Ptinnmtratiimg - Prcisc: Fitr Laibach ^anzjiihrig . . Bittteljahrj, Konatlich mg. 6 P. — ft. 50 Mbacher Mit der Post: ^»ijahrig . . . s fl. — kr. Halbjahrig . . . 4 „ 50 „ ^ierteljahrig. . . 2 „ 25 * Wt BufteDung ins HauS viertel. jahrig 25 tt„ monallich 9 It. ^inzelne Nummern 5 kr. Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berilcksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendct. Rc&aktion: Bahnholgasse Nr. 138. Lrpcdilion unit 3nftrairn flnrtan: Kongretzplay 'Jit.81 von I. v. Kleinmayr L K.vavs 3nftrlions»rtift: lrilr die einspaltige Petttzeile bei zweimaliger Einschairung dreimal L 7 kr. InsertionSftempel jedeSmal 30 kr. Bei groheren Jnseraten und Sfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. % Nr. 126. Monttlg, 7. Juni. — Morgen: Medardus. 1869. Mit eigenen Wassen geschlagcn. S)ic „N. Fr. Pr." untcrzicht ben iiber die Exzesse anS bem klerikalen Lager veroffcnt-l«)tcn Bericht cinev vernichtcndcn Kritik und schreilit ?!Mer: Bercdtcr kann die bodenlose NichtSwnr-Mit jcner nationalcn Hetzcrcicn nicht bargelegt "dcn. ale cs in bem slovenischen Bcrichte selbsl In bemselbcn mitb zuerst auSeinanbergc- -. datz der Turnverein, ein Perein von „Deutsch-Wnilcrn", bei ban Bauernvolke, bas heitzt bei den ' 0>,£nifchcu Hetzern, fehr unbelicbt sei. Derselbe sei ^ verschiedenen Sciten gewarnt worbcn, sich ,c?t bem harmlosen Bergniigen eines Niai-AnS-"uges z>, ergeben, bciin bie Bauern konntcn ba= gereizt werben. Wenn nun ausbriicklich be-loirb, datz cine feinbselige Stimmung gcgcn ina herein bcstanb, ja batz bieser sogar von bem “flugc abgcniahnt worben sei, so bcutct bics dcnn m ■’ H)t beftimmt auf cine brohenbe Gcfahr bes hisses von Seiie bes anfgebrachlen Baucrnvol-v fetbft Gemcinbevorstanbe ricthen, in- v ' i)c die Verantwortlichkeit fur die Folgen aus-ablchntcn, dcn Ausflug zu nnterlassen." .. stcht cs wortlich in dcm Bcrichte. AlS derselbe g ,er 3Ur Erzahlnng dcr tranrigcn Vorfalle selber Q “I'flt, ba wareu es wnnberbarerweise nicht bic fln«iten bauern, sonbern bie Turner, welche an-L™! Nichtswurbiger kann ein Bericht nicht ab-?Mt werben, als bieser, bcr mit einer Schamlosig-g Dl)neg(eichen bcr Wahrhcit ins Gcsicht schlagt. fwlcugnct die eigenen Fundarnentalsatze, urn 3( et, bit eigcnc ErzShlnngslogik bie Turner als H ^nfcr erscheinen zn lassen. Dabei ist aber bcr m ltM denn bod) gcnothigct, zuzugestehen, batz bic m0nfern die Beseitignng bcr Fahne als eincs be-. Uwtiven Symbols verlangten, unb batz bei ^Vjwrtljeibigung dcr Fahne" durch die Turner „einige Schlage gewechsett wurben." Das war auf bem Jantschberge, von too sich bie Turner „ohne weitere Bchclligung" — wiezart bcrslovenische Bericht zersd)lagene Kbpfc unb Seine mnjchreibt! — uach Laafe zuriickzogen. Nun begingen aber bie Turner, obwohl sie schon von ben Bauern deu Denkzctlel bttommen hattcn, der ihnen jeden rocitercn Ausflug veileiben solite, bie Dreifligkcit, bennoch nach Iojcfsthal zu fahrcn. Unb wahrenb sich ba bie Turner unb an-bcre Gaste auS Laibach bei ben Klangen einer Mi-litarinusikbanbe untcrhielten, faminellen sich hundcrl slovenische Bauern — als Zuschauer. Jctzl vcr-iictzen die Turner unb bie anwesenben Offizicrc ihre Untcrhaltung, uni auf bie, lrotz der von dcm Bcrichte bchauptetcn, allcrorts gemachteii „Wahrnch-niung either ungewohnlichen Aufrcguug der Bauern," fried lichen Bauern cinznhaucn, cinzustcchcn, cinzu-fchichen! DaS heitzen bie slovenischen Hetzer wahr-hcitSgetrcuc Bcrichte schreibcn. Am inleressanlcsten ist aber bas Raifonneincnt, welches bcr slovenische Bericht on biese „wahrheitsgetrcue" Erzahlung kniipst: „Warum unternahrnen bie Laibacher Turner, bencn boch bie ©timniRng bcS Lanbvolkcs in der Umgcbntig LaibachS bckannt ist unb bekannt scin mutzte, abcrmals eitien Ausflug in biefe Gegend?" Also ware cS in Oesterreich so wcit gctommen, batz irgenb ein Oefterreicher in seiner Heimat, welche von bem Ricfcngcbirgc bis zur Abria reicht, nicht mchr ciiien harmlosen Vcrgnugungsausflug unter-nchmen kann, ohne gefahrbet zu scin? Wcnn ein Rusenber an irgenb einer Stelle angefallen wnrbe, und cr wird tin zweitcsmal an derselben Stelle an-gcgrisscit, wird da ber Rauber wcniger ein Ranber scin, obcr wirb man viclleicht ben Reisenben anstatt dcs StratzenritterS hinter Schlotz nnd Riegcl sctzcn? Wcnn cine Gegend so unsicher ist, batz in berselden zweimal hinter cinanbcr Slratzcnrittersliickchcn ueriibt werben — ob dicselbcn den Raub einer Borsc ober einer Fahne zum Zwccke habcn — so mutz man baranf bebacht fcin, nicht sowohl biefe Gegenb zu meidcii, sondem diefelbe sicher zu machen. DieSfeits bcr Veitha wird man hosfentlich nicht bas Bcifpicl Utigarus nachahnien, wo man bic Post vor ben Herren Ranbcrn fiftirte, anstatt bie letzteren zu fistiren. Wcnn in Afrika curopaifchc Rcifenbc von iiyenb cincm wilbcn Ncgcrstamme nut irgenb eines LappcnS willcn gefahrbet werben, so gefchieht bicS eben in Afrika ; dainit ist a lies gesagt. Wir habcn nicht Lust, cs dahin fommcn zn laffen, batz in Oesterreich afrifanifche Znstandc eintrctcn. A bcr cs gcniigt zur Charakterifirung der slovenischen Hctze unb der Hiihe, zu der biesclbc angemachfen, batz bc= rcits das Erscheinen von „Dcutschthiimlern" mit ihrcr Fahne als Demonstration nub bcrcditigtcr Anlatz zn Rohhcitcn angcschcn wirb; unb bics zu bcrfclbcn Zcit, too bie Slovcncn riefigc Tabors vcr-anflaltcn unb bei bcnfelbcn bic nichtswiirbigstcn Pamphletc gcgcn bic Deutschen vertheilen! Zweierlei Mas? betitelt sich ein Artikel im „Prager Abenbblatt," wcl-cher bic perfide czechisch-slovenische Agitation trefflich kennzeichnet. Darin heitzt es: Die historifch-politischen Jndividnalitaten siitb bekaimtlich seit jcher bas Steckenpferb nnserer oppo-sitionellcn Jonrnale, unb es ware schwer, eiuc Rummer derselben ausfindig zu machen, in welcher nicht wenigstens ein Dntzendmal von dcn historischcn Rech-tcu der einzelnen Konigreiche und Lander, von bcr Jntegritiit unb Untheilbarkcit bcr bohmischen Krone u. s. w. bic Rebe ware. Nun follte man mettieit, was in Bohincu rccht sei, musse in Krain, Karn-ten, Jstrien und Steiermark wenigstens billig stiit, unb wenn man hier fur bic historisch politischm Ieuilleton. ^ieisebilder aus Mutation. Bon A. v. ©ch. (Fortsctzung.) V. (off der Einfahrt in ben Kanal bella Mor-ba6 Wetter iminer unfrcundlichcr unb nj*t l'^er unb es fchltc untcr ben Mitreiscnbcn li*« ..9n Seckranken, welche mit ansteckenber Aengst- ®d)iff m ®ertauf deS ©emitters zusahen. Das hjegJ., na^m £inc ziemlich stark schwankende Be-an' • unl3 da ber scharsc Norbostwinb unaus-Katz-.-i'" die obere Takclagc blics, fanb es unfer ^nburrf 0ut' b’e Maschine eine geraume Zeit Quf k,m stoppen. Es war, aufrichtig gesagt, S$$crr„ fj, c nic^t weniger als erquickcub. Die ®tenapn 9ln dis in bic HSHe bcr ersten tQft(n8 .™.° 1ie f°dann zufarnmenbrachen unb bie $eife ^alrof£n auf unbeneibenswurbige dug dem r hatte sich bald Staube gemacht, und als ich ihm in ben Speisesalon solgte, fanb ich baselbst auch meinen liebenswurbigen Englanbcr mit seiner nod) liedens-wiirbigeren Schwcstcr. Erstcrer begann fogtcich wiebcr zu zitiren und crklarte mit Mieiie und Pathos eines Universitats-Dozenten, batz man fid) nn-moglich auf bas Lcrbeck begebcn tonne, da bas Wasfer schr natz sei unb stark nach gebratcncm Haininelfleifch rieche. Er konnte sich biefe Erschci-nung trotz allcr fififolifchcn Hilfsbncher nicht er-klaren unb war Hochst ungehalten, als wir unfcrn Lad)muskeln hicriiber nicht allzu grotzen Zwang auferlegten. Jnbetz war er voll bcr hciterften Laune unb hatte sich heute die blaiiangige Tochtcr Albions zum Opfcr seiner gelehrten Frasen auser-lesen. Er begann nun wieder eine langathmige Vorlefung und das roar hinlanglich, urn mich zu vertreiben. Ich gchbre nicht zu denjenigen, die bei erst befter (Selegcnheit daS Weiie fuchen, doch vor diefem Wiirgengcl bcr Konversation erlahmte jebe moralifche Kraft, unb man wnrbe nahezn gcrabcrt von all ben hochgelehrten Abhanblungcn iiber d)inc= sischcs Porzcllau, prcutzische Hutzarcnstiefel, China-rinbe, egiptifche Krokobillcncier unb Gottingcr Stu-benten. Allein nicht nur bie Menfdicn wurben burch folche Mifore verriickt unb fchuttcltcn die an- genebcltcn Kiipsc glcich chincfifcheit Pagobcn, auch bas Mccr grolltc unb cs sdjlug an bic madjtigcn Bordwandc mit znrnenden Wcllcu unb bas gauze Schist tanzte wic befeffen, unb aus bem Acchzcn unb Knarrcn bcr Mastcn cernahin man hie unb ba cine flngcubc Stimme. bie Stimme bcr harrenden I Ncrcibe, bic ihrcn Kristalpallast vcrlastcu unb fid) an dcn Kiel des SchiffcS gctlammcrt, um bei beffen Untergangc ben fchonsten Jiingling untcr ben Rei-fenben sich als ©efcllfdjaftcr fitr ihre fi'cubelofeit Stunben zu wahlen. Ich war wieder auf das Deck gccilt, um bas gcroaltige Schaiifpiel eines Scestnrmes berounbem zu tbnnen. Wir langten eben vor Zcngg an unb wie mir ber ©teuermann mit seiner seemannischcn Gelehrtheit kunbgab paffirte bas Schiff in bicfcnt Angenblicke ben 45° n. Breite. Zcngg lag in ge-rabcr Richtung vor nns utib iiber ben Fclfcnhaup-tern bes Haseneingangcs — wenn man ben Ankcr-platz so bcnentieu barf — ruhten fchwere Rcgcnwolken, welche fchauerliche Grimaffen fchnitten unb zuwei-len magifch beleudjtet wurben von ben gahcn Blitzen, bie fie nmzncktcn. Die Stabt machte auf mich eineit gtinftigen Einbrnck; allein der Kapittin ertfavte, er cs nicht wagen tonne, bei bem hohcn Wel Landcrgruppen schwarmt, so tonne man doch nn-mogliclj die Bildung cincs einigen Sloveniens befiir-wortcn. Abcr bcwahrc! Hier triti man mit alter Energic fur das angebliche historische StaatSrccht der Krone Bohmens cin, und dort protegirt man die Aerreihung historisch-politischcr Landcrgruppen zn Gunsten eines einigen Sloveniens, denn so verlangt cg _ wenn anch nicht die Konseguenz oder Gerech-tigfcit, doch der cigcne Bortheil. E« toil'd daL Gesetz uber die Reform der Grundsteuer eingebracht. Unsere oppositionellen Blatter wimmeln von VamcutoS uber die fnrchtbare sjtotl) und die druckende Armuth in Bohmen, den „letzten blutigen Groscken" Habe bereits der Steuer-exekutor geholt, und nun wolle man miter der Aiaske der Reform dem armeit Landwirth noch grohere Lasten aufburden als bisher. Kurze Zeit daranf will die Gesellschaft fur Biziiialbahnen in Bohmen ihre Thatigkeit entfalten. „Wir branchen keine Frcmden, wir haben genug eigenes Kapital im Lande," rufen cmfatisch dieselben Organe, welche knrz zuvor den schrecklichen Nothstand in Bohmen entdeckt hatten. „Dn sollst uicht haben zweierlei Liatz und auch nicht zweierlei Gewicht!" sagt die Bibel; vielleicht liefern die angesnhrten Daten auch den Tagebiichern unsever oppositionellen Journalist! eine passende Illustration zn diesein alttestamentarischen Gebot. Die Ministerial-Jnstmktion fiir die provisorijcheu Bezirksschul-Jnspektoren verpflichtet den Inšpektor bei dcrn Besuche der Schnlen darauf zu sehcn: a) In wclchem Bauznstande sich daS Schnl-haus befindet, ob die Lage dcsselben gesnnd und nichts in der Nahe ift, was der Jngend irgend cine Gesahr bringen oder den Unterricht ftorcn konnte; b) ob sich die Lchrzimmer und die Schuleiu-richtung in einem guten und zweckmatzigen Zustande befinden, ob fiir eine entsprechende Heiznng und Liistung der Schnlzimmer gesorgt ift, und ob die crfordcrliche Reinlichkeit und Ordnung roaltet; c) ob die Schnle einen Turnplatz besitzt, ob bei Landschulen ein Schulgarten zu einem den Boden-kultur-Lerhallnisfen der Gegend entsprechenden land-wirthschastlichen Unterricht, insbesondere in der Obst-baum-, Seidenraupen-, Bienenzncht oder im Ge-miisebau vorhanden ift, und ob sich der i'ehrer mit einem solchcn Untcrrichte befatzt; d) ob sich die Schule ini Besitzc der erforder-lichen Vehniiittel befiubet, und ob eine Lehrer- und Schiilcrbibliothek vorhanden ift; e) ob die Gratisbiicher fur arme Schulkinder gchSrig abgelicfert werden, und ob mit denfelben, foroic mit atidercn nnentgeltlich beigeftellten Lehr-mitteln vorfchristsmahig gebahrt wird; lengange einzulaufen, eine Nachricht, die niich uin so mehr bcftiirjte, als sich mein ermatteter Korper nach mehrstiindiger Fahrt ans dem stark bewegten Meere nach einiger Ruhe fchnte. Er oerfichcrtc uns, dah das Unroetter noch einigen Stuuden an-halten werde, da die ganze See bis gegeii die ita-lienifche Kuste mit einer graven Dnnstmaffe uber« zogen fei. Er hatte diefe iticobadstuitii fchon bei mehreren Fahrtcn im adriatifchen, foroie im niit-tellSndifchen Meere angeftellt und crinnerte sich noch sehr genan eines Falles vor der griechifchen Stadt Sira, die gleichsalls einen offcnen Hafen befitzt, und roo das Ankern zu den schwierigsten Auf-gaben gehtirt. Er bcnothigte nicht roeniger als zwei volle Stnnden, um, bei Bermeidung der Gefahr zu stranden, so gegcn die Riviera anzufahren, dab das AnSwerfen dec Anker in deren nachsten Nahe ge-schehen konnte. Es ift dies eincVorsicht, die unbedingt geboten erscheint, roenn man die Schwierigkeit der Ausschiffuug furchtfamer Reifender bei hochgehender See in leichten, jeder Wellenbewegung unterliegen-den Kahnen in Anfchlag bringt. Die „Kroatia" verandertc den Kours gegen Stiden in der Absicht, so rafch rote moglich, die Siidspitze dec Jnsel Arbe zu umfchiffen, wonach f) ob die jahrliche Schulbefchreibung genau oorgenommen toird, ob alle schnlpflichtigen Kinder die Schule regelmahig besucheu, oder roie fonft fiir ihrcn Unterricht vorgesehen ift, toie fur ben Unterricht der etroa vorhandencn taubftummen und blinden Kinder gesorgt ift, ob nicht Kinder vor dem fchul-pflichtigen Alter oder autzer der vorfchriftSmatzigen Zeit in die Schule aufgenommen werden; ob der Lehrer den Schulbefuch in genauer Evidenz halt, ob er die im Schulbefuche Saumigen ermahnt und rechtzeitig anzeigt nnd ob jene Schuler, welche die Schule durch eine langerc Zeit vernachlaffigt und sich nicht die nothwendigsten Kenntniffc angeeignet haben, verhnlten werden, diefelbe auch iiber das fchulpflichtige Alter zu befuchen; g) ob fiir Zwccke der Schule Jonds oder Stif-tungen vorhanden find, wer dieselben verwaltet mid ob die StiftungS-Berbindlichkeitcn erfiiUt werden; li) ob die Bezitge des Lehrpersottals rechtzeitig und anstandSloS aligefuhrt werden, ob und welche 9?ebeubcf$aftigungen die Lehrer betreiben und ob diefe auf die (SrfuUung ihret BerusSpflichten teineu nachtheiligen Einflutz iiben; i) ob die vorgefchncbene Untcrrichtszeit genau eingehattcn wird und dem Bebiiifniffe geniigt, ob der Lehrer ben Unterricht nach dem vorgefchriebenen Lehrplane ertheilt, ob er dabei nur von der kompetenten Schulbehorde als zulassig crklarte Biicher anweubet mid zweckdienliche UnterrichtS-Melhoden gebraucht; k) ob der Lehrstundeuplan zweckentfprechend ift und eingchalten wird; I) ob in ben einzclnen Lehrgegenstanden und durch ben Gefammtunterricht das vorgefchriebene Lehrziel erreicht wird; in) ob daS Lehrperfonal bemiiht ift, auf die Schuljugend einen erziehenben Einflutz zn iiben und welche Mittel zur Erreichung dieses Zweckes ange-roenbet werden; II) ob an Schulen mit mehreren Lehrern die nionatlichen Konfercnzen vorfchriftstnatzig abgehalten werden; o) ob die OrtSfchulaufsicht ihre Pflichten gegen die Schule erfiillt; p) ob die Privatfchnl- und Erziehungsanstalten den ttiebingungen, unter denen fie errichtet wurben, entfprechen und die Grenzen ihrcr Berechtignng nicht iibcrfchreiten. Politische Rundschau. Laibach, 7. Juni. Am 2. Juni crklarte Bischof Rudigier dem Untersuchnngsrichter, welcher sich perfSnlich zn ihm begab, uni ihn aufzufordern, sich dem Gerichte zn ftellen, „datz cr nur der Gewalt weiche." In man hoffen durfte, etwaS mehr gegcn den fcharfen Nordvft-Wind Schutz zu finben. Die Fa hi t ward autzerft romautifch, und es konnte ein gciibtes Auge ohne Anftrengung den Riefenkampf der anftiirmen-den Wellen an den Felswanden der Kiiste fiidlich von Zengg fcheii, ein Schaufpiel, daS iinrner er-hebend wivtt und uns die kernige, berbe Natur in ihrcr wilden Vcidenfchaft, in ihrcn journalieren Launen etfcheiuen lafet, gleich einer hcifebliitigen Bacchantin, die sich den zugcllofeu Aufrcizungen ihreS gluhciiden Herzens uberlatzt. ES ist bekannt, wie verlockend die Aufrcgung der Elemente auf die Fantafie und Prvdnktiouskraft grotzer Naturen toirkt. So fand z. B. Richard Wagners monstrofe Fantafie bet Gelcgcnhcil eines Sce-sturmes im Skagerrak jene geistige Rahrung, die bald darauf in fcincm „fliegcnden Hollander" zur Entfaltung kam, und in den gewaltigen Melodien zittern noch die Eindriicke der Naturcrfchcinung, und der donnernde Matrofenchor ist unfercr Seele ein Widcrhall dcs tofenden Meeres an den Fjorden der skandinavifchcn Kiiste. (Fortsehung folgt.) Folge deffen crfchien am 3. Juni der Untcrfuchungs-richter in Begleitung cincs GerichtSdieners bei dent Bischof, der ihm nun crklarte, dah cr auch jetzt nicht folgcn tonne, wcil er frank fei. Geriichtweise verlautct, datz in der letzten Sitzung dcS Domkapi-tels der Domdechant Schiedcrmaycr ben Antrag stclltc, dah, wenn der Bischof znm Landcsgcrichte abgcfiihrt werde, in sammtlichcn katholischcn Kirchen zur Fcicr dieses MarliriumS der Stadt die Glocken getautet werden follcn." Das Gcricht mntz sich nun wohl durch einen Gcrichtsarzt die Ueberzeu-gung von der Ungefahrlichkcit der Krankhcit dcs Hcrrn Bifchofs vcrfchafft haben, denn ein Tcle-graimn deS „N. Wr. Tgbl." vom 5. d. meldet: Unter ganzlicher Theilnahinslvsigkeit des fably funt« tourde heute der Bifcbof Rudigier m Amtstracht nach dem Landcsgcrichte eskortirt; er ver-wcigerte indefj hier Rede und Antwort und wurde fodann roieder entlaffen. Der Fiirstbifchof von Tricnt, Mfgr.Benedikt Riccabona v. Reichenfels, hat cittettt seiner Uutcrgcbcncn, bent Direktor der Bvzener Biirgerfchnle, Priester Josef Perwanger, verboten, cine proviforifche Schulinfpcktorsstclle nach bent ncucn Schutgefctzc anznnehmen. Er fclbft crklarte, er (der) Fiirstbifchof hatte nichts gegen die An-nahmc, aber fein Nachbar, der Bischof von Brixen, fei unbedingt dagegen nnd er rnitffe mit ihm int Einflattg hanbetn. Das Kricgsbndgct fiir 1870 soll einen Staatsznschnh von 72,266.000 fl. beanspruche"-Diefe Snntme wird sich aber noch urn 2,700.000Jl-fiir die vom Kriegsminister qefordcrtc @agen -hohmtg der Offizicrc vom Obcrstcn an abwari erhohen, wodurch sich der pro 1870 bcanfptuch; Staatszufchutz auf 74,966.000 fl. erhoht-cigcnen Einnahmcn find hiebci mit 3,114.000 si-vcranfchlagt, also um 60.000 Gulden geringcr a1® im Jahre 1869. Nach bicfen Angabcii wirb beW‘ nach das Bubgct pro 1870 im Orbinarium Jnbcgriff der eigenen Einnahmcn 78,800.000 jj* crfordern und dasjenige, welches von den ®cle9a !0> ncn pro 1869 bcwilligt wnrdc, um zirfa 5 nen uberfchreitcn. Nach langen uttb (angweiligeit Dcbatten W daS ungarifche UnterhauS einen von der Dcakpau vorgelegten A d rehen tw tt rf angenommen. Ucw ‘ rafcht ist hicrdurch wohl nieinand, allein be,nC' kenswerth muh die grofje Minoritat der Liuken t * fcheinen. ES zeigt sich, datz die Opposition im F' ster Parlamente iibcr eine wohlgeorbnete ^ ecrfiigt, mit der die Rcgierung itn Lanfe der Sefst wird rechncn miiffen. Den $erhaublimgen dcs deutschen 3®^ j parlamente« wird von Scitc der prcu^if® Rcgierung nicht oh tie Beforgnih entgegcnflcstF . Die Siiddcntfchcn find durchaus nicht geroitlt- ne Stcuern zu bcwittigcn und cine gute Anzahl » Norddeutfchen schlietzt sich ihnen in dicscr Anlic? oollfommen an. Das dentsche Zo llpa rl ament Sitnson znm Prafidentcn mit 215 von Stimmcn, mid rum crsten Bircprasidcittcn de» v ften Hyhcnlohc mit 168 von 213 Herzog von Ujest wurde mit 134 von 199 ® men zutn zweiten Vizcprasibcntcn wicbcrgew ) • Fiirst Hohenlohe sagte, indent er die 3Ml . nahtn, Folgcndcs: „Fiir die Ehre Jhrer Way rneine Dankbarkcit um so grotzer, als id) im v gen Jahre nicht die Gelegenheit hatte, ®cn,el'L,ntc tneine Besahigung zu bent mir ubertragenen zu geben. Wenn Sie tuich bcnuoch wiebcrgerc haben, so gaben Sie mir bamit das Recht, Motiv Jhrcs Vertrauens in meiner atitzerhalb diefer Verfammlnng zu fuchen. (^evy I Bravo.) Dennoch gewinnt aber fiir mich Jh1' turn eine hohe politische Bedeutung uni) daS trauen dicscr Versamtnlung tvird mir Muth 9£ ' auf dem Wege, den ich fiir den richtigen holte, beirrt sortzuschreiten und anSzuharren in dem ^ streben, fiir die Verstandigung, die VerfShnung u die Eintrocht deutschcr Stamme mit allen mcincn zu wirken." (LebhasteS Bravo.) Der no rddeutsche Reichstag wurde noch N'x geschlossen und wird voraussichtlich erst nach «chluh des Zollparlamcntes gcschlosscn werdcn, wie le6 auch im vorigcn Jahre geschah. Dcr ReichStag M>n in drittcr Bcrathung das Wechsel-Stempcl-^>teuergesetz an und hielt die Verweigerung der Er-yvhung der Branntweinsteuer anfrecht, worauf von ^ewruck erklarte, die Bundesregierungen verzichten uf die Weiterberathung der Steuergesctze. Der vtaftbent theilt mil, dah er den Tag der nachstcn «ltzung bestimmcn werde. . Der n o r d d c u t f ch e Reichstag hat eitien JMtflg des Abg. Wiggers (Berlin), die Gleichbe-ttl)tigmig aQer Religionsbekenntnisse innerhalb des Meutschen BnndeS betreffend, mit grotzer Majo-uat angcnommen. . Die Verhandlungen iiber die Ab tretu n g J; "ordschleswig'schen Geb ieteS an "Newark, welche nun seit langer als Jahres-!j rut)c», find, wie entgcgen einer Mittheilnng nes Flensbnrger BlatteS von uiiterrichteter ©cite be« mErlin 0cmelbet wird, keineswegs von ©cite e® Berliner KabinetS wicder aufgenommen wor-v n‘ fei, sagt ber Lkorrespondent, in den leiten-n Berliner Kreisen auch nicht bie geringste Nei-® ?8 borhanden, den erften Anstoh zur Wieberauf-erfolgloser Berhandlungen zu gebeii. Fiir me. ftiebliche LSsung bieser Frage ist erst bann ber tn gewonnen, roeitn Danemark vor allem auf 8»nz unmogliche Forbernng ber Riickgabe von Un[61’unb Sundewitt, foroie rein dentfcher Stabte i. ^»klaven oerjichtct. Dariiber fehlt eS aber bis noch an jebem Anzeichen. D ^an schreibt aus Rom, Ende Mai: Der hat, obglcich er sich iiber grohe Erschopsung lvm !' bcr Frohnleichnams-Prozession in der her-‘'ttilichen Weise beigewohnt. Er miihte schon sehr ten Jtin' wenn er sich von bergleichen Festlichkei-ah “l®pcnfirtc. Seine auffallenbe Blasse rourbe tei»,oiler Welt bemertt. Der papstliche Hof nfidift bre* Tage nach Castel Gandolfo ab; am fein Montaž wird cr zuriickkehren. . Wiihrend lg " Abwesenheit von Rom wird Pius mehreren (i4 "chen Feierlichkeiten beiwohnen. — Unterden fiirst-beftnl dersoncn, die Rom jungst verlassen haben, fein auher bent Ex-Konige von ^ieapel unb itttm ®ematin> iiber beren gefegncte Umstande noch m net nichts Zuverlassiges verlautet, auch ber mit t .^onaPartc, ber ©ruber des Kardinals, ber cv lcincr jungen Frau nach Paris abgercist ist. fo(n Wochen etwa wird ihnen ber Karbinal «Q4 acUm 00n Paris aus mit bem dortigen Hofe «ioccio zu gehen, wo er bei Gelegenheit ber teitL 9fcier befanntlich die Kirchenfestlichkeiten $erf r tbl Monsignore Nardi, welcher mit ber 8Je*t ® der Broschiire: „Das Konzil unb die in s, ^ StaatcS" betraut ist, hat vom Papste etfanif'et*etlnun8 seines Eifers eine golbene Mebaille (ct Seit gestern befinbct sich der Pater Trnl-jci*ne" als ben Berfasser jener Broschiire be- finb h t)Qt' wieber in Rom. In ben letzten Tagen °lcDesertionen in ber I'cgion von AntibcS jahU Pfizer gcworbeti. Innerhalb breicr Tage sich tzzwols Deserteure. Einer bersetbeii, ber ^rocfjcn •3AeberfPr*«0en einer Mauer ein Bein ge- rctt L/ l| wieber eingebracht worbeti, einen anbe-Wnn in Tivoli sestgenommen. bon pi lc v. Flanbern ist am 3. d. M. borne R ^ drinzen entbunben roorben. Der neuge* bUin S'rin5 crhielt bei ber Tanse ben Namen Bal-lano „'"er°PoIb- 2n ihm ist bem belgischen Bolke ber 9 ^s-hnte Thronsolger geboren. toertfip t '.ranks - belgische Kommission, Sot am a lt8 "°^ahlig in Paris eiugctroffen ist, gC()Q(ten dl d- M. die erste gemeinschastliche Sitzung te(c9rQftrt man aus Paris: tienbL ? ti te hat ihre Abreise nach Ma- batouf ^ian behauptet, fie bringe if ach San Sebastian zu gehen, werbe jedoch von ihrer Uiiigebung zuruckgehalten. Sic ist zur Thronentsagung zu Gunsten ihres Sohnes bercit, will jedoch den Akt nur auf spanischem Boden vollzichen. Serrano erklarte den Kvrtes, datz die Frei-willigen auf Kuba General Dulce genothigt haben,-sich nach Spanien einzuschisfen, dah abcr besscn Ersetzung burch Caballero in Havanna be« reits bekannt war. Serrano sprach die Hoffnnng aus, datz Caballero alle Schwierigkeiten iiberwinben unb dah Knba spanisch verbleiben werde. Die Cnt-sendung einer Berstarkung von 5000 Mann werde oorbcreitet. Er erklarte schlietzlich, batz die Regie-rung mit ben Diensten Dulce'S zufrieden war. Mehrere Jaurnale verlangen, bag das Ministerium aus Rotabilitaten tiller Parteien unb nicht ans-schlietzlich aus Freunben Prims znsammengesetzt werbe. Deni Bernehrnen nach biirfte in nachster Zeit bie engtifche Regierung in Betreff ber Ber-wendnng ber geheimen Fonds interpellirt roerben, welche im Belrage von 30.000 L. jahrlich zur unumschrankten Bcrsiignng des Ministers fiir aus-wartige Angclcgenheiten ftehen. Diese friiher fiir geheimc Agenten an sremden Hofen bestinunten Gelber roerben gegenroartig zur Pensionirung ber Beamlcn beniitzt unb theilweise auch zu reinen Parteizwecken verwenbet, moburch vielfach boses iOlut gemacht wirb. 30.000 Psunb finb ungefahr 300.000 Gulden, fiir das reiche England ist das nicht viel, Oefterreich gibt fast bas boppelte fiir biefelben Zwecke anS. Im engl. Dberhaufe beantragt Stratfort die Borlage bcs Alabama-TraktateS unb bezeichnct Summer's Rebe als extravagant; er hofft auf bie befonuene Wieberaufnahme ber Berhanblungen unb lobt ben Charakter Motley'S. Clarendon fkiz ben Dicnsten der Kommune Wien »ur seiche Manner eine Anstellung finben sollen, welche bie osterreichische Staatsblirgerschaft besitzen, b. h. eiitcm ber im oster-reichischen Reichsrathe vertretenen Lander angehvren. Dutch bicseit Beschluh, der voraussichtlich bie Geneh-niigung bcs Gemcinberathes erhalten wird, wcrden bie AngehLrigen ber ungarischen Lander als Auslandcr er-klart und wird benselben bie Fahigkcit abgesprochen, bei dcr Kommune cine Anstellung zu crlangcn. Das Motiv, welches bic Rcchtsscktion zu ihrcm Bcschlusse vcranlahtc, wicgt allcrdings schwer gcnug. Eine Menge von Wicnern und aiibereit Ocsterrcichcrn, bie in Un-gam uffcniliche Acmtcr beflcibcteu, find von belt nn-garischen Landes-, Komitats- nub Stadtbehorben aus ihren Aemtern cutfentt worben, da fie als Oesterreicher, mtthiu als Anslander nach den ungarischen Gesetzen nicht sahig find, ein osfentliches Amt zu betleiden. Der Wiener Gemeinberath ubt also nur einen Akt der Ge-genseitigkeit, wenn er gleichsalls beschlieht, nur oster-reichische Staatsangehorige, uicht aber ungarische Aus-lanber in seiiteit Diensten zu buldeii. — Die letzten Reichsgesetzblatter ent-halten die Gesetze iiber die Regelung ber Grundstener, > iiber bie Besteueruug des Wein- unb MostverbrancheS in Vorarlberg und im souvercinen FUrstenthnme Liechtenstein, wegen Umgestaltung der Linz-Budweiser Pser-bebahit in eine Lokomotivbahn mit einer Zweigbahn von Wartberg nach St. Baleutin. — Der Herr Reichskanzler ist in Begleitnng bes Sektionschefs v. Hofmann, bcs Prasidial-Sckrctars von Branizan unb bcs Hoskonzipistcn v. Pascti znrn inchr-wochcnllichcn Kurgcbrauchc am 5. b. M. nach Gastcin und Minister Dr. Berger nach Rcichcnhall abgercist. Dr. Kluit tritt am Donncrstag einen zweimonatlichen Badcurlaub nach ber Schweiz an. Die in Pest angefertigte Mnstersahne fiir zirt die friihem Berhanblungen in ber Alabama- iHonvedbataillone rourbe vom Kaiser nicht ge Angelegenheit, iiennt Summer's Rebe ebensalls extravagant unb bebentnngSloS, da Summer fein Mitglied ber Regierung ist; er versichert, bah Eng-lanb, wosern nichtS gegen beffen Ehre BerstotzenbeS geforbert wirb, zu einem friebtichen AuSgleich be-reit ist. *• Tie ..Gazette be France" melbet: „Die t ii r-kifche Regierung hat foeben 80 Bataillone, welche ber Arrnce von Theffalien unb bem ExpebitionS-korps von Kreta angehorten, beurlaubt. Diefe Matzregel ist die Folge der atlgemcinen Beruhigung, welche im Orient feit ber Beilcgnng bes griechifch-turfifchen Konflikts eiiigetreten ist." Zur Tagesgeschichle. Der Vizekonig von Eg ip ten ist am nehmigt. Die Anssiihrnng des verschlnngenen kaiser-lichen ^ianiensznges rourbe undeutlich besunbeu; ferner ronrben Bebenken iiber bie am Hauptschilb bes nnga-rischen Reichswappens angebrachten zehn Wappen, ita-meittlich von Galizien, Lobomerien, Serbien, Bosnien unb Bulgarien geltettb gemacht. Der ungarische Mi-nisterrath rourbe beanftragt, geitau zu erroagcit, welche Lanbeswappen aus Gruub bes historischen Rechts tin ungarischen Reichswappen aufgenommen roerben kon. neit, ohite Reklamationen befiirchten zu miissen. — Wie beknmit, sinb in letzterer Zeit in beit Komitaten Szegebin unb Csongrad fehr viele (bei 60) Ranber ciitgefaitgen worben. Die eingeteitete Unter-suchuug foll nun ergeben, bah sehr viele aitgesehene Familien als Hehler mit benselben in Berbinbung ftanbeit. — Ein Zllr i ch er Kaufman« hat folgenbe Annonze in bie Zeitnngen eiitritcfeit lafseit: „Da ich wiinsche, meinem Leben, das mir zur Last ist, eitt Ende zu machen unb sobalb als moglich zn sterben gebenke, will ich vorher nteiite ftimmttichett noch vorrathigen Waaren zu einem unerhort bifligeit Preife verkansen." 5. b. M. Morgens ll1/* Uhr von bem Kaiser zur Berabschiebnng ernpsangen worben, nachdem ihtn knrz vorher Se. Majestat einen Abschiedsbesuch gemacht hatte. Ueber bic Reise bes Vizekontgs bringt das .Memorial biplomatique" solgenbcs nahere: Bon Berlin wirb ber-felbe bireft nach Paris gehen unb hier bie erften Tage nachster Woche eintressen. Der Hos hat roegeit bes Besttches bes Vizekoitigs seine Abreise nach Fontainebleau bis Ende nachster Woche verschieben miissen. Das „ Memorial" will wissen, dah ber Kbitig Viktor Emanuel als Gruub seiner Ablehnuttg ber Einladung zur Erossnnngsfeier deS Snezkanals aitgegeben Habe, bie angettblickliche Lage Jtaliens erlanbc ihm nicht, fein Land zu verlassen; er werbe aber sich burch ben Thron-folger vertreten laffen. Kaiser Franz Joses wird der Eroffnung des Kanals beiwohnen, zumal wenn bie Kaiserin ber Franzosen bies Fest burch ihre Gegen-wart beehren wirb. Man nimmt an, dah Kcnig Wilhelm von Preuheit auf Gruub seines vorgerUckten Alters nicht bie weite Reise nach Egipten unternehmeit,1 Mit Riicksicht auf biefen Gewaltakt erkenut sundent sich nur burch bas eine ober anbere Mitglied ber' Landesausschuh als seine heilige Pflicht, die Gemeinde-fbniglicheit Familie babei vertreten laffen wirb. Ebenso I vorstande baron zn erinnern, bah fie bas Gemeinde-wird die Kouigin Viktoria sich nicht nach Egipten be-1 gesetz verpflichtet, fiir die Erhaltung ber Ruhe unb geben, wohl aber der Prinz von Wales. Wahreub Orbnung, fiir bie Sicherheit ber Person unb bes Eigen-seines Aufeuthaltes in Paris wird ber Vizekonig ben. thuntS zu forgen. Jeder Gemeindevorstand soll sich Lokal- unb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Die vom h. Lanbesausschusse a it bie Gemeindevorfttinbe in Kraiit erlas-sene Belehrnng l a n t e t:) Schon in den friihe-reit Jahreu geschah es hie unb ba, bah Bewohner LaibachS von Seiten der Lanbbevolkerung Angrisie zn etbulbeit hatteit. Ein solcher bebauernswerther Vorsall ereignetc sich auch ant 23. Mai in ber Umgebung Laibachs. auf biefen Gewaltakt erkenut es ber Elysee-Palast bewohneu; bie Kouigin von Englanb laht fiir ihtt ben Bnckingham-Palast bereit halteit. — Die Rechtsfektion bes Wiener Gemcinberathes hat ben Beschluh gefaht, bah in baher beiuiihen, alles thunlichft zu erfahren, was die Ruhe unb Orbnung zu ftbren geeignet ware, urn bem» felben vorbeugen zu konnen. Es ist nothtvenbig, ben Gemeinbentitgliebern bie traurigen Folgen vorzustcllen^ welche aus solchen Gesetzesubertretungen nicht blvs fur die unmittelbar Belheiligten, sondern fiir ganze Ge-mcinben, ja selbst fur das ganze Land flietzen. Jeder miige bedenken, das; den Berbrecher strenge Strafen treffen, — dah durch dessen Anhaltung int Kerker die lietroffene Familie eine Arbeilskrafl ver-liert und dadurch in grotzen Schaden kvmmt — dah zuweilen darob selbst der ganzen Gemeinde Berlegen-heiten und Schwierigkeiten erwachsen, uud das; solch' ein zligelloses Betragen geeignet ist, nnserem Lande und der ganzen slvvenischen Nation den guten Namen in den Augen der Welt zu nehmen. Genieindevorstaude! legt es Eneren Gemeinde-mitgliebern ans Herz, dah mit G email, welche uach allen Richtungen so met Uuheil Uber die Be-trossenen bringt, nirgends uud me ein Recht erlangt wird, so auch nicht die Gleichberechtigung der slove-nischen Sprache oder ein anderes natiouales Recht. Die nationale Gleichberechtigung ist gesetzlich gewahr-leistet; daher steht jedem gegeu ein Unrecht, welches ihin diesfalls zugefiigt wiirde, der gesetzliche Weg der Beschwerdefuhrung vffen. Jeuer, der (Such im Leben nberhaupt verfuhren will, den gesetzlichen Weg zu verlassen, und (Such zn Gewaltthaten was immer fiir cuter Art ansreizt, ist nicht Euer Freund, und ein Feind unseres Voltes. Ueberhanpt fordert die Bildnug jedes Volkes an und fiir fich, dah Jedermanu sich itberall uud in allen Fallen uud auch solchen, welche nicht Heimifche find und eine fvembc Sprache fprecheu, gegenuber austandig betragen, und insbefondere die jlingern Leute sich davor hUten, dah fie ihr heihes Blut nicht ins Ungliick zieht. Genieindevorstaude! In diesem Sinne belehrt und ermahnt (Sucre Gemeindeglieder. Ist es aber (Such alleiu nicht inoglich, jede Uuorduung oder gar irgeud cut oerbrecherifches Unternehmen zu verhiudern, so weudet Euch urn Unterstutzung an die k. k. Bezirks-behorden, und zwar zur rechten Zeit. Arbeitet daher alle uach Kraften dahin, bah uberall die fchonste Eintracht herrfchen wird zwifcheu allen Bewohiieru Kraius — mogen sic deu stadtischcn oder ben Bauernrock trageu. — . t-Publikum, welches sich barau becheiligen will, an, bah der Schwimmpoiitoii roieber aufgestellt wnrde unb bie Saijon eriiffnet ist. Der Beitrag ist fiir Schwimmer auf 4 si. fiir bie Saisou, mit Schwimmnntetrichl aus 6 fl-festgesetzt. Die Votmiktagsstimben von 9 bis 11 l“)r siub fiir Dameu reservirt. Die Beitrtige werben int Bora us entricfitct imb werben Aumelbungeu unb Beitrtige auf der Schwimmschule cutgegengenommcn. (152—2) Das Komitee ber Laibacher Schwimmgcscllfchaft- Der ncu erbaute und ero^nete fiasthof Basil m Radmannsdors bes fchimpfl, wenn es eine Slaatsbehorbe, bei ber jeitexu Blattc wohlbekannte uationalfreunbUche Gesinuniigsge-nofseu fungircn, ber Partcinahme fur bie antinatimtale Presse verbachtiget, ttitr unt mit solchen Liigenfnutteht die letzten Cuftstreiche in einem Kampfe zu fithreit, bei bent ihm jebe Waffe willkommen war, uur nicht jene ber Ehrlichkeit unb des AnstanbcL. Marlrtbrricht. i'aibact), 5. Juni. Aus bent bcutigeu Markte sinb erschieneu: 3 Mageu mit Getreibe, 8 Wageu mit Heu uitb Stroh lHeu 93 Ztr. 20 Stroh 54 Ztr. 60 Pfd), 30 Wagen unb 3 Schifse (17 Klaftet) mit Holz. vurchschnilts-ptkise. Mtt.- Alti. z.- 11. tv. fl. I tv. fl. fr. fl. I fv. Weizen pr. Mtz. 4 2 30 4 70 Butter, Pfuub 40 — — Korn „ 70 3 5 Eier pr. Sliick lj — — Gerste 2 50 2 86 Milch pr. Aiatz — 10 — — Laser 1 80 2 — Riudfleisch, Psb. 22 — — Lalbsruchl „ — 3 20 Kalbfleisch „ — 23 — — Joeiben „ 2 50 3 6 Schweinefleisch „ — 28 — — Aitse „ 2 40 2 68 Schiipseusleisch „ — 1G — — Kukunch „ — — 2 80 Halmbel pr. St. ■ - 8H — — Etdapsel „ 1 70 — Tauben „ 15 — — SI infen „ 3 — — — Heu pr. Zentuer 80 — — Erbseu „ 3 20 — — L-troh „ 70 — — Fisoleu 4 20 — — Holz, hat., Klftr. — weich „ Wein, rother, pr. — 7 60 R»ibschmalz,Psb. Schweiueschm. „ 46 44 — 5 GO Speck, srisch „ — 28 — — Eimet — 8 — — gettiuch. „ — 42 — — B 1 — — 9 — Lerstorbene. Den 7. Juni. Dem Johann šiinnoDe, Schneider, fein Kind Johanna, alt 14 Tage, in ber Krakanvorsiadt Nr. 62 an ber afigetneinen Schwtiche. auch stets Pferbe eingefteitt roerten. (90-9) Wiener Borse vom 5. Juni. Staatsfonde. Gelb Ware 5perc. osterr. Wahr. . bto. v. I. 18(H) . . bto. Rente, ost. Pap. 62.20 62.30 bto. bto. ost.in Silb. 70.40 70.50 Lose von 1854 . . . 94.25 Lose von 1800, ganze Lose von i860, Fiinst. 102.30 102.40 104.— 104.25 Pramiensch. v. 1864 . 123.50 123.70 Grundentl.-Obl. Steiermark znbpCt. 92.— 92.50 Karnten, Kram u. ^Hftcnlanb 5 „ 86.— 94.— Nngarn . . zu 5 „ 80.75 81.50 Kroat. it. Slav. 5 „ 83.50 83.75 Siebenbitrg. „ 5 „ 76.25 76.75 Action. Nationalbank . . . 751.-- 752.50 Crebitanstalt . . . 296.20 296.40 N. o. EScompte-Gcs. 820.— 830.— Anglo-osterr. Bank . 336.50 337.— Ocft. Bobencred.--A. . 283.— 286.- Deft. Hypoth.-Bank . 108.— 110.— Steier. 2.50 A. Sieb.-B.(2<)0fl.o.W.) 88.- »’*75 RudolfSb.(300fl.o.W.) 90.50 J"-Franz-Ios. (200fl.S.)^ 91.70 Lose. Credit LOO si. ii. W. . 108.75 169." D-N.-Dampssch.-Gel/ , „7.50 1U 1U0 fl. m. . 97.25 Iricftcr 100 ft. CM. . Me. 50 fl. o.W. . Cfcner . 40 fl. o.W. Saint . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ St. Genois„ 40 „ ^indisckgratz 20 „ Waldstem . 20 „ Keglevich . 10 „ Rudolssftift. 10 o.W. Weohsel (3 Mon.) Augsb. l00fI.filbb.2B. Franks. 100 fl. „ „ venbon 10 Pf. Sterl. Paris 100 FrancS . Mtinzen. Kais. Mtinr-Ducaten. 20-FrancSsttick. . • Lereinsthaler . . ■ Silver . . GO.-i'.00 38.50 »*■*» 37.50 33.' Z2.60 Z4.50 14.50 15.- 103.— 103.50 124.40 49.25 5.88 0.93 1.81 122.— 33.50 23.— 85.50 15.- 15.50 103.10 103.4» 124.50 49.50 5.8», 9.93' 1.82 122.25 Telegraphischcr Wechselkours vom 7. Juni. «-nte 5perz. Rente flsterr. Papier 62.40. — 5pcrs. ___ Bfierr. Silbet 70 50. — 18ti0er Staatsaulehen 104 b». Baukaktien 752. — flrebitaltien 299.60. — Lonbon 1--» — Silbet 121.75. — K. k. Dnkaten 5.87'/,.________________ . Vetleget und stir bie SHecattion vetaimvvrNich: Cm t o m a i Bamberg. Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bambetg in Laibach.