?Aitiiic» pU&n« v fotorial Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Echristleitung und Verwaltung: Pre!en«va »lica I», Telephon Nr. Sl (internrban) >8t|U(*t> teilt für da» Inland : vierteljährig 40 lim, halbjährig 80 Din, gan>-jährig IM Din. ASr da» «»»land entsprechende Erhöhung. Einjelnummer Din 1-5.0 Nummer 14 | Gel je, Sonntag» den 16. Februar 1936 J 61. Jahrgang Das Urteil im Königsmordprozeh Der Staatsanwalt forderte für die drei Ange-Nagten Rajit, Pospisil und Kralj im Hm. blick auf die gut vorbedachte Tat und auf die Menge der verübten Verbrechen zu gleicher Zeit die Todes-strafe. Er forderte auch die Geschworenen auf, so tu urteilen. Nachdem auch die drei Verteidiger ge-sprachen hatten, stellte der Vorsitzende den Geschworenen 32 Fragen. Auf Grund der Antworten und des Beschlusses des Gerichtshofes wurden Mijo Kralj, Zvonomir Pofpisil und Ivan Rajic z« Icbcusläuglictjem Kerker und Deportierung (auf die Teufelsinseln in Aranzösisch-Guyana» »erurteilt. Daraufhin wurden die Angeklagten in den Saal geführt. Sie nahmen das Urteil schweigend entgegen. Es folgte eine kurze Verhandlung gegen vr. Ante Pavelic, Eugen Kvaternik und Ivan Perieviö. die die Hauptschuldigen und Organi» satoren des Marseiller Verbrechens find. Die drei genannten tzauPtangeklagten wurden um 21.30 Uhr in rontumaciam zum Tode verurteil. Minderheiten in der .Agrarreform' Die Zeitung der litauischen Volksso-jia listen „Lietuoo» Schinio»" veröffentlicht einen Leitartikel, in dem radikele Agrarreformen im Memelgebiet verlangt werden. Es heißt in diesem Artikel u. a.: ..Das Memelgebiet ist in unseren Händen, es ist unser, deshalb ist auch da» Schicksal desselben in unseren Händen." Dann hieß e» weiler unter deutlicher Anspielung auf die Pflichten der Kownoer Regierung, die Güter im Memel-gebiet seien „reaktionäre Nester". Diese Nester könn-len nur durch eine Agrarreform zerstört werden, was in Litauen selbst bereits geschehen fei. Man müsse deshalb bei den nächsten Wahlen zum Me-mellandtag mit der Parole der Agrarreform In den Wahlkampf gehen. In Zukunft müsse die litauisch« Mriullpolitil auf dem Boden der sozialen und wirtschaftlichen Reformen fußen. Am Sarge Gustloffs Hitler sprach am Sarge Wilhelm Gup-loff*. wobei er mit großer Leidenschaft die grauenhafte überstaatliche Gewalt, die immer wieder aus dem Dunkel gegen Deutschland aufhetzt, ver-urteilte. Die „haßerfüllte Macht unseres jüdischen Fein-des" sei nun in Davos zum ersten Mal selbst in Erscheinung getreten, aber die Tat falle auf den Täter zurück und schwäche nicht Deutschland und nicht den Nationalsozialismus, sondern die Macht Im Hintergrund dieses Mordes. Hitler hat Wilhelm Gustlofi, den ersten nationalsozialistischen Blutzeugen im Ausland, neben Horst Wesiel gestellt und ge-sagt, fein Bild werde künftig in jeder kleinsten Orts-stelle der Partei draußen hängen. Der rufsisch-französische Pakt wird mit großer Mehrheit von der französischen Kammer ange-nommen. i ■ * Der russische Marschall Tuchatschewski nahm an den französischen Fliegerübungen teil. # Der &3R Ministerpräsident Dr. Hob ja ist mit feinen Besprechungen in Paris sehr zufrieden. Frei-tag reiste er nach Prag zurück. Demnächst kommt er nach Beograd. Skupschtinasitzung In der Skupschtinasitzung am 13. d. M. gab es wiederholt scharfe Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Opposition und der Mehrheit. Da Tätlichkeiten zu befürchten «o«n. schloß der Vor sitzende die Sitzung vorzeitig. \ Der Abgeordnete Mita Ditnitrijevic wird aus der JRZ ausgeschlossen, ebenso wird auch der Ab-geordnete Stamenko SloSii nicht mehr als Mitglied der JRZ betrachtet. Beigcheten find dem Klub: Luka Miljuskovic. Krsto Eolakovit und Daniio Radojcic. Demnach zählt der JRZ Klub heute 160. mit dem Klub der Skupschtinamehrheit 177 Mit-glieder. Die parlamentarische Lage der Regierung Stojadinoviö Beograd, II. Februar. Die „Pravda" veröffentlicht einen Bericht über die politische Lage und meint, daß die Regierung Dr. Stojadinovic im Par-lament stabil sei. Die „Pravda" betont, daß die Regieruno die Mehrheit für sich habe und es keine Hindernisse gebe, daß der Staativoranschlag nicht angenommen werde. Die Skupschtina werde nach der Annahme des Staatsvoranjchlages ihre Arbeiten im Geiste der Regierungserklärung fortsetzen. Der Voranschlag des Draubanates Zum Voranschlag der Banalverwaltung in Ljubljana für da» Jahr 1936/37, über den der Ba> nalrat in der am 17. Februar beginnenden Tagung beraten wird, wird gemeldet: Der Boranschlag sieht für die allgemeine Verwaltung 97,327.000 Dinar Ausgaben (um 13,674.000 Dmar mehr als im Jahre 1935/36) und ebensoviel Einnahmen, für die Banalunternehmen, Anstalten und Stiftungen 40872.897 Dinar an Ausgaben (um 5,540.000 Dinar mehr als im Jahre 1935/36) und 28,096.000 Dinar an Einnahmen vor, so daß der Abgang von 11,996.712 Dinar au» dem allgemei-nen Voranschlag gedeckt werden muh. Der veran-schlagte Ertrag der Banalumlagen, der Verzehrungs-steuern und Gebühren ist höher als im Voranschlag für das Jahr 1935/36. Gründung einer jugoslawischen sozialistischen Partei Dr.Topalovic hielt am vergangenen Sonn-tag in Beograd eine Konferenz mit den Sozialde-mokraten ab. Bei dieser Gelegenheit verkündete er den Versammelten, daß nun schon zum dritten Male versucht wurde, vom Innenministerium die Geneh-migung der Gründung einer sozialistischen Partei zu erlangen. Wenn nun die Genehmigung erfolgen soll, wird man sogleich die Organisierung der Partei be-ginnen. Französische Politiker nach Berlin eingeladen «ttne Einladung des Reichspropagandaminister» Dr. SLbbels. Nach einer Berliner Meldung des „Paris Soir" Hot Reichspropagandaminister Dr. Göbbeis mehrere politisch« Persönlichkeiten Frankreich» zu einer Studienreise nach Deutschland eingeladen, dar-unter auch den ehemaligen Ministerpräsidenten Laval, der dieser Einladung Folge leisten wird. Rund um den Sowjetpakt Was im Augenblick, wo der neue französische Außenminister Flandin in der Pariser Kammer mit der Notifizierung des russisch-französischen Paktes ernst macht, an widerspruchsvollen Kommentaren in Paris laut wird, übersteigt alle Begrifft. Weit entfernt davon, begeisterte Propaganda für den neum Freund zu machen, hält es die Presse der Volksfront — mit Ausnahme natürlich der Kommunisten — für geraten, wenig« Wochen vor den Wahlen der friedliebenden Bevölkerung die Sache so darzustellen, al» ob man nur schwersten Herzens die Veranb wortung des Sowjetpakles auf sich nähme und streng darüber wachen würde, daß Frankreich dadurch nicht etwa in militärische Komplikationen fern von seinen Grenzen verwickelt würde. Den Vogel dieser Inter-pretation gegen die Eviden, schießt der Wortführer der zweiten Internationale in Frankreich, Herr Lton Blum, ab mit der Versicherung, der Pakt dürfe keine Allianz werden und sich der Rüstungsbeschrän-kung nicht hemmend in den Weg stellen. Dabei war vom ersten Tag an die Militärallianz für Rußland die Voraussetzung seiner ganzen Annähe-rung an Genf und Pari», eine Allianz, die zum mindesten in der Tschechoslowakei bereit» mit allen Voraussetzungen des Luftkrieges gegen Mitteleuropa ausgestattet wird und die Sowjetarmee selbst zu den fieberhaftesten Rüstungsanstrengungen veranlaßt. Rüstungen kosten Geld, und hier beginnt — genau nach dem Muster der Iswolski Poincare-3eit vor dem Krieg — ein Presse-Vianöoer der franjöfijdieu gemäßigten und ^bürgerlichen Kreise, da» an Unaufrichngkeit den Künsten der Linken in nichts nachsteht. Diese Linke behauptet heute, eben um die Interessen der Rüstungsindustrie an der Russenallianz noch rechtzeitig vor den Wahlen bloß-zustellen, die Sowjet» hätten gar nicht um eine An-leihe in Frankreich nachgesucht! Au» Regierung»' kreisen wird wiederum bekannt, daß der besprochen« Kredit von 800 Millionen Franken bisher nicht unterzubringen gewesen sei, «in Dementi, da» nicht ohne Zusammenhang mit den eigenen Anleihewün-schen der ftanzösischen Regierung in England sein dürfte. Die Allianz ist aber Tatsache und die Kre-dite sollen gewährt werden, also wird ganz offen zugegeben, daß die ftanzösische Schwerindustrie ihrer-seits ein privates Bankenkonsortium dazu bringen werde, die Sowjet» zu finanzieren. Was wiederum nicht hindert, daß etwa da» „Echo de Paris" heftig Stimmung gegen die Sowjets macht, an die Vor-kriegsschulden erinnert und pathetisch ablehnt, Frank-reich „zwischen der Gefahr Hitler und der Gefahr Stalin» wählen" zu lassen. Keiner will e» gewesen sein, aber jeder sucht krampshaft nach Gründen für das peinliche Bündnis und findet sie, je nachdem« in der Enttäuschung über Italien oder einzig und allein in der „deutschen Gefahr". Wie weit es mit der Skepsis der Kreise, die früher in Paris Briands Völkerbundspolitik unter» stützten, gekommen ist. und wie zynisch andererseits manche konservativ denkenden Franzosen ihre eigenen Bedenken gegen da, Zusammengehen mit dem roten Moskau unterdrücken, dafür ist geradezu ein Muster-beispiel die neueste Nummer der Zeitschrift „Europ« Nouvelle". Dies« bekannte politische Wochenschrift» die ursprünglich im Geist Wilson» gegründet war. dann bedingungslos hinter Briand stand, um schließ-lich offen die Interessen der Tschechoslowakei in Frankreich zu vertreten, ist jetzt der Rufer im Streit für da» Sowjetbündnis. Und zwar werden al» Merk Dir den 22. genau! - Die „Schalkfahrt" des CMGV Stile 2 Deutsche Zeitung Summer 14 Eideshelfer, abgesehen von spaltenlangen und begei-perlen Berichtn über Diplomatie und Heer der Sowjets, zwei Geiseln aus dem nationalen Lager bemüht, Herr Pertinoi — bekanntlich der Außen-Politiker des gleichen „Echo de Paris", dessen inner-politischer Schriftleiter so mutig gegen Moskau kämpft! — und der bekannte Großindustrielle Ernest Mercier, der den Feuerkreuzlern nicht ferne steht. Herr Per-tinoi geht furchtbar ins Gericht mit Herrn Laoal, weil er verbrecherischerweile Frankreich dem Bündnis mit Italien ausgeliefert hätte, und empfiehlt — in schöner Unvereinbarkeit mit seinen eigenen faschistischen Lobekhymnen und Flüchen auf Genf vor dem Abessinien Konflikt — Zusammengehen mit England, Rußland und dem Völkerbund gegen Deuischland, dessen Stichtag zur Mobilmachung er auf Ansang 1937 festsetzt. Herr Mercier bringt es fertig, da» hohe Lied des Sowjeibündnisses als ein betrübter Freund der deutsch-französischen Verständigung an» {»stimmen. um nicht nur Frankreich, sondern auch ie europäische Zivilisation, ja die Deutschen vor sich selbst zu »eiten. Mit Deutschland sei nämlich nichis ju machen, denn es sei drauf und dran, sich zur Eroberung der Ukraine aufzumachen, — sicheren Nachrichten aus Rom zufolge! Weil alio die Ita-liener es angeblich so behaupten, sieht Herr Mercier — nicht ohne einen bedauernden Nebensatz für die Geistesoerinungen seiner Freunde, der Faschisten — die Zukunft schwarz in schwarz und lommt zu der Folgerung, daß alles geschehen müsse, um die bloße Möglichkeit einer deutschen Mobilmachung durch konzentrisch,, Druck aus das Reich auizuschließen. Zu diesem Zweck wäre e» unverantwortlich, die Großmacht Rußland nicht im Sinn einer ausgesprochenen Milrtär Allianz mit heranzuziehen, zumal sie doch Völkerbundsmitglieo sei und „wenigstens gegenwär' tig dem Frieden zugetan"! Reise nach Oesterreich Wir erhallen von besonderer Seite einen Be-richt über Oesterreich, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Nach mehreren Jahren Abwesenheit von Oester-reich nahm ich eine Einladung zu einem 14-tägigen Aufenthalt in Wien von befreundeter Seile an. Die politischen Ereignisse der vergangenen Jahre in Oesterreich brachten es mit sich, daß ich diesmal mit großem Interesse die Grenzen des „Neuen Oesterreich" überschritt. Der erste Eindruck war gekennzeichnet durch den Ausdruck typisch österreichischer Pcägung - „stier". Personenzug 3. Kl. Spielfeld W en, der Zug fast leer. Die Stationen geradezu verödet Die Stimmung der vereinjelt ein- und aussteigenden Passagiere freudlos. Bezeichnend ist, was auch für meinen !>anzen Wiener Aufenthalt Geltung hat, ein plötz-iches Auftauen der Gemüter und eine lebhafte Berichterstattung mit redseligsten Worten in dem Moment des Erkennens eine» Ausländer». Nun darf man reden. Es muß diesbezüglich, wie ich überall erfahren habe, sehr traurig bestellt sein. Davon später. Die großen Bahnhofswirtschaften in Rund um die Winter-Olympiade Wie die Welt warmisch hört Für die Zeit der Olympischen Winterspiele ist Garmijch-Partenkirchen zu einer -endestadt ausge-poltet, deren Einrichtungen ausgezeichnet funktioniern. Tausende Meter von Kabeln sind aus den einzelnen Sportplätzen gelegt worden, um von sämtlichen in-leressanten Punkten Schilderungen und Ergebnisse in alle Well zu senden. 26 Rundfunkgesellschasten hoben rund 159 Rundfunkreporter und Techniker in die weiße Siadt geschickt. Im Skistadion, wurden allein 14 Sprechkabinen an den oe,sch>edenst>n Stel-len errichtet, um dem Sprecher die Möglichkeit zu geben, den gesamten Verlauf bequem zu überblicken. Von hier au» gehen die Berichte über die Vor Verstärkungen in die Rundiunkzentrale in der Nähe des Bahnhofe». Die Senoeranlagen gestatten e», zu gleicher Zeit sech» verschiedene Sendungen in die ganze Welt zu streuen. Die Sportanlagen kaufmännisch gesehen Da» Deutsche Reich hat keine Kosten gescheut, um allen Ansprüchen restlos gerecht zu werden. Große Summen haben Reichsbahn und Reichspoft investiert. Große Summen sind für die Kampf-Plätze ausgeworfen, um sie voll olympiareif zu ma- Graz, Payerbach, bis auf kleine Schankzlmmer geschlossen. Der Semmering scheint seinen Winterschlaf Si halten, vom „Panhan»" find nur wenige Fenster eleuchtet, aber dem befragten Schaffner schien es nicht» Ungewöhnliches zu sein und er gab nur die lakonische Antwort: „Hat doch niemand a Geld"! Wien, die Stadt der „Lieder" hat zwei Seiten, die beide sehr, aber schon sehr verschieden sind. Die Eine kennen die meisten vom Film, mit Paul Hör-biqer als Heurigensänger mit Tulliöh und lustigen Wienern, nur sagt uns die Leinwand nicht, daß das alles vorbei ist. E» war einmal. Diese Seite Wien» steht der Fremde heute kaum mehr in einem Stadtlokal. Die eleganten Casts der inneren Stadt ersetzen sie durch eine Uedersülle besonders teuer an-gezogener Wienerinnen, mit roten Fingernägeln und viel Puder, die mit ihren Ehegatien die Ca!4häuser füllen, und die alle in einem direkten Zusammen-hang mit der Russeninvasion des Weltkrieges in Galizien stehen. In diesen Cakts sah ich seit Spielfeld die eisten Träger der kleinen, zierlichen Bändchen der V. F. Es regt den Fremden an. darüber nachzu-denken, warum man das Abzeichen so selten im Straßenbild sieht, da doch jedes „freiwillige" Mit-glied der V. F. verpflichtet ist das Bändchen ficht-bar — also am Wmterrock — anzustecken. Die andere Seite Wiens kennen zu lernen ist nur demjenigen Fremden vmbehalten, der Verwandte hat, Freunde beiucht und Bekannte trifft, die über die jeweiligen Lokalereignisie Auskunft geben können. Da sind die Eindrücke geradezu vernichtend. Ich hatte Gelegenheit, mit den verschiedensten Kreisen der Bevölkerung zusammen zu kommen und von ihren Bekanntenkreisen, Hausbewohnern etc. zu hören. Es gibt nur Geaner des Regimes, in der über-wiegenden Mehrzahl Nationalsozialisten Einheitlich sind die Berichte über ein unerhörtes Spitzelwesen. Denunzianten beschäftigen die Knminalpnli^i vollauf. Eine einzige „überzeugte oaierländisch-" Pirtei eines Hauses ist der Schrecken der Bewohner einer ganzen Gasse Ein aktiver hoher Stabsoffizier er-zählte mir unter Anderem, daß jede h'he Offner»-charge ständig beobachlet wrd. Sein Verkehr, seine Lebensweise, ja sogar sein Kirchenbesuch wird reg,-ftriert Natürl ch traut einer dem anderen nicht, was fast zu einer Psychose geworden ist. Geringe Anlässe bewirken den Ausbruch geradezu ekstatischer Begeisterung. Ich wir zufällig Zeuge, wie bei der Aufführung des reichsdeutschen Filmes „Schwrrze Rosen", der übrigens von der Zensur oh >e B.denken zugelassen wurde, bei einer Revolutionsszene des Filmes es zu stürmischen Kundgebungen des gesamten Publikums gekommen ist, ohne daß die Polizei Zeit gehabt hälte, einzuschreiten. Und da» trotz der vorherigen Ankündigung der Kinodiukiion „»ich im Interesse der Ruhe und Ordnung jeder Kundgebung zu enthalten." Besonder» sinnreich scheint da» System der Verhaftungen ausgeklügelt zu sein. Ich habe mit Männern gesprochen, die durch Monate, ohn« des Beweises einer auch nur geringsten Betäiigung, festgehalten wurden. Die Gesängnisie sind überfüllt, man mußte „Notarreste" errichten. In einem Raum, chen. 300.000 Mark kostete der Umbau der Bobbahn. Für den Bau der Schanzen im Skistadion wurden rund 800.000 Mark angewandt, das Kunst' eisstadion erfviderte über eine halbe Million. Der Umbau der sechs großen Baracken des Arbeit? Dienste» zu einer modernen Arbe!t»zentrale, in der olle» bis in» Kleinst« klappt, ist mit einem Kosten-aufwand von 80 000 Mark durchgeführt worden. Die Festhalle der Deutschen Arbeitsfront Einen „O>nmpia Rekord" besonderer Art hat die Deutsche 'Arbeitsfront durch den Bau einer großen Hille geschlagen, die in zehn Tagen kurz vor Beginn der O ympiade errichtet wurde In drei Schichten zu je acht Stunden haben 350 Arbeiter eine dreisch'ffige Holzholle von 30X68 m gebaut, die nicht nur mit modernsten Beleuchtungs- und Heizungsonlagen versehen, sondern auch geickmack-voll ausgestattet ist. Sie bietet täglich je 4000 Personen Unterkunft und Verpflegung, so daß in dem elftägigen Zeitraum der Kämpfe insgesamt 44.000 Aibeiter Zeuge der Weltkämpfe sein werden. Die Verpflegung hat der bekannte „Hils»zug Boyern" übernomm-n. Ein Arbeiter au» Ostpreußen, dem auf diele Weise der Olympiabesuch ermöglicht wurde, meinte bieder: „Jetzt gehören die Olympischen Spiele reich und arm, hoch und niedrig, — allen gleichmähiu. Da» ist da» beste Ding, da» jemals dagewesen ist." der der Größe eine» kleinen Kabinette» entspricht, wohnen und schlafen bei fast keiner Lüstungsmög-lichkeit zwölf Personen. Die Frauen der Inhaftierten, dem größten Elend preisgegeben, sind wahre Duld-nerinnen. Unterstützungen der Familien können nur auf die raffinierteste Weise durchgeführt werden. Diese Art Wohltätigkeit ist .,staatsgefährlich" und wird strengstens mit Freiheitsstrafen vergolten. Zehn-jährige Kinder führen eine An Doppelleben und wissen, wgs sie sagen müssen und nicht sagen dürfen. Eine sonderbare Jugenderziehung im Staate de» Quadragesimo anno! Derzeit gibt es nur ein alle beherrschende» Gesprächsthema: kommt Otto oder kommt Otto nicht? Auch da war meine jugoll. Staatszugehörig-keil ein stets willkommenerAnlaß sich nach Herzen»-lust auszujprechen. Wie steht Jugoslawien zur Re-stauration der Habsburger? Der Kanzlerbejuch in Prag eröffnete die Möglichkeit jeder befürchteten Kombination in obigem Sinne. Einige wenige Industrien find im Zusammen-hange mit dem abessimschen Konflikt leidlich be-schäftigt, ansonsten sind die G.schäste ohne Käufer, öezeichnend ist die Ankündigung an der verschlossenen Türe eine» über die Grenzen des Landes bekannte» Bierlokales: Ich teile meinen p. t. Stammkunden und Gälten gefl. mit, daß ich mein Lokal wachen-tags g ichlossen halte und nur Samstag und Sonn-tag offen hilte. — Eine „ausstäfUreidK" Regelung wirtschaftlicher Fragen im „Neuen" Oesterreich. Neue Sprachbegriffe „Deutsch- bedeutet in Oesterreich „staat»seindlich" In Oesterreich erfolgte nun auch die behörd-liche Auflösung des seit vielen Jahren bestehen-den „Deutschen Beamlenoereins". Es wiid die Be-schuldigung erhoben, daß sich mneihalb diese» Ver-eins erne nationalsozialistische Parteiiättgkeit^ntfaUet habe, die darin bestanden haben soll, daß Spenden für entlassene Beamte und deren Angehörige gesam» melt wurden. Das Heimwehrblatt „Oesterreichische Zeitung am Abend" schreibt dazu, daß die Auflösung dieser Beamtenoereinigung eine jener Maßnahmen sei, oie durchgeführt werden müßten, um „einigen unbelehr» baren Klüngeln in den Reihen der öffentlichen Aemtersührer ein Ende zu machen". De» weiteren wendet sich da» Blatt gegen all« Vereinigungen, die in ihrer Namensbezeichnung das Wort „Deutsch" führen, und sieht darin «ine bewußte Opposition gegen den Begriff des Oesterretcheitum». Wer glaubt, so schreibt das B^att in seinen Auslassungen, sein« Nationalität in Oesterreich besonder» betonen zu müssen, der nenne sie einfach „österreichischden in diesem Wort sei das Deutschtum inbeg iffen. „Tut er es aber nich^ dann wird man die Behörden nachdrücklich bitten müssen, sich um ihn zu kümmern." Diesen Finde-rangen entsprechend, wird eine große Anpizl von Vereinen da- Wort „Deutsch" au» ihrer Benennung streichen müssen. Deutschland wird gegen die Ratifijierung de» russisch-französischen Pakte» nicht protestieren. Bei den Zuschauer» von „Ga»Pa" Amerikaner waren e», denen der Name der weißen Olympia-Stadt zu lang erschien und sie kurzerhand „Ga-Pa" tauften. Die Zuschauer von Ga-Pa sind ande>» zusammengesetzt al» sonst bei sportlichen Veranstaltungen. Garmisch-Partenkirchen ist zum Babel geworden Und die Welt spiegelt sich in den Gesichtern ihrer Menschen. „Alle Sprachen der Erde tönen durcheinander, und die Tyoen der einzelnen Völker bieten, gegeneinandergestellt, ein« wirkungsvolle Folie. Eoenso wirkungsvoll unterschei-den sich die Frauen von den schlichten, sportlichen Gestalten der Männer. Sie spielen hier im Winter» kurorl mit Eifer da» schöne Spiel: „Modenschau". Da» .Zimmer mit iNaufch" Da liegt zunächst zwei Minuten vom Bahnhof entfernt da» „Olympiscde Dorf des weißen Gene» ralftobs", das Oympia-Verkehrsamt. das für die Akiloen und Funktionäre ebenso zu sorgen Hai wie für d e große Zahl der Ehrengäste und der P esse» und Rundfunkleute. Fünf Angestellte sind dier oon 8 Uhr früh bis 1 Uhr nochts beschäftigt, die Wünsche oon rund 5000 Menschen — so groß ist die Zahl der Aktiven, der Ehrengäste und Berichterstattir — u erfüllen. Daß diese durchaus nicht immer einfach ind, zeigt z. B. jener Wunsch eine» Tschechen, der elephonisch ein „Zimmer mit Rausch" bestellte So» ort wußte der Direktor de» Verkehr»amte» Werneck Nummer 14 Deutsche Zeitung Seite 3 Kurze Nachrichten Im USA-Senat hielt der Senator Luis eine aufsehende Rede, die große Beunruhigung hervor-rief, als er darauf hinwies, das} eines Tages Japan sich mit der Sowjetunion zum Schaden der U^A verständigen würde. Japan versperre dem amerikanischen Handel in China die Türe. • Der C®N Ministerpräsident und Außenmini-per Dr. Hodza hielt in Paris eine Rede, in der er u. a. sagte: „Wir waren und wir wollen bleiben Mittler zwischen Ost und West und wir wollen mit allen Völkern in Mitteleuropa zusammenarbeiten. Aus England kommen in letzter Zeit große Mengen von Kriegsmaterial nach Abessinien, unter anderen auch eine Tankabteilung. ♦ In Syrien dauern die Unruhen an. In Da-maslus kam es am 11. d.M. zu neuerlichen Kund- gedungen, wobei fünf Demonstranten getötet wurden. • Der (SR Ministerpräsident Dr. Hodza trifft am 23. d. M. in Beograd ein. Er wird auch einige slowakische Gemeinden in der Wojwodina besuchen. Die Slowaken Jugoslawiens bereiten einen festlichen Empfang vor. Oesterreich ist mit der Pariser Aktion Dr. HodZas, die die Sicherheit Oesterreichs behandelte, sehr zu-frieden. Von der Pettoleumsanktion gegen Italien er-wartet man große Erfolge, wenn Amerika seine bis-herige Ausfuhr nicht vergrößert. Der französische Sozialistenführer Leon Blum wurde oon einer Gruppe Nationalisten, Mitgliedern der AcUvn fran^aiie überfallen, am Kops schwer verletzt und mutzte ins Krankenhaus überführt werden. Die abessinische Offensive an der Südfcont macht große Fortschritte. Die Spannungen zwischen Warschau und Prag haben trotz des Panserdesuches Hodza» nicht nach-gelassen. Sie haben sich durch den französischrusfischen Beihilsepakt eher verschärft. « In allen Balkanstaaten herrschten in den letzten Tagen furchtbare Winteistürme, die überall, auch in Kleinasien große Verwüstungen verursacht hatten. In ganz Dalmatien fiel Schnee. In Bulgarien find 54 Menschen erfroren. In mehreren Städten Jlalien» kam es zu knegsfeindlichen Kundgebungen. Die Demonstranten riefen: „Nieder mit dem Krieg!" „Nieder mit Mussolini!" In Syrien vergeht kein Tag ohne blutige Zu-fammenftötze. Der Generalstreik dauert fort. eingeschlossen seien. Ein amerikanischer Journalist telephoniert von Bord der „Deutschland", daß sein bestelltes Zimmer unbedingt Zentralheizung haben müsse. So geht es Tag für Tag. Stunde um Stunde. Fortgesetzt erscheinen Gäste mtt großen und kleinen Wünlckien, melden sich die Telephone von London, New Pmk, Tokio, überhaupt aus allen Städten der Welt. Und bei dieser vielen Fraqerei verraten die Angestellten keineswegs Nervosität. Seelenruhe meint Direktor Werneck : „Es sind ja „nur" 5000 Menschen. Mehr als zehn Wünsche haben sie nicht. Und 50.00» Wünsche sollte man eigentlich erfüllen tonnen." Im Olympia.Aerztehaus Wenn auch gottlob bisher leine schweren Un-gll>cke zu beklagen find, so sorgten doch zahlreich« Vizekanzler Starhemberg hielt nach seiner Rückkehr aus Paris wieder eine seiner berühmten Reden über österreichische Politik. Er hat die Hoffnung nicht verhehlt, daß die Habsburger eines Tages auf den österreichischen Thron zurücklehren würden. Natürlich träumt er von dem Ideal der vereinigten Staaten Mitteleuropas und verwirft die These „eine Rasse ein Vaterland". Dann wendet er sich gegen die nationalsozialistische Propaganda und meint diese bald überwinden zu können, da die österreichische Jugend nicht im nationalsozialistischen Geiste sondern im Geiste eines österreichischen Nationalgesühls er-zogen werde. Er muß aber doch zugeben, daß die Leute zwischen 26 und 35 Jahren nationalsoziali-stische Sympathien hegen und meint, daß diese schrittweise vom übrigen Volk so aufgesogen werden, daß mit der Zeit das ganze Volk nur noch „öfter-reichisch zu bleibe^" wünschen wird. Ganz sicher ist er dessen aber doch nicht, denn vor dem dro-henden nationalsozialistischen Gespenst will er sich wieder durch seine alten Bundesgenossen beschützen lassen, indem er sagt: die italienische Armee stelle die einzige auswärtige Kraft dar, an die sich Oester-reich um unmittelbare Hilfe wenden könne. Die Schweiz und Deutschland Der Landesführer der „Nationalen Front", Rolf Henne, schreibt in einem Aufsatz „Mehr Mut — Ein Wort zum Verhältnis zwischen der Schweiz und Deutschland" in der Schweizer Monatsschrift „Nationale Hefte" u. a.: „Jedermann, der sich über das Verhältnis Deutschland-Schweiz äußert und da bei einen eigenen Standpunkt einzunehmen wagt, läuft Gefahr, unlauterer Absichten bezichtigt zu wer-den. Man unterschiebt ihm. daß er die Unabhängigkeit der Schweiz zu untergraben suche und auf weile Sicht den Anschluß der Schweiz an Deutsch-land anstrebe. . . Die Anichlußsrage scheidet von vornherein aus jeder Diskussion au». . ." Kardinal Faulhaber und die Kontordatsfrage Aus München wird berichtet, daß der Bay?-rische Kardinal Faulhaber am letzten Sonntag in einer Kanzelpredigt den kirchlichen Standpunkt ge genüber de., Fragen, die zur Zeit in den Berliner Konkordatsoerhanvlungen ein Rolle spielen, mit dem bei diesem katholischen Kirchenfürsten nicht unbekannten Temperament verireten habe. In semer Kan zelrede klang anscheinend bis zu einem gewissen Grade auch die Enttäuschung der Kirche über das Ergebnis der Münchener Schulabstimmung wieder, bei der bekanntlich eine Woche vorher die Anhänger der überkonfessionellen Gemeinschaftsschule einen über-raschend großen Erfolg daoontragen konnten. Mit dieser Entwicklung scheint nun der Münchener Kar-dlnal sehr unzufrieden zu sein, und da er an den Berliner Konkordatsverhandlungen unmittelbar nicht beteiligt ist. hat er die Kanzel benutzt, um seinen Beitrag dazu zu liefern. Trainingszwischenfälle dafür, daß die ärztlichen Helfer nicht zur Untätigkeit veidämmt wurden. Ein Dutzend ärztliche Koryphäen sind neben einer großen Zahl Krank«nschwe>lern im Olympia-Aerztehau» zum Dienst bereit. Das Gebäude ist auseinandernehmbar und aus Stahl hergestellt; im Sommer soll es nach Berlin gebracht werden. Die modernsten Einrtch-lungert, Laboratorien mit Röntgen Apparaten und Kurzwellen-Apparaten für Hitzebehandlung, wie sie kaum irgendwo ein Krankenhaus in dieser Fülle und Neuheit besitzt, stehen zur Verfügung. Ein Triumph der Zweckmäßigkeit! Ruf der neuen Olympia-Ttrahe Zu den umfangreichen Projekten der deutschen Reichsautobahnen zählte auch die neue S'.raßenoer-binbung zwischen Garmisch-Partenkirchen und München, die Olympia-Straße. Die neue Straße, die schon seit mehreren Monaten dem Verkehr über-geben ist, führt nicht nur durch eine der landschaft-lich schönsten Gegenden Deutschland», sondern ist auch stroßenbauiechnisch besonders interessant^ Wo fiüher gefährliche Kuroen waren, da macht die Straße heute einen weit ausladenden Bogen. Keine Bahn-Übergänge mehr, einige Male geht es über, einige Male unter den Schienen hinweg. Und bei dem Dors Essenlohe führt der Weg durch zwei kühne lange Tunnel. Ueberall sind ausgezeichnete Markierun-gen vorhanden, und lange Kolonnen von Arbeitern Rund um die Winter-Olympiade Die Welt blickt nach Garmisch. In den Be-richten, die die Sonderkorrespondenten ihren Zeitun-gen geben, kommt immer wieder zum Ausdruck, daß da» größte Wintersportfest der Welt unter den denk-bar günstigsten Bedingungen steht. Nicht nur der Verlauf der großen Kämpfe, sondern auch da» „Drum und Dran" beansprucht allgemeinste» In-teresfe. Jeder, der die spannenden Kämpfe im Abfahrt»-und Slalomlauf die Eishvckeywettspiele usw. in Garmijch Partenkirchen miterlebte oder sich am Rund-funk dank der ausgezeichneten Reportagen und Ueber-tragungen eine Vorstellung vom Ablauf der Wett-bewerbe machen konnte, hat nicht allein den groß« artigen Leistungen der Läufer und Läuferinnen feinen Beifall gezollt. Befriedigt oder gar bewun-dernd hat er auch die Tatiache verzeichnet, daß beim Schiedsgericht jegliche Fehler ausgeschaltet wurden. Und dieses Verdienst, gerade bei den Olympia-Kämpfen der Nationen, gebührt der Technik, gebührt dem unermüdlich forschenden und werkenden Ingenieur. Verborgene Wunder der Olympischen Spiele Wer vermag mit dem Auge einen Unterschied zwischen zwei Zehntelsekunden oder gar Hundertstel-sekunder, festzustellen? Welcher Schiedsrichter kann zu-verläjsig behaupten, ob zwei Kämpfer tatsächlich gleichzeitig durchs Ziel gingen, oder ob nicht der eine doch einen Bruchteil einer Sekunde früher war? Wo das Auge des Menschen versagt, hat die Technik Zeitnahmegeräte geschaffen, die alle» sehen und aufschreiben, was auf dem Kampfplatz vor sich geht. Von jedem der Läufer, die in dichter Folge durch» Ziel gehen, schreibt der Apparat die Zeit-kuroe auf und gibt auf Bruchteile von Sekunden genau an. wann da» Ziel erreicht wuide. Von der Skibahn her führt ein Lustdruckschlauch zu dem Gerät. Startet der Läufer, so genügt der leiseste Druck der Skier auf den unter Schnee und Brettern vergrabenen Schlauch, um die Zeit de» Start» fest zuhatten. Natürlich muß auch das Ankam-men am Ziel mit dem gleichen Gerät gemessen wer-den. Auch wenn Start und Ziel mehrere Kilometer voneinander entfernt sind, kommt da» Zeitnahmege-rät in demselben Augenblick zum Stillstand, wo der Kämpfer durchs Ziel geht. Das Zeitnahmegerät ist aijo eine automatische Stoppuhr mit fernseherischen „Begabungen". Die Olympiade wird „ferngesehen" Die Deutsche Reichspost trifft zur Zeit im Ein-vernehmen mit dem Olympia-Organisaüvnskomitee Vorbereitungen, um eine Übertragung der wichtig-sten Ereignisse der Olympischen Spiele aus den Serliner Fernsehsender zu ermöglichen. E» ist da» erstemal, daß bei einer großen Veranstaltung unter bestreuen die gefährdeten glatten Straßen mit Sand. Was die Deutsche Reichsbahn leisten muh Auch die Deutsche Reichsbahn hat alle Maß-nahmen getroffen, um einen Strom von 50 000 Be,uchern aus den Richtungen München und Augs-bürg und von 15.000 Besuchern au» der Richtung Innsbruck täglich befördern zu können. Diese großen Leistungen können nur mit elektrischem Zugbetrieb durchgeführt werden, für den neden den Eisenbahn-direkiionen München und Innsbruck verschiedene andere Direktionen die notwendigen Lokomotiven und Wagen zur Verfügung gestellt haben. „Die himmelblauen Himmelshupfer" In allen Lagern der Aktiven herrscht sports-freudige Stimmung; vor allem find die Amerckaner in großartiger Form. Diese „himmelblauen Himmels-hupfer", wie sie jemand nannte, werden von Tag zu Tag besser. An der Olympia-Schanze begegnen wir Roy Miklelsen, dem heroorragenden amerikanischen Springer, der etwas traurig meinte: „Die Spiel« haben gerade angefangen, aber einen Nach, teil konnte ich tchon entdecken. Sie werden oiel zu rasch ju Ende gehen, und dann müssen wir wieder heim." Ein deutscher Sportskollege sagte: „Sie können doch wiederkommen." „Oh", antwortete der Amerikaner, „da» geht sehr schlecht — die weite Reise. Aber nehmt Euch in acht, daß wir Euch nicht Eure herrlichen Schanzen mitnehmen." Rat: Der Mann wollte sicher in einer Pension wohnen, wo in der Nähe ein Bach vorbeirauscht. Und so war es auch! Ein Däne fragt an. ob die Alpenstraßen für Autos passierbar seien. Ein Bl ck in die Slraßennachrichten de» D. D. A. Z. genügt, um Ausschluß zu geben. Da kommt jemand, der wissen will, wo der Engländer Scott wohnt. Und schon öffnet sich ein Kosten, der nicht nur das Ho-tel des Gastes angibt, sondern auch die Zimmernummer mit Telephonanschluß, die Angabe, wie lange er dort bleibt und wer im Hause englisch spricht. Eine Gruppe schwedischer Aktiven will wissen, ob die 18 Liter Milch pro Tag im Pensionspreis Seit? 4 Deutsche Zeitung Nummer 14 Aus Stadt „Schalkfahrt ahoi!" „Schalkfahrt ahoi!" Ein Zuruf, der ollen Le-fern gilt und viel mehr fein.will, als blosse Reklame für die angenehmste erheiterndste Unterhaltung für unsere Volksgemeinschaft in Draubanat in der Fa ich n »zeit. Es ist doch ein schöne» Gefühl, fein ovm polnischen Parteigetriebe gemeinschaftliche lullurelle Arbeit leisten zu können, zu dürfen. Und wahllich, es ist eine kulturelle Arbeit oon hohem Weit, wenn sich eine große Zahl von Volksgenossen und Genossinnen uneigennützig zur Versügung stellt und durch Wochen hindurch fast tätlich auf die Bretter begibt, die die Welt bedeuten und probt und übt, um in diesen bitterbösen Zeiten Hunderten von Gesinnungsgenossen einige genußreiche Stunden zu bieten. Einer aus unserer Mitte, er ist wegen seiner künstlerischen Talente wehl allen bekannt, kam mit dieser Idee zu Tage: „Schalkfahrt" soll die Parole lauten und „ahoi!" antwortete ihm der Chor von Sangesbrüdern im C. M G. V. Mit Begeisterung griff mau diese Idee auf und nun begann ein Letzter Einsendetag für das Prcivausschreiben „Schalkfahrt ahoi?" Donnerstag» 20. Feder Wir wollen Ihnen ein wenig helfen, indem wir die Reihenfolge der drei Begriffe durch Fragen andeuten: Wir wiederholen die Aufgabe: 1. Welches ist das oberste Ziel der Veranstaltungen ? 2. Worin besteht die außerordentliche Be» deutung und Leistung der gestellten Aufgaben? 3. Wieso find diese Veranstaltungen vom Publikum so sehr überfüllt? Wetteifer nach neuen Ideen zur Veroollkommnung der „Schallfahrt". Bei jeder neuen Probe kamen die einzelnen Mitwirkenden, aber auch die bloßen Zuschauer mit neuen Zutaten, so daß man über-rajcht staunen muß, wieviel Eigenschäpserisches in je-dem Einzelnen drin steckt. Wohl gehört, und das wollen wir hier noch unterstreichen, das Haupiver-dienst unserem unermüdlichen Regisseur, Herrn Mai Oswa titsch, den wir in unserer letzten Nummer so schrecklich beleidigt hatten, indem sich der Setzerkoboll einen Spaß erlaubte und den Na-men ein wenig verdrehte und den lieben Ntax Ov watitsch zu Ochsl Maswatisch umlauste. Er hat e» uns in seiner Großmütigkeit schon verziehen. Auf das genaue Programm kann hier noch nicht eingegangen werden. Wir wollen unsere Leser lieber in der Spannung belassen, damit ihre Freude und Begeisterung dann umso größer wird. Was alle vorherigen Veranstaltungen versprochen und dann auch gehalien haben, können wir für die „Schalk-fahrt" ebenfalls voraussagen — und noch mehr: Ihr werdet aus Staunen. Spannung und Begei-sterung überhaupt nicht herauskommen. „Schalk-fahrt" ahoi! freiem Himmel Fernseh-Reportagen im großen Um-fange unternommen werden. In den öffentlichen Berliner Fernsehstellen werden die Sportfreunde, die keine Eintrittskarten zum Stadion mehr erhalten konnten, Gelegenheit haben, die Ereignisse gleichzeitig zu erleben. Förderung der jüdischen Auswanderung Die englischjüdische Delegation unier Führung des einstigen Ministers Samuel hat ihre VerHand-lungen in New Dirk mit folgendem Ergebnis ab-geschlossen: Durch gemeinsame Anstrengungen der deutschen, englischen und amerikanischen Juden soll eine Auswanderung von jährlich 20—25.000 Juden ermöglicht werden, van denen die Hälfte in Palästina angesiedelt werden sollen. Außerdem sollen 100.000 Jugendliche bevorzugt in Jahresraten von etwa 15 000 Mann nach Palästina gehen, denen die Angehörigen erst später folgen sollen. Die Kosten der Aktion werden auf 15 Millionen Dollar veranschlagt. Grundsätzliche Bedenken werden in Deutschland gegen diesen Plan nicht geltend gemacht. und Land Mariborer Brief i. Wenn auch im adqelausenem Jahre die Bau-tätigkeit in der Stadt Maribor gegen die der vor-ausgegangenen Bauperioden etwas zurückgeblieben ist. sn kann man sie doch immerhin als eine ganz lebhaste bezeichnen, dies unisomehr, als die bestehende Geldknappheit und d e Geldsperre in den Sparkassen die Lust und die Möglichkeit ju Unternehmungen auf zahlreichen Gebieten des Wiitschaftslebens sehr empfindlich hemmt. Es ist dahr doppelt anrrken nenswert. daß irotz solcher Schmierigkeiien eine Reihe von Bauten neu aufgeführt, oder schon früher be-gönnen, im Laufe de» Jahres vollendet wurden. Dies gilt namentlich vom sogenannten Parkoiertel, wo mehrere zwei- oder dreistöckige Häuser und Villen entstanden sind. Selbst an vierstöckigen neuen Ge bäuden fehlt es nicht. Durch diese Bauten sind wie-der einige aste Baulücken verschwunden und die Häuserzeilen geschlossener geworden. Da? Stadtbild erfuhr fast in allen Stadtteilen mancherlei bauliche Erweiierurgen, die der Stadt zur Zierde gereichen. Der einstige kleine Exerzierplatz in der Kärntnervorfiadt wurde durch neue Straßenanlagen vollständig regulieit, villenmtig verbaut und die Villenanlage in der benachbarten Urbanigasse durch weitere Bauten ausgedehnt. Die Aufzählung oon Einzelheiten ist nicht der Zwick dieser Zeilen und würde auch zu weit sühren. Erwähnt soll hier nur werden die große Zahl von Neubauten in der Magdalenenvorstadt und darunter besonders der weitläufige Bau der dortigen neuen Bürgerschule, der bereits unter Dach gcbrackt ist und nach seiner Vollendung nicht nur ein baukünsilelisch schönes Werk bilden wird, sondern auch dazu bestimmt ist, den neuzeiilichen Fordeiungen und dem Ausbau auf dem Gebiete des Schulwesens unserer Stadt zu dienen. Hosfenll'ch wird dieses große, dreistöckige Schulgebäude auf Jahrzehnte hinaus den Sckulbe-dürfnissen der Magdalenenvorstadt genügen. An die südlichen Teile der Magdalenenvorstadt grenzen die Nachbarorte Studenc« (Brunndorf), Ober- und Unter Radvanje (Ketwein). Pobrezje und teilweise T-zno (Thesen) Diese Gemeinden enifakien besonders in der Errichtung kleiner, freundlicher Familien-Wohnhäuser ebenfalls eine rege Bautätigkeit, die sich immer weiter nördlich gegen die Stadt verschiebt, so daß die Bauten sich schon unmittelbar an die Häuser der Stadt anschließen und die Grenzlinie zwischen der Stadt und der genannten Umgebung»-gemeinde gar nicht mehr zu kennen ist. Obwohl demnach au» diesen und noch anderen Gründen die geplante Vereinigung dieser Vororte in eine Ge» meinde „Groß- Maribor" als eine natürliche Ver-wallungsmaßnahme erscheine, ist man in den ge-nannten Gemeinden über diese für sie jedenfalls sehr wichtig« Frage noch sehr geteilter Meinung, da die oon der einen Seite angefühlten Vorteile einer Eingemeindung in die Stadt Maribor von der Ge-genparlei keineswegs anerkannt werden. Die Vorstadt Melje (Melling), das „Fabriks-viertel" der Stadt, ist in der Bautätigkeit ebenfalls nicht zurückgeblieben. Hier treten vor allem der Neubau der Fabriksfirma Nosner und die fabriks-erweilerung der Firma Hutter heroor, welche Ballführungen auch deshalb zu begrüßen sind, weil durch sie wieder eine größere Anzahl von Arbeitern Arbeitsmöglichkeit und Vei dienst findet. Der Baulust in diesem Stadtteile vei danken außerdem mehrere Priootdauten, Villen und geschlossene Verbauung, ihre Entstehung. Für die öffentliche Verschönerung und die ge-fundhestlichen Forderungen der Stadt h it der Stadt-rat Anerkennenswertes geleistet. Freilich sind die Opser, die dafür gebracht werden mußten, groß! aber sie rechtfertigen sich, da da« Stadtbild in vielen Teilen ein vornehmeres, zeitgemäßeres Aussehen und nützliche Einrichtungen erhielt, was in einem Zeitalter des Fortschrittes, wo für viele öffentliche Neuschaffungen einer aufstrebenden Stadigemeinde die Rücksicht auf den Fremdenverkehr und das Wohl der Bevölkerung den Ausjchlag gibt, von nicht zu leugnendem Werte ist. Das Kanalnetz wurde erwei-tert und teilweise bis in entlegene Gassen an den Stadtgrenzen fortgeführt; die Pflasterung der Straßen-bahnen mit Granitwürseln und die Aephaltierung der Bürgersteige in großem Umfange fortgesetzt; in vielen Straßen, vor allem der Neustadt, wurden die alten, zu sehr ausgewachsenen Kastanienbäume ent-fern! und durch Neupflanzungen von Ahorn und Eschen ersetzt. Die hervorragendste Neuerung in dieser Beziehung ist die Entfernung der alten Kastanien-baumzeile zwischen dem Trg svobode (Sophienplatz) und der Presern - Gasie (Goethestraße), an deren Stelle kleine Zierpappeln gepflanzt wurden, während zwischen ihnen und der Fahrbahn Rasenteppiche an-gelegt und die ganze Breite des Spazierweges zwi-schen den Baumreihen und der nördlichen Häuser-front (8 bis 10 Meter drei!) asphaltiert wurde. Die Baumreihe wird unterbrochen durch einen Tabak», eimn Erfrischung^Iaden und einen Kiosk für Fremdenoerkehrsreklame. Dieser Stadtteil, der als der beliebteste Spazierganz der Stadtbevölkerung im In-neren der Stadt selbst benutzt wird, hat dadurch außerordentlich gewonnen. In den Abendstunden strömt au» den Leuchtkörpern von den hohen Licht-malten herab starkes elektrisches Licht auf die hier wandelnde Menschenmenge und vervollständigt sol-cherart diese schöne Neuschöpfung. Neben solchen bereit» fertiggestellten Arbeiten steht die Stadtgemeinde aber auch noch vor anderen schwierigen Aufgaben, die wir in unserer nächsten Folge erörtern wollen. Brief aus Ptuj Wer den Radioempfang, fei es durch nichtent-störie Motore oder ähnliche Vorrichtungen in feiner Güie beeinträchtigt, kann, so habe ich gehört, zu ganz empfindlichen Geldstrafen verdonnert werden. Wie ich nun vernommen habe, sind hier in Ptuj wohl an fast allen elektiijchen Apparaten Entstörung»-Vorrichtungen angebracht worden, ob diese Vorrich-tungen aber auch heule noch ihren Dienst versehen, das ist wohl eine Frage. Könnte man aber nicht auch von der „Za-d-uzna Elekirarna" verlangen, daß sie die Leitungen, die über die Dächer geführt find, in einem Zustande erhält, der den Radioempfang nicht stört? Wenn schönes, ruhiges Welter ist. kann man sich wirklich üler unsere Beleuchtung in keiner Weise beklagen. Wehe aber, dreimal wehe, wenn der bei uns so häufige Westwind zu blasen beginnt! Dann ist im Lautsprecher ein wahrer Heiensabat los. Ja, da» sind,dann atmosphärische Störungen, höre ich da schon jemand jagen, gegen diese gibt e» heute noch kein Mittel. Es sind aber doch keine solchen, denn, wenn draußen halbwegs ein Wind weht, dann flackern unsere Lampen wie Oekkunzein in der Zug» lust Und jedes flackern ist vom Geknatter der Laut« sprecher begleitet. In diesem Falle ist's am besten, man ärgert sich nicht weiter und schaltet ab. Ader auch mit dem Lesen ist e» an solchen Abenden Essig: werden doch die Augen durch das ewige Zucken und Blitzen des Lichtes zu sehr und zu rasch ermüdet. Jetzt nach Jahren kommen überhaupt die Sün-den jener schon lange nicht mehr bestehenden Firmen zu Tage, die die Einleitung des Lichte» in unserer Stadt übernommen hatten. Der Reihe nach müssen jetzt schon die hölzernen Lichtmaste ausgewechselt werden, weil man eben einfaches, nicht imprägnier-tes Holz genommen hatte. Man ersetzt die abge-morschten Mäste merkwürdigirweise aber wieder durch nicht imprägnierte! Wenn man abend» irgend» wo im Hau^e einen Kocher oder ein Bügeleisen an° steckt, sitzt man sogleich im Dämmerlicht — man war eben bei der ursprünglichen Einleitung, bei der Wahl der Drahtjtärken recht sparsam. Die» aber auch außerhalb der Häuser. Wenn man abend» die Straßenbeleuchtung einschaltet, wird e» merklich dunkler in den Häusern, aber auch die wechselnden Belastungen einer größeren Maschine kann man am Flackern de» Lichie» beobachten. Jetzt ist e» schon über ein Jahr her, als sich nach einem Blitzschlag eine größere Reparatur in meiner Hausleitung als nötig erwies. Man stellte an verschiedenen Stellen starke Erdschlüsse fest und begann nur au» einzelnen Bergmannrohren die Drähte herauszuziehen. Und nun kam es an den Tag: In einem recht feuchten Keller war durch ein altes Gasrohr, das jedenfoll» das vorgeschriebene Stahlpanzerrohr vorstellen sollte, gewöhnlicher Wachsdraht, wie man ihn in trockenen Räumen für Klingelleitungen verwenden kann, ein-gezogen. Gern hätte ich damals jene Firma gepackt, die die Arbeit auf dem Gewissen hatte, aber die Gesellschaft hatte sich schon lange ausgelöst! Für alle diese Schäden kann die „Zadruznz Elektrarna" nichts, das find eben die Sünden der Vorfahren. Wenn sie sich jedoch etwa» mehr für die Zuleitungen interesfierrn würde, könnte e» nicht schaden. Leset und verbreitet die Deutsche Zeitung! Nummer 14 Deutsche Leitung Seile ö „Schalkfahrt" 808 Seit Wochen sitze ich bei meinem Radio und empfange die Kurzwellen des Leiters der „Schalk-fahrt". Herr Mai Oswatitfch, der Unermüdliche, den wir schon aus mehreren groß angelegten, aber euch immer großartig gelungenen Veranstaltungen kennen, versammelte in der ersten Hälfte des Jänner, auf Grund einer Einladung des C M. G. V. eine reiselustige Gesellschaft. Gleich dem Chef eines Ver-iehrsbüros entwarf er eine Marschroute und dank seiner chlromantijchen Fähigkeiten weißsagte er auch alle heiteren Erlebnisse. Letztere entzücken unseren Professor Luftig, der sich sofort unter dem Schatten eines Tropenhelmes wohlfühlte. Sein Suchen nach einem würdigen Famulus war kurz, denn er sagte nur: „Prosit, Gustl, Du bist mein Begleiter und ich nenne Dich Schalk!" Prof. Luftig und Schalk sind nun die Stützen der Erpedition, j-doch nicht nur in ihrer Aufgabe, sondern auch in ihrer Pflicht, denn sie sind immer zur Stelle, wenn der Regisseur Emo die Anker zu einer Probefahrt lüftet. Noch einer wurde wegen leincr Reise- und Adenteuerlust verpflichtet, denn er spricht alle Sprachen und kennt die Gebräuche aller Länder. Dieser Mann ist aber so reiselustig, daß ihn die Probefahrten nicht mehr befriedigten und er sich einfach nach Garmisch. Partenkirchen ver-frachtete. Emo weinte ihm einige Tränen nach und als der Gewaltiätige bereits über die Landesgrenze war, verwandelten sich die Tränen in Flüche. Emo ist auch heute noch nicht getröstet, aber die Indianer bemalten sich mit Kriegsfarden und ihr Geheul lieh Emo den Schmerz vergessen. Die Radionachrichten der „Schalkfahrt" klangen bis jetzt günstig. Besonders süs»e Summen vern.ihm man aus dem Harem. Ar., Sonntag passierte die Er-pedition den Suezkanal und dampfte gegen Abessinien. Schon am Montag abends um '/, 9 Uyr landete man, aber der Verantwortliche, Herr Mar Oswatitsch, depeschierte: „Alle Plann über Bord." Der E. M G V. richtet nun an alle Fahnen-flüchtigen die Aufforderung, da» Schiff wieder zu besteigen und dem Reisebegleiter im Range eines Regisseurs Gehorsam zu leisten. Den abgelauschten 808 Ruf veröffentliche ich nur deshalb, damit alle Mitwirkenden den Fahlplan, der doch bekannt ist, einhalten Keineswegs aber gilt die Depesche der Veranstaltung, denn die Personen Regisseur Oswatitsch, Professor Lustig und Schalk Gustl garantieren das Gelingen, obgleich der Zwerg Perkeo alle auslacht. Perkeo liegt im Schlummer, Und Oswatitsch hat Kummer. Und Samstag sind wr durstig! Es starten Schalk und Professor Luftig. Med. Har. Per. CeIje Im Zeichen der fünf Ringe Wie wir in unierer letzten Sonntagvnummer für) berichteten, oerarstaltet der Skiklub seinen heurigen Ball am 7. März. Das Schlagwort dieser Veranstaltung lautet: „Im Zeichen der fünf Ringe." D>< Einladungen bringen da» Bild der Olympia Glocke mit dem Teile: „Wir rufen alle'." Unserem Leserkreis ist der Skiklub schon über alle Beanffe hinausgehend in d.ster Erinnerung. Da er heuer unter keinen Schneeverwehungen zu teioen hatte, werden alle Mitglieder ihre schlummern-den Fähigkeiten bei diesem Feste austoben lassen. Die Leitung des Klubs beginnt mit der Arbeit sür den 7. März erst nach der Schalkfahrt, welche nächsten Samstag um 12 Uhr nachts endet, weil ad diesem Ze tpunkie alle reiselustigen Narren sür den Ball „2m Zeichen der fünf Ringe" mobil gemocht werden. Unier dem Motto „Wir rufen alle" versteht der Skiklub alle Mitglieder, Gönner und Freunde, aber auch Neuling«, die einen Faschingsdetried mit olympischer B«stlei>tung kennenlernen wollen. Es sei nicht unerwähnt, daß dre R o n n y -I a z z-Kapelle au» Ljublana, welche vor 2 Iah>en alte herzen in dre Morgenstunden beschwingte, auch gerufen wurde Lieber Leser, nimm noch heute einen roten Bleistift in die Hand und notiere Dir am Merk-blalt des 7. März: „Olympiade der Gemütlichkeit in sämtlichen Räumen der Grünen Wiese." Die Arbeitslosenzahl stieg in der Zeit vom 1.—10. Feder oon 701 auf 751. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 16. Februar, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt. Anschließend Kindergottesdientt. Donnerstag abends 8 Uhr im Gemeindesaal Vortrag über „Die Religion der Freimaurerei". Jahresversammlung der Sattler- und Tapezierermeister in Eelje. Am Sonntag, dem 9. Februar 1936 vormittags fand im „Hotel zur Post" die heurige ordentliche Jahresversammlung der Vereinigung der Sattler- und Tapezierermeister von Celje statt. Aus dem Tätigkeitsbericht ist zu entnehmen, bah die Vereinigung 71 Mitglieder, 16 Gehilfen und 16 Lehrlinge zählt. Bei den Wahlen der Verwaltung wurde der bisherige Aus-schuh mit Herrn Alois ^ e r o v n i k als Vorsitzenden und Herrn Ivan Slrelec als deffen Stellvertreter wiedergewählt. Die Einnahmen der Vereinigung betrugen im Jahre 1935 2 480 Dinar, die Aus-lagen 3.240 Dinar, der Abgang von 760 Dinar wurde aus den Ersparnissen früherer Jahre gedeckt. Die Versammelten klagten allgemein über das Ueberhandnehmen des Pfuscherwesens, über den Geschäftsrückgang usw. Der steigende Autoverkehr verdrängt das Fuhrwerk mit Pferdegejpann, somit verlieren die Sattler fast die ganze Arbeit und Verdienst. Das; das Sattlergewerbe zurückgeht, ist aus der geringen Zahl des HUf personal» ersichtlich. Unter anderem wurde der Beichluß gefaßt, an die Behörden die Forderung zu richten, daß für kleine Gewerbetreibende ein Mindesteinkommen aU steuerfrei bestimmt werden möchte, z. B, daß ein Einkommen bi» zirka 10.000 Dinar mit Einkommensteuer nicht belastet werden möchte. Die Hauptversammlung des sPv — Zweigstelle Sanntal hielt im „Narodni dom" die 43. Jahresversammlung bei sehr großer Be-teiligunq ab. Der alte Ausschuß mit Herrn Dr. Milko Hrasooec an der Spitze wurde wiedergewählt, nur an Stelle de» Herrn Direktor Jeglti wurde Herr Jng. Loorencic als Ver-treter der Jugend in den Ausschuß gewählt. Der !. Genferball in Celje, heute Sams-tag, verspricht ein recht angenehmer Unierhaliungs abend zu werden. Sannregulierung. Der zweite Abschnitt der Sannregulierung bei Celje, und zwar von der Eiienbahnbrücke in Tremerje bis 200 Meter vom ».Jungfernsprung" flußaufwärts, soll Heuer in An> griff genommen werden. Der Kostenvoranschlag de-trägt rund 2,400.000 Dinar. Bevor die Arbeiten beginnen, muß noch der Beitrag der Staats-Verwaltung erwirkt werden. Die übrigen Beiträge fing gesichert. Einen Feuerwehrvortrag über Gruben, brande, Unglücke und Retiung«wes«n hält im Feuer-wehrheim am 20. d. M. um 7 Uhr abend» Herr Ingenieur Dusan Rudolf oon der Bergbaujchule in Celje. Todesfall. Am 12. b. M starb in Ljubljrna nach längerer Krankheit die Regierungsratdwitwe Frau Auguste M u n d a. Die Verstorbene ent-stammte der alterbgesesienen angesehenen Leder-fabnkantenbfamilie Pototschnigg in Slovenj-gradec und war die Schwester der hiesigen Kauf mannsgattin Frau Paula Karbeutz und der Sieueroerwalterbw'twe und Villenbesitzerrn Frau M tzi Wesen schegg in Sloo, Konjce. Frau Munk>a aierden außer ihrem Sohn, dem Oberst-rats-anwal'stelloertreler in Ljudljana, Herrn Dr. August Munda, auch viele Arme beweinen, denen st? in ihrer Bedrängnis zeit ihres Lebens eine Helferin und Trönerin war. Den Hinterbliebenen unser herzliche» Beileid! K. Todesfälle. In öoötanj starb am 11. d. M. der 73,ährige pensionierte Oberlehrer I. Smol-nikar. Am 14. d. M. wurde er in Celje begraben. — Im Krankenhaus in Celje starb die 40jährige Bäuerin R»sa Stolinsek Friede ihrer Asche! K,a»zadlöse. Der städtische Armenfond läßt auf diesem Wege der Firma M Schlesinger in drug sür die hochherzige Spende von 200 Dinar on Stelle eines Kranzes für die oerstorbene Frau F. Stermecki herzlichen Dank sagen. Danksagung. Der Großkaufmann und Vize-bürg« meister Rudolf Stermecki spendete im ehrenden Gedenken an seine verstorbene Gemahlin dem städtischen Armenfond 500 Dinar, wofür auf diesem Wege herzlichst gedankt wird. Berichtigung einer Kranzablösemeldung. Irrtümlicher«»,>e wurde uns gemeldet, daß die Wohliatigkeitsspende oon 210 Dinar von der lisch-geiellschaft im Hotel „Hubertus" stammt. Die Spende stammt von der Tischgesellschaft „Zum weißen Ochsen — Pri belem volu". Der Wintersportverband in Ljubljana teilt mit, daß der Kamerad des Skiklubs Celje, Fritz Zellen am Fisrennen in Innsbruck teilnehmen wird. Die Hl. Sava Feier heute Samstagabend im Hotel Union beginnt mit einem Konzert um >/,9 Uhr Der allgemeine Tanz beginnt um 7,10 Uhr. Sonntag kein Licht. Am Sonntag, dem 16. d. M. wird in der Zeit von 7 Uhr morgen» bis 3 Uhr nachmittags infolge wichtiger Aus-besierungen der elektrische Strom in Celje und Um-gebung ausgeschaltet. Sodbrennen ist oft ein Zeichen von Uebersäuerung des Magen«. Die rein attalischen KostreiniHer Heilquellen iK o st rr v n i S t a S l a t i« a) bringen gewiß Hilfe. — Bei &tiget und in allen besseren einschlägigen Geschäften. Kino Union. Samstag gesperrt. Sonntag „Herbstmanöver", mit Hans Söhnker. Ab Montag „Segusia". Ptuj Heiterer Fafchings-Abend. Wie bereit» angekündigt, veranstaltet der Gesangverein der Deut-schen Minderheit in Ptuj am Samstag, dem 22. Februar im Vereinshause einen „Heiteren Fa-schingsabend", bei welchem jeder Besucher be» sten» auf seine Rechnung kommen wird. Es ist dafür gesorgt, daß sowohl die seßhaften Leute wie auch die tanzfreudige Jugend ihr Teil an der Un-terhaltung finden. Fröhliche Tanzweisen werden ab-wechseln mit Vorträgen, die der Männer- und gemischte Chor bringen, heilere Solo- und Gruppen-darbietungen werden zur Hebung der Stimmung beitragen und auch ein lustiger Einakter gelangt zur Aufführung. Da es gelungen ist, auch mue Kräfte zu gewinnen, stehen noch besondere Ueberraschungen bevor. Die Nuchsrage ist bereits sehr lebhaft, wes-halb ersucht wird, sich schon im Vorverkauf bei der Fa Slawisch & Heller, Pluj, Plätze zu sichern und auch dem Abend durch Volkiiracht oder Straßen-kleidung ein möglichst buntes und heiteres Bild zu verleihen. So. Lovrenc na Pohorju Wintersportfragen. Aus So. Lovrenc wird uns geschrieben: Der Mariborer Winteruntersport-verband ist auf der Suche nach einem neuen, ge-eigneteren Wintersportplatz, bzw. hat einen solchen in Ribnica n. P. gefunden. Dieses Suchen war aber ebenso wenig von sportlich praktischen Gedanken geleitet, wie da» seinerzeitige Finden des Terrain» für die Sprungschanze in Betnasa. Hätte man dabei wirklich nur sportliche Interessen im Auge gebabt, so hätte man zumindest bei So. Lovrenc nicht blind vorbei gehen können, wo es einen idealen Wintersportplatz gibt. Und wenn man sich Ribnica an der Peripherie der Stadt vortäuschen will, so kann man mit gutem Recht sagen, So. Loorenc liegt im Zentrum der Stadt. Was die SchneeverhSltmsse betrifft, haben doch die vergangenen Jahre bewiesen, daß wir die denkbar besten haben. Ein Winter aber wie Heuer, ist eine Ausnahme, die vielleicht in 100 Jahren nicht wiederkehrt, wo weder Planica, noch Ribnica und So. Loorenc Schnee hatten. Man muß also dem M W. S. U. V. in Erinnerung bringen, daß in So. Loorenc n. P. schon lange Zeit ein Ski-klub besteht, der in sportlicher, sowie organisatorischer Hinsicht schon manche» geleistet hat und dem ge-rannten Verband neuerdings seine aus eigenen Mitteln im vergangenen Jahre vergrößerte und ausgebaute Sprungichanze zur Benützung freistellte. Und da unsere ideal gelegen« Sprungschanze Sprünge bis zu 50 m ermöglcht, ist sie auch für jeden internationalen Wettbewerb geeignet und ist gleich-zeitig eine Uebungsschanze, aus der auch unser« Anfänger üben können, woraus die Uederflüssigkett einer 70 rn Schanze hervorgeht. Zumal aber, soviel wir wissen, aus der mißglückten Sprungschanze in Betnava noch Schulden lasten und wir für die Voll-endung unserer Schanze nicht einen Para vom Unterverband beigesteuert bekamen, wäre es oon den betreffenden Faktoren doch unverantwortlich, schon an die Erbauung einer 70 m Schanze zu gehen. Wir haben es hinter un» und wissen, wa» da» kostet. Ebenso ist So. Loorenc für eine größer« Veranftaliung bezüglich Unterbringung von Fremden aufnahmsfähiger als alle anderen Orte in der Um-gedung, was ja auch ein wichtiges Moment ist. Außerdem lassen sich aber auch in So. Loorenc für alle Sportzweig« Trainingsplätze finden und au»« bauen, deren Durchführung den W. S. U V. nur insoweit belasten würd«, daß er dazu die Anregung gibt und Pläne beistellt. I. S SeNe K Deutsche Zeltung Nummer 14 Kulturbund Jahresversammlung der Kulturbund« ortsgruppe. Schon heute werden alle Mitglieder der Ortsgruppe Celje des Schwäbisch.Deutschen Kulturbundes darauf Hingewlesen, das, die satzungz. mäßige Jahresversammlung am Montag, dem 2. Mcirz, abends um 8 Uhr stattfinden wird. 6ife«ttic Zniborttf Alpenländische Faschings-bräuche Im Fasching geht'» selbst im entlegensten Alpendorf hoch her: getanzt, gesungen wird es, Maskeraden, Narrenzüge werden veranstaltet; kein Sjwft ist zu toll, dah man ihn nicht im Fasching aufführte. Den Höhepunkt erreicht das lustige Treiben voll Uebermut und Leichtsinn in der letzten Faschingswoche; in jedem Haus wird üppiger gekocht, nicht umsonst heifet sie die „Foaste Woch'n". Der Faschingsmonlag wird in Kärnten der „Speck-nudel Montag" genannt. Die Stammgäste bekommen in den Wirtshäusern Freibier und Freikrapfen. Mancher sonst stille Bursche haut an diesen Taqen über die Schnur und gibt sein letztes erspartes Geld aus. In den letzten drei Faschingstagen wird fast nichts gearbeitet, da sonst nach Volksglauben „das Hind damisch" wird, selbst gesponnen wird nichts, »eil sonst die Frösche die Flachskeimlinge abbeihen. Dafür wird fleitzig getanzt, sagt doch ein verbreitetes Schnaderhüpfel: „Wann die Bauern gern tanzen, so geits gua<6 Jahr, wird da Hoba schöan zottat «nd's Korn schöan war". Urwüchsige Volkstänze kann man da noch sehen, echte Volksmusik hören! Ein alter Faschingsbrauch ist da» „Blockziehen". Hat im vergangenen Jahr kein Mädel im Dorf geheiratet, so müssen alle Mädchen des Dorfes an einem der letzten Faschingstage gemeinsam einen Baumstamm, „den Block" durch» Dorf ziehen. Wer blockieht, heiratet bald. Im Gailtal gehen die Burschen veitscheschnalzend nebenher. Voran zieht meist eine Schar Musikanten. In manchen Gegenden sitz« aus dem Block eine Strohpuppe, die zum Schluß in den Brunnentrog geworfen wird. Der Block wird schließlich versteigert und der Erlös gemeinsam vertrunken. Da» beliebte Faschingspaar „Fasching und das Faschingsweibl" erscheinen in gold- und silber» Wimmernden Kleidern. — Besonders in Tirol ver-»reitet sich das „Schellen- oder Schemenlaufen": Die Bauernburschen ziehen sich weiße Hemden, schwarze Lederhosen, weiße Stutzen an. über die Achseln kreuzweise buntfarbene Seidentücher, der Hut ist mit Federn und Blumen geziert, da» Ge-sich! maskiert. An einem Gurt ist rückwärts eine Schelle befestigt. Die linke Hand ist in die Seite gestemmt, die rechte schwingt einen geschmückten Zweig. So ziehen sie, in gleichmäßigem, steifem schritt hopsend, wobei die Schellen erklingen, durch die Dorfstraßen. Sonderbare Marken mit Peitschen umtanzen oft mit ohrenbetäubendem Geknall den Zug. Auch Stelzengehen sieht man im Gefolge. In Salzburg, besonders im Pongau, ist die „Bettel-Hochzeit" gebräuchlich: Bauernburschen verkleiden sich in möglichst zerrissene Kleider als Braut, Bräutigam. Beistände, Kranzeljungfern und ziehen mit Singen und Jauchzen und einer grauenhaften Musik durch den Ort. Dabei fehlt es nicht an Anspielungen aus örtliche Ereignisse und Zustände. Bor jedem Wirts-Haus wird ein Kranzeltanz aufgeführt, wofür Gaben eingesammelt werden. — In der Faschingszeit findet auch das Perchtenlaufen statt. Züge von 20 bis 30 als schiache und schöne Perchten vermummte Bauern« burschen eilen singend und springend durch die Gassen. Sie haben Kuhglocken umgebunden, in der Hand tragen fit lange Stöcke oder schwingen Peitschen. Die Schönperchten tragen prächtigen Kopf-putz, die schiachen Perchten meist über einen Tier-oder Teufelskops Hörner. Mancherorts ziehen die Schönperchten feierlich ernst daher, während die schiachen Perchten sie schreiend und johlend um-tanzen. Eine beliebte Figur ist der „Faschingsnarr" oder „Prinz Karneval", der oft hoch zu Noß durch den Ort reitet, umgeben von der lärmenden Dorf« jugend. Am Marktplatz wird der Faschingsbrief verlesen, in dem örll'ch« Zustände oft recht derb humorvoll glossiert werden. Am Faschingsdienstag nachmittags oder am Aschermittwoch wird der Fasching begraben. Mit Jammergeschrei und Katzenmusik wird eine Stroh, puppe (heißt auch Todamandl) durch den Ort ge-tragen und schließlich auf dem Düngerhaufen oder tm Schnee begraben. Wirtschaft ».Verkehr Klagen der Lederindustrie. Die dem Industriellenverband in Ljubljana angegliederte Le-derindustriesektion hielt am vorvergangenen Freitag in Celje eine Beratung ab, bei der die schwierige Lage dieses Industriezweiges eingehend besprochen wurde. Es wurde an den Handelsminister eine telegraphische Mitteillung gesandt, in der die unhaltbare Lage der heimischen Lederindustrie betont wird. Der Grund sei, so wurde ausgeführt, darin zu erblicken, daß die Häuteausfuhr gegenwärtig geradezu forciert werde» Nach dem neuen, seit dem IS. Jänner geltenden Zahlungsübereinkommen mit Deutschland sei es für die dortigen Häuteimvorteure sehr verlockend, diesen Artikel in großen Mengen in Jugoslawien zu be-schaffen. Deshalb würden große Mengen Rinds-häute au» Jugoslawien eingeführt und verarbeitet, worauf sie wieder nach Jugoslawien zu einem Preise ausgeführt würden, der bis zu 20 Prozent unter dem hiesigen Preisniveau liege Die Beschaffung der billigen gebundenen Markbeträge gestattete e» den deutschen Lederfabriken, für ihre Erzeugnisse in Jugoslawien eine Art Ausfuhrprämie zu erhallen, weshalb die Lederausfuhr noch Jugoslawien aus Deutichland blühe. Die Folge davon sei, daß die jugoslawischen Fabriken ihre Erzeugnisse nicht mehr an den Mann bringen könnten und sich ge-nötigt sähen, den Betrieb einzuschränken. Zwei Le» dersabriken, jene in ömartno bei Litija und in Vrh-nika, hätten den Betrieb bereits eingestellt. Die Ä-derfabrik Brüder Woschnagg In §o£tanj hat sich durch die herrschende Absatzkrise veranlaßt gesehen, mit einer Reihe oon Arbeiterkündigungen vorzu-gehen. Die Lederindustrie fordere eine strenge Kon-trolle der Einfuhr und die Festsetzung oon Kontin» genten. Saazer Hopfenbericht. Im Hopfengeschäfte ist keine Aenderung eingetreten, der Einkauf wird in ruhiger Weise zu unveränderten Preisen teil» für inländische Rechnung, teils für Erportzwecke fortge-setzt. Die Platzumsätze erreichten an zwei Tagen je 100 Zentner. Bei den meisten Umsätzen handelt e» sich um Mittel- und Gutmittelhopfen in der Preislage oon Kc 1300 bis Kc 1375, während Primaware zu Kr 1400 und Ki 1450 gehandelt wurde. Ausstich notiert bis Kc 1500 je Zentner. Sport Abfahrtsrennen vom Smretovec Der Fremdenverkehrsverein in Crna pri Pre» valjah veranstaltet am Sonntag, dem 16. d. M. da» traditionelle Adfahrtsrennen Smrekooec—Crna. Die Auslosung findet um 10 Uhr bei der Hütte am Smrekooec. der Start um 11 Uhr statt. Die ver-teilung der Preise und des Wani>erpokals, den Mrs. L. Bargate, die Gattin des Bergwerkvirektors in MeZica. gestiftet hat, wird um 16 Uhr in Crna vorgenommen. Für .ermäßigte Autofahrt der Teilnehmer Prevalje—Crna und zurück ist gesorgt. Anmeldungen nimmt der Fremdenverkehrsverein in Crna pri Prevaljah entgegen. 2 gut möbl. Zimmer im Stadb'nn«rn, sonaseitig. freundlich um! mit scbslner Annietn, und «osirt tu vermieten. Die Anschrift bekommt man in der Verwaltung de« Blatt«*. Vertiauensperson (Font- nnd Gutsrerwalter) «seht Ar Gegendienste und etwas Honorar frei« Fa» tnilienwohnung in der Stadt oder unmittelbarer Nähe. Anträge unter: „Klstigo Krvf* Nr. 37" an die Verwaltung de« Blatte«. Kinderfräulein gut erlogen, deutsch u. etwa« slowenisch sprechund, mit Nlbkenntnissen. sucht entsprechende Stellung in einer Familie. Anzufragen in der Verwaltung de« Blatte« unter „Kindermädchen Nr. 44". BliAUFUSHT SABA- n. 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