(f »ti» Ut bezahlt.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. ———u.1 |U|Vllll WWU^IIitm» gwvMiiw» • —— --------5 «-"T* Ä^iftidrtTfl **i frtrwaluno: *>"'< *wa «Hca fh. d. «1. - *u t t«b Igmifi e« o«b« In 6«r ^«noaitu«., o«8« *tw>!«una dilligl« t*ehC<»en «ntgagtHftfM«aw »t|aa«9"H<: IÄr bat Jnlai.d Di» 10.-. l,aldfährtg Din SO.-. BOHijOflUa Din40 -. m da» Äuilani «ifpt»6eub« Erhidus«. - tttajelne lhi**«en D.» -.M Nummer 23 |j Sonntag den 19. März 1922 4.147.] Jahrgang Das Kabinett Facta und die Konferenz van Genua. Nach einer Kabinettskrise von fünfundzwanzig Tagen hat Italien ein neue« Ministerium bekommen. Freilich, ein „großeS" Kabinett ist e« nicht geworden, denn von den bedeutenden, klingenden Namen deS heutigen Italien konnte sich keiner durchsetzen. Teils mußte« sie. wie Salandra und Tiltoni, einsehen, daß ihre Zeit vorüber ist' anderen wieder, wie de Nicola und Niui, haben die jetzigen Borgänge g«-zeigt, daß ihre Zeit noch nicht gekommen ist. Und weil gegen eine Wiederberusung GiolittiS — deS einzigen vielleicht, der die innere und Parlaments-lisch« Lage entwirren könnte — die katholische Volks» parlei ihr Veto eingelegt hatte, mußte man sich für >aS neue Kabinett mit Namen zweiten RangeS begnügen. Doch waS unter den gegebenen Verhältnissen erreicht werden konnte, ist geschthen: da» neue Mi» ntsterium besteht durchwegS aus Männern mit reicher parlamentarischer Erfahrung, fast alle Parteien sind darin vertreten und die gewiß nicht bescheidenen An. sprüch« der volkspartri sind befriedigt worden. Diel-leicht sogar melir alS daS; und das ist — neben dem Mangel an großen Führer?» — wohl die schwache Stelle an der jetzigen Regierung. Sie gleicht darin der eben gestürzten und bed«tet eben-sowenig wie diese eine'Lösung der italienischen Krise. Nach allem, was Italien seil Beendigung de» Krieges erleben mußte, beginnt auch daS Volk zu begreifen, daß die innere, »un immer mehr chronisch werdende Krise mehr eine parlamentarische als politische ist. Die politische Unruhe, die in den ersten Monaten nach dem Kriege durch daS Land ging, hat der gesunde Sinn des italienischen Bürgertum« unter GiolittiS geschickter Führung überwunden. Doch die Enttäuschungen des Krieget und noch mehr die des Friedens haben nicht allein im Volke, sondern auch und besonder? im Parlamente demoralisiere,'d gewirkt. Immer mehr wurde dort die Partei Selbst- Keifefkizzen. von filmn M. Äarlin, Seilt. Zweiter Teil der Weltumkeglung. — Im Südseetnselreich. XI. Im Buddhatempel zu Honolulu. »leine, halbdunkl« j,panisch« SZschen, wo seit« same, retgeflcckte Rüchen aus buntbemalten Tassen i» winzigen Laden liegen und Bilder de» Fujiyama den Budenhintergrund schmücken, an chinesischen Waschanstalten und lateinisch anmutenden portugiesischen Heimstätten vorbei, erreicht man plötzlich einen chinesischen Torbogen und dahinter viele, sanft ansteigende Stufen. Der Buddhatempel. Wörterbücher, Lexikon«, Schriften sind voll von Erklärungen, doch glaube ich kaum, daß einer meiner lieben Leser eine klare Vorstellung von BuddhiSmu» bat und da die Welt, die weite, wissenschaftliche Außen-weit voll davon ist, will ich heute davon sprechen. Der Tempel gleicht unseren Kirchen, vor dem AUar steigt Weihrauch auf, aber e« brennen keine Kerze» »nd da» verschleierte elektrische Licht gibt ein« beitltche Helle. Zn der Nische, mit gekreuzten Beinen, sitzt die Bronzegestalt Buddha« — nicht al« Sott, sondern «U Lehrer verehrt, denn da« Wort Buddha be-deutet nur «der Erleuchtete.' Der Priester in mvrgenlilndischer Tracht, einem christutShnlichen gelben Gewände, legt den hölzernen Rosenkranz auf die Altarstufen nieder, den Kosenkranz, der 31 Perlen hat und der durch da« Lbstngen von „Cm mane padme om," einer Zusamminziehung eine« San«kritmantr«, abgebetet »ird. Dann sprechen die Betrr veroint. — zweck, wußten die herrschenden Männer und Gruppen ihr Programm, ihr« Interessen in de» Vordergrund zu schieben. Während draußen die Gegensätze im voll« immer h«stig«r aufemandeiprallten, daS dar-bende, erbitterte Volk mit Sehnsucht der Taten de» neuen Italien harrte, feilschten drinnen die BolkS-Vertreter um Parteivorleile und der leitende Staats-mann bemühte sich vergeben«, die Volksvertretung zu gedeihlicher Arbeit zu bringen. Wie in all«« Ländern, so auch hier der verfall des Parlamentarismus, die Entartung der Demokratie, gegen die Giolitti vergeblich ankämpste und schließlich unterlag. Immerhin vermochte die Autoritit des greisen Gio-lmi noch, die Parteien zu« Mitarbeit in den wich-tigsten Fragen zu veranlassen. DaS wurde rasch anderS unter seinem Nachsolger, einem Herrn von der italienischen Linke», al« man auf dem Monte-citori» nicht mehr die starke Hand deS „Alten von Dronero' fühlte. Bonomi hat sich in dem parla-meutarischen Hexenkessel gut gehalten und auch Er-folge erzielt, aber er konnte die Wasser nicht meistern, die ihn trugen, bis ihu das Mißtrauen der demo» kratlschen Linken allen Bemühungen der Volkspartei zum Trotz hinwegfegte. Zn der nun folgenden Krise zeigte sich die schrankenlose Parteienherrschast in ihrer höchst Vollendung. Nicht das Gemeinwohl war maßgebend für die Person des künftigen Staats-Unsers, sondern der Wille der Parteien. Da« In« teresse de» Landes verlangte gebieterisch nach einem Manne, der die Lag« voll und ganz beherrschte und alle» Möglichkeiten der inneren und äußeren Politik gewachsen war. Giolitti wurde von den Popolari abgelehnt, Orlando von der Linken, Salandra war erst keinem genehm; ähnlich erging eS Luzzatti, de Nicola, Nilti und Tittoni. AIS die Lösung sich immer mehr hinauszog und die Konferenz von Genua immer mehr heranrückte, fand man endlich einen Ausweg: Luigi Facta, ein alter Freund Giolitti«, der unter Orlando bereits Zustizminister gewesen war, bildete daS Kabinett fast durchwegs auS Männern, die. wenn auch anderen Parteien angehörig. Giolitti besonders nahestehen. „Ein Ministerium Giolitti ohn« „Ich nehme mein« Zuflucht in Buddha, im Gesetz und in der Kirche." Hierauf besteigt der Priester da« niedere Pult.-- E» heißt im allgemeinen, daß BuddhiSmu« keinen Gott kennt. Diese Auffassung, s» wie die falsche Er-klärung Nirvana« entstand au» Unverstlndni«. Buddhisten glauben, daß die Urkraft de« Welt-all«, Kraft, doch nicht offenbar gewordene Kraft, zu voller Entfaltung, zu vollem Verständnis de« Sein« ni «verstrebte und daher zur sichtbaren Materie nieder-stieg, um besser, größer, bewußter, verklärter zur Ur-krast der Au«sendung zurückzukehren, denn hinter dem Offenbaren bleibt noch da» Unoffenbare — Tag und Nacht der Ewigkeit. Bet der »bsteigung zur Materie wurde alle« Leben in Körpern festgehalten, »»«ist im Wasser, dann in Erde, später in Pflanzen, ferner in Tieren und zu-letzt in un«. den Menschen. Jeder Mensch ist ein Funke de« Urlicht«, ein Funke Sötte«. denn wa» ist die Kraft, die alle» treibt, wenn nicht Sott? Dies« unendlichen Fünkchen werden endlich alle wieder zur Ur flamme zurückkehren, nicht um sich darin aufzulösen, denn da» einmal erworbene Einzelempsinden geht nte wieder verloren, sondern um, aneinandergereiht, ein einzige« große« Licht au« Milliarden leuchtender Fünkchen zu bilden, von denen jede« die Erinnerung an all« Lebenkempsi »düngen, Erfahrungen, Leiden, Freuden und Errungenschaften an sich und in sich hat. Bet diesem Abstieg zur Materie und bet diese« Aufstieg jedoch werden Ursachen in Bewegung gesetzt, di« Wirkungen haben; wir begehen Fehler. Die Bud« dbisten sagen nicht „Sünden", denn wir begehen F«hl«r, nicht unvergebb«« Sünden, durch Unwissenheit oder Giolitti" rannte e» die römische Press« und bracht« damit di« allgemein« Meinung zum Ausdruck, daß Facta der Platzhalter füc Giolitti sei. Od und wi«-weit dies zutrifft, muß füglich abgewartet werd«». Da» Kabinett, ohn« Mitwirkung der Rechten wi« drr Sozialisten zustandegekommen, steht auf schmaler BasiS und eS finv so gut wie kein« Anzeichen vor-Handen, di« darauf schließen ließrn, daß Facta uuo di« Seinen die Kräfte haben werben, die nötig sind, die nachgerade chronisch gewordene parlamentarisch« Krise zu lösen. Da« neue Kabinett war noch nicht sechs Tage im «mte, da gab eS schon die erste Teilkrlse; und der „Mondo" war nicht das einzig« Blatt, da» in der Demission des PostministerS Co-lonna di Cesaro «in Anzeichen der Schwäche der Regierung Facta erblickte. Auch der in diesen Tagen erfolgte Rücktritt des Vorsitzenden der Landwirte-Partei gab zu lebhaft«« Kommentaren Anlaß. Da» alle« sind kein« guten Omina für die Zukunft deS neu«» Kabinetts. Wie aber die Ding« in Ztaliti, llegrn, sind und bleiben für die innerpolitische S'.ellnng der Regierung mtt in erster Linie di« Erfolg« maß« g«bmd, die dies« in der äußeren Politik zu erringen versteht. Denn daS Ansehe» Italiens und der Eon-sulta hat in der Welt seit 1915 nur verloren — daS Land 4l>«r mußte, nicht zuletzt in wirtschaftlicher Hinsicht, di« Folgen tragen. Die „Ersolge' SsorzaS und die Untätigkeit Bonomis waren nicht darnach angetan, den Glanz Italiens nach außen zu ver-mehren, noch weniger die traurige Preisstellung der StaatSautorität und der zerrütteten parlamentarischen Lage während der letzten Krise. Gewiß, so darf dieser Abbau nicht wittergehen. Deshalb sieht ganz Italien mit gespannter Erwartung der nächsten Zu-kunst entgegen, die der neuen Regierung f?hr bald Gelegenheit geben wiid, in Genua dem Lande und sich selbst sehr wertvoll« Dienste zu erweisen. E« gehört aber reichlich viel Optimismus dazu, von den neuen Männern dort bedeutende Erfolge zu erwarte». Unter den obwaltenden Umständen könnt« Italien den kommenden Ereignissen nur dann mit einigem Vertrauen entgegensehe?, wenn e» in Genua über Trotz. Diese Fehler müssen wir verlieren durch di, Erfahrung, dte au» den daraus entstehenden Leiden folgt. Jede Ursache hat ihre Wirkung, und keine Gnade, kein« Opfer können un» davor schützen. Da» nennen dte Buddhisten „Karma", die Summe unserer guten und bösen Taten, oder besser, unserer vorteilhaften und un» vorteilhaften Sedanken, denn jede Handlung entspringt an» einem Sedanken und wer ihn beherrscht, beherrfcht auch sein« Worte und seine Taten. Da d«r Weg lang ist, sind viele Wiedergeburt«» vonnöien, doch wird ein Mensch nicht al» Tier wieder-geboren, da der Aufstieg stetig ist; nur seine Umgebung, sein Schicksal werden bedingt und nicht vom Zufall sondern vom Karmagesetz. Jede Handlnng eine» Menschen trägt Früchte — gute oder schlechte, und dement-sprechend entwickelt stch ein Menschenleben. Sin «eicher, der geizig und grausam gewesen, wird arm wieder-geboren unter hartherzigen Menschen, widrigen ver-Hältnissen, «in Mörder vielleicht lahm oder blind »der sonst unglücklich und alle unsere Neigungen bestimmen die Wahl unserer Eltern. Ein Trunkenbold muß in solch einer Familie geb»ren werden und ertrigt dt« Folgen, außer er befreit sich. Freunde, dte wir in an-deren Erdenleben gemacht, werden angezogen, Schulde« der Liebe f» abgezahlt und jeder Sedanke (der einer Handlung zugrundeltegt) muß «uSgetragen »erden. Ueber die Vergangenheit haben wir keinerlei Macht; wa« wtr gesiet, muß geerntet werden, aber unser ist di« Zukunft und je höher, rein«r und selbstloser unter heutige« Leben ist, umso höher, schöner und freude», reicher wird da« nilchste Erdenleben sein, denn wir ernten nicht nur wa« »tr gesiiet, sendey, immer dar-über — im Suten wie im Bösen. Da» ist da» Sesetz. « ue 2 S 1 I ! 5 t T 5 ' < tn >, q J!u«ü»ci SS eine sehr bedeutende Persönlichkeit, über eine daheim »ie in andere» Ländern a»erk«n»te Autorität »er« fügt. Denn «ngesichl» der Haltung Frankreichs ist zu erwarten, daß Jt»lie» auch dielmal wieder zwischen Zohn Bull und Marianne fitzen und der it«lie»ischen Politik in Genua eine ebens» schwierige wie un-fruchtbare Ausgabe zusallen wird, deren Lösung nicht «ur Kenntnisse und Geschicklichkeit, sondern auch gute Nerven und vor allem Festigkeit erfordert. Italien wird in Genua von dem Außenminister Schauer und von Tittoni vertreten sein. Schanzer hat bereit« in tondori, Genf und Washington die italienische Delegation geführt und überall recht gut abgeschnitten. Den Nachwei» aber, daß er für Genua Italiens geeignetster M«nn ist, mnß er erst erbringen. Vor-erst lasten seine ersten Taten nach seiner Ernennung nicht daraus schließen: aus seiner Rückreise von Washington ließ er England links liegen und beeilte sich. Herrn Pomcart in Paris seine Aufwartung zu ■uchm. Roch weniger ist von Tittont in Genua ein feste« Austreten zu erwarten, der al» langjähriger votschaster in Paris gegenüber den französischen Forderungen nicht viel Rückgrat gezeigt hat. Und doch muß die italienische Politik in Genua daS KönigSwoct wahr machen, daß nicht mehr unter-schieden werden soll zwischen Stegern und Besiegten — und zwar im eigensten Interesse des Lande«, da« «ehr al» alle anderen Ententestaaten unter den wirtschaftlichen Folgen des Kriege» zu leiden hat. Gelingt eS Schanzer und Tittoni nicht, von Genua praktische Erfolge heimzubringen, so dürfte e» sehr bald offenbar werden, daß Facta keine Lösung be« deutet, sondern einen Notbehels vor der Konferenz von Genua. Einen Versuch, die italienische Krise zu verschleppen, bis diese sich wiederum stärker erweist al« Halde Heilmittel und ein neuer Wechsel unver-weidlich wird. Gras E. v. Zedtwitz. WlKrrliitnd und Minderheiten. von Ewald Amende, Rigasche Randschau. I. Lösung des Minderheitenproblems und Mitarbeit der Minderheiten- Ja der letzten Zeit ist e« verichiedenenortS zu Erörterungen über das Recht der Minderheiten, an einer internationalen Regelung der Minderheitenfrage mitzuarbeiten, gekommen. Es fei mir erlaubt, h«er kurz ans die sür uns so zeitgemäße Fra^e der Re« gelung der Minderheitenfrage durch den VöUerbund und die Mitarbeit der völkischen Minderheuen bei Lösung diese» Problem» einzugehen, ohne jedoch einer grundlegenden Würdigung der bisherigen Tätig-keit des Völkerbünde» znr Regelung dieser Frage vorgreift» zu wollen. Daß die Regelung de» Minderheitenproblems durch den Völkerbund einen außerordentlichen Schritt Wer nun ernstlich wünscht sich von dem »Rade re« Lebens', da« heißt den ewigen Wiedergeburten zu befreien, der muß den „JBMetoe«" gehen, wie Buddha lehrt, Er muß einsehen lernen, daß unser Körperleben nur Tru« ist und da« Bestehen unserer Seele da« wahre Leben. Dann ersterben seine Wünsche, seine Haßgedanken, sein Ehrgci», der in Selbstsucht wurzelt, und er erreicht allmählich da« Berständni«, daß er ein« ist mit Gott, ein» mit dem «anzen Weltall — ir versteht, daß e« in Wahrheit seine Trennung gibt zwischen den Seelen und da ziehen ihn seine Wünsche nicht länger erdenwärt«. Seine ftaxma erlischt, er wird langsam fret. Und da erreicht er Nirvana. Die meiste« Bewohner de« Westen« glauben, daß Nirvana „Nicht«" bedeutet. Da« Aufhören alle« Sein«. Da« tst falsch« Uebersetzung. Nirvana bedeutet da» Aushören irdischer Wünsche, oder besser der fleischlichen. Der Unterschied »wischen .mir' und ,dhr' hat aufgehört, denn er, der Ntrva«» erreicht hat, weiß, daß wir alle ,(in«' find, eine einzige große Flamme und die Erfahrungen aller Menschen werden unsere eigenen. Wir fühlen keine Trennung, ohne unsere Eigenart »u verlieren. Wir verstehen da den Gang der Entwicklung; die Gesetze, die den Sang de« Weltall« bestimmen; die Geheimkräste, die Gedanken in Ströme verwandeln; die Dichte de« Acther«, alle«. Und auch Nirvana ist Kicht da» Ende. Unser« Entwicklung liegt in diesem Sonnensystem — und Welten wie die unsrige — bestehen. auf- »der absteigend, auf Mar«, Beau«. Jupiter, Saturn »nd den übrigen Planeten. All dies« Wellen «öffnen sich un« von Nirvana au». Wir verstehen alle«, weil wir un« von dem beschränkte» „Jchbewußt-sei»" lo«gelist haben und »un kann die Seele den zur Pazifizierung der Welt u»d damit zur Ge-staltung des Völkerbünde» zu einem wahren Friede»»-verband bedeute» würde, müßte heute »»Hl bereit» klar sein. Ist e» doch gerade di« mangelhast« Re-gelung ber Beziehungen zwischen Mehrheit «nd Minderheiten, richtiger di« sich darau» ergebenden Folgen (Unzufriedenheit und Haß zwischen Nachbar-Völkern), die mit die wesentlichsten Grundursachen sür da» Entstehen »on bewaffneten k»nflikten und Kriegen in unserem Erdteil sind. Eine befriedigende Lösung de» Minderheitenproblem». d. h. eine solche, die den Minderheiten wie der Mehrheit die Grund-läge zu guten Beziehungen, zu gemeinsamer Arbeit und einer nationalen Verständigung geben könnte, würd« unserem Erdteil einen der wesentlichsten KriegSerreger nehmen. Selbstverständlich ist daher, daß gerade die besten Männer dc» Völkerbünde» an der Lösung diese» Problem» — der Gestaltung de» internationalen Minderheitenschutzes durch de» Völker-bund — arbeiten. Wenn es schon während der letzten Tagungen dc» Völkerbundes nicht zu grundlegenden Beschlüssen in dieser Frage gekommen ist, s« erklärt sich die» dadurch, daß damals die erforderlichen Dirarbeiten noch nicht abgeschlossen waren. Diese Arbeiten gehen gegenwärtig im VölkerbundSsekretariat vor sich, wo Enqueten veranstaltet. Materialien gesammelt, Denk-schristen verfaßt werden, wie überhaupt alle» getan wird, um eine grundsätzliche Klärung dieser Frage herbeizuführen. Vor allem beschäftigen sich mit den vorarbeiten zur Klärung diese» Pr»blemS auch die Ligen für den Völkerbund, Darüber zu streiten, ob der Völkerbund dazu berechtigt ist, einen inter-nationalen Minderheitsschutz (ÄppellalionSrecht der Minderheiten usw.) in» Leben zu rusen, oder ob e» sich hier um eine Frage handelt, die nur durch die Staaten selbst, d. h. durch einen Machtspruch der Mehrheiten geregelt werd«» kann, ist müßig. Durch ihren Beitritt zum Völkerbund haben stch 46 Staaten aus den Standpunkt gestellt, daß dtr Bund berech-tigt ist, auch in dieser Frage, seineu Satzungen ge-mäß, Beschlüsse zu fassen, die sür seine Mitglieder bindend sind. Woraus e» jedoch hier ankommt, und darin dürsten sich Mehrheit und Minderheiten auch bei un» einig sein, ist, daß diese internationale Rege, lung nur vom Völkerbünde vorgenommen werden dars, und nicht etwa von irgend welchen anderen Kcästegruppierungen und Machlfakloren. Darau», daß auch die Minderheiten sich aus den Standpunkt stellen, daß dir Völkerbundversammluaz, die bekannt-lich au» Vertretern der Regierungen, d. h. Mehr-heiten besteht, allein berechtigt ist, den internationalen Minderheit»,chutz in die Wege zu leiten, dürfte man eigentlich mit Recht annehmen, daß e» in dieser F-age keinen Raum sür Mißverständnisse »nd Meinungsverschiedenheiten geben kann. Daher ist selbstverständlich, daß den Minderheiten, bevor e» zu den Beschlüssen in der BSlkerbund»versammlung Weg »u anderen Sonnensystemen finden, zu den äußer -sten Enden de« Raume« gehen — de« Raume«, der im Grunde kein« Grenzen kennt, kann Welten al« Nebnlae im Entstehen sehen und andere im Erlöschen, kann Sterne besuchen, deren Licht Millionen Jahr« braucht, bevor e« un» erreicht, kann zurückblicken auf. alle Geschichte, kann durch viel« Millionen Jahre hin-durch fein eigene« Leben durch die verflutenden Jahr-hundert« beobachten, hat alle« Wissen, alle Kraft; — vor ihm liegen neue Erfahrungen, n»ch höher« Stadien «nd so geht der Weg der Entwicklung weiter, ohne daß wir, mit unserem beschränkten Gehirn, ihn »u verfolgen vermögen. Da« Gesetz aber, da» al« höchste» und ewige« gilt — tst Liebe, viele, die Nirvana er« reichten und keine« Schmer, mehr fühlen, kehren frei-willig zurück, um den Schwächeren aufwärt« zu helfen und die Grundlage alle« Sein« ist Selbstaufopferung. Fünf Lerneinungsgebote kennt der Buddhi«mu« : Nicht« »u töten, da wir all« ja Seelen sind, an da« Rad gebunden, den Weg zu Nirvaa« suchen; nicht zu lügen, da Lüge der Schmutz der Seele tst und üble Karma bringt: nicht zu trinken, da e« unseren Geist umnachtet und unserm Körper machtlo« und tierisch macht; nicht zu stehlen oder ,» rauben, sondern willig zu geben, willig Gaben anzunehmen; nicht der Lust »u genügen, da e» un» fester an. da» Rad bindet und un» unfähig macht, da», innere Licht zu sehen. Und ein tätige» Gesetz: Liebe — Barmherzigkeit ; Reinheit in Gedanken, Worte» und Werken; volle Selbstlostgkeit; Liebe gegen Menschea. Tiere und Pflanzen. Da» ist der Mittelweg, der an« den leide» der Erdenlebe» »ur Freiheit, »um Wissen und »am Friede» Nirva»a» führt. kommt, da» Recht gegebe» wird, ihre Wünsche »»d Ansichten aiszuspreche» und zu entwickel». Da» VölkerbundSsekretariat, da» sich mit den vorarbeite» für diese Regelung beschäftigt (Ausarbeitung gründ-legender Vorschläge usw.), ist auf die Mitarbut der Minderheiten geradezu «»gewiesen, denn str diese» hindelt e» sich nicht um ei» Suchen nach Mitteln und Wegen, wie dieser oder jener Minderheit zu ihrem Recht verholfen werden kann, sonder« um eine grundsätzliche Regelung — eine Lösung, die ganz allgemein, wie den Interessen der Mehrheiten, s» auch den gerechten Wünschen und Ansprüchen der Minderheilen, Genüge tun könnte. Daß die Minderheiten der verschiedenen zum Völkerbünde gehörenden Staaten miteinander zweck» Austausch von Erfahrungen und Anschauungen über die wesentlichsten Fragen de» Minderheitenproblem» in Verbindung treten, muß daher al» eine natür-lichc, vom Standpunkte der Allgemeinheit wünschen»-werte Erscheinung bezeichnet werden, denn sie trägt in hohem Maße zur Klärung dieser Frage bei. Politische Ruadscha«. Inland. Aus dem Ministerrate. Aus dem Ministerrate vom 16. März wurden die Verhandlungen über da» Wahlgesetz fortgesetzt, da» dem Parlamente bereit» vorgelegt worden ist. Ferner erstattete der Innenminister Bericht üb«r di« neuern Vorkommnisse au der albanischen Grenze. Der Miaisterrat beschloß, entsprechende Truppenver-stärkungen zum Schutze der jugoslawischen Grenz-bevöllerung dorthin zu entsenden. Der Finanzminister Dr. Kumanudi machie von der Verordnung Mit-teilung, der zufolge sür den «»«verkauf der im Staate befindlichen LuxuSwaren ein dreimonatlicher Termin festgesetzt wurde, nach dessen Ablauf nie-mand mehr LuxuSwaren werde ver-kausen dürs e n. Das Memorandum des Bunde» der Industriellen Sloweniens. Wie au« Beograd gemeldet wird, hat der Bund der Industriellen in Slowenien an alle Mitglieder de» Parlament« eine umsanzreiche Denkschrist gegen die beabsichtigt« Erhöhung der Steuern abgeschickt. Die Industrielle., erklären, daß ste mit Steuern überlastet sind, weihalb sie eine Reform de» Steuer-system», ferner den Ausgleich der Finanz- und be-sonder»' der Steuergesetz« verlangen. Da» gegenwärtige System verkümmere die Produktion, bedrücke die Industrie und tö'e die Unternehmungtiust. — 3» diesem Zusammenhange dürste die Meldung de» Slo-venec interessant wirken, wonach im Fina«zan»schusse die Vertreter der Regierungtparteien für eine 100^ige Erhöhung aller Steuern eingetreten sind. • Wer da« innert Llcht, da« in jedem Menschen besteht, fühle» und klar zum Bewußtsein br inge» will, der muß sich täglich auf fünf »d«r zehn Minuten in die Einsamkeit begeben und in der Stille seine« Raume«, dt« Augen schließend, über di« Kraft nach-denken, die alle Sonnensysteme umfaßt, di« Welten in ihrem Gang hält, alle» Leben au« einem Samen ent-steh«» und nach v»ller Entwicklung wiedrr »ergehe« läßt, um «» in anderer Form, verbessert, verfeinert, wieder entstehen «u lassen, «nd da wird er langsam in stch ein wunderbare« Licht aufgehen fühlen. Er wird Sachen verstehen, di« ihm unklar ,«w«se« und wissen, nicht blind glauben, daß diese« Leben nur d«r äußerst, Schein, nur Trug, nur „M-ya" tst. Er ge-«innt „Bewußtsein der Einheit". D«t Priester schweigt. Dte japanischen Mädchen erheben sich, di» gelben Stngblättchen in der Hand. Dte Orgel fällt leise, gedämpft ein und d»nn singen dte Beter, erst hal»la»t, dann lauter, da« ste,reiche Buddhalied : „Ich hülle mich sicher in Liebe und Wei»heit. t« unendlich« Lieb« »nd Wei«heit, in Liebe, — in Lieb«, — tn unendliche Liebe und W:i«HeÜ.* Hierauf segnet der Priester im wallenden, gelbe» Gewände die Menge, die da« Haupt senkt und wieder erklingt di« Orgel.--- „Ich nehme meine Zuflucht in Buddha, im Gesetz und dem Tempel.* — Bleich fließt da« Mondlicht über de» Weg und e« blinzeln di« Sterne. Meilenzeizer an dem Weg«, der aufwärt« führt. Und über de« Wassern de» Stille« O»ean» brütet der V»rfriede Ntrva»»«. — ✓ Ifammcr 31 Lillier Zettuag Celte » Arebltc und Subventionen für Theater. Zai Kultusministerium wurden dieser Tage Verhandlungen über die Theaterkredite gepflogen. Die Verhältnisse in Bcograd, Ljubljana und Zagreb bleiben unverändert, während sür die Theater kleinerer Städte bloß Staatiuntersiützungen ausgesetzt wurden. Maribor erhält ein« solche von 300.000 Dinar, Ljubljana einen Kredit »o:. 1,600.000 Dinar. Jugoslawien und Rußland. Die de« Minister deS Aeußeren Dr. Ninö>c nahestehenden Ro»osti bringen einen „Nicht Lenin und nicht Wiangkl" übertriebenen Artikel, der m diplomatischen Kreisen viel Beachtung findet. Zn dem Artikel wird au»geführt, daß auS der Gegnerschaft Jugoslawien« gegen den Bolschewismus nicht gefol-gert weiden dürfe, daß der jugoslawische Staat den „zaristischen Don Quljole" (Wränget), der sich jetzt in Jugoslawien aufhätt, unterstützen müsst. In dem Augenblick, wo die englische Regierung fordere, daß d'i Delegierten der Sowjetregierung an der Kon-jcrenz in Genua teilnehmen, dürfe man nicht ver« gessen, daß sür Jugoslawien die Russen eben Russen seien, und daß solange da? jetzige System in Rußland nicht gkftürjt sei, für Jugoslawien ebenso wie für die übrige Welt nur j:ne» Rußland bestehe, dessen Delegierte in Genua erscheinen werden. Man erblickt in diese? geänderten Haltung der jugosla wischen Regierung gegenüber Rußland bereit» eine Wirkung der Besprechungen in Bukarest und Preß-bürg. Ausland. Um Fiume In Beograd fand vor einigen Tagen eine Volks »ersammlung statt, die zu dem italienischen Treiben in Fiume Stellung nahm. Es versammelten sich mehrere Tausend Bürgn und Studenten. Die Redne, orderten Abrechnung mit dem Doppelspiel der ita-ienifchcn Regieruna, wenn nicht ander?, so durch bewaffnete« Einlcheeite», ra die Fiumaner vor den A»giiffcn der Faschisten zu schützen. Der Präsident der Fiumaner jugoslawischen Partei sandte den Ein-berufer» der Versammlung ein Telegramm, in dem er ihnen den Dank auSsp^ach und die Forderung eiheb, Jugoslawien möge nun da» Schicksal Fiume» in eigene Hände ueh»e» und die Stadt vor der italienischen Maffia schützen. Die neuesten Ereignisse in Fiume hätten gezeigt, wohin halbe Abmachungen mit Italien führten. Wenn Beograd seine Hand »oa Fiume abzieht, dann wäre diese Stadt verloren und Rom aus Gnade und Ungnade ausgeliefert. Die Folge wäre ihr gänzlicher Niedergang. — Der ita-Henifche Ministerpräsident Facta hat in seiner An-trittSrede am 15. März vor der Kammer erklärt: Mit dem Königreiche der Serben, Kroaten und Slo-wenen wollen wir in gutnachbarlichen Beziehungen leben, llm «n diese hineinzukommen, sind wir fest kvischlosseki, den Gang der Verhandlungen mit Jugo slawien zu beschleunigen, deren Resultat die Durch siihrunz der VetlragSbestimmungen von Rapallo sein wird. — Reuesten Nachrichten zufolge haben die Faschisten und die Legionäre £>' AunnnzioS ihre eigene Regierung gestürzt, die ihnen zu wenig energisch erschien, und an den Straßenkreuzungen Kanonen und Maschinengewehre aufgestellt. Sie hoffen durch ihren Terror die italienische Regierung zur Annexion »on Fiume zu zwingen. Sie drohen, fall» e« nicht dazu käme, die Stadt zu plündern und einzuäschern, getreu ihrem Wahlspruche „Italia • nientt' (Italien »der nichts). Dl> albanischen Wirren. Aus Albanien, da» wieder einmal einen Aus. stand durchlebt, bringen die Blätter widerspruchsvolle Meldungen. fc» berichtet das albanische Presseamt au« Tirana, daß die Aufsttndischensührer unschädlich gemacht wurden. Einige hätten sich den R^ierungS-Kuppen ergeben, andere seien v»n den Behörden ergriffen worden. I» ganz Albanien herrsche Fried« und völlige Ordnung. A»< Rom wird dagegen ge« meldet, daß die Insurgenten di« Regierung gestürzt hätten; au» Pari», daß die albanischen Aufständischen, Anhinget de» ermordeten Essid Pascha, Drak und die Umgebung von Tirana besetzt und valona um« züngelt hätte«. Einige Minister der albanischen Re-gierung seit» «ach Elbajan geflohen. Da» „selbständige" Oesterreich. In die Regierungskrise in Deutschifierreich, die den Rücktritt dc» Bundeskanzler» Schober u->au»> ble>blich zur Folge hätte habe» müssen, hat der englische Finanzkontr»ll»r Uoung mit der Erklärung ein-gegrifstU, daß die Entente nur einet Regierung Schob« die Kredite bewilligen würde. Infolgedessen hat die christlichfoziale Partei beschlossen, daß keine Aenderung der Regierung zu ersolgen habe. Der Bundeskanzler wird also mit seiner schwachen Mehr-heit weilerregieren, soweit diese» Wort sür eine so geringe Zahl von Stimmen überhaupt verwendet werden kann. Schober gilt bei der Entente al» der Vater de» vertrage« von Lana mit den Tschechen, der von den Großdeutschen stark angefeindet wurde, und deshalb der immerhin sonderbar anmutende Ein-griff de« englischen Kontrollors. Absage Polnear6s an die Konferenz von Genua. Der Beschluß der vereinigten Staaten, der Konferenz »on Genua fern bleiben zu wollen, da in der Meinung ihrer Staatsmänner der Zweck der Konferenz durch die Ausschiltung so'cher Fragen au« der Verhandlung »on vornherein vereitelt wurde, die, wie das Reparatio««problem und die Frie-denSverträge, den Utarund dc« europäischen Elend« bilden, ha» bereit» seine bezeichnende Auswirkung erfahren. PoincarS, dessen Teilnahme an der Kon-serenz von jeher zweifelhaft war, hat sich nunmehr endgültig entschlossen, aus der Konferenz nicht zu erscheinen. Seiner Entscheidung legt er zwei Gründe unter: 1. glaubt er nicht, daß eine Wirtschaft«, und Finanzkonferenz irgend ein praktisch?« Ergebnis haben könne, wenn der H^ip'.sakior zu« Wiederausbau de« normalen Wirtschafl«ieden«, die amerikanische Union, nicht daran teilnehme; 2. verhindert (aus einmal !> die Reife de» Präsidenten Millerand nach Nordafrika Poincarv daran, Pari« zu verlasse«. DaS Datum der Präsidentenreise könne nicht geändert werden, da e« bereit» seit einem Jahre festgesetzt sei und große Vorbereitungen dazu getroffen seien. — ES illustriert die politische Lage, wenn man hört, daß Amerika unmittelbar nach der Verteilung der ersten deutschen Goldmilliarde den Alliierten die Rechnung sür sein« Rheinlandbesatzung in einem vttrage präsentiert hat, der di« verteilte Milliarde übersteigt. Und Amerika besteht aus die Zahlung. Der Ausstand ln Südafrika. In Südafrika ist vor kurzem ein Minenarbeiter-streik auSgebrochcn, der in eine« regelrechten Auf-stand au»artett. Bei Z»hinne»burg und Pretoria fanden blutige Kampfhandlungen zwischen den Re-gier«ng»truppen und den aufständische« Arbeitern statt, in die auch Flugzeuge mit Bombenwürfen erfolg« reich ein griffen. Wi« au» Johanne«burg gemeldet wird, rücken die Regierung«truppen unter dem Befehle der General« SmutS und BycS überall siegreich vor. Mau nimmt an, daß der Aufstand in tiaigen Tagen völlig niedergeschlagen sein wird. Aiifl Stadt unfl Hand. Franz Herzmann f. SamStag, den 11. März l. I., ist der alte Eillier Bürger, Herr Franz Herzmann, sast 80 Jahre alt, einem mehrjährigen Leiden erlegen. Wenn man an die alte, gute Zeit zurückdenkt und sie lobt, so ist eS wohl darum, weil damit« ein breiter Grundbau sür die ganze Gemein-schaft durch Menschen gebildet war, die bescheidener, innerlicher, lustiger und wahrer gewesen sind, al» die heutige zerrissene Zeit sie macht. Tage» Arbeit, abend» Gäste, saure Wochen, frohe Fest«, da« war da» Zauberwort der früheren Generation. Und da sind die Menschen nicht in rücksichtsloser Hast einer über den anderen getreten, um nur vorwärts zu kommen, sondern sie haben, standfester als heute, mehr ihren Wert in sich gesucht. AuS dieser Zeit stammte der nun dahingegangene Franz Herzmann. Er wird denen, di« da» alte Eilli lieb halten, in treuer Er-innerung bleiben. I« diesem Sinne trauern viele mit feinen Angehöngea um den urwüchsigen und liebenswürdigen Mitbürger. Evangelische Gemeinde. Der öffentliche Gottesdienst am 19. d. M findet um 10 Uhr vor-mittags im Gc«einde'aa?e statt. Thema der Predigt: „Roch immer mißverstanden". Anschließend wird der Zugendgoltesdienst abgehalten werden. Aus dem Gemeinderate Auf der letzten S tzung de» Geljet Gemein»era?e? nurde an Stelle des nach M«tidor übersiedelten Ä meinderate» ve-koslav Spindler Dr. Martin Ru« i. den Gemeinde-au«schuß aufgenommen. Dem Ve:ei. e jugoslawischer Akad'miker in Ljubljana und de; sc?iwillig'n Feuer wehr in Eelje wurden Un!erstützungen von je 10.000 K bewilligt, für die letzter« unter der öedtngung, baß sofort Die slowenische Kommandos^.ach« eingeführt werde. Für Wohnungfuchends. va aas Kreisen unserer Leser, von deien eine große Zahl schon viele Monate und länger auf di« Zuweisung einer Wohnung in Eelje wartet, deS öfteren mit der Bitte an unS herangetreten wird, BergebungSmöglichkeiten von Wohnungen mitzuteilen, machen wir die Interessenten schon jetzt auf eine Wohnung aufmerksam, di« im Parterre des Spatkassegebäude« in kürze frei werden wird, da das Zollamt im Lauf« de« Sommer» in da« neugebaut« Zollhaus übersiedelt. ES ist anzunehmen, daß da» Wohnungsamt bei der Zuweisung dieser Wohnung streng unparteiisch vor- sehen U!,d selbstverständlich nur die Reihenfolge der einerzeitigen Ansuchen entscheiden lassen wird. Mihständ« ln der hieflgen Schlacht-Halle. Am 14. März l. I. hielt die hiesige Fleischer-genofsenschaft eine wichtige Versammlung ab, wobei die im städtischen kählhause herrschenden Zustände eine schnse Kritik erfuhren. Der Vorsitzende gab ia seinen Ausführungen ein klare» Bild über die Miß-stände, die stch folgendermaßen darstellen. Im Herbste 1921, als der Betrieb de» Kühlhauses m-folge der eingetretenen Kälte aufhörte, ergab sich die Notwendigkeit, da» ganze Kühlhaus samt den dazu« gehörigen Betriebseinrichtungen einer gründlichen Reparatur zu unterziehen. Diese Reparatur ist b<« zum heutigen Tage unterblieben, so daß da» kühl-hauS im günstigst-n Falle, d. h. wenn di« Arbeiten rasch in Angriff genommen werben, erst in vier bis fechS Wochen In Betrieb gesetzt werden könnte. Seit Ansang März herrscht aber schon eine so warme Temperatur, daß das Fleisch, inSbesonderS Kälber, in einigen Tageu dem verderben entgegen-geht. Die Fleischer müssen also gestunkeueS Fleisch verkaufen oder mit den Schlachtungen vollkommen aufhören, weil sie nicht die Möglichkeit besitzen, da» Kühlhau«, für daS sie zwölf Monate big Miete bezahlen, die Sommermonate hindurch benützcn za können. Die Anwesenden kritisierten vor alle« die Untäiigkei» der SchlachthauSfektion i» Gemeinderale und beschlossen, für die Zeit, während welcher da« Kühlhaus unbenützbar bleibt, keine Miete zu be-zahlen, außerdem aber jede Verantwortung abzulehnen, wenn wegen Unbenützbarkeit der Kühlzellen gestun-kene» Fleisch auf den Markt kommt. Schließlich wurde der Beschluß gefaßt, drei Mitglieder ber Genossenschaft al» Deputation zu» Herrn Bürger-meister Dr. Hraiovec zu entsenden und sofortige Abhilfe zu verlangen. — Wie wir hören, ist das städtische Schlachthau« durchaus aktiv und wirft dem Gemeindesäckel ganz anständige Einnahmen ab, we»> halb wir un» wundern, daß die oben geschilderte» Mißstände, die der Allgemeinheit abträglich find, nicht rechtzeitig beseitigt wurden. Spende. Beim Familienabend, veranstaltet von der Klavierschule Laun beim Habertu« am 11. März l. I., spendeten dir Schüler und Gchiile« rinnen den Erlö« der Tombola im Betrage von 652 K dem Stadtarmenfond» Eelje. Heiratskautionen früherer Sfterreich-ungarischer Offiziere. Die liquidierend« Militär-intendanz für Slowenien in Ljubljana ersucht un» um Verlautbarung nachstehender Zeilen: Die Militär-intendanj sür Slowenien in Liquidierung in Ljub-ljana, St. Peter«kaserne, verlautb rrt im Sinne einer Zuschrift unfetet Gesandtschaft in Wien, Zl. 750/M. vom 22. Feber 1929, daß alle früheren tflerrelch-ungarischen Offiziere, bezw. deren Rechtsnachfolger, die in Slowenien wohnen und seinerzeit die Heirat«-kaution beim früheren österreich-ungarischen Krieg«. Ministerium bezw. beim Ministerium für Lande»-Verteidigung erlegt, diese jedoch n»ch nicht rückerstattet bekommen haben, sobald al« möglich nachfolgende Daten der obgenannten Intendanz einsenden mö^en: Name und Vorname de« Erleger« der Kaution; gegenwärtige genaue Adresse; Zeugn!« unserer StaatSdürge-schaft; wann die Kantwi erlegt; iu welchem Betrage und ia welchen Wertpapiere«. Dte Tonhalle ln Ljubljana. einst da« Schmuckkästchen der Philharmonischen Gesellschaft, befindet stch jetzt unter der Leitung der sogenannten Fitharmoniino druitvo in einem traurigen Zustande. Schon von außen bietet da« Gebäud« «in Bild der Vernachlässigung; i» Inneren sieht e» aber geradezu trostlo« au«. I« Vestibüle, da» in feinen Linie» erbaut u«d i» zartem Farben!»«« gehalten ist, stellte man neuesten» einen schweren eisernen Ösen aus, der «it seinem massigen schwarze» Körper und seine» über eine ganze lange Wand gezogenen Ofenröhren diesen Raum förmlich entweiht und in dem Ein-tretenden die Empfindung wachtujt, als käme er in eine ländliche WirtSftube. Au» den Schulz««meru entfernte man die Bildnisse »on Vtusiktzeroen, au» dem Reprüsen!ati«nSzi«mer die dort befindlichea Bildnisse von vereinSpräsidenten, darunter auch da» lebensgroße Oclbild Dr. Kee«bacherS, unter dessen «eile 4 Leitung die Tonhalle erbaut wurde. Ein Teil de« durch zwei Jahrhunderte gesammelten Notenarchives wurde in kellerränme geschafft. Vom Mangel gerade« zu jeglicher Aussicht über daS Gebäude zeugt aber die Beschädigung, die die Tonhalle in den allerletz'en Tagen erlitten hat. E< war ein am Dachboden an-gebrachter Hydrant, der im Winter nie fror, jetzt bei eingetretenem Tauwelter geborsten. Die au« diese» strömenden Wasser ergossen sich über den ganzen Dachboden, durchnäßten die Decken de« großen und de? steinen kvnzerifaale« und die zwischen biefen beiden befindliche Scheidewand. Hätte die BereinS-leüung vor Eintritt de« Winter« dafür gesorgt, daß der Hydrant abgesperrt worden wäre, wie es die Psllchi einer sorgfältigen Hausverwaltung gewesen wäre, hätte so etwa« nicht geschehen können. Nun ist auch die künstlerisch ausgeführte Malerei der großen Decke arg beschädigt, wenn nicht überhaupt vernichtet. Jedenfalls wird deren Wiederherstellung sehr große Kosten verursachen. Doch die« dürste die Filharmoniöno druölvo nicht sehr aufregen. Sie scheint ja kein besondere« Interesse an der ungeschmälerten Erhaltung de« Gebäude« zu haben. Denn e« hat keine Musikschulen mehr, nachdem eS die erste Tat dc» über die Philharmonische Geiellschast wie über ein Vermögen seindlicher Ausländer aufgestellien Ver-Walter« war, die von der früheren Gesellschaft durch 104 Jahre geführten Musikschulen aufzulösen; und e« gibt keine Gesellschafttkonzerte mehr. Vielmehr soll sich die Berein«leitung, wie man hört, mit dem Gedanken tragen, die „Tonhalle" an ein Kino-unternehmen zu veräußern, wa« wohl jweisello« den entschiedensten Prolest der Mitglieder hervorrufen würde. Aber so sieht eS mit der Pietät sür ein 220 Jahre alle« Kunftinstitut au«. Am 1. April werden einem Auftrage de« Finanzminister« on die Staatskassen zufolge die Teuerungszulagen der Beamten auf Grund de« an* genommenen Gesetze« für dte Teuerungszulagen au«-gezahlt werden. Pressenachricht. DaS in deutscher Sprache erscheinende Agramer Tagblatt hat fernen Namen in Zagreber Tagdlatt »«geändert. Eine Verfluchung Wie daS Agramer Tagblatt berichtet, wurde am vergangenen Sonntag in den Kirchen der Zagreber Erzdiözese der feierliche Fluch über die Organisatoren und Anhänger der „Nationalen Kirche" (kroatische Reformisten), sowie über alle Besucher der sogenannten kroatischen Messen ausgesprochen. Großer Brand in Zagreb. Wie au« Zagreb gemeldet wird, brach in den ersten Nachmit-«agSstunden de« 13. März im Palais der Ersten Kroatischen Sparkasse in Zagreb ein Brand au«, der durch die Unvorsichtigkeit einiger Spenglergehilfen »erursacht wurde. Die Feuerwehr, die wenige Mi-nuten nach ihrer Verständigung auf de« Brand-platze erschien, konnt« wegen ihrer mangelhasten Lülcheinrichtungen nicht viel ausrichten. Die ganze südwestliche kleine Kuppel de« Palm« und der Dach-stuhl zu beiden Seiten wurden ein Raub der Flam-men. DaS Feuer, das gegen 1 Uhr nachmittags auf dem Dachboden der Kuppel zum Ausbruche gekommen war, konnte erst spät abend« vollkommen gelöscht werden. An der Löschaktion beteiligten sich in hervorragender Weise auch die Beamten de« In-stituteS. Der durch Versicherung gedeckte Schaden beträgt annähernd 500.000 Kronen. AI» Mörder an der Bedienerin de» Finanz-rate« Dr. Breuce in Maribor, über deren Ermor-dung wir seinerzeit berichtet hatten, wurden eine ge-wisse Aloisia Rozman und der Maurergehilse Union Rozman aus dem Bezirke Pluj verHaftel. In dem Besitze des letzteren wurden verschiedene aus de« Haushalte deS Finanzrate» Dr. Brer-ce geraubte Gegenstände gefunden. Ein Eisenbahnoberingenieur als Haupt einer Einbrecherbande. Auf dem Bahnhose von Vinkovci wurde dieser Tage eine größere wohl-organisierte Eir.brecherbande, die sich hauptsächlich auf Waggonplündnung verlegt hatte, dingfest gemacht. Die Bande besteht fast ausschließlich auS Eisenbahnern und Heizarbeitern und, waS da« Aufsehenerregendste rst, stand unter der Führung de» Heizhausvorstande« und OberlngenieurS Kovacev.k. Kovutevit, der jähre-lang eine hohe Stelle auf de« Bahnhof« Osijek bekleidet hatte, organisierte au« feinen untergeordneten Arbeitern eine regelrechte Ein brechn bände, die nach vorläufiger Feststellung einen Schaden von etwa 13 bi« 20 Millionen Kronen verursacht hat. Zeichnung rückfälliger Verbrecher in Bulgarien. In Bulgarien wird in Kürze ein Gesetz ia Kraft trete», drmzusolge rückfällige ver-buche? mit verschiedenen Tätowierungen vcrfehen liilier Zeitung werde» sollen, einerseits um dem Untersuchung«richter die Ausstellung der voistrasenliste zu erleichtern, an» dererfeitS um die Verbrecher vor Rücksällen abzuschrecken. Rumänische Wahlen. Die Wahlen in Rumänien haben einen, wie man in Bukarest bei solchen Anlässen zu betonen pflegt, «eklatanten" RegierungSsteg zum Ertrage. Wie das bewerkstelligt wird, erzählt der Pester Lloyd. Da ist beispiel«-weise ein rein ungarischer Wahlbezirk in Sieben-bürgen oder ein rein deutscher im Banat. Die Wählerschaft nominiert selbstverständlich einen Volk«-genossen al« Kandidaten und legt der Nominierung alle im Gesetz vorgeschriebenen Urkunden bei. Nun komm» die Wahlbehörde und mäkelt an den Urkunden herum. Natürlich finden sie bald an diesem, bald an jenem Schriftstück etwas au«zusetzen. Da war bei-spikl«weise ein bezeichnender Fall. Ein Kandidat — er muß ein schlauer Mann gewesen sein — hatte alle Dokumente in einwandfr«iester Weife beige-bracht; alle waren sie von rumänischen Behörden in rumänischer Sprache nach dem letzten Buch-stoben de« rumänischen Gesetze« ausgestellt. Der Wahlkvmmissär kraut sich verlegen den Kopf: Don-nerwctter, da ist nicht« zu machen. Da kommt ihm plötzlich ein rettender Gedanke. Da« behördliche Zeugnis, daß der Kandidat nicht irrsinnig sei, liegt zwar in rumänischer Sprache vor, aber e« ist eine, wenn auch amtlich beglaubigte Uebersetzung auS einem ungarischen Original. Hopla, jetzt ging die Uhr schon richtig! Ungarisches Original? ZurückweisungSgrund! Und der Kandidat wurde — daraufhin l — zurückgewiesen, und der reinungarische Bezirk bekam den rumänischen Gegenkandidaten, der sonst kein« einzige Stimme erhalten hätte, zum Abgeordneten. Die Flagge des „Scharnhorft" Das Berliner Museum sür Meereskunde hat eine Flagge de« in der Schlacht bei den Falklandinseln gesun-krnen Kreuzer« „Scharnhorst" »»«gestellt, die als einzige kostbare Reliquie de« Schisse« erhalten ist. Sie wurde im Frühjahr 1915 von dem Kapitän eine« Küstcndampscr« an der Südostküste Brasilien« in einer wasserdichten Aartuschbüchse, an der die Rest« der Leiche eine« deutschen Matrosen angebunden waren, aufgefunden und ist alsbald von einem Au«-landsveutfchen gesichert worden. Wirtschaft und Verkehr. Ungültigerklärung der Verträge mit dem Staate. Am 12. März hat daS Finanz-ministeriu« eine Konferenz der Vertreter aller Er-werbskreise abgehalten, in welcher beschlösse., wurde, daß den StaatSlieferanlen und Unternehmern wegen de« Dinarsturzes die Ungültigkeitserklärung der mit dem Staate geschlossene» Verträge bewilligt wird. Ein besonderer Ausschuß im Finanzministerium wird über die Richtigkeit der vorgelegten Vorschläge für die Ungültigkeitserklärung der Verträge mit dem Staate entscheiden. Freigabe des Goldhandels. Aus Beograd wird gemeldet: Im Finanzministerium wird eine Borlage ausgearbeitet, mit der die Freigabe de« Handels mit Gold »erfügt werden wird. Eine tschechische Anleihe für Jugo« slawien. Die Beograder Politik« bringt die Nachricht, daß die tschechoslowakischen Textilindustriellen bei der Prager Regierung angeregt haben, Jugo-slawien eine Anleihe zu gewähren, die zur Zahlung der Schulden jugoslawischer Kaufleute ln der Tschecho-slowakei verwendet werden soll. Zu diesem Schritt sahen stch die tschechischen Industriellen durch den Umstand veranlaßt, daß ganze kaufmännische Organisationen mit Rücksicht auf da« Steigen der tschechischen Krone alle in der Tschechoslowakei ge-machten Bestellungen rückgängig gemacht und erklärt habe», ihren Verpflichtungen nicht nachkommen zu können. Preisrückgang von Weizen und Mais. DaS Novisader Deutsche BolkSblatt schreibt: Zn den letzten Tagen ist der Preis von Weizen und Mai« erheblich zurückgegangen. ES scheint, daß die Preise noch tiefer gehen werden. Mehrere Ursachen sprechen dafür. Die Besserung des DinarkurseS in Zürich muß alleS hier verbilligen. Die energischen Maß. nahmen der Regierung gegen die PreiStreiber, die Geldknappheit der KausmanriSwelt, zwingt die Epe-kulauten zur Abgabe ihrer Ware. Ein zweite«, sehr wichtige« Moment spielt mit: die Regierung hat große Quantitäten Mai« in Rumänien erworben. Dte Auszahlung der Coupons der 7 % >ge» JuvestitionSstaaiSanleihe begann am 15. März. Das Projekt der Adriabahn Au« Beograd wird berichtet: Die Regierungsparteien be- irinnner 25 faßten sich in einer Konferenz mit den von «ine« enzlifch-amerikanifchen Konsortium «ingereichten Projekt sür den Bau der Adriabahn. Nach einer längeren Debatte kam man überein, daß die Bahn von Beo-grad über Montenegro nach Kotor führen soll, so daß Kroatien umgangen werden würde. Die Verteilung der Goldreserven der österreichisch ungarischen Bank. Die in Wien stat!findenden Verhandlungen Über die Liquidierung der österreichisch.ungarischen Bank hatten die ver-teilung deS Goldbestandes der Bank unter die Nach-folgestaaten zum Ergebnis. Deutschösterreich wird Über einen beträchtlichen Anteil am Goldbestand« ver-fügen können. Der italienische Kredit für Deutfch-Ssterreich Wie auS Wien gemeldet wird, hat d«e italienische Regierung den deuischösterreichischen Ban-deskanzler offiziell verständige» lassen, daß Italien sich mit 70 Millionen Lire an der Kreditaktion für veutschösterreich beteiligen wird. Für die Handelsfreiheit in Mittel« europa. Der Londoner Vertreter der Eh^cago Tribune hat a»i« einer Llotzd George nahestehenden Quelle erfahren, daß sich dieser nun mit den Ge-danken beschäftige, die Zollgrenzen zwischen den mitteleuropäischen Staaten, wie sie au« de» Ber-sailler vertrage hervorgehen, zu beseitigen. Lloyd George soll entschlossen darauf bestehen wollen, einen Zollverein zwischen veutschösterreich, der Tschecho-slowakei, Jugoslawien, Ungarn, Polen, ferner den neuen baltischen Staaten zu schaffen. Er ist der festen Ueberzeugung, daß ein wirtschaftliche« Wieder-aufblühen Europa« unmöglich ist, solange die Han-de!«s>eiheit nicht wieder hergestellt ist. Di« Idee Amerika«, seine Stellung als Gläubiger dazu zu benützen, auf seine europäischen Schuldner einen Druck bezüglich der Wiederherstellung der Finanz-wirtschaft auszuüben, hat Lloyd George ebenfaL» stark beeinflußt und er hofft, dasselbe System »it Erfolg aus die Nachfolgestaaten anwenden zu können. ÄuS der gleichen Quell« will d«r Korrespondent er» fahren haben, daß Lloyd George entschlossen sei. wenigsten« bis zur Konferenz von Genua i« Amt« zu bleiben, daß er aber un«itt«lbar darnach eine Aenderung feiner Slellung herbeizuführen beabsichtigt. Englands Geschäft mit dem verkauf« deutscher Schiffe. Die englische Regirrung hat bekannt gegeben, daß durch den verlaus der deut-scheu Schisse ein Betrag von 20.0S7.S12 Pfund Sterling eingebracht wurde, von dem bis hcut« 5,669.030 Pfund bereits eingezahlt sind; der R-st-betrag ist innerhalb zweier Jahre zu erwarten. Die deutschen Leistungen. Die Repa-rationSkommisswn verissentlichte am 7. März eine Note, in der die Barzahlungen und Sachleistungen Deutschland« seit dem Waffenstillstände bi» zu« 31. Dezember 1921 ausgewiesen werden. Die gesamten Leistungen, die aber in Wirklichkeit gröger sind als sie die Note ausweist, bettagen danach 6.437,856.000 Gsldmark. Ungarische Reparation. Wie an« Pari« gemeldet wird, hat die Reparationsko»mifsi»n dem ungarischen Staate für die nächsten drei Monate die Lieferung von 7500 Pferden, 13.000 Ochsen und 7000 Schweinen auferlegt. Verbindung von Telephon und Pho-nograph. Die erste neue Erfindung, die der Presse auf der Leipziger Frühjahrsmesse vorgeführt wurde, ist das Telezraphon, die endlich geglückte Verbindung von Telephon und Phonograph zu praktischen uud wissenschaftlichen Zwecken. Der Apparat ist von der Ferdinand Lchuchardt Berliner Telegraphen- und Fernsprechwerk-Aktiengesellschaft konstruiert worden, der das R^ichi-psstmluisteriu« nach gründlicher U»ter-suchung bereits genehmigt hat, den Apparat an bas öffentliche Fernsprechnetz anzuschließen, vergänglich wie daS gesprochene Wort war bisher jede tele-phonische Vereinbarung, zumal es an einem Zeugen fehlte, der Rede und Gegenrede verfolgen konnte. Bis zum Eintreffen der schriftlichen Bestätigung ging viel kostbare Zeit verloren, in welcher manch« wesentliche Aeußerung dem Gedächtnis entschwand. E« fehlte die Möglichkeit, da» Zwiegespräch in der Oriatnal-stimme der beiden verbundenen Teilnehmer festin-halten. Diefe Lücke auszufüllen, ist Aufgabe des Telegraphen». Neben da« Telephon oder auf eine« besonderen Tisch wird das Telegraphon aufgestellt und «it dem Fernsprecher durch eine LeitungSfchnur verbunden. Bier Taster erleichtern die Bedienung. Sobald der Inhaber ein telephonisches Gespräch sührt, das er für wichtig hält, drückt er aus die Taste „ SchreibenDer Apparat gräbt Wort für Wort, Rede und Gegenrede in eine ÄachSwalze ein. Die Walzen sind so bemessen, daß Gespräche von halbstündiger Dauer und auch erheblich längere Stifter Seitang Snlt » Uatei|aItai|(R «uszeav»»?» werde» fBnae«. Will ■tau sich die Gespräche wiederhole» laste», so drückt »in aus die Taste ,$Brtn", und die Gtlm»e jede» der beiden Teil»eh»er ertönt in natürlicher Klang-färbe »it »oller Reinheit. Cil lel«pho»g«s?räch ist urloudlich festt»l«s«. •< gibt unendlich viele Ftlle, in welche» die voeziige de» Telegraph»»» hervor« treten. Sinke» schalten hei Entßege»nah«i eiliger Auftrüge da« Telegrapho» ein, jede» veschästShau» kann eilige Warenbestellungen und andere groß» Ab-schlösse unbedenklich telephonisch erledizen. Für den telephonische» Pressedienst wird der Apparat grob« vedeutang gewinnen. Ebenso bedeutet er für Hoteli, dea »rz». die Lontrollstellea der Fernsprechämter eine wichtige Errungenschaft. Zn der drahtlosen Telegraphie unterstützt und kontrolliert da« tele« {raphon den Hörempsang. Ebenso eignet eS sich zur lusnahme drahtloser Ferngespräche. Besondere RuS- fthru»g»for»en haben de» Erstadu»g«gedanken weiter entwickelt. Da» autowattsche Telegraphon meldet sich bei Abwesenheit de» Angerufenen von seihst, ni»«l d>« Gespräch e»tgegen und gibt »ach veeodigung der «itteilu», de« Firnsprechamte« da» Schluß-zeichen. Durch Anstöpsel» eine» kleinen Haad»ikro-Phon» kann der Apparat «l» Diktiermaschine ver« wendet »erden. Durch Druck auf einen Fußkontakt könne» wichtige Unterredungen festgehalten werden, ohne daß einer der Anwesenden etwa» werkt. Dies« Art der Lauschaufnah»en gewinnt besondere ve« deutung für die Sriminalistik. Schließlich sei die Möglichkeit erwähnt, da» Telegraphon zur Förderung der Phonetik al» auch zu anderen wissenschaftlichen Zwecken auszubauen. Der Arzt z. V. ist in der Lage, durch Aufnah»e der Herz« oder Lungengeräusche den Verlauf einer Krankheit aus» genaueste zu ver-folgen. Haiflsi»e Erfindung i* der Jeder- erzeugung »acht, amerikanische» Fachblätter« zufolge, derzeit in den vereinigte» Staaten viel »o» sich reden. E» handelt stch u» da» Verfahre», a»« der Haut von Haifische» ein über««» dauerhafte» Leder zu f«briziere«, da» sür alle technischen und Bo» kleidung»zwecke Berwe»du»g finden kann. Die >»e-rikaner haben »nter der Fir»« „The Ocean Lealher Company" eine neue Gesellschaft zur großjRgiae» Verwertung dieser »euen Erfindung gegründet. Ei» Bericht de» offiziellen Büro of Standard» erklärt ^>ie au» Haifischleder erzeugten Schuhe gegenüber sechs verschiedenen Kalbslederschuhe» au» Verschiedene» Fabriken qualitati» und ästhetisch weit überlegen. Automobile in Amerika. Im Jahre 1031 wurden i» dea vereinigten Staaten für zehn-einhalb Millionen Automobile Steuern bezahlt, wo-nach also aus je zehn Bewohner ein Auto entfällt. Ct&b 5) (Nachdruck verboten.) ! Hranöhotel Aabyton. 'Moman von T^nold Aennell. Theodor Racksole sah sich einem sehr jungen Manne mit tiefliegenden, dunklen Augen und frischem, tnabenh«ste» «esicht»au»druck gegnillber. Sie waren bold in ein lebhafte» Gespräch vertieft. Zale» er-schien »it dem Beefsteak: Racksole bemühte sich ver. geben», einen Blick de» Kellner» aufzufangen. Jule» mißgönnte ihm diesen Triumph. .Al'er Papa," rief Nella plötzlich, .wa» für ein» Un»enge Senf hast du dir genommen?' „Wirklich?" — Racksole schien sehr zerstreut p fein. Er blickte zufällig in einen Spiegel, der chm zur Linken zwischen zwei Fenstern hing. Ec fah darinnen da» Abbild Jule»', der hinter seinem Sessel stand, und er sah ganz genau. wie Jule» Mr. Rtginald Dimmock langsam ein bedeutung»volle» Zeichen »achte und ihm zunickte. Gedanke, voll und schweigsam blickte Mr. Rack-fole aus den Gens auf seinem Teller. Vielleicht hatte er wirklich zu»iel davon genommen. Dritte» Kapitel. Mr. Reginald Dimmock ecwieS sich trotz feiner großen Jugend al» Mann von B!elt und Erfahrung und als g-wandter Vesellschaster. Die Unterhaltung zwischen ihm und Nella geriet nie in* Stocken. Sie plauderten über P«!er«durg. das Ei» aus der Newa, den Tenor in der Oper, der nach Sibirien verbannt worden war. über russischen Tee und da» köstliche Aroma russischen Champagner? und über unzählige andere Einzelheiten de» russischen Leben«. Nachdem diese» Gesprächsthema endlich erschöpft war, berichtete Ntlla flüchtig über ihr eigene» Tun und Lasten seit ihrem Aufenthalt in der Hauptstadt de« Zarenreiche«, und so ka»en sie auf London zu sprechen und blieben dabei, bi» da» letzte Stückchen Steak verzehrt war. Theodor Reckjole fiel e» auf. daß der zunge Mann sehr wenig über sich selbst berichtete, und weder von seiner Vergangenheit, noch »on seiner Zukunft sprach. In seinen «ugeu war der Jün,lmg ein echter Hosschmarotzer, und er fragte stch, wie Reginald Dimmock »ohl zu seiner Stellung al» Gesellschafter de» Prinzen Ändert von P. gelangt sein mochte und wer dieser Prinz Aribert von P. überhaupt sei. Der Millionär glaubte sich dunkel daran zu erinnern, einmal »om Herzogtum P. reden gehört zu haben, und stellte e» sich al» winzigen Staat vor, dessen Untertanen zum größten Teil Hosbeamte »der Kohlenbrenner und Gastwirte seien. Während her Mahlzeit war Racksole sehr schweig. sa» — vielleicht beschäftigten sich seine Gedanken zu sehr mit dem geheimnisvollen Wink, den JuleS Mr. Dimmock gegeben hatte. Doch als der schwarze Kaffee der Eiscreme folgte, meinte er, e» sei vielleicht i» Interesse de» Hotel» für ihn nicht unwichtig, etwa» mehr über den Freund seiner Tochter in Er-fahrung zu bringen. E« war diesem musterhaften Vater noch nie in den Sinn gekommen, von seiner Tochter Rechenschaft über ihre zahlreiche» Freunde zu sordirn; er hatte sie stet» im Besitze der schrankenlosesten, persönlichen Freiheit gelassen und eS ihrer angeborene» Klugheit überlassen, sich vor Unannehmlichkeiten zu bewahren; aber, ganz abgesehen vsn dem erhäsch!«» Wink, siel Racksole Nella« sonderbare» vinehmen gegen Dim« »ock aus. denn sie verband liebenswürdigen Spott mit offensichtlichem Verlangen zu versöhnen und zu gefallen. .Wie Nella mir sagte, haben Sie eine» Vrt-trauen«posten bü P'inz Aribert von. P. inne, Mr. Dimmock," begann Racksole; „ent chalvigen Sie die Unwissenheit «iu«S Amerikaner« I Ist Prinz Ändert «in regierender Fürst — das, was man in Einopa glaube ich, «in gelröntcS Haupt nennt?" .Seine Hoheit ist kein regierender Fürst und wird «» auch voraussichtlich nie werden," antwortete Dimmock. .Die Herzo^Sttoie von P. ist gegen-wärtig im Besitze Herzog Eagen», des Nrffin Prinz ilridrrt«.* „Neffen?" riej Nclla «rstaunt. »Warum nicht. Gnädigste?" .Aber Prinz Aribert ist doch sicher noch sehr jang?' . „Durch ein« Laune des Sch'ck'als, die ja manch-mal in Familiengeschichten vorkommt, sind der Prinz und der Herzog ganz gleichaltrig. Der verstorbene Vater des Herzogs war zweimal verheiratet, daher der jugendliche Onkel." ..Wie lustig, der Onk-l rines glcichaltcizen N-fft» zu fein 1 Aber ich vermute, für Prinz Aribert ist die Sache durchaus nicht spassig. Muß er schrecklich respektvoll und ehrfürchtig gegen seinen Nesfen sein?" „Der Herzog und mein durchlauchtiger Herr sind wie Brüder, vorläufig ist natürlich Prinz Ari-bert der mutmaßliche Thronerbe, aber eS dürste Ihnen wahrscheinlich bekannt sein, daß der Herzog demnächst mit einer nahen verwandten des Kö >igS N. verheiratet werden soll, und sollte er Familie be. kommen Mr. Dimmock ließ den Satz unvollendet und zuckt« mit den Achseln. „Der Herzog/ fuhr rr dann fort, ..würde «» b«i w«item vorziehen. Pcin, Aribrrt al» Nachfolger zu haben. Er will durchaus nicht heiraten. Unter u>.b gesagt, str«ng vertraulich, die Ehe dünkt ihm «in« lästig« Fessel. Ader als re-gierender Herzog ist er natürlich gezwungen zu heiraten, weil er es seinem Lande schuldig ist." „Wie groß ist sein Land?' fragte Racksole. „Aber Vater," warf Nella lachend ein, .du solltest nicht so unschickliche Fragen stellen. Weißt du denn nicht, daß es gegen den Anstand ist, nach dem Umjang eines europäischen Kleiu-SlaateS zu fragen?" „Ich bin überzeugt," sagte Dimmock höflich lächelnd, „den Herzog belustigt der Umfang seines R-icheS ebenso wie jeden anderen. Ich habe da» genaue Ausmaß vergessen, aber ich entsinne mich, daß Prinz Aribert und ich eines Tagr» in zehn Stunden das ganze Land zu Fuß durchquerten." .Bedagt eS denn dem Herzog, immer zu Hause zu sitzen?" fragte Nella. „Im Gegenteil. Er reist sehr viel, viel mehr elS Prinz Aribert. Ich dars Ihnen wohl ei» Ge-heimniS anvertrauen, daS augenblicklich außerhalb diese? Hotels niemand ahnt. Ee. Hoheit, der Herzog von P., wird morgen mit kleinem Gefolge hier ein-treffen." „Ja London?" fragte Nella. ..Jawohl." „In diesem Hotel?" „Jawohl." „Ach, w!e reizend!" (Fortsctzung folgt.) SCHÖNHEIT der Haut, den Gesiebtes, des HaUes, der Hände und Arm*, sowie schöner Haarwuchs werden nur durch vernünftige Schönheitspflege erreicht. 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Jurj ob Taboru veriu»i«rt mit Bewilligung der Agrar- und Forstbshürde di« 8ehligerung der im Grundbuche des B«tirk«-geriebtes Vransko einkommenden Waldparzelle Kr. 450, Steaergemeind« Crnivrh. Die Parz«ll« in Au*mas>« Ton 6 Hektar Z Ar hat schSnen, vollkommen r«if«n Waldbestand (Tann«, Föhre, Fieht«), Di« Yeriusiening erfolgt im «christlichen Offertwege unter folgenden Bedingungen: 1. Die KahlschlSgerung iit innerhalb von zwei Jahren (1932 und 1123) durchzuführen ond hat der Klufer «Imtlich« ia der forotbehOrjliehon 8chlSgerungsb«willigaag enthaltenen Bedingungen tu erfüllen, wobei all Kaution fOr di« ordnungsgemSss« Durchführung der Ton der Forstbebörd«, mit Aufnahme der Wiederaufforstung, rrlaaienea Vorschriften, der Betrag ron 6000 K in Barem oder in Wertpapieren bei der Ersten kroatischen Lparkassa Filiale Celj« sa erlegen ist 2. Der Offorent, dessen Anbot angenommen wird, bat «ohin den Kaufsohilling binnen drei Tagen bei d«r Ersten kroatischen Bparkassa su erlegen und hat d«r Klafar erst nach «rfolgter Zahlung dos Kaufsohillings und der Kaution das Becht, mit der Schlftgerung su beginnen. 3. Die Offerte sind bis 2. April 1922 an Herrn Dr. Georg Skoberne, Advokat in Celjo su richten. Auf dem Briefumschlag« des rekommandiert auszugebenden Offerte« ist der Vermerk: , Offert für Bladewald" anzubringen. 4. Der Offorent ist an sein Offert bis «inf-hliersiicb 10. April 1922 gebunden und bleibt die Entscheidung Ober die Annahm« des Offerte« dem Kigent(ün«r der Herrschaft vorbehalten. 9. Di« SchlSgerungsbewillignng kann bei der Besirkshauptmanni>chaft C«lje al« ForstbehSrdo oder in der Kanzlei dos Herrn Dr. Skaliern« eingesehen werden. C«lje, den 14. MSrz 1922. ?. A. Pinssi Eigentümer der Herrschaft Ost«rwits. Salon füi* feine Damenhüte RUDI PABLE (Igrisnik) Graz, Gleisdorfergasse 19 empfiehlt sich allen Damen. 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