^Macher Mum. Kr. 237. ^c«nnm«lati°n«pr«t»: Im «°mp»°«l »a«zj. r-,5/' halbj. 5.»o. Mr die Zustellung w» Haue '"bj.lo lr. Mlt d« Poft ganzi. ft. lb, halbj. st. 7.00. Mittwoch, 15. Oktober 1873. Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. ^Oesurr?!^^^ "ber die inner? Lage ": .'Wmn m?n A'^^^'lpondenz aus Wien l° herrscht bier/us^? ", Wahlbewegung abstrahiert. A°lMl Vi e^ bem Gebiete der innern dud zwar ne °r^ "^' ^""e, dem Ministerium U"i°n n«ch ? / ^ '° "«^ Session vorbereitende »etviß nicht 7'"^ a« der Rührigkeit desselben wie auch bear"tli? .'2^"" diese Thätigkeit tritt, l" twiner äußerlich sichtbaren 'in« tiefen Sttlle au^ !""" ""^ trotzdem actrost von ^l"« der Lärm ,«^ '^"'"" Gebiete sprechen lann. ^ nicht nttianlt z^a 5 ^"dal-Ultramontanen machen, in brmgm. Die ^ p^"''^k ^en in rascheren Fluß !wr Opposition n?^"!' ^ludalen sind in der Form bttunden «uch .n ^ "^" "'^ erfindungsreich und "den«, da sie stch u^^!^""« "ne bedeutende De-^nach deU'Hu?."bl"ssig copleren. So werden sie Ahmen an der R« 1«^ letzten LandtagSwahlen in Xs^" "^t btthMa7n^°^ °us dem Großgrund. ^°ltst gegen die Wä l ",'i^""lich, weil ihr damaliger U '«)°""n s°g«r d. ^te heute nicht nur ausrecht-M«"'^^"^^« demselben «'"^" U^^' ^ " ung nn der Wad! « "°"cn seien. Mit der Be-"le ste wollen; d^ K. ^"°" "ie Feudalen eS halten. l^"""n^'^""ion iindert sich damit auch E2"^^^ns^n^'' ^""llen und hat ihre An-^'"^'datz sie »je I^c « " ^"^n gewiß unbequemen «»en W^lesultat« " "lussungspartci inbetreff der wich-"besitze noch z? böhmischen und mähr. chen Groß-^' Dangen '^^'uacht, "s sie es ohnehin schon X" Verfassnngspartei nach wm, und zwar in^ «^^cher Sicherheit gewiegt zu ^n immer munlä » " "" Landgemeinden, die ohne-3° lie bisber n ? """" und dic jetzt auch dort. Vände der Uitr« "bcralem Sinne stimmten, in die °"" Slelermar, """' »"'"hen sind. Die Berichte n"hlen lauten n>^"^ ^"""«" uvcr die Wahlmänner» ^ oon dort a s ^^ut>ers günstig und wird man ^"« czefakt «, "> ein tüchtiges Contingent Ultramon-l^ern in ien^ « '"üssen- «" den liberalen Wort-^"ue Art der?« ^^nländern rächt sich jetzt die ex-tngeitn Kreist "l""U lhrer Anschauungen in den ^ den ein» n, ^"bitterer Weise. Bei der Art, wie 'Men u s Kronländern liberale Politil in Ver-Sememen ka,'.«?^"^^ "'^d, bleibt den conservativen "lu sich ll„>?^.""e andere Wahl, als dem einen Ex-"uch nur " '"fließen, da ihnen auf der anderen Seite ^ »nan dat»!^^^ Dichtung sich eröffnet. Vielleicht s?.^hl bea^.e.. ^"/^^"lunft gcwitz.gier und wird ^"tr wirk ^' ?"b eine Partei nicht allein dadurch ^ dadur^ x^" '^ Rechen disciplin.crt. sondern l«. Wie K U l« «"be - vergrößert." -'^t. beaks^/'"^"^ iUürseuzeltung" aus Wien er. ^lge sendli? ^? "ie Legitlmisten in Versailles und s"bes lvlen" 5^ä"ger des ConcordateS ein tonange-""ln Nacb^ ^" acquirieren, um der Reaction « ..Es itt !> ^ U°ben. Das genannte Vlatt sagt: Hängen t,i^3> »"beul Interesse, zu wissen, welche . ""ion n ^ Neactionslrelse in Oesterreich von der « lviener L "^"ich ^»en. Wir erhalten von unse. ^ ^ie betn.r^^^^^enten ein Schreiben, in welchem ^^rebun^n^^"^ Thalsache hingewiesen wird, wie ?) ^" Con " oersailler «egitlmisteu und der böh. ll d? iu lock ° ^^"tcr. gewissenlose Gimpel auf den Ncn? Und i,?' friedlich Hand in Hand nnt einander ^?" dl^. ''"^^ ""H finanziell aus derselben Quelle Wk^li. s_' ^uch pariser Äonliers, heißt eS in dem für? iu w!^" mnulch eines lonangebenoen Blattes Vina, ^it / "' indcm sie eS, wenn auch wohl nur 9w «uf j>°^ ^nstallalion Henris V., erwerben. Nun lM« ^elitick. ^"urnal auch ^ß die R"ml?n "^. Das beweist nun u-< ^^li°niste7u^'i^^s^°"°""ten in Franl-"llg lne " ble Identttüt r hoffen, daß unter der thatkräftigen Initiative eines in unserem Geiste gewählten Abgeordnetenhauses unserm, Vaterlande endlich der lang ersehnte innete friede wcrdr, daß die confessionellen Gcsrhe jene Ausbildung und Ausführung erhalten, welche dun modcrnen Rechts« und FrclhettSstaat gegen die Übergriffe feindlicher Gewalten schützt, daß unsere Schule zum Heile lünftiger Generationen blühe und gedeihe, und daß den Deutschen in Oesterreich jene Stel-lung gewahrt bleibe, welche sie nach den historisch begrün, beten «ebensbedingungen dieses RelchcS einnehmen müssen " Priestelmaugcl in Baiern. Die Bischöfe in Baiern richteten an die Regie» rung die Bitte, zu gestatten, daß wegen eingetretenen Priestermangels Angehörige der Redemp tori sten-Congregation als Seelsorger angestellt werden dürfen. Der hierüber elfolgte Erlaß des EulluSuunisteriumS lautet: „1. Den Diöcesanvischöfcn des Lande« wird mit Rücksicht auf den beftehendm Priestermangcl die Bewilligung in Aussicht gestellt, einzelne Mitglieder der Congregation der Redemptoriften nach ihrem Austritte aus dem bisherigen Verbände in der Sellsorge zu verwenden. Diese Bewilligung wird jedoch nicht im allge» meinen ertheilt, sondern erfolgt nur auf jeweiliges An-uchen von Fall zu Fall durch das unterfertigte l. StaatSministcrmm. 2. Voraussetzung in allen Fällen bleibt, baß die Congregations-^rlestcr aus ihrem bisherigen Verband vollständig entlassen und fortan ausjchlllßllch und in allen Beziehungen der Jurisdiction, Leitung und Aufsicht der Dlöcefanbifchöfe unterstellt werden. Der Nach-welS hiefür ist in jedem einzelnen Falle durch Vorlage der päpstlichen DlSpcnsurlunoc zu liefern. 3. Die Bewilligung zur Verwendung in der Seelsorge wird nur für solche ehemalige Congregalions-Mit-glleder in Aussicht gestellt, welche zur Zeit des Erlasses der Bundesraths-Verordnung vom 20. Mai 1tt73 die baierlsche Staatsangehörigkeit besessen haben. 4. Ehemalige Mitglieder der Congregation dürfen nicht an den bisherigen Eonglegatlone-Statlonen und auch nicht mehrere zugleich an einem und demselben Orte Verwendung finden. 5. Dehglnchm dürfen dieselben nicht zur Abhal» lung von Missionen und Atlstlichen Exercitien verwendet werden. 0. Die Uebcrtragung von Pfarr- oder selbständigen Piedlaerslellen, sowie o«, j«lostäut>lHtN mit pfarrlichen Rcchttn bllltldetrn Scelsorgeslllltn dlclbt oon dem be-lriedigenden Bestehen der vorgeschriebenen Concurs-prüfung abhängig. ?. Bn Außciachllasfung voraufgesührter Bedingungen, sowie auch dann, wenn das Herhatten der Be» lhclllgten zu einer begründeten Blaniianoung Anlaß geben sollte, bleibt vorbehalten, die Bestimmungen des RcichSgesltzes vom 4. Iutt 1872 u»o der hlezu er-gangcnen VollzugS-Vrroronungen ihrem vollen Umfange nach aus. tm ehemaligen Congrcgations-Mltglledcr zur Anwendung zu brmgen." Die französische Armee wird einer eingehenden Reorganisierung unterzogen. Der Präsident der Republik hat diesbezüglich folgende De-crete erlassen: 1. Du Genehmigung des ResormoorliageS des Kriegsministers; 2. das Decret über die Organisierung von 18 Trrrilorlal-Eoipscommandln; 3. das Dccnt über die Orgunisielung des 1!1. EolpscoulUinnoos zu Algier; 4. das Decret über dle Ernennung oer Corps-commanbanlen; ü. das Dccrel über die Auflösung der Armee von Veisallles und die Ernennung bcs Generals Ladmitault zum Mllllärgouoerneutr von ParlS; 0. daS Decret über die Ernennung des GcnecalS Bourbatl zum Militärgouvelueur oon ^yon; 7. das Decrel üoer Errichtung von 18 neuen Infanlerielegimentcrn; 8. das Decret über die Errichtung von 14 neuen Eaoaleileregi-menlern und 9. das Decrel über dle Errichtung oon acht neuen ArtlUcritregimeutern. Die französische Armee nnro sohin oon nun an aus 144 Regimentern Insunten«, 70 Regimentern Caoaleile und 38 Regimentern Arlillei« bestchm, welche Truppen Mit dm berclie beftchenden ln 18 (mit Algler 1<^) Arme«olps emgelhml erscheinen Jedes Corps zählt zwn ^nsanlerie Di0i,lonen, >eoe 4)l-vision zwei Intuntcrltbriuadtll und eln Iaaeroalmllon -d.e Brigade be.l.hl aus zwei Insautnicr gime le"n' Außerdem gibt es 18 Caoalerlebriaaben Cava er.ecorps Eingcbormr jür sich) und i" Ar .llcrle-r.ga en zu ;e e.ner Brigade per Corps. An D.o sioas-Cavalerle sind 17 Brigaden vorhmlden, und zw" 6«ü-rafstcr-, 4 Dragoner-, 3 ChafseuetS- und 4 Hus«re..dr»-Men, M zu 2 Regimenter. D.e Corpsh°up, gt zu der Ansicht, daß ein thätiger Widerstand gegen die Restauration keineswegs unwahrscheinlich sei. — Der „Franyais" sagt, die Führer der Majorität seien für alle Eventualitäten einig; sie erwarten die Ergebnisse der augenblicklich unternommenen Schritte. Es werde bald Klarheit darüber werden. — D»e „Union" führt in ihrem Artikel aus, daß es Sache der Nationalversammlung sei, jene Beschlüsse zu fassen, die gefaßt werden müssen. Graf Chambord dürfe weder unmittelbar noch mittelbar in diese Berathungen eingreifen.— Die „Agence Haoas" meldet: Das Ein. vernehmen der monarchischen Partei über die Gedingungen der Wiederherstellung der Monarchie ist nicht gestört. Man sucht noch leine andere Lösung, nichtsoesioweliiger beharrt man auf der NollMndigtcit, daß Chambord sich demnächst ausspreche. Die Regie-rung beobachtet fortwährend eine neutrale Haltung. Man glaubt, daß Graf Chambord Mitte diefer Woche auf die Mittheilungen antworten werde, die ihn von den Bedingungen in Kenntnis setzen, unter welchen die Wiederherstellung der Monarchie möglich ist. Etwa tausend Insurgenten haben den 10. d. mit vier Kanonen einen Ausfall aus Cartagena gemacht, aber angesichts dcr Haltung der Truppen nicht ernstlich angegriffen. Der Verein der consiroativcn Alp hon-slsten veröffentlicht ein Circular, worin es heißt, daß der Moment gekommen sei, die Thronbesteigung des Prinzen Alphons vorzubreiten. — Gerüchlweise ver-lautet, daß Don Alphonso mit Gemahlin nach Frankreich zurückkehrte. — Bor Cartagena fand ein See-lampf stall, in welchem die Insurgentenschiffe „Men-dez Nunez" und „Numancia" schwere Havarien erlitten. Die „Montagsrevue" bellagt die Schroffheit des Verfahrens oer Türlei, welche die von ihr und Oesterreich-Ungarn geführte Untersuchung der bosnischen Vorgänge abgebrochen habe, um sich imt einer einseitigen Darstellung an die europäischen Mächte zu wenden. Wenngleich orejeS Memoire in formlosester Weise mit-gelheilt wurde und le,ne Unterschrift lrägl, ist doch nicht anzunehmen, daß dasselbe ohne Intervention dec türkischen Regierung zustande lam, was zu schwer ernsten Erwägungen Anlaß geben muß. Nachdem die „Montags-reoue" die unbewiesenen Hcfchuloigungen gegen die österreichischen Consuln als grundlos erklärt und ganz entschieden zmüclgewiesen, sowie darauf hingedeutet hat, d.lß auch die Anwesenheit des Serbenfürsten Milan in Wien lürtrscheisells zu einer Demonstration benützt wurde, welche eine ziemlich ener^ilche Zurechtweisung seitens Oesterreichs und ziemlich kleinlaute Entschuldigungen seitens der TürtZi zur Folge halle, schlicht der Artikel, die Türkei müsse endlich doch wissen, daß Oesterreich» Ungarn zwar keinerlei Interesse hat, den Zersetzung^ Prozeß der Türkei zu beschleunigen, dasür aber gewisse Rücksichten und die danlbare Sympathie des Sultanv und der türkischen Regierung zu fordern berechtigt ist. DaS wiener Cabinet wird jedenfalls der unklaren Situation ein Ende machen und ausgiebige Genugthuung beanspruchen. Wiener Weltausstellung. Professor Vlrchow aus Berlin hmt am 11. d. im großen Saale des Julypavlllons am Wellausstel-lungsplaye einen Vorlrag «über tue kulturhistorische Be-oeutung der Weltausstellung in Wien." Unter den anwesenden Zuhörern befand sich auch der Herr Geueral-dlrcctor Baron Schwarz nut vielen Mitgliedern der WeltauSstellungscommlssion, zahlreichen Vertreter der Gelehrten^ elt lc. Professor Virchow, bei seinem Erscheinen mit stürmischen Hofrusen und anderen Belfallsbezelgungeli vegrüßt, ersucht, es mchl für unbescheiden zu hallen, wenn er, der nur einige Tage in Wien sei, zu Wienern über die Ausstellung spreche. „Wenn ich dem Wunsche des Gcueraloaettors Baron Schwarz nachloumie, uu, den Cyklus von Vorllügen, welche gehalten werden fallen, zu eröffnen, so geschieht es, um dltslM Manne meinerseits den schuldigen Tribut der Dankbarkeit und der Bewunderung zu zollen. In einer Zeit, wo die Kritll noch nicht gemildert »st, wo vielleicht jchr bald das hehre Bild der Ausstellung erblassen wird, da ist es noch einmal an der Zeit, daß em unpar tell scher Zeuge ^ ^ . ^ ^ ^ .....^">^ , Welt dem Staate Oesterreich und dem /> Schwarz tiefen Dank schuldet und daß wir«"' arbeiten sollten, daß die große Bedeutung, welche > Werke innewohnt, erhalten bleibe und zur vollen M komme. .. A. Die Ausstellung enthält ein so reiches «" " < wie ein seltener Zufall, etwa Verschüttung oon v" durch den Vesuv, die Gräber bci Hall,laot M ^ bürg, uns erhalten haben. Vergleichen wir dielt . Kulturen, die sich aneinander reihen, so sind wir^i . inmitten einer fremdländischen Kultur plötzlich ^ Erscheinungen zu seheu, welche sich bekannten »»> ungslreisen anfügen, oder wie umgekehrt aus einer fremden Kultur einzelnes anderswo helil» . nommen worden ist, daß oft an einem gewissen^ eine Kunstfertigkeit oder hoch entwickelte Fabrications brochen.worden oder ganz verloren gegangen ist ^ anderswo aufgenommen wird. So ist es oer ^ überhaupt ergangen, nirgends findet sich eine^M^ des Gedankens. Deshalb sollte es die AufaF. p> jeden sein, daß nichts mehr verloren gehen ^^, wir nicht wieber die guten Dinge verkommen lO,^ insofern eine conservative Politik einschlagen, da>" z< Nützliche und Nothwendige der kommenden G^ überliefert werde. Jedoch diese conservative P",^ nur eine secundä«, denn wo wir das illiustel ,j, besitzen, da sind wir doch blos Schüler, NM^i der Tradition. In primärer Beziehung M" °^i finder für neue silbständige Gedanken, ^M»> Tradition werden sollen; nicht als ob man ^ nach einer Methode erziehen tonnte, sondern, ^ ^» die disponiert sind, Eifinder zu werden, dazu oo .^ werden. Das bloße Genie erfindet auch nicht vo" ^ es braucht gleichfalls das Material, Kenntnis des ^ turz ein Mittel. Und dieses Mlttel bietet die schaft. ^. ^hF In dieser Richtung liefern die neueren A»" «, der Kulturgeschichte den Beweis, daß in Ml" ,^ weit mehr Tradition als selbstständige Enlw>»l" "^ Handen ist, wie ich dies am besten bel der Pl^'l ^ Wissenschaft, bei Beobachtung der Stein-, B""!, ^ Elscnperlooe bestätigt gefunden habe. Wir ft"^ auch ul der Ausstellung bei Vollern, wo wir ^ ^ einst bci uns bekannte Industriezweige stoß^ „F längst verloren gegeben haben und die bei dil^F erhallen jttzt noch m Kraft sind. Da möchte i<^ es die anwesenden Damen erlauben — auf ^., schied zwischen guter Tradition und ^" luerlsam machen. ^^, Ich habe allen Respect vor der Mobt/ <^' mich vor ihr, aber ich bin einseht, daß ^gs^ mit jedem Jahre mehr und meyr ° z» wußtsein lödtet und den Mens<> stammen aus dem 15. und 10. Jahrhundert sich durch besondere Umstände fixiert. öeuillelml. Hosintriguen. Historische Novelle von Fr. Wilibald Wulf f. (Fortsetzung.) „Das ist schwer zu entscheiden," entgegnete darauf Lauzun lächelnd, „aber ich glaube, daß ich es bin." «Und woher dieser Glaube?" rief die Marquise hühnisch. .Weil das schönste und muthigste Weib Frank-reichs mein eigen wird," entgegnele der Graf boshaft. Äthenais suhlte sich getroffen, aber das Gefühl deS Nergers rasch zurückdrängend, trat sie vor Lauzun hin und sagte, plötzlich den Ton der Treuherzigkeit an» nehmend: »Genug davon. Ich habe mit Euch zu reden und Will offen und wahr gegen Euch fein." „uy!" dachte lauzun, „sie will mich hintergehen." „Recht so, Marqmse," sagte er laut. „Auch ich will das Herz auf der Zunge haben." „Er will mich tauschen." murmelte Athenais vor sich hin. Dann fuhr sie fort, ihre wahren Gefühle hinler ihrer angenommenen Treuherzigkeit verbergend: „Ihr lretet jetzt auS den Wirbeln des jillen «ebenS in die geregelle Bahn deS Ehestandes. Von jetzt an müssen alle früheren Irrfahrten des Herzens vergessen sem. Alles, was an frühere Erlebnisse auf dem Gebiete der Galanterie erinnern könnte. Mes, was zu unwilllom« menen Entdeckungen führen und Eure so tugendhafte Gemahlin beunruhigen lönnte, muß entfernt werden; alle die Souvenirs und Billetsdoux müssen entweder den Flammen anheimfallen ooer . . . ." Hier hielt sie »nne, als ob sie von Uauzun eine Antwort ern artete; aber der Gras schwieg und blickte schelnbar nachdenkend vor sich nieder, in Wahrheit aber, um ein kacheln zu verbergen. „Ober wieder," fuhr die Marquise sort, als sie sah, daß lauzun durchaus leine Anfallen machte, ihre Rede zu ergänzen, „in die Hänoe zurückkommen, aus denen sie gekommen sind. „So wollen es die Gesetze der ^ltve und oer Ehe. Versteht Ihr nuch, Herr Gras?" lauzun antwortete nicht, jonoern scyaule noch immer vor sich nieder. Das war zu viel für o»e Gellevte «uo-wig« XIV. Einen drohenden Blick auf »hn werfend, wiederHolle sie in fast heftigem Tone ihre Frage. Jetzt hielt lauzun, oer sich blS dahin an der Verlegenheit und dem Zorne der Marquise geweidet halle, es für gerathen, zu antworten." „Ja, Frau Murqmje, ich kenne diese Gesetze und habe Euch vollkommen verstanden," sagte er ehrerbietig. „Endlich," flüsterte MheualS. ,Es isl em llelnes Billeldoux noch in meinen Händen, das einzige Billet, welches ich noch jetzt besitze; die übrigen habe »ch bereits den Flammen geopfert, von diesem aber habe ich unch bisher noch nicht trennen tonnen." „Es ist von meiner Hand," rief die Geliebte des Königs. „Gut gerathen, gnädigste Marquise. Es ist ein Billet, da« Ihr mir einst in emer Anwandlung von ^ltde geschrieben habt. Dieser pupierne Z Worte, Graf, ich müche den Brief zuiücky"' ' 2)ec" ,s ob ich fürchtete, Ihr könntet an m" i ^ ,ß uielden, aber mein Gtolz lunn den Oeda ^,^ ,j tragen, daß irgend jemand einen ^p^/ vll^ rr, >o o>t cr will, einen unbewachten U"" ^ «etiens beschauen lann." ..js, lttl.F lauzun ertrug den Bl.ck der M"qM, . W^> stolzen kacheln. Dann entgegüete er ernst« . gsse !, .Diesmal, Marquise, seid Ihr °" ^O "" lassen, uno der Brief ist Euer." ,^ na^F. Die Marqu.se sann einen ^«9"'"'" '"K .Wohlan, ich will auf <öurcn ^"1^^ ^ über auch ich habe meinen eigenen KM' ^i« nicht ein wenig nachgebt —" . ^ujU" s ^'Uetdoux dar. "habt A^, "8 cs rasch in ihren Busen. ^"^dclos„.' Marquise, die Stelle ist nicht feuerfest." sit^> 'H lieber Graf. Wenn je Feuer daselbst ^ luule, so wiro der Sucher nur die Asche ^'^'n 3^ "°" Fußtritten unterbrach das Ge. s°°beti"^^»in'"" erschien in der Allee. ^UH^" in ernv^ngen," sagte NthenaiS, ^Gr f^ über °bm zu sein! ^.''^»rquile^ " zurück. °^°«^'^ Zeit ist kostbar. Ihr müßt dem phier^x "" erst n?/ ^""egen eröffnen." (Lortletzuug f,^°.) ^ Wenn tie Volksschule einmal so weit entwickelt! ist, dann werden wir dahin lommen, daß wir mit der Zeit eine größere Zahl unabhängiger, selbstständiger Per-sönlichleiten schaffen, daß wir die Individualitäten entwickeln. Wenn wir hier, auf deutschem Boden, wie irgend einer diese Frage stallen, so Mm wir sie in dem Gewußtsein, daß dieser germanische Stamm es war, der die Indioidualilüt im vollsten Sinne in die moderne Welt hineingebracht hat. Nirgends so wie hier, wo gleichsam die Scheidung zwischen Morgen- und Abendland ltegt, wo so lange der Ansturm des Morgenlandes glücklich abgewehrt worden ist, empfindet mau, baß die Germanen es verstanden haben, auf der Basis der freien Individualität eincn selbstftändigen Körper zu schassen, daß dieselben, durchdrungen von dem Geiste der damals sich ausbreitenden christlichen Lehre, eine ganz neue Oro« nung in die Welt gebracht, eine neue Organisation geschaffen. So wollen wir hoffen, daß dieser neue Geist auch fürder in dem Buden des germanischen Individualismus wurzle und eS wohl vcrstthe, diesen unter eine vernünftige StaalSorganisation zu stellen. Das Indivi' duum darf sich nie anmaßen, seine Gesetze den übrigen aufzuzwingcn, es muß in erster Linie suchen, in velttünf-tiger Gliederung mit den übrigen zusammen zu arbeiten und sich zu fügen in das wohlgeordnete Staatsganze." — Die Versammlung, welche mit sichtlichem Interesse dem Vortrage deS Redners gefolgt war und wiederholt durch Zurufe ihre Theilnahme zu erkennen gegeben hatte, bricht am Ende der Rede in stürmischen, durch längere Zeit anhaltenden Jubel auS. Während der Beifalls-bezeigungen begab sich Gcneraldirector Freiherr von Schwarz-Senborn zu Professor Virchow, um demselben den wärmsten Dank für semen geistreichen Vortrag auszudrücken. Viele der anwesenden Gelehrten und Diplomaten ließcn sich dem berühmten Naturforscher vorstellen, welcher für jeden Einzelnen einige freundliche Worte hatte. Oagesneuigkeiten. — Se. Majestät der Kaiser werden Donnerstag den 16. d. M., in Wien Audienzen zu erlheilen geruhen. — (Ueber die Ankunft beS deutschen Kaisers) wird der „Aoh." vom 12. d. auS Wien geschrieben: „Die Angaben Über den Tag der Ankunft Kaiser Wilhelm« in Wien schwanken noch immer zwischen den 16. und 17. d. M. Wie ich bestimmt erfahre, ist die Ankunft am 17. zu gewärtigen. Kaiser Wilhelm wuo in Penzing absteigen und sich von dort nach Schönbrunn, welches jetzt definitiv als Aufenthalt für den Kaiser bestimmt ist, begeben. — (Die wi ener WeltauSfte llung) wuide am 12. d. von 80,550 Personen besucht. — Die üüenützung der Zuge von Graz nach Wien war Samstags und Sonn« tags wleder sehr bedeulend. Es wmden in Graz sowohl vor dem Vergnugungszuge zur Weltausstellung, welcher von 700 Personen benutzl war, als auch vor den Abenopost-zugen Borlrains nach Wien eingeleitet. — (Cholera.) Bom 10. zum 11. Ollober wurden in Wien, ausschließlich der Spuüler, 4 neue Etlran-lungöfälle an Arechdulchfall anulich gemeldet. — Bon Mitternacht deS 10. blS Mmernacht dcs 11. Oltober lamen in^ Servola 7, in Tuest 1, vom 11. auf den 10. Ollober in dieser Stadt lein, in Servola 6 CholeraMe vor. Gestorben sind in diesem Zeitraum 10, genesen 11, in Behandlung befinden sich 43 Perjonen. Im „Neuen Wiener Abend, blau" gibt Dr. Kraus die Zahl der in Tranölelthanien (mit Ausnahme Kroatiens und Slavoniens) an der (5yolera Ellraallen mit 246,000 an. Zwei Drittel davon find der Epidemie erlegen. — (Zu den Wahlen.) In der Bezirlhauptmann. schaft Klagenfurt (Gerichlsbezirle Kla^cnsurt-Land, Feldküchen und Ferlach), wurden 138 Wahlmänner ge. wählt, darunter «9 liberale, 34 Klericale und 1b Un. entschiedene. Im Bezirke Spital waren die Wahlen der liberalen Pallei äußerst günstig; in Or eisen bürg und Gmünd fielen sie nahezu, in Mill st adt ganz im ver-fafsungslreuen Sinne aus. — (Selbstmord.) Am 7. d. M. hat sich Frau Franzisla Baronin Mtlenbach im Schlosse Burgstall bei Franz im Bezirt CilU, nachdem sie bereits ein Jahr geistes-lranl gewesen ist, mittels eines Flintenschusses entleibt. Locales. AuSzug auS dem Prvlololle über die ordentliche Sitzung dcs t. t. Kandcs-Schulrathes fllr Krain in XalDach am 2. Oltober 1873 unter dem Borfitze des Herrn l. l. Hosralhes Fürst Lothar Metter. nlch in Anwesenheit von 7 Mitgliedern. I. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, läßt durch be« Schnflsührer die seit der letzten Sitzung erledigten GeschäslSstücke an der Hand des OeschäftSprvlololls vortragen. Sonach wird der h. ^aß des Ministeriums für CulluS und Unterricht vom 20. September l. I. Z. 8172 inbetrefs der Unterrichtssprache an den hierlä'ndigen Mittelschulen vollinhaltlich vorgelesen. II. Mn Gesuch um die erledigte philologische Lehrstelle am StaalS-Untergymnasium in Gollfchee wird an das h. Ministerium für Cultus und Unterricht mit dew. bezuglichen Antrage geleitet. III. Die von der Direction des Staatsuntergymna-siumS in Gotlschee angezeigte Bestellung eines supplieren-den Lehrers an der dortigen Anstalt für die Zeit des Ve-darfes wird genehmigt. IV. Ueber die vom l. l. Bezirlsschulrathe in Adeleoerg in Vorlage gebrachten VerhandlungSacten betreffend die Regelung deS BollsschulwesenS im dortigen Bezirke nach den Landesgesetzen vom 29. April 1873 zur Regelung der Errichtung, der Erhaltung und des Besuches der öffentlichen Volksschulen, — dann zur Regelung der Rechtsverhältnisse deS Lehrerstande« an den öffentlichen Volks-» schulen in Krain, — wird beschlossen: 1. Auf den Antrag des verstärkten Gezirksschulraihes in Ndelsberg wegen Errichtung eineS Realgymnasiums in UdelSberg vorläufig nicht einzugehen, dagegen den Bezirksschulrat!) aufzufordern wegen Errichtung der Bürgerschulen in Adelsberg und in Wippach nach den Bestimmungen deS Gesetzes die zweckdienlichen Erhebungen und Verhandlungen zu pflegen und daS Refultat anher anzuzeigen; 2. Der Beschluß deS l. l. BezirlSschulralheS betreffend den Voranschlag über die NuSgaben deS SchulbezirleS im Sinne deS tz 44 deS gedachten Gesetzes sei zur Kenntnis zu nehmen und dem Bezirlsschulialhe aufzutragen, wegen Sichelstellung und Einbringung der Kosten sofort daS Erforderliche zu verfügen; 3. Belangend die Feststellung der Schulllasseneinthei» lung der BollSschulen deS Bezirles Adelsberg, ll 500 fl. und unter Umwandlung der Unleilehrcrsttlie in e»ne Lchrerstelle für den 2. Lehrer der IahieSgehall per 400 fl.; ä) an der zweillajsigcn Vollsschule in Dornegg sur den Oberlehrer der IahreSgehalt mit 500 ft, bann unter Umwandlung der Umerlehrer- in eine Lehrerftelle jur den betreffenden Lehrer 400 fl.; ant,el,'dcn Schule in Slchorje, sei dem Bezirlsschullalhe t»e Constlluierung des ermangelnden OilSfchulralhes aufzutragen, welcher durch die zwei gewählten Gemeiudeverlreter verstärkt den dieöMigen Vorschlag zu erstallen h«de. 1658 5. Die Beschlusse des k. l. VezirlsschulratheS Hinsicht« lich der Urroudierung der Schulgebiete nnt Vornahme der diesfälligen Ein« und Umschulungen, daun Errlchlung neuer und der Umwandlung der bestehenden Nolhschulen seien mit dem Beifügen zur Ke»ntniS zu nehmen, daß die dies, bezüglichen Verhandlungen mit Rücksicht auf die Bestimmungen des § 48 und 49 des Landesgesehes zur Regelung der Errichtung, der Erhaltung und des Vesuche« der öffent» lichen Volksschulen ehethunlich durchzuführen sind. Hiebei sei jedoch ausdrücklich zu bemerken, daß, insolange nicht eine Aenderung der Schulsprengel im Sinne des gedachten Gesetze« durchgeführt wird, sämmtliche zu einem Schulsprengel gehörigen Ortschaften ohne Ausnahme bei Aufrechthaltung ihrer bisherigen Beitragsleistungen an der Concurrenz zu der im § 45 und 46 dieses Gesetzes vorgesehenen Umlage fortan theilzunehmen haben. «. Die Ansicht des l. l. Nezirlsschulrathes, welche dahingeht, daß jede Schulgemeinde für Vollsschulzwecke, waS sie aus der Gemeindelafse, oder wie es die einzelnen Gemeindemitglieder an Geld« und Naturalgibigteilen dem Lehrer jährlich mit Inbegriff des Steuerzuschlages zu ent« richten haben werden, höchstens jene Summe leiste, welche dem lOperc. Zuschlage der directen Steuervorschreibung ohne auheordentlichen Zuschlag entspricht, widerstreite den klaren Vestimmungen der §§ 36, 37, 45 und 46 des Gesetzes zur Regelung der Errichtung, der Erhallung und des Besuches der öffentlichen Volksschulen, und der §§ 24 bis incl. 28 des Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrftandes, aus welchen sich unzweifelhaft ergibt, daß die bisherigen Verpflichtungen der Gemeinden und der einzel» nen Mitglieder derselben, anderer Personen oder Corpora-tionen zu Leistungen oder Beiträgen für die sachlichen Ne< dürfnisse oder für das Diensteinlommen des LehrpersonalS ohne Unterscheidung, ob dieselben in fixen Geldbezügen, Veränderlichen Gaben, in in fixe Geldbezüge umzuwandelnden Naturalgibigleiten, oder in Leistungen aus Zuschlägen zur directen oder wdirecten Steuer, oder in sonstigen Ve-zügen bestehen, im vollem Umfange aufrecht zu erhalten sind, und daß sofern diefe Schuleinlünfle (§ 36 des erste, ren und § 24 bis incl. 28 des letzleren Gesetzes) und die im § 37 des ersteren Gesetzes vorgesehenen voraussichtlich nicht hmreichen, um die veranschlagten Ausgaben der Schulgemeinde, rücksichtlich des SchulbezuleS, für das nächste Jahr zu bestreiten, zur Deckung des Restes derselben eine Umlage auszuschreiben ist, welche Umlage in Hinblick auf den § 46 des ersten Gesetzes einschließlich der Höhe von 10 Percent des Ordinariums der directen Steuer der Schul» gemeinde, rücksichllich dem Schulbezirle zur käst fällt. Demnach seien die vorgelegten Voranschläge pro 1873/74 unter Zugrundelegung des bezüglichen Ordina« rium« der directen Steuer der Ueberprufung, Ergänzung und Richtigstellung zu unterziehen, und sodann mit der AdjuftierunMausel versehen, dem Lundesau«schufse behufs Slcherstellung des auf den Normalschulfond, beziehungsweise Landesfond, entfallenden, im § 46 des Landesgesetzes zur Errichtung, Erhallung und des Besuches der öffentlichen Volksschule vorgesehenen Mehrbedarfes mitzutheilen. 7. Der Bezirlsschulrath sei mit dem, die Veräußerung der dem Localjchulfonde in Senosetsch gehörigen No-tenrente-Ovligation Nr. 53453, vom 1. Februar 1871, per 8100 st. betreffenden Anträge zunächst auf die Verordnung der hierorligen l. l. Landesregierung vom 28. April 1869, g. 2424, zu verweisen und vorläufig die Erledi-gnng des Voranschlages der Volksschule in Senoselsch, in welchen der Beitrag aus dem Localschulfonde mit Rücksicht auf die behufs Deckung der Schulhausbauloften beschlossene Veräußerung obiger Obligation nur mit 405 ft. eingestellt ist, iu 8U3P6U80 zu belassen. V. Emem haupllehrer wird sür Mehrleistungen und für die Besorgung der Nibliochelsgefchäfte eine Pauschal» «muneration flüjstg gemacht, dann bezüglich der Remune» rierung des Directors der l. l. Lehrerbildungsanstalt für die Beforgung der Directionsgeschäfte an der l. l. Lehrerinnen, bildungsanstalt im Schuljahre 1872/73 Antrag an das h. Ministerium für Cultus und Unterricht erstattet. VI. Schließlich wird 3 Bewerberinnen die gedetene Altersnachsicht behufs der Aufnahme in den ersten Jahr. gang der Lehrerinnen.Bildungsanstalt ertheilt. — (Herr Kapellmeister Schantl) ist bereits in der Ausführung seines Projecles — in Laibach eine Cioilmusillapelle zu errichten — begriffen, er wurde als Chormelfter des Männerchores der Titalnica und als Ka« pellmeifter des slovenisch.dramattschen Vereines engagiert. Herr Schantl beginnt seine Thätigkeit in recht lobenswerther Weise, er gibt nemlich im Inseratenlheile unseres heutigen Blattes bekannt, daß er sich die zur Vokal- und Instrumentalmusik erforderlichen Kräfte allmälig felbst heranziehen will. Zur Erreichung dieses Zweckes wird er talentierten (vermögenslosen) und für Musil empfänglichen Eleven beiderlei Geschlechtes in Gesang, Streich- und Blasmusik unentgeltlich Unterricht ertheilen. Wir wünschen dem Unternehmen deS Herrn Schantl günstiges Gedeihen. — (Der Pianist Herr Breitner) gibt auf allgemeines Verlangen am Donnerstag den 16. d. abends 7 Uhr im landschaftlichen Redoutenfaale ein zweites Concert. Freunde des virtuosen Clavierspieles wollen ja nicht versäumen, den eminenten Pianisten zu hören. Breitn« spielt Schumanns ^.-moii Concert, Nocturne von Field, Präludium von I. S. Bach, Suite in N-moIl von Raff, wiederholt den „Näroliü t'unedrs" von Chopin und das Ug-äur Concert von Liszt. — (Slovenische Bühne.) I. Krasevslis Schauspiel : „Schloßherr und Verwalter" kam vorgestern bei schwach besuchtem Hause zur Aufführung. Die Darsteller, von welchen wir besonders Herrn Kocelj hervorheben müßen, bemühten sich nach Kräften, gutes zu leisten, fanden jedoch vonfeite des Publicums nur spärliche Beifallsbezeigungen. — Der slovenifchen Bühne ergeht eg, wie der deutschen, der Theaterbesuch will heuer noch nicht recht stüssig werden. Es wird daher Aufgabe beider Bühnenleitungen fein, neue« und gutes vorzuführen, damit der Reiz des Publicums für theatralische Vorstellungen rege gemacht und nach Wunsch befriedigt werde. — (Theaterbericht vom14. d.) Der gestrige Abend war ein durchaus heiterer, vergnügter. Das zum erstenmale hier zur Aufführung gelangte Lustfpiel „Die einzige Tochter", in deutscher Bearbeitung von A. Rosen, spielte sich äußerst lebhaft und klappend ab. Herr Köhler gab den Gutsbesitzer Szumbalinsly, einen mit fünf Töch, tern gesegneten ängstlichen Familienvater, welcher wegen geringen Vermögenöstandes seine sehr zahlreiche Vaterschaft nicht nur seinen Schwiegelföhnen, fondern fogar feinen Töchtern verfchwiegen und nur eine „einzige" Tochter zu besitzen erklärt halte, in vorzüglicher Gestalt; er wurde von den übrigen Darstellern namentlich von den Herren Fahr (von Gomirto) und Wauer (von Ratatinely) so gut unterstützt, daß das an komischen Szenen reiche Lustspiel lauten Beifall fand. — „Die fchöne Galathea" zählen wir noch immer zu unferem Schoßlinde; wir sehen sie mit Vergnügen, die reizenden Melodien ergötzen noch immer unser lauschendes Ohr. Fläulein Möller pläsen-tierte sich als anmulhige „Galachea" in den bescheidensten Gränzen. Frl. Rosenberg trat als lustiger muchwiUiger „Ganymed" auf; ihr Couplet „Nur klassisch" wnlle elektrisch auf das gut besuchte HauS. Herr Fahr copierte die Theilnehmer an dem großen Krach süperbe und Herr Mohr als Pygmalion zog sich ziemlich gut aus der ihm ungünstigen Liebesaffaire. DaS Haus fpendete reichen Beifall. Elne Dosis mehr Lebendigkeit im allgemeinen hätte der Operette nicht gefchadet. Neueste Post' (DriMal'Telegramme der „Laibacher Zeitung".) Trieft. «4. Qktober. Die Wahl des T. WahlkiirperS blieb unentschieden. Sandri-nelli und Buzz» gelangen in die engere Wahl. Verlin, »4. Qttober. Gin Schreiben des Papstes vom 7. August an den deutschen Kaiser beklagt die harten Regierungsmaßregeln gegen den Katholicismus, welche den Kaiserthron zu untergraben geeignet wären, und bittet den Kaiser — der, wie der Papst vernommen habe, mit dem Vorgehen der Negierung nicht einverstanden sei, — die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Die Antwort deS Kaisers vom 3 Septembers hervor, daß der Papst irrthümlich bet sei, da alle Negierungsmaßregeln dero',^, mung des KaiserS bedürfen." Nach K«""^. nung der staatsfeindlichen Umtriebe der ^ lichen und nach der Orklarung, <3r U"t ^ Ansehen des Gesetzes gegen jede A""" i wahren, spricht der Kaiser die H"ff" """^ der nunmehr besser unterrichtete Papst ^, kraft seiner Autorität jener Agitat«"" , Gnde machen, die mit der Religion n«y thun habe. >^li Paris, »A.Oktober. Nach gl"«^ gem Gerüchte lehnte Graf Ehambord v"^ ner Anerkennung alö König jede Vt? tung und jede Grklärung ab. ^ Klagenfurt, 14. Ollober. Die Klecks in allen Wahllreisen unterlegen. Der WahllM.. uneiyort erbittert. Von 547 Wahlberechtigten ^i zen Bandes fehlte nur einer. Im Hofe des ^^i brachen die Bauern in sturmischen anti'lleiiclll ^ jubel aus. Die Szene war unbeschreiblich. "" ^ berg wählte Hölzer mit 112 von 175, del ^ Wahlkreis Petr.lfch mit 65 von 120, SM'«' Nlschelwitzer mit 80 von 136 Stimmen. M^ Klagenfurt, 14. Otlober. Im »"^ Klagenfurl-Pöllermartt erlitten die Klericalt« ° ^p Verlage. Klagenfurt gab dem verfassungstreue ^ daten Sloclcrt 91, dem llcricalen Emsvlclel " ^ men. In Vüllermarlt erhielt Stockeit 40. ' ^ 66 Stimmen. Wegen dieses WahlrlsultatS bM Jubel. _________ Telegraphischer Wechselkurs . vom 14. Oktober. ,. ^ X Pavicr-Rentt 68 20. — Slloer-Uenle 72'b"' ^ Staats - Nnlehen 100. — Vant«Amen U53. "" , M 215. — Voudou 112-85. — Silber 107 80. — «. l> cuttu. — Navoleouso'or 9>06. ,,«! --------- --------- A«l>N Wien, 14. Oltober. 2 Uhr. Schlußcurse-^B^ Anglo 148'/,, Union 12l'/„ Francobanl 41'/.. H°^ s«U AercinSbant 32. Hypothetarreutenbanl 18, allgcmew M schuft 39'/.. wiener Baubaul li7'/., Uuionvauvalil 4^''y/' bllubant 17'/,. Brigitleuaucr 16'/,, StaatObabn ii«"' . 159. Matt. ^ Das Poftoampfschifs „Sllesla", (Kapitän Heb'A ß.^' 24. September von Hamburg abgegangen, ist "<> > wohlbehalten in illewyorl ungctommcu. Angekommene Fremde Am 13. Oltobcr. s, V°f, »«<«> 8t»«>t HVl«n. Pavloviö, HandclsV., > M Tuchter, Kroatien. — Sabljal, (ihrendomherr»' ^M^ Agram. — Pavlovit, Studierender, Knzpolje. "" ^l>^ Hauptmann, Megereck. — Tomac, HandelstN>, ^ jb Ueer, Wlcn. — Hiwigmann, s. Frau, 0>"lM ,^ und Rausch. Handelsleute, Leipzig. — Paul"? ^ Senvschctsch. ,,mB^ «uT«?» «l«s»n». Bolfi, Kaufm., und StlPlc«" ^ Trieft. — Pleitlier, Künstler, Mttnchcn. ^F , ««»«-» «»^«H.». Wciß, «sin., Trieft. — 7" .Ml. ^ ger und Nnha, Agent Marburg. - Iurtii, w° ^z. ^ «4.»»»«^ v«,» «>«»«,««'?«»«:»». Schettina, ^ und Uolalit, Köchinnen, Pelenstein. ^li^' ^ «»»«'»«,«?>>««' «»««'. Schmidt, Reisender, /^"Dlh' ««»»»'««. Fcnde, Trieft. — «lemcntit, Obe"" > jching und Brenner, Rcijende, Wien. ^^^^^ Theater. ,M..,^!'' Heute: Der Troubadour. Oper ui / " ^. ^ ^ Italienisch«n des S. Calnmarano von Heinrich 4> ^>s ___^^^^.^___Giuseppe w^i^^.<7< 14. 2„N. 734.,« ^21.« SW. mO'll Hst bc<ß,, 10,. Ab. ?35,i, ^13.« O. schwach '"^ Bd cF Wechselnde Bew^llung. Wind aus Vlw'^' „ell!^ Tagesmillel der Wärme -s-155". nm ^'^ ^sc^ ^F Verantwortlicher Redacteur: Ia»az "'^-^<^e. ^H/^so^i'^t^it' 2U"N, 13 Oltober. Die NUrse war siau. Der Grund lag vornehmlich darin, daß man die Situmion der Ballgesellschaften noch nicht als gcbesi "^vlsl.vt.llü/!« wurde in größeren Posten complant zu einem wenig veränderten Curse umgesetzt, Bahnen litten mäßig, Vanlpapiere und locale Bauwerchr aber ha"« «,elo «ullie «°se, 1839.......277.- 281... » 18Ü4.......V3.— V4.— « 1860......100.25 100.95 » I860 zu 100 st. ... 106.50 107.— » 1864......134 l,0 135.— Domilutn-Plandbritf« .... 117.50 118.— «ilhmtn ^ «^. . . . 92- 93.- Oaliziw l «rund- 74 25 75.- Siedlnbürgen? "^ ^ . ' 73.- 74.-Ungarn j l°ynns^ ' ' 75._ 75.50 DonllU-Ntgulieiunste.Lose. . . 97.— 97 50 Ung. Lisenbahn-Nnl.....9^.^. 9^59 Ung. Prilmien-Anl......7anl.......33.— 34.— Vtrlehrsoan!........12^.— 122.— Uetieu von Ura»«po«t-Ullt«rneh, mungeu. «eld Ware «lfölb-Vahn.......—.— 144 — ikarl.iiudwig-Vahn.....211.50 212.50 Donau «Dampfschiff.» Gesellschaft 508.— 510.- Elisabeth-Weftbahn.....212.— 213.— «tllfabtlh-Vahn (Linz.Vnbweiser Strecke).......—.- —.— Kndiu»ud«,««rbb«chn. . . 20:^0.-2040 — 6l««z°I t°pole°n«d'°r - - ? " 69» -F ^ Silber . . - ^^ hli/O Krawifche GrMbe^astuK B»" Prlvutnotiernu« - "" Z