Laibacher TaiKatt Red action und Expedition: Bahnhvsgasse Nr. 15. Nr. 76. iSSfSHi Donnerstag, 3* April 1879. —Morgen: Schmerz Mar. IL.Jahrq iliit bet toft: @aniiä^t. fl. 12. u zeigen bis u Zeilen r» kr. ö Ins ertisi, «Preis«: Ein- : Lost: Ganzjähr. fl. Kirche und Staat. Monsignore Gr enter, der Erwählte des Tiroler Volkes, der gesalbte Vertreter des schönen österreichischen Alpenlandes im österreichischen Abgeordnetenhause, erregt, wie bekannt, mit seinen kernigen Reden und urwüchsigen Glosse» die allgemeine Heiterkeit im Wiener Parlamentshause. Der dem feurigen, tonsurierten Redner bisher zutheil gewordene laute und lebhafte Beifall gab dem bekannten Streithahne des Vatikans Anlaß, auch in anderen öffentlichen Versammlungen als treuer Anwalt der Kirche und als eifriger Peterspfennigsammler, unter einem als großer (?) Politiker, sich zu präsentieren. Pater Greuter gab nämlich am BO. v. M. auch eine Gastrolle in der in Wien stattgefundenen Versammlung der Michaelsbruderschaft, oeren Darstellung mit immensem Beifalle belohnt wurde. Der ehrwürdige Obmann der Ultramontanen verließ bei feinem Vortrage nach kurzer Einleitung das kirchliche Gebiet und betrat das politische Feld, auf welchem er als gewandter Feuerwerker politische Bomben platzen und ähnliche Raketen steigen ließ. Wir können nicht umhin, aus diesem Vorträge, der des Amüsanten gar vieles enthält, nachstehende bemerkenswerthe Stellen zu citieren: „Wir Katholiken werden nichts erwirken, wenn wir nicht persönlich einstehen für Gottes heilige Sache. Durch Opfermnth und Ausdauer müssen wir unseren Gegnern zu einer Verlegenheit werden und nicht ans bloßer Menschenfurcht als Schattenbild an den Wänden hinfchleicheu. Solchen Katholiken kann keine Regierung der Welt helfen. Der Katholicismus ist eine sittliche Kraft und deshalb eine politische Macht! Das müssen wir unseren Gegnern beweisen. Zwar geht oft eine Begeisterung wie ein Sturm durch manche katholische Versammlung, aber die Begeisterung und die Entschlüsse werden vergessen, man legt die Hände in den Schoß und schläft wieder ein patriotisches Schläfchen. Nicht etwa um die Beisteuer einiger Kreuzer oder Groschen handelt cs sich. Soll es besser werden, müssen wir uns selbst mit der ganzen Kraft der Begeisterung hinopfern für die Sache Gottes. Heute geht als erlösendes Wort die Losung durch die Welt, daß der Gott der Christen aus dem ganzen öffentlichen Leben hinausgedrängt, daß die Grundlage des gesellschaftlichen Lebens, die Ehe, von seinem Segen losgetrennt werden müsse. Die Trennung der Schule von der Kirche heißt die Trennung der Kinder von Christus, dem Kinderfreund. Die Arbeit soll getrennt werden vom Segen Gottes durch Entheiligung der Sonntage, um dem Arbeiter zu beweisen, daß am Segen Gottes nichts mehr gelegen sei. Selbst der Tod soll getrennt werden von der Religion im coti» fessionslosen Begräbnis. Darauf müssen wir durch eilt gewaltiges Eingreifen ins öffentliche politische Leben antworten. Der Weisheit des neunzehnten Jahrhunderts ist es nicht gegeben, die Weisheit des Kreuzes Jesu Christi zu ersetzen oder ein anderes Fundament zu legen, als in der Erlösung durch den Tod Jesu Christi gegeben ist. Die Völker sind krank! In allen Parlamenten der Welt kann aber nicht das Rezept für das Heilmittel gegen diese große Völkerkrankheit verschrieben werden. Jene verderblichen Grundsätze siud auch bei uns als nothwendige Forderungen der Volksfreibeit geltend gemacht worden, und man wäre noch weiter gegangen, hätte nicht ein starker, glaubenstreuer Wille Halt geboten. Sie wissen, wen ich meine! Die Schranke der weltlichen Gesetzgebung in Sachen der Kirche kann demnach nur durch den Gesetzgeber selbst gesetzt werden. Also die Kirche mit ihrem göttlichen Rechte ist schutzlos. Wir haben ein Gesetz und nach dem mußt du sterben, und haben wir keines, so machen wir eines, denn wozu hätten wir ein Parlament! Das ist die praktische Ausführung jenes furchtbaren Satzes Hegels: „Der Staat ist Gott!" Von dem Gesetz des insalliblen Staates an das Gewissen zn appellieren ist Hoch-verrath! Das ist der Islam, in der Mitte von Europa aufgerichtet: „Der Staat ist Gott und das Parlament ist sein Proset!" Leider wird ans so vielen Universitäten die Grundlage aller Wissenschaft, die Existenz Gottes, vor jungen Leuten nicht blos angezweifelt, sondern mit kecker Entschiedenheit geleugnet. Es ist traurig, daß au den von nuferen Vorfahren als Stätten des Glaubens gegründeten Hochschulen solche Grundsätze gelehrt werde«, da wundere man sich nicht, daß neben solchen Universitäten vollgestopfte Kasernen nothwendig sind, um zn verhindern, daß jene Grundsätze gefährlich auswachfeu. Nicht Bosnien und die Herzegowina, nein, diese Grundsätze haben uns genöthigt, daß Europa in ein Heerlager verwandelt werde, um die Menschen zn schützen, daß sie noch Menschen sein können. Wie hochmüthig sprach man noch vor wenigen Jahren von dein Gange nach Canossa. Aber die Verlegenheiten der Großen dieser Welt sind so stark geworden, daß sie nun die Wege suchen, um langsam und unbemerkt, aber doch sicher nach Rom, nach Canossa zu gelangen. Heiliger Vater, die Autorität geht uns zugrunde, es wird Nacht in Europa, gib uns Licht von der Lampe deiner Autorität, damit die Gesellschaft gerettet werde! Das Kreuz steht nicht blos auf dem Stefansdom, sondern auch auf der Krone unseres Monarchen. Wir Söhne der Kreuzfahrer, wir haben so viele Heilige, wir haben die Kirche begleitet seit zwei Jahrtausenden, wir verstehen, was opfern heißt für die Kirche, deren Recht unser Recht, deren Freiheit unsere Freiheit ist." Feuilleton. Die Thurnivvgel des alten Thomas. Novellcttc von Harrict. (Fortsetzung.) Edith trat an ihren Schwager heran und sah ihm theilnehmend in das plötzlich umdüsterte Antlitz. „Es muß aber auch entsetzlich sein das Sterben !" klang es von den srischen, rothen Lippen. „Komm' ans diesem Gemach!" sie faßte wieder feinen Arm und überschritt mit ihm die Schwelle des rothen Zimmers, in welchem Graf Gilbert Trauhorst so schwer gestorben war. „Wo ist das Porträt des verschollenen Eckhard, deines Onkels?" fragte Edith, da sie mit Egon durch die Ahnengallerie schritt. „Hier!" entgegnete der Gras, und wies auf ein Bild, das in einer tiefen Nische angebracht war. Das Mädchen trat dicht vor dieselbe und blickte zu dem Gemälde empor, das einen jungen, sehr bleichen Mann im schwarzen Sammetanzug darstellte, dessen große, hellblaue Augen jenen müden Ausdruck hatten, der auf Geistesschwäche hindeutete. Eckhard Trauhorst war der ältere Bruder des verstorbenen Grafen Hubert Trauhorst, und folglich auch der Erbherr aller liegenden Güter, zu deren Verwaltung er aber niemals gelangen sollte, denn ein rätselhaftes Geschick ließ den jungen Mann spurlos von dem Erdboden verschwinden, und zwar wenige Tage, nachdem der greise Vater der beiden Brüder gestorben war. Alle Nachforschungen nach Eckhard, der nichts von dem feurigen Wesen seines Braders besaß und dessen schwaches Geistesleben allerdings an Stumpfsinn grenzte, blieb erfolglos; so wurde denn nach Jahr und Tag seines unbegreiflichen Verschollenseins Egons Vater zum alleinigen Erben aller Güter, wie des ganzen Vermögens, ernannt. Der viele Reichthum schien aber Graf Hubert nicht zu beglücken; er war seit dem Verschwinden seines Bruders in eine tiefe Schwer-muth verfallen, die allen, welche den lebensfrohen Mann früher kannten, höchst auffällig erschien. „Das ist ein trübes Gesicht!" sagte Edith zu ihrem Schwager. „Es kündet schon das trau- rige Schicksal, dem dein Oheim verfallen war!" Mit einem leichten Seufzer trat sie aus der Nische; als sie später durch den Corridor schritt, da klang bereits das silberhelle, herzerquickende Lachen von ihren Lippen, denn auf dem sonnenhellen Grunde dieser Mädchenseele konnte kein Schatten lange haften bleiben — und einem Schatten glich ja nur die Erinnerung an den verschollenen Eckhard. Ars Egon und Edith in das Gemach traten, in dem Lydia das Abendbrot) servieren lassen wollte, fanden sie die Gräfin in Gesellschaft eines jungen Mannes, der sich sogleich erhob und dem Grafen entgegeneilte, der in ihm den Schloßver-, Walter Hermann Meixendorf begrüßte. „Ich war vorhin bei den sieben Mühlen, als die Herrschaften ankamen, und da habe ich mich leider verspätet!" „Ach, was sagen Sie?" rief Edith lebhaft, „hier gibt es sieben Mühten?" Der Schloßverwalter wandte sich zu der jungen Dame: „Gab, verehrtes Fräulein, denn von den sieben Mühlen, die einst im Besitze von sieben Brüdern waren, steht jetzt nur eine noch, die anderen sind durch ein Erdbeben im vorigen Jahr- Zur Frage der Occupatio» Ostrumeliens. In der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses des Reichsrathes wurden an das Ge-sammtministerium nachstehende zwei Interpellationen gerichtet: I. Abg. Auspitz und Genossen: „Im Hinblick auf die in den öffentlichen Blättern auftretende Nachricht, daß in Ostrumelien eine gemischte europäische Occupatiou platzgreifen und daß an derselben auch ein österreichisch-ungarischer Truppenkörper theilnehmen solle, und in Erwägung, daß eine solche Maßregel durch den Berliner Vertrag nicht vorgesehen ist, daher für die österreichisch - ungarische Monarchie eine Verpflichtung, derselben zuzustimmen oder gar an derselben sich zu betheiligen, nicht vorliegt, richten die Unterzeichneten an das Gesammtministerium die Anfrage: 1.) Ist die k. k. Regierung in der Lage, dem hohen Hause über die Richtigkeit oder Unrichtigkeit der erwähnten Nachricht Mittheilung zu machen? 2.) Im Falle der Richtigkeit jener Nachricht: Ist die k. k. Regierung in der Lage, die Gründe bekanntzugeben, welche eine gemischte europäische Occupatiou Ostrumeliens wünschenswerth machen, und welche insbesondere eine Theilnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie an dieser Maßregel als geboten erscheinen lassen?" II. Abg. Dr. Magg und Genossen: „Im Hinblick auf die in den öffentlichen Blättern gemachten Mittheilungen über eine beabsichtigte Occupation von Ostrumelien durch k. k. Truppen; in Erwägung insbesondere der telegrafischen Meldung des hiesigen Korrespondenz- Bureaus, datiert Petersburg, 31. März, wonach das Prinzip der gemischten Occupation entschieden und die Thcil-nahme Oesterreich-Ungarns beschlossen sei; in Erwägung, daß eine Engagierung der militärischen Ehre Oesterreich-Ungarns in Ostrumelien Anlaß zu unabsehbaren Verwicklungen und Schwierigkeiten in politischer und finanzieller Beziehung bieten würde, beehren sich die Unterzeichneten, an die hohe Regierung die Frage zu richten: Erachtet die kaiserliche Regierung int Hinblick aus § 7 des Wehrgesetzes vom 5. Dezember 1868, wonach das stehende Heer „zur Vertheidigung der Gesammtmonarchie gegen äußere Feinde und zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit im Innern" bestimmt ist, eine Verwendung kaiserlicher Truppen überhaupt und die Heranziehung von Reservemannschaften, insbesondere zu der Occu- «ation eines fremden und überdies an Oesterreich-Ingarn gar nicht angrenzenden Landestheiles für zulässig?" _____________________ hundert verschüttet worden. Das Thal aber, in dem die sieben Häuschen standen, behielt die Bezeichnung „Sieben Mühlen!" „Ei, wie romantisch!" sagte das Mädchen. „Da will ich gleich morgen dem Thale einen Besuch abstatten!" „Wobei Sie auch dem Rabenstein in das starre Felsengesicht blicken können." „Ach, daS Thal umschließt auch noch eine Sage?" „Allerdings, und dazu eine recht schauerliche." „Wollen Sie mir dieselbe mittheilen?" Lydia und Egon hatten bisher lächelnd Ediths lebhafte Fragen angehört; jetzt legte der Graf seine Hand auf den Arm des jungen Mädchens: „Die Erzählung von dem Ursprung des Rabensteines muß man bei dem wunderlichen Steinbilde selbst anhören, sonst verliert die Sage ihren Reiz; gedulde dich bis morgen, wo wir gemeinschaftlich in das „sieben Mühlenthal" hinabsteigen wollen I" „Ach — bis morgen!" Ein halb schmollender, halb enttäuschter Ausdruck flog über das reizende Gesicht des Mädchens. (Fortsetzung folgt.) lieber diese Frage liegen folgende Journalstimmen vor: „Nordd. Allg. Ztg.": „Von einer Betheiligung der Türkei kann wol keine Rede sein, da die gemischte Occupation ja gerade das Auftreten türkischer Truppen in Ostrumelien verhindern, respective bis auf weiteres verschieben soll. Frankreich und selbstverständlich auch Deutschland werden an der Occupation keinen Antheil nehmen, die Betheilignng Italiens scheint mindestens noch fraglich zu sein." „Wiener Abendpost": „Daß die „Agence Russe" auch die Türkei in die Zahl jener Mächte einreiht, welche Contingente zur Occupationsarmee stellen werden, ist deshalb bemerkenswerth, weil die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" heute die entgegengesetzte Ansicht vertritt und anzunehmen scheint, daß eine türkische Beteiligung au der Occupation durch den russischen Vorschlag ausgeschlossen sei. Durch die Notiz der „Agence Russe" wird diese Auffassung richtiggestellt." „Neue freie Presse": „Der „Pol. Korr." wird aus Konstantinopel mitgetheilt, daß die Pforte im Prinzip dem Occupativnsprojekte, wenngleich unter mancherlei die eventuelle Durchführung desselben betreffenden Vorbehalten, zugestiinmt habe. Unter diesen Vorbehalten soll sich der Anspruch befinden, daß türkische Truppen, deren Betheiligung an der Occupation außer Frage sei, auch an der Besetzung der Balkanpüffe participieren müssen. Wir haben unsererseits niemals daran gezweifelt, daß die Pforte schließlich ihr Widerstreben gegen die gemischte Occupation aufgeben werde, denn sie kann allein nicht abseits bleiben, wenn fremde Trnppen-contingente, darunter ein russisches, Ostrumelien besetzen. Eine Verletzung des Berliner Vertrages ist aber darum die gemischte Occupation doch, und es scheint, daß auch bei den Mächten die anfängliche Begeisterung für dieselbe sich erheblich ab-gekühlt hat. Italien zum Beispiel hat die Bedingung gestellt, sein Kontingent auf dem Seewege stellen, beziehungsweise Schiffe mit einer bestimmten Anzahl von Landungstruppen senden zu dürfen, weil es sich erforderlichenfalls eine rasche und gefahrlose Zurückziehung derselben ermöglichen will. Man wittert Unrath in Rom. England ist ebenfalls spröde geworden, und so kann es am Ende geschehen, daß blos Rußland und Oesterreich als „gemischte" Mandatare Europa's die Occupation besorgen." Tagesneuigkeiten. — Das Reichsgesetzblatt vom 1. d. rnbliciert das vorn Reichsrathe beschlossene Gesetz, durch welches das vom 19. April 1872, betreffend die Vergütung der Reise- und Zehrungsauslagen der Mitglieder der Landes- und Bezirksschulräthe, abgeändert wird; ferner eine Kundmachung des Ge-sammtministeriums inbetreff des Beschlusses des Reichsrathes über die kaiserliche Verordnung vom 30. August 1878, wodurch mit Beziehung auf den § 14 des Grundgesetzes über die Reichsvertretung vom 21. Dezember 1867 die Gewährung der Portofreiheit für gewisse Korrespondenzen gestattet wird. — Aus den oecupiertcn Ländern. Das k. k. Reichs-Kriegsministerium hat beschlossen, bei den Truppen in Bosnien und der Herzegowina die Herabsetzung der bisherigen Subsistenzzulage vom 1. April an eintreten zu lassen. In den oeeu-pierteu Provinzen haben bekanntlich die Truppen, sowie alle Beamten auch nach der Demobilisierung der zweiten Armee die volle Feldzulage in der Form einer „Subsistenzzulage" weiterbezogen. Neben seinen sonstigen chargemäßigen Geld-, Natural-, Service-, Unterknnfts- und Pferdefourage - Gebühren bezog also bis letzten März jeder Soldat, Gefreite und Unteroffizier täglich außerdem noch 10 Kreuzer, jeder Kadett^Offiziersstellvertretcr 1 fl., der Sub-alternvffizier 1 fl. 50 kr., der Hauptmann (Rittmeister) 3, der Major und Oberstlieutenant 4, der Oberst 6, der Generalmajor 10, der Feldmarschall-Lieutenant 12 und der Feldzeugmeister 15 fl. — Die agrarische Frage scheint entschieden zu keinem Resultate kommen zu wollen. Die Nähe der montenegrinischen Grenze, der Umstand, daß viele der Gemeinden bereits in Montenegro incorporiert waren, sowie der Einfluß sogenannter Agitatoren wirken entschieden hemmend. Besonders verstimmend hat die Entziehung des Tains (die beständig vom Staate an die Bevölkerung gezahlte Natural-Alimentation für die eventuelle Grenzvertheidigung gegen Montenegro) auf die Bevölkerung und ihre Geneigtheit, mit den Agas Contraete einzugehen, gewirkt. Durch diese Maßregel hat die ohnehin mißtrauische Bevölkerung vermeintliche Anhaltspunkte zur Vorsicht und die Wühler Hebel zur Opposition gefunden. — Zur Occupatio usfrage. Das „Prager Tagbl." erfährt, daß Oesterreich nicht geneigt sei, die Kosten der gemischte» Occupation Ostrumeliens zu tragen. Infolge dessen schlage Rußland vor, Spanien, Dänemark und Belgien für die Occupation hcranzuzieheu. Man ersieht aus dieser Version bereits ziemlich deutlich, daß wirklich die Mächte kaum „im Prinzipe" über die Oecnpations-srage einig sind, welche also einer neuen „Ver-sumpfung" zn verfallen droht. — Gegen die republikanische Agi-tatiou. Der italienische Ministerrath hat beschlossen, sämmtliche republikanischen Vereine und Kränzchen Italiens aufzulösen, und wird von nun an auch das öffentliche Tragen eines republikanischen Abzeichens strenge verboten sein. Lokal-undprovinzial-^ngelegenheiten. — (Probewahlen.) Die Gemeiuderaths-Probewahlcn werde» für den dritten Wahlkörper Freitag den 4., für deu zweiten Wahlkörper Samstag den 5. und für den ersten Wahlkörper Montag den 7. April l. I. abends um halb acht Uhr in den Lokalitäten der Cafinorestauration Vorgenommen werden. Die verfassungstreuen Wahlberechtigten in der Laudeshauptstadt Vrntmch wuroen Vonseite des Central-Wahlcomites des konstitutionellen Vereines eingeladen, bei diesen Probewahlen pünktlich uud zahlreich sich einzufinden. — (Die Essektenlotterie) zugunsten des hiesigen Siechen- und Mädchen-Waisenhauses dürfte für den humanen Zweck einen günstigen Ertrag abwerfen, die Ziehung findet schon am 15. d. statt. Von den zum Absätze bestimmten 800 Serien stehen noch bei 150 zur Verfügung, und die Leitung der Unternehmung, vertrauend auf den bekannten Wohlthätigkeitssinn der Bewohner Laibachs, hofft auf baldigen Absatz sämmtlicher noch vorhandener Lose. Die Vereinsleitung ladet auch die Bewohner der Provinz Kram zum Losankaufe ein, und ist dieselbe bereit, auswärtige Bestellungen ohne Verzug zu effectuieren. Die Unternehmungsleitung richtet an edle Menschenfreunde die Bitte, diese Effekten-lotterte durch weitere Spenden geeigneter Gewinste, welche im Gewinst-Ausstellungslokale in Laibach, Kuhthal Nr. 11, dankbarst in Empfang genominen werden, unterstützen zu wollen. — (Die freiwillige Feuerwehr in Laibach) feierte gestern in Koslers Bierhalle, deren Lokalitäten im festlichem Schmucke prangten, in Gegenwart von mehr als dritthalbhundert Gästen, darunter der Herr Bürgermeister Laschau und der Oberschützenmeister Herr Regieruugsrath Dr. Ritter v. Stöckl, das Namensfest ihres hochgeachteten Haupt-memnes Herrn Franz Doberlet. Herr Carl Rüting hob in gediegener, schwungvoller Festrede die großen Verdienste des Hauptmanns um den Bestand des humanen, praktischen Institutes der Feuerwehr hervor und betonte, daß der Gefeierte des TageS noch viele Jahre dem Institute vorstehen möge Nach Schluß der Rede wurde dem Herrn Hauptmann als sichtbares Zeichen der allgemeinen Hochachtung ein vom Feuerwehrkörper gewidmeter Pracht- voller Helm überreicht. Hauptmcinn Doberlet, tief ergriffen von der dargebrachten Ovation, dankte in warmer Ansprache den sänimtlichen Mitgliedern der Feuerwehr und gab die feierliche Erklärung ab, solange seine Gesnndheitsverhältnisse es gestatten, dem Fcuerwehrkörper mit Liebe und Eifer vorstehen zu wollen. Hiemit war der offizielle Theil des Abends erledigt, nun folgte der unterhaltende Theil. Herr Josef Schulz trug ein vom Herrn Sani-tätsrathe Dr. Keesbacher in ernster Form gehaltenes Gedicht ans dem Leben des Feuerwehrmannes, enthaltend drei Bilder : „Sturm, Unglück und Rettung", vor, welches durch gelungene Darstellung lebender Bilder großen Effect machte. Diesem Vortrage folgte eine sehr komische theatralische Vorstellung unter dem Titel „Kaiser Nero", welche von den Herren Schulz, Cermak, Eberl, Drelse, Arko, Koncar und Kocel meisterhaft aufgeführt und mit lebhaftem Beifalle begrüßt wurde. Die Zwischenpausen wurden von der Musikkapelle Zörner durch Vortrag von Konzert- und heiteren Piecen ganz gut ausgefüllt. Das Festcomite, an deren Spitze die Herren Eberl und Schulz, verdient für sein klappendes, überraschend günstig wirkendes Arrangement des Ganzen wohlverdiente Anerkennung. Der gestrige Abend lieferte wieder den unleugbaren Nachweis, daß die freiwillige Feuerwehr in Laibach zu jenen Vereinen zählt, die in Bevölkeruugskreifen schätzbaren Sympathien begegnen und das Nützliche mit dem Angenehmen in gelungener Gestalt in Verbindung zn bringen wissen. Schließlich möchten wir anfügen, daß Koslers Brauerei und Frau Janki-gajs Küche die Wünsche der Gäste bestens befriedigten. — (Sammlungsergebnis.) DaS krai-nifche Landespräsidinm veröffentlicht heute das erste Verzeichnis über die bis 31. v. M. bei demselben eingegangenen Geldspenden für die durch lieber-schwemmung hart betroffenen Anfassen in der Thciß-gegend bei Szegedin. Die Spenden belaufen sich bisher auf 249 ft. — (Depositengelder.) Die Bezirks-hauptmannfchaft Radmannsdors macht bekannt, daß bei der dortigen Depositenkasse zugunsten der ehemaligen Unterhalten der Herrschaft Radmannsdors rücksichtlich ihrer Ansprüche auf den krainischen Zwangsdarlehensfond die Notenrente Nr. 43,078 pr. 100 fl., zwei Theilschuldverschreibuugen Nummer 84,449 und 84,450 ä pr. 10 fl., dann die Sparkassebüchel Nr. 66,892 pr. 1118 fl., Nr. 66,919 pr. 224 fl., Nr. 44,518 pr. 36 fl., Nr. 66,959 pr. 76 fl. und Nr. 101,104 pr. 3471 fl. erliegen. Die bezugsberechtigten Theilnehmer, beziehungsweise deren Rechtsnachfolger, wurden aufgefordert, ihre Ansprüche binnen 45 Tagen vom 3. d. ab geltend zu machen — (Riesenochse.) v Im Stalle des hiesigen Fleischhauers Herrn Josef (lerne in der Bahn- I hofgasse ist seit einigen Tagen ein riesiger Ochse zur Besichtigung gegen eine Eintrittsgebühr von 10 kr. ausgestellt. Der Rinderkoloß wiegt 21 Ztr., mißt eine Länge von 17'/, Fäusten und ist 5 Jahre alt. Herr (lerne kaufte diesen Ochsen vom Pfarrer Herrn Kulavic in St. Veit bei Sittich um den Betrag von 370 fl. — (Das Postrittgeld) wurde für die Zeit vom 1. April bis Ende September 1879 für Extraposten und Separatfahrten im Küstenlande mit 1 fl. 20 kr. und in Krain mit 1 fl. 14 kr. festgesetzt. — (Großes Schadenfeuer.) Die im Gerichtsbezirke Tschernembl gelegene Ortschaft Drago-weinsdorf ist in der Nacht zum 1. d. nahezu ganz ein Raub der Flammen geworden. Der leider nicht versicherte Schade soll die Höhe von 25,000 Gulden übersteigen. — (Zur silbernen Hochzeit desKai-serpaareS.) Der beliebte englische Componist Charles Morley hat zur Feier der silbernen Hochzeit (24. April) unseres Kaiserpaares einen "Hochzeitswalzer" componiert, der soeben für ^lavier in splendider Ausstattung im Verlage von H. Erter in Berlin (Preis 1'/s Mk.) erschienen ist. Der Walzer besticht durch Melodienfülle und prickelnden Rythmns. — (Aus der Bühueuwelt.) Die k. k. Hofschauspielerin Fräulein Friederike B o g n a r wurde in Marburg als „Miß Multon" mit Beifall, Blnmenspeuden und Lorbeerkränzen ausgezeichnet. — (Landschaftliches Theater.) In der Schlnßwoche der Saison stehen Benefizvorstellungen, namentlich Operetten, auf der Tagesordnung. „Die Großherzogin von Gerolstein" ging noch niemals so bereut über die Bretter, wie vorgestern, Chor und Orchester wirkten gänzlich ungenügend. — Die gestrige, nichts weniger als zum Vortheile der Verunglückten in Szegedin zur Wiederholung gelangte Operette „Die letzten Mohikaner" lief vorzüglich klappend vom Stapel. Der Reinertrag der gestrigen Vorstellung bezifferte sich mit — 0 fl. — (Zum bevorstehenden Patti - Kou -zerte.) Carlotta Patti widmete sich, gleichzeitig mit ihrer um drei Jahre jüngeren Schwester Adeline, dem Gesänge, wo sie so große Erfolge errang, daß sie schon nach einem Jahre als Konzertsängerin engagiert wurde. Mummt, der bekannte amerikanische Unternehmer, gewann die junge Sängerin für die großen Konzerte der Akademie der Musik in New-York und zog mit ihr durch Nordamerika, wo sie Gold und Lorbeeren erntete. Ungeachtet eines Fußübels trat sie auch auf der Bühne mit glänzendem Erfolge auf, doch von Natur aus nicht für die theatralische Karriere prädestiniert, begründete sie dann in London als Konzertsängerin ihren Weltruf. Von da zog sie, unter Ullmanns Leitung wie im Triumphzuge durch Holland, Belgien und die Rheingegen-den und erfang sich in drei Monaten die Kleinigkeit von 300,000 Frcs. Ebenso auf ihrer Konzertreise durch ganz Deutschland und später wieder durch Amerika. Und ihre Stimme! Welche Sängerin hat ein solches Phänomen noch anfznweisen, eine solche Stimme, die eigentlich erst dort anfängt, wo andere Stimmen schon aufhören? Man hat sie mit einer Piccoloflöte verglichen, um das Abnorme zu bezeichnen. So vermag sie z. B. die berühmte Rache-Arie ans der „Zauberflöte" um einen Ton höher zu singen, als Mozart sie schrieb. Durch glockenreinen Vortrag, perlende Coloratnr und glänzende, unübertroffene Staccatos wirkt die Sängerin elektrisch und bezaubernd auf die Zuhörer. Noch mehr aber als durch dies alles vermag sie durch ihren sprühenden Humor hinzureißen. — Ein Künstler von hohem Rufe ist Herr Ernst de Munck, großhcrzoglich Weiniar'scher Kammervirtuose, einer der ausgezeichnetsten Cellisten der Gegenwart. Die deutschen Kouzertvereiue, das Musikfest in Hannover, das Konservatorium in Brüssel, die klassischen Konzerte in Paris und auch letzthin die Wiener philharmonischen Konzerte predigen seinen Ruhm. Eine wohltemperierte Wärme beseelt sein in dem edlen Geiste der Klassiker gebildetes Spiel. — Ein vorzüglicher Virtuose, und würdig dieses seltenen Künstlerbundes, ist auch der Pianist Herr Ernst Löwenberg, welcher nicht allein durch seine neulichen Konzerte in Leipzig und Wien, sondern auch durch feine künstlerische Theilnahme an der jüngsten Tournee mit Joachim sich mit durchschlagendstem Erfolge bei dem großen musikalischen Publikum einführte. Es ist keine Kleinigkeit, heutzutage als Pianist Aufsehen zu erregen, und dies gelang Herrn Löwenberg im vollen Maße, und wird es auch voraussichtlich bei dem hier bevorstehenden Patti-Kon-zerte der Fall sein. — (Eine neue Fahrordnung) tritt vom 15. Mai d. I. an auf der Kronprinz-Rudolfbahn in Wirksamkeit, welche den Wünschen des Laibacher Publikums in mehrfacher Hinsicht besser als die gegenwärtige entspricht. Die jetzigen Züge Nr. 1 und 2 sowie die gemischten Züge Nr. 9 und 10 bleiben zwar der Hauptsache nach mtgeändert, dagegen wird der jetzt um 10 Uhr 45 Min. vormittags abgehende Personenzug Nr. 5 vom 15. Mai angefangen erst nach Ankunft der Postzuges von Triest um 1 Uhr nachmittags von Laibach abgehen, und wird der jetzt um 6 Uhr 50 Min. in Laibach aukommende Per-souenzug Nr. 6 schon um 2 Uhr 52 Min. in Laibach eintreffen und den Anschluß an den Südbahnzug nach Triest ermöglichen. Diese beiden Züge werden auch wie im Sommer 1878 mit erhöhter Schnelligkeit verkehren. Um einem oft ausgesprochenen Wunsche zu entsprechen, wurde ferner auch verfügt, daß die Vergnügungszüge uach Radmannsdorf-Lees und zurück, welche bisher nur über besondere Veranlassung eingeleitet wurden, jeden Sonn« und Feiertag verkehren sollen, und es wird daher vom 15. Mai an den Bewohnern der Landeshauptstadt die Möglichkeit geboten sein, wenigstens an Sonn- und Feiertagen früh einen Ausflug nach Oberkraiu zu unternehmen und abends nach Laibach zurückzukehren. Diese Vergnügungszüge werden um r/z7 Uhr früh von Laibach abgehen und abends um s/410 Uhr in Laibach eintreffen. — (Aus den Nachbar Provinzen.) Die „Kroat. Post" erfährt aus Karlstadt von einer dort sich entwickelnden Agitation, um die ungarische Staatsregierung, welche die Eisenbahnlinie Sissek-Novi perhorresciert, für eine Linie Karlstadt-Glina-Novi zu gewinnen. Der Zweck wäre angeblich derselbe, die Ungarn aber deshalb diesem Projekte ohne Zweifel geneigter, weil nach dem Ausbau dieser Trace die jetzt unrentable ungarische Staatsbahnstrecke Karlstadt-Fiume einen bedeutenden Theil des Ex- und Imports aus und nach Bosnien und Serbien zur Seeküste vermitteln könnte. — Der steiermärkische Sonderausschuss wird sich, wie die Grazer „Tagespost" berichtet, an der Feier der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares durch eine Adresse betheiligen, welche von dem Landeshauptmanne Dr. v. Kaiserfeld und dessen Stellvertreter Dr. v. Nenpaner überreicht werden wird. Die kalligraphische Ausführung der Adresse wurde dem landschaftlichen Adjuncten Karl übertragen. — (Truppendislocation.) Die Equita-tiou des 6. Artillerieregiments (30 Manu und 50 Pferde), welche Ende September zu Uebungen nach Laibach abgegangen war, ist unter Führung von drei Offizieren wieder in Graz eingetroffen. Sieben Offiziere, 30 Mann und 30 Pferde sind nach Straß bei Spielfeld zurückgekehrt. Witterung. L a i b a ch, 3. April. Trübe, regnerisch, abwechselnd Sonnenschein, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr + 6 0", nachmittags 2 Uhr + 10-8“ C. (1878 + 10 3"; 1877 + 14-4" C.) Barometer 726 13 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 116*, um 3 8' über dem Normale; der gestrige Niederschlag 4 30 Millimeter Regen. Angekommene Fremde am 2. April. Hotel Stadt Wie». Fanlo, Kanfm., Sissek. — Kögler, Reis., Graz. — Schacherl, Atlas, Äser, Kaufleute, und Eidlitz s. Gemahlin, Wien. — Hutter, Hausierer, Selle. — Dienstfertig, Kfm., Leipzig. — Neuwirth, Tschakathuru. — Pirz, Kramburg. Hotel Elefant. Roic, Beamter, Aßling. — Serz, Rudolfswerth. — Klupp, Fabrikant, und Tänzer, Dr. der Med., Graz. — Scheier, Kanfm., und Fischer, Hdlsm., Wien. — Rojik, Cooperator, Eisnern. — Bohutinsky, Hof. — Dietz, Kausm, Nürnberg. — Fetbinger, k. Ingenieur, Fiume. — v. Garzarolli, Senosctsch. Kaiser von Oesterreich. Schmidt, Hausbesitzer, Graz. — Komatz, Triest. — Kleinhagel, Warasdin. — Rupnik, Jdria. Mohren. Zclenee und Lausche, Laibach. — Winterhalter, Lieutenant, Wien. — Vohinetz, Laase. — de Collas, Doktorswitwe, Klagenfnrt. — v. Smctana, Beamteus-gattin, Innsbruck.____________________________________ Verstorbene. Den 2. April. Antonia Bajc, prou. Zwangs-arbeitsanstalts-Aufseherskind, 3 I., Elefantengasse Nr. 30, Typhus. Theater. Heute (gerader Tag): Zum Bortheile der Operetteufängerin Frl. Muffe: Die Prinzessin von Trapeznnt. Komische Operette in 3 Acten von Offenbach. Verlosungen. Kreditlose. Bei der am 1. d. 2)1. vorgenoininenen 84. Verlosung der Serien und Gewinn-Nummern der An-theilscheine des unverzinslichen Prämienanleheiis der k. t. Kreditanstalt wurden die nachfolgend ausgesnhrten vierzehn Serien gezogen, und zwrr: Nr. 425 462 731 905 997 1252 1728 1946 2191 2257 3100 3900 4025 und 4035. Aus den vorangesührten verlosten Serien wurde» die nachstehenden Gewinn-Nummern mit den nebenbezeichneten Gewinsten in österreichischer Währung gezogen, und zwar fiel hex Haupttreffer mit 200,000 fl. aus S. 3900 Nr. 24, der zweite Treffer mit 40,000 fl. auf S. 3100 Nr, 81 und der dritte Treffer mit 20,000 fl. aus S. 1728 Nr. 59; ferner gewannen je 5000 fl.: S. 1252 Nr. 66 und S. 3100 Nr. 35; je 3000 fl.: S. 425 9Zr. 7 und ©. 462 Nr. 19; je 1500 fl.: S. 1728 Nr. 15 und 58 und S. 4025 Nr. 3; je 1000 fl.: S. 1728 Nr. 14 und 88. S. 3900 Nr. 7 und S. 4035 Nr. 55; je 400 fl.: S. 425 Nr. 2 64 und 75, S. 462 Nr. 27 60 und 76, S. 905 Nr. 10 21 24 nnd 61, S. 997 Nr. 14 und 74, S. 1252 Nr. 34 51 und 72, S. 1728 Nr. 76, S. 1946 Nr. 4 33 und 74, S. 2191 Nr. 17 32 91 und 93, S. 2267 Nr. 26, S. 3100 Nr. 43, S. 3900 Nr. 48 53 85 und 89, S. 4025 Nr. 6 16 42 60 62 und 99 und endlich S. 4035 Nr. 1 23 und 28. Auf alle übri- ?en in den obcnangeführtcn verlosten vierzehn Serien ent-altenen nnd hier nicht besonders verzeichneten 1348 Gewinn-Nummern der Präniienscheine fällt der geringste Gewinn von je 200 fl. ö. W. Rudolfs lose. Bei der am 1. d. M. vorgenom-mencn 30. Verlosung der Serien- und Gewinn-Nummern der Antheilfcheiiic des unverzinslichen Pränüen-Anlehens für den k. k. Hoffpitalfond und insbesondere für die Rn-dolssstistung vom 30. Juni 1864 wurden die nachstehend ausgeführten 28 Serien gezogen, und zwar: Nr. 16 29 302 995 1025 1543 1603 1727 17o3 1798 1840 1935 1966 2008 2018 2139 2207 2443 2534 2858 2987 3268 3281 3393 3523 3536 8644 und 3877. Aus den vorangesührten Serien wurden die nachfolgend aufgeführten Nummern mit den nebenbezeichneten Gewinsten gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 20,000 fl. auf Serie 2207 Nr. 36, der Treffer mit 4000 fl. auf S. 1798 Nr. 23 und der dritte Treffer mit 1500 fl. auf S. 302 Nr. 48; ferner gewannen je 400 fl.: S. 995 Nr. 24 und S. 2139 Nr. 49; je 2C3 fl.: S. 29 Nr. 3, S. 1727 M. 21 und S. 2987 Nr. 23; je 100 fl.: S. 1025 Nr. 40, S. 1840 Nr. 13, S. 2139 Nr. 28, S. 2207 Nr. 47, S. 2987 Nr. 48 und S. 3877 Nr. 5; je 50 fl.: S. 302 Nr. 32, S. 995 Nr. 43, S. 1025 Nr. 39, S. 1543 Nr. 7 und 31, S. 1840 Nr. 31, S. 1935 Nr. 31, S. 2008 Nr. 42, S. 2207 Nr. 43, S. 2534 Nr. 7 nnd S. 3393 Nr. 42; je 30 fl,: S. 302 Nr. 22, S. 1025 Nr. 13, S. 1543 Nr. 39, S. 1603 Nr. 22 und 41, S. 1727 Nr. 50, S. 1798 Nr. 42, S. 1840 Nr. 15, S. 1966 Nr. 27, S. 2008 Nr. 49, S. 2018 Nr. 3 und 49, S. 2139 Nr. 35, S. 2207 Nr. 7 und 16, S. 2443 Nr. 42, S 2534 Nr. 12 33 und 41, S. 2858 Nr. 6 und 43, S. 2987 Nr. 10 und 38, S. 3393 Nr. 38 und endlich S. 3877 Nr. 37. Auf alle übrigen in den oben angeführten verlosten 28 Serien enthaltenen und hier nicht besonders Der» zeichneten 1350 Nummern der Anteilscheine entfallt der geringste Gewinst von je 12 fl. ö. W. Marktbericht von L. Jaeobins & Söhne, Berlin und Hamburg. Hamburg, 30. l'lärz 1879. Im Gctrcidc-Effcktivgefchäfte behielt Weizen in der vergangenen Woche ziemlich feste Tendenz nnd haben Preise keine wesentliche Veränderung erfahren; ebenso verhielt es sich auch mit Roggen. Dagegen hat sich die Tendenz für Geiste wesentlich verstaut im6 trat billigeres Angebot ein. Hafer hatte bei unveränderten Preisen ziemlich guten Absatz. Das Geschäft in Mais und Wicken war flau. Weiße Bohnen find wenig zugeführt und wird feine Ware gut bezahlt, Pferdebohnen fanden fchlanken Absatz. Butter hatte sehr flaue Tendenz und wurde wesentlich billiger angeboten. Eier erhielten bei guter Nachfrage unveränderte Preise. Zugesiihrt wurden unserem Markte: Butter 3272 Geb., Eier 5066 Kisten 47 Fässer. Gedenktafel Lebensmittel-Preise in Laibach über die am 5. April 1 879 ftattfinbenbeii am 2. April. Licitationeil. Weizen 6 fl. 71 kr., Korn 4 fl. 39 kr., Gerste 4 fl. 1. Feilb., Klam'ar'sche Real., Brunndorf, BG. Lai-' 39 kr., Hafer 2 fl. 93 tr., Buchweizen 4 fl. 39 kr., Hirse bach. — 1. Feilb., Taneig'sche Real., Oberigg, BG. !4 fl. 39 kr., Kukurutz 4 fl. 40 kr. per Hektoliter; Erdäpsel Laibach. — 3. Feilb.Sevnik'sche Real, ad Lack, BG. 2 fl. 70 kr. per 100 KilogrammFifolen 7 st. — kr. per Laibach. — 2. Feilb, Dolinar'fche Real., Naffenfuß, BG. Nassensnß.— 2. Feilb., Piutar'fche Real., Heil. Geist, BG. Lack. — 2. Feilb., Klankar'sche Real., Kompolje, BG. Guifj* lafchiz. — 2. Feilb, Abamii’fche Real., Poniane, BG. Großlafchiz. — 2. Feilb., Jakopiö'sche Real., Podpetfch, BG. Groszlaschiz. — 2. Feilb., Mali'sche Real, Obcrtucheiu, BG. Stein. — 1. Feilb., Ruperkii'sche Gennßrechte, BG. Reisniz. — 3. Feilb., Stibil'sche Real, Ustje, BG. Wip-pach. — 1. Feilb., Pengov'sche Real., Beischeid, BG. Laibach. Eingesendet. Löbliche Redaction! In Ihrem geschätzten Blatte Nr. 52 vom 4. März Hektoliter; Rindschmalz 90 kr., Schweinfett 65 kr., Speck, frischer 49 kr., geselchter 65 kr., Butter 75 kr. per Kilogramm ; Eier l8/, kr. per Stück; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 54 kr., Schweinfleisch 48 kr., Schöpsenfleisch 36 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 51 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 7 fl. — kr., weiches Holz 5 fl. — kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 fl., weißer 16 fl. per 100 Liter. MUMM Tiritatiun. Samstag den 5. April, nachmittags um halb 3 Uhr, ist eine Korrespondenz aus Adelsberg, die Gemeinderaths- j werden Zimmereinrichtungen, Bettzeuge und andere Sachen ............................................... mich be- | licitieit. Bahnhosgasse Är. 16 neu, 1. Stock. Telegramm. Wien, 2. April. Abgeordnetenhaus, Budgetdebatte. Der Finaiiziuiiiister wies die verschiedenen Angriffe zurück, deutete auf die erhöhten Ausgaben seit 1868 hin, welche zumeist für produktive Zwecke gemacht wurden, und gab statistische Mittheilungen über den gehobenen Steuerertrag. Außerordentliche Ereignisse konnten die Staats-haushaltrordnuug erschweren, aber nicht vereiteln. Die Regierung strebt alle statthaften Ersparungen in der Administration und bei der Armee an und hofft, durch Steuerreform, Sparsamkeit und Aufhören des Schnldenmachens das Gleichgewicht herbeizuführen.__________ wählen betreffend, abgedrnckt, welche, so weit es trifft, sachliche und persönliche Unrichtigkeiten enthält, die ich zu berichtigen ersuche. Sachlich unrichtig ist, daß der k. k. Steuereinnehmer als Rentamtsvorstand Vertreter für die Stnatsherrfchaft Adelsberg ist, da die Vertretung des Forstärars, sei es vor ändern Behörden oder im Verkehre mit Parteien in allen das ärarische Interesse betreffenden Angelegenheiten dermalen ausschließlich dem k. k. Forst- und Domäuen-Verwalter in Görz znsteht und der jeweilige Steuereinnehmer als Rentaintsverwaltcr keinerlei Jngerenz in Forst-nnd Domänenangelegenheiten besitzt und ihm nur die Einkassierung ärarischer Gelder über verkaufte Forstprodukte und Auszahlungen von Rcgicarbeiteii re. über spezielle Anweisung des Forst- nnd Domäncnvcrwalters znsteht. Es ist der Forstbehörde ganz unbenommen, das Wahlrecht selbst auszuüben oder sich durch dritte Personen vertreten zu lassen — § 5 der Wahlordnung Verwaltungsorgane. Wenn die Vollmacht früher dem jeweiligen k. k. Steuereinnehmer übertragen wurde, so geschah es eben nur so lange, als er frei uni unabhängig von jedem Drucke zu wählen in der Lage war. Die Vollmacht wurde allerdings dahin ausgefertiget, daß die Stimme durch ein wahlberechtigtes Mitglied den frühem Bürgermeister Friedrich Wiü zu geben sei, welcher sich mir gegenüber sowol im amtlichen wie privaten Verkehre stets zuvorkommend und coulant erwiesen und, wie ich glaube, als sechsjähriger erster Gemeinderath und vierjähriger Bürgermeister die Gemeinde Adelsbeig in allen Angelegenheiten umsichtig vertreten und das Gemeinde-Vermögen gehoben hat, tuaS auch feilte früheren Freunde, nun Gegner, nicht werden in Abrede stellen können. Hat mir doch vor nicht langer Zeit gesprächsweise ein politischer Beamte mitgetheilt, „daß für einen Gemeinde-Vorstand in Adelsberg eben keine große Auswahl, — aber Herr Vic'iü unter den wenigen noch immer der beste sei (eben keine Schmeichelei), und wäre er etwa nicht regierungsfreundlich gefilmt, so hätte man ihm den k. k. Haupt-Tabak- und Stempelverschleih schon lange bei der hiesigen Agitation abgenommen." Daß Herr Vii:u' national ist, ist mir erst jetzt bekannt; er muß es seit kurzem durch seine Gegner geworden fein. Oder kamt vielleicht ein Nationaler kein guter Gemeinde-Vorstand fein V Ein Formfehler bei der Wahl macht die Stimme einfach imgiltig und berechtigt den Korrespondenten nicht, die Sache an die große Glocke zu hängen und fachlich wie persönlich unrichtige An würfe zn machen, umsomehr als es der Forstbehörde ziemlich einerlei sein kann, ob sie bei der Wahl vertreten ist oder nicht. Hätte man einen ändern besseren Kandidaten vor-gefchlagen, so würde ich keilten Anstand genommen haben, diesem die Stimme zu geben; allein es war bei der Kürze der Zeit nicht möglich, sich mit jemandem ins Einvernehmen zu setzen und die Wahlordnung durchzugehen. Bei Ausfertigung der Vollmacht habe ich weniger auf die Per» fon, als die Sache gesehen. Parteihader ist überhaupt am meisten den Gemeinden nachtheilig und schädlich. Persönlich unrichtig und unwahr ist, daß ich mich mit tolz eilten Tiroler nenne; ich habe mich mit meiner Landsmannschaft niemals gebrüstet, wie solches andere Nationalitäten bei jeder sich darbietenden Gelegenheit zn thun pflegen; dieselbe bürgt hinlänglich für meine politische Gesinnung, nnd mag mich der Herr Korrespondent immerhin als regierungsfeindlich verunglimpfen und, wenns ihm Vergnügen macht, auch einen schwarzen Ezechen, Soeial-demokraten oder gar Petrolenr nennen und seine Sonder» zwecke verfolgen, er wird seine löbliche Absicht, mich zu ärgern, doch nicht erreichen. Es kommen eben gewisse Leute nicht über gewisse Jahre hinaus. Ich würde ja gar nicht in Kenntnis der Korrespondenz gekommen sein, wenn nicht der Forst- und Doiniinen-bireetion, wenn auch etwas spät, ein mit „83 laust ist" eingerahmtes Blatt anonym zugesendet worden iväre. Görz am 18. März 1879. Joses Aichholzer, k. k. Oberförster als Forst- und Domänenverwalter. (156) . & Ci. Dr. Tänzer, Docent der Zahnheilknnde an der Universität in Graz, (148) 4 ordiniert in der Iahntjeilkunde und Ialjntechnik in Kaibach „$}otel Elefant" täglich von 9 Uhr früh bis 5 Uhr nachmittags. Aufenthalt durtft 15, längsten« 18 Tage. Spitzwegerich-Saft. Dieser unschätzbare Sast dient als Heilmittel für Brust- nnd Lungenleiden, Bronchial-Ver-schleimuug, Husten, Heiserkeit :c. Eine große Flasche fammt Anweisung kostet 80 kr., eine kleine Flasche fammt Anweisung 60 kr. Depot für Krain bei Victor v. Trnköczy, Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Rathausplatz Nr. 4. (155) 15—1 Wiener Börse vom 2. April. G-ld 87 75 77 25 79' 83'50 Allgemeine Staat»* fcfiutcl. Papierrenre i «4 85 ©ilb erteilte 65-15 ©olbrente...................77io Staat-lose, 1854. . .115— „ 1860 . . . 117 75 1860(6tel) 127 50 1864. .. 152*50 tßrumUntfaftunfl*. Obligationen. Galizien............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . . Ungarn............... Andere öffentfidie Anteilen. Donau-Regul.-Lose > Uiig. Prämienanlehen Wiener Anlehen italien v. üanitea. Kreditanstalt f.H.u.G. Lscompte-Äes., n.ö. . Wationalbcmf. .... Actien v. (Transport-Unternehmungen. Mföld-Bahn........... Donau - Dampfschiff-«Llisabeth-Weftbahn . erdinandS-Nordb. . ranz-Ioseph-Bahn . -aliz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Czernowitz 2lovd-Gesellschaft . jPaiv 64 90 65-2.. 77 20 115 nO 118'-128 -152 75 88 2b 78-79 50 84 50 lt'6 25 98— 108 25 106-75 98 25 10850 245*60 245 75 804 - 806 '.'kordwestbabn . . . Rudolfs-Bahn . . . Staatsbahn .... Südbahn............. Ung. Nordostbahn . |)fanel triefe. Bodenkreditanftalt in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodenkredit- $)rioritäis~®bfiQ. Elisabethbahn, i.<5m. Ferd.-Nordb. i. Silber Franz-Iofeph^Bahn. Galiz.Zk Lndwigb.l.E. Oest. Nordweft-Bahn Siebenbürger Bahn Staatsbahn, 1. Em. Südbahn b 3 Perz. & ö „ . prioattofe. Kreditlose.......... rttudolfsstiftung. . . Geld Ware 122 — 122 50 131*75 132— 256 75 257— 68 59 69— 120— 121 — 114-50 98 100 4 ) 96 75 94 25 103 40 v2ö 100-75 90-25 (6 161 50 114 50 V I 90 . 165.25 16— 115— 98-25 10070 Devisen. 124 75 125— London 575-— 576 175—>175 50 2170 , 2175 116 80 94-50 103-70 89 50 101.— 90-50 66 25 162— 115— 101.10 165 75 17 — 116 90 6efd(orten. 139 —1139 50 Dukaten...................ls-52 5 53 233 25 233-50 20 Franc-............... 9 30 9 31 129 50 130 — 100 d. Reichsmark . Jö7 35 ,57 45 .|659—1660 — Silber....................ioir—HO — Telegrafischer Kursbericht am 3. April. Papier-Rente 65-—. — Silber-Rente 65 65. — Gold» Stellte 7715. - 1860er Slaats-Anlehen 117 50. - Bank-aetten 804. — Kreditaetien 246 25. — London 116-90. — Silber —. — K. k. Mitnzdnkatcn 5-52. — 20-Francs» Stücke 9 30. — 100 Reichsmark 57'35. Drnck von Jg. ». Kleinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar B «mb erg. Kür die Redaction verantwortlich: Franz Müller.