Nr. 280. Dienstag, 7. Dezember 190^. 1W. Jahrgang. Laibacher Zeitung Prilnun,cra!ionl>prt Postvll»« Haus aauzjährin «l<. - Instrtlouögcbühr: l>ür l>f,i,e I»l»'raic ^b<« zu 4 Zeilen 50 li. nröhere per Zeile l» d; bei öfteren Wie^Nioluftssrn per Zeilr « »,. ^ ?>!' >z.'»,Iiac<..,', ttiiümn» el»>»!>'mt tüsslich, mil «««nohm!' d»r ^on»- ln^ ,^',rsiauc Ti» !k»U!lnil!la»!> n dlsinbet ! sicl» Vtttll'»il!slr«f>i' sii »t»: di«' Nevaltion MMoiMroks stl, LU. Hl'r^süüchü, !'ss '>»^snlno„ mm >> !>,? ,<) Nhl s uormillag? Unkranlielle triefe werben nicht angenommsn, Ml>n»» Fil»allzlniilisteliun» allerguädigst zu ernennen ge-ruht. ' Äilinski ,n. i'.' Der Iustizininister hat den Bczirksrichter Franz Milc'insti in Laibach zum Landes-gerichtsrate »inter Belassung an seinen« Dienstorte ernannt. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 4. und b. Dezember 190!) (Nr. 278 und 279) wurde die Weiterver-breitung folgender Preherzeugnisse verboten: Nr. 267 «I/^IW ^äiß«, vom 24. 2,'>. November 1909. sslugschrift: «Mncl/ «Wuiöo», ^. 3u2j6r, l(!»(1no, ^^KI. N,. 12« .l)8v.^t», I.iäu» vom 27. November 1909. Nr. 1H «roittirav /« 8t»ro vlunti. vom 3N. Nov. 1909. Nr. 34 «rrapnr» vom 2li. November 1909. Nr. 48 «NI»8 muloll pnk»» vom 26. November 1909. Nr, 3 »II I'enLioro» vom 26, Noveuiber 1909. Nr. 1 «I! I^jneipo» ddto Rum, 14, November 1909. Nr. 23 «Nlinärnllö I,i8t). vom I, Dezember 1909. Nr. 42 «8träz I'^^vl-i. vom 3. Dezember 1909. MchtamMcher Teil. Die Bedeutunss Albaniens für die Machtstellung Östcrrcich-Unstarnö. Die „Militärische Presse", eine Beilage des „^reindenblalt", gab jüngst einer Anschrift aus Leserkreisen über die Bedeutung Albaniens für die Machtstellung Österreich-Ungarns Rauin. Dieser-tage lam das ssenannte »»»ilitärische Organ aus diesen Artikel zurück, um den darin entwickelten Gedanken gang in wesentlichsten Punkten richtigzustellen und die in den leitenden Wiener Kreisen diesfalls herrschenden Auffassungen in ein klares Licht zu rücken. Mit dem Grundgedanken des Artikels, daft die bethenden Verhältnisse in der Adria aufrechterhalten werden müssen, könne man sich vorbehaltlos einverstanden erklären. Der Artikel geht aber zu weit, wenn er die Forderung aufstellt, daft die Monarchie im Interesse dieser Politik erst besondere Vorkehrungen treffen müsse. Die blofte Behandlung des Themas in diesen» Sinne steht im Gegensatze zu dem Freundschafts- und Vundesoerhältnisse zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Der Schreiber jener Zeilen übersieht zudem eine seit Jahren offenkundige Tatsache, nämlich die vom erfreulichsten Erfolge gekrönten Bemühungen der beiden Negierungen, selbst den Tchein einer Trübung der gegen seitigen Beziehungen hintanzuhalten. Dafür sind seitens der Kabinette von Wien und Rom genügend viele und beweiskräftige Proben geliefert worden. Daft die beiden Mächte speziell in allen den Balkan betreffenden Fragen einander das gröfttc Vertrauen entgegenbringen, haben Minister Tittoni im Jahre 1904 in der italienischen Kannner und Graf Aehren-thal in seinen Ausführungen vor den Delegationen mit aller Deutlichkeit dargelegt. Der Ttatus guo hat überdies in dem neuen Negimc in der Türkei den besten und zuverlässigste»» Tchüher gefunden. Aus einer Erörterung der Politischen Verhältnisse, die die Stellung der Monarchie in der Adria in ungünstiger Weise zu beeinflusse»» geeignet wären, konnte somit kein unzutreffenderer Schluft gezogen werden, als die Forderung von Vorkehrungen, die im Hinblick auf den gegenwärtige!» Zustand des osmanischen Reiches und auf das zwischen Österreich-Ungarn und Italien bestehende Einverständnis sich glücklicherweise als entbehrlich darstellen. Der Plan cines Balkaubundes. Aus Konstantinopcl wird gemeldet: Die Erörterung der Bildung eines Balkanbundcs, die in der letzten Zeit einen lebhaften Charakter angenommen hat, macht hier allgemein den Eindruck der^ Verworrenheit. Nachdem anfällglich die Herstellung cines engen Verhältnisses zwischen den slavischen Valkanstaaten, das somit einen Wall gegen die Türkei zu bilden hätte, als Ziel des anzustrebenden Bundes aufgestell! worden war, taucht nun wieder der Gedanke auf, eine Valtanföderation mit Einschluft des ottomanischcn Reiches zu schaffen. In del» Parlamentarischen .Nreiscn >lonstanlinopels beobachtet man dieser Anregung gegenüber große Zurückhaltung, da einerseits das Mifttrauen, das in der Türkei durch die Ankündigung eines werdenden Vnlkanbundes in der erstbezeichneten Gestalt hervor-gerufen wurde, keineswegs schon geschwunden ist, anderseits an die Möglichkeil, daft die neue Combination, in deren Rahmen auch die Türkei einbezogen werden soll, in absehbarer Zeit greifbare Formen annehmen könnte, nicht geglaubt wird. Nicht minder kühl steht man in Rcgieruugslrcisen dem Gedanken des Ballanbundes gegenüber. Die Pforte hegt wohl, »vie eine kompetente türkische Persönlichkeit erklärte, den Wunsch, mit Rumänien, Griechenland, Bulgarien, Serbien und Monteneglo im besten Einvernehmen zu stehen und ihre Politik wird gewiß auch auf dieses Ziel gerichtet bleiben, die Schaffung eines Ballanbundes erscheine aber unter den gegen-wältigen Umständen als eine Utopie. Heeresdienst der Mcht-Mohnmcdancr in der Tnrtei. Die Pforte Hal, wie man au5 >lonstanlinopel schreibt, mehrere Noten des ökumenischen Patriarchats, in denen die Bildung gesonderter Kompanien für die Ehristen im türkischen Heere, gesonderte Räume für die christlichen Soldaten, die Zulassung christlicher Feldgeistlichen, die Gestattung freier Ausübung der religiösen Pflichten der Ehristen und die Einführung des Territorialsystems verlangt worden sind, unbeantwortet gelassen. Infolgedessen wurden zwei Verireter des Patriarchats auf die Pforte entsendet, um die Antwort einzuholen. Der erteilte Bescheid lautete verneinend,- speziell hin-sichtlich der Ausübung der religiösen Pflichten seitens der christlichen Soldaten wurde jedoch erklärt, daft »nan in diesen, Punkt den Ehristen nicht das geringste Hindernis in den Weg legen werde. Wie man aus Talonichi berichtet, sind die Mängel, die in der Art der Rekrutierung in den mazedonischen Provinzen vom Anbeginn zu Feuilleton. Heim zum Muck! Novelle uou ^'. ^>nltV'»>. (Fortschunss.) „Eben versicherte er mich beim Abschied, das; cr lUeich nach seinem Konzert uns aufsuchen und auch Willlw Geigenspiel prüfen wolle." „Das ist etwas anderes," stimmte sie ein U'cnia, kleinlaut bei. „Es scheint dich »»icht zu freuen," sagte er for-uhend, doch sie schüttelte den Kopf: „Ich bin heut nur müde." Als ein Paar Tage später beim Mittagessen "'r Geheimrat von den» abends stattfindenden Kon-^'lt Veronis sprach, sagte Will») eifrig: „Ich nehme "ur dazu einen Stehplatz, habe mich schon mit ein vnar Bekannten verabredet, den»» Herbert null wie-"'r büffeln." . Der ältere bestätigte dies durch ein Kopf. 'ucken, während Herta seufzte: „Wann komme ich ^Nlnal wieder ins Konzert oder besser »loch ins Theater?" „Nenn du erst von der Schule abgegangen und eingesegnet bist," tröstete der Vater, der nur '^l lMn seine Tochter stets mitgenommen hätte, aber doch seiner Frau recht geben mufttc, die nicht oulden wollte, daft Herta jetzt schon die gesellige,» Mmnmeukünfte, die für Steinhammer erst die "ronung jedes Kunstgenusses bedeuteten, mit-uiachte. So war das Mädchen wirklich nur ein Pennal mi< ihrer Mutter oder einer Freundin im Theater gewesen, hätte sich allerdings auch rühmen können, nur die besten Stücke in hervorragender Darstellung gesehen zu haben. Das Veroni'sche Konzert fand »n einem der gröftten Säle der Residenz statt, der sich trotzdem als fast zu klein erwies. Steinhammers hatten ihre Plätze gauz vorn gewählt, und ihnen schien auch der erste Gruft des Künstlers zu gelten, als er, mit all-gemeinem Händeklatschen begrüftt, das Podium betrat und sich dankend verneigte. Noch ofl schweiften seine Blicke dorthin, wenn lauter Beifall ihn überschüttete, und Maria fühlte mit einer peinlichen uud doch reizvolleil Empfindung, daft er in einer Sprache, die kein anderer verstehen konnte, ihr sagen wollte, wie er ihr sein bestes Können zu Füftcn legen möchte. Als das Konzert beendet war, bat sie ihren Mann, gleich aufzubrechen, aber er wehrte lachend ab. „Du bist doch nicht krank! Was soll ich mit den» angebrochenen Abend anfangen? Es wäre auch uu freundlich gegen Veroni gehandelt, wenn loir ihm nicht für die nächsten Stunden Gesellschaft leisten wollten. Schlafe nur morgen schön aus und zeige uns heute dein liebes, freundliches Gesicht." Es lag etwas so Warmes in dieser letzten Bitte, daft Maria nicht widerstanden hätte, selbst wenn er Schwereres gefordert. Im Grunde war es ja auch lein groftes Opfer, das sie ihm brachte. Eine Gefahr bedeutete Veroni nicht für sie, es fehlte ihr nnr die Freudigkeit zu dem leichten, graziösen WortgePlänkel, mit dem eine Frau von Welt zu kühne Huldigungen abwehrt. Sie war der so oft geübten Kunst müde geworden. Veroni war sehr erfreut, als das Steinham-mersche Ehepaar und viele seiner Verehrer ihm den Vorschlag machten, »»och ein Paar Stunden in einen» der vornehmsten Restanrants gemeinsam zu verweilen. Es war ein stattlicher Kreis, der sich aus Vertretern der besten Gesellschaft zusammensetzte. Viaria hielt sich an ihres Gatten Seite und sah mit Genugtuung, daft der Künstler ii» einiger Entfer nung Platz nahn». Er schien auch nicht gewillt, ihr durch Aufmertsamtcileu lästig zu fallen; denn er sprach mit ihr direkt lein Wort, und sie fraglc sich oft, ob sie nicht all Halluzinationen leide, wenn es »hr vorkam, als ob seine anregenden Erzählungen, mit denen er bald die Aufmerksamkeit der ganzen Gesellschaft fesselte, ihr allein galten. Erst beim Aufbruch näherte er sich ihr wieder, zog ihre Hand an seine Lippen und fragte dabei, ob sie ihm gestatte, schon in den nächsten Tagen vorzusprechen, un» ihr für alle ihm erwiesene Güte zu danken und Willys Geigellspiel zu prüfen. Ihrer freundlichen Antwori, daft er jederzeit willkommen sei, fügte der Geheimrat eine herzliche Einladung, recht bald zu erscheinen, hinzu. Noch in derselben Woche führte Veroni seine Absicht aus und sprach eines Nachmittags in dem Stcinhammerschen Hause vor. Er tat wie ein alier Bekannter, vertiefte sich mit Will») ins Gelgcnjpiel, lobte und tadelte, sprach ihn» ein bedeutendes Talent zu, wiederholte aber seinen Rat, die Musik nicht zum Lebensberuf zu erwählen. Als der Gcheimrat nach Hause kam, war er sehr erfreut, den lieben Gast vorzufmden, der auch ohne weiteres der Einladung, den Abend über zu verweilen, entsprach Laibacher Zeitung Nr. 280 2536 7. Dezember 190U. tage traten, durchaus noch nicht behoben. In Tal» nichi sind die zwischen der türkischen Rckruticrungs-kommission und den verschiedenen Gemeinde-Oberhäuptern bestehenden Meinungsverschiedenheiten über die Anerlennung der in den Gemeindebüchcrn enthaltenen Geburtsdaten noch nicht beigelegt, ob-zwar eine rege Korrespondenz mit dem Ministerium darüber geführt wird. Tie Kommission fährt fort, die Stellungspflichtigen vorzuladen, wobei in der Art der Führung der Matrikeln seitens der türkischen Behörden täglich neue Unrichtigkeiten konstatiert werden. Zur ärztlichen Untersuchung der Stellungspflichtigen ist es bisher nicht gekommen, man erklärte ihnen einfach, daß sie sich nun als Soldaten zu betrachten hätten, und jene, die dagegen auf ihre Gebrechen hinweisen, erhalten zur Antwort, daß man sie untersuchen lassen wird. Über die Zeit der Einberufung zur Dienstleistung verlautet noch nichts. Politische Ueberjicht. Laib ach, t> Dezember. Das Abgeordnetenhaus seljtc am 4. d. M. die Debatte über das Budgetprovisorium fort. Abgeordneter Dr. Laginja kehrte sich gegen die deutsche Ämticrung, klagte über die Vernachlässigung Istrienv und verlangte die Nechtsgültigkeit der an der Agramer Universität abgelegten Prüfungen in Österreich. Abg. D a s z y nski machte den Ministerpräsidenten verantwortlich für die bisherige Arbeitsunfähigkeit des Hauses und warf Freiherrn v. Bienerth vor, das Parlament absichtlich auszuschalten, damit eventuell Ungarn ungehindert Zu-qeständnisse geinacht werden können, und wandte sich schließlich schärfstcns gegen die bürgerlichen Parteien, deren nationaler Chauvinismus Schuld an der parlamentarischen Misere sei. Abgeordneter Dr. Stein Wender kritisierte eingehend die Staatsfinanzen. Da der Finanzplan der Negierung keine Aussicht habe, so bald erledigt zu werden, würde eö sich empfehlen, in das vorliegende Budget-Provisorium die geplanten neuen Steuern aufzunehmen, die in ihrem Effekte 2>'i Millionen ergeben würden. Wenn die schlechte Finanzlage fortdauere, wird unser Staat finanziell nicht kriegsbereit sein. — Nächste Sitzung Donnerstag. Die „Deutschnationale Korrespondenz" veröffentlicht folgendes Kommunique In der am 4. d. M. abgehaltenen Sitzung des deutschen Vollzugsausschusses wurde nach Erstattung des Berichtes über die am .'5. d. M. abgehaltene Konferenz der ocutschfreihcitlichen und christlichsozialcn Delegierten Pacher, Dr. Pergclt, Dr. Sylvester, Fink und Dr. Geßmann nut dein Ministerpräsidenten über Vorschlag des Abgeordneten Grafen Kolowrat einmütig folgender Beschluß gefaßt: Der deutsche Vollzugsausschuß ist, falls an ihn herangetreten wird, bereit, in Verhandlungen mit der Slavischen Union einzutreten, wenn den Gegenstand nicht Personen-fragen, sondern lediglich die Erörterung eines sachlichen Arbeitöprogrammcs über die parlamentarisch zu erledigenden Staats- und Volksnotwcndigkeiten bilden sollen. Die bisherigen Vertreter Pachcr. Dr. Pergelt, Dr. Sylvester (in seiner Vertretung Dr. Freiherr v. Chiari) wurden mit der Wetterführung der Angelegenheit betraut._____________ Die „Neichspost" führt in einem Konstan-linopeler Briefe aus, es gäre und dränge auf der Ballanhalbinsel. Welche Gefahr den auf die Bildung eines Balkanbundes abzielenden Bewegungen zukommt, werde davon abhängen, ob Rußland für den nahen Osten freie Hand bekommt oder gegenüber den Japanern auf der Hut verbleiben muß. Mit der Annexion sei jedenfalls die Valkanfragc für Österreich-Ungarn noch lange nicht erledigt. Vielleicht beginne sogar jetzt erst der zweite und gefährliche Teil. Aus London wird gemeldet: In einer im national-liberalen Klub gehaltenen Ncde sagte der Schahkanzler Lloyd-George: Wenn die Lords jenes Budget erdrosselt haben, welches Verfügungen gegen die der großen Masse zustoßenden unvermeidlichen l'lbel getroffen hat, zeigen sie sich als eine Klasse, die, wenn auch mit allen Glücksgütcrn gesegnet, sich doch dagegen sträubt, daß ein kleines Teilchen dazu dienen soll, die Schöpfer ihres Wohlstandes gegen die Schreckgespenster dcö Elends und der Verzweiflung zu schüyen. Das ist aber die letzte Handlung ihres unheilbringenden Wütcns. Bei aller ihrer Schlauheit ist die Habsucht größer als die Kraft. Wir haben sie schließlich gefaßt. Wie man aus Konstantinopel meldet, haben sich mehrere Personen, die aus dem Auslande gekommen waren, bemüht, das Interesse der türkischen Regierung für die Angelegenheit der Schaffung großer jüdischer Kolonien in Palästina und Mesopotamien zu gewinnen. Man hat es jedoch alt maßgebender Stelle abgelehnt, sich mit dieser Sache zu befassen. Tagesnemgleiten. -^ l.Dcr Barbier von Tevilla.j Anläßlich des Zcntenariums des korsischen Eroberers lebt die napoleo» nischc legende und dcr sich um Napoleou 1. windende Anekdotenkranz wieder ans, wie z. V. folgendes hübsche Histörchen: Napoleon sprach bei seinem Siegeszuqe durch Spanien zum Gouverneur dun Sevilla: „Ergibt sich Ihre Stadt nicht binnen drei Tagen, so lasse ich die Wälle rasieren!" — „Nicht doch!" erwiderte der Stadt» lummandant. „Das werden Ew. Majestät nicht tnn." . „Und warum nicht?" — „Nun, Sie werden den Titeln: Kaiser der Franzosen, König von Italien doch nicht anch den Titel ,Narbier von Sevilla' beilegen wollen!" sllm die Welt in ciucm Hasse.j Aus London wivo berichtet: Die Spaziergänger, die am vorigen Sonnlag nachmittags Piccadilly hinabschlenderten, wur» den unerwartet Zeugen eines seilsamen Verkehrsmittels, das zwei exzentrische Italiener gewählt haben, um eine Reise nm die Welt zu inachen. Mitten aus dem Straßen» dämm sah inan einen Mann in Chauffeurtrachl, oev sich redlich abmühte, ein gewaltiges, am Deckel offene ^as; vor sich herzurollen, in dem ein zweiler Mann in gleicher Tracht zusammengekauert hockte. Der wunder» liche Transport nahm seinen Ausgangspunkt von einem bekannten Spezialitätentheater, bog dann in die Shasles» buN)»Aveune ein und erregte sofort das Lächeln und die Entrüstung aller Droschkenkutscher, Chauffeure und Wagentutscher, die ärgerlich zur Seite ausweichen mußten oder lachend kerzengerade auf das Niiesensaß zufuhren, in der Erwartung, den vor Anstrengung ge» röteten Fcchlenler zum Ausweichen zu bewege». Aber der Mann war von stoischem Gleichmut beseelt und rollte das seltsame Vehilel ruhig Weiler vor sich her. Als die Straße in Piccadilly dann eine starke Sen» fung brachte, geriet er in Nöten: das ^aß begann von selbst zu rollen, nur mit der äußersten Krastanstrenqung vermochte er es notdürftig zu halten und er schien sicht» lich erleichtert, als er wieder ebene Straße vor sich hatte. Vei einer Steigung versagten dann aber feine Kräfte, der Insasse des Fasses mußte wohl oder übel seinen wenig beneidenswerten Platz verlassen und kräftig mildriicken, um das neue Verkehrsmittel weiterzubrin» gen. Am Eingang von Hyde.Park entstand dann dei erste Konslitt mit der Polizei; ein braver Schuhmann geriet in Gewissensnöten, er war sich nicht klar, wie er sich diesem Vehikel gegenüber benehmen sollle, und weder Erfahrung noch besondere Vorschriften stühten seinen schwankenden Sinn. Schließlich löste er das 'Problem auf ungewohnte Weise: er hielt das Haß an, taufte dem Insassen eine Ansichtskarte ab und ließ oann den wunderlichen Auszug passieren. Von einer lachenden Menschenmenge gefolgt, entschwand es dann in der ^erne. - ^Eingepökelte Menschen.) In einem jüngst durch viele Zeitungen gegangenen Bericht eines deutschen Asvikare!senden erzählt dieser, wie sein Negerbol), der die Konservenbüchsen zu öffnen hatte, bei dem allmählichen Schwinden des Vorrats immer trauriqer wuroe und seinen erstaunten Herrn eines Tages himmelhoch bat, ihn nicht schlachten zu lassen, weil ev glaubte, daß in den mit dem Vilde eines Mannes als ^abrikmavke versehenen Konservenbuchsen gepökeltes Menschenfleisch enthalten sei lind daß er, der Bot), nach Verbrauch der letzten Dose geschlachtet werden solle. Den, Geschichte chen wäre hinznznfiigen, daß eingepökelte Menschen keineswegs zu den Seltenheilen gehören, wenn sie zwar auch weder zu Konserven verarbeitet werden, noch zu denTpeisekammerschähen eines poll)nesischen Kannibalen Häuptlings gehören, der bei tropischer Hitze aus die Erhaltung eines genießbaren ^leischvorrals bedacht ist. Das; die Leichen von Europäern, die ausdrücklich wünschen, in ihrem Heimallande beerdigt zu werden, nichl qanz selten in einem Sarge, der mit Konservensalz ge-füllt wird, verschifft werden, ist bekannt. Wahrhaft un> heimlich aber find die Frachten von Menschensleisch, die von den pazifischen Küsten Amerikas oder den australischen Kolonien und den Inseln Ozeaniens nach chinesischen Häfen versendet werden. Tas Neligions» gesel'. des Confuciuv gebietet, daß seiue Anhänger nach ihrem Tode, wenn irgend möglich, nach China zurück-gebracht werden solleil, und aus diesem Grunde bergen zahlreiche Schiffe, die zwischen den oben genannten Küsten fahren, kaun« eine andere Fracht als Chinesen» leichen, die in mit Meersalz gefüllte Fässer geladeil »nd im untersten Naume verstaut, und am Vestimmungsm'le ebenso heimlich an Land gebracht werden. Nur durch Zufall erfährt der Reisende, welch unheimliches Gut die Fässer bergen. Es braucht kaum hiuzugesügl zu wer-den, daß sich die großen europäischen Schisfährlsgesell-schaflen zu diesem Transport nicht hergeben, der' ausschließlich ill den Händen farbiger Reeder liegt. — jDer amerikanische Hciratstaq.j Aus Neivyorl wird berichtet: Amerikanische Ehelust' hat einen neue» Rekord aufgestellt. Seit den, Entstehen der Union habe» in den Vereinigten Staateil an einem Tage nie so viel liebende Menschenpaare das Ehebüildnis geschlossen, wie am diesjährigen „Thanksgiving Day". ' Vo>, dein 70jähria.en Schatzsekretär a. D. Ltiman Gage bis hinab zu der lüngsten Braut scheinen alle Ameri'kaner gerade diesen Tag zur Hochzeilsfeier erwählt zu haben. .Mchv Bräute als Truthähne", meldet ein Telegramm ans dem Westen. In Chicago vermochten Standesamt uno Geistliche der regen Nachfrage kaun, zu genügen; als endlich in später Abendstunde dem Segen' Einhalt geboten ward, waren nicht weniger als tausend Paare getraut. Aus Louisville, Baltimore, Pittsburg, aus Cincinnati und anderen Städten, überallher die gleiche Meldung von-noch nie dagewesener Höhe der Eheschl,> Diesem einen Besuche folgten andere, und Ve-roni beteuerte immer wieder, Familienanschluß seit Jahren schwer denn ißt zu haben uud sich nirgends jo wohl, wie in diesem Hause zu fühlen. Bald verging kaum eine Woche, in der er nicht wenigstens einmal bei Steinhammers vorgesprochen hätte. Die Söhne des Hauses, besonders Willy, hingen ihm jehr an und waren entzückt von ihm, nur Herta konnte, trotz seines fesselnden Äußeren und seiner Liebenswürdigkeit, kein rechtes Herz zu ihm fassen. Maria freute sich desfen und machte sich auch wieder größere Sorgen um ihr eigenartiges Kind, in dessen Seele sie so gern gelesen hätte. Sie war fest davon überzeugt, daß Hcrta trotz ihrer oft übermütigen Fröhlichkeit, ihrer drolligen Neckereien, gelegentlichen Härten und Neizbarlciten einen Schatz von tiefer Empfindung besaß, den die Mutter nur hätte heben können, wenn nicht Gcscll-jchaftstrubel nach wie vor ihre Zeit und ihre Kräfte in Anspruch genommen hätten. Der gemütliche Verkehr, in den Veroni mit der ganzen Familie getreten war, zerstreute allmählich Marias ursprüngliche Befürchtungen. Sie war selten mit ihm allein, und wenn er bei solchen Gelegenheiten auch gern von den alten Zeiten und der Beständigkeit seiner Gefühle sprach, so klang «^ - ^""^r nach wehmütiger Resignation, als erhch^7^ Sehr herzlich schloß ^i H^ M«s^^''^"" "n, der nicht genug den bei aller Kunstlcychaft so gemütlichen und bescheidenen Menschen rühmen konnte ^orenz Steinhammer war jetzt mehr als je in Anspruch genommen, da er ein paar bcsoitders schwere Fälle in seiner Klinik, hatte, die er seinen Assistenten nicht überlassen mochte. Er änderte seine Lebensweise um dessentwillen nicht, aber er mußte öfters für einige Stunden aus Gesellschaften sich entfernen, um feine Klinik zu besuchen. Wieviel lieber wäre Maria dann ganz zu Hause geblieben, aber davon wollte er nichts wissen. Es war an einem Morgen im Jänner, als Maria durch die Post einen Brief in schlechter, ungeübter Handschrift erhielt. Ein Bettelbrief, meinte sie und las erst ein paar Kärtchen, die ihr zugegangen waren. Als sie dann den Brief vornahm, fand sie zu ihrem maßlosen Erstaunen folgendes: „Gnedige Frau wolgeboren! Erlauben sie den Herrn Iehcimrat nich immer nachts in die Klinich zu gehen: er tuts nur um die Bertha Wiehlcr die sich den Fus gebrochen hat was meine Braut is und ich Icids nich das er sich mit sie was zu tun macht is auch schlecht von den Herrn Iehcimrat weil er selbs eine Frau und gute Kinders hat. Wenn das so fortgeht soll sich der Herr Iehcimrat in acht nehmen, denn meine Braut las ich mir nicht veruntreuen." Soweit hatte Maria mit Mühe den Brief entziffert, bei der Unterschrift gelang es ihr nicht mehr. (Fortsetzung folgt.) Christoph Schutzes Brautschau. Eine heileic Geschichte mit crustcm Hintcrs,rmlde von E. Fischer.Marlstraff. (b. Fortsetzung.) ,Nachdrucl verb«st »vie der Fisch an das Wasser, normal funktionieren sollen, wenn wir dem Organismus die Grundbedingungen hiesür stundenlang bis spät in die Nacht entziehen?' Dies alles wird ver> mieden, wenn man zeitlich zu Nette geht nnd zn Hanse frische, reine Lust einatmet. Geht man jedoch in Nestaurationslolale, so sollen die Gäste eine ausgiebige Ventilation verlangen oder — ansbleiben, weun diesem Verlangen nicht entsprochen werden sollte. Dasselbe qllt von Amtslolalilälen, die sehr oft nicht so gelüftet werden, wie dies der Fall fein sollte; denn nach den Amtsstunden findet keine ausgiebige Lusterncncrung - Vo» ärztlicher Seite wird uns eine Artikelserie üher hyMnische Fragen in Aussicht nestellt, die in zwaussloser ssolsse behandelt werden sollen. statt, die nur durch Gegenzug bewirkt werden kann. In der Früh vielleicht ein Fenster eine Viertel» bis halbe Stunde geöffnet, dann ist den ganzen Tag Nuhe. Von einer regelmäßigen Staubreinigung ist keine Rede, den ganzen Tag in dieser verdorbenen Atmosphäre, abends bis spät in die Nacht im Wirtshausgualm — lein Wunder, wenn dann der Organismus erlahmt. Wem seine Gesundheit lieb ist, nehme sich diese Worte zu Herzen. - Nach dieser Abschweifung nun zu unserem eigentlichen Gegenstande. Obgleich sich der Einflnß des Jahreswechsels aus den Menscheil dnrch mancherlei Erscheinungen zu er» kennen gibt nnd aus alle seine Verrichtungen, im ge-funden ivie im tranken Zustande mächtig einwirkt, so ist für ihn die Veränderung des Tages noch viel wicl)» tiger. Licht und Finsternis sind es, die den Menschen zur Tätigkeit bestimmen, die ihn zum Wachen und Schlafen nötigen. Wenn die Nacht alles mit einem Schleier bedeckt, wenn jeder Unterschied alisgehoben ist, so beugt sich auch der Mensch den» mächtigen Willen der Schöpsnng und verschmilzt im Schlafe mit der ruhenden Erde. Im Schlase hon der Mensch aus Mensch zu sein, das Hirnleben schweift, die freiwillige Muskelbewegung hört ganH auf, nur die Zirkulation des Nlules und die Atmung snnltiouiert, wenn auch langsamer nnd ruhiger. Das bildende, reproduktive Leben, die Verdauung, die Ernährnng, die Assimilation der Stosse gehen aber regelmäßiger und kräftiger von statten als im wachen Zustande. Der Trieb der Bewegung ist in den zur Bildung übergegangen. Wo das Leben unvollkommener ist, wo die Masse und das Werden vorherrschend sind, findet ein immer, währender Schlaf statt. Das Pflanzenreich bildet schlafend immer fort, daher schlafen die Tiere um fo mehr, je liefer sie ans der Slnse der Entwicklung stehen, und bei den unvoll» lommeusten ist das Leben nur ein Bildungsleben im Schlase. Das Leben des noch nicht geborenen Menschen ist dem Leben der niederen Tiere zu vergleichen; wie bei diesen ist es nur ein Leben des Schlafes und des Werdens. Hat der Mensch als Embryo seine Nacht durchwandelt und gelaugt er aus die Stufe des volltom-menen Lebens, fu trennt er sich von seiner Verbindnng und wird ein gesondertes Geschöpf. Je jünger, desto unvollkommener ist der Mensch, desto mehr schläft er, weil fein Leben hauptsächlich in Produktivität besteht, je älter er wird, desto weniger Zeit wird der Nildung, dem Schlafe geschenkt. Doch ancl) dem erwachsenen Menschen ist es nötig, daß sein Leben zwischen Wachen nnd Schlafen geteilt ist. Wenngleich das Leben im Schlafe ein Znrücktrcten auf dessen niedere Stufe bedeutet, fo macht es doch zn dem ferneren Fortschreiten auf der Bahn des vollkommeneren Lebens geeignet. Im Schlafe findet die Herrschast des Gehirnes nicht statt, an feine Stelle ist das der Willkür nicht nnterwurfene Nervensystem getreteil. Dnrch dieses Nervensystem, das außer feinem Einfluß auf die Zir> filiation des Nlules, auf die Verdauung und Blut. bereitung, auch dem Gelneingefühle dient, werden der Seele nur dunkle Empfindungen zugeführt, die sich auf das Befinden des eigenen Körpers beziehen, und in weniger natürlichem, in unruhlgem Schlaf eine nicht »nbedentende Rolle spielen. Die Sinne ruhen im Schlaf, denn der Schlafende sieht nicht, auch wenn man ihn« mit Gewalt die Angen öffnet. Die Tätigkeit der der Willkür unterworfenen Muskulatur ist im Schlafe aufgehoben, nur die den unterstell Teil des Darmes und die Blase verschließen, den Muskeln behalten ihre Wirksamkeit. Die der Will-lür nicht unterworfenen Fnnktionen dauern, wenn auch in vermindertem Grade, fort. Das Atemholen, die wnrmförmige Bewegung des Darmlanales nimmt im Appetit zu haben und die Nacht kein Auge zu-Mun, und nahm es furchtbar übel, wenn niemand bei Tifch fragte, wie es ihr schmeckte. Mit dem Hausherrn, den Töchtern, den Dienstboten stand sie auf dem Kriegsfuß, da sie die Eigen-lümlichleit hatte, einem jeden immer das zu sagen, was er am wenigsten gern hörte. '^u Kathi, ' deren Stolz ihre schlanke Taille war, meinte sie, „daß sie recht stark werde"; Herrn '-'llnthor, der mit allen möglichen Mitteln eine "Ueressante Blässe anstrebte, fragte sie, „was er täte, daß er so blühend aussehe," und zu Freund Christoph, dem schon der Gedanke an Tod und Verwesung einen Schauder einjagte, sagte sie, „er solle Nch nur recht mit dein Trinken in acht nehmen, er neige wohl zu SchlaaMssen." Er ließ infolgedessen Wein und Bier beiseite und trank nur Teller. Während des Abendessens ^cschah es ihm mehrmals, daß er sich verstohlen im Spiegel besah, ob er schon blau wurde, und er "ahm sich ernstlich vor, so bald als möglich einen Urzt zu kousultieren. . Zwischen ihr uud der jüngsten Nichte bestand m,e bittere Feindschaft, die nur zeitweilig, weun ^oni irgendein Anliegen hatte, durch eine vorübergehende, aber um so'hcftMrc Freundschaft unterjochen wurde. Auch heute bemerkte das scharfe Auge der Frau ^beramtmann sogleich, daß jemand bei ihr, wie "uni so sagt, in den Fettopf getreten hatte. Tie leidvoll gesenkten Mundwinkel, der starre ^lick deuteten nichts Gutes. > Da lenkte ein vernehmbares Quieken die Mutter auf die richtige Fährte. Sie blickte zu dem Platz hin, wo ihre jüngste Tochter saß, nnd sah, daß diese den fetten Pinfchcr der Tante auf ihren Schoß gezcrrt hatte und den Widerstrebenden zwang, aus ihren, Weinglasc zu trinken. ! Dieser Rassehund war Tanle Adelheids Heilig tun,, ihre Stütze, das Kind ihrer Sorge, „das einzige Wesen, das ihr eine Träne nachweinen würde", wie sie jedem, der es hören wollte, Pathetisch versicherte. ^ Der Pimscher war ein verzogenes, überfüttertes Vieh, der Abfcheu der ganzen Familie und mit Hintenansetzuna. jeglicher Tradition auf deu Namen „Höhne" getauft . . . - Man raunte sich im Haufe des Oucramtmanns zu, daß diese Namengebung ein Racheakt an einem früheren Verehrer sei, der sich durchaus nicht hatte dazu verstehen wollen, von Adelheids Hand beglückt zu werden. Doch war dies eine verwickelte Geschichte, und der Oberamtmann hatte jede Privatuntersuchung als rcspcktwidlig niedergeschlagen. Höhne war ein llciucr. giftiger Mter. der niemandem gehorchte und jedem Fremden mit wütendem Gekläff an die Beine fuhr. Seine natürliche Widersacherin war Toni, um die der sonst so Freche infolge trüber Erfahrungen gewöhnlich in großem Bogen herumging. (Fortsetzung folgt.) Schlafe ungestörten Fortgang, die Wärme vermindert sich wählend des Schlafes mit dem langsamer werden., den Kreisläufe. Aber viel vollkommener als in wachem Zustande erfolgt die Verdauung der eingenommenen Speisen und Getränke, deren Umwandlung m Säfte des Körpers zur Ernährnng dcr einzelnen Organe. Das ruhige Leben im Schlafe ist des Ersatzes von Speise nnd Trank nicht so bedürftig, daher kann der Mensch es viel länger entbehren, während er schläft. Nur durch den Schlaf wird der Mensch zum Wachen tüchtig' nicht bloh das Einnehmen von Nahrungsmitteln ist es, was ihm die verlorenen Kräfte und Säfte wiedergibt. Auf dem beständigen Wechsel von Schlafen und Wachen be» ruht das Leben. Wer gut geschlafen hat, wird mit Kraft und Lust dir Geschäfte des Tages vollbringen, aber es wird iljin auch ein tätiges und bewegtes Tageleben einen ruhigen lind erquickenden Schlcn ^sn^n (Fortsetzung folgt.) lAus bcm Mittclschuldienste.j Der k. k. Landes« schulrat für Krain hat den für Mathematik und Physik als Hauptfächer mit deutscher und slovenischer Unter» richtssprache approbierten Lehramtskandidaten Herrn Hohann K n n f l i <' zur Probepra^is an der k. f. Staatsrealschule in Idria zugelassen. —?. " lAus dcm Vollöschulbienste.j Der l. f. Stadtschul, rat in Laibach hat an Stelle des krankheitshalber be» nrlanbten Lehrers Herrn Angust Kle<' die Schul' Praktikantin Fräulein Vida Nobler zur Tupplentin an der städtischen deutschen Knabenvulksschule in Lai» bach bestellt. - Der k. l. Bezirksschulrat in Gotisches hat die geprüfte Arbeilslehrerin Fräulein Theresia Ko^ir als Wanderlehrerin für weibliche Handarbeiten für die Schulen Groß lasch it',, Anersperg, Nob, Groß» Pölland, St. Gregor nnd Gora und die geprüfte Arbeitslehrerin Fraul. Marie (5 u s n e ct als solche für die Schulen Schoflem, Unterskrill, Verdreng, Unterlag, Lichtenbach, Unterdeutschau, Rieq und Suchen ernannt. ' ^Approbation eines Lehrbuches.j Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat dem Lehrbuche' 7li-inllr ,/l»x>>f, /^»flovi'«,, x« n,<^-«n^ll« 5l'll>. Laibach 1909, XuwMKl, liukvzn-iu,. Preis geheftet 1 K 70 I», gebunden 2 X 20 !i, für dcn Unterrichts-gebrauch an Bürgerschulen mit slovenischer Unterrichts, spräche die Approbation erteilt. —i-. — lDcr Laibachcr Gcmeinderaij hält hellte nach. mittags um 5) Uhr eine ordentliche Sitzung mit folgen» der Tagesordnung ab: 1.) Berichte der Personal, und Rechtsseltion (Referent Dr. Kvigeljj: »j über das Gesuch des Matthias Zalar um Verleihung des Bürger-rechtes der Stadtgemeiude Laibach; dj über das Gejuch des Nikolaus Weber um Zusicherung des Heimatrecytes ill der Stadtgemeinde Laibach' ,j über das Gesuch des Ivan Benkovi^ nm Zustimmung zur Löschung eines Servilnts auf der Parzellnummer 26l der Katastral, gemeinde Tirnauer Vorstadt. — 2.) Berichte der Finanzsektion ^Referent K n e z): n) über das Gesuch des Vereines zur Förderung der Morastknltnr um Per» sicherung der Obstbänme an der Straße in Schwarz, dorf durch den Stadtmagislrat,- I,) über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend den Verkauf der Bau» Parzelle Nr. II au der städtischen, früher dem Unter, stütznngsvereine für flovenische Schriftsteller gehörigen Realität an der Poljcinastlcche; <-) über das besuch des Peter von Radies um Neitragsleistnng zu den Kosten des Werkes „Johann Weikhard Freiherr von Valvasor". - 3.) Berichte der Vausektion ) über die Znschrist des Stadtmagi-strates, betreffend den gemeinderätlichen Beschluß, be. treffend die Verbauung des Hofes im Hause Nr. 5 in der Cchloffergafse. — 4.j Berichte der Polizeisellion lNeferenl Dr. Oralen)' u) über das Gesnrh der Fiakergenossenschaft in Laibach nm Änderung der Markt-mdnung, betreffend den Zwischenhandel beim Verlaufe von Futter und Streu' !>) über den Bericht des Stadt-magistrates, betreffend die Prüfung der an Stadlarme im Jahre 1908 ordinierten Nezepte' .-) über den Bericht .des Stadt magistrates, betreffend die unverhoffte Tkon» trierung der Kafse der städtischen Arbeils° und Dienst, vermittlungscmstalt. — 5.) Berichte der Schulseltion Meferent D i m n , k): n) über das Gesuch der Schul-lleilung am Karolinengrunde nm ein Pauschale für di? Reinigung der Schnllolalitäten- I>) über den Bericht der Direktion der slovenischen Handelsschule in Laibach über die Errichtung und Tätigkeit sowie über die Er. folge im Schuljahre 1908/1909. — 6.) Bericht der Direktion des städtischen Schlachthauses und der Finanz, settion über den Bericht des Schlachthausverwalters, betreffend den Verkehr im städtischen Schlachlhause unv aus den Vichmärkten elj, Ter>ain, Wallcndorf, Großlack, Viniea, Vi/-marje, Vrbljene, Oberlaibach, Ober» Fernig, Bizovik, Oblal, Franzdorf, Vrcsowitz, Zirtlach bei Krainburg, Zirtlach bei Gurkfeld, Zirknitz, Schwarzcuberg, Tscher' nembl, Aich, Dobli'X', Dobra^eva, Dobrava bei Vcldes, Lnsltal, Nicdcrdorf bei Zirlnitz, Nicderdorf bei Reis" nitz, Dom^ale, Lengenfeld, Tuplach, Birnbaum, Idria, Illyrisch'Feistritz, Igglack, Aßling, Icxica, Steinbüchel, Stein, Komcnda, Karner Vellach, Landstraß, Krain-bürg, Obergurk, Gnrtfeld, Le^c, Obcrloitsch, Unter» loitsch, Lulowitz, MavÄQ-e, Mannsburg, Nassenfnß, Moste, Möfchnach, Möttnig, Nußdorf, Pijava Gorica, Pirnü'c, Planina, Pooped, Nillichgraz, Pölland, Hoff' lein, Ratfchach bei Stcinbrüct, Ratschach bci Weihen» fels, Gereut, Selzach, Semi«, Senosctsch, Slavina, Soderschitz, Zcier, Zarz, Mittcrdorf, Alllack, St. Grc« gor, St. Georgen bci Krainburg, Unter-5Uta, Sanlt Marcin, St. Martin bci Littai, Stcphansdorf, Sanll Nartlmä, St. Georgen bei Großlupp, St. Ruprecht, Töplitz, Neumarttl, Watsch, Großlaschitz, Verd, Waitsch. Gleinitz, Winllern, Zagorje a. d. Puit, Asp, Sairach, Scisenberg; 90 X: Treffen- zusammen 14.700 l(. —<,. " lZnr Nolksbewegung in ttrain.) Im politischen Bczirtc Krainbnr g s53.027 Einwohner) fanden im dritten Ouartalc des laufenden Jahres 60 Trauungen statt. Die Zahl dcr Gcborcncn belicf sich auf 5l5, die der Verstorbenen auf 291, darunter 129 Kinder im Aller von der Geburl bis zu 5 Jahren. Ein Aller von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 59, von über 70 Jahren 41 Personen. An Tuberkulose starben 45, an Lungenentzündung 9, an Diphlhcrilis 2, an K'cuch» husten i, an Masern 2, an Scharlack) 2, an Typhus 2, durch zufällige tödliche Beschädigung l0, durch Selbst-mord 4 und durch Mord und Totschlag l Person- alle übrigen an verschiedenen sonstigen Krankheiten. —r. — lttrankenbewequng.) Im Kaiser Franz Josef» Spitalc der Barmherzigen Brüder in Kandia bei Nu» oollslvcrt verblieben Ende Oktober 86 Kranke in dcr Behandlung. Im November wurden 124 kranke Per» sonen aufgenommen. Die Summe der behandelten kranken Personen betrug somit 210. In Abgang wurden gebracht, und zwar als geheilt 82, als gebessert 20 und als ungeheilt 8 Personen. Gestorben sind 3 Personen. Mit Ende November verblieben 103 Personen in der Behandlung. Die Summe aller Verpslegstagc betrug 2834. Die durchschnittliche Verpflegödau'er sür einen Kranken 18,49 Tage. — Im Kaiserin Elisabeth.Frauen-spitale in Rudolsswert vcrblicbcn Ende Oktober 45 Kranle in ocr Behandlung. Im November wurden 42 kranke Personen aufgenommen. Die Summe der behandelten tranken Pcrwncn betrug somit 87. In Abgang wnrden gebracht, und zwar als geheilt 24, als gebessert 18 und als nngeheilt 2 Personen. Gestorben stnd 2 Personen. Die Summe aller Verpflegslage betrug 1444, die durchschnittliche Verpflegsdauer für eine Kranke 16,59 Tage. II. " lTelbstmord eines Soldaten.) Beim neuen Ver» Pflegsmagazin fprang Camstag abends dcr Verpflegs» scldat Karl Vollmar in selbstmörderischer Absicht in den hochangcschwollenen Laibachfluß und ertrank. Die Leiche konnte bis hcnte nicht geborgen werden. " sVx.zcsse.) Heute nachts wurden auf der Poljana-straßc mehrere Vnrschen, die die nächtliche Rut> durch Singen und Jauchzen störten, angehalten lind verhaf« tet. Ein betrunkener Bursche machte sich auch einer Gotteslästerung schuldig. " sVerhaftung eines Landstreichers.) Gestern vm» mittags bettelte bei einem Schuhmacher an der Peters» straße der 48jährige Vagant Johann Presetnil auo St. Martin an der Save'nnd benutzte den Augenblick, als sich die Fran ans der Küche entfernte, um aus einem auf dem Tische liegenden Geldtäschchen 2 l< zu stehlen. Man ließ einen Sicherheitswachmann rufen, der den Bettler verhaftete. Presctnit war weqen Diebstahles und Brandlegung schon im Kerker gesessen. Er wurde dem Gerichte eingeliefert. - dcnd zur Geltung brachte; besonderen Beifalles er. freute sich das zierliche Taubcnsextett. Unter Leitung .des Regisseurs Herrn Olbat war die Operette mit kundiger Hand geschmackvoll inszeniert, die Gruppen boten' ein anziehendes malerisches Nild, wozu auch die netten Kostüme sowie die hübsche Ausstattung beitrugen, beider Iaht die Beleuchtung vieleS zu wünschen übrig. Die Bühne ist normal in ein Halbduntel gehüllt und auch die Lichtreslexe sind von matter Wirkung. Welchen Vcrt jedoch eine glänzende Beleuchtung hat, kann man bei Vorstellungen in Wien und Graz beobachten. -- Die Operette stellt an die Sänger ganz bedeutende Anfor-derungen in musikalischer und schauipiclerischer Hinsicht. Die deutsche Bühne besitzt zwar leine Stars, die durch hervorragende Slimmittel glänzen, aber durchaus sym-palhische Künstler, die fleißig, strebsam und talentiert lind, und, was bei der Operette nicht unterschätzt werden darf, ein einnehmendes Äußeres besitzen. Wir wollen uns der warmen Anerkennung, welche das Publikum den braven Leistungen der Damen Pelel — die etwas indisponiert war — und Ncwald, sowie der Herren 2piegl, Olbat und Pclel zollte, gerne auschlie» tzen und beifügen, daß Fräulein (5 onradi sowle die Herben Völker, Notter und He Ida zur Erhei. lerung und Hebung der fröhlichen Stimmung kräftig beitrugen. l- ^ !< Vi-nn^oviä", das Operettcnpersunal G. Jarnos „I^o-^l,r,i»,vu X,i«ll>" uno das Opernpersonale R. Savins „Iiir eine Woche auf lvenigstens 20.000 Mark ange etzt werden. Rechnet man nun den Preis des Nilletts zu 5 Mark pro Kopf, so muß ein Besuch von 5000 Per. !o>un in der Woche dem Theater einen Mißerfolg brin-^n. Ein Stück, das also sechs Wochen gegeben und "on 80.000 Personen besucht wird, bringt dem ^heaterdirektor gar leinen Gewinn. Von einem wirk^ llchen Erfolg lann erst die Rede sein, wenn 100.000 Personen sich ein Nillctt gelauft haben. 2lu«io» »»or» in der Pornkirche. Mittwoch, den «. Dezember l^est der unbefleckten ^npfäilgnis Maria) Hochamt um lO Uhr: >li^:l in ^ononm ,^. l^n.'ini,^ ^. lloibl.m'l von V. Goller, '^radnale Il< i,< ^llo i» von R. Nurgarell. In der KiadipfarrKirchc Kl. Inkob. , Mittwoch, ben ^. Dezember lUnbefleckle Einpfäilg. ms der sel. Jungfrau Maria) um 9 Uhr Hochamt ^l^li» in !ion<»r«i« ^llncl:^' Cn» <.'ili<'<», in sl cini' von ^l. I. N. Benz, Graduale lit,n«^li<.tl> <^ tu von Äntoii 'werstei, Osfertorium ^vc, Xllnii! von ^. N. Tresch. Gutachten des Herrn Prof. Dr. Erwin Payr, Professor der Chirurgie an der Universität zu Graz. Herrn I. Serravallo Trieft. Ich teile Ihnen mit, dah ich Rekonvalescenten nach operativen Eingriffen gerne „Serravallos Vhina.Wein mit Eisen" gebe und mit den Erfolgen sehr zufrieden bin. Graz, 1. Februar 1905. (401) Pros. Dr. E. P a y r. Telegramme des l. l. Tel«graphen«5torlelpondenz-BuleauS. Zur inneren Lage. Wien, 6. Dezember. Das „Ircmdenblalt" schreibt Wir haben schon in unserer Nummer vom Samstag festgestellt, dah nach uns zugelommenen Mitteilungen maßgebender Art die in den lehten Tagen verbreiteten Nachrichten über die Bestrebung zur Ausrüstung eines „Slavischen rcaltionären Systems in Osterreich" unter der Mitwirkung eines Teiles des Polenllubs in leiner Weise den Tatsachen entsprechen. Da nun diese Kom» bination in politischen Nreiftn noch immer erörtert wird und auch in der letzten Sitzung des Abgeordneten-Hauses zur Sprache gekommen ist, jo empfiehlt es sich, noch einmal darauf zurüctzutommen und aus Grund authentischer Informationen den Sachverhall klar» zustellen. Man lann dabei von allem Anfang an cin> zelne Details beiseite lassen, die sich auf den ersten Blick als den Tatsachen nicht entsprechend darstellen. In diese Kategorie gehört die Erzählung von bestimm« ten Abmachungen des Abg. Dr. Hramur mit der polnisch, konservativen Partei nicht nur in Galizicn, sondern auch in Rnssisch.Polrn und Pos<'n. Aber auch wenn man nicht die ganze Geschichte der polnischen Vertretung im österreichischen Reicysrate in Betracht ziehen will, so haben schon die letzten Arbeiten der inneren Polilil gezeigt, welches der Kurs der polnischen Delegation ,st. Die Erhaltung des Parlaments, der normale Gang der gesetzgeberischen Arbeit im Interesse des Staates, seines Ansehens und seiner ruyigen ^orteiltwicklung, daö war das ^iel, auf welches die vom Poleutlub ge-führten Verhandlungen Hinarbeitelen. Der fonser-vativen Partei, die übrigens im Hlub gegenwärtig nur eine tleine Gruppe darstellt, zuzumuten, daß fie die Vertreter der bürgerlichen Intelligenz im Klub an die Wand drücke, mit Hilfe der Polnischen Vollspartei die Führung an fich reiße und dann mit Hilfe der Ezechcn und Tüdflcwen an Stelle des gegenwärtigen Systems eine allslavische Herrschaft von reaktionärem Charakter setzen wolle, ist eine arge Verlennung der historischen und bestehenden politischen Verhältnisse. Nicht anders kann auch die Erzählung bewertet werden, welche den österreichischen Pulen jetzt eine feindseligere Polilit gegen das Deutschtum in Osterreich zuschreibt. So erweist fich das mit so großer Aufregung angelegte „Attentat gegen den Staat" als ein Attentat gegen die wiitlichen Grundsätze der polnischen Politik in Österreich. Handclsnliniftcr Dr. Wciskirchncr in lfzclnowitz. Tzcrnowih, tt. Dezember. Heule vormittags fand hier in Anwesenheit des Handelsministers Dr" Weiv-tirchner und der Spitzen der staatlichen und autonomen Behörden die feierliche Eröffnung des neuen Handels-lammerpalais statt. Aus die Begrüßungsansprache deo Präsidenten der Handelskammer, v. Langenhahns, pries der Handelsminister die oft bewährte, ziellx-wuhle Tätigkeit der Kammer und verwies aus die Erneue« rung des Handelsvertrages »nil Rumänien, die unmillel. bar' bevurstehe. Er hoffe, daß sein Appell nach Wien dringen werde und die Abgeordneten an ihre Pflicht mahnen werde, den Blick unbeirrt durch kleinliche Konflikte aus die auf dem Spiel stehendeu wirtschaftlichen Interessen zu richten. (Beifall.) Der Minister sagte, daß der jetzt im englischen Parlamente tobende Kampf und dessen Ergebnis für alle Staaten aus dem Kon-tinenie vun folgenschwerer Bedeutung sein werde und es sei daher unabweisliche Pflicht des Parlaments, fich seiner Verantwortlichleit bewußt zu sein. gebracht werden. Der neue Vertrag mit dem Bankverein enthält für Bulgarien günstigere Bedingungen als alle vorhergehende», weshalb er ohne Schwierigkeiten im Sobranje angenommen werden dürste. Die Anleihe ist sine 4l/^prozentigc. Der Emissionslurs beträgt 86, der Zessionslurs 89,ü, ohne reale Garantien oder sonstige Verpflichtungen. Tosia, '6. Dezember. In der heutigen Sitzung dec, Sobranje hat der Finanzminister den mit dem Wiener Bankverein abgeschlossenen Vertrag, betreffend den Ab. jchluß der 100 Millionen.Anleihe, unterbreitet. ---------------- I Tic Pforte und die Valkanbundfragc. Uonftanlinlžpcl, 6. Dezember. „Sabbah" demen» licrt aus authentischer Quelle die Gerüchte, daß die Türkei eingeladen worden sei, in den Naltaiibuno ein» zutreten und bemerkt hiezu, auch wenn die Pforte eine Einladung bekäme, würde fie ohne Zögern antworten, daß fie die Notwendigkeit eines Bundes nicht einsehe. Die Türkei könne nur nach dein Abschlüsse von Ententen mit anderen Ländern in einen Ballanbund eintreten. (fin Nnndschrciben der chinesischen Regierung. Peling, 5. Dezember. Die chinesifche Regierung übermittelte den auswärtigen Gesandtschaften ein Rundschreiben, worin fie gegtn die neuerliche Mitte», lung Rußlands bezüglich der Rechte der Städte in der russischen Eisenbahnzone in der Mandschurei protestiert und erklärt, das Vorgehen Rußlands sei eine Ver-letzung des Vertrages von Purlsmuulh nnd des russisch» chinesischen Übereinkommens vun Charbin vom 10. Ma«, welche die Zuständigleil der betreffenden Behörden in den Eisenbahnzunen festsetzen. Ein Luftschiff explodiert. Nizza, 6. Dezember. Der Luslschisfrr Fernandez hat heute einen ^lug unternommen, mit dem er eine Höhe von etwa 500 Meter erreichte. Plötzlich explodierte der Motor und Fernandez stürzte auf die Erde, wo er lo> liege» blieb. (5pfcr des Unwetters. London, 6. Dezember. Bei den letzten, in den eng-lischen Gewässern durch Stürme verursachten Schiffs, unfällen sind nach bisherigen Feststellungen 75 Menschen ums Leben gekommen. Bon einem wütenden Hunde gebissen. Trier, 6. Dezember. Nach einer amtlichen Mel» dung ist in der Umgebung von Schweich eine grohe Zahl von Personen von einem tollen Hunde gebissen worden. Elf von ihnen haben fich in das Pariser Pasteur'Institut begeben. Verantwortlicher Redakteur.- Anton Funtel. Zur schnellen Wiedererlangung der vollen Kräfte nach über- standenem Fieber und .'uidcren schwächenden Krankheiten leistet SCOTTS EMULSION erfahrungsgemäß die beßten Dienste. SCOTTS EMULSION schmeckt angenehm, ist leicht verdaulich und wird selbst von denen gerne genommen, die alle anderen f Präparate nicht vertragen können. Daher ist auch SCOTTS EMULSION bei weitem wirkungsvoller. Was Reinheit der Bestandteile anbelangt und Zuverlässigkeit in der Wirkung, ist Scotts Emulsion ganz ideal und sie wird allgemein als die unübertreffliche Muster- hcht nur mit (liuter i • . . Marke- d.™Fi«*.r «™u1moii anerkannt. (3219) 4-2 ilSSSS^. 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Ot.) . . 4"/« «5 - 9«-Vorarlberger Bahn, ftfr,. 400 und «000 Kronen . . 4"/,, 9b —0« - Hu lta»l»schnll>»ellchllldnn»n, äb,,fi»»?»llk lisenbahN'Akiun «llsalxtnv. LWft. »M. 5»/<<>/« von 400 Kl.....45« 75 454 75 b«tt« ^inz-Nudw«is 200 fl. Z. W. S. 5'VV„ .... 42? - <2Ä' deno Caljb«rg-Tirol «oo fl ». «. S. 5'/« . . . 4«0- »«»»«»« EiltnlohN'Priorttäl«- Wbliglllinu«,. Vöhm, Weftblll,!!, Em, l»»ü, 400, 2000 U. 10.000 Kr. 4°/, 9d3^ 9«,0 «tllsabtlh.Vlllm 60«»« 97 25 V8'5 detto «m. l»04 9» - 9? - Fran» Io!eph-«abn Em »884 si, O. 5"/„ ,04 7b lOb ?d d»i<° 4«0 u. 5000 j«, 2>/,°,n 50'lO «7 N' «orarlberaer Äahn 4°,„ detto per Ultimo l 13 45 «,3 65 4"/,, ungar. Rente in «Tonen- währ. stfr. per Kasse . . 92 4l> 52-S5 4'/,> dcitl, per Ultimo »li 45 »2-65 5> ,«/„ detto per Kasse »L-«, g« <>o Uugar, Prämien,?!nl. l> 100 fl. zti<^ - üll — detlll b 50 fl 814 - j^s! - Ihe<5-Rca,-Lok 4'^ . , . .lz,^z>bss z!5 4"/, u»l,ar, Erunoentl.-Oblig. 93 >b 94 ib 4"/„ troal, li, slüv, Vrbcittl,-O^I. 94 - «b - Andere öffentliche Unlehen. Bo«n, Landee-Nnl, ibiu.) 4"/„ 9L ?K 9» 7b Vosü, herceg ^ill'lld. -Laube«- Anlrhcn <,o,v.^ 4>/,"/„ . . u» 45, loo 4i> 5" Nnlehen der 3tabt Wien . . lo, lü«««'i5 detto (3. ooer <3.) l«4 i20^l>>i!l «^ dctt, (1894).....93-?ll Z4 ,o dttto (Gay v. I. »898 , 95'40 96'4N detto lNlektr.) v. I, «900 9e,l> 9?-i,> delto (Inu.-U,)v,I,lRi3 z«4l> »7'35 Oörjebau-Nillehen verwsb. 4"/„ 9«-Lh 97 2b Rulsischt Staalianl. v. I, 190« f, 100 »r, p. «f. . , 5°/„ - " -'— dello per Ultimo . . b'/^ ioi 6l. 10« i: Pulg. Etaats-Hypothelar Anl. !89L......f,°/„ lsl'«c 182 5<» «eld ware Vulg. iKtaatt - Voldanlelhe 1907 f, 100 Kr. . , 4>/,»/n 9Ä 7s 9» 75 Pfandbrief« nsv. Vodenrr.,allg,»ft. <.5NI,vl.4»/<> 95— »«- Vöhm, Hopotheleub. verl, 4°/o 9? — 97'7O gentral-Äod.-Kred-Nr., österr., 45 I. vcrl.....,'/,»/» 102^5 lOZ ^s> detto «5 I, vtll. . . ,4"/» »ß'75 9? >?b Kred. Ii,N..österr.. f.i»eit..Unt, u, össnül.Ärb, Kat, >,4",„ 94 15 9b-l!> Llliidcsb, d, it«n, Gallien u»>d L°dom. 57>/, I. lüllz. 4°„ 94 - ,5'-> Mähr, Hlivotbelcob. verl, 4»/>, 9SÜ2 9°> 25 N.-üstcrr, Lands«.t>yv..U»st.4"/, 9«z!l> 97- l, dl'No ilill, 2"„ Pr, verl, ü'/,^ ° 8V50 »8 50 doüo «,,Lchuloich,verl.»'/i°° 8?b>> 88-50 deltll verl......4"» 9«'- 9?'- Osterr.-ungar, Vanl öu Jahre dl-rl. 4°/„ ö. W.....98-50 99-5s» brtto 4"/, Kr......9» öd »Ä'5c Tparl,, VNtr«st,.S0I,verl4"/„ 99-5« ,<>0i>5 Eisenbahn.Prioritäts-Obligationen. Östcri. !)iordwsftb, 200 U. O, . ,«»-»« 104'U« Eta2tii,'al>n .'00 i'fr..... 3l<0 - 4V0- Südbalm l^ «"/., Iünner-Iuli 500 ssr. (per St.) ... 274 15 !l?6 1s> 3i!dbahn il 5"/„ «00 fl. V. °. W lis-zos 120 <« Diverse Lose. Dlrzln,l!ch» f,»«. !««/„ Bodenrredlt-Loje Lm. 1880 L„4-- «90- dctlo <3m. 1889 «7»'- i!N2 ' 5°/« Vonaii-Reyul.-Loie 100 fl «5?» «8.1-- Verb. Pram,-«»I,p 100 Fi.2"/i, iu2 — »08-> Nubav,-Vasilita (Dombau) 5> ll- L4 ib L»-l5 »redltlofe 100 fl...... 5U2 50 54«'5O CIary-Lo!e 4« fl, llM. . . . i«?-— 2ü« - ^fcner Lofc 4N fl......—-- -.-— PaIs,>Lnsc 40 fl, KV, . , . »«-. > -- Notcn Kreuz. ost. Gc!, v, ,o fl, «4'- S8- Notrn K^cuz, ung. Ges. », 5» fl, z»'?t 40-7s, «udolf-Losc <0sl...... «8>- 74- Talm-Lofe 40 fl. KM , , . 276'bo 25>S-5N Türi, E,-V, «ül, Prüm.^blig, 400 Fr. per Koffe ... ->- -- detto per Medio . . . ««o'bils »1'bU »eld wo« Wiener No'», .-Lofe o. I. 1874 538- 548-Vetv.'Lch. d. ^«/nPrüm.-Schuld d, Uob«,!l ,-«nft, Em 18«» 97 25 l<>» Lk Vltlen. Il«n»tn. «ufsig-Iepliyer «iifenli. 500 fl. «»1«-- !i1«5'- Böhmische «ordbahn 150 fl. , —-— - -- Oulchliehraber liilb 5>00 fl, KM, 2ö»4 - «b94 ~ betto s!it. M L00 fl. per Ult, 940'- !, Dl^-Nodenbactier 2,V. 400Kr, s>85'— 58g. ^erdiuandü-simdb. 100« !l, KM, 58Uü'- l>4»0 -Kascha» - Odtrlicrgcr Hilenbahn 20l>sl,L....... »61-- ü«4' iien>b.-Cze7»,'Iassy-ltiif!,bali!l Vrirlllchatt, L00 fl. 2. , , 55«'- 5ö» - vlotld. üft., Trieft, 500 fl., KM, 542- 54«,'- Österr Norbwcstbahn »00 fl, S, —- — - dctto(lit, I»200fl, K,p. Ult. —-- — - Pron-Nufer äifenb, IWfl.abnst, LL« - «2? 5n ItaalKeUenb. 200 fl. V. per Ult, 74H-L0 ?44 «0 Hübbah» ^00 fl. Silber per Ull. IL2.30 >2'.,90 Lüdnorbdeulfche Verbindungsb. 200fl, KW...... .-. —>. Ilanüport-Gcl,, intern,, N.-,. —-- detlo per Ultimo «7« 50 67» 50 krebitdalil. ung. allg., 20»» fl. 784 50 785 50 Depositenbank, all«,., 200 fl. . 4sl> - 4«« - »tiilouiptc - Gesellschaft, nieder- bsterr., 400 Kr..... S4» — «4« - Vlro- u, Kassenverein, Wiener, 200 fl....... 46»' - 4«5'- Hhpotheleuuanl, 0st. 200Kr.5"/u » Wa,t Unionbanl ^'- »5» — 1n!>»stl<«»In>lMt!>»«»g«n. Vllllgssrlllch,, all«, «st,, 100 fl. »Oll - 205 - - «lüxerkudleübelgb.-Oes, >00fl. 75« 7«n za Vlseübahnverlehr«. Anstalt, G,, 100 fl........ 450- 45«^ His,nbahmv, Leihg.. erst,. IONfl, «o«'— 9o» — ,, »0«' — Eltltr.-Gescllsch., Wr, in Liq», »43-- L4ü'— Hirleiiberner Patr,-, Pünbh. u, Mel-^abril 4l<0 Kr. .INK —III« — Licflilgel Brauerei 10« fl, , . LOl - 2>>5'— Mllnla» <^cs.. öft, alpiüc »00 fl. 72» — 730'— ..Polbi-Hiltte", Tiessslgufislahl- ss.-Ä.-G. 200 fl..... ,0« 5<4 — PrasserEisen-Industlie-GtseNsch. «X»ll........ li«!»' ««2»'- lilma- Muranv Salgo-Tarjaner Eüriiw, 1U0 !<..... K«!! st> ««8 25 Zalao larj. <3!einlHdl«n 100 fl. «?' S3»— ,,<2chlüalmül,l", Papierf.,20afl. 20»'— »2lt — „Scbodnira", «.V, f. Pctrol.- Inbnftrie, 500 ttr. , . . 54« 545'— ,,S!e>,rermüt,l",P°virrf.u,V.«>. 447' 4ü« — Trlfailrr kohlniw-W. 70 fl, . 305- 50« -Türl. lal'llfrc'ni.-Oe!. lt0u ^fl. psi »asse..... - — — beltu per Ultimo . , , >s5 - »s? >— Wassens, Ncs., ljsieri., 100 sl, , !,l>rb«gl' tt>cgclf.-Nlt,-Ve!, ?»»» 784- Devisen. Kurz« zlchteu nnd Scheck». Amsterdam....... t»»?b >»^'9b Deutsche Äanlplühe .... il?»0^ ,18 10 Italien lsche BantvlNtz« . . . 95->n »5 !!«>> London........ 241»«'«4I5l> PaM......... «.7!« »5«?> Zt. Pe!er«b»rg , ... 254 2» 25,525 Zürich l„,d Vale!..... »5 U0 9b?b Valuten. Dulalen . ..... il-3« n-«> i!0-Franren-V tritt« !-*£«• M>K^. Privat-Depots (Safe-Deposits) unter tigentm VtrichluB der P»rtei. VwzIrcim rM MrsiiltH« •" («Mc-Kirriit n< iaf lirt-lMtt.