Laibacher Ieituna. ^ 79. Montag am 3. April «85» Die „Laibacher Zeitung" crscheiill, »lit Ausnahme der Zoim- uno Feiertage, täglich, und lostet sam»lt ben Beilagen im (ioinvtoir ganzjährig !l si., halbjährig 5 si. 30 fr mit Kreuzband im Cmiwtoir ganzjährig 12 st., halbjährig il ff. Mir die Zustellung ins Haus sind halbjährig 30 lr. mehr zu entrichten. M it be r Post vo'r to -frei ganijährig, unter Kreuzband nuo gedruckter Adresse 15 ff., halbjährig 7 ft. 30 kr. — In serati onsgebü b r nir eine Svaltcnzeile over den Raum dsrselbe». filr ein-lnalige «Hiuschaltilng 3 sr., für zweimalige 4 lr.. fiir dreimalige 5 kr. (5. M. Inserate bis <3 Zeilen losten 1 fl. fnr 3 Mal, 50 fr. für 2 Mal und itt kr. für l Mal einzuschalten. Zu diesen Gebühren ist nach dein ,,Provisorischeu Gesetze vom <'». November l. I. für InjVrticmsstampcl" noch 10 fr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Amtlicher Theil ^Vc. Majestät der Kaiser sind den 4. d. M. Nachmittags im erwünschten Wohlseyn von Venedig in Wicn angekommen. Se. k. k. Majestät haben über Antrag des Iustizministers mit Allerhöchster Entschließung z l85l über die Organisirung des gewerblichen Unterrichts überhaupt, und die Errichtung von Real' schulen insbesondere. Nr. 71. Die kaiserliche Verordnung vom 14. März I85l, womit die Privilegien rer Universitäts--Buchdruckerei in Ofen und der Lycca^Buchdruckern in Klausenburg aufgehoben wcrdm. Nr. 72. Die kaiserliche Verordnung vom 20. März 1851, womit Bestimmungen über die Austragung von Priuatrlchisaiispsü'chc,, a,if das sü'l Verfallen erklärte Vermögen von kriegsgerichtlich vci-inlheil' ten Personen, und auf die mit Beschlag belegten in Ungarn, Croatien, Slavonien, der serbischen! Woiwodschaft oder im Temeschcr Banale gelege» ^ mn Güter der des Hochverrathcs Beschuldigten angeordnet werden. Nr. 73. Den Erlaß dcs Ministeriums sür Landes, cultur und Bergwesen vom 20. März 1851, womit die am 25. October »837 erlassene Verfügung über den amtlichen Vorgang bei Mulhungen im Falle der versäumten Angabe der Grubenfeldmaß-Lagerung aufgehoben wird. Nr. 74. Den Erlaß des Finanzministeriums vom 25. März I85l, über das Verfahren in Erwerb-stcuer Angelegenheiten und über die Besorgung der Geschäfte der tirccten Besteuerung überhaupt. Nr. 75. Die Verordnung drs Finanzministeriums vom 30. März 1851, über die Glbühreüsrcihcit der Giri oder Cessioncn von Bankanweisungen. Mit diesem Stücke wird zugleich das fünfte Beilagehcsl vom Jahre 1851 ausgegeben. Dasselbe enthält die allcrunterthämgstcn, zu Nr. 71 und 72 gehörigen Vortrage. Ebenfalls wurde in der k. k. Hof- und Staats- druckei-ei in Wicn am 7. April 185! das XIX. ^tück des allgemeinen Nlichsgcsetz- und Negieruugs» blattcs vom Jahre 1851 zmd zwar in der deutschen Allcinausgade und samintlichen neun Doppelaus- gabcn ausgegeben und versendet. Dnsselv« enthält unter Nr. 69. Das kaiserliche Patent m„,o-al-!c'8l-nm« abgedruckt erscheint. Eine Handschrift davon befindet sich in der Muranischen Bibliothek in Venedig.« ^Der ,)Vill6n«k)' l)<3nnili.« bringt einen längeren Artikel über die Frage des slavischen Sprachstreits, wobei cr auch den schon von einigen Südslaven angeregten Wunsch wiederholt ausfpricht, daß die Süd, flauen die bisherige slovenische, illyrische, croatische lind dalmatinische Schriftsprache, wo möglich, in eine vereinigen mochten. Obwohl dieß mit einem Male nicht möglich scheint, so solle doch Schritt für Schritt diese für den Lebens-verkehr so no th wendige Refor m angestrebt werden. Gleiche Bemühungen seyen bereits bei den lachen, Mähren und Slovaken hervorgetreten, und die Möglichkeit, für diese drei Volksstämme eine «echoslavische Schriftsprache zu bilden, stelle sich immer klarer heraus. Der große illyrische Stamm möge daher von den Gestaden des adiiatischen Meeres iin Küstenland? bis zur italienischen Gränze und der Steiermark nur wenig von einander unterschiedliche Zungen sprechend sich vereinigen und wenigstens in der Schriftsprache eine Einheit bilden. * Unter aUen Europäern ist in (ihina das erste Denkmal dcm im verflossenen Jahre in Peking verstorbenen Slaven und ruffischen Arzte, Joseph Wojciechowski, errichtet worden. Auf dem-selben sind folgende lateinische Worte eingegraben: ,)^l»n!>l z»l >n«:!^'l!j t^nu8o!>u -1^) - sÜn-^V»nA junior li'nle»' s'i - V In - s^»liAM««llsl> ^n«6pli<» Wnj<;i«' <'lio>v8lii 1829 Hnlin iVovkmkr. >4.« (>U Das Denkmal ward merkwürdiger Weise bei Ledze'Nen des Arztes errichtet.) * Aus Paris wird der »2l)i^I llgliclc»« über das dortige ruthmische (griechisch-katholische) Sem».-narium geschrieben.- Dieses Institut hat die Ausmerk-samkeit der französischen Regierung auf sich gelenkt; die Anstalt schmeichelt sich mit der Hoffnung. daß die Regierung deren Emporhebung fördern und für die Mitglieder Gehalte aussetzen wird, was bereits im Ministerium in Anregung gebracht wurde. Die Tracht der Zöglinge ist ganz orientalisch; lange weit« Kleider, lana/s Haar und Bart, kurz, die Vorschriften dcr orientalischen Kirche werden auch bezüglich des Aeußern beobachtet. Oesterreich Wien, 5. April. Der Herr Minister des Iw nern hat in der letzten Zeit mehrere Verordnungen in Betreff der Reiftpolizei erlassen. Unter andern wird dringend anempfohlen, die (iharakterdezeichnung, in Reisedocumentcn genauer und specieller als bisher! auszudrücken. Den Reisepässen an jene Handwerker, welche die Londoner Industrie, Ausstellung besuchen wollen, wird tin besonderes Augenmerk geschenkt. In dieser Beziehung wurde verordnet, Reiseurkundcn nur an verläßliche, und der Propaganda des Lon-don«r Flüchtlings»Comites unzugängliche Leute zu "theilen, und dann bei deren Rückreise genaue Cow trolle zu ü'den. ^ Am 2. April um « Uhr Abends starb zu Graz Herr Johann Zahlbruckner, Secretär Sr. k. k. Hoheit des Erzherzogs Johann, im 70. Lebensjahr,. Er genoß namentlich wegen seinen bedeutenden Kenntnissen in der Botanik einen großen Ruf in der gelehrten Welt. Einen Beweis dcr Achtung, die ihm der hochherzige Herr Erzherzog zollte, beweist der Umstand, daß ihn Se. kais. Hoheit nicht nur täg lich während seiner Krankheit besucht«, sondern auch jedem seiner unversorgten Kinder sogleich nach seinem Tode eine Summe von 400 fl. CM. überschickt« und erklärte, auch in Zukunft für ihr Loos Sorge tragen zu wollen. — In der Beilage der »Linzer Zeitung« ließ ein Staatsbeamter einen Aufruf an die Mildthätigkeit der Bewohner von Linz ergehen, da er mit 400 fi. Gehalt seine Frau und ? Kinder bei der gegenwärtigen Theuerung nicht erhallen kann. — Von Brunn wird eine Eisenbahn nach den, 3 Stunden entfernten Nossitzer Kohlengruben gebaut werden. Das Unternehmen wird durch Actien in's Leben treten. — Mehrere Bezirke in Tirol haben an das Ministerium eine Petition gegen die Vernichtung der Tirolerwälder und das Verschleppen der Hölzer ins Ausland gerichtet. — Die Eröffnung der ersten Kunstausstellung in Innsbruck, die der »österr. Kunstverein" veranstaltet, geschieht am 15. Juni l. I. — Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine Neihe sehr werthuoller Antitemlücke, welche am 6. und 7. October 1848 aus dem k. k. Armatur-Zeug^ hause geraubt und biö heute noch nicht zurückgestellt ^ wurden. Da der hohe Werth derselben in ihrer historischen Bedeutung liegt, so sollte man glauben, daß Diejenigen, die sie besitzen, sie schon aus Patriotismus dem Zeughause, eine der größten Zierden des Vaterlands, zurückstellen sollten. — Aus jedes Stück ist übrigens ein namhafter Preis gesetzt, den jener erhält, der es an daö k. k. Wiener Artillerie-Districts-Commando in der Stadt, Seilerstätte, abliefert. ._ Durch die gegenwärtige Ausdehnung der Telegraphenlinie stehen bereits l5 Hauptstädte mit der Residenz in Verbindung. Die Gesammtlänge der vollendeten Telegraphenlinie beträgt über 500 Meilen, wovon l05 Meilen unterirdisch gelegt sind. An drti Puncten, nämlich in Oderberg, Bodenbach und Salzburg, sind die Linien bereits mtt Preußen , Sachsen und Baicrn in unmittelbare Verbindung gesetzt. * Wien, 5. Apnl. Ein Gesetzesentwurf üder die Wasserechte und deren Beüü'tzulig ist von dem hohen Handelsministerium den Handelskammern zur Berathung vorgelegt worden. * Der älteste Bürgermeister in der österreichischen Monarchie befindet sich, zweifelsohne, zu Witkowitz (Oezirkshauptmannschafl Mistck) in Mähren, Namens Johann Korinek. Er ist gegenwartig 76 Jahre alt. Dieser äußerst solide und thätige Mann war in de^ selben Gemeinde durch eine lange Rcihe von Jahren Oltsvorsteher (Erbrichter), und übernahm auch bei der neuen Gemcindeora.anis.Uion auf einstimmiges Ansuchen der dortigen Insassen wieder die auf ihn gefallene Bürgermeisterwahl, so sehr auch dak dortige Amtiren des großen Eisenwerkes wegen mit Mühe und Schwierigkeiten verbunden ist. — Zur Damen-Deputation, die sich unter dem Vortritte des Fürsten Primas von Pcsth hieher bo gibt, sind, da bei derselben alle Konfessionen vertreten seyn sollen, auch zwei jüdische Mitglieder, die Frauen Schulhoss und Weizenkorn gewählt worden. — Bei 80 Familien aus Nicberösterreich haben sich vereinigt und wollen nach Oberungarn auswandern, um daselbst eine Gemeinde zu bilden. Eln Drittheil derselben hat sich bereits vor einigen Tagen bei Molk auf der Donau eingeschifft, von wo sie bis Pesth fahren, und von dort an ihren neuen Wohnort wandern werden. — Die Inauguration der Eiscnbahnstrccke zwi,-schen Verona und Mantua ist wegen Abwesenheit des Feldmarschall Radetzly verschoben worden. — Vor den Assisen zu Warwik wurde am 27. März 1851 James H'll, wegen Fälschung österrei. chischer Creditspapiere, zu !4jähriger Deportations strafe verurtheilt. Es ist dieß jener Fall, zu dessen Durchführung Herr v. Felsenlhal mit den betreffe"-den Zeugen von Scite des Finanzministeriums n^ch England entsendet wurde. — Am 3l. März ist die Deputation der böhmischen Papier.Fabrikanten, die bekanntlich den Ban wegen der Strazzenerpolt, Angelegenheit aus Kroa» tien um Abhilfe bat, von Agram abgereist. Siesoll Hoffnung haben, daß der Wunsch ihrer Commiltenten erfüllt werde. — Die österreichische Antwort-Note auf die preußische Depesche vom 25. März dürste erst nach der Rückkehr des Kaisers in Wien abgehen. — Dem „C. B. a. B.« wird geschrieben, daß man im Handelsministerium die Rückkehr Sr. Ma-jestät sehnsuchtsvoll erwarte — da die Sanction des neuen Zolltarifcs und noch andere Vorlagen des Handelsministers noch zu erfolgen habe. Auch soll Herr von Brück die Erhöhung der Tare für die Leuchttürme und die Erbauung von zehn solchen Thürmen bereits beschlossen haben. Trieft, 5. April. Se. Majestät der Kaiser hat vor sei'ier Abreise dem Herrn Statthalter den Be. trag von 2000 fi. zu Gunsten der Armen von Trieft übergeben, und ihm die entsprechende Verwendung überlassen. Se. Excellenz, der Herr Statthalter hat im Namen Sr. Majestät die Hälfte obigen Betra-ges der heute Abends Statt findenden Academic überwiesen, deren Ertrag zu wohltätigen Zwecken bestimmt ist. * Prag, 5. April. Bei der am 3l. v. M. Statt gehabten Versammlung des Doctvrenzum Geschichtsschreiber der Facultat Dr. Wilhelm Rudolph Wcitenweber gewählt. Deutschland. Berlin, 2. April. Dem Vernehmen nach — schreibt die «Preuß. Ztg." — wäre eine neue Aeußerung des kais. österreichischen Cabinets in Betreff der deutsche" Frage erst gegcn Ende der nächsten Woche zu erwarten, da dieselbe erst nach Ruckkehr Sr. Majestät des Kaisers in Wien der Berathung unterbr itet werden dürfe. — In diesen Tagen fand zu F u l d a ein Prozeß wegen Majestatsdeleidigui'g Statt gegen die Re» dacteure des Journals »Wacdt aus!« Die Frag,,, des Gerichts und die Antworten der Geschwornen lauteten wie folgt.- 1) »Ist es bewiesen, daß der Angeklagte gesagt hat-. «Der Kurfürst ist mckt einmal wetth, daß ihm ein Strick um den Hals gemacht wird?" Ja mit 9 Stimmen. 2) »Ist darin eine Beleidigung des Kurfürsten enthalten?« Nein mit l0 Stimmen. — Mehrere Abgeordnete der zweiten preußischen Kammer beabsichtigen einen Antrag auf Vertagung der Kammer dis zum October l. I. einzubringen. — Nach einer Verfügung des preuß. KriegS« Ministeriums sollen die armirten Festungen bis auf Weiteres ganz in dem Zussand, verbleiben, in wel. chem sie sich gegenwärtig befinden. — Von den meisten mit Preußen verbündeten Negierungen sind in Berlin bereits zustimmend« Er. klärungcn zur Beschickung des Bundestages ein^ gegangen. — Am I, April ist das Schiff «Hamburg" mit den brasilischen Angeworbenen in See gegangen. Die armen Leute werden tüchtig in den April ge. schickt', sie Werden unangenehm enttäuscht seyn, wenn sie anstatt reizender Landschaften und reichlichen Solds, Sumpfsitber und Entbehrungen aller Art a »treffen. — D^e „Preuß, Zeitung« bringt an der Spitze ihres Blattes einen Pariser Brief, worin das Um. sichgreifen des Socialismus in Frankreich constatirt und der Triumph der rothen Fahne als möglich dargestellt wird. Angesichts dieser Zustände sey eS für die deutschen Regierungen Pflicht, sich zu einigen. Unbegreiflich sey daher das Benehmen der kleinen Staaten, welche nicht stark genug sind, der Dema^ gogie zu widerstehen, und dennoch die österreichisch' preußische Allianz — so nothwendig für di« Erhal, tung Deutschlands — zu durchkreuzen such"'- — Die Gebrüder Blanc in Homburg sollen mit Hassenpfiug ein Anlehen vo« einer Million Tha, ler abgeschlossen haben. Als Unterpfand für Zinsen und CapitalStilgung wäre ihnen eine pachtwlise 32«> Ausbeute der Spielbanken an den churhessischm Ba^ deortcn Nenndorf. Hofgeismar, Nauheim und Wil^ Helmsbad auf .'!0 Jahre überl^sscn worde.l. — König Ludwig von Baiern hat am !. April scine italienische Reise angetreten. Prinz Adalbert wird seinen königlichen Vater bis Botzen begleiten. — In Dresden hat am l. April eine Plenarsitzung der Ministerialconferenz Statt gefunden. — Die Oberallen in Hamburg haben gegen die Neunerverfassung einen Protest erlassen, der auch den Höfen von Wicn und Berlin zugesendet werden soll. — In Hamburg hat sich aus den einflußreich sten und thatigsten Kaufleuten ei" Verein zum Schutze der deutschen Auswanderung gebildet. — In Dresden ist stark von einer Mediatisi« rung der freien Stadt Frankfurt die Rede. Man soll mit dem Plane umgehen, die freie Stadt »rcichs-unmittelbar« zu machen, in welchem Falle Fanksurt seine politische Sclbststandigkeit einbüßen würde. S ch w e i.;. Der Bundesrat!) hat beschlosst»,, 17 Flüchlinge, welche den Protest gegen die Maßregeln der Bundes« regierung unterschrieben haben, aus der Sweiz zu entfernen. Unter diesen 17 befinden sich Felix Pyat und Boichot. — Die Bundesregierung hat in der Person des Hrn. Planta einen Commissar nach Tessin geschickt, um der Verbreitung revolutionärer Druckschriften „ach der Lombardei ein Ende zu machen, und die Intcrnirung sämmtlicher im Kantone befindlichen Flüchtlinge zu verlangen. Italien. Vologna, 28. März. Monsignor Bedini, außlrordlntlicher päpstlicher Commissar für die Lega-tionen und Prolegat von Bologna, hat eine Kund-, machmig erlassen, in welcher die Nensd'armen na-mentUch aufgezählt werden, wkiche wegen ihrer Tapferkeit >',n Kampfe gegen Passalore mit Ehre», Medaillen belohnt wulden. Ii, derselben Veröffentlichung wird auch bemerkt, daß die auf den Kopf Paffatores gesetzten 3000 Scudi bereits zur Verthei.-lung verabfolgt wurden. Schließlich wird nachgewiesen , daß in den verschiedcnm Kämpfen gegen die römischen Banditen bereits l.l Gmsd'armcn, fünf päpstliche Soldaten, zwei Hilfsgensd'armen und drei k. k. österreichische Soldaten ihr Leben eingebüßt haben. — In Neapel ist Niemand die Bewilligung ertheilt worden zur Industrieausstellung nach London zu reisen. Ancona, Ende März. Der Streit wegen der Entschädigung, die der Commandant der k. k. Goe. lelte »Fenice« vom Capitän der englischen Handels brigg »Albert" verlangte, ist durch Vermittlung des hiesigen k. k. Gencral-Consulates nunmehr geschlichtet worden. Der englische Consul Moore erkannte selber die Nichtigkeit alier Ausflüchte seines Landsmannes 6 in Folge des größeren Begehrs für Dampfmaschinen in 125 Hochöfen 2,500.000 Centner, im Jahre »830, nach Einführung der Nelson'schm Erfindung der heißen Gebläseluft in 3l5 Hochöfen 14,000000 Ctr. Im Jahre 1845 zahlte man bereits mehr als 436 Hochöfen mit ciner Erzeugung von 40,000.000 Etr. Griechenland. Athen, 18. März. Der Nauber. Häuptling Kavurmo, dem es jetzt beinahe gelungen wäre, sich der Hinrichtung zu entziehen, ist noch immer der Stoff des täglichen Gespräches. Daß Leben dieses Ungeheuers ist ein Gewebe der scheußlichsten Unthaten. In Arkadien geboren, war er durch mehrere Jahre der Schrecken des Pclopories. In der gerichtlichen Untersuchung sind siel.zjg von ihm begangene Raubanfälle und dreizehn Morde constatirt worden, und er hat sie mit so beispielloser Kaltblütigkeit alle eingestanden, daß Nichter und Geschworne sich davor entsetzten. Man behauptet allgemein, daß die letzte Umänderung seiner Todesstrafe in lebenslängliche Haft mittelst einiger Tausend Drachmen zu Stande gebracht wor» den ist. Eine Commission, aus vier Mitgliedern bestehend, wurde nach Nauplia geschickt, um eine Unter» suchung darüber zu pflegen und zugleich die Ueber, zeugung zu schöpfen, ob die Wunde des Verbrechers in der That so bedenklich sey, als wie sie von dem Präfectur. Arzt Photino und von dem königlichen Procurator von Nauplia geschildert worden lst. Diese Commission ist nach ihrer vollbrachten Mission nach Athen zurückgekehrt und hat berichtet, daß die besagte Wunde, weit entfernt, eine gefahr« liche zu seyn, vielmehr eine vollkommene m,d nahe Heilung in Aussicht stelle, und daß somit der königl. Procurator in Nauplia, Cassieri, einen irrigen Bericht eingeschickt hatte. Die Kammer war darüber sehr entrüstet, inter, pellirte wiederholt den Iustizmmister P.nko u»d gab sich selbst dann nicht zufrieden, als dieser erklärte, daß er diese zwei Beamten, welche ihn in Irrthum ! führten, ilires Amtes entsetzt und eine strenge Untersuchung angeordnet habr, in wie ferne hierin Bestechung angewendet worden sey. Das Alles half nichts, das Ministerium soll daher, wie einige behaupten, zu dem in solchen Fällen üblichen Auskunftsmittel a/glissen haben. Der Kammer.Präsident soll nämlich zu Hose berufen worden seyn, daß man fest ent» schlössen ist, das bestehende Ministerium dem Könige, so wie er es zurückgelassen hat, wieder abzugeben, daß daher alle feindlichen Demonstrationen von Seite der Kammer nutzlos waren, indem man in gar keine Modification deßhalb eingehen könne. Daß den Minister kein anderer Vorwurf trifft, als daß er dem königlichen Procurator von Nauplia zu leicht glauben geschenkt habe, versteht sich von selbst, denn scine Ehrenhaftigkeit ist von allen Par-teien gleichmäßig anerkannt und darüber herrscht nur eine Stimme. Die von dlr Regierung angeordn«!« Unlerslichungs-Commission ist sehr thätig, das Re» sllllat ihrer Erhebungen dürste in einigsn Tagen schon i bekannt gegeben werben, (8l.> Nenes und Neuestes. Telegraphische Depeschen. — Berlin, 3. April. Graf Thun ist telegra. phisch nach Wien berufen worden und reiste bereits dahin ab. Von dm meisten mit Preußen verbündeten Regierungen sind bereits zustimmende Erklärungen zur Beschickung des Bundestages eingegan. gen. Alle Gerüchte wegen eines Ministerwechsels oder einer neuen Ministerbildung erweisen sich als grundlos. — Paris, 2. April. Der »Constitutionel« ertlärt, die Verhandlungen über die Ministcrbildung seyen wieder aufgenommen. Bei der gestrigen Soiree des Präsidenten gab es keinen Majoritatschef. Das Journal „La Nepublique" wurde verurtheilt. — 3. April. Das „Journal des D«bats" ent. hält eine französische gegen Oesterreichs Gesammte eintritt gerichtete Denkschrift. In Montpellier sollen neue Unruhen Statt gefunden haben. Barrel lä'ug-net, Elys«e habe ernste Gedanken an sein Ministe, rium. Die statt Armand Statt gehabte Secretar< wähl in drr Legislative blieb ohne Resultat. * London, i. April. In der Unterhaussitzung wurde heute wieder eine Interpellation wegen der Flüchtlinge vorgebracht. Grey wiederholte ble Ver. sicherung, daß die für nothwendig erkannten Maß. regeln dießfalls werden getroffen werden. — Madrid, 29. März. Die Commission hat das Schuldenproject angenommen. Die Gemeinde-guter wurden dabei nicht berücksichtigt. Die öffent-liche Debatte hierüber sinbet Ansang April Statt. Murillo verspricht die Tilgung der Schulden ohne Steuererhöhung durch permanente Mittel. Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vamberg.^ ------ AiHanH MV Im!Zac!wpSeitmm. Telegraphischer ConrS «Bericht der Staatspapiere vom 5. April !85l. Gtaalsschuldvtlschrtibungtn zu 5 vtzt. (in (5M.) 9,^ 1/2 betto . 5!/l „ « 847/8 Darlehen mit Verlosung v. I. 18.^9. für 250 ff. 302 3/16 Vank-?lctien, dr. Stück 127', in C. M. Attien der Kaiser Ferdinnnds-Nordbahn zu lttOft ss. E. M.......134«1/^ st. in C. M. Acticn dcr Nic,t-Gloggmtz«Mscnbahn zu 500 ss. C. M........687 1/2 fl. in C. M. Actien der öskrr. Donau-Da>lu>fsch>'fffahrt zu 500 ff. C. M........5/>2 ft. iu (3. Vl. Wechsel- die Polizei - Verwaltung in ihrem ganzen Bezirke übertragen ist, als die ihnen zu diesem Behufe unentbehrlichen PoUzei-Aufsichtsorgane zu dienen. 4) Was den Geschaftsverk.hr zwischen dcn Bezirkshauvrmannschafteu «nd den Gemcmdcn betrifft . so ist derselbe dergestalt einzurichten, daß zwischen der Bezirkshauptmannschaft und j<'dcr OrtSgcmeinde mindestens in ieder Woche eine zweimalige Geschäftsverbindung At^tt findet.! Zu diesem Behufe ist es jcdoch nicht nothwendig, daß auch die entfernteren Bezirksoicner in jeder Woche zweimal im Sitze der Bezirks- ^ Hauptmannschaft persönlich erscheinen, sondern' es genügt, wenn sie die Amtscorrespondenz bei den ihnen zunächst gelegenen Post « oder Steuer« amte abgeben und abholen, wenn nicht ihre an-derweiligcn Dienstobliegenheiten ihr persönliches Erscheinen bei den Bezirks-Hauptmannschaften erheischen. 5) Die Aufnahme und Entlaßung der Be-zirksdiener, so wie die Bestimmung ihres Aufenthaltsortes und Dicnstbezirkes steht den Be-zirkshauplmannschaftcn zu. Von diesen hohen Verfügungen, welche auch hohen Orts in das Landesgesetzblait eingeschaltet werden, werden die Gemeindevorstande mit dem Beifügen in die Kenntniß gesetzt, oaß diese hohe Anordnung von dem Zeitpuncte, als diese Bec zirksdiener ernannt und beeidet werden, in's Leben treten wird, bis dahin muß aber der Geschäftsverkehr wie jetzt Statt haben. Dieß ist in der Gemeinde mit dem Anhange bekannt zu geben, daß sich Bewerbungslustige um solche Etellen, deren Gehalte nach Maßgabe der mindern oder größern Dienstleistung in rche das Orgel« spiel ohne besondern Entgelt zu besorgen, dcß, wegen auf solche Bewerber besonders Bedacht genommen werden wird, welche sich bei sonst glei« chen Eigenschaften, auch mit genügender Kenntniß der Kirchenmusik ausw.isen werden. F, B. Consistorium. Laibach den 3. April 1851. Z. 4l5. .,,) UF«14^ fnr aüe Hautl^ran^e. D s e^eKu...merseld s/ TBascbwasscr, welches seic 60 Jahren durch viele tausend segens-eiche Erfahnm« a?" I),w>chlc ist, heilc radical und ohne alle schädliche Nachwirkung, alle nassen und trockene« Flechten, Schwinde», Finnen, Pusteln, Kratze, Ä u pfe l fl ecke n, Hihbläschen u„d alle derartigen An 5schläge und H a u tk > a u k h c > te >,. — Gerichtlich besslaubisste Icust, llisse weidl'N zeder Flasche bei^a/bei,, auch auf frankirce Anfragen Jedem geru mitaetheilc. — Die ssan^ hasche kostet 5 fi. , die haibe 3 si, iÜanknore,, und ist einzig »»d allein ^u bcziehen von FZ»». F^eR'el. ^«/«Fe«D Buchhändler in Weimar. — Brie> und Gelder l>»i»o». , . ,^ . . Dr. ^o,„, 8tanlv?'5 Gicht «nd Rheumatismus-Pflaster. qe »M Ni^ßZI^^ti » >^« aen Gliederreißen, K 0 p f'v e h, Z a h !,.' uud G esi ch t s sch m e r ze !,, «.WKK^^«5F««^»^ Se.tensteche», Ohre n bra u se ,1, Auqeufluft, ^rust-, Nücke,,-^^. , . ll, Kreu^schmel zen (Hexenschuß), Fusiglcht, Rothlauf, Krampf. >^Z1^ «-Mßz'Nss geschwollene Glieder u. ,. w. — Ueber die außerordentliche Wirtsam. KZK^^ ^ ^."RH^KK!>« ^^,^ s^,^^, beglaubigte Zeu g nisse. — Dieses unterscheidet sich von aUen K.tten, Ringen, Bogen, Ableit.rn und wie diese Maschine,, sonst »och heißen mögen, höchst vorth,il-bafc dadurch^ daft es wirklich hilft! — Das Pakei kostet 3 fi. Banknoten und einzig und allein zu beziehen von FZ,-. H'S,'<5 ^««56« n> Weimar. ^. 4«7. (!) und alle Entzündungen, Schwächen und Krankheiten des Hnges .st als ein u >,. X^i^ercleit fehl bares Mittel dinch Zeugnisse uou Aerzt.n und Geheilten anerkannt. Das HltgeU' walser von 1)^. H. White in London. — Es enthält laut beglaub'gtm Attesten ^^»^<^U» durchaus keine schädliche,, Bestandtheile, hat schon vielen Unglücklichen das Augenlicht wieder 5D^t«.cHZ. ^schenke und Tausenden diesen edlen Theil gerettet. Unter der allgemeinen Benennung „Staai" ist natürlich derjenige G,ad dieser Angenkrankheit verstanden, welcher übeilMipt >,^ch heilbar ist.— Das Fläschchen kostet 2 fi. Banknoten und ist echt einzig und allein zu reziehen von D5.W>r«»..F.'»»»<'N, Buchhändler in Weimar. — Bliese und Ge'der tl-gn^l'-^____________________ _______^ . , ist ein sc.c Jahrhunderten erprobtes Mittel gegen langwierige T!cr»iel,le,5cu, Di« kckts 8p»n,8cne S^^^^^ Magen- u. Nnterleil'sbeschwcrden, Hämorrhoidcn, Verschltl-^^, . mnng, Franenkrankheiten, Kolik — wider Wassersucht. Veberleiden, ^lsj^ISI'" Bleichsucht, Gelbsucht, Har., b e sch w e r d e n . rheu.nat.sche und «^»^^R.^K katarrhalisch« Nebel, träge Verdauung, anhaltendes Erbrechen, Blähungen und viele andere ähnliche Beschwerden, welche g e,chen Ursprungs U^^^i^»^^ N"d, aber hier nicht einzeln aufgeführt werden können. Dleses se g en dr> n ge n d st e U^^^^Z.«" aller Hausmittel ist echt einzig und allein zu b.ziehen, d.e Flasche zu ^ fi. Bankuo. t, von Vr. »'v«'«». «l»>»»«„. Buchhändler in We, m a r. Br,«fe und Gelder l'rllneo.