Anb acher Ieituna. ^ R34. Dinstag am 8. Juli »8KK —-—^-----------^-.1-------^—^7"^7-------77"«,, ,«><.,«» ^r^mm-^und Fciertaqe, täglich, nno kostet sammt den Vcilagcn im Comptoir ganzjährig 11 fl.. halbjährig 5 il. 30 kr, „,it Dle „Lalbacher Zeitung cr,chemt. mit «nsnay'm °er ^^.^^^ ^. ^ ^ ^,^ Iustellunq in'S HauS sind halbjährig 30 kr. mchr zu entrichten. Mit der Poss porto-.ssrenzband m, Comvtmr ganziahrig ^ '-^ ^^ ^ ^ ^ halbjährig 7 ft. 30 kr. — In serationsgebü h r fnr eim Svalten. 5 kr. C. M. Inserate bis 12 Zeilen kosten 1 ss. siir 3 Mal. 50 fr. für 2 Mal nnd 40 kr. für 1 Mal einlnschalten malige Einschaltung 3 kr., fnr ;w"'na,l,ge ^ -. ^^^ ^. November l. I. für Inscrtionsstämpcl" noch 10 kr. für eine jedesmalige Ginschaltung hinzu zu rechnen. Zu diesen Gebuhren ist nach dem „provi,ol>,^ ^ ____________________________________________________^^^^______________' ________ Amtlicher Theil. . v. M-, dem Triester Stadtphnsicus Dr. Joseph Dolnitscher, in Anerkennung seiner durch eine Neihe von Jahren um das allgemeine Beste erworbenen Verdienste das goldene Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat die Eupplenten am Gymnasium zu Innsbrnck, Joseph Danm, Michael Panlweber, nnd Med. Dr. Adolph Pichler, zu wirklichen Lehrern daselbst ernannt. Die Pfarre landcsfürstlichen Patronates zu Ober-leis in Niederosterreich ist dem Ehrendomherrn und Director der fürsterzbischöstichen Consistorialkanzlei, Leopold Eckelhart, verliehen worden. Nichtamtlicher Theil. Die Wahlen für den Gemeinderath. II. (Schluß.) ^ vr. K. _« Nebst der Redlichkeit müssen Diejenigen, dk zu wählen sind, auch Kenntniß der Ge-meindebednrfmsse h^'en. Hierzu braucht es keiner Gelehrsamkeit; im Gegentheile, der schlichte Handwerksmann hat nicht selten mehr gesunde und prac-tische Ansichten von den wahrhaften Bedürfnissen der Gemeinde und den Mitteln zu deren Abhilfe, als mancher gelehrte Professor oder Advocat. Es handelt sich ja im Gemeinderathe nicht um gelehrte Disputationen oder langathmW Reden, hei denen nicht selten die Hälfte der Anwesenden vor der zu gelehrten Auseinandersetzung am Ende nicht weiß, woran sie ist. Gesunder Hausmannsverstand ohne prunkvoller Gelehrsamkeit, die nicht selten ob des Anstauncns des Sternenhimmels die Grube vor der Nase nicht sieht, die im Grübeln nach schönen poetischen Theorien die practische, prosaische Seite des Lebens nicht beachtet, — dieser ist es, der auf dem einfachsten Wege das meiste Gute zn erzielen weiß. Man glaube daher nicht, daß bloß unter der höheren Intelligenz Vertreter der Gemeinde gesucht werden müssen. Was den Willen, das als gnt und wahr Erkannte auch durchführen zu wollen, betrifft, so fällt diese Eigenschaft so ziemlich mit der ersten zusammen; denn der redliche Mann wird das, was er nach seiner inneren Ueberzeugung als gut nnd wahr erkannt, mit allen ihm zn Gebote stehenden erlaubten Mitteln in's Leben zu rufen bemüht seyn, und niemals seine Zu-stimmnng einem Antrage geben, der in der That die Fördernng des allgemeinen Interesses nicht als Zweck hätte, und wird gegen alle persönlichen oder parteilichen Interessen seine Stimme erheben. Redlichkeit und Willenskraft sind die glücklichen Aeltern, deren segensreiche Kinder Glück und Wohlstand sind. Man kann nie genng anempfehlen, nur nach reiflicher Ueberlegung nnd nach eigener Ueberzeugung zu wählen. Es ist noch eine geraume Zeit, bis die Wahlzettel deu Wahlcommissionen überreicht werden, und Gelegenheit genug, sich über Diejenigen zn infor-miren und möglichst genaue Ueberzeugung zu verschaffen, die man auf seinen Wahlzettel zu schreiben beabsichtet. Man übergehe auch nicht den Eifer, mit dem sich dieser oder jener Herr den Gemeindeangelegenheiten widmet, denn wir haben auch die tranrige Erfahrung geinacht, daß mitunter kaum die beschlußfähige Anzahl der Zerren Gemeinderäthe anwesend war, oder daß vor dem Schlüsse der Sitzung schon so mancher Herr sich entfernte. Solche Vorkommnisse zeigen wohl einen sehr geringen Willen, das Interesse der Gemeinde nach Kräften zn vertreten, nnd rechtfertigen dnrchans nicht das von den bezüglichen Wählern in sie gesetzte Vertrauen. Es ist auch Sitte, daß bei Gelegenheit der Wahlen V orb er a thun gen gepflogen werden, welche ihre Candidaten-Listen sonach circuliren lassen, wie dieses bei deu vorjährigen Wahlen auch der Fall war. Es ist nicht an der Zeit, jetzt schon darüber zu sprechen, doch sollten sich wieder solche Comit^'ö gründen, so werden wir nicht crmangeln, sowohl im Allgemeinen als auch speciell unsere Ansichten offen und klar ausznsprechen, und die Vorberathnngen so vielseitig als möglich zu beleuchten. Zum Schlüsse bringen wir noch die Namen derjenigen Herren, deren Stellen für den Gemeinderath zu besetzen sind; ihre Zahl ist vierzehn, nämlich die Herren: I>r. Ahaöiö, Aichholzer, Vaum-gartner, Ersehen, Koschier, Mühleisen, Pichler, Nr. Rudolf, Samassa, Vollheim, Johann Pan er, I. F. Schmidt, Kranz und A in bro 8. Zehn von den genannten Herren wurden durch das Los znm Austritte designirt, Herrn Pichler's Posten ist leider durch dessen Tod vacant, die Herren Pauer nnd Schmidt haben mit Berufung auf Z. 40, Ii». «, ihre Stellen niedergelegt, und Herr Ambros ist als erster Magistratsrath nach Z. 32, lit. c, von der Wählbarkeit ausgenommen. Wir wiederholen nur noch: Mögen die Wahlen zum Gedeihen und zur Wohlfahrt der Gemeinde ausfallen! Laibach, den 7. Juli. Se. k. Hoheit der Herr Erzherzog Johann kamen am Samstage nebst Ihrer Frau Gemahlin der Gräfin von Brandhof und dem Herrn Grafen von Meran aus Triest hier an, übernachteten im H5tel „zur Stadt Wien," und setzten vorgestern Früh Ihre Reise nach Gratz fort. Correspondent»«. Ans Untersteiermark Dr. ?___ Seit der Pfingstwoche nehmen religiöse Erscheinungen in den slovenischen Gauen mehr als je das Interesse in Anspruch und wirken in der ^ That in ihrer Gestaltung freundlicher auf das Gemüth, als das lederne Gesalbader über Politik, oder die monotonen Ieremiaden über Geldmangel. Vom Pfingstsonntage an währten dnrch acht Tage die geistlichen Missionen in der Pfarre Ponigl, Bisthum Lavant nächst der Südbahn, versammelten viele Tansend Andächtige aus allen Ständen, und lieferten einen nenen Beweis von dem frommen Sinne unserer Wenden. Vier stattliche, neue Glocken, — wie es heißt, aus der kunstreicken Gußstätte des Hrn. Samassa zu Laibach — machten bekränzt ihre Triumphfahrt vor wenig Tagen durch das Unterland nach St. Georgen in den Windisch-bücheln, nm dort znuächst im feierlichen Weihfeste sich in das Reich der Lüfte zn erheben und den Gläubigen als eherne Himmelsmahnung zu klingen. Sehr viel Aufsehen erregt — die bereits schon in mehreren Blättern besprochene Erscheinung eines seltsamen Marienbildes am Pachern. — Der Sage nach zeigte es sich zuerst Pfingstsamstag Abends, hoch oben am südlichen Pachern, in geringer Ferne von der Glasfabrik zn Nakovic, in der Gemeinde Pak, die in gleicher Höhe und fast auch Entfernung ober den Pfarren Weitenstein und St. Aegydi bei Mis-ling liegt. Ein kleines, nicht Allen, auch nicht zu allen Tagszeiten gleich sichtbares, nicht ganz Fuß hohes Marieubild glänzt nun dort zuweilen zwischen ^ den Gabelästen einer Fichte, die sich auf einem iso-lirten, einige Klafter hohen Felskegel erhebt. Der Sage nach ist das Bild in einer Pfarrkirche in Ungarn, in welcher der Gottesdienst nicht regelmäßig gehalten wurde, verschwunden, und hier zuerst den Kindern des Besitzers dieses Grundstückes — den Kindern des Landwirthes Mlisek (oder, wie man uns bei früherer persönlicher Anwesenheit ihn nannte, Rekon) erschienen. Sonderbarer Weise bemerkten wir vor einigen Jahren selbst, zwischen dieser Fichtengabel dnrch die Rinde und das verhärtete Pech die deutlichste Form eines kleinen, im Frichlichte besonders vielfarbigen, thronartigen Fußgestelles. Die Nachricht der Erscheinung verbreitete sich bei den, durch Schluchten, Urwälder und Alpentriften, oft Meilen weit von einander geschiedenen I^nui-nn^n mit solcher Schnelligkeit, daß schon am Achatisonntage (22. Juni) sich aus allen Gegenden des Pa-chers, selbst von der Nordseite von Neissnigg, Loren-M, Kronenberg, Lobnip ic., über 1000 Menschen einfanden. Man soll nun beabsichtigen, eine Kapelle S3tt zu bauen, eine fromme Zierde mehr zu den 60 Kirchen des Pachergebirges. Die Theuerung steigt namentlich in dem einst als billig bekannten Marburg auf eine schaurige Weise. Brot- und Fleischpreise können für hier fabelhaft theuer gelten. — Das Rindfleisch seit Kurzem zu 12 Kreuzer das Pfund — Eine Erscheinung, die in Kriegs- und Mißjahren hier noch nie vorkam!! Unter die mannigfaltigen Unfälle, die das Tags-verhängniß mit sich'bringt, gehörte jüngst das Scheuwerden eines Pferdes, das zwei Fremde führte, von denen Einer durch den Sturz aus dem Wagen so arg verletzt wmde, daß er wohl für sein ganzes Leben lahm bleiben dürfte — eine Folge von dem wahrhaft monstruosen Muthwillen des Peitschenknall ens unserer heimischen Fuhrknechte, von derer Unfug bisher verwundete Kinder, scheu gewordene Zugthiere, aufgeschreckte Kranke, und zerstörte Andacht in der Kirche Zeugniß geben konnten. Eine energische Warnung unserer rastlosen Bezirkshauptmannschaft zeigt seit einigen Tagen das ernste, gesetzliche Einschreiten gegen dieß hirnlost Spiel einer Bestialität, -^ die mitunter sogar noch ihren Beifall gefunden hat. ?. 8. In diesem Augenblicke kommt nnsdie verläßliche Kunde, daß die oben besprochene Fichte in Folge Auftrages, unter Gensd'armerie - Assistenz, ohne weiterer Einwendung umgehauen worden sey. Vesterreich Silli, 2. Juli. Gestern hat sich im Sannthal ein höchst betrübender Vorfall ereignet. Die Insassen der Pfarre Gomilsko verweigerten schon seit drei Jahren dem Hrn. Caplan von Fraßlau die Collectur. Nachdem ihnen dieserwegen zu wiederholten Malen Militärerecution ohne Erfolg eingelegt worden war, schritt man zur Pfändung und eiecutwen Feilbietung der gepfändeten Fährnisse. So wurden in den Dörfern Dornau, St. Ruperti, Sackl und Burgdorf 8 t Grundbesitzer gepfändet, und der 1. Juli war zur Feilbietung der gepfändeten Gegenstände bestimmt. Weil aber die Insassen schon bei der vorgenommenen Pfändung eine gewisse Etörrigkeit an den Tag gelegt hatten, so war mit Grund zu besorgen, daß sie bei der Feilbietung vollends ausarten werden; um diesem vorzubeugen, leisteten 5 Gensd'armen dem abgeordneten Herrn Commissär Assistenz. Kauflustige waren keine erschienen, wie es vorauszusehen war. Die Trans-ferirung der gepfändeten Fährnisse ging im Dorfe St. Nuperti ohne Anstand vor sich. Nachmittags kam die Commission in das Dorf Sackl; drei Grundbesitzer fügten sich ohne den geringsten Widerstand; als man aber zum vicrteu kam, und ihn fragte, wo der gepfändete Wagen sey, sagte er, er wisse es nicht, sie möchten ihn nur selber suchen. Er wurde wiederholt aufgefordert, den Wagen zu zeigen, zugleich machte man ihn auf die Folgen seines Ungehorsams aufmerksam, da erbot sich ein anderer Insasse, den betreffenden Wagen zu zeigen; allein man verlangte mit Nachdruck vom Grundbesitzer, der sich grob und ungeberdig benommen hatte, Gehorsam. Dieser insul-tirte die Gensd'armerie, was seine Arretirung zur Folge batte. Jetzt war es ans; während der Grundbesitzer gebunden wurde, entstand unter den Anwesenden ein Murren, welches bald in grobe Beschimpfung der Gensd'armerie nnd in ein Handgemenge mit derselben ausartete. Die Baueru schlugen mit Fäusten darein nnd rissen einen Gensd'armen zu Boden. Der Ümsickt des Hrn. Connnilsars uud der größten Mäßigung von Seite der Gensd'armerie gelang es nach und nach, die Gewaltthätigkeit zu bewältigen. Fünf der ercessivesten Grundbesitzer wurden gebunden und mitge-fübrt. Weil es jedoch schou spät an der Zeit war, ließ man sie über die Nacht beim Hrn. Bürgermeister auf der Sannbrücke unter Bewackung. r, ist am 2. Juli in Pesth mit Tod abgegangen. «31 " Qllmiitz. Seine Majestät der Kaiser haben über die während der allerh. Anwesenheit in Olmütz eingebrachten Unterstütznngsgesuche, znr Betheilung der dürftigsten nnd würdigsten Bittsteller einen Betrag von Eintausend Gulden C.M. allergnad igst be-willigt. ' Prag. Ueber Anregung der k. k. Betriebs-' direction der nördlichen Staatseisenbahn zu Prag hat das k. k. Fnanzministerium die seitherige Einrichtung, wornach die auf der sächsisch-böhmischen Eisenbahn in das Inland gelangenden und nicht weiter als bis nach Prag bestimmten Waren und Effecten beim Gränzzollamte in Bodenbach bloß dem Ansage- und erst bei dem Zollamte in oder vor dem Orte ihrer Bestimmnng dem eigentlichen Zollverfahren unterzogen werden, auf die Strecken bis Brunn, Wien und Pesth auszudehnen befunden. - Der 1. Juli ist an vielen Orten m Böhmen, als der erstjährige Erinnerungstag der Gerichtseinführung in diesem Kronlande gefeiert worden. " Pesth. Am 3. d. nach acht Uhr verließen in Folge Lohnherabsetzung gegen 400 Arbeiterinnen die Theresienstädter Tabakfabrik zu Pesth und zogeu in die Sorokfarer Straße, nm die Arbeiter der dortigen Fabrik zu einem gleichen Entschlüsse zu bewegen. Als sich diese nicht überreden ließen, stießen sie Drohungen und Schimpfworte ans; dieser Auftritt hatte eine große Menge Neugieriger versammelt. Den Behörden gelang es jedoch mit Hilfe einer geringen Militärassistenz die Unruhestifter zu verhaften, worauf sich die andern Arbeiter, wie auch das schaulustige Publicum zerstreuten. Lobenswert!) war das Benehmen der Arbeiter der Tabakfabnk in der Sorok-sarer Straße, die den ihnen von der Behörde geinachten Vorstellungen Folge leisteten, so wie auch die Haltung des herbeigeeilten Volkes, das auf die erste Aufforderung sich zerstreute. — Das augenscheinliche Elend, dem der größte Theil der angenblicklich aufgelösten Pesther deutschen Theatergesellschaft verfallen, hat, wie wir hören, die Behörden bewogen, den dringenden Bitten der Mitglieder und des Magistrats nachzugeben und zu erlauben, daß vor der Hand im Sommertheater zum Besten der Mitglieder gespielt werde, welche Vor-stellnngen auch, wenn sich ein passendes Local in der Stadt findet, daselbst fortgeführt werden dürfen. — Dem Beispiele der Pesther Kleidermacher-Innnng folgen nun anch die andern Innungen Pesths, welche sich wetteifernd bestreben, mit Aufhebung eines jeden Religions - Unterschiedes fortan nur die Fähigkeit zur Basis bei Ertheilung des Meisterrechtes anzunehmen. Pesth. Der ,M^ur Nirlgp« meldet: Der gewesene Commandant der Festung Komorn, Klapka, der sich gegenwärtig in Auteuil aufhält, gedenkt nächstens nach England abzureisen, um seinen bleibenden Aufenthalt in London zunehmen. Meßaros wird eine Reise im Innern Englands antreten, da er aus allen Grafschaften zahlreiche Einladungen erhalten hat; in jeder Stadt, die er auf seiner Reise berührt, werden Meetings abgehalten werden, deren Gegenstand die Befreiung Kossuth's seyn wird. Deutschland. Stuttgart, 1. Juli. In der heutigeu Sitzung der Kammer der Abeordneteu erklärte Staatsminister "- Knapp aus Anlaß eines in Betreff der Unterhandlungen für genügenden Zollschntz gestellten Antrages : „Der diesifällige Wnnsch Württembergs auf Erhöhung des Schufteo sey in Wiesbaden gescheitert; Baiern, Württemberg und Baden haben vermahner.de Erklärungen zu Protocol! gegebeu. Erfolge - wie wahrscheinlich sey - eine Kündigung des Zollvereins von Seite Württembergs, so werde Württemberg in Gemeinsamkeit mit anderen gleichgesinnten Staaten thnn, was sein Interesse gebiete." — In Leipzig ist am 1. d. die erste Kolonne der österreichischen Ersatzmannschaften eingetroffen, welche an die Stelle der ausgedienten Kapitulanten des 4. Armeecorps treten uud nach dem Norden Deutschlauds marschiren. Es waren 3 Officiere und^ gegen 450 Mann von Willington-Infanterie. Die zwei andern Colonuen, «00 und 350 Mann, sind! für den 6. und 8. Juli in Leipzig angesagt. — In Freiberg (Sachsen) wnrde am 30. Juni, als an dem Sterbtage des berühmten Miueralogen Werner, dessen Monument feierlich enthüllt. — Das preußische Ministerium ist eifrig mit den Vorbereitungen zn den Wahlen der Provinzial-Stände beschäftigt, welch' letztere im Laufe des nächsten Monats zusammentreten sollen. — Admiral Brommy hat bereits vor einigen Monaten an die Marineverwaltung in Frankfurt das Gesuch gerichtet, mit der deutschen Flotte eine Uebungsreise unternehmen zu lassen, da sie sonst ihrem Ruiu entgegen gehen müsse, und ihre Unthätigkeit das Anwerben tüchtiger Matrosen unmöglich mache. Die dringenden Vorstelluugeu des Admirals blieben jedoch bis jetzt unberücksichtigt. — Das Executions-Corps in Chur-hessen wird noch im Lanfe dieses Monats eine abermalige Verringerung erfahren. In Kassel sollen bis auf Weiteres eiu österreichisches und ein preußisches Bataillon stationirt bleiben. In Fulda, Marburg und Hanau werden baier'sche Truppen-Abtheilungen stationiren. Einige baier'sche Gränzorte, wie Aschaffenbnrg, werden verstärkte Besatzungen erhalten. Diese Detachements werden zugleich einen Theil des° Bundes-Armeecorps bilden, welches in der Umgebung von Frankfurt zum Schutze der Bundesversammlung aufgestellt werden wird. Frankreich. Paris, 30. Juni. Im diplomatischen Verkehre mit Rom herrscht gegenwärtig eine ungewöhnliche Thätigkeit, worauf die Frage über den Besitz der heiligen Orte und den französischen Einfluß auf die Christeu im Oriente den größten Einfluß nimmt. Graf Lavalette soll im Divan bedeutende Schwierigkeiten vorgefunden haben, indem eine von Rußland und England inspicirte Fraction desselben fest entschlossen ist, die Entscheidung dieser Frage zn Gunsten der Griechen durchzusetzen. Das französische Cabinet ergreift aber diese Gelegenheit, um den seit einiger Zeit im Oriente im Abnehmen begriffenen französischen Einflnß wieder herzustellen, und wird mit aller Energie und Entschiedenheit auftreten. In der Legislativen geht die Linke damit um, den für die Occnpationsarmee verlangten Credit nicht nur zu bewilligen, sondern selbst auf eine Erweiterung desselben anzutragen; sie geht nämlich von dem Gesichtspuncte aus, daß die französische Armee eine Beschützerin der italienischen Freiheit sey, nnd deßwegen vom Clerns, nicht aber von der Bevölkerung gefürchtet werde. Nach einer Anecdote, welche gegenwärtig durch die Salons die Runde macht, hat ein bekannter Diplomat letzthin einem Cardinalen die Strenge der römischen Censnr, welche eine Menge religiöser Bücher, die in allen Ländern tolerirt wurden, auf den Inder stellt, zum Vorwurfe gemacht: „Frankreich", antwortete der Cardinal, „hat durch mehrere Jahre Rom regiert, es sind nun dessen Grundsätze, welcke wir befolgen." — „Niemals" rief der Diplomat. Da nahm der Cardinal statt aller Antwort aus seinem Bureaur ein Billet, und las laut dessen Inhalt; es war dieß ein Brief, den Napoleon am 19. Juli des Jahres 1811 von Trianon aus an den Grafen Tour-non, damaligen Präfetten von Rom, geschrieben hatte und der also lautet: „Es ist nothwendig, daß Sie, den Befehl ertheilen, daß kein Werk weder für noch gegen die kirchlichen Angelegenheiten erscheine. Ueber diesen Gegenstand soll gar nicht gesprochen werden. Mit großer Unzufriedenheit bemerkte ich, das lepchin mehrere Broschüreu über religiöse Gegenstände angekündigt wurden; man muß das Schreiben derselben verhindern. Ich bitte Gott, daß er Sie in seinem Schutz behalte. Napoleon." N u ß l a n d. - Petersburg, 15. Juni. Die hier erscheinende russische Monatschrift lieferte in einem der jüngsten Helfte eine Uebersicht der russischen Literatur im Jahre 1849. Unter den angeführten Werken werden: eine botanische Schrift von Schimaschkoff, eine zoologische von Annenkoff, dann wissenschaftliche Abhandlungen von Meyendorff, Martschison und Blasi, herausgegeben von Sokoloss, als die vorzüglichsten bezeichnet. — Die geographische Gesellschaft hat vor allen übrigen die stärkste Thätigkeit entwickelt. Sie entsendet ihre Mitglieder bis in die entferntesten Theile des Reiches behufs Forschungen im Interesse dieser Anstalt. Hr. Lewschim ist mit einem dconomischen Atlas von Nußland, Hr. Koppen mit eiuer Nationalitätsmappe und Hr. Stakenberg mit einer hydrographischen Karte beschäftigt. Die Schisssahrt und der Schiffbau in Südruß-laud erfreuen sich einer besondern Fürsorge der Regierung, und beide haben in den letzten Jahren namhaften Aufschwung genommen. Anf der Wolga hat die neue Dampfschifffahrtgesellschaft am 19. April d. I., und zwar zwischen Balachna und Nieder-Go-rod mit ihrem Dampfer „Mercur" die Fahrten begonnen. Zwei andere Dampfer von je 230 Pferde-kraft sind im Bau begriffen. — Für die jüngst vollendete Kjewer-Brücke über den Dnieper wurden 2,350,000 Silberrubel ausgegeben. - Aus Hußiatyn (in Galizien) v. 26. Juni wird berichtet: Am 20. d. M. sind zwei starke Infanterie-Bataillons, in der Zahl von 4000 Mann, durch Strapazen abgehärtetes Militär, von der kau» kasischen Armee, bei dem zwischen Kamenietz-Podolskoi nnd Iampol am Dniester aufgestellten Armee-Corps wohlbehalten angekommen, dagegen wieder eben so viel nach jenen rauhen asiatischen Gebirgsgegenden abgegangen. Das in der Nähe der Wallachei am Dniester postirte kais. ruff. Armeecorps besteht gegenwärtig aus 48,000 Mann Infanterie, 8000 Mann Cavallerie (wornnter gegen 1000 baskirisch« Pfeilschützen) und dabei zusammen aus 80 Geschützen verschiedenen Calibers, nebst zahlreichem Train. — So wie jetzt in Deutschland, finden jetzl auch in Rußland allenthalben Haussuchungen Statt; die verdächtigen Ausländer werden ohne Weiteres des Landes verwiesen. So mußte ein Holsteiner, d« als Erzieher in Petersburg lebte, weil bei chm einige Nummern der „Freien Presse" gefunden wurden augenblicklich Petersburg nnd ganz Nußland verlassen Neues und Neuestes. Wien, 6. Juli. Nach einer Wiener Correspon denz der „N. P. Z." wäre die Resignation des Vice Admirals Dahlerupp angenommen, mit welchem anci alle übrigen in der k. k. Marine angestellten Dänei ihren Abschied nehmen. FML. Graf Wimpffen wir! vom 1. Angust den Posten eines Vice-Admirals de k. k. Mariue bekleiden. — Der Magistrat beabsichtigt die Hundesteue von den Hausmeistern gegen Procentennachlaß ein heben zn lassen, um dadurch die Einhebungskosten z' verringern. Sollte sich ein Hausmeister einen Unter schleif erlauben, so wird er für jeden verheimlichtem Hund die doppelte Steuergebühr als Strafe zu en< richten haben. Telegraphische Depeschen. — Turin, 1. Juli. Die Depntirtenkammer h< den Additionaltractat mit Frankreich mit 89 gege 31 Stimmen angenommen. Somit scheint der B ! stand des Ministeriums wieder befestigt. " Vrescia, 2. Juli. Das Journal «I» «krn ist suspendirt worden. — Turin, 2. Juli. Der Senat hat das Eise, bahnbudget und den Gesetzesentwurf wegen Vergröß rung der Hauptstadt angenommen. In der Deputirte kammer ward die Reform der Nationalbank berathe " Genua, 2. Juli. Die eben ausgerüstet I Kriegsschiffe haben eine Instructionsreise anqetrete Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign Alois v. Kleinmayr. Telegraphisches (lours ° Bericht ! der Staatspapiere vom 7. Juli 185 l. Staatsschuldverschreibungei, zu 5 pEt. (/< ft detto ., ^l/l „ „ 8413/16 detto „4 .. .. 76 1/4 Obligationen der Stände vnn ^ Oesterreich untcr und ob der « zn 3 plüt,. — Mus, von Böhmen, Mäh- ß „ 2 1/H „ — ren, Schlesien, Steiermack, i» „ 2 1/4 ., — Kärntcn, Krain, Görz uud « „ 2 ., 55 1/2 des Wien. Oberkammcramtcs ^„1 3/4 „ — Vank-Actie», vr. Stück 1244 in E. M. ?lctien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 1000 fl. C. M...... l470 fl. in C. M. Actien der Wicn-Gloggnitzcr-Eiscnbahn zu 500 fl. C. M....... . 682 1/2 ft. in C. M. Nctien des östcrr. Lloyd in Trieft zu 500 ff. <5. M......61U ft. in C. M Wechsel-(Zours vom 7. Juli I85I. Amsterdam, für 100 Thaler Eurrant, Rthl. 170 2 Monat. Augsburg, für 100 Gulden <5>lr., Guld. 12!? :Z/4 Vf. llso. Frankfurt a.M., (für «20 st. MV. Ver- elns-Währ. im 24 l/t st. Fnß, Gnld.) 122 3/4 Vf. 2 Monat. Geuna, für 300 neue Piemont. Lire. Guld. 143 1/2 G. 2 Monat. Hamburg, für 100 Thaler Aanco, Nthl. 181 2 Moimt. üivorxo, für 300 Toscauische Lire, Gulb. 1211/2 Bf. 2 Monat. London, fiir 1 Pfund Sterling. Gulden ,2-2 3 Monat. Mailand, für 300 Oesterreich, Lire, Guld. 123 Vf. 2 Mon.it. Marseille, für 300 Franken, . Guld. 144 3/4 2 Moinit. ^ari>3, für 300 Franlen . . Gnld. 1443/4 2 Mmiat. K. K. Münz - Ducatcn .... 285/8 vr. Ct. Agio. Geld- und Silber - Course von, 5. Juli 1851. Brief. Geld. Kais. Münz-Dncaten Agio......— 30 detti) Rand- dto „......— 293/4 Napoleonsd'or ........— 9.54 Souveraiusd'or , ......— 17. Nnß. Imvcrial ^......— 10 4 Prcnß. D'ors „......— 10.10 Vngl. Sovcraiiigs „......— 12.4 Silberagill ..........— 241/2 Z, 832. (l^ Nl. 229'<. E d i c s. Vom k. k. Ncznksgcuchte Rcilni; wild rek.'NM ftemclcht: <^s sey über Ansuchen oer tiaib^cher ^pal' fasse, durch Us. burger , die erecutive ^eildieiung der, dciu Oel)rg Dei^k uoi, Otla,rn^ gedörigen, im Grund-deiche der voimc»Ilgen Hexschaft Rtifni^ «ul> Urd. Fol. 2l5, 3iecli. ')ir. l(1 a l'cnk?mme!idcn, gcuchl^ lich auf 656 st. ^eschäyien Vieneümde i^onsc. Nr. 4 zu Otlawiz, u»d der »nif 159 fl. gescdaylen Fal,l-tusse, nämlich: 2 Psrtde, I Oechscl und 1 KcUdin, w^en der Forderung aus dnt» llrlhcile vl)!» 2, März 1850 p7. 150 si. (^. s. <.'. derviUigcl, Und zu dcrcn Vor-n^ihmc die FeildieiungSl.iftsatzlmc, auf dci, 26. Juli, 26. August und 27. Stpmnl'el >85I, jcdcsm^l Vormittags von 9 bls i2 Uhr ,m Oile Oilawiz mu vem Beisatze angeordnet wvi dln, daß die F^hnnsse und d^e Rcaliläl bei der .", Feilbietung c,uck uaicr dem ^ckätzwcrihe weiden l)inlangegeben weiden. Das ^2chätzungsp,o!ocol1, der Grundduckstllr.Kt und die LicuationsbedingtMc können hiergelichls ein-gescher, werden. K. k. ^ilkscirncln Nlimiz am 26. ?uni !85l Z. 83U. (,) Zahlungs - Aufforderung an die ehemaligen Unterthanen der Güter Weinegg, Matsckerolhof und incorporir- ten Gült Semttsch Vermög der hohen Ministerial-Verordnungen vom 9. August und 2!>. September I85U, kund gemacht durch die Reichsgcsetz - und R.'gicrmigsblattcr <^lX und ^XXlV, Nr.32«i in Klagen fürt und 8«?>>in,pt'i>, Trieft ist zu haben: und als ein schätzbares Puch Jedermann zu empfehlen: Die achte Au fl age vom Leibarzt oder (500) der besten Hausarzneimittel gegen 1/zg Krankheiten der Menschen; als 1) Husten, 2) Hckuupseu, 3) V^^^„, schwäche, 4) Diarrhöe, 5) Hämorrhoiden, t>) träger Stuhlginl,, ?) Gickt, 8) Nhenma-tismuss 9) Gnstbriistigkeit, 10) Nerschleinlnn-gen, > l) Harnverhalten, l2) Kolik, >.^)Scro« phelkrankheiten, !4) Hantausschläge, i5)Ve, «erische und 100 andere Krankheiten. ___ Mit all' gemeinen GcN'ndheicslvgeln und em.'l' Anweisung, wie man INtt Jahre alt werden — und wie man einen schwachen Magen stärken kann, nebst Hufeland s Haus« und Neise-Apotheke und dem Nutzen des t a lte n W asser s. Preis » fi. Mehr als 20,000 Exemplare wurden vo» diesem Buche absteseßt. 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In den zunächst folgenden Verlosungsjahren finden von 3 zu 2 Monaten Verlosunaen Statt. Die achte Verlosung erfolgt am » 5. October d. I. D. Zinner s? Gomp. in Wien.