präaumtralioa» - Prnst: Für Laibach Eau,>äbrig . . . 6 ft. — tr. Halbjährig . . . S » — . Bierteljährig. . . L » SO „ Monatlich . . . — , bo , Mit der Post: Han,jährig . . . g ft. — kr. Halbjährig '. . , 4 „ bv , vierteljährig. . . ü , 25 , gär Zustellung in» Hall» viertel» iLhrtg »5 kr., monatlich 9 Ir. Siu,elue Nummer« b lr. Mibacher «cdalllioll «ahnbolga^e Nr. tS». Lkpeditio« 1 Aongreßplatz N »on I.«. «lei ZusrrtioÄ Für die einspaltige Petit,eile » kr bei zweimaliger Einschaltung L 5 Ii dreimal L 7 Ir. JusertionSftkMpel jedesmal go Bei größeren Znseraten und öfter« Einschaltung entsprechender Rab-t« MB»»»» Anoaime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 261. Mittwoch, 16. November. — Morgen: Gregor Th. 1870. Politische Rundschau. Laibach, 16. November, Im kroatischen Landtage erfolgte am Montag die Promulgation der sanktionirtcn aulo-nomen Gesetze. Die gemeinsamen Gesetze wurden nicht pnblizirt, weil Brlic die vorherige Kontrole derselben beantragte. Die Verhandlungen mit Baiern über die deutsche Frage dauern fort; wie man den „Hamburger Nachrichten" aus München schreibt, dürste das Resultat im besten Falle eine Militär-Ko n v e nt i o n sein, welche Baiern verpflichtet , ein Perzent zu den Waffen zu rufen, 225 Thaler pro Jahr auf den Mann zu verwenden, neben der baierischen preußische Besatzungen in die Festungen aufzuuchmen, preußisches Reglement und preußische Signale einzuführen und eine alljährliche Inspektion durch preußische Osfnicre zu gestatten. Von Seite Preußens würde dann nur die Unkündbarkeit des Zollvertrageö als Gegenleistung zu-gestanden. Im Uebrigen sollen die baicrischen Unterhändler nicht die Hoffnung fahren lassen, daß ein weiterer Bund kreirt werde, in welchem die deutschen Staaten ebenbürtig neben. einander existiren. Oesterreichs Zustimmung zu der Neugestaltung Deutschlands (bekanntlich hat daö Wiener Kabinet ans Grund des Artikels IV des Prager Friedens ein Wort mit dreinznreden) wird, wie man der „N. Fr. P." aus Berlin telegraphirt, in Wien dieser Tage cingeholt werden. I» Paris wurden bei den Neuwahlen für die Mairestcllen beinahe ausschließlich Rothe gewählt, unter andere» Delcscluze. Die spanische T h r o n a n ge l e g eu h e i t dürfte abermals zu keinem Resultate kommen. Der Mailänder „Seeolo" erfährt nämlich anö Madrid, daß dort eine große Opposition gegen die Kandidatur des Herzogs von Aosta herrsche. Für den 13. d. war eine große Demonstration dagegen unter Führung des Admirals Topete angekündigt. Hiernach scheinen also die Moutpcnsteristen, deren Führer bekanntlich Topete ist, nicht ohne Anhang im Volke zu sein. Möglich ist, daß die neue Kandidatur gerade den Montpensieristen stark zu Gute gekommen ist. Die Pforte hat nun, wie der „Tr. Z." gemeldet wird, bereits die bestimmte Anfrage gestellt und davon ihre definiliven Entschließungen abhängig gemacht, od die drei Mächte Oesterreich, Frankreich und England, welche die Konvention vom 15. April 1856 geschlossen, diese Konvention noch als bindend erachten. Art. 2 dieser Konvention lautet uämlich wörtlich: „Jede Verletzung der Bestimmungen deö Vertrags vom 30. März 1856 (deö Pariser Vertrags) wird von den Mächten, welche die gegenwärtige Konvention (vom 15. April) unterzeichnet haben, a!S oasus dslli betrachtet. Sic werden sich mit der hohen Pforte über die erforderlich gewordenen Maßregeln verständigen und unverzüglich die ihrer Sce- und Landmacht zu gebende Verwendung festsetzen." — Ja Bezug auf England bezweifelt die ..Times." daß es feine Zustimmung zu Rußlands Forderungen ohne weiteres geben würde, meint aber, indem es zugleich betont, daß alle Großmächte den Pariser Vertrag Unterzeichneten, Europa werde bereitwillig die Gründe Rußlands sür eine freundschaftliche Revision in Erwägung ziehen. — In Ungarn, das zweifelsohne bei dieser Frage zunächst intereffirl ist, fordern die Pester Deakistenblätter die Regierung zur Euergie auf, die Monarchie werde selbst mit den Waffen in der Hand ihre Macht und Würde vertheidigen. Die Oppositionsblätter hoffen auf friedliche Beilegung. Preußen soll ebenfalls von dem Vorgehen Rußlands unangenehm überrascht sein, schon am Sams- tag erhielt der preußische Gesandte in Petersburg, Prinz Reuß, den Auftrag, dem Fürste» Gortscha-kofs eine Note zur Kenntniß zu bringen, in welcher diesem Befremden in höflichster, aber doch bestimm-testcr Form Ausdruck gegeben wird. Bom Kriege. Mit dem Bombardement von Paris, schreibt der „Presse" ihr Spezialkorrespondent aus Versailles, 9. d., könnte es jetzt ioSgehen. Gegenüber den Forts, welche zunächst „in Angriff genommen" werden sollen, stehen die Erdarbeüen unserer Batterie» fix und fertig und einige hundert Schritte dahinter §in fünf langen Reihen die schwer-» Brummer, ^etwa 300 an der Zahl, bereit, beim ersten Signal in die Batterie» vorgeschoden zu werde». Sie begreife», daß ich mich aller näheren Mitteilungen über die Zulüftungen, welche ich gestern durch die Güte einiger Artillerie-Offiziere im Detail besichtigen konnte, enthalten muß, nnd ich befchiänke mich da-!her auf die Aussage, daß an dem betiessenden Ort eine wahre Stadt im kleinen errichtet worden ist. Unsere Festungs-Artillerie brennt vor Begierde, den Pariser Forts ein wenig einzuheizen, aber es heißt jetzt wieder, der Termin der Beschießung sei auf längere Zeit hinausgeschoben, um Nahrungemitiel herbcizuschasfen, die nach der Einnahme der Stadt deu hungrigen Parisern mitgetheilt werden sollen. Gewiß eine humane Art der Kriegführung, und dabei beliebt es den Herren Franzosen noch, uns Barbaren und Vandalen zu schelten! Das „Journal offiziell" voi» 6. d. zeigt die Formation von drei Armeen an. Erste Armee: Kommandant sir 6Iiök: General Element Thomas (266 Bataillons seßhafter Nationalgarde;) Zweite Armee: Kommandant sn (Lok: General Ducrvt, 1. Korps, General Vinoy (drei Diwsionen;) 2les KorpS: General Renault (drei Divisionen), 3tcs JeuiLleton. Die Beethoven-Feier in Laibach am 12. und 13. November 1870. (Schluß.) Am zweite» Festtage begann das Festkonzert um 12 Uhr Mittags. Das Theater war trotz der für Laibach ungewöhnlichen Stunde in allen Räumen mit einem eleganten Publikum gedrängt voll. Der künstlerische Erfolg des ersten Konzertes hatte die Erwartungen des Publikums noch gesteigert und aufs äußerste gespannt, doch wurden dieselben über-trosfen, übertrofft» durch den Vortrag der wundervollen 6-moll Simfonie. In der That, eine solche harmonische Zusammenwirkung deö Orchcster's, eine so feinfühlige Ausarbeitung des Details und gleichzeitig eine so große Auffassung der Beethoven'schen grandiosen Ideen haben wir in Laibach von einem Orchester noch nie gehört; an die Aufführung der O-inoil Simfonie dürfen wir den absoluten Maßslab strenger Kunstkritik anlcgen, das war etwas Vollkommenes, etwas Vollendetes. Das Publikum lauschte athemloö, nach jedem Satze brach ein Sturm zs, das war der Höhepunkt der B eeth o v e n s e ier und machte sie zu einem denkwürdige» Ereigniß. Minutenlanger Beifall krönte die Künstler, stürmisch wurde Nedved gcrufen. Der Simfonie folgte der Bortrag von Beetho-venliedern. Frau Leopoldine Gregorilfch sang mit warmem Gefühle und entsprechendem Ausdruck die beiden Lieder „Mignon" und „Neue Liebe, neues Lebe»;" Herr Rüdinger sang die Lieder „Andenken" und „Mit einem gemalten Bilde" und brachte selbe durch seinen gefühlvollen Vortrag zur schönen Gel-tnug. Beide Vortragende ernteten reichlichen Beifall. Den Schluß des zweiten Konzertes bildete die Aufführung der „Ruinen von Athen." Das Orchester war tadellos, die Chöre wurden, ein paar unsichere Intonationen ausgenommen, vortrefflich exe-kutirt, die Solo's fangen Frau Leopoldine Grego ritsch, Herr Schulz und Herr Nowotny in aner-kennenswerthester Weise, H»>.' Richter sprach das verbindende Gedicht. Der Schluß des Konzertes gestaltete sich abermals zu einer Ovation des Publi-kum's für Nedved. Das Konzert dauerte bis gegen halb 3 Uhr Nachmittag, worauf sich die Festtheil-nehmer, Dameu sowohl als Herren, im Ganzen 200 Personen, zu einer gemeiuschastliche» Mittagstafel in dem Glassalon und de» daranstoßenden Zimmern der Kasinorestauralion versammelte» , bei welcher Gelegenheit alle fremden Fesilhcilnehmer vom Festkomilä bewirthet wurden. Herr Ehrfeld Halle im Vereine mit dem Dckorationoausschusse den Glassalon sehr hübsch dekorirt und sorgte für die Befriedigung der gastronomischen Bedürfnisse der Fest-theilnehmer in so vortrefflicher Weise, wie wir sic bei diesen, Mnsterwirthe zu erwarten gewohnt sind. Die Reihe der Toaste eröffnete Direktor Schöppl mit einem Hoch anf den Kaiser, als den Beschützer der Kunst und der gerade in Oesterreich wie nirgends blühenden Tonkunst. Bürgermeister Dr. Suppan toastete aus die fremden Gäste, der Vorstand des Eillier Vereines Lutz auf die Harmonie beider Städte Laibach und Ellli, Professor Perger auf die Kunst. Dr. KeeS-> bacher brachte ein Hoch der kunstsinnigen Frauenwelt von Eilli und Laibach, Dr. Leitmaier auf die anwesenden Musiker, „die Priester der Tonkunst." Otto Wagner aus Cilli trank auf das Wohl des Chormeisters Nedved, dieser auf das Wohl des Eillier ChormcisterS Ziunauer. Eine interessante Episode rief ei» Toast Dr. Schaffers auf de» bei der Tafel anwesenden amerikanischen Konsnl in Triest, den berühmten Beethovenbiografen Alexander Koips: General d'Exea (;wci Divisionen, eine Division Kavallerie;) dritte Armee unter dem speziellen Kommando des Gouverneurs von Paris, Trochu (7 Divisionen, in welchen die Marinetiup-pen mitbegriffen sind) Aus Tourö wird gemeldet, das Kommaudo der Ostarmce sei aufgehoben, der bisherige Befehlshaber Michel erhält den Oberbefehl einer Kavallcrie-Division. Das Departement Loire-Juferieure wurde iu Kriegszustand versetzt. Garibaldi hat eine starke Bewegung nach rückwärts von Dole nach Macon angctreten. Er kann mit seiner handvoll schlecht bewaffneter teilte nicht daran deukcn, dem Werder'schen Korps entge-geiizuireleii. Laut Nachrichten aus Lille gab der Muni-zipalrath zuversichtlich lautende Aufschlüsse über den Stand der Vertheidigungsarbeiten und der Verpro-viantiruug. Zur Tagesgeschlchte. — Die Arbeiterbewegung in Wien, welche nach der Auflösung der Arbeitervereine Anfangs August eine Weile ruhie, beginnt sich wieder zu regen. Der Anfang wurde mit der Gründung eines neuen Arbeiter-Bildungsvereiues gemacht, der nach mehrfachen Verhandlungen mit den Behörden endlich als nicht politischer Verein von der Statthaltcrei genehmigt wurde. Der nicht politische Charakter des Vereines wird ausdrücklich an mehrere» Stellen der Staunen hervorgehoben; selbst Borträge über Geschichte sind von dem Programme, wegen allzunaher Verwandtschaft derselben mit politischen Themaie», ausgeschlossen. Sonntag fand die konstituirende General-Ver-sammnng des Vereines statt, zu welcher sich gegen 1500 Arbeiter eingefunden hatten. Die Arbeiter, welche hier das Wort ergriffen, befleißigten sich in ihren Reden einer anerkennenswerthen Ruhe und Mäßigung und hielten sich mit großem Takte von jeder politischen Anspielung ferne. — In Triest wurden letzter Zeit in fünf oder sechs Schlußverhandlungen 23 Bewohner des Territoriums wegen verschiedener, bei Auflösung des Terri-torialmiliz-v'ataillons begangener Geivallthäiigkeiten zu Freiheitsstrafen von kürzerer oder längerer Dauer ver-urtheilt. — Aus Macou, 12. November, wird gemel det: Der berühmte Industrielle und frühere Kammer Präsident Schneider hat die Etsenwerke von Ereuzoi (wo im Frühjahre bekanntlich die groß n Arbeiier-vnruhen stallfanden) an eine amerikanische Gesellschaft verkauft. Die Unionsflagge weht auf allen Theileu des Etablissements. Thayer aus Boston in Nordamerika hervor. Oec freundliche alte Herr, obwohl beim Aasarnck ,n deutscher Sprache mit ZpraHhinderniss:,, ka npsend. doch sich bewunderungswürdig gewandt ,n derselben nusdrückend, dankte in humoristischer Rede voll geistreicher Nullendungen unz meinte, er woll: elne.i Vertrag mit der filharm. Gesellschaft schließen, sie solle es ihm erlass:«, eine lange deutsch: R »e ^n halten, da er besser schreibe als spreche, vaiür aber verspreche er, interessante, noch nirgends geürnckie, auf die bei der Beelhoveuseier in Laibach voraefüar-teu Tonwerke bezügliche Noli;cn für den J^h,ez-dericht der filharm. Gesellschaft ;u liefern. Oaß sieje Zusage unter den Anwesenden groß: Freute h'> verlies, ist wohl selbstverständlich, sowie daßalleTo ste und Tischreden stetS ui>t lautem Be-salle begrüßt wurde». Auch zwei Telegramme ans Linz, die bei der Tafel verlesen wurdeu, erregten allgemeinen Aei-fall, daS eine kam vom Fel. Klementine Eüerhart, der treuen Freundin der ficharm. Gesellschaft, das zweite vom He-rn Zapp.-, nein Vater unseres beliebten Orchesterdirektors Zipp.; das heitere Mahl endete erst in später Abendstunde. Um 9 Uhr AbendS begann der Festball, welchen die Kasinodirektion anläßlich der Beethoven- Äta!- Md PrLMziüL-AugeLegcKhclreN Lokal - Chronik. — (Gegen Thiergnälcrei.) Vom löblichen Stadtmagistra:e wird nachstehende gesetzliche Vorschrisl gegen Thierquälerei in Erinnerung gebracht: Wer öffentlich auf eine Aergerniß erregende Weise Thiere, sie mögen ihm eigeulhüiulich angehören oder nicht, mißhandelt, ist von der politischen Behörde nach tz 11 der kaiserlichen Verordnung vom 20. April 1854 zu bestrafen. — (Rud o ls s b a h u.) Die Eröffnung der Strecke Laibach-Tarvis dürfte nuu in allernächster Zeit erfo!gen, da die siagliche Bewilligung vom Ministerium bereits erfolgt ist. Aus dem Gerichtssaale. Prozeß Aichelburg. Zweiter Tag. Laibach, 15. November. Der Vorsitzende schreitet zur Erörterung jenes Punktes der Anklage, der dahin geht, daß Franziska Aichelburg dem Dechant Simon Bouk in der Absicht, ihn zu Zahlungen zu veranlassen, eine Anstellung vor» spiegelte, die ihr durch die Gnade Sr. Majestät zu Theil geworden sein soll. In dieser Richtung werden mehrere Briefe verlesen, in welchen Aichelburg dem Dechant mittheilt, daß sie eine lebenslängliche Anstellung mit einem Iah-reSgehalte von 1200 fl. erhaben habe, die ihr ungeschmälert bleiben soll, wenn sie auch alt und mühselig werde. Daß Dechant Vouk wirklich an die Nichtigkeit dieser Angabe glaubte, ergibt sich aus einem Schreiben desselben au S. in Laibach, in welchem vou die ser Anstellung die Rede ist. Um deu Dechant in diesem Jrrlhume zu erhallen, übersendete die Beschuldigte ein Briefsalsum an den Dechant, iu welchem sie den hiesigen Wechsler D. gleichfalls Uber diese Anstellung dem Dechame schreiben läßt. Die Angektagle gestehl, die fraglichen Briefe geschrieben und beziehungsweise gefälscht zu habe», gibt auch weiters zu, daß sie keine Anstellung erhalten habe, behauptet jedoch, daß unter dieser Austellung eine Ta-bakirasikbesugniß am Burgriuge in Wien genieint war, um welche sie eingeschritlen sei. Hierauf schreitet der Vorsitzende zu jenem Punkte oer Anklage, welcher davon handelt, daß die Ange-klagle, um den Dechant für ihre Zwecke gefügiger zu machen, insbesondere dann, wenn sie von ihm Geld oder Geldeswenh verlangte, theils Geschenke machte, iheils solche versprach. Aus den hierauf Bezug nehmenden Vriesin ergibt sich, daß Aichelburg dem Dechant einmal einen Verdienst von 6 — 8 fl. mit einem separaten Geschenke, ein andermal einen Gewinnstan-iheil von 3 fl. 80 kr., dann einen Stock Zucker, jedes feier ;u Ehren der Festtheilnehmer in den glänzend dekorirten 'iasinolokaiitäteu gab. InSbesonders war das Iiiegenhaus iu ciucn förmlichen Ziergarten von exotischen und Blattpflanzen mit Statuen uno 2p > «gbrunaen uni^eaiandeit, ebenso war daS Enttec^iNiU.r in geschm ickoollster Weise m-k Spiegel«. T pvlchm und Hin,neu geschmückt. DaS ge-sch nackoolle Arrangement war von den Kasinod-rek-tlo.iöin gliedern Hu. Bürger und Hrn. v. Gari-oo si lns;enirt, oie Blumenausschmückung dem Kiinstgäetnec Ermagora übertragen. D:r Ball selbst war ein glänzender Festball, sehr voll und sehr ani-uüil. Oa ga-, es Zahlreiche geschmackoolle uud reiche To.lleten. Oie anmathigeu Erscheinungen der Mitglieder oeS Eller Oimenchors verliehen dem Balle jedenialls einen besonderen Rei; nnd allarmirten die Tanjerivelt in der lebhaftesten Weise. Es wurde mel una animirt getankt, Beweis dessen, daß die letzt m Töae vereits in daS Morgengrauen hineinklangen. E>a Theil der Gäste war mit den Nachtzügen uach Nord und Süden abgereist, doch das GroS verschob seine Abreise auf den Montag Mittag, wo denn auch der Abschied von den lieben Gästen in der herzlichsten Weise geiiom>ilen wurde. Hoch Ueberrestel von Tuch, das sie bei ihren Lieferungen erübrigen werde, dann das Berfügungsrccht über ihren Weingarten, ein andermal Extrawein, für die Vermittlung bei C. in Wien einen besonderen Lohn versprochen, serners Hemden, Sacklücheln, ein Meßgewand, einen Pelztüfsel sür einen Rock, Kaffee und Reis, eine Sendung Wein, einen Teppich sür die Kirche in Rad-mannsdorf, ein Unterleibel, Zwieback, einen Chorrock von jener Beschaffenheit, von weicherer sür deki Bischof von Graz bestellt wurde, ein silbernes Eßbesteck im Werthe von 280 fl. u. s. w. geschenkt habe. Die Angeklagte gesteht, diese Schenkungen gemacht beziehungsweise versprochen zu haben, gibt jedoch als Motiv ihrer Handlungsweise an, daß der Dechant eine sehr schlechte Tafel hatte, was seine Köchin oft zu Klagen veranlaßte und üble Rederei hervorrief, weshalb sie zur Wahrung des Rufes des Dechautcs in der bezeichnten Weise die Vermittlerin machte. Befragt, woher sie die Mittel zu so bedeutenden Geschenken hernahm, erwiederie sic, daß zu den kostspieligeren Geschenken mehrere Personen in Wien beigelragen haben, die sie jedoch nicht nenncn wolle uud dürfe. AuS den hierauf zur Verlesung gelangenden Briefen ergibt sich weiter, daß Aichelburg auch anderen Personen, welche zum Dechant Vouk in direkter oder indirekter Beziehung standen, Geschenke machte uud ihre Vermittlung in ihren Angelegenheiten versprach. So hat sie der Ehegattiu des Wechslers D. in Laibach einen Pariserhut, dem Wechsler selbst eine Pendeluhr geschenkt, letzterem versprochen, für seinen Schwiegervater Sch. eine Pension zu erwirke», weiters ihm eine Gratifikation von 200 fl. nebst den Zinsen des vor-zustreckendeu Kapitales versprochen, dem Oberst F. in Wien eine Silbergarnitur und ein Seidenkleid auge-boteu, ohne diesen zu deren Annahme bewegen zu können. Um den Dechant Vouk recht gefügig zu machen und für sich einzunehmen, schickte sie demselben, als es sich um die Auslösung einer Nachnahmsenduug handelte, 1 fl. 30 kr. sür zwei Messen, als cs sich um die Begleichung einer Rechnung bei S. in Laibach handelte, 1 fl. für eine Messe, als der Wechsel per 8800 fl. zu akzeptireu war, 2 fl. für zwei schwarze Messen u. s. w. Vorfitzender. Sie haben das Geld für diese Messen ans Klagenfurt uud Wien geschickt. Warum ließen Sie die Messen nicht durch eineu Geistlichen in Ihrem jeweiligen Ansentshaltorte lesen? Angeklagte. Ich hatte mit keinem anderen Geistlichen eine Konnexion, auch war ich überzeugt, daß Dechant Vouk das Messelesen nicht handwerksmäßig betreibe, wie dies sonst in Kram geschieht. Sohin schreitet der Vorsitzende zur Verlesung jener Briefe und Briessalsisikate, ans welchen hervorgeht, daß die Angeklagte es nicht unterließ, zeitweise Eilli, hoch Laibach, so klaug es hinüber uud herüber, uud unter Hochrufen und Tücherschweukeu und unter Znsicherungen, sich so bald als möglich wieder treffen zu wollen, entführte die Lokomotive zu schnell die licbwerth Gewordenen dein Weichbilde unserer Stadt. Dieselbe Szene wiederhole sich auch Dienstag am Bahnhöfe, wo abermals eine große Parlie von Nachzüglern aus Cilli nach Hause reiste. Die lieben Gäste gaben wiederholt und bei den verschiedensten Anlässen ihre Befriedigung zu erkennen, welche ihnen der herzliche, gastfreundliche Empfang in La bach und die hohen Kunstgenüsse daselbst verschafft haben. Wir aber rufen allen jenen, welche ;ur Ermöglichung des Festes beigelragen, den Künstlern und Sängern und insbesondeis den Sängerinnen, welche weder die Unbill der Jahreszeit, noch Müh: und TageSgeschäft abhielten, der Kunst zu Lieb sich der großen Unbequemlichkeit einer Winterreise zu unterziehen, unseren wärmsten, unseren besten Dank zu! Es erübriget uus uoh, einige Worte über die künstlerische Bedeutung der Beethovenfeicr in Laibach zu sprechen. Die Krone der zwei Tage gebührt unstreitig dem Orchester; dessen Leistungen waren exakt, präzis, künstlerisch durchgebildel, von harmonischem Gusse, einen Truck auf den Dechant auszuüben, um von ihm Geld zu erzwingen. So drohte sie ihm, daß sie, wenn sie durch Persoualexekutiou und Koukurserössuuug empfindlich geschädigt werde, ihm die Anerkennung seiner Forderung als Verlaßgläubiger und als ihr Gläubiger nicht erwirken könne, daß C. in Wien sie mit Exekution verfolge, daß sie ihm alle Urkunden und Werthpapiere übergeben müsse, wenn die Nachnahmen nicht ausgelöst werde», daß im Falle eines Wechselprotestes sie ihrer Stellung beraubt, ihre Sohne aus dem Theresianum entlassen und die Forderungen des De-chantes verloren gehen würden. In einem Briefsalsum läßt sie den Wechsler D. in Laibach an Vouk schreiben, daß er die Wechselangelegenheilen des Dechantes dem Doktor übergeben werde, wenn der Dechant nicht die Juiabulationsurluude eiuschicke. Ueber das Motiv dieser Handlungsweise befragt, gesteht die Angeklagte, diese Briefe geschrieben, beziehungsweise gefälscht zu habe», um den Dechant, der ihr versprochen hatte, das zur Erziehuug ihrer Kinder erforderliche Geld zu schicken, diesem Versprechen aber nicht nachkam, zur Zuhaltuug seines Versprechens zu zwiugeu, auch gesteht sie, dem Dechante gedroht zu haben, alle ihre Kinder ihm in das Haus zu schicken., wenn cr seinen Versprechungen nicht Nachkomme. Hierauf schreitet der Vorsitzende zur Erörterung jener Mittel, welche die Angeklagte anwendete, um im Dechante den Wahn zu erzeugen und zn erhalten, daß er bezüglich der ihr gegebenen und angewiesenen Gelder vollkommen gesichert sei. In dieser Beziehung wird ein Brief verlesen, den die Angeklagte an ihren Schwager Franz Baron A. schrieb und den auch der Dechant Vonk vidirte, in welchem sie sagt, daß es ihr durch die große Güte des Kaisers ermöglicht wurde, das gefammte Einkommen der Fideikommißantheile den Gläubigern abzutreten. Weiters werden mehrere Protokolle des Bezirksgerichtes Radmansdorf verlesen, aus welchen sich ergibt, daß bei der Inventur nach Vonk zwei wohlversiegelte Fahr-postpakete aus Wien gefunden wurden. Beide lauteten auf Franziska Aichelburg, abzugeben bei Dechant Bouk. Das eine war mit einer Nachnahmegebühr von 100 fl. bezeichnet und hätte drei goldene Ankeruhren und zwei Goldketten im Werthe von 310 fl., das andere mit einer Nachnahmegebühr von 100 fl. eine Silbergarni-tur im Werthe von 340 fl. enthalten sollen. Bei der kommissionellen Eröffnung dieser Pakete fanden sich jedoch in dem einen ein paar alte Vorhängschlösser und EisenstUcke, in dem anderen ein slovenifcheS Wörterbuch -und Makulaturpapier. Aus einer Zuschrift des Postamtes Radmanns-dorf ergibt sich, daß viele Nachnahmen an die Adresse der Aichelburg eiulangten, von welchen nur ein Theil im Betrage von 462 fl. 35 kr. ausgelöst, die übrigen jedoch zurückgeschickt wurden. Die Angeklagte behauptet, zu jener Zeit bei C. in Wien namhafte Beträge schuldig gewesen zu sein und deshalb durch C. werthlose Sendungen im Ein- von überwältigender Wirkung und von überraschendem Erfolge, denn selbst jene Zuhörer, die keinen Hehl daraus zu machen pflegen, daß ihnen klassische Musik unverständlich sei und sic kalt lasse, selbst jene waren hingerissen von der Macht des Eindruckes der Simfonie, selbst jene waren entzückt über die Beethoven',-che Musik. Auch für uns war der Er-folg ein überraschender, doch aus einem ändern (Ae-sichlspunkte. Wir hatten cs kauin für möglich gehalten, daß ein ans allen Richtungen der Windrose zusammengekommcncs Orchester nach einer oder zwei Proben zu solcher Einheit des Wirkens ;usainmengchalten werden kann. Und doch geschah cs, Dank der liebenswürdigen Mitwirkung so bedeutender Künstler, Dank aber auch der eisernen WillenSenergie, der Zähigkeit, Ausdauer, der künstlerischen Durchbildung, dem hochorganisirten Geschmack- und der edlen Kunstbegeisterung unseres wackeren Musikdirektors Nedved, welcher sich um die Beethovenfeier so große, so eminente Verdienste erworben hat. Es ist also möglich, daß auch die Provinzstadt sich reine, hohe, vollendete Kunstgenüsse ver- Verständnisse mit dem Dechant nach Radmannsdorf geschickt zu haben, damit der dortige Postexpeditor F., der mittlerweile gestorben ist, für den Dechant, der damals kein Geld hatte, die Nachnahmen bezahle und auf diese Weise C. zu seinem Gelde komme. Hierüber verliest der Vorsitzende das Protokoll niit dem gegenwärtigen Postexpeditor in NadmannSdors K., aus welchem sich ergibt, daß die Angeklagte die zwei in Rede stehenden Sendungen persönlich ausgelöst habe; weiters ein Schreiben der Aichelburg an Vouk, in welchem diese denselben bittet, ihr alle Nachnahmen nach Laibach zu schicken; ein weiteres Schreiben, in dem sie sich beklagt, daß der Dechant die Nachnahmen noch immer nicht geschickt habe; ein Schreiben, in dem sie sagt, daß der Dechant bezüglich seiner Forderungen durch die iu seiner Verwahrung befindlichen drei Silberbestecke gesichert sei; dann eiue Eingabe der Aichel-burg an das Bezirksgericht Radmannsdorf, worin sie um' Rückstellung der drei beim Dechante verwahrten Etuis bittet; endlich eiu Schreibe:« des Dechantes Vouk an den Wechsler D. in Laibach, worin elfterer mit-theilt, daß er von Aichelburg drei Etuis als Deckung habe. , Staatsanwalt: Sie haben gesagt, daß der Dechant wußte, daß die fraglichen Sendungen werthlos sind. Woher kommt es, daß Sie denselben ausgefordert haben, Ihnen die Sendungen nachzuschicken? Angeklagte: Darunter waren nicht die zwei bei der Inventur Vorgefundenen Fahrpostsendungen, sondern drei braune Schatullen mit Chinasilber gemeint. Staatsanwalt: In den Briefen ist jedoch von allen Sendungen und nicht speziell von drei braunen Schatullen die Rede. Angeklagte: Es waren doch nur diese drei Schatullen gemeint, welche auch der Wechsler D. beim Dechant gesehen hat. Sohin beginnt der Vorsitzende mit der Verhandlung Uber die Urkundenfälschungen, deren sich die Angeklagte schuldig machte. In dieser Beziehung werden sechs Briefe des D. an Bouk und ein Postskriptum aus einem echten Briefe des D., ferners zwölf Briefe des F. -k. S. in Laibach an Vonk vorgewiesen, von den persönlich erschienenen Zeugen D. und S. als gefälscht bezeichnet und wird sohin das Gutachten der Wiener Experten im Schriftfache verlesen, aus welchem sich ergibt, daß sämmtliche bezeichnet- Briefe beziehungsweise das Postskriptum von der Hand der Angeklagten gefälscht wurden. Die Angeklagte gesteht, die fraglichen Briefe und das Postskriptum gefälscht zu haben, und gibt als Grund dieser Fälschung an, daß sie einerseits den Handelsmann S. in Laibach zwingen wollte, das von diesem verwahrte Geld des Dechants heraus zu geben, und andererseits cs verhindern wollte, daß er in seinen Briesen an den Dechant sie bei diesem in Mißkredit bringe. Der Vorsitzende weist hierauf eine schwarze Kassette vor, in der sich befinden: a) eine Lebensversicherungs- schaffcn kann, cs gehört dazu ein tüchtiger Musikdirektor, die Heranziehung tüchtiger Musiker und — ciu intelligentes, kunstliebendes Publikum, welches Opfersähigkeit genug besitzt, das zu lhun, was Laibach g - than hat, um die B.etho-venfeicr zu ermöglichen. i)urch die Mitwirkung so vieler fremden Kräfte aus dem Süden Oesterreichs, durch den enormen künstlerischen Erfolg der Konzerte, durch den gewaltigen Einfluß solcher Knust-momente auf Hebung von Kuuusinn und Kunstge-schmack hat die Beethooenseier in Laibach die Bedeutung eines s ü dö st e r r e i ch > f ch e n Musikfesteö, Laibach hat eiu Recht erworben, darauf stolz zu sein, und gelänge cs, daß diese Idee in de» Hauptstädten der Nachbarprovinzen Nachahmung fände, z. B. Triest, Klagenfurt, so wäre das angebahnt, was in Mitteldeutschland und entlang dein Rheinstromc schon lange Sitte ist, die Wanderkorzerle nach Art der rheinischen Musikfeste. Und gelänge dieses, so hätte Laibach durch diesen Impuls ein nachhaltiges Verdienst in der Kunstgeschichte überhaupt errungen. Noch sei uns der Vollständigkeit unseres Berichtes wegen gestattet, aller derer zu gedenken, Polizze des Ankers in Wien, auf Franziska Baronin Aichelburg lauiend, mit einer Versicherungssumme von 21.000 fl. und einer einmaligen Prämie von 8052 fl. 45 kr.; I^) der Depositenschein der k. k. Gesällober-amtsdepositeukafse in Wien über 21 Stück 1860er Lose L 500 fl., ei» Slück österr. G.-E.-Obligation pr. 1000 fl. als Diensteskaution für die Vormundschaft der Aichelburg'fchen Pupillen; e) ein Bescheid der Finanzlandcsdireltion in Wien mit der Bestäiigung des Erlages der oberwähnten Kaution; ä) ein Brief der Schwester Gabriele L. in Lankovitz, mit welchem diese der Aichelburg ein Sparkassebüchel Uber zirka 9000 fl. für einen geistlichen Stiftungsplatz übersendet ; ö) die Adresse, in welcher die Lebenspolizze verwahrt war und auf welcher ein Nachnahmsbetrag von 625 fl. ersichilich ist. Aus den hierauf zur Verlesung kommenden Protokollen des Johann M., Inspektors des Ankers, Karl P., Joses F., Ignaz R., Beamten des Ankers. Franz Sch., Karl S., .Gefällsoberaintsbeamten, sowie aus dem Gutachten der Experten im Schrisisache ergibt sich, daß die Lebensversicherungspolizze auf den Betrag von 100 fl. ausgestellt war uud auf 21.000 fl. gefälscht wurde, daß am bezüglichen Kouverte der Nachnahmsbetrag per 625 fl. gefälscht ist, daß endlich der Depositenschein der GefällenoberamtSdepofitenkafse — eine solche exislirt nicht — so wie der Bescheid der Finanzlandesdirektion und der Brief der Oberin L. gefälscht sind. Die Angeklagte gesteht, die bezeichneten Urkunden gefälscht zu haben, behauptet jedoch, daß dies im Einverständnisse und in Gegenwart des Dechantes Vouk zu dem Zwecke geschehen sei, um die geistliche Untersuchungskommission, welche dem Dechante angedrohet wurde, weil cr fern bedeutendes Vermögen an Privatpersonen weggebe, statt cs der Kirche aufzubewahren, über den Stand seines Vermögens zu täuschen. St aatsanwalt: Die Fälschungen dieser Urkunden sind so mißlungen, daß man bei gewöhnlicher Aufmerksamkeit die Fälschung erkennen muß, zumal es keine Gesällsoberamisdepositenkasse gibt und am Bescheide der Finanzlandesdirekiion im Siegel mit der Unterschrift „k. k. Schulbticheroerfchleiß" steht. Wie konnten Sie vermnihen, daß eine geistliche Unler-fuchungskominifsion nicht beim ersten Anblicke die M-fchung entdecken werde? Angeklagte: Ich glaubte gar nicht daran, daß wirklich eine geistliche Untersuchnngskommifsion kommen werde, wohl aber hielt der Dechant dieses vermuthlich von feinem Bcrwandien ansgesprengie Gerücht für wahr. Vorsitzender: Aus dem Schreiben des Ge-fällsoberamtes ergibt sich, daß Sie nie um eine Tabaktrafik eingeschütten sind, daher auch nie in die Lage kamen, eine Kaution anzubieien ober zu leisten. Angeklagte: Ich habe mich mündlich bei einem Obersinanzrathe in Wien, dessen Namen mir nicht ein-sällt, darum verwende!. Ich erinnere mich, es war ein welche sich um das Zustandekommen und die Verherrlichung des Festes verdient gemacht haden. Außer der silharm. Gesellschaft und deren Oirekt o„, außer Nedved und den ausübende» fremscn und einheimischen Künstlern, Sängern und Sängerinnen, Herrn Ehrbar >n Wien, dessni wir bereits gedacht, müssen wir »och des Theaterdirektors K>ei big in Graz gedenken, oer den Mitgliedern seines Orchesters aus Kuuslpletät bereitwilligst Urlaub ertheilte und diese Bereitwilligkeit in einer sehr liebenswürdigen Zuschrift auch au-^spiach; unsere vollste Anerkennung verdient auch Laibachs Zürger-gerschaft, welche die im Süoße der füharin Gesellschaft aufgetauchtc Jsec emer Beethovenfeier sofort zu der ihrigen machte, die Geldmittel beschaffte, ui das Festkomitee eintrat, die Bcquartierung' der Fremden besorgte, mit einem Worte alle jene Bür-ger, welche sofort mit Her; und Hand da waren, als eö galt, Laibach als aas zu zeigen, was es diesmal war, eine gastfreie, e ine k u n st s i» -nige Stadt, welche es nicht vergesse» hat, welch' g ro ße r N a m e M i t g l i ed , hreit l t c st e n Vereines war. HUbscher junger Man», der mir gefallen hat; denn alles was schön ist, Hund, Pferd, Mensch gefällt mir. Entschuldigen Sie, meine Herren. Vorsitzender: Ihre Behauptung, daß der Dechant mit der Fälschung der fraglichen Urkunden einverstanden war, ist denn doch etwas zu stark, wenn man berücksichtigt, daß Sie dem Dechant Vvuk brieflich die fragliche Lebensversicherungspolizze als Deckung bezeichnet haben, die er bezüglich seiner Forderungen von Ihnen erhalten hat. Angeklagte: In der schwarzen Kassette befanden sich auch ein echter Depositenschein und eine Erklärung des Dechant, daß ich an der Fälschung der fraglichen Urkunden unschuldig bin. Schließlich schreitet der Vorsitzende zur Erörterung jenes Punktes der Anklage, laut welchem die Angeklagte im Besitze von falschen Siegeln, Pressen u. f. w. war. In dieser Richtung wird konstalirt, daß die Angeklagte zehn Siegel mit den Buchstaben F., M. M., L., I. S., mit dem k. k. Adler mit der Unterschrift „k. k. Zigarreuverschleiß," ein Siegel mit der Inschrift „Anton Ertl, k. k. Finanzdirektions-vorstand," ein weiteres mit der Inschrift „Josef Ritter k. k. Landesdirekior," ein Stampiglie Graz und Wien bei Spielfeld aus dem Eisenbahnwaggon hinausgeworfen habe, daß bei der Hausdurchsuchung in Radmannsdorf in ihrer Wohnung eine ganze Rolle Depositenscheinblankctten, dann ein Siegel mit einem Wappen, im Gasthause des M. in Laibach zwei Siegel mit den Buchstaben F. S. und K. P., endlich bei der Hausdurchsuchung in Wien zwei Hochdruckpressen mit der Aufschrift: „k. k. Schulbücherver- fchleiß" und „Anton Silzer, Landesausschuß iu Krain" aufgefunden wurde». Die Angeklagte gesteht, sich diese falschen Siegel angeschasft zu haben, um die früher erwähnten Fälschungen bewerkstelligen zu können. Hiemit endigte der zweite Perhandlunastag. _____________________(Fortsetzung folgt.)____________________ Eingcsrndct. Keine Krankheit vermag der delikaten Rsvules-eiöi'6 äu zu widerstehen, und heilt dieselbe ohne Medizin uud Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut, Aihem-, Bla-sen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blntaussteige», Ohrenbransen Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72,000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grasen Pluskow, der Marquise de Brshau. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalesciöre bei Erwachsenen und Kindern 50mal ihren Preis in Mediziniren. Zertifikat vom Herrn Dr. Medizine Joses Viszlay. Szeleveny, Ungarn, 27. Mai 1867. 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Jahrganges Montag nnd Donnerstag von I I bis 12 Uhr Vormittags; für das Institut Waldherr Montag, Mittwoch und Freitag von '/,5 bis '/.6 Uhr Nachmittags; für Mädclien Montag und Donnerstag von halb 6 bis halb 7 Uhr Abends; für die städt, Kunbeuhauptschule zu St. Jakob II. Klasse Moutag von 10 bis 11 Uhr Vorm,, III, Klasse Dienstag und Freitag von 10 bis 11 Uhr Vorm,, IV. Klasse Mittwoch und Samstag von 11 bis 12 Uhr Vomiltags. Das Unterrichtsgeld beträgt für Zöglinge monatlich 30 kr., bei Mädchen monatlich 50 kr. Anmeldungen wollen in der Turnhalle (Recher'sches Haus) oder bei Herrn F. L. Ambro sch geschehen, (4!>3) 2 kleine Zimmer, möblirt, sind am alten Markt Nr. 3v, 2, Stock, sogleich zn vergeben. Näheres dasclbst. 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