-w/ DM'.«,» > » .. ., .>, --------,--------------------------->--------------- Dienstag den 4. Februar 1834. Freihafen von Trieft. driest, ,6. Jänner. H^'ute ist wieder cine Abtheilung königl. baierischer Truppen, die aus Griechenland nach Baicrn zurücklehren, in unserm Hafen angelangt. (Ullg. Z.) Das «isterreichischc Lloyd in Tricst hat einen Prospectus der im Verlauft des IahreS i635 in dem Frelhafcn von Tricst angckcinmcnen und abgesegelten Handelsschiffe bekannt gemacht, lvel» chem zufolge L74 Fahrzeuge einliefen, und 863 ab« gesegelt sind, die im Ganzen eine Last von 344, »4g Tonnen verführten. Da im Jahre l632 die An« zahl der angekommenen »046 betrug, so ergibt sich für das verflossene Jahr eine Minderzahl von 172 Schissen. Diese Verminderung ist theils in der geringen Ochlproduction in Griechenland, theils in der Mißernte in Ae^Pten und den Ländern des schwarzen Meeres, theils in den politischen Ver« Hältnissen des Orients, ruodnrch der Handel gerau» me Zeit m's Stocken gerieth, zu suchen. Aünigreich driver Sictlien. Neapel, den 16. Jänner. Die beiden 3«» rasiröme des Vesuv's, von denen wir unlängst Mel-Nmg gethan, nehmen ihre Richtung n^ch Ginestre, und theilen slch wieder in zwei kleinere Rinnsäle. Am Nand'c dcö alten Kraters bemcrtt man mehrere ÄuSftüssc durch die,, in Gestal: von Wasserleitungen, >ie, vulkanische Materie fortläuft. Ucberhaupt ha« ben, slch daselbst viele grcttcnähnliche Ocfflnnigen ge. bildet,, rvorsuö nicht minder rulkanische Massen sirömen. (l^l. (U V^.) B i e Ä e r I a n V c. ''' Laut eii-.er am »5. d. M. im Haag erschiene-nen officilNln Me zähUe am ». Jänner d. I. das (ZorpS der Marine die nachstehenden Officicre: Se. tönigl. Hoheit den Prinzen Fiicdrlch der Nieder« lande, Admiral un? Generaloberst; 4 Viceadmi» räle, 7 Oontreadnnrale (Scdcuts by Nacht), 26 (Zcipitäns, 58 ßapilänlieutcnunts, 71 Licutenanti erster (Zlasse, 171 Lieutenants zweiter lZlasse, 5q (Zadctcn erster Vlasfe llvoruntcr Sc. königl. Hoheit der Prinz Wilbclm Friedrich Hcilirich), 4 Stab§» chyrurgen ersten Ranges, 12 zweiten Ranges, 10 dritten Ranges, 16 von der zweiten Classe, un> 2t von d?v dritten. (2«si. B.) Frankreich. Die Frage über die allgemeine Entwaffnung (sagen die hiesigen Opposnicnoblölier) ist in dem Budget von »Ü55 auf eine schlagtndc Wcise entschieden. Das Budget des Kri^goinmiste^s belief sich im Jahre 2604 aus 22<>,I,o,c,^ Franken/ im Jahre iL55 belauft es slch auf 265,122,000 Fr.; es findet demnach eine Erhöhung von 45,2Lü,ooc) Franken Statt. Der effective Bestand der Armee von.,824 betrug 286,041 Mann; er ist für lü25 auf 34,,779 Mann angesetzt, und demnach um 55,708 Mann vermehrt. Im Jahre i634 halte man eine 56,765Mann starke Kavallerie; imIah» re »655 rrird man 65,445 Mann haben. Die Vermehrung beträgt somit L660 Pferde. Au gleicher Zeit verlangt eer Marmeminifler eine Vermehrung seines Budgets von 2,626,000 Fr., um zehn Linien« sü'M auszurüsten, und 2157 Matrosen mehr zu besolden. (B. v. T.) Sine telegraphische Depesche meldet dem Sce-nVmisterium, daß daö Linienschiff Süperbe von 74. Kanonen im Archipel auf dcn Felsen der Insel Po-rcö noch einlm surchtballn Llurme scsiranict ist. 33 Man versichert, es seien emig^Leute dabei ums Leben gekommen. Der Capitain, dessen Mann. schaft sich auf 800 Mann beläuft, hcißc d'Oyson, Me. Der Verlust wird auf fast zwei Millionen geschäht. Seit kurzer Zeit hat die königliche Ma. rine die Fregatte Resolue. die Brigg Marsouin und das Linienschiff Süperbe durch Schiffdruch per» laren. Nach Berichten aus Toulon hat der Sturm «uf dem mittelländischen Meere fürchterlich gewü-thet. Stündlich kommen Nachrichten von neuen UnglücksfäNen. Aus England schreibt man, daß mehr als 5oa Schiffe, schon seit acht bis neun, ja sogar fünfzehn Wochen in dcn verschiedenen Häfen und im Canal zwischen den Dünen und Falmouth durch entgegengesetzte Winde zurückgehalten werden, so daß dadurch unermeßliche Verluste an Unkosten für die Mannschaften und dieNhcder entstehen, und die lang hingehaltenen Passagiere sich in der größten Geldverlegenheit befinden. Das englische Dampsboot, der Herzog von Wellington, welches vor einigen Tagen, von Do< verkommend, in Calais eintraf, überbrachte für dcn König der Franzosen sechzehn Pferde von rei« ner Race. Eines dcrsclbcn, von seltener Schön« heit, führt den Namen Napoleon, und ist mit 2ooc> Guineen bezahlt worden. (W. Z.) Spanien. Briefe aus Barcelona vom :o. d. M. mel« den, daß man sich in Katalonien geweigert habe, die von der Regierung ernannten Subdelegirten (Oberhäupter der neu eingerichteten Prefecture«) einzusehen. Da aus den Nachrichten der letzten Zeit hervorgcbt, daß Katalonien, dem größten Theile nach. const tutionclle Gesinnungen hegt, so scheint nun dcr letzte Bericht anzudeuten, daß diese Pro« vinz, so lange die Königinn nicht auf Reformen entschieden sich einlaßt. Allem entgegenstrebt, was die 6cnlrallsatil.'n der Regierung starken könnte. Der Indicatcur enthalt folgenden Auszug eines Schreibensaus Bayonne vom 12. Jan, ner: „Der Oberst Iaureguy tr ssarlistcn zu sichern. (Allg. Z.) El Pastor ist.nicht bloß zum Brigadier, sondern auch zum General'Commandanten von Gui-puzcoa ernannt warden. Er beginnt seine Amts. thätigkeit damit, daß er Besatzungen in alle Städte «iid Dörfer an der Heerstraße legt, um die Ver, tindungen zu sichern. Auch wird fortwährend an der Befestigung Bilbao's gearbettet. Nach der Sentinelle des Pyrenees.wild ein Gsrps von Ehristinos im Kloster von Urdach durch eine Abtheilung von Carlisle« belagert. -^ Der Ksmmerherr des Infante« Don Carlos, Graf Negn, ist zu Ciudad Rodrigo auf Befehl Quesadas erfchessen worden. (W. Z.) Der Moniteur vom 21. Iäuner enthalt f»lgcn>e telegraphische Depesche aus Bayonne »om 20. d. M.: „Der französische Botschafter am fvayischen Hofe an den Hrn. Minisie? der auöwär-tizen Angelegenheiten. Das spanische Ministerium ist so eben thcilwcise geändert worden; Hr. Zea ist durch Hrn. Martinez de la Rosa, und der Iustizmilnstcr durch Hrn. Gareli ersetzt worden. Zum Marineminlster ist Hr. Vasquez Higucroa und zum Finanzminister interimistisch Hr. Arnalde (nach Andern Arnao) ernannt worden. Die tchrigen Minister sind beibehalten worden.« Der Message? deS (ZhambreS versi« chert, daß eine Carlistische (nach andern Nachrichten eine liberale) Verschwörung entdeck: worden sei, »velchc die Ermordung der Königinn und ihrer bei» den Tochter beabsichtigte; man hat die Verschwor, nen während ihrer Zusammenkunft ertappt und Alles erfahren. Zwei Staatsräthe, wovon der eine Hr. Azuarez scpn soll, zwei angesehene Geistliche, dreizehn HcNebardiere und ein Abb^ sind in Ge« wahrsam; die Verschwornen sollen zur Absicht ge« habt haben, über eine geheime Treppe, welche zu ei< nem, der Gemächer dcrKcniginn führt, in dasselbe zu dingen, um ihr Attentat zu vollführen. — Qucsada hat scitdcm der Königinn eine ahnliche Exposition übersendet, worin er dem Ansinnen Llauderk bei« pflichtet, und man vernimmt, dc>ß Quesada von VaNadolid nach Logrono abgegangen war, um sich in Verbindung mit dem General Values zu sehen und beiden dermaligen Umständen mit andern Mi« litärchcfs im und vorberei« tende Maßregeln zur Einberufung der Cortes in zwei Kammern/ dieß scheinen »ns die ersten Acte des Ministeriums des Hrn. Martinez de la Rosa seyn zu müssen. (Oest. B.) Portugal. Londoner Blatter vom 2a. Jan. theilen Nach« richten aus Portugal mit, welche durch das Schiff Pantaloon aus Lissabon vom 14. Jänner zu Fal« mouth angekommen sind. Denselben zu Fslge war der Herzog von Terceira mit dem Marquis Ban« deira zur Armee vor Santarem abgegangen, um mit Saldanha die activen Operationen zu beginnen; Letzterer sollte mit 5ooo Mann aufbrechen, um daK Land von den Miguelistischen Banden zu säubern, da viele Gemeinden ihre Bereitwilligkeit erklärt hatten, sich der Königinn zu unterwerfen, sobald sie auf Schuh rechnen dürften. Nach dem Eour« rier war dcr Herzog von Terceira bereits am »iten Abends jm Haupt-Quartier vor Santarcm angelangt, und General Saldanha hatte sich am i2ten Morgens mit 5ooo Mann in Bewegung gesetzt. — Nach demselben Blatte soll die Infantinn Dona Maria, Schwester Dom Miguels, gestorben seyn. Unter Dom Miguels Truppen herrschte große Sterblichkeit, und es scheint, daß seine effective Macht zu Santarem nur noch aus 5ooo Mann be» stehe. Santarem ist jedoch wohl befestigt. Dom Miguel hat daselbst 70 Geschütze, worunter 3o Feldstücke; er hält überdicß ,4 Klöster besetzt, wel. che als eben so viele Citadellen angesehen werden können. Die Morning-Po st enthalt folgende Nach. nchtttl aus Portugal, die interessante Aufschlüsse 4° über d>?n Stand der Miguelistischen Hecrcömacht liefern. Die Beharrlichkeit und Ergebenheit derSin« wohner Porcugals ;u Gunsten ihres Königs und der Nationalsache war unvermindert. Die Armee war in herrlichem Stande und vom besten Geiste beseelt. Zu Santarem stehen i5,ooa Mann, wor-untcr 25oo Mann Kavallerie. Sie bestehen aus regulären Truppen, aus Freiwilligen und aus Mi. lizen, welche sämmtlich uniformirt sind. Vier» zehn Klöster der Stadt geben diesen Truppen Herr« lichc Quartiere. Mundvorrath war im Uebcrfiuß vorhanden. — Außer den Fortificati°nen rings um die Stadt, die nun fur jede Macht, die Dom Pedro dagegen absenden kann, uneinnehmbar ist, haben die Miguclisten zu Santarem fünfzig Stück Feldgeschütz mit herrlichen Gespannen von Maul, thicren. Wenn auch hier und da Desertionen vor« fallen, so gereichen fle doch nur in sehr geringer Anzahl zum Vortheil des Feindes, und die Pe« dristen, die dafür zu Dom Miguels Armee kommen, halten ihnen mehr als das Gleichgewicht. — General Lemos hatte in Alemtejo eine Division von 5n»l> Mann gebildet, und war mit dem größten Theile dieser Macht geqei'-.^etubal marschirt, um diesen Platz anzugreifen. Zu Salvatcira hatte er ein schwaches Corps zurückgelassen, um sich die (Zcmi^.ucationen mit Santarem offen zu halten. — Unabhängig von derTruppcnmacht, dic auf den oben erwähnten Puncten steht, haben die Migue^ listen loc>o Mann zu Leiric», das eine ausgezeichnete Position ist. Diese Brigade wird vom Gene« val Adreu commandirt, der vom Oberst Graham unterstützt wird. Zu Abrantes, das cbenfaNs im vollkommenen Vertheidigungsstande ist, ist eine Garnison von 5ao Mann; außerdem stehen 25o Mann zu Thomar. Auch Eoimdra hat eine Me Besatzung und ist außerdem auf der einen Sctte Lurch Leiria und auf der andern durch Figuciras gedeckt, wo i5oo Mann stehen. — Dies; ist der Truppcnstand der Miguclisten in lcr Nähe der Hauptstadt. Esrohüritamlien. London, ,7. Jänner. Aer heutige Courrier sagt: „Ob die Minister den Entschluß gefaßt ha. den, eine Expedition nach Portugal zu senden, ist noch nicht bekannt, doch nehmen die portugiesischen Angelegenheiten in der lchten Zcit cine solche Gestalt an, daß die Minister sich wohl zu einer In. tervention veranlaßt sehen konnten. Besonders sind die Bemühungen Dom Miguels, den Bürgerkrieg auf der Halbinsel auf's Neue zu beleben und der Beistand, den er den ^ Armen mit 6o,aac» Pf. sollte destrittcn werden können. BALL-NACHRICHT, " Mittwoch, den 5. Februar j834» wird irn hiesigen ständischen Redoutensaale zur Fcitr des glorreichen Geburlslestes Sr. Majestät unsers allcrgnädigsten Kaisers, Franz des I,, der vierte maskirte Ball abgeli alten werden. Vor (lemBeginnen des Ballcsfwird bei glämen-dnr Bel'uchtung und festlich geschmücktem Tempel, in welchem das Bildniss des aligeltebter» Landestaturs thronan wird, unter Pauken- und Trompetenschalie, das Volkslied: Gott erhalte Franz den Kaiser! von sämmtlichen Mitgliedern des hiesigen Theaters abgesungen werden. Theater. Donnerstag: »Die Bestü rmu » g vo n Smslen sf." Zu, Benessce d>.'r Delle. Vernardi., Nevactcur: F"r. t'ad. Mein rich. Verleger: Mnst5 Nl. Evlcr v. Rleinmaur.