Wiwwtmtttens - Preise gär Laibach: »auzjLhrig . . 8 fl. 46 tr. H-lbjShrig. . . 4 „ 20 „ «irrtrljihrig . 2 ,, 10 .. Monatlich ... — M 70 „ Mit der Post: G«m-jihrig..............12 fl. »IbjShrig 6 „ »tertrljLhrig 3 „ Für Anstellung inS Haue uttrtelj. 86 fc., monatl. 9 tr. Gtuzelnr Stummem 6 kr. Laibacher Redaction Bahnhosgasse 9h. 132. TJ lagblatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Expedition- & Jnsrrateu-Bureau: Tongreßplatz 9ir. 81 (#u&» Handlung von Jgn, d. Kleinmayr & Fed. Bamberg.) JnsertionSpreise: Für die einspaltige Petirzetle L 4 kr., bei zweimaliger s(Haltung ä 7 tr., dreimal' ä 10 fr. Jnsertionsstempel jedesma! 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 84. Mittwoch, 15. April 1874. — Morgen: Turibius. 7. Jahrgang. der Das Herrenhaus über das erste konfessionellen Gesetze. (Schluß.) Ich glaube zur Beleuchtung dieses Grundsätze« wird eS nicht nothwendig sein, auf Spinoza zurückzugehen, sondern auf denjenigen, der zuerst in Oesterreich das System durchzuführen gesucht hat, demzufolge die Staatsgewalt in allen Dingen, dir ihr zukommen, die oberste Gewalt im Staate sein soll. Sie wissen alle, daß dies ein Mann war, der die Kaiserkrone trug und der mit diesem System sich so sehr verwuchs, daß dasselbe sogar, in-soserne es kirchliche Dinge betrifft, nach seinem Namen genannt wird. Aber, meine Herren! Jeder weiß auch, daß dieser Monarch nur zwei Leitsterne seiner Handlungen in der That anerkannte, es waren dies: die geistige und materielle Wohlfahrt seiner Unterthanen zu fördern und die Staatsgewalt zu stärken und zu kräftigen. So weit entfernt als von dem Wunsche, die Krone zu zertrümmern, so weit war auch Kaiser Josef davon entfernt, den Altar zertrümmern zu wollen. Im Gegenlheile, ich wage die Behauptung, das das Streben des Kaisers Josef in kirchlichen Dingen auf gar nichts anderes gerichtet war, als eben das katholische Kirchcnwesen von den Mißbrauchen zu säubern, welche im Laufe der Jahrhunderte mit Zulassung der Kirchengewalt in dasselbe sich eingeschlichen habcn. ES ist vollständig unrichtig, wenn Kaiser Josts, sei es von denjenigen, die ihm damit Weihrauch streuen wollen, sei es von denjenigen, die ihn schmähen wollen, als ein grundsätzlicher Gegner der karho-lischen Kirche ausgerufen wird. Daß er es nicht war, dafür geben zahlreiche Niederzeichnungen von seiner eigenen Hand Zeugnis. Ich möchte mir nur gestatten, eine Stelle aus einem Briefe vorzulesen, welchen er im Jahre 1777 an seine Mutter gerichtet hat. ES heißt darin: „Gott bewahre mich davor, zu glauben, daß es gleichgiltig sei, ob die Unterthanen protestantisch werden oder katholisch bleiben. Alles, was ich besitze, würde ich darum geben, wenn alle Protestanten Ihrer Länder sich zum Katholicismus bekennen würden." Und daß Kaiser Joses in der That eifrig bemüht war, für das wirkliche religiöse Bedürfnis seiner Unterthanen Vorsorge zu treffen, dafür möchte ich mir ein anderes Eitat aus den historischen Schriften eines frommen katholischen Priesters beizubringen erlauben. Er sagt: „Unvergeßlich muß Kaiser Joses II. seinen Erbländern auch dadurch bleiben, daß er mittelst Permehrung der Pfarrkirchen und Schule» für die Erziehung der Völker väterlich gesorgt hat. Sein Werk ist auch eine zweckmäßigere Einleitung der Psarrbezirke, welche seit Kaiser Leopold's l. Zeiten öfter war versucht und angefangen, aber nie durchgreifend und vollkommen zustande gebracht worden. ES läßt sich urkundlich Nachweisen, daß Dörfer und einzelne Bauernhöfe schon vor.800 und noch mehreren Jahren bestanden, aber eine Pfarrkirche gab es in ihrer Umgegend nicht. Wollten sie dem öffentlichen Gottesdienste beiwohnen, so mußten sie I eine Reise von mehreren Stunden antreten. Diese Unbequemlichkeit hörte erst ir.it der Prarreintheitung des Kaisers Josef auf.“ Meine Herren, wer so dachte. wie Kaiser Joses selbst es ausspricht, wer so handelte, wie ein katholischer Priester von Kaiser Josef uns berichtet, der verdient den Vorwurf nicht, daß er darauf ausging, Thron und Altar zertrümmern zu wvüt«. Auch diejenigen seiner Nachfolger bis auf die itiefte Zeit, alle, welche die Grundsätze Kaiser Josefs in ier kirchlichen Gesetzgebung beobachten, auch sie werden niemals daran gedacht heben, einem solchen Vorwurfe ausgesetzt zu werden. Ja, er trifft in einem gewissen Sinne auch die Vorgängerin dieses Kaisers, die glomeiche Kaiserin Maria Theresia, denn auch ihre Gesetzgebung in kirchlichen Dingen ging von denselben ober ähnlichen Anschauungen ans. Aber in einer Beziehung befand sich die Kaiserin Maria Theresia in einer glücklicheren, günstigeren Lage, als diejenige ist, in welche die Krone sich gegenwärtig versetzt fühlt, denn damals setzten die vornehmsten Bischöfe des Reiches einen Ehrenpunkt darein, der Kaiserin unterstützend zur Seite zu stehen bei Durchsetzung jener Maßregeln, die sie zum besten des Volkes als angemessen erkannte, und niemand fiel eS ein, der Staatsgewalt entgegenzutreten, zur Auflehnung gegen die Staatsgewalt etnreizen zu wollen. Ich nenne statt vieler zwei dieser Bischöfe, welche den vornehmsten Familien der österreichischen Länder angehörten; es war nemlich der Fürsterz- gjemüetoü. Stimme und Sprache. PopulLr-wissensibasllicher Bortrag des ©anitätorattjei Dr- Fries, ttcesbacher. (Fortsetzung.) Die Sprache. WaS ist die Sprache? Die populäre Defini« *'Dn „die Sprache ist lautes Denken" ist vollkommen richtig. Die Sprache ist der lautliche Ausdruck des Konten«, der mittelst des Lautes zur Erscheinung gelangende Denkprvzeß. Gefühle, Empfindungen und Wollen drückt also die Sprache zunächst nicht aus. ®tr unmittelbare Ausdruck des Gefühls und der Empfindung, sowie des Wollen# und Begehrens findet "icht statt durch die Sprache, sondern durch die Stimme, durch Naturlautc, wie Schreien, Lachen, durch Interjektionen, wie oh, ach, pscht, die wir neben der Sprache noch sortsühren. Der hörbare Ausdruck der entwickeltere» Empfindungen ist nicht die Sprache, sondern die Musik. Drücken wir unsere Gefühle durch die Sprache so Meiden mir si, j„ &ic Form eines Gedanken«, Das stöhnende Ach und Oh des Leidenden wird sprachlich ausgedrückt durch Aeußerungen, wie: „welcher Schmerz!" das Pscht des Stille gebietenden durch „schweigt," „seid doch stille!" u. s. f. Sprache ist also der lautliche Ausdruck des Denkens, lautes Denken, wie umgekehrt Denken lautloses Sprechen ist. Fassen wir die zwei bis jetzt gewonnenen Momente, welche die Sprache bilden, näher ins Auge, nemlich das Denken und den L a u t. Der Laut ist das Erzeugnis der Thätigkcit unserer Sprachorgane. Das Denken ist Hirnlhatig-feit. Beide, Denken und Laut, sind ihrer Natur nach etwas zeitliches, und die Mannigfaltigkeit der Laute und ihrer Verbindungen, die Flüchtigkeit des Lautes, die schnelle und vielfache Veränderung, deren er fähig ist, macht ihn vorzüglich geeignet zum Vehikel des Denkens, das sich in keinem anderen Medium so frei und schnell zu bewegen imstande wäre. Wie plump ist die Geberde, wie langsam die Schrift, wenn wir uns mit diesen Mitteln beim Gedankenausdrucke behelfe» müssen. Der Sprechlaut hat also die Aufgabe, oder besser gesagt, die Function, das Denken zur äußeren Erscheinung zu bringen. Auö dieser Trennung des SprachbegriffeS in Laut und Gedanke ergibt sich von selbst zunächst der weitere Gang unsere« Vortrages. Wir wollen also zunächst auf anatomisch'physiologischen Grundlagen die Fragen beantworten, l. wie entsteht der Laut, 2. wie entsteht das Denken und wie werden beide in Verbindung gesetzt? Die Sprache, oder besser die einzelnen zur Sprache gehörigen Laute werden erzeugt, indem die Lust der Lunge durch die Mund-und Nasenhöhle hindurchstreicht, während die einzelnen beweglichen Theile derselben, Lippe, Unterkiefer mit der Zahnreihe, Zunge, Gaumen eine gewisse Stellung eingenommen haben ober einzunehmen imbcgrifse sind. In diesem Sinne bezeichnen die Buchstaben auch gewisse Stellungen der Mundtheile während eines durch dieselben dringenden Luststroines. Geht diese Sprachbildung gleichzeitig mit Stimm« bitdung in dem Kehlkopfe einher, so ist die« das Lautieren, wenn ohne, das Flüstern. Die Vocale werden nicht im Kehlkopfe gebildet, wo der Ton entsteht, sondern im Munde; das sehen wir eben beim Flüstern, noch frappanter aber beim Spiele der Maultrommel, wo wir, ohne Luft aus dem Munde zu lassen, dein Klange derselben die Klangfarbe der Vocale zu geben imstande sind. Die Klangfarbe richtet sich nach der Große des Luftfanals zwischen dem Zungettgrunbe und dein Gaumensegel und der Stellung de« Kehlkopfs, rcsp. des Zungenbein-. bijdjof von Wien, Graf Trautson, und der Fürstbischof von Gurk, Josef Maria v. Thun. Und ein dritter, gleichfalls aristokratischer Name, verdient ihnen angereiht zu werden, der Name eines Laien zwar, aber es war ein Mann, der einer der geistig begabtesten, der um Oesterreich verdientesten war, den die österreichische 'Aristokratie jemals hervorgebracht hat. ES war dies kein anderer als Fürst Kaunitz. Darauf dürfen Sie sich verlassen, meine Herren, wenn wir da« Glück hätten, den Fürsten Kaunitz heute in unserer Mitte zu besitzen, daß er zugunsten des vorliegenden Gesetzes sein entscheidendes Botum in die Wagschale werfen würde. (Bewegung.) Diese Behauptung, der von keiner Seite wird widersprochen werden können, sollte allein genügen, um diejenigen Mitglieder des hohen Hauses, dir etwa meinen, den Traditionen ihres Standes getreu zu bleiben, wenn sie gegen das vorliegende Gesetz in die Schranken treten, von ihrem Jrrthume gründlich zu überzeugen. Im Gegentheile, meine Herren, diejenigen werden die glänzendsten Erinnerungen des österreichischen Adels wieder wachrufen, welche zugunsten des vorliegenden Gesetzes stimmen." (Beifall links.) Politische Rundschau. Laibach, 15. April. Inland. In der Montagssitzung des Herren. Hauses gelangte ein Schreiben des Freiherrn von Lichlenfel« zur Vorlesung, worin derselbe dem Präsidenten mittheilt, daß er wegen seines körperlichen Befindens sich vorläufig den Sitzungen des Herrenhauses fernhalten müsse. Gleichzeitig aber fügte der Präsident zur lebhaften Freude der Versammlung hinzu, daß das Befinden des schmerzlich Vermißten zu keinerlei Bedenken Veranlassung gebe. Das Herrenhaus nahm diese Mittheilung mit lauten Sympathiebezeugungen auf. Hierauf resümierte der Berichterstatter der Minorität, Graf Falkenhayn, in einer langen, aber auch nicht kurzweiligen Rede den Standpunkt seiner Freunde. Ritter v. Hasner, der Berichterstatter der Commission, widerlegte in schlagender Weise die Behauptungen einzelner Oppositionsredner. Minister Stremayr rechtfertigte den vorliegenden Gesetzentwurf mit der Unmöglichkeit, an Stelle des ausgehobenen Concordates ein neues Concordat zu schließen, erklärte, die Grundlage der Vorlage sei der Artikel XV des Staatsgrundgesetzes, widerlegte die gegen die Vorlage erhobenen Einwendungen und versicherte, er habe das Vertrauen, daß die consessionelen Gesetze von jedermann, auch vom Episkopat, würden beobachtet werden, weil sonst die Autorität des Staates Ordnet man die Docale nach der Erhebung des Gaumensegels, so folgen der Reihe nach a, e, o, u, i. Der Zungengrund hingegen steigt in der Ordnung u, o, a, e, i in die Höhe. Ein Buchstabe eigener Construction ist das li. Es wird im Kehlkopf erzeugt, wenn ein Luftstrom durch die weit geöffnete, nicht zum Tönen gestellte Stimmritze fährt. Die übrigen Consonanten werden gebildet, wenn die Luft auf dem Wege von der Stimmritze bis zur Mundöffnung einen Verschluß oder eine beträchtliche Verengerung findet, daher sie im VorbeiströMen ein auffallendes Geräusch bildet. Der Verschluß oder die Verengung kann bewerkstelligt werden an den Lippen, zwischen Gaumen und Zungenspitze und endlich zwischen Zungengrund und Gaumen. Nach Liesen Erzeugungsorten gibt es also drei Gruppen von Consonanten. Schließe ich die Lippen und stoßt sie der Luftstrom gewaltsam auseinander, so entsteht da« p (ap, pa); geschieht derselbe Vorgang weniger gewaltsam, so entsteht das b; geschieht dies, indem mir dir Stimme bei sanfter Aneinandernäherung der Lippen mittönrn lassen, so entsteht das w ; f entsteht, wrnn wir dir Unterlippe an die Zähne des Obrrkirsrr» andrücken und die Luft durchströmen lassrn; geschieht die» sanfter, entsteht da» v. In diese Gruppe gthött da» m: die Luft will zum Mundr wie der Kirche erschüttert würde. Sollte sich dessenungeachtet ein Widerstand gegen dieselben erheben, so sei es Pflicht der Regierung, einen solchen nicht zu dulden. Ministerpräsident Fürst Auersperg weist nach, daß die Regierung mit der Vorlage dieses Gesetzes keinem Drängen nachgegeben habe, sondern damit nur das einleiten wollte, was der Staat zur Wahrung seiner Autorität unumgänglich thun mußte; er weist die Behauptung zurück, daß die gegenwärtige Vorlage Monarchie und Herrscherhaus gefährde; er erklärt, die treue Liebe, welche Oesterreichs Völker mit ihrem Kaiser einigt, sei die sicherste Gewähr für den Fortbestand des Reiches und schließt mit der Bitte an das HauS, in die Beralhung des Gesetzentwurfes einzugehen. (Stürmischer Beifall.) Der Minoritätsanirag auf Uebergang zur Tagesordnung wurde sodann bei namentlicher Abstimmung mit 77 gegen 43 Stimmen verworfen und die Specialberathung begonnen, in welcher fämmtliche Paragraphen des confefsionellen Gesetzes in der Fassung des Ausschusses angenommen wurden. Endlich wurde auch das Einsührungsgesetz unverändert angenommen und das ganze Gesetz sofort in dritter Lesung genehmigt. — Vor Beginn der Specialüe-batte hatten die Erzbischöfe und Bischöfe den Saal verlassen. — Der Musikvereins-Saal in Wien war Sonntags wieder der Schauplatz eines ultramontanen Skandals. Die Michaels-Bruderschaft hielt in demselben eine Generalversammlung ab, und nachdem Graf Fritz Schönborn aus Prag einige lustige Ammenmärchen über die Freimaurer zum Besten gegeben, erklärte ein Communalbeamter, namens Äumayr, „alle Machthaber für erbärmlich, welche derartige Gesetze wie die consessionellcn gutheißen." Diese Erklärung, ein würdiges Seiten-stiick zu den Auslassungen, welche seinerzeit dem 'Abgeordneten Bärnseind eine Zurechtweisung des Präsidenten Dr. Rechbauer zugezogen haben, veranlagte den anwesenden Cardinal Rauscher, sofort den Saal zu verlassen. Hieraus hielt Baron Still-frieb eine salbungsvolle Rede, in welcher er wiederholt versicherte, daß er uno seine Parteigenossen die alleinige Stütze des Thrones in Oesterreich sind. Baron Stillsried war offenbar bemüht, die Erklärung seines Vorredners „gutzumachen." Wer hätte denken können, daß O e st e r r e i ch die erste Großmacht sein dürfte, welche vorschlagen würde, die Italiener sollten Herren von Rom werden? Und doch ^erhellt dies unwiderleglich aus einer neulich vom „TempS" veröffentlichten Note des Grafen Beust tyt den Fürsten Metternich vom hinaus, die Lippen sperren plötzlich den Ausgang und nun muß die Luft wieder zurück in die Mundhöhle und kommt rückwärts in die Nasenhöhle und strömt bei der Nase hinaus. Die zweite Gruppe umfaßt t, d, die beiden s, das 1 und n. Das t entsteht durch das Anstemmen der Zunge an Gau-men und Schneidezähne (at, ta) und durch das Loß-reißen derselben durch den Luststrom. Geschieht dies weniger gewaltsam, entsteht d. Das scharfe s entsteht, wenn wir die Zunge wie bei t stellen und die Lust durch eine kleine Spalte hinauslassen; lassen wir hiebei die Stimme mittönrn, so entsteht das weiche s. Beim scharfen s hört daher die Stimme auf zu tönen, beim weichen tönt sie sanft, daher scharfe s-Laute und ihre Complicationen wie sch, st, sp beim Gesänge sehr stören, weil sie eben den Gesang unterbrechen; daher Sänger meist da» s, besonders in liebeathmenden Liedern sehr weich aus-zusprechrn lieben. Das 1 entstrht, wenn man dir Zunge wie bei t an den Gaumen hinter den Schneidezähnen anstemmt und der Luft recht» und links neben der Zungenspitze den Ausweg läßt. Rückt man mit der Zungenspitze weiter an dem harten Gaumen zurück, so entsteht da» für viele, besonder» Deutsche schwer zu sprechende k der Polen. Steht die Zunge wie bei I, jedoch ganz an den Gaumen angedrückt, so daß dir 20. Juli 1870. Diese Fähigkeit für einen vollständigen Umschlag im amtlichen Tone, diese Gewandtheit in Freundschaft und strategischer Diplomatie während eines Krieges ist übrigens eine historische Eigenthümlichkeit der wiener Regierungskreise, und Graf Beust folgte eben nur den Traditionen de« auswärtigen Amtes, als er die in der Depesche an-gedeutete Haltung annahm, meint der .Daily Telegraph". In einem pariser Briefe der Kölnischen Zeitung begegnen wir folgender Aeußerung: „Be-merkenswerth ist das sehr unfreiwillige Compliment, welches der Minister dem „Teutonismus" der Deutsch-Oesterreicher zollt. Die Depesche zeigt dem deutschen Volke aufs neue, daß die zehn Millionen Stammesgenossen jenseits des Böhmerwalde» werthvolle Freunde in der Bedrängnis gewesen sind, und es wird das nie vergessen." Ausland. Der d euts che Re ich St ag begann am Montag die Berathung des Militär-ge setze«. Benningsen stellte den bekannten Com-promißantrag. Der Kriegsminister Kamecke erklärte namens der Bundesregierungen, daß dieselben da» Amendement Benningsens acceptieren. Die Fortsetzung der Debatte wurde auf Dinstag vertagt. Neun Abgeordnete, welche den Compromißantrag von Benningsen unterzeichnet hatten, sind aus der Fortschrittspartei ausgetreten. Die „Norddeutsche Allg. Ztg." veröffentlicht die Instructionen Bismarcks an Arnim in der Con-cils frage. Dieselben datieren vom 26. Mai 1869, vom 5. Jänner und 13. März 1870. Die erstere spricht sich gegen den Vorschlag Arnim» aus, daß Pceußen-Deutschland sich aus dem Concil durch besondere Abgeordnete vertreten (affen solle; die zweite erklärt für jetzt nicht mehr als die Ec-muthigung und moralische Unterstützung der deutschen Bischöfe für thunlich. Die dritte bespricht den Protest der deutsch-österreichischen Bischöfe gegen die Geschäftsordnung des ConcilS und erklärt, die Regierung müsse den Bischöfen die Wahrung der eigenen Stellung und Interessen selbst überlassen und könne nur versprechen, sie in der Wahrung ihrer Rechte zu unterstützen. Die Regierung könne nur so weit gehen, wie die Bischöfe selbst. Die französische Regierung, welche gegen die republikanische Presse überall die schärfsten Maßregeln, die Unterdrückung, und sogar den gesammten Apparat des Belagerungszustandes, wie eben jetzt wieder in Algier, in Anwendung bringt, sieht sich nun auch genöthigt, gegen die immer dreistem Angriffe, welche sich die royalistischen Blätter gegen da» Septennat täglich erlauben, mit zahmer Höflichkeit Luft nicht mehr hinaus kann, so entsteht das n, dir Luft muß auf dem bekannten Umwege zur Nase hinaus. In die dritte Gruppe gehören k, g, ch und j und das sogenannte Gaumen-u, das nje der Italiener, Franzosen und Slaven. Bei k verschließt der Zungengrund, der sich an den Gaumen anstemmt, der Luft den Weg, geschieht dies sanfter, entsteht das g, entweicht die Luft bei derselben Stellung durch eine enge Spalte, entsteht das ch, tönt die Stimme hiebei mit, entsteht das j, läßt man hiebei die Luft durch die Nase hinaus, so entsteht da« nj. DaS ist die Entstehung der einzelnen Conso« nanten. Ich übergehe au« Rücksicht auf den engen Rahmen meines Vortrages und die Geduld der verehrten Zuhörer die Bildung der zusammengesetzten Consonanten, so wie die Verschiedenheiten der Sprach« bilduug nach Nationalität, Dialekt und Jargon. Denn ein und derselbe Consonant wird eben nach Nationalität und Dialect verschieden gebildet; so z. B. wissen Sie, wie da« ch gebildet wird, bilden Sie jedoch den Verschluß etwa« weiter hinten zwischen Zungengrund und Gaumensegel, so ensteht da« ch der Tiroler und Schweizer. Doch erübrigt un» noch dir Besprechung eine» Consonantrn, de» r. E» gibt drei r, ein Lippen-r. rin Zungen-r und ein Gaumen-r. Da» Lippen-r ent» einzuschreiten und dieselben durch Rundschreiben und Kommuniques freundschaftlich vermahnen zu lassen. Vom spanischen Kriegsschauplätze liegt noch immer keine wichtige Neuigkeit vor; dabei wollen die Gerüchte von geheimen Unterhandlungen mit den Carlisten nicht verstummen. S e r r a n o seinerseits erklärt durch den Telegraphen, das schlechte Wetter verhindere den lang erwarteten neuen Angriff. Uebri-gens soll man von der Absicht eines abermaligen Sturmes in der Front zurückgekommen sein. Ein anderer „geheimer Plan" soll im KriegSrathe ausgeheckt worden sein. Daß die Carlisten sich verzweifelt schlagen, wird ganz erklärlich, wenn man durch den Correspondenten des „Temps" erfährt, daß der «artistische General Velasco von einem Bataillon, welches am ersten Kampftage einen Laufgraben verlassen hatte, den Kommandanten, vier Hauptleute und fünfunddreißig Mann — erschießen ließ. Bil-bao hält sich noch immer unter schweren Opfern; der zweite Bürgermeister, Dr. med. Urbieta, ist auf Befehl des Gouverneurs erschossen worden, weil er des Venraths verdächtig war. Zur Tagesgejchichle. — Kaiser Josef und der Papst. Welche Beantwortung die Zuschrift gesunden hat, welche der Papst au unseren Monarchen in Sachen der konfessionellen Gesetzgebung unlängst richtete, ist unbekannt. Josef II. erwiderte in derselben Angelegenheit seinerzeit folgendes: „Heiliger Vater! Ich habe die Ehre, mit der Post auf den Brief zu antworten, den Eure Heiligkeit mir auf die erhaltene Nachricht von der Beraubung der Geistlichkeit geschrieben haben, deren Güter ich, wie man Ihnen gemeldet hat, an mich reiß-n und dabei die Geistlichen wie besoldete Beamte behandeln soll. Ohne Zweifel kommt dieser Bericht von denselben Personen her, deren Rath mir schon früher die Ehre Ihre« Besuche« verschafft hat, und sicher habe ich auch eben denselben Personen den vor meinen Augen liegenden Beweis von Freundschaft und apostolischem Eifer zu danken. Ich setz: alle einzelnen Erörterungen beiseite und beschränke mich auf die Versicherung, daß die Ihnen mitgethcilte Kunde unrichtig ist. Ohne mich auf besondere Stellen der heiligen Schrift oder auf die Meinungen der Kirchenväter zu berufen, die zu allen Znten nach den Umständen sind ausgelegt worden, versichere ich Ihnen bloß, daß ich eine Stimme höre, die mir, — und zwar sehr laut — zürnst, daß efl mir als Gesetzgeber und als Erhalter der Religion (nemUch in meinen Staaten) ganz allein zukommt, alles anzuordnen, was darauf Bezug hat. Diese Stimme, welche mit der Rechtlichkeit und gesunden Vernunft im Einklänge steht, die ich mir zu erwerben gesucht habe, wird mir sicher wicht gestalten, irre zu gehen. Wenn, wie ich hoffe, steht, wenn die Sippen in eine vibrierende Bewegung versetzt werden. Dieses r ist kein Sprachlaut, sondern wird nur gebraucht von Kutschern als Signal für die Pferde, in Norddeutschland, um sie zum Stehen zu bringen, bei uns, um sie zum Laus anzu-feuern; wir machen dies r auch gerne, uut anzudeuten, daß es uns friert. Lassen wir die Zungenspitze in der Stellung von t vibrieren, so entsteht da« Zungen-r, welches für Sänger und Deklamatoren das einzig richtige r ist, weil es allein der Vuft freien Austritt aus dem Munde gestattet; es Mßt daher auch das „dramatische r." Läßt man irdvch das Zäpfchen hinten am Gaumensegel vibrie« so entsteht das r, welches man bei uns mit °em vulgären Ausdruck „das Ratschen' nennt und Elches ein Sprachfehler ist, und zwar nie ein an» Aborner, sondern ein durch üble Angewöhnung von Haus aus erworbener. Wie soll auch ein Lehrer seinem Schüler, der ein falsches r bildet, das richtige lehren, wenn er selbst, wie es häufig der Fall •st, zwar das richtige spricht, aber nicht weiß, wie Man da» richtige bildet, oder gar selbst das falsche «priemt. Gibt r« doch sogar Gesangslehrer, die selbst «anz erklecklich „tatschen.- (8»rtsthung fe(flt.) Eure Heilizkei t sich von dieser Wahrheit überzeuge« können, so bitte ich Sie zu glauben, daß ich mit einer meiner Verehrung gleichenden kindlichen Zuneigung sei 2C. Josef." — Wie man der „Klagtns. Ztg.* schreibt, wurde kürzlich in der Drau ein Hachen gefangen, welcher nicht weniger als 58 Pfd. schwer war. So unglaublich es klingt, so ist es doch wahr, im Bauche de» Fische« fand man eine lebende junge Fischotter. Da» Thier-chen lebt noch und befindet sich im Besitze des Herrn Leßnagg in Völkermarkt. — Gefährlicher Impfstoff. Vor einiger Zeit erkrankten unter der im ehemalige» Stifte Ossiach bei Villach gornifonierenden Abtheilung des 5. Dragoner-Regimentes vier Mann an Blattern und wurde deshalb angeordnet, daß sämmtliche Mannschaft revac-ciniert werden solle, was auch sofort geschah. Eine Phiole des bezogenen Impfstoffes brachte jedoch statt der beabsichtigten eine höchst unglückselige Wirkung hervor; von nenn mit diesem Stoffe Geimpften erkrankten sechs Monn an eiteriger Infektion, die bereits bei einem tödtlicheu AuSgang halte. — Zu den großen Waldbränden in ©Io-vonien wird gemeldet, daß seit anfang d. M. die Wälder von neun Herrschaften in Brand gerieten und daß nur allein Pcandau bisher 2500 Joch alte Schonungen und zwanzigjährigen Jungwald verlor. Pejacsevich soll enorme Verluste erlitten haben; andere Waldbesitzer haben 1500 Klafter Eichen-, 20,000 Kubikpsosten u. s. w. eingebüßt. In Pomicin wurde ein Brand frühzeitig genug unterdrückt und ist der Brandleger dem Gerichte tibergeben worden; auch beim Regimentsgarten nahe der Festung Esseg wurde Feuer gelegt, aber in zwei Stunden gelöscht. Von Csepui aus sieht man des Nachts Slavoaien in Flammen. Diese Waldbrände zehren den Nationalwerth und Wohlstand des Landes auf. Local- und Proviuzial-Augelegeuheitev. — (Die anonymenWühlereien), welche das von uns bereits gehörig gekennzeichnete, sogegenannte „unparteiische Wahlcomitö" bei den eben stattgehabten Gemeinberathsroahlen des 2. und 2. Wahl-körperS in Szene gesetzt, werden aus Anlaß der morgigen Wahl des 1. Wahlkörpers fortgesetzt und zu dem Ende abermals an die Wähler unrichtige Kandidatenlisten versendet. Das Manöver ist dasselbe. Efl werden von den vom Centralwahlcomitv nach dem Gr» gebniffe der Probewahl ausgestellten Kandidaten einige acceptiert, um unter dieser Flagge zwei andere Namen einzuschmuggeln. Einer derselben ist natürlich der des Herrn Hartmann, welcher bereits bei den Wahlen deS 2. und 3. Wahlkörpers kolportiert wurde, der andere Name ist der des Herrn Gustav TönnieS, mit dem hier der gleiche MiSbrauch getrieben wird, wie dies kürzlich mit den Namen der Herrn Dr. EiSl und Theodor Tschinkel der Fall war. Wir find nemlich ermächtigt zu erklären, daß Herr Tön« niesvon feiner Kandidatur durchdi eseS, wie es scheint sehr eigenmächtig vorgehende, aber angeblich „unparteiische Wahlcomitö" nichts gewußt hat unb auS den gleichen Gründen, wie Herr Tschinkel, auf eine GemeinderathSstelle durchaus nicht reflektiert. Nach diesen Ausklärungen haben wir an die Herren Wähler deS ersten Wahl-körperS, welche etwa die neueste Zusendung des „unparteiische» WahlcomitöS" erhalten haben, wohl keine weitere Warnung, sondern nur die Bitte zu richten, dieselbe einfach in den Papierkorb zu legen und, ohne sich durch irgend welche plumpe Fälschungen irre führen zu lassen, fest an der einzig korrekten Kandidatenliste festzuhalten und morgen vollzählig ihre Stimmen auf die Herren Karl Deschmann, Alexander Dreo, Albert Samassa, Dr. Adolf Schasser unb Edmund Terpin zu vereinen. — (Für bit zweite Schwurgericht»« sitzung.) Der Präsident de« k. k. Oberlande-gerichte« findet unter de« io. l. M. im Sinne de» § 301 bet tztrasprozeßordnung zu verordnen: Für die zweite Schw»rgerich>«sitz»ng diese» Jahre» werden ernannt: Bei dem Gerichtshöfe in Laibach zum Vorsitzende« der OberlandeSgerichtSrath Franz Tomschi tz und z» deffe» Stellvertreter der OberlandeSgerichtSrath Johann Kapretz; bei dem Gerichtshöfe in RudolfSwetth zum Vorsitzenden der OberlandeSgerichtSrath Johann Heinricher und zu dessen Stellvertreter der Lande»« gerichtSralh Johann Loge r. — (Opernvorstellung der philharmo» nifchen Gesellschaft.) Morgen Donnerstag den 16. April bringt die philh. Gesellschaft in Laibach zum Besten de» FondeS zur Erbauung eines Verein», und Schulhaufe» im landschaftlichen Theater unter der Leitung ihre» Musikdirektors Herrn Anton Ncdvßd und gefälliger Mitwirkung der Damen, Frl. Clementine und Cäcilie Eberhart, Frl. Solwey und der Herren KhalS und Chlumetzky, zur Aufführung: Der „Wildschütz, oder die Stimme der Natur," komische Oper in 3 Akten, Musik von Alb. Lortziug. — Uebet wiederholte Anfragen (heilen wir den Logenbesitzern mit, daß die Vorstellung mit Saison Nr. 3 ungerade beginnt. — (Ordensverleihung.) Herr P. v. Ra, die, der bekannte Redakteur de» ehemaligen „Triglav"-erhielt den persischen Sonnen- und Löwenorden. — (Fromme laibacher Damen beim Papste.) Au» Laibach, 13. April, wird der „Presse" geschrieben: „In der Charwoche empfing der heilige Vater eine Deputation mehrerer katholischer Frauen au» Laibach, welche ihm den von der Redaktion de» klerikalen Blatte» „Danica“ in den letzten drei Monaten in Ärain gesammelten PeterSpfeonig im Betrage von 3880 Franc« in Gold überbrachten. Außerdem Übergabe» sie ihm al« Geschenk der frommen Kramer ein Körbchen krainischet Maschanzgeräpsel und eine im hiesigen katholischen Vereine verfaßte 6rgebenheit»abreffe der Slovenen. Der Papst nah« alle» mit großer Freude entgegen unb bei Uebernahme der Aepsel sagte et: „Jo mangerf) die queste mele!" Außerdem belobte er bie Slovenen ob ihre« religiöse» Eifer» und der Liebe und Verehrung, die sie zu ihm hegen." Also trotz der finanziellen und industriellen Krisen, trotz der schweren UnglückSsälle, die einen großen Theil deS Lande» betroffen, trotz der „notorischen Armuth de» Volkes," mit der man immer hervor» rückt, so oft eS sich um Schul- und andere gemeinnützige Zwecke handelt, hat Krain noch immer Geld genug, um den Schwindel, der mit dem „Pctei»-Pfennig" getrieben wird, fördern zu helfe» ! — (Für Theologen.) Aus Anlaß der Aufnahme mehrerer Urlauber unb Reservisten in ei* Alumnat hat baS k. k. Reichkriegsministerium nach erfolgtet Zustimmung des k. k. Ministerium» für Landesverteidigung die Weisung erlassen, daß vv« militärischen Standpunkte den Urlaubern, Reservemännern und Ecfatzrefervisten außer der aktiven Dienstleistung das Studium der Theologie nicht verwehrt werde» kann, daß jedoch andererseits hiedurch ihr militärische» Dienstverhältnis in keiner Weise alterirt werden darf. Demzufolge find Wehrpflichtige, welche Theologie studieren, ohne Anspruch auf bie Begünstigung nach § 25 be» Wehrgesetze« zu haben, sowohl während der Zeit ihre« Studium», al« auch dann, wenn ihre mit der Wehrpflicht nicht vereinbarliche Ausweisung zu Priestern erfolgen sollte, fortan al» dem streitbaren Stande gewidmet zu behanbeln. — (Couvert» für Gelbbriefe.) Da» Hanbel«minifterium hat im Einvernehmen mit bem königl. ung. Handelsministerium beschlossen, burch die Postverwaltuug eigene Couverts zur Versendung von Gelbbriefen geringem Umfange« sowohl im interne» Verkehre, als auch in der Richtung aus der öfterr. ung. Monarchie nach Deutschlanb ämtlich auflegen zu lassen unb in Verschleiß zu setzen. Dieselben finb bet* art geformt, daß statt der bisher fünfmaligen Versiegelung eine Versiegelung mit' zwei unb beziehung». weise btei Siegeln genügt. Diese Gelbbtieftouoette sind aus bet Adreßteile mit der vorgerückten Bezeichnung „postämtliche« Gelbbriefcouvert", ferner» an bet unter» linken Ecke mit den Rubriken für die Geldspecificatiou, »ab endlich an de« offene» Flügel utt Klebestoff zur Herstellung eine» haltbare» Verschlüsse» versehen. «» bol Public»« werden die Geldbriefcouverte einzeln e» den Preis von 1 Neukreuzer pr. Stück au-gegebru. Die in postümtlicheu Geldbriefcouver» verwahrte«, und (nach Nogabe) verschlossen zur Aufgabe gebrachte» Geldbriefe sind an den beide» Stelle», wo die Couvertflügel zusammenlaufeo, mit zwei gleiche» Siegeln zu verschließen. Bet offen aufgegebencu Privatseudu»ge» bi» zu» Gewichte Don 16 Loth und im Werthe von «ehr als 100 fl., wird an beide» (Ecken der Couvertflügel da« postümtliche Controlsiegel und zwischen de», selbe» da» Privatfiegel angebracht. E» ist jedermann freigestellt, diese postiimtliche» Couvert», oder wie bisher eigene Geldbriefcouvert« zu verwenden, nur wvffe» die letzteren den Postvorschriften entsprechen *nb wie bisher mit fünf gleichen Siegel» gesiegelt sei». Hievon wird da» Publicum zufolge hohen Handel«» Ministerialerlasse» vom 28. März l. I., Z. 876, mit dem Beifüge» in Äentttni» gesetzt, daß die Aufgabe der postämtlichen Geldbriefcouverte im diesseitigen Post-vnwaltuogSgebiete im Lauft de» Monate» April d. I. erfolgen wird. — (Die Anlegung von Saatkümpeu). Diese für die Wiederbewalduvg und Nutzbarmachung so vieler durch ein ihörichte», uvwirthschasiliche» Vor gehen entwaldeter Strecken äußerst wichtige und ver dienstliche Arbeit, wird Heuer, wie wir zu großem Vergnügen höre», in manchen Gemeinden mit loben» werthem Eifer betrieben. Möge dabei ater ja auch die Schuljugend unter Anleitung von Forstmänner» odervonfachkundigenLeh-tern, und jedenfalls in Begleitung der letztere» ver wendet und in der ganzen BorgavgSweife unterrichtet und eingeübt werden; dev» so läßt sich der Nutzen solcher Anlegung vervielfältige», und kommt dem Vaterlande zugute. Z» so wichtiger Belehrung und Einübung könnte ja wohl auch ein Tag als Ferialtag bestimmt werden. — (Die „Allgemeine Illustrierte Industrie» und Ännstzeitung“) bringt in ihren Nummern 16 und 17 wieder eine Reihe vorzüglicher Illustrationen und Artikel Den denen wir folgendes hervorhebe«: Jack im Dienste, Gemälde Don Edwin Landfeer; da» RelizionSgespräch zu Poifly; GlaSservice Den I. und L. Lobtmyr; Dom zu Pisa; goldener Kelch Don Lepec in Pari»; ausländische Post-Werih zeichin; Lind» Nähmaschine Den Lippmann & Lind in Hamburg; — Die Industrie- und HandelSDerhältnifse de» Khanate« Chiwa; England und Holland in ihren Beziehungen zu Aschanti und Atschinesen ; über die Ursache des Leuchten» der Flamme; große Derbefserte Sanbtytit'e der königlich-sächsischen Feuerlöschspritzen-Kabrik vo» ®. A. Händel in Dresden. — Feuilleton; — kleine Mittheilonge». Ausweis über den Stand der Blatternepidemie in Laibach DO« 9. bi» inclusive 11. April 1874. Bo» letzten Ausweise sind in Behandlung verblieben 9, seither sind zugewachsen 6, gestorben 1 Weib, in Behandlung verblieben 11 Personen. — Seit Beginn der Epidemie sind 408 Blatternkranke amtlich gemeldet worden, von diese» sind 322 genesen und 75 gestorben. Im landschaftlichen Filialspitale in der Polanavorstadr waren am 9. d. M. 12 Jfranke, da 1 zugrwachsen ist, am 10. und 11. d. M. unverändert 12 Äronft. Stadtmagistrat Laibach, am 12. April 1874. «»«gesendet. Hilcn titmtfen Kraft und Gesundheit ohne Medizin und ohne Koste«. Revalesciäre du Barry 0011 Conöoii. kem« InnMt emnag bei belicatem 8*«lwei»fe 4« ui *« n»«i)cn, a»b bÄtttat bteiclbc ohne «itMjln ijnb 8»« M« ;tv, itemcTi-, vrup., Vungen-, Yt6et< Ctffm«, »Malm- imb Wierenleibrn, Itibtrpito|<, «chwmds,cht,Afthm^ »mttn. '(«itu, Bttflopfum, Diarrhöen, ««aftofigteti, eKa. P-bp-, «chwwbrl, »iBtanWei- QtbtRiU Uflb «rbr-tzep foltft «ühreab bot Schwa» MB, iJQiniEraufen, Ut6ti«u uud «reicocn iuvu erogtsuv yi* »««MnaäsrfVttr^iV’*1 &TSV« t errfftaft, Ttobet#». Kdon*cIle, Ubmaammg, WbeneetUnm« Oicht, eitilblncht. — Bn8|tige auf 75.000 eertmcatcn übet •enefnngen, bi« tilet eiebUta «olbecjlanben, roetben auf 8erlangen franco cingefenbet Nahrhofier al« Fleisch erspart bie BevalMcitre bei Erwachsene» Mb jhnbetn ffinftlamal ihren Preis in »rzneten. On Blechbüchsen von ein halb Psnnb sl. 1*60, 1 Psb. fi. »-SO I Psb. fl. 4*60, 8 Psb. 10 fl., 14 Psb. 80 fl., M Psb. 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Dilricb, Privatier, Wippach Edelmann, Buchballer, mit Familie, Leipzig. — Schuch, und Nataiisky, Reisende, und Müller, Wien. — Fichtenau, Privatier, Agram. — Scheuring, Reisender, Lud wigsburg. — Baiei, Graz. Hotel Elefimt. Ialen, Kosana. — Saumgarteit, Adelsberg. — LuZnik, k. k. Beamte, und Fischer, Wien. — Bevk, Lehrer, Egg. — Pric, Kaplan, Kreuz. — Sa-niovs, Lack. — Turk, Oblak. — Ritter v. Appel, k. k. Major, und Heürnoviö, t. f. Hauplm., Stein. — Gräfin Ärko, Gräfin Barbo und Marie Salus, Kroisenbach. — Petersen, Jurist, Dänemark. — Bartel, Kfm, Radmanns dors. — Ribniker, Unterfrain. — Rossali, Görz. — Schul ler, Fabrikant, Kropp. — Frau Germ sammt Familie, Rndolsswerth. Hotel Europa. Schwester M. Stanislai Fuß und Schwester M. Gertridis Riedisser, Wien. Mohren. Tarta, Triest. — Keßler und Engel, Buster, Cadet, und Zwansch, Pola. 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April Andrea» Prvsenc, MarktaussehcrS-kind, 3', I., Gradischavorstadt Nr. 9, Lungrnlähmung. — Georg Pffloior, Schubmochkr, 28 3., Polanavorstadt Nr. 77, Rücktritt der Blattern. - Friderika Seemann, Handels manns- und Hausbesttzcrrkind, 5 I., Gradifchevorstadl Nr. 3, Herzlähmimg. 3 nt f. t. Garnisonsspitale Dem 5. dis inclusive 11. April 1874. Johann Svan, Infanterist de« 17. Jns.-Reg., Bauchtyphus. Gedenktafel über die am 17. April 1874 stattfindenden Lici-tationen. flieliz. Saverl'scher Real., Tnngerm, BG. Littai. — 1. Feilb., Herskat'sche Real., Prem. BG. Feistriz.— 3 Feilb., Sittinger'sche Real., Parje, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Adle-5id’s*t‘ Real., Tribntsche. BG. Tschernembl. — 1. Feilb., Grabvv'sche Real., Smerje, BG. Feistriz. Börsenplatz Nr. 9 in Triest, empfiehlt ihr großes Lager aller Arten Tüll, Cr6pe, Stroh- und ßosshnnrhflte, sowie l'hignons, Lockcn, Zöpfe, Krausen, Einlagen aus feinsten gearbeiteten Haaren zu den billigsten Preisen. 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