^. 115. Samstag, 20. Mai 1893. 112. Jahrgang. kaibacherMMung. ^"« ll, l"l?"« - Wt P°stu,l,f„t>ung: «a>l«fthr« zu 4 Zeilen Lb tr, grshere per gtile 6 lr : be« «fteren wiederholun«cii per Zeile 3 lr, ? " b<« ll> Uhr vormittag«. — Unfranlierte »riefe werben nicht angenommen und Wanussripte nicht zurlÄgefteUt. näck». «.^ Pfingstfeiertage wegen erscheint die ^^" Nummer am Dienstag den 23. Mai. Amtlicher Weil. lltl^^' und k. Apostolische Majestät haben dem ! Plzen,^s ?""leWut und Festunascommandanten «3ieaiw I l'ch o °rt °ls Freiwilliger m em b°> Z,"'" meldete. Man kann mit 19 bis Xn ^ugenV l° lustiges Leben führen, so gibt )Q Eob^lcke wo man sich des Vaterlandes ^i Kcht anf c"s der junge Herzog erfuhr, dass sH^n ^"'^sischem Boden durch die Fran- V und er A? sei. da stieg ihm das Blut in 5, Hy, "'" förmliche Ohrfeige in dem Jahres'1870 zog Henri ^l i^'nv".^"^ Regiment, in dessen 8. Ba- ? V'Ner U" e er war, nach Paris und stand ^?s>rc>s ?9"'e zur Brwachuug der Schanze ^h>^ die'«."" schnell aufgeworfnen Befesti- 3d^>Oertti3.7". ^ Fort Bicetre schützten. «l,"auWü^l'chkelt war öde: Eine Straße mit «' lio^.der N' von den Wagengeleisen ganz h ^ b'e S^"e derselben ein einsames Wirts- Xll"i vor Ä"en 'hr Quartier hatten. Man ^ 2" Tagen hier gekämpft; die 'Ue «anme zerschmettert und alle zeiaten an ihlen Rinden die weißen Narben der Kuaeln. Das Haus selbst bot einen traurigen Anblick; das Dach war durch eine Bombe zerschmettert, d,e ssenster hatten weder Rahmen noch Scheiben. Und über diesem allen ruhte ein bleierner Himmel. An der Thür des Gasthauses stand der junge Herzog unbeweglich da. das Gewehr in der Hand haltend. Er sah träumerisch vor sich hin, während m dem grünen Nebel jeden Augenblick der weiße Rauch einer Kanone empor- '^ Plötzlich fühlte er Hunger. Er nahm aus seinem Habersack ein Stück Brot und biss, in Ermanglung eines Messers, herzhaft hinein^ Aber nach e.mgen B'ssen hatte er genug, denn das Brot war hart und hatte einen bitteren Geschmack. Er warf nun indem er sich an die feinen Soupers " dem -Eaft Anala.s. er-innerte das übrige Brot voll Ekel m den Koth In diesem Augenblicke kam ein Infanterist aus dem Gast-Hause, bückte sich nach dem Brot und b.ss, nachdem er es mit dem Aermel abgcw'scht hat^, g.er.g hmem. benri de Hardimont hatte sich schon seines Borgens aeickamt und betrachtete mitleidig den armen N weinen so guten Appetit hatt. «Du hast also Hunger, Kamerad?- ragte er. anf ihn zutretend. «Wie du siehst» erwiderte er mü vollem Munde. «Entschuldige nnr. Wenn ich gewusst hätte, dass es dir Freude gemacht hätte, so wurde ich es nicht weg-aeworfen haben.» — «Es schmeckt m,r ganz gut, ich ekele mich nicht.» - «Ja, es ist aber doch nicht schön, was ich gethan habe. Da ,ch nun nicht will, dass du von mir eine schlechte Meinimg hast, so werden wir aus meiner Flasche da den Cognac zusammentrinken.» Wie gesagt, so gethan. «Wie heißt du denn?» fragte der Soldat. «Hardimont,. erwiderte der Herzog. indem er seinen ganzen Namen absichtlich nicht nannte... «und du?» — «Jean-Victor... Man hat mich eben in diese Compagnie gesteckt... Ich komme aus dem Spital... ich bin bei Ehätillon verwundet worden. Dort kriegt man Gutes zu essen! Aber ich hatte nur eine Risswunde, und so musste ich wieder einrücken. Leider werde ich da verhungern müssen. .. denn du magst es glauben ober nicht, solchen Hunger, wie du da siehst, habe ich immer.» Diese Worte waren für einen Feinschmecker, der soeben die Küche von dem «Caf einer Petition wegen Verstaatlichung der A"° z he« scheint durch die Annahme des selbständigen «"^ Abg. tais. Rathes Murnik erledigt. Nachdem "0^ .^ffli Paragraphe des Rechenschaftsberichtes des Landes ^ genehmigt nnd der selbständige Antrag des «^,Alt, betreffend die Hebung der Strohindustrie »n ^,, angenommen worden war, war die Tagesordliu 8 ^^l Abg. Hribar stellte den Antrag, dem U°U ^iB als Mitgliede des Consortiums der Unterkäme ^ ^. und Verwaltungsrathe dieser Bahnen für !"" Meche"' liche Thätigkeit den Dank des Landtages ausz '^ welcher Antrag einstimmig angenommen w"^',^ ^ wurde, wie wir bereits gemeldet, nach b"^«-^ schiedsworten mit dreimaligen Hoch- und ^> ^ssen, auf Seine Majestät den Kaiser die Sessionge^^. Politische Ueberficht. ^ (Böhmen.) Sämmtliche Landtagsabgeo.^ Böhmens werden vom Oberstlandmarschau ' ^ü, von der Schließung der Session benachnM ^M und zwar mit einer Motivierung, warum o vorzeitig geschlossen werden musste. «^Mül U (Er z b i S t h u m A g r ° m.) D« H "^ ^ tnng. dementiert in der entschtedensten xve ' ^B richt von der angeblich erfolgten Ernenw u^, Stadlers zum Agramer Erzbischof, indem ,"^ iß die Ernennung einer anderen Persönlich"!! ^ kürzester Zeit erfolgen. . >««en.) ^1 (Empfang der Delegationen-^ Majestät der Kaiser wird die Mitglieder "^ d< 25. d. M. einberufenen Delegationen am Vu ^ 27. d.M. in der Hofburg wie üblich, wenn die Session in Men stalw. ^M, die ungarische und eine Stunde Mer d«e °i ^b.o Delegation empfangen werden. Der Monar^^ ^e Ansprachen der beiderseitigen Präsidenten gleichlautenden Nebe beantworten. ^ is^ lDas gemeinsame Budget P- ^ das sich bereits im Drucke befindet, «"«> „M Delegationen gleich in breitet werden. D« dasselbe keine UeberraM » ^ die Mehrforderungen der Heeresverwatt>'^ ^ a Rahmen des Unerlässlichen bewegen unv «"" ^ wärtige Lage eine eminent friedliche ''M", man, die Session binnen drei Wochen «" ^lM. bringen zu können. Mit den unganM" ^ ^ werden auch die ungarischen Mmi!'" , kommen. i.«,tellh/^l (Das ungarische Abgeordne ^ hat die Reihe seiner meritorischen S,Y" u ^ nnd sich bis zum Herbste vertagt. Es t)" ^H Taaen troh der aroßen Debatten uver^^?^ immer an Hunger zu leiden. Der Meister und die Meisterin — zwei alte Limousiner, die später ermordet wurden — waren ungemein geizig, und das Brot, von dem man uns nur ein kleines Stück gab, blieb den ganzen Tag hinter Schloss und Riegel. Wenn uns abends die Meisterin die Suppe auf den Teller gab, da seufzte sie bei jedem Löffel; die zwei anderen Lehrknaben, ,die Blinden', waren weniger unglücklich, denn wenn sie auch nicht mehr erhielten wie ich, so sahen sie doch wenigstens nicht die vorwurfsvollen Blicke, die einem die böse Frau zuwarf, wenn sie einem den Teller hingab . . . Und mein Unglück war, dass ich immer großen Appetit hatte . .. Meine Schuld war es nicht! . . . Drei Jahre war ich in der Lehre dort . . . Drei Jahre! Man lernt es in einem Monate, aber die Verwaltung kann nicht alles wissen und man ahnt nicht, wie man die Kinder quält . . . Sie waren erstaunt, als ich das Brot aus dem Kothe nahm. Das bin ich gewohnt; ich habe genug Brotrinden in dem Schmutze aufgeklaubt, und wenn sie zu trocken waren, so weichte ich sie über Nacht in meinem Wasserkruge auf. Da manchmal die Schulkinder auf dem Heimwege die Vrot-rmden wegwerfen, so schlenderte ich manchmal dort herum. Als mm die Lehrzeit aus war, ernährte mich das Handwerk nicht. O. ich wollte nur arbeiten! So war ich Taglohner bei einem Baue, Auflader, Bade-diener nnd was we.ß ich alles. Heute fehlte die Arbeit, morgen verlor ich wieder meinen Pusten kurz ick konnte mich nie sattchen ... Ach. wie that H' der Magen weh, wenn ich an einem Bäckerladen vorüber-gieng! Glücklicherweise erinnerte ich mich da immer an die gute Nonne in dem Hospiz und ich blieb ehrlich . . . Mit 18 Jahren gieng ich zum Militär ... und Sie wissen es selbst auch — ob wir genug zu essen haben! Sie sehen, ich habe sie nicht angelogen, als ich sagte, ich hatte immer, immer Hunger.» Der junge Herzog war über diese verzweiflungS-volle Klage fo gerührt, dafs sich zwei Thränen in seine Augen stahlen. «Jean«Victor,» sagte er, aus Zart« gefühl ihn nicht mehr duzend, «wenn wir beide diesen schrecklichen Krieg überleben, so hoffe ich, Ihnen nützlich fein zu können. Aber da wir für den Augenblick keinen Bäcker in der Nähe haben und meine Ration für meinen Appetit zu groß ist, so werden wir als gute Kameraden immer theilen.» Sie drückten sich herzlich die Hände; dann kehrten sie, da die Nacht hereinbrach, in die Stube des Wirtshauses zurück, wo ein Dutzend Soldaten schon auf dem Stroh in tiefem Schlafe lagen. Gegen Mitternacht wachte Iean«Victor allein auf, da er wahrscheinlich Hunger hatte. Der Wind hatte die Wolken hinweggefegt lind ein Mondstrahl, der durch ein Loch des Daches in die Stube fiel, beleuchtete den blonden, hübschen Kopf des jungen Herzogs, der wie ein Endymion schlief. Jean-Victor, noch ganz gerührt über die Güte des Kameraden, fah ihn mit naivem Erstaunen an, als der Sergeant die Thür öffnete und die fünf Mann rief, welche die Posten abzulösen hatten. Der Herzog war darunter, aber er erwachte bei dem Rufe nicht. «Hardimont, auf!» rief der Sergeant. «Wenn Sie wollen, Herr Sergeant,» fagte Jean-Victor, indem er aufstand, «fo werde ich für ihn gehen ... Er schläft so gut ... und er ist mein Kamerad.» — «Meinetwegen.» Und als die fünf Mann fort waren, begann das Schnarchen von nenem. Aber in einer halben Stunde fpäter schreckten Flintenschüsse die Schlafenden auf; die Soldaten stürmten, das Gewehr in der Hand, hinaus und jagten die mondbelcuchtete Straße entlang. «Wie viel Uhr ist es denn?, fragte der V ^ide war doch diese Nacht an der Reihe.» ^ hiese'N^!' «Jean-Victor ist für Sie gegangen^ >5" ^?. ' , blicke eilte ein Soldat herbei. «Was gl , ^, man von allen Seiten. «Die Preuße« 9> ^ ' Club" er hatte foeben einige hundert .W . loren und fühlte ein wenig Kopfsch" ^" ^ dir recht ist, Andre> sagte er 5" s^^F gehen wir zu Fuß... Ich ""ss U z,^ schien.. - «Wie du willst,- erwlde" ^ das Pflaster ist fehr fchlecht.» «^ uiFg^ Sie fchickten ihre Wagen Z"""^ b' s^ den Pelzkragen binauf nnd ^"""Kg "" /st l.inekkch /u. Plötzlich stieß de'V/d.e'^ St.efcl,pihe gegen eme große ^"^ ^nes H^t ^„ Kothe lag. Dann sah Herr von V" ^rd<^. großen Erstaunen den HerzW ."" zt see? . Taschentuche reinigen und auf eme ^ M vards legen. . «, frag" ^i «Was machen Sie denn da^^th e iäH lachend. «Sind Sie verrückt?» del H.^ ^ Erinnerung an einen armen Mann, c^, Otl ^ storben ist,» erwiderte der Herzog. ^ ^ v» zitterte... «Lache nicht, mem mich beleidigen,» ^cher Zeitung Nr. 115. 993 20 Mai 1893 tit enis ^"ved-Denkmals eine sehr fruchtbare Thätig-,>z '^ltet. Nun sind die großen politischen Fragen >az ss'<.""bite vertagt, und auch diejenigen, welche hy "7?t Wekerle Tag für Tag todtsagen. werden Ii,s??g wenigstens das Leben schenken müssen, olitij? ^vgramm der Herbstsession stehen die kirchen->»l>z l>. Erlagen, und da werden die Dinge aller- » zum Niegen oder Brechen kommen lnüssen. "lern N ^ ^" Böhmen.) Aus Prag wird Aia,.. ^gestrigen telegraphisch gemeldet: In der koch ' ^bung des Elubs der jungczechischen Ab-Wk,. "'"^en die Vorgänge in der letzten Land-Kilte m> l"otokollarisch festgestellt. Das Präsidium 'lie»? Oberstlandmarschall werde jede», ein-s<>°l, ^/^bneten brieflich den Schluss der Landtags-!tchall- ^ Motivierung mittheilen. Das weitere ° ein W. Kartei, insbesondere die Tntscheidung, ^tcutl^ >t"^ erlassen werden soll, wurde dem ''Kna ^ n anheimgestellt. - Aus der gestrigen W ^! Altczechenclubs wird nachträglich bekannt, ^dat,H Harrach habe die Niederlegung seines lchie^ abkündigt und in längerer Rede dafür ^ sck? a ^^ Mczechen ihre Mandate niederlegen Men? /"ich jedoch der Gegenanschanung nach^ llAl/n'tt ^ vorläufig die Gestaltung der politischen will, und die Erklärung der "Zerlegung zurückgezogen. °lienisck>° » " italienischen Kammer.) Die li IM ""kr trat nach Erledigung des Budgets >t HefA"^ des Cultuslninisteriums vorgestern in lechin ?ung des Budgets des Ministeriums des 'Maen ^- Deputierter Pugliese ist mit der aus-'estlbe <^ "^ des Ministers Brin nicht zufrieden, kchg v?9e den legitimen Empfindlichkeiten des ch ^ M genug Rechnung und gehe sogar so weit, n bes^7 Masse, dass Oesterreich-Ungarn, ungeachtet Wi???e" Allianz, Italien nicht immer freuud-'ttls^. handle. Redner lenkt sodann die ganze Auf-?Anll U>c Ministers des Aeußern auf die Be-Mriiq" M"a's seitens Frankreichs, wodurch die ^WnV'"l"dig verletzt und das Gleichgewicht im t«gt. y^lchen Meere schwer bedroht werde. Redner "Rüden Cabinet entschlossen sei, es in Paris ?ge ^. zu lassen, dass Italien, gestützt auf die Ver-?'" un^ m. Zustimmung der Cabinete von London, Mate« m, "- die Umgestaltung Biserta's in einen ^«^b nicht dulden könne. Redner beschäftigte Msck." ""en Prätensioncn Frankreichs bezüglich .,, (V°?A"e zwischen Tunis nnd Tripolis. empfieng vorgestern 150 Triester s.?tie l^ Ehrung des Baron Alber. Derselbe ver-5 lclteinis?^' Adresse, auf welche der Papst gleich-7. ihre 3l 1-5^'derte. Der Papst dankte den Pilgern in Freud nnd Leid bei ihm Men !eine Weisungen und Wünsche befolgen zu ? Wie M°bl ihnen, für ihn und die Kirche zu ?>f ^fUets musterhafte katholische Bürger zu sein. li?bt sü3 .der heilige Vater von den Pilgern die > em«, Ptterspfennig und ein prachtvolles T^K"' reichte dem Führer des Zuges die ^N ^.""''e und ertheilte den übrigen feinen aposto- ^ ^ U a lienischeSenat) wurde vorgestern H betH". <^"f der Tagesordnung stand das ^Minist I. ? die Civil- und Militärpersonen. Der zie ^°n ^ bat um die Eröffnung der Debatte über l>» Ü^orl^ Kammer genehmigten Text der Re-K«!"tiichtU ?.d erklärte, die Regierung fei geneigt. zli>onnn Z^ ^"äahl voll Vorlageil der permanenten tzh ^tier'« n als Amendements zum Gesetzentwürfe ^ge. "' Es folgte fodann die Verlesung der giHdie V^.^.aii) ist die Stimmung der Annexion M wie ^"'»ten Staaten beiweitem nicht mehr so V^ viel»"»! ""^^ Monaten. Die Autononlisten !<^triW W dort die Oberhand zu haben. M "nieri»"'^ ^U"d. in Hawaii hat an den ^.Uericht a -'Hen Gesandten Blount eine Denk- Hebore,!/" !"^" er erklärt, es sei der Wunsch '»z^uz N ' ?le Monarchie aufrecht zu erhalten. >»^rb"n.) Wie die -Ungarische Post-^l, ^gjevo , "' wird König Alexander mit seiner dü^ch'fses """enden Mutter an Nord des könig« VlGn ^" ^ähe der Stadt Radujevac zw ,, sl Dokic .. ^Zusammenkunft werden nur dle !"^"ie «.""d Franasovic beiwohnen. ^Z> Hm^7"l.e-Vill.) Das englische X ^raph?^^ "it 287 gegen 225 Stimmen ^lh?^8es ^ b" Homerlllc-i9lll. einschließlich des ^^Nlent« ^ """ach die oberste Gewalt des ^^^"lgeschmälert bestehen bleibt. ^ Hl. ^gesneuigleiten. !^K ^nN,.der Kaiser haben, wie das für die römisch-katho- ^ fl , ^e res^'"^Kansa und Puszta-Magyarüd i" spend/""'"e Gemeinde Szomotor-Vils je — (Verlorene Wette.) Die Geschichte von dem Wassertropfen, welcher den Stein aushöhlt, erfuhr eine neuerliche Bestätigung durch eine Wette, die zwischen einen, amerikanischen Artisten und einem Athleten aus-getragen wurde. Der Amerikaner wettete nämlich um eine ansehnliche Summe, dass der Athlet nicht imstande sei, ein Liter Wasser tropfenweise aus der Höhe von 3 Fuß auf seine flache Hand fallen zu lassen. Lachend gieng der Kraftmensch darauf ein, und die ganze Gesellschaft hielt die Wette für den Amerikaner verloren. Das Wasserquantum wurde abgemessen und ein in entsprechendes, mit einem dünnen Abflussrohr versehenes Blechgefäß hineingegossen. Sodann wurde die Troftfbistanz fixiert, und daS Geduldspiel begann. Vis 300 war schon unter allgemeiner Stille gezählt worden, und ebensoviele Wassertropfen waren auf die Handfläche des Athleten niedergefallen. Dieser wurde immer röther im Gesicht, verbiss anfangs den Schmerz, den er empfand, konnte es aber, nachdem etwa 420 Tropfen auf feine Hand herabgeträufelt waren, nicht mehr aushalten. Seine innere Handfläche war sehr entzündet und an einer Stelle sogar die Haut gesprungen. Und doch war erst ein kaum merklicher Theil des Liters Wassers aus dem Blechgefäh verschwunden! .... Die Gesellschaft konnte sich vor Erstaunen kaum fassen, und am verwundntsten war der Athlet selbst. — («Wiener Wohlthätigkeit.») Wie b> kanNt, hat sich kürzlich in Wien unter dem Protectorate des Erzherzogs Karl Ludwig ein Verein gebidet, welcher es sich zur Aufgabe stellt, eine klimatische Cur« anstatt für Ärustkranle zu errichten; die erforderlichen Summen sollen durch Sammlungen sowie verschiedene Veranstaltungen aufgebracht werden. Auch die erlauchte Gemahlin des hohen Schuhherrn, Frau Erzherzogin Maria Theresia, hat ihrerseits das Protectorat des Damencomites übernommen, welches zu dem gleichen edlen Zwecke zusammengetreten ist und welches seine segensreiche Thätigkeit ebenfalls bereits begonnen hat. In dem von der Schriftstellerin Edith Helmers (Frau M. von Stossella) herausgegebenen Wiener Blatte «Der Salon», belletristisches Beiblatt der «Wiener Geschäftszeitung und Börsen-Courier», finden wir in einer der letzten Nummern eine neue Rubrik eröffnet: «Aus nah und fern» betitelt, welche ebenfalls den obgenannten Zwecken und Zielen dienen soll. In dieser Rubrik sollen nämlich eine Reihe Wappen« und Wahlsprüche von interessanten Per« söttlichleiten aus der Aristokratie, aus der Schriftstellerund Künstlerwelt zum Abdrucke gelangen; später soll diese vielen Kreisen gewiss hochwillkommene Sammlung in Buchform erscheinen, und ist dann der Reingewinn dem gleichen Zwecke der Wohlthätigkeit gewidmet. Die Herausgeberin richtet an alle ihre Leser und Freunde die Bitte, sie in ihrem Unternehmen fördern zu wollen — jeder edle Gebanke aus allen gebildeten Kreisen ist ihr willkommen. Einsendungen sind zu richten: Wien I., Schottenbastei b. — (In denVergenverunglückt.) Aus der Schweiz kommt eine Nachricht über einen verunglückten Sonntagstouristen, die anderen wohl zur Warnung dienen könnte. Einige in Lausanne studierende deutsche Jünglinge bestiegen zu Fuß den Neyefelfen. Beim Abstiege gerieth der zwanzigjährige, aus Karlsruhe gebürtige C. Berger trotz vieler Mahnungen seitens seiner Freunde auf eine gefährliche Stelle. Um ihn aus der fchlimmen Lage zu befreien, wurde die Hilfe eines erfahrenen Jägers der Gegend. Herrn Borloz, in Anspruch genommen. Nach. dem die schlimmste Stelle überwältigt war, weigerte sich der junge Deutsche, die Hand seines Führers zu ergreifen, wurde vom Schwindel befallen und stürzte über den 200 Meter hohen Felsen hinunter; Herr Norloz wurde nur Dank seinen mit eisernen Spitzen beschlagenen Schuhen gerettet. Die Leiche Vergers wurde in seine Heimat gebracht. — (Philologen- und Schulmännerversammlung.) Der auf Dienstag den 23. Mai angesetzte Vegrüßungsabend findet infolge der gesteigerten Theilnehmerzahl im Cursalon des Stabtparles statt. Samstag den 27. d. M. veranstalten der Wiener Akademische Gesangverein und der Wiener Akademische Turnverein anlässlich der Philologen- und Schulmännerversammlung eine Maifahrt auf den Kohlenberg. Abfahrt von der Stefaniebrücke mittelst Sonderdampfer um halb 3 und 4 Uhr. Die Festordnung enthält Vorträge des Gesangvereines. Schauturnen des Turnvereines, Concert einer Regimentsmusik, Spiele im Freien und an° deres Auf Wunsch von mehr als 20 Mitgliedern wurde eine neue Section gebildet, und zwar die Section für alte Geschichte und Epigraph'!, deren Geschäfte Umver-sitäts-Professor Dr. Bormann übernommen hat. — (Ein wunderbarer Schlüssel.) Zur Ansertigung des Schlüssels, mit welchem Königin Victoria den Koffer öffnete, in welchem das silberne Modell des neuen «Kaiserlichen Institutes von London, aufbewahrt war, haben alle britischen Colonien beigetragen. Das Gold, welches den Griff des Schlüssels bildet, wurde von Ostafrila geliefert; das Gold am Ende desselben kommt aus Queensland; das Sllber trug die Colonie Victoria bei, die Diamanten Indien, die Rubine Virmanien und die feinen Perlen die Colonie von Ceylon. Eine Seite des Griffes trügt die Insignien des Orden» vom indischen Stern, die andere die Devise des Ordens vom heiligen Michael und Georg. — (Eine neue Rhederei-Gesellscha ft in Fiume.) In Fiume hat sich eine ungarische Rhederei-Actien-Gesellschaft unter dem Titel «Orient» mit dem Stammcapital von vier Millionen Kronen con-stituiert. Zu Directoren wurden gewählt: Ludwig von Cosulich, Josef Vorup. A. F. Luppis und Ludwig Ossoinack. Die Gesellschaft übernahm sofort den Dampfer «Orient» und wird demnächst noch zwei andere Dampfer ankaufen. Die Actien lauten auf 1000 Kronen. — (Gedenktafel.) Seit vorgestern befindet sich oberhalb des Hausthores des Hauses Nr. 2b in der Lidmansly-Gasse in Klagenfurt eine rechteckige Marmor-tasel, welche in Goldlettern folgende Inschrift trägt: «In diefem Haufe wurde der heimatliche Dichter Adolf Ritter von Tschabuschnigg am 29. Juni 1809 geboren. Gestorben in Wien am 1. November 1877.» ^ (Eine Ehescheidung.) Der berühmte Vac-teriologe Professor Koch ist, wie Berliner Blätter melden, von seiner Frau geschieden und gerichtlich verurtheilt worden, derselben den vierten Theil seines Einkommens zu zahlen. Koch. welcher bereits Großvater ist, wirb demnächst eine junge Schauspielerin vom Berliner Theater heiraten. — (Großer Dieb stahl.) In Brüssel wurde ein neuer Millionendiebstahl verübl. Mehrere Beamte der großen Papierfabrik Authenin Chalandre entwendeten aus der Lasse 1,800.000 Francs Varfchaft und fluch» teten. Einer der Diebe wurde in Pari« verhaftet. — (Wiederausbruch der Cholera in Persien.) Zufolge von telegraphischen Nachrichten, welche an den obersten Sanitätsrath in Tonstantinopel gelangt sind, ist die Cholera in Uzizabad, welches sechzig Kilometer vor Teheran entfernt liegt, wieder aus» gebrochen. — (Explosion.) Durch eine fürchterliche Explosion in der Fabrik von Geneva in Nordamerika wurden das Fabrilsgebäude zerstört und an hundert Personen verschüttet. Zahlreiche Leichen wurden bereits geborgen. — (Neue serbische Briefmarken.) Wie aus Belgrad berichtet wird, ist die Ausgabe von neuen serbischen Briefmarken bevorstehend, für welche ein neues Porträt des jungen Königs in Generals-Uniform bereits angefertigt wurde. — (Heuschrecken-Invasion) Aus zahlreichen Orten, namentlich in den Departements Algier und Oran, wird eine Heuschrecken»Invafton gemeldet. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Sanctionierte« Gesetz.) Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Mai. b. I. dem vom Landtage des Herzogthums Krain beschlossenen Gesetzentwurfe, betreffend die Trennung der Ortsgemeinde St. Oswald in zwei selbständige Orts-gemeinben «Ologowih» und «Trojana», die Allerhöchste Sanction zu ertheilen geruht. — (Zur Unfallversicherung.) Um hinsichtlich der im Besitze ober Nuhgenusse der ärarischen Straßenverwaltung befindlichen Schotterbrüche die Erfüllung der gesetzlich angeordneten Unfallversicherung der darin beschäftigten Arbeiter möglichst sicherzustellen, hat das l. l. Ministerium des Innern die Landesbehörden aufgefordert, die geeignete Vorforge zu treffen, dass in Hinkunft bei dem Abfchlusse der Verträge, betreffend die Schotterlieferung für die ärarischen Straßen aus in die obgedachten Kategorien gehörigen Schotterbrüchen, den betreffenden Unternehmern (Lieferanten) auch vertragsmäßig die Verpflichtung auferlegt wird, die in den betreffenden Steinbrüchen beschäftigten Arbeiter bei der zuständigen Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt gegen Unfälle zu versichern. Dafs zufolge dieser Anordnung auch seitens der autonomen Straßenverwaltungen hinsichtlich der Unfallversicherung der in ihren Schotterbrüchen beschäftigten Arbeiter analoge Maßnahmen getroffen werden, scheint uns außer Zweifel zu sein. — (Influenza inInnerlrain.)Zu unserer am 16. d. M. gebrachten Notiz über in letzter Zeit im Dorfe Topol vorgekommene verdächtige Erkrankungen mehrerer Perfonen geht uns heute aus Inn^rkrain die Nachricht zu, dass im genannten Dorfe seit 20. v. M. thatsächlich zwölf Personen unter ziemlich gleichen Erscheinungen erkrankten, und dass der zur Erhebung des Krank-heitscharalters abgeordnete Amtsarzt die Krankheit als Influenza bezeichnete. Die Krankheit begann bei den meisten mit Schüttelfrost und Kopfschmerz, bei einigen stellte sich Nasenbluten ein, während bei einer Frau Bruststechen und blutiger Auswurf sich zugesellten und im Verlaufe auch noch Delirien und Diarrhöe. Von den Erkrankten sind sieben aus dem Wege der Besserung, fünf aber liegen noch krank darnieder. Im ganzen ist der Kranlhcitscharalter nicht bösartig, und find seit dem 10. d. M. leine neuen Erkrankungen aufgetreten, weshalb Hoffnung vorhanden ist. das« die Epidemie in bälbe erlöschen werde. — (Militärisches.) Der Hauptmann zweiter Classe Julius Schiviz von Schiv izhoffen des Landwehr. Bataillon« «udolfewert ttr. »4 wurde zum L«ibllcher Zeitung Nr. 115. 994 20. MaiM^. Hauptmann erster Classe, der Eadet«Officiersstellvertreter Oslar Link des Bataillons Laibach Nr. 25 zum Lieutenant ernannt. Die Oberlieutenants Gustav Garzarolli von Thurnlack des 7. Infanterie-Regiments und Ottokar Schenk des 14. Infanterie-Regiments wurden gegenseitig transferiert. Eingetheilt wurden die Oberärzte: Dr. Ernst Bischofs des Oarnisonsspitales Nr. « in Laibach, bei der Batterie-Division Nr. 1l!; Dr. Wilhelm Goltsch des Garnisonsspitales Nr. 8 in Laibach, beim Infanterie-Regimente Freiherr von Kühn Nr. 17- Doctor Hermann Schloffer des Garnisonsspitales Nr. 8 in Laibach, beim Infanterie-Regimente Graf von Kheven-hüller Nr. 7; Dr. Johann Voves des Garnisonsspitales Nr. 8 in Laibach, beim Infanterie-Regimente Leopold N. König der Belgier Nr. 27. — (Philharmonische Gesellschaft.) Das Zöglings-Cconcert der Philharmonischen Gesellschaft versammelte vorgestern ein zahlreiches Publicum im großen Saale der «Tonhalle» trotz der bereits vorgeschrittenen Jahreszeit, ein Beweis der Beliebtheit, der sich diese Schülerconcerte erfreuen. Und in der That wurde auch heuer wieder sehr Gutes geboten. Das Concert eröffnete der «Gesang der Feen» von Karl Reinecke, welcher unttr Führung des Musitdirectors Zöhrer von etwa 140 Mädchen und Knaben mit seltener Präcision vorgetragen wurde, eine stattliche Sängerzahl, die uns eine schöne Hoffnung auf musikalischen Nachwuchs eröffnet. Herr Zöhrer wurde zum Schlüsse des Chores mehrmals gerufen. Aus der Gesangschule wurden uns noch zwei Solistinnen und ein dreistimmiger Frauenchor vorgeführt. Fräulein Olga Nedvöd, die Tochter des früheren, noch immer im besten Gedenken stehenden Musikdirectors Nedv< d, verfügt über eine tiefe, breit auslegende, zu tragischem Accente geneigte Allstimme, mit der sie eine Händel'sche Arie aus Rinaldo und Mozarts «Veilchen» mit vollem Erfolge zur Geltung brachte. Fräulein Anna Pessiack's heller, weicher Mezzosopran erwies sich zum Vortrage des Veelhoven'schen Liedes ^Andenken» und zu Riedls «Jetzt ist er hinaus» besonders geeignet, und machte die Sängerin mit ihrer lieblichen Stimme und hübschem Vortrage den besten Eindruck. Beide Damen ernteten reichen Beifall und Hervorrufe. Die zwei dreistimmigen Frauenchöre, Hitlers Die Kapelle» und Vargiels «Maienglöckchen», wurden von den 17 jungen Damen mit Schwung, schöner Klangwirkung, tadelloser Präcision und deutlicher Text-aussvrache vorgetragen und erzielten für sich einen stürmischen Beifall und für die Lehrerin Fräulein Liibek die Ehre des Hervorrufes. Die Clavierschule entsendete in den Fräulein Valerie Schaschel, Frieda Naglas, Sofie Verbic, Ida Rebel, Minna Voß und Erna Zoff fechs sehr viel versprechende Vertreterinnen, von denen die zwei erstgenannten den ersten Satz aus der 6 - moil - Sonate von Onflow (zu vier Händen) und die vier letztgenannten den ersten Satz aus der oä Kolkoni, nächst der Ortschaft Ehrengruben auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise Feuer aus, welches sich schnell ausbreitete und eine bei zwei Joch messende Waldstäche vernichtete. Mehrere Insassen aus den umliegenden Ortschaften eilten zur Brandstelle und löschten nach mehrstündiger Arbeit da« Feuer, welches einen Schaden von ungefähr 60 fl. verursachte. — (Staatsnoten - Falsificate.) Wie uns berichtet »vird, sind vor kurzem von dem l. k. Postamte in Sagor, Bezirk Littai, drei Stück Staatsnoten ^ Falsisicate zu 50 fl. von bisher unbekannten Personen eingehoben worden, welche Falsiftcate jenen im Vorjahre in Umlauf gewesenen gleichen. Dieselben sind hauptsächlich daran zu erkennen, dass in dem ungarischen Texte in der ersten Zeile das zweite Wort «^/» und das fünfte Wort 'inn^vill' mit «lillu,mjcssv> und mit «lna^val-« gedruckt erfcheinen. Statt des Buchstaben > y» ist also in diesen zwei Worten bei den dermalen im Verkehre befindlichen Falsificaten zu 5s) fl.-Staatsnoten ein 'v. ersichtlich. Auch in Görz wurde in letzterer Zeit ein der^ artiges Falsificat gleichfalls von einer bisher unbekannten Person verausgabt. — (A n t i s p i r i t i st i s ch e V o r st e l l u n g.) Das Publicum sei auf die heute im großen Saale der «Ton halle» stattfindende Vorstellung des königlichen Hos Antispiritistenpaares Herrn Richard Lane und Frau Ida Lan^-Ney nochmals aufmerksam gemacht. In Berlin, wo 50, in Leipzig 20, in Amsterdam 30, in Rotterdam 18 Vorstellungen abgehalten wurden, waren die Säle jedesmal ausverlauft. Bei dem großen Interesse, welches die Productiouen erregten, wird voraussichtlich die Vorstellung auch hier eines starken Zuspruches sich zu erfreuen haben. Es dürfte sich daher für die Besucher empfehlen, sich rechtzeitig durch die Kunsthandlung Karl Till Plätze zu sichern, — (Zum Selbstmorde in Trieft.) Jen? Frau, welche vorgestern auf fo entsetzliche Art in einer Triester Badeanstalt Selbstmord verübte, wurde nun als die 50 Jahre alte Lloydcapitäns-Witwe Anna Picciola agnosciert. Die Verstorbene hinterlässt eine Tochter, welche als Cassierin in einer PapierwareN'Hanblung angestellt ist. Die Motive, welche Frau Picciola zu der verzweifelten That veranlasst haben dürften, sind nicht bekannt; man vermuthet, dass sie in einem Unfälle momentaner Geistesstörung ihrem Leben ein Ende gemacht habe. — (Sanitäres.) Einer uns zugehenden Nachricht zufolge sind im Dorfe Untergupf, ftolitifcher Bezirk Rudolfswert, vom 7. bis 10. d. M. in drei Häusern drei Kinder im Alter von sieben und acht Jahren an Van« cellen erkrankt, welche" jedoch in sechs Tagen genesen sind, während das aus Trieft nach Oeftno gebrachte Kind, über welches wir jüngst berichteten, am iti.d.M. den Blattern erlag. In beiden genannten Orten sind bisher weitere Erkrankungen an Blattern nicht vorgekommen. — (Die Resolution des Po st meist er-tages.) Die beim allgemeinen Postmeistertage gefasste Resolution wurde mit einem stenographischen Berichte von einer Deputation, bestehend aus den k. t. Postmeistern Oskar Hoppe aus Gumpoldskirchen, Albert Pöhl aus Brunn a. G. und Josef Werlgarner aus Wien, Josef-stadt II, dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe, dem Handelsminister Marquis Bacquehem, dem Finanzminister Dr. Steinbach, ferner dem Sectionschef R. v. Obentraut und anderen höheren Functionären des k. k. Handelsministeriums überreicht. — (Veränderungen im Justizdienfte.)Der Iustizminister hat den Landesgerichtsrath Heinrich Crusiz in Görz zum Handels- und Seegerichte in Trieft versetzt und zu Landesgerichtsrälhen ernannt: den Nezirlsrichter Anton Gironcoli Edlen von Steinbrunn für das Kreisgericht in Görz, den Staalsanwalts-Substituten in Trieft Emil Ritter von Nadamlenzki und den Vezirksrichter Karl Dejak in Sessana für daS Landes-gericht in Trieft. — (Ein indischer Gast in Kr a in.) Wie man uns aus Adelsberg mittheilt, ist vorgestern der GailovarvonNaroda in Indien in Begleitung seines Secretärs und eines europäischen und indischen Arztes dort eingetroffen und hat noch am selben Tage die Adelsberger Grotte besichtigt. Maharadscha Gailovar ist in Adelsberg leicht erkrankt und verbleibt bis zu seiner Genesung in Adelsberg, woselbst er im «Grand Hotel» Wohnung genommen hat. — (Die Golica-Schutzhütte) wurde bereits von dem von der Section «Krain» des deutschen und österreichischen Alpenvereines zu ihrer Bewirtschaftung bestellten Hauswart bezogen und wird demnächst reichlich verproviantiert werden. Auch wurde der Weg von Alpen (1'/, Stunden von der Eisenbahnstation Assling) zur Hütte (1'/, Stunden) markiert und von der Hütte ein bequemer Weg auf die Spitze der Golica (eine halbe Swnde) angelegt. — (Militärtax . Rückstände.) Das l. f. Finanzministerium hat angeordnet, dass die gerichtliche Execution der drei untersten Tarifclassen der Militärtaxe zu 3 fl., 2 fl. und 1 st. zu unterbleiben habe, ausgenom men den Fall, dass der Restant ein bekanntes Vermögen besitzt, auf welches nur im gerichtlichen Executionswege gegriffen werden kann. — (Gemeindewahl in Verbljene.) Bi der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeindc Verbljene im politischen Bezirke Laibach wurden gewählt: der Grundbesitzer Johann Glavan in Strahomer zum Gemeindevorsteher; die Grundbesitzer Martin Oblak in Verbljene, Josef Skraba und Franz Mauc, beide in Strahomer, zu Gemeinderäthen. — (Aus Kra pin a-Töp l i tz.) Im Vade Kraftnm-Töplitz sind bi« 14. Mai 18« Gäste zum Curgebrauchr eingetroffen, darunter aus Keain: Vezirlsschulinspcctsn- Anton Iersinovic mit Gemahlin aus Tschernembl, O" bescher Gilbert Fuchs aus Kanter und GutsbeM " Santa aus Gallenfels. > ^ W — (Kein Montag mittags angeordnet gewesene Promenao^ in der Sternallee findet nicht statt. -^-? Neueste Post. Original-Telegramme der Laibacher ö"««"!'' Wien, 19. Mai. Der Verwaltungsrath der ^^ bahn wird der Generalversammlung dle "e l, einer Dividende von drei Francs vorschlagen. . ^ Innsbruck, 19. Mai. Der Landtag ^7^ vertagt. Der Landeshauptmann theilte den U" ^ Schlosses Petersberg durch den Kaiser nut um> ^^ ein begeistert aufgenommenes dreimaliges H" ^ Seine Majestät den Kaiser als GrundbeW Tirol aus. ^. , MB Eisenerz, 19. Mai. Der Plahagent 3" i »^,e> hat gestern an einer entlegenen Stelle des ^M ^si Sees seine Gattin Marie Raßner und dann p^ ^ erschossen. Franz Naßner war 30, seme w" Jahre alt. ^^ ei^ Görz, 19. Mai. Der Landtag wurde n, ^ dreiumligen stürmischen Hoch auf den Kaiser ".^ ^ Rom, 19. Mai. Das von der ssamm^ ^ Specialdebatte bereits angenommene Iustl^""^^^ bei geheimer Abstimmung mit 138 gegen 1'" AiWll verworfen, was auf die Kammer einen grM' " machte. . , j)rW Madrid, 19. Mai. In Pereiro (P""7sfeiel k' kam es wegen Veranstaltung einer ^an" , ^ Schlägereien.' Zwei Einwohner wlttden gewo^,. verwundet. Verstorbene. ^.6"^ Den 18. Mai. Barbara Pracet, Schn"d" ii0 I., Reber 4, Tuberculosc. . „ntma""«^ Den 1 9. Mai. Theresia Lacheta, Haup"' N I., Knafflssasse 4, Lunnentuberculose. ^, .„„in. 6» Den 1«. Mai. Maria Slalla, InwoY"" Alter Marlt 1, Tuberculose. Im Spitale: «23^ Den 1 5. Mai. Uaurenz Bolha, Inwohner, ^ ^ schwäche. »«motineri"' Den 1 8. Mai. Gertraud Medved, I"""" > ^, LilnaenentzUnduna. <,.,^ 54 3'»^«, Den 1 7. Hai. Franz Vlansel, Inwoh''". ^F Nenentzimbunss. - Josef Zarnil, Taglvhner. ^Hehlel-^ — Margaretha Pecmau, Imvohncrin, 5« ^>-, ^ _^>^^ MeteoroloMc Beobachtungen^ll^el^ ' 7 TM^ '?^-4^^ss^' M. schwach^ .^heitecM" 19. 2 . N. ?3ä « 22-4 SW. schwach tye M ^, 9. Ab. 733-3 15 8 SW. schwach ..„MD Tagsüber wechselnd bewölkt, vormittags l^H ^ge« abends dunlle Wollcnznge, einzelne Mche. ^^Mle. ^^ der Temperatur 1«-9°, um 4-I^übtt^em^^^ ""«erantwortltcber Redacteur: ^ ^^---s^ Weiße Seidenstoffe für ^""^ilh^ Brautschleier, Myrtenkränze ' Auswahl im . Modewaren-Etablillem ^ Heinrich Kenda^ß Nennt lies ll. l<. LenesillzMK..' Ig, ».Klemm«!,! H Fed. H»mberg« «! in laibach. ^,-^-'^«,! T|ädbi*Jp Der heutigen Nummer liegt fiir W P- Fgl^ ,. cm ProsPect der Firma . ^ ill -^h^, Jg. ». Klm.m»yr >^ Fed. s»«?,,;^.-' bei über eine Anzahl adherer Werle, > ^^shei, Zahlungen durch obige Handlung,' ^"^rZeiwng Nr. 115 99b 20. Mai 1893. lliil ^es Tische Erfrischungsgetränk »Wobt b«| Huston, Halskrankheiten, Magen--_________und Blasenkatarrh.__________ H*ti MatlODi, Karlsbad ni Wien. ^>~-._____________ " (1089> 3 ^fnnn üi tiefstcn ©djmerse flebergt, geben wir aßen H benbe *>* • <*mt"bcn unb »tfonntfn bie tief beirü« ¦ flelifs,t ^rirf)t bon bcm •ftinjrfjfibfii unserer innigst' ¦ Urohl?1 unOerfl«i«li*fn Mutter, ©ro&imittfr unb ¦ H^nmutter, ber tooljlßebornen ftrau ¦ toftfme Šnibcršiè ba. ^alcnèiè I frmž- unb McaUtätenbefi^erin H lÜJ *">n»fr«tQ(i am 18. Wat um 12 Uljr mitt«- I Stetbrf ' Illr*fM ^'ben, »rrfetjen mit ben Ijeiligen ¦ Ötrni rLQJ"eMtcu - im 80- üfben&jo^re rul)ig im ¦ ynttylafen ist. ¦ Sonnt„le !?'^ ^iiac bcr tyfiireji »crbsicfjenon tuirb ¦ brni i3kfcn 21. 9Mai um 8 lt|r öonnitlag« auf ¦ ™We ber ^forifirdje »it Iomega berrbigt. H ben 97 2'1- Seelenmessen tonten bortfelbft ©tunetag ¦ '• wqi gelesen. ¦ ^ Hm stillt* »rtleib wirb gebeten! ¦ "° '(») v i i ^ - 3 e i st r i fe am 19. 9Rai 189H. ¦ I ^Äl(l^nlber*iö' ®°lj»- - «malle ^obboj, I I **eo it. stcr' «ofefa aeUofd)rfl, »auiit» ¦ I iö^tft millft SÖMtfdicr, «irtoria Oruniter, ¦ I -- «„¦,«-". 8paitiit| Siiibcriiö, ©djiuieflertorfjter. ¦ I tath. "'r»fb »runner, f. f. Dbcrtanbeögcric^tS- ¦ I b%er.5"a* »Mt^er, 4>ouö. unb «Realitäten- ¦ ¦ • «WUuö %reo, («utžbefifeer, ©rijtuiegerfblme. H ¦s^^^*«jo^reirf)en (Ln!el unb UrenW. ¦ %(btiS erirf)üttert gibt ber UntcrAfictjnetf ^temit H bft? 21 bon bem Xübc feinež innigstgcliebten S3ru- ¦ ' Wf? tooljlgebornen .^erru ¦ IKcranbet §d)nciber I nel(( ^anbcISagent ¦ '^^iin"?! Iö"sten, frijiucrcn «eiben feilte iiadjmit- ¦ tl)irb <&„1lt?1itI)e iiilsie brö tljeitreu 3)al)inslesd)tebenen ¦ ["«tlaa« lntsin »>e» 21. 9Wai I. a »»' (; ll!)r na*' ¦ «n f!Q1,„ "' ^rauerljanfe ^ranAeufquai »r. 29 auf ¦ ei8nien S !*cn «Vrtcbljof überführt unb bafetOft im ¦ wrobe Aur if^c, s){uf}C bestattet »erben. ¦ ölborf) am in. SKoi 1893. ¦ ^i0itiunö $d)tififcer. ¦ Montag "" '" '"" ' dt°. Swat« ObX«, (U„«, 0bssl>,) ^ ^^ d»° 4'/.«/»GIanl"rss!,l^bl..öbl' l°" 4« l°l 40 IhsihMeg, ii°s, 4°/, l«x» fl. . «4»-l4»b<, Glundentt..ybligallonen (lilr lei!lc!»btMen Prüml«, »lnl, b,2,ab,nm, Wien ,75 .5 ?« " 4«.. «drainer Uanbt,«nl, S? ?»! »» 75 Psandblleft M lCU fl.). ^ «tlb «»« «°d« llll«, »stl.ln50I.»I4°/, 98 80 9» «0 do, P»am, »°^ zn/ Il.Lm. l14 «' ,l5.-L5 N 0st,rr, L°'.'.be«°H»>P.«nst. 4«/» ?'< ?5 100'«, k° b0jähr. ., 4°/« - ,00 »0 101-Op«rca"°.N>'I,ü'/.°/«v., .05- -.- PrlorltatS'Gbllglltionen (für l0« f>) Ltaatsbahn . ^ - ' lb»- ,b»-- Vübbahn^^ ' , ^ ' !««._""... " .. «Hn , . . ,06 75 108- 4"7«r.e»''«ahnen . 98b0 W. Divers» «oft (per Stück), z^0 3^» ^,. «reu7 «st- «el- V-. 10 fi. 18 10 13 .«, «ubolph iiol/ '« st ^' ' - - -^ »4^ 3?^M 2°!° « fi, «M, ' °? - e« -ZHn «» 7ü Kank'Altien ^ (per Stück). «nalo^>tst «°nl«"« st, 00°/« st, . »ll> - 2»l' «tscompteM'l-, «bröft,, l^<> fi, 65l>-— «55'- Vir0'l>.2 - 2Ü, «erlebrebanl. «Ug., »40 fi. . l?1 «' ,7« ö« > Allltn von Zransporl» zlnt»rn»h«ung»n (plr Ltück). «lbrrchl Bahn 200 fi, Lllber . S5 70 8s'10 Msöld-ssiumVah,! «0Nfi, Sllb. — - — - Unlst^Tel>I. st. HM. . . . 3»l> — »4« — Drau fi. L. ... 2«- «l»e - üloyb,0flcrr..Irirs>.!>00fi,ahn L00 fi, 8. . . —'— —'— Südbnhn »<»0 fi, Eilbei , . . ....—.. Südiiorbb, Unb. U, it«0 st, IM, IV« - - ,l»9 -Il»m«ay«l»e<..Wl.,1?0st.0.«. «,l» —»»4 „ «n,.l«?,»oofl. — > — — Veld !«»ve Iramway Gel, lleut l»r.,Prio r!<üt»Mcl >. »7 - -Un„,-aalz Eisenb i!<»<> fi, Silber »<" i^« U0» «.'. Unn,Wsstl>,(Nllab Graj)l«X»fi,V, 1202 50 20» Wil'ürr Localbahlir» «c>, Ve! >- ^ Industrie'Actien < (her Stück), »äuge!,, «ll«, vrft,. 100 fi, . ,"4-- - ,«»«.-ltgybirr «tilen- und Siahl-Ind. in Wien UX> fi.....04 — « - «tisenbahnw, Ue!!«,., erste. «0 fi. »8 50 «0 « „«lbemühl", Papiers, u, V.O«, 48' 50 -Ulesinger «r«uere! ,00 fl, , , 13' »,4 — Montan Velellsch,, »sterr, alpine b2 «» b» — Prager Eisen-Ind-Ges, i!00 ss. 4g« — 4?« -Slllsso larj, Slrinluhlen «0 fi, 705 — 7>0 — ,.Schli>nlmühl",Pap!n1,,200st, »03 — 2"4 — ,.2lrl,lcrm,". Papiers u, N.-G, 14l» - lb«' -TrisllUrr llvlilcilw'Ges, 70 fi, ,üe 158' , Nassens,'G,.Oesl,W Mcn,10Ufl. 3'» Waggon-Leihansl., «lllz. ln Pch, «> st.........1<3--1^- . Nr, »augejelljchaft 10« fi, , . li? ?ü i« ?^ MenerbergeiZlegtl «rtie>l<»tl, »7«'- «?»- - Neoistn. «msierdam.......<«j».', 10»05 Deutscht Plätze..... «»lib «N 4l» London , , IL3 :»l» I»4 ,l» V"l!«........., 4» ^ 49 o«. Ei-Ptteribur«......- - -- Valuten. 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