A. 97, Fmtag, 28. April M2. Nl. IahMW. kmwcher Zeitung. '^V^ °" h"^s.^'l. P ° s! velse „ d..,, n : aai.zjährist fl. If., halbjäh.,ic„ ..5. ^ ^ größere per Zelle « lr.: l»ei öftere» Wiederholuüssrn per Zeile 3 lr. Die «Laibacher Zeüunss» erjcheinl täalich, m,< slusnnlime der 3o»n- und s5eier!age. Die Ndminiftratlo» beNilbet stch Vongreiepla^ Nr, 2, die Redaction Vahiihoinasie Nr, »4, Sprechstunde» t»'r Neburtion «änück von ln bis 12 Uhr vormittngi — U„sra»i!erle Ä:is!e werbe» nicht nnsseiiommen »nd Manuscripte nicht zurückgestellt. ^ Mit 1. Mai °»'nnt ein neues Abonnement auf die ^ Dailmcher Zeitung. ""^luI, ^",'/" »lerations - Vedinssunnrn bleiben ^tundbetwnen: ft'°hch "^"'ll: für «aibach: Miin " ^3 sl- - lr. ssmi^jährin . . ,, st. - lr. ''Mhrm' ' ! '" ' lialbjähri^ . . 5.5». Ml«!Iich "^ » 7H . Vierteljähria . » . 75 . 3ü ^ ' ' 25 » monatlich. .. — .»». ^°""c,iten?"ltellunss ins Haus fiir hiesige z^ ^" p e r I a l) r 1 O u l d e u. "^frri .?1^^ränulnerations . Beträge Uwllrn lugosrndrt Norden. v. Kleinmayr ^ Fed. Kamberg. ^ ^ Umtlicher Hheil. ö^chstei^^/ Apostolische Majestät haben mit Vcr sj, "lchließunl, von: 25. April d. I. dem ^"Ga, l^"s und Unterricht Dr. Paul Frci- ,N^ ^ LemH.^ " Frankenth n rn das Groß- "O lu ^?°^rdens ,nit Nachsicht der Taxe aller- ^ i" verleihen geruht. ^hi>ci)s/,' "'d k. Apostolische Majestät haben mit bMenrr 7"schlicß>ing vom 19. April d. I. dem ^ silbern a/ .^"s - Obcrgymnasinm in Laibach ^U -"erdienstkrenz allergnädigst zu verleihen ^ Nichtamtlicher Weil. Cz^ ^"gramm der ruslischcn Politik. ^>ten ü'^ liar so lange her. dass Politiker nnd lc>„?' eilips,^"" Anbruche des Frühlings eine heillose He e?^' -I" Frühja^ los!- So jMtt Iabr. «>?")enden Phrasen im Verlaufe der il^ der ^' -""n war immer daranf gefasst, dass >h? eine l5 '^ °"s den Bergen geschmolzen war, tzyl> T)aZ ^"plication zum Au'sbrnche kommen ^l, " und ^ ^'^ glücklicherweise geändert. Auch >V des ^'ploinatcn haben nun die Freiheit, dcn ^^^^Mhres mit jenen, Hochgefühle zn be- grüßen, das Dichter und schwärmerische Gemüther empfinden, wenn die freundlichen Strahlen der Sonne zum erstenmale die Natur und die Gemüther der Menschen erwärmen. Eine kleine Angst hat sich wohl seither eingestellt, die speciell anf den I.Mai sich con-centriert, aber das gehört auf ein anderes Capitel und steht direct mit der auswärtigen Politik nicht im Zusammenhange. Gerade die Frage der internationalen Beziehungen, die große Kriegs- nnd Friedensfrage präsentiert sich heuer zu Beginn des Frühjahres weit friedlicher nnd ruhiger als je zuvor. Wir bckommeu nämlich diesmal Fricdensworte auch vou eiuer Seite zu hören, von welcher derartige Laute früher nur selten veruommen wurden. Die ganze russische Presse ist friedlich gestimmt, die russische Gesellschaft ist friedfertig bis zum Excesse und die russische Negierung denkt an nichts, als au dc» Frieden. Gewiss haben die wirtschaftlichen Missstände, welche Nusslaud in diesem Jahre in so schrecklichem Maße heimgesucht, am meisten dazu beigetragen, so friedliche Gesinnungen im russischen Reiche zu weckeu; aber so sehr wir auch wünschen, dass die herrschende wirtschaftliche Noth in Nnssland bald beseitigt werde, dass d,e arme Bevölkerung der Leiden, die sie gegenwärtig niederdrücken, bald enthoben werde, so sehr ist es anderseits im Interesse des allgemeinen Friedens zu begrüßen, dass die erste Folge des herrschenden Noth. standcs in der Bekehrung zu einer friedlichen, gemäßigten Politik znm Ausdrucke kommt. Diese Stimmung tritt besonders markant in der Veurtheilnng des Verhältnisses zu Deutschland zutage. Welch eine Wandlung hat sich hierin seit Jahresfrist vollzogen! Im vorigen Sommer herrschte noch ungezügelter Enthusiasmus für Frankreich. Es schien, als ob ganz Rnssland sammt und sonders in das Lager der Franzosen übergegangen wäre nnd als ob der letzte rnssische Aaner alles Heil nur von der franMschen Republik erwartete. Das hat sich seither sehr geändert. Rnssland hat sich nicht von Frankreich abgewendet, es würde der Wahrheit widersprechen, solches zu behaupten. Aber es hat sich eine starke Ernüchterung eingestellt, unter deren Einflnss die Russen nunmehr genau zu erkennen in der Lage sind, was sie von den Franzosen eventuell zu erwarten haben nnd was sie von chnen nicht erwarten dürfen. Als nothwendige Ergänzung hiezu hat M die Einsicht ergeben, dass es nicht ant nnd Nicht forderlich sei, dem dentschen Nachbar fortdauernd ein unfreundliches Gesicht zn zeigen. Die russische Presse führt jetzt Deutschland gegenüber eine Sprache, die an Höflichkeit und guter Art kaum mehr etwas zu wünschen übrig lässt. Der Zar selbst soll den Befehl gegeben haben, es sei die Presse zu instruieren, eineil frenndlichcren Ton gegen Deutschland anzuschlagen, uud ein Wort des Zaren verfehlt in Russland seine Wirknng nicht. Von der wirtschaftlichen Annäherung Russlands an Deutschland, die allerdings vorderhand eine bloße Utopie ist. wird in Petersburg mit großer Vorliebe gesprochen. Ja, es sind dort bereits Andrutuugeu über die Möglichkeit einer politischen Befreundung Russlands mit Deutschland gefallen. Dass solche Meinungen nnd Rathschläge, dreiviertel Jahre nach Kronstadt, in Petersburg in der Oeffentlichkcit zum Ausdrucke ge-langen. ist an sich eine sehr bemerkenswerte Thatsache, wenn auch ein augenscheinlicher Erfolg von derselben nicht zu erwarten steht. Wir siild auch in diesem Puukte einigermaßen pessimistisch gesinnt, nnd so wie wir angesichts des franco-russischeu Iubelrauschcs uns die nüchterne Ueberzeugung gewahrt haben, dass trotz allen Lärmens das franco - russische Einvernehmen noch lange nicht die epochale Bedeutung habe, die ihm zugeschrieben wurde, so glauben wir es heute mit gleicher Bestimmtheit ans-sprechen zu können, dass die Zeichen einer in Petersburg herrschenden freundlicheren Stimmnng für Deutschland weit davon entfernt sind. den Anbruch eines deutsch-russischen Freuudschaftsbundes zu bedeuten. Was aus diesen Zeichen zu lesen, ist nur dies: dass ganz Rnssland, von den höchsten Kreisen bis hinab zu jenen Volksschichten, die. ohne Politik zn machen, die Politik nur instinctiv fühlen, von einem tiefen Friedens- und Ruhebedürfnis erfüllt ist. Russland will ausruhen, Rnssland will in seiner gegenwärtigen Ermattung seine Kräfte schonen und dnrch keinen politischen Schritt nach dieser oder jener Richtung sich echauffieren. Das Verhältnis zu Frank» reich wird auf dem gegenwärtigen Fuße belassen werden; man wird es nicht reducieren, aber auch nicht ausdehnen. Im Verhältnisse zu Deutschlaud uud Oesterreich-Ungarn wird man sich großer Schonung und Mäßigung befleißen, denn man hat keinen Grund, seine Nachbarn zu erregen. Man wird ihnen nicht allzu-nahe rücken, sich aber auch hüten, sie zu entfremden. Man wird mich in den Beziehungen znm Orient vor h, Feuilleton. ' '" ""em Zuchthause dcs 21. Inhr- ^ter oi.. ^ Hundertes, b'e Mel,,, N"< "tel ist von Dr. Johannes Neckebcm V Nrcht A^l in Breslan eine Schrift erschienen, s<>ng ^5"flnerksamteit nnd eine unterhaltende Ä ^citl . >'t. Es handelt sich, wie die Ueber-^c in d"^."^Satire anf Zeitvcrhältnisse nnd ^lH s'ch n "" bekannten Bellamy'schcn Form. Sie ^''>s'chi??^ "u" Humanität, mit V^s D„s " berühmte Kenner dcs Gefängiiis-illlu N^r ml"'' ""serer Herren l'. V. Spitzbuben, . M s. o Einbrecher ansstatteu möchten und ^". !ch r „7^'"""" haben. ^'^rnVZ^ .schalt der Uebertreibung be-^ N' Eti,n, ""sthaften Stoff. Ist doch so manche ^Ii6, " der 5 ?c°Men lant geworden, dass man VIstaltrt ^b'""dc unserer Gesellschaft so be-Ü" h^^g'nm ^ Hunderttansenden nicht zntheil ^ss^lk /" Tag unter harter, ehrlicher Arbeit «>, K h„"uben brave Mensche,, bleiben nnd ^n^N w.'is, ' .'""en imd in Lnmpcn gehen ,"ter.>de„ H wtt viele Delicte nur deshalb w >« li!'""<.'" G^I. deren Vorüber ein Winterquartier 2 H ^r.t ^'?U'n der schweren Arbeit nud Sorge >l twin's zm- ^"'' Nt diese Menschlichkeit, die ki tz^'n ^?^'"'^"'len Versorgilng macht. "^ Schalk V "bel angewendet ^ d"'' st 7?3 der Erfasser, ersichtlich selbst Theoretikers sprechen ""wl. Antworten auf diese Fragen. Er führt nns in das 21. Jahrhundert anf dem mcht mehr ungewöhnlichen Wege des Tranmes. Die Lecture von Krohne's .Lehrbnch der Gefängnisknnde., das die Besserungsthcorie besonders eindringlich und human vertritt, bereitet ihn zu dem kommenden Traum vor Er entschläft nnd der Traum führt ihn fo ort 200 Jahre in die Zukuuft hinaus und irgend wohm. wo sich ein berühmtes Zuchthaus befindet. Em Prachtban natürlich, gegen den alle großen Menpa äste von hente klein uud hässlich sind. Das Riesengebaude l,egt m einem herrlichen, parkähnlichcn Garten nut sauber gehaltenen Anlagen. Ein vornehmer Portler empfangt den Besucher mit der höflichen aber zweideutigen Frage ob er sich hier länger anfhalten wolle. Als er dies verneint, wird Herr NeckebeM auf Verlangen zum Anstaltsdirector geführt, der ihm den Ae,nch des interessanten Etablissements gern gestattet. " Bald erfährt der Besucher blaue Wunder. Der Director aibt ihm als Führer einen «Herrn» mit, der seit 25 Jahren -mitte/w Sache steht und emer der vornehmsten Züchtlingsfamilien. '" w''''''^ ^ bat selbst über das Gefängniswe cn ,m lchten Dr tta U 19 Iahrynndertes eine Reihe gehaltvoll«.Ali satze in der conseroativcn «Anstaltszeitung. verosseutlicht. .Austaltszeitung?. Natürlich! li'ue 'chr egensn-iä Einrichtung. In der Anstalt werden Vlattcr v r^ Medener Richtung geschrieben, g^'tzt u.5 ^dnut m ter anderen eine national-liberale, die mit dlin Di-r ctor anf qutcm Fuße steht, und dann wieder eme freisinnige, die an allen seinen Anorduungcu herum- "^Mit Disciplinarstrafcn kann man a/gen die letzteren uicht einschreiten, solche giM nicht mehr. «Wie können wir einen Sträfling zu einem fpäter in der Freiheit standhast und mit festem Eharakter dastehenden Menschen erziehen, wenn wir feinen Willen durch die Erzwingung bliuden Gehorsams vorher vernichtet haben?» Allenfalls nöthige Disciplinarmaßregeln werden von einem durch das Vertrauen ihrer Amtsgenossen ans den Sträflingen selbst erwählten Ausschuss verhäilgt. Eiue Art Ehrengericht! Die Hebung des Ehrgefühles währeud der Haft ist die Hauptsache. Jeder wird init «Herr» angeredet. Auch durch Unterhaltung verschiedenster Art wird verhindert, dass er durch das Bewusstsein seiner trmirigen Lage «geknickt» werde. Sie haben anch Witzblätter: «Fliegende Anstaltsblätter», «Anstaltswespcn» u. s. w. Dazu eine reichhaltige Bibliothek, welche vor allem den modernen realistisch-socialen Tendeuzromau bevorzugt: »zur Abgewöhnung uud Abschreckung». Wenn der Sträfling in seiner friedlichen Zulückgezogrnheit von solchen Scheußlichkeiten und Schmntzereien liest, wie sie von unseren Pes< simisteu da oft geschildert werden, so sieht er erst, wie hässlich es sich ausnimmt, wenn andere sich schlecht betragen. Der Anstaltsuntcrricht. der früher sich bloß aus Lesen. Schreiben und Rechucu erstlecktc, besasöt sich mit Ethik, höherer Mathematik nnd hauptsächlich Stmf-rccht, Strafprocess n. s. w. Durch gcuauc Kenntnis dieser letzteren Materien wird der Sträfling am l>este i gegen ucue Verurtheilungen geschützt. Natürlich gibt es t ine Sträslingskleidnng mehr wie jcht. Der «Deutsche Sträflingsvereiu» sorgt für höchst anständige Garde-, rode. Dicke Teppiche' decken Treppen und Gäuge und schützen die Nerven der Herren Spitzbuben vor dem Geräusch der Schritte. Auch die Belästiqnna, dnrch die Laibllchcr Zeitum, nisse neu festgesetzt werde; Zuerkennung eines angemessenen Sustentationsbeitrages an alle Staatsbeamten der achten bis inclusive eilften Rangsclasse für die Zeit bis zur definitiven Abänderung des Schemas für die Gehalte und für die Activitätszulagen unter Vermeidung jeder Localisierung und Individualisierung bei Erfolglassung dieses Sustentationsbeitrages; Neusystemisicrung der Staatsbeamtenstelleu der neunten, zehnten und eilftcn Rangsclasse in jenen Berufskategorien im Staatsdienste, bei welchen auch Stellen der eilsteu Rangsclasse bestehen, in der Weise, dass in jeder dieser drei untersten Nangs-classeu die Anzahl der systemisiertcn Staatsbeamteustelleu stets die gleiche ist; Zucrkeuuung von nach je fünf Jahren zur Gebür erwachsenden uud zur Pensiou aurecheubareu Personal-Zulagen im Ausmaße von jeweilig zehn Procent des letzten Gehaltes an alle Staatsbeamten der achten, inclusive eilften Rangsclasse, welche die dritte Gehaltsstufe ihrer Rangsclasse bereits erreicht haben und während der letzten fünf Jahre nicht auf Stellen in höherer Rangsclasse ernannt wurden; Festsetzung vou Triennien anstatt der Quinqucnuien für die Vorrückuug in die höhere Gehaltsstufe derselben Raugsclasse; Fixicruug eines Maximal - Lebensalters als Dienstesgrenze; Normierung des Avancements ^xtr^ .^wwin auf die Stellen Aus« gedienter; Abänderung der Aerechnungsuormen für die Pensiansbezüge der Staatsbeamten in dem Sinne, dass jedes einzelne vollendete Dienstjahr iu die Pensiousbemes-sung einbezogen werde; Regulierung der Pensionsbczüge der Staatsbeamten-Witwen und -Waisen; Normierung eines an die Staatsbeamten-Witwen auszuzahlenden Con-duct-Quartals und eines einmaligen raugsmäßigeu Uniformierungsbeitrages sowie eines jährlichen Uuiformie-rungs-Pauschales; Errichtung von Slaatsbeamten-Unifor-mierungscassen für jedes Ressortministcrium; Erlassung einer Dienstesftragmatik mit Einschluss einer Beförderuugs-vorschrift; Einführung der allgemeinen Smmtagsriche in allen Aemtern unter Feststellung eines besonderen Dienstturnus bei jenen Verufszweigen im Staatsdienste, bei welchen die allgemeine Sonntagsruhe aus öffentlichen Rücksichten unthuulich erscheint; Normierung eines jähr^ lich einmal zu ertheilenden vierzehntägigeu und nach Maßgabe der Dienstjahre bis zu sechs Wochen steigenden Urlaubes, welcher uach einem für jedes Amt besonders festzustellenden Urlaubsturnus anzutreten ist; Einführung von Dienstdecorationen für Staatsbeamte nach einer bestimmten Anzahl vou Dieustjahrcu und von Dienstchreu-zeichen für mit der Allerhöchsten Anerkennung ausgezeichnete Staatsbeamte; Rcgelung der auf Leistung der Ehrenbezeugung bezüglichen Verhältnisse zwischen allen waffen-tragendeu Staatsbedieusteten uud Ausdehnung der für die activen Staatsbeamten geltenden Preisermäßigungen für Eisenbahnfähren auch auf die im Ruhestände befindlichen Staatsbeamten. Politische Aeberiicht. (Englisches Eonsulat in Trieft.) Dem Vestallungsdiplome des zum großbritannischcn Consul für Dalmatien, Krain und das .Küstenland mit dem Sitze in Trieft ernannten John George Haggard wurde das kaiserliche Exequatur ertheilt. (Aus dem Abgeordueteu hause.) Im Club der Vereinigten deutschen Linken begrüßte vorgestern Plener den wiedergeneseneu und anwesenden Dr. Herbst uud beglückwünschte Chlumecky zur vollkommenen Wiederherstellung desselben. Der Clnb berieth hierauf die Steuerreformvorlage und beschloss, eine Verstärkung des Steuerausschusses zu beantragen. Der Hohenwart-Club fasste eine» ähnlichen Beschluss. (Aus Galizien.) Die «Gazeta Lwowska» veröffentlicht eine Knndmachnng des Landcsschulrathes, woriu mitgetheilt wird, dass der Uutcrrichtsmiuister die allmähliche Errichtung selbständiger vierclassiger Uebungsschulen mit ruthenischer Vortragssprachc an den Lehrerbildungsanstalten in Stanislau, Tarnopol uud Lemberg, iu letzterer Stadt speciell für Mädcheu, mit Begiun'des Schuljahres 1892/1893 bewilligt habe. (Parlamentarisches.) Der Inngczechen-club hat beschlösse», im Hause deu Autrag zu stellen, es sei der Iustizminister Graf Schünborn wegen der von ihm erlassenen Verordnung, betreffend die Errichtung eines Bezirksgerichtes in Weckelsdorf, in Anklagestand zn versetzen. Was nun den Antrag, betreffend die Ministeranklage, anbelangt, so bestimmt § 9 des Gesetzes vom 25. Juli 1867 über die Verautwortlichkeit der Miuister, dass der Präsident einen solchen Antrag binnen acht Tagen nach dessen Ueberreichuug auf die Tagesorduung zu setzen habe. Die Verhandlung hat sich darauf zu beschräuteu, ob das Haus zur Tagesorduung übergehen oder ob es den Antrag an einen Ausschuss zur Vorberathung verweisen wolle. Es ist selbstverständlich, dass die große Majorität des Hauses für die frivole Demonstration der Herren Iungczccheu keine Staffage abgeben und deu Uebergang zur Tagesor beschließen wird. m^iit'^ (Unterrichtsminister Baron Ga"^ ist von Sr. Majestät durch die Verleihung ow ^ kreuzes des Leopold-Ordeus ausgezeichnet w^'' ^> ueuerliche Beweis kaiserlicherAncrkennnnc, f"P ^ uumittclbar dem glücklichen Abschluss dcc ^'^l ^ schulgesetz-Frage, 'durch deu dem geltenden.«em, ^ ^„ gesetze Eingang in das Land verschafft wn^e. ^ bisher die Änerkeunung und Dnrchfnhr'Mg ^, hatte. Dieser willkommenen Thatsache gr0W.^, Graf Kueulmra, in seinen Erklärungen. Mm, o", ,^ solchen Umständen in der neuerlichen PA" '^ ^ unng des Unterrichtsministers auch den <"" ^> Befriedigung der Krone mit der Lösung "",'M erblicken', welche Jahrzehnte hindurch die ""n ^ z« Umstände zuerkannten, nicht 5"" ^s' '..del', ^ lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheut w^ ^,,^ gleichen der jugendliche Mitangeklagte Smw , ^, die drei anderen Angeklagten freigesprMe ^. Schon lange vorher hatte' die stehen gegeben, dass die Geschwornen stch "W ^^,! fühlten uud ihr möglichstes thun würden, n ^Ml der verdienten Hiurichtuug zu entziehen. ^" ^ M von Sonntag scheint nun noch weiter m , ^ifliG tung gewirkt zu haben, und es ist daycr »^^1 dass die Blätter verlangen, anarchlstlW ^ sollten nicht vor Geschwornengerichte H""'^de" >"' wird gemeldet, dass ein Mann anfgegnsten ' ,„,l der dringend verdächtig ist, an dein ma^ gewirkt zu haben. . melg^' (Verfassuugs-Revision '" " ^e^ Iu der belgischeu Kammer beganu ""'g""'^M Handlung betreffs der Verfassnngsreviston. ^ ^ a' Präsident erklärte, die vorgeschlagenen ^ ^' znlehnen, nnd sprach sich für das ^ ^,, "'5 aus, welches das Wahlrecht von dc" V'^^s Wohuhanses oder eines Theiles eines ^" " d" häugiq macht. Er bekänipfte lebhaft ou ^^„„iB Nevolutiouäre, für welche das allgemeine ^ ciu Mittel zur Nealisiernng ihres krann) , gramms wäre. ,.^, ac»^,,z (Ans Paris) wird telegraphla.^,lrat^ Ein Schreiben des Präsidenten an den Minister des Innern lenkt tue -", ^,0 desselben auf die traurige Lage der dnra) " ^lB auf dem Boulevard Maqenta Vetrof e'N' - ^,^. M widerte, er habe bereits die Untrrstutznn^ ^tz^ der Explosion angeordnet und werde ^^^«« militärischen Wachen ist abgeschafft. Dass sie nicht mehr nöthig sind, kennzeichnet am besten den Umschwung des Strafvollzugswesens. Hcnte lauft keiner mehr davon! Auheu hat er's uicht halb so schön! Der Besucher wird uou seinem Führer in dessen Zelle geleitet, ein helles zweifenstriges Zimmer, in dem ein Flügel steht. In der Anstalt befinden sich über hundert Claviere; einige müsseu sich uoch mit einem guteu Piauino behelfen. Spielzeit abends von 7 ms 10 Uhr. Anch alle übrige» Instrumente, mit Ausnahme der Pauke, siud erlaubt und vorhanden. In den unteren Stockwerken für die besitzeudeu Claffen der Sträflinge, das heißt für solche, die eiuträgliche Verbrecheu cultiviereu, werden die Zellen unmöbliert vermietet. Ein hübsches Zöfchen bedient die Herren. Die Erweckuug des Schönheitsgefühls ist ja ein so wichtiger erzieherischer Factor. Jedes der drei Stuckwerte für die beffcr situierteu Classen der Sträflinge hat seine eigene Restauration. Oben aber sitzen die armen Teufel weaen Körper-verletzuug uud anderer Reata. die nichts' einbringen Die haben es uicht ganz fo gut. Dahcr uimmt die Hahl der Neata gegen Lebcu uud Gesundheit reißend ab ^nnd das Verbrechen wird nach und nach ansschließlich auf das Eigenthum abgewälzt. Eiu cuormer Fortschritt! Ueberdies deckt das System der Selbstdeköstignna natürlich auch dic Kosten des Strafuerfahreus und wird in bälde dem Ministerium sogar auch ciucu Rein-gewinn abwerfen. Sie kommeu ins Speisezilniuer. Hcrr Neckkbeen ist der Gast des Herrn mit der 25jährlgen Strafhanspraxis. Ein auserlefeues Meuu; alles vor züglich gekocht.' Die frühere übliche Sträflingskost war ihrer Eintönigkeit wegen gefundheitllch gar nicht sehr empschlenswert. Zum Nachtisch wird em gntes Mosel- wcinchen gereicht. Der Alkohol ist nicht mehr verpönt im Strafhans. Wie weife! Früher entwöhnte sich dessen der Sträfling während feiner Haft. Er kam herans, betrank sich und begieng neue Reata in diesem Zustande. Jetzt gewöhut mau den Sträfling an den Alkohol nnd er verträgt ihn dann in der Freiheit fehr gut. Iu allen Einzelheiten, auch in folchen, die hier nicht näher gefchildert werden können, herrfcht ein Comfort, welcher den höchsten Anforderungen der Hygiene eutfpricht. Früher mussten die Sträflinge gewisse niedere und uuerquickliche Dieustleistungen selbst besorgen, was sich schlecht mit der Hebung des Ehrgefühls vertrug. Jetzt werdeu solche Verrichtungen durch bezahlte freie Arbeiter gethan. Gefängnisarbeit, Zwangsarbeit nach der alten Schablone ist abgeschafft. Das wurde von den Sträflingen durch ciuen Streik erreicht. Aus den Arbcitssäleu hat man Locale gemacht für die Clubs, deren mehrere in der Anstalt bestehen. So ist ein weiteres Stadium der Ucberleituug zur vollen Freiheit geschaffen. Es gibt einen Gcfängnis-Kriegerverein, einen Verein für classische Musik, dauebeu natürlich auch einen Richard-Wagner-Verein. Sogar einen Gefängnis-Musikdircctor gibt es, staatlich geprüft. Was übrigens die Ucberleitung zur vollen Freiheit betrifft, so wird diese auch uoch auf andere Weise bethätigt. Zuerst darf der Sträfling gegen Ende seiner Strafzeit täglich auch einige Stuudeu in die Stadt, dann bekommt er bei ordentlichem Betragen Civil-Urlaub bis 10 Uhr uud schließlich als Zeicheu des höchste» Vertraueus - den Hausschlüssel Der Verfasser wird uoch in verschiedene Sträflingsbehansunge» geführt. Deu einen — der Herr ist ei» Raubmörder — trifft er als siebvollen nnd sorgsamen Zimmergärtucr au, deu auderu als Stubcnvogelzüchter. /^ s^d a" H. gungen wirken unendlich mildernd und ^ ^ ^ Charaktere der Sträflinge eiu, mel "'^ ^ zupfen und Spiuucn. . . A'M ^ Auch deu Gefäuguisarzt lernt 0^ .^ M ^ merkwürdige» Strafpalastes kennen. ^,^strict»- ^, Verbrecher, ein Verbrecher aus hat deu Verbrecheusbacillus eutdeckt, /"^.licßl'cy ^ verschiedeneu Spielarten angelegt "'«.,'dl,acill"^^hl Wissensdrang einem Meusche» den/"" -„ die -^ geiuipft. Der schlug »uu todt, was "^ ^^lellc'' kam uud sie sperrten den Arzt als "' ^ Heber lebenslang ins Zuchthaus. ^ hel ^,,t- Eil.e recht' hübsche Einrichtung ' ^)s,"^,,b nisvoloutäre; jllnge Leute, welche c ^„'^' F lichen Vorbereituugsdicnst im Gefang " ^^ spM ^,, den Strafvollzug qenan kennen lc"' 'f,,iilcss«lHch!'i> Strafrichtcr nicht durch plcn'losc S "^,icr H> nennbarcn Schaden anzurichten. Du l v ^HB^ /^t werdeu sie vollkomme» als Straslng '..s Oo I^,, bekoninie» nicht eininal cilien Hausj")> ^^> lcr>" sjcl) mau zwei Fliegen mit einer 'MaK ^ ^' Strafvollzug kennen nud finden ^>) ^esl auf den Staatscollcllrs vorzuben'M'- ^^n'N^>i>e Den Abend beschließt ein Ml z ,,^ M ^,,'. des berühmten Förderers der H""'" "!,der «M wesen, nnd zugleich A ^ lich in thällich'.l McimlngsvcrschledH ^,,,^cl)l ,., Autor an die Luft gesetzt '"ird ' , lnstiger, lehrreicher, ernsthafte ""' ^^Zeituny Nr. 97. 827 ^9. April 1892. 2ld^^" betreffend die Abhilfe gegen die sV" "ynamitattentate. f^f"I" Balkan.) Einer officicllen Depesche zu-einem an der Grenze bei Kalabaka Klimf ^"^detacheinent und griechischen Hirten ein wurde,, ^ ^ lürkifcher Soldat und zwei Hirten vor Das/«?' ^rner kamen einige Verwundungen, bei Kaläbak '^- Detachement zog sich über die Grenze Lchlna „Ü^ / " NlischeUnterhans) hat in zweiter ^lcher ^ " 3oclm 152 Stimmen die Bill, mit l" die 9p «^'"^lichtcn Personen das Wahlrecht Die 3?ea< '"^^' ""liehen werden sollte, abgelehnt. Gne^^""ll behandelte den Gegenstand als eine energisch ^' ^alfonr unterstützte jedoch die Aill sehr ^och cllcrai!^ ^ " ^'" ^ V) soll nun französischerseits El»^„^ 'U) vorgegangen werden; wenigstens soll die ^M ww s'^ Colonel Dodds zum Commandanten lich auf ^ ^r sei". Der genannte Ofsicicr soll naineut-lHeii. ^>^es Eingreifen sehr energisch gedrnngen !?l ^aia. h' ?"' '" Belgien.) Im Hinblicke Me„ F ^"ndgchllngen am 1. Mai wnrden ill Mnttti.«) "lizclassen 1««7 und 1888 für die ^die l's'^Nlenter »lnd die Classe 1888 für die einberufen. ^ Tagesncmgleiten. '^iinner^'^ der Kaiser haben, wie die ^lNersl'? ""» ""lw' der Gemeinde Lildkowitz °^' 400 fs^ '^" ^'^ ^"'" geschädigten Ein-^»ttcn ^ .^- und der Gemeinde Hnngerleidcn zur lvliht """chtilüg der OrtskapeNe 400 fl. zu fpcnden ^^l^isteriöser Tod einer Fürstin.) > "tesa "b " bcr vorigen Woche die Fürstin von 5A»Nn ^° "n i>7. Lebensjahre angeblich an Vlut->cht, h.s"°^stern verbreitete sich mm plötzlich das i ">>md " öüchm vergiftet wurden sei und der ll ^stin s" " Umstände gesucht werden müsse, dass ll ^»des ^ ^" Todesfall ihr nenn Millionen Lire b//^civs '"o'gen ihrem Gatten, dem Marchcse ,Mer>, ." d» Bella, vermacht habe. Die Aerzte '^lich,^'s das Gerücht ein böswilliges sei und l>e hat n, 3 5"' ^le Fürstiu vou Moutesarchio ist kn Mvork^" durch einen romautischcu Vorfall w^lbst,,,,, "''. der am Vortage ihrer Hochzeit dnrch Muss fl,"^ "nes jungen Officiers einen tragischen i^ser ^.s:' ^. ^tache der Dynan, itardc n.) Der tz'''unt^?"^ hat ein mit «Tiel- ,,/^er DH^"^ks Schreiben erhalten, in welchem der Em '" Tod, ^ ^'" Staatsanwalte Veaurrepaire «°n bezci! . ^cilira,?^/ '"b"n er mittheilt, er sei ruhig vor """ Tasse Kaffee gesessen, habe das V ^niii^ ' ""b Leinwand umwickelte Paket Dy-<>wn I '"'t dem Fuße in das Innere der l"» >'t drr ?"' ^' ^""^ drauhcu gelassen, die '^ drr n ^"" ""gezündet und sich dann ent-!tl^^ (I^s- "^'H^ut erhält fortgesetzt Drohbriefe, ^'"e M.s ^ " Uches Ocl in Triest.) Börse- ^^^"ari berichten, dass die gemeldete Seque- strierung großer aus Bari gelommeuen Oliven Partien durch die Triester Zollbehörde, welche dieselben als durch Sesam verfälschtes Product mit hohen Geldstrafen belegte, unter den dortigen Producenten die größte Aufregung hervorgerufen habe. Die Handelskammer von Vari hat an die italienische Regierung eine dringende Reclamation gerichtet, in welcher die Richtigkeit^ des Triestcr Befundes augezweifelt wird. Das Handelsministerium erwiderte, der italienische Botschafter in Wien sei beauftragt, die Angelegenheit eifrigst zu verfolgen. — (Die Zonenzeit.) Der volkswirtschaftliche Ausschuss des Abgeordnetenhauses hat bereits seinen Bericht über die Petitiou des Industriellen-Clubs, betreffend die gesetzliche Einführung der mitteleuropäischen Zeit in das öffentliche und bürgerliche Leben, dem Abgeordnetenhause vorgelegt. Nach einer wissenschaftlichen Darlegung des Princips der Zonenzeit in einem kurzen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der Frage gelangt der Bericht zu dem Schlüsse, dass die allgemeine Einführung der Zonenzeit große Vortheile biete und empfiehlt daher die Petition der Regierung zur eingehendsten Würdiguug und Berücksichtigung. — (Tiroler Vieh für Bosnien.) Der Iu-spector der ärarischcu landwirtschaftlichen Stationen und der bosnisch - hercegovimsche Landes - Thierarzt stnd aus Sarajevo in Innsbruck eiugetroffen, um unter Intervention des Ministerial - Consulentcn Regierungrathes Kalten egger in Tirol und Kärnten 100 Stiere und Kühe der Wippthaler sowie der Isel-Möllthaler Nasse anzukaufen, welche zur Veredlung der dortigen Viehzucht bestimmt sind. Der Ankauf erfolgt im Auftrage des k. und k. gemeinsame!, Ministeriums für Rechnung der bosnifch - hcrcegouiuischen Landesfinanzen, Die Antauss-und Trausportlosteu belanfcn sich auf 20.000 fl, — (Rehabilitierung eines unschuldig Verurtheilten.) Aus Winlerthur in der Schweiz wird telegraphiert: Das Schwurgericht erklärte »m Re-stiiutiousverfahreu den Laudwirt Adler in Küßnacht, der im Jahre 18ll-j loegen Nothzucht zu 4'/« Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde und diese abgesessen hatte, m-folge Geständnisses des Lehrers Bucchi sür unschuldig. Der Staatsanwalt beantragte 10.000 Francs Entschädigung. Der Gerichtshof fprach ihm 12.000 Francs zu. Die wegen der fälschlichen Anklage geschiedene Frau hat sich wieder mit ihrem Gatten vereinigt. — (Ein reicher Bettler.) In Paris starb vor einigen Tage» iu einer elenden Dachstube ein Bettler Namens Franquclin, der seit 40 Jahren in den Straßen von Paris Almosen sammelte. Der Bettler, der ein an Eutbchrungcu aller Art reiches Leben führte, hinterlieh ein Vermöge» vou uahczu 50.000 Francs, die man in seinem Koffer faud. Eiu Verwandter, dem die unerwartete Erbschaft uach Franauelin auheimfiel, ließ de» Bettler — im vierspännigen Leichenwagen nach den, Friedhof bringen und daselbst feierlich beisetzen. ^ » «, , . — (Eiu ueues rauchschwachcs Pulver.) Nach Mittheiluugeu des «Pays» soll ein m Paris lebender Spanier Namens Magana durch Zufall zur Entdeckung der Herstellung eines rauchloscu Pulvers gekommen sein, welches die bisher bekannten Arten m technischer Veziehuug ebenso wie in Bezug auf den Kostenpunkt überflügelt. — (Weltausstellung in Chicago.) Der ameritauischc Vundesscnat nahm ciuen Beschluss au, durch wclcheu der juuge König vou Spanien, dessen Mutter die Köuigin-Regeutin, und die Nachkommen von Columbus eingeladen werden, die Weltausstellung uo» Chicago als Gäste dcr Vereinigte» Staaten zu besuchen. — (Selbstmord.) Per Custos des uatur-historischen Museums in Wien, Dr. Ernst von Bergmann, wurde in seiner Wohnung erhängt aufgefunden. Er war erst 40 Jahre alt und litt an psychischen Störungen. Er dürfte die That in unzurechnungsfähigem Zustande begangen habeu. — (Die Ex, plosiou iu Paris.) Der Hotelier Very ist aufgegeben; derselbe hat ii« Verletzungen. Der Drohbrief, welchen er an, Sonntag erhalten, trug eine canadische Briefmarke, obwohl eruiert wurde, dass er in Paris aufgegebeu worden war. Local- und Provillzial-Nachnchten. — (Veränderungen im R ichtersta n de.) Die Bezirksgerichtsadjuucten Herr Victor Verderber in Illyrisch-Feistritz und Herr Dr. Gustav Smolej in Marburg (rechtes Drau-Ufer) wurden zu Gerichtsadjuncten bei dem Laudesgerichte in Laibach, der Ausrultant Herr Dr. Rudolf Thomauu zum Bezirlsgerichtsadjuncten in Illyrisch Feistritz ernannt, — (Äus dem Neichsrathe) In der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses brachte der jungczcchische Abgeordnete Tils er einen Antrag auf Versetzung des Iustizministers in den Anklagestand mit 41 Unterschriften ein. Der Autrag beschuldigt den Iustizminister der vorsätzlichen Verletzung des Gcfetzes, welches die Einholung des Landtages von Böhmen bei Veränderungen der Bezirksgerichte vorschreibt sowie der Verletzung des verfassungsmäßige» Rechtes des böhmischen Landtages, welcher das Gutachten nicht erstattete und nicht einmal verhandelte. Abg. Pacat beailtragte die Alifhebnua. dcr Iustizlttinisterial-Verordnung, betreffend die Errichtung eines Bezirksgerichtes iu Weckelsdorf. Sodaun wurde zur Tagesordnung übergegangen. Den Hauptgcgenstand der-selbeu bildeten Petitioneu, welche im Sinne der Ausschuss-anträgc größteulheils der Regierung zur Würdigung abgetreten wurden. Die nächste Sitzung siudet heute statt. — (Deutscher Sprachverein.) Dcr Zweig« vereiu Laibach des allgemeinen deutschen Sprachvereine^ hielt vorgestern abends in, Saale des Gasthofes zur »Stadt Wieu. eine Versammlung ab, die trotz des schlechten Wetters gut besucht war. Nach eiuigeu einleitenden Worten des Obmannes über die Fortschritte des Vereines im allgemciuen und die Thätigkeit des Zweig-vereincs im besondern ergriff Herr Professor Hintner das Wort zu seinem angekündigten Vortrage über die Eutwickluug «von der fruchtbringenden Gesellschaft zum Sprachvereine». Der Vortragende erörterte die Bestrebungen zur Herstellung einer einheitlichen reinen deutschen Sprache vou Karl dem Großen an durch die folgenden Jahrhunderte bis zur fruchtbringenden Gesell» schaft, die mitten iu den Wirren des dreißigjährigen Krieges ihre segensvollc Thätigkeit auf Reinheit und allseitige Ausbildung der deutschen Sprache richtete und eiue große Anzahl vo» ähnlichen Vereinigungen hervorrief, vou denen aber keine sich an Bedeutung mit ihr messen konnte. Er gieng dann auf das Wirteu Leibnitz' über, der so viel für die Ausbildung der deutsche» Sprache gethau, und der auch zuerst den Gedanken der Nothwendigkeit einer Sprachaladcmie aussprach und zu verwirklichen suchte. Auch Gottscheds Verdienste um die deutsche Sprache würdigte der Vortragende gebüreud, den Ruhm desselben aber hatte größteu-theils dcr bekauuie Verfasser eiues deutschen Wörterbuches, Adeluug, eingeheimst. Prof. Hintner zeigte, wie die Sprach-akadcmie in dieser oder jener Form ein Ideal der größten Geister, wie Klopstocks, Lessings, Goethe's war, und wie ^^O^s^______- ____ dem iieben von vrmano« Tandor. ^ ^l E,, ^(X ssortschuna.) ^ an „"I" zog seine Neibhölzchen hervor, zün-' Mi.,^ ""chicer Uhr. , ^ berchs" 7 ^" "f,- fagte er befremdet, ftq l^nn liätt. " eme Stunde gefahren.' ^ ''"nni"'u w" längst in Hernals, ja in Ottak-Sie den Kutscher an; wir Va gleise ,?,^uer!. nnnmclte dcr Senator. ^ '^ ' "'^' '"" das möglich ist .... l^>> ^I^an^ '^'" Halse vor dem lanten ". s i?°" ein, . ? "."d drr Kntscher gemeinsam aus HI' U^ N q'7^"^'n Nnck znr'Seite geschlcu-7tzliH ,^wsch "A. ncgen Mlcli Vanmstamm. ^ 'd" Leine in der Hand, vom Vock ^H ' bitt sch., "rf.or, «Dös sind gar net mei' ls, ^>kop? ""gipcnmt!. der Senator. .^ heute ein Naub drr Flammen geworden. "»'H " >^ mä!^, das einen Wert von 150.0A) ft. n'Pw« ist total vernichtet. <.lslMiM Berlin, 28. April. Die .Nationalllbcrak M" ,^ denz» erfährt neuerdings von angeblich z>" ^ Seite, dass für die nächste Reichstags^«"" "ne l, Militänwrlage in Vorbereitung sci. üni'il'lil Kairo, 28. April. Wissmänn reist nach ^H^ ab, um mit einer Expedition auf der 8"""?.. ^hr» Taiiganjika zn erreichen. Die Expedition dmi" scheinlich zwei Jahre dauern. Angrlommcue Frcmdc. Am 2l>. April. . yM'' Hotel (vlrfaut. Ichma.cl. Lember^er. Wwll. Ela".^> '^r, Reiner. Me.: Höqler. Mrdieinrr: M'l, ^"""i>" Kral. Vrnck, Reis.. Wien, — Hrovat. Pf""". A .„ ^ Spcndal. Mirror, Nenmarttl. - Schwär. ^'^. ^M Riffescr. Wollenstem. — Ebeling. ^"feld ''^^.„„liB" Adweat s. ^ran, Konjice. — ^iininerilllin!!. .»n^ ^ W>„ — Schulz, Reis,, Reims. — «raset, Kfm,. Stein. '' Crefeld, Am 27. April. M'M"' Hotel Stadt Wic». Ana.el. Griiuzweiss. Sc'dllnM'''. ^ W,, Vcrncz. Werlich. (Uairina.er n. Wallet. Reis.: """^ ^M — Nrunian, Freilmrss. — Rissler, >.'a>>6"'>"A''.,. Pfa""' mm,er. Mnünd. -'Burlhardt. ^inz. - ^ ' / PsM'l, Vernbrnnu. - (5ames. Düsseldorf. - .^" ,, s, T?cl)'"' ttlrus^mlendorf. Plahna, ssorst>>'eistcrs'W ",^.^,^ Rrifnch, - - Rniner, Reis., Inn-'bruck. - ^'"' Rnss. Reis,, Marburg. - Schlcsinaer Äl>dape,t. ^ ^, Hotel (vlefant. Steiner. WippliiMr. lUoldhaimr. ^ ,^ M reich, kraus, Kflt., Wie». — Tausfer. Ol'eW, ^ MG . lienteiimtt. Graz. - Kroftatschet. Aerhovsel. Reis., und Zl.ftml, Priester, i'ram« ,^, z«,! .Nf»l.. Stein. ^ Nester, «icar, Otras. - ^' ..„ st^ ^"' manu, Tissek. - Kahler, Klaacnsnrt. - ?l""'^9l'crh""!"' rator. Nenl. - Ttransli, Fabrilsbrsil'cr. Vrunn- ^Hl'nh^' ssabnkaitt, Innsbruck. ^ ssirsscliniiller, Fabrittim, ^^,^>, Hotel Siidbahnliof. Haft, Reis., Wien. - V"" !..,.r P'l'"'.. Ulissinpiccolo. - Pattai s. Eohn, NealitätcuMM ' M„, Gasthllf ttaiscr von Ocstcrrrich. Ann,. Circusdire" , Repine. Kfii,.. Prcni. - >wö, Tischler. ^"^ ^ Oa^. Hotel Zairischer Hof. Romauch, Vurlhard. ^n , > ^„„. Aeeordaut. Innsbruck. - Sclmstem. Pharinmt" < Htcnmartc. Presirn, krainburq. ______^------- Verstorbene. ..ZA Den 2 7. April. tt Ml,».. Polanastrasze 25>. Darinlatarr!,. - -'M" l>esiherin, 7« I., Linqcrf,asse 7, Altersschwache- ^^^-^ Ntctcorolossischc VcowchtmM^M^^ ff ^t--ß Z^ ! Z^ " ^_^"F _^° !_____^^M"^ ^ 7 U. Mss.' 782 7 5 4 ! NO. schwach °' ^lt W" 28.2. R. 732 4 N« W. schwach ^ M ^c li.Ab. 7X2-0 0 0 NO. schwach ! '^^illcl" Taqsüber trübe, nachts Nea.cn. - ^"^le. ^^ Temperatur «5°, um 2 4« nutei dem nor,«^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nag ^^^-ss Gestreifte und carrierte sHI^K! l.nui8ine —foul-'!-ll8 - 8u!>2>i -7»ff«ta» ... rob"'" „«- - vou 45 tr. l'iö fl. :l.:»5 per M^H'^ 0 ll^,^, stückweise, Porto u»d zollfrei die Sr'dr N" ^nd ^ »»«,-« (t. u. l. Hoflieferant), XU, >>. Must" "^5) t^ ^ losten IN kr. Porto. ^___^II^^ In einia.cn Tasscu erscheint Kl»»e und Gul^,. Viu praktischer Führer durch die ""'^^cch"""1lc nnnarischc Währnug, mit Veissabc vo» ^ ^r Tabellen, Beispielen und Belehr'"'!' Bcrufsartcu. Hlon Prafeffor Robert Zter, - Preis circa '^w,,,^ ^ Rech»nuc,swesens anerlannten "ut>.n'tt^.,''!,, ^""'^.B^ ! während'der Uebcrqanaszeil znr a"^'""'« ,./,>ssal<"?' ^.^'"" Werte zn wisseu nüthin hat. Es s'"d ""''^ ist b'"'" sorteu. alle Coupons brrilcksichtiqt. Der ^" - „g damit jedermann .Mufer scin wnn .^. Hzuchp Vcstrll.lNssen ninlint schon jcht ent.M'" ^. ^hsl'ß Jg. u. Mcinmayr ^ F"''^», ^ Die ,>. <. ^""/'. wrlch^^ct' «onidacher Zeitung^ ""^,0"^ ^ Alwnuelnent »nit diese,« /" ^trre ^„„ werde,, ljöflichfl ersucht. ^'^ ^„«'"^^ijl'" numeration »>».I- "'"75 100 95 Veld Ware Grundtntl.'yblilllllil,nen (sür loo si, CM,), 5°/„ aalizische...... 104 7b 105 85 5"/« mährische......--- - — 5°/„ lttain und Küstenland , . —'— — — 5«/« »"/» »»«arische......98'6l> l»4!lü Andere üssentl. Hnlehen Do»a»-Meg,Uose ü"/„ 100 fi, . ll»2 lib l2l! ü" dto. Unleihr 1«7« , . lW'üO '«7 — N»l,'liel, der Ltabt Vörz , . 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I«I - 103 - Mvtrs, zoft (per Stüll), Creblllose 100 si...... 19«i'55 <»^?b Elarv Lose 4« si...... 5e'5l> 57 — 4"/^, Duoau Dampfsch, uw fl. . 127— lli«'— Ualwcher Präm, Anlel,, 20 si, 22- li»^' Osc»er Lose 40 si. . . . , 59— Ul — Palsf» l,'use 40 fi...... 55' - bl.'50 Nulhen Kreuz. ösl.Vrs.v. IN st. !»'<" ^« "" Nudolpl, Lose 10 fi..... »«'— «4- öalm Lose 4<, fi...... S»'— «t^- 2t Ml-iwl« Ll'se 40 fi. . . . «»— e»'^ Waldsli'i» Lose 20 fl..... 39 5,0 40 50 Wi,,d!lt). «!!Nw vst,Va!,l20<»fi,!:0"/,, Cldt. Ä»st, s Hand, Ü.G. INOsi, 323 b" 324 — Ereditbanl. Ma., una,,, L00fi, . 3s>4- 3L!.- Deposilenbanl, Alia,, 200 ss. , »04 — 205 — ,, Wiener »l'0fl. »l8— «14- »eld War, Hypothelenb,, «sl, 200 ft .?"/„«. 73— 77 — Lanbrrbaitt, bst, 2!»0 fi, G, . . 2»9 25 208 75 0esterr.«ung. Vllnl L0^ °>. . . W? 1W6 UnlllNbanl 200 fl...... 243 75 24475 Ljerlelirlbanl, All«,, 140 , . IK9'50 ,6« 5,0 Hllien von LranLpart» UnlelNthmungen (per Stück). Nlbrecht Alllu, 200 fi. Silber . 9175 «2 75. Mfölli'ssnima!!. Ällln, 200 fl. S. 2<'l,5-Z,) 80« fi, S, »0'!50 »»<> 75 Dul'Vobeiib.'E!!,'«. 2(X) ft. S. 550— 555- Herd!»»»»'« Norob. 100«fi.CM, l8»5 2890 «al. «lllrl'Llibw, A,200fl. »14 — llemb.«Vzernow.»Iassh ° ltisen» bahn Gesellsch. 2cm fl. V. . . 242 75 »4» 75 Llo0k,bs<,-una,,TrIest500fi.CM. 88!, — 390 — Oesterr.siorbwestb, 200 fl. Gilb. 211— 21175 dto. (lit,. U,) 2l>!> fl, 3. . , 882 — 23« 5' Vraa-P»xrr V!senb. I50fl Gilb. «g-90 »9 30 Llaatseiseubalin 200 ss, Vllber 284 - 28475 Siibblll,» 200 fl, Silber, . »550 86 — Süd'Nurt,l'.3ierb,-B. «»oflCM, 18550 18»l 5< tramway «l's.,Wr,.170fl,0,U, L»i-— »02-- Geld , War, Uni,, Norbuslbahn 200 fl. Silber 197— ,97!,<, U»i,.Westb,(Raab-Erllz)200ss.V. 20025 201 — Induslrie-Alllen (per Stüll). Uaiiges., Nllg, Oest., 100 fl. - »10- <12 — Eaybirr Eise» und Ttahl-Inb. in Wien 10!» fi...... 80— 82- lkisenbllhnw.'Leiha., erste, «0 fi. 104 - 155 ..0 «Elbemiihl» Popierf. u. V.V, 4 fl, , . K,1 7« i«<«'75 Montan Gesell,, üsteri.-alpine 59«» eo 40 Plane-- Visen Ind,-G?s, 2<»<» fi. «75^. 87? 50 Slllgo Tarj, «telnlohlen «U fi. «ill - t>25 — «Vcblöaelnliil,!', Puplrrf. ^,0,'fl. i!>7— ,W -, «Strhrermühl'.Pnpierf.u.N.-«. l«<: 50 ,87.50 InsailerKuhieiNv, Ges, 70fl. . ,li»— l71 — Wnsfens, G,,0,st,« WirncrbergergiegelMctirn Nes. 252— »54 — Devisen. Deutsche Plahe...... b8'5^ 58 70 Londo»........ Ni«'<'.5 12» 15 Pari«......... 47's,5 47 !!!/:. Valuten. Ducalen........ 5-S4 5L« 2U'Fillnc«-S<Äl!e . . , . - 949, 9l>i Deutsche «elch«I»ntn°ten . . 58 52> 585?^, Pllpier-Rubcl...... 122^. »23 Italienische Vanlnotrn (100 L.) 45 — 45 71