünschen zu ergehen, sondern hatten gewiss immer vor Augen, nur Erreichbares zu fordern, die wirklichen Bedürfnisse des Arbeiterstandls und der Industrie zu berücksichtigen und thatsächlich vorhandene Verschiedenheiten nicht zu ignorieren. Sie mussten dessen stets eingedenk sein, dasö sie Träger und Pfadsinder eines großen Unternehmens wären, welches, wenn einmal durch Voreiligkeiten oder umgekehrt durch allzu angst« liches Festhalten an dem Uebereinkummen compromittiert, an seine Durchführbarkeit und Wirksamkeit für lange Zeit hinaus fchweren Schaden leiden müsste. Die Beschlüsse der Conferenz, soweit man von solchen sprechen kann, muthen den im Arbeiterschuh sehr vorgeschrittenen Staaten, wie Oesterreich, der Schweiz, England, nur wenig Neues zu; der Oesterreicher insbesondere kann mit lebhafter Befriedigung darauf hinweisen, dass in seinem Vaterlands schon lange und erfolgreich in dem Sinne der Conferenz gearbeitet worden; sehr vieles von dem, was die Conferenz anbahnen wollte, ist bei an allen Obstbäumen, selbst an Linden, Eschen und Ahornen immer die größten Massen schwärmender Maikäfer antrifft. Viel schlimmere Folgen beobachtet man in den Nichtflugjahren oder in den sogenannten Engerling-jähren, denn, wie schon früher erwähnt wurde, ist vor der gefräßigen Larve keine Holzpflanze vor dem zwölften Altersjahre gesichert. Ja. selbst ältere Bäume werden noch an den schwächeren Seitenwurzeln befressen und einzelne empfindliche Obstbäume selbst noch getödtet. Oft wurde bei der unmittelbaren Ausgrabung derart abgestorbener Bäume eine kaum glaubliche Menge von Engerlingen an den Wurzelfasern angetroffen. Nicht deshalb werden also die Maikäfer in den Flugjahren gesammelt und vernichtet, um die am meisten gefährde» ten Bäume vor der Entlaubung durch den Käferfraß zu bewahren, sondern vielmehr, um die spätere Gefahr des Engerlingfraßes im Keime zu ersticken. Leider hat man noch immer nicht eine allgemeine Ueberzeugung von diesem wirksamsten Mittel zur Vor« beugung und Beseitigung der Engerlingschäden zu ver, zeichmn. Gewöhnlich wird zur Durchführung des bezüglichen Gesetzes — § 2 lauttt: «Ebmso sind dk Besitzer und Pächter von Grundstücken verpflichtet, die Maikäfer in der von dem Gemeindevorsteher an« zuberaumenden Frist von ihren Obstbäumen, Zier« bäumen und Ziergesträuchen und Allecbäumeu in den frühen Morgenstunden abzuschütteln und zu vertilgen» — um einige Tage zu spät geschritten. Denn, wie früher bei der Lebenöw^ise des Käfers angeführt wurde, verlässt das befruchtete Weibchen gar bald. die Erd» oberstäche, weshalb bei einem verspäteten Sammeln der Käfer vorwiegend nur Mänuchen gefangen werden, die aber bereits zur Erhaltung der verheerenden Nach« lommenschaft ihre Schuldigkeit gethan haben. Das rechtzeitige Sammeln der Käfer ist unstreitig uns schon erreichl und durchgeführt, unsere Gesrhqebung darf sich also rühmen, der Arbeiterfrage, den Bedürf« nissen und gerechten Wünschen d>!r arbeitenden Bevölkerung umsichtig und viellseitig Rechnung getragen zu haben, sie zeigt wenige Lücken auf diesem bedeutsamen Gebiete. Wir speciell hatten also von der Berliner Confe< renz nicht eben neue Anregungen zu erwarten; es konnte abcr auch erwartet werden, dass die Conferenz darnach streben werde, nicht den Arbeiterschutz, der doch immer eine Einschränkung der Freiheit der Industrie bedeutet, möglichst über alles Bestehende hinaus hin aufzuschrauben, sondern fruchtbare Anregungen für die Verallgemeinerung desselben und für das einmilthige Vorgehen der Industriestaaten zu bieten. Hiernach er« scheint auch die Conferenz als ein Werk von doppelter Bedeutung, als wertvoll für die moderne Socialpolitik und als wertvoll für die internationalen Beziehungen; es kann daher auch als sicher gelten, dass noch spätere Zeiten mit Interesse jenes ersten Schrittes zur Schaffung eines internationalen Arbeiterrechtes gedenken werden. Politische Ueberficht. (DieEinberufungderDelegationen.) Im Einvernehmen mit den beiderseitigen Regierungen beabsichtigt das gemeinsame Ministerium, die heurige Delegations'Session für Ende Mai nach Budapest einberufen zu lassen. In den drei gemeinsamen Ministerien ist die Arbeit betreffs Zusammenstellung der nächstjährigen gemeinsamen Voranschläge auch bereits weit vorgeschritten; im Kriegsministerium ist aber diese Arbeit noch nicht beendet. Die Mittheilungen über das Präliminare des Extra-Ordinariums sind demnach umso verfrühter, als die endgiltige Feststellung des nächst« jährigen Budget-Voranjchlages erst in jenen gemein« samen Ministerconferenzen erfolgen wird, die im Laufe des Monats April stattfinden sollen. (Beigelegter Streik.) Von der Südbahn erhalten wir folgende Mittheilung: Der Freitag nach« mittags in der Werkstätte und dem Heizhause der Süd-bahn'Gesellschaft in Marburg ausgebrochene Arbeiterstreik ist beigelegt, und werden sämmtliche Arbeiter ihre Arbeit wieder aufnehmen, nachdem ihren Delegierten von Seite der Vertreter der Gefellschaft die Versicherung gegeben worden, dass die Härte der neuen, aus Grund des Arbeiter-Kranten-Versicherungsgesehes von 30. Mai 1888 und des von den Eisenbahn-Gesellschaften ent« worfenen Musterstatutes erlassenen Nestimmungen gegenüber den statutarischen Festsetzungen der früheren Kran-kenuntcrstützungscasse, namentlich inbetreff der Unter« stützungsdauer der Kranken, unter Inanspruchnahme des Reservefonds der letzteren werden gemildert werden. (Bischofs-Conferenz.) Wie verlautet, werden die Bischöfe sich in diesem Jahre im Chorherrenstifte St. Florian bei Linz zu einer Conferenz ver« sammeln. Die Zeit der Conferenz ist indes noch nicht bestimmt. (Der Oberste Gerichtshof) erklärt, dass die Verabredung, bei einer öffentlichen Versteigerung im Einverständnisse und in gemeinsamer Rechnung bis das beste Mittel zur billig wirksamen Vorbauung gegen die großen Engerlingschäden. Durch Vorurtheile lassen sich aber immer noch Einzelne davon abhalten. Freilich wird man niemals alle Maikäfer dadurch vernichten, das ist aber auch gar nicht nöthig. Wenn nur das Gros diefer Culturfeinde jedesmal beizeiten vernichtet wird, so finden ohne Zweifel alle Gewächse auf Feld und Wiese wie auch im Walde eine beachtenswerte Erleichterung zu ihrer gedeihlichen Existenz. Beim Sammeln der Maikäfer hat man demnach insbesondere zu beachten, dafs dies gleich nach dem ersten Auskommen der Käfer begonnen wird. Wartet man so lange zu, bis ganze Schwärme die Bäume und Sträucher betncbn, so hat man schon sehr viel versäumt. Infolge dessen darf man nicht alle Tage auf einen gleich großen Effect rechnen. An manchen Tagen kann man, falls die Witte« rung den Käfern ungünstig ist. mit dem Einsammeln aussetzen. Gewöhnlich zeigt es sich schon am Abend zuvor, ob am nächsten Tage ein verlohnender Fang zu erwarten ist. Nach Ratzeburgs «Die Waldoerderber und ihre Feinde, werden zum Sammeln der Käfer die frühen Morgenstunden empfohlen, wenn der zeitliche Morgm nicht zu kalt und feucht ist, in welchem Falle die Käfer zu fest sitzen. Die Bäume oder ihre Aeste werden mit kurzen, kräftigen Erschütterungen angeprallt, damit die Käfer zu Boden fallen, von wo dieselben aufgelesen werden. Als Gefäße zum Sammeln der Käfer eignen sich am besten enghalsige Wasserkrüge oder Säcke, in deren oberen Theil der Hals von einer zerbrochenen Flasche fest eingebunden wird. Von Zeit zu Zeit müssen diese Sammelgefäße auf Wegen oder Straßen aus« geleert werden, wobei die Käfer durch Zerstampfen oder Zertreten in dünnen Lagen getödtet werden. Das Todten der Maikäfer kann auch durch Ueberbrühen mit heißem Wasser, durch Ersaufen in Petroleum, welches zu einem bestimmten Betrag? mitzubieteu und lM Erstehung des «citierten Gegenstandes sich. " °5 Gewinn zu theilen ungiltig sei, da sie geeignet >' den eigentlichen Zwrck der öffentlichen Versteige« illusorisch zu machen. Diese wichtige EnW'« richtet sich gegen die sogenannten Licitations'W^ (Valuta. Regulierung.) Ein VudaM Blatt verzeichnet die Meldung, dass Sectionschef "> °" Niebauer in den nächsten Tagen in Budapest eimM soll. um die vom ungarischen Staatssecretär Dr ^ wig Lang eingeleiteten Verhandlungen über die MU Regulierung fortzusetzen. Wie wir uernchum«. ist l» ' Nachricht richtig. Herr Sectionschef von Niebmier ^ gibt sich thatsächlich demnächst nach der ungaM Hauptstadt, und es soll dieser Besuch im unga"!^, Finanzministerium gewissermaßen als Erwiderung den Besuch des Staatssecretärs Lang gelten- ^ meritorischer Beziehung ist über den Fortgang Verhandlungen zwischen den beiden Regierungen v läufig nichts zu berichten. Wir haben s in nicht allzu ferner Zeit erfolgen. ^ „., (Zur Situation.) Eine der «Pol- ^ von guter Seite aus Berlin zugehende MitthcilM ^ zeichnet die Melduug der «Natiunalzeitung», ""' ^ die aus Berlin den Verbündelen Cabineten zuge»a>'9, ^, Versicherungen betreffs der Fortsetzung der M"'^ Politik sich demnächst mündlich? Besprechungen der . tenden Staatsmänner anschließen sollen, als eine,6 ^ liche Combination, welche Aussicht auch nachts ^ Bestätigung hat. Die Vermuthung nämlich, ^ ^,, neue deutsche Reichskanzler Gelegenheit suchen tv die persönliche Bekanntschaft der leitenden Staats«"'' der verbündeten Mächte zu machen, liege ebeM " z, als es sicher ist. dass sowohl in Berlin als in "".e" .^ Rom die Fortsetzung der bewährten Gepflogenheit ^ periodischen directen Meinungsaustausches Ms^ ng betreffenden Persönlichkeiten auf die günstige St""" ^. zu rechnen hat. Ein thatsächlicher Untergrund " ^ (Arbeiter schuh-Conferenz.) ^us Mil wird unterm 29. März berichtet: In der H^c Schlusssihung der Arbeiterschuh-Conferenz hob -^^a' Verlepsch hervor, dass die Confercnz keineint"" „^d len Vereinbarungen treffen konnte, aber stark mit Wasser verdünnt sein kann. oder dnry brühen mittels ungelöscht»-!, Kalkes erfolge». «Pl Wie Dr. R'chard Hetz in seinem 22e"e ^„b Furstschuh. angibt, ist in manchen Gegenden «v in' der letzten Maikäferjahre das Sammeln der " ^M großartigsten Umfange betrieben worden. D>e . he-technische Verwertung, deren die Käfer fäh'g ^0^ gülistigte das Einsammeln derselben. Man ^^eu^ die gesammelten Maikäfer zur Fütterung für ^" ^e" Hühner. Enten lc. Im Backofen rasch ge^"^. Felsich dieselben zu längerem Gebrauch aufbeway^^ ner werden diese Käfer zur Fabrication ""' chtg^ schnnere. Auchdruckerschwärze und selbst zur " H die Erzeugung verwendet. Vortheilhaft werden . W-zerstampften Käfer, mit Erde, Sägespänen " ^ b? chenmehl gemischt, zur Bereitung von Compel ""bt- ^, eine O Nicht allein die Menschen, sondern auch " ,hr Anzahl von Thieren hat den Maikäfern "' M Brut den offenen Krieg erklärt. Daher d,e ' ^ Schonung der Maikäferfeinde ebenfalls e"pi^ist d den muss. Der Hauptfeind gegen die Enger""^ ^ Maulwurf, welchen man ' kaum irgendwo ^^ >i^ Thätigkeit stören sollte. Unter den Vögeln ze'^^ 0' tm Klährnarten. insbesondere die SaatlrM ^ Dohle, wie nicht minder der Staar und " ^. ^ vögel durch die Aufnahme von Engerlingen ^O kanntlich begleiten sie im Frühlinge in de" 6 F^ den pflügenden Landmann, um die h^a Engerlinge zu verzehren. . . hft s'^ Den Käfern stellen weiters eifrig ""A^e""'^ Bussarde, Thurmfalken und Weihen, /)'^. a.. Staare. Würger, Fiuken. Meisen, Dross"» ^oH Endlich siud noch als Käferoertilger die r5 ^ o der Igel, Marder. Dachs und Fuchs i" ", der letztere wohl nur in seinen Mußestunoe« > ___jacher Zeitung Nr. 74. 585 t. April 1890. ll,7'^ '"mullert habe. Er glaub?, es sei die Grund-und K!l" worden, um des arbeitenden Classe Schuh Nes»tt. ""6 ^»l gewähren. Die Conferenz sei zu dem G^"e gelangt, dass es einheitliche internationale von? " U'bl' nach w?lchen die Lösu,lg der Frage f, ?"' emzelnen Regierungen unter Veriicksichtigung l^leweillgen Verhältnisse'ins Auge gefasst werden M <.^er Minister dankte namens des Kaisers den gchX m" ^ Conferenz für die sachl'md.a/. ein-s^^7'bnt und wünscht, die Saat mo> tausend-danl^ ^^ l^gen. Der britische Delcgi.rte Gorst dew l^"' ^"^" lür die Einberufung dcr Conferenz, ^'^lleblnsse außerordentliche gewesen seien. Die 3tllm «"? """b.- um 3 Uhr 25 Min. nachmittags im ivi^V. Zland.) Wie mm, aus London schreibt, unt rn l-A^ des Genetals Wolseley räch Egypten T^ "lzllscht'rseits geplante», Expeditionen gegen den lvilttim. 'a.Verbindung gebracht, wofür der gegen-^a Us Hrltpm'kt. da die Derwische empfindlichsten 9nd?« l "" Lebensmitteln leiden, sehr geeignet wäre. Aatimp ^"" ^' bass diese Expeditionen zunächst den schr it.." """ größeren Recognoscierungm nicht über« " >lrn luerden. sion ^.''^lclaverei.Congress.) Die Commis-tuos°,?"9l'ch der Alloholgetränke beschloss, den Spiri. steht s"s ^" verbieten, wo er nicht oder wenig be« 3»^ 1°?^.^^ Zulassung innerhalb einer bestimmten zu gestatten. filt sm " 2 Afrik a.) Der deutsche Reichscommissär l>,t Lrs. " ' ^"lor Wißmann, fühlt das Bedürfnis "och »6 uud wird Anfangs Mai die Rückreise zu derbr^" """ten. um da einen längeren Urlaub Tagesneuigleiten. '^r,^' ^jestiit der Kaiser haben, wie die ^lne" i'"^5" ^" armen Schulschwestern «de Mtre Lkhf. /" Gorz zu den Restauratiousarbeiten in ihrer beitraa ^. ^zlehungsanstalt einen Unterstützungs-» von 500 ft. zu spenden geruht. ^°"iiuse?^°"^ ^°^ ^°" trinlen?) Es war ""gen dpa c?' '^ b" von uns veröffentlichten Anschau« ^''dunü . ^ Dr. W. Schul tze beziiglich der Ver-^erspr,,^ ^lasgefäßen beim Viertrinken nicht ohne ^lts e-, ""genommen würden. In der That hat sich ^"sibler m?. ^"" Hermann, mit einer Reihe recht ^lbeit ein?«^ ^9" die Ergebnisse der Schulhe'schen "°r allem ?c' ^^°^" k"" schreibt: Ich constatiere ^ffend/n i»l^ ^ ^^"' b'e analytischen Resultate der ^ leucht .^" °uch nicht die geringsten Zweifel hege. ""b durck .'"V'"' ^l« die Glassubstanz veränderlich ^°" berr» ^/ ussigkeilen angreifbar ist, und auch die ^"ben sick A be diesbezüglich gefundenen Procentsähe "luhen sin z ^ °"^ ^^ gewissenhaftesten Untersuchung !'^' scheid, Folgerungen, die Herr Schultze daraus "°uf hl'." "^ viel zu weitgehend zu sein. Ich muss '" 3lasch«' "'"' bass es Viersorten gibt. die jahrelang ^ EnMb Ä ^°^" i" lein Pflegen, wie etwa Porter ^ WM,' s - °"s »ewiss ist das ordinäre Flaschen, ^"iiber ^l, """"bet wird, chemischen Agentien ÜÜ!"" Trin, ^"'^r widerstandsfähig, als das Glas und überdies enthalten die schweren Viere doch kräftiger angreifende Substanzen als z, B, unser Pilsner. Trotzdem Hal man noch nie etwas davon gehört, dass sich jemand üb r die Verschlechterung des Porter» oder Cnglish.Ale.Geschmackes beklagte. Man wird nun einwenden, dass gerade der kräftige Geschmack dieser Getränke die durch die gelöste Glassubstanz eingetretene Verschlechterung verdeckt. Gut, dann verweise ich auf ein anderes Getränk von so zarten Eigenschaften, dass dem Feinschmecker und Kenner eine Veränderung derselben kaum entgienge, nämlich auf den Champagner. Da eingestandenermaßen ein Hauptagens bei der Lösung des Glases die Kohlensäure ist, so müsste ja der Champagner, der jahrelang in Flaschen lagert, ein ganz abscheulicher Stoff werden. Nichts davon ist zu verspüren. Und nun sollte das harmlose Vier schon nach 5 Minuten Stehens eine so durchgreifende, sofort kenntliche Veränderung erfahren? Herr Dr. Schultze versichert, dass ihm hundert Personen eine solche Veränderung bestätigt haben. Es ziemt mir daher, die Thatsache als solche anzuerkennen, aber dass sie aus der chemischen Zusammensetzung des Glases resultieren solle, finde ich, wie gesagt, nicht zutreffend. Es geht eben auch hier, wie überall, und ein alter Pral-tiker, wie ich, darf wohl ohne Ueberhebung dem Herrn Dr. Schulhe die Worte entgegenhalten: «Grau, theurer Freund, ist alle Throrie und grün des Lebens gold'ner Vaum!» — (Attentat auf einen Priester.) In Livorno wurde am 24. v. Vl. abends gegen ? Uhr der Secretär des Bischofs, ein allgemein beliebter und geachteter junger Priester, unweit der bischöflichen Wohnung von einem ihm wildfremden Menfchen im Vorbeigehen durch einen Stich in den Unterleib mittels eines drei« seitigen Dolches lebensgefährlich verwundet. Der Thäter entkam unbekannt. — (Maurerstreil in Wien.) In Wien begann gestern ein theilweiser Streik der Maurer- und Steinmehgehilfen. Kleine Ansammlungen wurden von der Polizei zerstreut. Wegen Aufforderung der arbeitenden College« zum Streik wurden drei Verhaftungen vorgenommen. — (Ein «Verein heiratsfähiger Mädchen») ist die neueste Blüte, welche das Vereinsleben in England gezeitigt hat. Zweck des Vereines ist, seine Mitglieder «vor der Ausbeutung durch Schwindler und Abenteurer» zu schützen. Dem Vereine dürfen nur un» verheiratete Damen beitreten, welche das siebzehnte Lebens» jähr schon erreicht, aber das dreißigste noch nicht über< schritten haben. Jedes Mitglied des Vereines erhält eine vollständige Liste aller heiratsfähigen jungen Männer nebst genauen Angaben über deren Alter, Vermögen, Aussehen, Lebensgewohnheiten ic. Auf einer anderen «schwarzen» Liste sind ebenso alle Heiratsschwindler, Trunkenbolde und Bigamisten namhaft gemacht. Der Verein soll bereits eine sehr bedeutende Mitgliederzahl aufzuweisen haben. — (Hunde in der Kir che.) Die «Klagenfurter Ztg.» enthält folgende Mittheilung aus Unlerloibl: «Das Mitnehmen von Hunden in Kirchen ruft in hiesiger Ge« gend gerechten Zorn uud Unwillen hervor. Nächstens wird man Namen nennen.» — (Die Geheimpolizisten des Fürsten Vismarck.) Aus Friedrichsruhe wird Berliner Blättern gemeldet: Das im Schweizer Stile als Kaserne für die ehemalige Polizei'Leibgarde des Fürsten Bismarck er-baute kleine Gebäude soll jetzt zu einem Viehstalle ein- gerichtet werden, ba die Polizei-Abtheilung nicht mehr nach Friedrichsruhe zurückkehrt, sondern der gewöhnliche Sicherheitsdienst durch Gendarmen versehen werden soll. Die neun Geheimpolizisten wurden seit Jahren zum Schutze des Reichskanzlers von der Berliner politischen Polizei gestellt. — (Privaturlunden und Inserate.) bemerkenswerte Entscheidung hat jüngst das deutsche Reichsgericht über Annoncen gefällt, Darnach fallen In» seraten'Anzeigen unter den Begriff der Privaturlunoe. Es macht sich also einer Urkundenfälschung schuldig, wer ein Inserat ausgibt, welches gefälscht ist. in böser Absicht oder nur, um einen Scherz zu machen. — (Selbstmord eines Knaben) Der Hausbesorger Peter Iarema in Wien fand Samstag nach« mittags, aus der Arbeit heimkehrend, seinen 13jährigen Sohn Karl am Fensterkreuze erhenlt als Leiche auf. Der Knabe scheint den Selbstmord wegen schlechter Fortgangs« classen in der Schule verübt zu haben. — (Preiserhöhung der Kohle,) Die preußisch. schlrsischen Kohlengruben erhöhen die Kohlen« preise vom 1. April um 4 kr. per Metercentner. Die österreichischen Steinlohlengruben schließen sich dieser Preis» erhöhung an. — (Schauspielerftre.il.) Aus Lemberg wird berichtet: Das hiesige polnische Nationaltheater wurde geschlossen, weil die Schauspieler streiken. Der neue Impresario , ein Manipulations - Beamter des galizischen Landesausschusses Namens Schmitt, reducierte näm« lich die Gagen sämmtlicher Schauspieler um 33'/» Procent, infolge dessen diefe nicht mehr spielen. — (Hinrichtung.) In Szegszard im Tolnaer Comitat wurde Samstag der Raubmörder Paul Gra-bina, der zwei Witwen in grausamer Weise ermordet hat, durch den Budapest« Scharfrichter Kozarel hingerichtet. Vor der Iustificierung erklärte Grabina, dass er seine Strafe verdient habe. — (Fabriks brand.) Wie aus Brunn berichtet wird. ist Samstag die Schindler'sche Rollgerstefabril nebfl einer Knoppernmühle und einer Insectenpulver-Erzeugung im Vororte Kumrowih total niedergebrannt. Der Schaden betrügt 70.000 st. Die Fabrik war versichert. — (Die Influenza in Australien.) Aus Melbourne wird gemeldet: Die Influenza ist hier ausgebrochen. Ihrer Natur nach ist die Krankheit identisch mit der Epidemie in Europa. Die Influenza ist auch in Christchurch, Neuseeland, ausgetreten. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Einlheilung der k. l. Finanzwache.) Auf Grund der vom l. l. Finanzministerium ertheilten Genehmigung werden in der Aufstellung und Eintheilung der hierländigen k. l. Finanzwache nachstehende Aenderungen angeordnet: Die l. k. Finanzwachabtheilungen in Krain-burg und Radmannsdorf werden in ihrer ganzen gegenwärtigen Ausdehnung, erstere mit den Gerichtsbezirlen Krainburg, Bischoflack und Neumarktl, letztere mit den Gerichtsbezirken Rabmannsdoif und Kronau, aus dem l. k. Finanzwach «Controlsbezirke Laibach ausgeschieden und haben einen eigenen Controlsbezirk unter der Leitung eines selbständigen k. k. Finanzwach-Respicienten mit dem Amtssitze in Krainburg zu bilden. Die im l. l. Finanz« wachControlsbezirle Rudolfswert bestehende k. l. Finanz« wachabtheilung in Nafsenfuß mit den Gerichtsbezirlen "rn Me moiren eines Malers. «on Heinrich Tienliewicz. Eoh (N. ssouzetzung.) ?"' ist d-r 3'ch^lva als ihren Vläuligam vorstellen ^"dig u,.^ , ^ ""t dem Lautenspielcr gauz uu-. beide ä" '"nem Missverständnisse zwischen ^'pfieng ,7°"",, führen. Als Hela davon erfuhr, <^ Glück «^"? ""t offeuen Htwden und war durch ,?ber den 9"^ beglückt. Wir lachteu wie uärrisch 7«r Viagor« 'i lpieler «nd darüber, was der Alte "°Ute ich A zu hören bekommen hat. Güstern noch ^ Pfiffigkeit "^' erdolchen, heute bewundere ich ^"en°la^ so ^2 .^ .^^ durchsichtigen Augen 3 " slls s p ' U"o war, nebenbei bemerkt, wunder-s^ Teile b^n.K ^'be des Vouches ihr Köpfchen auf »: «Ti> N^lgte und, mich sche.l anblickend. ^ konnte A ! Du kamst nicht um Almosen hier-3? ^Wa a?« , ^°" 'hr die Augen nicht abwenden. U "ber unb^ /2 so, dass sie nachher den ganzen '" Nick "?sst diese Bewegung dcs Kopfes uud Nir h "Lahmte. v^ dem A?°"e"' dass ich nach meiner Rückkehr srr. - '" Rn^ '^ Hela porträtieren werde, doch einV^ so fei,, ?^ ich Ewa's Bildnis malen, wo-tvie - el"ftfän"^'"st b reits überiaffillierte Züge und gl"ne H? allchez Gchcht. in dem j.de Aufregung >n„. "" hellen Wasser sich abspiegelt, wieder- '^ aelm^lvird schon gelingen, warum sollte es XIX Das Abendblatt des «Drachen» schreibt Märchen von Bestellungen, die ich erhalten. Meine Einkünfte werden auf Tausende geschätzt. Vielleicht trug das etwas dazu bei, dass ich von Kazia tagsdarauf einen Brief erhielt, in dem sie mir schrieb, sie hätte den Ring mir aus Zorn und Eifersucht zurückgeschickt, doch, falls ich kommen und den Eltern zu den Füßen fallen möcht«, lilßen sie sich noch erweichen. Ich hatte schon genng davon, antwortete also nichts. Mag sie wer will nm Verzeihung bitten, mag Kazia Ostrzynski heiraten: Ich habe meine Ewa! Doch mein Schweigen schien peinlich bei Sus< lowsli zu wirken, denn nach einigen Tagen kam derselbe Bote mit einem Briefe Kazia's, doch diesmal an Swiatecli. Er zeigte mir den Brief. Kazia bat ihn, auf einen Augenblick in einer wichtigen Angelegenheit, von der ihre ganze Zukunft abhänge, kommen zu wollen. Sie rechne auf sein Herz und seine Ehrlichkeit, die sie vom ersten Augenblicke an bei ihm bemerkte, mid hoffe, er werde die Vitle eines unglücklichen Weibes erhören. Swiatecki fluchte, murmelte unter der Nase etwas von elenden Philistern, von der Nothwendigkeit, dieselben alle sammt ihrer Nachkommenschaft bei nächster Gelegenheit zu erhängen, trotzdem gieng er hin. Wahrscheinlich wollen sie durch ihu eine Versöhnung mit mir anbahnen. XX. Swiatecki. der im Grunde genommen cm weiches Herz hat, scheint ganz verändert zu sein. Eine Woche hindurch besuchte er täglich Suslowstl s und seit drei Tagen umkreist rr mich, scheel blickend wie ml Wolf. Endlich eines Tages beim Thee frug er mich barsch: «Höre einmal, was denkst du mit dem Mädchen zu thun?» «Mit was für einem Mädchen?» «Mit Suslowsla.» «Gar nichts.» Eine Paufe folgte, nachher sprach Vwiatecki welter: «Sie weint ja den ganzen Tag über, ich kann e« nicht aushalten. ..» In diesem Augenblicke zitterte seine Stimme vor Rührung, doch räusperte er sich wie ein Nashorn und sprach: «Ein ordentlicher Mensch handelt nicht auf diese Weise.» «Swiatecki, du erinnerst mich an Papa Sus-lowski!» «Vielleicht. . . Ich will lieber an Suslowski erinnern, als seiner Tochter ein Unrecht zufügen.» «Ich bitte dich. lasse mich in Ruh!» «Meinetwegen! Ich brauche dich gar nicht zu kennen.» Damit endigte das Gespräch, und von nun an rede» wir nicht mehr miteinander. Wil thaten, als ob wir uns nicht kennen würden, was umso komischer war, da wir immerfort mit eiu-ander wohnten, früh zusammen Thee tranken, und da es keinem von uns in den Sinn kam, aus dem Atelier auszuziehen. Der Tag meiner Trauung nahte. Schluss!M.) Laibachel Fettling Nr. 74. 586 1. April 1890.___ Nassenfuß und Ratschach wird aufgelassen, und wird der erstgenannte Gerichtsbezirk der t. t. Finanzwach^ abtheilung in Rudolfswert, der Gerichtsbezirk Ratfchach hingegen dcr k. l. Finanzwachabtheilung in Littai zur Ueberwachung zugewiefen. Ferner wird aus dem gegenwärtigen Umlreife der l. l. Finanzwachabtheilung in Litlai der Gerichtsbezirk Sittich ausgeschieden und der l. k. Finanzwachabtheilung in Seisenberg einverleibt. Endlich wird die l. l. Finanzwachabtheilung in Littai aus dem l. k. Finanzwach-Controlsbeziike Rudolfswert ausgeschie» den und dem k. k. Finanzwach'Controlsbezirke Laibach zu» gewiesen.NachDurchführungdieserAenderungen werden daher an Stelle der gegenwärtigen k. l. Finanzwach-Eontrolsbezirle b,) folgende drei Finanzwach-Controlsbezirke bestehen, und zwar: I. in Laibach, umfassend die Abtheilungen in: 1.) Laibach mit dem Gerichtsbezirle Laibach, 2.) Oberlaibach mit dem gleichnamigen Gerichtsbezirle, 3.) Manns-burg mit den Gerichtsbezirken Stein und Egg, 4.) Littai mit den Gerichtsbezirken Littai und Ratschach; II. in Krainburg, umfassend die Abtheilungen in: 1.) Krain« bürg mit den Gerichtsbezirten Krainburg, Vischoflack und Neumarttl, 2.) Radmannsdorf mit den Gerichtsbezirken Radmannsdorf und Kronau; III. in Rudolfswert, um< fassend die Abtheilungen in: 1.) Rudolfswert mit den Gerichtsbezirken Rudolfsweit und Nassenfuß, 2.) Gurkfeld mit den Gerichtsbezirken Gurkfeld und Landstraß, 3.) Seisenberg mit den Gerichtsbezirken Seisenberg, Treffen und Sittich. Die bezeichneten Aenderungen treten am heutigen Tage in Wirksamkeit. — (Aus Idria) meldet man uns unterm Vorgestrigen: Herr Johann Opirel, kl. Hüttenverwalter in Idria, welcher auf seinen Dienstposten re« signierte, verlieh heute Idria, um sich auf seinen neuen Dienstposten bei den Hüttenwerken des Hauses Angelo Rosetti in Livorno zn begeben. Herr Opirek stand durch fünfzehn Jahre im Staatsdienste und war in den letzten acht Jahren der l. l. Vergdircction in Idria zur Dienstleistung zugetheilt; auch bekleidete derselbe durch vier Jahre die Stelle eines Ortsfchulinspectors in Idria. Das Scheiden des Herrn Opirek, welcher sich des Rufes eines hervorragenden Fachmannes erfreut und welcher infolge seines leutseligen Wesens bei der Gesammt-bevöllerung der Nergstadt ungemeln beliebt war, wird hier allgemein bedauert. — (MilitärischeInspectionsreise.)Der General'Inspector der Infanterie, FZM. Freiherr von König, ist vorgestern aus Görz wieder nach Trieft zu< rückgekehrt und im «Hotel de la Ville» abgestiegen. In seiner Begleitung befindet sich Oberstlieutenant Meyer vom Generalstabe. FZM. Freiherr von König trifft dem» nächst zur Inspicierung des 17. Regiments hier ein. — (Die Stadtgemeinde Krainburg) hat unlängst behufs Errichtung eines städtischen Vade-Hauses von dcr dortigen Handelsfrau Maria Mareniik einen Garten im Ausmaße von 281 Quadratklafter läuflich erworben. Hiedurch geht ein schon lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Auch wird die Errichtung einer städtischen Sparcasse in Krainburg geplant, und sind die diesbezüglichen Vorkehrungen schon im Zuge. — (Keine Remonten »Einkäufe bei den Pferdc-Prämiierungen.) Das k. k. Nckerbaumini» fterium findet sich infolge Antrages des k. und k. Reichs-Kriegsministeriums veranlasst, auch für das heurige Jahr, gleichwie im Vorjahre, von Handeinkäufen von Re-monten in Steiermail, Kärnten, Krain und im Küsten» lande gelegentlich der Pferde-Prämiierungen Umgang zu nehmen. — (Der hiesige Turnverein «Solol») veranstaltet am Ostermontag im landschaftlichen Redouten« saale ein Schauturnen, wobei — wie man uns mittheilt — die Capelle des 17. Infanterie.Regimenls mitwirken wird. — (Aus der Laibacher Diöcese.) An der hiesigm theologischen Lehranstalt erhalten heuer folgende Candidaten des dritten Jahrganges die Weihe zu Presbytern, und zwar die Herren Anton Antonkic aus Alten« marlt bei Laas, Josef Debevec auS Vigaun bei girknitz, Ferdinand Erker aus Altkirchen bei Gottschee, Rudolf Gregoric aus Andrih bei Graz. Dominil IaneZ au« Soderschih, Franz Pavlic aus Stein, Franz Peiec aus Brunndorf und Johann Pfajfar aus Selzach. — (Selbstmord.) Wie man uns aus Wocheiner« Feistrih berichtet, wurde am 27. v. M. die zeitweisen Irrsinnsanfällen unterworfene Auszüglerin Maria Do» dravc auf dem Dachboden des dem Besitzer Zadnil ge> hörigen Hauses erhängt aufgefunden. Das Motiv des Selbstmordes dürfte in dcr Klänlung gelegen fein, welche der Dobrauc dadurch zugefügt wurde, dass sie von ihrem Schwiegersöhne aus dem Hause gewiesen worden war. — (Per juristische Verein «Pravnik») in Laibach hält morgen den 2. d. M. eine Zusammenkunft im «Hotel Elefant» ab. Auf der Tagesordnung steht unter anderm die Besprechung der in der dritten Nummer des Vereinsblattes «SlovenSli Pravnil» aufgestellten Rechtsfragen. Anfang um halb 8 Uhr abends. — (Schadenfeuer.) Wie aus Franzdorf ge-meldet wird, ist vorgestern nachts im Hause des Ge-meindevorfteher« von Freudenthal, Herrn Josef Verbic, <5«uer au?aMochc„. n, lchcs den Dachswhl des Gebäudes einäscherte. Der energischen Löscharbeit der sofort am Vrandplatze erschienenen Feuerwehren von Franzdorf und Verd gelang eS, ein weiteres Umsichgreifen des Brandes zu verhüten. Die Entstehungsursache des Brandes ist nicht bekannt. — (Aus Krainburg) schreibt man uns: In der sogenannten alten Allee ist biesertage, höchst wahrscheinlich durch rochlose Hand, Feuer angelegt worden. Das« selbe griff bei der herrschenden Dürre rasch um sich, und fielen demselben an hundert 4- bis 5jähriger Bäumchen zum Opfer. — Heute Montag nachmittags entlud sich über unsere Stadt ein heftiger Gewitterregen; es blitzte und donnerte wie im Hochsommer. Um halb 8 Uhr gieng ein heftiger Hagel nieder. — (Aus Abbazia.) Man schreibt uns von dort: Unser Curort erfreut sich einer stetig steigenden Frequenz, welche wohl wahrend der bevorstehenden Osler» feiertage ihren Culminationspunlt erreichen dürfte. Die neueste Curliste weist eine Gesammtfrequenz von 2300 Personen aus — eine bisher noch niemals erreichte Ziffer. Das Wetter ist andauernd heiter und sommerlich warm, so dass bereits im offenen Meere gebadet wird. Zu Ostern werben verschiedene Festlichkeiten veranstaltet werden, und dürfte insbesondere eine Regatta auf dem Meere allgemeines Interesse erregen. — (Bescheinigte Statuten.) Das k. l. Landespräsidium in Klagenfurt hat die Statuten des latholisch-politischen und landwirtschaftlichen Vereines für die Slovenen in Kärnten bescheinigt. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 31. März. Se. Majestät der Kaiser ha« den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe zum Kanzler des österreichischen kaiserlichen Leopold-Ordens zu ernennen geruht. — Anlässlich des heutigen Maurerstreils kam es in Hernals zu Excessen, indem Streikende Arbei« tende von der Arbeit abhielten. Die Polizei schritt ein; zwei Personen wurden schwer verletzt. Anlässlich des Maurerstreils wurden bisher bei dreißig Verhaftungen vorgenommen. Graz, 31. März. Eine von mehr als 4000 Personen besuchte, unter freiem Himmel stattgehabte Nr« beiterversammlung beschloss einstimmig, den 1. Mai als Feiertag zu proclamieren. — Gestern begann das 75jährige Jubiläum des steiermä'rkischen Mllsikoereines mit einer Festversammlung im Stefaniesaale, welcher Statthalter Kübeck anwohnte. Prag, 31. März. Julius Grsgr erstattete gestern in Elbelosteletz. Eduard Grsgr in Kolin vor den Wählern seinen Rechenschaftsbericht; in der letzteren Wählerversammlung sah sich der Regierungscommissär veranlasst, die Rede Eduard Gre'grs zu unterbrechen, und wurde hierauf die Versammlung aufgelöst. Berlin, 31. März. Der Zusammentritt des Reichstages wird kaum vor dem 29. April erfolgen, wlil die Militär Vorlagen noch nicht fertig sind. Mit Spanmmg siht man der Thronrede entgegen, von der man be. deutsame Eröffnungen erwartet. Rom, 31. März. Ein gestern von Rom abgegan« gener Eisenbahozug ist bei Chiusi entgleist. Acht Per« sonen sind verwundet. — In Monte Cassino sind zwei Häuser eingestürzt. Drei Personen sind todt, eilf ver-wundet. London, 31. März. Die «Morningpost», «Times» und «Daily Telegraph» beglückwünschten den deutschen Kaiser zur Initiative der Arbeiterschutz'Eonferenz. Barcelona, 31. März. Die Zahl der Streitenden ist angeblich bereits auf 50.000 angewachsen. Die Schließung aller Fabriken Cataloniens wird befürchtet. Lissabon, 31. März. Nach den bisher bekannten Ergebnissen der gestrigen Wahlen für die Kammer siegte die Regierung. Nirgends fanden Ruhestörungen statt. _________ Angekommene Fremde. Nm 30. März. Hotel Stadt Wien. Haas, Knips, Zuckermandl, Kauslcute; Höcker, Reisender, Wie». — Dr. Pollal, Vrünn. — Hauptmann Urtzon s. Frau, München. — Braune, Hauptmann, Gottschce. — Grando, Holzhändler, Krainbura.. — Vendlcr, Gerichtsrath Ienqg. — Blind, Beamter, Hietzing. — Schweinhart, Möd> l'ng- Hotel (klefant. Spirek, Hüttenverwalter. Ibria. — Domladis, Illyrisch.Feistritz. — von Nartusla, f. und t. Hauptmann, und Kern. Kaufm., Trieft. — Dr. Hoisrl, Rohitsch-Sauerbrunn. — Pozczolla, Ingenieur. Graz. — Ladstätter. Innsbruck. — Weiß. Reisender. Linz. — Novak. Postmeister, Stein. — Vontrella, Istrien. — Hcß, Reisender Agram. — Oser und Proßinag, Kaufleute; Dr. Langer, Universität« - Assistent; Venedikt, Fabrikant; Kcist und Hauseli, Wicn. Hotel Tiidbahnhaf. Josef Rößler. Beamter, Laibach. — Hohl, Schweiz. — Erzen. Geschäftsmann, Marburg, Hotel Vaierischer Hof. Bosnar. Reisender. Agram. Verstorbene. Den 3 0. März. Johanna Iömec. Hausbesihers.Tochter, 23 I., Tiiesteistraße 14, Tuberculose. Den 3 1. März. Johann Vonderschmibt, Realschüler, 15 I.. Wieneistrahe 23, Gehirnschlagfluss. — Karoline «under. Nmtsdienels.Tochter, 17 Monate. Petersstraße 37, luberculose. Im Spitale: Den »9. März. Mathiaö Kosir, Arbeiter. 42 ^ Lungenentzündung. — Maria Gcmtar, Arbeiterin, 32 I-, »" latarrh,______ Meteorologische Veobachtullssen in Laibach^ Z M M D ! «<"d deHmel« O VN7W^3^5 s"'5'8"^ 1'70 3!, 2 . 3i. 731-3 22 2 SW. heftig ! thcilw.bew. Me» 9 . Ab. 734-3 11-6 O. mäßig ganz bewölkt Den 31. März vormittags heiter, nachmiltans duw Gewölle in Nordost, ferner Donner; zwischen b und < ' fernes Gewitter aus Nordost gegen Ost ziehend, einzelne yc,« Windstöße, lebhafte Vlihe. lurzcr Regen; abends bew^ Wetterleuchten in Ost. — Das Tagesmittel der Wärme -i- " um 63" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Ausweis über den Geschäftsftand dcr l. k. priv. wechselseitiaen VraM^ Versicherungsanstalt in Graz mit 28. Februar 1890. Usrsicherungsstand: ^ I. Gcbäude.Abthcilung: 87.546 Theilnehmcr, 22».0i?wev" 141,573.621 fl. Versicherungswert. «««A II. Mobiliar.Abtheilung: 15.420 Versicherungsscheine, ^ " 950.921 fl. Versicherungswert. ^««64 st' III. Spiegelglas-Abtheilung: 314 Versicherungsscheine, "" Versicherungswert. Schäden: „SB I. Gebäude.AbthcillMg: Zuerkannt in 45 Schadenfällen ^-^ Gulden Schadenvergütung, pendent für 2 Sch""" 287 fl. 50 kr. Schadensumme. „ 7güs<. II. Mobiliar.Abtheilung: Zuerkannt in 4 Tchadenfällen 53 kl. Schadenvergütung. „ ,z3jl' III. Spiegelglas-Abtheilung: Zuerkannt in 3 SchadeiM" ^ ^ 85 kr. Schadenvergütung, pendent für 1 Schadens" Schadensumme. Meservefond mit 31. December 1889 : 1,5«1.21« fl. !4 lt< Oraz im Monate März 1890. (Nachdruck wird nicht Ansehnliche Transport-Unternehmu^ „Conrad Gamer" in Trieft. ^ Hiermit bestätige ich ihnen gerne ben uO ^ Einplann meiner Möbcl uno Effecten mit dcu ^ mertcll, dass Sie mich durch die in jeder "A M solide und sorgfältige Bedienung vollständig M" gestellt haben e ^ Ich kann daher Ihre Dienste jedermann °"> beste empfehlen. Mit Achtung . ____________Georg Kitter von Goßleth^> Mchstab 1:7b 000. Preis per Blatt 50 lr., in LasA"'" auf Leinwand gespannt 80 kr. ,,^«« 3g. u. klkmmayr H Fell, «ambers «ucklia'^ in Haibach. W Danksagung. W Für alle Veweise der Theilnahme gelegen^ M des Dahinscheiden« unseres gütigen Vaters, V > Iloh. Nep. Triller W k. l. Notar in Bischoslack W sowie für die vielen Kranzspenden, den "grelle ^ M Orabgcsana. und das ehrende letzte Geleite '°A^eN< ^ allen und insbesondere auch dem hochlöbl. " ^ M collegium für Krain, der Stadtvcrtretung .-^rreN M freiwilligen Feuerwehr in Nischoflacl sowie den v W Sängern unseren tiefgefühlten Dank. W Vischoslack, den 31. März 1390. > »ie lsauürmle Familie il"ll"' W Danksagung. > W Für den Vl'such während dcr Krankheit U'^. » M lieben Tochter, beziehungsweise Schwester «no » ^ gcrin, des Fräuleins > > Iwanka Ilemec » W sowie für die zahlreiche Belheiligung an deM U'^i, > M bcgängnisse und die schönen Kranzspende" '^ » ^ wir hiemit den innigsten Dank aus. > W Laibach am 31. März 1890. » > Vie lrauernlleu 587__________________________________________ Course an der Wiener Börse vom 31. März 1890. «»«dem off««««, 1°^««««« Oeld Ware Allllts-Nulrhrn. LiZ^U'««'Ncnir !n «o,fn 87 ü!i »?7ö !«^?7_.-...... 87 «l. 87 «5 'NW« 5°/° ^""°>k - "«ss. ,8»8s. ,3»«b ^?»>^""k. steuersrei . 11« ,5 ,1« 85 °«»er Uahn ° ^'"''' ^'""e ^W- l°«'bi3S'25 thli^,.^. 0 10b 50 5°/„ m«hr!sch,...... 1U9'b«110 — 5°/o Krain und Küstenland . . — — — — 5"/« niedervsterreichilche . . . 1US — UN — ^«/n sielrische...... —— —'— b°/, troatlschc >md slnvontscht . lob'- —'— 5"/» strbenbllsgischt , , . . —-— —>—> b'/,, Temesrr B'ina' . , . . —-— —'—> k"/n u„«»l,I^>...... 88 40 8»'— Andere öfstutl. Anlehen. Tonau'Rca, ilo!l> ü°/„ l(X> ss. . l»d 25 lLl-- blli. ?l,,!r!he 18?« . , l0b 70 l0L 3u Nnlede» der Oradt Gürz . . Illl — — — Anleiien d, Ktabloemrinbe wie« 105 — lN, Äladtgtm, Wien l4S >i0 l« LL V»l!n>bllu^l,^l,ell verlo», ^°/„ 98— SS — Pfandbriefe «i>r ,0« st,), «ukenn. »U«, »N, 4°/^ <», - . »S'bN 1<7'b« bt°, . 4'/,°/°, - l0Ub0l0l'bl> bt<>. » 4°/„ , . . S8'!l> 88»N bto. Pl«m,'3chuldverlchr,»«/<> l08 ön W« — O,st. Hypothekenbanl 1Uj. b««/, <0l Lb wü L5 t>st,',mg. Van! verl. 4'/,°/° . l0U 75 ,«l ?b detto . 4«/n . . I00lu!lou?u betto «»jilhr, . 4°/« . . 100 lb ll»U'7U Prloritilts-Obligationen (lili IUI) st,). sseidinande^lordbahn «m. 188« l0N »U ,0« 80 Valizische »ail - Ludwia, - «ahn Em. l88l 8 fi. V. 4'/,°/, . l00 — »00 70 Ocstrrr. Norbtt,rstbllhn . . . l07 bO l08 — 8taat«bllhn....... I9L^U l93 50 Lübbalin ^ 8°/»..... l<»'. l« l.c, » k b°/„ . . . . l»l» — <«0 50 Ung,'«allz. Val,n..... lUl 40 l0« «l> Dlverfc Lofe (per VtNll) «redltlos« lNN sl...... ,85 ?z l86 »b ,npfsch, l»<> st. . lz«'5<» l38 l>0 Lalbllcher PrHm.lNülel,. «N »l. ^,?b 2» «^ Oscnrr i!o>e 4U fi..... gz.. 63 — PalffyUose 4« fi...... 57,5 b«— Nothsn »>reuz, «st. <»«!. v., >o fi. 19 zz IS ?l> Rüblllphüole lo fi....._.— ------ Nalm-Lose 40 fl...... g, HO «LüK Sl.<«enl><^Lo/, »lu— »lii - Ilbt..«nst. f. Hand. u, V, l«Ofi. 3lX»'«b 3U9 7b «lrebltbanl, Nllg. uiiz. U00 st. . !348 — »48 b0 Depositenbank, «ll«, l!W fl. . ISO'bli >»» — !l«compte-Vel,,Nbrösl, kcx> fl, . bNi — b?b'— Vlro. u. «asstlw,, Wieiier li(X> fi. »0» — »l0 — Vcld Ware Hypotbelenb,.««. »NUN. »5»/,«. 70^— 7» -«Hnderbanl, bst, »00 fi. ». . . »lS'lO »lZ 70 Oesterr-ungar. «nnl S«> fi. . SLi — 938 - Unwnbanl »l>a fi......»48«»L4»- Verlehrlbanl, «llg. «40 fi. . . l»4 — ,«b— Actien von Transport» Unternehmungen. sprr Stück). »lbrecht'Vahn 20« fi. Gilbet . ü?'— l^8— «Md'ffluman. Vllhn 2U0fi. «3. 201-bN 2!>2'5» Mhm. Norbbahn lb0 fi.. . . «09 «) »!«'— . Westbllhn 200 fi. . . . 8«3 - »2s> — Bulchtlehraber «<>. 500 fi. IM. >0«0 lu»!> bto. fi. »1 — »2 — «»lbemühl», Papier«, u. ».'». 51 5« 5» ÜN Üiestnger Vrauerei 100 ff, . . 98 5>, »4 zv Montan-Gesell., üfterr-alpine S« l0 »« »u Präger ltiseN'Inb.'Vts, 20« fl. »98 — 401 — Valao.Tari Nteinlohlen 80 fi. 440- 450 — «Echlünlmühl», Mvlers. 200 fi. .-_. zy, _ «Vtetscermülll»,Pllplfrs.u.V»G. »30— 18<» 5» Iriwiler -. 8l — «r. VangescllsHatt 100 fl. . . so 5« 81 5u V