Gedruckt mit Edlen von Kleinmayer'shen Schriften. Freytag den »o. Februar »8 »5.' Wien, W3. Ir des ,n Jollen gestandenen Regiments Cbastcller, ,st von ^en hiesigen biedern Emwoh. ner» mit Festlichkeiten und e:ner außerordent. lichen Theilnahme gefeyerr worden. (G. Z ) Ungarn. Ein Ochsenknecht von Slavkovicz in der Avs faßte den ve. breckllerischen Gedanken, sein Weib, deren er überdrüßig war, umzubrin-gen, um nach »4 Tagen e.ne andere heurathen d^ ^ü' I" d-eser 'Absicht rief er sie m «. . b m,d hieng sie mit einem Strick D°b°^" ^^"' ^"" g'"g ?r in daß Dorf "n,e "^'" !"Wald gehörte, und ver. ^'7'' ^m Richter und den Geschwornen s mck s 0 r^ ^" T°!>e seines Weibes D.e. lches 2 n ^g 7?"bend, stellten chm ein K5?,er 1^^."^ und ließen den todten du^ di. ^..« "V """ Selbstmörderinn , oulch dlt Z.geuner begraben. Aber er genoß n!cht lange die Frucht seiner Frevelthat; sie^ wurde entdeckt, sein Weib wurde ans eine ehr. l,che Art begraben, er aber nach Leutschau in d.is Gefängn'ß gefükrt, M er nun seine ge, rechte Strafe erwartet. (Pr. Z) Italien. Der P.ibst hat unter dem 1. Januar eine Bulle, in Be,ehung aus die geistliche Diszi» plin erlassen, von der man erwartet, daß ste in ganz Italien e:nen starken Eindruck machen, und viele Mißbläuct'e abstellen wird, die seit Jahrhunderten der ckristkatboliscben Kirche in den 5'ugen aller aufgeklarten und frommen Christen vielen Nacktheit gebracht haben. Ve, sag e Bulle iü sehr lang, und enthält viele Verfügungen über die innere und äußere >Poli« zey der Kirchen, über den Anzug der Geistli, chen. über das Betrage«, weiches sie über« Haupt beobachten sollen, und daß ihnen be» sonders während ihren geistlicken Verrichtun, aen und in den Kirchen vorgeschrieben »st. ^N dem Absätze Z4 heißt es: „Es nt allen Gelstl.chen^, Diakonen, Suh. diakone,, :e. verbothen, die ^ckausplelhäuser in geistllcken Kleidern ,» besuchen Es ist ihnen gänzlich untersagt, Mlttewoche und Sonnabends ann zu erscheinen." Die Eckauspieitällser sollen fortwährend durch das ganze Iabr an Freytagen verschlossen blei. ben. Der Absah 37 lautet also: „Es,st allen zu einem geistlichen Orden Gehörigen und den bey Kinchen angestellten Priestern verbothen, mechanische Gewerbe zu treiben, ingle.chen sey es unter dem Namen eines Haushofmeisters (^lcißstlo cii käsä) oder eines Aussehers/ in einer Familie zu bleiben. Der ? rtckel 4« bcsigl: „Da die Predigten eine Anwendung von Gottes Wort sind, so sind alle Personen, weiche denselben beywohnen, ge. hallen, das Haupt zu entt'lösscn, und tür. fen ln keinem Falle Zeichen ihres Beyfalles oder Mißfallens geben. :c." Nichts beweise mehr die hohe Weisheit des ' heil. Vaters als diese Verordnungen, welche seit Langem von der öftenll cken Melininq zur Sreuer der erschlafften Sltten und Klrchenzucht, gefordert worden wären. 'Aus '1'alrrmo vernimmt man, daß d:e Erbprinzcsslnn von Sizilien am iy, Dez. des Morgens oon einer Prinzessinn glücklich entbun» den worden ist (W- Z ) Frankreich. In dem Walde von Gatines (bey Valen-cay) hat man eine ^ rt von wilder Frau ge. sehen, die ungeheuer groß und sehr schön, aber ganz nackt und nur von ihre» ungc» wohnlich langen Haaren bedeckt war. Man hielt sie für wahnsinnig. Sle artikulirte kein ein« ziges Wort und verrieth eine ungememe Hengst« lichkeit. (G. Z,^ Die Pariser Gerichte sind gegenwärtig mit einer Streitsache beschäftiget, welcke der vori» ge König von Holland, iludwlg Vonaparte / der jetzt unter dem Namen eines Grafen von St. Leu «n Rom sich aushält, mit seiner von ihm getrennten, in Frankreich lebenden Gat« tinn, über die Frage führer, wem die aus die» ser Ehe erzeugten Kinder verbiethen sollen. Es ist ei» Streit von Elternliebe, der beyden Theilen zur Ehre gereicht. Daher nimmt ma/ auch in Paris vielen Antheil an demselben. Die Sacke war schon zwischen den Eltern so weit gekommen, daß der Graf von St. Leu von seinen beyden Söhnen nur den ä!te< sien zu sich nedmen, den jüngeru der Mlit< ter lalfen wo^te- Diese aber verlangt beyde bey sich zu bebaiten In der darüber gehallt' nen Gerichtssitzung am »y. Januar hat der Sachwaller 5er Mutter, Herr Vonnet, gegen den Antrag ks Hrn Tripier, Anwald des Grasen von El Leu, vorzüglich angeführt: „Der Gras von ^t. teu, hätte seinem Vater, lande entsagt, er führe ein herumirrendcs Üeben, und sey ein Eosmopolit welcher sich bald zu , Grätz in Steyermark, bald zu Lausanne, bald zu Nom aufhalte Die Frau Herzoginn von St. Leu habe dagegen nocl) immer eine bestimm, t Wohnung in Frankreich, und besinde sich t.och in dieser Stunde in 5em t)en ihrem Gatten zur geme!!isci>aftl;chen Nel?^ohnl!ng erkauf, ttn C',uft. Ihm, als einem Flüchtl.nge und Verbannten iönne daker se«n ältester ^»hü welcker «n Frankreich Neckte genieße, aus die Gnade des Kö-ügs Anspruch zu machen h.ibe. uud von Sr. Majestät schon wirklich mir Be! we!>cn davon beglückt worden sey, nicht an-velsraal werden, um dessen E'.z.ehuna u„t> tm.f^ges Schicksal an den zu nichts führenden Lobmopol'yemus leines Varers z «. Der Geoeral Excclmans war durch mehrere Jahre Mjutanl des uunmehrigen Köniaz von Neapel, der ,hn vorzugl ch sch.j^e Seit dem kummand rte er enie Caoallcrie. 3iv sioil der allen Garde und hat sich ,., allen Gele« genheiten voruiglich ausgezeichnet. Er lebte nun ohne Bestimmung n, Paris. Zu ^nfa>'g Dezembers wurde er zu dem damaligen Kriegs - Mm.,1er General Dupont, gerufen, der ,l»n jagte, unter den kurz vorher dem ^ord Or-sord abgenommenen Papieren k«. be man auch e nen Br.ef gesunden, den der General Ercelmans an den König von Neauel ge>chrieben ^e man geqen Eu. ^ aj. h^t- senn sie aber versichert, O.re, daß bey isaend ei. nem VerNlche, si? ,n Wn kl.chkelt zu ,'^en, ai.f das erste Zechen de^Gefahr, eine M^ngi ^n'werde ">"'"' '" ^brer Hülfe herbeyei. Der König f,l,r der Minister fort, habe diesen Br.ef gelesen ,.nd übel gesunden, wäre aber nach semer B,!llgke,t »nd Güte gene^at, >e darm entlialteuen Aeusserungen dem Gefüh. le der Danlbarkk.'t für früher erhaltene Bewe se )vn Gewogenheit zuzuschreiben, und der Sache keine weitere Folge zu geben. Indessen rathe er (der Ulster) dem Geuerafc, in Zu u behuijannr zu seyn. ^ V"lu.,,>, Di,mlt war d:e Sahe absetkan ?n^>. f.^ zu dem .».„„„er w"me „?«^°r<>! °,lte le ober mckl °°>^ ß> ° ^ 'sk/'7^ü' ?"' «uf; loh er zwar ^ ,, ^^ '^'^ «Mm,« «' d,e Bef e ",§ "iÄ"« "er au« »°,.e„r °°,/ P,7,« ^ ß'^'^Hn w G»u. rsch e>, ei '^^ "^ w«eder G'"sd'ar.>'en, gmg a>. G >e.?"^ .'"^ 3muner,^sich'drmauf7l'eß^^^^^^ besindliche Personen entfernen , unb verboth dem General Feder, Papier und Dinte. Ein Sol. dat und ein Gensd'arme wurden an die Thüre gestellt, und allen Personen, welche von oder zu General Excelmans und der Frau, und der Familie des Generaii l'anusse, der m dem Hause wohnte, wollten, aller Em .und Ausgang verwehrt. Des Generals Cxcelmans Advokat und ein Notar, den man hatte hohlen lassen, um den Vorfall zu Protokoll zu bringen, wur« den ersterer gar nicht, und letzlerer erst um halb " Uhr zugelassen. (W. Z) (Der Beschluß folgt.) Am ,6. Jan. verstarb zu Calais, Lady Cmma Hamilton, die durch Schönheit und Grazie sich zur Gemahlinn des Lord Hamil» tons emporgeschwungen, und seither durch ihre mimischen Talente, die sie gewissermassen zur Schöpferin» einer neuen Kunst machten, einige Berühmtheit, endlich durch die Leidenschaft, die sie in den letzteren Jahren den berühmte». See, Helden, Lord Nelson, einflößte, einige Bedeut« samkeit erworben, aber alle diese Eigenschaften wcit überlebt hatte, und zuletzt in ziemlich be« schrägen Umständen und weing beachtet, mit Lord Nelsons einziger Tochter, Horatia, auf Französi'chem Boden lebte, wo sie dieiCrzieh-nng dieser einzigen Erbinn eines berühmten Nah» mens leitete. (W. Z;) Belgien. In der Nähe von Gent hat sich, ein tra« qischer Vorfall ereignet. Hr Amelin, ein Wechselkerr zu Gent und Eigenthümer eines Laodglites unfern dieser Stadt, bemerkte, daß seit mehreren Wochen zwey oder dren fremde Offiziere auf se.nem Gebielhe jagten. Er mach, te ihnen h.erübcr Vorwüi je, und" beklagte sich, als dieß nichts fruchtere, bey dem General/ welcher si: in Arrest sch ckte Nich überstan« dener Strafe aber gingen diese O fiziere, von lnehreren ihren Cameraden begleitet, neuer« di'igs auf jenes Gebieth, nud unterhielten sich mit der Jagd. Der Gutsherr und sein Bruder kamen dazu; der Womvechsel wurde lebhaft und endete damit, daß einer der bey, den Brüder gelobtet und der andere so schwer verwandet wurde, daß man an seinem Auf« kommen zweifelt. (G Z ) ^ie Gefängnisse von Namur siid >,^ll von Menschen, wclche tke.'ls d?^ Sllass?nraubs sck ildlg the.ls dejftlbcii v-rdächt!g si^d- d,e La!idst.ass?', ,n d^sci'^G/gknd si^d ,e«s kochst unsicher; mchrere Reiselide wurden angehal. ten und ausgeplündert. Die Frechheit 'dieser Spi^bubcn, geht so weit, daß sie sogar Nei« ter von dcr Marefchaussee angefallen haben. Drey solcher Kerls schliechen sich ror einigen Tagrn in einer der Vorstädte von Löwen in ein Haus/ als es kaum anfieng Abend zu werden, und da sie Niemand als eine Frau darin fanden, schlüge» sie diese zn Boden, und raubten das ^aus rein aus; auch mehre» re btträchrl,che Kirchend-ebstähle sind ,n unsern Gegenden begangen worden. (G. Z.) China. Manifest des Kaisers von China. „Noch hat die Weltgeschichte kein Beyspiel em?r Resolution dargeboten wie diejenige war, welche am »5. des nennten Mondes stattfand. Sorglosigkeit und Sckwäcke Unserer Regierung zog Uns dlese große Unglück zu; aber durch den besondern Echutz des Himmcls und Unserer Vorsahren gelang es uns plötzlich , als sich schon das Gewitter zusammengezogen hatte, und der Donner bereits rollte, die größten Vösewich» ter der Erde zu besiegen. Wenn w,r dalxy beharrten, Unser Interesse zu vernackläßlgen, so würden Wir selbst Schuld an Unserm Un. glück und Unserm Verderben seyn Das eigene Interesse dem des Reichs vorziehen, ist die ab« - geschmackteste Inkonsequenz. ^ Wird der Thron erhalten, so bleiben auch eure Öäuser unver< sehrt Wenn er aber zusammenstürzt, könnet ihr dann eure Häuser retten? Sorgt für die Sicherkeit des Thrones, sorgt für tue Sicher, heit dessen, was ihm zugehört Dieß ist für Jeden unerläßliche Pflicht, Deßhalb müssen Wir gleich von diesem Augenblicke an, i) die wirksamsten Mittel ergreifen, um den Keim der Unruhen auszurotten 2) Unser getreues Volk beruhigen , um dadurch jeder Veranlassung zur Unzufriedenheit zuvorzukommen Dle Tie« ger und Wölfe verschlingen die Menschen, das ist wahr: aber kann man ihr ganzes Geschlecht ausrotten? Und selbst, wenn etwa einer mit eingezogenem Schweife zu entwischen suchte, müßte man das Netz irgendwo aufheben, um ihn durchzulassen. Wir regieren unsere Un. terthanen mit Mäßigung und Milde, und dem ungeachtet sehen wir Meuterer. Was würde also geschehen wenn wir grausam zu verfahren be, ginnen? Dann wäre Unser Sturz unansweich. lich und der Himmel würde Uns Unserem Schick» sale überlassen. Dieß wäre schrecklich! Wendet «lsy all euern Elfer und euere Sorge an, um den Thron und euer Besitzthmn zu erhalten. Vergeßt das Vergangene und denkt in dett stürmische!! Umständen, worin W-r Uns gegen» wärtig befinden, nicht daran, Euch.an M,r zu rächen. ^ öge das all.'/meme Wohl die Oberhand erh lten vor dem besondern." „Laßt Uns also eilen, Unser getreues Pulk zu beruhigen. Der Ausstand der Hirnlosen «st N'cht das Werk eines einzigen Ta'ber giebt es nicht auch rechtschaffene, ver!?ändige, hellsehende Leute aber können sie der Menge Widerstand leisten ? Ick bin innig davon ergriffen! Große! strebt mit allem eueren E