m. 296 Freitag, 22. Dezember 1911. 160. Jahrgang. Zeitung V»M,uulrrationupi^»l Mit Pos^vesjeüduün: naiiMlmk »0 1^, lialbjüliriff 15 X, Im Kontor: »anMhrlg » l. halbjährig li l^. Für die Zustellunz lü« Haus gunzjähri« L 8. — Inlrrtwn»grbi>hr: Für kleine Inserate bis zu 4 Zeilen 5« d, g^hnc P»tz«t sich Millo«n!sirüße Nr. 2« i die Vedaktion VlilloLiostlllhe Nr, 20, Sprechstunde!» der Redaltion vun 8 bis l«l Uhr rormittag«, Unsranlierte Uiiefe werden nicht angenommen. Manusdcipte nicht zurüllgesiellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung, vom 20. De> zember 1911 (Nr. 290) wurde die Weiteruerbreitung folgender Pltßerzeugnissr verboten: Nr. 147 .Freie Stimmen» vom 13. Dezember 1911. 3lr. 49 «1.H N»inm2» vom 13 Dezember 1911. Heft 4 »Aovä kuiliovna Imworu », ßHtir^ ^llill26»,t«l8t,i Nr. 269 «8»mo8tn.tnnnt. vom 14. Dezember 1911. Nr. 100 «ßvol'oäH. vom 13. Dezember 1^11. Nr. 99 .Saazer Ameiger» vom 15. Dezember 1911. Nr. 99 «Kaazer Zeitung, vom 1«. Drzember 1911. Nr. 51 .c!e»ll/ 2ÜpHä» vom 14 Dezember 1911. Nr. 5(1 «Deutsche Aibeiter«Stimme. vom 16. Dez. 1911. Nr. 4 «Aoviu? ^zillglle» vom 13. Dezember 1911. Nr. ^8? «Illuntrov»«^ Ilur^er eo-nien bereit zu halten. Das Bombenattentat in Istib. Aus Salouichi wird geschrieben: Die aus Istib Hieher zurückgekehrte parlamentarische Kommission hat aus Grund der gepflogenen Erhebungen und Erkundi-gungcn bei Türten und Vulgären die Überzeugung ge° Wonnen, daß die Behörden anläßlich der infolge des letzten Vombenatlentals ausgcbrochencn Unruhen ihrer Pflicht nicht genügt haben. Die Abgeordnelen »vollen sich über ihre Wahrnehmungen im Detail noch nicht äußern, bevor das von ihnen auszuarbeitende Memorandum der Negierung überreicht sein wird. Indessen kann jetzt schon als sicher angenommen werden, daß die blutigen Ercig-nissc nur eine Folge der vun gewissenlosen Leuteu gegen die Bulgaren veranstalteten Hetze waren. Die maßgebenden mohammedanischen Personen von Istib haben diese Hetze durchaus nicht gebilligt und ihnen ist es zu dan« keli, daß viele Bulgaren gerettet wurden, welche andern» falls das Schicksal der unglücklichen Opfer jener Un» ruhen geteilt hätten. Die Hallung der türtifchen Offi-ziere und ihre Bemühungen, die Nuhe wieder herzustel« len, werden anerkannt. Die Anzahl der getöteten Vul» garen wird nun niit 21 angegeben, während von Mo» hammedancrn nur jener öffentliche Wicger umgekommen ist, der den die Vonibe enthaltenden Sack gewogen hat. Die übrigen Mohammedaner wurden nur leicht verwun-dct und sind auf dem Wege der Besserung. Unter den Bulgaren wurden 27 Personen sehr schwer verletzt, wo» von mehrere nicht mit dem Leben davon kommen dürf» ten. 269 Bulgaren erlitten mehr oder minder gcfähr» lichc Verwundungen, drei werden vermißt, außerdem sind bei den Unruhen 34 Kinder verletzt worden. Der Vali von Uesküb scheint wissentlich cinen unzutreffen» den Bericht an die Negierung gesandt zu haben, um den Eindruck der Ereignisse abzuschwächen. Portugiesischer Staatshaushalt. Aus Lissabon wird geschrieben: Das Exposö des Finanzministers über das erste Budget der portugic« fischen Republik für die Finanzperiode 1911/1912 ist von der Kammer mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurden. Das jetzige Negimc hat den Staatshaushalt durch neue Ausc^aben für die Einrichtung des Zivilstand« registers, die Schaffung vieler Schulen im ganzen Lande, den Schutz Portugals gegen die royalistische Verschwö-rung usw. belastet und auf der anderen Seite sind wichtige Einnahmen durch die Aufhebung der Verzeh-rungssteuer für die notwendigsten Lebensmittel, Herab» sctzung der Einfuhrzölle für gefrorenes argentinisches Fleisch usw. vermindert worden. Die neuen Ausgaben und die Verminderung der Einnahmen machen einen Betrag von rund 10.300 Eontus (ungefähr 51,5 Mil» liuncn Kronen) ans. Diese Summe wird aber reichlich gedeckt durch das Mehrerträgnis der Steuern und viele Ersparungcn in den Ausgaben der Verlvaltung, dcren Ergebnis sich zusammen auf 13.700 Contos (ungefähr 68,5 Millionen Kronen) bezifferte. Im Vergleich zum letzten Budget unter der Monarchie stellt sich das neue Budget um 340U Contos (ungefähr 17 Millionen Kr» nen) günfliger. Das Defizit des Staatshaushaltes erscheint dadurch in der Finanzperiode 1911/1912 auf 1966 Contos (über 9,5 Millionen Kronen) herabgesetzt. Die Führer der Parlamentspartcien haben beschlossen, das Budget in beiden Kammern vor Ablauf dieses Iah-res zu erledigen. Das Budget sür 1912/1913 wird den Kammern in der ersten Hälfte des Jänner vorgelegt werden. Politische Ueberficht. Laibach, 21. Dezember. In Erörterung der eben zur Veröffentlichung ge» langenden Erinnerungen Lrispis hebt die „Neue Freie Prcffe" besonders jenen Teil hervor, der sich auf seine unter der Präsidentschaft Mac Mahons in Frankreich erfolgte Zusammenkunft mit dem Fürsten Bismarck in Gastcin bezieht, bei welcher Crispi den deutschen Reichskanzler zum Abschlüsse eines Bündnisses sowohl gegen Frankreich, als gegen Osterreich.Ungarn zu be» wegen versuchte. Crispi kehrte aber nach Italien zurück mit der ihn, durch Bismarck beigebrachten Überzeugung, daß Italien den Anschluß an die beiden Kaisermächte brauche. Di>csc Wahrheiten gelten noch jetzt. Nur finden sie bei den Italienern keinen Glauben, obgleich ein neuer Bismarck nur das wiederholen könnte, lvas damals Feuilleton. Die Geschenktante. Von OmiNo Stepischnegg-Stifter. Die Geschenktante! Wenn man die alte, dürre Hopftnstange mit dem verkniffenen Gesicht ansah, mußte man sich wundern, wie sie zu diesem Titel gekommen war. Der schien ihr wahrhaftig nicht auf den Leib gc-schrieben zu sein. Sie war aber auf gar billige Weise zu dem schönen Titel gelangt, ganz ohne Kosten und vhne Opfer. Immer um die Weihnachtszeit herum fragte sie ihre vielen Nefftn und Nichten, lvas sie etwa für Wünsche hätten, und zeigte sich bereit, sie zu erfüllen, doch immer kam sie dann am Christabend mit leeren Händen angerückt. Sie lvar krank gewesen, hatte bei ^M bösen Wetter nicht von Laden zu Laden laufen können, dies und jenes fei nicht zu haben, auf anderes hatte sie vergessen — kurz und gut, kein einziges der erwarteten Geschenke fand sich ein. Die älteren Neffen und Nichten ließen sich nicht mehr täuschen, doch die ganz jungen Nesthocker glaubten noch trotz aller War-nungen an die „goldenen Berge" und nahmen die Aus-flüchte, die sie statt der Geschenke erhielten, sehr miß« mutig hin. Wieder war Weihnachten vor der Tür. Alter Go wohnheit gemäß bestellte Tante Barbara genau zehn Tage vor dem Feste einen Mietwagen. Punkt drei Uhr nachmittags fuhr sie dann in die Villa, die ihre zwei Brüder mit ihren Familien bewohnten. Diesmal kam sie nicht allein. Ein junger Neffe, dcr bei ihr zum Be» suche weilte, begleitete sie und wurde von seinen vielen Vettern und Vasen mit großem Jubel empfangen. Feierlich ließ sich Tante Barbara in dem großen Lehnstuhl am Fenster nieder und versammelte ihre Nichten und Neffen um sich. In diesem Jahre lvaren es nur die zwei allerlleinsien Nesthäkchen, die mit gläubi° gcr Zuversicht der guten Tante ihre Wünsche ans Herz legten, sie um srenndliche Fürsprache beim Christkindchen bittend. Das übrige junge Volk fand einen Spaß daran, recht kostspielige und gelvagte Forderungen zu stellen, die die Tante mit huldvollem Kopsnicken entgegennahm. Schließlich zog sie ihr rotes Nutizbüchlcin aus der Tasche und schrieb eifrig Anmerkungen hinein. Norbert, der juugc Gast, betrachtete mit immer größerem Staunen die lnstige Szene. So war denn seine reiche Tante mit Unrecht als knauserig und filzig verschrien! Er wollte ihr gerade im stillen seine üble Meinung abbittcn, als ihn zwei muntere Väschen, die lachend sein verdutztes Gesicht beubachtet hatten, ins Nebenzimmer zogen. Dort klärten sie ihn über die Sachlage auf und versicherten ihn, die großmütige Tante werde auch nicht um zehn Heller Geschenke auf den Weihnachtstisch legen. Norbert saß dcr Schelm im Nacken. Er ließ sich nochmals alle Wünsche wiederholen und meinte dann, er werde mit dem Christkindchen sprechen, vielleicht werde es doch — man könne nicht wissen. Die lustigen Vettern und Väschen machten sich aus einen Ulk des jun-gen Freundes gefaßt und freuten sich schon im vorhinein darauf. Daß es aber so kommen werde wie es kam, ahnten sie nicht. Der Weihnachtsabend war da. Erwartungsvoll stand das junge Volk vor den verschlossenen Türen und stürmte jubelnd zum Lichterbaum, als die Flügel ge-öffnet wurden. Jedes eilte an seinen Platz und freute sich der erhaltenen Geschenke. Außer den sichtbaren Ge-genständen fanden aber die Beschenkten zu ihrem Er. ! staunen noch klcinere oder größere eingehüllte Päckchen auf ihren Plätzen, die sie hastig enthülsten. Laute Rufe des Entzückens ertönten nun. Da waren ja all die kostbaren Dinge wirtlich, die sie sich zum Schein ge» wünscht hatten'. Da lag das feine Pelzwerk, der goldene Schmuck, da lagen die Prachtwcrke, die kunstvollen Spiel» fachen. War denn dies ein Spuk? Nur die zwei Klein» stcn wunderten sich nicht, sondern umhalsten und küßten mit Inbrunst ihre Nicscnpnppcn. Als die erste Überraschung vorüber war, stürmten alle zu Tante Barbara, liebkosten und umarmten sie und erstickten sie fast mit Dankesbezeigungen. Der guten Tante wurde bei dem Lärm und dem Gewirr ganz schwül zumute. Da flüsterte ihr noch Nurbert zu: „Ich habe alles für dich besorgt, um dir jede Mühe zu ersparen. Du hast es ohnehin geahnt, nicht wahr? Die Rechnungen bekommst du zu Neujahr." Sic fühlte sich einer Ohnmacht nahe, stammelte hastig, daß sie von einem Plötzlichen Unwohlsein befallen worden sei, und ließ einen Wagen zur Heimfahrt holen. Von nun an hieß Tante Barbara nicht mehr die Geschenktante, denn sie ging allen Weihnachtsbesprechun-gen und Weihnachtsbescherungen ängstlich aus dem Wege. Laibacher Zeitung 3ir. 293.______________ _________________ 2798 22. Dezember 1911. einen tiefen Eindrnck in den Gesinnungen Francesco Crispis zurückgelassen hat. Das „Deutsche Volksblatt" führt in einer Berliner Zuschrift aus, daß der deutsche Liberalismus go-wältig irre, wenn er glaubt, das; cr bei den kommenden Wahlen mehr Sitze im Reichstag erbeuten werde, als er bisher innelMte. Alle Anzeichen sprechen vielmehr dafür, daß die Sozialdcmokralic den ihr unbedingt zu» füllenden Mandatznwachs vorwiegend auf Kosten des Liberalismus gewinnen wird. Der Wahlkampf werde mit dem schließlichen Siege des völkischen Hochgedankens enden, der in dem Vertrauen auf die unzerstörbaren Fundamente wurzelt, auf denen Wilhelm der Große und seine Paladine das neue Deutsche Reich aufgebaut haben. In der kretischen revolutionären Versammlung wurde vom Bevollmächtigten Xiras ein auf die Abschas» fung der provisorischen Rcgicrung abzielender Antrag gestellt, der aber sofort dem Widerspruch der besonnenen Politiker begegnete. Gin früherer Versuch aufständischer Führer, die provisorische Regierung zu bestimmen, daß! sie sich als aufständische Negierung erkläre, war erfolg» los geblieben und es wird versichert, daß ein vertrau-lichcs Schreiben Vcnisclos' an die kretische Negierung wesentlich dazu beigetragen habe, dirse in ihrer ablehnenden Haltung zu bestärken. — Der englische General» konsul in Kanea hat die Aufmerksamkeit der provisorischen Regierung auf die Ermordung von zwoi Moham-medanern in der Provinz Rhclhymno gelenkt. Es wird versichert, daß diese Verbrechen keinen politischen Anlaß hatten, sondern auf private Streitigkeiten zurückzuführen seien. Aus London wird geschrieben: Das erste Finanz» gesetz, das nach der Beschränkung der Nechte des Ober» Hauses durch die Parlamentsakte des letztcn Sommers zustande gekommen ist, wurde durch den Sprecher des Unterhanfcs als reine „moncy-bill" im Sinne jener Gesetze erklärt, über die das Oberhans keine Gewalt hat.! Es mußte also, wie jeder andere Gesetzentwurf, an das Oberhaus gehen, das es auch genehmigt hat, aber kraft l des ihm verbliebenen Rechts auch hätte zurückweisen ^ können; und wenn das Oberhaus bei seinem Widerspruch beharrt hätte, so hätte es erst drei Jahre später in derselben Form Gesetzeskraft erlangen können. Die Grüude für die, Entscheidung des Sprechers werden nicht bekannt gegeben,- man nimmt aber an, daß sie in einer im übrigen ziemlich unbedeutenden Bestimmung liegen, die nicht eigentlich finanzpolitischen, sondcrn administrativen Charakters ist. Es wird versichert, daß «nch anerkannte liberale Autoritäten im Finanzwesen die Entscheidung des Sprechers für korrekt halten; man glaubt aber, daß diese erste Entscheidung zu einer sehr sorgsamen Ausschaltung von allen nicht rein finanziel» lcn Dingen ans künftigen Finanzgesetzcn führen wird. Das „Frcmdcnblait" hält es in einer Besprechung > der Krise, die China gegenwärtig durchmacht, für nicht i ausgeschlossen, daß es bei einer bestimmten Entwicklung! der Ereignisse doch zu einer Intervention fremder! Mächte kommen könne. Schon diese Möglichkeit sollte die Teilnehmer an den FriedcnZvcrhandlungen in Schanghai veranlassen, anf eine Verständigung hinzn« arbeiten. Man weiß, daß der Grnndzug der Psyche des Chinesen praktische Nüchternheit ist, daß im Habitus seims Charakters das Vcrstandesmäßige vorherrscht; es ist nicht anzunehmen, daß diese Nationaleigcnschaflen gerade den Unterhändlern, welche jetzt in Schanghai über die höchsten Interessen des Staates und des Volkes beraten, völlig fehlen sollten. Man kann hoffen, daß sie trotz aller Gegensätze doch zu einer Einigung kommen wcrdcn, bevor neuerlich der Bürgerkrieg mit all seinen Schrecken und Gefahren losbricht. Tllgcsncmlllcitcn. — Mue aufopfernde Kinbcrwärtcrin.) Aus Paris wird gemeldet: In unserer Zeit, da die Klagen über die Dienstboten so häufig sind, verdient folgender Vor-fall der Opferwilligteit elncr Kinderwärterin besonders hervorgehoben zu werden: Die 64jährigc Frau Juliane ! Monnut war seit mehreren Jahren im Dienste eines Pariser Ehepaares, das sie sehr hoch schätzte. Am Diens-tag abends der vorigen Woche war die alte Frau mit den drei Kindern ihres Lohnherrn allein in der Wohnung, als eine Spirituslampc umstürzte und ihre Klei» der in Brand steckte. Ohne einen Hilferuf auszuslußcn, der die Kinder erschreckt hätte, hatte die heldenhafte Frau den Mut, sich in eine Decke zu rolleu, bis die Flammen erstickten. Obgleich sie an den Händen und am Untcrleibc schrecklich verbrannt lvar, legte sie die Kinder ins Bett nnd lullte sie mit einein alten Aicdchen ein.! Erst bei der Rücklehr dcr Herrschaft ließ sie zu, daß mall sich mit ihr beschäftigte, aber es lvar schon zu spät und sie hauchte wenige Stunden später ihr Leben im Hospital aus. — M.qcnartiges Vergwerksunglück.) Wie aus St. Etienne gemeldet wird, hat sich im Steinkohlenbergwerk i>l dcr Nähe von St. Etienne ein eigenartiger Unglücks» fall Zugetragen. Ein Bergarbeiter lvar mit Arbeiten am Rande des 300 Meter tiefen Schachtes beschäftigt und hatte sich zum Schutze gegen einen etwaigen Ab° tnrz angeseilt. Plötzlich riß das Scil und dcr Arbeiter türzte in den Schacht. Das Bergwerk hat noch ver» chiedene Qnerschläge, die von diesem Schachte ebenfalls zugänglich sind und in denen mehrere Arbeiter beschäftigt waren. Im Falle stürzte nnn der Arbeiter, nachdem er den ersten Querschlag in einer Tiefe von 100 Metern erreicht halle, auf einen anderen Arbeiter, dcr durch den Anprall .zerschmettert wurde. Ferner riß der Fallende, der naiürlich aben, kokett zu sein, um von den Bürgern irgend welche Rechte zu erlangen. Sie werden also sackartig?, bequeme, dunkelfarbige Kleider tragen können. Keine Stickereien, keine Farbenpracht, keine Hutwunder mehr: ein ein» sacher Glcichheilsauzug wird es auch tun! Mrs. Warren will, daß die Republik der Frauen cinc spartanische 35c-publik sein soll: sie untersagt die knisternden, seiden-rauschenden Gewänder und wünscht, daß die Frauen« tracht sich schon aus hygienischen Gründen immer mehr dem Männeranzng nähere. Weit radikaler aber ist die treffliche Mrs. Ethel Stewart, eine hervorragende kanadische Feministin. „Die Uniform genügt nicht", fo klingt ihr Schlachtruf. „Was bedeutet eine Uniform ohne Hose?" Und sie meint damit nicht etwa den Hosenrock oder die Nockhose oder irgend eine bauschige „Kombi» nation", sondern die luahre und wahrhaftig? Hose. „Befreien wir uns von dcr Tyrannei dcr Mode", fährt sie fort, „vernx'rfeu wir die unmoralischen Röcke. Unter dem Deckmantel der Elcgcmz nlilicil mau uns kostspielige Kusliimänderullgen auf. Ich behaupte aber, daß eine Frau sich mit zwei Hosen im Jahr recht anständig klei-den kann. Weshalb sollen denn die Männer das Monopol der billigen Anzüge haben? Die Frauen trachten im Orient, in China und Marokko, die sich seit Hunderten Flüchtiges Glück. Noman von Marisfa Aohde. (9. Fortsetzung.) (Nachdruck oe«bott».) So sehr er es sonst liebte, den Kunstmäcen zu spielen, in diesem Augenblick wünschte er alle die Blätter, für die der Profefsor mit berechtigtem Stolze noch Kommentare liefern zu müssen glaubte, wie sie entstanden und zu welchem feiner Bilder er dies oder jeues Motiv verwendet hatte, dahin, wo dcr Pfeffer wächst. Sein Auge schweifte unaufhörlich zur Tür, ub sie nicht käme. Und wenn sie nicht kam, was dann? Was er für den heutigen Tag geplant halte, fiel dann in nichts zusammen. Doch horch! ^- Waren das nicht Frauenstimmen? Dieser weiche, süße Klang tonnte nur von ihren Lippen kommen. Er hielt sich nicht länger, sprang von seinem Sitze empor. Dcr Professor sowohl wie Fischer sahen ihn erstaunt an. Er fnhr fich mit dem Tafchcntnch über die Stirn. „Verzeihen Sie meine scheinbare Unart, Herr Pro° fessor", entschuldigte er sich artig gegen diesen, „aber die Hitze — die Zimmerluft —" Reinfeld stellte sogleich die Mappe fort. „Ich muß um Verzeihung bitten, daß ich Sie so lange hier festgehalten habe. Meine Mädel scheinen auch zurückgekehrt zu sein, so werden wir den Tisch wohl bald gedeckt finden." Er öffnete zuvorkommend die Tür und nötigte die Herren hinaus. „Sie wohnen hirr wie in einer Idylle, verehrter Kollege," meinte Fischer. „Man könnte Sie um dieses Stndienplätzchcn beneiden." „Na, na!" lachte der Professor, „für verwöhnte Harren wie Sie ist es nichts. Aber unsereiner, der durch das Geschick von dcr Wiege an nicht gleich so verwöhnt Worden, erfreut sich auch an solchem bescheidenen Besitz." Martwald war hinausgetreten. Mlt den Äugen — zwei dunllen, tiefliegenden Augen — verschlang cr fast das junge Mädchen, das in dem die feinen Glieder nur lose umhüllenden hellen Sommerklcide, mit dm in jung» fraulicher Befangenheit brennenden Wangen, den sanft gesenkten Lidern, sofort wieder alle seine Sinne gefangen nahm. „Täuschen mich meine Augen uicht," rief er, den Überraschten spielend, „so gibt mir der lang ersehnte Bcsiich dicses Künstlerhauses zugleich die gewünschte Gelegenheit, einer Ungeschicklichkeit wegen, die kaum zu cntschnldlaen ist, nm Verzeihung Zu bitten. Nicht wahr, mein gnädiges Fräulein, ich habe Sie neulich sehr er« schreckt?" Kathi war so verwirrt, daß sie kaum eine Antwort fand. Das weltgewandte Wesen des so selbstbewußt und vornehm auftretenden Herrn imponierte ihr ge° loaltig. Der Professor horchte überrascht auf. Er war nicht wenig erstaunt, in Marlwald dm Helden jenes kleinen Abenteuers zu sehen, das sein liebes Kind beinahe in Lebensgefahr gebracht hätte. Man reihte sich nm den Tisch. Martwald nahm an KatlM Seite Platz. Am liebsten Hütte Lilly sich zwischen die Schwester und deren dreisten Verehrer gesetzt, aber Fischer, dem plötzlich klar geworden war, wo dcr eigentliche Grund von Martwalds Bewunderung für Rein. felds Werke zu suchen, wollte sich ihm gefällig erweisen und bemühte sich, die Unterhaltung von Vater und Tochter allein auf fich zn nehmen. Doch wurde es ihm schwer, die Ausmerksamtcit Cillys zu fesseln. Ihr Auge wandte sich immer wieder Martwald zu. So gern Hütte sie diese», Manne bis tief in die Seele schauen mögen. Zugestehen mußte sie, daß Kathi recht gehabt, wmn sie ihn einen schönen Mann genannt, was man eben bei Männern schön bezeichnet. Er halte eine hohe, schlanke > Gcsta't und eine vornehme Haltung. In seinen wohl» 'gcformtcn Zügen lag aber doch etlins, was Cilly inner- lich abstieß. Ans den tiefliegenden Augen funkelte eine maßlose, ungebändigte Leidenschaft, und die leicht hin» aufgezogenen Winkel des Mundes, über dein oin wohl» gepflegter dunkler Schnurrbart mit den Spitzen keck empor gedreht war, gaben seinem Antlitz etwas Kaltes nnd Spöttisches. Wie in einer Vision schwebte es ihr vor, daß dieser Mann gefühllos, ja grausam sein könne, wenn feinen Wünschen Widerstand begegne. Oft im spä» teren Leben mnßte sie noch an diesen ersten Eindruck, den sie von Markwald empfangen, zurückdenken, und wie fie intuitiv das Richtige empfunden. Heute wurde von d^m allen Kathi gegenüber freilich nichts bemerkbar. Er entfaltete seine ganze weltmännische Geluandtheit, die cr im jahrelangen Verkehr mit dem weiblichen Geschlecht sich angeeignet hatte, um dies juuge unerfahrene Herz zu betören. Stand Kathi doch, die von Vater nud Schwc» ster bisher noch dem Gcsellschaflsleben völlig fern gehal» ten War, diescr Huldigung völlig waffenlos gegenüber. Ihr sonstiger Übermut halte sie ihm gegenüber ver« lassen. Sie lauschte uur wie verzaubert allem, lvas er sagte, und sah in ihrer lieblichen Verschämtheit doppelt reizend ans. Aber auch den Profefsor wnßtc Marlwald sich durch sein zuvorkommendes Wesen, das Hervorkehren seines Kunstverständnisses günstig zn stimmen. Fischer hatte den Kollegen mit kurzen Worten über die Persönlichkeit seines Gastes aufgeklärt, daß Justus Marklvald einer der Chefs des weltbekannten Bankhauses Markwald u. Ko. in Berlin fei, dessen enorme Einkünfte er nur mit einem älteren Vrnder zu teilen habe. Auch sei Justus Marklvald nicht mir ein ästhetischer Bewunderer der Kunst, sondern auch deren tatkräftiger Fördcrer. Vor einem Jahr erst habe er ein altes Schloß am Trannsce in der Nähe des reizenden Gmundcn erworben, das er jetzt durch Künstler ersten Ranges renovieren lasse. (Fortsetzung folgt.) Uaibackier Neituna Nr. 293. 2799 22. Dezember 1911. vun Jahren nur wenig entwickelt haben, beweisen, daß die Frau in der ganzen Welt ursprünglich die Husc trug. Die Männer haben sie uns aus Egoismus ausgezogen und uns in das Korscl! gepfercht. Wir haben den Mut gehabt, unsere Geister zu befreien, weshalb sollen wir nicht auch unsere Körper vom Joche befreien können?" Die Granen werden also fortan nicht bloß rein bildlich die Hosen anhaben . . . 8otal- und PlmnM-Nachlichtcn. — lDas Herrenhaus) verhandelte gestern nachmil» tags das Vudgetpruvisurium. Hiebei erörterte Doktor von Grabmayr als erster Redner die Notwendig-keit eines nationalen Waffenstillstandes beim nationalen Streite, verlangte von der Negierung die Vorlage eines Finanzplanes, erklärte, daß es in den Delegationen am Platze sein werde, die kraftvolle friedliche Politik des Ministers des Äußern durch alle Parteien nachdrücklichst zu unterstützen, und ging schließlich auf eine Kritik des Abgeordnetenhauses ,'iber, worin durch die Wählerpolitit auch der plötzliche Stimmungswechsel in der Frage der italienischen Rechtsfatulläl zurückzuführen sei. Daß die Gewährung eines provisorischen Asyls für die obdachlose italienische' Rcchtsfakultat in Wien eine Gefährdung des deutschen Charakters wäre, dafür fehle Redner jeder Sinn. Wien sei dentsch und werde deutsch bleiben alle» Zeit. Es ist aber auch die Haupt, und Residenzstadt Österreichs nnd alle Nationen müssen hier gastfreundlich aufgenommen werden. Das dcutschc Wien wird ungeachtet einer italienischen Fakultät oder auch vielleicht einiger czechischen Privatschnlen sein aus Urzeiten stammendes historisch erworbenes nationales Gepräge für alle Zeiten belvahrcn. Der Redner schloß mit der Frage: Wann wird endlich der Iosua kommen, der uns arme Österreicher aus der dürren .Heide in das gelobte Land nationaler Waffenruhe und ' ungehemmter wirtschaft« lichcr, sozialer und kultureller Entwicklung hineinführt? -^ Freiherr von Skene besprach hauptsächlich wirtschaftliche Fragen nnd betonte, daß es Pflicht des Par» lmnentes sei, die Interessen der gesamten Bevölkerung im Auge zu haben und nicht die produktiven Klassen der Bevölkerung allzustarl zu belasten. Nachdem Redner noch für die Verwallungsresorm, für die Offiziere, für die Wehrvorlage und zur Wafferslraßenvorlage, in der der Staat an Stelle des ursprünglichen Betrages von ein» einhalb Milliarden jetzt nur 193 Milliouen fordert, ge» spruchen halte, wünschte er, daß es gelingen möge, im Gebiete der Staatsfinanzen Ordnung zu machen. — Finanzministcr Ritter von Zalcski beschäftigte sich sohin eingehend mit der Investitionspolitik sowie mit der neuen Waiserstraßenvorlage. sWir kommen aus die Rede des Herrn Ministers noch zurück.) Es sprachen noch Graf Pininski und Graf Gocß, worauf nach einem eingehenden Schlußworte des Berichterstatters Freiherr von Plener das Budgttprovisorium ange» nommcn wurde. — Nach einer Interpellatiunsbeantwor. tung durch den Ministerpräsidenten Grafen Stürgth wegen Einbringung von Gesetzesvorlagen über die Unterofsizicrsan'stellungen, die Militärversurgung und die Pscrdestellung wurde die Sitzung geschlossen. — Nächst? und letzte Sitzung vor Weihnachten heute um 5 Uhr iniitogs. — lMie das österreichische Parlament arbeitet und lebt,) betitelt sich cin Art i let, den das „Neue Wiener Tagblall" dem Augeurdnetenhausc anläßlich des Schlusses seiner diesjährigen Session widmet. Wir re< produzieren daraus folgende interessante Taten: Das Leben im Reichsratsgcbäude beginnt um halb 6 Uhr morgens mit der Ankunft und Äuspackung des Fleisch-waaens. Um halb 8 Uhr folgt dann dle erste Post, deren Dienst bis halb 9 Uhr abends, vun neunundzwanzig Wagen und einem Botengänger besorgt, in halbstündigen , Abfertigungen währt. Die Parlamcntspost ist mit einem i Vorstand, 8 Beamten und 6 Dienern beseht, an Sit-^ungstagen treten noch 2 besonders zugeteilte Beamte hinzu Sie besorgt die Brief», Paket-, Rohr» und Geld-post, den Telegraphen, und Telephondicnsl, das Post« spartasfenwesen. Was ste zn leisten hat, mögen ein paar fahlen illustrieren. Die Durchschniltsbefördcrung eines Jahres beträgt an gewöhnlichen Briefen 620.000, Postkarten 21 l.000, Drucksachen 494.000, rekommandierten Briefen 38.000, Erprcßsendungcn 5800, portofreien Sendungen 40.000 Stück, an Wertbriefen 427 Stück mit 1.045.000 X Wert, an gewohnlichen Paketen 8000^ Stück, an Postanweifungen 5601 Stuck nut 680.000 X, j an Postsvarlasfeerlägen, bezw. Rückzahlungen 4670 Posten m.t 480.000 X, an Telegrammen 16.000, Rohr» postlorrespondenzen 6220, Telephongesprachen 19.900 Stück, an Werizeichenerlös 66.2 l 6 lX 48 l>. Natürlich sind es nicht die Abgeordneten allem, nicht die Minister und ihre Sekretäre und nicht die Beamten und Kanz» leien des Hanses, die die Post arbeiten und — verdie» nen lassen. Daran sind nicht unwesentlich die Jour« nalisien mitschuldig. Die Vertreter der Presse nn Parla» went bilden eine Republik; we Kanzlei hat bereits 130 Karten als Legitimationen fur parlamentar,fch akkredi» tierte Nedattenre ausgegeben, von welch letztereil 85 inländische und 20 ausländische regelmäßig im Reichsrate gesehen werden. Dem Stenographenbureau gehören 18 Staatsbeamte an, von denen 5 Revisoren sind, weiters 5 Verlragsbeamte, 2 Hospitanten uno 3 Diener. An Sitzungstagen werden noch 10 bis 12 verläßlich er-probte Kaünnerstenographen zugezogen. Für die Reichs» ^ ratstorrespondcnz betütigcn sich ein Redakteur und 4 Stenographen. In der k. k. Huf. und Staatsdruckerei, die zum Teile als eine Kolonie des Parlamentshaus» Haltes angesehen werden muß, wurden für das Abgcord- netenhaus im letzt berechneten Jahre 2360 Stuck von jeder Regierungsvorlage, jedem Berichte und Antrage, wie 1860 von jedem Prolotulle samt Anhängen in Druck gelegt. In der Slaalsdruckcrei arbeiten an den parlamentarischen Publikationen ein Obcrfattor uno drei Faktoren, 60 Nacht- und 45 Tagsetzer — es kommt jc° doch vor, oaß die Heranziehung des Personals auch ande° rer Abteilungen dieses Instituts nötig wird — 40 bis 50 Buchbinder und 6 Drucker, die coensovicl Handpressen nur für die Gewinnung der Bürstenabzüge bc^ dienen. ''l> bis 60 Maschinen laufen ständig im Dienste des Neichsrates, 6 Diener haben beim Liefern der Druckarbeiten zu tun, 2 machen Bolenwege. Ein Riesen-lastcnautomobil und ein lleiner Motorwagen hallen sich zur Verfüguug sür den Transport. Die Küche bezieht täglich 200 Kilogramm Rindfleisch, 100 Kilogramm Schwein- und Kalbfleisch und an Freitagen noch 100 Kilogramm Fisch. In der letzten Session wurden in 10 Monaten nicht weniger denn 40.000 Knödel gekocht und gegessen. — lVom Postdienstc.j Zu Postassistenten wurden ernannt die Poslamtspraktilanlen Andreas Du.^a, Josef Po tat und Ludwig Fajgelj für Poln, Ferdinand Langhammer für Trieft, Matthäus Au» 2 i « für Rovigno, Franz Vagaja und Johann Kro -bath für Laibach und Anton Preinfalt für Sankt Pcler in Kram. — lDie päpstliche Nrcvierrcsorm.) Aus Rom wird der „Neuen Freien Presse" berichtet: Das neue Päpstliche Dekret, betreffend die Reform des römischen Brc« vicrs, verordnet, daß anstatt der bisherigen in den Hören täglich gebelelen 30 Psalmen vom 1. Jänner 1913 ab im Zeitraume einer Woche der ganze Psalter gebetet werde. Auf den Tag kommen also mit dem Inkrafttreten der Reform abwechselnd 21 und 22 Psalmen, was die Brevierandacht ungefähr um eine halbe Stunde verkürzt. — lFastengebot am Christabend beim Militär.) Wie das „Ncue Wiener Tagblatl" erfährt, ist an die, Truppen des Heeres nnd der Landwehr folgender Befehl ausgegeben worden: „Nachdem in diesem Jahre der Christabend ans einen Sonntag sällt, haben die talho» lischen Personen des Heeres und der Landwchr das auf den genannten Tag fallende Fastengcbot. an dem vorhergehenden Tage, das ist Samstag, 23. d., einzu. halten." — ^Telegramme nach Tripolis) dürfen zufolge Er-lasses dcs k. t. Handelsministeriums vom 14. d. M. nur auf Gesahr dcs Absenders angenommen werden. — ^Todesfall.) In Sciienberg ist am 18. d. M. der Postmeister i. N. Herr Josef Poka von Pota ° salva nach längerem Siechtnm in seinem 69. Lebens-lahre gestorben. "Das Leichenbegängnis fand vorgestern nachmittags unter überaus Zahlreicher Beteiligung statt. — <„Dcr Verein der Ärzte in itrain") hat in seiner letzten Ausschußsitzung beschlossen, das 50jährige Grün->ungsjubiläum des Vereines m den ersten Tagen dcs Monats Mai 1912 zu begehen, und zwar deshalb, da um diese Zeit den auswärtigen Mitgliedern und Gästen die Beteiligung leichter möglich sem wird. Zur Fcstver-sammlung, die im landschaftlichen Sitzungsfaale stattfindet und zu welcher die Vertreter der BeHürden nnd öffentlichen Korporationen eingeladen werden, wird dem Publikum der Zutritt frei sein. Das Vcreinsorgan „Lije6niöli Vjesnil" erscheint Ende April als Fest» nummcr ausschließlich mit Beiträgen von Vcreinsmit» gliedern. Der Redaktionsschluß fur diese Fesluummer findet am 15. März statt. Die interessante Gründlings-lirtunde, die eine allegorische Zeichnung mit dem Datum 28. Oktober 1861 und die Unterschriften der damaligen Mitglieder und gleichzeitigen Grunder aufweift, wurde ins Photographischcm Wege reproduziert. Die Reproduktion ist vorzüglich gelungen. In etwas verkleinerter Z-urm, etwa in doppelter Posttartcngröße, die aber alle Unterschriften noch deutlich leserlich wiedergibt, wird sie allen Teilnehmern der Festvcrsammlung znr Erinnerung eingehändigt werden. Wer die Reproduktion in Ori» ginalgröße zu haben wünscht, möge dies umgehend dem ^ereinsansschusse bekanntgeben. Diese ' Reproduktion tostet 7 X und würde eingerahmt nicht nnr eine wert-uolle Erinnerung, sondern, auch eineil schönen Zimmer-schmuck bilden. Von den noch lebenden Vereinsmilglie» dern sind nnr Mi auf der Gründunasurtunde ver. zeichnet. Es sind dies der langjährige Sekretär und nachmalige langjährige und verdienstvolle Präsident dcs Vereines', Prof. Dr. Alois von Valenta » Ma r ch » thurn , nnd der Bahnarzt i. R. Johann Tho m i tz. Weilers trägt die Urkunde die Namenssertigungen so mancher bekannter Ärzte Krains. So des ersten Ver-eixspräsidenten Dr. Konstantin Schrott, der nach° maligen Protomediei und Landessanilätsreferentcn Dr. Emil von Stöckl und Dr. Friedrich Kees» bach er, des Professors Dr. Johann R. u. Blei» ,v eis und seines Sohnes, des Primararztes Dr. Karl Nitt. v. Bleiweis, des damaligen Regimentsarztes Dr. Emil Bock, Vaters dcs Primararztcs Dr. Bock, des nachmaligen kaiserlichen Rates Dr. Adolf Eisl, des Primararztes und Operateurs Dr. Jux, des dama-ligen Dislrittsphysiters Dr. Moritz Gau st e r, der spä-ter als Psychiater nnd Direktor der nicd^röslerreichischen Landesirrenanstalt einen Ruf genoß, des Wundarztes Andreas Grcgoriö und des Assistenzarztes Dr. I. Oregorii», der später als Primararzt in Pakrac wirkte, ersterer der Vater, letzlerer ein Vruder des Primararztes Dr. V. Gregors, des Vezirtsarzles Dr. Kapler und dcs Sladtphysikers Dr. Kowats ch, des bekannten Praktikers und Veremsgönncrs Dr. Iu» ^ann M a der, der damals noch als Sckundararzt des Landesspilales wirkte und des als liebenswürdiger Arzt der alten Schule noch heute in der besten Erinnerung stehenden Prof. Dr. Franz Schiffer. Man sieht — die Urkunde ruft einen Teil der ärztlichen Geschichte unseres Heimatlandes in Erinnerung und wird jedem Arzte eine willkommene Festgabe sem. — sillier dncl Theater.) Dem von Etbin Kr ist an. vorgestern in der „Akademija" gehaltenen Vortrage ent» nebmen wir folgende Ausführungen: Illusion und Ekstase sind die beiden Momente, aus denen alle Theater» kuns. geboren wurde lind ohne die weder die theatra» lische noch die dramatische Kunst bestehen könnten. Die Anfänge aller mimisch darstellenden Kunst liegen in jenen ekstatischen und rituellen Tänzen, mit denen ein-stens unsere Vorfahren ihren Dämonen nnd Gottheiten dienten. Diese Tänze, die durch Gestikulationen ganz bestimmte Empfindungen nnd Gedanken zum Ausdrucke brachten, erhielten mit der Zeit den Charakter einer Darstellung: aus den Tänzern wurden Mimen, es stell» ten sich Schriftsteller ein, die ihnen zu ihren Darstellungen die Stoffe schrieben, und es wurden für folche Darstellungen eigene Räumlichkeiten eingerichtet. So wuchs aus religiösen, rituellen Anfängen jener stolze Ban empor, den wir die hellenische dramatische und theatralische Knnst nennen. Nicht aus der Willkür eines einzelnen großen Geistes geboren, sondern aus dem lebendigen Bedürfnis nach Illusion und Ekstase ins Leben gerufen, ist alle mimische Darslellungsknnst eine notwendige Schöpfung der sehnenden menschlichen Seele. Auf dein ganzen Erdenrund gibt es kein einziges Volk, das nicht wenigstens jene Ansänge der mimischen Kunst aufzuweisen hätte- bei den Hochgebildelen Griechen lvar das Bedürfnis nach dem Theater so groß, daß die Fragen mimischer Darbietnngen staatlich geregell und sür ihre Veranstaltung besondere Tage reserviert wurden. — Wie steht es nun mit dem anderen Knltnrmenschen? Hat auch er das Bedürfnis nach der mimischen Kunst? Der Landmensch sicherlich. Das sehen wir au den allerorts aus dem Lande anslauchenden dilettantischen Borste!» lnngen, zu denen d,e Anregung aus den Kreiseil der Vauernjugend selbst hervorgehl. Wenn der Städter, der für seine überreizten Nerven raffinierten Kitzel fucht, für die naive und doch so hehre Kunst lein richtiges Ver» sländnis zeigt, lein Bedürfnis nach ihr zu haben scheint, so ist an diesem Umstände in erster Linie das Theater selbst, anderseits aber der Städter schuld, der an Dingen Gefallen findet, die in ihrer Raffiniertheit feinen bes« scren Geschmack allgemach ertöten müssen. Das Bedürf° ms nach der Kunst des Theaters ist gerade bei den Slo< Venen so mächtig, daß sie Wege und Mittel finden muffen, nm ihm in der angemessensten Weise Genüge zu leisten. Jedenfalls müßte die Knnst >in dem Sinne demokratisiert werden, daß das Voll durch wohlüberlegte Kunstpflege M ihren höchsten Höhen herangezogen würde. — Die Ansicht, das Volk im allgemeinen sei mit niedrigen Darbietungen zufrieden, ist irrig. Wie lauter das ästhetische Streben der sogenannten weniger kultivier» ten Kreise ist, ergibt sich aus der Tatsache, daß sich bei» spielsweise die Arbeiterschaft Deutschlands aus eigenem Antriebe Bühnen geschaffen hat, auf denen die höchsten Schöpfungen dramalischer Kunst in vollendeter Weise, mit dem größten Erfolge gegeben werden. Dort haben eben die „weniger lultivicrlen Kreife" aus sich selbst heralis den Weg von der niedrigen Unterhaltung zu jener höheren gesunden, der die einzig richtige Aufgabe jedes Theaters feiu kann. Auch das sloveuische Volk strebt darnach, einen solchen Weg zu finden; da müßte aber das Theater auch sür die Sloocnen eine fuziale Frage bilden, an deren Lösnng nicht nur einzelne, son» dern das ganze Volk mit feinem Willen, dessen Führer und Repräsentanten arbeiten sollten. Mag das Theater auch als eine Vcrgnügnngsanstalt ansgesaßt werden, so bleibt ihm jedenfalls lediglich die Aufgabe für solche Ver. gnügnngen zu sorgen, die nicht nnr die Zeit totschlagen helfen, sondern zugleich bilden und erziehen. Von dieser Linie ist in den lelüen Dezennien das Theater der gc» samten Kullurwelt bedeutend abgewichen. Die sozialen Verhältnisse sind so unharmonisch' geworden, daß überall mehr auf die Geldseile als auf ästhetische Werte gesehen wird. Wir befinden uns in einem llbergangsstadium der sozialen Entwicklung, das einem Ausblühen ästheti» scher Werk' höchst ungünstig ist. Die sozialen Mißständc, die den Theatermenichen 'zwingen, ein Spetulations-mensch zu werden, bringen großen Nationen keine sol» chcn Gefahren, wie kleinen Völkern. Mögen die Deut» scheu noch so viele Schmieren haben — cin Vurgthcater und ein Reinhard! bleibt ihnen dennoch. Anders aber stellt sich die Sache bei dem kleinen Volke der Slovene». Wenn sein Laibacher Theater fällt, so fällt die ganze dramatische und theatralische Kunst; wird dieses zu einer Schmiere, so werden alle kleinen Bühnen zu den minderwerligsttn Instituten. Das Laibacher slovenischc Theater sollte seine Aufgabe darin erblicken, die auf-keimende heimische Dramatik zu pflegen und die Be» kannlfchaft mit den besten dramati>chen Werken der Weltliteratur zu vermitteln; indessen pflegt es nicht an-ders wie andere Bühnen, mondäne und moderne, von sve° kulativen Fabriten gelieferte Theaterioaren. Die Schuld daran trifft sicherlich nicht ausschließlich eine Person, sondcrn die ganze Gesellschaft, die sich nicht dazu aus-znrasfen vermag, mit Nachdruck das zn fordern, was fie in ihrem Innersten denn doch als einzig vollgültig empfindet. Eine .Hebung des slovenifchen Theaters ist möglich, denn die heimische Kunst hat trotz der ungün-stigsten V"-Häl. — (Österreichischer Flottenvcrein.) Die hiesige ^ Ortsgruppe des Öfterreichischen Floltenvereines, die nun-mehr, wie uns berichtet wird, auf rund 3. d. M., findet üderhanpt kein Fleisch-verkauf statt. - lWcihnachisgaben an 670 Schulkinder.) Dle Männer und die Fraueilfiliale des Cyrill- und Method-Vereines in Unter-«i^la veranstalten heute um halb 5 > Uhr nachmittags znm erstcltlllale eine große Wcihnachls- ^ ftier zugunsten sämtlicher die sechsklassige Kaiser Franz > Josef I.'.Vollsschule, in Unler.8i5la besuchenden Kinder. , Um diese große Feier zu erulöglichen, wähllen die Filia» , len eine Sektion, die die Aufgabe halte, bei den Orts» , bcwuhnern freiwillige Geldspenden u>w sonstige Gaben zu sanimein. Nach dem Nachmittagsunterrichte werden < die Schulkinder, da die Turnljalle' der Volksschule sür , diese große Veranstaltung zn klein ift, nnter Fnhrnng , des Lehrkörpers in den Salon „Pri Kantertu" geleitet werdeu, wo sie, 670 au der Zahl, mit Vackwerk, übe,i> , dies 140 mit Veschuhmlg und Bekleidung bcteilt werdell sollen. An der Feier, die neben der Ausstellung eines Christbaumes eine Deklamation, zwei Licdervorträge und eine Dankrede umfaßt, wirkt eiu Musikquartelt mit. > Eltern und Freunde der Jugend sind dazu frcnndlichst , eingeladen. 15. — jDie Feiertassc und der Milchuertauf.) Aus Hausfrauenkreifeu erhalten lvir folgende Zuschrift: Vor . zwei Monaten erst haben einige Milchverläuscrinnen ' absehen. Will mail solchen Preis nicht bezahlen, ^ so bekommt mau mitunter noch Grobheiten zu hören. , Inwieweit ge)uisse Verläuferinlleu im Rechte siud, die ^ Milch so hoch im Preise zn halten, ist nicht ganz klar, ' da von vielen anderen Produzenten die Milch noch ^ immer lim 20 bis 24 l» zu haben ist und obendrein . zuweilen bessere Qualität als die teuerer gekaufte Milch ausweist. 15. " iZugunsten des Kinderschuhvercincs in Stein) hat sich Herr Anton Star«, Herrschaflsbcsitzer in Mannsburg, mit der namhaften Spende von 20 I< von , den Neujat)lsgratulalioneu losgekauft, wofür ihn« vom Vereitle der wärmste, Dank ausgesprochen wird. < — lTod eines verdienten Mannes.) Zum Ableben ! des Herrn Gruden in IeliÄn vrh bei Idria wird , uns noch gemeldet' Der Verstorbene war eine tx"r be^ ' liebtesten nnd angesehensten Persönlichkeiten im Idria» ! talc. Er luar seinerzeit Gemeindevorsteher der Gemeinde , Dole, dann cine lange Reihe von Jahren hindnrch Ob-maun ix's Bezirtsstraßcnauss6)usses Idria und seit sechs Jahren Mitglied der Aufforstungskommissiun für das Karstgebiet des Herzogtums Kram. Als Vertreter dieser Kommission waren bei der Leichenfeier der Vczirkshaupt-mann von Loiisch, Herr Karl Ekel, und der Ober-'Postmeister ill Unter-Loitsch, Herr Adolf Mulley, an» wescno. — lSanitäis-Wochenbericht.) In der Zeit vom 10. bis 16. d. M. kamen iu Laibach 14 Kiuder zur Well (18,20 pro Mille), darunter 3 Totgeburten; dagegen starben 21 Personen (27,30 pro Mille). Von dcn ^Verstorbenen n>aren 21 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit 27,30 pro ! Mille. Es starben an Tuberkulose 6 (unter ihnen 3 Ortsfremde), infolge Unfalles 1, an verschiedenen Krankheiten 14 Personen. Unter den Verstorbenen befanden ^sich 12 Ortsfremde (57,14 A) und 12 Perfoucn aus Anstalten (57,14 A). Infektionskrankheiten wurden ge« meldet: Scharlach 1, Typhus 1, Trachom 1, Diphthe-ritis 1. — jGemeindewahlen.j Bei der am 13. Dezember vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinde lVeldes wnrden gewählt: zum Gemeindevorstehcr Franz Rns, Oberlehrer uud Villenbesitzer in Vcldes, zu Gemeinderäten Dr. Ianko Benedik, Distriktsarzt in Schal-kendorf, Leopold Stuchll), k. u. k. Major i. N. in Schal-kendors, Ivail Kun^u-, Realitätenbesihcr in Scebach, Anloi, Hndovernil, Realitäleilbesitzer in Veldcs (Grad), Thomas Medja, Realitäteilbesitzcr in Auritz, Johann Tavc-ar, Besitzer in Rc^ica, Ivan Triller, Schlosser-»ieistcr in Anritz, und Johann Poklutar, Besitzer in l Diäeovor^, A. uav«1 ot H,ineriekn society, !5 120. —Anna» heim Alb., Fibel, erstes Lesebuch für Vul'sschulen, K 144, — An steh F., Ide travelling compuninu«, 2, 8tc>r^ iu scones, K 1 20. — Anstey F., '1'ourm»1in8 time elieyuLg, li 1'20. — Architektonische Rundschau XXVIÜ. 1, k 2 40. - Ari» stoteles, Über die Seele, neu überseht vmi Dr. AdolfBusze, gbd. I< 3 24. — Arnsperger Dr. Ludwig, Drr gegenwärtige Stand der Pathologie und Therapie der Oallcnsteinllanlheit, K 2 40. — Art bau er Otto C.. Die Riffpiraten und ihre Heimat, erste Kunde aus verschlossener Welt, br. X 5 04, gbd. K 6 4«. — Artzibaschev. Am letzten Punlt, br. X4«0. gbd. K 6 —. — Auburtin Viktor, Die Kunst stirbt, X 144. — Varing'Gould S., N»rzer> ut (zlietlier X 120. — Äarth Dr, Jug Kurt, Die Grundlagen der Zahnradbearbc,. tung unter Berücksichtigung der modernen Verfahren und Maschinen, X 4 32. — Bart mann Josef, Meine Auschaumigs» behelfe für Erdkunde, Geschichte und Literatur, X 240. — V arisch Rudolf Hans. Die Wachau, Kunst und Natur in Bildern, br. X 4 20, gbd. k 5 40. Vorrätig in der Vuch-, Kunst° und Musikalienhandlung Jg. v. Kleiumayr H Fed. Bamberg in Laibach. Kongreßpla^ 2. Augekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 19. Dezember. Baron Nechbach, Gutsbesitzer, Schloß Kreutberg. — Baron Rechdach, k. u. l. Generalmajor; Eckmüllner, Postselretär, Groz, — Dr. Marchet, Professor; Thumb, l. l. Inspektor; Graf, Basch. Kflte., Wien. Oswald. Kfm., s. Gemahlin, Gottschee. — Ravissich, k. u. t. Leutnant, Vclovar. — ltissel, Bahnbeamter; Bonetti, Ing., Trieft. — Moline, Priv., Neumarktl. — Mulley, Priv.. Oberlaibach. — Kissiug, Plesta, Pciv,. Iserlohn. — v. Huber, Jurist; Pod> lllljsek, Doltorsgattin, Nrainburg. — Dr. Terim, t. l. Sekretär, Görz, — Lenrel, Notar. Vischoflack. ssllisei Fmz MH-WMinHM in Wach. Heute Freitag den 22. Dezember Gastspiel des I. seriösen Basses Herrn Walter CaPell und des I. Opernbaritons Herrn Josef W e i ß vom Stadttheater iu Klagenfurt. Margarethe (Faust). Oper iu fünf Auszüge» (sechs Bildern) nach Goethe von Jules Barbier und Michel Carr6. — Musit von Charles Gounod. Nnfana «n, '/.« libr. Ende uack '/.11 Ubr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 73', 0 mm. ,., 2 UN. 730 3 9 3 SW. mäßig Regen 9U. Ab. 726 9 8 4 » bewültt 22 j 7 U. F. j726-1j b 9j . j » s I 0 Das Tagesmittel dcr gestrigen Temperatur beträgt «3°, Normale -2 2'. Danksagung. Allen jenen, die durch Geldbeträge, schöne Gewinste oder auf welche Art immer zum guten Erfolge der am 17. d. M. stattgefundonen Weihnachtsfeier beigetragen haben, spricht dor gefertigte Ausschuß auf diesem Wege den herzlichsten Dank aus und knüpft daran die Bitte, dem Vereine auch fernerhin das Wohlwollen zu bewahren. Laibaoh, am 20. Dezember 1911. Der Ausschuß des Wohltätigkeitsvereines der Buchdrucker in Erain. Es gilt als feststehende Tatsache, daß dio meisten Mehlspeisen für Kinder und Magenschwache zu schwer verdaulich sind. Man kann diesem Nachteil jedoch leicht abhelfen indem man alle Mehlspeisen, Bäckereien, Torten, Guglhupfs etc. mit einem kleinen Zusatz von Dr. Oetker's Backpulver versieht. Dadurch werden sie leicht verdaulich und bilden insbesondere wieder für Kinder eine gesündere und bessere Nahrung als Fleischspeisen und zusammengesetzte Gerichte. Man erhält diese bewährten Pulver mit ausprobierten Gratisrezepten in allen einschlägigen Geschäften. (3597 b) ! Ac ^emcickxeckttiiW KimM I W gibt im eigenen sown im Namen des D > Ortssö)ulrateü und des Ausschusses der W W gewerblichen Ilurtbildungsschule die W > traurige Nachricht» dafz sein meljähriges W > Mitglied. Herr > l 3r. ßlNNel HllPlliz ! » Distriktsarzt, Hausbesitzer ?r. > > init Tod abgegangen ist. W D Die irdische Hülle des unuergrjzlichen W » Mitbürgers wird heute Freitag» den D > 22. Dezember 1911. nachmittags 4 Uhr. W > zur einigen Ruhe bestattet. D D Nemnarktl, Oberkrain, am 20. Dr- M W zrmder 191t. W > Karl B. MaUy > D (5121) Bürgermeister. W sr. »I« * II nJestntti * U-Ul i Utl M Ue «SSr- <*ra¦jfls.jg" (nap) in Laibach________*qp Franz-josef-straOe Nr. 9. snr/if.agsavž: Kurse an der Wiener Börse vomTäl. Dezember 1O11. (,,.|,l | Ware Aflg. Staatssehuld. | (Mai-NoT.)p.K.rr BfOt 9V2* 'I *•/« ,, .. P- U.4 sro» 9> sr 2 k. st. K. (Jän.-Juli) p. K.4 Brot, WJ' ™ „ „ p. A.4 srot> 9i-2f 2 4-2*/0Ö.W.Kot.Kgl..Ang.i>.K.4-2 94SI 04-60 -c 487, ,, ,, „ ,, p.A.4-2 9430 94 fC -9 4 8°/n ,, Sllb.Ai>r.-Okt.i..K.4-Si 94-fifi ^4'^ ™ 4-a«/, „ ,, ,, ,,p.A.4-2 »4 3t> 94-6' Lose v.JlH60zu500fl.O W.4 n&6 t€4t LoseT.J.18607.ul00fl.ü.W.4 431- 448- CoBeV.J.1864zul0tlfl.o.W.... 611 60 623-tt 'l«8eT.J.lH(i47.u 600.Ü.W.... 806 — Srs- Sit.-Donaiin.-l'f-l20tl.BOoF.& 2882t ZS9-2'-' Gesterr. Staatsschuld. 5e«t.Staati.ochHt7.Bch.stfr.K.4 f>9Sf WO-Ot **st,Goldr.Btf'r.GoldKa8Re. .4 tu st, tmofi i, p.Arrpt. 4 ti4St> two* •••t.Reiitek.K.-W.btsr.p.K.'..4 9r- 91-21 jv" >> ,, , ,, „V.-* StOb 9/26 *|««t.Inv*.et.-Rcnt.Btfr.pK.3V, 79.90 80-tc j*r»n* Josefsb.i Silb.(d.S.)5V« "S&o ua-8t Galiz. KarlLudwIcsb (d.St. i4 918t, szst I\urdwb.,ü.u.Büdnd.Vb.((l.S.)-i »'•« 92« Rwdolfßb.i. K.-W.stsr.(d-K.)4 ^»0 S2-tr> fom Sta»tf r.. Zalilnng obern. KUeabaLn-l'rloritiltß-ObUK- IWhm. Mordbahn Em. t«H2 4 //«¦-. m._ «Öbm.'We8lbnhiiEin.l885-'5 93- 94- Böhm.Westb. Era. 18!« «K. 4 sa•?^ 94-2t f'erd.-Nordb. E. lHH6(ci. S.). .4 062t W2t, 41». E. i«04(d.St.)K....4 97-- SS-- *Vanz Jo«sefBb.E.lfl8*(d.S )S4 95-90 93 9C «alir.KarJLudwigb. (d.Ht.)S4 98-ss 942» Laib.-Stein Lkb.i0Oa.iCO0fl.4 9260 9S-M ^».-O.er.-JE. 18!i4(d.S.)K4 92-90 98 90 "Sordwb., Ocst. 200 fl. Silber 6 /0.»^» to»-4t, ito. L.A E.li>O3(d.S.)K3'/, S3 to S4-60 t.M ¦ 1 1 li ¦ >r> \l 1 n Cii-Id | Ware Nordwb.,Oest.L.B.200fl.S°.5 102-10 103-tc l885a(l0u.l000n.S. 4 93-re 94-2C HudoirsbahnE.t88Md.H.)S. 4 92^ 9340 Staatseisenb.-G.f.üOF.p.St. 8 SHt-tü 882-n au,. t--"-.-Nfte500F.p.St. 3 ä#o-zö W2-26 !^lJdnoi-dd(:ut8eheVbdgb.n.S.4 9*-- 94-- Lng.-gal.Ii..l'..lhh7aoo.silbcr4 81'- 92-- Ung. Steatsschuld. Ung.StaatKkasben8uh.p.K.4V, 9940 gp.fft l.ing.Kente inGold . . . p. K. 4 //o-"» urti L'ng.l'entoi.K.stlr.v.J.iaiü 4 sols' 9O-3t Ung. Hente 1. K stfr. p. K.4 90*0 904t Unp. Främion-Anlehenaioofl. 428 — 43f- U.Tbeis8-Iiu.S7.eg.Pmi.-0.4 59«— 30T- U.OruiKlentlastg.-Üblg. ö.W. 4 so 40 9i-4i Andere ölfentl. Anlehen. pB..herr..Eis.-L-A K.l9dL'4i/ 9?.8B 9SSf Wr.VLrkelirs»nl.-A. vorl. K. 4 o,- 92-- dto. Km. *«*>™£ K ¦• ¦ • * »/¦» M-« (;ali7.iBcl)eBV.J.18e.Jverl.K.4 M... 94- Krain.L.-A.v.J. I8H80.W. .4 S2.2fi „j.^ Mß|irU'hesv.J.t8!)0v.ö.W. 4 M.7£) fl<.7f A.d.St.Hudap.v J.li)03v.K. 4 8d.3fl 90-3t Wici. (Elck.)T. J. 1900 V. K.4 i,,.efi 9fSt Uieiidnvnst. v..l.li)0av.K. 4 !tg.Ct 94-01, Wien v. J. i«0>< v K.......4 $s.so 9S.8ll Ru8B.St.A.lö»6f.l0üKp.U. l ,0880 t03?f, Bul.St-Golduni.l«07l«0K4Vj 9<-- 9«-- Pfainlliriei'e und KonminnMobligutionen. Hdrienkr.-A. o.st., f.0,1. ö. W. 4 92-36 9*3t Bodcnkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 9»_ 100- Bölini.HypothckiribaiikK . . 5 /o/-_ /02- dto. Hypothbk., i.67J.v.K.4 94-60 9*90 dto. Lb K.-Schuldsch.,.r)0j.4 Bf— 64- d/5 9S'7t S9-7* dto. K.-()bl.lll.Em.42j 4>/, 98-60 39-60 It-tr. Bodcnkr.-A. 36J.Ö. W 6 101-60 lOrso lBtr.K.-Kr.-A.i.62V2J.v.K. 4V-. »9'«0 /Oü fit Mühr. HyriuÜi.-B.ü.W.u.K. 4 ÖÄ-eü 94-6C Med.-öst Land.-Hyp.-A.6siJ.4 9f26 94-ze, Dest. Hyp.-ßünki.öO J.v«rl. 4 92-tO 98-bO Oeet.-ui)g.Baiik6()J.v.o.W. 4 96S» W8t> dto. 50 J. V. K..........* 96-96 97-9» Centr. Hyp.-B.ung. Spark. 4V2 9*-ze 992r> Com rzbk, Fest. Ung. 41 J. 4'/j 9«-7ß 99'76 dto. Coni.ü i. .r)()1/jJ.K4'/2 P8-- 99-- Herm.B.-K.-A.i.6()J.v.K 4'/» 98-60 99-60 ö| ark.lnrieiBt.Buil.i.60J.K4I/2 9#-— 99'-- dto. inb.siOJ.v.K.....4V4 92'— 03-— S]avk.V.P.Vat.C.O.K . .4'/j •*»*•-- 99-- Lliig. Hyp.-B. in Pest K. .. 4V» 98'60 99-60 296-~ 302- dotto E.188Öal00fl. . . .3X 176-76 28276 Hypoth.-B.ung.Prum.-Schv. ä 100 fi................4 247 — 2*3- ^erb.Prämien-Anl.a 100 Fr. 2 i23-2t> /».o-.?e t'.ud.-BaBiliea(Domb.)siü.ö.W 3t-60 89-u Gred.-AnBt.f.H.u.G.lOOsl.ö.W. 609-- oti- Laibaeh.Priiro-Anl.20ü.ö.W 82- SS — Schlußkurs Geld | Ware RotenKreuz.oet.G.v.lOB.oW. 7/76 77-60 detto ung.G.v. .. öfl.ö.W. 4«-- 6r Ttlrk.E.-A.,Pr. 0.400Fr.p.K. 238-60 241-60 Wiener Kornmunul-Lose vom Julird 1K74.....lOOfl.ü.W. 499-- 611- - Gewinetsrh der 3<>/n Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 18H0 66-60 71-60 Gew-insbch. der 3°/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anet. E. 188Ü llf- 123-Gewinbtsch. der 4°/? Pr.-bch. der ung. Hypotheken-Bank 60-60 66-60 Transport-Aktien. Donau-Üampf.-G. BOon. C. M. 118O-- 1136-Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4980-- MW— Lloyd, öyterr........400 K 6»e-- e«9-— Staat«-Ei8b.-G.p. U. 200 11. S. 726-2» 726 2t Südbahu-G.p.U. -. .600Fra. 10810 W9-1V Bank-Aktien. Anglo-Üstcrr liunk 12011.18K «»«0 326-60 Hankver.,Wr.p.ü. 20011.30,, 642- 643- [¦iod.-C.-A.allg.ÜBt. 300 K 64 „ 1311- 1313-- Crodit-Anst. p. U. 320K38 „ 647— 648- C.redit-B.ung.allg. 200fl.48 ,, 848-60 849-60 EBkonipU-b.steier. 200(1 32 ,, 612- 614-- EBkompte-G.,n.ö. 400K38 ,, 781- 783 l.anderb.,ÖBt.p.U. 200fl. 28 ,, 8^76 643 7* LaibachcrKn'ditb 400K28 ,, <««— 470- üest.-ungar.B. 1400K 00-30 „ 19/2-. 198I- Unionbankp.U. .. 200 0.32 ,, 62S-- 627- Verkelir8bank,allg.l40sl.20 ,, ä7ö-_. w-m Živnosten.banka lOOil. 14,, 282-- 2S3-— Industrie-Aktien. Herg-u.Hüttu. (,., öst. 400 K 997-- 1000- HirtcnbtTj;P.,Z.u.M.F. 400 K 1226— 1230-- KönigBh.Zement-Fairik 400 K 814— 811 ¦— I.engentelderP.-C.A.-G. 260 K 248— 260-- Mentanges.,österr.-alp. 100fl. 86726 868-26 SrhluBkara Geld | Ware Perlmooser h. K. n. P. 100 fl 479- 48090 Prager Eisenind. -Gesell. 600 K 268t-~ Z694-- Rimamar.-Salgö-Tarj. 100 fl. 674 - e/t — Sal(<ö-Taij.Stk.-B.....lOOfl. 671 ¦- «76" «0 Skodawerke A.-G. Pils. 200 K «Äü-25 68126 Waffen-F.-G.,österr. .. lOOfl. 7Ö7 — 770 eo Westb. Bergbau-A.-G. lOOfl. 666-— 870 — Derisen. Kurze Siobten nud Scbeoks. Deutsohe Bankplätze....... ujti s tlg*ii Italienischo Bankpl&tze..... 94 97» 9«/r' London.................. 24/»" » 24t'*-b I'*™................... sow 9Be7t Valuten. MOnzdukaten............ tft7 1183 ao-Francs-Stticko.....".".'. /fl13 19-16 L'O-Mark-St«cke........... *¦?•»<> 28-60 Deatuche ReichBbanknoten .. ti7Sf tm «» ItalieniKche Banknoten..... *<ß« 9616 Rubel-JSloten ............. *•«* ««<•> Lokalpapiere nachPiivatuotU'i-.d.KilUIed. K.K.priv.Oest.C'redit-AdMUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 ««•— Z8t-Hotel Union „ 500 ,, 0 — •_. _... Krain Banges. „ 200 „12K 200— zf--Industrie ,, 1000 „80,, /960 — 2060-- ¦ Stählw.Weifienf 800 .,30,, 775— 80O--Unterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70— -W Bankringfaß 5°/, Die Notierung sämtlicher Aktien on4 d«r „Diversen Lose" versteht aich per SM«%