Pränumeration,-Preis«: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . . 4 „ 20 Biert»ljährig. . . 2 „ 10 „ Monatlich . , . — „ 70 „ Mit der Post: »ährig . . . Il fl. - K. Halbjährig . . . 5 5g Vierteljährig, , . 2 „ 75 " Wt Zustellung ins Hau« viertel- i%ig 26 tr., monatlich 9 tr. Einzelne Nummern c tr. Laibacher Mfibltttt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Heiaktien: vahnhosgasse Sit. 132. Ärpedition und 3nftraltn-flurtim: »ongreßplay Nr. 81 (Buchhandlung von 3. v.Kleinmahr & F. Bamberg). Änscrtionspreisr: Fllr die einspaltige Petitzeile 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung d Skr. dreimal L 7 kr. JnsertionSstempel jedesmal 30 ft. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 17. amstag, 21. Jänner 1871. Mvrsten: Binzenz. Montag: Maria Verm. 4. Jahrgang. Ein deutsches Marburger Programm. her E.. fu!"'b!id,C' l'a,"d) aufblühende Stadt an ftattc nn fS1 °UC* b°5u bestimmt, die Geburts-Vu fnrr?,, fv .'lr p°"tischer Programme werden J , ' bie "lchts weniger beabsichtigen, als un-I'lie^'cn staatsrechtlichen Verhältnisse völlig sR- 1 unb aus einer ganz neu zu gcwinncit- mVlmt lUJ', eiu zerfahrene» Vaterlande die langersehnte Ruhe zu bringen. f Rechte stud cs Her, daß die national* 5» S? Parteiführer die Welt mit einem sloveni-I-«?«» -UV0cr Programm überraschten, welches, oem krasse,ten Föderalismus huldigend, als Quint-Ssi“ Zdee mehrerer künstlich zusa.nmcngc-schweißten Generallandtage proklamirt hatte. Im hlrlm !fU^eV< ?^C erst hat abermals ein Parteitag, tt« deutsch-nationaler, in Biarburg stattge Derselbe stellte ein Programm auf, das j ^*l£Dai‘ '"cht tm geringsten mit jener famosen! Am ^ rl® "ational-klerikalen Fanatismus' verglei-! L,. J die früher in derselben Stadt das Vicht S ,,C' Elches nns aber doch damit die eine bedauerliche Aehnlichkeit zu besitzen scheint, daß es trotz aller entgegengesetzten Borbehalte und Erklärungen leinet Urheber in letzter Linie nur dem Födera-! "smus Vorschub leisten dürste, und dem wir! batjey schon aus diesem Grunde selbst bei der firn- j panischesten Prüfung unsere Zustimmung nicht rückhaltslos zu gewähren vermögen. > Den wichtigsten Punkt in diesem neuesten -Ucarburger Programm bildet, um bei diesem bequemen Ausdrucke zu bleiben, die galizische Frage. Galizien soll eine möglichst selbständige staatsrecht» Itchc Stellung erhalten, die parlamentarische Vertretung der diesseitigen Reichshälfte in einen engeren und weiteren Reichsrath geschieden und die Vertre-«r Galiziens aus erstcrem ausgeschlossen werden. ist in der Hauptsache das Rezept, von welchem die Deutschnationalen eine glückliche Schlichtung unserer inneren Wirren erwarten. : Bor allein vermögen wir weder in der histori-scheu Entwicklung Galiziens, noch in seinen Heutigen ' Verhältnissen zwingende Gründe zu entdecken, wo-! nach die Polen, im Gegensätze zu ändern dissentircn-! den Nationalitäten des Reiches, gerade für ihr Land \ eine besondere staatsrechtliche Stellung in Anspruch; nehmen könnten, und auch die Debatte» am Mar- j bürget Parteitage haben, soweit uns Berichte vorliegen, solche Gründe nicht zu Tage gefördert. Es ist nicht einzusehen, wie man Galizien alle möglichen Konzessionen machen, dabei aber die For- j bedungen der Czechen, Slovenen u. s. w. völlig über-, gehen ober dann noch ferner als unberechtigt und! unerfüllbar bezeichnen könnte. Abgesehen jedoch davon, daß es schwer hält, | für die fraglichen Ansprüche der Polen die rechtliche Unterlage zu finden, scheint es eben so wenig zweckmäßig und für das Reich förderlich, ihnen die weitgehendste Sonderstellung einzuräumen, wie dies die Absicht der Marburger Deutschnationaleu verräth. Ist denn die geringste Hoffnung vorhanden, daß, wenn Galizien seine staatsrechtliche Ausnahmsstellung erhielte, unsere inneren Kalamitäten ein Ende nehme», Ruhe und Friede» wiederkehren würden? Ist es nicht vielmehr gewiß, daß dann die übrigen föderalen, klerikalen und anderen Utopien nachjagen-, den Nationalitäten um so ungestümer auf treten, in I den Zugeständnissen an die Polen den erwünschtesten Präzedenzfall erblicken und ähnliche Stellungen als ’ ein gleiches Recht auch für sich in Anspruch nehmen > würden ? Wir finden in dem Programme der Deutsch-nationalen nirgends die Mittet uyd Wege angegeben, wie diesen unzweifelhaft auftauchenden Ansprüchen begegnet, wie, nachdem Galizien als selbständiges Königreich ins Leben gerufen wäre, die Vereinigung der Länder der böhmischen Krone hintauge- halteu, überhaupt der Widerstand der Czechen gebrochen, wie den Slovenen ihr Traum vom König» reiche Slowenien ober gar ihre jüngsten kühnen Fantasien eines großen südslavischen Reiches ausgetrie« beit, wie den Tirolern ihre glaubensstarke Arroganz benommen, kurz die endlose Reihe aller der Hindernisse, mit denen wir bisher zu kämpfen hatten, bann behoben werden könnte. Soll bies etwa mit Gewalt geschehen, soll mit Hilfe der so verschwenderisch beschenkten Polen die übrige staatsrechtliche Opposition von den Deutschen niedergedrückt werden? Der Erfolg selbst eines so heroischen Mittels dürfte noch immer zweifelhaft bleiben und kaum zum erwünschten Ziele fuhren. Insoweit es sich aber nur »in die notwendige und leider zu lang entbehrte Energie gegen einen unver-n im fügen und ehrgeizigen Widerstand handelt, so kann und soll diese schon heute angeweudet werden; dazu bedarf cs nicht derartiger gefährlicher Abmachungen bezüglich Galiziens. Würbe die galizische Frage wirklich jemals im Sinne des jüngsten Marburger Programms gelöst werden, so hieße das nichts anderes, als an die Stelle des bestehenden Dualismus die Dreitheilung setzen und i» weiterer Linie damit unfehlbar dein Pluralismus, somit einer föderativen Gestaltung de» Reiches und deren zersetzenden Folgen die Bahn ebnen. Und dann kommt noch eines zu bebenkeu. Wie sieht cs denn mit der Durchführbarkeit dieser neuesten Vorschläge zu unserer politischen Umgestaltung aus ? Ganz abgesehen von einem sicherlich nicht geringen Widerstande verschiedener Faktoren innerhalb der diesseitigen Reichshälfte, dürften sich gewiß auch die Ungarn bei der beabsichtigten Umänderung unserer staatlichen Verhältnisse, die einem Ansgeben des Dualismus sehr nahe kommt, das Recht der Einsprache kaum nehmen lassen und es gegenüber bem Gegenstaube der Frage sehr wahrscheinlich in Feuilleton. Cindflajäraj* (ZiindsleischreiS). ®*nc 1i"g»istisch-kulinarische Studie. Feuilltt7us'höchst rle >flchrift dieses ungebührlicherJeisc in cric£jctllc,t dürfte, nicht belasse», cvfläreu ml. ,^annei,bcr Ungewißheit zu bie ffnZ}5L £ °°raus, daß obiger Name bafteii i lnr ltr^nun8 eines sehr schmack-6.l5Ct g°r "icht gekannten »irb it ll°b°.',lchen Küche ist. Unmöglich! luerat beffen ”eU1r aUrrü daß ein Wortkouglo- merai, dessen einzelne Theile auf den erfteu Blick £ Z Ä kurch fdien Worte iimtmf ^^riftzeichen zu einem slavi- Wh*« a m- fcheu und unverkennbarem Grimm abwende», wir Horen schon aus dem gegnerischen Lager den Vorwurf erschallen: das Wort Cindflajgrajz ist ein neuer Frevel der verruchten Nemskutarö, bereit Sinnen unb Trachte» nur dahin gerichtet ist, die Schönheit der slovenischen Sprache durch germanische Auswüchse zu verunstalten. Fehlgeschossen, meine Herren Urslovene»! Ciud-flajärajz wurde nicht von einem Deutschthümler eingeschmuggelt, es hat die Approbation des ersten slo-venischen Sprachreinigcrs erhalten und ist somit unter gehöriger Signatur beut sloveuischen Wortschätze einverleibt worden. Wir finden es in dem Kochbuche des hochwürdigen Herrn Anton Lesar, Sekretärs der slowenischen Matica und Verfassers mehrerer sloveni-schen Gebetbücher. Neues Erstaunen lesen wir in den fragenden Blicken unserer Leser. Wäre es möglich, baß in Slovenieu bet Sekretär eines literarischen Vereins, ber bie Aufgabe hat, bie Nation mit geistiger Kost zu versorgen, Zeit gewinnen kann, sich mit der Abfassung von Kochbüchern zu beschäftigen? Wir gestehen, daß uns der nämliche Zweifel beschlich, als wir vor etlichen Monaten in einem Blatte beit Vorwurf gegen ben Sekretär der Matica erhoben lasen, baß er unter die Kochbuchfabrikanten gegangen sei. Erwägt man hingegen, daß in der sloveuischen Literatur das Prinzip der Theilimg der Arbeit noch nicht zur durchgreifenden Anwendung gekommen ist, daß der erste krainische Dichter Valentin Vobttil ebenfalls einem tiefgefühlten Bedürfnisse seiner Landsleute mit einem krainischen Kochbliche int I. 1799 abgeholfen hat, baß ber nunmehrige ergraute Führer der Nation, welcher eben über bem Plane eines südslavischen Staatenbundes brütet und sinnet, vor ein paar Dezennien ein slovenisches Büchlein über ben Hufbeschlag veröffentlichte, so ist es gewiß sehr löblich unb auerkennenstoerth, wenn Herr A. Lesar außer ben sonstigen Geschäfte», bie auf ben Atlas-schultern eines Matica-Sekre.ärs ruhen, auch bet leiblichen Nahrung ber Nation die eingehendsten Studien widmet. Ein slovenisches Kochbuch muß von einem ganz attbern Gesichtspunkte betrachtet werben, als ein beutsches, wie bas auch Dr. E. H. Costa gethan hat, in besten „Bibliografie ber im I. 1868 erschienenen sloveuischen Drucke" das Lesar'sche Kochbuch unter ben Werten über Nationalökonomie (na-rodno gospodarstvo) eingereiht wurde unb unmittelbar neben einem im selben Jahre erschienenen einem verneinenden Sinne geltend zu machen trachten. Dies sind unsere vornehmlichsten Bedenken gegen die vorgeschlagene Lösung der galizischen Frage. Waö die sonstige» Punkte des Marburg« Programms der Deutschnationalen anbelangt, so gibt uns die beschlossene Ausscheidung Dalmatiens aus dem Verbände der westlichen Reichshälfte und dessen Vereinigung mit Kroatien gleichfalls zu einigen Bemerkungen Anlaß. Es mag sein, daß dadurch die Interessen der Deutschen in Oesterreich nicht direkt geschädigt würden, allein vom ReichSstandpnnkte aus können wir uns auch hiemit nicht einverstanden erklären. Dalmatien liefert bekanntlich die ausgezeichnetsten Seeleute, und dadurch allein schon ist es für die maritime Entwicklung unseres Vaterlandes von großer Bedeutung. Sind aber einmal die dalmatinischen Eisenbahnen ausgebaut, so wird damit auch eine mit der Brennerbahn und der Südbahn konkurrenzfähige Verbindung des mittelländischen und adriatischen Meeres mit dem östlichen und nördlichen Deutschland geschaffen, die den Besitz der dalmatinischen Küsten sehr werthvoll machen werden. Auch muß man bedenken, daß der städtische und der intelligente Theil der Bevölkerung in Dalmatien fast ausschließlich italienisch, daß das Kulturelement im allgemeinen das italienische ist. Von dieser Seite besteht wohl durchaus keine Neigung zu einer Verbindung mit Kroatien und Ungarn und ein zwangsweiser Anschluß Könnte sehr leicht zur Folge haben, daß Siinpathien für das stammverwandte Italien entständen und genährt würden, die des Reichointer-effes wegen sicherlich fern gehalten werden sollten. Alles dies scheint uns mehr als hinreichend, um nicht so ohne weiters die Abtretung Dalmatiens zu dekretiren und selbe als völlig belanglos und unschädlich hinzustelleu. Wir Anerkennen im Programme der Deutjch-Nationalen mit Vergnügen das Bestreben, endlich einmal Ordnung und Haltbarkeit in unsere inneren Zustäude zu bringen, allein der vorgeschlagene Weg bleibt nach unserer Meinung ein sehr unsicherer, um zu diesem wichtige» Ziele zu gelangen. Es ist wahr, daß die Deutschen in Oesterreich bisher sehr wenig zur Wahrung ihres »atio»ale» Standpunktes gcthan habe», daß sie nur für die Idee des Gesammtstaates immer eingetreten sind und für ihre Opfcrwilligkcit wenig Dank geerntet haben. Allein sie dürfen nicht ans einem Extrem ins andere springen und nicht jetzt plötzlich alle Dinge nur unter dem nationalen Gesichtspunkte behandeln. Wir stimmen ansrichtg dafür, daß die Deutschen fest zusammensteheii und sich die ihnen gebührende Stellung nicht nehmen lassen, aber getreu ihrem bisherige» österreichischen Berufe, sollen sie auch künftig das alles verbindende, alles belebende Prinzip bilden, sie sollen Einfluß und Führung in Westösterreich zu gewinnen trachte» und sich nicht dadurch ihrer Aufgabe entledige», daß sie einfach alles unbequeme über Bord werfe» und streng unter sich abgeschlossen nur unter nationaler Flagge segeln. Geschähe dies, würden die Deutschen wirklich ausschließlich deu nationalen Standpunkt akzeptireu und jede Frage „nr von diesem ans betrachten wollen, so wäre dies, wir wiederholen es, ein Schritt, der über kurz oder lang nur den Föderalisten zn gute käme; Föderalismus bedeutet aber iit Oesterreich bekanntlich nicht weniger als den Anfang vom Ende. So sehr es zn loben, daß die Theilnehmer des Mar bürget Parteitages überhaupt in Aktion getreten sind und ein Programm ausgestellt haben, das vom exklusiv deutsch-n a t i o n a l e n Standpunkte vielleicht manches für sich haben mag, so konnten wir es doch nicht unterlassen und glaube» es auch im Interesse der Sache gelegen, vom deutsch-öfter-reichlichen Standpunkte und nach der Stellung, welche die liberale Partei in Kraiu bisher eingenommen, unsere Bedenken gegen dasselbe auszusprechen. Sie gipfeln in dem Satze, welchem ein hervorragender Redner des Parteitages selbst Ausdruck gegeben hat: Es wird kein haltbarer Zustand geschaffen, cs wird abermals nichts bleibendes, nichts sicheres gewonnen, sondern im Grunde nur nach so vielen verunglückten ein neues Experiment angestellt. Bei solcher Zweifelhaftigkeit des Erfolges aber sind die gemachte» Vorschläge zn unbestimmt und »»ausführbar, zu gewagt und gefährlich. In der neuen „südslavischen Zeitung“ war als müssigc Erfindung eines Laibacher Korrespondenten schon zu lese», daß die liberale Partei i» Ärain dem jüngsten Matburger Programm gleichfalls zugestimmt habe. Unsere heutigen Ausführnn-nen werden auch hierin die Sache ins richtige Licht stellen._______ Reichsrathsdelegatiou. Pest, 18. Jänner. In der heutigen Sitzung der Reichsrathsdelegotion wurde die Spezialtebatte über Dos Ministerium des Aeußern beendigt und fäiumtlichc Ausschußanträge angenommen. Zum Disposiiionssonde spricht zuerst Carneri. Rcdner kann der Denkschrift über den Dtspositionssond feine guie (Seite abgewinnen. Das Ministerium hat andere Mittel, um auf die Presse zu wirken. Uyeli?ev, von der verfassungstreue» Majorität bewilliget, dienten vor nicht langer Zeit d-'zu, »in maßlos zu schmähe», was verfassungstreu war. De 16 findet den Dispositionssond absolut nvth-wendig, bis nicht die Zustände Europa'S eine feste Form erhalten. Redner tadelt die Stellung der Regierung zur römischen Frage nnd wünscht Versöhnung mit der päpstlichen Macht, welche größer ist, als jene des italienischen Königs. Grocholski empfiehlt tn< An- nahme der Regierungssumme. Brestel sagt; Die Streichung des Ausschusses habe mit der Vertrauensfrage nicht« zu thun. Die Polizei-AuSgaben sind fclcfo ülmie*m-unb bic Delegation würde ihre Kompetenz überschreiten, wenn sie hiezu die Mittel votire In staatsrechtlichen Fragen ist nicht die Opportunität sondern das Gesetz maßgebend. Wenn gegen den Sinn der jungen Delegations-Institution in früheren Jahren verstoßen wurde, so folge n.ch,, das; der Fehler einmal erkannt deibehalten werde. Jablonowski prich"1m Sinne Grocholki's. Gras Beust erklärt: Er würde am liebsten den Dispositionsfond ganz entbehren der zu falschen Konjekturen und Kombination so viel Anlaß bietet, da eine offene Rechnungslegung unmöglich ist -doch dürfe er dies nicht aus Rücksicht aus seinen Amts. Nachfolger. Die Denkschrift über den Disposirionssond ist so rückhaltslos, daß er nichts hinzufügen könne Er muß die Behauptungen, welche der Verzicht auf den Preßsond hervorgerufen, grundlos erklären. Der Ursprung der politischen Hetzen liege nicht in der Preßleitung, sondern in der falschen Richtung des politischen Lebens. Staatspolizei sei ein unrichtiger Ausdruck. Das Mmistenun. des Aeußern bedarf Information nnd wird steh diesbezüglich au beide andere Ministerien wenden müssen. Ob das möglich und zweckmäßig, kann er jetzt nicht wissen.^ Was Oels über die Oceupation Ron s gesagt, wird später zur Sprache kommen, und werden dann Aufklärungen erfolgen. Die Angriffe Carneri's feien persönliche nnd dessen angeführte Thatsachen Uu-loahiheuen. — Schaup empfiehlt die Annahme des Ausschußantrages, ebenso van der Straß. Bei der Abstimmung wird der RegiernngSantraq abgelehnt ur.d der Ausschußantrag mit einer Modifikation Brestls angenommen. 3» Ditel 2 spricht ©reutet: Er bedauert die UtiVollständigkeit der ’Mten über die römische Frage die erst mit der Invasion in den Kirchenstaat beqiu- id) "eId)cu Grundsätzen der Moral konnte Oesterreich die Hand bieten zu dein Geschäfte mit Italien um, wenn nicht den ganze», so doch $ heile des Kirchenstaates zu olkupire» V Redner verliest Eitzunas-benchte der italienischen Kammer, ans denen hervorgeht, daß selbst ein italienischer Minister die Okkupation Roms als unklug erklärte. Während der Reichs* kanjler behauptet, die italienische Regierung sei ohne moralische und materielle Macht, erklärt Lanza in öffentlicher Sitzung, daß er jede Bewegung niederwerfen werde. Der Papst kann kein Stück'des Kirchenstaates aufgeben, ohne eidbrüchig zu werden Gras v. e u ft sagt: Der Vorredner habe ihn an die Jugend erinnert, wo er mit Bildern spielte und das Zerschnittene wieder zusammengesetzt werden mußte Es kam immer darauf an, ob er alles an den rechl teu Platz zu geben wußte. Die kaiserliche Regierung hat mit der italienischen nicht einen Handel gemacht Fortsetzung in der Beilage. Buche über Forstwirthschast zu stehen kommt. Der Matica Sekretär hat demnach mit diesem Werke das Gebiet der Bolkswirthschast betreten. Um jedoch auch dem geistigen Eigcnthnm eines anderen oder vielmehr einer andere» nicht nahe zu treten, darf nicht der Umstand mit Stillschweigen übergangen werden, daß das besagte Kochbuch eigentlich eine Kompagniearbeit ist. Es wurde — wie dies aus dem Titel und der Einleitung ersichtlich, — von der Magdalena Bleiweiß-ovvg, diktirt und von der Rejja Lesar- jewa niedergeschrieben. Die öffentliche Meinung in Krain hatte es jedoch bald heraus, daß hinter der letzteren der Matica - Sekretär stecke, denn die streng sistematische Gliederung des 808 Seiten umfassenden Materiales tonnte doch unmöglich das Werk einer Rejja sei«,' ferner ist aus den am Schluffe angehängten Speisekarten für verschiedene festliche Anlässe ersichtlich, daß hier eine klerikale Feder mit im Spiele war, denn obenan steht die Speisekarte für die Tafel bei der goldenen Primiz, daun für die JnstallirungStafel, während dem Hochzeitsschmaus fast ganz zuletzt fein Plätzchen zugewiesen wurde. Es ist demnach eine wohlbegründete Annahme, wenn man i» ganz Km» dieses Kochbuch als das Lesar’sche bezeichnet. Mit einiger Besorguiß — wir müssen es offen gestehen — nahmen wir das Büchlein zur Hand, denn bekanntlich ist die Kunstsprache der sloveuischeu Küche großentheils deutschen Ursprunges. Die Worte zupa, cuäpajz (Zuspeise), prata, ajmolit, asasoten (heiß abgesotle») u. v. a. konnten bisher trotz allen Versuchen stürmischer teuerer durch die echt sla-vische julia, prikulia, pecenka u. s. tu. von ihrem usurpirteu Platze nicht verdrängt werden. Welch' trauriges Los drohte mm diesen Ablegern deutscher Kultur, wenn Herr Lesar, dessen Sprachreiniguiigs-eiser taufende» ähnlicher Worte in der slovenischen Literatur spräche den Garaus gemacht hatte, mit dem flammenden Vertilgungsschwerte in die Küchenter-minologie dareinführe, um mit dem daselbst seit Jahrhunderte,, ausgestapelten Wnst deutscher Eindringlinge gründlich anszuräumeu. Aber wie freudig alhineteu wir auf, ja mit welcher Befriedigung lasen wir das Lesar'sche Kockbuch zu Ende, als wir darin alle jene deutschthu-melnden Worte wieder fanden, denen die Urslovenen schon vor Dezennien den Untergang geschworen, denen kein Plätzchen mehr in de» slovenischen Wörterbüchern vergönnt wurde, ja »och mehr, als uns eine ganz unerwartete Fülle neuer slovenischer Wort-gcbilbe von echt germanischem Tipnö geboten wurde, von denen wohl die Krone dem Cindflajsrajz gebührt^ und dies alles unter Blciweis-Lesar'scher Firma. Mit welchem Vergnügen wird wohl jeder echte Ncmökntar die Worte sprudulje (Sprudel), äprud-ljati (sprudeln), knedelc (Knödcrl), ajmoht (Eingemachtes) , gvirc (Gewürz), ribezen (Reibeisen), snicelj (Schnitzel), gtrudelj (Strudel), fila (Fülle), brantaiggrah (Brandteigerbsen) u. s. w. begrüßen, und so könnten wir ein langes Register ähnlicher Bezeichnungen anführen, vor denen den Nationalen die Haare zu Berge stehen müssen. Allen diesen Eindringlingen ist durch die ge-nannte Firma des Kochbuches so zu sagen die Legitimationskarte für ihren ferneren Bestand, ja für ihre Freizügigkeit in ganz Slovenien ausgestellt worden.' . ‘ Was mochte wohl Herrn Lesar veranlaßt haben, so gnädig mit jener herrschsüchtigen Brut von Fremdlnigen zu verfahren? War es vielleicht die den Klerikalen allerorten eigene mildere Praxis Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 17 vom 21. Jänner. da keine gegenseitige Verpflichtung und kein Objekt für eine Transaktion vorhanden. Es war kein Grund und keine Anregung, der italienischen Regierung schroff entgegenzutreten. Er kann nicht dafür, daß ita lienische Minister die Zukunft so rosig sahen. Oesterreich hat es abgelehnt, gegen die Okkupation Roms zu protestiren, weil, wenn dieser Tadel mehr als Demonstration sein sollte, wir in unnöthige Verwicklungen geriethen. Die Invasion des Kirchenstaates ist schon vor zehn Jahren erfolgt. Der Reichskanzler verliest eine Depesche des damaligen Ministers, welche von Baron Meysenbug konzipirt und an Bach gerichtet war. Oesterreich stand damals mächtiger als heute da und lehnte doch eine Intervention ab. ItalianiSmus, Germanismus und Slo-venismus im Küstenlande. Der „Allg. Ztg." wird aus Triest unterm 10. Jänner geschrieben: Die freundschaftliche Annäherung Deutschlands an Oesterreich und die Anbahnung eines herzliche» Einvernehmens zwischen beiden Reichen, für welches so manche in Oesterreich, die es mit beide» ehrlich meinen, schon vom Anfang des detttsch-srmizösische» Konfliktes a» i» die Schranken getreten sind, sagt keineswegs dem Geschmack der Jtalianissimi zu, welche nichts so sehr fürchten, als daß das deutsche Element in Oesterreich wieder seine rechtmäßige geistige und moralische Geltung erlange. Sie schwärmen in neuerer Zeit sehr eifrig für dieselben Franzosen, die sie unlängst noch auf der Bühne verhöhnte», und jubeln unbändig bei den Siegesnachrichten, die im Kabinet Gainbetta's geschmiedet werden; ja vor zwei Tagen erst sind acht Garibaldiner von Triest nach Marseille abge-gangen, um das Heer des französischen Parteigängers zu verstärken. Auch in Görz sind einige Apostel für das Prinzip der Solidarität der romanischen Nationen ausgetreten. Den sonstigen Aspira-tionen der Ultra-Italiener sind einstweilen durch die srenndnachbarliche Haltung der italienische» Regierung Schranken gesetzt, und sie müssen sich notgedrungen aufs Siinpathisire» mit den Ideen Ga-rwaldi's beschränken, versäumen aber dabei nichts, was dazu beitragen könnte, Triest allmälich zu einer ausschließlich italienische» Stadt zu machen. Dagegen äußern sich die Wirkungen der Wiederbelebung und mächtige» E»tsalt»ng des deutsche» Na-tionalgesühls, das überall, wo es nur Deutsche gibt, einen Wiederhall gefunden hat, auch am Gestade der Adrig, wo das deutsche Element, zwischen italienische und slavische Bestrebungen eingeklemmt, sein Natio-ualbewußtsei» zu verlieren in äußerster Gefahr war, immer lebhafter, und treten besonders in der erhöhten und ersprießlichen Thätigkeit des Schiller gegen das schwache Geschlecht, gegen die Herrscherinnen der Küche, oder wollte er jene Missionäre nachahmen, welche heidnischen Götzen und Festen christliche Heilige unterstellten, oder waltete er darum so nachsichtig, weil er besorgen mußte, mit der gewöhnlichen Strenge gegen Althergebrachtes und t-wgelebtes die Gemüther der Küchenamazonen zu cl« uni) c‘nc Verschwörung hervorzurusen, die bcii ^rder nationalen Sache von Vereins hervor, des Brennpunktes des geistigen, künstlerischen und geselligen Lebens und Wirkens der hiesigen Deutschen, das auch bei unbefangenen Italienern und Slave» Anklang findet. Thatsache ist es, daß der Schiller-Verein der blühendste in Triest geworden ist. Er hat seinen Mitgliedern in jüngster Zeit eine Schiller- und Beethoven-Feier, ein gelungenes Konzert zum Besten der Verwundeten der dentschen Armee, einige andere Konzerte, i» welchen die deutsche klassische Musik vorzugsweise vertreten war, und mehrere interessante deutsche Vorlesungen geboten, unter denen die des wackeru Dr. Rabl über die deutschen Freiheitssänger und ihre Nachfolger eine besondere Erwähnung verdient. Die „Triester Zeitung" hat in neuester Zeit auch kräftige und scharfe Lanzen für die deutsche Sache uud ein inniges Zusammengehen mit Deutschland gebrochen, ohne sich durch daö wirre Geschrei der Gegner irre machen zu lassen. Kurz, die Schwingungen des deutsche» Selbstgefühls sind auch hier, an der äußersten Grenzmark des früheren deutschen Bundes, in ein Stadium gesteigerter Kraft getreten. Eine sehr unerquickliche Wendung nehmen dagegen die sloveuischeu Bestrebungen in Triest und verrinnen allmälich in dcu Saud. Die Eital-cc» bleibe» geschlossen, ein paar slovenische Zeit-chriften sind gegen das E»dc des vorigen Jahres »gegangen, und nur ein klerikales slavische» Blatt, Naöa Sloga" (Unsere Eintracht), erhält sich noch am Lebe», weil es vorn Klerus selbst und einigen einer Gönner unterstützt wird. Zwar ist mit dem neuen Jahr ein Versuch gemacht worden, einen neuen Prirnorec" ins Leben zu rufen, doch wird er wahr-cheinlich auch daö Los feines Vorgängers erleiden. In einer Weltstadt wie Triest, wo zwei alte tut-tnrtragcude Nationen und Sprache» sich strebsam berühren, reiben, zündende Funke» sprühe» und zuletzt sich in einem einträchtigen Vermittelungsprozeß verquicken müssen, ist für eine engbrüstige Entwicklung des Slvvettismus kein Boden. arglistigen Nenrskutars ausgebeutet worden loaiickes Wfithfif 9cn berühre» ein tiefes psicho KÄ d-« anatica Än!61'" - ... Ul's dimkt jedoch jene Nachsicht ein gutes Omen für die deutsche Sache zu sein. Die Klerikalen haben bisher nur gegen die Schule und gegen das Amt, als die beiden Burgen des Deutschthums im Laude, gestürmt; sie haben auf den Dritten im E''ch°' ganz vergessen. Wenn jedoch «n Jahre des Heils 1868 einer der Großmeister der Sprachr-ln'gung ein Kochbuch redigirte, worin mJ wr Wdk^äraj* das Tageslicht «blicken durfte, sv scheint das Deutschthum in den slvvenischen Landen jedenfalls sehr tief eingewurzelt zu sein. Vom Kriege. Die Belagerungsbattcrieu vor Paris sind in den letzte» Nächte» um 1600 Schritt werter vorgerückt, so daß nun auch die Stadt auf dein rechten Seineuser beschossen wird. Von einem Sturme auf die Südforts will man abstehen, da das erstrebte Ziel auch so zn erreichen sei. Heber die nächtlichen Ausfälle der Parier aut 13. Jänner berichtet man: Der Haupt-toß ging aus Bourget und wurde dreimal zurückgewiesen. Nach heftiger Kanonade stiegen starke eindliche Jnfanteriemafsen von Rosny über den Mont Avron »ach Villemomblc uud gleichzeitig von Bondy aus gegen die sächsische Stellung und bei Bourget gegen die preußische Garde. Von Dngny bis Avron war nur eine einzige Feuerlinie bis 3'/» Uhr. Die Verluste sind trotzdem auf deutscher Seite sehr gering. Die offiziellen Bulletins über das Bombardement von Poris, schreibt man der „Pr." aus Berlin, zeichnen sich durch einen Lakonismus uud eine Monotonie aus, die selbst jene »och in frischem Angedenken stehenden Depesche» aus dem Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl vor Metz über-treffen. Desto reicher fließen die Privatnachrichten über dieses großartigste und wichtigste Stück des gegenwärtigen Krieges ein. Auch au den Hof ge langen täglich die ausführlichsten Details über die Fortschritte des riesigen Unternehmens und auch von dorther dringt manches ins Publikum. Aus allen diesen Mitteilungen leuchtet hervor, daß die Erfolge der Beschießung die Belagerer nicht minder als die Belagerten in ein grauenvolles Staunen versetzen, daß aber die eigentümlichen Verhältnisse keine Hoffnung auf eine allzu baldige Kapitulation oder Einnahme der Stadt lassen. In jedem Falle wird sowohl der einen als der ändern eine schreckenvolle und selbstverwüsteude Revolution im Innern der Stadt vorangehen. Diese wird für unvermeidlich und unausbleiblich gehalten. Nur das Bombardement, die Hungersnoth und der innere Aufuhr im Verein werden Paris zum Falle bringen. Diese Trias kann sich schou in wenigen Tagen gestalten, aber die größere Wahrscheinlichkeit ist, daß noch mindestens drei Wochen hingehen werden, bis sie uns die Stadt zu Füßen legt. In diesem Augenblicke ist das Bombardement von Paris einem weitaus größeren Theile der Bevölkerung zwar ein schreckenvolles Schauspiel, aber doch nur ein Schauspiel, dessen Neuheit ihn amüsirt. Die „Presse" faßt die letzten Ereignisse auf dem östlichen Kriegsschauplatz in folgendem kurz zusammen: Die französische Ostarmee wollte das von der Division Treskow belagerte Belfort entsetzen und ins Elsaß einbrechen. Dem Vordringen Bour-baki's stellte sich Werder entgegen. Er befehligte zwar kaum 35.000 Mann (drei badensische Brigaden, die Landwehr-Division Schmeling und die Li-nien-Brigade Goltz). Mit dieser geringen Streitmacht eilte er von Dijon über Vesoul gegen Villers-exel, um sich zwischen die andringenden Kolonnen Öre« solle's und Belfort zu werfen. Die Ostarmee begann ihre Offensivstöße am 8. Jänner mit der Schlacht von Villersexel. Diese Ortschaft wurde von Werder am 9. Jänner geräumt, doch zog er sich fechtend und nur Schritt für Schritt zurück, bis er an der Lisainelinie angelangt war und am befestigten Schlosse Moutbeliard einen vortrefflichen Stützpunkt fand. Seine Lage wurde mit jedem Tage gefährlicher; die französische Uebermacht war allzugewaltig und endlich hätte ein gelungener Vorstoß denn doch Lücken in die deutsche Aufstellung reißen können. In der Hoffnung, daß die augekün-digteu Verstärkungen (2. und 7. Korps unter Man-teuffel) doch nicht mehr allzuferne seien und Rettung bringen würden, legte die kleine Armee ganz außerordentliche Proben von Muth und Opferwilligkeit an den Tag. Alle Vorstöße Bourbaki'S am 16. und 17. Jänner wurden zurückgewiesen und ein Umgehungsmanöver des Feindes vom rechten Flügel durch eine kühne Offensiv-Operation vereitelt. Um seinen braven Truppen die Zurückweisung des Gegners zn erleichtern, ließ Werder von Belfort sogar Positionsgeschütze herbetschaffen, und der furchtbaren Wirkung derselben dürfte zumeist die unter den Franzose» eingerissene Paniqne zuzuschrei-beti sein. Am 18. d. trafen die Pommern unter Manteuffel ein, und Bourbaki sah die Unmöglichkeit , sich den Weg nach Belfort freizumachen; er ging deshalb in feine früheren Stellungen an der Lisaine zurück und tröstet sich damit, daß er dem Feinde „Achtung" eingeflößt. Das Belagerungskorps von Belfort ist nunmehr gesichert und der Plan Gainbetta's in allen seinen Details vereitelt. Wenn 35.000 Man» genügt haben, um die 100.000 Franzosen Bourbaki'S anfznhalte», so werden wohl 60.000 Mann genüge», um diese 100.000 Mann zu schlagen. Und wenn vollends auch noch das 7. Korps in Vesoul eintrifft, so wird Bourbaki gut thun, sich ohne Schlacht znrückzuziehe», wenn er nicht das Schicksal Ehanzy's theilen will. Der Oberfeldherr zollte „dem General Werber und feinen braven Truppen" die wohlverdiente Anerkennung. Der Rückzug Bourbaki' 6, dessen Truppen nach Aussage der Gefangenen durch Strapazen und Verluste sehr entnmthigt sind, erfolgte gegen Süden auf die Kunde von dem Heranmarsch zweier neuen deutschen Armeekorps. Eine Abtheilung fiel dem General Fransecky in die Hände, wobei es zu einem blutigen Gefechte kam, das deutscherseits geringe, französischerseits beträchtliche Verluste, besonders an Gefangenen, zur Folge hatte. Die Aufgabe, welche Bourbaki zugedacht war, theilt der Brief eines Franzosen nachstehend mit: „Gegen die Verbindungslinien des Feindes mit Deutschland vorrücken, den Tunnel von Sa-verne verschütten, — Straßburg u. s. w. zurückerobern und dem Feinde alle Rückzugswege verlegen, währisd Lhanzy, Trochu und Faidherbe ihn an allen Putmeti angreifen wird, — den Rhein bei Neubreisach überschreite», — Baden, Württemberg und Baiern besetze« alle französischen Gefangenen befreien und für alle deutsche,, Grausamkeiten auf französischem Boden Revanche nehmen — dies und nicht weniger will oder soll Bourbaki vollführen!" Der Brüsseler „Nord" meldet, Preußen suchte die Gestattung von Batteriebauten auf luxemburger Gebiet zur Belagerung von Longwy an. Brüsseler Depeschen melden, daß vier belgische Milizklassen einberufen werden, angeblich wegen einer entdeckten Verschwörung unter den französischen Kriegsgefangenen in Deutschland, die über Belgien, wo Geld und Wasfenvorräthe bereit liegen, durch« brechen wollten. Dem Blatte „Hamburger Nachrichten" wird aus Martinique gemeldet, daß der französische Kriegsdampfer „Talisman" am 24. Dezember 1870 daö preußische Kanonenboot „Meteor" aufgebracht habe. Dagegen scheint dieser Tage die preußische Korvette „Augusta" die französische Fregatte „Heroine" ge-nommen zu haben. Politische Rundschau. Laibach, 21. Jänner. Als Vermittler zwischen Potocki und den Mitgliedern der Verfassnngspartei, welche zur Ueber-nahme von Portefeuilles berufen werden sollen, wird Banhans genannt. Die neueste Minister-Kombination ist Giskra (?), Demel, Plener, Kübeck, Unger, Stremayr, Grocholski und Banhans. Hopsen und Waser erklärten, an einer Regierung vorläufig nicht theilnehmen zu wollen. Kardinal Schwarzenberg hat sämmtliche Konzilsbeschlüsse durch daö Prager Ordinariatsblatt bereits veröffentlicht. Vom Militärausschuß der ungarischen Delegation wurden die Verwaltnngs-kosten und eigenen Einnahmen der Militärgrenze aus dem gemeinsamen Budget gestrichen und für die Kosten der Truppen der Militärgrenze 980.370 Gulden votirt. Für den erhöhten Präsenzdienst für das Jahr 1870 sind die verausgabten 6,322.524 fl. und desgleichen 12,790.000 fl. für verschiedene Anschaffungen genehmigt worden. Zur Votiruug der geforderten monatlichen 481.000 fl. zur Erhaltung des erhöhten Präsenzstandes erklärte sich die Kommission inkompetent. Das ungarische Unterhaus hat das Rekrutirungsgesetz, das beinahe eine Ministerkrisis veranlaßt hätte, am 19. in dritter Lesung angenommen. In derselben Sitzung interpellirte Stra-timirowitö den Grafen Andrafsy über Ungarns Einfluß auf die österreichisch-preußische Annäherung und über die Mittel, um den Gefahren zn begegnen, welche die durch ein solches Bündmß notwendige Erstreckung des Germanismus auf Ungarn und feine Nachbarvölker mit sich bringe. Das neue deutsche Kaiserreich ist eine vollendete Thatsache. An dem Tage, an welchem vor hundertsiebzig Jahren der Vater Friedrich des Großen und der Sohn des Siegers von Fehrbcttut die ihm von einem deutschen Kaiser aus dem habs-burgischen Stamme bewilligte Königskrone annahm, hat König Wilhelm die neue deutsche Kaiserwürde angetreten. Er hat nicht gewartet, bis die Baien, sich entschlossen, auch ihrerseits die Bünduißverträge anzunehmen, welche daö deutsche Reich konstituiren sollen. Der 18. Jänner war ein zu bedeutsamer historischer Erinnerungstag für den König von Preußen, als daß er das wichtige Ereigniß der Annahme der Kaiferwürde auf einen spätem Tag hätte verlegen mögen. Gleichzeitig mit der Verkündigung in Berlin wurde im Schlosse zu Versailles, umgeben von deutschen Fürsten und im Beisein von Reprä-sentanten verschiedener Regimenter, der König zum Kaiser der Deutschen ausgerufen. Welchen Eindruck das vorstehende Ereigniß auf die Entschließungen der baierischen Volksvertretung äußert, werden die allernächsten Tage bereits zeigen. Vielleicht wird es einen mächtigen Einfluß auf die Patriotenpartei üben, welche bisher die Bündniß-verträge in einer Fluth von Reden förmlich zu ersticken drohten. Es laufen bei dem Präsidenten der Kammer täglich eine Masse Zustimmungstelegramme zu den Verträgen von Gemeindevertretungen, Volksversammlungen u. s. w. ein, und zwar meistens ans Bezirken, deren Vertreter die Verträge jetzt bekämpfen; so am 19. neuerdings 68 solche Telegramme. Am selben Tage erklärte Gras Bray in der Kammer: Er theile die Hoffnungen der Einen und die Befürchtungen der Anderen bezüglich des Verhältnisses zwischen Preußen und Oesterreich nicht; er freue sich, daß die erste politische Aktion des neuen deutschen Reiches die Annäherung au Oesterreich gewesen. Man habe gesagt, daß dem jüngsten Notenwechsel kein großes Gewicht betzulegen sei; wenn aber hinter den Aeußeruiige» der Regierungen die wesentlichste» Interessen der Nation stehen, folgen dem Worte die That und werden die Worte selbst zur That. Man solle sich vergcgenwäi^ tigert, was in der Benst'schen Depesche von der Auffassung des Kaisers von Oesterreich über die Neugestaltung Deutschlands gesagt wurde. Wenn solche Worte auö solchem Munde kommen, sei das allein schon ein Ereigniß, eine politische Thatsache. Eine Allianz mit Oesterreich ist bis jetzt das einzige Mittel zur Verwirklichung dessen gewesen, was viele von uns auf ihr Banner geschrieben, „die großdeutsche Idee." — Innerhalb des Bundes können wir es erwirken, außerhalb find wir nur ein Streitobjetzt. In der Sitzung des preußischen Herrenhauses aut 19. theilte der Präsident mit, er habe ein Telegramm an den Kaiser gerichtet, worin er die freudige Zustimmung des Herrenhauses zu der Annahme der Kaiserwürde ausgesprochen und hervor« gehoben, daß das Herrenhaus in Treue zu dem deutschen Reiche stehen werde, wie es zn dem Könige von Preußen gestanden. Hieraus habe der Kaiser telegrafisch geantwortet und dem Herrenhaufe feinen Dank ausgesprochen. In diesem Telegramme heißt es: „Möge es mir vergönnt sein, für das geeinigte Deutschland den Grundstein zu einer so glorreichen Geschichte zu legen, wie die ist, mit welcher Preußen heute nach 170 Jahren vor der Welt dasteht. In Wilhelmöhöhe soll nächster Tage die Exkaiserin Engenie anlangen. Man behauptet, sie wolle Napoleon, der bisher die Abdankung verweigert hat, nach der Uebergabe von Paris zu diesem Schritte banegen. Bismarck rechtfertigt in einer ZirMarnote au die Mächte die in der 9Zote Favre's infriminirtc Unterlassung der Vorankündigung des Bombardements von Paris. Lord Grauville hat die vorn Grasen Bismark für die in Dnclair versenkten englischen Schisse angebotene Entschädigung angenommen. Graf Bern st 0 r s erklärte am Dienstag in der ersten Konferenzsitzung, er werde den Sitzungssaal verlassen, wenn Frankreichs Vertreter ohne Vollmacht zur Gebietsabtretung die Friedensfrage aufwerfe. Auf die Behauptung, daß Frankreich die Neutralität Belgiens verletzt habe, antwortet der Minister des Aeußern, Ehandordy, in einem Schreiben an den französischen Gesandten in London. Die Franzosen haben nicht belgisches Gebiet verletzt; es ist durch ein Schreibe» des luxemburgischen Ministers ServaiS bewiese», daß die Preußen zu wiederholten-malen die Neutralität Belgiens und Luxemburgs verletzten. Das Schreiben schließt mit den Worten: „Frankreich war stets bestrebt, i» ehrenhafter Weise das internationale Recht zu achten, und sieht mit Bedauern, daß man lügenhaften Erklärungen einer Macht Vertrauen schenkt, welche niemals zögerte, dasselbe zu verletzen." Zwischen Italien und Tunis ist ein Konflikt ausgebrochen, der den italienischen Konsul in Tunis veranlagte, den diplomatischen Verkehr mit dem Bey abzubrechen. Der Grund ist, daß letzterer die Bestimmungen des jüngst zwischen beiden Ländern abgeschlossenen Handelsvertrages nicht halten will. Die Vertreter der fremden Mächte machen Schritte, um den Bey zur lojalen Ausführung des Vertrages zu überreden. Zur Tagesgeschichte. — ©teuererträgniß der Stadt Wiev. <2 Das Ergebniß der im vierten Quartale 1870 zur A Einzahlung gelangten direkten Steuern beläuft sich auf bi 5,628.822 fl. 44 l/t fr. Die Einzahlungen im ersten, j ft zweiten und dritten 'Quartale 1870 beliefen sich auf 14,088.934 fl. 2 fr., daher war der Totalempfang i im Jahre 1870 19,717.756 fl. 46'/, kr. ' r — Der Kurat zu Meschach in Vorarlberg, „Hoch- $ würden" Herr Josef Finf, wurde am 11. ö. von dem Preisgerichte in Feldkirch wegen vollbrachten Verbre- , chens des Betruges, begangen durch falsche Aussagen 1 vor Gericht, schuldig erkannt und zu 14tägiger Kerker* jj : strafe ventttheilt. — Dasselbe geschah dem Schulge-1 , Hilfen Josef EUensohn zu GötziS. — Kurat Finf ist 1 ein so fanatischer Ultramontaner, daß er im letzten Sommer einen allen Mann, den er im Verdachte ; Hatte, bei den vorausgegangenen Wahlen mit Den Li- 1 beraten gestimmt zu haben, mit den Worten vorn f Beichtstühle wcgwies: „Gehen Eie fort, Sie sind ein.| Liberaler!" Der Mann war übrigens ein Ehrenmann 1 und nie wegen falschen Zeugnisses vor Gericht gestatt- 9 den, wie nun sein Seelenarzt. — Der Schulgehilse i Ellensohn ist in politischen Dingen b,i3 Werfzeug de« j Pfarrers Knecht in Götzis, eines uluainontaneit Erz- 1 wütherichs. — Aus Mainz, 17. Jänner, wird der „Fr. j 3." geschrieben: Am verflossenen eamstag gelang es j 27 Unteroffizieren von den hiesigen Kriegsgefangenen zu entwischen. Es ist demzufolge die Erlattbniß, in 1 die Stadt zu gehen, sämmtlichcn Unteroffizieren, denen dieses früher gestattet war, entzogen. — In der armenisch-katholischen Kirche in Ga- | lata kam es zwischen Hassuniten und Autihassuniten | zu einem blutigen Kampfe; mehrerr Personen blieben */ toOt oder wurden verwundet. Lokal- uud Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Die gef a m mel t c n p 0 c t i sche n er f e) des greifen slovenischen Dichters Ivan Vesel-KoseSli (pens. k. k. Finanzrath in Triest) sind soeben im Verlage der „Slovenska Matica" in sehr hübscher Ausstattung erschienen. Der 690 Seiten starke Band mit 1 dem gelungenen lithograsirten Porträt des Dichter« enthält alles das gesammelt, was bisher von Koseski j meist in den viele» Jahrgängen der „Novice" verössent- : licht worden war. Die Zihl der Originaldichtungen ist zwar sehr gering, aber das meiste davon ist für die flovenifche Literaturgeschichte immerhin von Bedeutung, so namentlich „die Huldigung der Slovenija" an Kaiser Ferdinand I. bei seiner Durchreise durch Krain im Jahre 1844. Es war dies das erste poetische Programm einer sehr lojalen Vereinigung aller Slovenen, welches alle spätem, die Gründung der wirklichen Slovenija bezweckenden politischen Bestrebungen sozusagen ins Leben gerufen hat. Staunenswerth ist die große Anzahl deutscher.Dichtungen, welche KoseSki in großer Formvollendung ins Slvvenische übertragen hat.' Obenan stehen Schillers Balladen, dessen „Braut von Messina" und „Jungfrau von Orleans." An Schiller reihen sich Uebertragungen aus Chamisso Uhtanb. Bon russischen Dichtem sind Puschkin und Derschawin (Ode an Gott) Vertreten. Zum ersten male erscheint hier eine Beigabe slovenischer gereimter Glossen, in deren einer (XVII.) der Dichter auf den ihm gemachten Vorwurf, „daß er nur fremde Dichter bestehle, den slovenischen Worten Köpfe und Schweife abfchnei'de und nichts originelles schasse," sich damit tröstet, „daß solche Schneeballen feine Blitze seien." Der Verein „Matica" hat mit dieser Ausgabe dem ersten jetzt lebenden slovenischen Dichter an der Neige seiner Tage — Koseski zählt bereits etliche 70 Jahre — ein würdiges literarisches Denkmal gesetzt. — (In dem Befinden des Regierung»-rathes v. Wurzbach) ist eine erfreuliche Besserung eingetreten. ‘ — (Die Univetfitätshörer flovent. scher Nationalität in Graz) bereiten, wie die „Pr." erfährt, auf Anstifter, der ©lovenenführer eine Kundgebung im Sinne pes Laibacher Programms vor. — Heute Vormittag und Nachmittag fanden größerer Anzahl mit Holzschnitten, Anekdoten und Sitzungen der LaudeSkmmissionen über Pferdezucht-, Rcithseln zusammengesetzt. Die Ausstattung empfehlend. Anaeleqenheiten statt, wobei 6 Vorlagen der Regierung' (Theater.) Der „Blaubart" gehört neben der „schö- d..chb.,.ch-° k» dxMi «aw« ÄtÄiKÄSÄaW folgt. bei einer so guten Aufführung, wie der gestrigen, gewiß — Der von der Beethovenfeier her rühmlichst; immer gefallen Wir freuen uns, über diese Vorstellung bekannte und renommirte Cello-Virtuose Herr Co- nur lvbeuswcrthes sagen zu können; die Operette war sehr «Ui... ®,„ mteb i» «SW.« Mjjz. Konzerte, das am Freitag stattfindet, Mitwirken. jlid'fleS für das Gelingen des ganzen. In erster Linie ver- — (® ta 0 iia) ist der Titel einer dramatisir-, dienen Fr. Panlinann, dann die Herren Si ü d i» g e r ten Allennrie in dem soeben erschienenen von Dr !»nd Dtainl vollste Anerkennung Wir wünschen nur, len Allegorie m Dem joeven eq^Knenen , wn w ß rok uüJ) re($lt uieIi fo genmt)etc amüsante Vor- H. 6 o ft ci rebigirten Jahrouche oes uteran>chen zu verzeichnen halten. — Das Repertoire der Vereines „Slovenska Malica". Der Inhalt ist in nächsten Woche bietet wieder des guten und neuen in Fülle. Am Montag kommt „Emilie Galotti" zur Aufführung; Hr. Peunauer gibt zu seinem Benefiz ein neues Stück „Der letzte Jude;" dann geht wieder eine große Ofsenbach-sche Operette „Pariser Leben" in Szene, und zu alledem findet in nächster Woche auch die erste Vorstellung des „Pfarrers von Kirchfeld" statt, eines Volksstiickes, welches tonen in fein Reich „die Pildunga, Liberalnost m,b | f mrlS bisher eine« solchen Beifall gefunden und solches Knltnra" eingeführt zu haben glaubt, und dies alles I *u^n. jat'.wie ...... Nebst der Freiheit der Slavija nicht vergönnen will, Wiener Börse vom 2«. Jänner. Staatsfonds. @etb | Ware 5perc. Rente, «ist.Pap.' 58.10 58.80 bto. dto. öst.inSilb.! 67.80 67.40 Bole von 1854 . . J 88.50 Lose von 1860, ganze 85.- 95.80 Lose von 1860, Brunft, j 107.50 108.— Geld ; Wa e Oeft. Hyp»th.»Bani. —.— — Prlorltäts-Obllg. I j ©Üb6.«@ef. jU500 Kt. [114.60 114 50 .... . . , bto. »onfl 6»St. 887.- »88— Prämiensch. ». 1864 . 119.50 119.70 Nordb. (100 fl. CM.) 93.50 98.— ' “ " ~.) 87.- ze folgender. Der von der Germania besiegten Slavija sind nur drei Söhne am Leben geblieben: der Muth, der Glaubensstreiter und der Freiheitskämpfer. Der Germania stehen zur Seite ihr prahlerischer Sohn Teuton, welcher als König der £eiv ferner zwei slovenische Renegaten, nämlich der Heuchler (Hlimbez) und der Verdreher (Zvitez). Zur Armee der Slavija gescllen sich später drei himmlische Jung^ franen: der Glaube, die Brüderlichkeit und die Freu TeLegramme. Versailles. 20. Jänner Offiziel.) Gestern wurde ein vom Mont Valerien aus unternommener Ausfall bedeutender feindlicher Streitkrüfte zurück- heit, und mit dieser Beihilfe wird die Germania von ^ gewiesen. Kampfesdauer von 11 Uhr bis zur Dunkel der Slavija auss Haupt geschlagen. Die Besiegte mit ^ heit. Heute wird ein abermaliger Angriff erwartet, ihrem Sohne Teuton fleht mit zitternden Knien die | General Göben griff ain 19. d. die französische Slavija um Gnade an: Schenke uns unser Leben, Nordarmee an, warf dieselbe nach 7stüiidiger Schlacht vertilge dafür unser Bolk, nur uns gewähre, daß' aus allen Positionen nach St. Quentin hinein, wir noch lange das Sonnenlicht genießen." Llavija { Versailles, 20. Jänner. (Offiziel.) Werder mviedert edclmiUhig„Also denket ihr? Mit dein begann unter glückliche» Gefechten die Verfolgung Blute eures Volkes wollet ihr euch lostaufen? Ich ver-! Armee Bourbaki's zeihe euch alles, was ihr an mir verbrochen, auch mein Volk verzeiht euch. Ich will nicht mein Herz an euren Qualen weiden, ich will nicht euren Fluch auf mein Haupt laden, ich schenke euch die Freiheit. Mit dem Oelzweige biete ich euch den Frieden, die gesunde Vernunft (zdravo pamet) und die Schärfe des geistigen Auges, damit ihr einsehet, was wahre Freiheit und Bildung sei. Nicht der Krieg, nicht die Verhetzung und Feindschaft, nicht die Unterdrückung anderer können euch beglücken. Und doch waren dies bisher eure Waffen. Werfet sie weg und ziehet an das neue Ge wand der Bildung und der Gerechtigkeit.“ Auf die weitere Anfrage der Slavija, ob beide mit diesem Programm einverstanden seien, schwört Teuton, in die Fußstapfen der Slavija zu treten und ihren sMb len zu befolgen, sie möge ihn die Weisheit lehren. Die beiden Renegaten hingegen werden, trotz ihres in. ständigen Bittens um Gnade, von der SDiutter Slavija in die ödesten Gegenden verstoßen. — Solche Selbstüberschätzung ist gedruckt zu lesen in den Schriften eines Vereines, dessen Publikationen meist in lieber-setzuiigen deutscher Werke bestehen. Zur Entschuldigung des dramatisirten Eigendünkels möge wohl der Umstand dienen, daß dessen Drucklegung in der Zeit des Beginnes des deutsch-französischen Krieges stattge» fanden haben dürfte, als man in Slovenien voll der sichersten Zuversicht Deutschlands Demüthigung durch Frankreich erwartete, und da mochte denn wohl nach der bekannten Fabel vom sterbenden Löwen auch der besagte. literarische Verein Lust verspürt haben, sein MiUhchen an der von ihm geplünderten Mutter Germania zu kühlen. — Vüürgcrträuicheu.) Wir halten es am . abent) be8 «steu Bürgerkränzchens für angemessen, einen uns nachträglich bekannt gewordenen Beschluß des Koinitee's mitzutheilen, der sich gewiß allfeitigeu Beifalles erfreuen dürfte und beweist, daß das Komitee bestrebt ist, allen Verhältnissen möglichst Rechnung zu tragen. Demzufolge soll die Theilnahme Äi den Kränzchen auch Fremden nach Vorstellung und 6D” 2 st- (für eine Unterhaltung) ermöglicht sein. Daß auch diesmal Abonnenientskarten wie im Borjahre am Entree behoben werden können, bedarf kaum besonderer Erwähnung. ,7x s^°vWische Jugendzeit- schrrft.) So eben erhielten wir die erste Nummer der von Herrn Ivan Tom§ik heranögegebenen In- > gendze.;tschrift „Vertec“. Der Inhalt ist recht paffend! aus Erzählungen, naturwiffenschaftlichen Aufsätzen in' Die Beschießung von Longwy hat hegonnen. Qrundentl.-Obl. | Steiermark zuSPLt. 92.— 88.— ttärnten, Krain """ " ' " 86.—i 86 50 77.75 78.-82.— 83.— 74.60 75.— Sieb.-B.<200fl.ö.W.)! 87.-1 87.45 Staatsbahn pr. Stück ——.— Staatsb. pr. St. 1867 m.— lsy.V5 u. Küstenland 5 Ungarn. . zu 5 Kroat.u. Sla».5 Siebenbürg. „ 5 Aotlen, Nationalbank . . . 725.—j 726.— Union - Bank . . . 234.- 281.20 Lreditanftalt . . . 850.80,251. Sr. ö. Escompte-Ges. 985.— 937 — Änglo-österr. Bank . 202.— 202.50 Oen. Bobencred.-A. . —.— — O-st. Hvpoth.-Banl. —.—i 80. Steier. Escompt.-Bk. 28».—j —.— Franko - Austria . . 97.60, 97.75 itaif. getb.-’Jiorbb. . 2m 2115 Südbahn-Gesellsch. . 182.60; 182.80 Kais.Elisabeth-Bahn. 216.25 216.76 Larl-Lubwig-Bahn 241.50 242. Siebenb. Eisenbahn . i#4.50 165.— Staatsbahn. . . . 382.- 383.— Rais. Franz-Josefeb.. 188.75 189.-Fünft.-Barcser E.-B. 158.50 159.— Llsöld-Fium. Bahn . 168.50 168.75 Pfandbriefe. Nation. ö.W. verloSb. 93.— 93.10 Ving. Bod.-Creditanft. 88.50 89.— Allg.öst.Bob.-2rebit. 107.— i 107.25 bto. IN tfUU.ttict». . 88.25| 88.76 Ruboifsb.k8v»fl.o.W.) Franz-Jos. (200 fl.S.) Lose. ütebit 100 fl. L. W Don. ~ ....... zu 100 fl. Triester 100 fl. CM. bto. 50 fl. ö.W. Osener . 40 fl. ö.ill Salm . „ 40 „ Palssy . „ 40 „ Narv . „ 40 „ St. @enot6„ 40 „ Mnbischgrätz 20 „ Walbflein . 20 . “ / ' 1 10 „ Rndolssstist. 106.4B. Wechsel (3 Mon.) «ugsb. 100 fl. (iibb.lB. Franks. 100 H. „ „ Lonbon 10 Ps. teterl. Pari» 100 Franc» Bättnsen. Saii. Diünz-Ducaten. LO-FravcSstück BereinSthaler Silber . . 89.25 89.75 93.80 94 — 159.75 95.— 115.— 54.— 27.— 37.-26 — 81.— 28.— 22. 18. 14.— 14.— 160 25 86.— 125.— 58.— 80.— 39.-27.— 83 — 29.— 24.— 20.— 16,— 14 50 103.75 103.90 124.25 5 86 9.86 1.88 182.— 108 80 104 10 124 40 5>7 9.86‘ 1.88* 122 i-5 Telegrafischer Wechselkurs vom 21. Jänner. üperz. Rente öfterr. Papier 58.30. — 5perz. Rente österr. Silber 67.40. — 1860er Staatsanlehen 95.—. — Bankaktien 725. — Kreditaktien 250.40. — London 124.3V - Silber 122.10. — K. k. Miinz-Dukaten 5.86'/,. — Na-poleonsd'or 9.96'/,. tfmii&eüttassfcnbc von Mensel)en verdanken ihr schönes Haar dem einzig und allein existirende» ftchcrsten und besten Haarwuchsmittel. MM- Es gibt nichts Besseres zur Erliuitung dos Wuchst li ums nie t-ic in allen Weltihcilen so be-Tannt und berühmt gewordene, von medio. Autoritäten g^einüfte, mit den glänzendsten und wunderwirkendston Erfolgen gekrönte, von Sr. k. k. apostol. Majestät dein Kaiser Franz Josef I. von Oesterreich, König von Ungarn ltiib und Beförderung der Kopfhaare___ Böhmen etc. etc., mit einem k. k. ausschl. Privilegium für den ganzen Umfang der k. k. österr. Staaten und der gestimmten ungar. 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Wärme: Morgens 6 Uhr -f 0.5,“ Nachm. 2 Uhr -t- 2.0" R. (1H70 + 0.7°, 1369 - 4.7°.) Barometer 323.80"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 2.7°, in« 4.3° über dem Normale. Der Schnee von heute zu Wasser aufgelöst 1.74"'. Morgen Binzenz, ein wichtiger LoStag der Wein-läiider: Vinzenzen-Sonnenschein Füllt die Fässer mit Wein. An Vinzenzen Sonnenschein, Läßt uns hoffen Korn und Wein.________ Theater. Heute: Blaubart. Operette in 4 Akten von Offenbach. Morgen: Slovenische Vorstellung. Montag: Emilia (Äalotti. Trauerspiel von Lessiug. Gesucht werden r a) ein Gartenterrain zur Pachtung, vorläufig aus die Dauer eines Jahres, beiläufig '/, Joch Fläche, in der Stadt oder in der nächsten Umgebung mit tiefgründiger, fruchtbarer Gleba und mindestens 14 Quadratklafter gut erhaltenen Mistbeeten; b) ein routinirter Gärtner zur ausschließliche« Besorgung obigen Gartenterrains, eben-salls vorläufig aus ein Jahr. 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Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg.