Nr. 44. Samstag, 22. Februar 1913. 132. Jahrgang. Mwm Wr3nn««r«»tton»pr»l»: Mit Po st versend u„n: nanzjähri« 3U ^, Halbjahrs, 15 K ^m Kontor: ganzjährig < l> ^, halbjährig >l i. ssür die Zustellung ins Hau« ganzjährig L K. — Kns«rNon»g«bühr: Für tleine Inserate ^ bi« zu vier Zeilen »0 l,, gröszcre per geile 12 lii bei öfteren W.cdcrholimgcn per Zeile « k. ' Die «Laibachei Zeitung» erschein» täglich, mit AuLnahme der Sonn- um Feieriagc. Tie Administration befind«H sich Millo^östrasü' Nr, 161 die P«baktl«n Milloiiiüstraße Nr 16, Sprechstunden der Medallion «on 8 bis 10 Uht uurnnttags. Unsianlierte Priese werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Ztr. der Uedaktion 52. Amtlicher Teil. Seine l. und k. Apostolische Majestät habe» laut Allerhöchsten Handschreibens vom 13. Februar d. I. dem Statthalter im Königreiche Dalmatien Marius Grafen Attems die Würde eines Geheimen Nates taxfrei aller-gnadigft zu verleihen geruht. Seine t. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Februar d. I. den Ministerialrä'ten im Eifenbahnministerium Dr. Hans Dobner von Dobenau und Dr. Hans Gaberdas Ritterkreuz des Leopold-Ordens mit Nachsicht der Taxe allerynädigft zu verleihen geruht. Den 20. Februar 1913 wurde in der Hof° und Staats» druckerei das XII, Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 20. Februar 1913 wurde in der Hof» und Staats» druckerei das N. Stück der rumänischen Ausgabe des Reictis. gesehblattes des Iahrqannes >!1l2 sowie das I. und IV. Stück der böhmischen und das VI. Stück der böhmischen und slove» Nischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes des Jahrganges 1U13 ausgegeben uud versendet. Nach den, Amtsblatte zur «WienerZeitung» vom 20. Februar 1913 l6c1^» vom 14. Februar 1913. Nr. 7 «Kl-u!ov6l>r»,llol:ll6 ro^ule«!^» vom 14. Februar 1913. Nr. 19 «Mvü, äol)H, vom 12. Februar 1913. Nr. 7 «Le8k? «Äpall» vom 13. Februar 19!3. Nr. 3 «Neues Hrim» vom 15. Februar 1913. Nr. 13 «A»M)l tzlovaös» voui Ib. Februar 1913. Nr. 112 «liuLgllkjH ?r2>v«In,» vom 14. Februar 1913, Michtccmtlicher Geil. Die Botschaft des Präsidenten Poincarö. Paris, 20. Februar. Heute nachmittags gelangte im Parlament die Votschaft des Präsidenten Poincarü zur Verlesung. Der Präsident erklärt, er werde bei der Führung des obersten Amtes des Landes der gewissenhaften Loyalität stets eingedenk sein, mit der sein hervorragender Vorgänger seine hohen Amtspflichten erfüllte und will er seine Ehre dareinsetzen, die Verfassung zu verteidigen, die nach den grausamen Prüfungen des Jahres 1870 Frankreich eine lange Periode der Ruhe und Arbeit gewährt habe, deren Unterbrechung er nicht zulassen wolle. In der Botschaft wird dann die Notwendigkeit einer festen und klaren nationalen Exekutivgewalt hervorgehoben und erklärt, der Präsident werde darüber wachen, daß die Negierung ihre Autorität unter Kontrolle des Volksparlaments unversehrt bewahre. Die Votschaft erörtert dann verschiedene Reformen, wodurch die Republik beständig nach Vcsscrcm strebt, besonders nach mehr Gerechtigkeit in der Besteuerung und nach Vervollkommnung des Wahlrechtes. Die Republik bekunde ein sympathisches Interesse für dic bäuerliche Bevölkerung, deren Lasten sie erleichtern wolle, und für das Gedeihen von Handel und Gewerbe. Auch auf sozialem Gebiete eröffnet sich der Republik ein unendliches Feld von Hoffnungen und Verbesserungen. Um alle ihrer Vollendung harrenden Aufgaben zu verwirklichen, hat die Republik die Pflicht, die innere Ordnung fest aufrecht zu erhalten, eifersüchtig über dem Gleichgewicht des Budgets und der Unversehrtheit ihrer finanziellen Kraft zu wachen und alles zu tun, was von ihr abhängt, um Frankreich die allgemeine Achtung der nationalen Würde, die Wohltaten des inneren Friedens zu sichern. Der Friede läßt sich nicht durch den Willen einer ein- zelnen Macht bestimmen. In wirksamer Weise friedlich zu fein, ist einem Volle nur unter der Bedingung möglich, daß es stets zum Kriege bereit ist. Ein verkleinertes Frankreich, durch seine Schuld Herausforderungen oder Demütigungen ausgesetzt, ist nicht mehr Frankreich. Es hieße ein Verbrechen an der Zivilisation begehen, wollte man unser Land, inmitten so vieler Nationen, die unaufhörlich die militärischen .Kräfte entwickeln, verfallen lassen. Unser Heer und unsere Marine geben uns täglich Beweise ihrer Hingebung und Tapferkeit. Richten wir unser wachsames Augenmerk auf sie, scheuen wir vor keiner Anstrengung und vor keinem Opfer zurück, um sie zu konsolidieren und zu stärken. In ihrer geräuschlosen Arbeit sind sie die nützlichsten Helfer unserer Diplomatie. Unsere Worte des Friedens und der Menschlichkeit werden um so mehr Aussicht haben, gehört zu werden, je besser gerüstet, je entschlossener man uns wissen wird. Seit mehreren Monaten arbeiten wir nlit großer Energie daran, die Gefahren einer furchtbaren Krise zu beschwören. Start durch das Vertrauen des Parlaments und des Landes, sicher der Treue ihrer Verbündeten und Freunde, wird die Regierung beharrlich eine Politik der Offenheit, Weisheit und Festigkeit verfolgen. Dieser Politik zu dienen und ihre Einheitlichkeit in Zukunft aufrecht zu erhalten, werde ich ohne Schwäche meine ganze Energie auswenden. Die Votschaft des Präsidenten wurde in beiden Kanunern mit überans großem Beifall aufgenommen. Nur die Sozialisteil in der Kammer verhielten sich reserviert. Politische Uebersicht. Laib ach, 21. Februar. Die „Reichspost" würdigt die Verdienste, die sich der scheidende Marinekommandant Graf Montecuccoli um die Marille erworben hat. Seine Tätigkeit fand in Feuilleton. Eine Premiere. Von M^xilne Mc»xitne. (Nachbluct verböte» » In der Garderobe. Ah, Sie auch hier? 'u Abend! N'n Abend! Man will doch den Abend totschlagen. Ja, ja ... was hält man von dem Stück? Ich habe noch nichts darüber gehört, alle Beteiligten hüllen sich in Schweigen. Verzeihen Sie, Rubini erzählt jedem, der es hören Will, daß es ein Reinfall ist. Weil er eine schlechte Rolle hat. Und der Direktor soll schwer erkrankt sein. Wenn es ansteckend ist, drücke ich mich. Ich meine ja nur im Portemonnaie. Wenn es heute nichts wird, ist er fertig. Ach, bei dem kann mail nie wissen, der ist mit allen Hunden gehetzt — aber da klingelt's ja schon. Na, denn rein ins Vergnügen! Hinter den Kulissen vor dem Glockenzeichen. Der Direktor (zu den Arbeitern): Schnell, die Kulisse heran. Der Autor (zum Direktor): Hat man Fräulein Nosa die Schuhe gebracht? Gestern zur Generalprobe waren sie nicht geliefert. Der Direktor: Ich weiß nicht. — (Zu den Arbeitern): Sie steht noch immer nicht richtig. Donnerwetter, Vaht doch auf! Der Autor: Gestern hat sie mit grauen Strümpfen und schwarzen Schuhen gefftielt — es war fürchterlich! Sie hatten doch selbst bestimmt, daß sie w grauen Schuhen spielen müsse. Wenn sie heute in schwarzen auf-kitt, ist das Stück geschmissen. Der Direktor: Wenn daran das Schicksal Ihres Stückes hängt, mein Lieber, ist es besser, wir packen gleich ein. Donnerwetter, ist die Kulisse noch immer nicht in Ordnnng? Der Autor: Mcin Stück ist gut, ich weiß es! Aber es gehört so wenig dazu, das Publikum aus der Stimmung zu bringen. Übrigens — gestern auf der Generalprobe ist die entzückende Szene zwifchen Lydia und Naoul gestrichen worden. Was meinen Sie, wollen wir nicht heute doch einmal versuchen? Der Direktor: Lassen Sie mich endlich mit Ihrem faulen Stück in Ruhe, ich habe wirklich Wichtigeres zu wn . . . In der Kulisse während des erstell Aktes. Der Direktor: Das Publikum bleibt merkwürdig kühl. Der Regisseur: Hm, es kommt vor ... Schade, daß die schöne Szene zwischen Naoul und Lydia gestrichen wurde. Der Direktor: Rubini zwang mich dazu . . . Der Regisseur: Natürlich, weil er sie nicht spielt. Der Autor: Eben höre ich lachen. Der Direktor: Es wird Zeit. Der Autor: Heiliger Himmel, wir sind verloren, Fräulein Rosa trägt schwarze Schuhe. Der Direktor: Was? Was gibt's? Der Autor: Sie kommen gerade zurecht, Herr Direktor, um den Applaus zu hören. Der Direktor: Kunststück, die Claque . . . Auf der Bühne nach dem ersten Alt. Die Freunde des Autors: Wo ist er? Wir gratulieren, unseren Glückwunsch, die Sache macht sich ... wirklich ganz ausgezeichnet . . . alter Freund, du weiht, ich mache keine Phrasen . . . Der Autor: Und wie ist die Stimmung? Chor der Freunde: Gut, sehr gut ... ausgezeichnet ... der Alt gefiel ungemein . . . Vlaustein sagte, daß er eine gute Kritik schreiben wird. Der Autor: Na also, Gott sei Dank! Den ersten Alt fürchtete ich am meisten. Im zweiten werdet Ihr was erleben . . . Der Direktor: Platz für die Arbeiter. Man sieht und hört nichts wie Ihre Freunde. Der Autor: Aber sie berichten mir über die Stimmung. Der Direktor: Sie sollten lieber im Saale Stimmung machen... Auf der Bühne nach dem zweiten Akt. Der Antor: Niemand kommt... Sie wollten mir doch berichten... Der einzig wahre Freund: Nun, bist du zufrieden? Der Autor: Ich weiß nicht recht, ich... Was sagt mail dranßen? Der Freund: Ich weiß nicht, vielleicht wird es noch... Der Autor: Nicht eine Spur von Applaus... Der Freund: Das will nichts sagen... man hat gelacht... Der Autor: Ich habe nichts davon gehört. Der Freund: Verzeihe, ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt, man amüsierte sich... Auf Wiederfehen! Im Theaterbureau an, niichsten Tage. Der Autor: Pardon, störe ich? Der Direktor: Haben Sie mir etwas Wichtiges mitzuteilen? Der Autor: O nein, ich wollte mich nur verabschieden. Der Direktor: Adieu! Der Autor: Adieu. Der Autor: Ich war mit dem Erfolg zufrieden. Der Direktor: Adieu! Der Regisseur: Alfo morgen um 2 Uhr erste Probe des neuen Stückes. Wir haben nicht eine Minute zu verlieren ... Laibacher Zeituna Nr. 44. 392 22 Februar 1913. der Geldknappheit und dem Mannschaftsmangel große Hemmnisse. Was aber ein Mann richten konnte, das 1st °von ihm getan worden und seinem Nachfolger bleibt nur die Aufgabe, das glücklich aufgenommene Werk zu vollenden. Aus Budapest wird gemeldet: Die Nachricht eines hiesigen Blattes, daß der kroatische Minister Geza von Iofipovich in der nächsten Zeit zum Banns von Kroatien ernannt werden soll, entbehrt nach Informationen an maßgebender Stelle der Begründung. Das Gerücht dürfte auf die Meldung zurückzuführen sein, daß auf Verlangen des Ministers Iosipovich beim letzten gemeinsamen Ministerrat auch die Lösung der kroatischen Frage zur Sprache gekommen sein soll. Ministerpräsident Dr. Lukacs soll dabei den Standpunkt vertreten haben, daß der königliche Kommissär voll Cuvaj vor der Lösung der internationalen Krise sowie vor der Regelung der Wahlrcformfrage in Ungarn nicht zu amovieren sei. Tatsache ist, daß man in hiesigen Negierungskreiscn augenblicklich an eine Lösung der kroatischen Fragr nicht denkt. Auf das Glückwnnschtclcgramm des Kaisers Nikolaus antwortete Präsident Poincar« mit folgender Depesche: Die Gefühle, die Eure Majestät mir von neuem auszudrücken geruhen, rühren mich tief. Ich spreche Eurer Majestät dafür meineil aufrichtigen Dank aus. Ich kann Eure Majestät versichern, daß ich wie Sie dem Bündnisse, das Rußland und Frankreich verbündet, fest anhänge und daß alle meine Bemühungen darauf gerichtet sein werden, es zu erhalten und enger zu knüpfen zum größten Heile der beiden Länder. Ich bitte Eure Majestät, Ihrer Majestät der Kaiserin meine ehrerbietigste Huldigung zn übermitteln und meine besten Wünsche für das Glück Eurer Majestät und für das Gedeihen Rußlands entgegennehmen zu wollen. Eine Meldung aus London, betont, daß die vor einigen Tagen vollzogene Herabholung der türkischen Fahne sowie der Fahnen der Schutzmächte Kretas in der Sudabai aus Rücksichten der Opportunist im Hinblick auf den Kricgszustand zwischen Griechenland und der Türkei erfolgt sei. Eine völkerrechtliche Bedeutung und Wirksamkeit komme diesem Vorgänge nicht zu, in dieser Hinsicht werde die Lage unverändert den jetzigen Charakter bis zum Friedensschlüsse behalten, durch den auch die Feststellung der Zukunft Kretas erfolgen wird. Dah die Entscheidung im Sinne der Angliedcrung der Insel an das Königreich Griechenland fallen werde, fei aller-dings als unzweifelhaft zu betrachten. Wie man aus Kairo meldet, verlautet ill gut unter» richteten Kreisen, daß in der nächsten Zeit eine sehr bedeutende Verstärkung der englischen Ottuvationsarmee in Ägypten erfolgen soll. Das britische Nrlegsministe-rium habe schon alle dafür erforderlichen Vorbereitungen getroffen. Die Absicht, die Ollupationstruftpen zu vermehren, war seit langem aus der Tatsache zu erkennen, daß i,l der Vorstadt von Kairo, Abassieh, große Kasernenbanten errichtet worden sind. Das „Fremdcnlilatt" weist darauf hin, daß man heute noch nicht sagen könne, ob mit der Verhaftung Maderos und der Proklamierung Huerias die Feindseligkeiten in Mcjrito tatsächlich schon ihr Ende gefunden haben oder ob nicht jetzt erst recht Verwicklungen bevorstehen. Immerhin stehe es fest, daß sich die Mexikaner, wenn sich nicht noch nachträglich die Notwendigkeit eines Eingreifens von außen ergibt, auch weiter selbst überlassen bleiben werden. TMsltcmgtcitcn. — (Drama auf den Schienen.) Aus Eisenach wird unter dem 17. d. gemeldet: Gill entsetzlicher Vorfall hat sich heute in unmittelbarer Nähe des hiesigen Wcstbahn-hofes abgespielt. Der 22jährige Fabriksarbeiter Nudloff, der 18jährige Arbeiter Schumann und die 20jährige Arbeiterin Margarete Nickardt hatten sich die letzte Nacht hindurch in verschiedenen Lokalen herumgetrieben und waren schließlich alle drei vollständig betrunken. In diesem Zustande wurde der Arbeiter Nndlofs, der mit einem anderen Mädchen verlobt war, von Lebensüberdruß gepackt und kam alls den unglückseligen Geballten, sich das Leben zu nehmen. Gleichzeitig bat er seinen Freund und das Mädchen, die mit ihm die Nacht durchzccht hatten^ dasselbe zu tun. In der Trunkenheit stimmten die beiden anderen zu, und man beschloß, in die Nähe des West-bahnhofcs Zu gehen und sich dort von einem Güterzug überfahren zu lassen. Nudloff ließ sich eine Postkarte geben, auf der er an feine Angehörigen Abschicdsgrüße richtete und die Bitte aussprach, man möge seine Leiche verbrennen lassen. Diese Karte unterschrieben auch die beiden anderen. Dann brach man auf und kam etwa um 6 Uhr auf den Bahnhof. Unterwegs war das Mädchen aber anderer Meinung geworden und bat flehentlich, man möge sie am Leben lassen. Damit waren aber die beiden betrunkenen Männer nicht einverstanden. Sie überwältigten das sich heftig wehrende Mädchen, bis es schließlich in eine tiefe Ohnmacht fiel. Rudloff band die Unglückliche mit einem Strick an sich fest und legte sich dann mit dem Mädchen auf die Schienen. Einen Meter davon entfernt legte sich Schumann hin. Als wenige Minuten später in der Dunkelheit der Gülcrzug heranbrauste, erwachte das Mädchen und gewann im letzten Augenblick in seiner Verzweiflung so viel Kraft, das es sich einige Zentimeter bcifeitc biegen konnte. Dadurch wurde es gerettet und trug nnr eine ganz leichte Verletzung am Hals davon. Den beiden Männern aber gingen die Räder über die Köpfe hinweg, so daß sie auf der Stelle tot waren. Nur mit vieler Mühe gelang es dem Mädchen, sich aus seiner Verschnürung zu befreien. Es lief dann auf den Bahnhof und erstattete Anzeige von dem entsetzlichen Vorfall. — (Der Tagebuchschreiber und sein Testament.) „Lies alles, was dir dein Freund zum Lefen gibt, und sei es der größte Blödsinn!" Dies ist die Moral einer Geschichte, deren Schluß sich in diesen Tagen vor den Pariser Gerichten abspielte. Es war im Jahre 1903, als ein ehrenwerter Erstellereinnehmer aus diesem Iammcr-tale in ein besseres Jenseits abschied, nachdem er^uvor in 17 dicken Bänden seines Lebens Schicksale für seine Freunde und alle die, die sie zu lesen wünschten, nieder- gelegt hatte. Es waren keind welterschütternden Tatsachen, die da aufgezeichnet waren. Was kann auch ein Steuereinnehmer Welterschütterndes erleben! So bewegten sich denn die täglichen Aufzeichnungen.in etwas trivialen Bahnen, möchte man sagen. Da erzählt z. N. der Herr Steuereinnehmer ausführlich, wie er ein halbes Pfund Kaffee eingekauft hat, und zum Schlüsse versteigt er sich zu einen, dichterischen Ergüsse: „O du herrlich schöner Mann, der du den Kaffee verkaufst! Was sind mir alle irdischeil Freuden im Vergleiche zu deinem Kaffee. Du verdienst es, daß dein Name der Nachwelt erhalten bleibt." Man sieht, der gute Steuereinnehmer war ein bißchen überschwenglich. So erzählen denn die 17 Bände — sage und schreibe siebzehn — von allem Möglichen und Unmöglichen, von wenig Kurz- und viel Langweiligem. Was Wunder, daß, wenn der Steuereinnehmer einen Band seiner Lebenseriniierungen fertig hatte und er ihn seinen Freunden zum Lesen gab, diese schon nach wenigen Tagen mit schlechtverhehlter Enttäuschung und mit kaum verheimlichtem Nasenrümftfen ihn zurückgaben. Das aber paßte dem Tagebuchfchrciber durchaus nicht. Und er rächte sich, rächte sich, wie sich eben nur ein großer Tagebuchschreibcr rächen kann. Im 15. Bande seines Tagebuches fügte er auf Seite 647 mitten in den Text hinein fein Testament, in dem er jene Freunde zu Erben einsetzte, die es lesen würden. Und . . . keiner las es. Der Steuereinnehmer starb, seine natürlichen Erben traten die Erbschaft an (es waren an die 200.000 X) und kaum einer dachte noch an den Sonderling, der alle Welt mit seineil Tagebüchern gequält hatte. Da aber wirft vor einigen Wochen einer der Freunde zufällig einen Blick auf Seite 647 des 15. Bandes, sieht das Testament und beansprucht nun die Erbschaft seines „unvergeßlichen Freundes". — (Ein weiblicher Eisenlmhndireltor.) Daß im Eisenbahndlenst Frauen angestellt werden, ist nichts Un gewöhnliches mehr, wohl aber, daß eine junge und hübsche Dame als Leiterin einer Eisenbahnlinie angestellt wird. Kürzlich ist ein weiblicher Eisenbahndircktor ernannt worden, und zwar nicht in Amerika oder Australien, sondern im suffragettenfeindlichen England. Elawc Jenkins heißt die neue Leiterin der Swansea-Eisenbahn ill Wales. Die Dame ist eine Tochter des Lords Glan-tawe und hat bei ihrer Karriere als Eisenbahnerin vielleicht Protektion gehabt. Wenn es in der nächsten Zeit auf der Swansea-Eisenbahn nicht mehr Unfälle geben wird als fönst, hat die Frauensache einen neuen Erfolg errungen. ^ (Der Backenzahn in den Alten.) Vor einigen Tagen reichte, russischen Zeitungen zufolge, ein Beamter der Zufuhrbahngefellschaft der Verwaltung dieser Bahn eni Gesuch ein, in dem er, unter Beifügung eines Zahnes, sich darüber beschwert, daß der Eisenbahnarzt ihm einen falschen Zahn gezogen habe anstatt des kranken, und darum nachsucht, ihm an dessen Stelle einen Zahn cinsetzctt zu lassen, den Eisenbahnarzt jedoch zur Verantwortung zu ziehen. Zur Feststellung, wie wett der Bittsteller im Rechte sei, wurden von der Verwaltung verschiedene Experten herangezogen, durch deren Hände der „Aktenzahn" ging. Die Experten kamen jedoch zu dem Schluß, daß der Zahn durchaus zu Necht gezogen worden war, so daß jetzt die Verwaltung das Gesuch ohne Folgen gelassen hat, während der Zahn „den Alten beigefügt wird". Ausgestoßen. Roman von Ic»st Ilreilöerrn r»c»n KteinacH. (30. Fortsetzung.) (Äiachdrucl verboten.) „Aber beileibe nicht, meine Vcrchrteste," rief die andere erschrocken. Wie hätte sie, deren Freundschaft mit der Baronin sprichwörtlich war, dergleichen behaupten dürfen! „Es ist doch selbstverständlich," sagte sie, „daß eine Familie nicht unter der Tat eines entarteten Mitgliedes leiden kann. Die Baronin von Nanzcnberg bleibt nach wie vor meine intimste Vertraute, ohne Frage. Das hatte auch durchaus nicht in meinen Worten gelegen. Ich freue mich bloß, daß Sie die Bekanntschaft eines so liebenswürdigen Kavaliers gemacht haben." Das Letzte kam ziemlich bittersüß aus ihrem Munde. „Sie hatten die Braut des Verurteilten, wie ich gehört habe, in Ihre Dienste genommen?" fragte nun die Frau Oberst ihrerfeits. „Allerdings, auf den dringenden Wunsch meiner Freundin. Das hat jetzt natürlich ein für allemal ein Ende; diese Person betritt meine Schwelle nicht wieder." In Hilde regte sich das Mitleid. „Aber da sie nun doch unschuldig ist!" meinte sie zagend. Frau von Neudeck schlug ein helles Gelächter auf, hielt sich aber rasch die Hand vor den Mund, da die Frau Oberst ihr einen ziemlich mißbilligenden Blick zuwarf. Ihr war alles Laute in hohem Maße zuwider. „Mein liebes Kind," sagte Frau von Ncudeck, immer noch lachend, „glauben Sie wirklich an dieses Märchen? Ich bin überzeugt, daß sie ebenso beteiligt war wie er und daß er nur aus Großmut über ihre Beihilfe geschwiegen hat. Und ich bin überzeugt, daß in dieser peinlichen Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gesprochen ist." Während dieses Gespräches saß diejenige, um die es sich drehte, bleich in einem kleinen Seitenzimmer des Kriminalgebäuoes und hörte apathisch den liebreichen Worten zu, die der treue Freund ihres Geliebten an sie richtete. Mitleidige Frauen aus dem Publikum hatten die Ohnmächtige hicher getragen, wo sie unter Hinzuziehung eines im Hause anwesenden Arztes bald ihr Bewußtsein wiedererlangt hatte. Nun ruhte sie auf einer abgenutzten Bank mit Rohrgeflecht, vollständig erschöpft und hinfällig, und schien denen fast erzürnt zu sein, die sie aus der so unendlich wohltuenden Bewußtlosigkeit ins Leben zurückgerufen hatten. Ach, es gab ja kein größeres Glück für sie, als zu fchlummern — an« liebsten gleich in die Ewigkeit hinüber! Dann gab es keinen Kummer und keine Schande mehr, dann hörte alles auf einmal auf, die kärglichen Tropfen des Glückes, aber auch das Unglück, das mit Eimern über sie ausgeschüttet wurde. Glücklicherweise wich Waldau keinen Schritt von ihrer Seite, wer weiß, was sie sollst noch zu tun imstande gewesen wäre! Doch alle seine Trostworte prallten an ihrer Teilnahmslosigteit ab, und er mußte sich als ehrlicher Mann selber sagen, daß in diesem Falle mit freundlichem Zuspruch verdammt wenig ausgerichtet sei. War doch die Situation in der Tat derart trostlos, daß schon eine nicht gewöhnliche Energie dazu gehörte, nicht den Mut sinken zu lassen und die Flinte ins Korn zu werfen. Trotzdem wollte er nichts unversucht lassen, und so begann er alle Gründe hervorzukramen, die er selbst nicht für stichhältig hielt, um ihr Ottos Tat in einem milderen Lichte erscheinen zu lassen. Sie sah dabei nur wortlos ins Leere, als weile ihr Geist in anderen Regionen. Um so erstaunter war er, als sie ihm plötzlich ihr Antlitz zuwandte und ihn forschend fragte: „Sie glauben also auch an seine Schuld?" Waldall wußte anfangs nicht, was er darauf erwidern sollte, so verblüfft war er. Es dauerte einige Minuten, ehe er ihr zur Antwort gab: „Ja, ist denn nach dem Vorgefallenen, nach den erdrückenden Zeugenaussagen und nicht zuletzt nach seinem eigenen Geständnis noch ernstlich daran zu zweifeln?" „Ja, ich zweifle daran!" entgcgnete sie einfach. „Ich kenne ihn genau und ich fage Ihnen: Mag die ganze Welt ihn verdammen, mag er sich selbst dcfchuldigen — ich weiß, was ich weiß!" „Ja, um Gotteswillen, was wissen Sie denn?" rief er verwundert. „Falls es zu seinen Gunsten spricht, so wären Sie doch verpflichtet, alles herauszusagen." „Er kann das Testament einfach nicht genommen haben!" „Ja, welche Gründe haben Sie denn für diese Ansicht?" „Er kann es nicht genommen haben, weil er wahrend der ganzen Zeit, da er damals nachts in unserem Hause weilte, nicht von meiner Seite gewichen ist." „Das ist doch unmöglich!" erklärte Waldau aufgeregt. „Besinnen Sie sich nur!" Das Mädchen strich sich mit der feinen schmalen Hand über die Stirn. „Ich irre mich sicher nicht!" sagte sie leise. „Ich hätte es auf alle Fälle merken müssen, wenn er mich zeitweise verlassen hätte. Aber dies geschah nicht!" „Nun, wenn er es nicht getan haben sollte, wie wollen Sie sich denn sein Schuldbekenntnis erklären?" „Das weiß der Himmel!" murmelte sie. „Ich verstehe es nicht." „Sie sagen: Sie versteheil es nicht. Warum, wenn Sie nicht daran glaubten oder gar triftige Beweise in petto hatten, warnm haben Sie sein Geständnis zugelassen? Warum seine Verurteilung?" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 44. 393 22. Februar ,913. — (Die Heirat der BabieS.) Aus Bombay wird gemeldet: 400 Eheschließungen wurden Samstag gleichzeitig in Surat zwischen Mitgliedern der Lewa Kunbi-Kaste gefeiert. Neun von den Bräuten waren mehr als 12 Jahre alt, die Mehrzahl jedoch erst ein bis sieben Jahre alt. Das Alter der „Bräutigams" schwankte zwischen drei und neun Jahren. Die alte Sitte, die Kinder in der frühesten Jugend zur Ehe füreinander zu bestimmen, hatte auch diesmal ihre volle Weihe gefunden. Allerdings die meisten der Iungverehelichten lagen während der Zeremonie im Schoße oder in den Armen ihrer Mütter, alier sie waren sehr brav und verhielten sich ruhig, zumal für ihr Stillsein eine Menge Süßigkeiten bereitgehalten wurde, damit die Feierlichkeit nicht durch Schreien oder Weinen eine Störung erlitte, was bei 400 Babies immerhin empfindlich gewesen wäre. Die Lewa-Kunbi-Kaste ist die letzte Kaste, die noch an dem alten Brauch festhält, der alle 10 oder 12 Jahre in feierlicher Weise geübt wird. — (Ein Vermögen in Hunden.) Aus London wird berichtet: Der Sohn des bekannten Bostoncr Finanziers Lawson, der mit großem Eifer Hundezüchterei betreibt, hat diesertage hier sieben Prachtexemplare von Rassehunden erworben, die das Entzücken aller Hundeenthusiasten bilden, und auch in hohem Maße die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit auf sich lenken. Es sind sechs Bulldoggen, eine häßlicher als die andere, mit großen, eckigen Köpfen und grimmig fletschenden Zähnen, und ein Zwergspaniel. Es heißt von diesen Tieren, daß sie mehr als hundert erste Preise besitzen, was durch ihr grimmiges Aussehen vollauf gerechtfertigt erscheint. Als Herr Lawson sich vor einigen Tagen mit seinen Prachtbulldoggcn, die er nicht einmal seinem Diener anvertraut, über den Vrückensteg auf einen Dampfer begab, machte der wachthabende Bootsmann unwillkürlich einen Sprung zur Seite, und erst die Versicherung des glücklichen Besitzers, oaß die Bulldoggen trotz ihrer bedenklichen Visage einen äußerst harmlosen Charakter besäßen, beruhigte ihn einigermaßen und er machte dem Millionär gegenüber die Bemerkung, daß auf diese Hunde völlig das Urteil passe, das die Holländer auf die Bulldoggen geprägt haben: «Van Viesigheet mooj", auf deutsch: „Vor lauter Häßlichkeit schön". Wieviel Herr Lawson eigentlich für seine Lieblinge bezahlt hatte, wollte er nicht sagen, als aber ein Hundeliebhaber schmeichlerisch auf 200.000 Kronen riet, hatte er nur ein verächtliches Lächeln für den Mann und meinte nur so nebenbei: „Zwei der Bulldoggen waren bisher überhaupt nicht käuflich." Fachleute erklären, daß in diesen sieben preisgekrönten Nulldoggen mindestens ein Kapital von 500.000 /< investiert sei. — (Eine Lehrerin, die en«s der Klasse entführt svurde.) Ein merkwürdiger Fall von Entführung eines Ntnncn Mädchens hat sich jüngst in Haverstraw im Staate Newyorl zugetragen. Das Opfer war die 24jährige Iva Selß, die mit Gewalt fortgeschleppt wurde, während sie in ihrer Klasse in der St. Iohns-Schule Unterricht erteilte. Der Entführer war nicht, wie man denken sollte, ein Liebhaber der jungen Dame, sondern ihre eigene Mutter, die bei diesem Unternehmen von einer Tante der Lehrerin unterstützt wurde. Die Familie des Fräuleins Selß war nämlich mit der Berufswahl des Mädchens nicht einverstanden und fuchte es auf alle Weise dazu zu bringen, daß es die Tätigkeit in der Schule aufgäbe. Als sich die Lehrerin diesen Wünschen gegenüber unzugänglich zeigte, beschloß die Mutter, ihren Willen mit Gewalt durchzusehen. Die Entführung vollzvg sich, wie die Schülerinnen erzählen, auf folgende Weise: Mitten U! eincr Unterrichtsstunde erschienen die beideu Frauen ln der Klasse und begannen mit der Lehrerin zu sprechen, plötzlich ergriffen sie sie und zogen sie zur Tür hinaus und die Treppen hiuuntcr. Unten wnnete bereits ein "Uto, in das Fräulein Sclß von ihren beiden Angchäri sen geseht wurde. Die Kinder hatten den Vorgang in der ^ochsten Aufregung verfolgt, es aber nicht gewagt, ihrer Lehrerin beizustehen. Seitdem ist das junge Mädchen verschwunden. Man nimmt an, daß cs von seiner Fa-nnlie verborgen gehalten wird. Die Schulbehörde hat sunäM h^ Heiden Frauen, die an der Entführung be-leuigt waren, vor Gericht laden lassen. LM- nnd Pluvinzial-Nachrichten. Eine Stcllcnbcwcrlmng vor A00 Jahren. Kulturhistorische Eriuuerung aus llrain. Im krainischen Landesmuseums-Archiv befindet sich ^ Faszikel Nrixener Akten. Diese wurden später aus Innsbruck von den Bayern 1813 nach München gebracht, "on dort erhielt die l. k. illyrischc Staatsgüter-Admini-«lration 1826 diese Akten, die dann vem krainischen "udesarchiv überwiesen wurden, f, . Diese Brixener Akten beziehen sich auf die ehemals ^bischöflich brixensche Herrschaft Veldes. Besonderes Interesse erregen hier jene Stücke, die sich auf die Ve- "erbung der Grafen Sigismund von Thurn-Valsasstna flehen, welcher in den Jahren 1595 u. f. die ihm ent-Agene Stellung eines fürstbischöflichen Pflegers von "eloes wieder anstrebte. Haben doch außer den hervor-st^ ^" Gliedern unseres Kaiserhauses die namhafte-Men8 Vi?^7- ^ Kirche jener Zeit: Papst Kle-d^ ^. -' s"" berühmter Staatssekretär Kardinal Al-öst. "^")l b" Päpstliche Nuntius in der damals inner- Nerr^ch^ch , Hauptstadt Graf Hieronymus Portia in d?en Handel eingegriffen und sich für Thurn eingefetzt; ^Ngmalurluuden mit der eigenhändigen Zeichnung finden sich im Laibacher Landesarchib, darunter drei päpstliche Vreven auf Pergament. — Im folgenden sei aus diesen Urkuuden einiges mitgeteilt, was als Beitrag zur Kulturgeschichte uuseres Landes wohl angeführt zu werden verdient. Die Persönlichkeit, um die sich unser Handel dreht, Graf Sigismund Thurn — Sigismondo della Torre unterschreibt er sich selbst in seinen Briefen — entstammt dem weitverzweigten Hause der Thurn-Valsassina, ba«5 noch heute in Nadmannsdorf begütert ist. Das fürstliche und herzogliche Haus der Thurn und Taxis entstammt demselben Hause, das uns so oft in der Geschichte unserer engeren Heimat begegnet. Sigismund Graf Thurn war nun Pfleger der Herrschaft Veldes und hatte als Wohnsitz das dortige Schloß inne. Gegen ihn richtete am 17. Dezember 1590 ein gewisser „Luran Moimolt zu Buchheun" die nachfolgende Beschwerde (Original im krainischen Landesarchiv) an den Fürstbischof von Nri-xen Johann Thomas, als den Vorgesetzten des Pflegers: Graf Thurn habe im vergangenen Jahre 1589 ihm auf seiner verzinsten Alben Abraniza 64 Geisen mit Gewalt nehmen und nach Friaul treiben lassen. Er sei gerichtlich zur Rückgabe verpflichtet worden. Aber er, der Graf, hat demselben nicht allein keinen wirklichen Vollzug geleistet, sondern „im nächstverschienencn Monat November (1590) mir noch auf ein Neues vierzchu Fuder Heu ab meinen Vichställen unterm Dach wegnehmen lassen, daneben mich bei 50 Dukaten in Gold genötigt, daß ich darunter vier Fuder selbst allhie auf. Veldes führen müssen." Überdies habe er ihm seine zur Huben gehörigen Gcreuter (Felder) und Albenstücke mit Gewalt entzogen. Der Bischof solle dieses Unrecht wieder abstellen. Diese und ähnliche Beschwerden, die wir bei den Akten finden, mögen die Ursache gewesen sein, daß Graf Sigismuud Thurn seiner Pflegerschaft in Veldes entsetzt wurde. Damals war Bischof von Vrixcn ein Glied des Kaiserhauses, Sohn des Erzherzogs Ferdinand von Tirol, mit jeinem vollen Titel: „Andreas Kardinal von Osterreich, Bischof zu Konstanz und Ärixen, Administrator beider fürstlichen Stifte Mürbach und Lüders, Markgraf zu Vurgau und Landgras zu Ncllcnburg." Wir finden eine eingehende Rechtfertigung des Grasen Thuru über die gegen ihn erhobenen Anklagen. Wie die Angelegenheit abgelaufen ist, ist nicht ersichtlich. Am 29. Mai 1594, also vier Jahre später, ordnet Kardinal Andreas die Abscndnng von Kommissionen an „die sowohl unsres Haufttmanns daselbst Graf Sigmund von Thurn noch unerörtertc Prefection (Pflegschaft) richtig machen, als auch über fein Regieren und Haushalten bei den Untertanen notwendige Inquisition einziehen" sollen. Die Absetzung des Grafen sei aber schon beschlossene Sache. Graf Thurn war jedoch nicht geneigt, leichthin seine Stelle preiszugeben. In Rom am päpstlichen Hofe wohlbekannt und wohlgclilten, gelang cs ihm, ein Breve des Papstes Klemcns VIII. von, 13. Jänner 1596 zu erwirken, gerichtet an „unsern geliebten Sohn Andreas, Kardinal-Diakon von Santa Maria nuova, genannt von Osterreich". In diesem von dem Kardinal Silvius An-tonianus gezeichneten Aktenstücke heißt es, der Papst habe gehört, daß auf Antrieb eines unguten Geistes etliche den Grafen von der Herrschaft Veldcs zu beseitigen trachteten, wobei trügerischer Weise eine größere Pachtsumme, die von anderer Seite geleistet würde, in den Vordergrund geschoben werde. Dcr Kardinal möge jedoch nicht auf irdischen Vorteil, sondern auf Gewinn der Seelen bedacht sein, für die wir unser Leben einzusetzen hätten. Da es jedoch viele Schliche des Satans gebe, und die Söhne der Finsternis ihrem Geschlechte klug seien, möge sich der Kardinal hüten, daß Graf Sig-mund nicht entfernt werde, ihn vielmehr lieben und mit Gnade und Wohlwollen umfassen; das sei seiner würdig, dein Papste sehr erwünscht und Gott wohlgefällig." Graf Thurn wußte aber nicht bloß das höchste geist-rcsidicrcnde päpstl. Nuntius Graf Hicronynius Portia, lichen Gewalt im Lande, Erzherzog Ferdinand, in Bewegung zu setzen, der nach erreichter Volljährigkeit im Jahre 1'596 die Negierung angetreten hatte. Erzherzog Ferdinand ersuchte in einem eigenhändig gezeichneten Mandat vom 8. März 1597 die „znr Nbernchmung der Herrschaft Vcldcs verordneten Kommissarien", dem Grafen Sigmund, welcher „derzeit in unsern besonders genötigen Geschäften uud Diensten außer Lands (d. h. in Rom) befindet", bis zu seiner Rückkehr die Herrschaft Veldcs nicht wegnehmen zu wollen. Aber auch damit nicht gcnug. Dcr damals in Graz residerende päpstliche Nuntius Graf Hieronymus Portia, dcr schou zu großen Lcgationcn in Süddeutschland verwendet worden war, forderte gleichfalls am 20. März 1596 den Bischof von Vrixcn auf, den, Grafen Thurn die Pflegschaft zu lassen, da sich der Wunsch des Papstes und des Landcsfürsten zu diesem Zwecke vereinige. Gleichwertige möge der Bischof vielleicht finden, bessere als Thurn aber nicht. In einem längeren eigenhändigen Postskript unterstützt der Nuntius persönlich nochmals wärmstens das Anliegen Thurns. Durch seine Wachsamkeit sei Veldes bis jetzt vou der Häresie bewahrt geblieben. Kardinalbischof Andreas war aber trotz dieser hohen und höchsten Protektion seines Pflegers nicht gewillt, ihm die Stellung, die nach seiner Feststellung jährlich 1500 Gulden Pachtgeld abwarf, zu belassen, da er von einem Pfleger persönliche Residenz nnd gebührende Abrechnung fordern müsse. Dies stellte er mit allem Nachdruck in einer Anweisuug an seine nach Veldes verordneten Räte Kammerpräsident und Stiftsproftst David von Spaun uud Nat Wolfgang Hülsen vom 2. Mai 1596 fest. Bereits am 24. desselben Monates jedoch erklärt sich der Kardinal bereit, den Grafen noch ein Jahr in Veldes zu lassen, wozu ihn das Eintreten seines Domkapitels auf Grund es päpstlichen Vrevcs sowie weitere Inter-zcssionsschrcibcn der Erzherzoge Ernst und Karl bestimmt hatten. Allerdings wird diese kurzfristige Überlassung so scharf klausuliert und eingeschränkt, daß wir im Kardinal einen sehr energischen, sein Interesse wahrenden Kirchenfürsten kennen lernen. Wir führen folgenden Absah aus dcr Verfügung an: „Veinebcn vergönnen wir auch ihm Grafen, daß er in seinem Anwesen und Verreisen die Frau Lenkowitsch, seine Schwägerin, zu seiner Gelegenheit, in unserm Schloß Veldes wohl hinterlassen und sie darin mit weniger wie bishero, also forthin dies Jahr in bequemen Losamenten (Zimmern) bis zu Ausgang desselben wohnen möge, derselben dann auch von unserm Verwalter uud künstigen Haufttmann alle Ehr und Gebühr erwiesen und erzeigt werden solle." Wie tatkräftig sich der Kardinal der Veldcser Sache annahm, geht aus seiucm weiteren Schreiben vom 7. Juni 1596 hervor, wonach er sich, um endlich Ordnung zn schaffen, persönlich nach Vcldes zu kommen bestimmt fühlt, was bei den damaligen Vcrkehrsverhältnis-sen und dem großen Wirkungskreise des Bischof-Erzherzogs doch ein sehr mühsames Untenehmen war. (Schluß folgt.) — (Neue Gerichtspräsidenten.) Einer Meldung des „Grazer Tagblattes" zufolge hat Seine Majestät der Kaiser den Hofrat und Krcisgerichtspräsidentcn in Eilli Dr. Max Bouvier zum Landesgcrichtsprästden-ten^in Klagenfurt und den Rat des Grazer Obcrlandes-gerichtes Adalbert Kotzian zum Kreisgcrichtsfträsidcn-tcn in Cilli ernannt. — („Das Volkslied in Ofterreich.") Seine Exzellenz der Minister für Kultus und Unterricht hat den Professor der slavischen Philologie Dr. Matthias Murto an der Grazer Universität zum Obmann des slovenischeu Arbeitsausschusses für „das Volkslied in Osterreich" ernannt. — (Vom Steuerdienste.) Das Präsidium der l. k. Finanzdircktion in Laibach hat den k. k. Stcueroffizial Anton Dolenz von Senosetsch nach Kramburg (Steueramt) versetzt. Pensioniert wurde dcr k. k. Steueroberverwalter Franz Au mann in Rudolfswert. — (Vom Finanzwachdicnftc.) Das Präsidium der k. k. Finanzdircktion in Laibach hat den t. k. Finanzwach-resftizienten Anton Puc und Franz Golob den Titel eines Oberrespizientcn und den k. t. Finanzwachoberaufsehern Johann Papcö, Anton ('escn, Josef Z e m-ljak und Ferdinand Kobal den Nesftizicntentitel verliehen. Definitiv angestellt wurde der Aufseher Alois Kobe; versetzt wurden der Oberaufseher Vinzcnz P er-ftar von Sittich nach Gurtfeld und der Aufseher Ludwig Osterc von Gurkfeld nach Sittich. — (Zuwendungen für den gewerblichen Nachwuchs.) Zufolge Erlasses des Ministeriums für öffentliche Arbeiten sind etwaige Gesuche von Organisationen um materielle Zuwendungen aus Staatsmitteln, die sich auf ersprießliche Tätigkeit zugunsten des gewerblichen Nachwuchses stützen, in Hinkunft nicht mehr beim Ministerium für öffentliche Arbeiten, sondern beim Lanocs-schulrate, und zwar alljährlich bis zum 15. März einzubringen. Von der unmittelbaren Einbringung derartiger Gesuche beim genannten Ministerium selbst ist unbedingt abzusehen. Der mit 15. März eines jeden Jahres bezeichnete äußerste Termin ist im eigenen Interesse der gesuch-stellcndcn Organisationen genauestens einzuhalten, da Gesuche, die erst nach dem angegebenen Zeitpunkte beim Laudesschulrate einlangen, in dcr Regel nicht mehr berücksichtigt werden könnten. Ausdrücklich sei bemerkt, daß die Gewährung staatlicher Subventionen ans dem dem Ministerium für öffentliche Arbeiten für die Wohlfahrtspflege für die im Gewerbe tätige Jugend zur Verfügung stehenden Kredite eine ersprießliche Tätigkeit ziisiunsten des gewerblichen Nachwuchses znr unbcdinatcn Voraussetzung hat. Bei Subventionsgesnchcn solcher Organisationen, welche die Schaffung gewerblicher Iuaendfür-sorge-Einrichtmrgen int engeren Sinne, also von Lehr-lingshcimen nnd -horten, nicht ausschließlich zmn Ziele haben, ist daher stets unter Anführung bestimmter, womöglich ziffermäßiger Daten (Anzahs der gewerblichen Jugendlichen, denen die Institution zugute kommt, aft-, proximativcr Prozentsatz der Gesamtanfwendungen in dieser Hinsicht ?c.) darzutun, inwiefcrnc sie Aufgaben der gewerblichen Jugendfürsorge erfüllen. — (Zmn Wettbewerbe Laibach Nurdsscliiet-Nestulie» rmlfisplan.) Bei dem dicscrtaae entschiedenen Wettbewerbe, der unter Beteiligung namhafter Städtebaukünst-ler und Architekten vor sich ging, wurde das Projekt mit dem Motto: „Zukunftsbild", das den heimischen Architekten Herrn Karl B r ü nnler znm Verfasser hat, mit einer lobenden Erwähnung und ehrenvoller Anerkennung ausgezeichnet. Es ist ebenfalls im Kunstpavillon Iakoftu- ausgestellt. — (Erledigte Lehrstellen.) Am Staatsgymnasium ill Trieft gelangen mit Beginn des Schuljahres 1913/14 cine definitive Tnrnlchrcrstellc und eine wirkliche Lehrstelle für Freihandzeichnen zur Besetzung. Gesuche sind bis 1. April bei dcr Statthalterei in Trieft einzubringen. Die nähereil Bedingungen werden ans der in der nächsten Nummer unseres Blattes erscheinenden Ausschreibung ersichtlich sein. Laibacher Zeitung Nr. 44. 694 22. Februar 1913. — (Vom Poftdienste.) Der absolvierte Nechtshörer Karl Po^enel in Görz wilrde zum Postamtspraktikanten ernannt. — (Schwurgerichtsverhandlungen.) In der am Montag, den 24. d. M., vor dem hiesigen Landes- als Schwurgerichte beginnenden ersten diesjährigen Schwurgerichtsperiode kommen folgende Straffälle znr Verhandlung: am 24. Februar Eugen Kuß (Veruntreuung) und Johann Cajhcn (Totschlag); am 25. Februar Maria ÄNar (Kindesmord) und Jakob Polen«ek (Totschlag); am 20. Februar Valentin Turk (Notzucht) und Matthias Potoi-nik (Notzucht); am 27. Februar Ignaz Vu6ar (Totschlag) und Franz Ianc (schwere körperliche Beschädigung); am 28. Februar Anton Zorman und Franz Pasek (Raub und Diebstahl); am 3. März Peter Dernov^ek (Diebstahl) und Alois Metelko (Totschlag); am 4. März Franz Starman (Totschlag) und Johann Gerbec (Diebstahl); am 5, März Franz Vernit (schwere körperliche Beschädigung) und Franz Hrovatoviö (Münzverfälschung). Am 6. März kommen zwei Preh-delikte zur Verhandlung und der 7. März dürfte eventuell noch für einen oder Zwei Straffälle reserviert bleiben. - — (Evangelische Kirche.) Morgen beginnt der Gottesdienst abends um 6 Uhr, statt um 5 Uhr. Hiebei gelangen zwei Männcrchöre von K. Krcutzer, und zwar: „Die Kapelle" und „Glaube, Liebe, Hoffnung — was ist das Göttlichste auf dieser Welt", zur Aufführung. — (Daö Abstichen der Alleebäumc.) Auf der Ressel-straße wurde in dieser Woche mit dem Abstutzen der Akazien- und Lindenbäume begonnen. Die gleichen Arbeiten gelangen in den nächsten Tagen in den übrigen Alleen zur Ausführung. Alte und beschädigte Väumc werden durch jungen Nachwuchs erseht werden. x. — (Die Sanitiitsvcrtretung für den Distrikt Kram-bürg) ließ in der Gcmeindekanzlci in Krainburg den Voranschlag für das Jahr 1913 zur öffentlichen Einsichtnahme auflegen. Die Ausgaben sind auf 5748,35 X berechnet, welcher Betrag durch die 6?oige Auflage auf die direkten Steuern der Stadt Krainburg und durch die 5Aiige Auflage auf die direkten Steuern des übrigen Distrittskreiscs gedeckt werden soll. Der Rechnungsabschluß für das Jahr 1912 weist an Einnahmen 3620 X 32 /t und an Ausgaben 3660,30 X auf, woraus sich ein Defizit von 39,98 li ergibt. Das Vermögen des Sani-tiitsdistriktcs Krainburg ist auf 24.428,64 X angewachsen. —3. — (Der Maricnbruoerschaft - Begräbnisverein in Lalbach,) der sich bereits eines 153jährigen Bestandes erfreut und über 2000 Mitglieder beiderlei Geschlechtes zählt, wird morgen um 10 Uhr vormittags im „Mestni dom" für feine männlichen Mitglieder die alljährliche Generalversammlung abhalten. Für alle Beteiligten dürfte wohl die Wahl des Vcreinsobmannes von großem Interesse fein; es handelt sich darnm, einen Mann aus ihrer Mitte zu finden, der sich des allgemeinen Vertrauens der Vercinsmitglieder erfreut und der stets bestrebt sein wird, das Beste zum Wohle und zum weiteren Gedeihen dieses altbewährten humanitären Vereines zu bezwecken. Hoffentlich werden die Mitglieder nicht versäumen, zur Versammlung zahlreich zu erscheinen. — (Plahmusit.) Programm für morgen V2I2 Uhr vormitt. (Sternallee): 1.) Blümel: „Der steirische Soldat", Marsch. 2.) Titl: Ouvertüre zur Operette „Der Königsleutnant". 3.) Pazellcr: ,.Herkulesbao"-Walzer. 4.) Offenbach: Große Phantasie aus der Oper „Hoffmanns Erzählungen". '5.) Parma: Intermezzo aus der Oper „Ksenija". 6.) Jones: „Geisha", Potpourri. — (Ein großes Salvator-Konzert) findet morgen um 8 Uhr abends in der Bahnhof-Restauration (Josef Schrey) statt. Eintrittsgebühr 60 /t. — (Verlauf von Teppichen.) Die Speditionsfirma R. Ranzingcr teilt uns unter Bezugnahme auf die heutige Annonce mit, daß Interessenten die am Mittwoch zum Verkauf kommenden Teppiche am Montag und Dienstag zwischen 10 und 12 Uhr besichtigen können. — (Eröffnung der Adria«Ausstellung in Wien.) Als Erüffnungstcrmin der Adria-Ausstcllung in Wien, die eine glanzvolle Übersicht über die Schönheiten und über die Geschichte der österreichischen Riviera werden soll, ist Mittwoch, der 30. April, in Aussicht genommen. * (Znr Volksbewegung in Kram.) Im politischen Bezirke Laibach-Umgebung (67.403 Einwohner) fanden im vierten Quartale vorigen Jahres 66 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf .>28, die der Verstorbenen auf 309, darunter 105 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 74, von über 70 Jahren 61 Personen. An Tuberkulose starben 53, an Lungenentzündung 20, an Difththcritis 2, an Keuchhusten 1, an Scharlach 3, an Typhus 2, durch zufällige tödliche Beschädigung 11, durch Selbstmord 2 und durch Mord und Totschlag 2 Personen; alle übrigen an verschiedenen Krankheiten. Ini diesem Bezirke fanden im ganzen Kalenderjahre 341 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 2356, die der Verstorbenen auf 1367, darunter 568 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 251, von über 70 Jahren 212 Personen. An Tuberkulose starben 262, an Lungenentzündung 66, an Difththeritis 20, an Keuchhusten 10, an Masern 7, an Scharlach 70, an Typhus 7, an Dysenterie 12, durch zufällige tödliche Beschädigung 40, durch Selbstmord 5 und durch Mord und Totschlag 5 Personen; alle übrigen an verschiedenen Krankheiten. —i-. — (Wintersport in der Wochein.) Aus Wocheiner Feistritz wird uns gemeldet: Witterung herrlich, sonnenklar, Rodelbahn ausgezeichnet, mit Skien gut befahrbarer Schnee an schattenseitigcn Hängen. Auf dem Wocheiner See Sfticgclcis, Das Rodel- und Skirennen findet am Sonntag um halb 11 Uhr statt. — (Der Wintersport) wird vorderhand in Krainburg nur in sehr bescheidenem Maße betrieben. Es fehlt nämlich an einem entsprechenden, gnt gepflegten Eislaufplatze; ebenso wird eine längere, geordnete Rodelbahn vermißt. Zum Rodeln dienen jetzt nur die Steigung, die sich unter dem Rooßischen Hause von der Neichsstraße Krainburg-Laibach abzweigt und zur unteren Saveallee führt, und die in der Savevorstadt, die sich vom Nindviehmarkte bis zur hölzernen Kankcrbrücke bei der Polakschcn Lederfabrik erstreckt. Und doch weisen der Margaretenberg sowie der Iodociberg prächtige Strek-ken auf, die zum Betriebe des Rodelfftortes vorzüglich geeignet wären. Den Weg, der vom Gipfel des Marga-retenbcrges auf dessen nördlichem Abhänge bis zum Kal-varienberge im Tale führt, dürften wohl nur gut geübte Rodler benutzen; diese Strecke wird nicht >mr durch einige scharfe Windungen, sondern auch dadurch bedeutend beeinträchtigt, daß es an einzelnen Punkten, die im dichten Walde liegen, gewöhnlich zu wenig Schnee gibt. Zu empfehlen wäre aber jene Bahn, die vom Gipfel anf dein nördlichen AbHange bis zum Sattel, rechts um die dort stehende Harfe, auf dem Fahrwege bis zum links befindlichen einstöckigen Hause, dann links um dieses Haus über die Wiesen zum Tale führt. Vom Iodociberg herab ist folgende Strecke zum Nodelsftort geeignet: von der Kapelle „Na pu^öavi" auf dem Fahrwege an der Quelle vorbei bis zur einstigen „Romarska uta", über die Wiese oberhalb des Dorfes P3evo, auf dem Fahrwege, der am dortigen Gcbirgskamm ausgeführt ist und sich dann auf der nördlichen Seite hcrabwindet; endlich rechts der „Lojtrica" in das Tal bis zur Kapelle des hl. Ägidius. Diese Route führt zuerst durch schöne Waldbestände, zu beiden Seiten beugen sich Wipfel und Aste unter der Last des glitzernden Schnees; unter der „Romarska uta" bietet sich eine prächtige Aussicht auf das Zeierfeld, das Vischoflackcr Hügelland, den Großkahlcn-berg und auf einen Teil der Stadt Laibach im Hintergrunde. Ist man auf dem sonnigen AbHange unter dem Dorfe P^evo angelangt, sieht man vor sich den massiven Bau der Steiner Alpen und der Karawanken in all ihrer Pracht. Sowohl anf dem Margaretenberge als auch auf dem Iodociberge könnte mit geringen Kosten eine geradezu ideale Rodelbahn instand gesetzt werden, die ohne Zweifel von Einheimischen und Fremden fleißig befucht würde. — Der Eislaufftlatz befindet sich hinter dem Dorfe Stra5i""-e, von der Stadt eine gute halbe Stnnde entfernt. Er ist gar primitiv und ohne eigentliche Bedeutung, da das Eis fortwährend gebrochen und abtransportiert wird, weswegen gewöhnlich nur ein Teil des Eislaufplatzcs benützt werden kann. Wir glauben, daß ein bequemerer Eislaufftlatz in unmittelbarer Nähe der Stadt hergestellt werden könnte. Dazu wäre der städtische Grund unter dem GMcj wie geschaffen; einen entsprechenden Teil könnte man ohne größeren Geldaufwand zu einem schönen Eislaufplatze adaptieren. Für die Pflege des gefunden Wintersportes ist bisher in der Stadt Krainburg wohl zu wenig gescheheu. —j?. — (Von der Studentcntnche in Krainburg.) Dem Ausschusse der Studentenküche in Krainburg, die unter der Aufsicht der dortigen Stadtgcmeinde steht, gehören für das Schuljahr 1912/13 folgende Herren an: Doktor Eduard Kavnik, k. k. Oberbezirksarzt usw,, Obmann; Voleslav Aloudek, k. t. Baurat, Obmannstellvertreter; Professor Anton Zupan, Kassier; Professor Max Pirnat, Schriftführer; Professor Dr. Vladimir Herle, Advokat Dr. Josef Kn^ar und Mag. Pharm. Franz Kavnik als Ausschußmitglieder. — Der Ausschuß hielt am 19. d. M. eine ordentliche Sitzung ab. Der Obmann, Herr Doktor Eduard Kavnik, hielt eine Ansprache, worin er dem Ausschüsse der Studentenküchc sowie allen jenen Wohltätern den herzlichsten Dank ausdrückte, die anläßlich des Ablebens seiner Frau der Studcntenküchc namhafte Beträge hatten zukommen lassen. -^ llber die Geldgebarung berichtete Herr Kassier Professar Z u p a n. Im ersten Semester des Schuljahres 1912/13 beliefen sich die Einnahmen auf 2154,10 X, denen Ausgaben im Netrage von 2219,40 A gegenüberstehen; daraus ergibt sich ein Defizit von 65,30 X. Im ganzen wurden an 53 Schüler 5014 Portionen Mittagessen und 4824 Portionen Abendkost verabreicht. Da einige Schüler ausgetreten sind und andere infolge schlechten Fortganges die Kost verloren haben, stehen vorderhand noch 37 Schüler in Verpflegung, welche Zahl sich jedoch in der kürzesten Zeit vermehren wird. ^ Am Schlüsse der Sitzung widmete der Obmannstellvertreter, Herr Baurat Bl 0 udek, der verstorbenen Gattin des Herrn Obmannes Dr. üavnil einen warmen Nachruf, worin er hervorhob, daß die nunmehr Verblichene die Tätigkeit der Studententüche stets mit Interesse verfolgt und sich für sie große Verdienste erworben habe. Der Nachrnf wurde stehend angehört. —3. — (Vom Wasser- und Elettrizitätswerle in Gott« schee.) Der von der Grazer Maschinenbau-Aktiengesellschaft (vorm. Weitzer) gelieferte und aufgestellte Dieselmotor befindet sich schon in Tätigkeit nnd bewährt sich in jeder Hinsicht. Die Wartung der Maschine ist einfach, die Leistung die gleiche wie früher mittelst Danipfes, die Betriebskosten beim verwendeten Rohöl stellen sich aber erheblich geringer als früher beim Kohlcnverbrauch, für den beispielsweise im vergangenen Jahre 14.000 X verausgabt wurden. Wenn der Voranschlag mit den wirklichen Ausgaben übereinstimmt, ist die ganze Neuanlage in vier bis fünf Jahren durch Ersftarungen an Brennstoff gedeckt, da auch die Zufuhr der Grieskohle infolge der schlechten Wege bedeutende Auslagen bedingte. Diese wird sich jetzt auf drei- bis viermaliges Zustrcifen im Jahre mittelst eines eigenen Abfüllwagens beschränken. Der Herr Betriebsleiter Ambros Schwarzl, der sich in die kundige Behandlung der neuen Maschinen rasch hineinfand, verdient für die Umsicht bei deren Aufstellung samt den übrigen Hilfsarbeitern volle Anerkennung. — (Erinnerungen an Bärenjagden in Gottschee.) Gottschec war durch seinen Wildstand an Bären seit lange bekannt. Da heuer, hundert Jahre nach der Befreiung aus der französischen Fremdherrschaft, die sich auch über Krain erstreckte, viele Gemeindejagden znr Verpachtung gelangen, sei eines Berichtes gedacht, wonach der berühmte französische Marschall Marmont, auch nach dem Abzüge der Franzosen Krain in gntcr Erinnerung behaltend, noch im Spätherbst« 1820 als Gast des Fürsten Auersfterg in Gottschee auf Bären jagte. Der Bericht sagt, die französischen Jäger hätten sich vor den Bären sehr gefürchtet, da diese Jagd in Frankreich für höchst gefährlich gelte. Wo sie stattfand, ob im Burger Nock, im Hornwald oder in den Forsten des Hinterlandes, läßt sich aus dem vorhandenen Berichte nicht entnehmen. Die Bären scheinen also hier seit der Besiedlung bis heute als Standwild gehaust und auf kühne Schützen mächtigen Reiz ausgeübt zu haben. Auch Erzherzog Ernst besuchte aus dem gleichen Anlasse vor vielleicht 40 Jahren Göt-tenitz, ohne leider einen Bären zum Schuß zu bekommen. Der fürstlich Auerspergsche Forstmeister Fabcr, oer damals die Einladung verschuldete, war über den Mißerfolg ganz unglücklich trotz der Liebenswürdigkeit des hohen Herrn, der sich voll Humor in sein Schicksal fügte. — (Eine dingfest gemachte Zigeunerbande.) Man schreibt dem „Grazer Tagblatt" aus Tüffer: An der stcirisch-krainischen Grenze, in vielen Orten der Bezirke Rann, Lichlcnwald, Tüffcr nnd Üittai, trieb sich eine 20köpfigc Zigeunerbande umher, die Einbrüche ausführte und auch sonst die bäuerliche Bevölkerung auf jede Art brandschatzte. Trotz aller Bemühungen der Gendarmeric gelang es den schlauen Burschen immer wieder, sich in Sicherheit zu bringen, da sie sich in alleinstehcnvcn Bauerngchöften versteckten und deren Bewohner derart einschüchterten, daß diese es nicht wagten, die ungebetenen Gäste der Behörde zu überliefern. Am 17. d. trieb sich die Bande in der Gegend von Steinbrück mnher. Dort gelang es der Gendarmerie endlich, die Hälfte der Bande zn überrumpeln und festzunehmen, während die andere Hälfte flüchten konnte. Bei den festgenommenen Zigeunern fand man auch die vor längerer Zeit in der Nähe von L ittai geraubte zweijährige Angela Knez. — (Eine billige Eisenbahnfahrt.) Gestern abends stieg am Staalsbahnhofc in Unter ^i^ka in den gegen Vischoflack verkehrenden Pcrsoncnzug ein Mann ohne Fahrkarte ein, weshalb er während der Fahrt vom diensttucnden Kondukteur beanständet und dem Sta-tionsvorstandc in Zwischcnwässcrn ausgeliefert wurde, der hievon die Gendarmeric verständigte. Der Fremde verweigerte jede Auskunft über seine Person und Herkunft und wollte auch die Fahrgcbühr sowie die ihm diktierte Ordnungsstrafe nicht zahlen, weshalb er verhaftet und dem Bezirksgerichte in Laibach eingeliefert wurde. Inzwischen stellte es sich heraus, daß der Verhaftete mit einem Steinmetz in Vischoflack identisch ist. Laibackier Heltuua. Nr. 44. .^95 22. Februar 1913. ^ lch dann nach Laibach als dem verabredeten Sammelpunkt begaben, von wo sie von Poglajen bis an die grenze begleitet und dort einem Vertreter der deutschen Kohlcnwcrke übergeben wurden. Poglajcn aber kehrte sunick, um, wie er verlauten ließ, noch weitere Arbeitskräfte anzuwerben, da er den Auftrag habe, 600 Arbeiter für die Gruben im Ruhrgebiete zu werben. Da aber die Bergwerke Trifail, Hrastnik und Sagor ohnedies schon «Men großen Abgang von Arbeitern haben und Poglajen "ie Leute auch unter der falschen Vorspiegelung, daß der geringste Arbeitsverdienst in Deutschland 6 bis 7 Mark täglich beträgt, weglockt, wurde gegen ihn die Anzeige erstattet. — (Unfall durch ein scheues Pferd.) Am 17. d. fuhr die 55 Jahre alte Besitzerin Johanna Gros aus Kokrica, Gemeinde Predasscl, mit einem Wagen nach Hause. Unterwegs scheute das Pferd und der Wagen kippte um, wobei sich die Gros schwere Verletzungen ber rechten Hand zuzog. — (Verunglückt.) Am vergangenen Montag verunglückte der 40 Jahre alte, bei der Laibachregulierung beschäftigte Zwängling Josef Strobl. dadurch, daß ihm ein Schottcrwagen zwei Finger der rechten Hand zerquetschte. * (Verhaftete Hochstapler.) Diesertage beobachteten Polizeiagcntcn in der Bahnhofgasse einen älteren Mann und einen jungen, schlanken Burschen, die sehr flott leb-Al und sich in den Gasthäusern in Ärgernis erregender Weise benahmen. Donnerstag morgens wurden die beiden durch die Polizciagenten verhaftet. Die Nachforschungen ergaben, daß die Polizei zwei gefährliche Individuen hinter Schloß und Riegel gesteckt hatte. Das Kri-minalevidcnzburcau konstatierte, daß der ältere der 1884 in Karlstadt geborene ledige Friscurgehilfe Anton Kittler, ein schon wiederholt wegen Betruges, Diebstahles und Falschmeldung abgestraftes und seit dem Jahre 1910 aus dem österreichischen Staatsgebiete abgeschafftes Indi, viduum ist. Sein Begleiter ist der 1893 in Kaltenlcut-geben geborene und nach Brunn zuständige Handelsschüler Milo^ Steyskal. Auch wurde festgestellt, daß sich Kittler schon vor Zwei Jahren unter einem falschen Namen ill Laibach aufgehalten hatte und wegen eines Sitt-lichleitsoeliktes zu einer uiermonatlichen Kerterftrafe verurteilt worden war. Dieser Mann, der sich rühmte, auch ohne Arbeit leben zu können, verstand es in vollem Maße, den Wohltätigkcitssinn der Laibacher auszunützen. Er erschien in elegantem schwarzem Anzüge und stellte stch, je nachdem es ihm paßte, in etwas verschämter Weise als serbischer Offizier, als Studierender oder als verunglückter Handelsmann vor und bat für feine Heimreise um eine Unterstützung, die ihm in den meisten Fällen auch gewährt wurde. So lebte Kittler in Saus und "raus, bis ihn endlich das Schicksal ereilte und er Lieder für eine Zeit im Gefängnis sitzen wird. Zu bedauern ist nur der Student Steyskal, den er völlig verdarb und der auch mit ihm das Gefängnis wird teilen Füssen. Hellte lieferte die Polizei die Angehaltenen dem ^andesgerichtc ein. —- (Durch Messerstiche schwer verletzt.) Der neun-^hn Jahre alte Vesitzerssohn Anton ^akelj wurde am ^- d. M. nachts, in Horjul von einem heimischen Bur->chen im Streit durch drei Messerstiche ill den Kopf M)wer verletzt. — (Cinliruchsdicbstahl.) In der Nacht auf den 7^- d. M. drangen unbekannte Diebe ins versperrte Ge-wolbe des Kaufmannes Franz Kobal in Oberfeld, Ge-Mtsbczirk Wiftftach, ein und entwendeten darans acht ^llogranml Salami, 15 Kilogramm Kaffee, etwas ^Mintwein und Kleingeld. Die Täter waren über eine '^ofmauer gestiegen und hatten an der Gewölbtür mit euicin Zentrumbohrer ein ziemlich großes Loch gebohrt, wodurch es ihnen gelang, diese von inwendig zu öff- en^ Den Zcntrnmbohrcr ließen sie an Ort und Stelle * (Verloren.) Eine goldene Damenuhr mit der Ve-aeuhnung G. V., zwei Geldtäschchen mit 7 und 4 /<, ein «Ebenes Anhängsel in Form eines Kopfes und ein »"ldener Hemdknoftf. in l ^" Bekämpfung der Blutarmut) un!) der da- lt meist verbundenen Appetitlosigkeit bei Kindern und ^,?ächlich<.,l Personen mangelte es bisher an einem ^ftigungsmittel, wo das Eisen in einer leicht verdau-vns ' ^" Magen nicht belastenden Zusammensetzung ""landen wäre. Diese Aufgabe erfüllt vorzüglich das <>^^ ""^ Phosfthorhältige Nucleinmehl „Lavocat". ^ Form von Biskuits (2,20) oder Keks (1,30) „Supra-äuk r"" ^ bl'^c so zuverläßlich wirkende Kraftnahrung fobl angenehm zu nehmen und ärztlich bestens emp-di° ?' ^^ Kinder nehmeil gerne ihre Biskuits mit i„ e schule und erfahren dadurch eine vorzügliche Kräfti-bi^!?' ^^ sie in Ermanglung ähnlicher Präparate lckl^I entbehren mußten. Dieses Kraftgebäck wird aus-!""lehlich beim k. k. Hofbäcker Uhl-Vreunig erzeugt und l auch in der Provinz in allen Apotheken und Dro-z"en erhältlich. Zentralverkauf: „Nuclein"-Ges. n<. j,is.?''n^eN' 1,, Domgasse 2 (Durchhaus von Stephans- "" Nr. 5). 591 Gutachten des Herrn Dr. L. Crescini, Canal S. Bovo. Herrn I. Serravallo, Trieft. Ich muß Ihnen sagen, daß ich Ihren Serravallos China-Wein mit Eisen seit langer Zeit und stets mit gutem Erfolge anwende, sei es in der Rckonvalcszenz von akuten Krankheiten, sei es in den von Apftetitmangel begleiteten Massenträgheit und Ehloranämien, sei es in den mit Nervenstörungen verbundenen Anämien, indem er sich stets als gutes, stärkendes und wiederherstellendes Mittel bewährte. Auch in dem Nachitismus sah ich gute Erfolge. Er wird sehr gerne genommen und auch ohne ärztliche Verordnung angewendet. Wegen dieser vorzüglichen Eigenschaften werde ich nicht unterlassen, ihn auch in der Zukunft anzuempfehlen, überzeugt von seiner prompten Wirkung. Canal S. Vovo, 30. August 1911. 5259 2—1 Dr. L. Crescini. 2tt<) Ouster waren sicher da, in alle Stimmungen schallten ein paar Hustmexplo» l^^l siunen hinein, und dem gauzen Hnuse wurde der Ge» nuß verdorben. Wenn sich die Damen doch daran ! !M ! gewöhnen wollten, außer Bonbons auch ein paar echte Fays Sodcner Mineral-Pastille», in die Bonbonniere zu tun! Sie würden sich dann selbst von dem lästigen ^W> > Husteniciz befreien und anderen Leuten nicht den l ^ l Kenuß verderben. Fays echte Sodener sollte jsder, der sich auch nur ein wenig erkältet fühlt, regelmäßig mit ins Theater, in Konzerte und in Gesellschaft nehmen — die Wohltat, die er sich selbst damit er- weist, wird ihn zum ständigen Freund von Fays So- dencrn machen. Vnm Emlauf achte man aber auf den MDMz Namen »Fuy» und hüte sich vor Nachahmung rn. 5402 2-2 Sie nassen an der Gesundheit Ihrer Nerven, wenn Sie sich nicht Ihre Schuhe mit dem neuen „Vcrson"-Gummiavsatz versehen lassen. — Nur echt in Goldkarton-packunn, auf welcher das Wort „Verson" deutlich zu lesen ist. 4166 Bei Nieren- «nd Blasenleiden, Harngries, Harnbeschwerden und Gicht, bei Zuckerharnruhr, bei Catarrhen der Athmungsund Verdauungs-Organe wird die Bor- und iithium-hättige Heilquelle mit ADigeMichnntem Erfolg angewendet. Wirksames Präservativ gegea toi Scharlach auftretende Nierenaffectioneti. •««>¦ Harntreibende Wlrfcwng. Elienfrei. Leicht verdaulich. Angenehmer Geschmack. Absolut rein. Constante Zusammensetzung. Besonders jenen Personen empfohlen, welche zufolge ¦itiender Lebensweise an Harnsaurer Diathese md Hämorrhoiden, »wie gestörtem Stoffwechsel ~"^^"^" leiden. Medleinal-WaaMr und dietätlsctae« Oetrftafc «stM Ranges. Hauptnieder lagen In Laibach: Michael Kastner. Peur Laßuik, A. Öarabon. 464 47- 3 Geldschwierigkeiten bei Kaufleuten, Fabrikanten etc. auoh in Konkursfällen werden in rasche ter und (iiskrotester Weise bebobeu, durcli „Kommer»bureau", Wien, Westbahnhof, Posts«eh 29 706 3-1 Große Vorteile bietet der direkte Bezug von Herrenuno Dämmstoffen durch die altrenommierte Tuchfabriks firma Siegcl-Imhof in Brunn, welche auch an Privat Personen ihre neueste reichhaltige Musterkollektion gratis und franko versendet. Die besondere Güte und Preiswürdigkeit dieser Stoffe ist weltbekannt. 528d Bester Erfrischungstnink ns gmSk Beinbeit des Geschmackes, 3 WWi Perlende Kohlensäure, "** Ifelü leicht verdaulich, den "o t§ 91 ganzen Organismus <" M l^gl belebend. Niederlage um den Herreu Micnael Kastner, Peter Lassnik uud A. Šarabon iu Laibaoh. 171 6—1 Heute Samstag den 22 Februar 1913 108. Vorstellung i^ogen Abonnement gerade Benefiz für den Spielleiter und Charaltrrlomiker GVl'^ir Jelt» Die Landstreicher Operette in einem Vorspiele und zwei Alten von L. Krenn und C. Lindau Morgen Sonntag den 23. Februar 1V13 109. Vorstellung Logen Abonnement ungerade Nachmittag 3 Uhr bei ermäßigten Preisen Parkettsitz Nr. 10 Fliegerposse mit Gesang und Tanz in einem Vorspiel und drei Alten, nach einem gleichnamigen Schwant vmi Max Ncal und Hans Gerbeck, bearbeitet von Hermann Hallcr und Willi Wolff Abends halb 8 Uhr 110. Vorstellung Logen-Abonnement gerade Zum zweitenmale: Bruder Straubinger Operette in drei Alten von L. Held und W. West Samstag, den 22. Februar 1913 Gastspiel *» der "bestloefea,rLn.terL Universal - 9rtisten MpJellopsRichardi Gentleman, Prestidlgi- Bauohr dner and tateur and Illusionist. Imitator. Anfang 8 Uhr abends. Eintritt 60 Heller. Urkomisches Familien - Programm. Si;.:Sr:'-.n'OtD Unübertroffen in Qualität und Preiswürdigkeit