405 Amtsblatt Mr Laibacher Ieitung Nr. 55. Mittwoch den 8. März 1871. l^2) Kundmachung ^""- zur Besetzung von OfficicrsstiftungSplätzen und H» Mannschaftsplützen der Feldmarschall Heinrich Freiherr von Heft-Stiftung. Laut der Mittheilung der k. k. Militär-Intendanz Graz ddo. 18. Februar 1871, Z. 1157, sind bei der mit allerhöchster Genehmigung errichteten Feldmarschall Heinrich von Heß - Stiftung, deren Statuten demnächst Verlautbart werden, 10 Officicrsstiftungsplätze mit dem Genusse jährlicher 100 fl. und 20 Mannschastsplätze mit dem Ge nusse jährlicher 50 ft. zu besetzen. Nachdem die Ausfertigung des Stiftbriefes noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, die erste Bethcilung aus dieser Stiftung aber schon am 13. April 1871 stattfinden soll,' so wird in Gemäßheit des Ncichs-Kriegsmiuisterial-Nescriptes vom 14. d. M., A. 8 Nr. 792, zur Besetzung dieser Stiftungsplätze der Concurs bis 15. März mit dem Beifügen ausgeschrieben, daß an dieser Stiftung nnr solche Officiere und Soldaten Theil nehmen kouuen, welche in keinem andern Stiftungsgenusse stehen, der dem gegenwärtigen an Höhe gleich kömmt oder diesen überschreitet. Zum Stiftungsgenusse sind berufen: ll) In erster Linie Officiere, Unterofficierc uud Soldaten ohne Unterschied der Confession, welche an den Feldzügen der Jahre 1848, 1849 und 1859 in Italien, in denen Feldmarschall Freiherr von Hefz eine so ruhmreiche Wirksamkeit entfaltet hat, Theil geuommen nnd in diesen Fcldzügen iuvalidc gewordcu sind, wobei jedoch jene derselben, welche sich in einem dieser Feldzüge ausgezeichnet haben, stets den Vorzug erhalten sollen; ^') in weiterer Folge solche Officiere, Unterofficierc und Soldaten, welche die obigen Feldzüge mitgemacht haben, jedoch erst in späterer Zeit vor,' dem Feinde invalide geworden find; ,',) bei Abgang von Bewerbern der beiden ersten Kategorien zunächst Officiere, Unterofficierc und Soldaten, welche in den Feldzügen 1848 und 1849 in Ungarn oder in den Feldzügen des Jahres 18«6 — eventuell in einem noch späteren Feldzuge inualide geworden, endlich ! ä) in letzter Linie Militärs aller Grade des Heeres, und der Flotte, welche überhaupt einen Feldzug mitgemacht haben. Der bei den Bewerbern der ersten Kategorie ausgesprochene Grundsatz, daß diejenigen, die sich vor dem Feinde ausgezeichnet haben, stets den Borzug erhalteu follen, hat auch rücksichtlich der übrigen Kategorien der Stiftungsbewerber in Anwendung zu bleiben. Dies wird in Folge der obigen Mittheilung der k. k. Militär-Intendanz Graz mit dem Beisatze zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß jene, welche auf eine der oberwähnten Stiftungen re stectiren, ihre diesbezüglichen Gesuche bis längstens zum obigen Zeitterminc an die zuständigen Evidenzbehörden (Ergänzuugsbezirkscommanden) einzureichen haben. Laibach, am 23. Februar 1871. K. k. Landeorrgicrung für Kr«nu. (96—1) Nr. 2404. Kundmachung. Zufolge hoheu Fiuanz-Ministerial-Erlasses vom 8. August 1870, Z. 23054, werden drei feingeschnittene Cigarretten-Tabake in Paketchen mit dem Gewichte von 4 Pfuud 15 Loth per 100 Pakete unter der Benennung: a) Feinste „maccdouische Sorte" zum Preise von 18 si. für 100 Paketchen und von 20 kr. für Ein Paketchen, !») „feine asiatische Sorte" zum Preise von 12 fl. 70 kr. für 100 Paketchen und von 14 kr. für Ein Paketchcn, und o) „kräftige und wohlriechende inlander Sorte" zum Preife von 4 fl. 50 kr. für 100 Paketchen und von 5 kr. für Ein Paketchen in verschleiß gesetzt. Diese neuen Cigarrctten-Tabaksorten können vom 1. April 1871 angefangen bei sämmtlichen k. k. Tabak-Großverschleißern in Kram bc^ zogen werden. Laibach, am 2. März 1871. K. k. Finanz-Dncction für Kram. (95-2) Ztr. 257. Edict. Bei dem k. k. Bezirksgerichte Gottschee ist die Stelle des Bezirksrichters mit dein Gehalte jährlicher 1500 fl. eventuell 1300 si. in Erledigung gekommen. Die Bewerber wollen ihre Gesuche, von wel-cheu sich auch über die vollkommene Kenntniß der beiden Landessprachen auszuweisen ist, im vorschriftsmäßigen Dienstwege bis 20. März 1871 anher überreichen. K. k. Kreisgerichts Präsidium Rudolfswerth, am I.März 1871. (92—3) ' Nr. 1693. Concurs Verlautbarung. Für die Gemeinden des Gerichtsbezirkes Kanäle ist der Posten eines Wemeindenrztes, der zugleich Chirurg und Geburtshelfer ist, in Erledigung gekommen. Mit diefem Posten ist im Wege eines auf drei Jahre giltigen Vertrages ein Iahresgehalt von 420 si. ö. W. verbuuden. Die Bewerber wollen ihre Gesuche, worin sie ihr Alter, ihren Stand, ihre moralische und politische Unbescholtenheit und ihre Sprachkennt-nisse zu constatiren haben, bis zum 20. März l. I. Hieramts einbriugeu. Unumgängliche Bedingung der Bewerber ist die Kenntniß der slovenischen Sprache. Sonstige (5ompeteuz oder Ansprüche für die in die einzelnen Gemeinden zu machenden Dienst-reifen werden durch einen eigenen Tarif, der dem Dienstvertrage beigeschlossen wird, geregelt werden. Görz, am ^4. Februar 1871. K. k. Aezirkshauptmannschaft.