Bezugspreise: Jjiir Österreich-Ungarn: ganzjährig K 4-halbjährig K 2- — Für Amerika: ganzjährig D. 1 25 ^iir bas übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. töottfriim Lote Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Merrvattnng des Koltscheer Moten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Gottscheer Moten in Gottfchee. Anzeigen (Zirferate) werden nach Tarif berechnet und von der Ver-waltnng des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkass en-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Wr. 20. Kottschee, am 19. Hktoöer 1904. Jahrgang I. Das Deutschtum in Amerika. Unser Artikel „Die deutsche Sprache tut Auslande" in einer früheren Nummer dieses Blattes handelte hauptsächlich von der Ausbreitung der deutschen Sprache im europäischen Auslande. Außereuropäische Länder, in denen auch deutsch gesprochen wird, fanden darin keine Berücksichtigung mit Ausnahme von Amerika, worüber aber auch nur oberflächliche Bemerkungen hinsichtlich der Ausbreitung des Deutschtums gemacht wurden. Nachdem aber Amerika uns durch den Strom der Auswanderung gewissermaßen näher gerückt ist und als zweites Vaterland vieler unserer deutschen Landsleute unser vollstes Interesse in Anspruch nimmt, so wollen wir unsere neulichen Bemerkungen über das Deutschtum in Amerika vervollständigen und dabei auch einige flüchtige Blicke auf die anderen Weltteile werfen. Wir folgen hierin den interessanten Ausführungen des Berliner Professors Dr. Reinhold Steig, der im 15. Hefte des laufenden Jahrganges der Zeitschrift „Die Woche" unsere neulichen Daten teils bestätigt, teils ergänzt. Der Herr Professor schreibt: „Das europäische Deutschtum beträgt nach Zählung und Schätzung rund 70 Millionen. Von den übrigen zwölf Millionen Deutschen, die über See sitzen, entfallen nach Schätzung elf Millionen allein auf die Vereinigten Staaten von Amerika, zum weitaus größten Teil drüben schon geboren, in kleinerer Anzahl neuerdings erst eingewandert. Ihr Deutschtum hat dort keinen leichten Stand. Die Erfahrung lehrt, daß die eingeborenen Deutschen dort oft schon in der zweiten oder dritten Generation dem Deutschtum verloren gehen und anglisierte Amerikaner werden. Namentlich die niederdeutschen Volksteile sind ihrer näheren Verwandtschaft wegen dieser Gefahr preisgegebrn. Wo Hochdeutsche in dichter Menge beisammensitzen, z. B. Schwaben in Wiskonsin, erhält sich das Deutschtum besser, und Milwaukee, die Hauptstadt dieses Staates, hat ganze Stadtviertel, in denen kein anderes als das deutsche Wort gesprochen wird." Der Herr Professor gibt nun den Rat, zur Erhaltung des nordamerikanischen Deutschtums durch Wort, Schrift, freundschaftliche und geistige Berührung beizutragen. „Unsere Tagespresse," schreibt er, „würde sich ein großes Verdienst erwerben, wenn sie mehr als bisher auch dem individuellen Leben der Deutschamerikaner ihre Aufmerksamkeit zuwendete. Denn drüben beginnt man sich wirklich zu rühren. In den Hauptplätzen gibt es gute deutsche Zeitungen. Sogenannte ,Deutsche Häuser" erstehen allerorten. Deutsche Turnvereine blühen. Deutsche Sprache und Literatur werden eifrig studiert. Welch einen Reichtum deutscher Bildung der gegenwärtige Stand des deutschen Unterrichtes aus Universitäten, öffentlichen Sekundär-, Volks-, Kirchen- und Privatschulen, Kindergärten und Lehrerbildungsseminaren verheißt, weist das jüngst in New Iork erschienene Werk ,Zwei Jahrhunderte deutschen Unterrichtes in den Bereinigten Staaten' statistisch und geschichtlich nach." In welch hohem Ansehen gerade die deutsche Wissenschaft in Amerika steht, beweisen die Ovationen, welche tut März dieses Jahres deutschen Gelehrten in Chicago bereitet wurden. Die Universität dieser Stadt hatte fünf Professoren reichsdeutscher Universitäten, Vertreter der Jurisprudenz,. Medizin, Philosophie, Theologie und Sprachforschung, zu einem Besuche eingeladen, um, wie der Cleve- Die Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Kottschee. (17. Fortsetzung.) Mosel, d. i. Obermösel, hatte nach dem alten Urbar zehn Huben, war also damals schon ein großes Dorf; Niedermösel zählte damals sieben Huben. Das seinerzeit vorhandene Moos lag selbstverständlich nicht auf der Höhe, wo die Kirche steht, sondern in der Niederung, so erklärt sich also der Ortsname als „Ort oder Dorf am Mosel (Möschle)". Zur Zeit des alten Urbars (1574) stand übrigens Mosel auch als Gegend name in Gebrauch und wird als solcher dem „Gottscheer Boden" gegenübergestellt. Wir lesen nämlich in dem Abschnitte über die „Stift-Täg", au welchen der Zins, die „Huebsteuer" und das „Aufpotgeld" durch die Untertanen jährlich gereicht (gezahlt) werden mußte, u. a. folgenden Satz: „Nach obbemelten gehaltnem Laudts Recht und Abraifen von demselben ist bisher in Gebrauch erhalten worden, das man bei denen vier Dorffern in Mößl, als zu Ober Mößl, Nider Mößl, Otter-pach, Reinthall und in dem Dorf Schwarzenbach in Gottscheer Poden, Geltdienst, Steur, Aufpotgeld, Ablösung des Peinstockh Zehent, Zapfenrecht, auch den Repas Waicz und Haber von denselben Undterthannen eingefordert und abgenumben, welches aber so wohl auch bey dem Ambt Rieckh, wie der negstvorgeend Articl vermag, durch den Inhaber aus aigner Wilkhür denen Unterthannen zu Guetten und irer merere Gelegenhait beschehen, dann ausser des, und von Alters Heer alle Undterthanen und yede Supp insunderheit schuldig ist, Zins und Steur in die Stadt Gottsee der Herrschaft -zuzutragen, und daselbst die ordentlich Abrichtung zuthuen." —^ Niedermösel heißt im Bvlksmunde auch Kotscharu, von Kotsche (koča) Blockhaus, Keusche; vgl. Kotschen im Hinterlande. Die Pfarre in Mösel wurde 1509 errichtet; Die Pfarrkirche St. Leonhard! ist 1520 erbaut worden. Mösel kommt als Ortsname auch in Kärnten vor. In Dürrnbach (Dürrnbach) bei Niedermösel weift das dürr auf Wasserarmut, Trockenheit, Austrocknung bei Mangel an Niederschlägen hin. Ein Dürrnbach lesen wir um 1770 auch als Flurname bei Moos im Hinterlande. Die slovenische Übersetzung lautet Suha vas, also das trockene, dürre Dorf. Richtiger wäre eigentlich Suši ca. Šušicn ist ein bekannter Bachname in Krain (auch bei Pöllandl) und bezeichnet einen im Sommer austrocknenden Bach, einen Gießbach, einen Bach, der nur bei Regenwetter fließt. Derlei Bäche gibt es auf dem Gottscheer Karstboden mehrere (Lichtenbach, Tiefenbach usw.). Elze erinnert au Dürbich, was ein Hennebergscher Flurname ist (Fortsetzung folgt.) lmtdex Wächter und Anzeiger" schreibt, „sie p überzeugen, das; ötch Bestrebungen der Männer der Wissenschaft, die an deutschen Universitäten epochemachend gewirkt haben, auch an Amerika bereits Früchte getragen haben, und damit sie ganz besonders auch die Überzeugung gewinnen, daß das Ansehen der deutschländischen Gelehrtenwelt hierzulande einen sehr hohen Grad erreicht hat." Bei der von den Chicagver Deutschen veranstalteten großartigen Empfangsfeier, bei der auch der deutsche Botschafter Speck v. Sternburg erschienen war, hielt der deutsche Professor der Philosophie und Vorsteher der deutschen Abteilung an der Wiskonstner Staats-Universität, Alexander Hohlseld, die Festrede. Deutsche Sänger, Turner und Studenten leisteten ihr Möglichstes, um den deutschen Gästen den Aufenthalt so recht angenehm zu machen; allen Ehrungen wurde aber die Krone aufgesetzt durch die Ernennung der deutschen Gelehrten zu Ehrendoktoren der Universität zu Chicago. Doch nicht etwa bloß im Osten des nordamerikanischen Festlandes hat daš deutsche Element festen Fuß gefaßt. „Das deutsche Wesen, schreibt Professor Steig weiter, „ist unaufhaltsam gegen Westen durch den ungeheuren Raum Nordamerikas hindurchgeschritten sind in San Frauzisko, wo auf kalifornischer Erde das Gebirge ii! anmutigen Terrassen zum Meere absteigt, steht die Doppelstatüe Goethes und Schillers, wie sie beide in den einen deutschen Ruhmeskranz greifen, und sie schauen über die Wogen des Stillen Ozeans hinüber nach der gelben Erde, wo in Kiautschou, Tsingtau, Hongkong, Schanghei und anderen Stellen des asiatischen Ostens die ersten frischen Keime deutscher Kultur empvrschießeu; und wir vertrauen, daß sie unter den Stürmen, die jetzt dort wehen, nicht verkümmern werden. Und nicht weit davon Australien, wo ebenfalls deutsche Männer und Frauen sich zu Schillverbänden zusammengetan haben, um durch Sonnabendschulen ihrer Jugend die Muttersprache zu erhalten; der allgemeine Deutsche Schulverein als solcher ist Mitglied des Schulvereines in Viktoria. Und daß der Verein nicht vergißt, welche Pflichten ihm in Afrika obliegen, dafür diene als Zeugnis die Tatsache, daß er allein mit seine» Mitteln und seiner Agitation, als die Buren unterlegen waren, die deutsche Schule in Johannesburg gerettet hat. Anders wieder als in dem englisch redenden Auslande ist die .Lage des Deutschtums in Südamerika. Hier steht, es einer rassefremden, romanischen Kultur gegenüber, mehr trennende Unterschiede sind vorhanden, die Verschmelzung vollzieht sich weniger leicht. Dürfen wir für Südamerika im ganzen auch Nur 600.000 Deutsche m Anschlag bringen, so stehen doch namentlich in Chile, Brasilien, und Argentinien unschätzbare deutsche Interessen kultureller und wirtschaftlicher Natur auf dem Spiel. Baldivia in Chile macht den Eindruck eines richtigen niederdeutschen Landstädtchens aus der Umgebung von Hamburg, nur daß der schwarze Wald im Hintergrund ihm zugleich ein tropisches Aussehen verleiht. In Brasilien und Argentinien gibt es weite Landstriche, wo nur die deutsche Zunge klingt und wo ein deutsches Dorf sich an das andere reiht. Es geht von seiten des allgemeinen Deutschen Schulvereines dahin an Bücherspenden und anderen Mitteln, was nur irgend möglich ist, und rührender Dank schallt oft von dort zurück ins alte Vaterland." Wir schließen diese Ausführungen des Berliner Professors mit einigen kurzen Andeutungen über die Wirksamkeit deutscher Jesuiten zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande. Vsi der Provinz Rio grande dv Sill in Südbrasilien, dem Auswanderungsziel vieler Deutschen, wirkten 1870 in sechs Stationen 23 deutsche Jesuiten; jetzt sind in dieser Provinz siebzehn «ommt-Mionen mit 140 Mitgliedern. Der Tätigkeit dieser deutschen Mutten ist es zu verdanken, daß hier die deutsche Sprache und deutsches Volkstum unter den Kolonisten sich erhalten. Auch in Argentinien und Chile sind deutsche Jesuiten tätig und unterhalten diese ein deutsches Kolleg für höheren Unterricht In Nordamerika wirken 223 deutsche Jesuiten in der Seelsorge für die Deutschen, und diese finden in diesen deutschen Jefnitenstationen emen Rückhalt für ihr Deutschtum. Da die höheren Unterrichts- anstalten der deutschen-Jesuiten für Kinder deutscher Eltern ausschließlich'mit deutschen Kräften besetzt sind, so wird auch hier der deutsche Charakter gewahrt. -In Indien, zumal in Bombay, sind ebenfalls deutsche Jesuiten tätig, schließlich sei noch bemerkt, daß in außerdeutschen Ländern zur Zeit 400 deutsche Jesuiten für die Seelsorge unter ihren Landsleuten tätig sind. Deutsche Beamte, deutsche Kaufleute, deutsche Reisende aller Art, die in diesen außerdeutschen Jefnitenstationen verkehren, mit größtem Danke deren gern gewährte Hilfe und Unterstützung annehmeu, lernen diese Jesuiten-stationen als starke Vorposten des Deutschtums.kennen. Silk Ausflug zur Sishöhle M Klinischen. (Schluß.) Mittlerweile war es bereits Mittag geworden und der knurrende Magen verlangte sein Recht. In Ermanglung eines Gasthauses lehrten wir auf ein halbes Stündchen bei „Mathigasch" ein, wo uns die brave Hausfrau fürsorglich zilr Labung reichte, was sie überhaupt zu bieten vermochte. Der einfache kalte Imbiß mundete übrigens ganz prächtig. Und nun ging es zu der etwa zwei Kilometer entfernten Eishöhle im Walde, wobei die „Mathigasch"-Hausleute die Führung übernahmen. Unmittelbar vor der Höhle war der Pfad mit gefällten Baumstämmen stark verlegt. In der Tiefe eines Absturzes oder Felsschlundes, welcher sich von Norden nach Süden zieht und einerseits durch eine senkrechte Wand, anderseits durch einen steilen Abhang von nahezu 70 Grad Neigung gebildet wird, gähnt uns aus dem Erdschlunde ein halbbogenförmiges, sechs Meter hohes und zehn Meter breites gegen Nordosten gerichtetes Felsentor entgegen, wie wir ein ähnliches.auch am Eingänge der Seeler Grotte finden. Eine sehr steile Schutthalde führt in die Tiefe hinunter. Schon vor ein paar Jahren hatte man, wie uns erzählt wurde, vor, in den Felsen eiserne Stäbe einzumeißeln und daran ein Seil zu befestigen, um so den Abstieg zu erleichtern, vor dem sich mancher, der nicht schwindelfrei ist, scheuen dürfte, besonders wenn der schmale, steile Pfad nach einem vorausgegangenen Regen überdies noch schlüpfrig ist. Durch einen Borraum gelangt man hinab in eine 57 Meter hohe, 101 Meter lange, 80 Meter breite, oben gewölbte und ringsum geschlossene domartige Halle, die zugleich Eishöhle und Tropfsteingrotte ist; doch sind von den Stalaktiten schon viele heruntergeschlagen worden. Auf dem Boden aus mächtigem, dickem Eise liegt auch Steingerölle, darunter einzelne riesige Felsblöcke von. Mannshöhe, die einstmals jedenfalls von der Decke des Raumes herabgestürzt sind. In dem Bodeneise bemerkte man grubenartige Vertiefungen zur Aufnahme des Schmelzwassers. Da nämlich während der außerordentlich lange andauernden Trockenheit im verflossenen Sommer alle Brunnen versiegt und die Zisternen erschöpft waren, holten die Leute aus der Nachbarschaft das Wasser aus der Eishöhle. Von großen Eiszapfen und anderen Eisgebilden, welche sonst den Raum schmücken, war nichts mehr zu sehen; sie waren längst schon abgeschmolzen. Das Eis der wahrscheinlich mehr cuL> meterbtcfen 23oöeitftäcf)e fchmilzt fjier e&enfotneuig öurcfi wie in der Friedrichsteiner Eishöhle. Die Kunlschner Eishöhle war schon mehrfach Gegenstand von wissenschaftlichen Beobachtungen und Untersuchungen; so haben über ste z. B. Schmidi („Das Kaisertum Österreich", 1843, I. Abt. V 13), Schaubach („Die deutschen Alpen", 1847, L 185), Petruz,zt im „Jllyr. Blatt" (1849), Körner (Geogr. Zlld/r aus Österreich", 1856, I. 101), Schneider („Handbuch der Erdbeschr. 1857, I. 1168) und Umlaust („Die österreichisch-ungarische Monarchie" 1876, 199 und 663), ferner in neuerer Zeit der Höhlenforscher Schwalbe („Mitt. der Sektion s. Höhlenkunde des österreichischen Touristen-Klub" 1887) geschrieben. — Auch Volks-sagen knüpfen sich an dieses Naturwunder; so z. B. die Sage von dem Weiblein, das am Sonntage, statt den Gottesdienst zu besuchen nudie Eishöhle Wafsex'holen ging und dort hinten am „Anteile" (Altar von Tropfsteinen) einen geisterhaften Priester die Messe lesen sah, der sie mit grimmigen, bösen Angen anblickte, u. dgl. aus-1 der sind daß die rnte, :ßer-= gern tcn nur- rses wo sie dete ilo- h"- >hle der den eits idet chs •tei' der die ins ind ior ers ;en an ite, ich ten m, ls- leS an Da eit en ser % sie hr in in id m u / r. er a- er ;s s- 'N t, it Mittlerweile war es Zeit geworden aufzubrechen. Den Rückweg nahmen wir über Rotenstein (912 Meter hoch gelegen; prächtige Fernsicht!) nach Unterwarmberg. Nach dem langen, anstrengenden Marsche waren wir einer ausgiebigeren Stärkung schon recht bedürftig geworden. Diese wurde uns denn auch im Pfarrhofe zu llnter-warmberg in gastfreundlichster, freigebigster Weise zuteil. Heitere Gespräche würzten das Mahl; auch der lieben, deutschen Heimat wurde zu wiederholtenmalen in Reden und Ansprachen gedacht und unter lebhaftem Beifalle aller Anwesenden der Gedanke zum Ausdrucke gebracht, wie schön es wäre, wenn alle echten und wahren Vaterlandsfreunde in Stadt und Land Gottschee stets fest und treu zusammenstünden und zusammenwirkten für das Wohl des teuren Heimatländchens.— Erst gegen Abend verließen wir das gastfreundliche Pfarrhaus, stiegen zunächst nach Langenton hinab und fuhren hierauf nach kurzer Rast nach Altlag, wo wir im Pfarrhofe einen kräftigen Abendimbiß entnahmen und dem Herrn Pfarrer für die wohlgelungene Veranstaltung des alle Teilnehmer hoch befriedigenden Ausfluges sowie für seine so herzlich gebotene Gastfreundschaft den wärmsten Dank sagten. Von Altlag ging es sodann zurück nach Gottschee und Mitterdorf zu den heimischen Penaten. Landwirtschaftlicher Aachkurs in Stauden. In der Zeit vom 26. September bis einschließlich 1. Oktober ist an der Wein-, Obst- und Ackerbauschule in Stauden bei Rudolfswert ein landwirtschaftlicher Fachknrs für zwölf deutsche Volksschullehrer aus den Bezirken Gottschee und Rudolfswert abgehalten worden. Ein Lehrer meldete sich krank, so daß zitnt Kurse nur elf Lehrer erschienen sind, u. zw. die Oberlehrer: Georg Erker aus Min"'dorf- Johann Wittreich aus Tschermoschnitz, Josef Perz aus Nesseltal; die Schulleiter: Wilhelm Tschinkel aus Morobitz, Johe''.n Wittine aus Ebental, Georg Erker aus Unterlag, Franz Mau rin aus Lichtenbach, MatthiasPetsch auer aus Pöllandl, Josef Samide aus Langenton, Alois Erker aus Warmberg und Matthias Primosch aus llnterdeutschau. Zu bedauern ist, daß dieser Kurs nur sechs Tage dauerte, denn in nur drei Tagen trug Herr Wanderlehrer Gombač aus Laibach über Weinbau und Kelle. Wirtschaft vor und Herr Direktor Dolenc in nur zwei Tagen über Obstbau. Am 29. September besichtigten alle Teilnehmer dieses Kurses unter Führung des Wanderlehrers Gombač die prächtigen Schulgartenanlagen des Oberlehrers Rus in Veldes, den herrlichen Garten des Generalmajors Li uner in Vigaun, die wirklich sehr gelungene Obstausstellung in Radmannsdorf und auf dem Rückwege den landwirtschaftlichen Keller in Laibach, wo sie vom Direktor der Landwirtschaftsgesellschaft Herrn Pire aufs freundlichste begrüßt wurden. Dieser ersuchte die Lehrer, sie mögen die Leitung der landwirtschaftlichen Filiale in Gottschee übernehmen, was sie auch zusagten. Die Lehrer drückten auch den Wunsch aus, daß auch noch Kurse über Ackerbau und Viehzucht abgehalten werden mögen, damit die Gottscheer Lehrer auch Gelegenheit hätten, sich darin sachlich auszubilden. Was die Vorträge des Herrn Wanderlehrers Gombač und des Herrn Direktors Dolene anbelaugt, muß erwähnt werden, daß diese Vorträge so fesselnd und interessant waren, daß alle Teilnehmer mit gespanntester Aufmerksamkeit lauschten; besonders verstand es aber Herr Direktor Dolenc, durch seinen anziehenden, leicht verständlichen, mit Humor gewürzten Vortrag die Zuhörer für die Sache zu begeistern. Ferner wünschten die Teilnehmer auch, daß die hiezu berufenen Kreise auch auf das Ländcheu Gottschee ihre Aufmerksamkeit richten mögen, da dort Landwirtschaft und Obstbau Noch weit im Rückstände sind. Man möge darüber in Gottschee mehrere Wandervorträge abhalten und damit den Herrn Direktor Dolenc betrauen, da gerade er es verstehe, die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu fesseln und leicht verständlich vorzutragen, so daß seinem Vortrage jeglicher Bauer folgen könne. Vielleicht tragen diese Zeilen dazu bei, die Regierung darauf aufmerksam zu machen. — Die Teilnehmer werden diesen Kurs gewiß in an- genehmer Erinnerung behalten und -werden sich gewiß auch Mühe geben, das Gelernte praktisch anzuwenden'. — Schließlich sei noch zu erwähnen, daß Küche und Keller des GastwirtesHerrn Josef Zurc (vulgo Stembur) in Sandin, bei welchem die Kursteilnehmer logierten, die vorzüglichsten Speisen und Getränke lieferten und dazu bei sehr niedrigen Preisen, so daß alle damit zufrieden waren. Dieser Gastwirt sei daher bestens empfohlen. Aus Stabt und Cand. Gottschee. (Gemeindeangelegenheiten.) Die Vertretung der Stadtgemeiude Gottscher trat am 4. Oktober l. I. zur ordentlichen Sitzung im Saale des Stadtamtsgebäudes zusammen, an welcher unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Alois Loy 19 Ausschußmitglieder teilnahmen. Zu Verifikatoren nominierte der Vorsitzende die Herren Professor Kuabl Josef und Apotheker Starke! Franz. Es wurden folgende Beschlüsse gefaßt: Über Antrag der Rechtssektion, die. befürwortende Vorlage des Gastgewerbe-Konzessionsgesuches des Herrn Adolf Braune aus Gvttschee Nr. 96 an die Gewerbebehörde; die Abweisung des Gesuches der Theresia Kramaritsch um eine Gnadengabe für geleistete langjährige Dienste als Stierwärterin. Zum dritten Punkt der Tagesordnung berichtete Referent Herr Forstmeister Rudolf Schadinger ausführlich über den in Angelegenheit des städtischen Schlachthauses herabgelangten Erlaß der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee vom 22. Juni l. I., Z. 12.206, indem er sich auf die im Gegenstände gefaßten Ausschußbeschlüsse vom 28. Juli 1899, 3. April 1901, sowie auf den gemeindeämtlichen Bericht vom 14. Oktober 1901, Z. 2255, bezog, und erklärte, daß das städtische Schlachthaus nicht nur allein durch die Einführung des Wasserleitungswassers mit einer laut Kosten-Überschlag vom 1. Oktober l. I. mit 1350 K ermittelten HerstellungS-sittnme empfindlich getroffen, sondern daß auch die WasserbezugS-kosten das Schlachthaus ständig belasten würden, ohne daß demselben, wie schon wiederholt begründet, hieraus ein Vorteil erwächst. Nach fünfjährigem Durchschnitt betragen die Einnahmen des städt. Schlachthauses jährlich 1164 K, die Ausgaben dagegen 1276 K, wvrnach sich ein Verlust von rund 100 K jährlich ergibt. Es ist demnach die Annahme, das Schlachthausunternehmen sei ein rentables, irrig. Ob Mangels einer Schlachthausordnung entbehrt das Direktorium auch jeder rechtlichen Handhabe, anlangend die Handhabung der Ordnung, Reinlichkeit, den Schlachthauszwang, die Bestimmung der Schlachtzeiten rc. k., weshalb ein gesetzliches Einschreiten gegen Dawiderhandelnde vereitelt erscheint. Redner stellte sohin namens der Sektionen den Antrag zu beschließen: Der Erlaß der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Gottschee dto. 27. Juni I. I., Z. 12.206, ist dahin zu erledigen, daß die Gemeinde aus den vorliegenden und schon seinerzeit berichteten Gründen nicht in der Lage ist, die Wasserleitung in das Schlachthaus einzuführen, noch auch weitere Herstellungen daselbst vorzunehmen. Es ist vielmehr mit Rücksicht darauf, daß schon seinerzeit die k. k. Bezirkshauptmannschaft in Gottschee mit dem Erlasse vom 4. Juli 1901, Z. 12.365, dieser Gemeinde die Zusicherung erteilt hat, die Einführung des Schlachthauszwanges und der Schlachthausordnung wärmstens zu befürworten, wenn die in diesem Erlasse angeführten Herstellungen im Schlachthause klaglos ausgeführt werden und weil diese Herstellungen schon längst vorgenommen wurden, zu bitten, bis 31. Dezember 1904 die Einführung des Schlachthauszwanges und der Schlachthaus-Ordnung zu erwirken. Sollte dies nicht geschehen, wird das Gemeindeamt nach Ablauf dieses Termines gemäß dem in der Sitzung vom 3. April. 1901 gefaßten Beschlüsse über das Schlachthaus anderweitige Verfügungen treffen. Gemeindeausschuß Professor Obergföll Josef erklärte: Die im obbezogenen bezirkshauptmannschaftlichen Erlasse zum Ausdrucke gebrachten Befürchtungen einer Tchphusepidemie im Falle der weiteren Verwendung des Rinsewassers zum Reinigen im Schlachthause, dürfte kaum gerechtfertigt erscheinen, indem das Rinsewasser nach dein vom k. k. Gerichtschemiker in Laibach anläßlich der Errichtung einer Wasserleitung abgegebenen Gutachten als gutes Wasser erkannt wurde. Die vor Einführung der städtischen Wasserleitung vvrgekommenen Typhnserkranknngen sind keineswegs infolge Genusses von Rinsewasser, sondern infolge Genusses von Hausbrnnuenlvasser, welches durch unterirdisch eingedrungene Janche verunreinigt wurde, entstanden. Auch könne die Berührung mit Rinsewasser allein unmöglich derartige oder überhaupt Krankheiten erzeugen oder hervorrufeu, indem das Rinsewasser in Gottschee als Nutzwasser allenthalben noch heute verweudet und zur Sommerszeit auch allgemein täglich in der Rinse gebadet wird, zu welchem Zwecke erst vor kurzem eine städtische Badeanstalt «n der Rinse -errichtet wurde, welche selbst von Ärzten sehr häufig frequentiert wird, ohne daß durch das Baden, bei dein ein Schlucken des Wassers gewiß täglich vvrkvmmt, derartige Krankheiten entstanden wären. Übrigens schloß sich Redner dein Antrage des Referenten vollinhaltlich an. --- Der Antrag wird sohin einstimmig zum Beschlüsse erhoben. — Weiter gelangten Aruien-llnterstütznngsgesuche und die Verleihung der Johanu Stampflscheu Stipendien zur Behandlung. Hiebei wurde der einzige znr Besetzung ausgeschriebene vierte Platz der zweiten Johann L-tampflschen Stiftung im Betrage jährlicher 200 K dem Richard Braune aus Gottschee, Zögling des vierten Jahrganges der Lehrerbildungsanstalt in Klagensurt, verliehen. Zum Schlüsse brachte der Vorsitzende, Bürgermeister Alois Loy, den Antrag ein, zu beschließen: Der Bürgermeister wird beauftragt, im Einvernehmen mit der Rechts- und Schulsektion die Gründung eines Studentenheim-Vereines zu veranlassen. Nach Kreierung des Vereines hätte sohin der bisherige Studentenheim-Ausschuß seine Tätigkeit einzustellen. Dem Vernehmen nach wird der Stndenheim-Ausschuß schon in der nächsten Sitzung über die Gebarung der zu Gunsten eines deutschen Studentenheimes in Gottschee eingegangenen Sammelgelder Bericht erstatten. — (Sparkasse.) Die Revision der deutschen Sparkassen pflegt in neuerer Zeit meist von Organen der Zentralbank der deutschen Sparkassen vorgenommen zu werden. Daher ersuchte auch die hiesige Sparkasse das genannte Geldinstitut um die Entsendung eines Revisors nach Gottschee. Der von der Zentralbank der deutschen Sparkassen entsendete Revisor, Herr Seifert, unterzog die Buchhaltung, Kassagebarung sowie überhaupt beit ganzen Kanzlei-btenft der hiesigen Sparkasse in der Zeit vom 7. bis zum 14. Oktober einer eingehenden Revision und war in der Direktionssitzung am 14. Oktober in der angenehmen Lage, berichten zu können, daß das Ergebnis der Revision in jeder Beziehung ein durchaus zufriedenstellendes sei und er alles in bester Ordnung gefunden habe. — (Hochwasser.) Was wir im verflossenen Sommer lange und lange ersehnt hatten, ohne es zu bekommen, nämlich den Regen das brachte der Herbst mehr als im Überflüsse. Regen, Regen und wieder Regen! Besonders ausgiebig und anhaltend fiel derselbe vom 7. bis 10. Oktober; am letzteren Tage war er mit Schnee gemischt — es war + 1° R —, der übrigens in den Höhen mir kurze Zeit liegen blieb. Infolge dieser Regengüsse stieg die Rinse bereits am 11. Oktober derart, daß nicht nur alle Niederungen am Flüßchen weithin überschwemmt wurden, sondern das Wasser in niedriger gelegene,: Stadtteilen in die Keller, Ställe usw. drang. Dienstag, den 12. Oktober, abends erreichte der Wasserstand eine Höhe, die wieder einmal das Auftreten einer allgemeinen Überschwemmung ernstlich befürchten ließ. Tags darauf standen die Berggasse und teilweise auch der Johann Stampfl-Platz und die Fmmanerstraße unter Wasser. Die Schulkinder konnten nicht mehr zur Volksschule gelangen; ein niedriger Notsteg ermöglichte den Zugang zur Fachschule. Die Post vou Mösel mußte den Umweg über. Katzendorf machen und kam mit starker Verspätung in Gottschee an. Da es am Mittwoch neuerdings regnete, so befürchtete man allgemein ein weiteres Steigen des Wassers und die damit verbundenen Kalamitäten und Verkehrsstörungen. Glücklicherweise ließ jedoch der Regen nach, und da es sich am nächsten Tage ausheiterte, begann das Wasser sichtlich immer mehr zu sinken. Die mm folgenden Herbsttage ermöglichten es, endlich die noch nicht eingeheimsten Erdäpfel eingeritten, die Farnkrautstreu nach Hanse zu bringen und überhaupt die noch ausständigen Herbstarbeite» zu besorgen. — (Deutsches Studentenheim.) Der Studentenheim-Ausschuß in Gottschee bildete bisher einen Unterausschuß der Gemeindevertretung. Wie wir hören, besteht die Absicht, an Stelle des Studentenheim-Ausschusses nunmehr einen eigenen selbständigen Verein ins Leben zu rufen, wie dies auch bei den Studentenheim-Unternehmungen in Cilli, Pettmt und Marburg geschehen ist. Der Verein wird seinen Sitz in Gottschee haben. — (Kindergarten.) Da wegen der Errichtung der netten Parallelklasse ein der hiesigen Mädchenvolksschule nunmehr sämtliche Schnlzintmer von den (zehn) Schulklassen der Knaben- und Mädcheu-volksschnle in Anspruch genommen werden, so stand für den Kindergarten im Bolksschnlgebände keine Räumlichkeit mehr zur Verfügung und es mußten für denselben im Hause der Frau Anna Faber au der Laibacher Straße die notwendigen Räumlichkeiten gemietet werden. In diesem Hanse war der Kindergarten schon früher einmal, nämlich vor der Etrichtitug des neuen Volsschnl-gebändes, nutergebracht. — (Trauung.) Am 19. d. M. ist in Brezje (Maria Hilf) Fräulein Elfriede Fink, Tochter unseres Landsmannes Herrn Hans Fink, k. k. Hauptsteueramts-Koittrollor in Krainbnrg, und dessen Gattin Josefiue, geborene Barteline, mit Herrn Dr. Augnst Mayr, Distriktsarzt in Zirklach bei Krainbnrg, getraut worden. Heil! (Landtag.) Im krainischen Landtage gestaltete sich die Lage immer unerquicklicher. In der Sitzung am 7. Oktober begründete Abgeordneter Dr. Šušteršič seinen Antrag, betreffend die Berichterstattung des Korrespondeuzbureaus über gewisse aufregende Vorkommnisse in Krain (Kasinoaffäre re.) und tvarf dabei dem Abgeordneten Dr. Tavčar grobe Unwahrheit it. dgl. vor. Auf den Zwischenruf Tavcars, j)aß ihn solche Worte von einem Lügner nicht beleidigen, eilte Dr. Šušteršič zn Tavčar rief ihm: „Pfui, Lügner, Lügner!" zu und bewarf ihn mit Schriftstücken. Inmitten der ungeheuren Erregung und des Lärmes im ganzen Hanse wurde die Sitznng vorzeitig geschlossen. Die für Dienstag, den 12. Oktober/anberaumt gewesene Sitzung wurde wieder abgesagt. In der Sitzung am Freitag, den 14. Oktober, kam es zu stürmischen Szenen, indem beide slovenischen Parteien heftig gegen den Landespräsidenten demonstrierten. Unter allgemeiner großer Aufregung schloß der Landeshauptmann mit 2 Uhr nachmittags die Sitzung. Mittlerweile ist der Landtag bereits geschlossen worden. — (Reich srat.) Es verlautet, daß Ministerpräsident Dr. v. Koerber jtd) mit der Absicht trage, das Abgeordnetenhaus, welches Mitte November znsammentreten wird, nur wenige Tage — vielleicht nur eilte Woche — tagen zn lassen und dann sofort mit der Auflösung vorzugehen. Die Neuwahlen würden daun binnen kürzester Frist erfolgen. Vederemo! — (Der § 14) dürfte in nächster Zeit noch eine Erweiterung seines Anwendungsgebietes erfahren. Mit seiner Hilfe werden voraussichtlich nicht nur die Handelsverträge, sondern auch der Ausgleich mit Ungarn, die Ausnahme von Anleihen, Gesetzesvorlagen wirtschaftlicher Natur usw. erledigt werden. Die Entwicklung des Staatswesens leidet eben keinen absoluten Stillstand, und da das Parlament versagt, muß der § 14 alles machen. „Von dem Ruin der Bevölkerung steht nichts in der Verfassung" heißt die neue Formel, welche die Erweiterung des Geltungsgebietes des § 14 wirksam begründet. . — (Lehrbefähigttngsprüsungen.) Die auf den November-termml904 fallenden Lehrbefähigungsprüfungen für allgemeineBolks-mtd Bürgerschulen werden in Laibach Donnerstag, den 3. Nooember, und an den darauf folgenden Tagen abgehalten werden. — (Entschädigungstarif.) Auf Grund der kaiferl. Verordnung, betreffend die Abwehr und Tilgung der Schweinepest, ist für das vierte Quartal 1904 in Krain folgender Werttarif per Kilogramm des lebenden Gewichtes von gesunden Nutzschweinen behufs Fests, schien einen ans K 1- Jahr eigen S" ei Schn besnil des o Bei I Zusch Bank die fc dieser haben das Notei kanif sind j titrier gesell! die I oder Bedie oder des v eine s so ho nichts empsti Betra zukom tistem einer kürzlic daß i 30 Pi noch brauet gentse Petro Begrii durch nügeiti auch i muß i Kalbsind. Ordnr Ansdr etwas barme snchnn zengut von ^ Vorbe Lebentage (; folgen! 34 bi; mm nicht au) e t zu eint» der teile igeit .'im Der neu | iche »enden zur tum iten hon ml« ulf) ins ifeu yr, age tete ter-unten ruf en, tJ" ceit tng in- . ng ent ;eit lerer- Ult ls, lit eit ug ir= ch :t= s- nt lg ie :t. r- s- r, r- st )- s Feststellung der Entschädigung festgesetzt: A. Nntzschweine des Landschlages: Ferkel bis zu drei Monaten K 1’46, Schweine bis zu einem Jahr K 1 16, Schweine über ein Jahr K 1. B. Nntzschweine ans Kreuzungen mit --englischer Rasse: Ferkel bis zu drei Monaten K 166, Schweine bis zu einem Jahr K 1 44, Schweine über ein Jahr K BOS. C. Nutzschweine, reinrassige (englische), importiert oder-eigener Zucht: Ferkel bis - zu drei Monaten K 1'92,. Schweine bis zu einem Jahr K l-46, Schweine über ein Jahr K 1 16. Für-Schweine, welche von Amtswegen getötet und hiebei pestkrank befunden wurden, wird eine Vergütung im Betrage von 50 Prozent des obigen Tarifes geleistet (in vollkommen ausgeweidetem Zustande). Bei Zuchtschweinen tritt zu den obigen Tarifsätzen noch ein 25% iger Zuschlag hinzu. — (Neue Zehnkronennoten.) Die österreichisch-ungarische Bank bereitet, wie bekannt, die Ausgabe neuer Zehnkronennoten vor, die dazu bestimmt sind, die bisher im Umlauf befindlichen Noten dieser Gattung, welche sich im Gebrauche nicht sehr gut bewährt haben, zu ersetzen. Die neuen Zehnkronennoten werden nicht mehr-bas gewohnte Format haben, sondern gleich den amerikanischen Noten länglich sein. — (Versicherung unserer Aus wand er'er bei amerikanischen Banken.) Viele unserer in Amerika weilenden Landsleute sind für den Todesfall bei irgendeiner Versicherungsgesellschaft assekuriert. Häufig kommt es vor, daß die betreffende Versicherungsgesellschaft, wenn der Versicherte stirbt, dessen Anverwandte über die Fälligkeit des versicherten Betrages gar nicht in Kenntnis setzt, ober — falls dies geschieht — erfolgt die Mitteilung durch einen Bediensteten der Versicherungsanstalt, durch eilten sogenannten „Notar" ober „Advokaten", der sich zugleich eine Vollmacht zum Empfange des versicherten Kapitales ausstellen läßt. Stellen die Verwandten eine solche Vollmacht ans, so sind in den meisten Fällen die Kosten so hoch, daß von dem versicherten Betrage sehr wenig ober gar nichts übrig bleibt. Um derlei Vermögensverluste zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Ermächtigung zur Behebung des versicherten Betrages dem zuständigen k. und k. österreichisch-ungarischen Konsulate zukvmmen zu lassen, das bestrebt sein wird, die Interessen der österreichischen Staatsbürger kräftig zu vertreten. — (Nicht gerechtfertigte Preissteigerungen.) In einer Ansprache an den österreichischen Jndustriellenbund erinnerte kürzlich der Herr Ministerpräsident Dr. v. Körb er an die Tatsache, daß die Prager Eisenindustriegesellschaft heiter eilte Dividende von 30 Prozent erzielt habe, und bezeichnete es als „unaufrichtig ober noch mehr", wenn unter solchen Umständen seitens der Eisenbranche noch über schlechten Geschäftsgang geklagt und nach Hilfe gerufen werde. Entbehrt nicht auch die exorbitante Steigerung der Petroleumpreise und die Steigerung der Zuckerpreise der wirklichen Begründung? Der Ausfall der diesjährigen Zuckerrübenernte erscheint durch das Vorhandensein von alten Vorräten an Rohmaterial genügend gedeckt und trotzdem diese Steigerung! — Um schließlich auch über unsere örtlichen Verhältnisse hier ein Wort zu sagen, so muß es als angemessen bezeichnet werden, daß die Preise des Kalb- und Schweinfleisches in jüngster Zeit um 8 h zurückgegangen sind. Die Viehpreise haben sinkende Tendenz, es ist daher in der Ordnung, daß diese Erscheinung auch in den Fleischpreisen zum Ausdrucke kommt. Auch die Rindfleischpreise könnten doch wohl etwas ermäßigt werden. — (Blinddarmentzündung.) Über das Wesen der Blinddarmentzündung hat Dr. Champoniere sehr ausgedehnte Untersuchungen in verschiedenen Ländern angestellt und ist zu der Überzeugung gekommen, daß die Blinddarmentzündung teils als Folge von Influenza, teils als Folge starken Fleischgenusses auftritt. Vorbeugungsmittel wären eine halb pflanzliche Kost und regelmäßige Lebensführung. — (Christliche Nächstenliebe.) Ans dein Breslauer Charitastage (Z. Oktober 1904) brachte Freiherr von Franckenstein u. a. folgendes vor: In Unterfranken hat eine arme Holzhauerstochter 34 diphtheritiskranke Kinder gepflegt; sie ist selbst an DipHtHeritis erkrankt; sie ist genesen und ist sofort wieder in die Pflege hineingegangen, bis sie vor Überanstrengung znsaminenbrach und der Arzt ihr Ruhe gebot. Ist das nicht eine Heldin und wirkt ihr Beispiel nicht tausendmal anregender als selbst die glänzendsten Worte es können? In den Städten hat man meist die barmherzigen Schwestern als Krankenpflegerinnen; sie tun ihr aufopferungsvolles Werk nicht eines materiellen Vorteils willen, sondern um Gotteslohn. Auch in der Stadt Gottschee sind uns die braven Schwestern sozusagen bereits unentbehrlich geworden. Sie bringen für das Werk wahrer, hingebender Nächstenliebe nicht nur die echte christliche Gesinnung, sondern auch Sachkenntnis und Geübtheit in der Pflege der Kranken mit und bewahren dabei eine Ruhe, die beit nächsten Angehörigen des Kranken zumeist fehlt. Sie verdienen den wärmsten Dank der Bevölkerung. Das Ideal wäre demnach: mich auf das kleinste Bauerndorf barmherzige Schwestern! Das ist aber leider nicht möglich. Um so anerkennenswerter ist die Tat der Holzhauerstochter in Unterfranken. Die Ausbildung ländlicher Krankenpflegerinnen entspräche sicherlich einem wahren Bedürfnisse. Man weiß ja, wie traurig es damit ans dem Lande in der Regel bestellt ist. — (Märkte in Krain vom 20. Oktober bis 4. November.) Am 21. Oktober in St. Helena, Zirklach, Leschach und ©eirach; am 24. in Ratschach, Loitsch und Lusttal; am 28. in Seisenberg, Radmannsdorf, Nassenfuß, Laas, Wippach, Rakitna und Kerschstetten; am 29. in Presser; mit 31. in Salvg; am 2. November in Zirknitz und Jessenitz; am 3. in Neubegg und Sagor. Witterdorf. (Überschwemmung.) Hatten wir im Sommer zuwenig Wasser, der Herbst bringt davon wieder zuviel. Gleich „beide Rinnseen" wälzten vom 11. d. M. an durch mehrere Tage ihr Wasser über die Löschiner- und Kofleräcker bis Geschwend herab, wo sich ein förmlicher See bildete. An einigen Orten drang das nasse Element in die Kellerräume, Stallungen und sogar in die Stuben; jetzt hat sich's wieder verlaufen. Die Putickschen Smtglöcher haben sich bei Überschwemmungen bisher als ziemlich machtlos erwiesen. — (Ein geplagter Mann) ist der Besitzer I. E. aus Obrem. Seine jetzt 22 jährige Tochter Josefa ist vor zwei Jahren in Amerika um den Verstand gekommen und ist seitdem daheim, wo man sich der Hoffnung hingab, daß ihr Zustand von selbst sich bessern würde. Da sie aber mit jedem Tage tobsüchtiger wird und alles zerreißt und zerbricht, dessen sie habhaft werden kann, und zudem öfters so wenig bekleidet draußen umherrennt, daß es Anstoß erregt, wurde in letzterer Zeit zweimal um Aufnahme der Kranken ins Landes-Jrrenspital ersucht, doch erfolgte beidemal abschlägiger Bescheid. Das Irrenhaus sei überfüllt, heißt es. Wir dächten aber, daß bei diesem Ersuchen vor allem die tatsächlich verzweifelte Lage der Eltern und die gefährdete öffentliche Sittlichkeit beachtet werden mußte. Höermöfek. (Überschwemmung.) Durch die langandauernden Regengüsse ist der Rinsefluß nicht bloß aus seinen Ufern getreten, sondern hat feinen Lauf auch bis Mosel verlängert, so daß wir seit dem Jahre 1895 dahier keilte so große Überschwemmung zu verzeichnen haben wie Heuer. Die Straße von Hier gegen Lienfeld stand an mehreren Stellen fast zwei Meter unter dem Wasser und war hiedurch der regelmäßige Post- und Fahrten-Verkehr durch volle vier Tage gestört. Der Verkehr mit Gottschee mußte entweder über Schwarzenbach oder über Katzendorf zur Not eingerichtet werden. Am Freitag, den 14. d. M., wollten fünf Personen ans der Gemeinde Altenmarkt (Pölland), welche nach Amerika abreif eit wollten, das Wasser mit Gewalt überschreiten; vier kehrten nach nutzlosem Bemühen wieder nach Mosel zurück, die fünfte hatte sich beim durchwaten des Wassers auf ein Jnselchen gerettet und konnte nicht mehr zurück. Erst mit Hilfe des Gendarmeriepostenführers konnte er von der unliebsamen Gefangenschaft befreit werden. —- Unser Lehrkörper benützte die Überschwemmung zum praktischen Anschauungsunterrichte über die Begriffe See, Meer, Insel, Halbinsel, Bucht, Hafen, was für die Schulkinder, welche zum Wasser geführt wurden, zugleich als ein Ausflug bedeutete. Bemtak. (Spenden. — Blüten.) Für unsere freiwillige Feuerwehr haben aus Cleveland gespendet: Johann Schlager 1 D Karl Bachmayer 25 c., Georg Ruppe 50 c., Matthias Krak er 1D ’ Mvisa Schlager 1 D, Ursula Schlager 50 c., Peter Ruppe 50 c ^ofefn Eppich 50 c„ Josef Weiß 1 D, Josefa Sch le mitsch 1 D Maria Perz 50 c„ Rudolf Ruppe 50 c. Allen Spendern dankt aufs schönste der Ausschuß. —- Nachdem der Herbst mit seinen trüben, regnerischen Tagen seine Herrschaft cm getreten hat, erscheint es als Merkwürdigkeit, daß im Garten des Andreas Kraker Nr 15 em Apfelbaum in voller Blüte steht, als wollte er uns erinnern an den so schnell entflohenen Frühling und Sommer und in uns die Hoffnung wecken, daß nach der jetzigen trüben, nassen Witterung noch einige schöne, warme Tage als Spätsommer kommen werden. Mental'. Der hier im Hause Nr. 24 geborene Matthias Sigmund kam Heuer nach löjöhriger Abwesenheit aus Amerika zum Besuche seiner Angehörigen hteher. Ende August wollte er wieder nach Amerika zurückkehren und schiffte sich zu diesem Zwecke in Bremen etn. Gleich in der ersten Nacht sprang er vom Verdeck ans über Bord ins Meer und konnte trotz sofort «„gestellter Nachforschungen nicht gesunden werden. Der Verunglückte, der stark dem Brannt-wemgennsse ergeben war, hat die unselige Tat zweifellos in einem Anfalle von Geistesstörung begangen. Denn unmittelbar vorher übergab er feine Barschaft von mehr als 200 Talern samt seiner goldenen Uhr einem Reisegefährten mit den Worten: Hebe mir das ans, denn sie suchen mich und wollen mich umbringen! Der Mann war 34 Jahre alt und nicht verheiratet. — (Besonderheit.) Infolge des anhaltenden Regens kam hier am 11. d. M. „das Wasser aus". Im größeren Teile des Dorfes mußten Keller und Stallungen „geräumt" werden nnd ein förmlicher Fluß, „Rinfche" sagten die Leute, floß durch Ortschaft und Felder der „Poschtgrube" zu, die das Wasser jedoch nicht erreichte, da der Regen früher nachließ. Auch im benachbarten Setsch stand der sogenannte „Boden" unter Wasser. Diese Überschwemmungen die nur selten austreten, in 10 bis 15 Jahren vielleicht einmal, bilden eine Besonderheit unserer Gegend und dürften ihre Ursache nt einem unterirdischen See haben, der nach langem Regen so hoch steigt, daß seilt Wasser in das tiefgelegene Tal von Ebental ab-fließen kann. Auch das „Kaute Loch in der Schuechn" spie am 11. gewaltige Wassermengen aus, die den Gemeindeweg nach Gottschee unter Wasser setzten und nicht unerheblich beschädigten. Langenton. (Ein wütender Hund) hat am 24. September das jüngste Söhnlein unseres Herrn Schulleiters in die Hand gebissen. Das Kind mußte daher nach Wien gebracht werden Der Wcifenmeifter fing deshalb alle Hunde in Langenton ab. — (Unglück.) Bartholomäus Papefch hatte schon seit langer Zeit die Gepflogenheit, in einer hiesigen Scheune zu übernachten. Eines Morgens fand man ihn im sterbenden Zustande auf dem Boden liegen. Der Unglückliche stürzte in der Nacht vom Oberbodeu in die Tiefe. Suchen. (Konkursaufhebung.) Der mit Beschluß des k. k. Kreisgerichtes in Rudolfswert vom 23. Mai l. I. über da« Vermögen des nicht protokollierten Kaufmannes Eduard Turk (Firma P. S. Turf) in Suchen eröffnete Konkurs ist laut Ediktes des genannten Kreisgerichtes vom 26. September l. I. gemäß § 189 der Konkursordnung für beendigt erklärt worden. Göttemtz. (Von der Ernte.) Für heuer hatten wir wohl nicht mehr eine fo ergiebige Ernte gehofft. Der Göttenitzer Berg (Sternwand) ist zwar nahezu 1100 m hoch, hatte aber doch nicht auf die Dauer die sengenden Sonnenstrahlen und die folgende Dürre zurückhalten können. Alle Gattungen von Feldfrüchten sind gut geraten, auch die Obsternte war schon viele Jahre nicht mehr so günstig, nur das Grummet vermissen auch wir stark. — (Auswanderung.) Anfang d. M. sind abermals mehrere Personen in das Goldland ab gereist. Nachdem heuer das alte Privilegium der Gottscheer, das Hausiergesetz eine fo günstige Lösung erfahren hat, ist es wirklich zu wundern, daß unsere Landsleute ihr Glück in so weiter Ferne suchen. Vom Handwerk sagt ja doch das Sprichwort, es hätte einen goldenen Boden; überdies ist der Gottscheer aiich zu anderen Diensten gut zu brauchen: sv z. B. ist ein Göttenitzer namens I. Sumperer bereits seit mehreren Jahren als Känrnierev beim Herzog von Württemberg bedienstet. — (Witterung.) Der 10. d. M. brachte hier nicht unbedeutenden Schneefall; während wir beim ersten Schneefall am 19. September doch wußten, daß es noch nicht ernst sein kann mit dem Winter, hatten diesmal nicht nur die Bergspitzen, sondern auch die Ortschaft selbst ein winterliches Aussehen und die hiesigen Bauern freuten sich, in weiser Vorsorge die Felder abgeräumt zu haben. Unterlag. Herr Peter Sterf, Besitzer in Unterlag Nr. 25, hat ltitter den Gotischem, in Brooklyn eine Sammlung für nufere Pfarrkirche veranstaltet uud unlängst 135 K an unfern fterrn Pfarrer geschickt. 2 Dollar spendete: Alois Wolf; zn 1 Dollar spendeten: Josefa Lakner, Georg Kapfch, Jakob Rauch, Alois Rosmann, Johann Kurre, Josefa Surre, Aloisia Kurre, Maria Ruppe, Maria Stefanz, Rudolf Jurkovitsch, Johann Lakner, Aloisia Lakner, Peter Ostermann, Maria Ostermann, Margaretha Rauch, Lucia Rauch, Peter- Schmalz, Peter Peschel, Johann Maichin; zu 50 Cent spendeten: Michael Rom, Josefa Kurre, Peter Lakner, Josefa Schutte, Maria Fritze, Rosa Rabuse, Margaretha. Fritze, Johann Verderber, Margaretha Maichin, Maria Staudacher; zu 25 Cent spendeten: Matthias Maichin, Josefa Högler, Josefa König, Anna Krisch, Anna Schager, Maria Volk, Anna Volk, Josef Flack. Überdies sandte noch Herr Peter Bischal 25 K. Dem Herrn Peter Sterk für seine Mühewaltung und den Spendern ein herzliches Vergelt's Gott! Wieg. (Glück im Unglück.) Das fünfjährige Kind eines hiesigen Besitzers stürzte letzthin kopfüber in die Zisterne; daß es hiebei keine Verletzung erlitt, muß Glück genannt werden, wenn auch die Mutter des Knaben wegen Fahrlässigkeit bestraft wurde. Masern. (Kirchliche Feier.) Vom 30. v. M. bis 2. d. M.' wurde hier die Jubiläumsfeier zu Ehren der Mutter Gottes abgehalten. An derselben nahm jung und alt teil und erschienen auch mehrere benachbarte Priester behufs Aushilfe im Beichtstühle. Den Schluß^ der Andacht bildete eine feierliche Prozession durch die Ortschaft und das „Großer Gott wir loben dich" vor der neu angefchetfften prächtigen Marienstatue. Stalzern. (Neues Sch ul ha ns.) Da unser altes Schulgebäude schon längst nicht mehr den Anforderungen der Neuzeit entsprach, ja sogar mit Recht als gesundheitsschädlich bezeichnet wurde, so war unser Bestreben schon lange daraus gerichtet, ein neues Schulhans zu Bauen. Es ging dies um so leichter, als der Schulgemeinde dabei die Johann Wittreichsche Stiftung sehr «u statten kam. Herr Johann Wittreich, ein warmer Freund feiner deutschen Heimat, war bekanntlich Kaufmann in Prag gewesen nnd hatte vor seinem Ableben im Jahre 1861 für die Schule seines Heimatsortes Stalzern den ansehnlichen Betrag von 20.000 Kronen gestiftet. Die jährlichen Zinsen dieses mittlerweile auf 40.000 Kronen cmgewcichfenen Stiftungskapitales werden nunmehr dazu benützt, um die Zinsen und die Tilgungsquote des für den Neubau des Schul-Hanfes aufgenommenen Darlehens zu Bestreiten, so daß den Steuerträgern des Schulsprengels wegen des Neubaues des Schulhauses keine Mehrbelastung erwächst. Der nach den Plänen des Herrn f. k. Oberingenieurs Herrn Jaromir Hannf ch vom Herrn Baumeister Josef Pretditfch fertiggestellte Neubau wurde am 8. Oktober in Anwesenheit des Herrn k. k. Landesregierungsrates Dr. Michael Gstettenhofer, des k. k. Bezirksschulinspektors und Gymuasial-d-rektors Herrn Peter Wolsegger, des k. k. Oberingenieurs Herrn Jaromir Hanusch aus Laibach sowie der Mitglieder des Ortsschulrates, der Gemeindevertretug und des Lehrkörpers kollaudiert. Das Ergebnis der Kollaudierung war ein sehr zufriedenstellendes. Das solid gebaute, stattliche Schulgebäude steht an Beherrschender Stelle und präsentiert sich sehr vorteilhaft. Das Schulhans ist aber nicht nur schön, es ist nicht nur eine Zierde der Ortschaft, sondern es ist auch sehr praktisch gebaut. Die Schnlziinmer sind geräumig Heer itzer erer nbe- am mit )ern igett umt 25, sere rrer ten: mn, tria eter uch, -ent sefa mn ent tun nf. !ter )es les es nn de. Dt. ib ich en Die en il- eit tet in er hi- er tb es !N :n ni I- e- ls n :r ii :l n r r t ; und licht, die beiden Lehrerwvhnungen, beide mit je einer Küche, Keller re. nusgeftnttet, sind in einem eigenen Trakte im Schulhause untergebracht, so daß bei etwa in den Lehrerfamilien anftretenden ansteckenden Krankheiten nicht gleich die ganze Schule gesperrt werden muß. Zieht man noch den großen Schulgarten in Betracht, so kann man ohne Übertreibung behaupten, daß unsere neue Schule ein Mnsterschnlgebäude sein dürfte. — Sonntag, den 9. Oktober, fand die feierliche Einweihung des neuen Schulhanses statt, an welcher sich außer dem Lehrkörper und der Schuljugend der Ortsschnlrat, die Gemeindevertretung sowie Gäste aus Lienfeld und ans der Nachbarschaft beteiligten. Wäre das Wetter nicht gar so schlecht gewesen, so hätten wir gewiß auch werte Schulfreunde aus der . Stadt Gottschee als willkommene Gäste zu begrüßen Gelegenheit gehabt. Nach der kirchlichen Einweihung hielt der hochw. Herr-Pfarrer Georg Jaklitsch an die Versammelten eine der Feier des Tages bestens angepaßte Festrede, in welcher er besonders die Wichtigkeit des einträchtigen Zusammenwirkens von Schule und Haus Betonte. Herr Oberlehrer Franz Högler gedachte in schwungvoller Rede insbesondere des verewigten Stifters Herrn Johann Wittreich, dessen werktätiger Heimatsliebe die Schulgemeinde das neue schöne Schulhans zu verdanken hat. Die Festrede schloß mit einem dreimaligen Hoch auf den Kaiser, worauf in gehobener Stimmung die Bolkshymne gesungen wurde. Das alle Teilnehmer zufriedenstellende Festmahl wurde in den Gasthausräumen des Herrn Postmeisters G. Skieber eingenommen. Hut die festliche 'Ausschmückung des Schulgebäudes hatten sich Fräulein Marie Venchiarutti und Herr Alois Hutter besonders verdient gemacht. Mchermoschnitz. iS ch neerall. Verkehrs st v r u n g.) In den letzten Tagen war die „Gatsch'n" in weißem Schneekleide zu sehen. In der ganzen „Wald'm" hatte es ausgiebig geschneit. Wenn auch die wald'ner Gegend, wie man sagt, um einen guten Rock kälter ist als die übrigen Mofch’n: — gedeiht ja dorten kein Kukuruz mehr — so hat sich doch der Winter heuer etwas verfrüht. — Infolge des andauernden Regenwetters wurde die Straße stark aufgeweicht; oberhalb der Besitzung des Jvh. Mazelle in Neutabor,' wo der Untergrund fast durchwegs aus Sand besteht, kamen starke Erdrutschungen vor. Fast die Hälfte der Straße ist an einer Stelle in die Tiefe gerutscht, so daß der Verkehr auf der beschädigten Straße eingestellt werden mußte. Die Wagen mußten nun wieder wie ehemals auf der steilen Straße über Neutabor fahren. H'üllandl. (Wasserschäden.) Infolge des anhaltenden Regenwetters ist der bei Pvllandl vorüberfließende sogenannte Wildbach in der Nacht vom 11. auf den 12. d. M. derart rapid gestiegen, daß er abgerissene Stege, Balken usw. mit sich führte. Bon Krapflern bis Pollandl stand die Bezirksstraße an vielen Stellen unter Wasser und wurde durch die Wucht der nachstürzenden Wassermassen über HZ m tief aufgerissen und der Schotter auf die umliegenden Acker und Wiesen geschwemmt. Der Wagenverkehr erlitt auf mehrere Tage eine empfindliche Storung. In Krapflern drang das Wasser sogar in die Wohnungen, Keller und Biehställe. Alte Leute erzählen, daß sie sich auf einen so hohen Wasserstand des Baches nicht erinnern können. — (Verhütetes Unglück.) Ein sechsjähriges Schulkind aus Krapflern hätte sein unvorsichtiges Spielen in der Nähe des nassen Elementes bald mit dem Leben bezahlen müssen, wenn es nicht gerade noch zur rechten Zeit von einem Fuhrmann in den reißenden Wellen bemerkt und gerettet worden wäre. , , verschiedenes.) Am 9. d. M. wurde der Professvr des deutschen. Rechtes an der Universität m Freiburg in der Schweiz, Herr Dr. Wladimir Levee, ein Sohn des Landesschulinspektors Franz Levec in Laibach, zu Grabe getragen. — Am nämlichen Tage , starb, hier der gewesene Handelsmann, Direktor des Handels-Kranken- und Unterstützungsvereines und langjähriger Obmann und Gründer des Kreditvereines, Herr Matthäus Tr eun, im Alter von 84 Jahren. Der Verblichene war ein Wohltäter des Gvttscheer Waisenhauses und seinerzeit Mitglied des Gvttscheer Waisenhaus- Bauvereines. — Unlängst zog ein großer Schwarm von Wildgänsen über Laibach nach Süden. — In unserer Stadt hat sich vor kurzem ein Zweigverein des österreichischen Hilfsvereines für Lungenkranke konstituiert. Nachrichten aus Amerika. Elsenbahnunfälle in Amerika. Die internationale Handels-koinmissivn für Amerika über Eisenbahnunfälle in den Vereinigten Staaten beziffert die Anzahl der Verluste an Menschenleben infolge von Eisenbahnunfällen aus 9934 im Jahre 1903. Vom Jahre 1894 angefangen bis zum Ende des Jahres 1903 wurden insgesamt in Nordamerika 78.152 Personen durch Eisenbahnunfälle getötet. Der Verlust an Menschenleben im Jahre 1903 allein war größer als die Verluste an Menschenleben im spanisch - amerikanischen Kriege. Die Feuersbrunst in Baltimore v om 7. und 8. Februar dieses Jahres ist im eigentlichen Sinne des Wortes noch immer nicht erloschen. Unter den Trümmern der Fabriksanlagen von N. Frank und Sons glüht eine ungeheure Masse von Bnrlap- Säcken, und obwohl sich schon Tausende von Tonnen Wasser darüber ergossen haben und die Regengüsse verschiedener Monate doch auch das Ihrige getan haben sollten, schlagen fast nach jedem sonnigen und trockenen Tage die Flammen nach immer wieder auf. So wird gelogen. Wie lügenhaft oft die Berichte katholikenfeindlicher Blätter in Sachen des Abfalls vom katholischen Glauben sind, beweist folgende Tatsache. In. der zweiten Hälfte des September l. I. ging durch mehrere Zeitungen des In- und Auslandes die Nachricht von einer „protestantischen Bewegung im Zillertal" (Tirol). Darin hieß es, daß sich „in der Pfarrei Mayrhofen seit einiger Zeit eine lebhafte protestantische Bewegung bemerkbar macht" und „daß eine ganze Reihe von ansässigen Landleuten aus der katholischen Kirche ausgetreten ist, ohne daß es dem bisherigen Pfarrer Bacher gelungen wäre, der Bewegung Einhalt zu tun." Nun hat es sich aber herausgestefit, daß diese Zeitungsnachricht nicht weniger als drei Lügen enthält. Der Gemeindevorstand von Mayrhofen im Zillertal, Herr B. Geister, berichtigt nämlich, 1. daß sich unter den Angehörigen der dortigen Pfarre 'keine protestantische Bewegung bemerkbar macht, 2. daß dort seit Menschengedenken niemand ans der katholischen Kirche ausgetreten ist und 3. daß es einen „bisherigen Pfarrer Bacher" in der dortigen Pfarre gegenwärtig gar nicht gibt und daß der gegenwärtige Pfarrei-Anton Markt einer Abfallsbewegung nicht entgegenzutreten braucht, weil überhaupt eine solche Bewegung dort nicht besteht. Berichtigungen in diesem Sinne brachten die „Münchner Neuesten Nachrichten" und die „Neue Freie Presse" sowie andere Blätter. Im protestantischen „Grazer Tagblatt", das auch obige Lügen brachte, haben wir eine diesbezügliche Berichtigung nicht gelesen. Kitt zu lllosn! Kürzlich empfing der Papst den Auxiliarbischof Monsignore Magubre von Japans Hauptstadt Tokio, der ihm berichtete, daß in Japan volle. Religionsfreiheit herrsche und die Zahl der Katholiken die der Protestanten überflügelt habe, obwohl nur 110 katholische Missionäre 1000 protestantischen Missionären gegenüberstehen. Unlängst fand in Tokio eine Prozession mit dem Allerheiligsten statt, an der tausend Personen teilnahinen. Die Japaner sind bekanntlich Heiden. Gewiß liegt auch der gegenwärtige russischjapanische Krieg im Plane der göttlichen Vorsehung und wer weiß, welche Folgen auch in religiöser Beziehung dieser mörderische Kampf für die beiden kriegführenden Nationen nach den Absichten Gottes haben wird? Notwehr gegen bissige Kunde. Zu Zeiten und in. Gegenden, wo die Tollwut unter den Hunden herrscht und auch, den Menschen gefährlich werden kann, ist es wichtig zu wissen, wie man sich bissiger Hunde erwehrt. Schuster-Allstedt schreibt in seinem Buche „Der Hundefreund" hierüber folgendes: Kommt man in Gefahr, von einem bissigen Hunde in direkter Nähe angegriffen zu werden, so schlage man niemals blindlings mit dem Stocke um sich. Damit würde man das Tier nur reizen und man kommt dabei erst recht in die Gefahr, gebissen zu werden. Hat man einen Stock bei sich, halte man diesen mit leichten Bewegungen dem Hunde vor und der Beißer wird sofort danach fassen. Nun zieht mau den Stock etwas nach sich zu, hält denselben mit der linken Haud fest und schlägt die Bestie mit der rechten Hand kräftig auf die Nase. Noch besser ist es, wenn man dazu einen harten Gegenstand in der zum Schlage bereit gehaltenen Faust halten kann. Sofort wird der Hund vor Schmerz loslaffeu und heulend Reißaus nehmen. Ist der Hund noch nicht in direkter Nähe, so verscheucht man denselben meist schon dadurch, daß man, sich bückend, nach einigen Steinen sucht. Amtsblatt. Aeil'öietung. Die Liegenschaft E. Z. 74 ad Stal^rn; Geringstgebot 253 K 20 h; am 30. November 1904 beim k. f. BezirksKncht.Gottschee. Sterbefälle. Pfarre Ml'ag: am' 80. ,.JW>Emma Kikel aus Altlag Nr. 11, 2Vs Jahre alt; am 1. August: Nerta König aus Schönberg Nr. 25, 5 Wochen alt; am 3. August: Emilie Lurch er aus Griutowitz Nr. 5, 9 Monate alt; am 5. August: Maria König aus Hohenberg Nr. 4, 1 Jahr alt, und And. König aus Neubacher Nr. 19, 82 Jahre alt; am 10. August Joses Elliuger aus Weißenstein Nr. 9, 70 Jahre alt, uud Josef Hoge aus Altbacher Nr. 10, 5 Monate alt;„am 11. August: Joses Marcher aus Neulag Nr. 18, 11 Monate alt; am 15. August: Josef König aus Altbacher Nr. 13, 18 Jahre alt; am 18. September: Johanna Fink aus Riegel Nr. 4, 3 Monate alt; am 3. Oktober: Dorothea Sami de aus Altlag Nr. 13, acht Monate alt; am 10. Oktober: Bartholomäus Pape sch aus Langenton Nr. 2. Marktpreise in Laiöach am 8. Oktober. K h Rindfleisch 1 kg 1 48 Kalbfleisch 1 „ 1 52 Schweinernes 1 „ 1 40 Schöpsernes 1 „ 1 — Butter 1 „ 2 20 Schweinfett 1 „ 1 60 Eier, 3 Stück — 24 Huhn, 1 Stück 1 20 Tauben, 1 Stück 40 Milch 11 18 Fisolen 11 32 Erbsen......................1 l Linsen......................11 Weizen................... 100 kg Roggen.................. 100 „ Gerste.................. 100 „ Hafer .................. 100 „ Hirse, weißer . , . 100 „ Kukuruz................. 100 „ Kartoffel............... 100 „ Heu .................... 100 „ K h 24 — 12 23 20 17 — 15 80 16 — 18 — 17 — 6 — 8 40 Anzeigen. LJn. Med. Dr. August Mayr Distriktsarzt Elfriede Mayr, geb. Fink Vermählte Zirklach Krainburg Brezje (Maria Hilf) am 19. Oktober 1904. 39 S KEIL-LACK vorzüglichster Anstrich für weichen Fussboden. Keils weiße Glasur für Waschtische 45 kr. Keils Goldlack für Rahmen 20 kr. Keils Bodenwichse 45 kr. Keils Strohhutlack in allen Farben stets vorrätig bei: 15 (15—15) Franz Loy in Gottschee. 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