präullmerilion« - Preise: Für Laibach >an„-brig . . . « ft. — lr. Halbjährig . . . !i . — . vierteljährig. . . I , 50 , Nlonatlich . . . — , La , Mit der Post: Ganzjährig . . . 9 ft. — kr. Halbjährig . . .4.5«. vierteljährig. . Kür Zustellung in» Ha«» »iertel-ILHrig i5 kr., monatlich S kr. Laibacher Einzelne Nummer» S kr. Ledatlioa vahnhosgafie Nr. IS» Srpedilio- un» Zusrraln» Sareaii: Aongreßplay Nr. 81 (Buchhandlunl von4. v. «leinmayrL K.vamberg I«serti»«»preise: Für die einspaltige Petit,cile » kr bei zweimaliger Sinschaltu», L Lkr dreimal » 7 kr. Iusertion«ftem»el jedeSmak^ro kr Bei größeren Inseraten nnd istere»" Einschaltung entsprechender Rabatt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 235. Samstag, 15. Oktober. — 1870. Pädagogischer Galimathias. Der Landesschnlrath in Kram hat bisher vier Sitzungen gehalten, ohne daß in der offiziellen Landcs-zeitung eine Veröffentlichung der gepflogenen Be-rathungcn und der gefaßten Beschlüsse erschienen wäre. Und doch hat das Publikum das Recht, dies zu verlangen, denn die oberste Schulbehörde des Landes ist kein streng bureankratischer Organismus, sie zählt in ihrer Mitte auch Mitglieder des Landesausschusses und Vertreter des Lehrerstandes. Bisher ist die „Novice" als Moniteur des LandeSschulrathes anzusehen, und falls die Mittheilungen dieses Parteiblattes richtig sind, so betrachtet die Majorität des Landesschulrathes die „leidige Sprachenfrage" als den Ausgangspunkt für alle Reformen unseres im Argen liegenden Schulwesens. Dr. Bleiweis verfügt daselbst über eine ihm zu Diensten stehende Majorität, und es ist wohl erklärlich, daß er sein verunglücktes Sprachenzwaugs-gesetz, dem schon zu wiederholten malen die Sanktion der Krone verweigert wurde, in administrativem Wege zur Geltung bringen möchte. Es wird daher jeder Anlaß benützt, um den deutschen Unterricht in den Volksschulen zu verkürzen und ihn auf das Minimum weniger Lehrstunden in der 4. Klasse der Hauptschulen zu beschränken. Wie im Landtage, so treten uns auch im Landesschulrathe jene anwidernden Parteitendenzen entgegen, bei denen man, unbekümmert um die höheren Ziele der Aufklärung, ohne Verständniß für die Anforderung der Jetztzeit und die Aufgaben der Pädagogik, in einem leeren Sprach-formalismus das Heil der Nation erblickt. Selbstverständlich soll das BleiweiS'sche Sprachengesetz vorerst an den Kandidaten deö Lehrstan-des zur Anwendung kommen. Und so hat der Lan-esschnlrath in der letzten Sitzung einen Lehrplan d ----------------- entworfen über die Sprache, in welcher die einzelnen Unterrichtsgegenstände an der hiesigen Präpa-randie zu lehren sind. Der slovenische Unterricht hätte demnach zu umfassen: Religion, Arithmetik, Mathematik (zum Theil), slovenische Sprachlehre, Naturgeschichte, Geografie, Geschichte (in den beiden unteren Abteilungen), Landwirthschaft und das Turnen; der deutsche Unterricht: Erziehungslehre und Pädagogik, deutsche Sprachlehre, Mathematik (zum Theil), Fisik und Geschichte (in den oberen Abtheilungen). Das Schönschreiben, das Zeichnen und der Gesang können deutsch oder slo-venisch gelehrt werden. Die Terminologie ist in beiden Sprachen zu lehren, so zwar, daß dem deutschen Kunstausdrucke jedesmal der slovenische und dem slovenischen der deutsche beigefügt werden soll. Welche Früchte von einer so eingerichteten Prä-parandie zu erwarten wären, ist nicht schwer zu er« rathen. Abgesehen davon, daß es dem höheren slovenische» Unterrichte an allen Lehrbehelfen gebricht, daß ferner solche Lehrer nicht zu finden sind, welche wissenschaftliche Disziplinen slovenisch mit Erfolg vorzutragen geeignet wären, kann man sich kaum eine Vorstellung von der Buntscheckigkeit eines Unterrichtes machen, wo jeder Kunstausdruck in beiden Sprachen zum Ausdrucke kommen soll. Die richtige Bezeichnung einer solchen Methode ist in der Aufschrift dieses Artikels gegeben. Vom Kriege. Das letzte Treffen bet Metz. ArS-fur-Moselle, 7. Oktober. Die Absicht der Franzosen, einen Ausfall in der Richtung nach Thionville, d. H. also nach der belgischen Grenze zu, zu machen, erhellt schon daraus, daß Bazaine fünf Brücken über die Mosel hatte schlagen lassen' Um 6 Uhr Früh begann das Fort St. Quentin Massen von Granaten gegen ArS-sur-Moselle zu speien. Die 3. Division (Hartmann) vom 2. (pom-mer'schen) Armeekorps wurde zuerst in das Treffen gezogen, dann das 61. und 2l. Infanterieregiment, welche beide aus Vorposten standen, hatten den Anprall der voreilenden feindlichen Infanterie zuerst auShalten müssen. Die Division warf, unterstützt durch die bei Vaux in die Bergterrassen eingegrabenen Batterien, die Franzosen zurück und machte viele Gefangene. Man vermnthet mit Recht, daß dieser Kampf bei Ars-sur-Moselle nur zur Maskirung eines größeren Ausfalles gegen die Landwehrdivision dienen sollte. Und richtig, die Kummer'sche Division befand sich auf der nördlichen Seite von Metz seit Mittags 12 Uhr im heißesten Ringen mit dem Gros der französischen Armee. Das Gefecht donnerte um St. Remy, Maxen und Schloß Bellevue, vor dem Oertchen MeziereS. Besonders brav unterstützten den Kampf der preußischen Landwehren die Batterien des 10. (hannover'fchen) Armeekorps. Die Franzosen machen aber ebenfalls ein wahres Höllenfeuer, wobei, nach ihrer Gewohnheit, wieder viel vergeudet wird. Das Fort Wt. Julien spielt den entsetzlichen Baß in dem Kanonenkonzert und schleudert seine schwersten Geschosse. Am heftigsten tobte die Schlacht zwischen 1 und 4 Uhr. Die Geschütze machen keine Minute Pause und die Franzosen stürmen immer von neuem, um die ZernirungSlinie zu durchbrechen. Da machte eine Division des 10. Armeekorps einen gewaltigen Vorstoß über die Mosel hinüber; und um 6 Uhr mußten die Franzosen ihre Positionen verlassen, hart verfolgt von den ihnen unter brausendem Hurrah folgenden Preußen. Das Feuer der Festung raste JeuWon. Vom Kriegsschauplätze. Von befreundeter Seite werden uns zwei Briefe witgetheilt, welche von zweien vor AuSbruch des Krieges hier ansässigen Deutschen, die bei Beginn desselben cinrücken mußten und nun den Feldzug mitmachen, an hiesige Bekannte gerichtet wurden. Der Schreiber des einen Briefes dient bei der Kavallerie in der Armee des Kronprinzen von Preußen und ist augenblicklich dem Korps einverleibt, das in den letzten Tagen unter dem Kommando des Generals von der Tann die Kämpfe bei Or-leans zu bestehen hatte. Das Schreiben ist datirt Tourh prös Orleans, am 28. September, zur Feldpost gegeben am 29. September, und ist in Wien «Ni 9. Oktober, hier am 10. Oktober angekommen. Darin heißt es unter anderem: Mir haben bisher während des ganzen Feld-iuges den siebenten Theil unseres Regimentes verloren. Seit vierzehn Tagen haben wir die unangenehme Aufgabe, den Truppen von Orleans und den vranctireurS den Weg nach Paris zu verlegen. Hauptsächlich die letzteren fügen uns hin und wieder großen Schaden zu. Sie gehen meist in Bauern-blousen umher nnd greisen uns stets nur in Ueber. macht an. Ihnen gesellen sich dann oft auch die Bauern selbst bei, welche im Falle ihrer Gefangennahme zur Strafe gehängt werden. Ich hoffe, daß wir vielleicht bald einen anderen Weg einfchlagen und doch noch nach Paris kommen werden. In Epernay lag ich zwei Tage, konnte aber von der von Laibach dorthin erhaltenen Empfehlungskarte leider keinen Gebrauch machen, da wir fort in Allarm standen und die Quartiere nicht verlassen durften. Was Menschen und Thiere aushalten können, ist mir jetzt erst klar geworden. So haben wir neulich neun Tage lang nicht abgesattelt und immer im Freien mit der Kantarre in der Hand geschlafen, für die betreffenden Reiter eine Qual, die unmöglich zu beschreiben ist. Doch zwei Tage Ruhe, und man ist wieder völlig hergestellt. Ich bin jetzt gesünder denn je; meine Kopfschmerzen sind gänzlich verschwunden, und in den seltenen Fällen, wo ich Gelegenheit dazu habe, kann ich eine ungeahnte Masse von Eßwaaren, selbst der geringsten Beschaffenheit vertilgen. Heute ist mein Wiegenfest, das ich leider nur mit einer Vertilgung sehr schlechten Weines feiern kann. Der Absender des ändern Briefes, ddo. Latiny, südlich von Coulommies, am 8. Oktober, am selben Tage zur Feldpost gegeben und schon am 13. d.M. in Wien und am 14. d. M. hier angekommen, dient als Jäger in der 17. Division. Er machte die Kämpfe bei Metz und die Einnahme von Toul mit und berichtet über letztere: Wir langten am 12. September bei Toul an und standen anfangs in zweiter Linie. Am 16. September rückten wir ins Bivouak nahe der Vorstadt St. Evre. Mitten in den Weingärten lag sich's noch ziemlich gemüthlich und nur des Morgens, wenn unsere Feuer zu hell brannten, störte uns manchmal eine Granate. Am 22. September, Nachts 2 Uhr, rückten wir geräuschlos in die genannte Vorstadt, was uns, ohne bemerkt zu werden, glücklich gelang. Von den Bergen begannen nun die Kanonen zu donnern und von den Wällen antworteten sie recht häufig, jedoch ohne Ziel in'S Blaue hinein. Ich war patrouillirender Posten einer Chaussee. 20 Schritte von den Wällen entfernt. Wenn der Kanonendonner, der während des Morgengrauen« noch schwächer war, verstummte, so herrschte rings fort und besonders donnerte um 9 Uhr vom Fort Plappeville Schuß auf Schuß. Es waren zahlreiche Gefangene gemacht worden. Einige erzählten: die Unzufriedenheit in der Armee Bazaine's habe schon bedeutend die Disziplin gelockert. Man wolle sich entweder durchschlagen oder sterben. Den Truppen vor Metz ist wohl die anstrengendste und an Entbehrungen reichste Aufgabe in diesem Kriege zugefallen. Die am meisten mitgenommenen Regimenter sollen denn auch jetzt durch andere von der Küstenvertheidigung abgelöst werden. Das Berliner „Militär-Wochenblatt," das aus offiziellen Quellen schöpft, schildert folgendermaßen die Ausstellung der deutschen Heere vor Paris: „Die Einschließung der Nordseite von Paris ist der Armeeabtheilung des Kronprinzen von Sachsen, auf dem rechten Flügel das vierte (Magdeburg) Armeekorps, auf dem linken Flügel daö zwölfte (Königreich Sachsen) Armeekorps und im Zentrum das Gardekorps zugewiesen; die der Ost- und Südseite der Armee des Kronprinzen von Preußen. Von letzterer bilden die beiden baierischen Korps und die württembergische Division den rechten, das fünfte Armeekorps (Posen-Niederfchlesien) den linken Flügel, das 11. (Heffen-Nassau-Thüringen) und 6te (Schlesien) Armeekorps auf beiden Ufern der Seine, die Mitte der Zernirung. Bei Gournay, südwestlich von Chelles, ist zur Verbindung beider Armeen eine KriegS-Pontonbrücke über die Marne geschlagen." Es wird übereinstimmend von obschwebenden FriedenSverhandlungen gemeldet, Grund welcher auch der Beginn des Bombardements von Paris auf den 16. Abends verschoben wurde. Eine leise Hoffnung auf den Erfolg dieser Verhandlungen wird vielleicht gestattet sein, da schon ein Pariser Brief der „France" einsieht, ohne ein Ersatzheer sei der Widerstand in Paris aussichtslos und als-seitdem bekanntlich diese einzige Hoffnung, die Loire-armee. geschlagen wurde. Durch die Fortdauer des Krieges genöthigt, hat der preußische Finanzminister jetzt 2 0 Millionen der norddeutschen Bundesanleihe an ein Berliner Konsortium begeben müssen; die Anleihe war bisher nämlich noch nicht verwendet worden. Epinal wurde von den Deutschen genommen. Die Nationalgarde wurde, nachdem sie Widerstand geleistet, durch die überlegene feindliche Artillerie gezwungen, sich nach Xertigny zurückzuziehen, so meldet ein Telegramm aus Tours vom 13. Aus Florenz wird gemeldet: Garibaldi's Eintreffen in Frankreich veranlaßte einen Notenwechsel zwischen dem hiesigen und norddeutschen Kabinett. eine tiefe, feierliche Stille. Endlich stieg die Sonne im Osten herrlich empor und der Tag war rein und schön. Um 6 Uhr begann eine sürchterliche Kanonade. Sekunde um Sekunde brülllen die 84-Psitnder. O wie das krachte und puffte, zischte und heulte! Ich werde den Tag nie vergessen! Das heftigste Geschützfeuer wurde den ganzen Tag ununterbrochen fortgesetzt. Endlich Abends 5 Uhr wehte die weiße Fahne vom Thurme der prächtigen Kirche, Toul hatte kapitnlirt. Um HM 7 Uhr zogen wir durch die Thore in die Stadt ein. Ein Theil, darunter ich, bewachte die auf der Mairie niedergelegten Waffen, der andere führte die 2500 Gefangenen ins Bivouak. Manche unserer Gefangenen reichten uns freudig die Hände und Freude war auf den meisten Gesichtern zu lesen. Aber auch düster schauten viele drein, die Waffe verkehrt auf der Schulter. Nicht verhehlen will ich, daß wir's in der vorhergegangenen Nacht uns mitten in der furchtbarsten Kanonade ganz wohl geschehen ließen. Die Häuser der von uns bewohnten Vorstadt mußten von wohlhabenden Leuten bewohnt gewesen sein. Wir fanden da Eßwaren, Kaffee und Wein die Menge, und fetzten natürlich den so viele Wochen Die italienische Regierung erklärt, sie habe Garibaldi, soweit das gesetzlich statthast sei, überwacht. Der General ist übrigens durch Erkrankung verhindert, sofort sein Kommando anzutreteu. Sein Sohn Me-notti übernimmt das Kommando der italienischen Freiwilligen, 620 Alpenjäger, die sich in Eham-bery uuler den Führern Mazza, Zagri und Mo-relli sammeln und die erst seil acht Tagen von der französischen Regierung besoldet und bewaffnet werden. Ueber die Schlacht von Orleans lautet die französische Meldung; Tours, 12. Oktober. Nachts. Aus PithivierS wird per Expreß von heute Abends gemeldet, daß noch keine genauen Nachrichten über die Schlacht von Arthenay bei Abgang des Kouriers Vorlagen, daß der Feind aber ernste Verluste erlitten habe. Ans Bellegardi wird vom 12. d., 4 Uhr Abends berichtet: Orleans ist seit gestern, 6 Uhr, vom Feinde besetzt. Unsere Truppen haben sich vor dem anhaltenden Feuer der preußischen Artillerie auf das linke Loire-Ufer zurückgezogen. In die Stadt wurden von den Preußen (bekanntlich Baiern) 24 Bomben geworfen, welche die Häuser in den Vorstädten und den Bahnhof in Brand steckten. Wie man sagt, hätten sich der Maire und der Bischof als Parlamentäre zu den Preußen begeben, um die Einstellung des Bombardements nachzusuchen. Weitere französische Nachrichten lauten: Aus Beaugency wird vom 12. gemeldet: Preußische Uhlanen sind in Menn. 1500 preußische Reiter machen Requisitionen in St. Ay. 60 preußische Reiter rückten in Auneau ein, nahmen den Maire gefangen und kehrten nach AbliS zurück. Eine Depesche des Generals Eambriel aus Remiremout vom 12. Mittags meldet: Gestern Abends bestanden die französischen Vorposten mit 15.000 Preußen, welche mit vieler Artillerie verseb-m waren, ein Gefecht, wobei die Franzosen im Vorthcile blieben. Die feindlichen Bortruppen marfchiren über Ramber-villers nach Epinal, wo sie zur Rechten und Linken der sranzösischen Positionen Streispatronillen aussenden. — Die französischen Truppen beschweren sich, Brüsseler Nachrichten zufolge, über die Haltung der Bevölkerung. In verschiedenen Gemeinden wurden ihnen Lebensmittel verweigert und Schwierigkeiten in den Weg gelegt, um sie zum Abmarsch zu zwingen. Die Gemeinden besürchten die Repressalien der Preußen. Offiziere klagen lebhaft über Mangel an Disziplin bei den Truppen. Pariser Nachrichten vom 5. d. melden, das Fleisch und Gemüse beginnen zu mangeln; ebenso Druckpapier. Mehrere Blätter zeigen deshalb die Möglichkeit ihres Eingehens an. Die Fleischläden müssen durch Nationalgarden gegen die Volksmassen gesichert werden, i entbehrten Dingen wacker zu. So wurde abwechselnd gegessen, gezündnadelt und getrunken und wir waren bei der Einnahme von Toul in der besten Laune. — Gegenwärtig marschiren wir gegen Paris und sind nur mehr 7 Meilen davon entfernt. Wir hörten schon deutlich Kanonendonner. Am Marsche hieher wurden wir im Walde von Ehevillan von Bauern aus dem Hiuterhalte beschossen. Leider siel dabei mein Freund und Bruder aus W., den wir neben der Kirche in Bienville begruben. Die meisten Bauern wurden gefangen. Ein verwirklichtes Symbol. Die ganze Napoleonifche Herrlichkeit, welche durch zwei Dezennien der Bevölkerung eines ganzen Erdtheils Sand in die Äugen gestreut hatte, ist mit einem Schlage vernichtet. Das Jahr 1867 sah das letzte Aujflackern feines Glanzes in der Weltausstellung zu Paris, welche sast alle Potentaten Europa's in der französischen Hauptstadt vereinigte, und an den darauf folgenden stolzen Tagen von Salzburg. Wir wollen nur eine kleine, aber unter den gegenwärtigen Umständen nicht bedeutungslose Politische Rundschau. Laibach, 15. Oktober. Man kündigt ministeriellerseits bestimmt an, daß in den nächsten Tagen die E i n b e ru f u n g der Delegationen für den 21. November nach Pest ausgeschrieben werden wird. Damit ist im vorhinein gesagt, daß der Reichs rath, der bis 7. November vertagt ist, sich mit einer vorläufig kaum vierzehntägigen Session begnügen soll. Wie verlautet, soll sodann der Reichsrath im Januar einberufen werden, indem man für die Delegationen eine etwa vierwöchentliche Session in Aussicht nimmt. Dies alles in der Voraussetzung, daß nicht unberechenbare Zwischenfälle den Plan stören. Im Einverständniß mit den übrigen Zollver-eins-Regierungen hat Baiern das Verbot der Aus-uud Durchfuhr von Hafer und Kleien aufgehoben. Die Katholikenversammlung in Fulda beschloß eine Adresse an die regierenden Fürsten Deutschlands um Beschützung des Papstes und eine Adresse an den Papst, welche denselben der Treue der deutschen Katholiken versichert. In Mecheln beschloß am 11. d. unter dem Vorsitze des Erzbischofs und uuter zahlreicher Beteiligung eine Versammlung von Katholiken Belgiens einen Protest gegen die zu Rom vollzogenen Ereignisse. Den italienischen Truppen, welche die Expedition nach Rom mitgemacht, wird dieselbe als Feldzugsjahr angerechnet; den Offizieren wurde die Auszahlung der halben Kriegsbeitragsgebühr bewilligt und der Mannschaft vom Sergeant abwärts die im Jahre 1865 gegründete Erinnerungsmedaille zu tragen erlaubt. Die Spanier haben bis nun bekanntlich immer noch keinen König finden können. Jetzt spricht man wieder von dem schon früher genannten Prinzen Amadeo und einer Florentiner Meldung zufolge wird dessen Kandidatur von den Mächten, besonders Preußen, unterstützt. Die Details dieser Kandidatur sind einer Mitteilung der „N. Fr. Pr." zufolge nachstehende: Die Madrider Regierung stellte an Italien und Europa mittelst Memorandums folgende Alternative: entweder einen italienischen Prinzen zum Könige oder die Republik. Hierauf erneuerte sich der Versuch zu Gunsten des Prinzen Tommafo, Herzogs von Genua, welcher aber an der wiederholten Weigerung seiner Mutter, der Herzogin von Genua, scheiterte. Da willigte König Viktor Emannel, der immer den Wunsch hegte, das Haus Savoyen auf dem spanischen Throne zu sehen, darin ein, daß i DW" Fortsetzung in der Beilage. "WE Szene aus der Zeit jenes Besuches des französischen Herrscherpaares in Salzburg zitiren. In Hellbrunn war'S, einem reizenden Schlosse nächst Salzburg, berühmt durch seine Wasserkünste, wo sich der Kaiser und die Kaiserin von Frankreich, sowie Oesterreich's Herrscherpaar mit glänzendem Gefolge versammelt hatten und sich an den interessanten Wasserwerken ergötzten. Ueber das ernste Gesicht Napoleon's flog zuweilen ein schadenfrohes Lächeln, wenn urplötzlich aus der Erde oder aus dem Rachen eines Delphins ein kälter WafserstrE hervorschoß und die nichts ahnenden Hofdame« >n ihren leichten Tüllkleidern bis auf die Haut durchnäßte. Liebte cs doch Napoleon auch, mit solchen unvermutheten Ueberrafchungen zu debutiren, durch welche ahnungslose Völker wie mit einem kalten Sturzbade überschüttet wurden! Aber auch für den Hohnlächelnden sollte eine Szene kommen, durch welche auf sein Gesicht die finsteren Falten wieder zurückgerufen wurden. Man trat in eine Tropfsteinhöhle; aus einem altargleichen Becken schoß ein Wasserstrahl kerzengerade empor. Auf der Spitze dieser Wassersäule thronte eine Ka seikrone Immer höher trieb sie die unsichtbare Gewalt des Wasserdruckes und von den Strahlen der untergehenden Sonne beleuchtet, funkelte un Beilage zum „Laibacher Tagvlatt" Nr. 335 vom 15. Oktober. über die Kandidatur deS Prinzen Amadeo Verhandlungen eingcleitet werden. Die meisten Mächte, besonders Preußen, unterstützten diese Kandidatur. Bismarck hielt die Entsagung des Prinzen Leopold von Hohenzollern aufrecht und drang auf Annahme Amadeo's, um zu zeigen, daß er keine ambitiösen Wünsche hege, angeblich auch, weil die italienische Kandidatur ein Lieblingsgedanke Napoleons war, Prinz Amadeo akzeptirte schließlich, mit Zustimmung des Königs, den Thron, mit dem Vorbehalte, daß eiu Plebiszit seine Kandidatur genehmige. Der letzte Schub der Enthüllungen aus den geheimen Papieren der Tuilerien brachte einen fürchterlichen Schlag für die extreme rothe Partei: Ihre Hauptfaiseurs und Hauptschreier alle bezahlte Agcuten oder Spione! Aus demselben Fond, ans welchem Gramer aus Cassagnac 160.000 Franken jährlich erhielt, bezog Vermorel, der Redakteur dcS „Courrier Franxais," 500 Franks monatlich. Brioöne, der wildeste Klubredner, und Goillard, einer der Hauptveranstalter der Baudin-Demonstrationen, erhielten jeder 300 Franken monatlich. Vesinier, Lavalette und Simcal, drei Führer der Arbeiterbewegung, stellen sich als einfache Mouchards heraus. Den Schluß dieser Galerie dunkler Ehrenmänner macht Pascal Grousset von der „Marseillaise" mit einem Bettelbrief um eine Anstellung. Die Fortsetzung des Krieges bedroht Frankreich mit empfindlichem Verlust an Ländergebiet auch in Afrika, indem nach Nachrichten, die über Tunis und Malta aus Algier eingetroffen sind, daselbst der Aufstand in vollem Gange ist. Derselbe brach im Südosten der Provinz Coustantine unter dem Stamme Uled Jacab aus, weitere Stämme südlich von Schott el Dscherid, darunter die mächtigen Ssuasa Uled toru und Bezamer, schlossen sich demselben an. Zur Tagesgeschichle. — Konsumtion der Stadt Wien. Im Jahre 1869 wurden an den Linien Wiens versteuert: Wein 366.638 Eimer; Biere 1,062.499 Eimer; Ochsen, Stiere, Kühe, Jungvieh 92.361 StUck; Kälber 130.793 Stück; Schafe, Ziegen 44.570 Stück; Lämmer, Kitze, Spanferkel 37.886 Stück; Frischlinge 5130 Stück; Schweine 139.752 Stück; frisches Rindfleisch 80.541 Ztr.; anderes frisches, dann geräuchertes Fleisch rc. 17.634 Ztr.; Truthühner, Gänse, Enten, Kapauner rc. 409.007 Stück; Hühner, Tauben 1,446.168 Stück; Hirsche 1452 Stück; Hasen 116.708 Stück; Fasanen, Auerhühner, Birkhühner 20.363 Stück; Reis 8492 Ztr.; Mehl, Graupen, Kartoffeln 1,272.822 Ztr.; Brotfrüchte, Halbfrucht, Haidekorn 329.347 Ztr.; Hülsenfrüchte 27.203 Ztr.; Kerzen 40.682 Ztr.; Schweinfett und Schweinschmalz, Schmeer, Speck und Knochenmark 3349 Ztr.; Seife, gemeine und wohlriechende 2259 Ztr.; Eier 46,006.560 Stück; Brennholz, hart und weich, Bürtelholz 102.215 Klft.; Holzkohlen 131.574Ztr.; Steinkohlen 3,254.135 Ztr. Doch ist bei den vorstehenden Ziffern zur richtigen Würdigung der gegebenen Daten noch die Bemerkung unerläßlich, daß die Konsumtion jedenfalls eine — und sogar für manche Artikel nicht unwesentlich — größere ist, als hier angegeben wird, denn vorerst ist die Einfuhr gewisser kleinerer Mengen steuerfrei und entziehen sich solche damit der Kon-trole, dann findet bekanntermaßen auch ein starker Schmuggel für viele Artikel statt; dazu kommt noch der Umstand, daß sich unmittelbar vor den „Linien," z. B. in Hernals, Lerchenfeld, Ottakring rc., zahlreiche Vergnügungsorte befinden, in denen ein größerer Bruch-the'l der Wiener Bevölkerung beträchtliche Mengen mancher verzehrungssteuerpflichtigen Gegenstände kon-sumirt. — Die Münchner Metzgermeister beabsichtigen , das Vermögen des ehemaligen Metzgervereines, welches seit 1*/, Jahren ohne bestimmten Verwendungszweck verwaltet wurde, dem Verein zur Unterstützung verwundeter und erkrankter bairischer Krieger zu überlassen. — AuS Versailles, 7. d., wird dem „Berliner Börsen-Courier" geschrieben: Gestern Nachmittags um 4 Uhr fand in der Avenue de Paris ein großer Auflauf statt; man sah einen Psasfen, eSkor-tirt von einem Trnpp des dritten Uhlanenregimen-tes, nach der Kommandantur (Rue de Madame) trans-portiren. Dieser elende Priester hatte nämlich unweit von St. Denis einen preußischen Artilleristen niedergeschossen. Da der Priester die Binde mit dem Kreuze am Arme trug, ritt der Artillerist in dem Glauben, einen Seelsorger vor sich zu sehen, demselben entgegen und auf zehn Schritte Distanz feuerte der Hallunke sein Pistol auf den unglücklichen Artilleristen ab, der sofort seinen Geist aufgab. Nur mit Mühe und namentlich dem Befehle des Kriegsministers von Roon gelang es, unsere braven Soldaten abzuhalten, Linch-jnstiz an diesem Meuchelmörder zu üben. schimmerte diese Krone in berückendem unheimlichen Glanze. Da plötzlich schwand die geheime Kraft, welche die Krone so hoch empor gehoben hatte, immer kürzer und schwächer wurde der Wasserstrahl und bald brach er zusammen, die Krone sank in die Tiefe hinab und ward nicht mehr gesehen. Damals deutete Jeder dieses seltsame Spiel des Zufalls als eine Anspielung aus die mexikanische Kaiserkrone, und die Verstimmung, die sich aller bemächtigte, war eine leicht erklärliche. Unwillkürlich machte Napoleon mit der Hand eine abwehrende Bewegung und trat einige Schritte zurück. Schwei-Send und verlegen schritt alles aus der Höhle. Die Besichtigung der Wasserkünste wurde nicht fortgesetzt, der glänzende Zug, dessen Theilnehmer sich dem Nachdenken Hingaben, fuhr rasch nach Salzburg zurück. Heute hat diese Szene eine noch einschneidendere Bedeutung. Nicht das Schicksal des Kaisers Max von Mexiko, zu dessen Sühne Napoleon den österreichischen Kaiser in Salzburg besuchte, sondern das Schicktal der Napoleoniden trat symbolisch in dieser Wasserkunst auf, und nun hat sich °ies Schicksal vollzogen — die Krone Napoleon'» "egt im Staube! Lokal- und Provinzial-Angelegenheiteu. Aus der Volkszählung in Krain. VII. Die Rindviehzucht stellt folgende Tabelle in aufsteigender Progression dar: Politischer Bezirk RadmannSdors Loitsch Rudolfswerth Adelsberg Gurkfeld Littai Gottschee Krainburg Tschernembl Laibach (Land) Stein Laibach (Stadt Flächeninhalt in Quadrat-Meilen Anzahl der Rinder Hiernach entfallen auf 1 Q.-Meile Rinder 18'8 14.1 04 750 20 3 15.864 780 16 8 16.649 990 153 15.511 1.010 15 1 15.951 1.060 11 2 12.069 1.080 207 22.567 1.090 17-7 21.810 1.230 9-5 13.801 1.450 16 1 23.700 1.470 10-7 16.547 1.550 0-6 951 — Summe 189.524 Lokal-Chronik. — (Bezirksschulräthe in Krain.) Der Landesausschuß hat, in Ausübung des ihm nach dem Gesetze über die Aufsicht der Volksschulen zustehenden Rechtes, für den Bezirksschulrath eines jeden politischen Bezirkes zwei Mitglieder zu ernennen, nachfolgende Ernennungen getroffen: Umgebung Laibach: Landtagsabgeordneter Kotnik in Verd bei Oberlaibach, Valentin KriSper; Stein: Podrekar, gewesener Bürgermeister, und Debeuz, Postmeister in Stein; RadmannSdors : Franz Preschl, Landmann in Mit-terdors in der Wochein, Pfarrer Lovro Pintar; Gurkfeld: Notar Irkitsch, Wilh. Pfeifer in Arch; Rudolfswerth: Landtagsabgeordneter Karl Ru-desch in Feistenberg, Martin Mochar, Offizial beim Kreisgerichte in Rudolfswerth; Littai: Alois Kobler, Gastwirth, und Bezirkswundarzt Georg Oblak; Tschernembl: Verwalter Kapelle in Möttling, Kohlbesen in Tschernembl; Gottschee: Bezirksarzt Treiz in Gottschee und Johann Pod -boj in Reisniz; Loitsch: Bürgermeister Perenitsch in Planina und Bürgermeister Adolf Obrefa in Zirkniz; Adelsberg: die Bürgermeister Laurenkik von Adelsberg und Zelen von Senofetsch. — (Nordlicht.) Gestern, den 14. Oktober, Abends um 10 Uhr wurde hier am wolkenlosen Sternenhimmel ein prachtvolles Nordlicht beobachtet. Vorerst entwickelte sich dasselbe rechts vom nördlichen Meridian unter dem bekannten Vierecke deS großen Bären zu einem rosenrothen, von West nach Ost gestreckten, hin- und herschwebendem Gewölke, dessen herrliche Lichtschimmer und dessen Dimensionen in sehr lebhaften Oszillationen zu- und abnahmen. Bald darauf rö-thete sich der ganze nordwestliche Horizont in ähnlicher Weise, während nur ein schmaler Streifen in der Richtung des nördlichen Meridians von rother Färbung unberührt blieb. Letztere reichte bis zu den drei bogenförmig gestellten Sternen im Schwänze des großen Bären, einzelne feurige Garben schossen über das gedachte Sternbild hinaus. Nachdem die nordöstliche Partie schon verblaßt und einer lichtgrauen Färbung deS Himmels gewichen war, glänzte das Nordlicht noch am nordwestlichen Horizonte im prachtvollen Rosenroth. Allmälig erlosch auch dieses. Die ganze Dauer der Erscheinung betrug beiläufig eine Viertelstunde. Der Himmel war so stark geröthet, daß man anfänglich einen großen Brand in der Nähe von Laibach ver-muthete. Ein paar Stunden vorher hatte es einige male sehr lebhaft in Südost geblitzt. — (Die Errichtung eines sloveni-schen Untergimnasiums in Krainburg) findet nicht dm Beifall der „Novice," welche sehr besorgt ist, daß der oberkrainische Landmann seinen Sohn nach Laibach schicken werde, um daselbst deutsch zu lernen. Es müßte daher vorerst das Laibacher Gimna-sium in ein slovenisches umgewandelt werden, dann könnte der krainische Jüngling den Segnungen der Dr. BleiweiS'schen Unterrichtsmethode nicht so leicht entlaufen. In obiger Beforgniß der „Novice" liegt ein sehr lobendes Zngeständniß des WertheS des deutschen Unterrichtes, denn wenn sogar der Landmann ihn zu schätzen weiß und selben mit bedeutenden Geld-opsern seinem Sohne zugänglich machen will, so ist dies ein Beweis, daß das von den Klerikalen so sehr gefürchtete Unkraut der „usuMg. Kultmrk" i» Lande Krain bereits tiefe Wurzeln gefaßt habe, daher e- kaum auSzurotten sein dürfte. — UuS Adelsberg wird uns unterm 13ten Oktober geschrieben: Verflossenen Sonntag den S. Oktober veranstaltete der hiesige Kasino-Verein in den Lokalitäten der Frau Anna Doxat zum Besten der durch die Feuersbrunst verunglückten Mitbürger eine Tombola, wobei auch die hierortige Musikkapelle bereitwilligst mitwirkte. Trotz des stürmischen Wetters war der Besuch ein sehr reger. Der Kasino-Verein hat zu diesem Humanitären Zwecke die Gewinnste, welche sehr gewählt waren, unentgeltlich überlassen, und so floß der ganze Ertrag, welcher die Summe von 130 fl. Oe. W. erreichte, den armen Verunglückten zu. Ich glaube die Hoffnung zu hegen, daß dieses Unternehmen reichlich Nachahmung finden wird, da die Noth groß ist und der Winter mit Riesenschritten herannaht, denn bereit-hüllten sich schon die Spitzen des Jovornik in ihr weißes Winterkleid. Theater. Offenbachs „Orfeus" erzielte bei der gestrigen Darstellung ein volles Haus. Die Aufführung wareine recht gelungene und das Publikum gab seiner Befriedigung durch vielfachen und verdienten Beifall Ausdruck. Vor allen verdienen die Herren St e in l (Jupiter) und Kvmmle (Stix) lobend erwäbnt zu werden. Frau F r a n. kenberg war durch eine sichtliche Indisposition an der vollen Entfaltung ihrer Mittel gehindert, wurde aber trotzdem dem gesanglichen Theil ihrer Ausgabe besten« gerecht. Frl. Fontaine und Frau Wingat, dann Herr Rüdinger partizipirten ebenfalls redlich am allgemeinen Erfolge. --------------- Gtttgesendet. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Rkvn l68oiör6 äu öari^, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aussteigen, Ohrenbrausen, Üebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kure», die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeuguiß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die RkvaleMörs bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft icki meine innigsten Dankgcbete zum allglttigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge sende sllr die unberechenbaren Wohlthaten, welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeugnifse angedeihen läßt, gedenke iS Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Magenübeln und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen Uebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der Rsvülsscitzrk befreit und kann meinen Berufsgeschäften ungestört nachgehen. I. L. Sterner, Lehrer an der Volksschule In Blechbüchsen von '/, Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20. 24 Pfd. fl. 36. — liövrüesciörs 6iw Place du Panthöon und mehrere» benachbarte» St. Cloud in Brand. Zehn Bataillone machten freien Plätzen. Im Louvre und anderen öffentlichen einen Ausfall, de» die Baicrn zurückschlugeu. Dies- Gebäuden werden die Fenster mit Sandsäcken gefüllt. seitiger Verlust 19 Mann. Der Mittelpunkt von Paris, bemerkt die „Post," Witterung. Laibach, 15. Oktober. Gelockerte Wolkendecke. Wärme: Morgens 6 Uhr -j- 4.9", Nachmittag« 2 Uhr -4- 10.3', (1869 -j- 7 6°, 1868 -s- 11.7°). Barometer im raschen Fallen 326.04 Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s- 9.7" um 0.3° über dem Normale. Avgekommene Fremde. >m 14. Oktober. Gras Pace, Ponovii. — Fabian!, Kaufm Wien. — BoZiö, Handelsm., Gottschee. — Meditz, Hdelsm. Gottschee. — Sitz, Fabriksbesitzer, Graz. — Urbaniii Thurn. — Detela, Gutsbesitzer, Ehrenan. — Dr. Skraba Mediziner, Littai. -- Mlinarii, Private, Agram. Oblak, Handelsm., Arainburg. — Stabe, Holz Händler, Triest. — Selemba, Holzhändler, Triest. — Ragg. Telegraphen-Assistent, Marburg. — Rohla, Militärbeamte, Löniggrätz. — Lucatto, Studirender, Rudolfswerth. — Paul«,, Studirender, Rudolfswerth. — Wenzeiß, Studi reuder, Fiume. — Sablii, Handelsm., Wien. — Giardaä Handelsm., Wien. — Louzarii, Handelsm., Wien. — Ritter v. Schwarz, Baurath, Wien. — Baron Tauffrer, Weixelburg. — Piller, Kaufm., Graz. — Waschitz, k k. Oberlieutenant,Unterkrain. — Pogacnig, Besitzer, Podnard. II»k. Rausch, Sekretär, Haasberg. — Zeiler, Agent, Susak. Verstorbene. Den 13. Oktober. Dem Jakob KuSar, Kesselschmied, sein Kiud Jakob, alt 2 Monate und 28 Tage, in der St. Petersvorstadt Nr. 14 an Fraisen. Den 14. Oktober. Dein Herrn Franz Triller, Hausbesitzer, sein Kiud Anton, alt 9 Monate, in der Tirnau-Vorstadt Nr. 13 an den Folgen de« Keuchhusten». — Dem Herrn Karl Hudabiunigg, Magistratssekretär, sein Kind Hermine, alt 1 Monat und 2 Tage, in der Stadt Nr. 23 am Durchfalle. — Johann Kunstel, Schneiderdeselle, alt 34 Jahre, im Zivilspital an Hhdrocephalu« chromcus. Marseille, 13. Oktober. Nachrichten aus ^gt eine vM Meile von den äußersten vorgescho-Metz zufolge warf bei eiuem Ausfall Bazaine den denen Befestigungen entfernt, seine Beschießung mit Feind aus feinen Stellungen. Der Feind verlor bei gezogenen 24-Pfündern und den neuen Mörsern dieser Affaire vier Kavallerieregimenter, sechSuud- wäre daher nicht möglich, deshalb hat man dieRie-zwanzig Bataillone. Dreizehn Regimenter vom Fort senkanonen, welche nunmehr in den Seefestungen Belle Croix wurden aufgerieben. (!!!) entbehrt werden können, herbeigeholt. Es sind dies TourS, 14. Oktober. Bazaine machte am A*M»e 72- und 96-Psüuder von 15—17 Fuß 8. d. einen Ausfall und nahm dem Feinde 600 Klänge »nd 200 Zentner Gewicht, die 210, Ochsen und 500 Schafe ab. Die Regierung löste 300 Pfund schwere Spitzgranate» zirka die Jesuiteukongregation in Marseille auf, mit drei- weit schießen, wenn man ihnen die nö tägiger Auöweisungöfrist Brüssel, 14. Oktober. Es gehen Gerüchte von einer Aufstellung neuer Observationstruppen an der Südgrenze in Folge Vorhabens der deutschen Armeen, die französischen Nordfestungen zu belagern. London, 13. Oktober. (N. Fr. Pr.) Nachdem England eine neue Intervention abgelehnt, ist von russischer Seite in dringlichster Weise der Versuch, einen Friedensschluß herbeizuführeu, erneuert worden Rußland remonftrirt gegen die Beschießung von Ihige Elevation gibt. Im Seekriege wäre das Schießen auf solche Entfernungen etwas unsicher, beim Bombardement de- Pariser Häusermeeres hätte man jedoch nicht auf Fehlschüsse Rücksicht zu nehmen, und die Wirkung gegen Gebäude muß eine furchtbare werden. Gambetta hat in Tours die Leitung des KriegSininisteriums in die Hand genommen. Ans Amiens wird unterm 11. d. gemeldet: „Die Ankunft Garibaldi's hat bei vielen einen üblen Eindruck gemacht. Die Bauern der Vend6e und Bre- Paris, und da vom Könige die Bereitwilligkeit zur tc,g„x verweigern, neben ihm zu kämpfen." Bei Verhandlung ausgesprochen worden, so wird M diesen Bauern, welche den Ro enkranz am Gürtel darüber verhandelt, einem Deleg.rten der Pariser «„i, die Medaille der unbefleckten Empfängniß an Regierung den Ver ehr mit Tours reizugebe,, - der Brust tragen, wahrlich nicht zu verwundern! Die neue Grenze, welche Moltke «ttworfen, soll Thtvn- ville-Metz-Pfalzburg'Straßhurg-Mühlhaufen sein. Wiener Börse vom 14. Oktober. ES bestätigt sich, daß ein großer Theil der feudalen böhmischen Abgeordneten, nachdem man ' " ihnen gesagt hatte, daß der Kaiser mit ihrer Haltung im Landtage nicht zufrieden sei, zur Mandat« niederlegung entschlossen war. In der letzten Kon erenz wurde der Antrag gestellt, sämmtliche Mandate niederzulegen, aber mit fünf Stimmen Majorität abgelehnt. Nur der Landeshauptmann Graf Nostiz wird, wie die „N. Fr. Pr." erfährt, ein Mandat niederlegen. Hierauf wurde die Frage der Reichsrathswahl debattirt. Clam-Mar-tinitz. und Schwarzenberg sprachen gegen die Vor> nähme der Wohl, Rieger beschwor dagegen die An> wesenden, die Solidarität des Adels und Volkes von Böhmen nicht preiszugeben und in der Vornahme der direkten Wahlen für den ReichSrath das Volk nicht allein zu lassen. Hierauf wurde beschlosen, jedenfalls eine Kandidatenliste für die direkten Reichsrathswahlen zu entwerfen und Vollmachten zu sammeln. Auch wurde beschlossen, kurz vor den Wahlen nochmals über die Frage der Wahlbetheili-gung zu berathen. In Paris trifft man Vorbereitungen gegen !»ie FeindeSmacht, von denen man sich ungewöhnliche rrfolge verspricht. So ist — wie der „Times" ge-chrieben wird — mit der neuesten Luftballonpost aus Paris in TourS die Kunde eingetroffen, daß in den Werkstätten der bekannten Cail'schen Ma-chinenfabrik eine Lokomotive nach neuem Muster gebaut wirb rm» ihrer V,llendung entgegengeht, dt». Rente, °st.P. iü.s>/ sa.tzv dt«, dto. öft.in Silb. «».— ßs.iv Sole von 1854 ... 84.50 85.— »-oje von I8«o, ganze 9>.7p öolc von I8S0, guilft. I0L.7r i0L.rs prämienlch. ». 18«4 . 1i,.5S 1I,.75 vi«b.>B.(»vvfl. ö.W.) s«.- s»50 Rud°ls»b.L4.— üb«.— O-st Hypoth.-Bank .! so.— »1.— Lt-ier. L»c°mvl.>«k. »,n_____ »ais. S-rd^N°rdb. . rogg 8üdb-ba.,. Lari-Lndwia-Bahn »85.50 »se.— Siebend. Lisenbahn .i«7.—>«7.SV Lais. ffran,-Josef«b.. rS7.5ü >88.-"ünff.-Bareser S.-B.'is'-— >«4.-lföld-Külm. Bahn . >67.50 lS8.- Kation. ö.W. veri°»b. SZ.,5 SS.LN Ilng. Bod.-Sreditanst. so.— S0.r0 Allg.öst.Bod.-Sredit, dto. iu --> -I. ruck,. 107.5« ---88.— ! 88.50 Seid War« Hypoth.-Bank.! ——.— I»r1or1tLt»-0I»U».! eüdb.-Fr. Ili.»51„ 50 dto. Bon« 6 PEt. rs«.— — S?ordb. beilt brieflich der Spezialarzt sür Epilepsie Doktor «». i» Berlin, jetzt: Louisenstraße 45. — Bereits über Hundert geheilt. ßemerbeliank übernimmt Gelder in laufende Rechnung (6onto evrrolit) und vergütet bis auf Widerruf: bei ^tägiger Kündigung 4 7« „ ,, „ 4 V2 "/o „ 80 ,, ,, »4 O/g Die Direktion. (101—8) In der Sternallee. Oesel8 Wellausflessimii. Schlachtengalerie von 1870 und das Leben und Treiben in Paris, nebstbei: rs rs der profezeiljende Wunderkops, welcher in der Londoner Weltansstelluug da« größte Auf. scheu erregte (ganz originell), in dieser Weise noch nicht gesehen. — Täglich von 9 Uhr Früh bis 9 Uhr Abends. — I. Platz 20 kr., L. Platz 10 kr. 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Aktien Kapital 80».«»»« fl. Die am 30. Juni 1870 ausgestellte vorläufige Bilanz der Bank ergibt nachstehende Resultate: Eskompte und Zinsen-Ertrag............................................fl. 35.836 80 Ertrag des Bank- und Wechselgeschäfles ................................... 51.624 69 fl. 87.46149 IiLHMtvI». Gehalte................................................................fl. 7285-05 Spesen...................................................................... 6129 61 Steuer-Voranschlag pro I. Semester 1870 ................................... 10.652 33 Abschreibungen........................................................„ 3034 50 fl. 27.10149 Daher Reinerträgniß pro I. Semester 1870 .............................................fl. 60.360'— wovon noch die statutenmäßig vorgeschriebenen Quoten abzuschreiben kommen. Hiezu Netto-Gewinnvorlrag von voriger Bilanz ...........................„ 24.132.35 fl. 84.492 35 <4-7--) Allgemeine steierische Kreditbank. Graz, im Oktober 1870. Theater. Heute: Slov. Vorstellung. VrsööaL in OsLordatL. Schauspiel in 4 Akte», alldem Polnischen des KrnsevSki vo» I. Nolli. Morgen: Doktor Faust'S L>aiiskäppcheir oder die HerbergeimWalde.Poffe mit Gesang in 3 Auszügen. Zahnweh! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte Pariser LiIA'VIV, wenn kein anderes Mittel hilft! Fl k. L 50 kr. bei Herrn Apotheker (435—2) «s r-» rs «s L «j--- e» o rs Gute Waare empfiehlt sich selbst. Deutsch-amerikanische Nähmaschinen Original-Fabrikate aller Sisteme flr Familien, Schneider, Schuhmacher, Sattler. Unterricht gratis, faßlich (schnelle Methode) Garantie die größtmöglichste. Auswärtige Aufträge werden bestens essektuirt. Karoline Nutzhölzer, (69-11) Kongreßplatz, neben dem Theater Nr. 25. r-r Kund- schaftS- xl-tz -»s S 4L 4s s -« Z s « d« SS «U. Weisel»«! Wichtig für Damen! Ich beehre mich, die elegante Damenwelt bei meiner soeben erfolgten Rückkunft aus BVie» zum Besuche meiner >MM- IuhbMrM-Niederlage höflichst einzuladen. 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