Lllibachcr TaBlatt. Redacrivn und Expedition: Babnhosgasse Nr. 15. öränumeraLionSvreise: ^00 ^ Laibach: Ganzj. fl. 8-4V; Insertion «Preise: Ein- .ustellung inS HauS vrrlj. 25 kr. "!it der Post: Äanzjähr. fl. 12. Montag. 3. Mai 1880. — Morgen: Florian. 13. Jahrg. Das Programm des Handelsministers. Was bisher noch keinem Mitglied? des Eoa-litionsministeriums gelungen ist, das hat in der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses der Handelsminister Baron Korb zustande gebracht — er hat auf beiden Seiten des Hauses Beifall gefunden. Bekanntlich wurde die Berufung gerade dieses Abgeordneten in das Cabinet Taaffes von keiner der gegnerischen Parteien besonders freundlich beurtheilt. Von Seite der Autonomisten nicht, weil denselben die verfasfungstreue Vergangenheit ein Dorn im Auge war — und von Seite der Verfasfungspartei nicht, weil sie in richtiger Vorahnung der späteren Entwicklung des Eoalitions-fystems ein konsequentes Festhalten am Verfassungsgedanken mit einer dauernden Unterstützung Taaffes für unvereinbar hielt und deshalb den Eintritt eines der Ihrigen in dieses Cabinet der Widersprüche für eine halbe Fahnenflucht ansehen musste. Außerdem hatte Baron Korb früher noch keine besonderen Proben handelspolitischer Kenntnisse abgelegt, nach welchen zu urtheilen man von ihm eine ersprießliche Verwaltung des Handels-amtes in einem so kritischen Zeitpunkte erwarten durfte. Inzwischen haben sich die Autonomisten mit dem ihnen wegen seiner Vergangenheit wenig ansprechenden Handelsminister so halbwegs abgefunden. Gehört er auch gerade nicht zu den Ihrigen, so stellte er doch der allmählichen Erfüllung ihrer Wünsche keine Hindernisse gegenüber. Was die Verfasfungspartei anbelangt, so sind nun gerade durch den letzteren Umstand deren principielle Bedenken gegen den Eintritt des Baron Korb keineswegs abgeschwächt oder widerlegt worden, obgleich anderseits der Name des Handelsministers stets genannt wird, wenn von dem Ausscheiden der verfassungstreuen Elemente aus dem Cabinet und von einem völligen Einlenken Taaffes in das föderalistische Fahrwasser gesprochen wird. Dagegen ist es Pflicht der unparteiischen Berichterstattung, ohne Umschweife zu constatieren, dass Baron Korb durch seine bisherige Amtsführung Eifer und Energie genug bekundete, um allen bisher an ihn herangetretenen Fragen mit strengster Würdigung ihrer jsachlichen Tragweite nachkom-men zu können. Vorgestern nun hat der Handelsiniuister anlässlich der Eröffnung der Specialdebatte über den Voranschlag seines Ressorts Gelegenheit gefunden, in einer förmlichen Programmrede über die Endziele und Mittel seiner Amtsführung Aufschluss zu geben. Letzten Anlass hiezu gab die Rede des Abgeordneten Dr. Ruß, welcher als Generalredner der für den Titel „Centralleituug des Handelsministeriums" zum Worte vorgemerkten Abgeordneten auf die Mängel unserer Eisenbahn-Politik und auf die üblen Folgen aufmerksam machte, welche daraus entspringen, wenn internationale Angelegenheiten, wie beispielsweise die Elbe-Schiffahrtsacte, vom gemeinsamen Ministerium nur unter Beiziehung des Handelsministers der betreffenden Reichshälfte und nicht auch jener der zweiten Reichshälfte erledigt werden. In diesem Falle habe Ungarn seine Mitwirkung abgelehnt, ohne dass die gemeinsame Regierung auf das Unstatthafte einer solchen Weigerung hin-gewiefen hätte. Oesterreich aber dürfte uie zugeben, dass dieser Fall als Präcedenzfall angesehen und dass dann beispielsweise bei dem Abschlüsse eines Vertrages mit den an Ungarn stoßenden Balkanländern diese Angelegenheit als eine fpeci-fisch ungarische ohne Beiziehung der österreichischen Regierung behandelt werde. Bezüglich der Lisenbahnfragen verwies Redner unter sympathischer Anerkennung der Energie des Handelsministers darauf, dass man bei dem Projekte der Arlbergbahn ganz darauf vergessen habe, dass der Nutzen, den man bei der Ausführung einer als unerlässlich betrachteten Ansmündung unserer Ver- kchrsstraßen in ein neutrales Land sich verspricht, so lange illusorisch bleibt, als nicht die vom Centrum des Staates bis zur Ausbruchsstelle führenden Bahnen in der Hand des Staates sind. Baron Korb erklärte, dass er gerne bereit sei, den ihm sowohl vom Abgeordneten Ruß als von dessen Vorrednern Menger, Siegl und Wickhoff gegebenen Winken volle Beachtung zu scheuken. Was den speciellen Wunsch Mengers anbelangt, die provisorische Anstellung der Fachlehrer an den Gewerbeschulen in eine definitive zu verwandeln, so stehe dieser Wunsch ganz im Einklang mit den Intentionen des Handelsministeriums, dessen Streben überhaupt darauf gerichtet ist, diese Schulen ganz seinem Ressort einzuverleiben. Aus die Bemerkungen Siegls eingehend, welcher die Nachtheile der deutschen Zollpolitik mit besonderer Rücksicht auf Schlesien hervorgehoben hatte, bekannte sich Baron Korb, ohne das Wort selbst zu gebrauchen, als Schutzzöllner. Oesterreich müsse von Deutschland bessere Bedingungen für den Austausch seiner Producte erzielen, dazu sei es nöthig, Compensationsobjecte zu schaffen, und zwar durch die Umgestaltung unserer Tarife gegenüber Deutschland. Wie die Dinge heute stünden, hätten wir eigentlich Deutschland keine Con-cessionen zu bieten, und darum fehlt uns das Mittel, von Deutschland welche zu erlangen. In Bezug auf das Eisenbahnwesen werde, was die Thronrede versprochen, anch gehalten werden. Große einheitliche Pläne könnten aber in einer Session kaum entworfen, noch weniger durchgeführt werden. Seine Specialaction in Bezug auf die Rudolfbahn werde ihre Rechtfertigung in den Ziffern der Subvention finden. Er werde übrigens, weun er an die Reform des Eisenbahnwesens gehe, es nicht thun, ohne zuvor dem Hause Gelegenheit zu geben, dazu Stellung zu nehmen. In Sachen der Gewerbe-Ordnung betonte er das Reformbedürfnis gleich dem Abgeordneten Wick- JeMeton. Die Parsi oder die Feueranbeter in Bombay. Von Emil Schlagintwcit.* (Schluss.) Die Religion der Parsen ist ganz verschieden Von allen sonst in Indien austretenden religiösen Formen. Der Stifter ihrer Lehre ist der Perser Zarathustra, Zoroaster, der wenige Jahrhunderte nach Moses gelebt haben muss und zuerst im heutigen Balk in Central-Asien, südlich der Nordwestbiegung deS Oxusflufses, auftrat. Zoroaster gab der Verehrung der Naturerscheinungen die Richtung auf das Geistige; mit einer Folgerichtigkeit, welche schon die griechischen Weltweisen zur Bewunderung hinriss, machte Zoroaster den Grundsatz zur Stütze seiner Lehre: Reiner Gedanke führt zu reinem Worte und zu reiner That; Sitz des Guten und Reinen ist das Licht, Quelle des Bösen dagegen das Unreine und das Dunkel. Träger des Lichtes und Ursache alles Guten, sowohl der sinnlich das Wohlergehen der Menschen bedingenden Naturverhältnisse, wie des Genusses am Nechtthun, durch welches das innere Bewusstsein befriedigt wird, ist Ahuramazda (später zusammengezogen in Ormazd). Sein Leib gleicht dem Lichte, seine Seele der Wahrheit; er thront im Lichtkreise über der Welt, aber dennoch auch die materielle Welt, die seine Schöpfung ist, beherrschend. Ahuramazda ist als unsichtbarer, unendlicher Geist gedacht; umflossen von strahlendem Lichte und göttlicher Klarheit, ist im Aether seine Wohnung. Als Boten zu den Menschen schuf er sich Lichtgeister, die seinen Thron umgeben, seines Winkes gewärtig sind; keiner dieser Geister erfreut sich der Allmacht des Meisters, sie alle sind Schöpfungen des Lichtgottes, der jedem einen bestimmten, fest begrenzten Wirkungskreis anweist. Paradhika, „umschlossener Hain" — wovon unser Wort Paradies kommt — heißt der Ort im Jenseits, wohin die Tugendhaften nach dem Tode zum Lohn ihrer guten Thaten emporsteigen. Unter der Erde und von hier aus dem reinigenden und sittlich erhebenden Einflüsse deS Lichtes sich entgegensetzend, schaltet als Widersacher alles Guten und als Peiniger der Menschen der böse Dämon Ahriman; er schlägt den Menschen in die Fesseln der Thorheit und des Unverstandes und hindert mit gewaltiger Kraft, dass nichts auf der Erde vollkommen gut und rein sei. Die sittlich Gesunkenen, die Verworfenen fallen Ahriman zur Beute. Ein Heer ungeschlachter Geister, unsichtbar den Menschen, aber ihre Gegenwart nur zu deutlich fühlen lassend — die Volkserziehung ist reich an Spukerzählungen, — bilden seine Gehilfen. Ein steter Kampf des Guten gegen das Böse ist die Folge des Anstürmens von Ahriman gegen die Schöpfungen Ahuramazdas. Der Kampf wird jedoch nicht durch die beiden Gottheiten, die Verkörperung der zwei Bestrebungen, geführt, es ist vielmehr der Mensch, der er sich die Hilfe des Lichtgottes erbbitten darf und seines Beistandes sich Verhalten kann. Es lag nahe, Zoroasters Lehre aus der Einsetzung je eines obersten Leiters über die beiden Reiche eine dualistische Richtung zur Last zu legen; dieser Vorwurf ist aber ungerechtfertigt. Nur den Geistern des Lichtes werden Opfer dargebracht und ihre Hilfe erbeten; der endliche Sieg fällt Ahura- hoff. Die Vorlage der dringendsten Abänderung sei ja ein Beweis dafür. Dass er eine Reformarbeit für das ganze Gewerbewesen nicht vorgelegt habe, sei schon technisch gerechtfertigt. Dazu wäre die Berathung durch mindestens zwei Sessionen nöthig, und da sei es doch sicher zu empfehlen, wenigstens dort, wo es am nöthigsten sei, ' zu bessern. Wenn die in Discussion gezogene Frage, dass in Ungarn die Elbeschifffahrtsacte nicht dem Parlamente zur Genehmigung vorgelegt wurde, in der That Bedenken errege, so seien diese Bedenken nicht durch eine absichtliche Action seitens der österreichischen Regierung, sondern durch eine Auffassung der ungarischen Regierung hervorgerufen worden, und sei es durchaus nicht seine Absicht, sich deshalb mit dem Abgeordnetenhause in Widerspruch zu setzen. Der Beifall, welcher dem Minister bei feinen Ausführungen von verschiedenen Seiten zutheil ward, wird einerseits dadurch erklärlich, dass Baron Korb bei seinen rein sachlichen Ausführungen es sorgfältig vermieden hatte, den Parteistandpunkt irgendwie zu berühren, andererseits aber auch durch die Betonung des constitutionellen Standpunktes und durch seine Uebereinstimmnng mit den allgemeinen Anschauungen der Bevölkerung. Denn Was man auch über die allerdings nicht in Abrede zu stellenden idealen Ziele der Freihandelspolitik reden mag: wir in Oesterreich sind derzeit nicht in der Lage, über einer Jagd nach Idealen unsere ganze Erwerbsthätigkeit brach zu legen. Vorläufig ist für uns die Areihandelstheorie eben nur Theorie; die Praxis weist uns gebieterisch auf den Schutz des heimischen Gewerbsfleißes an und rechtfertigt vollständig die von Baron Korb als Regierungsprogramin kundgegebenen schutzzöllnerischen Ansichten. Oesterreich - Ungar«. Im österreichischen Abgeordnetenhanse wurden vorgestern die über Anregung des Abgeordneten Ruß vom Wehraus-schusse gestellten drei principiellen Vorfragen erledigt, durch deren Beantwortung dem Wehraus-schusse die Richtung bezeichnet werden sollte, die er bei Neuformulierung der Militärtaxvorlage einzuhalten hätte. Da wir den Wortlaut dieser Vorfragen bereits in der letzten Nummer erwähnten, so haben wir hier nur zu bemerken, dass sich das Abgeordnetenhaus nahezu mit Stimmeneinheit dafür entschied, dass von der Bildung eines eigenen Fonds aus dem Erträgnis der Militärtaxe Umgang zu nehmen sei, und dass letztere in gleicher Weise wie andere Staatseinnahmen in laufender Rechnung zu halten seien. Die Regierung konnte bei der vorhandenen erdrückenden Majorität wohl nicht anders handeln, als entweder ans die Mi- mazda und seiner Schöpfung zu. Die Lehre des Parsen ist daher streng monotheistisch, jederzeit halten sie sich ferne von der Vielgötterei imMauben der Hindus. In einem Religionssystem, welches das Licht als die Quelle alles Guten über die ganze Schöpfung stellt, niusste dem Fener wegen der Helle, die es ausstrahlt, ein hoher Wert beigelegt werden. Ganz natürlich entwickelte sich die Vorstellung, dass das Entzünden von Feuer, also die Hervorbringung von Glanz und Licht, der Gottheit angenehm sei und ihre Helfershelfer zu den Sitzen der Menschen führe; das Feuer wurde dadurch außer einem Gegenstände der Verehrung an sich auch das Mittel der Ehrenbezeigung für andere Gottheiten, und noch heute hat bei den Parscn der ganze Cnltus in Haus und in Tempel die Entzündung und Unterhaltung des heiligen Feuers zuni Mittelpunkte. Die Tempel sind kahl, auch die Kanzel fehlt, denn Predigt kennt der Parse nicht, höchstens eine Art Chorgesang an einigen Festtagen im Jahre; vor dem von Priestern, deren Geschäfte in bestimmten Familien erblich sind, unterhaltenen Feuer verrichtet der Andächtige sein Gebet oder zählt litärtaxe ganz verzichten oder aber ihren Plan auf Bildung eines eigenen, der Controle des Parlaments entrückten Fondcs aufzugeben. Sie entschied sich für den letzten Theil derÄlternative, welcher, Dank der Vorsicht und der Energie der Verfassungspartei, die Volksvertretung vor der Schmälerung eines ihrer wichtigsten Rechte bewahrt. In derselben Sitzung des Abgeordnetenhauses, deren wichtigstes Ergebnis — die Programmrede des Handelsministers — wir bereits an anderer Stelle besprachen, wurde auch vom Abgeordneten Wolfrum die von den deutsch-böhmischen Abgeordneten vorbereitete Interpellation eingebracht, in welcher die Minister des Innern und der Justiz aufgefordert werden, Rechenschaft zu geben für die Sprachenverordnung, durch die „in der Bevölkerung des großen, geschlossenen deutschen Sprachgebietes Böhmens tiefgehende Beunruhigung hervorgerufen" wurde. Die Begründung der Interpellation beruft sich auf das Staatsgrundgesetz, welches die Gleichberechtigung der „landesüblichen" Sprachen in Amt, Schule und politischem Leben vorschreibt, keineswegs aber verlangt, dass in rein deutschen Gegenden, in denen bloß die deutsche Sprache „landesüblich" ist, czechisch amtiert werde. Denn in Böhmen bestehen zwar zwei „Landessprachen", aber in sehr vielen Bezirken ist nur die deutsche Sprache „landesüblich." Mit demselben Rechte könnte die Regierung die Gerichte in Graz, Bruck, Klagensurt zur slovenischen Am-tierung verpflichten, weil in einem Theile Steier-marks und Kärntens flovenisch gesprochen wird. Die Sprachenverordnung ist demnach ein Hiu-übergreisen des czechischeu Elements auf deutsches Gebiet; sie ist ein Vorschub für die Slavisierung deutscher Städte Böhmens, und die Deutschen nicht allein der betreffenden Gebiete, sondern ganz Oesterreichs, die sich solidarisch fühlen müssen, haben deshalb die Pflicht, gegen den Sprachen-zwangs-Erlass der Regierung zu protestieren. Die Interpellation steht auf dem Standpunkte, dass solche tiefgreifende Veränderungen im Verwaltungsorganismus nur auf legislativem Wege, nicht aber durch administrative Maßregeln herbeigeführt werden dürfen. Deutschland. Bei der vorgestern im Reichstage stattgehabten Berathung über die Interpellation wegen Einverleibung eines Theiles des ham-burgischen Gebietes in den Zollverein erklären fast sämmtliche Redner, dass dieser Antrag eine Verletzung der Verfassung enthalte und nicht durch den Buudesrath beschlossen werden könne, sondern der Genehmigung des Reichstages bedürfe. Besonders eine Rede Richters machte ungeheure Sensation, zumal bei den zahlreich in der Sitzung hierzu in den Mund. Im Beginne des vorigen Jahrhunderts fand ein Streit über einige liturgische Neuerungen, eine Spaltung der indischen Parsen in Altgläubige (Kadami) und Neugläubige statt (Schahanschahi oder Rasami); letztere bilden die große Mehrzahl. Im täglichen Leben wird der treue Streiter für das Reich des Lichtes von einer außerordentlich großen Zahl von Obliegenheiten belästigt, soll er nicht der Verunreinigung und damit dem Einflüsse Ahrimans und seiner Spießgesellen verfallen. Der Parse ist ängstlich, das Feuer zu entheiligen; er enthält sich des Tabakrauchens, betet und wäscht sich nach jeder Hantierung wie nach Verrichtung der natürlichen Bedürfnisse. Reinigende Kraft wird dem Urin des Rindes und der Ziege beigelegt; beim Aufstehen befeuchtet man Hand und Gesicht damit. Auch den fortgeschrittensten Parsen beherrscht die Furcht vor Verunreinigung. Naht der Tod eines Menschen heran, so sammeln sich nach Ansicht der Parscn die bösen Geister in der Nähe, und es erfordert die größte Achtsamkeit, um sie an der Besitzergreifung des Sterbenden zu hindern; die Fliege gilt als Träger des Leichen- anwesenden Bundesrathsmitgliedern. Richter erklärte, dass jetzt mehr als je Deutschland von Bismarck allein abhängig sei und der ReichSrath dergestalt überhaupt überflüssig erscheine. Es habe sich eine förmliche Kanzlerdespotie entwickelt. Richter tritt für die den Einzelstaaten zugesagteu Reservatrechte ein. Preußen schädige mit seinem Anträge in Bezug auf Hamburg die deutschen Interessen. Bismarck müsse in dem Reichstage persönlich erscheinen. In Hamburg habe man gesagt, dass Hamburg durch Napoleons Bosheit nichr so sehr geschädigt worden sei, wie durch Bismarcks Antrag. Richter fordert den Bundesrath auf, die verfassungsmäßigen Rechte der Einzelstaaten zu wahren und den preußischen Antrag abzulehnen. Wenn der Bundesrath dieses Recht aufgibt, dann seien die Kronrechte der deutschen Fürsten nicht um ein Titelchen heiliger und ehrwürdiger, als die Freihafenstellung Hamburgs. Der Bundesrath möge die Antorität der Verfassung wahren, damit man nicht einst sage: In Deutschland geht Macht vor Recht. Infolge der unbefriedigeudeu Erklärung der Regierung wird ein Antrag vorbereitet, der ausspricht, dass Preußens Antrag der Verfassung widerspricht und zur Giltigkeit der Genehmigung des Reichstags bedürfe. Mittheilungen aus dem Kanzlerpaläis besagen, dass Fürst Bismarck infolge dieser und der Vorgänge der letzten Tage in ungeheuer nervöser Aufregung sich befinde. England. Die „Wr. Allg. Ztg." veröffentlicht eine Unterredung ihres Redactenrs F. Brö-mel mit Lord Derby, dem ehemaligen torystischen Minister, dessen kurz vor den letzten Neuwahlen erfolgter Uebertritt in das liberale Lager einen wesentlichen Autheil am Siege der Liberalen besitzt. Lord Derby soll bei dieser Unterredung gesagt haben: „Ich spreche nur persönlich, weil ich nicht eingeweiht bin in die Politik der Regierung; aber sicherlich werden alle übernommenen Verträge gehalten werden. Die österreichische Sache in Bosnien steht auf einer gesetzlichen Basis; so la.ige es nicht weiter südwärts vordriiigt, hat England keinen Grund zur Einmischung. Ich wünsche, dass wir auf bestem Fuß mit Oesterreich stehen. England hat ein geringes Interesse an den Balkanstaaten ; diese gehen Oesterreich und Russland mehr an. England interessiert hauptsächlich Constan-tinopel. Für den Anschluss an die deutsch-österreichische Allianz sei England wenig geeignet. Eine intime Allianz mit Deutschland würde die Freundschaft mit Frankreich stören, welche seit fünfundzwanzig Jahren consolidiert sei und hohen Wert für England habe." — Was den Passus über Oesterreich anbelangt, so würde derselbe eben nur beweisen, dass die praktischen Politiker der liberalen gespenstes. Der Arzt wird entlassen und der Sterbende Todtenwärtern überantwortet, die ihn völlig entkleiden und in das Erdgeschoss des Hauses herabtragen; hier setzt man ihn ans zwei Steine und erhält ihn in sitzender Stellung. Zuerst wird Kuh-Urin eingerieben und der Kranke veranlasst, davon zu trinken; dann übergießt man den Körper zur Reinigung mit warmem Wasser und erwirkt damit meist vorzeitiges Erlöschen der Lebensgeister. Der Hnnd gilt nach altem Glauben als Führer des Verstorbenen auf dem Pfade des Jenseits und deswegen bringt man einen Hund an das Sterbebett und lässt ihn den Todten betrachten, achtet aber genau darauf, dass nicht der Schatten des Hundes auf den Sterbenden fällt, denn der Schatten gehört dem Reiche des Bösen an. Der Todte wird nochmals gewaschen, in Weiße Tücher gelegt und auf eine Bahre von Eisen gebracht, denn nur Metall, nicht Holz sichert vor Befleckung. Die Bestattung wird mit fieberhafter Eile betrieben und möglichst noch am Tage des Todes vollzogen. Die Bahre muss getragen werden, auch die Angehörigen und Freunde müssen zu Fuß folgen, nur Männer dürfen das Geleite geben. Todten- Partei — und auf diese kommt es ja bei der Entscheidung wichtiger Fragen in erster Linie an — über die Orientfrage und die österreichische Occu-pation etwas anders denken, als Mr. Gladstone und der eine oder der andere seiner engeren Freunde. Vermischtes. — Die Sängerfahrt nach Brüssel. Als erste Gefangsnnmmer bei der Serenade in Brüssel wird folgendes von Franz Krämer gedichtetes und von Professor Rudolf Weinwurm komponiertes Lied vorgetragen werden: Huldigung. Heil jenem Tag, Heil jener Stunde, In der, begrüßt mit Jubcllaut, Durch Oest'reich gieng die erste Kunde Von seines Kaisersohnes Braut! War auch der Lenz noch nicht gekommen, Der blütenduft'ge Genius, Ward diese Botschaft doch vernommen Als seines Nahens erster Gruß! Und weil die Macht des Liederklanges Das Herz deseligt und erhebt, Und weil auf Flügeln des Gesanges Die Freude gegen Himmel schwebt, So lass' cs uns in Tönen sagen, Die fernher wir gekommen sind, Dass alle Herzen für dich schlagen In Oest'reich, hohes Königskind! Sei huldvoll unserm Sang gewogen! Wenn er dein Herz ergriffen hat, Miss', dass im Geist mit uns gezogen Die alte Donau-Kaiserstadt! Den Liederstranß, den wir dir bringen, Gewunden hat die Liebe ihn, Die Lieder nimm', die wir dir singen, Als erste Huldigung von Wien! — Das gefährliche Riechfläschchen. Ein kühnes Raubattentat wurde am letzten Donnerstag nachmittags nach 1 Uhr in Währing bei Wien verübt. In der Martinstraße Nr. 4l befindet sich das Gewölbe der Spitzenklöpplerin Anna Löwy. In dieses trat um die obenbezeichnete Stunde eine nett gekleidete Frauensperson von ungefähr dreißig Jahren und verlangte Spitzenmnster zu sehen. Frau Löwy, die allein im Geschäfte war, legte der Unbekannten Verschiedenes vor, aber dieser schien nichts zu gefallen und sie schob alles beiseite. Plötzlich zog die vermeintliche Käuferin ein mit einer lichten Flüssigkeit gefülltes Fläschen aus der Tasche, hielt es der Frau Löwy unter die Nase, worauf diese besinnungslos zusammenstürzte. Die verwegene Räuberin steckte, um ganz sicher zu gehen, ihrem Opfer einen aus einem Sacktuch gebildeten Knebel in den Mund, fesselte es an Händen und Füßen und ergriff, nachdem sie den in der Schublade liegenden Betrag von ungefähr 25 fl. sowie Kleider und Wäsche geraubt hatte, die Flucht. Frau Löwy wurde eine Stunde später in dem oben geschilderten Zustande noch immer besinnungslos aufgefunden. Es gelang der Bemühung eines herbeigerufenen Arztes, sie wieder zum Bewusstsein zu bringen, worauf sie die mitgetheilten Angaben machte. — Dreizehn Personen verbrüht. Wie aus Königshütte in Preußen berichtet wird, ereignete sich auf dem „Wetterschacht der Königshütte" am Samstag ein großes Unglück. Während der Mittagsruhe riss das Absperrventil, das den Dampfzugang zu den Dampfcyliudern vermittelt, entzwei, der Dampf, mit einer Temperatur von 145 Grad Celsius, ergoss sich iu das Local und verbrühte die im Raume ruhenden Arbeiter derart, dass sechs Mann als Leichen uud sieben als schwer verletzt zutage gezogen werden mussten. Schon am folgenden Tage sind von den verletzten sieben Arbeitern vier ihren Wunden erlegen und an dem Auskommen der übrigen drei zweifelt man. Von den 13 Verunglückten waren 12 verheiratet. — Der Prinz und der König im Bade. Der Prinz von Wales besuchte — wie die Pariser „Presse" erzählt — während seines letzten Aufenthaltes in Paris die türkisch-römischen Bäder. Als er sich entkleidet hatte und den Badewärter erwartete, der ihn kneten sollte, trat plötzlich ein Mann in seine Zelle mit braunem Teint, rabenschwarzem Haar und dunklem Bart. Der Prinz war sofort überzeugt, er habe einen Angestellten des exotischen Etablissements vor sich, zumal der Mann sich so zeigte, wie er ans der Hand der Schöpfung hervorgieng. Der Prinz rief dem Ankommenden entgegen: „Flink, mein Herr, kneten Sie mich, aber tüchtig!" Der schwarze Mann blickte den Sprecher empört und voller Verachtung an und schritt stolz und majestätisch von dannen. In demselben Augenblicke lief der Badewärter herzu. „Wer war der sonderbare Mensch, der mich nicht kneten wollte," fragte der Prinz. „Don Carlos, der spanische Kronprädendent," lautete die Antwort. Local- und Provinzial-^ngelegenheiten. — (Eine bedenkliche Vertrauens» bezeigung.) Wie .mit Bestimmtheit verlautet, beabsichtigt mau in national-clericalen Kreisen den Landespräsidenteu Winkler an Stelle des verstorbenen Grafen Barbo für das erledigte Mandat der un-terkrainifchen Landgemeinden zu candidieren. Wahrscheinlich hofft man auf diese Art den Chef der Landesverwaltung solidarisch mit allen Bestrebungen der krainischen Verfassungsgegner zu machen, und wir wollen auch gerne zugeben, dass es in einer Aera, in welcher die belcredifchen Sprachenzwangsgesetze für Böhmen auf dem Wege der Verwaltung neuerdings in Wirksamkeit gebracht werden sollen, für die National-Clericalen ein'großer Vortheil wäre, wenn der Landespräsident für Krain durch Annahme eines Mandats aus ihrer Hand sich in aller Form als ihr Bundesgenosse erklären würde. Doch steht trotz aller Demonstration, mit welcher der früher verfassungstreue Reichstagsabgeordnete Winkler jetzt dem Grafen Hohenwart als einem verdienstvollen Patrioten seine Verehrung darbrachte, doch zu bezweifeln, ob der Landespräsident Winkler das ihm von nationalclericaler Seite angebotene Mandat annehmen wird. Denn nach unserer Meinung kann sich doch unmöglich ein Regierüngsvertreter für die Ziele einer Partei begeistern, welche durch den Mund ihres Propheten Herman die Zersplitterung Oesterreichs und die Zerstörung der kaiserlichen Rechte zugunsten der einzelnen Landeschefs als ihr Zukunstsideal verkünden ließ. — (Richtigstellung.) Man schreibt nns: Die jüngst von der „Laib. Ztg." gebrachte und vom „Laib. Tagbl." mit Angabe der Quelle reproducierte Notiz über den angeblichen Selbstmord eines Knaben in Koflern bei Mitterdorf (Bezirk Gottschee) ist dahin zu berichtigen, dass demselben, einem braven, talentierten Volksschüler, jeder derartige Gedanke fern lag und dass derselbe einfach verunglückte. Er wollte sich schaukeln, befestigte zu dem Zwecke einen Strick an einem schwachen Balken über der Dreschtenne und machte, wie hier üblich, eine Schlinge, in die er sich setzte. Mittlerweile gab der Balken nach, der erschreckte Knabe gerieth beim Herausspringen mit dem Kopfe in die Schlinge und wurde erdrosselt. Dies ist der richtig gestellte Sachverhalt, dessen Veröffentlichung im Interesse der schwer getroffenen Familie wünschenswert ist. — (Frl. d'Anna Angeri), Die dramatische Primadonna der Wiener Hofoper» ist heute auf der Durchreise von Wien nach Triest in Laibach angekommen. — (Aus Möttling) erhalten wir die betrübende Nachricht, dass der dortige Stadtgemeinde-Vorsteher Herr Felix Andreas Heß am 27. April d. I. plötzlich gestorben ist. Der Tod dieses hochgeachteten. erst kürzlich mit dem goldenen Verdienstkreuze ausgezeichneten, der liberalen Sache treu ergebenen Mannes dürfte allenthalben die aufrichtigste Theilnahme erwecken. » * Gottschee, 1. Mai. (Orig.-Corr.) Der Corre-spondent des „Slovenski Narod* ist aus falscher Fährte, wenn er Herrn Gymnasialdirector Knapp als denjenigen bezeichnet, der die Petition des hiesigen Gemeinderathes an das Abgeordnetenhaus gegen die Slovenisierung der Mittelschulen und der Lehrer-Bildungsanstalt in Laibach veranlasste. Den deutschen Gottscheern, die eine geschloffene, compacte Masse von 25,000 Seelen bilden, musste es wohl von selbst einleuchten, dass slovenisch gebildete Lehrer nicht in ihrem Interesse wirken, sondern sie vielmehr nach Kräften dem Moloch des SlavismuS in die Arme zu treiben versuchen würden. Wenn es auch damit noch gute Wege hat, wenn auch unsere deutsche Veste, die im Laufe der Jahrhunderte schon manchen Sturm überdauert, vor den Segnungen einer Sprache, die niemand ohne beigegebene deutsche Uebersetzung versteht, verschont bleiben wird, wittern wir doch Unrath und halten es für jedeS Deutschen Pflicht, seine Stimme zu erheben und auf die Gefahren aufmerksam zu machen, denen daS Reich entgegentreibt. Will aber „Slov. Narod" durchaus den Urheber der ihm missliebigen Petition erfahren, so können wir ihm damit dienen: der wackere Apotheker Josef Braune ists, ein Mann, der dem krainischen Landtage durch viele Jahre zur Zierde gereichte und an dessen Charakterfestigkeit sich mancher ein Beispiel nehmen möge! * * 4- Aus Oberkärnten wird den „Blättern für die Alpenländer" ein Bericht über die Folgen der vom Pfarrer von St. Leonhard bei Siebenbrünn veranstalteten Jesuitenmission übermittelt, dem wir fol« klage ist verboten, denn die Thränen der Hinterbliebenen sammeln sich an der Scheidebrücke zum Jenseits zu einem Strome, welcher dem dahin Strebenden hinderlich ist. Der Begräbnisplatz heißt Dakhma; er muss abseits der Wohnungen möglichst auf einem Hügel angelegt sein; in Bombay wurde hierzu die Nordostspitze des Malabarhügels ausersehen. Die Todten werden nicht begrabe», auch nicht verbrannt, denn Fäulnis befleckt den Körper und dadurch die Seele, Verbrennung wäre Entheiligung des Feuers; der Leichnam wird deshalb den heiligen Vögeln Ahuramazdas, den Geiern, zum Fraß vorgeworfen und das Dakhma oder Thurm des Schweigens, der nach Vorschrift rund sein muss, hat deswegen die Form eines Thurmes oder Dach. Sechs solche massive kleine Thürme stehen auf Malabar-Hill, 9 bis 12 Meter hoch und nahezu ebenso weit im Durchmesser; eine Steintreppe im Innern führt zur Plattform. Nur die Träger steigen empor, vorher nehmen sie das Tuch vom Antlitz des Todten und zeigen es zum Abschied den Hinterbliebenen. Ist der Leichnam in einen der vorhandenen Eisenroste gelegt, und haben sich die Träger entfernt, so stürzen herab von den Palmbäumen v des umgebenden, wohlgepflegten Hains, gleich dem ihn begrenzenden Gürtel Feldeigenthum der Parsi-gemeinde, die Geier und gehen nicht eher vom Leichnam fort, als bis der Körper skeletiert ist. Blut und Fäulniswaffer träufeln in einer Rinne in den Thurm hinab, ebendahin werden später die Gebeine gebracht, nachdem sie durch Sonnenbrand spröde geworden sind. Der Park ist dem Besuche geöffnet und wegen der Eigenartigkeit des Platzes wie der Hellen schönen Aussicht viel bestiegen. Zu Füßen liegt das Fort mit seinen massiven Häusergruppen, aus welchen einzelne stattliche Gebände schwach zu erkennen sind, und eine unabsehbare Reihe von Bangalos aus Gartenanlagen hervorleuchtend; daneben die weite See mit den belebten Häfen und die hell glitzernden Wasser der BackBay, aus der Ferne blinken die blauen, scharf geschnittenen Linien der Ghatkette herüber. Der Anblick dieses wechselnden Bildes verscheucht rasch die düsteren Gedanken, welche der Anblick der von mächtigen Geiern bewachten Thürme hervorries, und willig haftet das Auge an der lieblichen Landschaft. gende Details entnehmen: Die Jesuitenpcitres, zwei an der Zahl, trafen unter Pöllerkrachen und feierlichem Geläute am 3. April am Orte ihrer kurzen Wirksamkeit ein, begannen schon am selben Tage ihr Missionswerk, setzten es durch volle acht Tage erfolgreich fort und beendeten es am 11. April durch Ausstellung eines Missionskreuzes in der Kirche zu St. Leonhard. Bei diesen Predigten war sowohl an Andächtigen als auch Neugierigen kein Mangel. Da der Seelenhirt von St. Leonhard erklärt hatte, den Missionären die Reiseauslagen aus seinem Eigenen zu bestreitt», so beanspruchten letztere für Verkündigung des göttlichen Wortes von der Bevölkerung keine Entschädigung. Was aber den Samen anbelangt, welchen diese mit den Qualen der Hölle sehr freigebig umspringenden Herren Missionäre ausgestreut hatten, so war derselbe aus sehr fruchtbaren Boden gefallen. Mehrere schwachsinnige Persönlichkeiten verfielen in religiösen Wahnsinn, und zwar eine Bäuerin am Krainberge, eine Bauerntochter in Kreuth und ein Bauernsohn in Neuhaus. Am schlimmsten kam hiebei ein Inwohner von Sigmontitsch, Vater mehrerer unversorgter Kinder, davon. Derselbe wollte in seiner Tobsucht seine zwei kleinsten Kinder Gott opfern, um sie zn Engeln zu machen, bedrohte eine Bäuerin in ihrem Hause, eine Taglöhnerin am Felde, erschlug mit einem Knüttel auf die grausamste Weise einen armen Reisenden und verfügte sich dann zur Schule nach St. Leonhard, um daselbst seine Opferung fortzusetzen. Durch rasches Schließen des Hansthores der genannten Schule von Seite eines des Weges gekommenen Bauern wurde hier ein weiteres Uebel abgewandt. Nnn versetzte der Tobsüchtige diesem zur Hilfeleistung Herbeigeeilten mit dem Knüttel, der noch vom kurz vollbrachten Todtschlage vom Blute trosf, ein paar wuchtige Hiebe. Erst den gemeinsamen Bemühungen mehrerer herbeigeeilter starker Arbeiter gelang cs, den Tobsüchtigen dingfest zu machen, worauf der Bedauernswerte unter zahlreicher Assistenz nach seinem Wohnorte gebracht wurde. — Hätte» wohl die autouomistischen Mitglieder des Budgetausschusses auch für den Fall gegen eine Interpellation wegen Vorkehrungen gegen die Einwanderung französischer Jesuiten gestimmt, Wenn ihnen diese Folgen einer Jesuitenmission bekannt geworden wären? Witterung. Laibach, 3. Mai. Anhaltend regnerisches Wetter, schwacher Südwest. Wärme: morgens 7 Uhr -j- 8 2°, nachmittags 2 Uhr -t- 12-6° 6. (1879 -j- 9 6°, 1878 -s- 17 4° 6.) Barometer im Fallen, 727 92 Millimeter. Das vorgestrige Ta-gesmittel der Wärme -I- 7 3°, das gestrige -f- 7 5°, beziehungsweise um 4 0° und 3 9° unter dem Normale; der vorgestrige Niederschlag 16 30 Millimeter, der gestrige 16 60 Millimeter Regen. Lebensmittel-Preise in Laibach am 1. Mai. Weizen 10 fl. 41 kr., Korn 6 fl. 81 kr., Gerste 5 fl. 89 kr., Haser 3 fl. 56 kr., Buchweizen 5 fl. 51 kr., Hirse b fl. 39 kr., Kukuruz 6 fl. 66 kr. per Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 40 kr. per 100 Kilogramm: Fisolen 9 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 82 kr., Schweinfett 70 kr., Speck, ftischer 54 kr., geselchter 60 kr., Butter 70 kr. per Kilo- gramm; Eier 1'/? kr. per Stück; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 48 tr., Schweinfleisch 60 kr., Schöpsenfleisch 36 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 87 kr., Stroh 1 fl. 78 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 20 kr., weiches Holz 4 fl. 50 kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 fl., weißer 16 fl. per 100 Liter. Correspondrn? der Redaktion. Herrn Prof. 8. hier. Wir sind gerne bereit, Ihrer gerechtfertigten Verwahrung gegen einen solchen Verdacht Raum zu geben, und bitten um Zusendung der betreffenden Notiz. Wiener Börse vom 1. Mai. Klont»-! sLokä. v-w Papierrente........... Silberrente........... Goldrente............. StaatSlose, 1854. . . » 1860. . . 1860 zu 100 fl. „ 1864. . . Gc«oä«vllustuvg»- Obligationen. Galizien.............. Siebenbürgen . . . Temeser Banar . . . Lngarv ............... Aaäer« üjseatliiK« Äakekea. Donan-Regul.-Lose . Lng. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . . Äeliea v. Laake». Lredi^anstalt f.H.n.G. Kanonalbank........... 72 95 73 40 83 90 122-50 130 — 132 75 173 50 98 50 92 75 92 75 94 75 112 75 NI 50 117-75 Äetiea v. Traaipvrt Uaterveklnaagea. Ülföld-Bahn.......... Donau-Dampfschiff. Elisabeth-Westbahn . Herdinandö-Stordb. . ^ranz-Iosepb-Babn . Galiz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Lzernowiy 8loyd-«sesellschaft . 276 836- War« 72 00 73-50 89— 183 — 130 25 133 2 174 - 93 25 !^3 25 95 25 113—-111 75 118 — 276 75 837 - 156 50 157 591 — 592 187-50 188 2440 2445 167 bO 168-— 263 50 264 — 16975 170 657 - 655 — Nordwestbabn .... Rudolfs-Bahn .... StaatSbahn............ Südbahn............... Ung. Nordostbahn . . Pfaaäbriefe. Bodencreditanstalt in Gold........... in österr. Wäbr. . . Nationalbank.......... Ungar. Bodenkredit- . Privritätr-Obkig. Clisabethbabn, l.Eu, Herd.-Nordb. i. Silbe: ^ranz-Iosepb-Bahn Galiz.K-Ludwigb.l.L L)eü. Nordweft-Babn iebenbürger Bahn StaalSbadn, 1. Lm. ' üdbahn * 3 Perz. » 5 . . Privatkofe. Ereditlose.......... rttudolsSlose .... Geld 161 50 159 — 376 5V 81— 145 — Devise». London .... Hekäsortea. Ducaten........... 20 Francs . . . . 100 d. Reichsmark Silber............ 120 75 102 — 102 SO 101 75 Ware 16,-— 159 50 277 — 91 25 145 50 121 — lvr-25 103 — 102 — 98 75 107 50 10« 50 106 7: 10175 84 — 177 125 75 110-75 176 75 17 75 99 — 108-101— 107 — 102 -84 25 177 50 126'— 111 — 177 -18 - briete tiM-un ile l'Iiiitiiniiiiiütiii'e, Gesellschaft zur Erzeugung von Oelporträts nach jeder kleinen Photographie nnter Garantie sprechendster Aehnlichkeit, HVLvn, I., Kärntnerring Nr. 12. Der gefertigte Repräsentant beehrt sich sein Eintreffen in Laibach Kolel' „Stadt Wien" Wr. 26 bekannt zu geben und ist zur Präsentierung der Probeleistnngen aus den Ateliers der Gesellschaft nach Abgabe der Adresse bereit, und können solche auch im Hotel besichtigt werden. Referenzen erster hiesiger Familien zur Ver üqnnq. Preise von fl 3 50 bis fl. 60. (163) ____________________Us-uries Lekiälok. Wiener Keiren-, KimkeMeüler mul Dammmliniel UW" gegen Theilzahlungen. Bestellungen mit Retourmarke: v. L. 9 posts rostsntc, Baden bei Wien. (126) 11—7 ii» os »is ro sei s-er 913 »4S>/- S8 7» >S8'Id Telegraphischer Kursbericht am 3, Mai. Papier-RenteZ73 —. — Silber-Rente 73'60' — Gold-Rente 88 90.— 1860er Staats-Anlehen 130 20. — Bank-actien 837. — Credttactien 276 80. — London 119 15. — Silber —'—. — K. k. Münzduearen 5 61. — 28-Franes-Slücke 9 48',,. — 100 Reichsmark 58 70. KM- rniil kilfrsdiidriefe vorräthig bei Jg. v. Kleinmayr L F. Bamberg, LcribcrcH, Congreßplatz, Bahnhofgasse. Danksagung. Für die uns so vielfältig zutheil gewordene» Beweise herzlicher Theiluahme anlässlich des plötzlichen Hinfcheidens des Herrn Jolmim Gregoriislk, Weinhändlers und Bürgers von Laibach, für das zahlreiche Leichengefolge und für die dem theuren Verstorbenen gewidmeten Blumcn-spenden sagen aus tiefbewegtem Herzen den innigsten Dank die trauernden Angehörigen. Laibach den 3. Mai 1880. Freiwillige KmlaÜM. Am 4. Mcri ü. I. werden im Hause Nr. 8 in der Ballhausgaffe mehrere Einrichtungsstücke, Küchengeräthe, Kleidungsstücke und Kettzeug gegen sogleich bare Bezahlung licitando veräußert werden. Laibach am 3. April 1880. (165) AngekommeneFremde am 2. Mai. Hotel Stadt Wie». Moos, Kellermann uud Reguli, Kausleute, Wien. — L»-gher, Jngeuieur, f. Frau, Dalmazien. — Urban-tfchitsch, Höfleiu. — Dr. Petris, k. k. Bezirkshaupt-mann, und Sovdat, k. k. Steuerinspektor, Volosea. — Sännet, Kfm., Cassel. Hotel Elephant. Engel, Bücher, Kaiser, Braune und Lohr, Kausleute, Wien. — Glücklich, jisin, Prag. — Thomann, Großhändler, und Hermine Edle vou Schmigotz, Triest Kaiser von Oesterreich. Jo-hanit, Agram. — Schoner, Wien — Pascal!, Jdria. Mohren. Bauer, Privat, Wien. Verstorbene. Den 3 0. April. Angela Jesenko, Kleiderhänd-lerstochter, 11 Mon., Fraisen. — MariaJenko, Arbeiterins-tochter, 11 Mon, Polana-straße Nr. 18, Atrophie. — Johann Gregoriö, Handelsmann, 76 I., Maria-There-sienstraße Nr. 1, Gehirnschlag. ümo füe MnmMlikiillzufki'! KerabsehMg ller Preise. Die und die welche die leistungs- fähigsten. bekanntesten und dauerhaftesten, fünf Jahre garantierten Original-Maschinen erzeugen, haben mit 1. d. M. neuerdings ihre Preise reduciert, daher auch ich diese wieder billiger absetzen kann. Nachgemachte Maschinen ohne jedwede Garantie, aber nur aus speeielles Verlangen bestellt, von 38 fl. bis 40 fl. Für Auswärts nehmen meine Reisenden, die Herren ^1. Or-ebene, L. und Aufträge bereitwilligst entgegen und ertheilen den erforderlichen Unterricht gratis. Reparaturen und Pntzen der Nähmaschinen werden in meiner mechanischen Werkstätte bestens und billigst gegen Barzahlung besorgt. Alte oder unbrauchbare Maschinen werden in Rechnung und Umtausch en ommen. NWf-8mle» Zwirne, MaskluiiM-Ralleln, KestmuMeile en ^ros ou äotmil, ebenso auch zu sehr billigen Preisen. Die Bertretnng obiger Compagnien für Krain befindet sich einzig nnd allein nur bei M»y Detter in Laibach, Karrplptah Wv. 168. (164) 3—1 Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. A»r die Redaetion »eraxtwortlich: Dr. Hans Kraus.