PrS««,emratt-ns-Pretse: Für Lai dach: »aazjührig . . 8 fl. 40 It. Halbjährig . . 4 „ 20 „ Vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich . — » 70 „ Mit der Post: Vanzjährig...............12 fl. Halbjährig............... 6 « Vierteljährig............ 3 „ Für Zustellung ins Haue viertelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzr ne Sinmmern 6 h. Laibacher Redactton «abnhofgaffe Nr. 132. Engblßtt. Anonyme Mirriieilungen rorrben nicht bcrülkfichkigt; MatiU'aiyte nicht zurück gejenLel. Expedition- & Inserate» Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (B Handlung von Jg. v. menr & Fed. vam' ZnsertiouSpreise Für die tinfpaltige Petit a 4 kr., bei wiederholter f(Haltung ä 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 279. Montag, 6. Dezember 1875. — Morgen: Ambrosius. 8. Jahrgang. Unser Vnlchr mit dem Orient. Oesterreich ist von allen europäischen Staaten btr Türkei und b.m Orient zunächst gelegen, es Länat nicht bloS räumlich mit denselben zusammen, tonbern eS hat auch bcqueme Wasserstraßen dahin Im Verfügung. Und dennoch steht unser Verkehr nack diesen Ländern weil Hinter dem der Engländer, ^anrosrn und Deutschen, ja selbst der rührigen Schweizer und B-lgier zurück. Oesterreich hält einen Botschafter in Konstantinopel, zahlreiche Con-(tltn «nb Generalconsuln in allen wichtigen Verkehrö-tren es Hat die denkbar günstigste Lage, die Sloaen' über allgemeine Stockung auf dem Gebiete der Industrie und des Gewerbes wollen kein Ende nehmen und hart an unseren Thoren sind weite, wo« Industrie und Gewerbe aiibelangt, fast ganz /unflfröulicht, was die Erzeugung von Rohproducten bttrifft, reich auegeftottete Gebiete. Es muß dem-nach nur an der Indolenz unserer Geschäftskreise Ueattt, on der Unkenntnis der Verhältnisse jenseits «serer Greuzpfähle, wenn man sich die Gelegenheit aVL zu nutze zu machen versteht. Wendet doch das » ts $u Lamentationen und Heulmeiereien über Vernachlässigung der volkswirlhschastlichen Interessen mmsette des Staates aufgelegte Geschäftspublikum . per Reichshauptstadt nur zögernd seine Theilnah-einem eminent praktischen Institute, wie dem zu 2n,ecken der bessern Kenntnis des Orients gegrunzten „orientalischen Museum" zu, wie erst sollte gteutllelon. Der Bauernkalender. (Schtutz.) Nun zu den Heiligen selbst, welche dir Haupt* , «nd Die heilige» Bischöfe werden dura, un- 1, Bischofsmützen versinnlicht, bie Päpste durch 5rSfa*e Kreuze und Kronen. Drei verschiedenfarbige »roiKN übereinander bedeuten die heiligen drei Kö-, etn rolher Mann mit zwei Glöcklein am ^,°be bedeutet den heiligen Einsiedler Antonius; ein anderer rother Mann auf dem Pferde, dem in M,ttalt eines orangegelben Fächere das Himmelslicht ^taeaenstrühlt, den heiligen Paulus, der sich eben bekehrt' ein anderer zinnoberrolher Mann mit einem ri.kaen' Schlüssel den heiligen PelruS. Ein zusammen« aedrSngteS Häufchen weiterer rolher Leute stellt die »iento Märtyrer vor, eine Garnspule, an welcher »wei Ratten klettern, bie heilige Gertrud, ein flie« aender Löwe mit einem Buche den heiligen Marcus; ein Knäuel Gedärme um einen Bischofsstab gewun. den den heiligen Erasmus; ein Lamm mit einer rotben Fahne ben heiligen Täufer Johannes (das Eonnwendlamperl"); ein nackter Monn unter dntr Treppe kauernd den Heiligen AlexiuS; ein feurrrvthrS Weib vor Kreuz und Todtenkopf kniecnb dasselbe die Bahnen und Ziele rationeller österreichischer VerkehrSvolitik gebührend erfassen und roür-bigen ? Es verdient daher volle Anerkennung, wenn Männer, welchen die Verhältnisse des Orients bekannt und die den nöthigen Fonds volkswirthschaftlicher Einsicht mitbringen, das Ihrige zur Belehrung unserer geschäftlichen Kreise beitragen. Dahin rechnen wir vor allem einen öffentlichen Vortrag, welchen vor kurzem Graf Edmund Zichy im Saale des wiener Gewerbevereines gehalten hat. Das eigentliche Thema des Vortrages: „Die Zwecke des orientalischen Museums" bildete ben Gegenstand des ersten einleitenden Theile? »es Vortrages und gelangte am Schluffe wieder in einigen wuchtigen, gegen die Indolenz des Publikums gerichteten Sätzen, welches bie Bedeutung dieses mit großen Kosten errichteten Museums kaum zu würdigen versteht, zur Erörterung. Zwischen dieser Einleitung und dem Schlüsse gestaltete sich dieser Vortrag zu einer interessanten Abhandlung über Oesterreich» corametcieüe und Verkehrepolilik im Orient und die vielen im Saale anwesenden Diplomaten hatten Gelegenheit, klar die Bahnen und Ziele vernünftiger österreichischer Wirtschaftspolitik zu schauen. Wir theiten nachstehend einiges aus diesem bedeutsamen Theile des Vortrages mit. Ein im Programm nicht genannter Gegenstand entwickelte sich naturgemäß von selbst. Als eine Pflicht bes Directoriums muß es bezeichnet werden, daß selbes die Regierung aufmerksam mache auf die heilige Magdalena; zwei übereinandergelegte Hände unter einem Kreuze das Fest Portimicula; ein hvchrvther Prediger auf der Kanzel den heiligen Dominicus; ein nacktes Mädchen in den Flammen die heilige Asra; ein Menschenkopf auf dem Teller den heiligen Johannes (Enthauptung); und zwei Jungfrauen, die ihre eigenen Köpfe auf dem Schöße tragen, stellen die heilige Felicita und Regina vor. Ferner bedeutet ein Erucisix zwischen zwei Hirschgeweihen den heiligen Eustachius; ein rother Topf mit Bischofsstab den heiligen RupertuS; ein gelber Löwenkopf den heiligen Hieronymus, ein Mann unter bem Galgengerüste ben heiligen Koloman; ein Wolf, bet einen Holzklotz trägt, ben heiligen Gallus. Von biesem Wolfe wird gesagt, daß er bas Winter-Holz einträgt, weil Gallus in den Oktober fällt. Eine tothe Menschenhaut, welche auch für eine — gerupfte GanS ausgegeben wird, versinnlicht den heiligen Martinus; ein gebrochenes Rad die heilige Katharina; ein Kelch mit der Hostie die heilige Barbara; drei Aepfel auf einem Tisch den heiligen Nicolaus ; drei verschiedenfarbige Steine ben heiligen Stephanus. Ein Kelch mit der Schlange am Rande den heiligen Evangelisten Johannes u. f. id. u. f. w. Von den WitterungSz:ichen bedeutet ein Kreis mit einem Punkte in der Mitte: Sonnenschein; ein Kreis in vier Theile getheilt: hell temperiert; ein Pfeil: Uebelständc und Hindernisse, die dem Handel mit dem Oriente in der Form von mangelhaften Eo-municationen, schlecht combinierten Frachtentarifen, Handelsverträgen älteren Datums, antiquierten Post-Verbindungen und dergleichen anderen mangelhaften Einrichtungen hemmenb entgegentreten, sowie es auch der Direktion zukömmt, praktische 'Vorschläge im Interesse unsere» Handels und uns rer Jnbustrie an maßgebenber Stelle zu unterbreiten. Ebenso scheint uns ein offenes, freimütige« Beurtheilen unserer commerziellen unb industriellen Verhältnisse, zumal wenn falsche Wege eingeschlagen ober wenn durch unsolides Gebühren einzelner der Kredit aller geschädigt wird, feiten« des DirectionsratheS ge-boten. Ein Wirken in dieser Richtung wirb gewiß Anerkennung finden bei einer Regierung, die, wie die unsenge, von der ernstesten Absicht beseelt ist, der Bedeutung unserer HanbelSverbindungen mit dem Oriente Rechnung zu tragen. Durch sie find uns die Begünstigungen des Weltpostverirages zutheil ge* worden, der mit dem 1. Juli d. I. ins tieben getreten und durch welchen das zuerst von Eng. land aufgestellte Princip der niedrigsten Tarife auf die fernsten Länder des Ostens ausgedehnt wurde. Wer sich vergegenwärtigt, wie noch vor zwanzig Jahren die Post in den meisten Provinzstädten, auch in solchen, die 25—30.000 Einwohner hatten, nur zweimal in der Woche anlangte; wer sich erinnert, wie bamalö die Parteien von Fall zu Fall mit der Postteitung das Porto vereinbarten — ich selbst sah Blitz und Donner; ein Handschuh: kalt; ein Kamm. Regen; ein Kamm mit Rundbogen: Nebel; ein Stern: anhaltend u. s. w. Die zwölf Himmelszeichen dürfen weder als Monatsschild, wo sie sehr reich verziert und colo« riert sind, noch bei den einzelnen Tagen fehlen, denn bei Landbau unb Viehzucht ist sehr darauf Rücksicht zu nehmen; und gar, wenn ein Mensch geboren wirb, was sich denn boch wol auch zuträgt, ist es unbedingt nothwendig, zu wissen, ob rS im Löwen, oder im Krebs, oder im Steinbock, oder im Stier, oder gar in den Zwillingen geschieht, weil das auf ben Charakter des Neugebornen von großem Einflüsse ist. Diese Figuren unb Zeichen nun muß der Bauer, wenn er nicht lesen tonn, auswendig wissen. Er weiß sie auch; da kennt kein Mönch sein Brevier so gut, als der Bauer seinen Kalender. Zubern knüpft sich für ihn an jede Figur eine Erinnerung, ein Wahlspruch, eine Regel, eine Sitte. Und dieser Kalender ist ihm sein Tagebuch. Hier an den Tage» Hütchen merkt er sich'S an, wann ein Sturmwind ein Hagel war (was nicht allzeit ganz genau mit den Witterungszeichen übereinstimmt) und er merkt sichs an, wann sich eine Kuh begattet unb wann sie gekalbt hatte. Und hier im Kalender bezeichnet er die Geburt seiner Kinder und wann sie zur ersten in Neapel nicht fetten Engländer am Postschalter um das Porto handeln — wer, wie ich, zu jener Zeit für eine kleine Buchsendung nach Egyplen 15 bi« 20 Franc» zahlen mußte, der wird die ganze Bedeutung dieser Verträge zu ermessen wissen. Allerdings wird es die nächste Generation kaum fassen, daß die Verhältnisse jemals in der geschilderten Weise be-standen. In der Natur der Dinge liegt es, daß der Brief der Vorläufer des Reisenden sei, diesem folgt der Handel, mit ihm ziehen dann Kultur und Wohlstand ein. Doch Reifende und Handel bedürfen der Communicalionen, beide erfordern Straßen, Eisenbahnen uns geregelte Schiffahrtsverhältnisse; leider fehlt uns alles dies, um nicht zu sagen gänzlich, so doch grüßtenlheils, in Bezug aus unsere Verbindungen mit dem uns so nahe gelegenen Oriente. tile Huupterforberntsfc für die Belebung unseres Handels und Verkehres mit den Gebieten des Ostens, zunächst mit jenen der europäischen Türkei, ist in erster Linie die Kenntnis dieser Länder zu bezeichnen. Diese wird von allen Reisenden erlangt, die über die erforderliche Vorbildung verfügen. Das Reifen in der europäischen Türkei ist, mit Ausnahme jenes auf der Wasserstraße der Donau und des Meeres, gegenwärtig mit sehr vielen Schwierigkeiten, großen Kosten und Gefahren verbunden, und war vielleicht vor vierzig Jahren weniger beschwerlich als jetzt, wo jeder Reisende, wenn immer möglich, die ei izige bequeme Wasserstraße einschlägt und nur in einzelnen sehr seltenen Ausnahmen der Besuch des Innern gewagt wird. Es ist dies leicht erklärlich, denn vergebens sucht man, wenn man das Dampfschiff in der Türkei verläßt, auch nur den geringsten Comfort, kein Bädeker macht den Reisenden auf das, was er thun und lassen soll, aufmerksam, und selbst das einfache Hilfsmittel einer guten Landkarte muß der Tourist oft entbehren. So kommt es, daß vor fünf Jahren ein Mitglied unserer Akademie der Wissenschaften, der Orientreisende Herr F. Kanitz, mu Recht schreiben konnte: „wir wissen mehr von den Bewohnern der Südsee-Jnseln, als von den Völkern der europäischen Türkei." Es ist eine That-sache, daß selbst auf den als gut bezeichnet Karten an den kaum zwei Stunden von der Donau entfernten Stellen eine terra iucognita beginnt; hier sind Städte und Dörfer ausgeführt, die nicht existieren, "dagegen bestehende Districte mit 30—40 Orten nicht verzeichnet: die dort angedeuteten Flüsse und Höhenzüge, mitunter Phantasiegebilde, sind eher dazu ange-than, dm Forscher irre zn führen, als dem Reifenden zu dienen. (Schluß folgt.) Eommunivn und zur Firmung gingen und wann sie heirateten oder zu den Soldaten mußten. Und in diesen Kalender trägt er jegliche« Ereignis, Glück und Unglück ein, so über sein Haus gekommen und die Krankheiten und Todestage (einer Angehörigen. Und ist das Jahr um, so wird ein neuer Kalender gekauft und der alte zu all den altern geheftet. Und so bildet sich ein Familienbuch, eine Chronik des Hauses in Hieroglyphen, allen Nachkommen verständlich und heilig. So lebt und webt dieses kleine, bunte Büchlein, ungekannt und ungeahnt von der großen Welt, im Verborgenen, in den Geheimnissen des friedlichen Hofes, in dem Aller, heiligsten der stillen Hütte und in dem Gemüthe. Evangelium und Religion, Sitte und Talisman und Tagebuch und Hauschronik und Kalender dazu, das alles ist dem steierischen Landmanne dieses kleine, bunte Büchlein. Wenn e« in diesem einmal steht, er soll sein Pferd in den Wagen setzen und sich selbst an die Deichsel spannen, so setzt et sein Pferd in den Wagen und spannt sich selbst an die Deichsel. Und wenn zu jedem Neujahr hundert und hundert Kalender erscheinen, wenn dereinst aber dieser ein« mal auSblcibt, dann rührt der Bauer keine Axt und feinen Pflug mehr an, dann (egt er sich auf die Pritschen, denn dann istS auS mit aller Zeit und der jüngste Tag ist nahe. Politische Rundschau. Laibach» 6. Dezember. Zulanv. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom letzten Freitag ist der Bericht des Budgetsausschusses über den Staatsvoran-schlag für 1876 zur ißertheiluny gekommen. Für die Generaldebatte über das Budget haben sich be< reite dreizehn Redner zum Worte vorgemerkt und zwar pro die Abgeordneten Hetlsbcrg, Schaffer, Plener, Wedl, Graf Spiegel, Skene; contra die Abgeordneten Klepsch, Hermann, Steuöel, Oelz, Dunajewski, Ijütst Czartoryski, Smarzewski. Auf der Tagesordnung stand die dritte Lesung der Novelle zum (Sebübrengesiß, welches angenommen wurde. Jnbezug auf die Schneeschauflung aus den Reichs straßen verspricht der Minister des Innern sehr bald eine Gesetzvorlage mit Berücksichtigung einer gerechten Verkeilung oer Lasten auf die Gemeinden einzubringen. Sodann folgte die Generaldebatte über den Antrag Rhdzowski betreffend die Wirkungen des W u ch e r p a t e n t e s. Avg. Pflügt sagt, nur die Aufhebung der Wucherfreiheit im ganzen Reiche könne eine gesunde Reaction bewirken. Rybzowskt schildert die verderblichen Wirkungen der Wucher-freiheit bei der Landbevölkerung Galiziens; auch die Gründung einer Landeshhpothekarbank würde nicht abhelfen. Die Regierung müsse dem Lande zu Hilfe kommen. Der Redner beantragt, den Wucher unter das Strafgesetz zu stellen, sofeme er sich listiger Vorspiegelungen bedient. Der Antrag wird unfr* stützt. Nachdem noch Pfarrer Weber (Mähren) gegen und der Abgeordnete Kabath für den Ausschußantrag gesprochen hatte, folgte der Schluß der Sitzung. Zum Sitzungsbeginn wurde der Antrag des Ab-gerbneten Graf Attems eine Petition der Land-wirthschaftsgesellschaft in Wien um unverkürzte Genehmigung des Voranschlages des Äckerbauministeriums nach dem Präliminare der Regierung vollinhaltlich zur Verlesung gebracht. Wie dem „Pester Vlotyb" aus Wien berichtet wird, hat Se. Majestät der Kaiser noch während seines letzten dortigen Aufenthaltes einer Konferenz präsidiert, an weicher außer dem Erzherzog Albrecht und dem gemeinsamen Kriegsminister noch der (9c--neralstabschef FZM. Freiherr o. John, der Generaladjutant und Chef der Miluärkanzlei GM. Ritter v. Beck und der FZM. Hartung thcilnahmen, und die sich mit der neuen Beförderung«. Vorschrift beschäftigte. Es scheint, daß eine nochmalige Durchberathung de« vorliegenden Entwürfe« verfügt wurde; wenigsten« finden jetzt täglich Con-ferenzen im Kriegsministerium über diesen Gegen-stand statt. Am 2. d. wurde int ungarischen Ä b -geordnetenhaufe die Generaldebatte über da« Budget des Handelsministeriums, ober richtiger gesagt, die einseitige Erörterung des Zoll- und Handelsbündniffes mit Oesterreich endlich zum Abschluß gebracht. Diese sogenannte Generaldebatte wurde von dem Ausschußreferenten Wahrmann in seinem Resuuiü treffend durch die Erklärung charakterisiert, daß er zu alledem, wo« vorgebracht worden, nicht« zu sagen habe, da e« mit dem Gegenstand der Tagesordnung nicht in dem entferntesten Zusammenhang stehe. Von heute an wird das Haue auch dreistündige Abendsitzungen halten; gefallen sich aber die Redner bei den noch rückständigen Ressort-budgelS weder in Abschweifungen wie jene, die dem Haufe soeben drei Tage kosteten, so erscheint die rechtzeitige Erledigung des Budget« trotzbem fraglich. AaSlauL. Im deutschen Reichstage wurde am 3. d. die erste Berathung der Straf« Gesetznovelle oorgenonunen. Lastet spricht sich für die technisch strafrechtlichen, jedoch gegen die politischen Bestimmungen d:r Vorlage aus. Bismarck erklärt, von einer gereizten Stimmung bei der Erörterung der Novelle könne nicht bic Rebe fein. Wenn bet Reichstag die Vorlage ablehne, so werde man in den nächsten Sessionen darauf zurückkommen. Die Bestimmungen gegen fahrlässige Beamte des auswärtige.« Amtes seien unaufschiebbar. Ohne verschärfte DiSciplinarbestiminungen könne er die Verantwortung nicht tragen, ferner Minister des Atußem zu bleiben. Vielleicht werden die Artikel niemals zur Anwendung kommen, daß aber auch Undenkbares möglich, beweisen die Ereignisse diese* Jahres. Der Reichstag beschließt, die technisch straf, rechtlichen Bestimmungen an die Commission zu verweisen und die übrigen im Plenum zu berathen. In einem offenbar vom österreichischen auswärtigen timte inspirierten Cotnmumque erklärt das „Freindenblatt“ die Nachricht der „Times," daß die inbetreff der orientalischen Angelegenheiten zwilchen OesterreichUngarn uno Rußland gepflogenen Verhandlungen sich zerschlagen haben, als vollkommen unbegründet. Die von Oesterreich ausgegangenen Vorschläge sollen vielmehr vonseite Rußlands im Prinzip bereits vor längerer Zeit angenommen worden sein, und es handle sich zur Stunde nur noch um einzelne Details, übet welche jedoch die definitive Einigung unmittelbar nach der Rückkehr c>es Kaisers Alexander und des Fürsten Gortschakoff nach Petersburg erzielt werden soll. Die üluflöfungSfragc hat in Versailles abermals einen Schritt nach vorwärts gemacht. Diese Bureaux der Kammer haben nem= litt) die Commission, welche die Auflösungsanträge Bardoux' und Declercq's zu prüfen hat, gewählt, und ist der Ausschuß aus neun Mitgliedern der Rechten und sechs Mitgliedern der Linken zusammengesetzt, was jedoch, da alle Commissionsmitglieder über die Auflösung einig sind, ohne wesentlichen Belang ist. Die Rechte beantragt allerdings den 13. Februar zur Vornahme der Deputiertenwahle», während die Linke hiesür den 20. Februar in Vorschlag bringt, dafür soll der Zusammentritt der Kammer nach dem Anträge Bardoux' bereits am 28. Februar, nach jenem Declercq’s dagegen erst am 4. März stattfinden. Doch sind auch diese Termine so nahe, baß dieserwegen wol keine Differenz entstehen wird, dagegen dürfte der zweite Artikel der Bardoux'schcn Gesetzvorlage, demzufolge eint 45 Mitgliedern bestehende PermanenzcommWri während der Kammervertagung die Wahlen zu überwachen hätte, fowol von der Rechten als auch VON der Regierung bekämpft werden. Die au« Za r a stammende Nachricht, daß daS Fort von Goransko sich den Insurgenten ergeben hätte, dürfte bereits ein Dementi erfahren haben. Wie nemlich der Gouverneur von Bosnien nach Konstantinopel telegraphiert, hat er am 28sten November die Insurgenten, ohne einen Sck»ß adzu« feuern, au« der Gegend von Piva vertrieb«. Dieselben haben sich unter Zurücklassung ihrer Zelte und ihrer Munition nach Banan und Montenegt# zurückgezogen. Da nun die Befestigungen von Go-ranSko sich in unmittelbarer Nähe von Piba de» finden, fo dürfte sich die Nachricht von der Kapitulation jenes türkischen Forte ale erlogen Herausstellen. Mit den Herren Nikolopulo« und Balasso-pulos werden in Griechenland gleichzeitig die Erzbischöfe von Patras, Cephalonien und Messenien, welche ihre Würden durch Bestechung erworben haben, vor Gericht erscheinen. Der Cultusminister hat bereit« der heiligen Synode der griechischen Kirche die Anzeige erstattet. Die Antwort der Synode steht noch au«. Auch die Agenten, welche als Vermittler zwischen den Ministern und den Prälaten bei den sauberen Geschäften bienten, die Herren Kharitafi, Jkonopulo« und Petri« sind in Anklagestand versetzt. Die griechische Regierung scheint denn doch entschlossen, gründlich mit der schäbige« Bande aufzuräumen. __________ Zur TageSgejchichte. — „Das Dachsgraben im Herbst." Unter diesem Xitel bringt die »Jagdzeitung" einen interessante» Artikel von einem Waidmanne. Das Ausbringen des Dachses aus dein Bau ist darin noch relativ milde geschildert, denn der Dachs wird in diesem gegebenen Falle nur mit der ^nge auS den Röhren gebracht. Es gibt aber eine wahrest brutale Weise dieses Jagdfports, mit der man, wenn alle anderen Mittel vergeblich waren, dem Dachse dadurch beizukommen sucht, daß man ihn wie ein volles Faß an-bobrt. Das Dachsgraben bietet immerhin seine pikanten Abwecbslungen. Borerst wirb der Dachshund, dessen In-telligenz nicht genug anzuerkennen ist, in den Bau eingelassen ; trifft er Len Dachs a posteriori, so gibt er gewöhnlich nach «ner Weile gereizt Laut und kommt dann, die Schnauze mit Sand bedeckt, unverrichteter Sache zurück, nenn der Dachs hat zur Abwehr seines Gegners tüchtig mit den Hinterläufen gescharrt. Das hindert den Dachshund nicht einen zweiten Gang zu versuchen, nach welchem gewöhnlich auch schon der Dachs in der Röhre Platz gewechselt hat und seinen Angreifer Zahn in Zahn empfangen tarnt. 3n häufigen Fällen bleibt er Sieger und der Dachshund auf dem Platze. Dann werden eben die letzten Mittet mit der Zange und selbst mit dem Bohrer angewendet, um den Dachs aus dem Baue zu heben. Ein solcher Bau hat wieder fein Interessantes; es finden sich darin eigene Maga für Trauben und andere Herbstsrüchte, die sich der Dachs für den Sinteraufenthalt eingesammelt hat. Der Dachs hält gar fehr auf Reinlichkeit, und es findet sich in seinem Baue eine eigene Stelle, die in den eleganten Hotels mit Double-Zero bezeichnet wird __ Aus den Toiletten-My st erien Enge-n i e n * der Franzosen-Kaisenn, bringt Miß Anne Francis Uemble in ihren Memoiren, welche sie gegenwärtig im Atlantic MonthIY" veröffentlicht, einige drastische Beispiele. Sie ,»reibt: „In einem ihrer Ankleidezimmer hatte sie «ine ganze Sammlung Puppen «n Lebensgröße, Irinnen sie oft stundenlang die Effecte der verschiedenen ModM studierte. 3» ihrem «chlosse Biarritz, wohin sie sich Sommer zurückzuziehen pflegte, enthielt ihr Ankleide, m«: eine Art Lupola, in welcher die Kleider, fite sie an-wollte, aufgehängt waren, so daß die einzelnen Stücke fi, berabsallen konnten, ohne von den Händen selbst der g. ^testen Dame d’atours zerknüllt zu werden Nach Louis Napoleons Heirat war eine Lady C. wahrend ihres auientWi» in Paris oft Gast in den Tutler.cn. Was rnetnf Neugierde aus ihr herausbrachte, war unter vielem ei„c Bestätigung oer allgeaieineit Ansicht, daß selbst an -ö als die Kaiserin noch jung und schön war, ibr I8e* «"""nicht nur wie eine Larve toth und weiß bemalt, son-0iid? ihre Augenlieder geschwärzt waren. Die blauen ati ihren weißen Schläfen wurden durch Farbe in Effecte noch erhöht. AIS der Kaiser und die Kaiserin , nach ihr« Lermälung nach London tarnen und an einem Abende mit der Königin zusammen die königliche besuchten, fragte ich einen Freund, wie die Kaiserin «sieben habe. „O, ein schönes Weib, herrlich gekleidet!" war di- »''twort. - „Und die Königin?" - «Sehr einfach aber sie schaute wie eine Königin aus." üoeal5 und Provinzial-Angelegenheileu. __ (Ernennung.) Herr Edmund Schrey Edler r> l w e r t h der Bruder Des hiesigen Advocaten Dr. Ro^rt v. SchteY,'bisher Bezirksrichter in Marburg, wurde jnm LandeSgerichtsrathe in Eilli ernannt. _ (Die Straßenreimgung) betreffend, er-ivfi am We.tag der 1661. Magistrat, unter Androhung em= -«ndlicher Geldstrafen gegen Säumige, eine Kundmachung -u jedermanns Darnachachtung. Mau sollte meinen, es fei * hinlängliche Zeit verflossen, um dem ergangenen Durchführung zu sichern - aber man gehe nur die Straßen unserer Stadt ab, häufig genug wird man ®e- I enbeit finden, beim Stolpern übet so manchen sestgetretenen A Hügel mitten auf den Gehwegen oder beim Hinein-in toie daneben befindliche Pfütze den widerhaarigen öanshettn zu verwünschen oder - sich über diesen lang-«nütbiflen Magistrat zu ärgern, der wohl Straßemeinigungs-Vorfchrislen verkündet, eS aber de» Hausherren überläßt, sie auSzusühren ^ ^ ^ «g, j ^ 0 f l a (f.) Heute Siacht um halb 2 Uhr etwa erhielt Fenerwehrhauptmann Doberlet ein vom Herrn Notar Triller im Warnen des Gemeindeamtes unterfertigtes Telegramm, zufolge welchem in Bischostack drinaendst Hilse nolhwendig sei, da dortselbst die Kapuziner: Vorstadt in Feuer stehe; es wurde deshalb um einen Lösch. Hain mittelst Separatznges ersucht. Hauptmann Doberlet ließ sogleich Pferde | anjchtrreti, eilte ins Hauptdepot, ließ Feuerallarm blasen nnti schickte einen Diener auf den Rudolfsbahnhof, um einen Separatzug zu bestellen — welchem Begehren dort mit größter Zuvorkommenheit begegnet wurde, — kurz es wurde alles schleunigst oorgefehrt, um sofort die erbetene Hilfe bringen zu können. Da kam, kaum nach Erhalt der ersten Depesche, eine zweite mit der Meldung, daß die Gefahr in Bischoftack vorüber sei, indem infolge des vielen Schnees es möglich geworden, den Brand auf das anfänglich ergriffene Object einzu>chränlen. Infolge dessen wurde der Expreßzug abbestellt und die bereite Hilssmann-fchaft vom Hauptmann entlassen. — Es scheint, daß man in Bischostack (wol infolge des erst kürzlich ftattgefundenen Brandes) im ersten Schrecken die Gefahr überschätzte und sich deshalb angftcrfüllt sofort an den Opfermuth unserer lai« bacher Feuerwehr wendete, die übrigens auch diesmal bereit war, dem ergangenen Hilferufe augenblicklich zu folgen. — (Verkehrsstörung.) Der gestrige wien-triester Postzug ist mit einer Verspätung von 2 Stunden 40 Minuten in Laibach emgetroffen, der gestrige Schnellzug konnte gar nicht mehr abgelaflen werden, es fehlt aljo bis zur Stunde die gestrige wiener Post. Wie es heißt, soll der Grund des neuen Berlehrsyindernisses in den massenhaften Schneeanhäufungen aus der Sudbahnsttecke zwischen VvSlan und Wiener-Neustadt liegen, jo daß die Züge bis auf weiters nicht mehr über den Semmering Berichten. Warum aber die Postsendungen nach dem Sucett nicht über «auischa-Pragerhos oder vermittelst der Ruoolssbahn befördert werden, das zu ergründen, reicht uu|et Berstand nicht aus. — (Noch einmal „Sparsamkeit am un-rechten Platze".) Zufolge einer im telegraphischen Wege herabgelangten Aufforderung der k. t. Lauvwirth-schastsgejeUschaft in Wien wird sich auch die kratnijche k. t. Landwirthschassgejellschast energisch gegen die Streichung von 50,000 st. von der vom Äckerbauministerium eingestellten Subvention von 100,000 fl. an die landwirthjchastltchen Vereine zu Btehankauseu aussprechen. Unter einem ergeht an jammtltche Vertretet Krams im Retchsiathe vonjeite des Eentralausjchuffes das Ersuchen, bei der Behandlung dieser wichtigen Budzetpost im Plenum mit aller Entschiedenheit für deren ungeschmälerte Bewilligung enizustehen. — (Erstes QLoncert der philharmonischen (Sef e 11 f ch a f t.) Mittwoch den 8. d. M. um 5 Uhr abends findet das erste lüoncert der philharmonischen Gesellschaft in der heutigen Eonccrtjaijon mit nachstehendem Programm statt: I. Abtheiluug: 1. Fel. Mend elSs oh n-Bar-tholdy, Ouverture zu „Hochzeit de« Eamacho." 2. Fr. Schubert, Geisterchor au« dem Drama „Rosamunde" für Mäni.eichor mit Begleitung von Blechinstrumenten. 3. L. Spoh r, Eoncett >Ur zwei Violinen mit Begleitung des Orchester«, vorzeitigen von den Herren I. Gerstner und 6. Bach. 4. I. H erb cd, „Laudslnecht" |ui titgor und Or-chesler. II. Ab theil uuz : ü. Jul. Zell ner, „Meluftiie" fünf symphonische Stücke für Orchester. 6. a) 6. Kren tzer, »Die Liebe," Lhor mit Sotoquariett, letzteres gesungen von den Herten Ra;iuget, Schaffer, Meine und Till, b) E. 6 nge 1s b et g, „WaldeSweife," Mannerchor. 7. I. R a ff, Rapsodie für Orchester. 8. Ft. La chn e r, „SturmeSmythe," Lhor mit Orchester. — Die Texte zu den Männerchören und das Programm zur „Melusine" find am Abend an der Kaffe um 10 kt. zu haben. — Der Eintritt ist nur den tiereinstnitglicbetn gegen Abgabe der auf Namen lautenden Eintrittskarten gestaltet. — Da nach Paragraph 16 der neuen Statuten Familien da« Recht zum Eiutritie für drei in gemeinschaftlicher Haushaltung lebende nicht selbständige Angehörige zusteht, fo wolle für jede« weitere an den statutenmäßigen musikalischen Aufführungen iheiluehmetide Fa-rnilienglitd eine separate Eintrittskarte beim Herrn Vereins: kassier E. fiaringet gegen Entrichtung des statutenmäßigen Jahresbeitrages von 1 fl. gelöst werden. — (Selbstmordversuch.) Der 32jährige lat-bacher Postossicia 1 Franz W e t s ch t) sprang Donnerstag in selbstmörderischer Absicht von der alten Donau-brücke nächst Floridsdorf bei Wien in die Donau, wurde jedoch gerettet. Derselbe ersuchte, daß man sogleich die Post-Verwaltung in Triest und das Postamt in Laibach von seiner Anwesenheit telegraphisch verständigen wolle und fügte hinzu, „daß diese alsbald begreifen werden, weshalb er den Selbstmordversuch unternommen habe." — (Organisation des g ewe r'blich e n Unterrichts in Oesterrei ch.) Der Uatetachtsminifier hat dem Abgeordnetenhaufe das von ihm festgestellte Regierungs-Programm für die Organisation des gefammten gewerblichen Unterrichts in Form einer Denischri'r vorgelegt, welche an der Hand reicher, daS in Frankreich, England und Deutschland durchgeführte gewerbliche Schulsystem illustrierender statistischer Materialien die in Oesterreich zu treffenden Maßnahmen bespricht und die Motive für die beschlossene Gründung von elf neuen gewerblichen Fachschulen darlegt. Die Pubti* cotion führt den Titel: „Auszug ans einem Expose über die Organisation des gewerblichen Unterrichts in Oesterreich", nnd eine demselben angeschlossene Tabelle, sowie fünf Lehrpläne fammt Erläuterungen geben ein vollständiges Bild von der künftigen Gestaltung diefeS eminent wichtigen Unterrichtszweiges. — (Le hra mts-Prüfungen.) Um den Landi-daten landroirthfchaftlicher Lehrerstellen an Ackerbauschulen und landwirthfchaftlichen Mittelschulen Gelegenheit zu geben, ihre Befähigung zu tiocumentieren, werden an der k. k.Hoch* fchnle für Bodenkultur in Wien zufolge einer Verordnung des Ackerbau-Ministeriums Prüfungen abgehalten, zn wel^ chen sich für das laufende Winter- Semester bereits mehrere absolvierte Hörer der Hochschule gemeldet haben. Die Prü-fnngs-Commifsion, welcher für dieses Studienjahr als externe Fachmänner die Herren Karl M Gras Seilern und Profeffor C. Th. v. Gohren beigezogen wurden, besteht aus den Professoren der Hochschule für Bodenkultur: Fr. Haber* landt, Dr. M. Wilckeus, W. Hecke, Dr. E. Perclo, Dt. Th. Zöller, Dr. Fr. $. von gtenmann-Ipallart, Dr. I. Böhm, Fr. Schwackhöfer, und dem Honorar-Docenten Hofrath Ritter v. Hauer. — (äöilbfchadenvergütungen.) Vielfältige Erfahrungen haben gezeigt, daß der Vorgang bei den Erhebungen und Entscheidungen über äöildschadenoergütungen fein gleichartiger ist, indem die diesfalls bestehenden Botschaften verschiedenartig ausgelegt werden. Um ein einheitliches Vorgehen der Behörden bei diesen Amtshandlungen, welche gleich sehr volkswitthschastliche wie puoatrechtliche Interessen berühren, anzubahneit, sind Berichte eingesotdert worden: 1. über den bisherigen Vorgang bei Wildschaden-Erhebungen, und zwar mit Bedachtnahme ans die Kultur-gattung der beschädigten Objecte; 2. über die diesfalls zugrunde gelegten Normalien; 3. über die maßgebenden Momente bei Verwendung der Schätzleute, bei Wiederholung von Lokalbesnnden und bei Feststellung der Coinmiffions-kostenzahlung. Gleichzeitig sind gutachtliche Anträge zn stellen, ob und inwiefern fite betreffenden Vorschriften einer prä-cisertn Zusammenstellung, eventuell einer Ergänzung be-dürsen. — Herr Anton Perme fordert uns in einem langen „Eingesandt" des gestrigen „Slov. Narod" in seinem Namen, in dem seiner Frau und verehrten Gäste auf, zu constatieren, daß sein Weinschank in der Spitalsgasse keine Kneipe, sowie daß die von ihm verzapften 2- 3o00 Eimer jährlich kein schnöder Evikek, was für den Sachverständigen Übrigens schon daraus erhellt, daß man in so später Nachtstunde und mit solchem Ungestüm desselben begehrt. Wir kommen diesem billigen Verlangen um so lieber nach, als uns nichts ferne gelegen, als jemals die Ehre seines Hauses anzutasten, wir zudem durchaus keine Verächter eines edlen Tropfens sind und es recht gut zu würdigen wissen, wenn irgendwo ein unverfälschter gefchänlt wird. Was übrigens die Ausdrücke „letzte" und „allerletzte" betrifft, fo befindet sich Herr Perme in einem Jrrthum; es ist mit diesen Aus-drücken in Verbindung mit „später Nachtstunde" selbstver-ständlich nur die Zeit- und Reihenfolge gemeint. Ferner wollen wir nur noch bemerkt haben, daß uns am allerwenigsten eine Drohung mit dem „Advocaten" u. f w. ja imponieren vermag. Was uns aber ganz besonders Wunder nimmt, ist folgendes: Herr Perme ist, wie er felb.t behauptet, Inhaber eines öffentlichen Weinschankes, leugnet aber in denselben Alhem, daß das, was sich dort vor den Säugen der Gäste begibt, öffentlich sich abspielt ober jemanden in der Welt etwas angehe, und wie er fein und taktvoll hinzufügt, ist jener „najhujäi rnagarac/ der es etwa wagen sollte, anderer Meinung zu sein. Sollte da nicht über den Begriff „öffentliches Locale" auch ein kleiner Irrthum obwalten ? Was nun gar den Ausdruck „Kneipe betrifft, jo weiß doch jeder, der deutsch versteht, daß Wein- oder Bierkneipe nichts anderes als Wein- oder Bierschenke bedeutet daß damit wohl der Begriff des Versch.eißeS im Kleinen durchaus nicht aber der des Verächtlichen oder Beleidigenden verbunden wird. Wahrhaftig der gewisse „posten nernec“ mag sich Heimgeigen lassen mitsamt!« seiner postenost un6 liehet seine Sptachkenntnisse in etwas zu ergänzen suchen, da sie solche schauderhafte Lücken dielen. Wüterung. Laibach, 6. Dezember. Anhaltend trübe, unsrenndlich, schwacher ONO. Temperatur: morgens 6 Uhr — 14°, nachmittags 2 Uhr — 06* C. (1874 + 1 4“; 1873 — 2.5« C.) Barometer im Steigen 728 64 Mm. Das vorgestrige TageSmittel der Temperatur -j- Vl“, Las gestrige — 0.3“; beziehungsweise um 0.2° über, und 0.9° unter dem Normale; der vorgestrige Niederschlag 5.00 Mm. Schnee und Regen, der gestrige 290 Mm. Schnee. Augekommene Fremde am 6. Dezember. Hotel 2ln6i ’ifciei«. Schrein,er. Kartin, Volk und Bohns, Kaufleute, Wien. — Scarpa, Fiume. Hotel Elefant. Verderber, Veldes. — Waida, Kronau. — Schider, Brünn. — Sortitsch, Möttling. — De Santi, Inspektor, Triest. Hotel Europa. Ritt. v. Hübel, k. k. FML., Graz. Ezechak, Reisender, Brünn. — Kobler, Wirth, Littai. viohren. Kerschitsch, Wirth, Stein. - Macilis sammt Frau, Udine. — Czabaun, Verkehrs-Assistent und Putz, Färber, Krainburg. — Groß, Beamte, Sagor. — Prasch, Triest. Vaierischer Hof. Skok, Mannsburg. — Steinberger, Fabrikant, Wien. Kaiser von Oesterreich Nikschtt, Siflek. — Kovat, Adelsberg. — Schrott und Hirt, Weinhändler, Ungarn. Corrksponden) der Rrdarlion. Herrn G. H. in Altlag Ihre (Korrespondenz vom 4ten d. M., den Pfarrer Thelian betreffend, paßt, da selbe nur Privatangelegenheiten behandelt, nur in ,ben Berichtssaal. Lottoziehung vom 4. Dezember. Triest: 52 57 9 42 78. Gedenktafel über fcic am 9. Dezember 1875 jtotftnbcntien Vicitationen. 3. Feilb., Schleipach'sche Real., Studenz, BG. Sittich. — 3. Feilb., Krainrr'sche Real., Adelsberg. BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Rebec'sche Real., Rodokendorf, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Bntana'sche Real., Broßcernello, BG. Sittich. — 3. Feilb, Hauptmann'sche Real, St. Veit, BG. Sittich. — 3. Feilb., Verbic'scbe Real., Breg, BG. Sittich. — 3. Feilb., Zennel'sche Real, Ponique, BG. Laas. — 3. Feilb., Cernivc'sche Real, Dragovschek, BG Littai. — 3. Feilb., Kristan'sche Real., Studenz, BG. Sittich. — 1. Feilb., Langer'sche Fahrnisse, Laibach, LG. Laibach. — 1. Feilb., Seunig'sche Fahrnisse, Laibach, LG. Laibach. — Lebensmittel-Preise in Laibach am 4. Dezember. Weizen 5 fl 20 fr.; Korn 3 fl. 30 kr., Gerste 2 fl. 50 fr.; Hofer 2 fl. — fr.; Buchweizen 3 fl. 30 fr.; Hirse 2 fl. 60 fr.; Kukurutz 3 fl. 10 kr.; Erdäpfel 2 fl. — fr.; Fisolen 4 fl. 50 fr. per Metzen; Rindschmalz 53 fr., Schweinfett 46 tr., Speck, frischer, 31 kr., Speck, geselchter, 42 kr., Butter 44 kr. per Pfund; Eier 3'/, fr. per Stück; Milch 10 kr. per Maß; Rindfleisch 27 kr., Kalbfleisch 26 tr., Schweinfleisch 25 kr. per Pfund; Heu 1 fl. 35 fr., Stroh 1 fl. 30 fr. per Zentner; hartes Holz 7 fl. 80 tr., weiches Holz 5 fl. 20 fr. per Klafter; Wein, rother 12 fl., weißer 11 fl. pr. Eimer. Triegraphischer CursdcriHt am 6. Dezember. Papier-Rente 69 40 — Silber-Rente 73 55 irtti-ier Staats-Anlehen 111 90 — Bankaktien 928. Lredit 208.25 — London 112 95. — Silber 104 75 - K. k. Münz, ducaten 5 31. — 20-FrancS Stücke 9 04. — 100 Rei mark 55.90. | Glycerin-Creme, i A znbereitet von G, PiCCOÜ, Apotheker in Laiback, | ist vorzüglich wirksam bei aufgesprungenen Lippen und. Schrunden an den Händen. - ^ 1 Flacon 30 kr (732) 10-2 j BlirPair. Ein Blatt von diesem Papier angezündet und g>iw"k" gelassen, oder aus einen heißen Ofen gelegt, verbreitet fl"'” anaenehmen Dust; zwischen Wäsche gelegt beni«»' es den Leifenneruch »nv parfniniert Dieselbe. h Preis eines Paqnets, enthalten» 20 Blätter, l^ Apotheke „)um goldenen Einhorn/ Hanptplatz, Laibach. (633) 20-8 Zur Lieferung von m Couverts»,. Firmeuüruci ^ «npfitbli sich ^ Jg. v. Kleinmayr & F. Bamberg. Angekommen! 'SW'CF? — Der UriiiiipaiiiiS SVO f — Am gauptplatz Rr. 25, vls-ä-vis der Lercher'fchen Buchhandlung. Ich beehre mich, einem hochgeehrten p. t. Publikum und allen sehr geehrten Kunden die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich aus hiesigem Platze nur auf kurze Zeit einen L^Ausverklttlf^M wieder eröffnet habe. Durch die seit Jahren in bestem Renomme stehende größte Leinenwaren-Fabriks. Niederlage. 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Wer aber für die Ziehungen in Graz Triest je fünf Nummern erhalten will, welche höchst " scheinlich schon im Dezember den Terno bringen, sich sogleich an I. I. K r a n z b e r g e r in Hobenau (WK bahn.) Dankschreiben wegen gemachten Terno werden " veröffentlicht. '737) 2 m* Nlihnuischinr« von 15 fl. bis 150 fl., so auch Maichln-Leive, Zwirn. Naveln u"6 'Apparate stets in größter Auswahl billigst 3U haben nur bei (679) 6 Franz Detter, Laibach, Jndengaffe Nr. 228. Wien, Ueudaogaffe Nr 8«. Philipp Grünspann, Graz, Llciiipser,>ajse Nr. 2. Laibach, Hauptplatz Rr. 259. Druck von Jg. D. Äleiitnioin A Ae ”, Bam» itjfl. Verleger Ott emo r Bamberg. 3g. v. Kleinwayr & £. Sambergs GuchliandlaO Laibach, Congreßplatz. Soeben dier angekommen: Moiograp^im nacK ©nginufen Herülunter Unter anderen: Raab, Sc Majestät Kaiser Franz Josef I. ) Knaus, Jfailtnfpitlendt Schusterjunge Ihre Majestät Kaiserin Elisabeth. Meyerv' Bremen-®;e^;’fnfdn) Pendants. — — Liebesausang. Vautler, Zweckessen auf dem Lande. Tanzsaal in einem schwäb. Dorfe. — - Beim Advocaten. Abschied vom Elternhause. Deffregger, Betlelsänger l „ . Die «rüder } Vtnt>ams. Grützner, Schwere Wahl I Jägerlatein } ^n6anlS Im «losterkeller — — stillvergnügt. Knaus, Der Dorfprinz. — Der Freibeuter. lijrtrafotmal Eartongröße 90: 120 5m., Bildgröße 64 : 88 Em Preis per Blatt fl. 26. Jmperialformat Sattoitgtßßf 67 :87 lim., Bildgrüße 39 : 4t< 'S«1 Preis pr. Blatt fl. 7-2<). Wir empfehlen diese, den schönsten Zimmerschmuck bildenden Bilder besortde bevorstehenden Festzeit als beschenke. i— i>tlt eie «ebaction tirrnnttrirtli»: Franz Spitaler In tausend Hengsten. 1 ------ Das BeS perbrot. Richter, Mutterglück. — Baterfteuden — Die Geschwister ? Knille, Tannhäuser und i'tnuS-i Beoker, «Ibrtdbt Dürer in Venedig ( Salentln, Der Kirchgang. _ — Der Kronprinz auf dem Müller, Jnlereflanle Leclüre. Hollaender, Lavinia nach Tin»" Kretschmer, Die Dorfschule. Müller, Heilige Familie. Herpfer, Ein schwerer Entschluß Multersreuden Schmidt, Der HerrgottShänvler