»rr««er»tt*»s-Preise Für Laibach: T«yMrig . . 8 fl 40 fr. SeBWe . : . 4 „ 20 „ WÄbWxifl . 2 „ 10 „ »«Mich . . . - „ 70 „ Mit btt Pvst: IS fL ,, 6 „ •WWtifl ------------3, •»« iBjWhp i»« %tWi. 88 K., Monatt. 9 h., •Wfw »mwptrn 6 ft. Nr. 196. «nonhme MitthrilrmtzNl mtrbtn nicht derückstchttgt; «mmscript» «icht zurückgeseudel. Samstag, 29. August 1874. — gS£gw' WtNtli« Vahnhvfgaffe «v. 132 Expedition- * Inserat«, ©urco«: Longreßplatz Nr. 81 (Buch-baüblttnfl von Jgn. v. Stent- -wetit * geb. Bamberg-' ^ Jnsertionspre Für »ie tinspaltige . i 4 tr., bei zweimalig schaltuug L 7 kr., drei 4 10 kr. Klein« Anzeigen bis f> Seilern 20 lt. «ei größeren Inseraten anfe lifttret Einschaltung entsprechender Rabatt. 7. Jahrgang. Schneller Justizgang in Concurs-sachen. Das Gesetz ist ober wesentlich auf die Beteiligung aller Gläubiger gebaut und es bietet dem E^ncurscommissär reichliche Gelegenheit, den Uebel-ständen vorzubeugen, welche entstehen müssen, wenn Gericht und Masseverwaltung schließlich alle Fühlung wit der Gläubigerschaft verlieren. Er darf die Gläubigerschaft darüber nicht in Zweifel lasten, daß sie es ist, welcher nach Abhaltung der allgemeinen AquidierungS-Tagfahrt im Sinne des § 144 die Aufgabe zufällt, das Verwaltung-- und Realisie-rungsgtschüft selbständig, in der Regel ohne gerichtliche Dazwischenkunst zu führen, und daß sie zwar angewiesen ist, sich hiebei der gewählten oder in chrem bisherigen Amte stillschweigend bestätigten Organe zu bedienen, daß aber diese Organe von *a an ausschließlich al« Mandatoren der Gläubiger-ichast fungieren und zunächst unter der Controle ihrer Mandanten stehen. Die Gläubiger dürfen »uch darüber nicht im Dunkel bleiben, daß das Ersetz ihnen alle erforderlichen Mittel an die Hand gibt, um diese Controle zu einer sehr wirksamen zu gestalten, daß namentlich die fchließliche Feststellung der Belohnung de» MafseverwalterS und die Würdigung, ob die von ihm erhobenenen Ansprüche jmt dem Umfange und der Wichtigkeit seiner Geschäftsführung und mit der von ihm bewiesenen Thätigkeit und Umsicht im richtigen Verhältnisse stehen, stets der Beschlußfassung der zu diesem Schuft zusammenznberufenden Gläubigerschaft Vorbehalten bleibt (§ 161), daß während de« ganzen Laufes des Konkursverfahrens selbst eine Minderheit der Gläubiger, deren Forderungen zusammen den vierten Theil des GesammtbetrageS der Anmeldungen erreichen, jederzeit in der Lage ist, die Einberufung einer Versammlung der Gläubiger zu erwirken und jeden Gegenstand, besten Erledigung sonst durch Mitwirkung des Ausschusses geschehen kann, vor das entscheidende Forum der Gläubiger-schuft zu ziehen (§ 144 Schlußsatz) — daß sogar jedem einzelnen ConcurSgläubiger die Möglichkeit geboten ist, fich im Wege der Erinnerungen gegen BertheilungSentwürfe nach § 176 den Weg zu bahnen, um Vorgänge der Administration, die er beanständet, der Prüfung der Mitbeteiligten zu unterziehen, und daß ihm nicht minder freisteht, in jedem Stadium des Eoncurfe« Unregelmäßigkeiten oder Verzögerungen der Verwaltung zur Kenntnis des Eoncnrscomistärs zu bringen, welcher, sofern die Abhilfe fein Verfügungsrecht überschreiten würde, nach der Abhaltung der allgemeinen Liquidierung»« tagfahrt stets in der Lage ist, die Einberufung einer Versammlung der Gläubiger und ihre Schluß, faffung zu veranlassen — kurz, daß die Autonomie der Gläubiger im Concurfe nach dem Gesetze keine scheinbare, sondern eine wirkliche ist, daß von dem thätigen Gebrauche derselben die Wahrung ihrer Interessen wesentlich abhängt, und daß sie es hauptsächlich sich selbst zuzuschreiken haben, wenn sie durch passives Verhalten schon bei der definitiven Bestellung ihrer Repräsentanten und später durch teilnahmsloses Gewährenden dieser Organe die Bürgschaften des Gesetze» von fich weifen und schließlich empfindliche Verluste, die sie leicht abwenden konnten, zu tragen haben. In bezug auf die gefammte gerichtliche Thätigkeit in Concurssachen hebt der Minister schließlich hervor, daß die durch die ConcnrSerSffnung eingeleiteten civil- und strafgerichtlichen Vorgänge genau ineinandergreifen müssen, wenn den Zwecken genügt werden soll, welche die Gesetzgebung auf beiden Gebieten verfolgt. Da» Interesse der VolkSwirthschast und da» der öffentlichen Moral fordern e» gleichmäßig, daß da» Eoncursoerfahren nicht miSbraucht werde, um unredlichen Umtrieben de» Gemeinschuldners unb seiner Angehörigen zum Deckmantel zu bienen und insbesondere, um wirk' lich vorhandenes Vermögen dem berechtigten Zugriff der Gläubiger zu entziehen oder biefe durch Entmuthigung oder Ränke zu Ausgleichen zu nötigen, welche dem wahren Stande der Maste nicht entsprechen. Das wichtigste Mittel, dies zu verhüten, liegt aber darin, daß das Concursgericht seine Pflicht ernst nimmt, auf die Klarstellung des Vermögens-standes mit allen ihm zu Gebote flehenden Mitteln zu dringen und das Strafgericht von allem in die Kenntnis zu fetzen, was dasselbe in die Lage brin- Seniffefou. D i e Quellen. (Schluß.) Allein nicht von den künstlichen oder halbkünst-«chen — wir wollten von den natürlichen Brunnen , und müssen wiederholen, daß dieselben fich }*[ irder Höhe und Tiefe finden. Sie sickern im jjWMnmigtn Moor und im Flugsand der Dünen, au« dem Schutt zertrümmerter Kalkgipfel «ck °U8 btm saftigen Grün der Marschen, fie ergießen Qn den Kegeln der Vulcane und aus den Eis-m, der Gletscher, fie steigen aus dem Grunde om« v WM empor, so daß wohl der Schiffer mitten kan» Salzfluth den erfrischenden Trunk schöpfen i,.?"'. und schleudern auf Island, selbst wenn der Winter alles verschließt, den siedenden in die Lüste. Und das ist denn vielleicht ttrflt.ZÜnbei^am^e unter den Wundern der sagen-Ullk Insel. Aus einem weithin versengten, hie ^ schorfiger Kruste bedeckten Thonfelde der Aak>, D“cU,n '"p". »hrer gegen hundert an ^ff ^Unbc'roLn,n,,fli,tU^9tt,u,fitten- nur durch *M Dampfgewölk die gährenden Kräfte ver- rathend. Auch der großartigste dieser Wasserspeier, der große Geiser, liegt dann klar und still „wie ein schlafendes Kind" in dem glatten, von ihm selbst gebildeten Kieselbecken, und es können (gewisse regelmäßig wiederkehrende Wallungen abg.rechnet) mehrere Tage vergehen, ehe diese Stille gewaltsam gestört wird. Aber dann beginnt der Boden zu erdröhnen, das Wasser braust auf, zuletzt verkünden mächtige lang hinrollende Donnerschläge den eigentliche Ausbruch. Und nun, als wollte der rasende Geist der Tiefe selber erscheinen, thun die Wasser sich auf und erheben sich gleichsam wie in einer ungeheueren Blase, acht bis zwölf Fuß hoch. E» ist ein prächtig domartige» Gewölbe, aber doch nur der Anfang de» eigentlichen Schauspiels. Denn indem die flüssige Kuppel plötzlich zerbirst, schießt an ihrer Stelle eine ganze Säulengarbe auf, fonnefunkelnd und dampfumhüllt, und aus der Garbe springen immer neue, immer höhere Strahlen empor, den silbernen Gischt bis zum Himmel hinantreibend, und in farbigen Dunst zerflatternd, bis nach einigen Minuten wirbelnden und tosenden Siedens und Stei-genS die lustige Spitze zu wanken beginnt. Sie neigt sich, fällt und bricht zusammen, um wieder in dem geheimnisvollen Becken zu verschwinden, dessen Spiegel bald keine Spur des Aufruhrs mehr zeigt. Wenn unsere Darstellung bei den Geisern mit einiger Ausführlichkeit verweilte, so geschah es vornehmlich, weil hier in außerordentlicher Weise Erscheinungen zusammentreten, welche sich sonst seltener oder doch eben nicht in gleichem Verhältnis vereinigen. Dahin gehört zunächst die überaus große Wärme dieser Quellen. Auch im ruhigen Becken des Geiser» beträgt dieselbe noch etwa 80 bis 90° C.; aber in den tiefen Schlünden, aus denen es sich füllt, nimmt erwiesenermaßen das Master sogar eine Temperatur von 120 bi» 130° C. an, während es fich, an die Atmosphäre gelangt, sofort in Dampf verwandelt. Die Antwort hierauf ward oben schon angebeutet. E» ist die Gluth de» Erdinnern, welche ihn kocht» Gemäß dem Satze des Plinius, .daß das Wasser nach dem von ihm durchflossenen Boden arte," nimmt dasselbe, sobald es in größere Tiefen hinabsinkt, bic hochgradige Temperatur der dort gelagerten Schichte» an und bewahrt dieselbe bis zum Austritt an die-Oberfläche, wie denn eben nur auf solche Weise möglich wird, daß kalte Erdstriche, in denen der kurze Sommer den Boden nur leichthin aufthaul, de« QuellwasterS nicht gänzlich entbehren. Au» je bedeutenderen Ticfen daher dasselbe hnraufkommt, um so höher wird im allgemeinen auch feine Wärme gen kann, vorgefallene betrügerische Umtriebe zu entdecken. Schließlich gibt sich Dr. Glaser der Hoffnung hin, daß diese seine Bemerkungen dazu beitragen werden, eine dem Geiste des Gesetzes entsprechende Praxis anzubahnen und die Gerichtshöfe in dem Bestreben, den Zwecken der neuen ConcurSordnung nicht entsprechende Vorgänge, welche sich etwa eingeschlichen haben mögen, wieder abzustellen — wirksam zu unterstützen. Außerdem aber ordnet der Justizminister eine Art Concursstatistik nach bestimmten Rubriken an, aus denen Anhaltspunkte für die Beurtheilung der Führung von Concursen sowie für etwaige Reformen gewonnen werden können. Dr. Glaser hat mit seinem Erlasse einen wichtigen und lehrreichen Beitrag zu einem wirthschast-lichen und socialen Bilde der Gegenwart geliefert. Gar manches ist krank und preßthaft am wirtschaftlichen Organismus unserer Zeit; der Justizminister ist ein ebenso strenger als gewissenhafter Arzt, der alle seine Kraft aufbietet, um die Schäden zu heilen und ein Umsichgreifen der Krankheit einzudämmen. Die Bevölkerung, in deren Interesse der Erlaß erfolgt ist, wird dem Justizminister für diesen neuen Beweis seiner eifrigen Fürsorge zu großem Danke verpflichtet sein. Politische Rundschau. Laibach» 29. August. Z»lanL. Der Empfang des Kaisers bei seiner Reise nach Böhmen wird in allen größeren Städten an der Franz-Josefsbahn und Westbahn sowie in Prag ein sehr festlicher und feierlicher sein. Die Vertreter der czechischen Orte taffen rs sich sehr angelegen sein, bei dieser Gelegenheit hinter der deutschen Bevölkerung nicht zurückzubleiben. Auch der prager Stadlrath will offenbar die vielen dunklen Punkte seines Verhaltens bet der vorjährigen Jubiläumsfeier verwischen und die Empfangsfeierlichkeiten in einer der Landeshauptstadt würdigen Art und Weise veranstalten, wozu er sich bereits vom Collegium der Stadtverordneten einen Credit eröffnen ließ. Ferner wird gemeldet, daß die Direktionen der beiden genannten Bahnen festliche Vorbereitungen für die Reise des Kaisers treffen, und wenn dieselbe schon durchaus eine politische Bedeutung haben soll, so wird man das richtige treffen, wenn man diese Bedeutung in den Huldigun-gen erblickt, zu denen sich diesmal beide nationalen Stämme U8b alle Elemente der Bevölkerung Böhmens vereinigen wollen. Jnbetreff der Bequartierungsangele-genheiten des Heeres erzählt „Pesti Naplo": fein. *) Quellen aber von den Hitzegraden der Geifer gehören fast stets vulcanischen Gebieten an, wenn schon die Feuer vielleicht vor Menschengedenken erloschen, und so sind namentlich basaltische undtrachy-tische Gebirge reich an heißen oder warmen Quellen (Thermen). Man erinnere sich z. B. an die böhmischen Bäder. Ist die Tiefe, aus welcher derartige Wasser hervorspringen, zwar selten genauer zu ermitteln, so ergibt sie sich doch annähernd, wenn man auf jeden Grad, um welchen sie die mittlere Ortstemperatur übertreffen, 30 Meter hinzurechnet. Daher müssen die Quellen von PlombiöreS in Lothringen, deren Temperatur 65° E. beträgt, aus einer Tiefe von 1650 Meter, die Chaudeö AigueS am Fuße des Puy de Done, die sogar 81« C. Wärme zeigen, aus einer Tiefe von 2100 Meter kommen. Die AguaS calienteS de las TrincheraS endlich an der Nordküste von Venezuelas (zwischen Porto-Ca-belio und Neuvalencia), die im Jahre 1823, als Boussingault sie besuchte, eine Wärme von 97° C. besaßen, können nur aus 3000 Meter hinab gehenden Klüften der Erdfeste Hervorbrechen. Es ergibt sich aus dem Gesagten fast von felbft, daß im Gegensätze zu den warmen die kalten . *2 ®0(t> verdanken einzelne Quellen ihre Wärme wohl ,na>t vloS der „ach der Tiefe zunehmenden Erdtemperatur, loudern chemischen Vorgängen tm Innern der Erdrinde. „Schon feit Jahren wurden mit dem gemeinsamen Kriegsminister Verhandlungen gepflogen, die aber infolge der Hartnäckigkeit, mit welcher Baron Kuhn an einzelnen Ideen festhielt, zu keinerlei Resultat führen konnten. Nach langen Verhandlungen wurden die Principien in einem gemeinsamen Minister-rathe unter dem Präsidium des Kaisers festgestellt, in der gemischten Commission aber, welche die Details festzustellen hatte, machte Baron Kuhn immer neue Schwierigkeiten, da er selbst die schon festgestellten Principien nicht gelten lassen wollte." In Ermanglung einer ernsteren Beschäftigung wird gegenwärtig in der ungarischen Presse viel unnützes Zeug über das Wiederaufleben der sogenannten Lonyay-Fraction, alias Souper-Par-tei geschwätzt. Die „Reform", welcher man gewöhnlich Beziehungen zu dem ehemaligen ungarischen Premier unterschiebt, hatte vor kurzem einige „Punkte" veröffentlicht, welche angeblich das Programm dieser Partei bilden sollen, und die oppositionelle Presst bemächtigte sich derselben, um die abermals bevorstehende Auflösung der Deak-Partei zu verkünden. Das Kapital, welches daraus geschlagen wurde, ist jedoch ganz ohne Belang; es ist bekannt, daß die Anhän-, ger des Grafen Lonyay feierlich erklärt haben, innerhalb der Deak-Partei zu verbleiben; der Führer der durch die Reform poussirten Fraktion weilt auf feinen Gütern in Siebenbürgen und wird von dem Streite um feinen Namen erst aas den Zeitungen erfahren. Man erwartet in Pest, daß Graf Lonyay die Politik der eigenen Faust des ihm ergebenen Re-dacteurs desavouieren werde. Ausland. Die ministeriellen berliner Blätter haben augenscheinlich mit ihren Auslassungen über die Haltung Rußlands in der spanischen Frage aus das Signal der ..Prvvincial-Correspon-denz" gewartet. Jetzt kommt ihnen auch das Organ der Reichskanzlei mit einem Artikel zu H lfe, welcher der Hoffnung Ausdruck gibt, daß das peters-Kurzer Cabinet mit der Anerkennung der „spanischen Exekutivgewalt" nicht lange zurückhalten werde. ES geht daraus hervor, daß man von Berlin aus die Bemühungen Rußland umzustimmen, nicht aufgeye-ben hat. Gleichzeitig wird der Befürchtung, als ob der Drei-Kaifer-Bund durch Rußlands neueste Entschließung einen Stoß erhalten habe, mit einigen beschwichtigenden Worten entgegengetreten. Das klingt alles recht hübsch, aber die Thalsache, daß die erste prak.ische Probe auf die „stillschweigenden" Abmachungen der Drei-Kaiser-Enlrevue durch Rußlands Schuld mislungen ist, läßt sich nun einmal nicht aus der Welt schaffen. ES ist wohl glaublich, daß man in Berlin sorgsam jegliche Animosität gegen Quellen — und als solche gelten alle diejenigen, deren mittlere Temperatur niedriger ist als die des umgebenden Bodens *) — zumeist aus bedeutenden Höhen entspringen. Eine auf der oberen Stufe des Oetzlhal» 2055 Meter hoch Hera kommende Quelle ist nur um einen Grad wärmer als das Eis, eine andere, die in einem Stollen des Mollthal» (am Großglockner) deren Ursprung nimmt, hat selbst nur eine Temperatur von 0'8U C., und Aehnlicheö gilt von zahlreichen anderen Gipselquellen der Alpen, der Pyrenäen, wie überhaupt aller schneebedeckten Gebirge ; doch finden sich auch am Fuße derselben, namentlich der Kalkgebirge, mannigfach Wasser, welche kälter sind als der Boden anderes Ausflusses. Kalk ist derjenige feste Stoff, welcher dem Wasser am meisten beigemengt zu sein pflegt. Er wird von demselben vermöge eines chemischen Pro-zeffeS ausgenommen, und das eigentlich wirkende «gen« ist die Kohlensäure. Dieses Gas, welches viele Quellen in so reichem Maße enthalten, daß es *) Der Begriff einer warmen oder kalten Quelle ist daher je nach dem Orte ihres Unsprungr veränderlich. Je näher dem Aequator, desto wärmer muß eine Quelle sein, dem als Therme zu gelten, je näher dem Pole, desto niedriger kann die Temperatur der Therme sein. Eine Quelle von — 10° C. witrde im nördlichen Sibirien sehr warm heißen, während sie in Brasilien, bei einet Bodenwärme von — 27° <$., für sehr kakt gelten müßte. das Petersburger Cabinet unterdrückt; aber daß ntait die Weigerung des letztem, der deutschen Initiative sich anzuschließen, an der Spree nicht bitter sollte empfunden haben, das müht sich die „Provinzial-Correspondenz" vergebens, der Welt glaubhaft zu machen. Der preußische Landtag wird sich in seiner nächsten Session mit einer ganzen Reihe von Gesetzen beschäftigen, welche die weitere Organisation der Selbstve rwaltung zum Gegenstände haben. Im Ministerium des Innern sind in Vorbereitung: die Gesetze über eine Gemeinde-, Kreis- und Provinzial-Ordnung für die Rheinlande, Westfalen und Heffen-Naffau; ein Gesetz über eine besondere Kreisordnung für die Provinz Posen; Ergänzungen der Provinzial-Ordnung für die östliche« Proninzen; ein Gesetz über die Zuständigkeit der Verwaltungs Gerichtshöfe in den Provinzen und einer obersten Verwaltungs-Gerichtshofes für sämmtliche Provinzen; ein ProvinzialfondS-Gesetz; ein Gesetz über die Polizeiverwaltung Berlins. — Durch die Neugestaltung der Gemeindeverwaltung wird gleichzeitig auch die Umgestaltung der für die LandeS-verwaltung bestehenden Behörden geboten, und el wird auch hier die Regierung den legislativen Weg beschreiten müssen. Die Mehrzahl dieser Vorlagen wird voraussichtlich dem Landtage sofort nach seinem Zusammentritt zugehen. Die Reise des Marschals Mac Ma-hon nimmt, je mehr sie sich ihrem Ende nähert, immer entschiedener den Charakter einer fromme* Wallfahrt an. Der „loyale Soldat" besucht zuerst die Kathedralen, kniet und betet andächtig und schreibt wohl auch in die Gedenkbücher seinen Namen ein, wie er es im Pilgerbuch von Sainte-Anne d'Auray gethan. Die Priester halten nachgerade schon unerhörte Ansprachen an ihn, worin sie ihn „zur Ver-theidigung des Papstes, des Glaubens" auffordern, woh' auch mit Spitzen gegen Deutschland, wie der Bischof von Vannrs, der die Hoffnung auSfprach Frankreich werde „zu der von der Vorsehung bestimmten Stunde den Rang wiedergewinnen, welcher ihm nach den Rechten der Geburt (?) und der Eroberung an der Spitze der christlichen Nation gebührt." Man hat aber noch nicht gehört, daß eine dieser Ansprachen den frommen Marschall in Verlegenheit oder wohl gar in Harnisch gebracht hätte. Die Bevölkerung hingegen verdoppelt wieder ihre republikanischen Kundgebungen und es mehren sich die forrnidablen Rufe: „Vive la republique! Nieder mit den Royalisten! Nieder mit den Bonapar-tiften!" Fortsetzung tu -er Beilage. "WW ~ ununterbrochen in perlenden Bläschen daraus aufsteigt (Sauerbrunnen), löst neben anderen Erden auch den Kalk aus dem Gestein des Erdinnern au» und aus, und die Quellen führen ihn nun als „doppelt kohlensauren' Kalk mit sich fort; aber sobald sie in Berührung mti der äußeren Luft treten und damit ein Theil der Kohlensäure entweicht, scheiden sie denselben in Gestalt erdigen Bodensatzes wieder ab. Das gibt dann die Kalktuffe nnd Kalksinter die Stalaktiten und Stalagmiten und jene anderen verwandten Gebilde, welchen die „inkrustierenden" Quellen ihren Namen und theilroeise ihre Berühmtheit verdanken. Wer hätte nicht vom karlsbader Sprudel gehört? Wenige Tage genügen, um einen in de« dampfenden Quell gehängten Zweig, eine Sichre, eine Feder mit braunrolher Kalkmaöke zu überziehen, und bekanntlich stehen ganze Theile der Stadt auf de« Lagen dieses „Sprudelsteins", wie auf einem Estrich-Aehnliche Quellen sind die im Kessel von Kann-stadt; in Frankreich die von St. Allyre bei Cler-mont-Ferrand in der Auvergne und die von Tours; in Italien die von Tivoli und San Filippo, *) irt *) Die Italiener nennen den älteren «alksinter dieser Quellen bekanntlich „Travertin", den noch jetzt entstehen^ aber „Tartaro." tln8 jenem, der eilten trefflichen Saustet gewährt, ist das Colosseum, die PeterSkirche und eine wem anderer großartiger Architekturen ausgesührt. Beilage zum „Laibachrr Tagblatt" Die madrider Epoca bemerkt, daß fich bereit-die Wirkungen der Anerkennung der spanischen Regierung durch die französische spüren lassen. Wie man in Madrid erfahren, sei der Carlistenführer Elio von den französischen Behörden interniert worden. Zugleich habe MarqueS de la Vega de Armijo dem Minister des Auswärtigen telegraphisch mitgetheilt, die französische Regierung schlage als wirksames Mittel, den Schmuggel aus _ dem Bidassoa zu hindern, vor, eS solle ein spanisches und ein französisches Kanonenboot an der Mündung dieses Flusses alle Barken untersuchen. Als Beweis, wie schwunghaft die Unterstützung der Carlisten von Bayonne aus betrieben wurde, wird noch erzählt, der neue deutsche Consul habe bei seiner Ankunft in Bayonne Waffen jeder Art, Munitionen, Uniformen, Sättel, Orden, sogar einen Paß von der carlistischen Junta gekauft und diese corpora delicti seiner Regierung geschickt. Nicht uninteressant sind die russischen Stimmen über die spanische Frage. Die „Moskauer Nachrichten" und „Ruski Mitr" erklären, seit 1859 seien schon so viele neue Regierungen anerkannt worden, daß eine mehr oder weniger nichts ausmache. Aber aus der Anerkennung Spaniens könne keine Macht Vortheil ziehen, ©errat», sei nichts weiter als ein General von zweideutigem Rufe; er könne über Nacht wieder verschwinden. Etwas anderes wäre es, wenn eine monarchische Regierung in Madrid eingesetzt wäre, wenn z. B. der Sohn Jsabellens dort regierte. Echt russisch! Zur Tagesgerichte. — Am 26. d. hat auf dem Steinfelde bei Felixdorf ein Bergleichsschießen zwischen der von Krupp beigestellten Probebatterie und unfern achlpsüudigen Feldzcschiltzru stüttgesundn. Nach den vorliegenden Berichten fiel die Entscheidung zu 'gun-sten der Probebaiterie aus. Die Frage der Beschas-fung des Geschützmateriales bleibt aber noch unerledigt; Fachmänner werden wohl in erster Linie zu prüfen haben, ob die Mariazeller Gewerkschaft dem Krupp' scheu Etablissement an Leistungsfähigkeit gleichkommen könnte. Wir wünsche» im Interesse der heimischen In-dustrie, daß dieS der Fall sei. — Aus einem AuShäugschild in einer zrvßrn Stadt kann man folgende Anzeige lesen: Hier Verden Bilder unter GlaS und Rahmen gesetzt, auch verkaufe ich die berühmtesten Personen der Gegenwart — sämmtlich zum Aushängen. — In den Sr innerungen des verstorbenen Heinrich v. Maltzan findet sich folgende nette Anekdote: Als König Ludwig I. von Baiern den Thron bestieg Algerien die Hammam et MeSkuein, d. h. die Bäder tot Verdammten, deren kochende Wasser aus einer Reihe blendend weißer Sinterkegel springbrunnenartig hervorsprudein. Sie alle aber werden an Großartigkeit übertroffen von den Quellen der alten Trümmerstadt HierapoliS in Phrygien. Schon Griechen und Römer sprechen mit Bewunderung von den ver-steuernden Kräften derselben; ihr Wasser, sagt ^ltruvius, erhärte so schnell, daß jeder gezogene staben sich innerhalb eines Jahres in Mauern und *~uai>tttoäiibe verwandle. Auf einem öden, einsamen Watcau entspringend und sich selbst immer neue vmdernisse schaffend, durchströmen sie dasselbe in Mitosen immer neuen Richtungen, bis sie über «men schroffen Abhang in das Thal Hinunterstürzen. Und hier sicht man nun unmittelbar vor dem Na. lurwunder selbst. In einer Höhe von 300 Fuß und r*C'ner Breite von nahezu einer halben Meile dehnt l‘ch der steingewordene, wie au« Alabaster gehauene «ataratt: ein Labyrinth von Mauern und Wänden, «aulen und Bogen, Knäufen und Gehängen, welche °>e herabrauschende Flut seit Jahrtausenden gebildet M und unaufhörlich weiter bildet. Tritt man näher hinzu, so scheinen sich Gänge und Hallen zu öffnen; U«r glaubt man Gruppen von Gestalten und rohe Basrelief« zu sehen, die der Meißel noch nicht ganz 9lt. 106 vo« *0. A«gnfi 18f4. (1822), bestand bereit« eine staatliche Subvention für eine südamerikanische Expedition, die fein Vater Maximilian I. auSrttften wollte. Nun war Ludwig ein abgesagter Feind von wissenschaftlichen Sammlungen, zumal Herbarien, die «r schlechtweg al« „Heu" bezeichnte. Die von den Ständen bewilligten 100,000 Thaler waren von der Expedition erst zu einem Fünftel aufgebraucht, al» Ludwig zur Regierung gelangte. Damal« schon war der junge Monarch gewillt, de» Herren Spix und Martin«, welche an der Spitze der Expedition standen, keinen Heller mehr zu zahlen, wie er ihnen denn auch aus ihr Ansuchen die 80,000 Thl. verweigerte. Er gedachte das Geld zu Kunstzwecken zu verwenden. Ls kam zum Proceß, den Ludwig verlor. Den Berget hierüber ließ er auf eine höchst originelle Art an den beiden Siegern aus. Al» nemlich Spix und Martins von der Expedition zurück waren, geschah es öfter, daß der König dem Einen von ihnen begegnte; so z. B. kam Spix ihm eine« Tage« in den Weg. Er grüßte, ging an Spix heran nnd sagte, indem er in an der Schalter faßte: Guten Tag, mein lieber MartiuS! Wie geht'« ? Wa« macht denn der Spix? Dummer Kerl, hat mir 80,000 Thaler gekostet mit seinem Heu! — Majestät, sagt Spix, ich bin Spix — So? Auch gut, Morgen l — Ändern Tages begegnte er MartiuS. Guten Tag, lieber Spix! Wie geht's! Was macht denn der MartiuS? Dummer Kerl! Hat mir viel Geld gekostet mit feinem Heu! 80,000 Thaler!—Majestät, sagte MartiuS, ich bin selbst dieser MartiuS. — So? Auch gut. Morgen! — Die Rache hat einen langen Athen, und so gingen diese sonderbaren Begrüßungen fort, bi« nach vielen Jahren Spix an der Cholera starb. Er war stattlich und mit allen Ehren zu Grabe getragen. Den ander» Tag begegnet« der König den am Leben gebliebenen MartiuS. Guten Tag, lieber Spix! Wie geht'«? Der Kerl der MartiuS, ist ja nun tobt! War'» dummer Kerl! hat mir viel Geld gekostet mit feinem Heu I 80,000 Thaler! — Majestät, ich bin MartiuS und bin am Leben: Spix dagegen ist gestern begrabe» worden. — So? Auch gut! Morgen! Local- unö ProowM-Augelegeicheue». — (Landtagswahl in Laibach.) Die gestern abends im Casinosaale stattgehabte Probewahl der verfassungstreuen Wählerschaft der Landeshauptstadt war recht zahlreich besucht. Al« Candidat trat Herr Dr. Robert v. Schrey auf und nachdem et sei» mit lebhaftem Beifalle aufgenommene« Programm entwickelt hatte, wurde derselbe bei der hierauf vorgenommenen Probewahl einstimmig gewählt. Der Vorsitzende der Versammlung, Herr Reich«rath«abgeordneter Karl Deschmann nahm hierauf gleichfalls da« Wort und forderte zu einmütigen «instehen für den nunmehr festgestellten Kandidaten, und zur regen Beteiligung bei der am 7. September stattfindenden definitiven Wahl auf. Wir komme» io der nächsten Nummer auf die Ausführungen Dr. v. Schrey'« noch ausführlicher zurück. — (Gartenfest.) Ja dankbarer Freude Uber den fo günstigen verlauf de« für ihre» Krankenfond veranstalteten Bestkegelschieben« veranstalte» die hiesige» Buchdrucker morgen bei« Schluß de« Bestschiebeu« zu Ehren aller Kegelschieber ein Gartenfest mit Mi» litärconcert rc. gegen freie« Entrse. Die endlich ein-getretene milde Witterung wie der gebotene Anlaß werden nicht verfehlen morgen abend« in freundliche» Garten beim Ster» zahlreiche Gäste zu versammeln und den Schluß de« BestschiebeuS aus diese Art zu einen Feste für die Betheiligte» zu gestalten. Herr Ferliuz, Restaurateur, wird den zu stellenden Anforderungen bester Weife entsprechen. — Heute Stach# mittag 4 Uhr 3360 Serien geschoben und die höchste Kegelzahl »och inner 82. — (Au« den Lande«au«sch uß.) Der Gesetzentwurf über die Einführung von Hauptgemeindeu in Krain wurde der Landesregierung zur Begutachtung übergeben. — Der Bericht über die Wahl de« Laub« tagSabgeotdneten Adols Obreza wird dem Landtage nti den Antrage auf Bestätigung der Wahl vorgelegt werden. — Der Voranschlag für die landschaftliche Obst- und Weinbauschule in Slap pro 1875 beziffert fich auf 6150 fl. — Es wurde beschlossen, den Kataster (Grundbuch) aller Stiftungen in Krain, wie ihn der LandeSanSschnß zusammengestellt, auf Laude«-kosten der Oeffentlichkeit zu übergebe». — Da» bei der Landesbuchhaltung erledigte Amt eine« Jagrofflste» mit bem JahreSgehaltr von 500 fl. und die Stelle eine« Secundararzte« im Landeskrankenhause mit der jährliche» Remuneration von 400 fl. und Nebenei»» fünften wurde» ausgeschrieben. — Uebet eine Zuschrift der Landesregierung, betreffend die Hilfeleistung für die durch Hagelwetter arg beschädigten Landgemeinden im rudolsswerther Bezirke, wurden 5000 st. au« dem Landelfonl) bewilligt. — (Alle nehnta sie Reißau«.) Die letzte Hoffnung der „Banka Slovenija", der jünst au« Prag verschriebene Direcior Blaschte, der da« arg verfahrene Institut wieder flott nachen sollte, von den „Noviee* in jeder Nummer behauptete, daß er den national ■lUcicalen Fiaaozkünsten da« entschwundene vertrauen »Übergewinnen werde, verzweifelte ebenfall« an dem Gelingen feiner Bemühungen; ja er hat de» ganzen Plunder im Slich gelassen und ist gestern, wie e« heißt nach einer ziemlich stürmischen Auseinandersetzung mit Herrn D.'beutz, Knall nnd Fall nach Prag aus ihrem Steinlerne herausgearbeitet hat; und bann wieder wechseln anmuthige Becken voll klaren Wassers mit entleerten Kanälen, und über einen der letztem spannt sich, das Werk zu krönen, eine natürliche Brücke, an welcher zahllose Stalaktiten niedertropfen. Pambuk-Kelessi, das „Baumwollenschloß", nennen die Türken mit barockem Ausdruck diesen phantastischen Bau. Wieder andere Quellen, zum Theil aus me« tallführenden Schichten ausbrechend, enthalten Eisen, Magnesia, Jod, Schwefel, Alaun, Erdöl u. bergt., so daß sie bald als Heilwasser, bald zu industrieller Ausbeulung dienen. Bon keinen aber gilt bies mehr als von den salzführenden, und unter ihnen wieder am meisten von den sogenannten Soolquellen Wenn man die taufenbfc ttige Verwendung des Salzes (Chlornatrium) erwägt, so begreift sich, daß der Besitz derartiger Quellen als ein unersetzliches Geschenk der Natur gilt, daß Salz w e Brod als eine besondere GotteSgabe betrachtet wird, und daß schon in den frühesten Zeiten die Völker nach diesem Schatze geforscht und nicht fetten um denselben gekämpft hoben. Wie reich unser Vaterlanb auch damit gesegnet ist, weiß jeder Deutsche; es braucht nur der Name des „Salzkammergut«' oder einer jener zahlreichen Städte, die nach dem Salze ge- nannt sind*), angeführt zu werden, wenn schon hier freilich das Salz nicht überall in natürlichen Quellen ausdringt, sondern durch Auslaugung mächtiger Steinsalzlager gewonnen wird. Die Soolen von Hallein am Nvrdabhange der österreichischen Alpen erzeugen jährlich gegen 140,000 Zentner Kochsalz, und die Quellen von Halle, nachweislich schon im 9. Jahrhundert von slavischen Stämmen verwertet, liefern jetzt des Jahres über 170,000 Zentner; andere nahezu gleich ergiebige sind die von Lüneburg, Friedrichshall in Württemberg und fo fortj — Wenn auch nicht in fo reichem Maße wie Deutsch-land, haben doch fast alle civilisierten Länder nutzbare Salzquellen. Frankreich hat feine Soolen von Dieuze, Satin», Salle« und BriScouS; die Schweiz hat die Quellen von Be;; Italien hat solche in der Umgebung von Modena und anderen Orten; *) Hieher gehört bekanntlich außer den mit „Salz" zusamengesetzten Städtenamen (wie Salza, Salzburg, Salzbrunn, Salzmünde, Salzungen, Salzwedel [Soltquellie] und den anscheinend gleichbedeutenden Sulza, Sulzbrunn u. 1- ro.) der Name Hall und dessen zahlreiche Abkömmlinge — Hall soll ursprünglich „Salzsiederei", „Salzbezirk" bedeutet haben — also Schwäbisch-Hall, Schweizerhall, Reichen-hall, Friedrichshall, Halle, Hallstadt, Hallein, das pleonasti-sche Salzliebenhall u. s. w. »uch Namen wie Dürrenberg, Dürrenstein scheinen öfter aus Salzlager zu deuten. (Doch wohl wegen de» dürren Salzboden».) zurückger«i»t. Auch der hiesige Advocat, Dr. Brolich, hat feine Stelle all Recht»eonf»kent de- Unternehmen» niebergelegt. Was nun weiter folgen wird — qai vivra verra, — (Da- Schadenfeuer in Oberlaibach) brach am 23. d. um halb 11 Uhr vormittag» im Haufe de» Jofef Schnsterschitz aus bisher noch nicht fichergestellter Ursache au» und verzehrte innerhalb zwei Ständen 29 Wohn, und 46 Wirtschaftsgebäude, nebst-dem Lebensmittel, Futtervorräthe, Kleidungs- und Einrichtungsstücke. Der Gesammlschaden betrug 32,409 fl. Von den RealitStenbefitzern waren nur 14 mit de« geringen Betrage von 4510 fl. gegen Brandschaden versichert. Ei« großer Theil der von die* fern Brandunglücke betroffenen Familien sind gänzlich verarmt und obdachlos geworden und der alfogleichen Unterstützung bedürftig. Zur Zeit de» Brandausbruches war die Mehrzahl der Bewohner Oberlaibachs in der Kirche anwesend. Anfänglich waren auf bim Brand, platzt zwei sberlaibacher Feuerspritzen thätig. Segen 1 Uhr mittag» eilten die Insassen an» Lvilfch mit zwei Feuerspritzen und um 3 Uhr nachmittag» die laibacher freiwillige Feuerwehr mit zwei an»giebigen Spritzen herbei. Rur der thätigen Hilfe au» fremden Orlen ist e» zu danken, daß nicht der ganze Markt Oberlaibach in Asche gelegt wurde. — (Klerikaler Unverstand.) Während im ganzen Lande der Rolhfchrei ergeht, da» Elend der atmen Bewohner de» rudolfSwerther Bezirke» zu linder», welchem schon in zwei Jahren hindurch Elementar» eteigniffe die ErntehoffnuNgen vernichteten, während die jüngst in Oberlaibach durch Feuersbrunst beschädigten um alle ihre Habe gekommen sind, während sonst tausendfache» eiend im Lande herrscht, werden von traferer Geistlichkeit nicht» destoweniget Sammlungen für de» Peterspfennig und andere rein ultrawonlave Zwecke eifrigst fortgesetzt. Wie gut wären die 2000 Franc» ta Gold, dtr sauer erworbenen Sparpfennige armer Dienstboten und Landleute, angelegt, wenn sie da» heimische Elend lindern hülsen, statt daß fU nach Rom geschickt werden, em vielleicht der Menschheit neue Wunden schlagen zu helfen. — (Saulag der steierischen Feuerwehren t« Marburg.) Mit dem Santag der steirischen Feuerwehren io Marburg wird zugleich eine Ausstellung von Fenerwehrreqaisile« verbunden fein. Bi» jetzt haben zwewndzwauzig Aussteller sich gemeldet und sollen dreißig Spritzen, sowie eine Menge Leitern, Wagen, Helme, Kleidungsstücke u. f. w. zur Schau gestellt werden. — Die Zahl der auswärtigen Feuerwehrmänner, welche bi» jetzt ihr« Thetlnahme »»gesagt haben, beläuft sich auf vierhundertvierzig und vertreten diese vierunddreißig Vereine. Die Anmel-dungsfrist geht mit 30. August zu Ende. — (Passive Stundentlaflungflfond».) England hat dir Steinsalzlager bei Chester, au» denen zahlreiche salzgesättigte Adern sprudeln; die Bereinigten Staaten besitzen die berühmten Sool-quellen von Shrakuö und Salina, und vielleicht darf man sagen, daß t» an dieser unentbehrlichsten Würze nirgend» auf Erden fehle. Denn, ganz abgesehen von den neuen Salzgärten an den Meeresküsten und von den auswilterndett Salzkrystallen der Steppen, gibt es noch zahllose Quellen, die es in reichlichen Mengen mit sich führen. In der algerischen Landschaft Sebkra find selbst Sümpfe und Seen mit diesem Mineral geschwängert; auf Java brodeln in einzelnen Strichen Taufende solcher Springe, und die Büffel und andere Thiere sammeln sich dort in Schaaren, um da» Salzwas-ser zu trinken und den damit durchdrungenen Schlamm zu lecken; die Salzbrunnen von Se. tschuan endlich gehören zu den zahlreichsten und er-giebigsten. Freilich sind wenige der letzteren eigentlich natürliche Abflüsse, die meisten find Schöpfun-gen chinesischer Ausdauer und chinesischen Fleißes. Denn wiewohl die Quellm sümmllich auö harten Schkinschtcht«, brechen, so bohren die Chinesen dieser«», ohne Anwendung von Pulver, lediglich durch Die Regierung bereitst Gesetzentwürfe an diejenigen. Landtage vor, deren SrundentlastnngSfvnd» noch immer der Regierung-Vorschüsse znrZ Bestreitung ihrer Beipflichtungen benöthigen. Die Regierung gehorcht dabei einet mehlfachen Aufforderung de» ReichSratheS, das Verhältnis de» Staate» zu den passiven Gründern-lastang-sond» zu regeln. Am schwierigsten wird sich die ganze Angelegenheit bei dem gslizischen Landtage gestalten, welcher die Pflicht zum Rückersatze der Vor-schüffe bestreitet. Sin im Jahre 1868 der Landesver» tretnng vonseite der Regierung angebotener vergleich wurde nicht angenommen, »nd e» wird wahrscheinlich schließlich der einzige Ausweg übrig bleiben, die Frage der Ersatzpflicht durch da» Reichsgericht entscheiden zu lasten. Im Budget de» Jahre» 1874 sind folgende Vorschüsse eingestellt: für Oftgalizien l.„ Millionen Gulden, für Westgalizien 1.,, Millionen Gulden, für die Bukowina 0.e Millionen Gulden, für Krain 0., Millionen Gulden, im ganzen daher 3 lä Millionen Gulden. Der Stand der unverzinslichen Vorschüsse erreichte bereit», abgesehen von dem oben erwähnten für da» Jahr 1874 eingestellten Betrage, die Höhe von 52. „Millionen (Dulden. Die unverzinslichen Borfchüffe an oie Bukowina betrugen bis zum Jahre 1873 4.e Millionen Gulden, an Krain ungefähr 0.» Millionen Gulden. Es handelt sich also bei diesen Gesetzentwürfen um die Regelung der Rückzahlung einer Schuld von ungefähr 60 Millionen Gulden, die zum weitaus größten Theile unverzinslich ist, an den Staat. Der Weg, den die Regierung einzuschlagen gedenkt, wird wahrscheinlich der sein, daß die Zuschläge zu den Srundentlastung-send» genau fixiert werden, um danach deren Ertrag und somit die wirkliche Passivität des Fonds beurtheilen zu können. Es dürften, je nach den besondere» Verhältnissen, Annuitäten zur Rückzahlung der Schuld mit Hilfe besonderer zu diesem Zwecke an-geordneter Lande-zus chläge vereinbart werden. Jedenfalls muß sich die Regierung auf einen heftigen Widerstand vonseite einzelner Landtage gefaßt machen. — (Mustetwitthfchaften.) Der steiermärkischen Landwirthschast-gesellschast, dem steirischen Lande»auSschuß und dem Ministerium ist eine Denk-schrift über dir Hebung kt Landwirthschafl eingesandt worden. Diese Schrift bezeichnet alle», was in dieser Beziehung vonseite der Volksschulen, der landwirtschaftlichen Vereine und Lehranstalten geschieht, al» äußerst fchätzenSwerth; ausreichend fei es indessen nicht und nachhaltige Wirkung dürfe man sich doch nur von der Errichtung praktisch angelegter Musterwirtschaft«» verspreche». Diese Mnsterwirthschasten wären vom Lande oder vom Staate zu begründen: sie sollten auf einer Fläche von 20 bi» 30 Joch Acker-, Wiesen-, Wein-, Obst- und SemÜsebau und Forstwirthschast betreiben, eine kleine Baumschule umfassen, und so den l'andleuten mit dem Beispiele einer rationellen Be. eine zackige Stahlrampe bi« in Tiefen von 1500 bis 1800 Fuß bei einem Durchmesser von höchstens 8 Zoll. Und dabei werden auf einer Strecke von 6 geographischen Meilen Länge und drei Meilen Breite mehr als zehntausend solcher Brunnen (Aen-tsing) gezählt! Ihr Salzgehalt ist aber so stark, daß er meist ein Viertel der Gesammtmasse bildet. Es bedarf nach dem allen wohl keiner weiteren Beispiele von der auflösendcn Kraft der Quellen, um einen Schluß auf die geologischen Wirkungen derselben zu ziehen. Denn wenn alle jene Mineralstoffe durch das Wasser aus dem Kern der Gesteine ausgesogen und entführt werden, so müssen allinä-lig begreiflicherweise im Innern der Erde Hohl-räume entstehen; es müssen, wenn auch nur Tropfen um Tropfen und Kvrn um Korn fällt, endlich im Laufe der Jahrhunderte ganze Schichten verzehrt werden und, wenn sie, mehr oder minder chemisch verändert, an die Oberfläche gelangen, sich über den Boden verbreiten. Hier aber beginnt nun die Tätigkeit der Flüsse. wirthschaftnng vorangehen; immer aber dürfte eine solche Wirthschast nur den örtlichen Grund- und Be-darsSverhältnissen angepaßt fein und hätte mit Ausschluß aller Versuche nur das im gegebenen Orte Erreichbare anzustreben. Die Denkschrift rechnet im wei- > teren verlaufe au», daß 8000 bis 10,000 fl. al» Anlagekapital für je eine solche Wirthschast notwendig wären, die Wirthschast würde sich selbst verzinsen, sich selbst erhalten, und weder die uöihigen Arbeitskräfte, noch das Kapital könnten, weil in Grund und Boden angelegt, jemals verloren gehen. Jede solche Anstalt, deren für die Steiermark anfangs ungefähr zwanzig notwendig wären, hätte einen eigenen Leiter zu erhalten, der wieder einer controlierenden Jnfpec-ttonScommifflon unterstünde, — (Gonfessionette Mild thätig ke i t.) Die bisher üblich gewesene Mitwirkung der Pfarrämter bei behördlich eingeleiteten Sammlungen |üt abgebrannte oder überschwemmte One in EiSietihanien wurde durch die Renitenz vieler PsarrgeistUchen dadurch illusorisch gemacht, indem dieselben solche ErsuchSschrei-ben um Verlesung des betreffenden ActenstückeS auf der Kanzel einfach unerledigt ließen. Nachdem diesen Weigerungen meistens consefs toneile Bedenken bei katholischen Pfartgeistlichkeit zu Grunde liegen, hat der Minister des Innern bie unterstehenden Behörden mit Präsidialerlaß dahin instruiert, daß im Weigerungsfälle derlei Sammlungen burch behördliche Organe im Wege der gewöhnlichen Kundmachung durch die Gemeinvevor-stänbe einzuleiten sinb. — (Bortheile bei bet Gemüsezucht.) Auf leichtem Beben unb bei trockener Witterung ist bie Gemüsekultur oft mit großen Schwierigkeiten verbunden. In biefem Falle gibt es ein Mittel, das selten seinen Zweck verfehlt. Es besteht einfach in der Bedeckung des Bodens mit kurzem strohigen Mist. Dadurch wird bie Erde nicht allein feucht unb locker erhalten, fonbern ihr auch bei jedem Regen ober Begießen eine Quantität Dungstoff zugefUhrt, welcher seht wohlthätig auf bas Gedeihen der Pflanzen einwirkt. Doch muß man zuweilen nachfehen, ob sich unter dem Dung keine Schnecken aufhalten. Dies läßt sich indeß fast ganz verhüten, wenn man auf den Beben, ehe man ihn mit Mist belegt, etwas Holzasche streut oder dem Dung eine kleine Quantität Sägespäne beimischt. Diese letzteren, für sich allein angewendet, entsprechen ebenfalls dem Zwecke der Bedenbedeckung. Doch darf man sie nicht so dick aufstreuen, daß sie allen Luftzutritt ausschließen. Auch muß bei trockenem Wetter des Abends fleißig begossen werben. Besonders gut sind Sägespäne, welche vorher zum Etnstreuen in Ställen gedient haben. Wenn man im Frühjahre Freilandsaaten von Gemüsen u. s. w. mit einer dünnen Lage von Sägespänen bedeckt, so wird dadurch das Aufgehen und Gedeihen derselben sehr wesentlich gefördert. Die Sägespäne halten den Boden feucht, verhindern, daß sich derselbe mit einer rauhen Kruste überzieht, und dienen zugleich in kalten Nächte» zu« Schutze der Pflanzen. Die Erdflöhe sind durchaus keine Freunde von Säzespänen. Schon deshalv ist ihre Anwendung für Gemüsepflanzen empfehlenswert!/. Nur darf auch hier das Begießen nicht verabsäumt werden. Zuweilen kommt eg auch vor, daß mau auf einem sehr trockenen sandige« Boden durchaus kern Gemüse aufbringt. In diesem Falle wird da» nachstehende Verfahren mit Erfolg tn Anwendung gebracht. ES werden 6 Zoll tiefe und ebenso breite Grübe» ausgehoben, wobei man bie obere Erde gesondert o»s die Seiie wirst. Die Sohle des Grabens wird zuerst aufgelockert, bann mit einer blinnen Schicht verroiieie» Dunges belegt, auf welchen bie ödere abgehobene E'de kommt. In bitfe Gräben werben dann die Pflanz«" gefetzt, unb barauf ber Boben, wie oben angegeben, mit einer bUnnen Lage Mist ober Sägespänen bedeckt. Auf bitfe Weise kann man, wenn man bei trockener Witterung bas Begießen nicht spart, bie schönsten Gemüse erziehen. Doch sollten bie Pflanzen, fodalb st-etwa« herangewachsen si»b, von Zeit zu Zeit mit ver-dünter Jauche begossen werben, ber man auf 12 tei 1 Loih Kochsalz zusetz». Salz, mit bem gehörig«» Maße angewendet, ist Überhaupt ein vortreffliches Mittel zur Beförderung der Gemüsezucht und zur Bertil« gong von Schnecken und anderem Ungeziefer. Eines der besten Verfahren, um da- WachSthum und Ge-deihen der Gemüse- wie aller anderen Pflanzen zu befördern, ist ferner daS fleißige Behacken derselben. Die Bortheile einer forgfSüigen, öfter« wiederholten Bodenlockerung sind allen Pflanzenzucht«» bekannt genug; nur wenige aber vermögen sich über die günstige Wirkung derselbe» genügende Rechenschaft zu gebe». So scheint «S unter ander« wenig bekannt zu sei», daß durch häufige» Behacke» da» Begießen bei trocken« Witterung größtenteils oder ganz erspart werden loa», weil der frischbearbeitete Boden de» Nacht» eine Menge Feuchtigkeit (and damit auch viele »Shreude Stoffe) au» der Luft anzieht. — (Da- Gewerbegesetz und die Fraue», und Kinderarbeit.) Der Entwurf «ine» neuen «ewerbegefetze» für die im ReichSrathe vertretenen Königreiche und Länder hat »ach dem Vorbilde der »orddeutfchen Gewerbeordnung eine Reihe Bestimmungen ausgenommen, die de» Zweck haben, die in Fabriken beschäftigt« Frauen »ad Kinder gegen eint allfällige Bedrückung feiten» der Arbeitsgeber in Schutz zu nehmen. E» soll namentlich da» Institut der FabrikSinspectoren die Beachtung dieser Normen verbürge». So löblich die Absicht ist und al» solche anerkannt werden muß, so glaube» wir doch auf Grund der in verschiedenen Ländern gemachten Ersah rangen behaupten zu solle», daß der Zweck nicht erreicht werde» wird. In England hat man mit derartigen Maßnahmen schon im Jahre 1802 begonnen, wie wenig aber erreicht worden ist, beweist wohl der Umstand deutlich, daß im Jahre 1833 Lord ASley die Angelegenheit im Parlament abermals zur Sprache brachte und namentlich infolge seiner unermüdlichen Anstrengungen in dem genannten Jahre eine eigene Mmisteriallommissio» ernannt wurde, welcher die Auf gäbe zufiel, die betreffenden Zustände zu untersuchen und Bericht zu erstatte». Allei» die Commission er--annte, daß in dem Erlaß eine» Gesetzes eia Heilmit 'rl für die wirkliche» Utbeljtände nicht gefunden wer den könne, und die Arbeiter theilten sich in zwei Par reien, von denen die eine sich darüber ärgerte, daß die Legislatur dem Lord nicht gestattete, sich ihrer Kinder rnzunehmen, während die entgegengesetzte Richtung sich dafür aussprach, daß die Zeit nicht darnach wäre, ihre Angehörigen abzuhalten, sich all-S, wa« sie nur könn len, zU verdienen und die beabsichtigte Einmengung io ihren einzigen Btsitz, ihre Arbeit, als den entsetzlich sten Eingriff, der noch jemal- gegen die Rechte der Armen versucht worden, ühel aufnahmen. Auch die im Jahre 1842 erlassene Akte hat k-iaen sonderlichen Erfolg gehabt. Auch Preußen hat Hus di-sem Gebiete sehr unliebsame Elsahrnngen gemacht. Nachdem bereit-ein Gesetz vom 16 Mai 1833 versucht hatte, die Bev Wendung von Kindern in Fabriken, und bei Berg Hütten- nnd Kohlwerken möglichst zu beschränken, wurde namentlich im Jahre 1856 mit solcher Strenge vor gegangen, daß io Berlin allein 1000 Kinder unter 14 Jahren der Arbeit entzogen wurden. Da jedoch durch diese Maßnahme nicht nur die Eltern der Kin ^r erheblichen Verlust erlitten, sondern auch die Fa-“jttonttn in Verlegenheit geriethen, so wendeten sich Letztgenannten an da» Ministerium des Innern um ^ütkaahme der Maßregel und wiesen daraus hin, daß eut* dieselbe auch die Moralität der Kinder dadurch gksährdet werde, daß sie stundenlang ohne die vöihige Aussicht, die ihnen ihr Arbeitgeber doch widmen müffe, 'ktn, wenn sie nicht beschäftigt seien, und deshalb ”ur in oft dem Verbrechen und der Prostitution in die «NNe geführt würden. - (WasserübersuhrS.Befugnisse.) Da« k. k. -^ckerbauministeriiim hat dem RecnrS gegen eine Statthalte» reientschkidung, insofern mit derselben die Beseitigung der Bon einer Gemeinde eigenmächtig errichteten Uebersuhr a»ge> ordnet wurde, keine Folge gegeben, weil diese Ueberfuhr obne vorher eingeholte behördliche Bewilligung errichtet worden war. Insofern jedoch mit der angefochtenen Entscheidung der Bescheid der Bezirkshauptmannschaft aufrecht erhalten wurde, mit welchem die OrtSvertretung jener Gemeinde über ihr Einschreiten um Errichtung einer Scmeindrüber. fuhr über den Egerfluß aus die Verordnung des k. t. Handelsministeriums vom 10. Dezember 1851 verwiesen wurde, hat das k. k. Äckerbauministerium diese Entscheidung aufgehoben, weil die citierte Verordnung gegenüber den späteren Bestimmungen der Gewerbeordnung vom 20. Dezember 1859 und des böhmischen,WafferrechtsgesetzeS vom 28 Aagust 1870 als aufrecht bestehend nicht angesehen werden kann. >?ienach besteht die Verordnung des k. k. Handelsministeriums vom 10. Dezember 1851 betreffend die Grundsätze, nach welchen Wasserüberfuhrsbefugniffe verliehen werden dürfen, mit Hinblick auf die Gewerbeordnung vom Jahre 1859 und die neueste Wasserrechtsgesetzgebung nicht mehr aufrecht. Lau-wirthschaftliches. (Die Rolle de- Huma» t« Bode».) So» C. C. Schönermark in Brauuschweig.) Früher glanbte man, daß der Humus die alleinige Kohlenstof-und Stickstoffquelle der Pflanzen fei; doch fett Er-zründunz der ErnährungSprozesie der Pflanze» and «t chemische» Vorgänge in Boden and in der Pflanze diese Ansicht beseitigt. Der Huma» »»acht eine« Hotel Elefant. Fotmaro, Spongia und Spongia Batta, Görz. — Grobner, Handelsreisender, Silberstein, Mohr, Kfm., und Betenget, Maschineninspector, Wien. Heg, k. k. Oberwundarzt in Pension, Kronau. — Hantsch, k. k. Lieutenant und Dolinar, k. k. Feldwebel, Klagenfurt, Haiden mit Familie, Tarvis. — KrapZ. Kaffeesieder, Karlstadt. — Bösendorfer mit Familie, Veldes. — Prea-toni, Gastwirth, Rudolfswerth. ■»•el Europa. Dr. Traun, Klagenfurt. — Traun, Vavrik, Hofbauet und Preger, Handelsmann, Wien. — Bavil, Rudolfswerth. — Rudolf, und Kötzel, Kaufmann Stein. — Keßler und Kaschte, Kapellmeister, Graz. — Hkalone, Trebitsch. | HalerlaeHen Hof. Jposito, Triest. — Baufan, Dalmatien. I Mohren. Piesenhausen mit Familie, Privat, Btiren. Mayet, Privat, Wien. — Karl, Eomis, Adelsberg. — StrajiKer, SevKe. — Edler, k. k. Lieutenant, Laibach. — Habberger, Concipist, Trieft. — Schöllet, Hanptmann, Agram. — Kokel, Privat, Graz. | K*leer von Oesterreich. Novak, Bezirksarzt/ Jdria. — Pötz, Graz. Verstorbene. Den 2 7. Au gust. Die hochwohlg. Frau Bar. Ma-tilde v. Schmidbutg, Stiftdame in Matiaschnl zu Brünn, rfMgjU«' "">!*" I63 %.?Ä^.!2s*S2faS. an», alt die mineralischen Nährstoffe durch denselben erst zur volle» @eltaag kommen; er ist aber leinet-wegS die bicecte Quelle der nicht mineralischen Nähr-:offe und namentlich de» Kohlenstoffe». De« Kohlen-toff liefert die Luft für alle Pflanzen »ad absorbieren diese deafelbea ia Form von Kohlensäure, fo daß also der Landwirth nicht »othwendig durch die Düngung für Kohlenstoff z« sorge« hat. Trotzdem hat derselbe doch große» Gewicht auf de» Huma» z» lege» wegen der anderen werthvollen Eigenschaften derselbe», welche fein Vorkommen im Bode« nochwendig machen Diese sind folgende: 1. Der Hum»» trägt durch eine schwarze Farbe zur Erwärmung de» Boden» bei. Diese Eigenschaft ist hinlänglich bekannt. 2. Er lockert den Bode», vermehrt die Durchlässigkeit de» Thonbo den», begünstigt somit da» WachSthum der Pflanze» and macht die Nährstoffe den Wurzela zugänglicher; den wenig bündigen Sandboden macht er dichter, vermehrt deffen wafserhaltende Kraft, verbessert somit die physikalischen Eigenschaften beider Böden. 3. Der Hu mu» absorbiert die Nährstoffe «ad verhindert daß dieselbe» durch heftige Regen nach dem Untergründe ge spült werden und aus dem Bereiche der Wurzel« komme«, befördert somit die Wirkung de» Dünger», 4 Der HumuS befindet sich fortwährend in einem langfame« GähruugSprozeß, wenn er nicht gefroren oder durch Dürre vertrockaet ist; findet diese @ähning in der Tiese oder unter Wasser und im Thonbode« in nassen Jahre« statt, so daß die Luft nicht zutrete« kann, fo entsteht der sogenannte saure Humu», der dem WachSthum der Kulturpflanzen schädlich ist. Reichliche-Ausstreueu von Kalk neutralisiert die Säure, löst die Bodeubestaudtheile und trägt der Kalk selbst wesemUch zur Ernährung der sogenannten Kalkpflanzen bei; daher wiederholte Kalkdüngung aus allen lehmigen iinb sandigen Böden. 5. Der HumuS wird durch (eine «Sährung in Kohlen säure umgewaudelt, diese vom Wasser aufzetöSt, welches so die Gesteine, vornehmlich Kuli und Kalk, wiederum »schließt. Daher reiche Zusuhr von Humu» und Kalk. 6. Der HumuS befördert deu so wohlihätigen Luft Wechsel im Loden durch Absorbieren des Sauerstoff-des Bodens und Nachdriugen neuer Lust. 7. Haupt sächlich aber find von Wichtigkeit: der Einfluß desselben auf die Bodeugahre und auf die Conservierung und so mit aus die Nachwirkung der st'ckiioffhaltigen Düngemittel Den 28. August. Anton Schantel, Oberconducteur, 60 I., Polanavorstadt Nr. 16, Gehirnlähmnng. — Johanna Lew, Finanzconcepistenkind. 2 I., 8 M., St. Petersvorstadt Nt. 3 und Antonia Bokan, Gastgebers- und Hans-befitzetskind, 5 I., St. Petersvorstadt Nt. 29, beide ait Rachenbtäune. «a spat Smon, Arbeiter, 34 I., Civilspital, chronische Lungeutu berculose. Wiener vörse vom 28. Avgust. Staatsfoeds. 1 Geld Ware Epen, «sitte, IfLVaf. bto. bto. ist. In eile, ielc een 1854 .... Me von 1860, oenie dofe eon 1860, gitafi Priuniknsch. e. 1884 TI 75 74.80 100 — 108.75 118 -136.85 71.85 74.90 l:K>50 108.-112. 0 .86.75 GrandeBtl.-Obl. •tttenbfct. lajatm 76.— 78.2o 7550 18.76 Aeties. 158.75 841.85 163 ->41.50 tiebttanRelt e»comptc«ÄnBaU . . jtanco. Uant 900. - 6i?.— 78.— 910 — 60 50 78 50 »74.-f.3.-2 0-.24 75 20.- Xationalbant . . . . Defterr. allg. ®*n! DcfL 8an!gc|cllf. . ! ttnion - Bank . . . . 978 -62.-19» 124.25 19 75 109 — 110 fllfölb-daon .... 142 - 14ü.50 »«l-radwil taif. ftifatx *ai(. Ar,uz-g,sef»ö 6taat«babn . . . Südbahu. Pfamdbrtefe. «lg. «(L»»b..«*cMt btt. in 33 3. italion. 0. ÄB. Ing. eob.-CitbttanfL Prioritäts-OM. Oest.-Rordweftdahu. 6it6tnbfitga Staallbah» eilbb.-ed.inbOOgt. bto. Bon» *48.50'y48 75 ioo - »o eo 191 — 192 60 #2 SSO 50 139.— 189 50 •eib M.— 87. — 93 40 85.75 100.7a 06.- 81.- 137— 107.76 823 war» 95.— 88.— 93.50 86.- 101.85 66.5» 81-50 137.5* 108.— 225.— Lose. Lrebtt-r. . . Radolsr-L.. . 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Filiale brrSttimn.€srompltbank i» Laibach. Die gefertigte Anstalt übernimmt fletoer zur Verzinsung unter folgenden Bedingungen: a) Im Giro-Conto gegen Einlags- und Cheines-Büchel, wo jeder beliebige Betrag von 5 fl. aufwärts eingelegt und bis zum Betrage Von 3060 fl. behoben werden kann, und zwar 5 % ohne Kündigung, mit 5 Vs» °/o gegen ILtSgige Kündigung in -eliebigen Beträgen; mit 6 °/o gegen SVtögige Kündigung in beiiehigen Beträgen. b) Gegen Kaffen-Scheine, auf Namen oder Ueberbringer lautend, mit 4'/,°/, ohne Kündigung, mit 5 Vs, % gegen »«tägige Küudiguug. Die Einlagen im Giro-Conto gegen Büchel und die im Umlauf befind lichen Kassenscheine genießen diese Verzinsung vom 1. Juli 1873 an. Die Filiale der Steiermärkischen Escvm ite-Bank escomptiert serners Platzwechsel und Domizile bis 150 Tage Lauszeit aus Äraz, Wie«, Triest. Klagenfurt und sonstige inländische Plätze, wofern sich daselbst eine Bank oder Bankfiliale befindet, — sie besorgt den kommissionsweise» Ein- und Verkauf aller Battungen Werthpapiere und Effecten zum jeweiligen Eourfe gegen billigste Provision, — übernimmt zum Jncaffo Wechsel und Anweisungen auf in- und ausländische Plätze. __________________________ (248-20) Der selbständige Credit-Berei« der Anstalt gewährt Credile nach den statutenmäßigen Bestimmungen. * Filiale der Steierm. Escompte-Bank in Laibach. ge aus den Statuten sowie Besuchsblanquette werden ans mündliches oder schriftliches Begehren im Bureau der Anstalt gratis verabfolgt. Im Caf6 Scbweizerhans guter Kaffer, feinste Lhokolade, frisches Bier, Wein nnd käste Küche zu allen Tageszeiten. (460a—5) Vinc. Wosdma««. v»n San. r. «leinmahr L Fed. Bamberg in Laibach. Bandwurm (teilt (auch brieflich) Mr. Block in Wien, Pra terstraße 42. (43I> -2) I Villa Roseneck täglich srüh und abends feinster Kaffee, gute Lhokolade, vorzügliches Kosler-Bier, kleiner Wein, frische Butter UR» Käse, schmackhafter Schinken. (460b-6) Die Wechselstube des Rudolf /ladt, WrNy Tackstratze Nr. 4, wird hiermit zur Besorgung aller m das Wechölergeschäst einschlagenden dufträ^ beflkn^ Verleger und für die «edaction verantwortlich: Ottomar Bamberg.