LaibaOer Zeitlltl^> ^««-^——"--1—^-^---------—MW Dienstag den Zo. August, 1803. ^3^^ saibach, den 3». August. Ein von Trieft nach Montfalkone am 2z. dicß abgesegeltes Schiff hatte das Unglück durch einen h stigen Wlkd umaeworftn zu werden. ^ Zum Glücke waren einige andere Schiffe in der Nähr, welcke die darauf befindliche Mannschaft und emige Passagiers, so wie auch selbst daS Schiff noch vor dem Untergange retteten, aber ein krankes l ojährigcS Mädchen wurde im Schiffe todt gefunden. In dem Aoriatischen Meere kreuzen jezt Mehrere Englische Kriegssahrzeuge, dic schon manchen Französischen und Italienischen Ka pcr genommen haben. Eine einzige Englische Fregatte hatte 8 Prisen gemacht. In den kaiserlichen Staaten von Italien wimmelt es von Cisalpinischen Ausgewanderlen, welche der Aushebung zum Kriegsdienste zu entgehen suchen. Tyrna«, den 18. Aug. Gestern, als an dem freudenvollen Tage, ba Se. Könial. Hoheit der Erzherzog Karl auf Ihrer Reise nach Gallizien diese königl. Frcystadt possiret haben, hat der Direktor des hiesigen Haupt Gymasiums, Franz v. Vary, folgendes Chronosticon verfertiget: «OVentV 810 pVdl^I^H piin^lpl? e()(?« ' ivbll.i! p'l.!385V3 timHVIensI» «L^l ViVat! Ofen, den 21. A«S. Seine Königl. Hoheit der Kriegsminifteb Erzherzog Karl haben Höchstdero Reise von Wien am 17. d. in iz Wagen, zu deren Fortbringung auf seder Staziou 6s Pferde erforderlich waren, auf nachstehende Art i» die Exerzicrlager nach Gallizien angetretten: i) Im Leihwagen fassen Seine Königl. Hoheit mit dem Hrn. F. M. L. von Duca, dann folgte 2) Der Leibbastard Sr. Königl. Hoheit. 3) Wer Wagen des Hrn. F. M. L. von Duca, in welchem der Hauptmann Kaudels ka, und Rittmeister Bennoit 4) Der Wa« gen des Grafen von Colloredo, darinn die zwey Obersten , und Generladjutanten Sr. K. l Hoh. Colloredo, und Velmotte. 5) Der Wagen des Grasen von Velmotte. 6) Der Doktors-Wagen, hierinn der Leibarzt Sr. K. Hoh. Hoser, und Doktor Lesuf. 7) Det Kammerwagen mit dem Kanzlisten Vallon, und Kammerdiener Vastian; dann folgte 8) der erste Kuchelwagen , und <)) der zweite Kuchelwagcn mit dem nöthig?« Kuchel < Zuckers bäcker- und Tafeldecker Personale, in) Rost, wagen mit Karten. 11) Ein Leiterwagen. 12) Könner--Kallesch mit Lieutenant Hartl, und endlich 1?) Ein Kommer-Kalttsch. Höchstdieselben treffen ein, am 17. zu Mi^ tag in Preßbnrg, auf die Nacht in Tyrnau, — dcn 18. Mittags in Trensckin, nndNichts in Vistriy, — den ,9. zu Mittag in al< lunka^CMza, auf die Nacht in Tescheu, — 'Usn «H,, Mittags in Isdebni?, und Nichts jn Kra?'?ü , — den 21. zu Mittag in Novem 'ario, un) Nachts in Kurozweky. In dem ätzten Orts werden sich. Seine Königliche Ho heit durch 5 Tage in den dassgen Lagern auf, halten. Von da nehmen Höchstdieselden die nachfolgende Routte nach Lemberg: den 27. zu 'Mittag in Urzedow, auf die Nacht in Za, mosc, — den 28. zu Mittag in Zolkiew, nnd anf die Nacht in Lemberg. "Hier wird sich dieser erhabene Reisende durch volle 6 Tage bey den abzuhaltenden Militär - lteöungcn, verweilen. Alsdann treten Se. K. Hoheit höchstdero Reise über Ofen nach Wien. Gchrejben aus Ballinz im Krassowaer Komitat, den 8- Aug. Wie weit die Verwegenheit der Räuber in Hiesiger Gegend sich erstreckt, soll nachstehende Thatgeschichte zum Beweise dienen: Gestern W der Früh zwischen 7 und 8 Uhr kamen in einen von uns benachbarten Orte, Kuttina, »ben zur Zeit, alS der dortige Pope Kavry a den gewöhnlichen sonntägigen Gottesdienst hielt, 8 der verwegensten Räuber von der Vunjaer Bands mit gespanntem Gewehre in die Kirche. Gleib beym Eintritte in dieselbe beobachteten sie zwar die sonst gebräuchlichen Zeremonien , jedoch kaum waren diese geendet; so zwangen sie den Geistlichen, welcher eben ! beim Altare stand, die Mcßklnder abzulegen, Vandm sowohl diesen, als auch den Schul-lehrer fest, und führten beyde mit vielem Gepränge in den Pfarrhof; daselbst machten fie einen Scheiterhaufen, kleideten den arnnn Geistlichen völlig aus, und verlangten von übrigen Lebensbedürfnisse verhällmßmässig — Aber freylich ist auch >ie Lypa»Nß mcht, »« i» Emopa. Hambu-g, d« l. ?l»s. . Hier bat man w offizielle Nachricht aus Yettrsburg erbten, dal^der russ'sche Monarch tieOstsee w .hrcrN'eutrol.tät scbünen, und mcht z a ben will, daß Lübeck, der Sund oder ,r-Oe3d «in anderer Punkt an der Oftsee von frem- geplagter Kupfermünzen aus Kacharinenburg in P?tersdn?g angekommen, und durch dlt Gsnk in Umlauf gefetzt wordcs. Frankfurt, den ig. Ang. Hiyssge öffentliche Verichie «ewen, daß 40^.00 Franzosen, mit E.nverstandmß deS Berliner und Münchmrhofts. in emze ne« Haufen von 4"0 Mann dmch dasHerzogthum Berg marschieren würden. AuS Niedersachse», den z. Ang. Gs heißt noch immer, derHaven von 3ra-hemünde werde von den Franzosen , nnt El«. williauna deS Senats von Lübeck, besetzt werben, und man wolle daselbst Französis. Kaper brüsten, um W dcr Ostsee zu kreuzen , und dem dortigen Eugwndiscken Handel Ab iruch zuthun. Inzwisckm hatte der Englan-dtsche Konsul bey den Hanftcstädttn erklärt, daß England es nicht gleichgültig ansehen würve, wenn sie dieß fließen Maynz, den 13. Aug. Seit aestern hat unser H aven ausg"h5rtein Freyhaven zu ftyn ^cs sich ;n dem mttMauren «wqcfaß'en Umfange von Waaren befand, »st w?gg?schaft wordcn, und eö dürftn k?me Gu-t-r m?h» daselbst nilde?gelegt werdcn. Der bisherige ssreyhaven ha: nämlich den Kontre-dandhandel befördert, daher die neue Elnrlch t»NI. In unserm Depa?tub!!ck k°mm»nd>rt, hat am 3- "°« '» ^., ne Brick, nn» 2 Pinken w°««°n°«. «" ,'w°N« W««« i« T,«>°» «n,«k«m«e. Vondon, den 4. Aug. Auf der südlichen Küste von England kampieren gegenwärtig bereitS 30,^0 Mann, d!e"ötoigen Falls binnen 24 Stunden aufew nen Punkt vereinigt seyn können. — Gege» 50,000 Mann ziehen sich an den Küsten bey Dover, Kalais gegenüber, zusammen. Sechs Regmenter engllsch'r Infanterie, und 1 Ros aimmt Dragoner marschiren jetzt nach Lwer« vool, wo sie nach Irland übergeschifft werden-S»eben irländische Militzregimenter komme» dagegen nach England herüber. Lord KotNwal-lis acht wirklich mtt unumschränkter Gewalt nach Irland, um die Ruhe ganz wieder herzu, stellen , und Maasregeln zur Verhütung neuee Empörungen für die Zukunft zu nehmen. Iezt, da di? Elbe und Weser von unser« Kriegsschlssln gesperrt sind, werden künftig ganze Kauffahrttysiottm, unter hinlänglicher Bedeckung von Knegsschlffcn, nach Venedig, 3r»est, Fiume :c. segeln, um das südliche Deutschland mit Zucker, Kaffee, und ander» Acnkeln zu vrrsehen. Die Affckuranz w,rd eben nickt sehr rlM'er seyn — Um die viele» französischen KaocrS, weiche unsere Sckiffahr« beunruhigen, aufzufangen, sind 13 Fregatte» und Kutters auf emen Streckzug ausgesegelt. In Westindien si: d unsern Kriegsschiffen be« reits viele sranzöstscke und holläi.dlsche Xai^« fahrteysch'sse zu Thell genoroen. Dublin, den 27. Iuly. Unsere Vcfnrchlnisft sind vorüber. Die Rebellion ist hi.r gedampft, und vom Lande gehen sehr beruhigende Nachrichten ein; die Postkutschen kommen regelmässg an. Ma» hat bereits in Dublin an verschiedene» Orten, ausser 10,00c) Flinten, über 20,000 Piken, jede 14 Fuß lang, Mvnturcu fü» io,oo» Man», eine grüne Oeneralsuniform mit golde-«en Dressen, und eine grüne Fahne gesunden, Mit der Innschrist: Freyheit fär Irland auf immer. Auf die Entdeckung derjenige» Rebel« len, welche den Lord Kllwarden, Oberst Grown lc. ermordet, sind Prämien von 1000 , 500 Pf. Sterl. lc. geseyc. Der katholische Erz-bischof von Dublin hat seme Geistlichkeit zur Ruhe ermähnt. Ein Ausländer vom Stande ist so ebe« arretirt worden. Die meisten Rebellen sind nicht aus Dublin, sondern auS Verschiedenen Gegenden von Irland, wo sie durch starke Geldsummen geworben worden. Die Anzahl der getödteten und verwundeten Empörer wird auf 500 angegeben. Die in der Grafschaft Maynoth haben sich gegen den Herzog von Leinster erboten, ihre Anführer anzugeben, und wichtige Aufschlüsse zu ertheilen , wenn sie selbst ungestraft blieben. Seit einigen Tagen sind 6 Franzosen als sehr verdächtig an der Käste arretirt worden; mehrern andern rebellischen Irländern, die sich in der letztern Empörung ausgezeichnet, und sich wieder auf ihrem vaterländischen Boden befinden, ist man auf der Spur. Neu - York, den 7. Aug. Die letztere Nachricht von einemAufstande der Negers in Nord - und Sud - Karolina hat sich »icht bestättigt. ES waren nur unbedeutende Unruhen unter denselben vorgefallen. Das Gebiet der von Frankreich unserer Republik abgetretenen Provinz Louisiana betragt 40,00s) Quadratmeilen, und ist also eben so groß, als das bisherige Gebiet der vereinigten Gtaa-tzen von Nordamerika, das nun zusammm 30,000 ^deutsche) Quadratmeilen in sich faßt. ^) Man könnte folglich Deutschland, das nach Verlust des linken Rheinufers noch ia,oo