Nr. 128. Freitag, ^. Juni 1912. 131. Jahrgang OMcher Zeitung priiüünorillionVprri«: Mi! Postvrrsrnduug: nail^nlilig «<1 ü, Iiall'jälnin 15 1^. Im Koiilor: nai^jähris, Ü2 li, ünlbiährig 11 K. ssür die Zustellung ins Haus flanzjährin 2 X. — Inlirlion«iiyr: ssiir llcmr Inserate bi« zn 4 feilen !^0d, gioßcie per ^cilr 18 l,; bri östtie» Wirdrrlii,!!»!^» vrr ^riie «l,. T!e ««llilillchrl ^rttuns,» erichri»! «Wict,. mit NiiSnadme der Eonn- und sseirrtagf. Dir Ad«,inf,r 3^, «<»: die Aedaklion Mil!o8nftl«lßr Nl, ?0 3pr,^stunden der Mrdallioi, vi"' « !>i^10 Uln Ul>lM!«l>n«, Uülralllierte bliese werde» nicht aiissenrmmen, Manusllivte nicht ^uriicsgrslellt. Telephon Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließnng vom 29. Mai d. I. dem Hofrale und Präsidial»Sckretär des Reichsgerichtes Dr. Karl Hügel mann das Koullurkrcuz deZ Franz Ioseph-Ordens mit dem Sterne allergnädigst zu verleihen geruht. Nach dem Ämtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 4. Juni l'N2 (Nr. I8l>) wurde die Weiterverbrcitmig folgeirder Preß» erzeuPiisse verboten: Folge 121 «Alldeutsches Tagblatt» vom 30. Maien (Mai) 2O2Ü n. N. (1812). Nr. 22 «Vollstribüne. vom 29. Mai 1!)12. Nr. 4^ «Der Freimütige» vom 28. Mai 1912. Nr. 450 «II I.ikortki-io» ddto. Svczia, 23. Mai 1912. Nr. 19 «1/ ^iwwru. ddto, Bologna, i?6. Mai 1912. Nr. 22 «I'ikllütm »vot» volil 30. Mai 1918. Nichtamtlicher Heil. England und Frankreich. Eine Mitteilung ans London betont, daß das Nu^ werfen der Frage, ob die englisch.französische Entente eordiale zu einem Bündnisse umgestaltet werden lönnte, >oichtig<' Ergebnisse für die Nenrteilnng des Charakters des zloischen den beiden Mächten bestehenden Ver-hällnisses halle. Von bernsener englischer Seile ergingen beim Beginne der Erörterung deutliche Abmahnungen von der Fortsetzung dieser Betrachtungen, und als dies nicht srnchtete, entschloß man sich cm den kompetenten Londoner Stellen, den Vündnisgedanken mit Entschte» dcnheit abzulehnen. Die Besprechung der Frage lvar dun oppositionellen Organen ausgegangen, von dencn einige außer einem vertragsmäßigen Bündnis mit Frankreich eine Reform des englischen Heerwesens ar hinanfgegangcn, das Stück Mte begonnen. Stille herrschte im Hause. Dichtge-^"l!gt saß man da, bequem oder unbequem, je nach dem ^lkise des Sitzes, sroh dabei M sein. Denn es niar ^"e sehr bedentsame Premiere, das Ereignis der S"'son. Hinter den Kulissen raufte der Inspizient sich das '^"r. Das war zluar nicht nötig, denn alles ging wie ?"' Schnürchen und jedes einzelne Mitglied des En. lembles war vom Ernst der Situation genau so über. ^ugt wie er, aber er tat es, weil er das Gefühl hatte, ^ .P'höre dazu. Schauspieler und Schauspielerinnen ^l'lten sjch an den Bühnentüren auf und lvarteten mit A"den, die vor Nervosität kaltfcucht waren, ans ihr ^"chwlirt. Unterdessen stand die Trägcrm der Hauptrolle in ,d"''" kleinen Ankleidcraum vor dem Spiegel. Während ^ viarderubwre im Begriffe war. die lehte Hand an ,/.,/ ?uilclle zu legen, si'rich sie mit einer Puderquaste "'" ,hr Gesicht. <^ Sie »l^r ejrie schlanke, hohe, moderne Erscheinung, den «'.'^'b'N flackernden Augen verNehen ihr einen srem-s'ch t> '/ ^" l"""' weißer Spitzenkragen schmiegte ""« 'hren Hals, wie wenn er ihn liebte.' Ein leises Pochen an der Tür ließ sie zusammen, fahret». Die Garderobiere, die eben vor ihr nieder-gekniet >uar, um den Faltenwurf des Nockes zu ordnen, blickte zu ihr empor. Die Schauspielerin nickte leicht, während ihr das rote Blut langsam emporstieg und unter der Schminke rosig schimmerte. Die Garderobiere erhob sich, öffnete leise und ver> schnxmd. „Bist du gekommen, mir Glück zu wünschen?" fragte die schöne Fran nnd wandte sich von ihrem Spiegelbild ab, um in die granen Angen eines Mannes zu sehen. „In, Laura, und mein Glück ist dein Glück!" „Und deins ist mcins!" antwortete sie lächelnd. Ihre Hände lagen in den seinen und zitterten. „Du bist nervös?" „Furchtbar! Wie wenn ich nun versage und den Erfolg deines Stückes verderbe?" „Deine Angst fagt mir, daß es nicht der Fall sein wird," sagte er, indem er sich neigte, nm ihre Hand zu küssen. Er würde sie in die Arme geschlossen haben, aber sie entzog sich 'hm. „Du mußt dorn sein, hörst du? Du wirst noch alles vers'nmen! Die erste Anssührung deines Stückes! Begreifst du den Ernst des Augenblicks?" „Es beginnt erst, wenn deine Szene kommt!" ant-wortete er; „du bist das Stück und das Stück ist du!" „Dann viel Glück uns bei,dcn!" sagte sie ernst. „Sind Sie bereit?" erklang in dem Augenblick dir Stimme des Inspizienten, der, von der Garderobiere gefolgt, hastig herbeikam. „Gehen wir!"'sagte sie einfach und nxmdte sich, in-des die Garderobiere ihr die Schleppe trug, der Bühne zu. — Das Halls niar sehr still. Ihre Lippen bewegten sich leise in einem kleinen Gebet. Sie »oar noch ssollig unbekannt. Niemand wußte, ob sie Talenl habe oder nicht. Das Interesse des Publikums war durch leinerle, Voranzeigen auf sie gelenkt worden, es Nx»r linzig unb allein George Templetons wegen erschienen, der als der kommende Dramatiker galt. Anch die Kritiker lüm» inerten sich wenig um den neuen Namen Laura Hedden, den der Theaterzettel preisgab. „Angeblich die Braut des Autors!" wollte einer wissen. „Gott steh' uns bei!" seufzte ein anderer; ..ver. mntlich eine blutige Dilettantin!" Niemand wußte, .daß ohne sie das Stück niemals geschrieben worden wäre und daß der Autor, der, hinter dem diskreten Vurl)ang einer Rangloge verborgen, un-geduldig die Augen aus die Tür heftete, durch dir sie auftreten sollte, alles, lvas gut an ihm nxir, der Berühinng ihrer sanften Finger, dem Lichte ihrer dunkeln Augen derdanlle. Als ihr Stichwort fiel, glitt sie langsam und ge-räuschlos aus die Bühne hinaus. Keine Hand rührte sich, niemand hatte das Bedürfnis, sie zu begrüßen. Aber einr stumme Woge von Swunen über ihre Schönheit floß durch das schweigende Haus, füllte und verzauberte es. Laura wußte nichts von der Wirkung, die ihr Er-scheinen auslöste. Mit einem raschen Blick in die Loge des Geliebten hatte sie ein jähes Ausleuchten seine? Augen bemerkt; mehr brauchte sie nicht. Laibacher Zeitung Nr. 128. 1240 7. Juni 1912. Die Zeugenvernehmungen in dem gegen die ehemaligen stamdulovistischen Minister eingeleiteten Pro» zeh sind, »vie man aus Sofia schreibt, nunmehr beendet und das gesamte Material wurde von der Untersuchungs. kcmmission dem Staatsanunlt übergeben, welcher dar» aus den Anklageakt zu verfassen hat. Da von beiden Seiten eine sehr große Anzahl Zeugen namhaft gemacht und alle verhört worden sind, hat der Prozeß einen außerordentlich großen Umfang angenommen. Es ist -daher vorauszusehen, daß der Abschluß der weiteren Vorarbeiten noch einige Zeit in Anspruch nehmen und daß das Staatsgericht kaum vor Ende dieses Jahres zusammentreten wird. Die in der letzten aufständischen Versammlung in Kanca getroffen? Verfügung, wonach von Monat zu Mo. nat eine neue provisorische Regierung die Geschäfte über» nehmen muß, hat zu solchen Unzukömmlichkeiten und Verwirrungen geführt, daß hervorragende Mitglieder aller Parteien sich dahin einigten, die Einsetzung einer ständigen Negierung zu betreiben, die jedenfalls bis zu^ Beendigung des italienisch-türkischen Krieges im Amte zu verbleiben hätte. — Tic Vertreter der Schutzmächte in Kanea haben an die kretische Negierung eine Note gerichtet, worin sie betonen, daß das von der Regierung geübte System, mohammedanische Veamte, die den Eid auf den König der Hellenen nicht leisten, zu entlassen un,d durch Christen zu ersetzen, den wiederholten Be» schlüssen der Schutzmächtc widerspreche, die Rechte der Mol)ammedancr verletze und eine Überschreitung des Status quo involviere. Dieses Vorgehen der Regierung könne von den Schutzmächten nicht zugelassen werden. Tie Regierung wird demgemäß aufgefordert, die auf der Insel in Kraft befindlichen grundsätzlichen Normen zu beachten. — Das „Fremdenblatt" begrüßt die Zurück» Weisung der kretischen Deputierten aus der griechischen Kaunner im Interesse der Erhaltnng der Ruhe auf dem Balkan mit Genugtuung. Veniselos ließ sich bei seinem Vorgehen sowohl von den Gefühlcu eines verständigen Patriotismus wie auch von Rückfichtnahme auf die poli» tischen Interessen Europas leiten. Was er am Samstag geleistet hat, ist eine Tat, die Anerkennung verdient, die zeigt, daß sich die griechische Regicruug in den Dienst der Fricdensidee gestellt hat und daß Griechenland einen Faktor für die Erl)allnng des europäische» Friedens be» dentet. Die Episode, die sich am Samstag abgespielt hat, niag als eine Art Reifeprüfung für das politische Ver» ständnis des hellenischen Volkes betrachtet werden, dessen politische Fähigkeiten durch die weitere Verschleppung der Angelegenheit allerdings scharf angespannt werden. Hoffentlich belvahrt es anch künftighin die Ruhe nnd die Selbstbeherrschnng, die es in der kritischen Situation vom Samstag bewiesen hat. TMsilcuiglcitcn. — oar ich Zeuge eines rührenden Vorfalles. Die Bibliothek des verstorbeilen Hofraics und Schriftstellers Max. Burck. hard wird jetzt aus seiner Villa in Gschlvandl am Wolf» gangsec nach Wien übergeführt. So oft nun der Wagen kommt und eine nene Bücherkiste verladen wird, hebt der treue Schäferhund des verstorbenen Hofrates schnup. perud die Schnauze, stößt ein klägliches Geheul aus und laust winselnd dem Wagen ein weites Stück Weg nach, kehrt dann mit gesenkter Rnte wieder traurig zurück, legt sich vor die .Haustür, duckt den Nops zwischen die Pfoten und »vartet . . . uxirtet . . ." — Mne Zeitung in städtischer Verwaltung.) Die Stadtvenvaltung von Los Angeles in Kalifornien gibt seit einiger Zeit auf eigene Rechnung eine 18 Seilen starke Tageszeitung großen Formats die „Los Angeles Municipal News", heraus. Die Zeitung wird alleu Steuerzahlern unentgeltlich zugesandt; im Slraßenver-laufe, bei den Buchhändlern und auf den Bahnhöfen kostet jede Nummer fünf Cents. Die „Municipal News" sind kein Parteiorgan. Alle Parteien, die es in Lo3 Angeles gibt, ganz gleich, ob sie zur Mehrheit oder zur Miuderheit gehören, haben ein Recht auf je eine Spalte in der Zeitung. Auf diesem Ranme können sie lustig ihr Parteirößlein tummeln uud ihre Ideeu und Grundsätze auseinandersetzen. Das demokratische Zentralkomitee, die Eozialislenpartei, die Arbeiterpartei vertreten in diesem merkwürdigsten aller Tagesblättcr friedlich oder auch nicht friedlich auf eiu und derselben Seite ihre mehr oder minder gerechte Sache. Nur die rcpnblisäuische Partei lM grundsätzlich eine Beteiligung an der kommunistischen Zeitnng abgelehnt. Der Bürgermeister nnd alle Mitglieder der Stadtvenvaltung verfügen gleichfalls persönlich über je eine halbe Spalte, innerhalb der stc ihre Projekte darlegen nnd verteidigen können. Ferner haben die Beamten das Recht, in der Zeiluug über Fra« gen von öffentlichem Interesse frei zn handeln. Die „Los Angeles Municipal News" haben jetzt schon zehn woyi-gefüllte Anzeigenseiten. Sobald die Kosten der ersten Einriehtnng gedeckt sein werden, soll der Reingewinn znr Gründnng einer städtischen Druckerei verwendet werden. Fü später hat man eine Entlastung von Steuern ins Auge gefaßt. — lPorzellanteller, die 24W Kronen tosten.) Auf einer Ausstellung, die gegenwärtig in Petersburg statt» findet, und auf der namentlich Knnstwerlc aus dem Zeilalter des Rokoko vereinigt sind, ist ein Porzellanserviee zn sehen, das vermutlich an Kostbarkeit seinesgleichen in der Welt nicht hat. Es besteht aus 36 Tellern, die mit der schönsten Handmalerei verziert sind. Das Service hat nach der Meinung der Kenner einen Wert von 36.000 Rnbeln, der einzelne Teller stellt also die Summe von 1000 Rubel dar. Das Service ist Eigentum dc9 Grasen Orlov°Davidou und ist seit seiner Entstehung im Besitze der Familie Orlov. Katharina ^1. ließ es nämlich anfertigen, um es ihrem Liebling Gregor Orlov zum Geschenk zu machen. Man weiß, daß Gregor Orlov oon allen Günstlingen dem leicht entzündbaren Herzen der „nordischen Semiramis" am nächsten stand. Keinen liebte sie so aufrichtig wie ihn, der dnrch sie der Stamm» Vater der noch blühenden gräflichen Familie Bobrinskii wurde. So erinnert dieses Tafelfcrvice, an dem die Bewohner Petersburgs jetzt staunend vorüberziehen, an eine sehr romantische Episode der Vergangenheit Ruß-lands. — sDie reformierten „tanzenden Derwische".) Aus Kairo wird geschrieben: Die englische Okkupation, dw alle panislamitischen und fanatifchen Bestrebungen des Islam iu Ägypten mit Erfolg einzuschläfern weiß, hat auf diesem Wege einen neueu Erfolg zu verzeichnen. Kürzlich gab nämlich der oberste islamitische Geistliche in Kairo, Sajed Ahmed EI Vekri, znsammen mit den Oberhäuptern der verschiedenen Derwisch-Orden Ägyptens einen Erlaß herans, der die traditionellen ilbunger» der heulenden und der tanzenden Derwische modernisieren will. Es wurde beschlossen, künftighin alle über« flüssigen Erregungen nnd zwecklosen Bewegnngen bei den Zeremonien der Derwische abzuschaffen. Dieser Ent. schluß wurde dadurch motiviert, daß durch diese religiösen Übungen s„Sitr"j der europäische Geschmack verletzt und der Islam in den Augen der Ungläubigen herab-gewürdigt werde. Selbst die Wiederholung des Namen? „Allah", der eine so wichtige Rolle in der islamitischen Anbetung spielt, joll nnterdrückt werden. Die anglo-ägvplische Regierung hat diesen neuen Ideen ein williges Oyr geliehen und wird ein diesbezügliches Gesetz er« lassen. Dieser ganze Vorgang ist unerhört in der bisherigen Geschichte des Islams. — lDie Heirat über dem Besenstiel.) Bei manchen Zigeunerslämmeu, die in europäischen Ländern nmher» ziehen, besteht eine merkwürdige Sitte beim Vollzug einer Eheschließung, bei der ein Besenstiel die Hanplrolle spielt. Ein solcher wird ans den Erdboden gelegt, und das junge Paar muß darüber hinwegschreiten, llber.den Ursprung dieses Brauches sind im „Ionrnal der Gesellschaft für Zigennerkunde" verschiedene Deuluugen an« gegeben worden. Die eine zielt darauf, daß der Besen ill vielen Gegenden als wirksames Mittel betrachte: wird, böse Gelster aus dem Hanse zu fegen. Vielleicht soll das Hinübcrschreiten der jungen Leute ein Versahren darstellen, um unerwünschte Absichten der unheimlichen Gegner des Haussriedens zu durchkreuzen. Wahrschein« lichcr klingt eine andere Erklärung, die diese Gewohnheit noch aus allen Zeiten herleitet, in denen noch das Mntterrecht in Kraft N.xir. Dann würde dadurch die Herrscl)aft der Hausfrau zum Ausdruck gebracht werden. Eine dritte Vermutung bezieht sich darans, daß die Ehe, wenn die Braut auf den Besenstiel tritt, fruchtbar werden soll, indem die Furtpflanznngskraft des Baumes, aus dessen Holz der Stiel gefertigt ist, aus die junge Frau übergeht. In manchen Gegenden besteht aber auch ein entgegengesetzter Abcrglanbe, wonach es gefährlich >st, wenn jemand ans einen Besenstiel tritt. Es ist danach anzunehmen, daß diese Vorstellung mit der Rolle, die der Besenstiel in den Her.engeschichten spielt, zusammenhängt. Ein bestimmter Anhalt znr Erklärung in dieser Richtung liegt jedoch nicht vor. Lokal- «nd PlMnzilll-Nllchlichtcn. Laibachcr Gemeindcrat. (Fortsetzung.) ...... llber de» selbständigen Antrag des Gemeinde« rates Marinko betreffs Vorrücknng der niederen Magi» stratsbcamten in die nächsthöhere GelMsstnfe sowie über den selbständigen Antrag der Gemeinderäte Lilleg nnd Reisner betreffs Einreihnng der städtischen Beamten i» die erste Klasse der Aktivilätsznlagen und über das (^'' snch des Vereines der städtischen Beamten um dauernde Gewährung einer Tenerungsznlage wurde in kuluu« Der erste Akt lvar fast zu Ende gewesen, als sie erschienen war. Nun, da der Vorhang fiel, bildeten sich Grnppen im Publikum, die ihre Meinung austauschten. Aber man sprach nicht von George Templeton, sundern ausschließlich von Laura Heddcn. Auch die Kritiker. „Was halten Sie von ihr?" «Jung!" „Prachtvolle Stimme!" „Reizend!" „Riesige Zukunft!" „Hm!" „Herrlich!" So schwirrte es hin und her uud uur eiu besonders hartgesottener Zyniker faßte sein Urteil in den Nat: „Alnuarten!" zusammen. Dann begann der zweite Akt, in dessen Verlaufe Laura Hedden mehr in den Vordergrund trat. Als sich der Porhang senkte, klatschte man wie besessen nnd rief sie wohl ein dutzcndmal hervor. George Tcmplcton eilte in ihre Garderobe, wo er sie mit geröteten Wangen und leuchtenden Augen fand. „Du bist großartig!" rief er. „O nein!" fagte sie sanft. „Du bist es, ich bin bloß dein Echo!" Sie meinte es ehrlich. Aber trotzdem verletzte es sie, daß er nicht widersprach. „Bitte, geh jetzt!" sagte sie rasch. „Du weiht, ich liabc jetzt den großen Umzng und die Zeit drängt!" (Schluß folgt.) Die Tcstamentsklausel. Roman von A. GourtHs-Mahler. (42. Fortsetzung,) (Nachdruck ucrliolcm Die Scl)am! Sie die Reine, Wahrhafte, mußte sich schämen, weil er sie betrogen hatte. Und es »var ihm gar nicht zum Bewußtsein getommeu, wie sehr er sich an ihr versündigt hatte. Er hatte einfach die Hand nach dieser Vlnme ausgestreckt, »veil sie an seinem Wege blühte und mühelos zu erreichen lvar, und weil er gerade eine Blume brauchte, um seinen Kranz zu vervoll» ständigen. Er kam sich noch wie ein grußer Wohltäter vor, daß er sie aus dem kleinen Häuschen auf sein stolzes Schloß führen wollte. „Als Mittel znm Zweck." Nein, Eva Marie — nein — nicht bloß deshalb. Weil mir deine Reinheit uud Lieblichkeit, die schlichte Anmut und dein echt weibliches Empfinden eine Wohltat war nach der bitteren Erfahrnng mit jener anderen. Ich verstand mich selbst nicht, wußte nicht, was mich zn dir hinzog, weil es nicht jenem Rauschc glich, der mich zu der an-dereu zog. Was ich für dich empfand, war so lauter und klar wie ein Bergquell, und ich glaubte, Liebe müsse ein glühender, brodelnder Dunst sein. Und da rede,< ich mir ein, es sei Freundscl)ast nnd merkte nicht, wie du fester in meinem Sein dich verbandest. Ich liebe dich dcnuoch, Eva Marie — jetzt weiß ich's, da du vou mir gegangcn bist. Und nun muß ich dich wieder heimholen, muß dir beweisen, daß ich dich liebe, damit du deine lieben Augen wieder in gläubig vertrauender Zärtlich. k.it in die meinen senken kannst. Ich lasse dich nichl, mein stolzes, reines Mädchen — ich liebe dich! Ein stöhnender Seufzer hinter ihn, riß ihn ans seinen schmerzlich sehnsüchtigen Gedanken. Er nahm sich zusammen nnd Nxmdle sich um. „Wo ist Eva Marie hin, Frau Professor?" „Ach, mein Gott — Sie wissen es auch nicht? Ich hoffte, es würde in dem Briefe steheu. Ich weiß nichts, sie hat mir nichts gesagt und jede Spnr vernichtet. Ich habe schon alles durchsucht." Armin zog die Stirn znsammen und preßte die Lippen auseinander. „Wann ist sie fort?" frug er weiter. „Gestern Abend mit dem letzten Zng." „Hat sie Gepäck mitgenommen?" .,^ „All ihre Sachen. Sie hat schu" "'" Mittags way-rend ich schlief, die Koffer zur Station gebracht. „So muß man dort nachfragen, nach welche", -" sie ein Villett gelöst." ^-. „Ich loar schon heute Morgcu am Schalter. ^ löste uur eine Fahrkarte bis zur nächsten Station "" ließ auch das Gepäck nur so weit gehen." »,,:.,„ Armin dachte angestrengt nach. Die nächste S a wn war das kleine Städtchen. Dort erfuhr "an sch"" lich, wohin sich Eva Marie gMxmdt lM c. Ve m) mußte es immerhin werden. Wenn er m.t dem "^ slen Zug oder mit dem Wagen dahm,nhr, wm innnerhin möglich herauszubringen woh.n h ^ jm.ge Dame in Tranerlleidnng am gestrigen Alnnd "" Fahrkarte gelöst lMe. Laibacher Zeitung Nr. 128. 1241 7. Juni 1912. laliver Weise verhandelt. AIS Resereill füngierte Ge° meinderat Milohnoja. Der Referent erörterte in ausführlicher Weise die Frage der Einreihuug dcr Staatsbeamten »u die erste Klasse dcr Aklivilätszulageu >i»d erklärte, daß die von der Staatsbeamlenschasl aiigestrebte Einreihung der Stadt Laibach in die erste «lasse der AltivitätSznlagen aimlog anch für die städtische Neamlenschaft gerechtser-ligt sei. Die Kosten dcr erhöhten Aktivitätsznlage >vür-den sich nach dein derzeitige» Staills ans 6206 X jährlich für dio Beamten nnd ans 898 !< für die Amtsdiener be» lausen. Die Gewährung einer ständigen Tenernngszulage könne mit Riickficht aus die Erhöhung der AktivilätZ. zulagen entfallen. Den Hilfsbeamten seien in den letzten zwei Kategorien die Beziige derart auszubessern, daß das Taggeld im ersten Tiensljahre von 2 Iv aus 2,50 K, im zweiten Dienstjahre von 2,5») X aus 3 lv erhöht werde. Diese Erhöhung hätte in allen Fällen mit 1. Juli !. I. iu Kraft zu treten. Die Anträge des Referenten wurden einhellig angenommen. Bei diesem Anlasse machte Bürgermeister Dr. Tav^-ar die Mitteilung, daß er dem Gemeinderate dein nächst den Entwurf eines neuen Diciistreglelnents vorlegen werde, das in vielfacher Hin-sieht den Wünschen dcr Beamtenschaft und der sonstigen Bediensteten Rechnung tragen dürfte. Derselbe Referent berichtete über das Gesuch des Lehrpersonals der städtischen Kindergärten u,u Ausbeffe. rung der Dienstbezüge nnd stellte deu Antrag: Den Lei» lerinnen der städtischen Kindergärten wird die Besoldung von 1000 K ans 1200 X erhöht- sie erhalten außerdem sechs Quinqnennien zu 100 X und eine Quartier, zutage von 300 X; die erreichbaren Bezüge belaufcu sich s^init auf 2100 X. Die Kindergärtnerinnen erhalten eine Besoldung von 1000 X, sechs Qninqennalzulagen zu U»0 X nnd eine Qnarlierznlage von 250 X; die erreich, lxiren Ne^iige belansen sich somit ans 1850 X. Die Hilfs. lindergärlnerinnen erhalten in den ersten drei Jahren 840 X jährlich, in den nachfolgenden Jahren 960 X. Die Ansbesscruug der Vezüge l)abe mit 1. Oktober 1912 Platz greiseu. Gemeinderal Ieglii» leukte bei diesem Anlasse die Aufmerksamkeit der (Gemeindevertretung ans die mißliche finanzielle Lage der städtischen Lehrerschaft. Diese erhalte ihre Vezüge allerdings aus dcm Normal» fchulfonds; es wäre jedoch recht und billig, wenn die Gemeinde den Bildnern der städtischen Iugeud eine entsprechende Lolalzulage bewilligen würde. Redner habe in dicser Angelegenheil einen selbständigen Antrag eingebracht nnd erbitte seinerzeit eine wohlwollene BeHand. Inng dieses Antrages. Die vom Referenten beantragte Änsbessernng der Dienstbezügc der städtischen Kindergärtnerinnen wurde sodann ohne Widerrede genehmigt, desgleichen die Erhöhung der Aktivitälsznlage für die städtische Sicherheitswachc von 20 auf 25 Prozent. Gemeinderat Reisn er referierte über das Ge-such des Lehrpersonals des städtischen Mädcheulyzeums, das sich bei Gewährung der Teuerungszulage für das Jahr 1911 gegenüber den Magistratsbeamlen verkürzt sah und für vollkommene Gleichstellung bittlich ionr^. Die bezügliche Differenz von 40 l< wird nachträglich znr Auszahlung angewiesen. Der Laibacher Nohrschi'cheu-!lesellscl)ast, die iu dcr Zeit vum 25. bis 30. Juni ein ^ubilänmSpreisschießen veranstaltet, wurde ans diesem einlasse eine Subvention von 200 t< znr Nescl)assung von, Prämien bewilligt M'serent Gemeinderat Mally). ^er Bericht über die am 13. Mai vorgenommene Skon» triernng der Sladlkasse »vurde geiiehmigend znr Keiint» nis genommen. Dcr selbständige Antrag des Gemeinderats Thomas Nova k, betreffend die Parzellierung und Verpachtung städtischer Wiesengrüude zwecks Anbaues von Feldsrüchten, wurde abschlägig beschieden, da eine genügende?lnzahl von I»tercsse»len nicl>l vorhanden ist. Der B ü r g e r m e i st e r erklärte bei dieser Gelegen» heit, daß die Sladtgemriüde jeder sich meldenden Päch-tergruppe gerne an die Hand gehen werde, eine allge» meine Parzellierung der Wicscngründe aber sei nicht zu empfehle». — Dem Komitee znr Errichlnng eines Deill-mals ans dein Schlachlselde von Afpern wurde ein Bei» trag von 50 I< bewilligt und dein Hausbesitzer Iol)a»n Lininger die Löschungsbewilligung des 3^igeu Erd» bebeudarleheus uuter den angebotenen Bedingungen erteilt. Der Gemeinderat beschloß wciters den Anlauf der Orelsche» Heuschupfe sowie eines Grnndstreisens aii der Gruberstraße zwecks Slraßenregulierung um den Betrag von 4000 X sowie Überlassung des Baumaterials nach Demulierung der Schupfe. Die Stadtgemeiude verpflichtet sich außerdem zur Errichluug einer eisernen Ein. sriednng aus Betonunterlage. Behufs Erweiterung und Regulierung der Orelgassc >vird von deil Anrainern Ma. ren6e uud ^vigelj ciu Grundstreifen i,n Auslnaße von 732 Onadratmetern zum Preise vou 5 X pro Quadratmeter käuflich erworben. Sodann folgten Berichte der Bausektiou: Als Rese-rent fungierte Gemeiuderat l^tembov. Die Berichte über den Einspruch des Advokaten Dr. Sajovie betreffs Abänd^rilna des Vansystems in der Schießstätlgafse, über den Einspruch des Hausbesitzers Paul Turl betreffs der Holzlege im Hofe seines Hauses uud über den Einsprnch der Hansbesitzerin Hermine Paichel betreffs Bestimmung des Ban systems auf ihrem Baugründe wurdeu von der Tagesordnung abgesetzt. Der erforderliche Kredit für die Errichtnng mehrerer gepflasterter Slraßenübergänge in der St. Petersvorstadt soll in den städtischen Voran-schlag pro 19!3 eingestellt werden, desgleichen der Kredit für die Errichtung eines Straßentrottoirs an der Maria Theresienstraße in der Strecke von der Neugasse bis zur Rudolfsbahnstraße, welches jedoch nur in dem Falle aus» zuführen sein wird, wenn die Interessenten die Halste der Kosten übernehmen. Für die Beschotterung einiger Straßen in der Tirnaucr Vorstadt wird den Intcrefsen» ten der nnrntgeltliche Bezug von Schottermaterial aus der Scholiergrube hinter Ne/.igrad zugesichert. Das Ge< such des „Gospodarslo naprediw dru^tvu za >^l. Iakobsli ulraj", betreffend die Herstellung von Geländlrn am Grnberlanal nnd am Laibachslufse, wird der Vanlcitnng für die Entwässerung des Laibacher Moores befürwortend abgetreten. Namens der Schul seklion referierte Gemeinderat D i m n i k über die Zuschrift des k. t. Stadlfchulrales betreffs Errichtung einer Bürgerschule in Laibach. Der Referent erörterte in eingehender Weife die Notwendigkeit und die Bedeutung einer Knabenbürgerschnle in Lai. bach. Rückfichten anf unsere Gewerbeschulen, auf die überfüllten Mittelschulen sowie auf den allgemeinen Fortschritt des hiesigen Volksschulwesens drängen auf die endliche Lösung der Pürgerschulfragc in Laiback). Referent Dimnil stellte schließlich folgende Anträge: 1.) Die f. s. Landesregierung wird ersucht, dnrch eine besondere Regierungsvorlage beim trainischen Landtage die ^tnde» rung des Artikels IX des Gesetzes vom 19. Dezember 1874, L. G. Vl. Nr. 37, wouach sämtliche Kosten sin Aber konnte Eva Marie nicht erst hente Vormittag ^iter gereist sein? Vielleicht blieb sie die Nacht im Hotel? ,.Hatte Eva Marie Handgepäck bei sich?" »Nein, die Magd sagt, sie habe nur zwei grohe ""fser ausgegeben nnd bei ihrem Fortgang l)al sie nichts '" der Hand getragen als ihren Schirm." ,.War sie mit Geld versorgt?" . . "Sie kann höchstens vierzig bis fünfzig Marl be. 'Mm haben." Nieder überlegte Armin eine Weile. Plötzlich kam 'h'" c>u Gedanle. ' „Vor einigen Wochen bekam Eva Marie eine Os» l^te, die sie beantwortete, und dieserlage muß sie l'»falls einen Brief mil einem Engagementsvcrtrag "halten haben." "Ä, gestern habe ich ihr einen Brief gebracht." "Haben Sie den Poststempel nicht gelesen?" "Nein, leidrr nicht." ..Anch von dem frühere,, Brief wisseu Sie nicyi, ""h" er kam?" nicl«"^"ch das nicht. Und Eva Marie hat mir anch . )'s darüber mitgeteilt. Sie lvar mir gegenüber le,-^ '""»er su verschlossen. Ach, mein lieber Herr von ^^'", was ist in das Mädchen gefahren? Was foll H "uu Werden? Ich l)as sich seil mei» ^iell^ << " ^^"^ '" ^>brem .Hause zugetragei, lpt. "M br.ngt mich d<>3 ans eine Spur." Frau Delius begann nnn nnter Ächzen, Stöhnen und Wehklagen eine» ausführlichen Bericht. Sic ver» weilte natürlich sehr lange bei ihreu Empfindungen nnd der Beschreibung dessen, uxis sie halte erduldeu müssen. Aber schließlich bekam Armin doch eine geuam-Beschreibung. Und das ließ ihn noch deutlicher Eva Mariens Herzensnol erkennen. Immer klarer erkannte er, wie lieb fie ihm geworden lvar. Ihr Leid erfüllte ihn mit grenzenlofem Schmerz, nnd daß er ihr nicht beistehen konnte, drückte ihn uieder. Als Frau Delins zu Ende »xir, bat er sie, sich wieder nach Hanse zu begeben, nnd ließ das Anspan-neu bestellen. Sie hatte Armin lauernde Seitenblicke zugeworfen nnd fragte nun demütig: „Sie gestatten mir doch, daß ich vorläufig in nn> serem alte» Hänschen wohne» bleibe? Ich habe jetzt ganz deu Kopf verloren nnd mnß nnn erst wieder nene Lebcnspläne schmieden." „Bitte, bleiben Sie. Sie tun mir sogar einen Gefallen damit, wcuu Sie wohnen bleiben. Ich gebe die Hofsiinng nicht anf, daß Eva Marie doch noch meine Fran wird. Ich muß sie nur erst wiederfinden. Viel» leicht gibt fie Ihnen anch Nachricht über ihren Ansent-hall. Jedenfalls bitte ich Sie, wohneu zu bleiben. Sollte Eva Marie irgend eine Mitteilung an Sie gelangen lasse», bitte ich nm sofortige Benachrichtignng. Und jetzt entschuldigen Sie mich wohl. Ich will Herr» vo» Rip> pach i» die Angelegenheit einweihe». Vielleicht kommt ihm ein guter Gedanle." (Fortsetzung folgt.) die Bürgerschulen von den Schulbezirlen zu irageu sino, in dem Sinne zu erwirken, daß anch die Bürgerschulen auf den Normalschulsunds übernommen werden sollen. 2.) Der projektierte Neubau für die dritte städtische Knabenvollsschule sei nach ?unlichkei< derart auszufüh» reu, daß darin auch eine Nnabeiü'ürgerschule untergebracht werden lönnte. 3.j Jenen Lehnrn und Lehrern,» »e», welche die Vürgerschulpriisnng abgelegt haben, ist vom I. Oktober 1912 ab eine Personalzulage von 200 15 jährlich insolange zu bewilligen, bis sie eine Anstellung an der Bürgerschule erhalten. Tiesc Anlage ist in die Pe»sio» nicht einrechenbar. In der über diese Anträge eröffneten Debatte mel» d^te fich zunächst Gemeinderat I egli 5 zum Worte und erklärte, daß sich die gestellten Anträge des Referenten mil dem Beschlnffe der Schulsektion nicht vollkommen decken. Er beantragte, daß die angeregte Pcrsonalzulage allen Lehrkräften, die i» dcr fechstcn, siebenten oder achten blasse nnserer Volksschulen Uulrrricht erteilen, ohne Rücksicht daraus zuerkannt werde, ob sie die Bür-gerschnlprüsung abgelegt l)abr» oder nicht. Vizebürger, meistcr Dr. Triller, der mittlerweile den Vorsitz übernommen hatte, konstatierte, daß in betreff der An» lräge der Schulseltiou nicht volle Klarheit herrsche, weshalb er diesen Neralungsgegenstand von der Tagesord» nnng absetze ünd an dic Schnlsettion rückVerweise. Die Gcmeinderäte Dr. Pipenbacher und Likuzar melden sich zum Worte, während einige Mitglieder des ttlubs der Slovrnischen Volksparlei dagegen lebl>asl pro. testieren. Der Vizebürgermeister rief den Gemeinderat ktefe zur Ordnung und erklärte, daß nnnmehr das Gesuch der „Cloveusla Fill)armonija" um Errichtung eincs Musikpavillons in Verhandlung stehe. , Dcr Obmann der Stadtverschönerungssettion Ge> meinderat Mally berichtete sodann über das Gesuch dir Philharmonie um Errichtung eines Konzertpavillons in Tivoli. Der Referent ancrlennt zwar die Notwendig, leit eines folchen Pavillons, doch fei im diesjährigen Voranfchlage für cine folche Ausgabe sdie Errichtung. dr<5 Pavillons würde etwa 2000 l< losten) keine Be-deckung vorhanden. Das Gefuch der „Sloveusla Filhar. monija" wurde daher einstweilen abschlägig beschieden. — Derselbe Referent berichtete übcr den felbständigen Antrag des Gcmei„derates ktefe betreffs Ausschrei-bung von Prämien für die schönste Blnmenzier an Fenstern und ilwllouen. Der Referent beantragte drei Prä. mien zu 50, 40 und 30 X sowie Anerkennungsschreiben. Mit der Huerkennung der Prämien, beziehungsweise, der Anerkennungen sci ein besonderes Komitee zu be> trauen und die Namen der Prämiierten in öffentlicher Sitzung bekanntzugeben. Gemeinderat Ktese plädierte dafür, daß die Prämien uicht in Geld, fondern in Ge» genstäuden bestehen sollen, die zur Ausschmückuug der Fcnstcr und Ballonc dicuteu. Die Herausgabe einer Broschüre mit Anleitung und Plänen für Blumenschmuck würde der Sache sehr förderlich fein- anch wäre beim Sladtmagistrat ein Referent für Ausfchmückung von Fenstern und Balkönen zu bestellen, der die Angelegen» heit mit Eifer betreiben würde. Gcmeinderat Fran» ch c < < i wünschte Maßnahmen gegen Abstürzen von Blumentöpfe» auf die Straße. Der Antrag dc? Nefe-renie» sowie die Zusat'xinträge der Gemeinderäte ktese nnd Franchetti wurden sodann znm N<'s<-sis,,ss<' i'ilms'en, lSchluß folgt.) — sSanktionicrtcr Gcjchrntwurf.j Seine Majestät der Kaiser lM mit Alkrhöchsler Entschließung vom 29. Mai d. I. dlm voui Landtage des Herzogtums Krain beschlossenen Entwürfe eines Gesetzes, mit wel» chem dei t; 7 der Gemeindeordnung und die §^ 24 uud 48 der Wahlordnung siir die Landeslxmvtstadl Laibacl,, ab» geändert werden, die Allerhöchste Sanktion erteilt. — nannt. — ""m trug, beteiligte s,ch Seine Exzcllcuz der Herr LaudeSprästdenl Baron Schwär' mit den Räte» und Bmmten der Landesre-gierunc. Weiters »ahme» a» dein Umzüge teil: der lrai-nischc 'Landesausschuß mit Herrn Landeshauptmann Laibacher Zeuung Nr. 128. 1242 7. Juni 1912. Dr. 5uster5i5, Beamte aller Ressorts, die der Slo-venischen Vollspartei ungehörigen Mitglieder des Lai. bacher Gemeinderatcs, die Mittelschüler" unter Führung ihrer Direktoren und Professuren, zahlreiche Vereine mit Fahnen und sonstige Andächtige. — ann duzak, Mar. Winter, Valentin Ham, Josef Pekret und Johann Janes- den Vorsitz führt Herr Joses tt oza k. Herr Ivan An5i5 brachte sohi» die Aufstellung einer Dezimallvage im Schlag-hause und Herr Johann (5uzak dic Abschaffung der Benützungsgebühr für die Wage in der kleinen Schlacht-Halle in Antrag. Beide Anträge wurden mit dem Be-schlnsse angenommen, sie an zuständiger Stelle zu,. Berücksichtigung anzuempfehlen. Herr Andreas Mar» 5a n stellte den Antrag, anläßlich dcs 25jährigen Be» standes der Genossenschaft besondere Preise für jcne Lehrlinge zu stiften, die mit gutem Erfolge die Ge> hilfenprüsung ablegen. Auch empfahl er darauf zu sehen, daß die Lehrlinge bei dcr Arbeit ausschlicßlich Kappen tragen und überlxulpt rein und anständig ge> kleidet wären. Nachdem Herr Josef Kozat diesen Antrag allen Meistern znr Darnachhaltung ancmpfoh. Icn und die Fahrlässigkeit einiger Mitglieder gerügt hatte, dic sehr ungern ihren Verpflichtungen gegenüber der Genossenschaft uachlommen, wurde die Versammlung geschlossen. — fDer Verband der slovenischen Advokaten in Laibachj hält am 15. d. M. um 6 Uhr abends im Ve-ratuugssaale des Stadtmagistratcs seine ordentliche HlNlptversammlnng mit dcr üblichen Tagesordnung ab. — aus des Lorenz Verbel in Hl. Geist, wo er die gestohlene Baumschere um 1 X verkaufte. Dort zechte er sodann bis zum Abende und erkundigte sich bei der .Kellnerin Franziska Al>'in nach den Bewohnern des nahegelegenen Schlosses Ehrenau. Es wurde ihm gesagt, daß'die Herrschst al> wesend sei und das Schloß nur von einem alten Vcr-Uxllter bewohnt werde. Dcr Angeklagte gesteht selbst, dast er beschlösse!, habe, sich aus dem Schlosse gewaltsam etwas zu verschaffen. Der Verwalter des Schlosses Ehrcnan, Franz Dcbelak, ein 66jahrlgcr und schwäch, lichcr Mann, blieb am selben Tage nach dem Weggehen seiner Tochter Maria, die ihn besucht hatte, allein zu-rück. Gegen 9 Uhr abends hörte cr plötzlich cin Klopsen an der Haustür. Da er glaubte, seinc Tochter sei zurückgekehrt, öffnete er das Haustor. Nun trat aber der An-aellagte ins Vorhaus, packte Debclak mit dcr linken Hand am Halse, während er in dcr rechten ein offenes Taschenmesser hielt, und verlangte Geld. Debelak verlegte sich in seiner Angst aufs Bitten, Nährfahrt aber ließ sein Opfer nicht los, fondern schob Debclal gcgen die Stube, und versetzte ihm einen derartigen Schlag auf den Kopf, daß cr zu Boden stürzte. Schließlich gelang cs dein Debelak doch, sich den Händen des Angeklagten zu cntwindcn und in dic Stube zu flüchten, wo cr aber vom Eindringling nochmals auf den Kopf gcschlagcn wnrdc. Die Lampe, dic Debclak vorhcr in der Hand gehalten, war inzwischen zu Boden gefallen und es herrschte tiefe Finsternis. Als dcr Beschuldigte neuerdings mit cincm Zündhölzchen Licht machen wollte, ergriff Dcbclat cin auf dem Tische gelegenes Messer und versetzte damit dem frechen Räuber mehrere Hiebe, worauf cr durch cine Hintertür flüchtete, nm Nachbarn zu Hilfe zu rufen. Der Vcschuldigte zog cs indessen vor, schnell aus dlin Hau,e zu verschwinden. Debclak der einige Hautabschürfungen davongetragen hatte, erkrankte zwei Tage daranf an einer Lungenentzündung. Ob dies infolge dcs Raub» anfalles gescheheil sei, läßt sich nicht mit Sicherheit bc. Häupten. Der Vcschuldigte ist geständig und redet sich auf Truukenheit aus. Aus seinem Bcnchmcn im Wirts» hause Verbek läßt sich jedoch schließen, daß er den Raub-anfall sorgfältig vorbedacht und überlegt hatte. Nach dein Wahrspruche der Gcschworcncn wurde dcr Angeklagte schuldig erkannt und zu scchs Jahren schweren Kerkers verurteilt. — Weilers gelangte der Straffall gegen den im Jahre 1892 geborenen, nach Peö, Gerichtsbczirk Egg, zuständigen Knecht Josef Slapnik wegen schwerer körperlicher Beschädigung zur Verhandlung. Der Sachverhalt ist folgender: Der Angeklagte kam am 3l. März d. I. zufälligerweise mit dcr 50 Jahre allen Margarela Iudc5 in einem Gasthause zusammen. Beide zechten eine Zeitlang und verabredeten sich schließlich zu einem Stell. dichcin.Sie gingen in einen Wald, gerieten aber bald in einen Streit. Dcr Angeklagte ergriff einen Aft und versetzte damit der Margareta JudeZ mchrcrc wuchtige Schläge auf den Kopf. Von cincm dieser Schläge wurde dic Judcx am linken Auge getroffen, was den Verlust dcs Auges znr Folge hallc. Der Angeklagte ist geständig, rcdcl sich ab^ auf Volltrunkcnheit aus. Von den Gc» schworenen wurdc die Schuldfragc mit 9 gegen 3 Stim» men verneint, woraus der Gerichtshof den Angeklagten freisprach. — Schließlich wnrde das Slrasdelill gegen den im Jahre .1887 in Graz geborenen, nach Vclden in Kärnten zuständigen Hilfsarbeiter Rudolf Kaiser und gegen den im Jahre 1889 in Wolfsberg geborenen, nach Polling in Kärnten zuständigen Bäckergehilfen Johann Theucrmann wegen Ranbes und Landslrcichcrci in Vci> l)an,dlling gczogcn. Dcr Sachvcrhalt ist folgender: Die Beschuldigten wurden mit Urteil des k. k. Vczirlsgerich-tcs in Krainbnrg vom 21. Dezember I91I wcgen Land-strcicherci zu je acht Tagen strengen, mit zwei Fasttagen verschärften Arrestes verurteilt und nach Abbüßung dcr Strafe mittelst Zlrxmgsvässen in ihre Hcimatsgcmeindcn gewiesen. Damit halte es aber für die beiden keine Eile, denn am 31. Dczcmbcr weilten sie noch in Aßling, wo sie am Abend in mehreren Gasthäusern bettelten. Thcuer-mann gesteht anch, daß er bis 13. Jänner I. I. in seiner Hcimalgemcinde nicht eingelangt war. .Kaiser hat sich bis zu seiner Anfang März d. I. erfolgtcn Ergreifung ineist durch Vetteln fortgeholfen. Am 31. Dezember nach. mittags zechte dcr Fabriksarbeiter Franz Novak aus Sava im Gasthause Krivcc in Aßling und wollte gcgcn 6^/l Uhr abends, nachdem er cin geringcs Onantnm Nicr gctrunten hatte, nach Hausc gehen. Äußerhalb Aß» ling bog er von der Neichsstraßc aus cincn Fußweg ab, um zu seiner Wohnung zu gelangen. Plötzlich wurde cr voll zwei Männern ergriffen und festgehalten. Der klei» ncrc zog aus des Novak Tasche das Geldtäschchen heraus, das cr seines Inhaltes entleerte und sodann wegwarf. Novak wurde zu Falle gebracht und erhielt einige Schläge auf den Kopf, worauf sich die Angreifer eiligst entfernten. Novak lvagte sie nicht zu verfolgen, nahm das ent> lccrte Geldtäsclxhen und ging sofort nach Hause, wo cr den Vorfall den Hausgenossen crzähltc. Scin Wohnungs-gcnusse Franz Alebir und der Wirt Franz Krivec bestätigen, daß Novak am genannten Abend vollkommen nüchtern ivar, und schildern ihn als verläßlich und lvahr» heitsliebcnd, so daß seine Aussage nicht bezweifelt wer» den kann. Die Beschuldigten wurden von Novak zwar nicht mit Sicherheit als die Täter erkannt, aber beide Angeklagte gaben vor, Novak in dcr Nähe der Reichs» straße bei Sava auf dcm Boden liegend vorgefunden zu haben. Er habc ans sic den Eindruck eines Voll» trunkenen gemacht. Theuermann fügte noch hinzu, daß Novak, sich vom Vodcn crhcbcnd, ihm nnd dem Kaiser nachgegangen sei nnd nach seiner Brieftasche, die spä-ter ncbcn einem Zaune liegend vorgefunden wurde, verlangt habe. Kaiser weiß hievon jedoch nichts zu er> zählen. Die widersprechenden Angaben snchen die Be» schuldigten durch Trunkenheit zu rechtfertigen. Novak erklärt mit voller Bestimmtheit, daß er auf dem kurzen Wege zu seiner Behausung überhaupt nur ans zwei junge Männer gestoßen sei und nur von diesen überfallen und beraubt wurde. Die Geschworene», verneinlcn die Schuld» frage wegen Raubes mit 7 gegen 5 Stimmen, bejahten aber die Zusatzfrage wegen Übertretung des Diebstahles und die Frage wegen Übertretung der Landstreicher^ worauf die Angeklagten zu je zwei Monateil strengen Arrestes vernrteilt wurden. Gleichzeitig wurde die Zulässigkeit deren Anhaltung in einer Znxmgsarbeitsanstalt ansgesprochen. — lSanitäto. Wochenbericht.) In der Zeit vom 26. Mai bis l. Inni kamen in Laibach 22 Kinder znr Welt (28,60 pro Mille), darunter 1 Totgeburt; dagegen starben 19 Personen s24,70 pro Mille). Von dcn Verstorbenen n>aren 8 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit 10,30 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 2 lnnler ihnen 1 Ortsfremder), infolge Schlagflnsses 2, insulge Unfalles 2, an verschie-denen Krankheiten 13 Personcn. Unter dcn Verstorbene» befanden sich 11 Ortsfremde l57,89 ^) und 14 Personen ans Anstalten s73,68 ^). Infektionskrankheiten wurden gcmcldct: Masern l, Scharlach 4 <2 vom Lande nnd 2 Geschwister ans der Stadt ins Landesspital überführt), Trachom l. — lSchadenfcuer.j Am 3!. v. M. gegen 11 Uh, nachts kam in der Schuppe des Besitzers und Gastwirtes Lorenz Vrato>< in Petelinje, Gemeinde St. Peter, ein Fener zum Ausbruche. Die Schuppe und ein Schweine» stall brannten vollständig nieder. Das Feuer drang auch in eine anstoßende Kammer und vernichtete dort eine Maschine sowie sonstige Vorrichtungen zur Erzeugung von Sodawasser. Der Schaden beträgt bei 6000 i<. Die Entstehungsursache ist unbekannt, doch wird Brandlegung vereintet. — Wn gewalttätiger Fischdieb.j Am vergangenen Freitag wurde ein lediger Vesitzerssohn ails Asp vom beeideten Forst, und Fischereiaufseher der Krainischeu In-dnstriegesellschaft in Aßling Johann Logar im Rotwein« bache bei unbefugtem Fischen betreten. Als ihm Logar die gefangenen Fische abnehmen wollte, wnrde er vom Fischer überfallen, zu Boden geworfen und mit Faustschlägen und Fußtritten mißhandelt. Auch bedrohte ihn der Vnrsche mit einem offenen Messer lind wollte ihn ins Wasser wersen. Logar erlitt mehrsache leichte Verletzungen. Dcr gclvalttätige Fischer wurde arretiert und dcm Bezirksgerichte- in Raomannsdorf eingeliefert. — ^Verhaftung eines gefährlichen Nettlers.j Dcr 46 Jahre alte, meist vagicrcndc Tischlcrgchilfc Franz Vrolih aus Zalog, Bezirk Stcin, bcttcltc in der Ort« schaft Mala vas von Haus zu Haus. Da die Almosen ziemlich spärlich ausficlen und Nrolih in manchen Häusern ganz abgewiesen wnrdc, ließ er in barschem Tone Äußerungen fallen, die anf cinc Brandlegung hindcu-leten. Dnrch diefc Drohnng wurdc» die dortigen Ve< wohner wcgcn dcr in lctztcrcr Zcil in dcr Umgebung hänfig vorgckommcnen Brände bcgrciflichcrwcise in Auf» reguiig versetzt. Vrolih wnrde verhaftet und dem Landes» gcrichte eingeliefert. — lNoshaftc Beschädigung.) Zwischen Nrunndorf und Laibach wnrden diesertage von mehreren Telega phensäulen zehn Stück Isolatoren hernntergeschlagen. — iIm städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 19. bis 26. v. M. 70 Ochsen, 8 Stiere und 4 Kühe, lveiters 159 Schwei»e, 2l3 Kälber, l7 Ham» mel und 132 Kitze geschlachtet. Überdies wurde» im ge-schlachtete» Zuslailde 2 Schweine, 82 Kälber und 49 Kitze liebst 289 Kilogramm Fleisch eingeführt. * (An die unrichtige Adresse.) Muntag vormittags boten zwei Knaben einem an der Poljanastrns;e wolmhafteu städtischen Marttorganc eine, feiste Henne znm >lanfe an. Sie, wurden festgenommen und zur Polizei gebracht. Dort stellte cs sich heraus, daft die Knaben Brüder sind, Vizjal hcihen und aus Hudo, Vezirt Stcin, stammen. Ihr Vater ist cin bekannter Trunkenbold. Tie Polizei lieft die hoff" nungsbollen Jungen unter Begleitung in deren .Heimatsgemeinde instrnoiercn. * (Gelddiebslahl.) Dicserlage wurde in der Mittagsstunde am Inkobsftlcchc, eiu frecher Ladendiebstnhl verübt. Nachdem das (Nalanteriewarengeschäft des Jakob Vcchoucc geschlossen worden war, öffnete ein Mann mittelst Nachschlüssels die iil der Haustaube befindliche Ladenlür, lncich im Laden die Geldladc auf und stahl einen Geldbetrag von 1W K sowie eine silberne Taschenuhr. * (Verloren.) Eine silberne Halskette, mit zwei Anhängseln, ein Kuvert mit 130 K, eine Wagenplache, zwe» goldene Manschetlenknöftfc mit Brillanten und ei» N^' dcner Zwicker nebst Etui. * (Gefunden.) Ein Fnftball. fünfeinhalb ^ilogra"'" Zucker, eine gröftcre Banknote, ein Geldtäschchen mit (^eld, ein Regenschirm, eine silberne Halskette uud eine silberne Damenuhr nebst solcher Kette. Theater. Kunst und Literatur. - lplaninzki Vezinik.j Inhalt der 6. Nummer: 1.) Milan Pajk: s- Dr. Joses (5erl (mit Abbildung)-2.) Ianko Mlc> lar! Ans dem Königreiche des Oroßen Venedigcrs smit Abbildung). 3.) Dr.'Heinrich Tu ma-Tie Kanin, und die Mangartgrnvpe. 4.) Das Nngl'ln ans dein Stol. 5.) Unsere Bilder. 0.) Umschau. 7.) ""' eiiismitteillinge». - Denl .^efte sind,',>vei AbbilduMi' des „Triglavsli dom" ans der Kredariea und der .""' dilnil.Hütle alls der biuliea beigegeben. , — lIn ^ieclams Uuiversal-Biblioiliel» s"w 1^ gende N?i»dchen ilen erschienen: Nr. 54'1—5410. ''^ chard V u ß: Die Auserstandenen. Roman. Zw" -""»^ -^ Nr. 5417. Paul Von rget: Die Schnld. A'.w ^ sierte llbersetning aus dem Franzöp,cheil, imt 'd ^ ^ Nr. 5419. Walter von M o l o: Totes 2c'.". ^' Mit den, Bildnis des Dichters nnd <'^'r ^' ' ,' vo» Ha.ms Martin Elster. - Nr. '""'''^,,,he N ries e n: Gemütsinenjchen. Frchl.che nnd ln>c!>"' ^ beschichte» Mit dem Bildnis des Einleitnng von Joannes Stahmer. Erster ^""o Laibacher Zeitung Nr. 128. 1243 7. Juni 1912. Telegramme des l. k. Telesslaphen-Koriespondenz-Nureaus. Der Kaiser bei der FronleichnamSprozcssiou. Wien, 6. Juni. Nach zweijähriger Pause l)at heule SciNl' Majestät der Kaiser wieder an der Frl.mleich. namsprlizessum teilqriwmmen. Punkt 7 Uhr begann die Ausfahrt des Hafss ans der Hofburg in der althersse« brachlen überaus prnnwollen Weise. Der Baiser l)al>e das .v^ilinnsi ein Brand ausgebrochen, der fast die ganze Stadt zcr» stört l)at. Kiev, 6. Juni. Das Ln aros-Lager der Wattemann, falturwareufirma Gebrüder Neintreb ist abgebrannt. Der italienisch-türkische Krieg. >lonstaniinopel, 0. Juni. Gestern sind sieben italic-»>!che Kriegsschiffe bei Tenedos vorübergejahren. .^onstantinopcl, lx Juni. Der Deputierte von Tri-jwlis Suleiman el Ve Türken Tripolis ansgeben, sagt er, werden wir wel-'N'tämpsen, den /feind vernicl,len odrr zngrnnde geheil. Neuolie lelopyomsche Unchrichten. Wien, 7. Juni. (Astern nachmiltasss fand unter aus;er-^dclillicher Beteiligung das ^eichenbegänssnis des Reichö-^atsol>s,c'urd!lctcn Franz Silbercr statt. Die Zahl der ^ilnehiner betrug rund !^0.0U0. Auf vier VlumoMvagen waren zirka 400 kränze untergebracht und außerdem wur- en 80 Kränze, von Arbeitern vorausgclragen. Auf dem u^icdhofe sprach u. a. auch der Vizepräsident des Abgeord-"etcnhauses Dr. Perncrstorfer, zuerst in« Nainen und in ^crtretung des Präsidenten, dann im Namen des Klubs ^ luzialdeinotratischen Abgeordneten und alidercr sozial- kuwtraiischrr Parleiorganisntiuuen. ., Vudnpcft, 7. Juni. Gerüchten zufolge soll sich die Po- Mi bei der Ausweisung der Abgeordneten zu Gewalttaten Ml'en verleiten lassen. Demgegenüber nnch konstatiert "deu. das; die Polizei mit der grötzlcn Höflichkeit vor-U"'N. '.'lach inilitnrischcm Salut wurde au die Abgeord- cten die Aufforderung gerichtet, den Saal zu verlassen, as nuch incist von Erfolg begleitet war. Im äußersten tcr ^'"'^^ "'"^ Verühruug des Armes und der Schul- . , '- <. ""u ^chlcnbectcn Charleroi ist eine «el'un^ ^" Ttreilbeluegung zu bemerken, in der Um° nung z " ^'^'^ uimmt jedoch der Streik an Ausdch. Rom, 7. Juni. Die „Agcnzia Strfani" meldet aus Aden: Sicheren 3iachrichten zufolge ist unter den Truppen Said Idris' eine große Bewegung zu bemerken. Neue Stämme siud zu Said Idris gestoßen. Iu Ebha ist die türkische Garnison eingeschlossen; es macht sich bereits Hunger uud Mangel bemerkbar. Die Situation ist um so ungünstiger, als ein Teil der Offiziere die Übergabe der Stadt verlangt. Ancona, 7. Juni. Die Ankunft von 1W aus der Tür-tei ausgewiesenen Italienern auf dem Dampfer „Vulo-lliiua" hat hier lebhaften Enthusiasmus hervorgerufen. Paris, 7. Juni. Aus Marseille wird berichtet! An Vord des aus China angekommenen Postdnmpfers „Valle di Ciotat" sind zwei verdächtige Erkrankungen vorgekommen, welche als Pest angesehen werden. Der Dampfer wurde desinfiziert und ihm hierauf die Libera pralicn erteilt. Konftnntinopel, 7. Juni. Einem Beschlusse des Mi-nisterratcs zufolge, wurde über ilios der Belagerungszustand proklamiert, Gerüchten zufolge wegen der Haltung der griechischen Bevölkerung. Äonftantinopel, 7. Juni. Die Tabalregic hat der Re-gieruug einen Torschuß von 200.000 Pfuud bewilligt und wird ihr noch eiueu weiteren Vorschuß von 300.000 Pfund bewilligen. Vecanttvurtlicher Nedalteur: Anton Funtel. Lottozichung am 5. Juni 1912. Prag: 89 9 73 20 52 Meteorologische Veobachtnngen in Laibach. Srchohe 306 2 ni. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. Z zz i^ zz Wind >..V',. Z:ß _____Z Z.3-3 Z° ^__________!__!^2 ^^.^t7^35^3^^^2s^3W7z7ssarl ^ bewdN ^ "' 9 U. Ab. 3b-7! 14^9 SW. mähia , heiter___<____ 7 N. F. 36 6 130 NO. schwach » ' > 6, 2 U. N. 36 3 23 3 SSW, z. start! » ! 0 0 9U. Ab. W-2 17 5 NW. mahifl » ! 7.> 7 U. F. ! 36-8! 13 6 SO. schwach halb bew. > 0'0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Mittwoch beträssl 15,-8", Normale 16'«°. vom Donnerstag 17 9°, Normale 16 7. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwartc. (Vfgsijndst vo» der Krainilch«, Vparlafss ,»»?,> (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Luge: Nördl. Breite 46° 03'; östl. Länge von Greenwich 14° 31'. V o b ellunruhe: Schwach. Ailtenuenstörunacn: Am 5. Juni um 19 Uhr III3*". Am 6, Juni um 7 Uhr 11. Am 6. Juni um 19 Uhr 30 Minutrn 113. Am 7. Juni um 7 Uhr III. Funlenstärle: Am b. Juni um 19 Uhr of. Am 6. Juni um 19 Uhr 30 Minuten «. — Db, b!» "0, Minnie II «jeKcn. jede 4. M ,0, Minute; III »hüüsin. jede Mi»»!, » b<« 8 Nlörunqen, IV »selir häufin» jcde b, l><« 10. Telunbl' EnNaduiinei,; V «solldaxemb» !as< jede Selünde: VI »iliiunlerbrochen» zlisammeichünnenbe Gerilulche niü ssunlen blldilng zwilchen Antenne »»b Erbe oder Sausen im HOrteleplio», S<ürle t>er Ttürungen: l »sehr lchwach», » »lchwach», 3 »mäßig storl», 4 «star!., ü «lehr ftarl». f itaulstürle der ssunlenspn'iche: » »lailm vernehmbar», d «sehr schwach», l> »schwach». —'44 Roggmbrot, . . » » — 40 («cmischtcs Brot. » » — 36 Reis..... kjf » '60 («erste..... » . -48 Grieß..... » , — 48 Fisolen..... » » - -44 Linsen..... » » —'40 Erbsen . . , . » » — 44 Ausgesch, Erbsen. » » — 96 Hirse..... » . ^'32 Heiden..... » > — 44 Tnrlcn.MrhI .... —' .Vartosscln . . , » » — 16 Gemüse (Kraut, Rüben usw.) . . » » — 12 Sauerkraut... » » — 22 Saure Rüben. . » » — 20 Kaffee..... ..320 Tre....... » 8 50 Kakao..... » » 6 — Zucker..... » , 1 04 Salz..... » » - 24 Pfeffer..... » . 2 40 Paprika. . . . k^ X 3 — Kümmel ...» » 180 Wein.....» » —-96 Birr.....» » 48 Branntwein , . » » I 60 Rum.....» . 4 60 Konnak. , , . » » 640 Essig...... . -'20 Tafrlöl, ...» 144 Schwrinc . . . ^ » 133 — Kälber , , , . . »IIS — Rindfleisch . . - » IV0- — Schaffkisch . , » » 150 — Schweinefleisch. » »164 — Ziegenfleisch. . » » 150- — Kalbfleisch . . » .15«- — Geselchtes Fleisch ' »188 — Salami, . . . » » 390' — And trocl. Würste » »240 — SpcÄ . . . . » » 162 — Schweinefett. . » » 180'-- Butter , . . . kß » 8-70 Käse...... . 8-40 Heu..... » 3 04 Kohle ... , » 18- — Koks...... . b 80 Petroleum . . I , —36 Brennöl ..... 1 12 Depot der k. u. k. Generalstabskarten. Mahstab 1:75.000. Preis per Blatt 1 X in Taschenformat auf Leinwand gespannt 1 « 30 l,. Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich dafi weltberühmte Hunyadi Jänos Saxlehner's natürl. Bitterwasser.____ Laibacher Zeitung Nr. 128. 1244 7. Juni 1912. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Ulf, ferkauf and Belehnung »onWert- MiJwee: B8r*«nordrii; Verwaltung »•• Depett. Safe-Oeieiltt eto. Hie der K. X. priv. Oesterreicbischen äü Credit-flnstalt für Handel und Bewerbe (1835) in Laibach ________^jF Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Etcompte »on Wechseln u. Devlien; Seidelnlagen geg. ElnlagsbOoher a. Im Kont«-Korrent; MllltSr-Helr.tikautIonen etc. Kurse an der "Wiener Börse vom 5. Juni 1913. Schlußkurs Geld | Ware Allg. Staatsschuld.-------------- Pro«. , f(Mai-Nov.)p.k.4 S8-75 SHSa 3 *'/« ) ,, ,, P- U.4 8875 88 96 3 k. at. K.)(J&n.-JuIi)P- K.4 8876 S895 l „ „ p. A.4 SS 76 S/t-96 ? *¦ 8fl/o».W.Not.F«b.Ang.p.K,4-2 9160 9V80 a 4-2% „ ....., p.A.4-2 91-60 9180 S 4'2% ,, SUb.Apr.-Okt.p.K.4-2 9V80 92-— * 4-8»/0 „ „ „ „ p.A.4 2 91-80 92— Loae V.J.18öOtu5O0fl.ö.W.4 1563 1623 Uwe v.J. 1860 zu 100 fl.ö.W. 4 428 — 441 — Log« v.J.1804 zu 100 fl.ö.W___ 602-— 614 — UweT.J.18H4zu 60fl.ö.W.... 303-— 310 — St.-Domän.-Pf.l20fl.800F.6 2S7— 289 — üesterr. Staatsschuld. 0e8t.Btaat»«chatz8ch.«tfr.K.4 —•— —"— Oeet.Goldr. stfr. Gold Kasse.. 4 114- 11420 „ ,.....p.Arrgt. 4 114 — 11420 Oest.Rentoi.K.-W.stfr.p.K. .4 8S76 88-96 „ „ ., „ ,,U. .4 SSSO 69--Oest. Ren te i. K.-W. steuersr. (1918) p. K............ SS-86 S9-06 Oeat. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. U............ 88-86 S9-0Ö Oest.Invc l.-Rent.stfr.p.K.3i/j 7720 77-40 Franz Josessb. i.Silb.(d.S.) 5>/4 10920 110-20 Galiz. KarlLudwigsb.(d.St.!4 89-06 90-06 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 89-20 9020 Rndolfsb.i. K.-W. stfr. (d.S.)4 89-20 90-20 Vom Stakte c. Zahlung übern. Eisenhahn-Prloritlts-ObÜK. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 112— 113-— Böhm.W etätbabn Em. 1885 .. 4 90 90 9190 Böhw.Wostb.Em. 1895 i. K. 4 8986 90-86 Ferd.-Nordb.E. 1886 (d.S.)..+ 92-70 93-70 dto. E. l904(d.St.)K___4 93-60 94-60 Franz Josefsb. E.1884(d.S.)S 4 907f> 91-76 Galiz.Karl Lud wigb. rd.St.)S4 89-40 9040 Laib. -Stein Lkb.i.OOo.lOOOfl.4 9276 93-76 Schliißkurg Gold |Wore '.em.-Czar.-J.E. 1894)d.S.)K4 89-60 90-60 Nnr iwb., Oest. aOO fl. Silber b 102 M lOH r>0 dto. L.A E.1903Cd.S.)Kn'/v 8340 8440 Nordwb.,Oest.L. B.20OH. S.f> 102-— 103 — dto. L.B.E.1908(d.S.)K8V» 82-80 83S0 dto. E.18&;>!iOOu.l0OOfl.S. 4 9160 92-60 Rudolfsbahn E. 188-i (d.S.)S. 4 89-40 9040 .Stoatseiscnb.-G. ,r)00 F.p.St. S 366— 860-— iJali7iscb.es v. J. 1893vcrl.K. 4 S9-75 90-76 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 92-25 93-26 MährischesV.J.1890V.5.W. 4 92-76 —— A.d.St.Budap.v.J.i903 v.K. 4 8740 8840 Wien (Elck.) T. J. 1900 v. K. 4 *»•- H0-- V.Y ien (InveBO v. J. 19O2v. K. 4 90-90 91-90 Wien v. J. 1908 v. K.......4 89-80 90-80 Russ. St. A. 19D6 f.lOOKp.U. .r. ^0475 106-25 Bul.St.-Goldanl.l907l00K4«/j 94-26 r/ß-'ß Pfandhrieie und KoniBiunalobligationen. Bodenkr.-A. öst., 5OJ. ö. W. 4 91-60 92-au Bodenkr.-A.(. Dalmat. v.K. 4 9770 9810 Böhm.HypothekenbankK . . 5 10050 10160 üto. Hypothbk., i. 67 J.v.K. 4 93— 94 — Srhlnflkiirs GOd |Ware fr'.».. Bahm.Lb.K.-SchuldBch.,öOJ.'< 9176 92-76 dto. dto. 78J.K.4 91-25 92-25 dto. E.-SchuldHOb. 78 J 4 91-25 92-25 Gali7..Akt.-Hyp.-Bk.......fi no-~ —¦— dto. inh.öoj. verl.K. 4/., 98— 99-— Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 100-15 101-16 iBtr.K.-Kr.-A.i.öa'/jJ-V.K. 41/? W0-— 100-75 Mähr. Hypolb.-B. ö.W. u.K. * 91-90 92-90 Nicd.-ost.I.nnd.-Hyp.-A.6BJ.4 91-60 92-60 üest. Hyp.-Bank i. 50 J.verl. 4 »;•— <>•¦_ Oest.-ang. UankfiOj.v. ö.W. 4 96-!>0 96-90 dtO. 50 J. V. K...........4 96-60 96-60 CeDtr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/v .''7 76 98-75 Omrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4'/j 98-— 99-— dto. Com. O. i. 50'/, J. K 4'/2 »7-eo m-bo Herm.B.-K.-A.i. 50 J.v.K 4'/» 97-50 98-60 St ark.Inncrat.Bud.i.60j.K4'/i »7-60 98-60 rlto. inh. 50J.v.K.....4\\ 9°-— &,?•_ Spark.V. P.Vat. CO. K .. 4 S8-15 K9-15 dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 4-— PcrlinooKor b. K. u. P. 100tl 470-— 47260 PragerEiaenind.-Gesell. 500 K 3115- - 112S— Rimamnr.-Salgo-Taij. lOOfl. 76V- 762 — Salgö-Turj.Stk.'b.....10011. 7siC- 763-60 Skodawerke A.-G. Pilo. 200 K 710-50 71160 Waffen-F.-G.,önterr. . lOOfl. 973-— 9S3-— WoißenselaStahlw.A-G.SonK 766-- 776— Wi:f;tb. i»ergbau-A.-G. lOOfl. 664-— 670 — Devisen. Kurze Sichten und Scheoki. üoutscho Bankplätze....... Uff— U8-20 ItalieniBche Bankplätze..... 94-62* 94-77* London................. 24ivs 24/»7'*- Pari«................... 95-62* 96-77* Valuten. Milnzdukaten............. 11-40 "'4Z 20-Krancs-StUcko.......... 19-13 >9'16 20-Mark-Kttlcke........... 23-69 23-68 Deutsche Reichibanknoten .. 118- 118 20 Italienische Banknoten..... 94-70 9490 Rubel-Noten ............. 2-64 2M1* Lokal paniere nach Privatnot ier. il. Fillaled. K.K.|>riv.0eHt..Crcdlt-Aii8Ult. Brauerei Union Akt. 200 K 0 258— 246— Hotel Union „ [-00 „ 0 —— —— Kruin. BaugOB. „ 20O,,12K 20Q- 210 — ,, Industrio ,, IOOO ,,.90, 2000 2100-— Unterkrain.St.-Akt. JOOsl. ü 70 90— BankzinBia.fi ««/„ Die Notierung sämtlicher Aktien und «r „DiTersen Lose" versteht, sich p«r SMick