-77> Dienstag den 28. KeVtember ^^^^ N a i b a ch. Das k. k. illyrische Mbernium hat die an ' der Kreishauptschule zu Adclsberg erledigt gewesene ^ Lehrersstelle der ersten Classe, demLehramtu-Ean- ^ didaten, Joseph Sagorlan verliehen. ^ TM i e n. Se. k. k. Majestät haben nachstehendes Aller-höchstes Handschreiben an Se. Durchlaucht den Hefkriegsraths« Präsidenten, General der Eavalle-rie, Prinzen zu Hohenzcllern-Hechingen, gnädigst zu erlassen geruht: «Lieber Prinz von Hohenzollern! Ich finde „Mich bewogen. Meinen Herrn Sohn, den Erzher-«zog Ferdinand, zum FcldmarschaN zu ernennen, «wornach Sie das Erforderliche zu verfügen haben." „Preßburg, den iL. September iL2o.« „Franz ^. P." Sc. k. k. Majestät haben nachstehendes Aller-höchstes Handschreiben an Se. Durchlaucht den Hof-knegKraths« Präsidenten, Generat der Eavallerie, Prinzen zu Hohenzcllern» Hechingen, gnädigst zu erlassen geruhe: »Lieber Prmz von Hohenzollern! Ihre eben so ' "lange als ehrenvolle militärische Laufbahn, die „Beweise treuer Anhänglichkeit, welche Sie in allen «Zetten geliefert haben, bewegen mich. Sie zum gleichmäßig und indem Ich Mir vorbehal-,,:e, ^hre erprobte Einsicht und Erfahrung in vor« „kommmden Gelegenheiten in Anspruch zu nehmen, „habe ^ch befunden. Sie von der^Leitung deZ H°f-„kriegsratheZ zu entheben.« «Ich benütze'diese Veranlassung, Ihnen Mei. ^ne volle Zufriedenheit mit Ihrer bisherigen Dienst« „leistung zu erklären; und um Ihnen ein ossentli-„ches Zeichen dieser Meiner Gesinnung zu geben, «verleihe Ich Ihnen das Großkreuz Meines kaiscrl. yLeopold-Ordens^" „Preßburg, den i3. September 18I0." «Franz m. p." Se. k. k. Apostol. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. September d. I,, dem Herrschaftsbesitzer im Königreiche Illyricn, Johann Ncp. Grafen von Lichtenberg, das Ritterkreuz des österreichisch«t'aiserl. Leopold-Ordens allergnä'digsi. zu. verleihen geruhet. (Wien. Z.) Sro alien. Unsere Verhandlungen mit den jenseitigen Ab« geordneten, gehen mit einem ziemlich guten Erfolge von Statten; cs sind bereits zur Erhaltung dcr Ordnung und Ruhe in den meisten Eapitamatv die Verfügungen getroffen worden; und nun ist man so eben im Begriffe mit dem Kruppa'er Capitain dießfalls zu, unterhandeln. Unsere Kommissäre machen öfters Excursionen in das jenseitige, und die dortigen in unser Gebieth 5 was sie auch am 12. d. thaten, wo sie in einer zahlreichen Suite, insgc« sammt 60 Berittene, nach Topusko kamen. Hier wurden sie mit einem Mittagmahle bewirthet, wo« bei sie sich sehr fröhlich zeigten, und die Zufriedenheit mit ihrer Aufnahme nicht lebhaft genug ausdrücken konnten. Während dem Mittagmahle wurden Toaste für Se. Majestät unseren allergnädigsten Monarchen, den Sultan Mahmud, Se. Excellenz den 3i4 commandirenden Generalen, den Vezir von Bos« men, und endlich die ganze Commission, und auf die Befestigung der beiderseitigen Freundschaft und Ruhe ausgebracht. Nachmittags wurde eine Tanz-Unterhaltung veranstaltet, welcher die Türken mit sichtbarer Freude beiwohnten, sich übrigens auch hier artig benahmen. Sie fanden an allem, was sie hier sahen, so viel Gefallen, daß Ahmed Beg über die angelegten Alleen, und anderen Einrichtungen entzückt, zu einem unserer Bevollmächtigten sagte: »Ihr bringt Erde und Bäume in Ordnung, wie sollt ihr nicht Menschen in Ordnung bringen. (Agr. Z.) Teutschlanv. Die Preußische Staatszeitung enthält Folgendes aus Dresden vom 10. Sept.: „Die dereits erwähnten tumultuarischen Auftritte inver« wichener Nacht begannen damit, daß gestern Abend in der neunten Stunde zahlreiche Menschenhaufen von zwei verschiedenen Seiten vom' großen Garten her und aus der Friedrichsstadt — lärmend, nach der Stadt zogen, indem sie unterwegs die Laternen entzwei schlugen. Auf dem Markte angelangt, drang die Masse in das Rathhaus ein und warf aus den-Zimmern des ersten Stockwerks die Acten und Meu« bles auf die Straße hinab, wo dann solche in mehreren Haufen aufgethürmt und in Brand gesteckt wurden, der bis an den Morgen dauerte. Eine andere Rotte war'aufdas Polizei - Gebäude losgestürmt und trieb es dort noch ärger, wie die am Rathhause, indem sie gleich im Gebäude selbst die Acten in Brand steckte, wodurch ein Theil dieses Gebäudes mit in Flammen aufging. Von Militär befand sich gerade nur sehr wenig hier, und bei den seiner Scits erfolgten Bemühungen, dem Tumult Einhalt zu thun/ sind leider Mehrere schwer verwundet worden, und ein Capitän so wie zwei andere Offizier? sogar ums Leben gekommen. >- Heute Vormittag sind in Folge dieser traurigen Vorgänge nächste« hende Bekanntmachungen ersch'rencn: «I. Die of« fcntliche Ruhe ist auf eine betrübende Art gestört worden. VertrauungsvoN blicken Se. Majestät auf die bewährte Treue und Liede der hiesigen Bürger und Einwohner, und wollen ihnen die Herstellung der Ruhe, den Schutz des bedrohten öffentlichen und Privat-Eigenthums anvertrauen. Se. königliche Hoheil der Prinz Friedrich wird sich von diesen Gc« swnnngsn selbst überzeugen. Die Bürger und Um- wohner Dresdens, welche diesem Aufruf folgen wol« len, werden, insofern sie nicht mit eigenen WDen versehen sind, solche auf Anweisung erhalten, und werden aufgefordert, sich mit einer weißen Binde um den linken Arm zu versehen. Die Versamm« lungs-Orte un^ die Zeit sind in dem beigefügten Anschlage bemerkt. Die zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ruhe Allerhöchst verordnete Commission: Friedrich August, Herzog zu Sachsen."—„II. In Gemäßheit des bereits geschehenen Aufrufs zur Bildung ciner Sicherheits-Communal-Garde aus der Gesammtheit der hiesigen Bürger und Einwohner machcn wir bekannt, daß he.'.te um 2 Uhr Nachmittags sich die Einwohner der Stadt auf dem Altenmarkte, die ^ Vorstädte auf dem Neuinarkte, die der Neustadt auf dem Iapanschen Palais-Pla« tze, die der Friedrichsstadt auf der Ostra-Brücke zu versammeln und zum Abzeichen ein weißes Tuch um den linken Arm zu tragen haben. Sie bilden sogleich auf diesen Plätzen Compagnien von 5o Mann und, wählen sich Offiziere und Unter« Offiziere selbst, sollen auch, soweit sie nicht bewaffnet sind, mit Waffen versehen werden. Sie werden dann vereint mit uns zur Herstellung der Ruhe wirken, wie es die Umstände erfordern. Der gute Ruf der Dresdner Einwohner darfnicht langer durch Er-e'ignisse, wie in dieser Nacht, angetastet werden. Darin sind wir einig. Darum lassen Sie uns han« deln! Uebrigens haben die Innungs-Meister ihre Gesellen und Lehrburschen zu Hause zu hallen. Km» der und Frauenzimmer aber sich nicht aufden Straßen aufzuhalten. Dresden, am 10. September i63c>. Der Rath ;u Drcädcn.« (Oest. B.) Frankfurt a. M., 7. September. Der Hr. Marquis v. Dalmatien, der nach französischen Journalen mit UeberZabe von Notisicationsschlei-ben, die Thronbesteigung König Ludwig Philipps betreffend, zu Frankfurt und an mehrern norddeutschen Höfen beauftragt ist, trafam Sonnabend hier' ein. Vorgestern und gestern machte un) empfing er die üblichen diplomatischen Besuche.—Nach einem Handelsschrciben aus Reoal ist das früher von der k. russischen Regierung erlassene Verbot, die dreifarbige französische Flagge in ihren Häfen zuzulassen, bereits wieder aufgehoben. Man betrachtet dieß als einen glücklichen Vorboten für den günstigen Erfolg der Sendung des französischen Kommiffairs, Generals Athalin, an den russischen Hof.— Die Brüsseler Post traf erst gestern Abend um 10 Uhr 3i5 hier ein. Man kennt noch nicht die Ursache dieser Verspätung. Nach den Privatbricfen, welche diese Post überbrachte, war Se. k. Hoheit der Prinz von Oranien von Brüssel nach dem Haag zurückgekehrt, wie cs hicß, um bei seinem königlichen Vater zu Gunsten der Belgier Fürsprache einzulegen. — Die , heutige Brüsseler Post war um i Uhr Nachmit- ' tags noch nicht eingetroffen. — Nach Briefen aus Berlin hat die k. preußische Regierung auf die Nachricht von den Unruhen zu Aachen Befehle gegeben, daß 5o,000 Mann in den Rheinprcvinzen, und 50,000 Mann als Reserve bei Magdeburg aufge. siM werden sollen. (Allg. Z.) Mie'serlanve. F>aag, 9. September. Endlich scheint sich die Regierung zu ermannen, die Trennung zwischen Bellen und Holland, welche derEourrier desPays-bas'und der de la Weuse als entschieden ankündigen, ist noch sehr fern. Man scheint entschloß mit Ernst zu Werke zu gehen. Der heuttge Staats. Courant enthält ohne Ueberschrift Folgendes: «Der König, welcher mit Entrüstung die Fortdauer von Aufruhr uud Aufstand gegendie gesetzliche Gewalt an einigen Orten der Provinzen SüdAabant und Lüttich vernommen, hat sich in Erwartung des Aus« gangs der Berathschlagungen der auf den i3. d.M. einberufenen Generalstaäten für verpflichtet gehalten, nach denjenigen Orten, in denen die Ruhe und Ordnung durch den guten Geist der Einwog ner aufrecht erhalten wurde, so wie nach den Fe» fiungen, Befehle zur Ergreifung der kräftigsten Maßregeln zu senden, um die weitere Verbreitung des Aufstandeö zu hindern, und die wohlgesinnten Bewohner und die Bollwerke des Landes gegen die Aufrührer zu beschirmen. Es sind in dieser Hinsicht an die commandirenden Officiere sowohl als an die im Felde stel>enden Truppen die gemessensten Befehle ergangen, keine Vorsorge und keine Maßregel zu versäumen, welche dazu dienen kann, die Ruhe aufrecht zu halten, und nöthigcnfalls Gewalt mit Gewalt zu vertreiben.« (Allg. Z.) < Aus dem Haag wird vom 9. September gemeldet: „Se. Majestät der König werden, wie man vernimmt, die Versammlung der General« siaaten am nächsten Montage in Person eröffnen Der Prinz von Oranien und Prinz Friedrich dn Niederlande werden sich Sr. Majestät zur Seite befinden. Se. komgl. Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, dessen Vermählung mit Ihrer königl. Hoheit der Prinzessinn Marianne auf den 14. d. M. festgesetzt seyn soll, ist gestern hier angekommen. Bereits sind viele Mitglieder der Generalsiaaten aus den nördlichen Provinzen iinHaag eingetroffen. Nachdem Se. königl. Hoheit der Prinz Friedrich von Vilvorden abgegangen, und das Lager dort aufgehoben worden, befinden sich daselbst nur noch ein Bataillon Jäger und ein Detaschement Dragoner, die jedoch ihre Vorposten bis über das Gefangenhaus hinaus ausgedehnt habcn. Die Grenadiere und das Dragoner-Regiment Nr. 4. beftn» den sich in Mecheln, die Uhlancn in iSerre, das i5te Regiment in Duffel und die Artillerie zwischen Mcchcln und Kumtich. Die Milizen treffen sehr regelmäßig ein, so daß seit einigen Tagen das ge« nannte i5teRegiment um 5oo Mann hat verstärkt werden können. Sämmtliche Truppen sind vom besten Geiste beseelt. Dem Vernehmen nach, wird dem General' C hasse der Oberbefehl über die bei Antwerpen versammelten Truppen, welche sich auf ungefähr 16,000 Mann belaufen, übertragen werden. Zwei neue Commissionen, eine Commission für die öffentliche Sicherheit, und eine Vert heidi gungs - Commission, sind in Brüssel niedergesetzt worden. Erstere hat über die Erhaltung der Dynastie, des Princips der Trennung des Nordens vom Süden, und über die In.-teressen des Handelsstandes und der Fabricantcn zu wachen; die zweite ist blos mit der Leitung der mi. litärischen Arbeiten und Bauten beauftragt, und hat bereits das Verbot erlassen, die Bäume ven den Promenaden und Boulevards eigenmächtig ab« zuhauen, indem die Kommission für die Errichtung von Barrikaden auf allen Puncten, wo solche angebracht werden müßtet, ihrerseits Sorge tragen werde. Aus Lüttich ist die zweite Colonne bewaffneter Einwohner, 400 Mann stark, mit Gcld, Munition und zwei Feldstücken in Brüssel angekommen. Es hatte sich ihr ein Picket Freiwilliger der städtischen Garde von Jadoigne angeschlossen. Baron Hoogvorsi hat ein Schreiben an diejenigen Städte, welche den Brüsselern Hülfe senden zu wollen sich angeboten, erlassen, worin er ihnen hierfür dankt, und sie ersucht, ihren Marsch einstweilen einzustellen. 3i6 Aus Feyden schreibt man, daß sämmtliche Studierende der hiesigen Hochschule, Loo an der Zahl, der Behörde ihre Diensie angeboten haben, um die Stadt, das Vaterland und den König, wann und wo es nöthig seyn sollte, zu vertheidigen. Man wird sich erinnern, daß im Jahre i6i5 die Studierenden dieser Un'wersität sich auf dieselbe patriotische Weise benommen haben. (Oest^ B.) Frankreich. Zu Straßburg wurde am 9. September folgende telegraphische Nachricht bekannt gemacht: „Paris, 9. September um halb drei Uhr. Der Minister des Innern an den Director ^des Telegraphen zu Straßburg. Die bevollmächtigten Gesandten der Könige der Niederlande und von Würtemberg. haben von ihren Regierungen die Schreiben erhalten^ welche sie bei Ludwig-Philipp beglaubigen. Der Dlrector des Tetegraphen. (Unterz.:) (Z. Verge." — Ferner erhielt man zu Straßburg am 9. folgende Mittheilung aus der Mairie: „Laut eines Schreibens des Hrn. Präfecten vom heutigen Tage, ist Hr. General Belliard, außerordentlicher Gesandte? bei dem Hofe zu Wien, den 4. September von Sr. Maj« dem Kaiser von Oesterreich zu Schönbrunn empsangen worden, und es sind Befehle ergangen, die französische Flagge in allen Häfen des Reiches zuzulassen. Straßbnrg, den 9. September iL3o. Der erste Adjunct der Maine. (Unterz.:) L. Moris." Zu Rouen und Amiens waren, wie zu Paris, Zusammenrottungen von Fabrikarbeitern gewesen, die ihre Werkstätten verlassen hatten, um höhern Lohn zu-, erzwingen.. Die Ruhe wurde indessen durch angestrengte Bemühung der Nationalgarde wieder hergestellt. Zu Paris war am 6. d. M. allgemein das Gerücht verbreitet, daß die Kammern auf einige Wochen vertagt werden sollten. Die Gazette de France sagt hierüber: „Man sprach heute in der Kammer und auf der Börse von einem Pro« ,ecte der Prorogation der Devutirten-Kammer. Die Regierung soll dem Vernehmen zufolge beschlossen haben, die Kammer auf sechs Wochen zu pro-rcgiren, um ihr Zeit zu lassen, sich zu vervollständigen, und diejenigen Mitglieder, deren Wahl an-nullirt worden ist und die noch weit zahlreicheren zu ersetzen, welche ihre Dimission eingereicht h v be"-" . (Oesi. B./ Die Regierung hat am n. September durch den Telegraphenden Befehl nach Bayonne geschickt, dle Zusammenrottungen von Spaniern, welche sich an der Gränze bilden dürften, und deren Hand lungen die zwischen Spanien und Frankreich ^r/ schende Emtracht zu stören vermöchten a«^ der zu trechen Dieser Befehl kömmt zur ge egen"« doch zweifelt man emrücken. In einem, im National entkalkn-« ^ -be» aus Algier »°m 23. ^e^^^N^HZ^ nants rechten ihre Dimissi»,, «n. von l>em h°rmack>gen Kriege ermüdet den d?° Be! °mnen gegen sse. fuhren, «»lassen Orcm und »°° Großbritannien. Am 6. September hatte man zu London im Departement der auswärtigen Angel genheittn D" pellen von dem englischen Gener3l<(tonsul in^ tugal Hr. Mackenzie, datirt Lissabon den 2 August erhalten. Die Galatea war am 3)lon-' K/n7<. V" Tajo eingelaufen, und schon m folgenden Tage bewilligte die portugiesische Reaie-rung alle Foroerunge/, welchl der^'N sul, m Auftrag semer Regierung, hinsichtlich der von dem portugiesischen Blockade.Ge chwad? vor K.«ss/s>7° ^"rechtlich aufgebrachten englischen Kauffahrer gestellt hatte. «Wir hören," saat der Jourrler, „daß die Zurückgabe der brittis/en Fahrzeuge von e«ner vollen Entschädigung für den von den Schlssselgenthümern dadurch erlittenen Wv'tteur: H-r. pav. Meinrich. ^erle«ll: z»gn,z M. VMr v. Rleinm»Vr.