Nr. 247. Dienstag, 27. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vrilnnmtrera08 ausgegeben und versendet, Nach dem Amtsblatte zur «WienerZeitung» vom 24. Oltober 1908 (Nr. 24l!) wnrde die Wcitcrverbreitung folgender Preß-erzeunnisse verboten: Nr. 43 «Linzer Fliegende Vlätter» vom 18. Oltobe 1908. Nr. 21 «Stcirer Seppl» vom 18. Oltober 1908. Nr. 240 und 241 <8Iavon8ki Mrol1> vom 14. und 15. Ol» tobcr 190«. Nr. 130 «^'NmkncipkLioue» vom 17, Oltober 1908. Zeitschrift: «krllvn I^» vom 19, Oltobcr 1908. Nr. 2«9 «I>ol>» uom 19. Oltober 1908. Extraausgabe .Bohemia» vom 19. Oltober 1908. Nr. 7 «kport u, Ilr? I'onllsluik» vom 19. Oltober 1908. Nr. 2 «ätuuIß»Ikv8ll<; I>>»^» vom 21. Ottober 1908. Nr. 43 »Unnitor» vom 18. Oltobcr 1908. MchtamMcher Heil. Balkanpolitik. Der Neaplcr „Mattino" bringt, wie nian aus Rom fchrcibt, einen Artikel, in dem anerkannt wird, daß österreich-Ungarn von feinem Standpunkte aus nicht nur berechtigt, sondern selbst verpflichtet gewesen sei, zur Angliederung Bo.sniens lind der Her-ccguvina zu schreiten. Hinsichtlich der Sehnsucht nach Schaffung eines großserbischen Reiches sei darauf hinzuweisen, daß die führenden Politiker Serbiens nichts getan haben, um das Land auf die Höhe zu bringen, welche die Verfolgung solcher nationaler Ziele erheischt. Ferner habe zwischen Belgrad und Eetinje bis zur letzten Zeit nie Einigkeil bestanden. Angesichts der jetzigen Auflehnung des Fürsten Nikolaus gegen die Annerion sei daran zu Zinnern, daß er während der ganzen Dauer der Okkupation kein Bedenken getragen hat, in Wien Zeichen wohlwollender Sympathie seitens des Kai-scrs Franz Josef zu empfangen. Es habe auf dem Balkan immer und zu viel „Piemonts" gegeben und niemals jene Einigkeit geherrscht, die auswär-lige Eingriffe hätte als überflüssig erscheinen lassen. Der einzige Ballanstaat, der die Bedingungen gedeihlicher Entwicklung in sich trage, sei Bulgarien. — Diese Äußerungen des Neapler Blattes seien um so bemerkenswerter, als dasselbe sich bisher gegenüber den großserbischen Bestrebungen nicht ganz ablehnend verhallen hat. Die Mailänder „Pcrseveranza" ist überzeugt, es werde dem serbischen Minister des Äußern, Milo-vanovi<-, auf seiner Rundreise überall die Eröffnung gemacht werden, daß er von einer Konferenz nicht mehr zu erwarten habe, als Baron Achrenthal angedeutet hat. Serbien sollte sich nicht in Hoffnungen auf territoriale Entschädigungen wiegen. Die internationale Lage. Die „Neue Freie Presse" bemerkt in einer Besprechung des plötzlichen Umschwungs, der in Konstantinopel in bezug auf die Verhandlungen mit Österreich-Ungarn eingetreten ist, die englische Politik will uns zwingen, die Verständigung mit der Türkei nicht am Bosporus, sondern an der Themse anzustreben. Was haben die Türken von dem englischen Schutz bisher gehabt? Die Türkei wird von dcr englischen Politik auf einen höchst gefährlichen Weg geführt. Die englische Politik belastet sich vor der Geschichte mit der Verantwortung für das Schüren der Flammen im ganzen Orient, für die forlgesetzte Hetze in der europäischen Völkerfamilie, für die ganze Unruhe, von welcher der Kontinent feit der Ententepolitik beherrscht und durchwühlt wird. Österreich-Ungarn kann dieses Spiel der englischen Politik mit Ruhe betrachten. Es wird nicht auf die Konferenz gehen, wenn die Annexion nicht in einer Form vor die Konferenz kommt, die unserer Würde und unserem Rechtsstandpunkte entspricht. Wer somit die Konferenz will, wird sie durch Einbläsereien in Konstantinopel nicht fördern. Ja noch mehr, wer Sympathien für die Türkei el>>' ' hegt und sie nicht bloß zur Schau trägt, urn s<- Feuilleton. Verrechnet. Von Mrs. Avlynr Fx'iilnlicv. lFortschimg.) „Laßt uns alfo all unser Geld in einem großen Tchirmlager anlegen", rief Elisabeth heiter. „Das Scherzen über eine solche Sache, sieht dir !Wnz ähnlich!" und Elaudia strich sich eine Locke ihres schönen, rotbraunen Haares aus der Stirn. »Ich finde die Geschichte sehr interessant. Ich wünschte nur, ich könnte auch einmal so einen kranken, alten Mann finden, auf der Straße, oder in« Theater oder meinetwegen auch in der Kirche." Da ertönte ein Klopfen an der Tür der Wohnung und Miß Mivart ging, um zu öffnen. Ein iunger Mann mit einer Künstlermappc unter dem >'lrm begrüßte sie. „Ich glaubte, Sie und Miß Nugent würden Vielleicht gern einen Blick auf meine neuesten unsterblichen Werkc-werfen", sagte er unter verlegenem Lächeln. „Wer ist das?" fragte Mrs. St. Pankras gc-räuschwoll. „Oh, nur ein gewisser Mr. Oakleigh!" Eine wte Blutwelle ergoß sich über Miß Nugeilts Gesicht und ließ es noch frischer und schöner erscheinen als sonst. „Ein Maler?" ! „Ja, aber ich glaube, kein besonders erfolg-lcicher. Er scheint niemals etwas zu verkaufen." „Vielleicht arbeitet er nur aus Liebe zu seinem Beruf!" wagte Miß Poolcy einzuwenden. „Was für eine Idee! Gewiß würde er sich Neuen, wenn er Geld verdienen würde! Elisabeth schwatzt auch immer solchen Unsinn, daß die Arbeit U'l'en Lohn in sich selbst trüge!" Claudia wurde durch den Eintritt des jungen Künstlers und ihrer Eousine unterbrochen. Mr. Oakleigh hatte ein kluges Gesicht und ein Paar freundlich leuchtende Augen, die bewundernd an Miß Nugent haften blieben, die am Fenster lehnte, den Rücken diesem zugekehrt. Die Abendsonne spielte in ihrer dichten, gleißenden Haarflut, die tiefen Scheitel berührten Wangen, die noch stärker als vorher mit Purpur gefärbt waren. Aber sie beabsichtigte anscheinend nicht, viel Zeit mit diesem jungen, um sein tägliches Brot lämpsenden Künstler zu verschwenden. Sein Antlitz verlor seinen strahlenden Ausdruck, als er vernahm, daß sie sogleich ausgehen werde, und es verfinsterte sich noch mehr, als sie seine Einladung, am folgenden Morgen mit ihm in eine Bildergalerie zu gehen, kurz abschnitt. Er war still, nachdem die anderen Damen gegangen waren; aber Elisabeth, die seine Niedergeschlagenheit wohl bemerkt hatte, gab sich die größte Mühe, ihn in eine Diskussion über das Werk eines neu aufgetauchten russischen Künstlers zu verwickeln. Es gelang ihr. Nach einiger Zeit begannen der zauberhafte Reiz ihres mitteilenden Wesens und der Sonnenschein ihres glücklichen Lächelns Mr. Oak-leighs düstere Stimmung zu zerstreuen, und als er sie verließ, war er wieder in der zuversichtlichsten Stimmung und der besten Hoffnung. Inzwischen war Elaudia. die' sich zu dem Lufus einer Droschke aufgeschwungen hatte, in der Orford Street angelangt; sie hatte die Absicht, die Schaufenster dieser interessanten Geschäftsstraße wieder einmal einer eingehenden Besichtigung zu unterwerfen. Aber ein längeres Verweilen vor diesen gleißenden und verlockenden Auslagen hinterließ in ihr nur eine um so tiefere Unzufriedenheit mit ihrem Schicksal. Warum sollte es ihr, Elaudia Nugent, jung, schön und anziehend, niemals vergönnt sein, sich ein kostbares Kleid, einen Brokat- rock, Sammet und Seide kaufen zu können. Wie schrecklich war es für zwei junge, fchöne Mädchen, von nur ^00 Pfund jährlich leben zu müsseu. Sie wandte sich ab; beinahe wollten ihr die Tränen kommen. Wenige Schritte von ihr entfernt, promenierte langsam ein großer, stattlicher älterer Herr, von vornehmem, militärischem Aussehen. Er ließ seine Blicke nach allen Seiten schweifen; bald hafteten sie an den schönen Frauen, die vorübergingen, bald ^ an den Auslagen der Schaufenster. Plötzlich schlugen seine Arme wild über seinem Kopf in die Höhe, sein Stock flog weit hinweg, und er fiel schwer, mit dem Gesicht nach vorn. zu Boden. Einige Sekunden lang rührte er sich nicht. Dann versuchte er, leise Schmerzenslaute ausstoßend, sich zu erheben; einige barmherzige Vorübergehende waren ihm dabei behilflich. Als er wieder auf seinen Füßen stand, sah er, daß es eine schöne junge Dame gewesen, die zu seiner Hilfe herbeigeeilt war. Einige müßige Straßenflaneurs blieben einen Augenblick stehen, schauten sie und ihn eine Weile an und gingen dann ihres Weges weiter. Er sah dankerfüllten Blickes auf Elaudia Nlzgent, die immer noch seinen Arm stützend hielt. „Wie kann ich Ihnen genug danken, mein liebes Fräulein?" sagte er. „Hoffentlich haben Sie sich nicht ernstlich verletzt?" „Ein wenig geschrammt, das ist alles, und schmutzig — oh! Das hier also war es, dieses kleine Stückchen Orangenschale! Wie häßlich selbstsüchtig doch die Menschen sind!" „Das sind sie in der Tat! Der Fall sah so furchtbar gefährlich aus. Ich bekam einen solchen Schleck!" l^ortsehimg folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 247. 2288 27. Oktober 1908. süchtige Zwecke damit zu fördern, muß wünscheu, das; einer Konferenz eine Reihe direkter Vereinbarungen mit der Pforte vorausgehe, welche garantiere, das; übertriebene Hoffnungen gedämpft wer-dcn. Das „Fremdenblatt" bemerkt, die Monarchie werde an dem Gedanken einer Verständigung in den nur sie und die Türlei angehenden Fragen auch weiter festhalten. Wenn loir uns vor dem Zusammentritt einer Ballankonferenz, die wir, gleich den übrigen Mächten im Prinzipe billigen, mit der Türkei in der bosnischen Angelegenheit direkt einigen, so liegt das nicht blos; im Interesse einer günstigen Beeinflussung der türkisch-bulgarischen Verhandlungen, sondern vor allem im Interesse der Konferenz selbst. Der Konferenzplan habe von cinem schlicßlichen Ergebnisse des Verständigungsgedankens eine wesentliche Förderung zu erwarten. Das „Neue Wiener Tagblatt" erklärt, die englischen Beschimpfungen unserer Monarchie, die Aufreizungen Serbiens und Montenegros und die Verhetzungen in Konstantinopcl bilden eine Kette, die deutlich zeigt, was England beabsichtigt. Bedauerlich sei nur, das; die Iungtürken sich ins Schlepptau nehmen ließen. Es sei übrigens noch Hoffnung vorhanden, das; bei der Pforte schließlich die bessere Einsicht siegen werde. Sollte es aber bei dein erfolgten Abbrüche der Verhandlungen bleiben, dann sei es zweifellos, das; Österreich-Ungarn und Deutschland an der Konferenz nicht teilnehmen werden. Wollen die Herrschaften eine Rumpfkonfcrcnz, so können sie das Vergnügen haben; an der Tatsache der Annexion werde sie aber nichts ändern. Nie stimmen die Friedensbemühungen Frankreichs zu den Treibereien Englands? Wo bleibt in diesem Falle die Rücksicht Englands auf die so enge Entente? Man darf auf die Aufklärungen aus Paris neugierig sein. Und die dritte Folge der Meldungen aus Konstantinopel ist wohl, das; die Ambitionen Serbiens und Montenegros neue Nahrung erhalten werden. Liegt dies alles im Interesse des Friedens? Türkei und Bulgarien. Eine hochstehende und einflußreiche bulgarische Persönlichkeit hat in einer Unterredung mit dem Berichterstatter der „Pol. Korr." in Sofia der Überzeugung Ausdruck gegeben, das; es trotz der Erfolglosigkeit der Mission der nach Konstantinopel entsendeten bulgarischen Delegierten nicht gerechtfertigt wäre, die auf eine Verständigung zwischen Bulgarien und der Türkei gerichteten Bemühungen als durchaus aussichtslos zu betrachten. Die Stellung der bulgarischen Regierung sei allerdings durch den Umstand erschwert, daß sie in der Frage der an die Pforte zu leistenden materiellen Kompensationen der Öffentlichkeit gegenüber sich in einer Weise engagiert hat, welche ihr nicht gestattet, in diesen: Punkte rasch eine Schwenkung zu vollziehen und auf die von türkischer Seite erhobenen Forderungen ohne weiteres einzugehen. Es liegen jedoch bestimmte Anzeichen vor, welche erwarten lassen, daß die Regierung dem mäßigenden Einflüsse, den König Ferdinand in diesen Angelegenheiten auszuüben bemüht ist und der sich bereits im bisherigen Ver-lmife in wohltätiger Weise geltend gemacht hat, schließlich sowohl in bczug auf die Oricntbahncn, wie in der Frage des ostrumelischen Tributs nachgeben und eine die Herbeiführung eines Kompromisses mit der Pforte ermöglichende Haltung einnehmen werde. In der ostrumelischen Angelegenheit ist das Bestreben der bulgarischen Regierung darauf gerichtet, die Vermeidung der Bezeichnung „Tribul" und eine möglichst weitgehende Herabsetzung des von türkischer Seite geforderten Betrages zu erzielen. Man dürfe sich, da es sich um mate-rielle Streitfragen handle, der Zuversicht hingeben, daß eine Verständigung gelingen werbe, und habe absolut keinen Anlaß, der Besorgnis einer Kriegsgefahr Raum zu geben. Politische Uebersicht. Laib ach, 25. Oktober. Das „Fremdenblatt" führt in einer Besprechung der Debatten im Heeresausschusse der österreichischen Delegation aus, daß in den diesseitigen Vertretungslörpern ab und zu ein Rückfall in die Stimmung der abgeschlossenen Ausglcichskampf-Pcriodc eintritt. Eine solche Rezidive habe auch die Frage der Offiziersgagen und Mannschaftslöhnungen gebracht. Freiherr von Beck habe demgegenüber ganz richtig von den unbegrenzten Möglichkeiten gesprochen, vor denen eine tämpfende Partei steht, während die Regierung immer mit der engbegrenz» ten Wirklichkeit rechnen muß. Die Staatsraison fordere, daß im gegenwärtigen Augenblicke ganz besonders jeder überflüssige Streit mit der anderen Reichshälfte vermieden werden muß. Der Ministerpräsident habe gesagt, daß die Interessen Österreichs und jene Ungarns die Komponenten sind, aus welchen sich das Interesse der Monarchie als solcher zusammensetzt; man kann mit vollem Recht dieses Wort umkehren, denn, heute stärker als je, ist das Interesse der Monarchie bestimmend für die Interessen der beiden Staaten. Nach einer Meldung aus Paris gibt man in den dortigen politischen Kreisen dein lebhaften Wunsche und der Hoffnung Ausdruck, das; die Aussichten für die Verwirklichung des Konferenzgedankens keine Schmälerung durch die Stockung erleiden werden, die in den bekannten Verhandlungen zum Zwecke direkter Verständigungen mit der Pforte eingetreten ist. Angesichts des Eharaktcrs der gegenwärtigen Verhältnisse auf der Valkanhalbinsel und der durch sie verursachten Spannung der europäischen Lage kann die Ersprießlichkeit der Veran- staltung einer Konferenz für die Regelung der schwebenden Frageil und die Herbeiführung der dringend zu wünschenden allgemeinen Beruhigung von niemanden: in Zweifel gezogen werden. In den diplomatischen Kreisen Frankreichs betrachtet man die Konferenz geradezu als eine Notwendigkeil und an diese Auffassung knüpft sich als logische Folge das Verlangen nach möglichster Beschleunigung des zwischen den Mächten eingeleiteten Meinungsaustausches und ihrer endgültigen Beschlußfassungen. Dem Ergebnisse, das der Aufenthalt des Ministers v. Izvolstij in Berlin in dieser Hinsicht haben wird, sieht man daher mit großer Spannung entgegen. „Daily Telegraph" bedauert, daß sich die Türkei weigert, mit Osterreich-Nngarn sich zu verständigen und sagt, die Türkei habe durch die An-nerion Bosniens und der Hercegovina keinen materiellen Schaden erlitten. Wenn Österreich-Ungarn ihr das Mittel geben kann, mit Würde und sogar mit einem gewissen Vorteil, wie es die Zurückerftal-tung des Sandschaks Novibazar ist, die Konferenz zu beschicken, so würde die Türkei gut tun, zuzustimmen. Man müsse hoffen, die Türkei werde ihre unversöhnliche Haltung aufgeben und schleunigst mit Österreich-Ungarn die Bedingungen ordnen, welche den raschen Zusammentritt der Konferenz sichern werden. Tagesneuissleiten. — Mo es wirtlich lalt ist.) Wenn im Oltober das Quecksilber im Thermometer unter den Nullpunlt sinlt, Nagen wir schon über „bittere Kälte". Was aber wür» den wir wohl sagen, wenn wir in einer wegend lebten, wo es wirklich kalt ist, so lalt, das; selbst im geheimen Nanm die Temperatur nicht über Null steigt? Doltor Mof;, der in den siebziger Jahren an der englischen Pularexpedition teilgenommen hatte, erzählt von der seltsamen Wirlnng, die die Kälte damals hervorbrachte. Das Thermometer stand ans 4l» Grad Celsius nnler Null. Dr. Mos; zündete ein Wachslicht an, aber es war so lalt, daß die Kerze nicht richtig brannte. Der bren. »ende Docht lonnte nur das Wachs in seiner nnmittel. baren Nähe zum Schmelzen bringen- so fraß sich die Flamme durch das Licht hindurch,' wobei außen herum ein durchsichtiger, dünner Wachsmantel stehen blieb, dessen Wandungen an wenigen Stellen auch wegschmol. zen, so daß die flamme znletzt wie in einem Zylinder ans Milchglas zu brennen schien und nur spärliches Licht spendete. — Mie uns unsere Sinne trügen.j Unsere Sinne tänschen uns selbst in sonderbarer'Weise. Ein Blitz» strahl lenchtet ungefähr eine Millionstel-Selunde, trotz» dem erscheint es uns, als ob er uiel länger währte. Dies kommt daher, dah der Eindruck des Lichts sich auf der Netzhaut des Auges ungefähr ein Achtel einer Se-lunde, also 124.l)(»0mal länger erhält, als der Nlik tatsächlich danert. Wenn wir des Nachts einen Blitz ausleuchten sehen, der das Bild eines nut einer Ge> schwindigleit von s)<» Kilometern per Stunde fahrenden Erpreßzuges uns zeigt, so gewinnen wir den Eindruck, als ob wir den Zug ein Achtel einer Sekunde lang Der Weg zum Leben. Roman von Erich Eden st ein. (90. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Martha Torolandt schlang die Anne fester um sie: „Nein, nicht allein! Tu hast mich —, wir dürfen uns nie — nie trennen! Du, nieine Mutter!" Frau Thomas erinnerte sich plötzlich an den Zweck ihres Besuches, sanft schob sie Martha von sich und fragte: „Wie kommst du in dies Haus, mein Kind? Und weist denn Doktor Nemcfius nicht, das; du es bist, die seine Schwester Pflegt?" Das Mädchen blickte sie verständnislos an. „Schwester? Wer?" „Nun, Renate von Willmann ist doch Wolfgang Nemesius' Schwester!" „Seine Schwester?! Darum also--------darum erinnert mich Emmerich stets an ihn! O wie wunderbar führt uns das Schicksal, wenn wir selbst zu gehen glauben---------" ' Verwirrt, betroffen, cMz benommen von den verschiedenartigen Gefühlen, die auf sie einstürmten, blickte Martha vor sich hin. Dann stieg leise ein Rot in ihre Wangen, und ein wunderbarer Glanz breitete sich über ihren Antlitz. Frau Kordula unterdrückte den Seufzer, der in ihr aufsteigen wollte, beugte sich ganz dicht zu Martha und flüsterte: „Seit cinem Jahr sucht er dich in Verzweiflung, und kein Atemzug Glück ist in seine Seele gekommen, seit du ihn verließest." „O, Mutter!" Mehr konnte Martha nicht herausbringen, wieder barg sie ihr Antlitz an der Brust der älteren Frau. Glück, Schmerz, Liebe und Sehnsucht todten in ihr. Emmerich steckte den Kopf zur Tür herein. „Fräulein Martha! Fräulein Martha, tominen Sie schnell . . . Mama ist ganz von Sinnen!" Seine Stimme klang ängstlich aufgeregt. Beide Frauen eilten in das Krankenzimmer. Da stand Renate im Nachtgewand hoch aufgerichtet neben dem Schreibtisch und deklamierte eine Rede Ciceros. Ihre Wangen glühten, ihre Blicke brannten unheimlich, wie ein Gespenst sah sie aus iil ihrer erschreckenden Magerkeit und der wilden Begeisterung, mit der sie die Worte hcraus-sticß. Martha näherte sich ihr und wollte sie sanft ins Bett bringen. Ungeduldig stieß Renate sie von sich, sah alle drei der Reihe nach an und sagte hoch. fahrend: „Bitte unterbrechen Sie mich nicht, meine Herren, ich werde die Prüfung glänzend machen und berühmt sein! Ja — berühmt — Ihnen zum Trotz! Ich bin kein schwaches Weib! Sehen Sie denn nicht, daß ich ein Mann bill und leisten kann, was Sie leisten?---------" Frau Thomas und Martha mußten sie gewaltsam ins Bett bringen. Dort sank sie zusammen, wie ein Häufchen Elend, schwach, hilflos, gebrochen. „Sie macht immer Prüfung. Seit ich hier bin, ist es immer nur das, was sie beschäftigt," flüsterte Martha Frau Kordula zu, die stumm neben dem Bette saß und aufmerksam in das nun völlig färb» lose Gesicht der Kranken blickte. „Wollte Gott, Wolfgang käme nicht zu spät!" lautete ihre ebenfalls nur geflüsterte Antwort, „es geht zu Ende mit ihr!" Emmerich hatte sich in eine Ecke zurückgezogen und den Kopf in die Hände vergraben. Ohne daß es ihm jemand gesagt hatte, fühlte auch er — es geht zu Ende! Und als Wolfgang am Abend kam, war alles bereits vorüber. Aber am Sterbebett der Schwester, mitten im tiefsten Schmerz trat das Glück an seine Seite und küßte ihm mit weichen Lippen die Tränen fort. Dreiviertel Jahre waren vergangen, und Frühling lag wieder über der Welt. In Solitude war alles festlich geschmückt zur Hochzeit des Hausherrn, die heute stattfand. Die ganze Gegend beteiligte sich daran, und so voll war die alte gotische Kirche kaum jemals gewesen als jetzt, wo Wolfgang und Martha langsam durch das hohe, kühle Schiff zum Hochaltar schritten. Ein Murmeln lief durch die Menge. Wie fein und lieblich die junge Frau aussah! Neben ihr als Brautführer schritt Emmerich von Willmann. Er war blaß und sah viel älter aus. als er eigentlich war. Dann kam die Brautmutter, Frau Thomas. Alle kannten sie, und tausend freundliche Blicke grüßten sie von allen. Seiten. Elaudia, die zärtlich am Arm ihres Gatten hing, strahlte förmlich vor Glück. Immer wieder fragten ihn ihre glänzenden Augen: „Weißt du noch? Wie auch wir . . .! Und er nickte stolz und selig. Und wenn Hunderte hier sich die Hände reichten zum ewigen Bund, so gut wie er konnte es doch leiner treffen! Brausende Orgelklänge durchströmten die Kirche. Alö Martha Torolandt ihr „Ja" sagte und dabei ihren Gatten mit glanzcrfülltcn Augen ansah, so voll Glück und jubelnder Freude, daß ihr schmales Gesichtchcn ordentlich zu klein schien für all die sich darin spiegelnde Wonne, wurde Emmerich noch bleicher und schlug die Augen nieder. Frau Thomas sah, wie er die fest geballten Hände leidenschaftlich auf den Betstuhl drückte, bis die Haut an den Knöcheln ganz weiß wurde. üaibacher Zeiwng Nr. 247. 2289 27. Oktober 1908, scheu, in welcher Zeit er eine Distanz von etwas über drei Metern zurücklegen würde. Tatsächlich aber legt der Zug in der Zeit, während der wir ihn sehen, nur den fünften Teil eines Millimeters zurück. - Mn unerwartetes Glückj hat ein Dienstmädchen in Nizza getroffen. Herr Easbiglione, der Direktor der Nizzaer Ei>dit lyonnais, hatte seiner Köchin Maric Pellegrin znm Nameilstage eill Panama-Los gescheilkt. Dieses wnrde jetzt init einer Viertelmillion franken gezogen. Der ihm so plötzlich zngefallelle Segen hat aber das Mädchen nicht vermocht, ihrem Nernfe untren zu uierden. Marie bleibt im Hause und hat nur den Wunsch ausgesprochen, daß für die ganz grobe Arbeit eine Allshilfsperson genolnmen werde. - iWic sah Julius Cäsar aus?) In Ambeh lÄgypten) ist nach den „M. N. N." ein Fund gemacht »vurdeil, der für die Altertumsforscher von der grüßten Bedeutung ist. Man eiltdeckle dort tief in der Erde ver-graben eine uralte Vase, die von kostbarstem Material ist und die Hohe von I Meter hat. Ans ihr ist in sein. ster Emailmalerei ein Porträt dargestellt, das nach den Inschriften, die sich darauf befinden, ganz nntrüg» lich als authentisches Porträt von Julius Eäsar anzu» sehen ist. Die Arbeit weist auch aus die Zeit Julius Cäsars hin. Die Vase muß übrigens im persönlichen Allstrage Cäsars hergestellt worden sein, und mail kann sogar die Jahreszahl feststelleil, die für ihre Anser» ligung in Betracht lommt. Julius (5äsar halte bekannt, lich Beziehungen zu der Königin Cleopatra nnlerhalten. Die Inschriften weisen darauf hin, daß die Vase eigens für die ägyptische Königin hergestellt wurde und von Cäsar ihr als Geschenk für genossene Gastfreundschaft übersandt wurde. -Heutzutage hat die Vase natürlich unschätzbaren Wert, der in den historischen Beziehungen liegt. Sie muß aber auch ill der Zeit ihrer Entstehung schon sehr kostbar gewesen sein, da sie von feinster künst» lerischer Arbeit ist und ill allen Teilen aus den kostbar» sten Materialien besteht. Sie wiegt ungefähr 100 Pfund. - Londoner Niesenhüte.) Die Damenhüte wachsen in London in unheimliche Maße hinein. Miß Marie George, eine bekannte Schallspielerin im Drnry Lane Theatre, besitzt einen Hut, dessen Umfang mehr als» > '80 Meter beträgt. Auf der Tingeltangel Music hall). Nühne wurde daraus von Miß Marie Lloyd ein Hnt von drei Metern Umkreis getragen. Den Vogel schoß aber in diesem sonderbaren Wettbewerb Miß Madge Temple ab; diese Dame besitzt, »vie die „Daily Mail" mitteilt, schoil seit längerer Zeit eine Sammlnng vo» Hüten mit dein Mindestmnfang von 1 '80 Meter, für deren jeden ein besonders sür ihn angefertigter Koffer existiert. Jetzt erschien sie aber im Londoner Coliseum mit einem 4-20 Meter großen Hut. Der Preis für diefes Monstrum betrug — so schreibt mall der „Frank, fnrter Zeitung" — die Kleinigkeit von 2400 Mark. Die fünfzehn Straußfedern, jede zwei Meter lang, haben allein 2000 Mark gekostet. Zum Glück tragen die Zuschauerinnen im Eolisenm nicht auch derartige Hüte. - sDcr Grund.j Bei der Assentierung wird eben ein Mann auf seine Sehschärfe geprüft. Alles gehl gut. Nur wenn der Mann mit der Hand das rechte Äuge verdeckt, kann er mit dem anderen Auge die größten Buchstaben auch ans der allernächsten Nähe nicht lesen. Der Negimentsarzl untersucht die Aligen des Mannes eingehendst und meint dann: „Ja, das linke Auge ist allerdings etwas trübe; seit wann ist denn das?" Dar» auf nimmt der Mann mit einem kurzen Griff fein linkes Auge aus der Höhle und sagt treuherzig: „I bitt', dös Glasaug' war schon a so, wia is lauft hab." l„Die Muskete".! ^ach der Trauung wurde ein kleines Mahl in Tolilude eingenommen. Dabei derlas Zeller dic ^elegramme, welche eingelaufen waren. Nur we» nige, denn nur wenige Wichten um Wolfgang Ne mesius' »eirat. Margit, die seit dem Herbst in Zürich studierte, hatie telegraphiert und Eckmann, d>.ssen ^rau seit einem Vierteljahr in der Irrenanstalt weilte. Die Eifersucht hatte ihren Verstand verwirrt, nach schrecklichen Szenen war es bis äu Tobsuchisansällen gekommen, und das Ende war uun, daß Thora in eine Anstalt gebracht wurde und Eckmann sein einsames Iunggesellenlcben doppell einsam wieder begann. Vor einigen Wochen halle er an Wolfgang geschrieben, daß er sich, um seinem Leben Inhalt zu Ncben, ganz der Politik in die Arme werfen und zu:n Abgeordneten wolle wählen lassen. Heute telegraphierte er nur wenige Worte: „Mögest du so glücklich werden, als ich es für mich selber hoffe!" „Armer .Uerl!" dachte Wolfgang mitleidig. "Tu gehst einer zweiten schweren Enttänschuug entlegen, das Glück, nach dem du suchst — in der Politik hat es noch keiner jemals gefunden!" Anch Oberst Langenstein hatte telegraphiert, daneben lagen noch zwei Vriefe. Ein kleines duftendes rosa Villett, worin Luz von Langenstein mit »-'in paar herzlichen Worten speziell zu Wolfgangs ^crmählung gratulierte und anschließend daran ihre eigene Verlobung mit dem General von Feldecke "uzeigtc. Der General war ein Sechziger, aber schwer U'ich und voll hoher Konnerionen. Luz durste hof-l'm, bald Exzellenz tituliert zu werden. Wolfgang lächelte. Die schlanke, lluge, vornehme Luz hatte den richtigen Weg eingeschlagen zu dem, was sie Leben nannte. !.Schluh folgt.) Straßburg. Eine Reiseplculderci von A.I. in N. (Fortsetzung.) Nachdem die Unterkunftsfrage zur Zufriedenheit gelöst worden war, beeilte ich mich die Stadt zu be. sichtigen. Das erste, was ich sah, die Altstadt, recht-fertigte nicht ganz den alten Rns Slraßburgs als „wun» verschone Stadt", doch wurde es besser, sobald ich die „lange Gasse" mit ihren alten Hänsern, den vielen Krämerladen, den verschiedenartigsten Düften hinter mir hatte und auf den Gutenbergplatz gelangte. Auf einem mit Vasreliefs r<' tut". Hier ill Straßburg soll Gutenberg, richtiger Io-hann Genssleisch von Sorgenloch, um das Jahr 1440 die Idee der beweglichen Lettern und der Buchdrucker, presse gefaßt haben, seine Geburtsstadt Mainz nimmt zwar diese Ehre noch immer sür sich in Anspruch. Auf diesem Platze, dem damaligen „grünen Märril", soll die erste Nuchdruckerei der Welt gestanden haben. Doch »veiter drängte es mich, durch die Krämergassc! zum Münsterplatze mit der Hauptsehenswürdigkeit! Straßburgs: dem berühmten Münster. Das Gefühl, das den fremden beim Anblicke dieses Giganten überkommt, mag sich nach dessen Individnali-tät richten und je nach Temperament, Reslexionsgabe, Geschichtswissen und Kunstverständnis verschieden sein. Steingran erhob es sich vor mir, himmelanstrebcnd, zn schwindelnder Höhe. Über 400 Jahre lang wurde an diesem hehren Gotteshause, einem der edelsten Denkmale gotischer Van» lnust, gearbeitet. Im Jahre 1015, also vor fast 900 Jahren, wurde der Grundstein von Bischof Werner gelegt. Unter anderen erprobten Meister Erwin von Steinbach sowie als dessen Nachfolger seine beiden Söhne ihre Knnst an ihm. Erst im Jahre 1439 wurde der 142 Meter hohe nördliche Turm vollendet. Der Ausbau des südlichen Turmes von der Plattform an unterblieb jedoch. Auf der Westseite, befindet sich die herrliche Fassade, die sowie das Langhaus die reinste Gotik zeigen. Querst fesseln unsere Anfmerlsamteit d,e drei mächtigen Por-talc auf der Westseite, jedes von einem hohen Giebel überragt mit reichlichem plastischen Schmuck. Der des mittleren Portals hat die Erlösung, des linken die Menschwerdung (5hrifli lind des rechten das jüngste Go richt zum Gegellstande. In den Nogenseldern und Sei» teil der Portale: Szenen aus dem Leben und Leiden Ehristi sowie Fraueugestalten: die Kardinaltilgenden, die siebell Narmherzigleiten, die klugen und die törich» ten Jungfrauen usw. darstellend. Diese letaleren sowie die in den Bogenfenstern des Südportals befindlichen Bildwerke „der Tod und die Kröxnng Maria" sind voll hervorragender Bedeutung; die Körpersormen, zwar sehr natürlich ansgearbeilel, sehen infolge des starten Hervortrelens der einen Hüfte durchwegs etwas geziert alls. llber dem Millelporlale bewundern wir die be» rühmte Fensterrose (mit herrlichen, Maßwerke), die einen Dnrchinesser von 14 Metern hat. Die hohen Spitzbogensenster in den Seitenbauten Uxrden hinter senkrecht aufstrebenden!, überaus zier-lichen, Ctabwerl sichtbar, das die ganze Fassade bis zur Plattform gleich einem Filigran.Gitter ziert-ein beredtes Zengnis für die Vortrefflichfeit der da-maligen Sleiiimetzlnnst. Höher oben befinden fich Statnen dentscher Kaiser und französischer Könige, leider so hoch postiert, daß man die Details nicht mehr gut entnehmen lann. Der Turm ist ein Achteck, an das sich vier frei» stehende, zum Teile aus Stabwert gebildete, äußerst schlanke Treppenlürmchen schmiegen und die mit dem Haupttnrme mittelst Eisenllammern, oben aber durch eine steinerne Brücke verbunden sind. Eine Pyramide zierlicher kleiner Türmchen . - lsldjusticrungsändcrungcn infolge (finsiihrung dcr Fcldmouturen.j Seine Majestät der Kaiser hat nachstehende Adjustiernngsänderung genehmigt: 1.) die Einführung einer hechtgrauen Feldniontnr, bestehend cms Kappe, Bluse, Panlaluns lungarische Hose, Stiefel» hose, Kniehosej, Gamaschen, Hosenbänder uud Mantel , bei der Infanterie, bosnisch«hereegovinischen Infanterie und der Sanilätstruppe; eines hechtgrauen Mantels auch bei der Jägertruppe, dein bosnisch.hercegovinischen Feldjägerbataillon, den technischen Truppen, Pionier, zengsanstallen und der Verpflegsbranche; 2.j die Her« flellung der Ledersortcn »nd Lederbestandteile aus nalnibraunem Leder' 3.) den Ersatz der bisherigen Vrusltascheu bei allen Blusen durch Vrustfaltenlafchen, welche an den der Vrustmitte zugekehrten Rändern mit Quetschfalteil versehen sind; 4.) die Einführung grauer Lederhandschuhe für Gagisten (Praktikanten) und Kadeltufsiziersstellvertreler bei Entfall der brau» neu Lederhandschuhe und die Einsühruug grauer Woll» Handschuhe für die Mannschaft statt der bisherigen braunen Handschuhe; 5.) die Normierung brauner Ledergamascheil (zn schwarzen Schuhen, Stiefeletten ohne Verzierung), und zwar für Generale, Stabs» und berittene Oberoffiziere (Gleichgestellte); 6.) die Ein» sührung eines braunen Ledergürtels mit Tragriemen für Stab< und Qberoffizicre (Gleichgestellte). Die grauen Lederhandschuhe sind bei allen Gelegenheiten im Felde, dann im frieden im Dienste, ausgenommen zur Gala» und Paradeadjustiernng zu tragen; ferner können sie benutzt werden: ans dem Wege zum Dienstantritt und zurück, dann bei außerdienstlichen Ritten, znm Rad» sahren, bei Reisen sowie während des Aufenthaltes auf dem Lande. Bei sonstigen außerdienstlichen Anlässen, dann bei Gala» und Paradeadjustierung sind stets die weißen Handschuhe zu tragen. Die bisherigen weißen Lederhandschuhe sind von den Kadetten (Gleichgestellten), Unteroffizieren und Einjahrig-Freiwilligen im Dienste nur zur Paradeadjustierung zu tragen; bei sonstigen dienstlichen Anlässen im Frieden, dann im Felde tragen sie leine Hnndschnhe. Außer Dienst im Frieden ist ihnen jedoch das Tragen der weißen Lederhandschuhe gestaltet. Trägt die übrige Mannschaft zum SchuNc gegen Kälte die grauen Wollhnndschuhe, so sind solche auch vo>l den genannten Personen zu benühen. Überdies ist den Kadetten lGIeichgestellten), dann den den Prä. senzdienst freiwillig fortsetzenden Unteroffizieren sowie den Einjährig.Freiwilligen das Tragen der grauen Lederhandschuhe bei allen Gelegenheilen gestattet, bei welchen solche von den Gagisteu benutzt werden können. Die Ledergamaschen sind im Dienste zu Pferd bei allen Anlässen — ausgenommen die Paradeadjustierung — unbedingt anzulegen. Der Tragriemen zum Gürtel ist nur für die nnberittenen Offiziere Meichgestellte) vorgeschrieben. Die hechtgrauen Stoffe der Offizier?» bl'lleidnngssorten haben in der Farbe mit jenen der Mannschaft unbedingt übereinzustimmen. Bei hecht» gi,aner uud aschgrauer Egalisierungssarbe wird der rückwärtige Rand der Parolis an den hechtgrauen Vlnsen mit einem passepoilartigen Vorstoß ans dunkel» lnaunem Egalisierungstnch unterlegt, so daß die Pa» rolis an dieser Stelle durch eine zirka drei Millimeter breite Randfassnng hervorgehoben werden. Der Kragen des hechtgrauen Mantels 7. Dienst-klaffe). Einreichungstermin 31. Oktober. Verkehrskon» trollorstclle mit dem Amtssitze in Selztal bei der t. t. Staatsbahndireltion Pillach s7. Tiensttlasse). Einrei» chungstermin 3>. Oktober. —r. — lVcrändcrung in der LazaristcN'Kongrcgation.) Pater Gregor Flis ist einer anderweitigen Nestim» mung folgend von Laibach abgegangen; infolgedeffen haben Pater Johann Sporn und Pater Johann Ponikvar die Seclsorge im hiesigen Landesspitale übernommen. t>. — lVcrmählung.) Am verflossenen Samstag fand hier die Trauung des Herrn Magistratssekretärs Ianko Ritter Bleiweis von T r st e n i z t i mit Fräulein Julia Vonöina, Tochter des Herrn Magistrats» direktors Von^ina, statt. * sStand der Infektionskrankheiten in Hrain in der Zeit vom N. September bis 10. Oktober.) Mit den aus der Vorpcriode übernommenen 229 Erkran» kungen wurden bei einem Krankenzuwachsc von 649 Personen 878 Infcttionstrante zur Anzeige gebracht sum 420 mehr als im letzten Berichte). Von hundert» tausend Einwohnern waren demnach 172 infektions» krank. Von den 878 Kranken sind 369 genesen, 438 in Behandlung verblieben und 71, d. i. 8, 09 A gestorben. Die ausfallende Steigerung der Morbidität ist durch gehäufte Ertrankungen besonders an Masern, dann an Scharlach nnd Kenchhnften bedingt. Was die einzelnen Infektionskrankheiten betrifft, fo ist folgendes zu be» merken: an Typhus litten 118 Personen in 11 Bezir» ken l32 Gemeinden); 11 sind gestorben nnd 49 sind in der Behandlung verblieben. Der Stand der Scharlach.Kranken betrug 170. Von diesen sind 28 gestorben und 25 in Behandlung verblieben. Die Kranken verteilten sich anf 8 Bezirke mit 19 Gemein» den; epidemisch herrschte die Krankheit in 49 Ort» schaften des Bezirkes Gnrkfcld. An Diphtherie wnrden 46 Kranke evident geführt, von denen 9 starben (20-1 gen Genie geschaffen werden und in feinem Vorwurf ist das Ende Willys lind der ganzen Gesellschaft an-gekündigt. Damit ist Sudermanns Abwendung vom Naturalismus und sein Weg zur symbolistischen Art der „Reiherfedern" vorbereitet. Im allgemeinen ist das Drama in der Art des französischen Konversat ions« stückes gehalten. Der Dialog ergab sich denn auch bei der Aufführung natürlich nnd fließend, nur anfangs war er gelähmt und das gleichzeitige Sprechen zweies Darsteller störte auch in späteren Akten. Herr Z erb > spielte den zugrundegehenden Künstler mit südlichein Temperamente. Die Momente der Leidenschaft, die ver» haltene Liebesglut, die zum wilden Ausbruch drängl, die Angst vor dem Ende waren packend; sein Ausdrucks« mittet ist vor allem das Auge, das den Umschlag jeder Stimmung, so bei den Gedanken an Klärchens Los, verrät. Aber Herr Zerbi gibt sich zuviel aus: seine Laibacher Zeitung Nr. 247. 2291 27. Oktober 1908. 5üewl'^!,mM sind list uiianslMlichcn, feme Cprachc nicht nur der Nolle siomäß hastiq, sondern ^»weilen uiwrvsläüdlich, und störend schlägt dann ein palhl'tischcr Tun herein wie: „Wenn es etwas qebä", „^iebä"' auch spricht er mit einer sonderbar lächelnden Art dort, wo es ihm ernst ums Herz ist, su bei der Erlennnnq von >tilü)s wahrem Charakter. Fräulein Jensen sollte das faszinierende Weib, die lockende Sünde dar» stellen' sie traf aber besser die Momente, wo sie die Herrennatur oder das einfache Empfinden verkörperte. Fräulein W e r n a l) gab eine innige 5titty, mit der Man niitsnhlen mußte, und erfreute auch durch ihre schöne Sprache-Fräulein 5l o w a c z war ein echtes Sonnenscheiucheu, der lindlich naive Ton des werden« den Weibes gelang ihr trefflich. Fräulein brassn so. wie die Herren VoIlmann nnd Hofbau e r waren ganz Natur; sie schnfen in ihren lleinen Nollen präch-tlge, lebenswahre Persönlichkeiten; die erste verfügt über ein wohlklingendes Organ und zeigte eine edle Haltung und Herrn Hosbaners vornehme und ernste Ärt läs;t den Wunsch miflouunen, ihn einmal als Vockeral in den „Einsamen Menschen" zn sehen. Das Stncl war gut einstudiert nnd fand im ziemlich gut bchlchten Hause reichen Veisall. Dr. .X. (). I'. ^ sDic „Internationale Ncisczeitnnq des ,Iremdcn» blatt' "> enthält in ihrer 37. Nummer einen Artikel über Adelsberg, speziell über die Adelsberger Grotte, den fünf Abbildungen illustrieren. Telegramme des k. k. Telegraplien-Korrespondenz-Oureauo. Ncichsrat. Wien, 26. Oktober. Wie das Telegraphen-Korre-ipondenzbureau erfährt, wird der Neichsrat voraus» sichtlich am 17. November zusammentreten. Für die Wahl dieses Zeitpunktes war in erster Linie der Um-stand maßgebend, daß vor der Rückkehr Seiner Maze-stät des Baisers nach Wien eine Entscheidung über die. Demissiunsgesuche der Minister Fiedler nnd Pra» 5ck nicht zu gewärtigen ist nnd das; die Negiernng, ebenso wie die politischen Parteien erst nach dieser Enl> scheidung ihre Vorbereitungen sür die Verhandlungen des Neichsrales treffen können. Laudtassswahlcn. Wien, 26. Oktober. Von den Wiener Wahlen aus der allgemeinen Kurie liegen derzeit Uhr 20 Min.) folgende Resultate vor: Es wnrden gewählt: Im 1l Bezirk: Hirsch (christlichsozial) »nil 4576 Stimmen gegen Widholz (Sozialdemolrat) mit 3356 Stimmen. Im 12. Bezirk: v. ^oewenthal schristlichsozial) mit 9981 Stimmen gegen Winter (Sozialdemolrat) mit 8193 Stimmen. Im 15. Bezirk: Ernst Schneider lchrisllichsozial) mit 4413 Stimmen gegen Gas sin» ger lSozialdemokrat) mit 3l'1<» Stimmen. Im 20. Be-zirk: Müller lchristlichsozia!) mit 69l'<) Stimmen gegen Ellenbogen sSozialdemolrat) mit 5849 Stimlnen. Im 21. Bezirk: Seih sSozialdemolrat) mit 6544 Stimmen gegen Schöpsl lchristlichsozialj mit 4363 Stimmen. Wien, 27. Oktober. Von den 48 Mandaten der Stadt Wien entfielen 43 aus die Christlichsozialen, -^ auf die Sozialdeinolraten. Von den 1<> Mandaten der Landstädte i«nd Landgemeinden errangeil 9 die ^hristlichsoziaken und eines die Sozialdemolraten. Unter den Gewählten befinden sich Minister Dr. G e s;-Ul a n n und Bürgermeister Dr. ^ ueg e r. Trieft, 26. Oktober. Im ersten Wahlbezirk ist eine Stichwahl erforderlich zwischen Dr. Appolonio Enrlo ^ltalienischliberal) und Peter Spadaro schriftlich-sozial). Im zweiten Wahlbezirke wurden gewählt: Vil-lorio (5 a n d n s s i > G i a rd o mit 6914 Stiinmen nnd ^>r. Giovanni Pesante mit 68W Slinunen 35, ^zw. 2<>4l Stiminen. Iin dritten Wahlbezirke wurde ^'. Agostino Nitossa dauern auszusprechen, die Schnldigen zur Verantwor-tung zn ziehen und der Negierung zn berichten, warum die Ausschreitung nicht verhindert wurde. Der Vorfall scheiut keine planmäßige Tat, sondern ein Bubenstreich gewesen zu sein. Belgrad, 26. Oktober. Kronprinz Georg ist mit der Spezialniission nach Petersburg abgereist. Im Bahn-Hofe halte sich auch der russische Gesandte mit den Herren der Gesandtschaft eingefnnden. Belgrad, 26. Oktober. Wie die „Ktampa" meldet, hat König Peter gestern einen Bündnisvertrag zwischen Serbien nnd Montenegro, mit welchem eine gemeinsame .Kriegoaltion der beiden Staaten vorgesehen wird, nnter-zeichnet. .Konstantinopel, 26. Oktober. In der europäischen Presse herrschen irrige, anf unzutreffenden Nachrichten basierende Ansichten vor, daß von österreichisch.nngci. rischer Seite mit der Pforte Verhandinngen angeknüpft wnrden, nm für die durchgeführte staatsrechtliche Ver» äilderung in Bosnien nnd der Hercegovina eine form. liche Anerkennung zu erlangen und daß diese Verhand-lnngen gescheitert seien. Dies bedarf der Aufklärung und Nichtigstellung. Vorerst mnß konstatiert werden, daß die Pforte wohl gegen die bulgarische Unabhängig-leilserllärnng bei den Signalarmächten protestiert, be-züglich Bosniens nnd der Hercegovina nur bei Dster» reich.Ungarn Einsprnch erhoben hat. Die diesbezüg-liche Note wnrde den türkischen Botschafter!, nur zur Information nnd zur weiteren Verständigung zu-geschickt. Was nun die von feiten Österreich-Ungarns mit der Pforte angeknüpften Pourparlers anbelangt, su bezweckten diese keineswegs, für die Maßnahmen de-züglich Bosniens und der Hercegovina eine nachlräg-liche Genehmigung seitens der Türlei zu erhalten, son-dern sie halten nur den Zweck, mit der Pforte eine Ver-ständignng anzubahnen, um eine Konferenz zn ermög-lichen und in diese mit normalen guten Beziehungen znr Türlei zu treten, was im beiderseitigen Interesse und zum Zwecke der Realisierung der Konfereuz nötn, wäre. In einsichtsvollen türkischen Kreisen, welche sich durch die jetzigen Strömungen und Stimmungen nicht beirren lassen', erhofft man dies noch immer. Köln, 26. Oktober. Eine Berliner Zuschrift der „Kölnischen Zeitung" wiederholt die maßgebende Richt-Ünie des Deutschen Reiches für die Konferenz. Das Deutsche Reich beteiligt sich an der Konferenz nnter einigen Voraussetzungen. Zunächst, daß Österreich-Ungarn sich beteiligt, da ohne dessen Mitgehen die Kon-ferenz überhaupt undenkbar fei. Auch Bismarck erklärte seinerzeit, das Deutsche Reich werde ohne England der Berliner Konferenz fernbleiben. Ferner beteiligt sich das Deutsche Reich nur dann, wenn vor der Konferenz alle Mächte über alle Programmpunlte einverstanden sind. E«/muß die Sicherheit geboten sein, daß aus der Konferenz leine die Türlei »veiter schädigenden Be-schlüsse gefaßt werden. Die bnndesfreundliche Haltung gegenüber Österreich-Ungarn schließe es selbslversländ-lich ans, daß von, Dentschen Reiche irgend ein Druck ausgeübt werden lann, sei es bei Neratnng des Kon» serenzprogrammes, sei es bei Beratung der von Ser-bien nnd Montenegro verlangten Gebietsentschädigun. gen, die schon mit Rücksicht aus eine uubedingt zu ver> meidende weitere Schädignng der Türkei nicht ange» iwmmen werde» können. Deželno gledališèe v Ljubljani. Št. 16. Par. V torek dne 27. oktobra: Èetrtiè: "Valèkov èar. Opereta v treh dojanjib. Spisala Foliks Dormann in Leopold Jacobson. Uglasbil Oskar Straus. Prevol Komau Romauov. Zaèetok ob 7,8. Kodcc ob 10. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Wohlbehagen ^körperliche Frische flrbeits- und Schaffensfreude ist vielen lediglich infolge von Appetit- und Verdaimngs-Bchwiicho versagt. In solchen Fällen tut Rohitsoher fyTempelquelle" (ledig oder mit Wein, Kognak, Milch, Fruchtsäften) unzweifelhaft die besten Dienste. ____ ____________ (3946) 4—4 Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Nm 25. Oktober. Sandor, Weigl. Memt. Appclt, Kolb, Richter, Vencbcl, Slalitzleg. Frans, Franll. Degenstül, Popper. Vcueliulllul. Nuerbach, Glück, Spllh.> Knoll. Erne-macht, Nlldnihrr, Kaufleute; Dl. Fellner, ?lrzt, samt Gemahlin, Wien. — Veuissm. t. u. l, Major, famt Familie, Temesvar. — Micsfergall, Offizialsgattin, Rann. — Rippner, Inacmeur, Trifail. — Kammer, Bandassist, Graz. — Mulley, Nesitzei. Loitsch - Schluegl. Vcsihcr. «eldes. - Rizzoli, Privat. Trieft. — Goldschmidt, Kauflnann, Mainz. — Vcch, Kaufmann, Buda» Pest. — Goclen, Fabrilant, famt Familie. — Namm, Kauf» mann, Verlin. — Krümmer, Kaufmann, samt Brnder, München. — Nojant, Ingenieur, Brunn. — Vleclmann, Kauf» mann, Düsseldorf. Verstorbene. Nm 23. Oltobei: Josef Nhcan, Arbeiter, ti« I, Radehfystraße 11, Vitium eor6i», Am 24. Oltober: Angela Hlebs, Tischlerstochter. 5 Mon, Stabtwaldstraße 5. Ecclampsie. — Johann Pröckl, Golbschulidt, 33 I., Radehlystrahe 11, Dementia posllp. Im Zibilspitale: Am 21. Oktober. Jakob Turk. Knecht, 41 I., Vui-uu» eout. — Franz Lipouec, Keuschler. 56 I., Magenkrebs, Nm 22. Oktober. Anton Ievnilar, Stabtarmer, 60 I., Gehirnblutung. Am 24. Oktober: Franz Kristof, Schlossergehilfe, 1? I., ^l^oollläiti». Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe ^06 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ 2 U. «. ^40 6 « 4"S<3O. schwach! Regen "' 9 11. Ab. 742 9 8?! windstill 2?> 7 U. H. !?43-4> « 1> » , bewöltt j16'7 Das Tagesmittel der gestrigm Temperatur 8 1°, Nor« male 8 5°. Wettervoraussage für den 2?.Oltober für Gtein. mark, Kärnten und Krain: Wechselnd bewüllt, mäßige Winde, abnehmende Temperatur, Morgennebel, schönes Wetter; für das Küstenland: Wechselnd bewvllt, stürmische Bora, kühl, un. beständiges Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der l. l. Ttaats-Oberrealschule.) «nae: ^lördl. Breite 46°s»^'; Östl. Länge von Greenwich 14'^l'. Beginn ^^ U^ Herd- IZ ZK Uff VZZ N ^ distanz ^ z.3 «Z, ^ 2^ ^ ^ ' "3> ^V ^" «ß " ^. ^ ilm l»m«Um,dm,l»m,lim^ 24. 4700 22 24 30 22 30 b0 22 34 34 ^ Vriest: 24. — 22 23 16-----------------------22 36 22 23 53 L l (W3) Mien: 24. 2000 22 24 - ,-----------------------22 34 - 23 - W ! V eb enb eri ch te: Am 24. und 25. Oktober neuerliche Erschütterungen im Vogtlande. Bodenunruhe ** am 27, Oktober: Am 12-Selunden. Pendel «schr schwach», am 7.Sckundenpendel «schwach», am 4»Sclundcnpendel «mähig stark». » T« bebeulf» : k— bielsach,« Hor!,i„!»n!>'n,dsl vi», i«lbl»l!eiem, ' ...... "Die , ,> « r » l, f wirb in !, ^grabe« llMfizier!: «>i»!ch!äi,s t>!« zu l MlNimf<,l «i« 4 Millimrlsl,, >n>äi,i» j!„il>, lu,, < bi» 7 Millimflell, .ftail», uu» 7 bi« l« Millimslr,,, «1,-Iil ,»d iibs» >0Mi»,Ms!ss »<,>,s,ss orbtüüich stoll», - ««IlffsMsme ^obs»u!^>,l,e. b^t>f>,!s< «Islchz,'!!!» a„Üls!„,d, Unserer heutigen Nummer (Stadtauflage) liegt eine Abonnrinentseinlabung auf Der Lehrmeister im Garten und Meintierhof bei und wolle man sich des beigegebenen Bestellscheines be> dienen. Aiicht Zm. hin is! ei« Wct fiii Ae! xxxx Ach, vielen Dank, da sind endlich meine Fays echte ^^> Sodener Minrral.Pllstlllcn. Nun sollen Sie sehen, wie ^^ schnell ich wieder auf dem Damm bin. Hören Sie nur XX» meinen Husten — Hauhau-Hau! Veängstigend, nicht »^X wahr? Und nun sollen Sie mich morgen früh sehen, XXXX "^"" ich eine Schachtel FayS echte Sodener auf> XXXX gebraucht habe! Ich wette, ich huste überhaupt nicht XXXX mehr und bin frisch wie der Fisch im Wasser. Über ^^^ mrinr Fays echte Sodener geht ebrn gar nichts. Ve» ^^ snchen Sie's auch damit, die Schachtel lostet nur K I 25 x!xx und ist in allen Apotheken, Drogerien xtxx und Mineralwasserhandlnngen zu haben, ^XX lassen Sie sich aber leine Nachahmungen aufhängen. XXXX Generalrepräsentanz für Osterreich.Ungarn: W. Th. Guntzcrt, Wien IV., Große Neugasse Nr. 17. (475) 3-3 Kinematograph Pattie (froher Edison). Neues, Interessantes Programm. Die Programm» bekommt man an der Kasse umsonst. Von Samstag den 31. Oktober bis Freitag den 6. NoTember: Das Leben Christi. Laibacher Zeitung Nr. 247. 2292 27. Oktober 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Knrsblatte) vom 26. Oktober 1908. Die notierten Kurse verstehen sich in Binnenwährung, Die Notierung lümtlicher «lltien und der ..Diversen Lose" »ersteht stch per Etücl. Geld Ware Nllgemeine Staats« schuld. Einheitliche Nente: t°/, tonver. steuerfrei, Kronen (Mai Nov.) per Ku, » »«/« ö. W. Silber (NpiilOlt., per »äffe......«05 99 25 18«0er Vtaatslose Ü0N st. 4°,^151 25t5ü 25 l««0«l „ 100 fl, 4°/„21S 75220 75 l8S4er ,, l0« fi, . . 26l - 265- 18S4« „ 50 fl. . . L«1—265- Dom.-Pfanbbl. ll 120 fl. o°/„291'b'>292-b« Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen König» reiche und Länder. Ofterr. Volbrente steuerfr., G old per Kasse .... 4°/„1i4>« 11510 Österr. Rente in »ronenw. stfr., per Kaff«.....4°/» 9S 00 9« 2b detto per Ultimo . . . 4°/„ »«05 9625 Öst, Investition«.Rent«, stfr.. Kr. per Kasse . . »>/,°/»»b'90 8« 10 »istNl>«hu.Zt»»l,schnI». »»tschrlibunge». Elisabeth Vahn l. «., fteuerfi.. zu 10.000 st.....4°/„ —— —'— Franz Ioseph-Uahn in Silber (did. St.) .... b>/<»/„117 3bil»'3b «al!z. Karl Lubwig-Vahn (biu. Stücke) Kronen . . , 4«/° 9b 40 9« 4« siudols-Bahu in Kronentvahr, steuerfr, (bid. Lt.) . . 4°/„ 9b «o 9S 6« «orarlberger «ahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4°/„ 9b 60 9SÜV )n zla»t»schnlloelschnil>nuae» »bglfte»peltl Fiseniahn.Aktien «lisabeth-N. 200 fl. KM, 5'/.«/, von 400 Kr.....4siü — 45? 50 detto Linj-Vudweis 200 fl. ö. W. L. b'/<°/n . . . .42?-- 420-— delto Salzburg-Tirol 200 fl. ü. W. O. 5»/« - - ^ .421'- 424'— «remstalOahn 200 u. 8000 Nr. 4°/,.........192 — 194 — Veld Ware Po» ztaatl z»l 3»hlnnz üb«» no»»»« Gileniahn'Prlorlllt»- fblizationt». Böhm. Westbahn, /i"/„ 85 45 8« 40 Vorarlberger Vahn Tm. 1884 (div. Vt.) Silb. 4°/, . . 8b 6b 06 -65 Unnar, Vramien.Vnl. il 10« fl. i»4"?t><««7b detto il 50 fl 18k. - 18»^ Theiß Neg.-Lok 4"/„ .... 1^,0 5< «44 bo 4°/y unssar. «rimdentl.-Oblig. »2'ö« »3 60 4"/n troat. u. slav, Vrdentl.-Obl. 93 b0 94'KN Andere öffentliche Nnlehen. Vosn. Landes-Anl. (div.) 4"/» 90 2ü 91 so Äosn,-Hcrceg. Eisenb. -Laube«- Nnlehcn (dlv.^ 4>/,"/n . . 97-40 98'40 5"/„ Donau «cg.-Nnlcthe !878 i«2-b<»>0» bu Wiener Verlehrs-Anl. . . 4"/„ 9b 70 9« 70 dettll 1900 4°/, 9b «ü 96 ^l> Unleheu der Stadt Wien . . I00 4k,ioi 45 dclto (V. oder G.) 1874 I2l> ül> >Ll 2ü detto (1894).....92'Sb 9395 detto (Vlls) V. I. 1898 . 9b 60 9« 6N detto Meltr.) v. I. 1900 9K-40 ü« 4« detlo (Inv..»l.)ll,I,l902 9b 8ü 9« 35 Vörsebau-Nnlehen verlosb, 4"/» 9b 40 9« 40 Nussilche Etaatsanl, v. I. I9US f. 100 Kr. p. 5t, . . 5"/o 9« 3?, 9s «ü detto per Ultimo . . b"/» 96 3b »6 ^b Vulg. Staat«-Hypothekar Änl. 1892......6°/»118 - 119 - Veit» Ware Nulg. Staat« - Voldanlclhe 1307 f. 100 Kr. . . 4'/,°/» 86 ?b 8? - Pfandbriefe ufw. U°dentr.,alla..öst. !,5<>I.vl.4"/„ 9460 9b-«0 Böhnl. Hnpothelenb. verl. 4"/„ «? ib 9»>i5 Zentral-Uod.-Kred,-Vt., sstcrr., 4b I. veil.....4>/,",<, «»«-— —.»— detto «5 I. «eil. . . .4"/, 97-- 9l»-— Kred.-Inst.. üsterr.. f.Verl.-Unt. u. öffcntl. Nib. Kat. z.4°/„ 94 ?d 9b-?b Landesb, d. Kü». Valizien und Lodom. b7>/, I. niclz. 4°/« 93 25 94'Ub Mähr. Hvpotheltnb. verl, 4°/„ 9« 10 97 1« i>l.-üsterr, I!andes-H^p.-Unst.4"/» »?-- 98-— detto inll. 2«/„ Pr. Verl. 3>/2°/° 8» 2b 89 25 detto K.Schulbsch. verl. 3'/,"/» 88 «b 89-2Ü dctto verl......4°/« 96-75 9?-7b Osterr.-uiilillr. Vant bn Jahre verl. 4"/n i>. W.....98-»o! 99-20 detto 4"/n Kr......89- 100 - Eparl., ltrste0st.,«0I.verl.4"/, S8'6N 99 60 Eisenbahn-Prioritäts. Obligationen. Östcrr. Nordwestb. 200 fl. S. . 103-30 i04-3<> E taatsbahn 500 ssr..... 400 - 40b— Südbahn il 3"/„ Jänner-Juli 500 ssr. fl. E. °. «. 120-- i20-?b Diverse Lose. Perzln,lich« f»sl. 3"/u Nodcnlredit-Lose Em. I8»0 26b'- 271- dctto ?5 «rrditlose 10« fl...... 46b'— 47b>— C!ar»-Lo!e 4<> sl. KM. . . . 144-- Ib4- Oscner Lose 40 fl...... 2ü0-— .-— Palfty-Lose 40 fl, KM. . , , 1s8-- 20^' 3iotcii «reuz, öst. Ges. V. 1U fl. 47'80 b>-80 Noten Kreuz, ung. Güs. v. 5 fl, üb'bO 27bn Nudolf-Lvse 10 fl......68-- 72-- Salin-Lllse 40 sl, KM . . . 220»- 24'--Tüll, E.-V.Anl, Präm.-ObN«. 400 Fr. per Kossc ... - »— --> - detto per Weblu , . . 178-60 179's») Geld Ware Wiener Komm.-Lose ». I. 1874 485»— «L'-Vew.-Sck». d. 3«/o Pram.«Schuld b. Vobenlr.-Nnst. lim, 188» 7^.^ 76'— «ltieu. tzl»n,por«'Mulln>ll,«nn,tn. Nusstg-Tepliyer Eileub. 500 fl. 2360'- 2370'- Böhmische Nordbahn 1b0 fl. , 4«,.z<) 40» 50 Äuschliehraber Eüb, «X> sl. KM. 38b0 — l"««'" betto (lit. U> 200 fl. per Ult. zo4b'— 10b4'— Don«» - Tllmplschissllhrt«-Ges,, 1.. l, l. priu., 500 sl. KM, »?<,.— 9?2-- T»l Vobcnbacher E.-Ä. 400Kr. ^7.» bs3 — Ferdinand« Norbl,. 1000 fl, KM, b030-— l>0?b'-Kaschau - Oderberaer Eilenbahn 2«0fl, E....... »b?k0 »59-- Lemb,-Czern.» Iassl>-Eil<'nbalin- WeseNIchnst, 200Nfl.. KM. 4ii0- 424- Öslerr, Nordwestbahn 200 >t, N) 200 sl, S, p, Ult, 447— 448 bO Pran-Durer Giienb 10Nfl.abnst, «znl— 224 — 3>aa»«ell!>nb, Luo fl, S. per Ult. 683.0 «84 1» Lüdbahn 200 fl, Silber per Ult, n,jo ,20 10 Hübnorbdeutschc Verbindunneb, 200 II, KM...... 400 bN 40150 Trausport-Vel,, intern., «l.-O 200 Kr........ 114— 118 — Ungar. Westbahn (Naab-Vraz) 200 sl. T....... 402 ?b 4«8-b0 Nr, Lolalb-Nltien Gcs. L00 fl. 80b— 215-— Banken. Änglo-0 7365» Dcpositenbmil, all«.. 200 fl. , 4üi'— 452 ?b EKlompte - Gesellschaft, nieder- «sterr,, 400 Kr..... o83-— b<95'— 6«0'— lOslcri,.>!ngar. Nanl 1400 Kr, 1?4>-— 17Ü1-— Veld Wore Unionbanl 200 fl...... b»9ü0 54050 Unionbanl, böhmische 100 sl. . »4b - 246 — Vcrfehrsbanl. lllln 140 f!,. , 339 2ö »« 2b In!>ustrle>zlultn»t!!«nn>nl. «auneseNsch. allg. bft., 100 sl. ,«<'-- 143- BrurerKohlenbergb.-Gel. 100fl. 718- 721^0-(iisc»bah>wcr!ehr«-Nnstlllt, «st.. 100 fl........ 3?650 »98- Liseiibahnw, Leih«., erst«, 100fl, 208— lio — „Elbemühl'', Papiers, u. V-G. 100 ft........ 188'— 190 - «lcltr.-Ges,, all«, österr., 2N0sl. 39s— 3»? 50 Eleltr. Gesellsch., intern. 200 fl. 615— 616 — Vleltr.-Wescllsch,. Wr. in Liq», «19 - «20 50 Htrteubcrgir Pair,-, Zündh. u. Mct,-ssabril 400Kr. . . 1043 — 1052 ^ Licstnger Vrauerei 100 fl. . . »ib'— «30 - Monlllü-Gcl., öst. alpiue 100 fl. eü2 50 Sk>2 5» „Poldi-Hütte", Tienelgußstahl- Y.-sl.-V. 200 fl..... 4»«'— 42990 Pragerltisen-Induftrie-Geselllch. 200 sl........ !l648'—re«'^ ..Lchlösslmühl", Papiers., 200 fl, 208— 2,0 " „Schllbnica", A.W, >. Petrol,- Industrie, 500 Kr. , . . 463'— 473'— „Stet,ieimühl",Papierf.u,N.G. 430'— 4»b'— Trifailer Kohlenw,-G. ?0 fl. . 265'— L?«— Türl. Tabalregie-Ges, 20« ffr. per Kasse...... —'— — detto prr Ultimo . . . 378— 38" — Waffenf,.«»!'!,. österr., loo fl. . b??-- b80'- Wi. Uaunesellschast, 100 fl. . . 143-- 144'- Wienerberge Zie»elf.-»lN.'Ges. 702— 7<0^- Devisen. >ul)l Klchltn und zcheck». Amsterdam....... 198-60 19« W Dlutlche Banlplähe .... 1172b 117 4b Italienische Vanlplähe . . , 95>20 »N »b London........ «39 4b 2»s 7» Paris......... 95'40 S5-45 Nt. Petersbuin...... 25125 2b1>5 Zürich nnd Valcl..... 95 25 9b 37^ Valuten. Dulatcn........ 11-32 11'85 2«.ssr»nlen-Stüe Deutlche weich«tm!llnoten . , 11? 25 117'4b Italirnilche Uanliwte» . . . 95 «> 9b 40 Nubcl-Noteu....... 2-51^ lil>2^ von Renten, Pfandbriefen, k-vioritJiteii, Aktien, Lotten etc., Devlwen iiml Vain ten. I Los-Verslcherung. (34 Ijtiibach, NtrltnrvnNMe. Privat-Depots (Safe-Deposits) ¦va.33.ter eifjiia m. "V« roc2il-a«a èL«x Pait»l. Verzlmnnj von Baralnlageo Im Kanto-Korreit an« auf Blra-Xaate.