^ 92. .smlaj; all! 24. AM il l863 Di« „Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- nnd Feiertage, täglich, und kostet sammt dm Beilagen im Comptoir gnnzjährig n fl., halb-jährig 6 fl. 50 lr., mit Hrcuzlimld im Comptoir ganzj. 12 fl., halbj. o fl. Fitr die Zustellung in'S Haus sind halbj. 50 lr. mchr zu eutrichten. Mit der Post portosrct gauzj., unter Kreuzband und gedruckter Adresse lü fl., halbj. 7 fl. 50 lr. Inftrtwnsgcbiiyr silr eme Garmond-Spaltmzellc oder den Raum derselben, ist siir Imalige Einschaltung 6 kr., fllr 2maligc8lr., für 3malia,c 10 lr. u, s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. filr eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen kosten 1 fl. 90 lr. fllr 3 Mal, 1 fl. 40 kr. fllr 2 Mal und 90 lr. filr l Mal (niit Inbegriff des Insertionsstempels). ^Mwacher Zeiluna. ^__________. ^ ._^ .__^._^^_^_________ ______^________v->^_.__ Pliinumcllltillns - Ankimdignug. Auf die „Laibacher Zeitung" nebst „Blatter aus Krain" wird ei« neues Abonnement eröffnet. Der Prannmerations-Preis be träftt: Vom K. Mai bis Gnde Dezember: Im Comptoir offen..... 7 fi. 34 kr. Im Comptoir unter Concert . . H ., — „ Für Laibach, ins Halls zligcstellt V „ — « Mit Post, unter Krcnzband . . ,»..—„ Vom R. Mai bis „ Laibach Gnde Hlpril R^iZH. Jg. v. Klcimnllyr öc /. Damberg. Amtlicher Theil. 3e. k, k. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Entschließung vom 2, Mär; d. I. den Handelsmann Alfred Seaman Kindred znm nnbe-soldcten k. k. Konsnl in Belize in Britisch»Honduras mit dem Rechte zum Bezugc der tarifinäßigcu Kon« snlargcbühren allcrgnädigst zll ernennen geruht. Nichwntlichcl Tl)cil. ifaibach, 2:i. April. Der Rumänen «Kongreß in Hermanilstadt und dic Nolen der Mächte an Nußland bilden henlc das Haupttbcma in den Journalen. Die Nachrichten welche über den ersteren cingclanfcn, sind für alle Vcrfassnngsfrenndc befriedigend. Die versammelten Nnmäncn babcn sich für die S ta a ts g rn n d g e° sc y e des Oktober-Diploms nnd des Februar-Patentes ausgesprochen. Die „Presse" änßcrt sich wie folgt darüber: „Der errungene Sieg ist nicht gcnng anzn. schlagen, denn. wenn nicht Alles trugt, ist mit dem l'eutigen Potnm des Rlimäncn.Kongrcsses bereis das Votnm des künftigen siebenbürgischcn Landtages cnt-schieden. Dieser Rninäncn «Kongreß ist zwar keine vrrfassnngömäßige Vertretung, solldcrn cr ist lediglich cine Nolablen-Versmumlnng; allein nach allen oorlie. gcndcn Angaben drückt sich darin doch im Durchschnitt eine Repräsentanz der rumänischen Bevölkerung ans. Wenn nun dic Rumänen anf den, künftigen sieben-bnrgischcn Landtage fnr die Beschickung des Reichs' Rathes stimmen, so wird dieselbe auch, da die Sachsen bis alls einen sehr kleinen Brnchthcil ebenfalls dafür stimmen werden, vom Randlage gegrn die Magyaren mit Majorität beschlossen werden. Gleichviel, ob die Magyaren den Landtag, dessen Loyalität sie bcsttcitcn, unbcschickt lassen, oder. auf demselben erscheinend, gegen dic Wahlen und noch mancherlei A». dcreö protcstircn.« «Die Hauptsorge — fngt sic am Schlüsse hinzu ^ bleibt der Vcrfassungsslrcit mit Ungarn. Mit der Beschickung des Ncichsrathes dnrch Siebenbürgen aber schreitet die Lösung der ungarischen Perfassnngsfia,je selbst noch nicht vor. Wenn nicht mir Siebenbürgen, '""dern auch schon Kroatien für die Reichsrathsidec gewonnen wäre, so wirb das. nach den bisher gemachten Erfahrungen, die Haltnng-Ungarns nicht wesentlich alterircn; die Ungarn, das ll^sich unschwer voraussehen, werden nach wie uo^nt ihrer Negation beharren, und der RegieruFg'^Mbt die Pflicht und Sorge, die Aktion in U»'M'»^'sAer zu beginnen. Hiefür bietet das Volnm drs^Mn'lneii-Kongresses und der voranssichllichc Beschllch'.bes sie-bcnbürgischen Landtages einen ncnen Impnls^ l'^ cs ist selber ein sehr kräftiges Argnment sscg^l' Ungern. Wie wollen die Ungarn ihren Sonderstandpnnkt bc-halipten, wenn schon die Nationen, die vermeintlich znr Union mit ihnen uerpsiiehtct wären, von ihnen abfallen und sich dem konstitutionellen Reiche unterordnen? Das ist gewiß ein starkes Argnmcnt. Mehr freilich noch nicht." Noch znoersichtlichcr nnd sieges» gewisser spricht sich die „Const, öst. Ztg." über den Anssprnch der Rumänen mis. Einer Besprechung der österreichischen Depesche an Rnßland schickt dic „Presse" cinc scharfe Bemerkung darüber voraus, daß die «Köln. Ztg." erfährt, „was mau inWien mit nicht zn rechtfertigender Aengst, lichlcit den Blicken der Ocffcntlichlcit zu entziehen zn müssen glaubt." Die von der „Köln. Ztg." gebrachte Analyse der österreichischen Note an Rußland kommt zwar, wie auch in der „Köln. Ztg." selbst erklärt wird. fast einer Ucbersehnng gleich; sie ist aber, wie die „G- C." versichert, nicht anf österreichischem Wege in das gedachte Vwtt gekommen. Wir l'abcn dic österreichische Note nn Dänemark bereits gebracht. Die „W. Ztg." theilt nnn anch die schon erwähnten gleichlautenden Noten der Gesandten von Oesterreich und Preußen an das k. dänische Ka-binct mit. worin erklärt wird. dap die k. k. Regierung in Uebereinstimmung mit dem lönigl. prenßi« ßen Kabinet dem hohen deutschen Vnndc dic Bcur-theilniig der durch diese Erlässe getroffenen Maßregeln vorbehält nnd für denselben, ebenso wie für sich selbst, alle anf den Vereinbarungen von 1852 odcr anf irgend welchen anderen Grnndlagen beuchenden Rechte und Ansprüche bnndesrechtlicher oder völker-rechtlicher Natur, wie hiemit geschieht, anödrücklich wahrt. Die Zustände in Italien werden von verschiedenen Seiten als nahezu trostlos geschildert. Einem Briefe ans Neapel vom 15). d. M. entnimmt die «G, C." folgenden Passns: „Eine Ucbcrzcugnng dringt sich uns Allen hier immer mächtiger, immer entschiedener anf, daß nämlich die Partei Königs Zranz ll. im ganzen Lande an Einfiuß nnd Beden» tnng mit jedem Tage stets mchr uno m>br gewinnt; vor Allem aber, daß die gegenwärtige Regierungs-wirthschaft, so odcr so, baldigst rinem schmachvollen Ende entgegengeht. Die Konskriplions - Renitenten, welche, besonders heuer, in ungeheuerer Zahl Hmis und Hof verlassen, nm sich in den Wäldern und Schlupfwinkeln der Umgebung zu verstecken, schließen sich fast dnrchgehcnds den Brignnten an oder treiben sonst als Abcntcuercr und Glücksriiler einzeln ibr Unwesen. Indessen benuhen zabllose Agenten jeg. licher Farbe dic allgemeine Rathlosigkeit. um dic Lei» dcnschaftcn der niederen Volksschichten in bansend Dichtlingen aufzureden, zn Tansend Zwecken anszn« bellten/ Ueberall Vcrwirrnng. Mißtranen. Anarä^e; überall Malkonlcnte», Diebe. Lungerer und Hnngcrcr — knrz. es ist keine Uebertreibung, wenn ich versichere, dast die Lage hier noch uic s^ entsetzlich und verzweifelt als eben jetzt war!" Einem Tnrincr Briefe enlnimmt die «O. C." dic Angabc, daß dic Berichte der parlamentarischen Kommission, welche das Vrigantaggio an Ort und Stelle slildirtc. schwerlich je vollständig bekannt werden dürften, weil daraus hervorgeht, daß die uu« glaublichen Gräucl, die allerdings noch alle Tage im Neapolitanischen begangen werden, iveit mehr den Piemontescn als den sogenannten Briganten znr Last fallen, Es genügt ill der Tbat an das Eine Fak« tnA^ daß weit übcr l().U Centimes per Aktie zu bestimmen. Da an, 1. November l'creits 20 Franks als Abschlagszahlnng geleistet wurden, so wärc dcr Coupon am 1, Mai mil 22 Franko ün Centimes cinlöslich. — MarqniS Wiclopolski hat gegen dcn Rcdak« tenr der ,,Gaz. nar.«, Johann Dobrzanski, aus An« laß einer in dem genannten Blatte enthaltenen K^r« rcspondcnz ans Warschan, cinc Ehrcubclcidignngs-Klage angestrengt. — Der galizischc Landtagsabgc-ordnctc (für Kolomca) Antoil Graf Golejewski wnrdc vorige Woche oor das Leinberger Strafgericht zitirt nnd nach seiner Vcrnchmnng verhaftet. Krakau, 20. April. Dcr Bnrgeransschuß hatte dem Dr. Anton Rygcr, k. k. Notar und Advokat zu Hollcschau in Mähren, für scinc sehr thälige Ver-iveildnng bei deil hobell Zentralstellen in Wicn in wichtigcil Angelegenheiten der Stadt Krakall das Ehrendürgerrecht zn rcrleihen bcfllnden. Mit dem prachtvoll ansgcfcrtigtcn Vürgcrrcchts-Diplomc begab sich am U>. April der Magistratsvorstchcr Andreas Seioler lind dcr Alisschlißmann Iosepb Bart! nach Holleschall, um es dem allgemein geachteten Mannc cinzlihändigcn. Dr. Rygcr. bemerkt die „Kr. Ztg,", dürfte manchem polnischen Soldaten aus. der Epoche des Jahres '1831 bekannt sein. (Dr. Rygcr hat nämlich im Iahrc 1K".1, in dcn Reihen dcr Polen gegen Rußland gekämpft.) Hermannstadt, 21. April. In der heutigen Sitznng dcö Runläncn'Kongrcsses beantragte Bischof Schaguna. als Grundzügc für dic zu erlassende Adresse folgende Punkte anzunehmen: 1. Eine Loya« litätv-Erklarung' 2. Anerkennung der gemeinsamen RcichöGssctze; 4. Verlangen ei« ner gerechten Znsalnincnsetznng des sicbenbürgischen Landtages^ 5. Forderung, die nationale Olcichberech-tignng durchzuführen. P^'pp beantragt, die Avressc möge sich ausdrücklich für die Beschickung des Reichs« Rathes aussprecheu. Der Kongreß gibt ftinc Z>l» stimmung. (Pr.) Italienische Staaten Interessant ist, was die «GazMa ufsicialc del Regno d'Italia" von der Nachricht dcr „Allg. Ztg." wegen dcr von Frankreich verlangten Truppen cr-wähnt. Das Negicrilngsorgan bezeichnet dic Dcpc- t«4 sche. inhaltlich wclchcr Eialdiiu dcm französischen Kaiser 00,000 Mann Hilfstruppcn zugesagt habe, als falsch, da die Entscheidung vom Kriegsminister, nicht von Eialdini abhängt, und man alls solches Ansiu» nncn erwiedern müßte: '.'erlasset zuerst Rom und helft uns Vcnezien befreien. Frankreich. Paris. Der «Cour. du Dim." veröffentlicht cine Analyse der Antwort des Fürsten Gortschaloff auf eine spanische N'otc zu Gunsten Polens. ,.La France" macht besonders ans den nachstehenden Satz dieser Antwort anfmerksam. weil er ihr ein äugen-schrinlichcs Symptom der in Petersburg herrschenden Ideen zu sein scheint: „Ein so frenndschaftlicher Schritt, wie der der Regierung der Königin, kann nur mit dem Wohlwollen aufgenommen werden, das ihn diltirt hat. Sie hat ohne Zweifel ans ihrer eigenen Erfahrung die Ueberzeugung geschöpft, daß die erste Pflicht eines Souveräns die ist, die Achtung vor der Antori» tät und die Sicherheit friedlicher Bürger wieder her» zustellen." Im Uebrigen werde, heißt es zum Schluß der Antwortsnote, der Kaiser gegen Polen Guaoe üben, sobalo ihm dieß mit deu Bedürfnissen des Moments m»t> mit der Lage Polens verträglich erscheine. — Französische Blätter erwähnen einer Räch» licht, deren Vcwahrbeitung von folgenschwerer 'Trag/ weite sein könnte. Es ist die Nachricht uou eiucr Zusammenkunft, welche in der Absicht des Kaisers von Rußland und des Königs von Preußen läge. Unter den gegenwärtigen Umständen würde es schwer werden, in einer solchen Zusammenkunft nicht eine Autwort auf die Haltung Englands. Frankreichs und Oesterreichs zu seben, uud es könnte eine so bedeutungsvolle Kuudgcbung festen Znsammenhaltens von Seiten Preußens und Rußlands die Errinncrnng an die Konvention vom 8, Februar wachrufen uud b» llagenswcrthc Verwicklungen herbeiführen. Am 18. d. war an der Pariser Börse das Gc< rücht verbreitet, daß ein Vruch zwischen Nußland lmd Schweden nahe bevorstehend sei. Mau fügte hinzu, daß Frankreich in einem solchen Falle mit dem Plane umgehe, eine Armee nach Schweden zn senden, um von dort aus gegen Rußland zn Gunsten Polens zu opcrircn. Tagesbericht. Laibach, 24. April. Die Berathungen der Kommission über das Was-sergeseh finden soeben hier unter dcm Vorsitze Sciuer Exzellenz des Herrn Statthalters Freih. v. Schloiß-nigg Statt. Als Kommissionsmitgliedcr fungiren: von der k. f. Landesregierung die Herren Landcsräthe Laschan und Noth, vom krainischcn Landes-Ansschussc Herr Dr. I. Sup pan, von der k. k. Finauzproknlntur Herr Dr. F. Fossel, von der k. k. Vandirektion Herr Vaudircklor Gintl, von der Handels- und Gewerbekammer Herr Dr. A, Ura n itsch und von der k. k. Landwirthschaft-Gesellschaft Herr Dr. I. Ore l. — Der wegen Betrugs seit 1858 steckbrieflich verfolgte Franz Kolbcsen aus Tschcrucmbl, wclchcr in Köln. in der Schweiz, in Arab und Esscg nnlcr verschiedenen Namen sich aufdielt, an einigen dieser Orte als Adolph von Eisenzaps Betrügereien begangen haben soll, und welcher in Odessa unter dcm Namen «Huber" augehaltcu wurde, ist vorgestern hierher gebracht worden. — Aus dem Agraiuer Komilatc wird berichtet, daß die wieder auftretende Viehseuche auch in den Bezirken Ribuik und Seucrin des genannten Komitatcs znm Vorschein gekommen ist. Der Cha» rakter dieser neuen Krankheitsfälle ist noch nicht genan bekannt, da die bezüglichen Eibcbuugsprotot'ollc uoch uicht vorgelegt worden sind, iu Dcu obbezogcncn Bc^ richten wiro dieselbe jedoch theils als Viehsniche, theils als Rinderpest bezeichnet. Zur Unterdrückung sind die geeiguctcu Maßregeln, worunter auch das Verbot der Vichmärktc zu Karlstaot und in den angrenzenden Bezirken: Bauija. Ozalj, Krasic, Ribuik uud Sevcriu verfügt ivordcu. Wien, 22. April. Se. Majestät der Kaiser hat geruht, die Unter-snchuugsakten in dem Prozesse Tkalac sich übcrmit. tcln zu lassen," um aus Anlaß des von dem Vcrnr-lhcillcn ungcreichlell Vegna^ignngsgesuches in diesel-bcu Allerhöchst Ginsicht nehmen zu können. —^.Ain '1. Mai wird bei günstiger Witterung der Hcfr Erzherzog Franz Karl im Kaiscrgartcn des Pralers ein Maifest veranstalten. an dem alle Mit. glicder -'der kaiserlichen Familie Theil nehmen. — ^Erzherzog Wilhelm feierte gestern seinen Ge< bnrtslag üno.hat die Glückwünsche der Herren Erz< Herzoge entgegengenommen, — Der Herr Statthalter Graf v. Ehorinsky gab am 21. eine Soiröe. bei wclchcr untcr anderen Notabilitäten auch die Herren Minister erschienen waren. l-. (^. Nie wir vernehuien, hat hcntc im k. l. Staatsministerium eine kommissiouelle Bcrathuug der Vertreter sämmtlicher Ministerien und Hofkauzlcicu stattgefunden, deren Gegenstand die von dem Mit» glicde dcs Herrenhauses, Altgrafcu zu Salm »Reiner» scheid, dem Grafen Ehotck uud dc«n Bankhause Gc» brüder Sanuiel uud Louis von Haber nachgesuchte Konzession zur Errichtung einer für die ganze Monarchie berechneten österreichischen Hypotheken-Kreditanstalt gewesen ist. K. l'. Ans Lcmberg schreibt man: Iu Galizien macht sich seit einiger Zeit eine eigenthümliche Art nationaler Industrie bemerkbar. Einzelne Individuen Mißbranchen die Sympathien und die Leichtgläubigkeit von Gntsbcsihern, Pfarrern u. s. w., um untcr der Firma mittelloser Insnrgenten unentgeltliche Un-lerkunft, Vcrpfteguug uud Weiterbeförderung zu er» schwindeln, ohne daß sie sich jemals an dcm Auf. staude bethciligt oder Luft gehabt hättcu daran Theil zu nehmen. — Aus P e st wird uns gemeldet: Das k. k. Mililär.ApcIlationsgcricht hat das gegen den Grafen Ferdinand Zichy nnd den Redaktenr des «Hon", Moriy Iokai. erlassene kricgörcchtlichc Urtheil auf 0 Monate Gefängniß und 1000 st. Kautiouöucrlust er- mäßigt. Die 'Redaktion dcs „Hon" führt Georg Urhazy. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Hermannstadt, 22. April. Der Rumänen« Kongreß bat in der heutigen Sitznng die Dankadresse an Se. Majestät den Kaiser ciustimmig angenommen; darin ist ausgesprochen: Die rnmänischc Nation be« harrt treu Sr. Majestät, treu dcm Oktober'Diplom uud der Febrnar-Verfassung sowie der Neichseinhcit. Dcm Minister Grafen Nl'daöd'.) nnd Präsiden« ten Grafen Crcuueuillc wurde ein Vertrauens- und Dankesvotum vou der Versammlung dargebracht. — Das Amendement Baritz' znr Adresse, betreffend die Grundrechte, Rcguliruug uud Klärung der Verhältnisse Sirbeubürgeus zur ungarischen Krone, wurde dem Coinit»': für Beschwerden zugewiesen. Es wurde, beschlossen, die Adresse dnrch eine Deputation, beste« hend aus dcm Präsidenten Schaguua und 10 Mitgliedern, iu Wieu zu überreichen. Krakau, 22, April. Der heutige „Czas" mel« dct; Lclewel hat uach dcm Gefecht am 10. eine feste Stellung auf der Lysa Gora einnehmend, van lXX) Russen Infanterie und 200 Mann Reiterei attalirt. dieselben anfs Hanpt geschlagen. Die Russen batten 40 Todte uud eine großc Anzahl Verwundete uno zogcn sich nach Ianow zurück. Krakau, 22. April. Gestern ist eine beben-tendc Insnrgcntenabthcilllng in Goronicc eingerückt. Die R'usseu lagerten in Instynow. eine halbe Mcilc von Ostrzcnzuica. Aus Goronice konumn Flüchtlinge herüber. Auch in Bentkowicc sollen sich Insurgenten sammeln. Berlin, 21. April, (Nachts). Die „Nordd. Allg. Ztg." sagt in cinrm Leitartikel: Bei der Erwägung, ob die zwei- oder dreijährige Dienstzeit anzunehmen sei, hat die Regierung nicht nur die technische, sondern auch die politische Seite ins Auge zu fassen. Ein bcdinguugsloses Zustimmen zn Forckcnbccks Antrag würde übrigens die Frage nicht für alle Zeit entschieden haben. Kräftige Volksvertretungen werden nicht immer das Urtheil vou Sachverständigen Partcizwc-ckcn unterordnen. Danzig, 22. April. Die heutige „Danzigcr Ztg." meldet ans Warschau 21.: Sigmund Wiclo-polöki habe seine Demission erhalten, wie es heißt, wegen der bekannten Affaire mit dcm Prinzen Na« polcon. In Rcgiernngskrciscn wird crzählt, daß der Vater dcs Oliengenanntcu, Markgraf Wielopolsli. wegen Zwiespalts mit dem General Vcrg um seine. Demission angesucht habe. Frankfurt, 22. April. Die heutige «Europe" erhält durch eine eigens dazu nach Frankfnrt gekommene Person ans St. Petersburg und Moskau Briefe mit wichtigen Nachrichten, von denen die «Europe" nnr einen mittheilen könne. Eine weitverzweigte geheime Gesellschaft wolle, die Umstände benutzend, drm Kaiser Alexander politische Freiheit für Rußland ab-zwingen nnd bereite eine 0000 Mann starke Erpcdi« lion nach Polen und Litthaucn vor. um die Sache, der Polen zu unterstützen uud deu Aufstaut» selbst in die eigentlichen lnssischen Provinzen zn tragen. «ondon, 21. April, (Nachts.) Anf cine Inter-pellation Dcmans erwidert Lord Palmerston, die Rc« Feuilleton. Napoleon >». und sei» Hof. (Schluß.) Vei Trcviso iu Veuctieu lebt ein Gnlsbesitzer. dcssen Patcr im Dienste des Königs Lonis Vona. partc vou Holiaud stand uud sich seiner Zeit in den Vcsik autbeutischer Schriftstücke zn setzen wußte, welche auf das Ehclrbcn zwischen Louis und Hortcusc eiuigc Streiflichter warfen. Diese Schriftstücke bot der Sohn dcm Kaiser zum Kaufe an. Der General Flcury führte die Unterhandlungen, die dcm Abschlüsse bereits nahe waren, als der italienische, Krieg dazwischen kam. Der Handel zerschlug sich. Jetzt sollen die Feinde dcS Kaisers in Italien anf diese Papiere und den Skandal, reu ihre Veröffentlichung hervorrufen würde, spckulircn nnd sie angckanft haben. Sollte vielleicht mit dieser Affaire die ungestüme Aufforderung zusammcuhäugeu, welche der kaum zur Gewalt gelangte Kaiser an den Archivar von Haag richtete, ihm den im Haager Archiv liegenden Taufschein herauszugeben? Der Archivar soll seiner Zeit das Ansinnen entschieden zurückgewiesen haben. Auffallend ist jedenfalls, daß der von Hortensc geschiedene Exkönig uou Holland im Jahre 1815 einen Prozeß gegen seine Gcmaliu bei den Pariser Gerichten einleitete, iu welchem cr nur seinen älteren Sohn rcklamiite. Der Prozeß wurde vom 31. De-zcmber 1811 bis 20. Jänner 1815 in Paris öffcnt. lich verbandelt. Tripier. der Advokat des Exkönigs, halte den Antrag auf die Auslieferung dieses Sohnes an den Vater gestellt, Bouct vertheidigte die Königin. Connin, der Prokurator dcs Königs, beantragte, den Vater abzuweisen. Der Gcrichtsliof vertagte seinen Sprnch nnd er wurde nie gefällt, da die Rückkehr des Kaisers von Elba dazwischen kam. Später schienen sich die Ehcleutc verglichen zu haben. Wcnig° stens verlautet uicht, daß der Prozeß wieder aufge-»ommcn worden wäre. Hortense überließ ihren älteren Sohn ibrem Gemal, — Louis^ Napoleon aber bekümmerte sich wcuig um seinen Vater. Nur ein» mal, als er in Ham saß. nahm cr eine Krankheit ocSsclben zum Vorwand, um Louis PhlllPP anzii' gchcu, ihu frcizulassc,, gcgeu Ehrcuwort, damit cr den Vater pflegen könne. Louis Pbiliop schien nicht an die Zärtlichkeit des Sohnes zn glauben uud giug auf dcu Vorschlag uicht ein.-------- Ueber die Kaiserin Eugenic lesen wir Folgendes: Die beiden Schwestern Montijo hatten ihr Auge auf den Herzog von Alba geworfen. Eine jede bewahrte ihr Hcrzcusgcbeimniß mit solcher Sorgfalt, daß dic audcre keine Ahnuug davon halte. Eugenic machte auf einem Maskenbälle, der ihr Gelegenheit bot. den Herzog unbemerkt zu beobachten, die Entdeckung, daß dieser sein Herz der älteren Schwester zugewendet habe. Fortau bezwäng sie ihre Licbc uno legte sich eine heroische Entsagnng auf. um dem Glücke ihrer Schwester nicht hinderlich zu sein. — Eugenic hat eine frappante Aehnlichkcit mit Maria Stuart. Diefclbc Nase, dieselben charaktcri« stischcu Augcnbranen, dasselbe goldene Haar. derselbe weiße Teint. Sie war schon als Mädchen scbr reich nnd hatte eine Rente von 500.000 Frcs. Mit ihrem kostbaren Pcrlenschmucke soll sie LouiS Napoleon schon während der Präsidentschaft ausgeholfcu haben. Eugenic war einmal als Mädchen mit ihrem Oheim Velasco de Gaston und ihrer Tante Ema« nnela Theba am reißenden Darro nach dein Kloster Annnnziata zu den frommen Frauen hiuaufgcrittcn, nm dort der Einkleidung einer ihrer Verwandten Vcracca d'Azconda beizuwohnen. Im Kloster selbst befand sich eine fast hnndcrt Iahrc alte Nonne, die Schwester Gabriela, welche nicht nur im Gcruchc der Heiligkeit staud. sondern von der es auch hieß. der Himmel habe ihr die Gabe verliehen, das Schicksal der Mäuschen vorherzusagcn und sic vor Schaden zu wahren. Nachdem am Tage der Einllcidnng die große Vesper beendet war.' verfügte sich Eugenie gegen Abend in deu Klostcrgartcn, der auf einer Hoch-platte am Fuße eines Zweiges der Sierra Nevada liegt, um sich uou der Hitze dcs Tages zu erhole». Da ertönte mit einem Male die Avem^ria-Glockc und sie sank anf il,re Knie. nm vor einem in einer Nische der Klostcrmancr angebrachten Bilde der Himmels. Mnttcr ibr Gebet zu verrichten. AIs sie, sich erhob, staunte si? uicht wcuig, hinter sich dic ehrwürdige Gestalt der altcn Nonne Gabriela zu erblicken, die ibr freundlich znwiuktc und sie wegen ihrer Andacht lobte. Granada ist an sich schon ein Paradies, ciucr der schönsten Punkte in diesem Paradiese ist jedoch dieser Klostcrgartcu, und nu cincm schönen Sommer- 3«5 !)>crung besitze kciite genaue Information über die Tragweite der russischen Amnestic, deren Allgeincin« hcit gewiß wnnschenswerth sri. nachdem die russischen Truppen so lingebührlich in Polen gewirthschaftet haben. Trebinjl,', 2l. April, Heute Vormittag zerstörte rin Haufen von beiläufig 400 Muselmännern die hier-ortigc griechische Schille, wobei einige Kinder todt ge« blieben sein sollen. Die Miliz bewaffnete sich zum Schuhe der Christen. Die kraiuifche Sparkasse. Von vr. ll. 0. „Der Wahrheit cine Gasse." Die letzten Worte, welche der sterbende Ober« Vorsteher der krainischci, Sparkasse onrch seinen wür-digcn Stellvertreter in der allgemeinen Versammlung der Vcrcinsmitglieder am IU. Februar dieses IahrcS, dann mit dcm Rechnungö «Abschlüsse für das Jahr 1802 zu den Sparkasse - Interessenten uud zn den Bewohnern des Bandes Krain überhaupt sprach, vcr« dienen wiederholt und lommcnlirt zn werden. Er sagte i „Als im Jahre 1820 unsere Sparkasse, die zweite in der österreichischen Monarchie, errichtet wurde, war ein gemiethetes Zimmcrchcn ihr Gcschäftölokale, zwei edle Menschenfreunde besorgten unentgclllich die lcnifcndcn Geschäfte, sie zäblte am Schlüsse des ersten Jahres ihres Bestehens 324 Theiluehmer, ihr Grün« bungskapital wnrdc nnt 1300 fi, angegeben, nnd ihr sämmtlicher Gelduerkchr mit 12.000 ft. nachgewiesen. Wer hätte damals vorher sagen können, daß diese Sparkasse im Jahre 1802 eines der größten und schönsten Häuser in Laibach ihr Eigcnthnm nennen, lin Vermögen von beinabc vier Millionen Gulden verwalten, 12 352 Thcilnehmer zäblcn. unter diese rincn Zmscnbetrag von 120.000 fi vertheilen, durch ihre besoldeten Beamten einen Gclduerlehr von mehr als vier Millionen Gulden vermitteln und übcr einen Ncscrucfono von 338,000 fi. verfügen werde." Der verewigte, verdienstvolle Obcrvorstehcr schreibt dieses ^mporblühen der Sparkasse der klugen und umsich. 1.la.cn Geldgebarung und den Zeitvcrhältnissen zu und Wüt: «Da die Sparkasse-Direktion nach der Weisung ^r. von Sr. k, k Majestät bestätigten Statuten die -"rrwaltliug des ihr anvertrauten Vermögens besorgte und ,eden Einlasse-Interessenten zn jeder Zeit be-ttiedigle, hat dieses Verfahren ihren Kredit befestigt, das Vertrauen belebt und ihren Wirkungskreis bedcu-;cl!d erweitert. Ja, unsere Sparkasse — fährt rr lort — ist das einzige in» i/andc l'cfindlichc Oclo-l»Nilllt, welches dcr schönen und wohlthätigen Be» Kimmung entspricht: Jedem, der eine hinreichende Sicherheit zu geben vermag, zn jeder Zeit und in beliebigen Geldbeträgen Anshilfe zn leisten und die
er größte Theil dieses Geschäft unentgeltlich besorgen zu wollen erklärte, anbot. wel< chen AiUrag die Sparkasse nicht nur bereitwillig annahm, sondern auch sogleich eine Quantität gedruckter Gcsuchsblanquettcn (in deutscher und slovcnischer Sprache), erläutert mit einer Instrnktion, zur Be> theilung der Filialen znm Gebrauche für die Dar-Irhcnswcrbcr, drm Zentrale der Landwirthschast-Gc< scllschaft übersandte, mit welchen Gesuchsblanquettcn, so wie mit den vom Zentrale veranstalten ^ithogra« phic^Abzügen dcr bcmcldelcn. crläutcrndsn Instruktion die Filialen bcthcilt wnrdcn. um so dcn erleichterten, minder lostspieligeu Weg znr Erlangung von Spar« kasse «Darlehen für die Laudwirlhe auf dein fiachcu ^andc anznbahnen. Die Landwirthschaft «Gesellschaft sprach sich in dcr gedachten allgemeinen Versammlung dabin ans, daß, „da nnu die Vermiltlnng der Spar« kasse «Darlehen durchgehends in Händen sehr verlaß« licher lind ehrenhafter Männer steht, deren abgegebenen speziellen Aeußerungen bei jeder einzelnen Darlehensbcwerbung über die Wcrlhsvcrhältnissc dcr Hypothek nnd über die persönlichen Eigenschaften dcr Darlchcnswerbcr voller Glauben geschenkt werden kann, so stehe zn erwarten, daß die Sparkasse mit größerer Bereitwilligkeit und weniger Engherzigkeit die landwirthschaftlichen Interessen durch Darlehen« Verleihungen an bäuerliche Gründe unterstützen werde." Der H, 3 der Instruktion für die Sparkasse» Direktion bestimmt wörtlich: „Gesuche um Ueber« kommnng eines Darlehens anf ein Reale können von cinzelntn Direktoren weder bewilligt, noch abgewiesen werden, nnd sind nnr bei gemeinschaftlichen Vera« llnlngen und ili Anwesenheit von wenigstens sechs Direktoren zu erledigen." Ja es ist ebendaselbst sogar vorgeschrieben, daß in Fällen, wo die Prüfung schwierig ist und besondere Rechtsverhältnisse obwalten, auch das Gutachten des Sparkasse-Kurators und Rechts« konsulcutcn cinznholcn sei; die Stimmenniehrheit gibt den Ausschlag. Es ist mithin bei Gewährung oder Abweisung der Gelddarlehen - Gcsnche eine Willkür kaum denkbar, und wir wollcn annehmen, daß zur Voranssetznng von früheren dicßfälligen Eigcnmach« tigkcitcn der Umstand Anlaß gab, daß die abwcis-lichen Bescheide uur vom Obervorstcher oder seinem Stellvertreter unterfertiget werden. Thatsächliche dieß-fällige Einseitigkeiten müßten und würden zur Wah« rung der Reputation der Sparkasse»Direktion, selbstverständlich abgestellt werden, so wie in neuester Zeit im innern Organismns der Sparkasse bereits einige, zweckmäßige Modifikationen staligcfiiüden haben. Für die Folgen der Gewährung des Darlehens haben Diejenigen einzustehen, welche daranf einriethen und welche ohne writers auch dcr ordentliche Richter dafür haftend erklären würde. Strenge Vorsicht ist dem» nach dabei sehr erklärlich, und werden die Sparkasse« Interessenten, welche die Sache am Ende zunächst angeht, dieselbe gewiß minder mißbiUigen. als wenn man beim Verleihen ihrer Sparpfennige zu lar- zu Werke geben und dieselben der Gefahr eines Verlustes aussetzen würde. Wenn übrigens den Darleihen» werbcrn, wofern sie sich im Falle der Abweisung gekränkt fühlen, die Berufung an dcn gciammtcn Spar« kasse«Verein offen stände, so würde eine derlei Berufung zwar höchst wahrscheinlich selten vorkommen, in dcren Gestattnng aber für beide Theile eine mo-ralische Kraft und Beruhigung liege». Bei der Nc« vision der Statuten dürfte man sowob! darauf kommen, als überhaupt den Mitgliedern des Vereins eine im« pcrativere Stellung geben. Jede Institnlion und Ver« fassnug bedarf zeitweise einer 'Revision, namentlich wenn die Zeit so schnell vorwärts cilt und sich über« stürzt, als in unseren Tagen. Und so wird denn auch die Sparkasse einc Revision ibrcr Statuten und Instruktion vornehmen müssen, ohne es auf ciucu Druck von außen, der uns übrigeus bei einem freien und selbstständigen Privatvereine ohnehin ganz un« thunlieh scheint, ankommen zn lassen. (Schluß folgt.) Abeudc nach dem feierlichen Eindrucke einer Einklei° dung daselbst sich an der Seile einer dcm Himmel näher gerückten Gestalt zu ergeben, wird ein junges, »ncrfahrcnes Wesen, wie es Eugenie damals war. ssewiß iu eine ganz eigene Etimmnng versetzt haben. So lam eS auch, daß sie schnell von dcm Gcdankcn erfaßt wurde, wie augcuehm es sein müsse, hier iu diesem Kloster als Nonne sich einkleiden zu lassen, wo sie dann für immer in diesen, Garten lustwandeln könnte. Sie vergab ganz ihre Verwandten, vergaß, daß dazumal der Herzog von Ossuua. eiuer der reichsten Granden Spaniens, um ibi-c Hand, die Hand eines Halden Kindes, geworben hatte. Sie eröffnete der Nonne Gabriela ihren schnell gefaßten Entschluß und bat sie, sie möchte solchen sogleich im Kloster verkünden. Die Nonne trat aber einen Schritt zurück, er-hob sich mit rhrfurchtgcbietender Würde und sah Eugenic mit einem hohcüsvollen Blicke an, indcm sie sprach: „Kind, laß ab von Deinem Beginnen, Du liehst lein dem Himmel wohlgefälliges Werk damit. Dn bist uicht bestimmt. Dein ^cb.n hinter Kloster-Maucrn zu verbringen; weise auch den Herzog von ^ssuna mit seinen Bewerbungen zurück, Du bist für sluln Thron bestimmt, ein großes ^'and. welches ^'Uer jrucn Bergen licgt, wird Dich als Herrjchcrin l'lpnßcu, Du wirst geehrt und geliebt. Du wirst ^u'Mich werden, nur verbanne jeden Gcdankcn au ^"s Kloster." Diele Worte dcr Nonnc. mit stcigcn-^ Vcgcisterung gesprochen, blicbcu Eugcnicns Ge-^wisso uuvertilabar eingegrabeu. Ganz verändert kehrte sie von dem Einlleidungsfestc zurück uud wies die Hand des Herzogs von Ossuna zurück, was sich dazumal Niemand zu dcutcn wnßte. — ~^ Der junge Graf Morny, bckamnlich cin Halbbruder des Kaisers, wurde bei seiner Großmutter^ der Frau von Souza erzogen. Er besuche das Eollcge Vonrbon. machte Verse, dichtete Romanzen, kompo-niitc sie und sang sie mit einer klangvollen Tenor-stimme. Im Hotel Tallemands wnrdc er oft uno gerne empfangen; Talleyrand selbst plmiderle gerne mit ihm. „Ist Ibiien nicht", fragte der Fürst eines Tages dcn Erzieher der Kinder der Herzogin von Dino, „auf dcr Treppe cin klcincr Manu bcgcgnct, den Hcrr von Flahant an dcr Hand hatte?" — >„Ia, gnädiger Herr!" ^ "Nun wohl. s? deukeu Sie an meine Worte: dieß Kind wird einmal Mini« ster werden " Morim war damals zwölf Jahre alt. Mit 21 Jahren, also im Jahre 1832. verließ Morny die Gcneralstabsschnlc und trat alö Unter-Lieutenant in das erste ^"cirr-Regiment, das in Fonlainebleau, später in Elcrnwnt (Auvcrgne) in Garnison lag, Bald aber wurde er auf sciucu^Wunsch znr Armee nach Afrika g/fchickl und „ahm Theil an der Erpcdition von Maslara lind an dcr Belagerung von Constantiue. Bei Maskara — rr iuar Ordonnanzoffizier dcs Generals Oudiuot — rilt er mit cinem anderen lDMcr durch die ganze Armce Abd-cl< Baders, um zur Vorl'üt der französischen Truppen z» gclangcn. Bei der Belagerung von Eonstantinc — cr wohnte ihr als Ordonnanzoffizier des Gene-ralsTrozel bei — erhielt cr vier arabische Kugeln: line in sein Kepi, cine in seinen Stiefel, eine in sei« nen Kapnzmantcl. einc vierte prallte auf einer dcr Pistolcn ab, dic cr im Gürtel trug. Er rcttcle dem General Tn'zel das Vcbcn nnd wnrdc dafür znm Ritter der Ehrenlegion befördert. Bei der Erpedition von Maskara traf cr znm ersten Male mit einem Manne zusammcu, dem er später als dcr entschie« denstc Gegner gegenüberstehen sollte. Krank nil!? vor Frost mit den Zähnen klappernd, lag er im i'agcr von Sig am Ufer eines Flusses, in seinen Mantel gehüllt, als cin Offizier, den cr nicht kannte, zn ihm hcrantrat. «Herr Graf Morny", redete derselbe ihn an, „Sie haben Fieber; wollen Sie mir erlauben. Ihnen einc Orange anzubieten?" — «Wein bin ich für diese Freundlichkeit verpflichtet?" — „Dcm Haupt« manu Ehangarnicr." Bci dcr Belagerung uou Constantinc sahen sic sich wiedcr. Morny bemerkte bei seinen nächtlichen Inspektionen, daß cin Bataillon des zwcilcn Icichtcn Regiments sich gau; besonders im Dienst auszeichnete, lind er berichtete darüber an den General Tr^zcl. Das Bataillon wurdc in Folge, dessen durch den Auf-trag ausgezeichnet, die Nachhut zu bilden und dcn Rückzug zn decken. Ehangarnier war der Kommandeur dieses Bataillons und von jenem Rückzug an dalirt seine reißend schnelle Beförderung nnd sein Ruf. Das lehtc Zusammentreffen war ein sehr uer» schiedeues: am 2. Dezember wurdc Eyangarliier auf Moruy's Befehl verhafttt. Druck und Verlag von Ignaz v. Klrinmayr st Fedor Vamberg. - Ignaz v. Klcmmayr.' Anhang zur Laibacher Zeitung. ?ün«'ll»n!n»l'»,'l»l Mien, 22 April, (Mittags 1'/. Uhr.) (Wi, N.^. Al'dl) (iiiic g>'l»s!i.l»!il!!i;i. zu dcr inbst mmni Ursachen a»ch l'csscrc Kxrsc von den bcnische» Pläl)t>l »litwirft WuI^lllN lN»/!. tc» . di>,' »!in>n,hr uo>» ihrc» ssl!üid!l,'sc!i Al-finchl»!!.,!» zuriickgcll)!!!»!!!! sint'. Lt^uopapicrc wuro^u bei Icbhaftcr N.ichinig.,' durchschnittlich u», ^/,//« liöhcr bczahlt. In Alilüdcnll.isln»^ ' ^Dbligatioiicii >»>t imd l'hnc Vcrll'sililgl'slciüsel l'cd.ütlüdc lluis.il.u-. !Zo» IüdlüNil^apicili, ,ttr^!t - und Nordl'^hn - Alticn ai» »!^!^c„ vcrfchit, j doch nur rrstcrr „lit liner bc» merss»swcvt!)tu Erholung Frclüdc Valutcu »üd Gold. iu Postcn offnirt und al'g ^»l's», schliß!»» u»> cir,,^ 1°/^ l'illi.^r. Gll? üüodll li!,ss>>,. Veffeiltliche Hchulv. ä. dc» Sl>,«lco (siir ^ttl» st.) Ü!.Id War. In öst«r. Währung - j» !>"/„ 71 10 7l ^5 s,"/o Anlcs,. v. IKlil »»it Ruch, 94.70 !'4,9<> eetto oh»c Al'schüill 1««;^ . !»530 '.».j 60 National-Änlchsil inil Ia!lN>r'(soupo!!S . „ 5'/» 81,.» 8l 4» National, Aiilths» »>it Apr^l-CouponS . . „ 5 ., 81 20 813«^ Vi.tali>iucs.....,5 „ 75.70 75 »0 b.tto mit Mai-Cou^'. „ 5 „ 75.«» 7.'x'.'»» brtto......,4,;., 67,50 <)>i .« U^?ü. 5>W l1. . l'7 30 9?-l'> ., „ ^,100fl. l»7 80 i,8 — (l>l)N>o < Rsntrnsch. zu^!i L.nüzlr. 16 75» I?.— ll, dcr HronlMldtr (siir ll)(j fi.) Orunbliltl^stün^ölOl'lil^tioll»». Ni^dcr 8^^ Äöhui.n .....5 „ dX, - 8!),— Stlinmarl.....s» .,-------^? 5<) >iül,n>» u. Schl»sicn . 5i „ K7.— 88 — Uii^alü......!) „ 75 '^5' ?:'i ?l> T.M. Bai,. Kro, u Slav. 5, , 74.— 74.2.') Oalizi.n.....5 „ ? 74^.'. Sil'l',»!'. u. Vukow, . . ü „ ?2.?0 st. (5M. 17R», - 17l'2,— Eta^t6.'(5is.-tt).s. zu 200 fi. in zu 20l) st. <5M 153 - 153 2,^ G!!d.-norl?d.V.'rl'.-Ä.200„ „ 133 - 133.5>) Süd, Staats-, loml'. vni, n. llcütr. ital. (^is, 200 st, ö. W 500 iVr. m 180 st. ^iX)"/..) (iliüzal'Iung. 20!.-Dai»P,sch?Gls. l^.^! 437,— 438 — O.!'l.rr.,ch, ^',»!,-Mt.-Gcs/Atz) 3l)5,— 400,— Prinr .«i tl.lil'ructlu .... .".!»4. - 3^18 - ^ö,u». W.s,l'al», zu 200 st. . 1'ü 25 I'll 75 Tl..isil'>,h!!-Atticn !^00 sl 6. üii. m. 140 sl. (70'7„) «ziuzahluiig. l 17.— —.-Pfandbriefe (jur 100 st.) Nalioual- <^.ih.u.I.1857z 5"/« 104.80 105.- l'^nil auf 10„ d.llli 5 „ 1015>0 102.- (5 M. v.rlo^l'are 5 „ 80 75 «10,— Nationall'. ailfö.W vlrloöl'.si „ 85'.<0 8<'. — Uosc (p.r Stil^.) Kttd.-'.'lnslalt für Handel u. Gew. zu 100 fl. ö,l. W. . , . 13250 13275 Do»,-Da!M'!s,-G.z»100fl. 6M. <»8.— Ü8 5o Ttadl^e»,. Ost» „ 40 ., (5. M. 38,- Salm__________.. 40st.ösl,W. 37 75 38 25 Geld Mtt ^'alff,) z» 40 st. CM. . 3!oi6 „ 40 „ „ . 36 75 3? Ä Wi»dlschc,rä» „ 20 „ „ . 2l.— 2l.5Ü ^l^ald^iu „ 20 „ „ . 23.— 23.5«) .lleglevich „ 10 ., „ . 1625 16 5<) Wechsel. 3 Mo «ate. Kelt» Vri.f. ?lugsburg sür 100 fl. sudd. N. 94 50 94,70 Franlfuvl a. M. detto 94,65 94.75 Haml'iilg für 100 Mark Vanko 83 90 84.— London süi 10 Pf. St.rli»., . 111,90 112 IU Paris für 100 ssr.nlls . . . 44 30 44 40 Cours der Geldsorte». Geld War, K. Münz«Dukaten 5 st. 26 lr. 5 fl. 38 3lsr .!!.r . . 1 „ 67 ., 1 „ 68 „ Silbcr-?lc,io . . 111 „ 75 ., 11s „ — „ Effekten- und Wechsel-Kurse au der k. k. öffentlichen Vörse in Wien. Den ^!. April ).^(^. Effekten. Wechsel. 5,"' Vicjall^utS 75.40 , Gilber.....11175 t.^Nl.t -ttuj. 81.05 ! Lond.u .... 112 15 Va»s.,ttie« . . . 7i)5 K.l.Dulat.ii , 5^7 Kr.dltaftl«n . . 204 30 > MPahrordnnug bev Zü^e der k. k. 6ül)lialjll-^esellschttjl von» l. «l»l 18s2 bi» »uk 1V«ttvrs«l. ") ^üsse zwischm ^ail'ach lind Wicil. In der Uichtiuig nn ch Wie». Laibach Abfahrt Nachm. 1 Uhr 9 M. u. Nachts 12 Uhr 57M Sttinbruct „ 3 „ 26 „ „ Frill) 3 „ 12 „ ^illi „ 4 „ IU „ „ „ 4 „ 1 „ Pragrrhof „ 5 „ 54 „ „ „ 5 „ 39 „ Htarbülg „ « „ 50 „ „ „ 6 ,. 15 „ <5ra; Abends 8 „ 55 „ „ „ 8 „ 34 ,. Vrutt a. M. „ 10 „ 42 „ „ „ 10 „ 23 „ Neustadt ssrUh 3 „ 34 „ „ Nachm. 3 „ 34 „ Wien Antlmst ., 5 „ 17 „ „ „ 5 „ 24 ,. In d,r Uichlung von N>icn. Wie» Abfahrt Vorm. 9 Uhr 30 M. n. Abends 9 Uhr30 M. Neustadt „ 11 „ 27 „ „ „ II „ ^ „ Bru „ 22 „ „ „ 9 „ 6 „ AUl „ 11 ,. 1 „ „ „ 1<> „ 45 „ Stmibrilct „ 11 „ 47...... 11 „ 32 „ Vlllbach Aulu.iit Frilh 2 „ 1 „ „ Mutags 1 „ 46 „ ^) Züge zwischen Laibach, Triest und Venedig. Laibach Abfahrt Frilh 2 U. 11 M. Nachm. 2 U. 7 M. Adrlobng „ „ 4 „ 38 „ „ 4 „ 34 „ Nabresmn „ „ 7 „ 32 „ „ 7 „ 29 „ Trieft Aulunft „ 8 „ 15 „ Abends 8 „ 12 „ Nalnefiua Abf. Frllh 7 „ 55 „ „ 9 „ 50 „ !!>eiltdlg Ant. Nachm. 3 „ 6 „ Frilh 4 „ 30 „ In der Richtung von Venedig, Trieft nnd Laib ach Venedig Abf. Abends 11 u. — M. n. Vornt. 11 u. — M. Nabresliia Aulft. Frilh 6 „ 26 „ „ Abdo. 6 „ 5o,i,lcrstaa uo» M,r u nach trieft und jede» Mittwoch md Samstag von Tnest nach Wien. " Wien erfolgt Frilh 6 U. 30 M. Trieft Abf. Frllh 6 U. 30 M (Ära; Mittag 12 „ 31 „ Laibach „ „ 10 „ 51 Cilli Abends 3 „ 39 „ Cilli „ Mgs. 1 „ 6 „ ^'aibach ,. 5 „ 44 „ Graz „ Abds. 4 „ 13 „ Trieft Aul. Abds. 9 „ 59 „ Wien Ant. .. 9 „ 54 „ «) In dcr Richtung voll Stciubrlick - Sissct. Abfahrt von Laib ach 1 Uhr 9 Min. Nachmittags, Autnnft in Tteinbriilt Nachnntlag .'l Uhr 22 Min. Abfnhrt von Strii! br ii tt Nachm. 4 U. 25 M Anlunft m A gram nm l, Italien. — Die Hriren i Papst. Vcrwaltrr. nnd — Wiiiten,,'!). Kaufmauu, voi» Wien. — Hr. Tomam,. ul.',, Görz. — Hr. WcinImlOtr. A^cnl. von Mrg. — Hr Groß. Privatier, v^, Graz. ^- Hr. Dr. v, Vilas, llnd — II. Hubcrcv»i^. ron Tlicst. Danksagnng. Wir fühlen nns verpflichtet, nllcn Verwandten, ssrcnndcn nnd Beianntcn fnr die große Theilnahine, sowohl wahrend der Krantheit, als auch fnr die sehr zahlreiche Acglcitnna. ,^iir letzten Nnheslälte nuscrer unvcrließlichen Schwester, dcc< lrain. adeligen Stifts-Fränlcins (Caroline ssreiin v. (^lftner, nnscrn herzlichsten Dank anszndrnckcn. Vaibacl, am 2.".. April 1«63. «friedlich Wilhelm Freiherr n. Wner, t. t. Hauptmann. Atarie «sreiin u. Elßner. 3- ^. (^) Das Nömerbad^ in 1? Alltel sleullnark. (Das steirische Gastein), unmittelbar an der Station gleichen Namens der Eisenbahnlinie: Wien und Trieft, in einer der anmuthigsten Gegenden des ob seiner Naturschönheiten viel bewunderten Sanuthales (der windischen Schweiz) gelegen, eröffnet die Saison alljährlich am I. Mai. Die Ai>." K. —:l7'5" ('. warme, sehr ergiebige Quelle gehört zu den heilkraftigsten Thermen, ähnlich: Sasicin, Psässcr'o, Wildbnd in Würtemberg, Tepllh in Böhmen und besitzt eine durch vielfältige Erfolge erprobte — von den ersten medizinischen Autoritäten — anerkannte Heilkraft in allen Krantheitözuständen von allgemeiner und örtlicher Schwäche, bei Krnmpscn, Migräne, Il'chins und anderen NelNlügien, Lähmungen, Cantracturcn, chronischen Hantansschlägen k Oeschwnren, Scrophcln, Hämorrhoidalbeschmerden, Dlnfcnleiden, Rheuma-tismuo, Sicht) bei den Krankheiten deö weiblichen Geschlechtes, namentlich bei Peritoneal-crsndntcn, chronischen Vebärmuttcrent^ilndungen, K'chlcimstnjsen, unregelmäßiger oder schmerz-haftcr Menstruation) bei Knochen- K Velenks«ltfcktionen, lc. :c. Die Curanstalt enthält mehrere geräumige uud verschieden temperirte Bassins, Separat- und Wannenbäder; zur Unterkunft zahlreiche, gut eingerichtete, mit allem Comfort ausgestattete Zimmer. Das Bad besitzt durch seine äußerst günstigen klimatischen Verhältnisse, gesunde Lage, allseitig herrlichen Umgebungen, in seinen ausgedehnten schattenreichen Spazierwegen, so wie in der leichten Communication mittelst Eisenbahn nach nllcn Seiten und der Annehmlichkeit einer Telegraphenstation, erhebliche Vorzüge. Für gesellschaftliches Vergnügen und Zerstreuung ist durch Musik, Bälle, Bibliothek, politische und belletristische Zeitungen :c. bestens gesorgt. Als Badearzt fungirt seit mehreren Jahren Herr />,-. 6. ?'. />e,-,i/w//^-, aus Wien. Die Preise sind maßig und in den Monaten Mai und September am billigsten. >) Nicht mit dem Kaiser-Franz Josefs Vad im Markte Tiiffer zu verwechseln. 3 7l)1. (l) Zur wird oder lcdigc Person aus dcm Vurgcr-stlilldc voll 28 bis 40 Ichmt, wclchc ill Mcn wciblichmHand- lmd HmlslN'bcilcl! vollkommen fnttdilZ ist, lNlfgclwmmclt. Llnbachcr Zcitimg. Kurmolken! Süße rektificirte Kurmolkcn sind täglich frisch zu habcu Karlstädter-Vorstadt Nr. lt.