.M28. 8amstagam 5. FMnar l859. Dic „L>ul>achcr Zcituug" clschciut, »lit «usnahme der Sunn- u»d Feiertag, <ä.Uich. und ^stct sammt dc» Vcilagcu im (iomptoir ganzjährig li st., l) albj ä h ri g 5 fl, 5U kr., mit K r c i> 4 l' a » d im (5l"»p-toir ^auzj. 12 ft., hall'j. r di. Iustcllm.g i„'s Haus sind haldj. 50 lr. mchr zu cutricht.». Mit dcr Post portofrei ganzj.. untcr Kreuzband »nd gcdlucktcr '.»ldrcssc 13 sl., halbj. 7 st. 5U tr. InfertionSgebühr für tine Garmond-Spalten^ zrile oder dcn Na»m derselben, ist für lmalige <3in? schaltxng l» lr., für Lmaligc 8 kr., für 3malia.e 10 lr. u. s. w. Zu dicsc» Gebührcn ist «och der Insertions, stämpcl pcr 30 lr. fur eine jcdcSmalig, Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 1l> Zeilen losten 1 ft VN lr. für 3 Mal, 1 st. 4« lr. für 2 Mal und 00 lr. für l Mal (mit Iubegriff b,S InserticusftämpelS.) ^ÜWllnikl^ ^)v " ^^^^ Amtlicher Theil. ^3c. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Entschließung von» 2!). Jänner d. I. or» Sekretär des k. k. Obernstallmeister.Aintes . Alexander Ußner, in den Ruhestand zll ucrseNen mW den Nech»ung<^. 22, Dezember 18!>8. über dic Vebandlling d,cn Unterthanen dcs «innern Staates. Nr. >l>. Dic kaiserliche Verordnung vom l2. Jänner 1859, über dic Modalilälen. nnler welchen dic Bestiinmungen dcs Patents vom 1^ Jänner^ IZiili. Nr. 7 des N G. V., dic gerichtlichen Güter in Siebenbürgen in Anwendung zn bringn sind. Nr. N). Dic Klü'dnmchnng de^ ^i!,a»;mi»islerinm'? vom 10. Iämier l8!i!) -- niüiss für Mädren »nd Schlesirn — iU'cr dcn Vc^iilN dcr Wirksamkeit dcv »nährisch > schlrsischsn Vergbanplnmnnschdft in Ol> mill), nno über dic Ai.fhcl'nng dcö Vergkommissa» rials in Trorpan. Nr. 20. Dic Verordnung dcr Ministerien ^der InNl; nnd dcr Fiüanzen ^om N). Jänner l8>'!9 - wirk-s.,m fnr alle Krcmlänrcr. mit ^niOmlmic de.' k'ml'ardisch.mnllianischen ^^'igrsi^c^Dalmatlcns nnd dcr Mililärgr.n^ — wmnit lm.sichlkch dcr Vcstleit.'ng dn- Kostcn fnr vic. nach ^" ^, '" l»,d Ni, der N^niat^-Ordnnng vom 2,. Mai I«:l/: Nr. !)4 It. G. V. vor^nncl'Msndc,! Umcr-sli.l,!,n'ge» dcr Amtsfnhrnng der Nolare, nähere Vcsliliunnngcn getroffen werden. Nr. 2l. Den Erlaß dcs FinanzministerinmS vom 22. Iänncr l8.',9, nbcr die Aufhebung rcs pro< visorischcn Kontrollantteö in Stcruberg. Nr. 22. Den Erlaß deö Finanzministcriums uom 23. Jänner l8Ii!) — giltig fnr das wmbardisch»ve»c-tiainschc Königreich — ülicr dic Vewilligni'g lcr ,^ollfreiln Allüfllhr der ans dcn eingeführten^ans» ländischeil Kolons gewonnenen rohe» filirtcn Seide. Nr. 23. Die Verordnung dcr Ministerien des Innern, rcr Justiz und dcr Finanzen u. 2li. Iänncr 18^9, betreffend dic Allöschlidling dcr Gemeinde Enkala ans dcnl Vczirlc Malfalva u»d dcrcn Zuweisung znln Szita^kercsturer Bezirke im GroWrstcnthllM Sicbcnl'i'ngcn. 3cr. 24. Dic Verordnung dcr Ministerien dcö In-, ncrn, der Finanzen, dcs Handels uud dcr Militär« Zentral-Kanzlei Seiner Majcstät uoin «l0. Jänner 18Ü9 — wirksanl für allc 5troulä»dcr — ül'cr die Vcschräukling dcr Ansfuhr uon Pscrdcu. Mit diescm Stücke zuglcich wird auch das In> h a I t s sehen Fragc nehmen cinc imiucr bcoeullicherc Wen» dung. An der untern Donau gebt cs zu. als ob uie ein Pariser Friedcustraltat abgeschlossen worden uud die Pforte längst nicht mchr in der Welt wäre. Die serbische Slupschtma ist nahe daran, allc Ncchtc der Pforte zu annullircn und auch in der innern Ge« sepgll'img vollständig ll»li»K, r.lx!, zu macheu. Neun Milosch noch I iu einem kleinem Zimmerchen deü dritten Stoelwevkco. das in der Sei> tcnfrontc gegen das Thor hin gelcgeu war, ei» armes aber rechtschaffenes Mädchen. Namens Kaihdrina Bayer, welches mit seiner Händearbcit sich ein l'eschlioe»^ Kinkommrn eiivarb. Untcr den Nachbar» wurde c^ mit einer volkölbümliche,! Bezeichming „die Nahkathel", von Gebildeteren „daü Nählälhchen" gemmut. Eines Tagcs saß die junge nnd hübsche Nahte, rin während dcr bereits einbrechenden Dämmerung am off>nen Fcnsler »nd starrte thräncnoen Auges ans dic Vorübergehenden. Eben cillc riiic sehlanlc, jn> gcndlichc Gestalt, in cincn cinf^chen d»nlle,i Ucbcr> rock gekleidet, das Anll,t) durch cinrn brcilcn H»l hall' verdeckt, beim neucn ^ärntnerlhorc herein nnd am Steiümeh'schsn Hause vorbei. Da znckic das Mäd> ch'N znsamniln. bog sich über dic FensterbrüMing und rief mit fiehlui'lr Sümmc mcbrrrc Male dcn Namcn Josef! hinnntcr auf dic Straße. Der schlanke jnnge Mann hielt au, uub blickte zum Fenster empor. ,.Nm Gottc^vilicn. Josef! So komm'doel^ber. anf!" rief in schnirrzliehein, wehmüthig bittendem Tonc dieselbe Slinnne; das Fenster wnrdc abcr soglcich rasch zngcmacht, »lno der jnngc Man» tr.it in das enge Hausihor, dic Worte murmelnd: „Solitc es da ein Unglück zn verhüten geben!?" Er stieg die schmale, winkelige Treppe hinan, nnd traf vor dcr Zimmer!hürc im drittcn Stockwcrkr l'ercil« das Mädchcn, welches ihm kummervoll cut» gegeilricf: «Endlich schc ich Dich wilder! Ohne daß ich Dieh gernfcn, wärst Du wohl vorübcrgegangcn, und haltest Dein Käthchcn ganz vergessen!? Welche Angst stand ich schon um Dich aus, mein Ioscf! Warum ließest Du Dich so lau.^c uicht schcu? — Unl's Himmclswillcn! Das ist ja nicht Joses" rief sie rlöplich, als dcr jungc M.mn ihr in das Zimmcr nachgefolgt lv^ir. uud sic cinc ihr ganz fremde Derson vor sich stehen sah. «Allereiugs, mcin Franlein. bin ich »licht Ihi Ioscf; da ich ßc, konnlc ich nichl wlsftn, d.ist ocr 3inf cincm Anocrn gcltc. Ucdrigens dankc ich dcm Zufall, daß er mir zn eincr so i»tcr. essanlen Bekanntschaft verhalf." „Verzeihen Sic. mein Hcrr", erwiederte das Mädchen verlegen, „daß ich Sic umsonst belästigte. Ich cuipfangc kcincrlci Männcrbcsuchc, nno muß Sie, oaher bitten, da Sic die Pcrson nicht sind, welche ich slichc, mich soglcich zll verlassen." „Das würdc ich recht ger'lc thliu. liebcö Kind, wcun der Ton Ihrcr Slimmc mir nicht zcigtc, daß Sic unglücklich sin». Ich habe cs mir zur Gebens» aufgabc gemacht, wo ich uur immer kann, Glückliche zu schaffcu, und wenn es menschliche Kiäfte vernlögcu, soll Ihr Kummer bald verschwunden sein." Die mit innigster Theilnahme ausgesprochenen Worte, dic herzgewinnende Milde nud Güte, welche aus dem geistvollen Autlihc dcs jungen Mannes her» vorlcnchtcle. verfcbltcu nicht ihre Wirknug. Als der« sclbc — wir brauchen nicht mcbr zn verschweigen, daß es das Oberhaupt deS deutschen Reiches, der Mitregeut seiner erhabenen Mutter Maria Theresia, Kaiser Josef der Zweite, damals im Alter von vierunbzwanzig Jahren stehend, selbst war — als derselbe im herz. lichstcn Tone scinc Tröstnngcn foriseßle. beruhigte sich das Mädchen nach und nach, nnd erzählte zutraulich scinc ^ebcnsgeschichtc. Sie war eine Waise, welche sich vom Sticken und Nähen ernährte. In elnen» H.nise. wo sie Arbeit bekommen, lernte sie einen juu. g>'U Main, kennen: Josef Geistinger. Commis in dem iiroßartigstcn Bnchhandlungsgeschäftc dcs Ritters von Trattneru. Sic halle ihu liebgewonnen und sich mit ihm verlobt. Er wartttc nur auf dcn Tod seines alten, stei.ireichcu Onkels, der ihn, sein Vcrmögcu als (5rbc vcrsprochcu, um sich ctablircn zu köuncn.'und sic zu heiraten. Es befremde sie nur. sehte sie hiuzu. daß er schon so lange ausgeblieben sei, nud wage cs uicht, nach ihm zu schicke». „Wissen Sie was, liebes Kind", nahm der Kai. ,cr das Wort. „überlassen Sic die Erkundigungen mir.^ich wcrdc Ibucn baldigst Nachricht geben. Se< heu Sie. cs ist doch zn etwas gnt. daß mich ein Mlßversländniß hcraufgeführt. Al'cr »»»u will ich Jh. luu uicht läugcr lästig fallen- lebcn Sie einstweilen wohl, und verträum Sie gemz auf mich." Hierauf drückte er ibr freundlich die Hand und entfernte sich, wobei ilnn das Mädchen über die «UN der Verträge und Verhöhnung der Verlragsmächtc. die llilr gcoacht wcrdcu kann. Korrespondenz. Graz, l. Februar. > Ui,ser geschaßte Landcsban-Direktor. Martin Kink, der in jüngster Zcit für die Stadteriveileilliig uon Wic» gleichfalls Konkiirreut gewesen nnd dessen Plan, entsprechend dcr Al'sicht dcr hohen Staatsver' waltung: taugliche Materialien für die Kombination des Grundplancs zu gewinnen — in Rücksicht des zur Donau-Rcgnlirung uud dcr weiteren Entwicklung der Stadt gebotenen Materials — cincr ehrenvollen öffentlichen Erwähnung und dcr Vcwilligung eines Akzcssits von 400 Dukateil gewürdigt wurde, erhielt nun s»uch von dein hiesigen Gemeinderathe in der Art cine Auszeichnung, daß ihm uon demselben in Würdi» gung und Nncrkcnnnilg seiner Bemühlingcn. durch sinnreiche und zweckentsprechende Entwürfe zur Sta^t> Verschönerung beizutragen, das Ehrcubürgerrccht dcr t. k. Landeshauptstadt Graz vcrliedcu wnrde. Die Dcmolirnng dcr Vastci nächst dem ciseruen Thore nimmt, durch die trockene, milde Witterung begünstigt, ihren unausgesetzten Fortgang und rings-umher liegt der Vorrath des daraus gewonnenen Materials ausgebreitet und theilwcisc sortirt, während vier kräftige Gäule bemüht sind, auf der Schieneil' bahn den Schutt fortzufchaff.u, dcr, in den Swdt> graben gestürzt, schon wieder einem mum Zwecke dient. Leider hat sich in voriger Woel,c hier ein Unglücksfall ereignet, indem ein bei dieser Demolirnng beschäftigter Arbciicr uon cincr nntcrgradcncu Erd-schichtc, die sich mu tinem Male loslöste, getroffen wurde und sogleich loot blieb. Gestern fand im hiesigen Theater bci überfülliem Hause daö Debüt des für das Kärntuerlhor< Theater engagirten Tenoristen Schönbruck (Hrn. v. Bnkowit)) ill dcr schwierigen Parthic des M a >' im „Freischütz", Statt, und hatte sich dcr Gast cincr glänzenden Auf> uahmc zu erfreuen, wie sie einem Anfänger nur selten zu Theil wird. Eine frische, mehr tiefe, besonders in der Mittcllage kräftige Stimme, angeneyme Persöil» lichkcit und freie, ungczlvungcnc Bcwlgnng hatien ihiu schnell die Sympathie des Publikums gewinnen lassen. Dcr Vorstellung wohnte dcr ariistischc Direktor dcs k. k. Hofopcrnlycatcrö, Hr. Karl Eckcrt, bei. Freitag singt dcr vielversprechende Kunstjüugcr, ocr schon tüch-tige Gcsaugsstuoicn gemacht zn haben scheint, den »Ernani", und wie »nan hört, soll er noch anf meh> rcreu Provinz-Bühucn gastircn, bevor er sein Enga» gcmcut bei der kaiserl. Oper antritt, welches er mit Vcrzichtleistniig alls seinen Offizicrsrang erlangt yat. —> Sonnleig fand das !l. Vtäunergcsangvcreiuü'Konzert Statt uno brachte als „Faschingslonzen" uicl Heitercs. und morgen gibt dcr Musikucrciu zur ^0jährigen Ge< dächtmßflicr Felix McnoelosohN'Bartholcy's sein 4tes Konzert, wobei nur Mendclssohn'jche Kolüpositioiici! zur Aufführung kommen. Oesterrei ch. Trieft, 3. Februar. Ihre Majestät die Kaiserin beehrte >m Laufc dcs gestrigen Voemitlags, nach dcr beil. Messe, das Kindcrspital, sowie die Anstalt zur Hcranl)ildung weiblicher Dienstboten mit ciucm Bc suche. Im letzteren Institute wurde die hoyc Frau uon dem hochw. Herrn Bischöfe, dem Herrn Podest;» Stiege leuchicte. Der Kaiser begab sich in die Burg, wo er seinen Kammerdiener Ioyard. dessen After miethpartci die Nälitcrin zufälligerweise war. geuau übn- ihre Verhältnisse befragte, und. mil der erhal» tenen Ausknnft sehr znfriedcn. die Lage der armen Waise zu verbessern sich vornahm. Am andern Morgen ließ dcr Kaiser den Buch» bändler Trattnern zu sich rufe", uud befragte ihn über die Aufführung seines Commis. Die Auskunft war ebenfalls eine sehr günstige. Geistingcr, ei» braver und thätiger junger Manu, hatte soeben sei' rien Onkel durch den Tod verloren, derselbe l'.ttte ihm abcr, seinen, gegebenen Versprechen z,,wider, gar nichts hinterlassen. So unlieb dieß dein Buchhändler auch gewesen, da er seinem rechtschaffenen Arbeiter gerne den eigenen Herd gegönnt bälte. war es ihm doch nicht unangenehm, den brauchbaren Coinmis noch ferner zu behaltcn. Mit dem Auftrage. Geistin-gcr herzusenden, entließ ihn hnldvoll der Kaiser. Geistingcr. der' nachmalige blkaüitte Buchhändler und thätige Verleger, konnte freilich nicht begreifen, was sein Kaiser so dringend mit ihm zn verhandeln Patte. Er war nicht wenig erstaunt und belrct.u. als gleich beim Eintritt in den Kontrolorgang dcr Monarch ihn ln sein Arbcitskabinrt treten ließ/ und mit den Worten ansprach: „Sie sind cin braver junger Mann. Ihr Chef ist mit Ihnen schr zufrieden; e-ber ich kcnne Ifmalidcil, der es durchaus nicht ist, »,„d »val'rlich nicht ohne Ursache. Wie ist's mit Nähkätdchen? W>is hat Sie bewogen, das Mädchen zn verlassen? Il,re sonstige Handlungsweise ist nicht die cims schlechten Menschen; sagen Sie mir also oyne Hehl den wahre,, Grund." (Schluß folgt,) llild einer großen Zahl hiesiger Frauen, die mit dcr Anstalt als Feitel innen und Wohlthäterinnen in Ver> bindung stehen, chrfurchlsvoll empfangen, und erfreute dieselben, wie wir vcmchmen, durch anfmnntcrnde Aeußerungen dcr Zufriedenheit. Auch das Lloydarfc» na! und das Hospitium cer PP. Mechitaristen hatten sich eines Besuches der dnrehlailchligsten Frall zn er« frclien, die in rcr Kirche Dcs lei)!crcn die von hiesigen Fiaueu gespendeten Arbeiten besichtigte. Ihre Maj. begab sich ferner, lrol) d.s ungünstigen Wttters, a,i Bord der iin hiesigen Hafen geanlerlcn k. k. Schrau-bcnfrcgatte „Donau", wo die hohe Frau mit den üblichen Salven begrüßt und zn Ehren der Anwesen ^ hcit Ihrer Majestät das unter ocm N'amel: „Klar» schiff" bekannte Manöver ausgeführt wurde. Auf Anfrage mehrerer Herren Konsuln halte Ihre Majestät oen gestrige» Tag zur Aufwartung bestimmt. Bei derselben w^r das Konsularkorps schr zahlreich vertreten, nnd es hatte sich namentlich dcr k. französische, dcr !'. englische, dcr k. sardinische, dcr amerikanische Konsul u. a. m. eingeflinoen. N.lch der Hoftafel, zu welcher nebst der Frall Gräfin Molina cine Reihe angesehener Persönlichkeiten aus dem Zivil» und MilitärstanDe, unter Andern auch dcr Kommandant des hier geankettcn englischen Kriegs-dampfers zugezogen zu werden die Ehre haticu, be< ehrte Ihre Majestät, begleitet von Ihrcr kais. Hoheit der Frau Erzherzogin Charlotte und vcm ourchlauch^ ligsten Herrn Herzog ^uowig in Vaicrn das große Theater mit ciucm Besuche. Davsclbe war, mif Vcr> a»st^ltu!!g dcs Munizipinms, glänzcnd beleuchtet, und in allen Räumen uon einem ebenso zahlreichen wie gewählten Publikum gefüllt. Ihre Majestät wurde, unter den Klängen dcr Volkshymne, mit den laute: sten iiuo lebhaftesten Kundgebungen chlfnrchtsvoller Anhänglichkeit empfangen und erwiderte dieselben auf oie herzgewinnendste und herablassendste Weise. Helitc Morgens um 7 Uhr erfolgte die Abreise Ihrer Ma,cslät. Iin Stalthaltcrcigebänoe, vor dem eine Ehrcukompagnic mit dcr Mnsikb.uid? dcs Inf.< R'rgilucnts Prohaska aufgestellt w.ir, braehtell die Chefs der Zivil» und Milnälbehördeu, mit Sr. Erz. dem Hrn, Statthalter FM^. Frcihcnn uon Mertelis an der Spitze, Ihrer Majestät die ehrfurchtsvollsten Adfchiedshuloigungeu dar; im Bahnhöfe aber, wo ebenfalls eine Ehrenkompagnic mit der Milsikbandc dcr Territorial »Miliz aufgcsttltt war, nahm Ihre k. Hoheit die Frall Erzherzogin Charlotte von dcr durch» lauchtigstcn Schwägerin Abschied. Ihre Majestät hat namhafte Uitterstühungsbeträgc für die Armcu dcr hirsi^cn St^dt. >o>uie fl>r davj Kindcrspital. rie Anstalt zur Heranbildung weiblicher Dienstboten und daö Kloster der Venediktinerinncu zurückgelassen. (Tr. Ztg.) — Laut tclcgr. Privatliachrichtcu, ist die österr. Anleihe ill London uüter vcrhältnißiuäßig gutcn Bc> diligliitgcn zll Stande gekommen. Sie beträgt <> Mill. ^'. St. z»m Einlssion^knlsc von 80 pCt. Das Haus Nolhschilo h^t ricsctt'c zur öffcnllicheu Zcich-nling aufgelegt, abcr dcr größte Theil ist bereits im Vor.nis vergriffen worden. Die Einzahlungen crsol> gen im Fcbluar, April, Juli, September lind Oktober l. I. — Die ill einigen Zeitungen auftauchenden Gc> rüchle. daß politische, in der ^ombavoic i» Haft be-findlichc Sträflinge uon dort nach ^.'aibach ircmspor» lilt worocn seien, straft die „Tnester Zig." mit fo!> gender Aelncrlling ^ügcn: „Wir wiederholen bei die» scm Anlasse, daß unter den tr^nsportirten Siläflin-gen auch nicht ein politischer Verbrecher war, Be> kauntlich haben die wiederholte» Amnestien sämmtli> cheu in früherer Zeit wegen solcher Verbrechen Ver> urtheilten die Freiheit wiedergegeben." Deutschland. Nerliu, 3>. Jänner, Das Befinden der Prin^ zessin Fiieorich Wilhelm u„d d>-s neligcborucn Prill-zen lst foitwährend bcfliedigcno. Allf dcn i«n Palais allfliegeildeu Bogen stelln bercils weit über tan,e,w Namen und zwar ans allen Ständen oer Gesellschaft, bis zu den einfachsten Arbeitern hinunter. Von Seiten des Königs und d^r Königin sind gestern aus Rom die herzlichsten Glückwünsche hier angekommen. Die von hier nach Rom beförderte te< legraphischc Depesche war, wie die König,n hcroolhe. beu soll, verspätet in Rom augekommen. I» dcr Rückantwort gibt die hohe Frall der h.'rzinnig>» Freude im Namen dcs Königs und im Namen Aller del, wärmsten Ausdruck. N.,ch eer Königin Viktoria w.,r der Kaiser von Oesterreich eincr dcr Eisten, welche beglückwünschten. Es ist dabei zu bemerken, daß Kaiser Franz Joseph seinen Glückwunsch s,ndte. bevor die Depesche des Prinzregcnlen »och i„ Wien angekommen sein kounlc. Vermnchlich war der Kai-ser dnrch den hiesigen österreichischen Gesandie» be> rcils benachrichiigt worden. Vom Kaiftr von Rußland uno v^m Kalftr Napoleon si»d gestern anch dir Glück» wünsche eingegangen. Im ^'aufe des gestrigen Tages sino fast von allen Hcrischern Europa's, w.lchc nicht schon vorgestern beglückwünscht halten, Glückwunsch» depeseheu angekommen. Außerdem ist aus den uerschic» denen Provinzen Preußens eine außerordentlich große, Anzahl von lelcgr. Depeschen von Bnrgergescllschaf. ten, Offizirrkorps, cinzelnen Bürgern :c. an den Prin» zcli Friedlich Wilhelm gestern eingelaufen. Die erste Depesche an dic Königin Vikloria lautete, wic man l)ö>t: „Ein Lohn. Gott erhalle Mütter und Kind!" Bci dcr Entbindung waren, wic wir hörcn, anch die Gräfinneil Pcrponchcr und Blücher zugegcn. Dcr Prinz Fricdrich Wilhelm hielt seine hohe Gemalin umschlungen lino war nicht von ihrer Seite gewichen. Auf den Wliisch des O^>erstabsar^ Dr. Wegencr war dein Professor Martin die Entbindung anocrtrant lv^rocn. Anw,scnd allßcr dicscu beiden Aerzten waren noch geh. Rath Schönlciu und dcr englische Arzt Clarkc, Die Geburt soll eine schwere gewesen sein. Die Umsicht, wclchc von Seiic dcs Profcssor Martin, sowie anch ^eitens dcs Dr. Wcgener vorgewaltet h.,t, wird in hohem Grade gerühmt. Durch die ^'a.ic dcs Kindes bci der Geburt war das ^,eben desselben bedroht. Bci den letzten deftigste!, Wehen wurde die Prinzessin atherisirt. D>>r Prinz Fricdr. Wilhelm konnte bei der Assembly dco Prinzregcnlvn, bci wclchtr er stcts umringt war. nicht Worte finden für die Freude, die cr empfunden habe, als er das ncngel'ornc Kind, wclchcs allerdings cinige Zeit leblos erschienen sei. ans» schreien gehört habe. Noch größer sei aber die Frende Alür gewesen, als die Lebenskraft dcs Kindes sich oadurch kund gegeben habe, daß es das Däumchen in den Mund gcsteckt habe. Italienische Staaten. Geuuc», 4. Februar. Auf die Adresse des hi.« sigen Gemcindcrathcs, worin die Hoffnung aus,!/« sproehcn wird, Prinz Napoleon und scin mächtiger Vetier, der Kaiser der Franzosen, lv^rdc ,,dcn Uebeln Italiens" abhelfe»,, erwiederte rcr Prinz lütter An> dcrm: „Ich kanil Sie versichern, daß. wie die bei» den Dynastien vereinigt sino, die bcidcu Naliouen im Glück und im Unglück verciillgt srin werden." Hc»tc Morgens hat sich das Ehepaar an Bord dcr «Reine Hortcnse" eingeschifft. Frankreich. PariS, 30. Jänner. Das „Pays" hat Nach. richten ans dcr Turo«Bai vom ü. D>zcmbcr. Die starken Rcgcn dcr Monatc Oktober und Novenlber hatten am 1. Dczcmber fasl ganz aufgehört, das Welter war mild und angenehm. besonders auf dcil Höhe«. Dcr Admiral y^tle oic 'illllölllanzen Nl,d Hospitäler mit dcr größtcn Sorgfalt au dco grfunocstcn Stellen dcs Landcs hcrrichtcn lassen, und die Zahl dcr Kran-kcn nahm jldcn Tag ab. Er hatte den Plan zu einer Stadt an dcr Bai von Turo abgesteckt. Außer» dem halte cr große Gemüsegärten angelegt. Neben diesen Arbeiten wurdc o<.iö nöthige Material für die bevorstehende!, Opcratioucu iu Stand geseht. Die Verfolgungen gegen die Cyrist.n hatten besonders im Norden von Anam mit unerhörter Grausamkeit von Neuem begonnen. Der Kaiser hatte in alle Provinz,u unerbittliche Befehle geschickt lind mehrere allzu müde Mandarinen in's Gefängniß werfen lassen. Eincr oon ihnen, dcr Widerstand leistete, wnroc i» seinem cigcilcn Hause mit Lanzenstichen ermordet. Anf dic Nachricht von diesen neimi Verfolgungen schickte der Aomiral Kanonenboote und Kähne an die Küste, welche auch mehrere Missionäre retteten und lan>iö dem Ufer kreuzen sollen, lim dcr Wuth dcr Anamitcu üoeh an-dcrc Opfer zu entreißen. Großbritannien. London, 29. Jänner. Die „Gazzettc" meldet endlich dic Ernennung Gladstone's zum Lord-Ober-kommissarius der ionischen Inseln. Gleichseitig wird mit Bestimmtheit von verschied, neu Seiten gemeldet, daß Sir Henry Slorcks ,z»m desinitiven Nachfolger Gladstones ernannt s>i und sich scho,l in, Lauf dcr näehslen Woche anf seinen Poslen begeben werde. S>r Henry Siovcks. der bis jetzt als militärischer Korrespondent im diesigen Ministerium eine» »ich! üb».r. mäßig einträglichen Posttn bekleidet hatt.-, »ne» dem wäl'rend dcs Krilufeld^iges das Oberkommando i>l Skntari, dessen Depots und Hospitäler auocrtrant war. wird als ein Mann von Bildung. Ett'^hrung, Takt uud Verstand gerühmt, Anch lwfft die „Times" ,.,o-'. seiner Anstellung das Allerbeste. M't dem Ge. lehrten habe man es jeßt versucht nnd der Versuch sei fehlgeschlagen. Sir Henry sei ein viel tauglicherer Mann, denn als Soldat werde er dnrch unziemliche Nachgiebigkeit die Würde dcr Krone nieh! kompromil» tiren nüd da er mehrere Jahre im Süden Enropa's gelebt hat, kenne cr den G.ist dieser Bevölkerung g»! genng. lim die rechte Mitte einzuschlagen. Ionische Inseln. Ans <5l»rf»l. 2!>. Jänner, wird gemeldet, daß Herr Johann Mari no s. D^pnlirler von Lenea' dien. rs u'ir. lvelcher in» N'amen der gcsepgebenden Versammlung die Erklärling aussprach, der einz'g^ UK« und einstimmige Wille dcs jonischen Volkes sei die Vereinigung dcr Siebeninsrln ,nit dem Königreich Griechenland. Diese Erklärung wurde von dcr ganzen Versammlung einstimmig beschlossen; die Abgc-ordneten erbobcn sich von ihren Sitzen, l>„d sowohl sir, als das zahlreiche Pnbliknm, weicht der Sitznng bciivohntc, darnntcr anch »lehrcre Damen, brachen in Iubelrufe ans. Hierauf schllig Herr Marinas i>n Namen der ganzen Vrrsammlnng folgenden Be,chlnß vor. der von derselben auch einstimmig angenommen wurde: Es sci eine Kommission von 1 ! Milgliedern zu erncnncn, nm dcr Versammlung iyre Meinung übcr die weiteren Maßregeln vorzulcgcu, die mit Bezug anf obige Erklärung zn ergreifen sei.n. Schließ' lich wnrdc ans Antrag des Herrn Dandolos beschlossen, Abends daZ Gebände dcr Versamnilung, so wie di/H.niplkirche, glänzend zu bclellchteu, "Auf diese Beschlüsse hin hat dcr ^ord-QbcrkoM' missär nntcrm 28. an die gesetzgebende Vc>sammlnug folgende Botschaft gerichtet: Sc. Erzcllenz dcr Lord' Oberkommissär ist benaehrichligt worden, dap sich nn ter den gestrigen Verhandlungen der sehr edlen gcsetz> gellenden Versammlung die Verkündigung befinde't, das ionische Volk wolle mit Griechenland vereinigt wer> den. Die Versammlung besteht kraft dcr Verfassung und kann nnr nach dercn Bestimmungen vorgehen. Die V'rsammlnng ist aber auch. durch Unaufmerksamkeit, in einem andern Punkte von der Verfassung abgewichen. Sie l'at ei» Eo>uitli zu dem Zwecke erwählt, der Versammlnng die weiteren mit obiger Verkündigung znsaminenhängcnden Maßregeln vorzu> lege». Die einzig gesetzliche Weise, dcn Wnuseh dcr Versammlung anzudrücken, besteht in rincr Vitischrift Denkschrift oder Vorstellung gemäß Cap. Vll„ S.k/, 7, Art. 8 dcr Verfassling, Indcm dic Vcrs.unmlnng uüülittsll'ar die Vollmachten des Comites brschräükl, und dasselbe bloß für konipetent erklärt, eine solche Bittschrift, Denkschrift oder Vorstellung vorzuschlagen, oder abzufassen, wnd sic anf der Bahn der Gesetz, liehkeit bleiben. D.i Se. Er;e!lcn^ der Lord-Oberkom. missär keine anrerc Möglichkeit sieht, dem begange. nen Mißgriffe ab^nbelfci,. s^> h^,i ^' es für seine Pftichf. der gcsrtzgcbcnden Versammlung diese Be. ilachrichtigung zn geben, lind hegt Vcrlranen nnf dcrcn Klugheit. (Tricst. Ztg.) Türkei. Am 23. v. Mts. wurde das uutclsec'schc Kabel zwischen Konstantinopcl und Scutari (znr Vrbindlnig der ^.inic Ismidl-Bag^ad uüt dcr Hauptstadt) versenkt. Dic Versuche, dcu russischen Dampfer „Dnieper" zn retten, sind mißlungen, und das Schiff ist auf» gegeben. Aus Trapeznnt wird gemeldet, die Nüssen hallen dc>, Hafriip^tz Gelendschik an der tscherkcssischen Ki'ütc zn lwerrumpsli, verflicht, dabei aber erfolglos gegen 300 M möge welcher Pfnndcrs anf ewige Zeiten zwei I,ms> bruckcr Blätter, den „Tiroler Boieu" nnd die „Scl'ünen-Zeitung" zu bezieheu hat. Den beiden Blättern ist also hieniit ein ewiger Abonnent. n'enn anch freilich kein ewiger Bestand, zugesichert, - In dcv Gegend von Szoliwk ist seit zwan-zig Jahren keine so reichliche Talmfs.'chsimg gewesen, als im al'gelanf.nen Iabre. Das i» Szolnok, ^iö«^r und Noff-^ den orei Tabak» Einlosnng^stalionen des 5lo>nitats - abzuliefernde Onanüiui kann reichlich .ms 200.000 Zir. geschätzt werden. nnd so darf mau an. nehmen, daß mindestens 2 Millionen Gulden durch die an die Produzenten dafür zu zableudeu Summen in dcr mittleren Thcißgegend in Umlauf gebracht werden dürften. — Ans Nosza Sandor's^ben erzählt dic ,.Pc>th> Ofen. Htg.« Folgendes: Ungefähr im Jahre 1810 geboren, waren Nosza's Eltern nicht unbemitlclte Bauersleute anf einer hierher gehörigen Tanya. Seine Mutter stand im Rufe eiucr frommen, tugendhaften Fran, die vielleicht zu seinem Unglück srüh verstarb. Sein Vater, ein sehr strenger Mann. hielt deu jun> lM Sandor zum fleißigen Schulbesuch an nud gab ihn deßhalb in die Sadt zn Vnwandteu, die ,ich jc> doch wenig nm den wilden Stnde»ten kümmerten. Sandor trieb sich, statt in die Schule zn gehen, oft 2 bis 3 Tage. später sogar wochenlang anf den Pnß-ten hernm. wo er bei Bekannten und Freunden ein> sprach, manchmal anch in Gemeinschaft nut bekannten Dieben einen Pferde-, oder Schafdiebstahl vollführte' woranf dann ans dem Erlös der gcranbleu Thiere in irgend einer Csiiroa tagelang gezecht wnrde. Das war die Schnlc des nachmaligen Räubcrhänptlings. Balo zeichnete sich Noöza Saudor dnrch anßcr< ordenlliche F^rügkeit im Nciteu. Schwimmen, übcl' Haupt in allcu Körperübungcn. >vic dnrch eine nnge« wöb:,Iichc Gcistecschärfe so ans, daß er von Allen seines Gelichters stillschweigend alö Haupt anerkannt wnrde. Umsonst halttn dic Komitals« nnd Stadt-behörocn ihre Persekutorö und Trabanten gegen die Bande und ihren Anführer zn wiedcrholien Malen aufgeboten, u»d wenn anch einzelne Naubgcnosscn ergriffen wurden, Rosza ftlbst entfloh jedes Mal. Er war überall und nirgends, und heutc wnrde ein Raub anf der Hortobagy, morgen in dem Hotler von Thelcsiopel vollführt. Freilich woUlc man öfters Nosza da und dort Zugleich gesehe,i haben, allein den damaligen richterlichen Behörden gelang es seilen, oen Thalbestaud zu konstatiren. Mit Hilfe seiner zahlreichen Helfershelfer und dnrch jahrelange Strci-fnngcn hatte Nosza das allerdings uucrmeßlichc Terrain seiner Naubthalcn sehr genau kennen gelernt nnd war fast immer in seinem Verstecke sicher gegen oic streisendlN P.mdnren, die sich im äußersten Falle dnrch scinc Verkleidung tänschcn ließen. Nichlsdcst0' lvcniger gerieth er osiers in die Enge, ans der er sich dann durch Geistesgegenwart. Verwegenheit uud seine ^okalkenntiüß rclteie. Man erzählt, d^ß er einst >n einem Stalle, als er sein Pferd gewohntcrwcise pflegle, von 12 Trabanten überrascht wnrdc, welche die Tanya, sein Versteck, nmstcllttn nnd das Dach in Brano stccktcn. Ros;a war »lit elü^n Kaineraden iin Sial^e, alö der Ranch zu ihnen drang, Rasch bestiegen beide ihre Pferde, öffneten das Thor. vor dem die Pandurcn ihier harrten, uud voraus spiengte Nosza's Spießgeselle, den die Wächter für den Hänpt> ling hielten und ihm nachsehtcn. Gebücki nnd geschützt dnrch dcu Hals deö schnellen Nosses sprengte min No5za Salldor mil gezücktcnl Pistol ails drm Hofe und entkam den Pandurcn, die den andern Nänbcr. für Nosza hallend, weithin verfolgten. Ein anderes M.ll entdeckt mail Noöza's Schlupfwinkel in einem Nohrfeldc (,-<''!) »„d liinzingelt dasselbe; nnr in dic Theiß stehl ihm der Weg offcn. Bcrms brennt das Rohr nnd dcr dichic Rauch d^oht ihn zn ersticken, da stürzt sich dcr Räuber vor dcn Augen sciucr Verfol' ger in die Fluthcu und erreicht unversehrt daö jen« sciligc Ufer. — In der Provinzial«Irrenanstalt bei Halle n. d, S. ist am 27. Jänner dcr frühere Fcncrwcrker I. M. Scfelogc. ivelcher dnrch d,,s Attentat auf Sc. Majestät d,n ^ö»ig von Prcuß.'u ^>n 22. M.u 1«il) berüchtigt ivlirdc, an der ^»»gcilschivindsucht gestorben. — Ein Pariscr Fadrif.ntt, F. TXwm, cm^fiug von Algier mehrere Ballen K^mchlhaare. von welchen er einen Sioff bat weben lassen, dcr sich durch seinc Sanftheit auszeichnet nnd ohne Zweifel bald cin neuer ^uj'uüartikel sciu wird, besonders, da der Kaiser denselben sehr günstig aufgenommen hat. — Nach den» Skandal, den der Zukunftsmusik ker, Herr von Bülow, cin Schwiegcrsohu Llßt's. kürz. llch in seinem Konzerte in Berlin hervorrief, indem cr das ungünstig gestiminte Publikum ans dem S.iale weisen wollle, machte ein Berliner folgenden Witz: «Bülow kann das Pnbliknm wohl mit ^ißt aus seinen Konzcrteu treiben, aber nicht mit Gewalt." Telegramme. Vcrlin, 3. Fcbrnar. Dcr bishcrigc Gesandte in Alhcn, G>af Goll), wnrdc zum Gesanoten In Ko»< stantinopel er,ian!lt, Uondlin, 2. Februar. (Eingetroffen um l l Uhr Nachls.) Der in d^r Thronrede enthaltene, die answäriige Politik betreffende Passns l.nitet wörilich: „Ich erhalle von allen fremden Mächlcn Vcrsicheruil' gen ihrer frenndlichen Gefühle, Diese Gefühle zn pflegen nnd zu bestärken, die Trene der öffentlichen Verträge nnoerletzt zn erhallen nnd. so weil Mein Ein-finß reicht, zur Erbaltnug des allgcmeim'N Friedens beiz,!lragr>!. sino die Zwecke Meiner nnaufhörlichell Sorgsall. Ich habe mit den Souveränen, welche den Pariser Frieden im Jahre 18^6 mtt llnterzeich» neten, eiue die Organisation der Fürstcnlhümer bc> trsffeude Konvention abgeschlossen. Diese rumänischen Provinzen sind jetzt beschäftigt, deren Bestimm»,,' gen gemäß, ihre neue Negieruugssorm festzusetzen. Ein von Mir mit dem Kaiser von Rußland abgc« schwssener Handelsvertrag, dcr Ihnen vorgelegt wer« den soll. ist ein befriediglndes Anzeichen für die vollkommene Wiederherstellung jener freundlichen Beziehungen, welche bis znr letzten unglücklichen Untcr« brechuug zum gegenscilsgen Vortheile uuscrcr respekti» vcn Reiche lange bestanden haben. Ich habe große Befriedigung, Ihnen anznzeigen. daß dcr französifchc Kaiser ein System der Negerauswanberung an dcr Ostküstc Afrika's abgeschafft hat, welches trotz aller Wachsamkeit dcn Sklavenhandel crmnlhigte, in Äe« treff dessen Meine Regierung nie aufhörte, den, Kai. scr die ernstesten, weni'gleich freundlichen Vorstellu»« gen zn machen. Dieser weise Schritt Sr. MajeNät läßt Mich hoffen, daß die in Paris jetzt schwebenden Verhandlungen znr gänzlichen Abschaffung dicscS Systems führen werden. In Betreff Meriko's sagt die Königin: dic Eng« läudcr hatten dort trotz aller Vorstellungen so zu lci» dcn, daß dcr britische Flollcnkommandant daselbst Ordre erhielt, Entschädigung zu fordern nud z» cr> zwingen. Die Königin erwähnt noch des chinesische» nnd japanischen Traktates, hofft baldige vollständige Pazifikation Indiens, erwähnt dankbar der glücklichen innern Znständc Englands, kündigt cin größeres F!ol< tcnbndgct an, dcßgleichen Bills znr Parlamenlsreform. Bangucrotlfällc und Krimininaircformen. L c u a n t i n > s ch c Po st. Konstantinipel, 29. Jänner. Dcr russische Dampfcr «Dnieper" ist »och immer nicht aufgefnn» dcn. — Das „Journal de Constantinople" bekämpft die Kriegsgerüchte. 103 Millionen Kaimes sind bis jetzt außer Verkehr gesetzt worden. Die angebliche, von dem „Isthmc dc Suez" mitgetheilte Unterredung zwischen dem egyptischen Vizekönig und dem tugli« schen Konsul wird liier als falsch erklärt. Smyrna, 2l). Iäuucr. Emc weitverzweigte Diebsbandc wnrde entdeckt. __________ Handels- und Veschüstsbcrichte. Pesth, 26. Jänner. Im Gctreidegcschäft bält die Gcschäfts!osigkeit an. trotzdem verstehen sich Vc» sihcr von disponiblen Wcizenvorrälheu zu keinem Nach« laß, den Reflektanten bcansprnchcn, und hat daher auch heutc wicoer nur sehr schwacher Verkehr slattge» funden. Brotfrüchte stellten sich bei »läßige», AnSgc» botc etwas billiger, von Gerste ist zn festen Preise» Einiges verkauft worden, übrige Glittnngcii mwer° ändert. Nohcö Nübö'l wird abermals fester gehalten. m,b sind anch hente 300 Ztr. ^>l höheren Preisen von 22«/, ft. CM. gckanfl worden. — Bei dcr am 31. Jänner Abends staltgehab» ten Verlosung dcr hochfürstlich Elary'sche» Lotterie» Aulcibc ivuroell folgende nrößcrc Treffer a/zoge»: Nr. 342t nig verlmlft. Korinthen ,n a ß i g c r Verkehr auf Kommissiom-n. Preise fian. Feigen b.hanptlt und einige Verkäufe. Agrn>ne>l hinreichend lebhaft und behanpt.'l. Mandeln erinäßigt. doch blieben dic Vcr> känfe sehr gering. Wolle 2li<) Bll. zn beinahe ,«»» veränderten Prcissil ^rkanil. Oei viel zxgcflihrt. Unisätze sebr bcschrä,,kl zu unveräilderlen Preisen. Aliz;ari elw,,ö I'iiliger, Verkehr >»äß,g. Wachs wenig Geschäft. Preise s.-hr fcl't, Kuoppern animirt. Preise fa'>'t unverändert. Hans beh.iuplel. aber. da die Vorrats fehlen, ohne Gschäft. Gttreioemarkt still. A„gel»,umen Uli00 St. Weizen. »000 St. Roggen / Ii0l) St M,is und l200 St. Fnseolen. Mrtmolchschc ZcobachtUMN in Laib ach. ^ " ll Vc>,'l'>ichl>imi Uar,'mctc,,l>n!d „^,, ^,^,,,,, W > » d W > < tf r u „ g l'!ü».n 24 Stunt",, m 'L.iriftl Linis» 3, F.l»!i.ir <» Uhr '.','/rg. i.-.^, ^.'. >- !l. 0 Gr. l^VV. schwach lM,.. 2 ., '^ch»,. !l22.>5 -> .'..0 ., liVV. schwach l',w^lll "20 4. „ !N' d.»> Nat!!)!lal'?lill.h<>;' st. 8^ 2 > l). W. Viel^lliqliss .... ., 5'/« dctto "8,2.') K. W. »«it Vlllosung: Vom I'ihre «854 dett» i,»«.25 ö. W. U. Drr Krcmlälidcr. blignlio!>t!l. Vl'N 3ll»dl,^!icl:cich . zu 5"/. sin <^l) fi !'N, ö, W, V.'i, lln^n»...../,^, d.tto 7U ö. W. , -ti ill'i:,l' !ge>, . . „.',"/« dcltu 7? ^.^. ü W, 2. Hcliell. D.r N>,t>V>».i!l>a»f .... ^'l. Sliick. !>2,^, ö. W ., .^r^il-^nil^Il für Haüdll und l^.w.rl'. ,c....... dclto 2>:i c', W. , .«.ns.l,vxd. Noldl'>>hi! !<><»» ü. d.tto <7»2 6. W ,. L« ^ts-(5is,»ba , -Glstll. lc. betto '^«..'0 o. W. „ dft. D.u.n,-Damrsschiff^hrts- . tz'cslllsch^ft . . zu .0« ?1. detto ^f<'i ü N. 3. Psülldbriesc. D,r N.ilioxall'. aus <>^', UMr zu :>'. sin «l«> fi. !<7. c>. W. Dt ......^r. Stück. 97. ü. W. Wechsel-Kurse vom 4. Februar lk.')9. Äua)burg. . sür llw sl. s»?o. Währu»>j . 8.^,»>N V ^ rli ».....,00 Tahlcr .... lä.). Fra!iffurt a, M. siir !0<» sl. s»d», Währuug «-,'.)» H.iml'iirg . . „ l0N M.nf Banco . . . 7«?" "o udr n ... „ l>» Psuxo Sterling . 104.0 Marscille . . „ ly0^r.n,fnl . . . <^l ^o P>"i< . . . „ lU0 ö«nlr,l .... 4>.4.'» 3l. Tnge. Bularcst sin 100 walachische Piüiicr . . . N.g.'i ^i onsl >,,!ll>U>» >...... 4«»^ '.'"IIw!>1)l!>zr Dllfat.u...... ^,!»l» Ki!,'lill!......-...... l4,2i il^lUd- Nlld F'ilbll-t^llse l». 2. Februar l^^u. >4 2^ — 'tals, '^»üj - Dufa^x '.'lgil'..... ^.!)tt — >»l'. ^,»».^- l>tl! ,,...... 4.U2 — Gvlt> »I l».ir l.uül'dV'i „ ..... !4 ^N — !>»>>. rlch^i'l'l „ ..... «.7.» — >!^!.'d'cr (blulsch«) , .....«45 — ^s»>zl, H^v»l,!.;»< „ ..... l».^<» >ül 9iu,N''sl'> ^»N'rlial, ,, ..... l<..')< — V,ni»«„!',><<'> Kaffa-NüwlisüNgen . . . l..',U — zfremoe «- 2l uzei gel H> V.lc'» ^,l>st.U^!-, k t, F.'llMH schall L,^!l<.- ro« K'a,itfu,l a, M. — Hr. ^a>,g, H.n>de!öl,i^l,», rocr 1«^i0. D.nl Hsrll, I^d.nln Wirant. Taudler. sclnc G.umi Ursula, a!t ü8 I,l N>. l^<>. a» rer Wasscrsllcht. — D»nl Ioh.nü» Mayrr. Tlschltl. st-iü!' Gallill Hfl,».,, all 37 Iaple. i» dl. i>, der Sl. Plins > Vor^dl N'.'. 8!), am Slickssl,ß. Den 1, F e l> r il a l. Mliria Niionch. 'Illä'sch.rin. oll 43 Iddrs. i» rcr ^apuziürr» Vmiiarl )lr. 2li, an 5cl Ellts^äslllil^. Ä n m t l l ll !i ^ : Im Monalc Iämilr st,,c) li^Pil» sl'Nli, liesll'll'cu. Im I.,l'rt I8ii8 warrll 70tt Vllslc'll'cnc. o.niol, sini) 3!)9 mä>llz»e und A6l n»e>l>lichc. Ez wird ein abslllvilttl Zlllist in cinc Adookateli - Kanzlei alö Konzepist gcgcn fcstc annehmbare Bc-dingnissc aufznnehmcn gesncht. Schriftlich und mündlich ertheilt die Antwort .,. n. ,. Nr. 62 zu Samodor^n Kroatien. In, Hause Rr. 80 am Iahr-marktplatz ist für Georgi ^59 cine Wodllun^, dcstehcnd aus 3 Zimlncrn, Küche und Speisekammer, zn vergeben. Das Nähere in dcr Handlung And. Icschenagg. Z. 232 (!) Lotterie M Dejlcn der Armen. Hiehuug am 8. März R^Htt in Wien. (5ü werdeil gewonnen mchr al5 l«N)l> schr werty- und kunstvolle Gegenstände uon Gold, Zilder, Bronze, Porzellan, Glaü, plattirten Waren, Gemälden :c., wovon daü Verzeichinh gratis vertheilt wird. Darunter sind die von Allerhöchst Ihren k, k Majestäten gespendeten tt Garnitlnen prachtvolle Hpeise-, Thec- und Gaffel) Porzellau-Hervices , serner l;!,^lö >» Kl^i»-l'«!^o>!.^« i» Oder.Z^^olioll, W^i^ödinc, ^l'llillcn. 5 Meile» ?c>l Pollschach, u-le l>ci 7 Mollen rol, ^l,il> !»lick e< lfeiiu, s»i»0 l)c> »200 ^iüiel- W.i» vo» l«äti, lljH? lind l U5«, ill> wanzl'ii oü^s i»'^I>eb,gei, Tl)>',!-!i?el>äg,!l zu v.l^lifei! — Dli- Weg d^!lhül fühlt — vcli ^tenldi uck llbel RalM, ^i^ai . ^rlicke, Tl»!)«!!, u»d ^o>, diese», O ti >st die ^»lse>l!ll„g e,l,e tleii,. l).Ul'<: Lcuote — Der We^j ist 0lüch^l>ö ^MüliüM'" ..lll e>h^.lei>. Beachtenswerth! Dic größten vager's von Bett , Sofa u. Salon Teppiche» lm Preift von ^ fi. blö öi) fl. j fttttgc Matratzen von <.) fl. bis ^0 ft., ad^>-nähten Banmwoll u. Heiden Bett decken von :l fi. bis 12 fi.; Fenster-^loulleaux in braun, grün, grau u. farbiggemalten Landschaften von 1 fi 4«)rr. bis 4 ft. — befinden sich m der Schnitt-u. 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I.m den Räumen der hiesigen Schießstätte zu Gunsten des Laibacher Handlungs-Krankcn - Institutes abzuhaltenden Ball, welchen ohnehin die Mehrzahl der Mitglieder unseres Vereines alljährlich zu besuchen geneigt ist,- in der Verfolgung seineS wohtthätigcn Zweckes nicht zu beirren, erhält' es von der für den gedachten Tag prä-liminirten Casino - Abendunterhaltung mit Tombolaspiel hiermit sein Abkommen. Laibach am 22. Jänner 1850. Von der Direktion des Easino - Vereines. In den Lokalitäten der bürgerlichen Schlcßstättt wlro für die Ver-^lnSmltgllcder ain 8. Jänner ltt59 clin' '^ldcndunterhcii So'M-tage dur(l) dei^ g^nzi,i Kari^eral werden Abenduntcrdallungeii lnlt Spiel und Tal,^ stattftndci:. WaS den geehrten Verelnsnntglie: oeril nnt dcr (3lnladu'^g zu cmcm cecht z^hlrelchen B^ftlch^ dc^ilnu cu-qedcn wlrt). ölllfälilge Vlbänderungen dieser Un^ tel Haltungen wcrden ^cit.^chorlg zul öffeittllchcll Keimtiu^gcbr^cht i^cide''. Von der Direktion dcö bürgerlichen Schühen - Vereins am t). Jänner UW. Das Gut ^eopoldsruhc nächst Llübach, bcünlllt durch stine Lage, wild wcgm Ucbcrsicdlnllg ans freier Hand verkauft. Das Gut Grubenbrunn >!NN!Nl (hslmdslllckt'l, l!i ^'l ci schiich^i wild ^Nlj 3 (d>s si I.ihs, vft.'ntl,l'lmen>». ^ Tit s« bcli^l't, Musierzeitullst „«'«'l«,'««»,»«" iss , (das Qmnt.il zu <»l> fr. l','1. Wahl.) durch allc '^uchhandi s l»n>,,» und Pl,'s!ä!»tn- zu l'^ichül. ^ ,'uü Vl,laqs v!,'n Vraun 5? 2cli„cil>cr i» Mi'iüchc,, sind >richic»l!l / I,!!d >» ^'.1 ! l'a ch z» H>1 ,» !» dcr ^„chs),ii,sl,!„g Vl'N Lustige Geschichttn nnd Schwanke Fliegenden Blättern. Mit vi'll'ii Vilocr». Iwci Diindc. Prciö prr Vlind gtl'ln,dcn l ft. UN kr. österr. Währ. Z. Nil. (2) Eoll'c», ii't m'ä.'icnc,, und bli H. Liautlui >md lßN. V. ^1binmil)r H keü. L^mbeltz ill ^ail'ach zl» Innere 3lnficht v > r evangelischen Christn^kirchc Grost. Folio. ^ill)ogviipl)ic, st. I.ii ö. W.