M^ Degotaidische ^H ^ >Aß Laibacher Zeitung, M . ^ N, Sonabend den l. Iuny '799. A/A. Der viel versprechende Namen. Der so wie Tristram einst/ die Kraft der Namen kennt, Wivd nun den Schwenern, viel Gedeihen, Und alles gute prophe^cyelt; DtNnBürger Ochs ist Präsident. P**"l. >, Inlandische Begebenheiten. kaibach. Briefe von hoher Hand auäKlagcnfurt theilten Hieher die erfreuliche Nachricht mit, daß da-ftlbst cin Courier aus Italien durchgeeilt sei, der nach Wien die Nachricht don tz?r Einnaüms dcr Citadelle von ' Mailand l'bcrbnngf. — Der Marsck j ^rAussis. K^ Arm?? durch nnst« ^ Stadt ist dnrch eine jüngst hier ange-kommeneOrdre so abgeändert worden, daß jedeAbtheilung zwa? in den gesägten Zwiscbenräumen aufeinander, aber um 4 Tage früher, die erste also den 19. Juni hier eintreffen wird. ! Um z'l k?i'^^Mißverstand dci ans? ^ wärtfgen Lesern Anlaß zn gcden, muß man bemerken, daF bcr im vorigen Blatt Nr. 4Z.unttr dem Artikel Laibach gebrauchte Ausdruck: Die blaue Uniform einmal that -einen guten Effekt,, von den hier gelegenm Hessen Darmstädtischell Truppe» zu verstehen sei. Wien. Das Fronleichnams -Fest ist Donnerstags, den 2z. d. M. mit grosser Feyerlichkeit, begangen worden. Abends wurde hier zu Wien die bereits angekündigte Kantate: der Tyroler-Landsturm betitelt, im K. K. Redoutensale, vor einem zahlreich versammelten Publikum, mit ungetheiltcn Beyfall aufgeführt. Den Anfang machte eine grosse vor-treftiche Simphonie, von Hrn. Io-stphHaiden, fürstlich Esterhazischen Kapellmeister, bei welcher derselbe die Direkzion selbst führte; dieser folgte ein Concert, welches dieDe-moistlle Müller mit ihrer bekannten Geschicklichkeit, aufderHarpfespielte; den Beschluß machte dieKanrate selbst, wozu der K. K. Hr. Hofse-kretar und beliebte Dichter, Ratsch-ki, die Worte voll Ausdruck von Biedersinn, und Wahrheit verfaßte, welche der Herr Hoftapellmei-ster Salieri, mit ähnlichem Gefühl und Geiste in Musik seyte, die der Erwartung von diesem schon lange rühmlich bekannten Meister vollkommen entsprach. Die Ausführung geschah durch die Mitglieder der K.K. Hostgpelle, beyder K.K.Hofthater-Orchestcr und vieler anderer von den hiesigen Hauptkirchcn dazu geladenen Tonkiwstlcr, unter der Direkziyn des Joseph TdrrcftSa l, Herr Ratma^er, Dottor der Nech-tcn^und Prof ssor am hiesigen Thc-resianum , wie auch Hcrr Saal, K. K. Hofop rist, sangen mit K"nst und«A lstand; Hr. Lang ^ Mitglied der K.K. Hofchaillpieisr-Gc« sellschaft, dcklamirte die Wc^te mit vollcm G.ff'kle. Alle hier genannten Musikmeister, Dichter und Ton? > käustler hab?« eS mit der größten Bereitwilligkeit, und mit dem rein- > sten Gefühle der Nächstenliebe über-nommcn, diese Kantate der guten Sache wegen, unentgeltlich zu Stan- ! de zu bringen, und auszuführen. Se. Maj. haben den K. K. wirklichen Kämmerer, Johann Nep. Grasen v. Trautmannsdorf, in Rücksicht auf dessen durch 22 Jahre, in Ga-lizien, größtentheils als Kreisbaupt-mann, Gubenialrath, und lezthjn als wirklicher Hofrath, zu Vertretung des Vlce-Präsidii in Lembcrg, mit Auszeichnung geleisteten Dienste, die durch die geschwächte Gesundheit des Freyherrn v. Margelick erledigte Stelle eines K. K. Ein-richtungs - Hof ommissars in Wcst^ Galizien, und zugleich die wirkliche geheime Rathswürde, mit Nachsicht der Taxen, zu verleihen geruhet. Ungarn. Den i o. May ist die erste Kolonne der über Lembcrg kom» menhen und durch Ungarn ziehenden Rußischen Truppen, und den 12. die zwette in Vartftld eingetroffen, und haben ohne Rasttag zu halten, ihren Marsch fortgesetzet. Den 14. trist die dritte Kolonne, den ib. die vier- ke und den ?8. die letzte Kolonne in Bartfeld sin, wo lcytere Rasttag halttu wird. Der Adel der Scharo-scher Gespattschast hat die Offizier in Komarnik, Bartftld und Eperics mit einem Mittagsmahl bewirthet, und der Baron v. Palocsay hat der Rußischcn Mannschaft 24 Eimer Branntwein, 24 FässorSanerkraut, 40 Meyen Hjlftnfrüchte und lovo CentnerHou als Geschenk überschi-cktt, die Stadt Vartftld aber besonders hat den Gemeinen Fleisch und Wein abgcreichet. Ausländische^Vegedentzeiten. Italien. Ueherhaupt haben die Unfälle der Frauzös. Armee dem Allgemein her-schenden Mißvergnügen in Piemont neuen Muth gegeben. Der Franz. Kommissar, Müsset, hat deswegen eine Vroklamazion voll Tröstungen und Vetheurungen erlassen. Da auch von der Fraiws. Armee viele Aussreisser, sowol)! Franzosen H als Piemonteser, im 3and" umher z schweift«, und das Mißvergnügens ^ di? Besorgnisse unMnordnungcn ver- ! mehren, so hat derGen.Grouchsei- t «en strengen Befehl erlassen, deral- i len Gemeinden, unter eigener Vs: bcy Erzcrum, bei Trape-zunt und an dcn Gränzen von Pasten gcgen die vcrftuchtcn Kurden be-wiescn hast, so i off ich zrvsrsichtlich, daß du mit Vcistand Gottes in d.e Vertilgung und Vernichtung der rn-glaubigcn Frarzoscn, in dcr Zcrfiö-rung ihr^r Hcrrsckaft, und d r ?'b? wcndung dicftr Vlagc dich gl^chmäj-sig diNlhmcn wcrd st. Ich habc da-hcr in cincm in mcincr Glgcnwart versammeln» Nathc beschlossen, dich zum obersten Feldherrn zu crncnncn; es ist also mein allerhöchster Wille, daß du d»ch in eigener Person, ganz leicht, ohne Gepäcke nach Syrien begebest. Aazu ist dir unum- schränkte Vollmacht Verliehen. Der Agha der Ianitscharcn wird sich mit der erforderliche« Anzahl Ortas (Kompagnien) dieses Korps, und mit dcn übrigen Regimentern an dich anschliessen, und so wirst du, im Vertrauen auf den Schutz des höchsten Helfers, und auf dis Fürsprache des Herrn aller Abgesandten, von Constantinopel aufbrechen, deinem Auftrage gemäß ein mächtiges Kriegssherr versammeln, aller Orten die waffenfähigen Leute dirbey-'gesellm, und dich nach deinem Bestimmungsort in Marsch seyen. Ich habe dir auch eigens ein kaiserl. Ehrenkleid, nämlich emen Zobelpelz, ' und ein mir Edelsteinen beseztes (die z Feinde vernichtendes) Schwert ge- ! sbickt, damit du mit dem Pelze dei- ! «e tapfirn Schultern bekleidest ^ und mit dem Schwerte deine kraftvollen Lenden umgürtest. Der Allerhöchste möge dich und alle jene, die sich mit dir diesem Kriege widmen, zur Ehre und Ausrechthaltung des wahren Glaubens, aufden WegderTap-pferkeit und des Sieges leiten, euch Glück und Vortheil gewähren, und »uch als Ueberwinder und siegreich zurückkehren l-assen. Iezt ist die Zeit, wo ihr aus allen Kräften zur Er-hil ung der Reglion und der hohen Pforte beytragen müsset; denn die ge;enwärtigen Zeiten sind gar nicht m andern zu vergleichen. Daher solen die Veziere sowohl als alle U beigen, die diesen Auftrag erhalten haben, sich einander unterstützen, und wechselweise Hälse leisten, und so wie Ich Fleiß nny Eifer im Dttn- sts der Religion von dir fodere, cbet? so sollst du, deiner Vollmacht, und deinem Auftrage gemäß, jene, die sich im Dienst des Glaubens und des Reiches treu und tapfer bezeigen, nach Verdienst erhöhen, ehren und belohnen, und im Gegentheile jene, die sich anders benehmen, und sich nachläßig betragen, vcrdientermasscn bcstraffen. Gott, der gütig? Helfer möge seinen treuen Verehrern gnädig styn, und sowohl mich sei-mn schwachen Diener, als alle Muselmänner, die betrübten Herzens sind, der Verleihung grosser Siege baldestenS erfreuen, und euch siegreich und glorreich zurückkehren lassen. Dieß hoffe ich durch den Beystand des Herrn der Propheten." Frankreich. Am 9. May (den 20. Floreal) als dem Tage, der zur Losung unter den Direktoren Barras, Lareveillere-Lepeaux und Rewbel bestimmt war, haben sie, in Gegenwart der Minister und einiger auswärtiger Gesandten, das Loos gezogen, und es hat den Cit. Rewbel getroffen, welcher nun am 2O. May aus dem Directorio auszutreten hat, aber nachdem er von z Departementen Dr den Rath der Alten gewählet worden ist, daselbst seinen Play einnehmen wird. Nun wird unverzüglich die Wahl eines neuen Direktors vor sich gehen. In einem Berichte, der im Rathe der 5