Nr. 251. Samstag, 31. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung VliinumtrotlonsprelS : M!t V oftvr, s cn d u » n - nanzjährin »0 li, halbjähria «5 «. Im »onlor : nmWährig » K, halbjährig li II, Mi die Zustellun« l>>« Hau« „anzjährig i, ll. — Insertiun»grbül,r: ssüi lleinr Iii!eiat, bi« ,u 4 Zeilen 50 b, giüßerc per Heile l2 l>: bei »steien Wieberholungrn per Zelle 8 d. Dir 'Laiblll!!!'! ^riwxg» erlchsni! lügüch, >,ii< i,'lu^l>ahms b»>l 3l>:m iinb sseiertogf. Dir «dminiftrolion befind« sich Milloökstlllke Nr. 20; die Medallion DalmatingaNe Nr, l0. Lprrchftuiiben der Medaltiun vl»i « die lU Uhl vormittag«. Unfranlirrte Vricse werben nickt angenommen, Vlanuslrivte nicht z»rüInvn. vom 23, Oktober 190«. Nr. 50 «Odclinlluicks ?/»,jm>. vom 23. Oktober 1908. Nr. b «l'rolilucl» vom 23. Oltober 1^08. Nr. 167 .Ilrvatnllll liruu»,. vom 22. Oltober 1908. Nichtamtlicher Geil. Die Lage auf der Balkanhalbinsel. Ms Paris wird gemeldet: Die Zuversicht aus die Erhaltung der Ruhe am Balkan hat durch Darstellungen, die man hier von verschiedenen der in Betracht kommenden Stellen empfangen hat, neue Kräftigung erfahren. Die Hauptstütze dieser Hoffnung war seit dem Beginne der wichtigen Ereignisse der jüngsten Zeit die Überzeugung, daß die Regierungen sämtlicher Mächte vom Wunsche beseelt und mit aller Kraft bemüht sind, schwere Verwicklungen im Südostcn zu verhüten. Der im Laufe der öffentlichen Erörterungen der Valkanvorgänge aufgetauchte Verdacht, daß das eine oder andere der Kabinette die Zuspitzung der Gegensätze begünstige oder gar vor Erteilung unumwundener kriegerischer Ratschläge nicht zurückschrecke, ist mit aller Entschiedenheit abzuweisen. Dieser Standpunkt ist auch gegenüber der von manchen aufgeworfenen, insbesondere an die Reise des serbischen Kronprinzen Georg geknüpften Frage einzunehmen, ob nicht Rußland die in Serbien und Montenegro herrschende Erregung in mehr oder minder verhüllter Weise schüre. Es sei, wie man betont, vollständig ungerechtfertigt und unzulässig, der russischen Regierung zuzumuten, daß sie den Grundsätzen der Friedenspolitik infolge der auf der Valkanhalbinscl vollzogenen Veränderungen untreu geworden sei und kein Bedenken trage, ein so gewagtes Spiel, wie es die Aufstachelung der nationalen Leidenschaften unter den slavischen Valkanvölkcrn wäre, zu spielen und die Möglichkeit eines Krieges heraufzubeschwören, der für diese Völker furchtbare folgen nach sich ziehen könnte. Wenn an die Unternehmungen und Kundgebungen der serbischen Staatslenler, speziell an den Toast des Königs Peter und an die Fahrt des Kronprinzen Georg nach Petersburg, der der jetzigen außerordentlichen Lage entsprechende Maßstab angelegt wird, so wird man zu der Erkenntnis gelangen, daß diesen Vorgängen nicht die Bedeutung eines Vorspiels bedenklicher Entscheidungen beizulegen, sondern daß in ihnen bloß der Ausdruck des Bestrebens zu erblicken ist, dem Selbstgefühl der Serben und der erregten öffentlichen Meinung des Landes irgendeine Genugtuung zu verschaffen. Die Erregung in Serbien hat übrigens ihren Höhepunkt unverkennbar überschritten. Hält man hiezu die Tatsache, daß auch in Bulgarien die friedliche Stimmung immer mehr an Boden gewinnt und Maßregeln, welche diesen Umschwung bezeugen, getroffen wurden, so erscheint die Behauptung als berechtigt, daß augenblicklich eine kritische Phase der Oricntangelegenhciten überwunden ist. Die „Neue Freie Presse" bemerkt zu der Thronrede des Königs von Bulgarien, sie sei eine von überflüssigem Pathos freie, wohlabgewogene Kundgebung, an der unter anderem auffällt, daß sie die Annahme der Königskrone nicht besonders betont, sondern nur gelegentlich erwähnt. Friedensliebe und Entschlossenheit für alle Fälle finden darin in gleicher Weise Platz. Das „Fremdenblatt" knüpft an den Abzug der ö'sterr.-ungar. Truppen aus dem Sandschak Novibazar folgende Bemerkungen: Es erscheint begreiflich, daß man die österreichisch-ungarischen Truppen nur mit herzlichstem Bedauern scheiden sah. Als Freunde waren sie gekommen, als Freunde haben sie durch neunundzwanzig Jahre im Lande gelebt, als Freunde scheiden sie. Die Jahre der Tätigkeit österreichisch-ungarischer Truppen im Limgebiet werden in den historischen Denkwürdigkeiten dieses Zwischenlandes zwischen Orient und Okzident gewiß einen dauernden Platz erhalten. Das „Neue Wiener Tagblatt" begrüßt das Schreiben des Präsidenten Failures an den Kaiser-König mit großer Genugtuung als eine Kundgebung im Sinne des Friedens, deren Wert dadurch besonders gesteigert wird, daß sie zugleich eine Kundgebung der Freundschaft für Österreich-Ungarn ist. So wie Österreich-Ungarn im Rahmen des Dreibundes und in Treue gegen seine Verbündeten sich als Etimmsührer für Verständigung und Ausgleichung bewährt hat, so macht es Frankreich mit dem noblen Schritt, den es getan hat, auch zu seinem Feuilleton. Marys Opfer. Von Hon! O^woiL. Autorisierte Übersetzung dein Lugiischrn von Annette v. Vülow. (Schluß.) „Er freute sich, in diesem Augenblick die Freundin zu finden," fuhr Mary Farnell, ein wenig ruhi-lM geworden, fort. „Ich fand eine Wohnung für ihn; ich kam Tag für Tag, nach ihm zu sehen, und schließlich gelang es mir, ihn wieder der Arbeit zu-»llführen. Er lachte zuerst bei der bloßen Erwähnung des Wortes; aber eines Tages, als er mir l'iuen bunten, krausen Gedanken, der in seiner Seele aufgekeimt war, auseinandersetzte, brachte ich ihn !" weit, daß er einen Anlauf nahm und mir diktierte. Das war der Anfang, weil er jetzt begann, ^old zu verdienen und ich ihn in ein anderes Heim brachte — und wieder in ein anderes, besseres, bis er schließlich hierher kam. Und jeden Tag kam ich Und arbeitete für ihn, bis ich ihn am Ende zu dem Nomacht habe, was er heute ist." „Er muß dir sehr dankbar sein," sagte Dorothy demütig. „So dankbar ist er mir, daß er jetzt zu tuu beabsichtigt, was ich einst für ihn ersehnt hatte, — cr will, daß ich seine Frau werde." Das junge Mädchen sprang auf. „Willst du das tun?" fragte sie atemlos. „Ich habe versprochen, ihn zu heiraten," sagte Mary Fernell. „Sicherlich wirst du versteheu, daß ich ein größeres Recht habe, als du jemals eins besessen; sicherlich verstehst du, daß ich ihn aus dem Elend herausgezogen und ihn auf einen erhabenen Platz in der Welt des Mannes gestellt habe. Er wird sicher sein bei mir — er wird höher uud höher steigeu, unter meiner Führung, und ein wahrhaft großer Mann werden. Könntest du das getan haben?" Sie sprach auf das Mädchen ein in fast fieberhafter Aufregung. „Nein, ich hätte es nicht gekonnt; aber ich habe ihn lieb über alles." Mary lachte, ein schonungsloses Lachen. „Das ist dein Kriegsruf immer gewesen — und wie erfolgreich er iinmer ist!" rief sie. „Und glaubst du. daß ich es nicht weiß? Glaubst du, daß ich nicht weiß, daß, wenn er auch mich jetzt aus Dankbarkeit heiratet, er d i ch doch liebt und dich lieben wird bis an sein Ende. Mir ist es oft, als hasse ich deine Schönheit; er hat immer und immer wieder zu mir von dir gesprocheu, hat mir, die ich den letzten Tropfen meines Blutes für ihn hingeben würde, klar und deutlich verständlich gemacht, daß ich seine Freundin bin, sein Herz aber ewig dir gehört." Mary Farnell ließ sich in einen Stuhl fallen und warf verzweifelt ihre Arme über die Manuskripte, an denen sie so viele Stunden gearbeitet hatte, und verbarg ihr Gesicht. Das andere Mädchen machte eine Bewegung aus sie zu, wie von Mitleid ergriffen. Sie sprang jedoch auf und trocknete mit einer brüsken Bewegung die Tränen. „Ich brauche kein Mitleid! Ich habe dich nicht um dcssentwillen hierher bestellt. Ich trage einen Plan in meiner Seele — einen Plan, der von einem der vergangenen Tage zum anderen herangereift ist. Seine Liebe zu dir war groß genug, ihn zu bewegen, daß er dich verließ, deine soll nun groß genug sein, ihn zu dir zurückzuführen." „Aber ich verstehe das alles nicht," sagte Dorothy West. „Er würde von mir hinweglaufen, gerade so, wie er es zuvor getan hat. Wir würden ihn von neuem verlieren, und er würde zurückversinlen in jene Tiefen, denen du ihn entrissen hast!" Mary ging auf das Mädchen zu und legte ihre Hände auf deren Schultern. „Höre mir zu," sprach sie. „Bist du stark und tapfer genug, alles zu tun, was ich von dir fordere? Bist du stark und tapfer genug, wenn du ihn gewonnen hast, das ganze Leben, das dir dann beschieoen ist, an seiner Seite bis zum Ende auszuharren? Wenn du an Gott glaubst, so antworte mir!" „Ich bin stark genug," antwortete Dorothy, und ihre Antwort klang fest und bestimmt. „Halte zwei Dinge in deiner Seele fest: Er soll m i ch zur Frau nehmen — und er ist blind! Wochenlang habe ich nun ständig hier geschrieben — Tag um Tag, und er hat mich natürlich niemals von Angesicht gesehen. Jetzt sollst du meinen Platz einnehmen — du sollst ihm sein, was ich ihm gewesen bin: sein Freund und Helfer. Du sollst mit ihm in Gottes Hause stehen und sein Weib werden! Ich meinte einst, daß ich es sein würde; ich war nahe daran, meinen Wunsch erfüllt zu Laibacher Zrmma. Nr. 25 l, 2320 'N. Oktober 19W Programut, bei seinen Verbündeten der Friedcns-berater zu sein. Nach dieser Richmug hin ist der Brief des Präsidenten FaIIi''res an den Baiser ein Dokument, entsprechend der Kulturhöhe und der Einsicht der großen Nation, an deren Tpitze Fal-li<'res steht. Das „Freindeublatt" bemerkt: Das Schreiben deo Präsidenten Falli'-res ergänzt- in erfreulicher Weise die Worte, die wir aus dein Munde unseres Ministers des Äußern vernommen haben und mit denen er die Übereinstimmung der Interessen der Monarchie und Frankreichs konstatiert und der Bemühungen Frankreichs, die bestehenden Differenzen auszugleichen, anerkennend gedackue. Pnlitilche NeverkM. Laib ach. 30. Oktober, Tas t. l. Telegraphen-.^orrespondenzbureau versendet folgende Mitteilung: In der leyten Zeit werden von serbischen Zeitungen Nachrichten verbreitet, daß sich Deserteure der österreichisch-unqa-rifchen Armee in Terbien eiufinden, nm dortselbst als freiwillige einzutreten. Tenigegcnüber wird von berufener militärischer Tcite festgestellt, daß bis jetzt tatsächlich nicht ein solcher Fall bekannt-geworden ist und diese Gerüchte daher als absolut unrichtig bezeichnet werden können. Der „Matin" meldet, daß der russische Bot-schafter angewiesen worden sei, den Regierungen mitzuteileu. daß sie Nuftland angesichts der Hinfälligkeit einiger wichtiger Pestimmungen des Berliner Vertrages zu einer den neuen Verhältnissen Rechnung tragenden Konferenz einladet. Es handelt sich zunächst darum, die prinzipielle Bereitwilligkeit aller Großmächte festzustellen. Tas „Fremdenblatt" erwidert auf die Vorwürfe des „Vaterland" gegen die parlamentarischen Minister, daß diese sich viel zu sehr als nationale Parteimänner und viel zu wenig als verantwortliche Ratgeber der Krone fühlen, mit dem Hin weise darauf, daß eine parlamentarische K^alitions-regieruug immer nur mit den Parteien operieren könne, die vorhanden sind, und mit den Persönlichkeiten, welche ihr diese Parteien darbieten. Parteien können langsam und allmählich zu den Aufgaben und Pflichten, welche die Teilnahme an der Regierungsmajorität bedingt, erzogen werden, aber das kann nicht von heute auf morgen geschehen. Tie „Auswüchse" sind ein Produkt der bestehenden Parteiverhältnisse nnd die Gesinnungen der Parteien kann man nicht mit einem Tchlagc umformen. Man muß also das parlamentarische Tystem nehmen, wie es gegenwärtig allein möglich ist, oder man muß sich offen als Gegner bekennen. Das römische Komitee für die Feier des Pncstcrjubiliiums Pius X. ist im Begriffe, die Festlichkeiten vorzubereiten, welche gelegentlich der Messe abgehalten werden sollen, die der Papst am Ni. November im 3t. Peiersdom znr Erinnerung an seine Priesterweihe zelebrieren wird. Tas Komitee hat ein Rundschreiben an die Rektoren aller Kirchen, an die kirchlichen Institute und Häuser verschickt, in welchem sie zu einer allgemeinen Beleuchtung am übende des Ili. November aufgefordert werden. Eine ähnliche Aufforderung wird an die Katholiken in ganz Italien gerichtet werden. Tie Fassade und die .Kuppel der Basilika von Tankt Peter werden mit elektrischen Reflektoren beleuchtet werden. Gelegentlich der Iubiläumsmesse wird das Zentralkomitee dem Papst den Peterspsennig überreichen, der für diese Messe gesammelt wurde und der den Bel rag von I00.l)<)0 Lire überschreitet. Ti'.'se Tumme ist geringer als die, welche bei ähnlichen Gelegenheiten Pius IX. und Leo XIII. überreicht wurden, weil damals die Gaben für die Iubi-läuli'.öinesse aus aller Welt dem dafür gebildeten v'omiiee übermittelt wurden, während diesmal der Episkopat es vorgezogen hat, den Pcterspfennig aus den verschiedenen Diözesen, darunter recht be-trächiliche Tummcn. direkt dem Vatikan zugehen zu lassen. Tagcsneuigteiten. — lÄarl der (Troste in der Voltsschule.) In den, soeben erschienenen Büchlein von Robert Gaupp „Psychologie des Kindes" wird füllender köstlich!.'!' Aussai; eines Nreslauer Nolksschülers mitgeteilt: „Karl der Grüfte. Karl der (Äroße war ein guter nnd tapfere Mann. Er hatte ein Hufeisen und das zerbrach er. Wenn er einen Türken sah, so zog er sein Schwert heraus »nd schlug ihn gleich mitten entzwei, das; die Hälften nach allen Himmelsrichtnugen fielen. Er trug bloß Kleider, die seine Töchter genäht hallen. Er war sehr sromm. Wenn er nicht schlafen konnte, so betete er. Einmal kniete er an den Ctnsen des Allars. Da kam der Papst von hinten nnd salbte ihn. Nun war er deutscher Baiser. Jetzt gab er den Monaten deutsche Namen. Er gründete Schulen und Kirchen. Diese lern» len lesen, schreiben nnd rechnen. Als er gestorben war, sel.',le er sich auf einen goldenen Ctnhl und wurde in die l^rufl hernntergelasjeu. Dorl sihl er heule noch." — sPeter Ranzen und der Apostel Iohanneo.j Aus Kopenhagen schreibt man.' Peler Nansen feiert in Wirl. lichkeil ein Toppeljubiläum, nämlich sein Jubiläum nicht nur als Alitor, sondern auch als — Apostel! So sehr es seine Freunde in Staunen versehen wird, is! es nichtsdestoweniger eine Tatsache, das; in all den fünf« uudzwanzig Jahren, während deren wir Peter Nansen als einen modernen und welllichen Verfasser schätzten, die Mitglieder der Mallhäi»5!irchengemeinde in Kopen» Hagen ihn nur als - Apostel Johannes gekannt haben. Anf dem Allarbilde der Mallhäitirche siehl man die Ge» slalt des Apostels Johannes im Vordergrnnde, und das Profil des Apostels ist eben das charakteristische P^fil .- Pcter Nansens. Das Gemälde stellt die „Bergpredigt" dar, und Johannes, der eine der schön» slen Gestalten auf dem Bilde ist, steht als Mittelfignr der sechs Apostel links der Ehristusgestalt. — lEaruso und das Mäbchcnpensionat.j Ans Ber> lin wird gemeldet: Enrico Earuso hat lur/, vor seinem Scheiden aus Verlin noch einen sehr angenehmen Pe» such empfangen: Es erschiene« bei ihm dreißig jnnge Taillen, Mitglieder eines hiesigen Pensionats, die dem Künstler am Tage seines letzten Auftretens einen Riesenlurbeerkranz gestiftet hallen, und brachten dem heiß Verehrten noch persönlich ihre Huldignngen dar. Der Sänger bewirtete seine Gäste in der liebenswür-digsteu Weise und sang ihnen zum Schluß sogar eine Arie vor. Wenn man bedenkt, das; Earuso für ein ^ied, das er ins Grammophon singt, ein Honorar von einigen tansend Mark erhall, so kann man ermessen, wie beglückt seine Verehrerinnen von dannen zogen. — Mn Kampf «ms Recht.) Das neueste Mille!, das die englischen Frauenrechtlerinnen ill ihrem erbil-lerlen Kampf ums Stimmrecht anwenden, ist — dc«. Knsz. Dies bezeugt ein lustiges Abenteuer, das dein A5> geordneten Wallers vor einigen Tagen im Hufe des Unterhauses passierte. Walters wollte gerade in <.vn Sitzungssaal sich begeben, als ei» Polizist ihn auf eine junge Dame aufmerksam machle, die ihn augenscheiuiini zu sprechen wünschte. Walters wandle sich nm nnd de-merkte eine reizende Dame von etwa ^<» Jahren, die ihm bisher auf den Fersen gefolgt war nnd nnn, da sie sich entdeckt sah, aus ihrer Tasche eine Karle zog, aus der zu leseil stand: „Slimmrecht für Frauen". Der Polizist forderte sie nnn auf, sich fortzubegeben, aber anstatt ihm zu gehorchen, fiel sie ganz einfach Walters uni den Hals, umarmte nnd küßte ihn ans ^eibeskräs',. Es bedürfte der Anstrengung dreier Polizisten, um den Abgeordneten von der Frauenrechllerin zu trennen. „Nuu," sngle Walters ganz vergnügt, „jetzt sehe ici) doch, das; der Nerus des Volksverlreiers auch seine guleit Seiten Hai. Wenn die Frauenrechtlerinnen erst ansangen werden, galanl nnd zärllich zu sein und Weiler solche Mittel anwenden, um uns zu erobern, dann wer-den die, Aligeordnelensitze noch viel gesuchter bei deü uächsten Wahlen sein . ^ ." — lsluf der Jagd nach Iuwelendiclicn.) In New yorl Hal dieserlage einer der waghalsigsten Juwelen' diebstähle der neueren Zeit zu einer Massenjagd auf drei im Automobil eulfliehende Diebe gesührl. Es war in einem der belebtesten Stadtteile Newyorks. In den Abendstunden war die LeringtoN'Avenue von Tausenden geschäftiger ^eule gesiilll, als in den bekannlen Inwelenladen der deulsch.amerilanischen Firma Hau» neuholz u. Sohu ein Fremder eintrat und einen Empfehlungsbrief präsentierte, der angeblich von dein Präsidenten der Versicherungsbank der Vereiuiglen Staaleu Mr. Andrews geschriebell war. Der Unbe» kannte erklärte, daß er für etwa 8000 Mark Juwelen zu kaufen wünsche. Mehrere Kästchen mit kostbaren Cleinen wurden ihm zur Auswahl vorgelegt. Im Nu ergriff der Fremde die Kästchen, wobei mehrere Edelsteine auf die Erde fielen, uud schoß zur Tür hinaus. Auf dem Flur lies er der über 60 Jahre alten Gattin des Seniorchefs der Firma in die Hände. Die alle Dame erkannte sofort die Situation und umschlang den Diel) so lange fest mit ihren Armen, l»is er auf sie losslach und sie bewußtlos uiedersauk. Während Mr. Hannenholz seiner Frau zu Hilfe sprang, nahm sein Sohn die Verfolgung des Verbrechers alts, dem er durch 'die dichte« Menschenmassen mehrere Straßen lang «ach. lief. Er erreichte ihn gerade in dem Moment, als er i» ein bereilslehendes Automobil stieg, iu dem uoch zwei audere Männer saßen. Zwischen ihnen nnd dem j»nge>> Juwelier eutspaun sich ein verzweifelter Kampf. Er endete damil, daß einer der Verbrecher Mr. HanneN' holz drei Revolver! ugeln in den Unterleib schoß, so daß der junge Manu bewußtlos auf das Pflaster siel. Das Automobil raste davon, die Insassen hieben rechts und links anf die zudrängenden Meuschenmasseu ein. Ein Ehanffenr nahn, mit seinem Automobil sofort die Ver« solguug der Räuber auf, und der über eine Meile sich hinziehenden rasenden Jagd wohnten Tausende von Fußgängern bei. Als das verfolgende Automobil dem Motorwagen der Juweleudiebe nahegekommeu war, er» hob sich einer der Banditen, richtete einen Revolver khen; aber ich weiß jetzt, daß ich es nicht ertragen würde, seinen Namen und seine leere Freundschaft zu besitzen und zu wissen, daß sein Herz dir qe-hört. Wenn du geduldig sein willst und lerneil, deiner Liebe ein Opfer zn bringen, wie ich es getan habe, können wir meinen Plan zur Ausführung bringen." „Was habe ich zu tun?" fragte das Mädchen. „Ich will morgen mn dir hierher kommen — und für viele „morgen" — bis ich weiß. oaß du die Arbeit verstehst, die getan werden muß." sagte Marl». „Ich will eine Verabredung mit ihm treffen, daß du nicht sprechen sollst bis zu der Zeit, wo Ihr verheiratet seiu werdet. Du wirst dich an viele Dinge erst gewöhnen müssen- du wirst dich daran gewöhnen müssen, daß er dich Marli nennt und daß er immer und immer wieder von d i r spricht uud davou. wie er dich verloren hat. Alles übrige mußt du mir überlassen. Vist du stark genug für alles das?" ^ „Zu alledem — uud mehr." antwortete Do-rothy West. To wurde denn der Plan ausgeführt. Am folgenden Morgen traten die zwei Frauen ins Zim-mer, in dein der Mann der einen von ihnen harrte; die eine tapfer und zuversichtlich, die andere leise uud ängstlich darauf bedacht, ihre Gegenwart nicht zu verraten. Nnd als jetzt Roger Nennion zur Arbeit bereit war. war es Dorothn Vest, die ihm von Angesicht zu Augesicht gegenübersaß; Mary lehnte '^ber ihre Schulter, bereit, einzuspringen für den <^ll der Rot. Tie batte bereits mit ihm jene scherz- hafte Vereinbarung getroffen, daß er auf keine Frage oder Bemerkung, die von ihm ausgehen sollte, irgendwelche Antwort erwarten dürfe; das leichte Aufsetzen ihres Fußes sollte das einzige Verständiguugszeicheu zwischen ihnen sein. Am Ende machte das ja nichts aus, in wenigen Tagen sollte ja ihre Hochzeit sein. Es war anfangs sehr schwer für Dorothy, ihrer Rolle im Kontrakt treuzubleiben, unendlich schwer, nicht von ihrem Platze aufzuspringen, ihre ^lrme um leinen Hals zu schlingen und ihm zu sagen, wer sie war. Denn nach dem zweiten Tage kam Mary Farnell nicht mehr. Das Mädchen arbeitete allein-die Stimme des Mannes klang für immer an ihrem Ohr. Wie in einem Traume ging er eines Tages in eine.Kirche, um Mary Farucll zu heiraten — gerade so, wie in glücklicher, längst aus seinem Gesichtskreis entschwundener Zeit einst die kleine Do-rolhy Nest seine Lebensgefährtin hätte werden sollen. Und als der alte Priester dem blinden Manne den Namen seiner verlorenen Liebe vormurmelte,-und als, wie es schieu, die Stimme der einstigen Geliebten auf die feierliche Frage antwortete, war das am Ende doch nur ein Teil jenes Traumes von dem, was hätte sein können. Nach der Zeremonie, während der Blinde lächelnd im Tonnenlicht wartete, standen zwei Fraueu einen Augenblick eng beieinander, wortlos. Denn kehrte sich die eine ab und verließ geneigten Hauptes die Stätte, es der anderen überlassend, die Wahrheit zu offenbaren. Die jun.qc Exzellenz. Nomcm von weorg Hartwig. (2. ssortschlMss) sSachbnicl dfr:,u Meler mächtige, magere, in Säuren nicht aus» brausende Tegelschicht. In diese.r ist eine komprimierte sch»uarzbra»ue, trockeue, 0-75 Meter dicke Torsschichl eingelagert. Hieraus wiederholen fich iu Sänren ans° bransende nnd nicht ausbransende feste, mit Ton ge^ bundene Sandschichlen mit z»oischengelager,en tiefen See bildete, welchen im Moore die Psahlbanbewohner besiedelten. Nachdem die Erosionen der Save am oft» lichen Seenfer eine iiumer größere Vorflut bildeten, floß das Wasfer im Moorbecken allmählich ab uud der Seegrund wurde trocken. Die riesigen Baumleichen der Eiche, Ulme und Esche, die unter der jungcmarlären Schicht angetroffen werden, beweisen, daß das Moor iu der Vorzeit trocken lag und daß sich anf dem trocken» gelegten Seegrnnde ein üppiges Pflanzenleben einstellte. Bronzefnnde sowie aufgedeckte keramische Erzeuguisse unter der rezenten Schicht beweisen, daß diese Ebene in der vorgeschichtlichen Zeit während einer längeren Periode nicht von Wasser überflutet und besiedelt war. Geschichtlich betaunt wurde das Laibacher Moor erst, als die Römer Iapidien eroberten und die Ebene mit Peterauen kolonisierten. Große Ziegeleianlagen sowie Straßen, welche das Tal c>uer durchziehen nnd beim Ackern aufgedeckt werden, deuten anf geordnete Zustände in diesen Gegeudeu, wo sich Ackerbau und Gewerbe entwickeln konnten. Mit dem Niedergänge der römischen Herrschast aber begannen sich die folgen der ^lußvernachlässigungen einzustellen. Das Flußbett der Laibach, welches damals doppelt so breit war als jetzt, wurde durch die Ablagernngeu der Ruinen der von den einbrechenden wilden Horden zerstörten Stadt Hmona eingeengt. Quer durch das Flußbett zum Zwecke der Befestigung der Stadt dicht nebeneinander eingerammte Piloten beengte» das Flußbett noch mehr. Um das Maß des Übels voll zn machen, scheute mau sich nicht, an den empfindlichsten Stellen des ^lußlauses Mühl-wehren zn erbauen. Hu den drei Mühlwehren des Bischofs uud der Klöster uuterhalb der Stadt gesellte sich ein viertes mitten in der Stadt. Die fruchtbare Moorebeue wurde hiedurch ini Miltelalter ein förm> licher Sumpf, welcher während drei Viertel des Jahres überschwemmt war. Der Laudwirt zog fich aus der ver> slimpslen Ebene anf die anliegenden Berglehnen zurück, wo er ein kümmerliches Dasein fristete, denn die wem-gen Grnndftücke konnten die Vevöllernng, welche früher ihre Hauplbedürfniffe vom Erlrage der Ebene gedeckt halle, nicht befriedigen. Aber auch der Städter hatte feine Not mit dem Hochwasser. Dem Chronisten Valvasor znfolge, erreichte in den Jahren I I 9l», 1537 und 1589 das Wasser der Laibach eine solche Höhe, daß es in der Stadt bis zn den Fenstern der ersten Stockwerke stieg. Die Stadt-bewohner mnßlen mittelst Schiffen delogiert werden. Im letztgenannten Jahre schwemmte am I. November das Hochwasser in der Umgebung die Häuser samt den Bewohnern in die Stadt, so daß sie erst da von den Schisfern aufgefaugen wnrden. Das Übel wurde mil der Zeit immer ärger. Solche Zustände erheischten drin» gend Vorkehrungen, die geeignet waren, ähnlicheil Kala» initäten vorznbengen. Der erste Schritt zur Entsumpfung des Laibacher Moores wurde iu, Jahre 1554 getan. Unser vaterlän» difcher Chronist Valvafor berichtet nämlich, daß ini genannten Jahre „zween erfahrne Bau» und Röhren-meister Stephano de Graudi aus Bolugnien und Nicow Vendaholo aus Maulua" nach Laibach behufs Abgabe eines Gutachtens, betreffend die Ableitnug der Hoch» Wässer, beruseu wurdeu. Aus dein Berichte Valvasors geht jedoch hervor, daß iu der Absicht der berufenen Faktoren viel mehr die Befestigung der Stadt Laibach als die Trockeulegung des Moores lag. Doch kam schon damals das Projekt, hinter dem Schloßbcrge eiuen Durchstich auszuführen, zur Sprache. Grandi und Ven» daholu äußerten fich dahin, daß ein 24 Klafter breiter lind 4 Klafter liefer Kanal für die unschädliche Ab-leitung der Hochwässer genügen würde, wobei die Gr-samtkosten mit 38.000 rheinische Guldeu veranschlagt wurden. Das Projekt lilieb indes unauSgesührt. Jetzt rauschte es über den teppichbelcgten Vorplatz und Sporren klirrten. „Frau von Wechting tanzt alle Rundtänze", flüsterte Altmann Kimmritz boshaft zu. „Da können Sie sich bei Ihrem liebenswürdigen Haupt-mann schustern." Im Türrahmen leuchtete es auf, blau, rosa, weih — was man an Farben sehen wollle, und ein feiner Duft von einem Dutzend verschiedener Parfüms und frischer Blumen durchflutete Plötzlich die Nlänzenoen Räume. Wie auf Kommando stürzten s'ch die jungen Offiziere auf sämtliche nmdlanzeu-den Damen, um sie unter Lachen und Scherzen in den Tanzsaal zu entführen, wo alsbald bei gestei-lNrlem Schnurren und Summen das wichtige Geschäft der festen Engagements sich vollzog. Auch Major M er tens mußle gestatten, das', '»an seine kleine, runde Frau trotz aller schamhaften l^egenversicherungen ihrerseits von feinen, Arme Wvisse'rmaßen loseiste und ihr eine Tanzlarte in die Hand drückie. Nieder lain eine Flutwelle neuer (Gestalten. „Oho, wen haben denn Wechlings heute bei sich?" flüsterte Kimmritz seinem Nachbar zu. „Ich weiß wohl, warum mein Herr Hanptmann heule abends wieder aussieht, als hätte der Schuster sei-'N'n Zehen mißhandelt. Der Major hat Wechlings Vurschen gestern in Arrest gcfchickt. Ich freue mich fchon auf die Begrüßung. Sie können sich beide nicht Nut riechen." „Ach, meinethalben! Famose Erscheinung! Sieht aber verdammt hochnäsig aus." „Ha, ha", lachte Kimmritz. „Jetzt hat Wech-ling seinen Major gewittert. Nun aber links av-geschwenll. Ah, gnädigste Frau —" und er vertiefte sich in die' Hieroglyphen einer fast beschriebenen Tanztarte. Eine sehr schlanke, sehr kostbar gekleidete Frau schritt an der Eeile eines sehr hochgewachsenen jungen Mädchens durch die Kreise der Damen, ihre Begleiterin mit etwas nervöser Hast überall vorstellend. Vom Namen verstand man wenig — nur das Wort Baronesse verstand man deutlich. Und sehen konnte man, daß dieses „Mädchen aus der Fremde" sehr schöne Vrillantnadeln im aschblonden Haar trug und um den klassisch geformten Nacken eine Schnur echter Perlen. Frau von Wcchting geleitete ihre Schutzbefohlene jetzt in den Saal. „Ich weiß doch gar nicht, wo Richard bleibt. EginlM'd!" rief sie ihrem Gatten zu, der den formellen Grus; seines Majors noch nicht verdaut hatte. „Hat Richard etwa für heute abgesagt?" „Ich weis; nichts." „Das wäre fatal", murmelte Frau von Wea> lulg. „Weshalb?" fragte die Baronesse gleichmütig dagegen. „Ach, er machte doch Eva Solden den Hos und bei ihm sichi's die Mutter natürlich gern. Man tllnn fo etwas immer gebrauchen." (Fortsetzung folgt.) In der Sitzung des Ausschusses der lrainischen Stände vom 3. Juli 1658 trug der Landeshauptmann vor, daß ein Kapuziner Giacomo aus Italien ange» kommen sei, „der es thunlich nnd rathsam befindet, das Gemöß oder Morast ob der Stadt Laibach gegen Jgg mit durchführenden Gräben auszutrücknen", womit nicht nur dem Gemeindewesen gedient und der Hof. lammer das Anpflanzen von Bäumen erfpart wird. Mit 1000 Mann sollte der Graben in drei Tagen ausgrhoben werden. Die am 8. Juli 1656 begonnene Arbeit fand wegen geringer Ausficht auf Erfolg bald ihren Ab. schluß. Im Jahre 1667 trat der Landschreiber Wolf. gang Markovs mit einem neuen Projekte aus. Nach dlmjell'en sollte der neu anzulegende Entlastungslanal drei Klafter breit und vier Klafter tief mit drei Fuß Gefalle ausgehoben werden. Die Kosten des Kanals wurden auf 8000 Gulden berechnet. Auch dieses Pro. jekt, welches, selbst wenn es ausgeführt worden wäre, anf die Entwässerung des Moores wenig (iinfluß ge« nommen hätte, blieb aus dem Papier. Nachdem die Überschwemmungen immer häufiger und größer wurden und alle Klagen der Moorbesitzer leine Verücksichtiguug fanden, stieg die Erbitterung in. folge der sich stets mehrenden Kalamitäten derart^ daß man jede Überschwemmung der benachbarten, viel höher gelegenen Täler, wie des Unz>, Zirtuitzer und Poiler Bodens, der vernachlässigten Ableitung des Lai. bachflufses zuschrieb. Und fo kam es, da^ sich die Bauern des 61 Meter höher gelegenen, bei jedem größereu Niederschlage überschwemmten Unztales zu» sammenrotteten nnd gewaltsam das von den Bürgern in der Stadt Laibach' hinter dem Bistumsgebäude er. richtete Wehr saml der Mühle zerstören. Das Laibacher Moor war zn jener Zeit ein her» renluses Terrain, auf dem die Kommende des Deutschen Nillerordens in Laibach, das Kartäuserkloster in Freu» dental und die Stadt Laibach unbestimmte Besitz-, Jagd- und Fischereirechte ausübten. Ackerban wuvde nur au den an der Peripherie des Moores liegenden Ortschaften, und zwar an den Berglehnen, betrieben. Von einer rationellen Viehzucht konnte leine Rede sein, weil es auf der versumpfte,, Ebene ei» schlechtes Futter faud, und die wenigen land» und sorsmiirtschafllicheu Produkte konnte der Bauer nur mit Mühe au den Mann bringen, denn die Verkehrswege waren durch die zunehmende Versumpfung unfahrbar geworden. In dieser Notlage fand sich endlich ein Mann, der die Euiwässeruug des Moores in Anregung bringen sollte. Im Jahre 1762 reichte der damalige Tabak-gefä'IIsadmiuiftrator Zorn Edler von Mildenheim ein Majestälsgesuch ein, durch welches er zu erwirke,, wüuschte, daß ihm eine Moursläche von rund 215 Joch unter der nach Trieft führenden Poflstraße unentgeltlich überlassen würde, die er auf eigene Kosten trockenlegen und kultivieren wolle. Nach vorhergegangener Prüfum; seines Projektes durch den zu diesem Zwecke von Wien berufenen Ingenieur Maximilian ^reinant wurde ihm trotz den Einwendungen der Deutscheu Nitterordens. kommende die Bewilligung zur Enlsnmvsung des ge» nannten Terrains erteilt. Die im Jahre 1762 von Zorn begonnene Entwässernngsarbeil wurde im Jahre 1781 fertiggestellt, wobei eine Moorfläche von 7W.000 Quadralllaster trockeugelcgt wurde. Zorn erhielt für sein gelungenes Unternehmen nebst einer rühmlichen Belobung die goldene Zivilverdienstmedaille. Die von Zorn kultivierte fläche hieß fpäterhin der Zornsche Grund und der von dort aus am Staotwalde vorbei in den Laibachsluß führende Kanal heißt noch jetzt Zorn» scher Graben. Von diefer Zeit an wurden auch von anderen Grundbesitzern weitere Versuche gemacht, so iusbeson. dere vom Abte der Kartause ^rendental, Pater Bruno, so daß von da an die eigentliche Epoche der Trocken« leguugsarbeiten auf dem Laibacher Moore beginnt. - lAns dem Mittclschuldicnste.» Der l. l. Landes. schulral sür Krain hat die Bestellung der geprüften Lehramtskandidaten Herren Josef Nrezuil und Dr. Johann Pretnar zu Supplenten an der t. t. Staatsoberrralschule in Laibach genehmigt. — Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat die Vertretung des l. l. Direktors au, Zweiten Slaalsgymnasium in Laibach Herrn 75ranz Wies. thaler auf die Dauer seiner Beurlaubung, d. i. für das Schuljahr 1908/1909, durch den Professor und Schulrat Herrn Dr. Johauu Bezjak derselben An-stalt genehmigt. —r. — lAus dem Volloschulbicnstc.j Der t. l. Landes, schulral für Krain Hal über d«iS Gesuch des Ortischul-rates in Neudegg in Gemäßheii deS 8 «0 der oefim-tiven Schul- und Unlei-iichlsordunng gestattet, daß der in der 3. Klasse der dreiklassigen Volksschule in Neudegg für die Zeit vom 1. April bis zum Schlüsse des Schul, jalnes bewilligte ungeteilte Vormittagsunterricht bis mif weiteres aus das ganze Schuljahr erstreckt werde. — cr Lchrcrverein für den Tchulbczirl Nrain» bürg! hält am 2. November um 2 Uhr nachmittags in den Lokalitäten der Mädchenvollsschule i» Krainburg eine Vollversammlung ab, deren Programm sich aus folgenden Punlteu zusammensetzt: 1.) Ansprache des Vorsitzenden. 2.) Referate über spezielle Zweige der Tätigkeit des Lehrers außerhalb der Schule unter dem Volle. 3.) „Selbsthilfe in Krankheiten." lVortrag des Vereinsobmannes .Herrn ^ranz Luznar, Oberleh» rers in Primslovo bei Krainburg). 4.) Allfälliges. —^. Laibacher Zeitung Nr. 251. ____________ 2322 31. Oktober 1908. — lDic feierliche Beeidigung der Rekruten) findci morgen statt. Um 7 Uhr 45 Minuten früh wird in der Petcrstirche ein militärischer Gottesdienst mit der Prc-digt über die Heiligkeit und Wichtigkeit des Eides ab» gehalten, zu welchem sämtliche Rekruten der Garnison unter Kommando ihrer Inhruktiousoffiziere lKadett-uffiziersstellvertrcter) geführt werden. Während des Gottesdienstes wird die Musik des Infanterieregiments Nr. 27 spielen. Nach beendetem Gottesdienste rücken die Rekruten in ihre Ubikationen ein, woselbst die Truppenkommaudanten in Gegenwart sämtlicher Ossi-ziere den feierlichen Eid abnehmen. — ^Todesfall.) Gestern vormittags erlag der Landcsrechnungsrat uud Villenbesitzer in Unter-^iäta Herr Johann Kozjek einem Schlagflußaufalle. Er hatte ein Alter von 57 Jahren erreicht. le „Xil lx>1<«<'lnu" wird 150 Millimeter, jener der Seitenstrecken in der Stadt aber 125, 80 und 60 Milli-meter betragen. Von der Wasserleitung werden in Krainburg und Umgebung 11 öffentliche Brunneu, 59 Viehtränken und 86 Hydrauten gespeist werden, während sich die Gesamt, länge des Rohrnetzes (Hauptwasserleitungsstrang mit allen Seitenabzweigungen) auf 33.330 Meter beläuft. Hiebei sei erwähnt, daß der Hauptrohrstrang von der Quelle bis zum Turmreservuir bei Krainburg 15.460 Meter lang ist, während die Länge des Hauptseitenruhr-stranges von Visoku bis Voglje 8730 Meter beträgt. Was die Richtung der Wasserlcitungslinie betrifft, so verläuft sie von der Qnclle zuerst südöstlich, macht eine kleine Krümmung nach Osten und erhält wieder die ursprüngliche Richtung, um sich nach Südwesten zu wenden uud den Kantcrfluß zu erreichen. Vom Kilo-meter 13 der Neichsstraße Krainburg-Eisenlappel bis zum Kilometer 10 zieht die Wasserleitungslinie westlich, wobei sie in der Nähe des Kilometers il den Kanker-fluß unterfährt; vom Kilometer 10 bis zum Dorfe Vi-soko ist die Richtung südlichsüdwestlich von Visuko bis Krainburg aber westlichsüdwestlich. Der Haupt-seitenstrang Visotu-Voglje verläuft von Visoko bis Luxe in südöstlicher, von Luiie bis Voklu fast ausschließlich iu südlicher Richtung, um sich dort nach Osten zu wen-den und die Ortschaft Voglje zu erlangen. Mit der Ausführung der Wasserleitungsanlage für Krainburg und Umgebung ist die Vctoubaufirma Ja-uesch H Schnell in Wien und die Vauunternehmnng Josef Bacher in Villach betraut. Die erste Firma hat die Quellenfassung zu bewerkstelligen und die Neser-voirs samt den Entlastungsschächten herzustellen, der zweiten Firma fällt die Aufgabe zu, die Gräben aus-zuhebeu, die Röhren und die Armaturen zu besorgen sowie die Moulage der Röhren auszusühreu. Die gc-samten Wasserleitungstosten sind auf rund 600.000 l< veranschlagt. Den Generalplan zu dieser Wasserleitnngsanlage hat Herr Vladimir Hrasky, Professor au oer böh-mischen Technik in Prag, entworfen, während die Delailpläne durch den Jugeuieur Herrn (5. Wagen-führ er iu Wien zur Ausführung gelangten. Theater, Kunst und Meratur. — Movenisches Theater.) Der gestrige Abend brachte die Erstaufführung der vieraktigen biblische» Oper „Samson und Dalila" von Saiut-Sa^us, zu der Ferdinand Lemaire ein nach dem Tczte der Hl. Schrift geschickt nnd effektvoll zugeschnittenes Libretto verfaßt hatte. Indem wir die Begebenheit zwischen dem israelitischen Nationalhelden Samson uud der philistäischen Vuhleriu Dalila als bekannt voraus-setzeu, »vollen wir im nachstehenden nur die Tcztein» richtung Lemaires skizzieren. Im ersten Akte hört man vor dem Tempel des philistäischen Hauptgottes Dagou sowie vor dem Palast des Satrapen Abimclech in Gaza die unterjochten Israeliteil Klagen erheben, bis Samson nnter sie tritt und sie zum Kampfe um die Freiheit auf-sordcrl. Nun erscheint der Satrap mit einer Krieger-schar, um deu Aufruhr zu uutcrdrücten, fällt jedoch von Samsons Hand, worauf anch dessen Krieger be-zwuugen werden. Nuu kommt Dalila mit ihreu Ge-fährtiuneu, deu Priesteriuueu Dagous, und ladet deu siegreichen Samson zu eiuem Besuche iu ihrem Hause im Tale Soreka eiu. Vergebens warnt ein hebräischer Greis den in Liebe zu Dalila entflammten Samson vor dcr Verführerin,- Samson vergißt über dem Liebes-loumel sein kaum befreites Volk. Im zweiteu Akte bewegt Daguus Obcrpriester Dalila dazu, daß sie sich gegeu hohen Lohn bereit erklärt, Samson das Geheim-nis seiner übernatürlicheu Stärke zu entlocken. Eiuer-seits rcizen sie die versprochenen 1100 Silbersekel, an-derseits will sie die ihrem Stamme widerfahrene Schmach rächen. Des Nachts entlockt sie vor ihrem Hause dem Helden sein Geheimnis, »vorauf sie Samson, dcr ihr ins Haus folgt, einschläfert, ihm seiucu Haar» schmuck abschneidet und ihn hiedurch seiner furchtbaren Stärke beraubt. Inzwischen haben philistäische Krieger das Haus umstellt. Samsun wird seinen Feinden aus-geliefert, die ihm die Angeil ausstechen. Im dritten Akte sehen wir Samsou im Gefängnis eine Handmühle drchcn, während sich hinter dem Kerlcrgemäuer die Wehklagen des nun wieder unterjochten hebräischen Volkes sowie dessen Schmähungen gegen Samson er» heben. Dic Philister schleppen Samson in den Tempel Dagons, nw im vierten Alte eine rauschende Sieges-feier, verbundeu mit bacchaualischen Tänzen, anhebt. Dalila höhnt den Geblendeten, der am Altare Dagous opfcrn soll; Samson aber läßt sich nach eiuem inbrün-stigen Gebete zu Iehova zu deu beiden Tempelsäulen führen, auf deuen das Dach ruht, uud umklammert sie mit mächtigem Griffe; uuter Dunner uud Blitz stürzt das Gebäude zusammen, alles nnter seinen Trümmern begrabend. Wie mau sieht, kommen in der Oper eigentlich nur Samson uud Dalila in Betrach'. Samsun ist trop seiner Charakterschwäche, die aber m, seinem Liebes-rausche zur Genüge begründet ist, eine sympathische Figur, während Dalilas Wesen nicht darnach angetan ist, Sympathie zu erweckeu. Dcuu sie verrät Samsou doch in erster Reihe aus schnöder Habsucht; darüber kann nns auch das vorgesetzte Lärvcheu, das sie als Rächeriu ihres Stammes keunzeichnen soll, nicht hin-weglänschen. Wollte sie wenigstens, statt im letzten Akte den blinden Samsou zu verhöhnen, einer rein mensch-lichen Regung folgend, eine Anwandlung von Mitleid oder Rene zeigen! Dies gäbe eine ganz nette Episode, insbesondere wenn Samson das Weib, das ihn um alles gebracht, in kraftvollem Zorn von fich stieße. Der musikalische Teil der Oper zeigt die blendende Orchestertechnik Saint-Saims'. Deren Stärke liegt allerdings nicht in den religiösen Chorsätzen, die sich zu-wcilcu trocken anhören uud den dramatischen Fortgang behindern. Bei der Erstaufführnng im Wiener Hof-operntheater hielt ihnen die Kritik Anlehnungen an Meyerbeer, Bach, Goldmark und Händel vor, wobei freilich auch die Solidität der oraturieuartigen Parti» tur suwie die vertiefte Technik geistlicher Musik gebüh» reude Anerlennuug fanden. Herrliche Kraft und Inspi-ration aber zeigen die erotischen Motive, unter denen vor allem das prachtvolle große Duett zwischen Sam-sou uud Dalila im zweiten Akte zu nennen ist. Der Liebesgesang ist in Musik gesetzte Glut, Siuulichkeit und Sehnsucht mit berauscheudem Orchestersatze im Koseu der Geigen, der Harfe uud den Holzbläserpasfa-gen. Wuchtigen Eindruck übt im drittcn Akte Samsons Klage mit dem dumpf einfallenden Chore hintcr dem Kerlergemäuer sowie die Vallettmusil in der Tempel-szene, die sich zu einem wahren Symposion raffinierter Orchesterkunst steigert, in Laibach aber wegen Mangels an einem Ballett nur als Zwischenaktsmusik vorgetra-gen werden mußte. Die Aufsühruug selbst erhob mit allem Rechte Au-spruch auf Einreihuug unter die erstklassigen Operuvor-stclluugeu. Die Inszenieruug bewies, daß auch mit verhältnismäßig geringen Mitteln Vorzügliches geleistet werden kann. Die Kostüme waren schön, die Szenerie Laibacher Zeitung Nr. 251. 2323 31. Oktober 1908. durchqchcnds stilgerecht und namentlich im Schlußakte von esfetwuller Wirkung. Das Erscheinen der Prie» sterinnen Daqons bot ein Vild von vornehmer Schün» heil, die Tempelszene glänzte in bunter Farbenpracht. Vei den Nachtszenen hätten wir hingegen eine um einige Grade bessere Beleuchtung gewünscht, denn dir Bühnengestalten tauchten förmlich im Dunkel unter. Der Einsturz des Gebäudes im Schlußakte Vollzug sich mit verblüffender Präzision; es lag geradezu Kunst darin. Die beiden Hauptpartien wurden von Fräulein ^ ipankova und Herrn Fiala gesungen. Fräulein ^ipanlova hat eine helle, einschmeichelnde Sopranstimme von zarten, Schmelz, die sich namentlich in der Höhe zu üppiger Pracht entfaltet und sowohl dramatische aw auch lyrische Atzente aufzusehen vermag. Gehlere kamen chr namentlich in der großen Liebesszene zustatten, wo sie mit berückender Innigkeit ihrem Opfer die große Alge von ihrer großen Liebe plausibel zu machen hatte. Dazu gesellte sich ihr durchaus sicherer musikalischer Vortrag; die Einsähe waren tadellos; die Tongebung zeugte von feinem Geschmack, mit dem sich tüchtige Schulung verband. So gelangte denn durch ihr Ver-dienst die eigentlich für einen Mezzosopran geschriebene Nolle troh einigen transponierten Stellen im zweiten Akte zu voller Geltung und verhalf der .Wnstlcrin, die zudem als eine elegante Vühnenerscheinung zu bezeich-nen ist, zu einem durchschlagenden Erfolge, den man durch rauschenden Beifall und durch zahlreiche Hervor-rufe dokumentierte. — Herr Fiala vermochte, ob-wohl seine Tenorstimme bekanntlich von lyrischer Fär. bung ist, den Samson mit dramatischer Kraft auszu-statten, ohne freilich die wuchtige Gestall dieser Bühnen-figur ganz verkörpern zu können. Was er brachte, war indes geschmackvoll, hie und da nicht ohne Größe. Wir fanden seinen Samson, wenn auch nicht ganz auf der Höhe der Situation, fo doch voller Ambition, liebevoll aufgefaßt, tüchtig einstudiert und verständnisvoll wieder-gegeben. — Die übrigen Partien wurden von den Herren v. VulakoviV' lOberpriester), Florian Mbimelleh) und VIdek sGreis) zweckentsprechend ge-bracht; insbesondere entfaltete Herr v. V u l a k o v i <"> alle Vorzüge feines wnolllingenden sonoren Barytons, der uns mit der unsympathischen Figur des philistäischen Oberbonzen aussöhnte. Der Chor bewältigte seinen schwierigen Part mit Sicherheit; das Orchester war sei-ner Aufgabe durchgehends gewachsen und erzielte durch den temperamentvollen, sein abgetönten Portrag der Valleltmnsit im lehten Alte einen separaten Applaus. — Das Theater war ausverlauft; das Publikum berei-tete der Oper eine warme, in einigen Teilen herzliche Ausnahme. —n— — ftlus der deutschen Thcaterlanzlci.) Heute ge> langt die Operette „Die lustige Witwe" zum 19. Male zur Ausführung. Die Hauptrollen sind in den Händen der Damen Baum und Kern sowie der Herren Harden, F. Walter, Binder und L e ch n e r. — Am Montag wird die Operettenneuheil „Die FörsterchrislI" znm drittenmale wiederholt werden. — Weiterer Spielplan: Mittwoch: „Der Troubadour"; Freitag: „Von, anderen User"; Sonntag: „Die Förslerchristl". — (I>ivi^v liomcntni'. 5><^ntuvil ^V. »lt'i'äinovi^. I^u!>^inili 19sl im Slovenischen jejtt erst die Konstellation in der Organisation des Gymnasiums eine solche geworden, daß die Frage nach dem Bedarf von slovenischen Kom» Mentaren aktuell erscheint. — Von diesen« Gesichts-Punkte ist nnser Kommentar, der für die weiteren Vücher des Livins fortgesetzt werden soll, zu begrüßen. —in— Telegramme des k. k. Telegraphen-ßorrespondenz-Bureaus. Ans der österreichischen Delegation. Nudapcst, 3». Oktober. Del. Dr. kuster 5 i <" be-spricht die Vorfälle in Laibach und erklärt, daß er diese sowie ähnliche Erzesse, ob sie von Slaven oder Dent-schen oder von welcher Seite immer ausgehen mögen, aus das schärfste nnd bedingungsloseste verurteile. Er kommt dann ans das Vorgehen des Militär? in Laibach Zu sprechen und erklärt, die öffentliche Nnhe und Ord-"ung müsse nnler allen Umständen ansrecht erhallen werden, aber ob es zur Aufrechterhaltung der Nuhe und Ordnung nötig war, Menschen niederzufchießen, das ist eine andere Frage. Der Nedner gibt dann eine Schilderung der Vorfälle und stellt fest, daß die Sol» daten unter dem Kommando des Leutnants Mayer ge> slhussen halten, als sich die Leute bereits zur Flucht aewendet hatten. Der Hauptschuldtragende sei der Lent-nant Mayer, der sich daraus ausgeredet hat, er habe l'ur das Aviso „Schießen" gegeben, nicht aber das Kommando „Fener". Die Soldaten hätten selbst zn schießen angefangen. Der Redner konstatier«, daß aller-dmgs niemand das Kommando „Feuer" gegeben habe uud das sei ein sehr wichtiges Argument dafür, daß lein zureichender Grund zum Schießen vorlag. Wir waren, schließt er, gegenüber dem Heeresbudget in einer schwierigen Lage. Wir haben erwägen müssen, ob wir nicht die Empfindungen, die das Vorgehen der Ab-teilung des Leutnants Mayer in Laibach und im gan-zen Lande hervorgerufen hat, dadurch zum Ausdrucke bringen sollen, daß wir gegen das Heeresbudget stim-inen. Wir haben das aber überwunden mit Rücksicht auf den Ernst der Stunde, in der die Delegation tagt. Wir haben uns mit der durch die Annexion in Bos-nien inaugurierteu Politik, die den Lebensnerv der Südslaveu berührt, einverstanden erklärt und wir wol-len in diesem historischen Momente nicht die nötigen Mittel verweigern. Von diesem Standpuulte aus bitte ich unser Votum zu beurteilen. (Beifall.) — Im Vcr» laufe der Debatte sprach Neichstriegsminister von Schön a ich neuerlich sein tiefes Bedauern über die Laibacher Vorfälle aus und erklärte, er werde die An-gaben des Delegierten Dr. ^usteräi« zur Basis seiner weiteren Erhebungen machen. Die Ereignisse auf dem Balkan. London, 3<». Oktober. Neuters Bureau erfährt: Die heute iu Wien veröffentlichte Meldnng, der Bot-fchaflcr William Goschen habe die Weisung erhalten, den Kaiser und König Franz Joses davon' zu unter-richten, daß England der Annexion Bosniens und der Hcreegovina keine Schwierigleiten in den Weg stellen würde, entbehrt jeder Begründung. Solche Weisungen sind an den Botschafter nicht gesendet worden. Die Haltung der englischen Negierung hat in dieser Frage keine Andernng erfahren. Konstantinopel, 30. Oktober. Die Depesche eines Wiener Blattes vom 26. d., daß das Volk hier an einen Krieg mit Osterreich-Ungarn denke, ist vollkommen nn» begründet. Nach übereinstimmenden Beobachtungen, die hier gemacht wurden, und Konsulararbeiten, ist absolut keine Kriegslust gegen Osterreich-Nngarn zn lonsta-ticren. Franlfurt, 30. Oktober. Der „Frankfurter Zei-tung" wird aus Sofia gemeldet: Die Pforte ließ hier gestern die offizielle Mitteilung machen, sie sei bereit, mit Bulgarien ill direkte Verhandlungen zu treten. Der Ministerrat dürfte bereits heute über die Ernen-nung bulgarischer Delegierter beraten. Kaiser Wilhelm als Gast des Erzherzogs Franz Ferdinand. Wicn, 30. Oktober. Die Korrespondenz Wilhelm meldet: Einer im Sommer lausenden Jahres ergan-genen Einladung des Erzherzogs Frauz Ferdinand'sol-gend, tr,fft der dentsche Kaiser am 4. November l. ^. in Ectartsau ein, um dort einige Tage als Gast des ^Herzogs zu verweilen. Der'deutsche Kaiser wird ,n den wildreichen Auen von Eckartsan jagen. Erzher-zog Franz Ferdinand hat alle Vorbereitungen nm die Iagdeinrichtnngen nnd sämtliche Arrangements für den Aufenthalt des Monarchen Höchst persönlich getroffen. In Negleitnng des deutschen Kaisers werden sich befln-den: Generaladjntant Graf Hülsen-Härler, Flügeladjn-lant Oberst Baron Marschall, der Leibarzt und ein Hofreisekassier. Die Abreise des deutschen Kaisers von Eckartsau erfolgt Freitag den 6. November abends. Die Ausschreitungen in Böhmen. Äöniqinhof, 30. Oktober. Gestern abends ist es hier zn argen Ausschreitungen gekommen. Eine Menge junger Lenle, zumeist Angehörige der ezechischnational-sozialen nnd der <'zechischradilalen Partei, zog durch die Stadt, warf im Deutschen Haus sämtliche Fensterscheiben ein und belagerte das Haus, von wo sich die anwesenden Gäste nicht zn entfernen vermochten. Auch in sämtlichen Fabriken deutfcher Nefitzer fowie in dentschen Privat-hänsern wnrden Fenster eingeworfen. Zwei pulitifche Beamte und der Bezirlsgendarmerielommandant wur-deu durch Steinwürse getroffen. Der BezirlShanplmann felbst geriet in der Menge ins Gedränge. Der Bezirls-lommissär Dr. Balej, der die Gäste im Deutschen Hause warnte und das Tor schließen ließ, wurde durch einen Cleiiiwurf schwer verwundet. In der Villa des Fabrils-besitzers Neumann wurde ein Antomobil unbrauchbar gemacht. Die Ausschreilnngen dauerten bis tief in die Nacht. Heute früh sind vierzig Mann Gendarmerie nach Königinhos abgegangen und ein Bataillon Infanterie in Iosefstadt wurde'in Bereitschaft gestellt. Saaz, 30. Oktober. Gestern nach 8 Uhr abends wiederholten sich die Demonstrationen ini verstärkten Maße. Es beteiligten sich daran etwa 2000 Personen. Die Menge versnchte wiederholt, zu den czechischen Ge-bänden, znr Bezirlchanptmannschasl und zur Wohnung des Statthaltereirates zn gelangen. Diese Absicht wurde jedoch durch die Gendarmerie und die Sicherheitswache, vereitelt, ohne daß es znr Anwendung von Gewalt ge-kommen wäre. Der Abgeordnete Wüst'hielt eine beruhi-gende Ansprache. Die Demonstrationen dauerten bis halb l I Uhr nachts, woranf Ruhe eintrat. Tcplift, 30. Oktober. Am gestrigen Abend sammel. ten sich mehrere Gruppen an, die von der städtischen Wache und der Gendarmerie zerstreut wurden. In Thurn sammelte sich eine größere Grnppe vor den, „Belgischen Hos" an. Der intervenierende politische Be-nmte erhielt beim Auseinandertreiben der Demonslran-teil eine stark blutende Verletzung cnn Hinierhauple, die ihn dienstunfähig machte. Zwöls Perfoncn wurden verhastet. Um halb 12 Uhr nachts war anch in Thurn die Nuhe wieder hergestellt. Es Handelle sich um De-monstrationen der Deutschnationalen gegen die Czechcn. Deželno gledališèe v Ljubljani. Št. 18. Za lože nepar. V nedeljo dne 1. novembra: Mllnar in njegova hèi. Zaèetek ob '/.«. Konoc po 10. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Erziehung der Kinder. Es sind wenig Eltern, die einzelne oder mehrere Erscheinungen der Blutarmut im Laufe der Erziehung ihrer Kinder nicht keimen gelernt haben. Blässe, Kopf« und Rückenschmcrzcn, rasches Ermüden, Schwindel» und Ohnmachtsanfälle, Flimmern vor den Augen, Herzklopfen, heftiges Nasenbluten, Magenbeschwerden, vollkommene Apetitlosigleit, allgemeine Körperschwäche, Nachlaß der Gcistcsfrische sind alltägliche Erscheinungen der Kinderstube, insbesondere in der Entwickclungsperiode. Dabei sind die Chlorose, und die mit dem Beginne der Monats« Perioden anhergehcnden großen Beschwerden auch der allgemeinen Blutarmut zuzuschreiben. Die englische und slrophulitische Krankheit, fo auch die ererbte Neigung zur Tuberkulose wird stets von großer Vlutarmut begleitet. Die ärztliche Behandlung bei den erwähnten Kinderkrankheiten richtet sich in erster Reihe auf die Behebung der Blutarmut, auf die Verbesserung der Blutbrschaffen« heit. Ärztliche Autoritäten beweisen, bah es vermittels des I'orrom^iix^iitii gelang, in verhältnismäßig kurzer Zeit das Allgemeinbefinden der Patienten zu heben. Aussehen und Appetit besserte sich zusehends, der Ernährungszustand, Kräfte, Widerstandsfähigkeit wurden größer. Die Kinder erholen sich rasch, nnd verlangen selbst nach lorronikux^in. Beschwerden oder Widerfällc zeigen sich nie. Preis einer Flasche X 3 50. Man achte beim Einkauf auf den Namen I'vrrolU^n^n.lii,» und auf die Schutz» marke «Mädchenkopf» und weife andere ähnliche Erzeugnisse zurück. — Erhältlich in allen Apotheken, doch unbedingt in den Apotheken: „Zur Mariahils". Nessel-straßc I, „Znm Engel", Wiener Straße, und „Zum goldenen Hirschen", Marienplcch. En gros: „Schwanen Apotheke", Wien I., Schottcnring 14. s3690) Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Serböbe 306'2 m Viittl, Luftdrull ?3ll'0 mm. 3 ZN T'Z !?, 741 mild ,, ^ !l,rl!'l,rnd!',! ll!>Mi«l .» 1 Milli»»'!!!' »!s!j> Ichwuch,, >»,», l bis « AMlime!« .«chwnch» l,m> « b'» 4 Milli„„!'s,, .»,l>f,iff s!a,l., l>m, , die 7 M,„im,!ll» .swis. >w„ 7 bi« 10 Millimslss» .srlii !>°rl. »,,d iibrr I« Milümlü-s .e»,ßsl- • (ti»3^ 40-2R Lawachcr Zeitung Nr. 251. 2324 :j,. Oktuber 1908. * iÄbgänqig.j Dic achtjähriqc, in Graz qcborcnc und wohnhafte Schülerin Maria Kern ist dicsertaqc aus der elterlichen W»hnnnq verschwunden. Das Ma'd» chen ist ihrem Alter entsprechend ziemlich qruß, bwnd, hat ein rundes, sommersprossiges Gesicht und trägt ein dunkclgcstrciftes Kleidchen, eine schwarze Schürze und eine blaue Kappe. Ihr Aufenthalt ist der nächsten Gerichtsbehörde oder der Polizei bekanntzugeben. * sVcrlorcnj wurden zwei Geldtäschchen mit 8 l<, bezw. 20 X. ülnsio». »».or». in der ZonMircHc. «Tonnta.q den 1. November sdas ^est Allerheiligen) Uni 9 Nhr Hochamt: ^ii^u, in >,s>n0rcin I^ont«^ ^l:l' i-iu«? Vii-^ini^ in (>-äur von ^r. Gerbi«, Graduate I'iniott; l)olnniuin von Anton ^oerstcr, iDffertoriuni ,?u^torunl uuiinlic von Mor. Nrosig. In der Ktcldtpfclrrl'tirlHe Kt. Zctüm «un«ti I'ranei^oi Xlivcrii von Dr. Aranz Witt, Graduate I'iFiioto Dorninum, und ^ffertorium .sn^tornni nniinnc! von Anton Focrster. 3cr Vitüsch hat leinen tiiliWmWi! ^^^ als die Erkältung. Die lann man zu jeder Jahres- l^^^i zeit haden und uieist dann, wenn man's am wenigsten ^<2^ vermutet. Und wie oft schun ist aus eiucr veruach- ^^^ lässigten Erkältung schwere Krankheit uud Siechtum entstanden. T>a ist es eben ein wirtliches Glück, das; ^2^ "'a" diesem Feind bequem und wirlsam zugleich be- ^^^ aeqncn kaun, indem man sich daran abwohnt, bei allen Anzeichen einer Erkältung sofort Fays echte Iodener zu brauchen. Natürlich werden Fays echte Sodcner MineraI»Pastillm auch vorbeugend verwendet. ^9) Ferd. 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(4299) 3-2 Mit sehr gutem Erfolge wird ^—-•—" ^WSS3SKÄU\\ rc ^gnsk angewendet bei: a fi^9 Erkrankungen der Luftwege S HUI Katarrhen des Rachens o f^ ^i ^6r ^ronc^cn W lt^_§* Lnngen nnd Brustfüllentzündung. I |________~~ _______________» Niederlage hei den Herren Michael Kastner und Peter Lassnlk in Lalbaoh. (3394) Um Untoraohiebun^en vorrnbeug-en, werden die P. T. Konaumnnlnn von „Mattonls GioOhübler" gcbiiton, die OriginulllaKChe Gicßhüfoler Sauerbrunn bei TiHctio vor ihren Augon (tsrhun in lassen und den Korkbrand 7.11 beachton. Tausendfach glänzend belobt und bewährt seit 1886. Sommer 11. Winter .h Vorteil, Schuhe Ärk0 „Seehnnd" gS Gummitran- BOLÄ;e b'-Honders difl Sohlmi oinzusetton, weil nie dadurch bedoiit.end Iinltbnrcr. wci.:h und wirklich w.isHordicht werden und wichsrühig bleiben. (Ii'borali orhiiltlich in UoRon ä 10 h und größer. (!!4fi7) 5—5 AllcinorzeuRiinjf: J. Lorenz & Co., Eger 1. B. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Oursblatte) vom 30. Oktober 1908. Die notierten tturse verstehen sich iersr>/!, Krone» (Viai-Nov.) fcr Ku,!< . , 9K «k> !'«K?> d etto ,Iü,!,i,9c, 9e l5 ^2»/„ «. W. Äuten (Febr.-«lug.) per »assc......»3 - 99"^«-l»«0« ., 100 sl. 4"/„z^cr .. 100 st. . 26! -?5 ^«s, 2l> lSK4« ., 5U fl. . ,2«l 2.' -!« ^.') kom.-Vfandlir, i^ i'^o s!. d°,>,^«« - 292-- Vtantsschuld d. i. Rtichö- rate vertretenen König« reiche und Uänder. Österr. Goldrente steuerfi.. O old per Kasse .... -»"/, >14 »'> il5'in l^stcrr. 3,'enlelin Kronenw. stfr., per «fasse.....4«/« 8« Ik 8SK5 dctli, per Ultimo , , . 4"/, «S tb 8« 3.', »!)st IülK'sliüun«-Rente. ftsi. Nr. per Kasse . . »>/,°/^, «« 1b 86 uü ßll!>!,>S»nat»scknIt> »elschieibnnzen. tlisabetl, Vabn i. G., stcnerfr,, zu l«,m»0 N.....4"/„ —-— —-- Franz Iosepb>Äahn in Silber idlv. St.) . , . . 5>/<"^!l7 kc,l l6'bö Valiz, »ar! Lüdwiss-Vahn (div, stücke» Kronen . . . 4"/< 9b 4c 9« 4b Nudolf-Bali» in z^ronrnwälir, fteuersr, <1 und LOO« Kronen . . 4°„ 9« - 9« 8« ^u 5<»at»schnldl!«lchl»ibnngkn aiglfiewPtlte Gisenl>»lin>i«ltitu llisabeth-Ä. »"» fl. «M, »'/<"/, von 4sn»!>»!!N.Pllorttät» Pllligationt». Äöbm, Westbahn. Em, i.<,!>5. ^<«>, ^ouo u. l0.!XX>«l. 4"V<> f«'.'!0 8? 3l) Elisabeth «ahn «<10 u, ÄX)0M. 4 ab iO"/„......,1 >'»»! i.'>'8o Vlisabeth-Bal!» 4«v u, 2Un lim l»«4 > «7 e« »«alizisch^ lfarl Ludwig . Bahn lbiv. Ll.) Lild. 4"/„. . . 9Vbc 8« b !!, L. 5"/„ loz-lb!l>4'15 o-no 4«o u, !>«<><» Kr, 3'/,"/n «>i ,c» «? «o «ora'Ibeiijer Äahn detto per Ultimo 8Ä'lo V2 «<» .^'Wn betto per Nasse xi-4f> x> i,!, Ungar, Prämi,n,«nl. a 1 fl. i»b i«9i» delio ^ 50 fl i«5 i^i«, i« Thein-Reg.-Lose 4'v« . . , , ,,« k« >44 s>« 4"/„ ungar. Grunde, tl.-Oblig, »ii?b »375 4"/n lroat. u, ,'lav, Ort>e>UI,.Obl, u» !;« «4 bo U»dere öffentliche Nnlehen. ^os», Lanocs-Älll. (biv.) 4",,„ 9(1 Ld 8l lil) Vosn-Hercea, Eisenb. -Landes- '.Iniehen (d,v,1 4>/,"/„ . . g? 4« 9^ 4« 5"/„ lonau Neg.-llnleihe 1«?« l«2 5«!w!»bo Wiener Verlchrs-Anl. . , 4"/„ 9V7b 9« 75, detlo l«><» 4".„ !,5 7l) 9« 7h Vlnlehen der Stadt Wien . . loo 45 ini 45 detto l^S, oder G.) !8?4 I22^>2l -.....9!«'»k 84'2b detto sGas> v. I, 18N« , 25 «5, 9« «n detto llilcltr.» o, I. 1W0 9?>-'.!l> W-^<^ detto ^I!iu..A,)v,I,^M »s)Z,» V«,1 Kr.. , 4l/,n/, «4-7b 8b 7b Pfandbriefe nsw. Bodentr.,allg,o'sl.i,5!>I.vl,4'>/„ »450 »!>-<;<, Äöhm. büpothelenb, verl. 4"/„ »7,5 .,^.,s, ^ennal«od.ltred..«l.. üsterr., 45I, verl.....4'/,»^ ,02-- — - detto «5 I. verl. . . .4«/ 97- «l<--Nred.'Znst..österr,.f,Verl.-Unt. u. üssentl. Vlrb, kat. >, 4"/„ »4 ?.»> 9b-?s, Lllndecb, d. non. Gallzien uud Lobom, 5>?',, I. ruckz. 4"/„ »» Lf> 94-^t> Mälir. Hlivollietenb. «erl, 4"/„ 9« i» 97 ^!,-i,'s:err, vande!!-Hup,-Anst. ^/i 97- ««-— detlo inll, !i"/„ Pr. verl. 3'/,"/» 8x-2!> j<>» z»s, detlo ».-Schuldsch. verl. 3»/l"/o ««2b 5,9-25 detto oerl......4"/« 8«'7l> 97.75 Östen.-ungar. Ban! b« Jahre »er!, .<."/„ ö. W..... 9«-»ü »9-Uü delto 4"/„ Kr...... 99 - 100 . Sparl., Erste ösl., NOI, oerl, 4"/« g«.^) yg zy Eisenbalin-Prioritäts-Obligationen. i^slerr. '.!?i,rd!l'es!b. iiUN sl. V. , ><^^0 :04'2>» Elaatsliahn !« Fr..... 40» 4<>b-— Tübbah» 2 3"/,, Jänner-Juli 5.»« ssr. sper St.) . . . 2e«'4l> 870 40 Südbahn 5 5"/^ »NU fl. 2. 0. G iiio- - i!io-b>. Diverse Lose. DerMtli«!!« f»s». »"/n Bodentredit-Lose Em. l»«u ?«« 25 2?ii !<,, dellu Cm. l«»l» ^5? 50 ^,!!, bü 5°/„ To!!ll»«egul,.t,'°se «00 fl Lb?-- ü«ü.. öerb. Piänl,.Anl.p. l!X>ssr.2«/n «4-— i(x,. zm>er>in»llchl Los». Vubap.-Äasllila «Tomba») 5 fl, 19 «ü z,.8b «rrdiilose 100 fl...... '- lllarh-Li'se 4<» sl, KM. . . . Kü bo ibü b« Ofener Lose 4<> fl...... ü^o-- . >_. '^alsiv Loie ><> fl. »M. . , . iu»-— «0,^' Rute» ln-eiiz, üst. Ges, 0,1« fl, 4»'- b!i — ^uln, K-.cuz, nnq, Ees, v. 5, sl, 2«> - z<8- ^udolf-Lofe 10II...... an»- 7,j._ Lain, Lose 40 sl. KM . , . 830-- 840-. Türt, E..«,Änl, Pram.-Oblig. -sse ... - >- --- detto per Medio . . . 177'ö« i?»>^ s>elb lliare Wiener Komm.-Lose n. I. l»74 4««._ 49» ., Gew.-Sth. d. 8"/„Präm,^Schuld d. «obenlr.-Nust. ltm. l»«!> 7zz._ ?«-- «lttien. B«n»P»it'ZIutlrne!!mnug«n. «»sslg-Tepliycr Vlenb. 500 fl. ziüen-. 23»?-- Vühmischc Nurdbahii 15« sl. 4c>n-. 4<^4 iv ^uschliehrader «tisb 5>o« fl, «M .^^., L««»'. delto süt, N> i!W sl. per Ull, io4<)-_ 1045 -Dunll» - Tampfschissahrts - Gel,, 1., l, I, priv,, 500 fl, KM »«,.— 971 > !ux Vodcnbacber 0 sl, S, 4^«-. 4^'- dello slit, »!> 2oc>fl, S. p U>t, 447- 4^9 b» ^raa-Duxer Eisenb, nx'fl.abllsl 2ll<,>— '^/3-- 3'anlösisrnl!, ^00 3>l^l>al!n ^«0 fl, Silber Per Ult, i,»»?^ 120 7b Tiidnurddentsche BerhlndunM, Ä fl, KM...... 4co — 4yl-- IransportGes,. intern,, ?l.-G. livo Kr........ ll«-— 1V» — Ungar, Westbahn (Maab-Graz) 2"0 fl. S....... 40«'?b 408-b») Nr. Lolalb-slltien «es, »<« fl ^s>5 — 2lb — Banlen. Nnnlo-Osterr. s!a>!l, l^u fl. , «»^hy ü9.><» banloerrin. Wiener per Kassi- »iii bn s,!!— — — detto per Ultimo <»ü,-50 «32 l>» s!........ 44«'- 450'- Hnpu'helenbans, üst. Ü00 Nr. 5"/,. ««?-— »89- -Länderbanl, österr., i!NU sl,, per Kasse....... —-- —-- detto per Ultimo 432- 4»«-» „Merfnr", Wechse!st,!b,-Attien- Vesellschasi, il,»» f>. . . . b9N- »»X> - Ofterr,-nnsiar, «wnl ilon Nr. 17f»3-— !7»:4>— He't, Ware Unionbanl iiN« fl...... l>3?'5,0 b.'l« bl> Unionbanl, böhmische w« fl. . 245'— 24«- — Verlehrsbanl, llllg 140 s!,. , z«, 75 »4l-?b In»»ftl»».Dnten»h«n»,»n. Aailsiesellsch,. alla, üst,, in« fl. I4ll- - 144 - Bnixel «uh!ei!tttr«b,-<»cl, 1«l)fl. 7iu' 7!b'— Oilsübahnvsrlchrs.Ansiall, üst., «W fl........ 337 bo 400'- ltisenbahüw Lelhg., erstr, loufl. 2N4 - 207-— „ltlbemübl", Papieif, u. V..O, 100 sl........ 1«»-— i»2— T!ellr,-Ges , allg, öslerr., 2<»0 si. 3M-— »94 - ltleltr.-Messslsch,, inlern, 24— s.iS' — itlelli-.-Gesellsck,, Wr. I» Liqu, L,»b0 s!........ 640'-ü«b0 — liima- Mnranu - Ealgu-Tnrjaner Eisenw, 1N0 f!...... bb6'?l» bü?'?ö 3aln»-?ar<. Sleinlohlen loofl. b«»- b»5'-" „VchlüMinhi", Papiers.,2«ofl. !«8>— Ll0'— ,,Vchodniia", «.-», f. Petrol.- Industrie. l)<«> Kr. , . . 4N6' 470'— ,,StsNrer!Nnhl",Papiel<,!l,V,O. 42>>' 4»li'-- lrifailer Kolilenw-O, 70 sl. . ^«7-- 269— lürl, Inbalregie-Ges, 20«> ffr. per Kasse...... ' —— detto per Ultimo . . , 377 — »79 — ,'Uasfens. Gls,, österr,, 10O fl, , b?«-- l,««'— Wr, VauaeseNschaft, lou sl. . , <4«- ^ «5«'— Wienerberae ZicNl'lf-Ält.-Ves. ?<)«-— 70s— Devisen. Autze Hichlen und Scheck,. Amsterdam....... 19»«0 ,9««0 It»!sche liianlplave , , , , i l?»7» N?-'!?^ ^lalienische Äaulplake, , , 9s.-i!2' Uk 3d London........ »39»» ^»>» «!> Pari«......... 9b> «> »5-5ll' Zt, Petersburg...... 2bl-7l> 25>l'7s> Zürich und Vaie!..... 95,-lib 95-37' Valuten. Dütalen........ li-32 N'-Il» ^U^ranlen-Nlücks..... <» 12 «9 «4 2» 5N Teulsche >«eichc!banl»o!cn , , I1?'li?' 11727' .'flalienische < " »52^ IT^-n. -and Tr«1."te*\3.f von Rrntcn, Pfandbriefen, t-/"l<»rHHt<>n, Aktien, l.iOncE.1 etc., Itevlnen nnd VHlnten. Los-Versicherung. (M) i Ba.33.lc- -u.2j.ca. 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