(Nbmher ^ Leitung.M ^Donnerstag den 7. Juni_______ 1538. N n g a r n. 3llis Tyrnau meldet man Folgendes: Bereith Mrd es in i:nsrrer St«^dt lebhafter, seit man mit den Vorarbeiten zum Bau der Preßburg »Tyrnauer Babn beschäftigt ist. Dem Vernehmen nach haben inländische Eisenwerke sich erboten, die Materialien für die Bahn insgesammt zu liefern; an gutem Eisen fehlt es, namentlich im Gö'mörer Comitat, keines« Wegs. (Adler.) N r u t s ch l a n v. Ihre Majestät dieKaiserinn-Witwe von Brasilien, Herzoginn Amalie von Braganza, traf am 25. Mai mit den sie begleitenden Personen in München ein. Rührend war der Empfang von Seite der Mutter und Geschwister, welche der Kommenden schon Vormittags auf dcr Aligöburger Straße entgegeneilten, rührend die Vewillkommung der anwesenden Familienglieder des königlichen Hauses, welches die theure Anverwandte unter den Vlvat - und Iubelrufen der zahlreichen Volksmenge empfingen. Von Sr. Hoheit dem Herzog Max hat man Briefe cms Cairo vom 22. April, wonach derselbe ven seiner Reise nach Ob,ragypten, die sich bis zur zweiten Kataracle erstreckte, und eine reiche naturhistorische Ausbeute gab, glücklich zurückgekommen war. Der Herzog wollt« nächstens mit 50Kamehlen nach Syrien, Jerusalem, iiber den Libanon nach Vayrut, und von da nach Smyrna und Consianlmopel reisen. (Öst. V.) In Frankfurt und München sollen jetzt auch Straßen mit Erdpech gepflastert werden. Die Ptch-actien sind gestiegen. Wenn nur die Spcculanten nicht zuletzt daran hangen bleiben. (Spiegel.) In Leipzig hat sich eine Actien-Gesellschaft zur Sttaßenpflasteiung mit Asphalt, nach der Methode des Hrn. Heymann in Berlin, gebildet. Seine kleine Strecke im Auerbachshof ist bereits mit dieser Mattri« -belegt. (Corrcsp.) S ch w e v e n. Stockholm, 15- Mai. Am li. Mai, dem KrönungSlage des Königs, war Gottesdienst in der Schloßcapelle, worauf der König in seinen Gemächern den in den letzten drei Jahren ernannten Rittern des Seraphinen-Ordens, den Ritterschlag ertheilte. — Der Ko'nig der Franzosen, der im Laufe des nächsten Sommers eine wissenschaftliche Expedition in den äußersten Norden Europa's zu senden gedenkt, setzte die schwedische Negierung durch den Grafen v.Mornay davon in Kenntniß, und äußerte den Wunsch, schwedische und norwegische Gelehrte mö'cl'ten sick derselben anschließen. In Folge dessen bestimmte der König einige schwedische und norwegische Gelehrte, welche diese Expedition begleiten sollen, und belabl den Gouverneurs der Nordprovinzen, ikr die Erreichung ihres wissenschaftlichen Zwecks auf jegliche Weise zu erleichtern.-— Die schwedische Escadre im mittelländischen Meere befand sich am 19. April zu Gibraltar, und sollte Mit dem ersten günstigen Wind unter Segel gehen, um nach Schweden zurückzukehren. (Allg. Z.) Frankreich. Paris, 18. Mai. Man sagt, Fürst Valleyrand habe schon am Montag einen Besuch vom König empfangen, und ,'bm damals wichtige Staatsdocumente zugestellt. Seine Papiere wurden unter Siegel gelegt. Heute wird die Leiche cmbalsamirt, und in einigen Tagen nach seinem Gute Valen^ay abgeführt. — Hr. Thiers geht Anfangs Juni nach Italien ab. Horace Vernet hat sich vor seiner Abreise verbindlich gemacht, 500 Zeichnungen zu einer neuen Ausgabe der Geschichte 182 Napoleons für 40.000 Fr. zu liefern. — Marschall Bourmont wird nächstens auf seinem Schlosse Bour-mont in der Vendee erwartet. (Corresp.) Paris, 2l. Mai. Die hiesige Börse defmdet sich, in Folge des anhaltenden Sinkens der industriellen Actien, in einer sehr kläglichen ^age. Alle neuen Actien, die seit einigen Tagen ausgegeben worden sind, sanken sogleich unter ihrem Pari-Cours, und dieß wird das beste Mittel seyn, um den vielen Schwindeleien ein Ende zu machen. Ader auch diejenigen Actien, die sich bisher noch des meisten Vertrauens erfreut haben, sind seit einiger Zeit von allen Selten ausgeboten. Die Asphall-Acticn (Heyssel), die eine Zeit lang zwischen 9 und 10,000 Fr. standen, konnte man heule zu 4700 Fr. kaufen, und alle übrigen Unternehmun.-gen der Art sind im gleichen Majie im Wertt) gesunken. (Prg. Z) Paris, 2 i. Mai. Der Trauergottesdienst üder dem Sarge des Fürsten Talleyrand demand in einer stillen Messe. Die ^auptfeierlichr'eit wird erst bei der Beiftyung in dem Schlosse zu Valenxap erfolgen. Der Leichnam wurde mir groben Kosten unter l!e>iuiig dcs l)i-. Cruveühier einbalsamirc. In dem Testamente des Fürsten sind se^ncn Olenern IahreSgehalie lM Becrage von 50,00(1 Hr. jährlich ausgesetzt. Sem Gut Valencay ist gegen 2/»0^,^0 Fr. verpfändet., die Summe ist jedoch zum Behufe der Abtragung der Zinsen in den Fonds angcil-gl. Das Journal des Deoats hat einen läng«: ren Artikel, in welchem es zu beweisen sucht, daß Frankreichs Interesse erheische, die türkische Partei in Algier, welche Achmet Bei repräsentire, der arabischen UNt«« Abo-el-Kader entgegenzustellen. Deßhalb solle man dem entsetzten Bey zwar nicht Constantme, aber alles flache Laud von dori bis Tllcery zurückgeben. (AUg. Z.) Dem Droit zufolge bestehen gegenwärtig 1106 Aciien-Gesellschaften in Frankreich, in welche sich die Verschiedenen Industrie-Zweige in folgender Weise theilen: Heilungen, periodische Zchrifcen, Buchhandel'40l i Fabriken und Manufacture« 95: Fuhr- und Frachtunternehmungen 9Z i Hammer--, Maschinen-, Kohlen? Vergwerke60; Hinnen- und Seeschifffahrt 52"i Banken und Wechsel-Comptoirs ^»0; Assecuranzen 27,- Urbarmachungen, Austrocknung uon Morasten 25,' Theater 2^»; verschiedene Unternehmungen 283. (B.v.T,) Der berühmte Violinspieler Ernst entzückt jeizt die Franzosen. In Rennes erregte er solchen Enthusiasmus, daß ein dort anwesender Engländer ihm einen herrlichen Scraduarius, im Werth von 8000 Fr., zum Geschenk machte. (Spiegel.) In Perpignan ist ein Wucherer zu 27,850 Fr. Geldstrafe, I Jahren Gefängniß und 5 Jahren polizeilicher Beaufsichtigung verurtyeilt worden. (Corresp.) H p a n i e n. Oraa versammelt zu Teruel die Divisionen Borso, Nogueras uno Sancos Miguel, um Cainavieja anzugreifen. Oraa hat in diesem Augenblick 18,000 Mann unter seinem Commando. Cabrera, durch die Trümmer der Corp» Basilio's und Negri's verstärkt, zählt nur iä,000 Mann unter seinem Befehle. Merino ist uoch zwischen Borja und Soriaz Espeleta ist beauf« tragt, ihn zu verfolgen. (Prg. Z.) Der General Sagastibclza, von welchem jeinige. Journale behaupteten, er sey, als in der Affaire dcs Munagorri verwickelt, verhaftet worden, ist bereits vor achtzehn Monaten durch das Feuer der Engländer vor S. Sebastian gecödtet worden. (W. Z.) Aus Barcelona vom 6. Mai wird gemeldet, daß auf die Nachricht von einem Angriff der Banden von ^arch uno Pichot (zusammen 2500 Mann) auf die Städte Sttges und Villanuova zwei englische und französische Fregatten und zwei Briggs zum Entsatz beider Plätze abgesegelt sind. (Corresp.) Briefe aus Mad rid vom 9. melden, daß Merino mit 2500 Mann und 600 Pferden üder die Brücke von Guzman, in der Richtung nach (ZlNUauieia, passirt ist. Die Regierung hat die Nachricht erhalten, daß sich Cabrera im ^aufe dieses Monats mit 20.000 Mann gegen die Hauptstadt in Marsch setzen soll, und dä'ß er Behufs dieser Operation die Truppen, die bisher im Innern agirten, an sich gezogen hat. (Adler.) Briefe aus Madrid vom 16. Mai mcldcn: »Ein Verbrechen, dessen eigentliche Motive man nicht kennt, sevte so eben eines der Quartiere der Haupl? stadt in Bestürzung: drei betrunkene Soldaten «rmor? deten den Commandanten des fünften Bataillons der Nalionalgarde. Es hieß zu Madrid, daß es dem bekannten Pater CpriU gelungen sey. bei Don Carlos die Stellung und den Einstuft zu erhallen, die er unter Ferdinand behauptet hatte. <^Paier Cyrill, von dem es früher hieß, «r scy in Frankreich angehalten worden, muß also üd.er die Glänze gekommen seyn.) Seinen Rathschlägen zufolge soll nun die alte nauarrcsische Partei wieder ans Ruder kommen, und Eauia, Villareal, Zariategui und andere (Zl)efs wieder verwendet werden. Wenn sich diese Nachricht bestäciat, wird Espartero, der in Na. varra operiren will, und auf dem alle Hoffnungen beruhen, ein schweres Stück Arbeit zu verrichten haben. 183 In Nieder-Arragonicn ist gegenwärtig eine bedeutende Streitmacht der Carlisten versammelt; man schätzt die Zahl der Truppen, iiber die Cadrera in dieser Provinz zu verfügen hat. auf 18.000 Mann; ihrerseits suchen die Christines in jener Gegend gleichfalls bedeutende Streitkräfte zu sammeln, so daß man hier, aller Wahrscheinlichkeit nach, binnen Kurzem bedeutende Ereignisse erwarten darf. (Ost. B.) In Madrid ist eine der Königinn Christine zugeeignete Broschüre erschienen, worin die in Cabrera's Gefangenschaft gerathenen und später ausgewechselten Christinischen Off'ziere die unmenschliche" Leiden schildern, welcke sie durch die unerhörte Grausamkeit d.eses Ungeheures zu erdulden hatten. Diese Erzählung ist in Form eines Tagebuches abgeftßt. und wenn auch nur die Hälfte der darin erzählten Scheußlichkeiten wahr ist. so müßten die eifrigsten Freunde des Don Carlos daraufdringen, auf jede Gefahr hin Cabrera nicht nur von sich zu entfernen, sondern ihn auch zur Verantwortung zu. ziehen. Die Sache, welche eines solchen Werkzeuges dedürfte, müßte in den Augen Europa's vor jeglicher Partei als gerichtet erscheinen. Es Zenüge anzuführen, daß viele Gefangene vor Hun» a?r starben, und andere vom wüthendsten Hunger an» getrieben wurden, sich vom Fleische ihrer lobten Came-raden zu nähren. (B. v. T.) Großbritannien. Man hat Nachrichten aus Sidney bis zum 8. Jänner. Die Colcmie ist in einem sehr blühenden Zu-sicmde. In den letzten zwclf Monaten waren über zehntausend Europäer eingewandert, wodurch sich die Bevölkerung um 12 Proc. vermehrt hatte. In Port Jackson allein lagen gegen 50 Handelsfahrzcuge von 1Z.die Eingebornen. Sie waren über die Gränze jn das Gebiet desKafferhäuptlings Dingaan gegangen, mit welchem sie wegcn neuer Wohnsitze in Unterhandlung standen, wurden aber von ihm treulos verrathen. (Mg. Z.) Man hat Nachrichten aus Bombay in Ostindien bis zum 51. März. Die Berichte über die Fortschritte der Hungersnoth in den westlichen Provinzen sind schauderhaft. Zu Agra mußten die Einwohner ihre Abenospzzicrgänge wegen der unerträglichen Ausdünstung der herumliegenden Leichen einstellen. Der kleine Fluß Kaunpore ist durch die Menge der Leichen im eigentlichtn Sinne des Wortes verstopft. — Zu Dllhi ist das Geld so selten, daß der Gehalt dls Kaisers seit drei Monaten im Nücksiande ist. — Dos 65ste Limcn-Reg'mcnt ist nack Mulmein beordert, und vier Einqcrorncn-'Corps haben sich in Madras zur Einschlf: fung nach Rangun bereit zu hallen. Das sieht ganz aus, wie Krieg mit Virma. — Capitän Campbell hatte am 25. Februar nicht weniger als 102 Kinder befreit, welche von den Bardaren in dem Lande Gum» sur zum Opfern bestimmt waren. Aus Veranlassung des Geburtsfestes der Königinn fanden am lä. Abends in der Nähe des Tower ernstliche Händel zwischen dem Militär und den Bürgern Statt. Seit unvordentlichen Zeilen spendet dcr Hoch-Constable des Tower den Einwohnern in der Nachbarschaft an dem Geburtstage des Souverains eine An-zahl Reisigbündel nebst einer Theertonn« zu einem Freudenfeuer, so wie ein großes Faß mit Ale (Bier), Dem gemäß brachte eine Abtheilung des zweiten Garde-Regiments denn auch am 17tendi« Reisigbündel und die Theerlonne herbei. Das Bier aber behielten die Soldaten innerhalb des Tower, und begannen es bei verschlossenen Thüren zu trinken. Hierüber erbittert, stürmten die Bürger das Thor, und es «ntstand eine Rauferei, in welcher etwa 16 Personen verwundet wurden. Endlich stellte die Polizei die Ruhe wieder her. (W. Z.) Am 23. Mai wurde zu der Eisenbahn von London nach Brighton der erste Stein gelegt. (Allg. Z.) London, 2^». Mai. Hinsichtlich oer KrönungS-feier bemerkt das M. Chronicle, daß, wiewohl die Regierung entschlossen sey, alle unnützen Kosten zu vermeiden, so solle doch Alles, was wirklich zur Große und Feierlichkeit der Handlung bellrage, nach Neb?-ralem und glänzendem Maßstab eingerichtet werden; namentlich gelte dieß von der Kirchenmusi? in der Westminsier-Abtei, denn während bei der letzten Krönung das Orchester nur aus I7L Sängern bestanden, werde es dießmal auf NOO eingerichtet weiden, und bereits seyen an die ausgezeichnetsten Vocalistcn des Reichs die Einladungen dazu ergangen. — Marschall Soult hat für ein Haus auf der Porttand.Place, das überdieß weder gut gelegen, noch sonst sedr angehend seyn soll, auf acht Wochcn 15Q0 Gumccn Miethe geboten , wobei er überdiess 500 Pf. St. auf Aus-schmückung desselben-verwenden will. Am 2^. MaiMoi'gcns ward amLimel'ouse in der Themse der Niese aller Dampfboote, die British Queen, aus dem Dock der HH. Curling und Young vomStapel gelassen, Djche ungeheuere Schiff hat 1363 184 Tonnen Gehalt und 5aofache Pferdekraft: es ist um 35 Fuß länger als das längste Schiff in der britcischen Flotte, führt jedoch nur drei Mäste, während der Great Western deren vier hat. Über dem Vugspriec erhebt sich das lebensgroße Bildniß der Königinn Victoria mit dem Scepter in der rechten und der Weltkugel.in der linken Hand. Das Schiff, auf dessen Ban zwei Jahre verwendet wurden, ist das Eigenthum der brit-tisch-amerikanischen Dampfschifffahrtsgesellschaft, und Wird demnächst seine Probefahrt nach New - Aork antreten. Der Feierlichkeit des vom Stapel-Lassens wohnten, trotz des Regens, gegen 7oc»o Personen, theils zu Land, theils in festlich geschmückten Booten bei, darunter der Herzog, die Herzoginn und der Prinz Georg von Cambridge, der amerikanische Gesandte u. f. w. (Allg.Z) Man gibt als genau die nachfolgende Liste der Bothschafter, welche den Kro'nungs - Ceremonien beiwohnen werden: Für Frankreich der Marschall Soult; für Spanien der Marquis Mirafloresi fur Österreich der Fürst Schwarzenberg; für Belgien der Fürst de Ligne/ fürNußland der GrasStroganoff; für Preußen der Fürst Putbus; für Schweden der Graf Gustav Löwenhielm; für Sardinien der Marquis von Brig-nolee Salle; für die Niederlande Herr Van der Capelte, Und für Dänemark der Prinz Christian von Holstein. Der Herzog von Nemours soll gegen Ende des Monats Iunius einen kurzen Besuch in England abstatten, um der Krönung der Königinn beizuwohnen. Unter der Rubrik: „Zierde eines Maßigkeits-Vereins," erzählt der Herald, daß kürzlich der Secretär des Mä'ßigkeits Vereins von Hoxion mit der herkömmlichen Strafe von 5 Sh. belegt worden s,y, weil er in trunkenem Zustande auf der Straße aufgehoben worden war. Derselbe entschuldigt sich damit, daß eben seine Mäßigkeit Ursache seines Falls gewesen, indem ihm nach mehrmonaclicher Enthaltsamkeit das wenige geistige Getränk, zu welchem ihn «in Freund von früherher verführt habe, sogleich zu Kopfe gestiegen sey. (W. Z.) Gsmanisches Neich. Constantinopel, l6. Mai. Der königliche belgische Gesandte am Wiener Hofe, Freiherr O'Sul-livan VeGraß, welcher bekanntlich von seiner Regie: rung beauftragt ist, einen Handelstractat mit der Pforte zu unterhandeln, ist am 15. Morgens auf dem Dampf: boote «Ferdinand 1." in dieser Hauptstadt eingetroffen und in der für ihn in Therapia gemietheten, neben dem königl. großbritannischen Bothschaflshotel befindlichen Wohnung abgestiegen. Der bekannte ehemalige Gesandte am Londoner Hofe, Ali Namik Pascha, ist unlängst zum General-inspector der Sanitälsanstalten im türkischen Reiche ernannt worden. Berichten aus Sm y rn a vom l2. d.M. zufolge war der österreichische Arzt Herzschläger daselbst angekommen , um im Auftrage der türkischen Negierung einige District« von Kleinasien zur Bestimmung der Puncte, an welchen Contumazanstalten gegen die Pest errichtet werden könnten, zu bereisen. Auch war in Smyrna die erste Ladung Steinkohlen aus Dalma« tien zum Gebrauch der Dampfschiffe des österreichischen Lloyd angelangt, und man hatte bei Untersuchung derselben gefunden, daß sie den englischen Steinkohlen an Vorzüglichkeit gleichkommen. Der Gesundheitszustand allhier ist fortwährend befriedigend. (Ost. V.) Aus Kurdistan so wie Kus Thessalien hat die Pforte günstige Nachrichten erhalten; die Raubhordcn in letzt-genannter Provinz sollen gänzlich zu Paaren getrieben seyn, und der von Mabmud Khan befehligte rebelli: sche Kurdenstamm durch Haftz Pascha eine totale Niederlage erlitten haben. (Adler.) Vereinigte Staaten von Sordamerika. Am 22. Mai Morgens hiilb Hl Uhr lief auch bas große Dampfboot Great Western wieder in Bristol ein. Es l)«tte New - Vorkam ?. Mai Nachmittags halb drei Uhr verlassen, und die Nückfahrt über das atlantische Mser genau in l^» Tagen und ,7 Slundm zurückgelegt, wobei zu bemerken ist, daß dasselbe n»lm Tage lang gegen concrären Wind und einmal gegeu einen kleinen Sturm zu kämpfen halte. Die von ben, Great Western überbrachten New-Yorker Journale enthalten die traurige Nachricht, daß die Stadt Charleston in Süd:Carolina am 27. April abermals von einer fürchterlichen F.uersbrunst heimgesucht worden ist, die so weit um sicb griff, als jene im December l8)5. Am 23. Morgens lag ein Drittel dcr Sladt, und zwar drr schönste und reichste, in Asche, und noch wüth»te bei heftigem Winde das entfesselte Element, so daß man für die bis dahin verschonten Stadttheile das Schlimmste fürchtete. (Allg. Z.) Nevnteur: Lr. t'ad. Keinrich. Verleger: Hwnaz Äl. Vvler v. Nltlnmnpr.