Nr. 190. Mittwoch, 21. August 1912. 181. Jahrgang. Faibacher Zeitma Vränun'rrativnovrei«: Mil PuslUl'tscüdung: «anzjählig 30^. lmlbjälirig 1bX, Im Kniitor: naü^jährig . lili, halbjährig 1l l<, ssiir die Zustellung n,3 Haus gsm^Mrig 2 X. — Inlrrlionsglbülzr: Füv lleinr Inserate bis zu 4 Zeilen 50 b, grußere per Zeile 12 l,; bei östtren Wiedelhulunnei! per Zeile 8 l,. Tie «Laibaclirr Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, Die Adminiftratton befindet sich Vlilloüiöstraßr Nr, 2«: die Nrdaklion Milloüi^sirahe Nr. LO. Epllä,ft»»dn, der Nedaltwu v°» « bi« 10 Uhr vormittag«. Unfrankierte «ricie werden nicht angenouime». Mannilrivle nicht zurüclgeslelll. Telephon-Nr. der Nedaktion 52. Amtlicher Heil'. Aus Allerhöchste Anordnung wird sür weiland Sciue Majestät M u tsuhit o, Baiser vou I^pan, die ^ Hoftrauer von Montag, den 19. August 1912, angefan-" gen durch zwölf Tage, »hue Abwechslung bis einschließe lich 3<^. August gelragen. Seme l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließuug vom 10. August d. I. dem Hofrate uud Kreisgerichtspräsidcnteu Johann Bö hm in Pilsen laxsrei das Ritterkreuz des Leopold-Ordens allergnädigst Zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. August d. I. dem Hofrale uud Kreisgcrichtspräsidenteu Julius Hof» mann iu Vrüx taxfrei das Ritterkreuz des Leopold« Ordens allerguädigst zu verleiheu geruht. Seine l. uud k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. August d. I. dcn Finanzrat im Nechnungsdepartement 1 b des Finanz» Ministeriums Franz Buna 6 zum Sektiousrate des Obersten Rechnungshufes allcrgnüdigst zu erneuuen geruht. Heute wird das XXVI. Stück des Uaudesszcsetzblattes für das Herzogtum Krain ausgegeben uud versendet. Dasselbe enthält unter Nr 52 die Mnidmachunc, des l. l. Landespräsidiums für Kram vom 14. August 1912/ Z. 208^/rr,, betreffend die Teilung der Ortsgememde Döbernit im politischen Bezirke Rudolfs» wert in die Ortögemeinden Sela bei Schönbeig und Döbernit, unter Nr. 53 die Kundmachung des k. k. Laudespräsidiums für Kraiu voin 14. August 1912, Z. 2088/lr., betreffeud die Ein. Hebung uuu mehr als 100°/, ia.cn Umlage« von allen di» retten Steuern mit Ausnahme der Personaleinlommensteuer und der Vesolduugsstener in den Steuergemeiudeu Sanlt Georgen uud Scharfcnberg der Gemeinde St. Crucis, und unter Nr. 54 die Kundmachung des l. k. Landespräsidinms für Krain vom 14. August 1912. Z. 2106/rr., betreffend die Eiuhe. bung von mehr als 100 °/<,igcn Umlagen vou allen dirclten Steuern mit Ausnahme der Personaleiulummcnsteucr und der Vcfolduugsstcuer in den Steuergcmeinden Grafenbrnuu, Vac, Iursice, Koritnice und Sembije der Gemeinde Grafen« brunn. Von der Redaktion des Landesgesetzblattes für Kram. Nichtamtlicher Geil. Für den Frieden in Böhmen. In Prag ist am Sonntag eiu szenischer Prolug zu den Verständigungskonferenzen gesprochen worden, die bekanntlich Anfang September wieder ausgenommen werden, der durch Zeit und Ort und dnrch die Persönlichkeiten, die mitwirkten, gute Hoffnungen weckt. An Kaisers Geburtstag sprachen Deutsche uud der Aus» gleichsslatthalter von Böhmen für den Frieden; das ist wie ein Gelöbnis. Fürst Thun benutzte gerade die Ge° leg.nheit einer Festvorstellung im Neuen deutschen Theater, das den Deutschen Prags und Böhmens mit Recht so wertvoll ist, um neuerdings die Notwendigkeit und das große Ziel seines Lebenswcrkes hervorzuheben. Nachstehend der Bericht: Im Neueu denlscheu Thea. ter sand gestern abends aus Anlaß des Gebnristages des Baisers cine Festvorstellung statt, der ein feierlich ge» slimmtes Publikum beiwohnte. Man bemerkte u. a. den Statthalter Fürsten Thun, den Oberstlandmarschall Prinzen Lobkowitz, den Korpskommandanteu Baron Koller sowie andere hervorragende Vertreter der Zivil-und Militärbehörden und die ersten kreise der Prager deutschen Gesellschaft. Der Statthalter Fürst Thun wurde im Vestibül von dem Intendanten des Theaters Land-tagsabgeordnetcn Dr. Hermann, vom Vertreter des Teutschen Theatervereiues Präsidenten der Advotaten-lammer Dr. Kaufmaun und vom Direktor Heinrich Te> welc begrüßt. Der Intendant Dr. Hermann richtete an oen Statthalter eine Ansprache, in der er sagte: „Namens der Intendanz des Königlich Dentschen Landestheatt'rs sowie namens der deutschen Bevölkerung Prags, welche diese Kunststätte als ein Kleinod ihres Besitzes belracl). tet, bitte ich Euere Durchlaucht, die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche an die Stnfen des Thrones gelangen zu lassen und hiebei den Ausdruck unn»andelbarer Unter» tanentreue zu verdolmetschen. Unter günstigen Auspizien dürfen wir das heutige Fest feiern. Es scheint, daß sich die Völker des Reiches immer mehr dessen bewußt ver» den, daß des Kaisers Wille und Mahnung zum Friedeu das wahre Beste bedeutet. Die mächtige Friedensbewe» gnng in nnserer engeren Heimal ist dem Ziele nahe, und Euere Durchlaucht erblickeu eine Lebensansgabe darin, daß das Ziel anch wirklich erreicht und ein ehrenvoller und gerechter Pakt, bei dem kein gutes, wohlerworbenes Recht geopfert wird, geschlossen werde. Die Rückwirkung ans andere Länder mit nationalen Gegensälxn wird gc° wiß nicht ansbleiben. Parallel mit dieser Bewegung scheint fich das Verständnis für die allen Völkern gemein» samen Reichsinteressen zu vertiefen. Die feste, einmütige Vorsorge für die wahre Macht nnd die äußere Macht» slellnng des Reiches bezeugt dies. Uud so dürfen wir wohl von den — auch innerlich — zu einem Österreich vereinigten Königreichen und Ländern sprechen: Mögen sich dieselben noch lange Jahre des milden Zepters ihres ritterlichen und großmütigen Herrn nnd Kaisers er» srenen!" Statthalter Fürst Thun erwiderte auf die Begrüßung mit folgender Rede: „Geehrter Herr Intendant! Ihnen sowohl wie dem geehrten Herrn Doktor danke ich für die mir entgegengebrachten Glückwünsche, nnd ich werde mit Freuden dem Wunsche Rechnnng tragen, den Aus. druck der Liebe und Verehrung an die Stufen des Aller, höchsten Thrones gelangen zn lassen, fest davon über« zeugt, daß Seiue Majestät, sich wohl bewußt vou der grenzenlosen Liebe und Anhänglichkeit der Bevölkerung des ganzen Reiches, auch diesen Beweis der loyalen Ge> suhle mit Freuden entgegennehmen wird. Sie haben, Herr Doktor, eine ganze Reihe von politischen Erwä» Feuilleton. Dämmerungen. Die Geschichte zweier Mädchen. Von Z. Mede. (Nachbiucl vürdolen ) Wieder der Herbst . . sprach das kranke Mädchen' ist es der wirkliche Herbst, Therese? Ist der heurige Herbst der wahre Herbst? Oder nur eine Jahreszeit unter den Jahreszeiten, wie der verblichene und seine zahllosen Vorgänger? Plaudern wir, Therese. Sprechen Sie doch em wenig von Karl Kamberg, Sie wissen ja. Aber warten Sie. Rücken Sie den Sessel näher nnd, bitte, dehnen Sie die Worte nicht gar so langsam. Sie können anch etwas lanter sprechen, es geniert mich uicht. Sie sind ein schönes Mädchen, Therese. Und Sie sind nicht jnng, nicht lvahr? — Wir haben ja zusammen die hellsten Iohrc durchtollt. Sie mögen also ungefähr so alt sein wie ich. Bitte, öffnen Sie die Fenster. Hier ist es so dunkel und ich sehne mich nach der Sonne. Auf die einstigen Kamberg-Güter fällt immer der letzte Strahl der Sonne. Bitte, erlanben Sie, lasfen Sie es mich fehen. Man ver» fährt jetzt schlimm mit jenen Gütern, Therese. Man lüm-mert sich nicht darum, luas einstens gewesen uud bebaut sie jrtzt alle mit Rüben. Ich möchte jedem die Hand cmsreißen, der dies tut. Ach, wie sie den berühmten Park von Karl Kamberg verwüstet l>abeil und die breiten, wunderbaren Wege. Und lrxis sie mit den herrlichen Väumcn angefangen haben nnd mit den schönen Vlu» wcn,beeten. Das Kambcrg»Kastell ist jetzt halb Fabrik, lXllb Magazin geworden. Wo ist der schöne, stimmungs« "ollr Springbrunnen hingeraten? Wie konntc das alles nur su summen, Thcrcsc? Erinnern Sie sich, Therese, an die große Terrasse d°l dem Kastell, wohin Karl Zu kommen Pflegte, wenn er sich anschickte, anszureilen. Tort stand er immer, hart au der Treppe, während die alte Fran Kamberg, seine liebe Mutter, beim Frühstück saß uud empurschautc zu ihrem großen, stolzen Sohne. Sie glauben es mir auch, nichl >rnhr, daß Karl Kamberg ein »nächtiger, schöner IniW' war. Er uxlr viermal so groß als ich kleines Mädchen, nicht loahr, Therese? Ich habe es immer so empfunden, als ob ich nicht mehr als sein Finger gewesen wäre, nein, nicht mehr. Oder ein Knopf auf seinem Rocke, ja, der kleinste Knopf, den er lieben oder anch abreißen und fortwerfen konnte. Und man merkt es kaum,- den Rock kann man deshalb weiter tragen. Ach, Therese, Therese, wie närrisch ist doch der Mensch! Sehen Sie nur, welch rosafarbige Regenbogen die Sonne nm uuser Haupt webt. Ihr Kopf, Therese, ist jetzt wie die heiligen Bilder in dem gottersülllen Tempel. Wunderbar ist auch Ihr Antlitz, Therese. Sie mögen viel gelitten haben, denn resigniert blickt Ihr Auge. Als ob Sie immer sageil wollten: Ich sehe jedem Menschen in seine innersten Gedanken hinein, vor mir hat nie° mand ei» Geheimnis. Was Ihr ahnt, das weiß ich! Was Ihr tut, könnt ihr vor mir nicht verbergen! Und, nicht wahr, Therese, Sie kennen das Trübe im Menschen? Und doch sind Sie zufrieden, Sie sehnen sich nach nichts, Sie beklagen sich nicht, Sie weinen nie so wie ich. Ach, Thcrese, Therefe, wenn ich Sie nur einmal sehen könnte, Tränen vergießen! ... Sie wohnten gegenüber dem Kamberg.Kastell. Ich erinnere mich noch genau, ich nnr ein größeres Mädchen als Sie. Aber Sie sind erst gewachsen von da an, da wir anfhörten mit dem Ball zn spielen und Pfauen zu vertreiben. Bis dahin lvaren Sie eben so klein nnd unbedeutend wie ich. Und Plötzlich, als man aus der Stadt das deutsche Fräulein kommen ließ nnd Sie mit ihr verkehrten, sind Sie größer geworden. Er» innern Sie sich daran, wie Sie dann später das Klavier kauften und man Ihnen den Umgang mit den Bauern» lindern verbot, deren Lärm das deutsche Fräulein nervös machte' uud sie gewöhnte auch Sie daran, nervös zu sein, so daß Sie diese lieben Scherze nicht mehr mochten. Ach, Therese, rücken Sie doch nichl mit dem Sessel. Seien Sie ruhig, Sie sind mir doch nichl böse. Bitte, stehen Sie auf, bringen Sie mir die Decke dort von dem zweiten Fenster. Na, ärgern Sie sich doch nicht. Bei Gott, ich will Sie nicht verletzen. Ich weiß, daß es schmerzt, weun mau eiuem so feinen Fräulein, das jetzt seine Tage mit einem alten Mädchen zu verbriugeu gezwuugeu ist, die alte schöne Welt ins Gedächtnis zurückruft, den Reich» tum, den Glanz und den Frühling. Der Frühling, ja, Thercse, sagen Sie, wo ist er jetzt, der Frühling? Der schöne, farbige Frühling, er» füllt von Düften uud Träumen. Da man nicht in die Sonne schauen kann, so wie jetzt. Ach, die Sonne, welche die zwei Herrenhäuser iu hellem Licht erschimmern l,eß, das Kastell der Kambcrgschen und gegenüber das Ihrige, Therese. Als Karl sich zum Spazierritt rüstete, uud Sie, Therese, in Ihrem stattlichen weißen Kleide ihn, gegen-über standeil zwischen Tansendschön, Pelargonien, Tuba-rusen uno roten Kamelien. Karl nickte Ihnen dann herz-lich zu. Na, leugnen Sie's nicht. Ich Arme hatte es gesehen. Von hier aus hatt' ich's gesehcu. Von diesem Fenster, wo ich lauerte, von hier aus sah ich es, wie Narl nickte und Sie eine Blume, eine herrlich schöue, blutrote Nelke pflückien »nd mit Ihrer kleinen behand» schuhten Rechten ihm einen zärtlichen Gegengruß zu» nxirfen. Oh, damals blendete mich die grausame Sonne, die mit ihrem bläulichen Schimmer das Bild so nahe, so nahe vor meine Angen rückte, Ihre weiße, schlanke Ge» stalt und die seine, die süße, ritterliche, wie er seine Reitpeitsche dnrch die Lüfte sauseil ließ, währeud Sie zitternd zu ihm emporschauteu. iSchluß folgt.) Üaibacher Zeitung Nr. 190. 1832 21. August 1912. gungen ihren Anssuhruugen beigeschlossell. Welln ivir auf dic Person unseres erl)abenen Kaisers blicken, so sehen >vir, daß er nicht nur bei u»ls, sondern in ganz Europa als Fürst des Friedens gcchrt wird. Wenn dieser Fürst des Friedens seines Amtes nxil-tet nnd seiner Untertanen und seines eigenen Reiches gedentl, so glaube ich wohl, daß es selbstverständlich ist, daß er den Moment freudig begrüßen wird, in welchem bisher streitende Kräfte sich vereinigen zn gemeinsamer ersprießlicher Arbeit ans dem Gebiete der Volkswohl» fahrt, der Wissenschaft und der Kunst. Der prachtvolle Wahlspruch „Vii-ibus uniti»", den sich unser ritterlicher Kaiser selbst gewählt und den er sich zum Ziel seines ganzen Lebms gesetzt hat, dieser Wahlspruch möge nns alle erfüllen. In Zeiten, wo es Gegensähe gibl, mnß es das Bestreben eines jedcu sein, der für das genieinsame Wohl besorgt ist, den Weg zn finden, der geeignet ist, die Gegensätze zu mildern nnd der znm Frieden führt. Dieses Ziel sollen alle anstreben, und jeder patriotisch gesinnte Mensch soll diesen Ziel znsteuern, das viel-leicht nicht in allzuferner Zukunft liegt. Das Prophe» Zeien ist immer eine müßige Sache, aber es läßt sich konstatieren, daß der Wunsch ein allgemeiner ist, und wenn es zum Frieden kommt, werden alle Kräfte ans dem Gebiete der Kultur sich vereinige», und sich frei entfalten können. So wird dies zum Wohl sämtlicher Völker des Reiches dienen. Ich danke Ihnen nochmals für die Begrüßung nnd werde mich freuen, die Leistungen in diesem Inslitnl der Deutschen Prags verfolgen zu können, die nnter der Leitung des Thealcrvereines die verdiente Aucr» kenming schon gefunden hat." Annahme des österreichisch-ungarischen Vorschlages. Die Kabinette von Berlin, Rom nnd Petersburg l)aben erklärt, daß fie auf die Anregung des Grafen B^rchwld eingehen. Die Annahme seitens der russi-schen Regierung läßt es als ganz sicher erscheinen, daß anch Frankreich, wie ohnedies lanm zweifelhaft war, eine zustimmende Antwort erteilen wird, und da es fast selbstverständlich ist, daß England die gleiche Hal-tnng einnehmen wird wie seine Entenlesrennde, so ist der österreichisch.nngarische Vorschlag als angenommen zu betrachten. Der MeinnmMnstansch zwischen den Großmächten, dcr dazu führen soll, die türkische Regie-rung in ihrer jetzt eingeleiteten Politik zn unterstützen und zngleich ans die Balt'anvöller einznwirken, wird so-mit stattfinden. Ein bestimmt umschriebenes Prugramm für den Meinungsaustausch hat Graf Berchtold nicht uuter. breitet. Es wurde, wie die „Neue Frcie Presse" aus-führt, iu der Einladung an die Mächte nur die Situa» tiun auf dem Vallan dargelegt und darans hingewiesen, wie vorteilhaft es wäre, wenn Europa zu Rat-schlagen an die Türkei uud an die Valkanstaaten ge» langen würde, die der türkischen Regierung die Durch. führnng von Rrformen erleichtern tonnten. Die türkische Regieruug hat die ersteil Schritte, um cine Be» ruhignng herbeizuführen, fchon unternommen; sie iu dem Werte, das fie damit begonnen hat, zn unter» stützen, ist der Zweck, den die Mächte zn verfolgen hätten. Die Mächte wollen das ihrige tun, nm eine ruhige Entwicklung auf der Balkanhalbinsel zu ermöglichen und schwere Krisen zu verhindern, nnd das ist es ja, lvas ganz Europa wünscht. Alle Mächte wünschen dort die Erhallnng des bestehenden territorialen Zustandes, die Mächte, die im Dreibund vereinigt sind, und die Ententemächte. Sämtliche Berichte über den Verlauf der Zusammcnknnst in Petersburg versichern, daß Frankreich nnd Rnßland, wie dies anch durchaus ihren Interessen gemäß ist, keine Störung im Slatus quo entstehen lafseu »vollen, und es entspricht dieser Richtnng, daß Ministerpräfi» dent Poinearö uud Minister Sasonov, die über den Vorschlag des Grafen Verchtold noch persönlich milein» ander sprechen konnten, sich z» dessen Annahme entschlossen. Herr Poineari'' trifft hente in Paris ein »nd es wird dann auch von französischer Seite die Antwort erteilt werden, die in Rnßland bereits gegeben wor» den ist. Italien, das mit der Türkei im Kriege steht, hat schon am Anfange des Waffenganges erklärt, daß es alles vermeiden wolle, was einen Umsturz aus der Balkanhalbinsel herbeiführen könnte. Es zeigt sein Inleresse an der Anfrechthaltnng des Stains quo, indem es sich bereit erklärt, an dem Meinungsaustausch teilzunehmen, dessen Absicht ^s ist, die Kräftigung der Tür» lei dadurch zu begünstigen, daß die Verbesserung des be» stehenden Znstandes gefördert wird. Deutschland' l>al der Anregnng des Grasen Verchtold selbstverständlich Folge gegeben. Die europäische Diplomatie wird sehr bald die Auf» gabc in Augriff uchmen können, mit der sie sich auf den Vorschlag Osterreich-Ungarns, als der Macht, für welche die Ereignifse ans dem Balkan am wichtigsten sind, betraut. Politische Uelierftcht. La i bach, 20. Angusl. Der Ministerrat hat vorgestern bis in die späten Abendstunden gedanert. Es Handelle sich, wie übereinstimmend uersich'rt wird, nnr nm die Erledigung lausender Angelegenheiten. Große politische Fragen wur» den nicht erörtert. Eine Ändernng in der innerpolitischen Lage ist, wie ans den heutigen Vesprechnngen dls Mi» nislerrates hervorgehl, in der nächsten Zeit nicht zu gewärtigen. Frau Vlit-Kuncticta erklärt in dem an die „Narodni Listy" gesendeten Telegramm, daß die Gerüchts wonach sie einschlössen sei, ihr Landtagsmandat zurückzulegen, unrichtig sind. Sie sei vielmehr gewillt, das Mandat beizubehalten und die Entscheidung über die Anerlen-nung des Maudats durch die in Frage kommenden In» stanzen abznlvarten. Trr Obmann des Polenllnbs, Dr. Leo, der Samstag früh in Wien eintraf, begab sich nachmittags nach Kaltenleutgeben, wo er mit dem Ministerpräsidenten Grafen Etürgkh eine über eine Stnnde währende Kon-fereuz hatte. Den Gegenstand der Besprechung bildete vornehmlich die Frage des kaiserlichen Handschreibens in Angelegenheit der rntheuischen Universität. In der Unterredung wnrde weiter anch der Stand der Ver. l)andluligcu der Regierung mit den Parteien über die Wasserslraßennovelll' sowie die Modalitäten der Weileren Beratungen des Wahlreformansschusses des galizi-schen Landtages berührt, der am 9. September wieder zusammentreten wird. Die Unterredung, die in Wilhelmshöhe zwischen dem denlschen Kaiser, dein österreichisch-nngarlschen Botschafter Grafen Szögyeny-Marich und dem Staats» sekretär KiderIen»Wächter stattfand, hatte das Ergeb» iiis, daß der Kaiser rückhaltlos seine nnbedingle Zu»' slimmnng zn dem Vorschlage des Grasen Verchtold er» teilte nnd so die Znslimmnng, die Kiderlen > Wächter im Rainen der Regierung dem Botschafter bereits Frei° tag gegeben hatte, vollinhaltlich bestätigt. Der Kaiser hat der Vuudestreue für die Nachbarmonarchie anläßlich des Geburtsseftes des Kaisers Franz Joses über» lMlpt besolideren Ansdrnck verleihen »vollen. Der Emp- ' sang des Botschafters nnd der übrigen Herren durch den Kaiser und die Kaiserin zeichnete sich dnrch eine ganz ungewöhnliche Wärme ans. Ans Konstantinopel wird telegraphiert! In einem außerordentlichen Ministerrate, der sich ausschließlich mit den Vorgängen in Albanien befaßte, wurde beschlossen, die Albanesen anzugreifen, falls sie gegen Salonichi vorrücken sollen. Die Mehrzahl der Albcinesen wird nach Hanse znrückkehren, nachdem sie erfahren haben, daß die Regiernng ihren Forderungen zugestimmt hat. Die albanischen Führer wollen gegen Salonichi vordringen. An amtlicher Stelle herrscht die Vermutuug vor, daß dieser Teil der Albaneseu uuler der Einwirkung der Iungtürken handle. Dir Albaner verlangen die Versetzung der früheren Minister in den Anklagezustand nnd eine Veränderung in der Zusammensetzling des gegenwärtigen Kabinettes. Vlätlermeldnugen znfolge werden die Albanesen in l'!s° liib, deren Zahl 25>.<»<>l» betragen soll, ^in Meeting abhalten, nm gegeu die zögernde Haltnng der Regierung zn protestiereil. Die türkische Negierung verständigte Ibrahim Pa» scha, daß der Irad^, betreffend die Ansfolgnng der Waf. feil nnd Bewilligung der Gcneralamncstie, erlassen wurde. Er möge ihn unverzüglich zur Kenntnis der Ar» nanten bringen. Was deren Absicht anbelange, nach Kö-prülü uud Salonichi vorzudringen, wurden Maßnahmen getroffen, ein derartiges Vorhaben gewaltsam zu ver» hindern. Die Garnison von M'prülü wnrdc- angewiesen, die Arnaulen anfznhalten. Ibrahim Pascha ist von der lürl,scl>n Regierung beauftragt wurden, den Arnauleuchefs mitzuleilen, daß dic Forderung der Arnauten betreffs Ableistung des Militärdienstes in der europäischen Türkei nichl äuge» Leben heißt kämpfen. Roman von A. Oourthü - Mahler. (33. Fortsetzung.) (Nachdruck »erboten,) Er zog sie mit sich in den kleinen Salon nebenan. „Komm, Eva — wir l>aben noch eine Weile Zeit. Setz dich zn mir. Ich möchte eUvas mit dir besprechen, lvas mir schon längst am Herzen liegt," sagte er scheinbar ruhig. Aber das Blut jagte ihm nnrnhig durch die Adern. Sie sah unsicher zu ihm auf, „Was ist's, Onkel Horst?" Er zog sie neben sich auf ein Sofa. Durch die offenstehende Tür, die ebenfalls über die Veranda nach dem Garten führte, hörte man Gabis und Herberts Stim» men beim Spielen zählen. Wcndenburgs Atem ging gepreßt. Er wollte feine Werbung fo ruhig wie möglich vorbringen, um sie »licht Zn erschrecken. Im Anfang gelang es ihm, aber dann riß ihn die Leidenschaft fort. „Eva, dn haft nnn fchon seil Jahren meinem Hanshalt vorgestanden, hast Behagen und Bequemlichkeit um mich verbreitet uud mich verwöhnt." Sie lächelte nnd ließ es willig geschehen, daß er den Arm fest nm sie legte. „Mit dem Verwöhnen lvarsl dn mir entschieden über, Onkel Horst, dn hast mich viel mehr verwöhnt, als ich dich. Und wie soll ich dir anders meine Dankbarkeit beweisen?" „Sprich nichl von Dankbarkeit. Schenk mir deine Liebe — das ist mir tanfendfach mehr wert." Sie ahnte nicht, von welcher Liebe er sprach, »lxir viel zu viel mit ihre» eigenen Gedanken beschäftigt, um zu bemerken, wie unruhig und feltfam Wendenbnrg war. Sie preßte seine 'Hand fest zwischen den ihren. „Ich hab dich so lieb — so sehr lieb, Onkel Horst — mehr als du denkst," sagte sie innig, um ihn von ihrer kindlichen Liebe zu überzeugen, und sah ihm liebevoll ins Gesicht. Das Blut drang ihm stürmisch zum Herzen. Nicht fähig, sich länger zu beherrschen, riß er sie voll Leiden» schaft in seine Arme. „Evi — meine süße Evi — ich wußle es ja, dn liebst mich, liebst mich mehr, als man einen gnten Onkel liebt. Ich habe es ja gefühlt mit beseligender Gewißheil. Und ich liebe dich tausendfach, mein holdes Kind. Ich habe gernngen mit diesem Gefühl nnd geglanbt, ich dürfe di<> Hand nicht »lach dir ans» strecken. Dn bist fo viel jünger als ich. Aber glanbe mir, ich fühle heißer nnd stärker als ein jüngerer Mann. Meine Evi — wie will ich dich vergöttern, wenn du mein angebetetes Weib geworden bist, alle Wünsche will ich dir von den Angen ablesen. Dn bringst mir das Glück der Jugend znrück. Meine Eva — mein Lieb, meine Braut — bald mein Weib!" Eva »var bei seinen Worten wie zu Stein erstarrt. Willenlos, wie gelähmt an allen Gliedern lag sie in seinen Armen und ließ den Ransch seiller Leidenschaft über sich dahintoben. Zu jäh und nneNvartet brach die» ses Geständnis über sie herein. Sie war wie betäubt, vernichtet, fassungslos, erschrocken. Der Mann, den sie wie eine dankbare Tochler geliebt, begehrte sie mit lei» denschafldnrchglühlen Worten znm Weibe. War das nur denkbar? Asfte sie nicht ein böser Traum? Wie ein roter Schleier lag es vor ihren Augen, sie lvar einer Ohnmacht nahe und uicht fähig sich zn rühren. Sie wollte aufschreien in Schreck und Jammer; aber die Kehle nxir ihr wie zugeschnürt. Nnn preßte er sie fest an sich, ahnungslos, was in ihr vorging, lind bedeckte ihr Mund und Angen mit hei» ßen Küssen. Wre Firberschaner dnrchrann es ihren Körper, das Entsetzeil hiell sie gebannt. Weder sie noch Wendenbnrg hatten gemertt, daß schon bei seineil letzten Worten Gabi und Herbert über die Veranda ins Zim-mer getreten n>arcn und uun Zeuge wurden, wie Eva scheinbar hingebend an Wendenburgs Herzen ruhte und mil geschlossenen Angen seine Küsse dnldele. Vor Gerolds Aligen schwankte die Gruppe wie ein Zerrbild. „Meine Eva, mein Lieb, meine Braut — bald mein Weib!" hörte er Wendenburg zu dem Mädchen sagen, das er grenzenlos liebte und an dessen Liebe er geglaubt halle wie a», eine selige Verheißung. Sie lag in den Armeiv des reichen Mannes nnd l>tte wohl ganz vergessen, daß es einen Bernhard Gerold ans der Welt gab. Und da zerbrach etuxis Köstliches in ihm — der Glaube an das Weib. Sie Wle ihn mit ihren Blicken belogen und be» trogcn und zog ihm den reichen Freier vor, wenn er anch viel älter N.»ar als sie. Ein wilder Grimm kochte in ihm auf, und der heiße Wnnsch, sich zu rächen, sie zu kränke», wie sie ihn gekränkt lMe, durchdrang seine Seele. Er hätte sie hinwegreißen mögen von Wenden» bm'B Seite, nm ihr ins Gesicht zn schreien: „Lügnerin — d» liebst ihn uicht, du verkaufst dich!" Uud in diesem Aufruhr seiner Gefühle bemerkte er plötzlich Gabi, wie sie dicht neben ihm stand und im Schrecken feinen Arm umklammerte. Er zuckte zusammen unter dieser Berührnng und sah aus sie herab. Sie starrte erschrocken nnd ungläubig anf die zärtliche Gruppe. „Papa!" rief sie wie außer sich. Der sprang anf und sah erstaunt nnd verwirrt auf die beiden jungen Menscheil, während Eva, noch immer unfähig, sich zn rühren oder zu wchrcn, zurücksank und mit starren Augen um sich blickte. Wendeuburg faßte sich zuerst. Ein etwas verlegenes Lächeln flog über sein Gesicht. Laibacher Zeimng Nr. 190. 1833 21. August 1912. nommen werden tonne, da die Velvilligung das Ansehen der Regierung gefährden könnte. Ibrahim Pascha wurde angewiesen, betreffs dieses Punktes mit den Arnauteu-führern ein Einvernehmen Zu erzielen. Bei Nugovo kam es zwischen aus Prizrend hei'»-lehrenden Arnauten und Montenegriner,, zu einem blu-tigen Treffen, wobei drei Arnauten nnd vier Montenegriner getütet nnd eine Anzahl verwundet wurden. Die Verkündung des Sultans Muley Iussns ist uuiunehr in den meisten Städten erfolgt. In Fez fand sie in Anwesenheit vieler Eingeborener, Ulemas nnd No-tabeln statt, die sich sodann in den Palast begaben, nm ihre Huldigung darzubringen. Tancsnemgtcitcn. — (Neue Geheime Näte.) Man telegraphiert aus Budapest: Seine Majestät der Kai ser hat mit Aller-höchster Entschließung vom 16. d. M. dem ungarischen Handewminister Lad'islaus v. Beö'thv, und dem Fi-uanziniuister Dr. Johann Teleszky die Würde ciues Geheimen Nates verliehen. — lDie Hochzeit des Aviatikers v. NIaschke.) Der durch seine Wellrekords berühmt gewordene Aviatiker Oberleutnant Philipp Ritter v. Blaschkc feierte am 18. August anläßlich des Geburtsfestes des Kaisers, der ihn, durch besonderen Gnadenalt die Erstellung der Hei-ratskaution ermöglichte, seine Hochzeit mit Fräuleiu ^anka v. Esakay. Die Trauung fand in aller Stille iu Eisenburg in Ungarn statt. Dem Brautpaare kamen aus allen aviation Kreisen Glückloünsche zu. Vor Antritt der Hochzeitsreise absolvierte Oberleutnant Ritter von Plaschke noch einen glänzenden Passagierüberlandflug. Er stieg vom Flugfelde in Wiener Neustadt ans und in !500 Meter Höhe über Lichtenwörth, Katzelsdurf, Neun-lirchen bis gegen Gloggnitz, von wo er nach Wiener-Neustadt zurückkehrte. — (Wieder cin Anschlag ans ein Pulvermagazin.) In der Nacht von Tonnerstag aus Freitag wurde aus das Pulvermagazin in Byshovan bei Olmütz einer Meldung des „Pozor" zufolge wieder ein Anschlag verübt. Der Posten wurde von bisher unbekannten Tätern mit Steinen beworfen. Der Posten gab ans die Täter, die er im Dunkel der Nacht nicht sehen konnte, vier Schüsse ab, ohne jedoch anscheinend jemanden zn treffen. Durch die Schüfse wurde sofort die Wache alarmiert, die sofort die Umgebung absuchte, aber ohne Erfolg. Die militari« schen Behörden haben eine strenge Untersuchung ein» geleitet. — (Fnrchtbarc Untat eines Lebensmüden.) In Eastburne erschoß der ehemalige Hanptmann Murray seine beiden noch schlafenden Kinder und setzte dann das Hans in Brand, worauf er sich eiue Kugel in den Kopf jagte. Das Haus brannte nieder. In den Trümmern fand inan außer den Leichen des Haufttmannes und seiner Kinder noch die Leichen zweier Dienstmädchen. — Was der neue Campanile gekostet hat.) Dieser» tage sind in Venedig die Baukosten für den neuen, am 25. April eingeweihten Campanile von Sonkt Markns bezahlt worden. Ehe sämtliche Nechnnngen vorgelegt wurden, »varen die Baukosten nicht anzugeben- jetzt je» doch weiß man genau, was der Wiederaufbau gekostet hat: 2,288.819,6! Lire. Hievon loilimen 1,812.068 Lire aus den eigentlichen Tnrm, der Nest aus dir Logietta. — lTchließung einer Tpielhöhlc.) Im Kasino in Ostende war vorgestern abends das Spiel im besten Gange, als plötzlich der Staatsanwalt mit mehrereu Gendarmen den Spielsaal betrat. Mehrere Spieler wnrden verhaftet, andere flüchteten durch die Fenster und der Staatsanlvalt beschlagnahmte die ails dem Tisch liegenden Gelder. Der Spielsalon wurde hierauf behördlich geschlossen. — (Verunglückte Tkifahrer.) Aus Deutsch-Lauds. berg wird gemeldet: Wie berichtet, sind am 3. Februar d. I. die beiden Grazer Skifahrer Dr. .Haas und Doktor Schroll auf der Koralpe verunglückt. Die Leiche des Dr. Haas wnrde am 26. Mai gefunden, während die Leiche Dr. Schrolls gestern ans den, Moschkogel am Ab» hang der Koralpe ganz verwest anfgefnnden wurde. — Delbstmord eines Chauffeurs.) Vom Automobil des Schloßbesitzers Erbsloeh in Mainberg in Untersranken wurde nahe Schweinsurt der radfahrende Ver» sichernugsagent Iio namens der De» kanatsgeistlichkeit, der Landtagsabgeordnete und Obmann des EisenbahukomiteeZ Heilensteiu-Stein k. und k. Käm° merer Otto Freiherr v. Apfaltrer n, der Gemeinde-Vorsteher der Stadtgemeinde Stein Dr. Julius De» reaui mit zwei Gemeinderäten sowie eine Abordnung der Steiner Bürgerkorporation, bestehend aus dem Obmann Ianko Ko schier und zwei Ausschüsseu. Außerdem nahmen am Empfange teil der Kronprinz Nudols-Militärveterancnverein mit der Fahne, die Freiwillige „Gabi — du bist mit Gerold Zenge nnserer Verlobung geworden. Eva ist meine Braut und will mein Weib werden." Da kam Leben iu Evas Gestalt. Sie sprang tau-melnd empor und streckte abwehrend die Hände aus, als wollte sie Furchtbares von sich abwehren. Aber schon hatte Bernhard, unsiuuig vor Schmerz und Groll, nnr im Bestreben, sich zu rächen, Gabi fest an sich gezogen und trat mit erblaßtem Gesicht vor Wendcnburg hin. „So will ich diesen günstigen Augenblick benutzen, und Sie nm die Hand Ihrer Tochter bitten, Herr Kom-merzienrat," sagte er hart und lallt, ohne Eva auzu» sehen. Die faßte mit beiden Händen nach ihren Schläfen nnd preßte sie, als wollte ihr der Kopf zerspringen. Ein irrer, weher Blick flog zu Bernhard hinüber, an dessen Vrnst sich Gabi mit leisem Iubellant geschmiegt. Sie laumelte zurück und griff nach einem Halt nm sich. Horst nmfing sie erschrocken. „Was ist dir, Eva?" Sie richtete sich mühfam empor. Ein herzzereißen» des Lächeln huschte um ihre Lippen. „Es ist gllt so — sehr gut —" sagte sie tonlos und sank aufseufzend auf das Sofa zurück.' Wendenburg sah besorgt in ihr Gesicht. «Ich habe dich erschreckt, mein Liebling?" Sie faßte sich mühsam. „Mein Kopf — ich habe Kopfweh — laß mich auf mein Zimmer gehen, nnr eine Stunde," bat sie matt. „Geh, Liebling, geh und ruhe dich aus, ich muß mir wirklich Vorwürfe machen." „Es »uar gut so," sagte sie nochmals mit rätscl-haftem Blick auf Gabi und Bernhard. Dann ging sie langsam mit schleppendem Schritt hinaus. Oben in ihrem Zimmer schloß sie sich ein nnd sank wie vernichtet zusammen. „Nun brauch' ich ihn uicht mehr abzuweisen ^- es ist gut so," sagte sie ganz laut vor sich hin. Und dann lag sie wie ein Stein — eine lvchrlosc Beute gren-zmloser Verzweiflung. Unteu uxmdte sich Wendenburg inzwischen zu dem Brautpaar uud suchte seiner Verlegenheit Herr zu wer» den. Er versicherte Gerold, daß er ihm als Schwiegersohn herzlich willkommen sei und daß er längst gewußt hätte, daß zwischen ihm und Gabi cin Herzensbündnis bestehe. Bernhard suhlte, daß er ctUxis sagen und tun mußte. Seine Braut schmiegte sich zärtlich iu seiue Arme. Über ihrem Glück hatte sie gauz den Schrecken über die plötzliche Verlobung ihres Vaters vergessen. Wie es in Vern° hards Seele aussah, ahnte sie nicht. Er legte wie ein Automat seinen Arm lim sie nno sagte: „Liebe Gabi," aber all seine Gedanken ivaren bei Eva. Was hatte er getan im blinden Groll und Schmerz? Sein Leben war nun gebunden an das einer ungeliebten Frau, während sein Herz wilder und heißer denn je nach der anderen schrie. Sein Lcben würde von heute ab für ihn eine Lüge sein, für ihu, der die Wahrheil und Klarheit immer fo sehr geliebt hatte. Er mußte Liebe heucheln, wo er nichts als Freundschaft empfand. Und wie sollte er in Zukunft Eva begegnen? Würde es nicht cin Huhn des Schicksals sein, daß er die Frau seines Schwiegervaters lieble? Und diese Liebe würde nicht sterben, nuu er zweifelte, ob sie nicht nur, um ein Opfer zu briugen, Weudenbnrgs Braut gewordcu war. Er glaubte uichl mehr, daß kalte Berechnung Eva zu dem Schritt getrieben. Das lMe er uur im ersten unsinnigen Groll annehmen tonnen. Heiß stieg der Wunsch in ihm ans, das Geschehene ungeschehen Zu machen. Doch da sah er herab ans die zierliche Gestalt im weihen Tenniskleid. Sie nxn fo zart und lieblich, nnd ihre Augen flehten so innig um Liebe. Warmes Mit« leid mit ihr stieg in ihm alls. Er umfaßte sie fest und küßte sie auf den Mund. „Liebe, kleine Gabi!" „Mein Bernhard, mein geliebter Bernhard!" (Fortsetzung folgt.) Feuerwehr aus Sleiu sowie die städtische Musikkapelle. Nach der Entgegennahme der militärische» Meldungen wurde Seine Er.zelleuz beim Betreten des Fabriksterri. loriums mit der Kaiserhymne empfangen, woranf dk Vorstellung der erschienenen Herren erfolgte. Der Kriegsminister bekundete großes Interesse für die von einigen Herreu vorgebrachten Wünsche lokaler Vedeu» tung und schien sichtlich erfreut über den spontanen, fest. lichen Empfang. Nach der Defiliernng des Militärvete-ranenvereines nnd der Feuerwehr bei den Klängen der städtischen Musikkapelle begab sich Seine Exzellenz nach liebenswürdigster Verabschiedung von den erschienenen Honoratioren znr Besichtigung der Fabriksanlagen. Die Nückfahrt erfolgte nm 1 Uhr nachmittags. ^- (Kaiserfest iu Krainliurg.) Aus K rain b u v g berichtet ma„ lins: In der altehrwürdigen Stadt Kram-bürg wurde der Geburtstag Seiner Majestät des Ka i -sers heuer in besonders feierlicher Weise begangen. Am Vorabende wnrde eine Serenade veranstaltet, au welcher sich der Militärveteranenverein und der frei» willige Feuerwehr- nnd Neltnngsverein korporativ be. teiligten. Als Fackelträger fungierten die in der Stadt weilenden Soldaten des 17. Infanterieregiments unter Leitung eines Fähnrichs:'die Musik besorgte iu lobens» werter W.'ise die Kapelle des freiwilligen Feuerwehr-und Nettungsvereines nnler der bewährten Führung des Kapellmeisters Arnold Wlassak. Vor der k. k. Bezirkshauptmannschaft wurde ein Ständchen gebracht, wobei drei Pn-een zum Vortrage gelangten. Um lialb sechs Uhr früh fand eine Tagrebeille statt. Um 8 Uhr wurde in der Sternallee eine Feldmesse zelebriert, an welcher sich die in Krainbnrg anwesende Abteilung des 17. Infanterieregiments mit ihren Offizieren, der Feuer-wehr- sowie der Neteranenverein sinit Fahne) beteiligten. Während des Gottesdienstes spielte die Fenerwehrmusik» kavelle. Die Hanplmomenie der Messe wurden vom Mi» litär durch Generaldechargen salutiert. Um 10 Uhr zelebrierte der Psarrdechani Anton K o b l a r in der Stadt-l Pfarrkirche unter zahlreicher Assistenz das Hochamt, zu dem die Beamtenschaft, Vertreter der Stadtiiemeiude und verschiedener Vereine erschienen waren. Mittags fand ein gemeinschaftliches Festbankett der Offiziere im großen <'italnieasaale statt, dem der Psarrdechant Antun Koblar und der Bezirkshauptmann Franz Schittnig zugezogen wurden. Während des Bankettes besorgte ein ü> ranenverein veranstaltete?' Volksfest mit Glückshafen, Iurpost usw. vor sich uud erfreute sich eines sehr regen Besuches. —ss. — lDie Unteroffiziertzfragc.) Vor einigen Tagen Hal im Kriegsministern,,,! eine kommissionelle Beratung stattgefunden, der auch Vertreter anderer Zentralstellen beigezogen waren, um zu vereinbaren, welche Maßnahmen zwecks Lösuug der Unteroffiziersfrage schon im Jahre 1913 durchzuführen wären. Es ist, wie verlautet, beschlossen worden, daß zunächst eine Verbesserung der Löhnung der längerdienenden Kurporale und Zugsführer und eiue Erhöhung derDienstprämien der meisten länger» dienenden Unteroffiziere vom sechsten Dienstjahre ange-sangen stattzufinden hat; letztere Maßregel wird insbe-sondere den Feldwebeln und Nechnungsu Uteroffizieren zugute kommen und im allgemeinen eine Erhöhnng der Iahresgebühren derselben um 60 Krouen zur Folge ha» ben. Ferner soll vom 1. Jänner 1913 angefangen jenen Unteroffizieren, die mindestens fünf Jahre gedient l>aben nnd die bisher auf eine Abfertigung bis zur Vollendung des sechsten Dienstjahres keinen Änsprnch hatten, ohne Nücksicht ans die Charge eiue Abfertigung von 400 15 erfolgt werden. Weiters soll die Gleichstellung der Negi> ments» nnd Bataillonshornisten (Trompeter) mit den übrigen Frontunterofsizieren bezüglich der Höhe der Dienstprämien und Abfertigungen in Aussicht genom-inen sein. Die Anzahl der Ehen erster Klasse wird im Laufe der nächsten Jahre noch weiter vermehrt,- jenen Unteroffizieren, welche eine größer Zahl von Kindern haben, ein Zimmer mehr beigestellt nnd der Untcruffi-ziersunterstützungssonds durch Erhöhung seiner Sub-vention in die Lage versetzt werden, seinen Wirkungs» kreis zn erweitern. Ferner ist die Erhöhung der Marsch, und llbungszulageu der Feldlvebel von 10 Heller auf 30 Heller in Aussicht genommen. Schließlich sollen m dem in Bearbeitung befindlichen nenen Dieustreglement erster Teil und in dem Entwürfe der neuen Urlaubs-Vorschrift Begünstigungen für die längerdieneliden Un-ieroffiziere enthalten fein. Welch besonderes Interesse von Allerhöchster Seile an der Unteroffizn-rsfrage ge> nommen wird, hat seinen Ausdruck dadurch gesunden, daß am Tage des Allerhöchsten Geburtsfestes an emc außergewöhnlich große Zahl besonders verdienter Unter-uffiziere Auszeichnungen verliehen wurden. — (Truppeninspizierung.) ^me Erzellenz der Korvskommandanl nnd kommandierende General Feld-zeuglueifter Ernst Freiherr vou Lelthu er trifft mor-gen im Lanfe des Nachmittags mltielst Automobil in Laibach ein, nm die Truppen der 6. Infanterielruppcn° division nnd der 22. Landwehrinfanterie-Truppendibi-sion ',u inspizieren. Seine Exzellenz wird im Hotel „Union" Absteigequartier nehmen und wird am 27. d. nachmittags wieder von hier abreisen. ^ sFcicr des Allerhöchsten (Yebnrtsfestcs in Stein.) Man berichtet uns aus Stein: Wie alljährlich, wurde der Allerhöchste Geburtstag Seiner Majestät des Kai-sers auch heuer in Stein in solenner Weise gefeiert. Bereits am Vorabende erdröhnten 24 Kmwnenschüfse vom Kalvarienberge her, die den feierlichen Tag ankün- L^oacher Zeitig Nr. 190.______________ _________ ^^ 21. August 1912. digten. Tor hoho Festtag selbst unirde abermals mit Ka» noneilschüssen eingeleitet, die sodann auch die Haupt, handlnngen des feierlichen Hockxlintes nut Tedcnni be» gleiteten, das um 9 Uhr vormittags in der Sladtpfarr» kirche vom Herrn Psarrdechanlen Johann Lavren 5 i 6 unter großer Assistenz zelebriert wurde. An dem Hoch. amle beteiligten sich die gesainte Beamtenschaft, das Of» sizierölorps solvie die Beamleuschast der k. und k. Pul» verfabrik, die Arbeiterschaft dieser Anstalt, der Gemeindevorstand der Stadt Stein, der Kronprinz Nndolf-Mili-tärveleraileiiverein mit der Fahne, die f. k. Gendarmerie, eine Abordnung der freiwilligen Fenerwehr in Slein, ferner sonstige Korporationen lind überaus zahlreiche Andächtige, darunter viele Kurgäste und Sommerfrisch« ler. Von den letzteren nahmen u. a. an dem Festgottes, dienste teil die Herren Aloritz Ehalanpka von S t e rn w a l l, k. und k. Hofral i. R. der Mililärkanzlei Seiner Mjeslät, Robert Ritter von F. r a n k, k. und l. Oberst i. R., Inlins P o l e e, k. k. Hofrat i. N., Dr. Ni» tolaus Teodorovits, fön. nng. Oberstabsarzt ,'nd Sanitätschef. Alle öffentlichen und viele Privatgebände »varen beflaggt. Mittags fand in den Räumlichkeiten des Hotel Kend lienten ist relativ gut. Das Fieber dauert an; das Seil» sorinm ist frei. Der Heilunasprozeß dürfte längere Zeit danern. — Dom Polksschuldicnste.) Der k. k. Landesschnl« rat für Krain hat die geprüfte Lehramtskandidatin Gabriele Pipan zur unentgeltlichen Schulpraxis an der Volksschule in Trata zugelassen. — Der k. k. Bezirksschulrat in Radmannsdors hat die definitive Lehrerin Apollonia Fatnr mit der interimistischen Leitnng der zlveiklassigen Volksschule ill Möschnach betrallt. — sDas Kaiser Franz Ioscf-Kranle,,asl,l) beging de» Geburtstag Seiner Majestät des Ka i s e r s in er-hebender Wcise. Um 7 Uhr sri'ih wnrde in der .Halls-kapeile vom Pfarrer und bischöflichen Rate Herrn Ignaz kalehar ein feierliches HlX'hmnt mit Tedenm zelebriert. Den Abschlnß der kirchlichen Feier bildete die Ab» singung der Volkshymne. Zu Mittag versammelten sich die Pfleglinge zu einem Festessen, bei welchem der Ver. Walter Herr Arko in beiden Landessprachen Trink» sprüche ans den erhabenen Monarchen ausbrachte, in welche die Pfleglinge begeistert einstimmten. — lNolobendf Anerkennung.) Das Korpskommando hat die belobende Anerkennung ansgesprochen: dem Obersten Rndols M ü ller anläßlich seiner Transfer,'» Tuilg und Erneiinnng zum Kommandanten des Insan-terieregiments Nr. 36 für seine vorzügliche Truppen-dienstleiflung beilu Infanterieregiment Nr. 7; dem Ar. tilleriezeugsuberoffizial Ios)anu Eibl, welcher längere Zeit in der Pulverfabrik in Stein eingeteilt war, an-läßlich seiner Transferierung zum Artilleriezengsdepot in Wien, sür seine stets vorzügliche Dienstleistnng beim Artilleriezengsdepot in Graz. — lTrilnahme von Offizieren am Vucharistischen Äongreft.) Das Beiblatt zum „Verordnungsblatt sür das k. und k. Heer" Publiziert einen Erlaß des Kriegs-ministerinms, betreffend die Teilnahme von Offizieren und Militärbeainten an den Kongreßveranstallnngeil. Danach wird den Offizieren lFähnrichen, Kadetten und Gleichgestellten) und Militärbeamlen des f. u. k. Heeres die Teilnahme an den Festlichkeiten des Eucharistischen Kongresses freigestellt. Offiziere und Militärbeamte, die zu diesem Zwecke um Urlaub ansuchen, kann ein solcher für sechs Tage, vom 11. September an, bewilligt werden- dieser Urlaub isl in die Urlanbsgebühr nicht ein-zurechnen. Diesen Offizieren nnd Mililärbeamten kön-nen für die Reise von der ständigeil Garnison nach Wien uild zurück Marschrouten sür ihre Person ausgestellt werden. Tos Platzkommando in Wien isl beaus. tragt, Vorsorge für die Unterkunft der nach Wien kommenden Offiziere und Militärbeamten zu treffeu. — sVolksfcst.) Man schreibt nns aus Rndolfswcrt: Anläßlich des Geburtsfestes Seiner Majestät des Kai-sers wnrde am vergangenen Sonntag im Walde bei der Kantine des Gutsbesitzers Smola ein Volksfest ver-anstaltet. Um halb 4 Uhr marschierte die Bürgerkom-panie, der sich anch der Veteranenverein und eine Ab-teilnng der Feuerwehr angeschlossen hatten, unter klingendem Spiele auf den mit Fahnen nnd bnnten Lampions geschmückten Festplatz. Den Vereinen folgte fast die ganze Stadtbevölkerung, so daß an 2000 Personen an der Veranstaltung teilnahmen. Die Bürgermusik brachte ein gewähltes Programm znm Vortrage. Der Glücksl)asen, der mit zahlreichen Gewinsten ausgestaltet war, fand lebhaften Anklang. Abends war der Festplatz glänzend illuminiert. Um die gelungene Veranstaltung hat sich der VürgerlMipimann Apotheker Vergma n n besondere Verdienste erworben. H. - sDic .Klassifikation der zur Ansmnsteruna. beantragten ärarischcn Reitpferde und Tragtiers der Fnß-truppen der 6. nnd 28. Infanterietruppendivision durch den Kommandanten der Traindivisio» Nr. 3 findet nnter Zuziehuug des Veterinärreferenten des Korpskommandos am 6. September nm 9 Uhr vormittags in Laibach im Hofe der neuen Iufanteriekaserne statt. Kauflnstige können sich bei dieser Gelegenheit über das Pferdemate» rial, welches in Graz im Lizitationswege zur Veräuße» riing gelailgen >vird, informiereil. -- iAufforstungopramien.) In Ausführung des Ve» schlnsses der Xl X. Geileralversammlnng des Krainisch» küsteilländischen Forslvereines in Laibach vom 7. Juli 1890 werden Prämien zu je 20 K oder 40 Iv für ge» lungeue Anssorstnngen auf kahlen Flächen des bäuer» lichen Grundbesitzes z»r Be>verbnng nnter nachstehenden Ncdiilguilgen ausgeschrieben- 1.) Die Ansforstniig nlnß iil den Jahren I9l1 oder 1912 ausgeführt worden fein und eine Fläche von wenigstens 0,56 Hektar -^ 1 Joch umfassen. 2.) Die Wahl der Holzart uud des Pflanzen» Verbandes bleibt des Besitzer überlasseil, doch muß erstere den Slandorlsverhältnissen der Hulzvegetalion auf dem Objekte entsprechend sein und darf die Pslanzenweite unter feiner Bedingung mehr als 1,50 Meter betragen. Grundbesitzer, welche sich um eine solche Prämie bewerben wollen, haben die Aumeldung hierauf uuter An« gäbe des politischen Bezirkes, der Steuergemeinde, der Parzellennummer nnd des beiläufigen Flächenmaßes des Kulturobjektes, bis läugsleus Ende Juni 1913 bei dem Krainisch-küstenländischen Forstvereine iu Laibach einzureichen. Die Besichtigung nnd die Mnrteilung der konkurrierenden Aufforstung findet im Herbste des Jahres 1913 statt, daher die etlva notwendig werdenden Nachbessernngen im Frühjahre des letztgenannten Jahres zu veranlasseil sind. Die Znerkennung der Prämien wird dnrch das Präsidium des genannten Vereines er» folgen nnd bleibt es demselben unbenommen, in speziel» len Fällen statt der Geldprämie anch Anerkennnngs-diploun' zu verleihen. — lAus Tt. Martin nnter dem Großfahleubcra/I berichtet man nns: Anläßlich des Allerhöchsten Gebnrts» festes fand am 18. d. M. in der Pfarrkirche in Sanft Martin eine Festmesfe statt, an wclcher auch Seine Exzellenz Kriegsminister Ritter von Auffenbe r g teil» nahm. Nach der Messe defilierten die St. Veitcr Veteranen »lit Fahne und Musik, die Feuerwehren von Ta» eeu, Gamling nnd Pirniöe vor Seiner Exzellenz. — iManöver.j Aus Trieft siud heute um 6 Uhr früh die drei Bataillone des Infanterieregiments Nr. 32 zn den Manövern zunächst nach Vafovica abmarfchiert, nm dann an den Brigademanövern in der Zone Her» Pelje-D!va<"a-Sesana teilznnchlnen, znsammen »lit den drei Bataillonen des bosn.-hereegovinischen Infanterie» regiinenis Nr. 4, welche sich bereits seit einigen Tagen n> Nasovica befinden, und dem 3. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 97, welches derzeit in Prosecco weilt. — lKaiserfest in Littai.) Anläßlich des Geburts» tages Seiner Majestät des Ka i sers zelebrierte in der Pfarrkirche St. Martin bei Littai der Herr Dechant von St. Martin ein feierliches Hochamt, an desfeu Schlüsse das Tedeum und die Volkshymne angestimmt wnrden. Dem Hochamte wohnten sämtliche Behörden und ein zahlreiches Publikum bei. Die öffentlichen wie auch viele Privatgebäude in Littai und St. Martin trugen Flaggen schmnck. — syll'ue Hnndcrttronen-Notc».) Wie das „Nene Wiener Tagblalt" erfährt, gelangt in diesen, Herbst eiue ueue Form der Hnnderlkronen»Noten znr AnZgabe. Unter den Gründen, die die Leitnng der österreichisch' Ungarischen Bank veranlaßten, die gegcnwärtige Hnn° dertkroueu^Note durch eiue neue zu rrsetzeu, herrschen zunächst die technischen vor. Die neue Hundertkronen» Note wird gegcn die heutige größere Eiufachheit nud Schmlicklosigleil zeigen, ohne daß jedoch etlva das Fi« gnrelle oder Dekorative vernachlässigt wurde. — lTodcsfall.j Fräuleiu Marie Pec-e, das sich am 5. d. M. vom zweiten Stock anf die Gasse gestürzt hatte, ist am 16. d. M. im Franenspitale in Görz ihren Verletznngl'il erlegen. — Mhaltnna, von Mcistcrprüfunqcu.) Das Amts- blatt der „Wiener Zeitung" oerösfentlicht in seiner qe» strigen Nummer eine Verordnung de>? Handelsministers im Einvernehmen mit dem Minister für öffentliche Arbeiten, betreffend die Verleihuug des Rechtes zur Ab» Haltung von Meisterprüfungen an einzelne Anstalten. Dem G e w erbeförder u ll g s i il st i t l, t i >l La i» bach wurde das Recht zur Abhaltung der Meisterprü» fnngen verliehen sür alle im H 1, Absatz 3, der Gewerbe, ordnnng anfgezählteil handwerksmäßigen Gewerbe mit Ausnahme der Gewerbe der Tischlers Drechsler, Bild» Hauer lgewerbeiuäßige Steinbildhaner) nnd Zimmer» maler; der Staat s g e »v erbeschule i i, Laiba ch für die Gelverbe der Tischler, Bildhaner»lgewerbemäßige Holz° und Steinbildhaner), Grobschmiede Und Schlosser; der Fachschule für Holzbearbeitung in Gottschee für die Gelverbe der Tischler, Drechsler uud Bildhauer lgewerbemäßige Holzbildhauer). — sDic Hopfenernte im Jahre 1!)12.) Die Welt» ernte wird ans rund 1,75)0.000 Zentner zu 50 Kilo« gramm geschätzt, nxis einem Iahresbedarfe zur Erzen» gung von nahezn 300 Millionen Hektoliter Bier entspricht. Von der Erntemenge entfallen auf Isterreich 305.000, auf Uugarn 35.000 Zentner, während der Eigenbedarf der Monarchie bei einer Braumenge von 26 Millionen Hektoliter ungefähr 150.000 Zentner nm» faßt. Das gemeinsame Zollgebiet von Dsterreich nnd Ungarn erübrigt demilach znr Anssnhr 190.000 Zentner, die in Allbetracht der erschöpften Vorräte lind der Be» liebtheit des Erzeugnisses zn guten Millelpreisen Ans-nähme finden werden. ^ sDic Nierproduktion in Österreich.) Die Wiener Handels- uild Gewerbekammer hat vor knrzem einen ill» leressanten Bericht über die Vierproduktion in Österreich dem Handelsministerinm vorgelegt; gleichzeitig wird auch der Vierprodnktion iil Ungarn nnd der Bosniens und der Hereegovina Erwähnung getan. In dem Ve-richte wird gesagt: Die Gesamtproduktion der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Läuder enischließlich Bosniens nnd der Hereegovina betrng im Jahre 1911 22,864.271 Hektoliter. Sie übertraf die Produktion des Jahres 1910 um 2,001.436 Hektoliter, d. i. 9,6 Prozent. Davon entfallen auf Niederösterreich 3,727.997. Ober» öslerreich 1,075.474, Salzburg 441.736. Böhmen l 0,601.044, Mähren 1,975.893. Galizien 1.652.480, Steiermark 1,276.171, Schlesien 687.980, Tirol nnd Vorarlberg 597.786, Kärnten 253.805 Bukowina 193,909. Kraiu 125.249, Bosuien und die Hereego» vina 136.329, Küstenland 113.418 Hektoliter. Ungarn produzierte im Jahre 1911 2,706.492 Hektoliter; die Gesamtmonarchie somit 25,570.763 Hektoliter. Am meisten erzengte das Bürgerliche Brauhaus Pilsen: 900.000 Hektoliter, ihm folgt die Aktieubrauerei Smichov mit 617.000, St. Marx mit 568.305, Vranhans Klein-Schwert mit 567.674, Graz°Steinfeld mit 410,000, Erste Grazer Aktienbrauerei Pnnligam mit 352.327 Hektoliter. — <Öffcntlicho Versteigern na..) Die ehemals der Firma I. E. Iuvan<"-i<"' gehörige Realität in Unter-Ki^ka Nr. 77 gelangt morgen zur öffentlichen Versteigerung. — sGemeindctcilllng.) Wie bereits bekannt, hat der Beschluß des kraiuischen Landtages, betreffend die Tei» lung der Ortsgemeinde Döbernik in die Gemeinden Sela bei Schönberg und Döbernik. die kaiserliche Sanktion erhalten. .Hinsichtlich der Konstituierung der neuen Ge» meinden Döbernik und Sela bei Schönberg sowie der Vornahme nnd Tnrchführnng der Vorarbeiten sür die Wahl der Vertretung der nenen Gemeinden ist das Er» forderliche bereits veranlaßt worden. H. — sliin Waqen samt Heu verbrannt.) Der Grundbesitzer Johann Ürbas in Mannitz ließ unlängst an der Bezirksstraße zwischen Planina »ud Mauuitz einen mit Hen vollbeladeuen Leiterwagen stehe», spannte die Pferde aus nnd ging anf die etN-Xi eine halbe Stunde entfernte Wiese, um eiuen zweiten Wagen heimznfahren. Mittler» weile hatte ein nnbekanuter Täter das Hen angezündet nnd als Urbas zurückkam, Nxir der Wagen samt den, Hcu bereits verbrannt. Urbas erleidet einen Schaden von 600 X. — sPicr Finqcr zerquetscht.) Der 34 Jahre alte Arbeiter Valentin Velepn- aus Nadgoritz lvar diesertag^' bei der Feistritzregnliernng in Kembach bei Janchen mit dem Pilotenschlagen beschäftigt. Während der Arbeit glitt er am Trittbrette ans nnd geriet mit der linken Hand gerade in dem Momente, als der sogenannte Stoßbock herabgelassen wnrde. zwischen diesen und den einzuschlagenden Pslock, wobei ihm vier Fiuger total zer-quetscht wurden. — il5»tl,aftn„ss.) Wie erinnerlich, wurden am 19teu Juni d. I. bei Eanale der Bauer Anton Ipavie und als Komplice der Pfarrer von Srednje Josef Eadenaro ill Haft genommen nnter der Veschnldignng, anf den an der Alpenfahrl teilnehmenden Aulomobilnxigen Nr. 64, welchen Seine k. und k. Hoheit Erzherzog Josef Ferdi» nand selbst lenkte, ein Attentat geplant zn haben. Nun» mehr wnrde das Verfahren gegen den Pfarrer Cadenaro eingestellt, da cs ihm gelang, seine Unschnld nachzu» weiseil. Cadeilaro befindet sich bereits ans freiem Fuße. — ^Verhaftung.) Diefertage wurde in Lack bei Stein ein lediger Manrergehilfe verhaftet und dem Be» zirksgerichle in Stein eingeliefert, weil er eine 50 Jahre alte verehelichte Arbeilersfrau, die um Mitternacht nach einem heftigeu Wortwechsel mit ihrem Manne aus dem Hause flüchtete und in einer Harfe Schutz suchte, ver» gewaltigen wollte. — lNbcrflllleu »nd schwer verletzt.) Der 30 Jahre alle Maurergehilfe Peter Strnsta würd am vcrgange» ^nbacher Zeitung Nr. 190. 1835 21. August 1912. neu ^r,lia^ als er in der Abenddämmerung noch Hause cu'nq, auf der Ctraße in Sel» bei Mlisle von vier :in-belanulen Viännern ohne Grnnd überfallen und miß° Handell. String erlitt bedeutende Verletzungen und wurde in das LandeZspital überführt. — lAn.qcschosscn.j Der 15 Jahre alte Keuschlors-söhn Josef Bo/.ic: aus Dobrava besichtigte am 18. d. M. zu Hause im Zimmer eiu Gewehr, ohne .^n wissen, das; es geladen war, hantierte abcr damit so unvorsichtig, das; sich die Wafse entlud. Der Schuß traf den daneben stehenden acht Jahre alten Bruder Lulas Boiiw am rechten Oberarme. Der schwerverletzte Knabe mußte in das Landesspital nach Laibach überführt werden. ' >zei im Zuge. Als Gründe hiesür werden neben der 3lähc> der Grenze der überans starke Fremdenverkehr "ngegebeu. Straßeubahnuuglück. , ^leapel, 2l>. August. Gestern abends ereignete sich vn Euntr dc la ^erra ein schwerer Straßenbahnunfall. A>" Personen wurden getötet und 29 schwer verletzt, ^'r Unfall ereignete fich infolge Bremsenbruches, wo-vllrch der Wagen den Abhang hinnntersausle und zer-!"Mlte. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 10. bis zum 17. August 1912. Es herrscht: die Schweinepest im Vezirke Adelsberg in der Gemeinde Illyrisch'Feistiitz (1 Geh.); im Vezirle Ärainburg in den Ge» meindcn Natlas (2 Geh,), Selzach (1 Geh.); im Vezirle Littai in den Gemeinden Obergurt (2 Geh.'!, Polica (1 Geh,); im Nezirte Nadmannsdors in der Gemeinde Wocheinei Feistritz (2 Geh,); der Notlauf der Schweine im Bezirke Littai in der Ge> meindc Littai (1 Geh.); im Vezirke Loitsch in der Gemeinde , Schwarzenberg (2 Geh.); im Vezirke Tschernewbl in den Ge-mcinden Draschitsch (1 Geh.), Nadovica (1 Geh,), Semitsch (2 Geh.); die Tuberkulose der Rinder im Vezirke Rudolfswert in der Gemeinde Töplitz (1 Geh.). Erloschen ist: der Milzbrand im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Sankt Michael (1 Geh.), Kolk (1 Geh,); der Rotlauf der Gchlveine im Bezirke Adelsberg in der Ge» memde Adelsbrrg (1 Geh); im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Ebental (1 Geh.), Osilnica (1 Geh.); im Bezirke Krainburg in den Gemeinden Neumarttl (1 Geh.), Flöonig (1 Geh.); im Bezirke Laibach in der Gemeinde Oberlaibach (3 Geh.); in, Bezirke Littai in den Gemeinden Dob (I Geh,), Obergur! si Geh.); im Bezirke Loitsch in den Gemeinden Idria (2 Geh.), Schwarzcnberg (1 Geh,); im Bezirke Rad» mannsdorf in den Gemeinden Lcmcovo (1 Geh.), Lexgenfeld (1 Geh.). A. ü. Aclndevregieru^ig für Arclir, Laibach. am 17. Auqust 1^12. lieble Futter, e5 gellt mir sclileclü! ^^^ Wir dachten, die Höhenluft sullte mir gut tun. der D^D Arzt hier aber saqt, ich hätte an die See gehen müssen. Nun bin ich aber einmal hier und mein Zustand er» laubt mir auch nicht, sofort wieder abzureisen. Nun bitte ich dich. schicke mir doch gleich ein paar Schach-tcln Fays echte Todener Mineral. Pastillen, die mir immer so gut getan und meine Beschwerden immer WWW gemildert haben. Ich hofft'. wenn ich erst Fays So-dencr wieder habe. wird auch der Höhmaufmthalt WW mir leidlich nützen. Schachtel K 1 25. (51lM) 2—2 Kinemnto.qraph ..^deal". Heut.' und morgen uoch das auserlesene Programm. Hochinteressant ist die Auf° nähme der „Olympischen Spiele zu Stuckholm". Die übrigeu Films,s'nd alle amerikanisches Erzengnis; das Wildwestdrama „Der Telegraphist des Forts"' fand allgemeine Bewunderung. Zum Schlüsse die Humoreske „Der Pantoffelheld". (3479) Neuigkeiten vom Büchermärkte. Klüger Dr. Hermann. Friedrich Delitzsch. der Apostel der nelibaliylonischen Religion, 1< 1,8U; Knaucr H., Meliorationen lVodenuerbesserunnen). gcb. K 12.—; Ter Eisenbahnbau, l. Bd..- Die Anlagen der freien Strecke, Weichen- und Geleiseverliindnugen, geb. X 12,—; 5l'n a uer Ingenieur H., Der slädtisclx Tiefball. :^. Teil: Die Entwässerung der Städte s5tmialisation!, geb. K l2, - -, Kochen rath W., (Nvundzüge des Eisenbahn-baues. 2.Teil, geb. X 2,88; Koenen Tr. Ing. M., (^rnndzüge für die statische Berechnung der Beton- und Eiseubctoubautcn. X 2,40; Körb er 5tlara, Das un-entdeckle Ruhland. Eine Kulturstudie. X —M; Kraft Ch., Die Einmachetnnst uud die Obstweinbereitung, K 1,20; Kraft und Schönheit. Nr. 4, 11. Jahrg.. Zeitschrift für Körperkultur, gratis; Krais Dr. Paul, Gewerbliche Materialtundc. 2. Bd.: Tie Hölzer, I< 15.—; Kraemer Dr. Adolf, Das schönste Rind, geb. K 8,40; K ra scheuin itow Nikolai, Die Schwestern Roman, in russischer Sprache. X 3.60; Krauh Alfred, 1805 der Feldzug uou Ulm. samt Beilagcu, X 18,—; Kraus Karl, Heine und die Folgen, X —,96; Die chinesische Mauer, X 7,20; Krehschmar Hermann, Geschichte des neuen deutschen Liedes, 1. Teil: uon Albert bis Zelter, X 9. . Vorrätig in der Vuch., Kunft. und Musilalienhand» lung Jg. v. »leinmahr K Feb. Number« in Laibach, Kon« greßplah 2. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 18. August. Naron v. Avfaltreru. k, u. k. Käm» merer, Kr^utz bei Stein. — Baron v. Buddcndrock, Outöbesiher, Schloß Slatenegg. — Vehak'k, Domänrndircltor, s. Sohn, Neu» haus (Vöymm). ^ Halbärth, Fabriksbcsi^er, Vlarburg. — Weber, k. l. Aaurat, s. Sohn; Ncumaher. oiluü. pln!.; Vlau, Villardmonteur; Fischer, Meßner, Handclsinann, Chrodt, samt Familie. Rsde., Wicn. — Sorger, Nsd,. Graz. — Dumjan, Äsd., Budapest. - Albrecht, Rsd., Trieft. - Haselitsch. Nsd.; Umlanft. l. u. l. Leutnant, Klagcnfurt. — Bothen, k. u. k. Leut-«ant; Rießner, l. u. l. Oberleutnant, Görz. — Langer, Privat» beamtcr, s. Gemahlin, Megimert. — Tabacchi, s. Sohn und Chauffeur; Lamartim, s. Gemahlin, Private, Trcviso. — Frieck, Stoll, Private, Bozen. — Roschih. Pfarrer. Eichtogl (Steier. marl). — de Leard, Privatier, Fiume. «»«»> H»tel Uni»«. Am 19. August. Erhard, Dircltor, Neutirchen. — Eng. lisch, ztfm., Stuttgart. — Wrann, v. Khcndl, Einj.-Freiwillige, Wörter See. — Baron Samonigg, Baden lici Wien. - Czeczo-wiczla, Bciurat; Roth, Ingenieur; Praus. Privat; Mandl, Machanf, Winterberg, Schütz, Eisler, Kraus, Frennd, Houes, Nsde., Wien. — Dr. Zalozicti. Assistent; Cap, Bahnstations, vorstand, Prag. — Roza, Privat, Kgl. Weinberge. — Bergant, Lehrerin, Veldes. — Dr. Knornovsli, Professor. Vmichow, — Pisla. Pfarrer. St. Ozbolt. — Schuller, Professor, Agram. — Baimlu, Obcrlommissär. Louny. — Andretto, Steindruchbesitzer, Nabresina. — Grünc. Uhrmacher; Majcen, Privat, Warasdin, — Hink, Holzhändler, Laibach. — Bolgery. Kfm., Trieft. — Klener, Kfüi., Kimll'erg. — Winternitz, lkfm,, Mailand. — Treumann, Kfm.. Vamberg. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdrucl 73ü 0 m». 3 ^ VZ: ZZ Wind ,,/W^., A«2 ^ 2 u. N. 73b b 25 8 SSW. z. starl, teilw. bew, ^" 9 U.Ab. 3b 0, 1? 5 SW.schwach ! halb bew. 211 7 U. 3> 34-2 ^ 'ib 0 windstill "bewöllt ! 6'3 Das Tagcsmittel der gestrigen Temperatur beträgt 18 6". Normale 1« 4«. Nach Mitternacht Gewitterregen.. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwartc. (Gegründet umi der Nrainische» Zvailasse l8U7.) (Ort: Gebäude der l. l. Staatö-Oberrealschule.) iillge: Nördl. Breite 46'03'; östl. Länge oon Greenwich 14' 31'. Bodenunruhe: Schwach. Nntennenstörnngen: Am 20. August um 13 Uhr III-IV3***. Am 21. August um 7 Uhr 45 Minuten III2. "" Hüufigleil dei Störunge»! ! »sehr leiten» jede lb. bi« !<0, Min«lci ll .selten, jede 4, bis 10, Wimüe i III 'liäusin» jede Mimür L di« » Llülüngen: IV «sehr häufig» jede b. dii! t0. Srlunbe (tulladungei! i V »forldaucrnd» sail jede Sslunde: VI «ummterblochs,!» zusammenhlliigend? OerHusch!' mtt Funlni-blldung zwilchen slnteiine und ltrbe „der Maxien im Hörielepl!«». Hlärle der Htürungen: 1 »ichr lchin ch., « schwach», » «mäßig Itarr», 4 «stall», 5 «lehr starl., Ä , (3482) Schwarze Laibacherin unter „L. M. 1912" an die Adminlatr. dieser Ztg. Zwei Knaben event. Mädchen werden im kommondou Schuljahre bei besserer Familie in Kost und Wohnung genommen. Gewissenhafte Beaufsichtigung, vorzügliche Verpflegung, Klavierbeuützuug, event, auch Nächhilfe. Nähere Adresse in | der Admiuistr. dieser Ztg. (3481) 2—1 Laibacher Zeitung Nr. 190. 1836 21. August 1912. papieren; Börsenordres; Verwaltung |t| § QlflQPn ¥*K&& Fi»an-r Incof C+roRo Mr Q elnlagen geg. Einlagsbllcheru. Im Konti- voB Depots, Safe-Deposlts etc. (1835) "* *-CllllÄi»ll ^^jJF rrdllZ-JOSei-OirdDtJ Nr. 3. Korrent; Militär-Helratskaatioqen etc. Kur§e an der Wiener Börse vom 3O. Augunt 10158* Schlnßkurs Geld | Ware Allg. Staatsschuld. Pro». j, (Mai-Nov.)p.h.4 87-26 8T45 B *»/o .. .. P-U.4 87-36 ST 46 2 k. et. K. (Jan.-Juli) p. K.4 8726 S7-45 ¦ „ „ p. A.4 87 25 87-46 2 4i20/0H.W.Not.Feb.Aug.i>.K.4-2 90'10 SO'30 •ß *"H7o ¦. M .. „ p.A.*-8 9010 90-30 ¦~, *'87o » SUb.Apr.-Okt.p.K.4>2 ÖOl'O 90-40 '*U-a°/o ,, „ ,, „p.A.4-2 90-20 90-40 Loso v.J.1860iu600fl.ö.W.4 1680 1640 L08OV.J.I86O7.J 100sl.Ö.W.4 444— 466-— Lose V.J.1864zu 100 fl.ö.W----- 611-— 623 — LoBev.J.lSMr.u 60 fl.ö.W----- 318-— 324- ^t.-Domän.-Ps.iaofl.800F.6 287 — 289-— üestorr. Staatsschuld. Oest.StautBHChatzBch.rtfr.K. 4 ----- ----- Oeat.Goldr.ßtfr.Gold Kasse. .4 112 75 11396 „ ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 )12 7C> 113-96 üest.Rentoi.K.-W.stfr.p.K. .4 8T25 8745 „ ,, ,, ., ,, ,,Ü..4 8725 ST4b Oest. Ren te i. K.-VV. Bteuerfr (191B) p. K............ S7-25 87-46 Oest. Rente i. K.-W. etenersr. (1812) p. U............ «7-26 «7-46 Oest.InTe t.-Rent.stfr.p.K.3V2 76-65 76'st> Kranz Josefsb. i.öilb^d.SOöVj 107-25 l0fi-2f> Galiz. KarlLudwig8b.(d.St.)4 S6-86 r,TSb Mordwb.,ö.a.südnd.Vb.(d.S.)4 sn-ir, 8T7t Rndolsab.i. K.-W. etfr.(d.S.)4 S7-15 88-15 T«m Staate K. Zahlung übern. Bitenbahn-Prioritats-ObllK. döhm. Nordbahn Em. 1882 4 113— —— ööhm.Wostbahn Em. 1885 .. 4 88-20 89-20 B5hm.We8tb.Em. 1895i.K. 4 SS20 89-20 Ferd.-Nordb. E. 1886 (d. S.)..4 96-15 96- ir> dto. E. 1904 (d. St.) K___4 9376 94-76 Franz Josefsb.E.1884 (d.S.) S 4 89-36 90-36 Galiz. Karl Lud wigb. (d.St.)S4 88-60 89-60 Laib. -Stein Lkb. 200 u.lOOO 0.4 9276 9376 Schlußknrs Geld | Ware rrtiE. I.em.-Czer.-J.E. 1894)d.S.)K4 S8-— 89-— Nnr/, '00-— 100-76 Mähr. Hypoth.-B.ö.W.n.K. 4 9v- 92-— Nied.-ost.Land.-Hyp.-A.66J.4 91-60 92-60 Oest. Hyp.-Bank i.50 J. verl. 4 99-76 100-75 OeBt.-ung.Bank60j.v.tt.W. 4 93-60 94-60 dto. 50 J. v.K..........4 94-— 96- — Centr.Hyp.-B. ung. Spork.4'/a 97 — 9s-.... Comrzl>k..Pest. Ung. -tl J. 4'/, 98-— 99-— dto. Com. O. i. 50'/,. J. K 41/! 96-76 97-75 Herrn. B.-K.-A.i. 50 J.v.K4'/i 9T- 98-— Si.ark.lnncr8t.Bud.i.60J.K4y. 97-— 98-— dto. inh.nOJ.v.K.....41/« 9f— 92-— Spark.V. P.Vat. CO. K . . 4'/t 96-60 97 60 Ung. Hyp.-B. in PestK . . . 4« , 97-60 98-50 dto. Kom.-Sch. i.50.J.v.K41/i 98-50 99-50 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(a.S.)S.i S6S6 S7S5 dto. Em. 1908 K (d. S.). . . 4 S6-60 S7GO Lemb.-Czer. -J.E. 1884 B00S.3B «0-76 si-76 dto. 300 S............4 86-70 87-70 Staataeisenb.-Gesoll. E. 1896 •d. St.) M. 100 M........3 S8-- S9-- Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. a« 261— 2e2__ UntorkiuinerE.(d.S.)ö.W..4 9«*— fl6- — Diverse Lose. I?o(lenkr.Ö8t.E.lH80äl00fl.8X 280-65 292-76 detto E. 1889äl00fl. . . . 3X 26060 272-60 Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. Ü 100 fl................•* 245— 25T — Serb.Prämion-Anl. ä 100 Fr. 2 117— 12V — Bad.-BaBilica(Domb.)5»l.ö.W. 3/90 3690 SchlußkiirB Geld | Ware Cred.-A.nst.r.H.u.G.100fl.ö.W. 484-~ 496- — f.aibach. Präm.-Anl.20fl.ö.W 68-50 74-50 RotenKreni,öBt.G.v.lOfl.ö.W 66-50 C16O detto ung. G.v. .. öfl.ö.W. 35-15 41-15 TUrk. E.-A.,Pr. 0.400Fr.p.K. 238-40 241-40 Wiener Kommunal-Lose vorn Jahre 1874.....lOOfl.ü.W. 4S2-— 494 — (icwinatsch. der 80/o Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 65-25 61-25 Gowin8tsch, der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-AnBt.E. 1889 7S-S0 86-50 Gowinstsch. der 4"/„ Pr.-Sch. .Her ung. Hypotheken-Bank 35-75 41-75 Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 1364 — 1374-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4846— 4866-— Lloyd, österr.........400K 67t — 680-- Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 7//-76 7/2-76 SUdbahn-G.p.U. . . .6O0Fra. /02-si6 103-50 Bank-Aktien. Anglo-öeterr. Bank lüofl. 18 K 333-95 33195 Bankver.jWr.p.U. 20()fl.80 „ 636-— 637-— Bod.-C.-A.allg.öst. 800K54 ,, 1314— 131S-- Criidit-An8t. p. U. 820K32 „ 645-76 646-76 Credit-B.ung.allg. 200f 1.42 „ 860-— 861-— Eakompteb. steier. 200(1. 32 ,, 684-— 685-— Eskompto-G., n. ö. 400K 58 ,, 783-— 786-60 Uindorb.,Ö8t.p.U. 200fl. 28 ,, 633— 634- — LaibacherKreditb. 400K28 ,, 442— 444-— Oest.-ungar.B. 1400K90-30 ,, 2073-— 20SS-— Unionbnnkp.U. . . 200fl.52 ,, 614-60 616-50 Verkehrsbank.allK. 140 0.20 ,, ä72fiO 373-60 ZivnoBten.banka lOOfl. 14,, 280-60 ssi-60 Industrie-Aktien. Kerg-u.Hüttw.-G., öst. 400 K 1406-— 1416-— HirtenbergP.,Z.n.M.F. 400 K 1204— 1214 — Kßni|<6h.Zement-Fabrik 400 K 406-— 408-50 Lengenfelder P.-C.A.-G. 260 K 199-— 201-20 Schlußkur Geld | Ware Montanges.,h8terr.-alp. IOOU. /05/-:i 1032-"^ Perlmoosur h, K. u. F. 10011 496-__ 600-__ PragerEiaonind.-Gesell. 500 K 3290- -\330O-__ Rimamur.-Salßö-Tarj. 100 fl. 779-90 780-90 >alg6-Tarj.Stk.-B.....lOOfl. 794- 798-— Skodawerko A.-G. Pils. 200 K 760-50 760-60 Waffen-F.-G.,österr. .. 10011. U0O-— 1108-— WeißonfelsStahlw.A.-G. 3OoK 790— 810-— Wostb. bergbun-A.-G. lOosl. 692— 699—- Devisen. Knrr.e Siohteu und SvhfiokK. Dentsuhe Bankplätze....... //7"» u?*~-i Italienische Bankplätze..... 94 27* 94-40 London................. 2410.») 24U*° Paris................... 96-37' 96-62' Valuten. Münzdukaten............ ti-38 11-42 20-Francs-Stücke.......... 19-10 19-14 20-Mark-Stücke.......... . 2.?-»s 28-69 Deutsche Reichsbanknoten .. 11775 11795 Italienische Banknoten..... 94-40 94-66 Rubol-Noten ............. 264-25 2«s*— Lokal papiere auch Privatnotier, d. Filialed. K.K.priv.Ottftt.Crcilii-AnBUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 236— 2461— Hotel Union ,, 500 ,, 0 — — —— K.rain.Baugos. „ 200,,12K 200— 210 — ,, IndUBtrie ,, IOOO .,90,, 2360- — 2460-— Unterkrain.St.-Akl. lOOfl. 0 70 9Q-— ßankiinsfnQ ec, Die Notierung sämtlicher Aktien and der ..Diversen Lose" versteht sich per Stock