präuüinrrLlion» - Prrile: Für ^aidach Ganzjährrg . . . 6 ft. — !r. Halbjährig . . . Z , — , Bierreljährig. . . i „ so , Mouarlich . — , so , Mit ber Post: Ban;jährig . . .Sk.— kr. Halbjährig . . . 4 „ Sl> , Vierteljährig. . . r „ LL , F2r Aufteilung ins Haus vierteljährig 25 kr., monatlich g kr. Sinzewe Siummern S kr. Laibacher Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redaktion öabnbofflaffe Vir. 13L Lkpcdilio, und Z»>rralr« tiurran: lkoagrehplay Nr 81 (Buchhandlung 72N I. v. jUeiumuvi t ^.ibamber», Znscrüousplrisr: §är tie einspaltige Pcl,l,e>Ie: -ei zweimaliger Einschaltung Ll,. dreimal L 7 Ir. ^ ' Insertionrftemvel jedesmal z^r Lei größeren Inseraten und ösleH Einschaltung entsprechender Rabatt' Nr. 147. Di amstag, 2. Juli. Diorgen: Heliodor. Moniag: Udalrich. 1870. Der neue Landtag. Die Wahlschlacht ist geschlagen, nach hartem Kampfe ist es entschieden, über welche und über wie v ele Streitkräste die Parteien auf die Dauer der nächsten Wahlperiode verfügen können, vorausgesetzt, daß die Unfertigkeit unserer Zustände, die Ratlosigkeit unserer Staatsmänner die Wähler nicht wieder bald auf die Wahlstatt beruft. Es liegt nahe, daß sich die Parteien nach der Wahlschlacht umsehen, wie sie aus dem Kampfe hervorgegangen sind. Der künftige krainische Landtag wird sich von dem vorigen in einigen Punkten wesentlich unterscheiden. Heute verfügt die liberale Partei über 15 gegen 21 Stimmen der Klerikalen, sie ist demnach um 2 Stimmen stärker als im letzten Landtage, welcher bekanntlich burch willkürliche NullitätSerklärnngen zweier Wahlen die Kurie der Städte und Märkte zu schwächen gemußt hat. Bekanntlich zählt der krainische Landtag nach Abzug der seit Jahren brachliegenden Birilstimme des Bischofs 36 Abgeordnele. Es hat also die liberale Partei eine numerische Stärkung, die klerikale eine Schwächung erfahren. Während die liberale Partei geschlossen und wohldisziplinirt dastehl, ist jedoch in die Disziplin der Klerikalen ein Riß geschehen. Persönliche Rancune und unpolitische Intoleranz haben nämlich die klerikale Partei veranlaßt, einen bisherigen Parteigenossen nicht mehr auf die Kandidatenliste zu setzen. Dieser jedoch ist als wilder Kandidat dnrchgedrungcn, lrotz aller gegen ihn von den Klerikalen in Szene gesetzten Machinationen. Es fragt sich nun, wohin ist dieser Abgeordnete, welcher sich seinen Sitz im Landtage außerhalb der Parteien, auf eigene Faust eroberte, ein-zureihen? Die Liberalen dürften wohl keine Aussicht haben, ihn an ihrer Seite zu sehen, die Klerikalen in ihrem freiheitsfeindlichen Streben eben so wenig. Der Versuch der „Novice," den geschehenen Riß damit zu verkleistern, daß sie sagt, Dr. Zarnik habe den Klerikalen beruhigende Versprechungen gegeben, ist eben nichts als ein nur zu durchsichtiger Versuch. gute Miene zum bösen Spiele zu machen. Wir haben daher im heurigen Landtage neben den zwe>. Parteien, der klerikalen, bestehend aus 80 stimmen, und der liberalen, bestehend aus 15 Stimmen, noch einen isolirt stehenden Abgeordneten, über dessen Verhalten im Landtage ein sicherer Schluß in vorhinein nicht gezogen werden kann. Denn, daß Zarnik nach gelungenem Koup, selbstständig in den Landtag zu kommen, nun wiederum seiner Wahlopposition in die Arme sinken sollte, das ist uns nicht wahrscheinlich. Doch das sind Dinge, die erst durch Thatsachen ihre Illustration finden können. Die liberale Minorität von 15 Stimmen kann die Beschlußfähigkeit des Hauses z. B. durch Entfernung aus dem Saale nicht alteriren, wohl aber besitzt die Majorität nicht die Kraft, in Fra-gen der Abänderungen der Landesordnung der Minorität zn entbehren, denn nach H 38 der Landesordnung ist hiezu die Gegenwart von mindestens 3 Viertheilen aller Mitglieder und die Zustimmung von zwei Drittheilen der Anwesenden erforderlich. Loch besehen wir uns die Fisiogonomie des neuen Landtages auch in qualitativer Richtung. Die Majorität hat den k. k. Staatsanwalt Ravnihar, Dr. Toman, Dr. Preuz, den k. k. Bergrath Lipold und Baron Anton Zois verloren und als neue Kräfte den Domherrn Kramar, Dr. Poklukar und den Gutsbesitzer Karl Rudesch gewonnen. Die Minorität hat Dr. Savinscheg und den Gutsbesitzer Johann Kosler verloren, dagegen den Landespräsidenlen Conrad v. Eybesseld, den Bürgermeister Dr. Suppan und Dr. Gauster gewonnen. In der Minorität sehen wir daher mit Vergnügen unsere besten Kämpfer wieder versammelt, den markigen Kromer, den stets schlagfertigen Deschmann, den scharfsinnigen Dr. Kalten-egger, den redegewandten Baron Apfaltrern, den gründlichen Kenner unserer vvlkswirlhschastlichen Verhältnisse Dr. Klun u. s. w. Und zu dieser auserlesenen Schaar tüchtiger parlamentarischer Kräste tritt auch ein Zuwachs neuer bedeutender Kräfte hinzu. Herr Conrad v. Eybesseld war bisher in seiner Stellung als Landeepräsident stets bemüht, mit Objektivität den Kamps der Parteien zu beobachten, anders stellt sich die Sache, wenn er als Vertreter von Jdria die Arena des parlamentarischen Lebens betritt. Nun, in dieser Richtung sind wir überzeugt, daß er nicht blos die Interessen von Jdria aufs wärmste vertreten wird, sondern wir glauben in allen freiheitlichen Fragen, sowie >u jenen, welche des Reiches Bestand und Macht betreffen, auf seine Stimme bauen zu dürfen, in ihm eine Stärkung der liberalen Partei gewonnkn zu haben. Auch sind seine reichen Kenntnisse eine schöne Zugabe sür den Volksvertreter, seine Stellung zur Regierung wird ihn in seiner Stellung zum Volke, unter dessen Vertreter er nuu zahlt, nicht beirren, sondern, ve-wußt seiner schweren Verantwortlichkeit, wird er seinen Einfluß sür das Volk verwerlhen. Dr. Suppan, schon iu früheren Jahren eine Zierde des kraimfchen Landtages, eine riesige Arbeitskraft im Landesaus-schusse, wurde bekanntlich im Jahre l867 als Vertreter von Rudolfswerth gewählt, doch wurde feine Wahl durch einen Gewaltakt der damaligen klerikalen LandtagSmajorität auuullirt, und so ist der Landeshauptstadt Laibach die Ehre zu Thcil gewoiden, diesen flcckenreinen politischen Charakter, diesen tüchtigen, unermüdlichen und streng rechtlichen Mann als ihren Vertreter wieder in den Landtag zu entsenden. Dr. Gauster ist insbesondere» in volköwirthschaftlichen und Humanitären Fragen ganz zweifellos ebenfalls als ein Gewinn für den neuen Landtag zu betrachten. Die Majorität hat an Dr. Toman und Lipold zwei ihrer hervorragenden Kräfte verloren und zählt nur mehr als bessere Namen.- Dr. Bleiweis, Dr. Razlag, Dr. Costa und den humorreichen Volksredner Zarnik. Alles übrige sind Geistliche, Bauern und äii mwvrum A6llt,iuw. Dr. Poklukar und Karl Rudesch sind uns zu unbekannt, um über sie ein Urtheil fällen zu können. Das also ist die Fisiognomie des neuen Landtags, eine weniger an geistigen als an geistlichen Kräften reiche, mit viel Stimmateriale ausftaffirte klerikale Majorität, eine geistig überlegene, mit hervorragenden Talenten, mit tüchtigen Arbeitskräften und vorzüg- lichen Rednern ausgestaltete liberale Minorität. Und darum sehen wir dcr Zukunft furchtlos entgegen, denn das Land Kram hat an die Hochwacht der Freiheit eine muthige, überzeugungstreue, vom Reichs-gedankcn erfüllte Schaar erlesener Kämpfer in den Landtag gesendet, welche, wennglech Minorität, doch wie ein Mann da stehen wird, wenn es gilt, dem Volke Aufklärung, dem Reiche Kraft, der Schule Freiheit, dem Steuerträger Erleichterung zu sch a ffen. Darum begrüßen wir unsere wackere Minorität, welche, in vielen parlamentarischen Schlachten gestählt und kampfgeübt, den Wählern des Landes aufs nene den Beweis liefern wird, daß sie der Opfer und Anstrengungen werlh ist, welche wir daran gefetzt, um solche Männer in den Landtag von Krain zu bringen; wir begrüßen auch die neuen Kräfte der Minorität und setzen auf sic. ihre Thä-tigkeit und Hingebung unsere besten Hoffnungen, haben sie doch an unseren erprobten alten Kämpfern ein würdiges Vorbild der Nachahmung. Zur Wahlagitation in Oesterreich schreibt die „Tr. Ztg.:" Eine ganz eigenthümliche, aber nichts weniger als erfreuliche Erscheinung ist der übergroße Eifer, womit sich in unserem Kaiserstaate ein namhafter Theil des katholischen Klerus an dcr Politik und gegenwärtig insbesondere an der Wahlagitation betheiligt. Nur in Belgien und Baiern kommt Aehnliches vor — doch mit dem Unterschiede, daß der Klerus bei uns nicht blos an deu politischen, sondern auch an den nationalen Parteiungen den lebhaftesten Antheil nimmt. Daß die Interessen der Religion — der Religion des Friedens uud dcr Liebe — durch ein solches Auftreten ihrer Diener und Priester nicht gefördert werden, liegt auf dcr Hand. Gewiß ist es nicht Beruf derselben, in die leidenschaftlichen Parteikämpfe des Tages anders einzugreisen als versöhnend und beschwichtigend; Christus, dcr die Käufer und Verkäufer aus dem Tempel trieb, würde gegen die klerikalen Hetzer an den Wahlurnen sicher nicht anders verfahren. In der schweizerischen Eidgenossenschaft sind die Geistlichen aller Konfessionen nicht wählbar; Religion und Kirche haben dadurch keinen Schaden erlitten — im Gegenthcil. Eine ähnliche Maßregel wäre auch in Oesterreich wünschenswerth und sollte bei der bevorstehenden Verfassungsrevision in ernstliche Erwägung gezogen werden. Den ultramontanen Priestern, welche den Papst als höchste unfehlbare Autorität in allen geistlichen und weltlichen Dingen verehren und deren eigentliches Vaterland Rom ist, geschähe damit kein Unrecht; jenen aber, die ihr Amt in wahrhaft christlichem und patriotischem Geiste auffassen und ausüben, sicherlich nur ein Gefallen. Politische Rundschau. Laibach, 2. Juli. Die heutige „Wiener Zeitung" veröffentlicht endlich das kaiserliche Handschreiben, welches den LandesvertheidigungSminister Widmann über sein Ansuchen enthebt und Graf Potocki mit der einstweiligen Leitung dieses Ministeriums betraut. Wahlresultite. Die Städtewahlen für den Landtag iu Kärnten ergaben folgendes Resultat: Klagenfurt: Jessernigg, Hermann; S. Veit: Go-banz; Villach: Luggin; Spital: Ebner; Völkcr-markt: Hillingcr; Wolfsberg: Ritter. Sammtliche Gewählte liberal. Aus der Handelskammer wurden gewählt: August Frey, Leopold Ritler, v. Moro und Leopold Nagel. Im Stadt-Wahlbezirke Friesach wurde Prinzhofer gewählt. — Bei den nieder-österreichischen Großgrundbesitzwahlen siegten die konservativ-klerikalen Kandidaten. — Linz, 1. Juli. Die Handeskammer wählte die Liberalen Figuly, Löwenfeld, Kremer. — Troppau, 1. Juli. Sämmtliche Landgemeindewahleu liberal. Die Gruppe des steirischen Großgrundbesitzes zählt 186 Stimmen. Die klerikale Minderheit von zirka 60 Stimmen war schlau genug, den Liberale» einen Vergleich anzutragen, den diese jedoch ablehnten, darauf hin enthielten sich die Klerikalen der Wahl und die liberalen Kandidaten wurden von 100 Stimmen einhellig gewählt, u, z. Graf Friedrich Attcms, Ritter B. von Carneri, Gustav Ritter von Conrad, Rudolf Freiherr von Hackelberg, Karl Freiherr von Hammer-Purgstall, Ernst Freiherr von Kellersperg, Josef Graf KottulinSki, Mathias Lohninger, Rudolf Freiherr von Mandell, Josef Edler von Renpauer, Paul Pauer und Geisa Ritter von Wachtler. In Lemberg fand am Mittwoch eine dreistündige Wählerversammlung statt. Der Kandidat der Rcfolntionistenpartei, Czerkawsky, hielt eine längere Rede, ohne ein klares Aktionsprogramm zu entfalten, jedoch Mäßigung und ein Vorgehen nach Umständen empfehlend. Smolka entwickelte nochmals weitläufig fein Programm, welchem sich Eze-merinsky anschloß. Dombrowöki trat als Kandidat der Bürgerschaft auf. Abends fand eine Versammlung der Ziemialkowskischen Partei statt, in welcher die Bildung einer eigenen, aus 15 Mitgliedern bestehenden Parteikommission beschlossen wurde, die eine Aufforderung an die Wählerkomitees zur Einberufung fernerer Wählerverfammlungen zu erlassen und eine Einladung an Ziemialkowski zur Kandidatur zu richten habe. Die Deutschböhmen wollen von den durch die Czechen propouirten AusgleichSmectings nichts wissen. Die Deutschen Böhmens erkennen keinen böhmischen „Staat" an, wie ihn die staatsrechtliche Fantasie der Deklaranten malt. Der Wahlaufruf der Prager Deutschen betont Festhalten an der Dezemberverfassung, weil sie Oesterreich vor dem Verfall, die Freiheit vor dem Zwang und der nationalen Vergewaltigung schützt. Das diesjährige, den Delegationen vorzulegende Rothbuch zerfällt, der „Tagespr." zufolge, in vier Abschnitte. Der erste Theil enthält die Depeschen, welche sich auf innere Angelegenheiten beziehen, darunter auch die von der „Wr. Ztg." veröffentlichte Zirkularnote des Grafen Beust vom 22. April. Im zweiten Theil befinden sich alle auf das Konzil bezüglichen Noten und die Korrespondenzen mit Rom. Im dritten Abschnitte sind die auf die Marathon er Räuberasfaire Bezug habenden Depeschen enthalten, während endlich der letzte Theil alle jene diplomatischen Aktenstücke ausweist, die sich auf die Unterhandlungen mit den österreichischen Staatsgläubigern in England beziehen. Ueber den blutigen Wahlexz eß in Benkovac bei Zara am 20. Juni verlautet, daß zwei von den Ruhestörern todt blieben und mehrere verwundet wurden, die aber sorgfältig versteckt gehalten werden. Unter den Flüchtigen befindet sich ein Pfarrer, der als fanatischer Agitator bekannt ist. Bei den Gemeinderathswahlen handelte es sich nämlich darum, dem griechischen Elemente zum Siege zu verhelfen, um hiedurch dem Moskaupilger Kovacevic zu einem Landtagssitz für Benkovac zu verhelfen. Peter und Paul ist vorüber; aus Rom liegt aber bis zur Stunde kein Telegramm vor, das die auf diesen Festtag angekündigte Proklamation der Unfehlbarkeit meldet. Der Abschluß der Debatte scheint sich trotz der Bemühungen der Infallibilisten denn doch zu verzögern. Die Opposition schöpft sogar aus dem Verlaufe der Verhandlungen inue Hoffnung. Kardinal Rauscher soll sich Privatim geäußert haben: Der Papst sei gesonnen, das Un- fehlbarkeitö-Dogma nicht zu pioklamiren, falls die Opposition bei der Schlußabstunmung lOO Stimmen zählen sollte. Am 27. d. M. präkonisirte der Papst vier Erzbischöfe und sechszehn Bischöfe. Zwei Tage vorher dementirte der H. Vater die beunruhigenden Gerüchte, welche über feinen Gesundheitszustand im Umlauf sind. Er sagte nämlich zu seiner Nobel-Garde am l7. Juni: „Meine Kinder, schon seit vielen Jahren ertheile ich Euch an diesem Tage meinen Segen, heute fühle ich mich so wohl, so stark, daß ich glaube, Euch diesen alljährlichen Segen noch mehrmals ertheilen zu können." In der Sitzung des gesetzgebenden französischen Körpers am 29. wurde das Amendement Math ieu's, welches die Beibehaltung der gegenwärtigen Bezüge der Senatoren mit dem Verbote der Äcmlerkumuliruttg verlangt, zwar unterstützt, doch bei der Abstimmung mit 137 gegen 22 Stimmen verworfen. Nachdem hierdurch der Gesetzentwurf und das Amendement abgelehnt sind, wird die gegenwärtige Dotation der Senatoren aufrecht erhalten und die Frage der Aemterkumnlirung Vorbehalten. — Der „Rappel" versichert, die Linke werde dre äußere Politik bei Gelegenheit der Budgetdebatte verhandeln. Er behauptet ferner, die Linke werde im friedlichen Sinne und zu Gunsten der deutschen Einheit sprechen. Die Blätter melden, daß die in Skutari versammelte internationale Konferenz den türkisch-montenegrinischen Grenjstrcit definitiv, und zwar zu Gunsten der Türkei entschieden habe. Die Meldung ist, einer össiziösen Mittheilung der „Tr. Zeitung" zufolge, ungenau. Die Konferenz hat den Prozeß nur zu instruiren, nicht zu entscheiden gehabt; die Entscheidung wird vielmehr Sache der betreffenden Regierungen fein. Aber allerdings haben die gepflogenen Erhebungen das Recht der Pforte außer Frage ge stellt und es wird auf Grund derselben ohne Zweifel Montenegro mit seinen Ansprüchen ein für alle mal ab- und zur Ruhe verwiesen werden. Lord Clarendon 1 An Lord Clarendon ist ein sehr ernstes, und -— was viel sagen will — sehr gewissenhaftes Mitglied der europäischen Diplomatie verloren gegangen. Er war ein Mann des Friedens und der steten gesunden politischen Entwicklung. Deshalb konnte er der beste Kollege eines Gladstone, eines Bright, eines Lowe sein. Aus seiner diplvmatischen Vergangenheit tritt er zweimal als wichtiger Faktor in der geschichtlichen Entwicklung der Gegenwart hervor. Als englischer Gesandter in Madrid trat er während des spanischen Bürgerkrieges der dreißiger Jahre energisch der dem Don Carlos günstigen Politik der reaktionären Höje von Wien, Berlin und Petersburg entgegen und machte es dem Fürsten Metternich — fluchwürdigen Andenkens — unmöglich, wie in Deutschland und Italien, so auch in Spanien und Portugal die Rolle des Oberhängegendarmen der heiligen Allianz zu spielen. Durch die thatkräftige Unterstützung Englands und Frankreichs — (vermittelst der Quadrupleallianz von 1834) wurde der klerikale Don Miguel aus Portugal geworfen und dem Don Carlos in Spanien das „fromme" Räuberhandwerk gelegt. — In seiner späteren Thätigkeit war er der unerschrockene Verfechter des Nichtinterventionsprinzips. Fast durch 30 Jahre vertrat er die Politik Palmerstons, welche die Macht Großbritanniens zum Ziele hatte und den Absolutismus des Festlandes zu brechen trachtete. Einen sehr großen Antheil hat Clarendon an der Begründung der Allianz der Westmächte genommen und dadurch einen Faktor des europäischen Friedens geschaffen. Seine Friedenspolitik, die den friedlichen Wettstreit der Nationen und die Befestigung des englischen Nationalwohlstandes zum Ziele nahm, gipfelte in der Haltung Englands während des italienischen und dänischen Krieges, noch mehr aber während des deutschen Krieges und der abissinischen Expedition. Besonders in Betreff der letztem und der jüngsten griechischen Assaire hat die rein juristische Auffassung einer äußern Streitfrage ihren beredtesten Ausdruck gefunden. Doch sehen wir darin nicht etwa ein Ziel der Diplomatie, sondern nur das Bestreben, England den Frieden und hiedurch den Spielraum für innere Sammlung und Austragung wichtiger Fragen zu sichern. (Tpst.) Zur Tagesgeschichte. — Der kaiserliche Hof dürfte nur wenige Tage in Ischl sich aufhalten, da Se. Majestät der Kaiser Ende der nächsten Woche die Kaiserin und die Prinzessin Valerie nach Garathshausen am Staren-bergersee begleiten wird und sich von da nach kurzem Aufenthalt wieder nach Wien zurückbegibt. — Der Kronprinz und die Erzherzogin Gisela werden den Sommer über iu Ischl zubringen und sich erst Ende August zu einem kurzen Aufenthalt nach Ungarn begeben. — Subvention für Lehramts-Kan-didaten. Die „Wr. Ztg." publizirt eine Verordnung des Leiters des Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 15. v., betreffend die Bestimmungen behuss Verleihung von Unterstützungen für Kandidaten des Lehramtes der französischen Sprache an selbstständigen Realschulen. Es werden denselben zufolge künftighin an diese Kandidaten zum Besuche der Wiener Universität jährlich 300 fl. uud Reise - Unterstüz-zuugen bis zu 600 fl. in Silber gewährt. — Für den Tag der Gerichtsverhandlung gegen die inhaftirten Wiener Arbeiter wurde durch einen Aufruf eine große Demonstration vorbereitet. Der Obmann des Wiener Arbeiterbildungsver-ciues, Groß, hat in einem Aufrufe an die Arbeiter von einem solchen Beginnen abgemahnt, das nur von Gegnern und Femden der Arbeitersache ausgehen könnte. — Banknotenfälfcher. Am 9. d. M. wurden auf dem Wocheumarkte in Naszod zwei Individuen verhaftet, welche dort falsche Fünfer verausgabten. Der eine führt den Namen Josef Ler und ist aus Wien gebürtig, der andere nennt sich Fridolin Theil und ist ein Bukowinaer. Elfterer gestand bei seiner Vernehmung, von Wien aus über Lemberg, Czernowitz, Bistritz, Szasz-Regen, Maros-Vasarhely, Kronstadt, Hermannstadt, Karlöburg, Klausenburg, Bethlen bis Naszod gereist und mit seinem Genossen auf diesem Wege überall Geld gewechselt zu haben. Man sand bei ihnen 8645 fl. in lauter falschen Fünfer-Noten vor; in Naszod selbst waren bereits 11 Stück im Verkehr. Am 24. d. M. wurde Vereine und am darauffolgenden Tage der andere Verbrecher, schließt die „Hermannstädter Zeitung" diese Mittheiluug, „unter Geudarmerie - Bewachung nach Maros-Vasarhely eskortirt, um von dort in Folge telegrafischer Requisition nach Wien abgeführt zu werden." — Sechzehn Personen verunglückt. In Novigrad brach am 19. d., wie man der „Ref." aus Kroatien schreibt, ein Feuer aus, welches binnen ein paar Stunden sechzehn Häuser und Wirtschaftsgebäude einäscherte. Von den Einwohnern war ein Theil, Männer und Weiber, auf dem jenseitigen Drau-Ufer mit Kukurutzhäüfelu beschäftigt, die, als sie den Feuerschein erblickten, sich, achtzehn an der Zahl, in einen Seelentränker setzten, um hiuüberzufahren; das überfüllte Fahrzeug schlug jedoch um, und von den darin Sitzenden erreichten nur zwei lebend das jenseitige Ufer, die anderen alle wurden von den Wellen der Drau verschlungen. — König Wilhelm von Preußen scheint sich vorgenommen zu haben, die Todesstrafe in xraxi ab-znschafsen. Er begnadigt die brutalsten Mörder ohne Ausnahme. — Ter berühmte Professor der Geschichte a" der Berliner Universität, Friedrich v. Raumer, vor kurzem seinen 90. Geburtstag gefeiert, hat 21. d. seine Vorlesungen nach fast 60jähriger Lehrtätigkeit für immer eingestellt. — Die griechische Regierung spendete für die beim Brande in Konstantinopel Beschädigten 30.000 Drachmen. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal - Chronik. — (Der Wahl Pi rat.) Wir brachten vor kurzem die Mitteilung, daß der Hausbesitzer F. X. Sonvan 86U. den Riemer Herrn Schlebnik unter Androhung der Kündigung der Miethe des Geschästsloka-les zur Abgabe der Stimme für die klerikalen Landtagswahlkandidaten in Laibach zu bestimmen suchte. Herr Schlebnik widerstand mannhaft den Versuchungen seines zudringlichen Hausherrn und gab seiue Stimme den liberalen Kandidaten, obwohl es dem F. T. Sou-van ganz gut zugcmuthet werden konnte, daß er seine Drohuug anssührcn werde. Thalsächlich erhielt Herr Schlebnik gestern die schriftliche Kündigung der Miethe seines Gewölbes. Wir können nicht umhin, dieses Faktum der öffentlichen Meinung zur verdienten Würdigung preiszugeben. Welchem beider Theile die Konsequenz mehr Ehre bringt, Herrn Schlebnik, welcher seiner Gesinnung furchtlos Ausdruck gab, oder dem Miethgeber F. T. Souvan, welcher unter der Devise: Alles für den Glauben, boshafter Wcife kleinliche Rache übt, wirb leicht zu entscheiden sein. An die Gesinnungsgenossen des wackeren H^rrn Schlebnik tritt aber die Pflicht heran, ihm die vorübergehenden Kalamitäten, welche ihm die Liebenswürdigkeit seines klerikalen Hausherrn bewirkte, thuulichst überwinden zu helfen. — (Feuer-All arm.) Heute Vormittag 10 Uhr signalisirten 2 Schüsse ein Schadenfeuer, es brannte im Rauchfange der städtischen Artillerie-Kaserne in der Tirnau. Unsere junge Feuerwehr war trotz der großen Entfernung binnen 9 Minuten am Brandplatze beinahe vollzählig zum Angriffe bereit, das Feuer griff indessen nicht weiter und nachdem man sich überzeugt, daß nichts^mehr zu befürchten, fuhr die Feuerwehr zurück. Hiebei zeigte sich die Nothwendigkeit einer besseren Signalisirung wieder eklatant, da jetzt immer einige Minuten verstreichen, bis man endlich erfährt, wo es eigentlich brennt. Ebenso nothwendig ist eine eigene Lokalität am Rathhause zur Aufbewahrung des Rüstzeuges der Mannschaft worauf wir den Magistrat dringend ausmerksam machen. Einzelne Bemerkungen von Lächerlichkeit und Dummheit dieses so humanen und zmeckmäßigen Institutes, die die Nichtswürdigkeit der klerikalen Partei charakterisiren, lassen die Ruhe und Hingebung nur bewundern, mit der die Feuerwehrmänner, diese Insulte nicht beachtend, ihre freiwillig übernommene, gewiß nichts weniger als leichte Arbeit vollziehen. Das heutige schnelle Erscheinen unserer Feuerwehr ist wohl der beste Trumpf auf die perfiden Auslassungen im gestrigen Jantschberg-Dionitenr, auf die zu antworten, es unter unserer Würde ist. — (Für die freiwillige Feuerwehr) spendeten die Herren Gebrüder Kosler 50 fl. — (Ein Schulfest) fand am verflossenen Donnerstag seitens der Schüler der städtischen Hauptschule zu St. Jakob statt. Früh 7 Uhr marschirten zirka 200 Knaben unter Führung der beiden Turnlehrer um i» Unwesenheit der übrigen Lehrer in fröhlichster immung nach Josefsthal ab, den ziemlich weilen Weg »nt heueren Liedern und Geplauder kürzeud. Bis Mittag wurde die Zett mit allerlei Spielen und Uebun-gen verbracht und dann die hungrige Schaar in zwei Abtheilungengchelst so gut es die Umstände nur immer ermöglichten Der leider nur zu kurze Nachmittag war wieder dem frohen Spiel und turnerische,, Uebungen gewidmet, und wir müssen gestehen, daß wir von den in berhaltnigmäßig kurzer Zeit erzielten Resultaten, wie sie eben bei den arrangirten Ordnungsübungen sich zeigten äußerst überrascht waren. Es treten die wohlthätigen Folgen des^ Turnunterrichtes vorteilhaft und augenfällig zu Tage. Der Laibacher Turnverein hatte für le besseren Leistungen der Turnschüler eine Anzahl -Prämien ausgesetzt, deren Vertheilung an die Sieger natürlich den lebhaftesten Jubel hervorrief, auch der Lehrkörper hatte einige Gebetbücher zur Bertheilung als Siegespreife bestimmt. So verging unter Spiel und Ernst die Zeit nur zu schnell, und viel zu früh für die Jugend wurde unter den lustigen Weisen einer kleinen Kapelle der Rückweg angetreten. Eine Anzahl Knaben hatten nämlich ihre Geigen mitgebracht und spielten jetzt wacker darauf los; ebenso hatten sie schon für eine Tafelmusik in ausgiebigster Weise gesorgt. Auch eine große Anzahl von Eltern und Kinderfreunden wohnten dem kleinen Feste bei, von welchem wir hoffen, daß es den Anfang zu allgemeinen Schul-uud Turnfesten bilden werde, wie sie anderswo so sehr beliebt sind und von der Jugend stets mit Ungeduld erwartet werden. — (Nachträgliches zu den Landtags wählen in Krarn.) Die Klerikalen benützten sogar die Schule, um für ihre Kandidaten Propaganda zu machen, so wurde in der Ortschaft Billichgraz der Wahlaufruf des Vereines „Slovenija" in den Schul-ziminern an die Wand geklebt und die Kandidatur des Dr. Bleiweis und Dr. Poklukar durch die schulbesuchende Jugend bei der Landbevölkerung kolportirt Demnngeachtet fand letzterer bei den Wahlmännern fast keinen Anklang, mehrere derselben erklärten kurz vor der Wahl dem Dr. Bleiweis, sie wünschten den Dr. Zarnik in den Landtag zu wählen; erst als sie von jenem die bestimmte Zusicherung erhielten, letzterer werde ohnehin in Treffen gewählt werden, entschlossen sie sich, obwohl ungern, für Dr. Poklukar zu stimmen. In Treffen wurde Zarnik nach seiner Ansprache an die Wähler vom Grafen Ba rbo scharf interpellirt, „was der Kandidat vom Glaube» halte?" Dr. Z a r-n i k antwortete, „der Glaube sei erst der letzte Punkt, der bei den Landtagsverhandlungen in Erwägung zu ziehen wäre." Der glaubenseifrige Herr Graf jedochfchrie: „Der Glaube ist das erste, diesmal handelt es sich vor allein um den Glauben!" —Die Klerikalen behaupten, daß zwischen ihnen und Dr. Zarnik Abmachungen statt-gesunden haben, in Folge deren der Taborredner im Landtage nicht auf eigene Faust agiren dürse, ja es wird das Gerücht verbreitet, dem wir übrigens keinen Glauben schenken, Zarnik habe im Psarrhose zu Treffen eine Mandatsniederlegung für den Fall unterfertigt, als die Klerikalen mit seiner Haltung im Landtage unzufrieden wären. Dieses Schriftstück soll er ihnen zum eventuellen Gebrauch eingehändigt haben. Demnach hätte auch der krainifche Landtag seinen Er-nani, mit der Abänderung, daß anstatt „des Klanges aus dem verhängnißvollen Horn" jenes fatale Schriftstück dessen Unterzeichner aus der Reihe der Lebenden stoßen würde. Wenn Graf Barbo es dem Zarnik vorweist, „dann weiß Ernani - Zarnik, daß er sterben muß." — TuniultuarischeAuftritte fanden in Gottschee ani Abende vor dem Wahltage der Landgemeinden statt, die Anwesenheit des den deutschen Gottscheern durch die slovenischen Gemeinden aufgedrungenen Kandidaten Svetec rief unter der Bevölkerung allgemeine Aufregung hervor. Man begrüßte den ehemaligen Ehrenbürger mit einer Katzenmusik, Ruse: „Hinaus mit ihm!" erschollen, die Erbitterung der Bevölkerung wurde durch die Taktlosigkeit des zweiten klerikalen Kandidaten, Bezirksrichter Koschrer, noch mehr gesteigert; endlich gelang es dem Bezirkshauptmanne Fladnng und der Intervention der Gendarmerie, die Volksmasse zu zerstreuen. Doch auch am folgenden Tage, als Svetec zum Abgeordnete» der Gemeinden gewählt wurde, regte sich der alte Groll der Gottfcheer; Svetec war schließlich bemüssigt, unter Gendarmerieassistenz den Rückweg nach Reifniz einzuschlagen. — (Krawall in Stein.) Gestern Abends war in Laibach das Gerücht verbreitet, daß es in der Stadt Stein zn ernsten Ruhestörungen gekommen, und daß eine Verstärkung der Gendarmerie von hier re-quirirt worden sei. Die Klerikalen, voll Erbitterung über die Wahl des Dr. Ganster zum Landlagsabgeordneten, sollen das Volk gegen den allgemein beliebten Arzt verhetzt haben, indem sie ihn als einen Ungläubigen bezeichnten, der den Krainern den Glauben nehmen wolle. Dr. Ganster mußte sich nach Hause flüchten. Soll dies eine Revanche sein, für die Ausschreitungen, die sich die Gottscheer gegen Svetec erlaubten, oder will man damit den liberalen Abgeordneten zur Mandatsniederlegung zwingen? — (Aus Jdria) erhalten wir ein Schreiben, in welchem eine von uns jüngst gebrachte Notiz, daß Oberbergrath Lipold für den ultramontanen Bürgermeister Stranetzky agitire, dahin berichtiget wird, daß Herr Oberbergrath Lipold nicht für Stranetzky agitirt habe, so wie daß Herr Stranetzky nicht ultramontan sei. Beide Versicherungen des Verfassers oben erwähnten Schreibens nehmen wir mit Vergnügen zur Kenntniß und können bei dieser Gelegenheit nicht umhin, den Schluß jenes Briefes zu veröffentlichen. Es heißt daselbst: „Schließlich wollen Sie die Ueberzeu-gung hinnehmen, daß der unverhofft gekommene Entschluß des Herrn Oberbergrathes Lipold von sämmt-lichen Werksbeamten mit der größten Befriedigung ausgenommen wurde, da wir uns der Hoffnung hingeben, daß der bisher theilweise bestandene Parteihader wieder gänzlich schwinden und der von sämmtlichen Werksbeamten auch bisher hochgeehrte Vorstand das vollste Vertrauen der ihm unterstehenden Beamten genießen werde." Also die Mandatsabsage Lipolds befriediget sämmtliche Werksbeamte, die Ausübung seines Mandates hinderte das Verschwinden des Parteihaders in Jdria, sowie das Gedeihen des Vertrauens der Beamten zu ihrem Vorstände. Das sind interessante Streiflichter über die dortige Situation. — (Ein Iranischer Bischof über die Infallibilisten.) Monsignore Legat, der Bischof von Triest, ein geborener Trainer, sagte in der letzten Generalkongregation zu den Anhängern der Jn-sallibilität, welche das Lehramt für eine einzige Person, den Papst, vindiziren: „Was habt Ihr für eine merkwürdige Schriftauslegung? Den Aposteln und ihren Nachfolger» gab Ehristus den Auftrag zu lehren: <1o66t6 0UM68 xsirtös; dem Petrus gab er nur den besondern Auftrag, seine Brüder zu stärken: oouürwll, kratrsL tuos." — Was hat Monsignore Jeran darauf zu erwidern? — (Aus dem Gurkthale) wird in der „Klagenfurter Zeitung" über das häufige Vorkommen von wüthenden Füchsen geklagt, die mannigfachen Schaden anrichten und selbst bei Hellem Tage Menschen und Thiere belästigen. Eingrsendet. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch den Gebrauch der delikaten Lövrügsoiörs äu glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anerkannt, wird niemand mehr die Heilkraft dieser köstlichen Heilnahrung bezweifeln und führen wir die folgenden Krankheiten an, die sie ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber. Schwindel, Blut-aussteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Br6han. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die liövalWeiörs bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Stadt Weidenau, k. k. Schlesien, Troppauer Kreis, 14. Oktober 1868. Mein 18 Monat alter heftiger Lnugeukatarrh, welcher allen Medizinen nicht weichen wollte und bei meinem 80. Jahre unheilbar schien, verschwindet bei dem Gebrauche Ihrer Rs-valeseiLro und selbst meine hartnäckigen Hämorrhoiden bes-ern sich nnd ich hoffe sie nunmehr gänzlich zn beseitigen, bitte deshalb um noch 12 Pfd. gegen iuneliegenden Postschein. Karl Kr iß, peusiouirter Bürgermeister. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfv. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Rsvaleseiere OIiOLolLt^g in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Taffen fl. io, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry A Co. in Wien, Goldschmiedgaffe 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsumeur-, in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg PiSztory; in Klagensnrt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranz-meyer,Grablowitz; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 2. Juli. Gestern Abends ganz ansgeheitert, sternenhelle Nacht. Heute früh Nebel, der sich gegen 8 Uhr hob. Mittags Gewitter ans SW. mit starkem Regen. Wärme: Morgens 6 Uhr II.O", Nachm. 2 Uhr -j- 14.5" Barometer 324.23'". Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 14.1", um 1.1° unter dem Normale. Der gestrige Niederjchlag 6,24.'" Marktbericht. Laibach, 2. Juli. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 8 Wagen mit Getreide, 22 Wagen und 4 L-chiffe (32 Klafter) mit Holz. Surchschnills-Prnsc. Mtl.- Mgz.- Mtl- Mgz.- fl. ^ tr. fl- kr. fl. tt. fl. kr. Weizen pr. Mtz. 5 10 6 10 Butter, Pfund — 48 Korn „ 3 50 3 80 Eier pr. Stück -u — — Gerste „ 3 - 3 10 Milch pr. Maß — 10 —!— Hafer 2 20 246 Rindfleisch, Pfd. - 2S —!— Halbfrucht „ — -- 4 53 Kalbfleisch „ ->2? — — Heiden „ 3 30 3 46 Schweinefleisch „ — 2o — Hirse „ 3 20 3 38 Schöpsenfleisch „ —-16 — — Kukurutz „ 3 40 3 70 Hähndel pr. St. — 25 —!— Erdäpfel „ 2 20 — — Tauben „ — —>— Linsen „ 450 — — Heu pr. Zentner 1 20 — ! — Erbsen „ 5,- — — Stroh i!- Fisolen 5^ — — — Holz, har.,Klftr. 6 80 Rindschmalz,Pfd. — 52 — — — weich ,. —!— 5 20 Schweineschm. „ —'46 — — Wein, rother, pr. i Speck, frisch „ — 35 — — Eimer —! — 9i- — geräuch. „ -42 — — — weißer, „ —!— 10- Gedenktafel über die am 5. Iuli 1 870 stattfindenden Lizitationen. 2. Feilb., Bostiancic'sckie Real., Smerje, BG. Feistriz — 3. Feilb, Pestel'sche Real., Podraga, BG. Wippach. — 2. Feilb., Sajn'sche Äieal, Grasenbrunn, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Kastele'sche Real., Grafenbrunn, BG. Feistriz Erledigung. Postmeisterstelle in HotederKic binnen 4 Wochen, Postdirektion Triest. Wiener Börse vom 1. Juli. Sperc. österr. Wäbr. . dto. Renke. cft.Pav. dto. dto. Lst.in Sild. kole von t«54 . . . t!ole von tSSU, gan-,-Lose von rsso. stünst. Prämiensch. v. rset . OrnLüsntl.-Obl. Steiermcirl znLpLt. Kärnten, Krain u. Küstenland 5 „ Ungar» . . zuS Kroat.u.Slav.S „ Siebenbürg. „ S « Lottsa. Nationolbanl . . . Sreditanstalt . . . dt. ö. EScomxle-Gcs. Lnglo-österr. Ban! . Oest. Bedencrcv.-L. . Oest Hypoth.-Bank. Steier. Ercompt.-Bt. ktais. Fcrd.-Norbb. . Südbabn-Gelelllch. . Kais. Elisabetb-Babn. «Larl-Ludwig-Baön Siebenb. Eisenbahn . Kais. Franz-IosefSb.. Mtnsk.-Barcser E.-B. lliföld-Fium. Bahn . ?k«.rllldrlsks. Narion. ö.W. verlo-b. Unz. Bod.-Lrediranst. Ällg.öli.Bod.-öredit. dto. in 33 2. rück». . Seid Aiare 6N.2V SÜ.IO^ SU.— !>«.- l 1VS.-116.— 8Ü.2V S0ÜS V«.S« IVS.SV IlK.fii S4.- ilö.- Geld War-Oest. Hypoth.-Bantgs.— —.- Sr1orttLts-0i>Il8- Südb.-Gcs. zu buo Fr. 117.SS dto. Von« 6 pCt. L4S.LV 2^4.-iHordb. (rvü fl. CM.) «4.S0 85.— Sisb.-B.(200fl. ö.W.) gl.— 81.S5 RudolsSb.(30üfl.ö.W.>! »L.— SS.Si Franz-Jos. ILVN st.S.) 8Z.7V SS.Ll Qoss. S«.— S4. SS.— 83.-! ^t--77.50 78.- 7»7.— L64.SV 8S8.— 33.5.50 378.— 92.— 245.— L2W r»7.30 222.50 250.50 17^.50 1!)250 174-50 174.— .29.— 2»?5.— d<>2.— 330 5( 380.— U4. 25<>. 2295 I97.5l> 223. 250.75 174 — 193.50 175.— 174 50 93.50 93.65 90.75 91.25 105.— 105.50 90.25 80 75 Credit 100 fl. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 st. CM. . . Triefter 100 fl. CM. . dto. 50 fl. ö.W. . Osener . 40 fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ C*arv . „ 40 „ St. GenoiS,, 40 ^ Wmbisc!hgrätz 20 „ Waldflern . 20 ^ öcglevich . 10 „ ! Rudolfkstifr. loö.W.! 'w'ool'-ss! (3 Mon.) > AugSb. 100 fl. füdd.W.^ Franks. 100 fl. „ „ ! London 10 Pf. Sterl.! Pari^ 100 France / LLÜU5.SN. Kais. 21iünz-Ducaten. rO-FrancSflück. . . Lereir.sthaler . . . Silber . . 160.— 160 2. 99.75 100.-122.50 123.5t, 61.— 63.- 34.- 41. 31.- 37.- ! 33.— ! 40.— ! 30.50 36.— ^ 29.50 30.50 > 20.50 21.— ! 22.-! 22.5( ! 17.—j 18.-! 14.50! 15.5' 5.74 i 5.75 9.57* 9.5>, 1.77' 1.78 1l7.75H3.2c Telegrafischer Wechselkurs vom 2. Juli. öperz. Rente österr. Papier 60.10. — 5perz. Renli österr. Silber 68.95. — 1860er Staatsanlehen 96 20. - Bankaktien 722. - Silber 118.15. Kretitaktien 264.— Napoleonsd'or 9.62'/,. Iin Aasiim Al Im. ! Sonntag den 3 Juli Üro88v8 Lo»Lvrt der Regimentskapelle des (258) 79. Znfant.-Keg. Hras Lmyn zum Bortheile -er FM. Heß-Stiftung. Mit ganz nciicm Programm. Lntrss 20 Irr. Iralb 8 Illir. I : Lsikos-vlLrLvI» von Giittler. - SalluLclit, Ouvertüre von Auber — vis t ursircls VIuss, Polka-Mazur von Strauß. — Ssptstt aus „Ernani" von Verdi. - IIsu-Walzer (mit Text) von Strauß. — vivertisss-MSLt ans „Die svlioas vLlatlie" von Supp«. — vis bsiäsa HLvktißiLlIsa, Polka konzertant von Ziehrer. — I'riiiL Lugen uacl EpoS von Fahrbach. — HAiptisvIivr AlLrscli von Strauß — „k'lisASucls vlätter," Potpourri vou Schantl. — OsLrÜLs. viö 86it viölsü -Illlirsli bsstölwiiäö (100-18) I^ikliknlsge äsr k. brsteii I!mcltz8d6kll§t6ii MSLLt-iLrsr;»' u8(^nvurii'(ir ° I^Lldillc äss 1^. sjo, dökaunt cluroli ilir aii8Z6X6i6liu6t6s k'udiikLt, vor, neleliöm clio krsiss neuörtliuAS bsäsuteuä Iier-rld§686trt 8inä, l)6Üiicl6t sied uooli imwsr döi ^Hu rt Liürkvi l» i . s rr» Xt! Das ooeli voirLtlnM destelienci iu l^eiueu- niul LLuw-voII-Hg- uuä ^Lelitlismäen, I^eiuen- uuä Laum>voII-Ortmelllioseu, Zestriekteu 2virustrüiupkeu, >vird 211 de-(Ivutviiä IisrrtdKssötLleu kreisen ZLurlieli ausverlrLul't. i Vohlllillgs-VermikthMg. Im Hause Nr. 70 ÄaMzincr-Vorstadt, Klagen-snrterstraße, ist eine qnsse»scikii,c Wühuun,, iiu zweiten Stock, bestehend aus 3 Zimmern, Kücbe, Speis, separatem Gang, Keller und Holzlege, vou Michaeli L. I. an zu ver-mielheu. ' (257—1) Das Nähere im Komptoir des Herrn Lust. Vöirniss, Wieuerstraßc, Dampfsäge. ^Ngl3Nl!6k-'8 zahnärztliches Atelier ist von 9 bis 12 und 3 bis 5 Uhr offen. Lungentuberkulose, Brust- n. Hals - Krankheiten, werden naturgemäße ohne innerliche Medikamente Lurch ein seit Jahren bewährtes, einfaches Verfahren, geheilt. Adr.: »l-. Nottiimim in Aschaffc»bürg a. M. (Gegenseitig »unoo.) (228—4) Epileptische Krämpfe (Fallsucht) (16-120)! heilt brieflich der Spezitilarzt für Epilepsie Doktor 1». in Berlin, jetzt: Lvuiseustraße 45. — Bereits über Hundert geheilt. Fkilkchritztil jeder Größe, mit nud ohne Schlauchvorrich-tuug, zu verschiedenen Preisen, und für Gemeinden mit der Begünstigung ratcnwciser Abzahlung, weiters Rotimide Weiupumptli, nüt denen mäu bis 60 Eimer i» der TtunSe nbcrfchänkcn kann, sind zu haben in der Glocken- und Nietallgießerei, mechanischen Werkstätte von UMcZ'l 8rrmri88a in Laibach. (26—13) iemäl-kn iit reich verzierten Goldrahmen, von einem Maler, der auf der Durchreise begriffen ist. Billig zu verkaufen mir kurze Zeit Kundschaftsplatz ueben der Apotheke (254—4) 8tüol(6r> Lu ti. 300, i'üolWiilbar kl M-i, mit Xouxons L ü. 7'/^ ö. stk. 8ilbsr — ö Hialöl — tl. 8 2/, 8üää. >Vülir., tÄIli§ am 1. .-Vussust uuä 1. ^öbruru-, dkim ssöZöu-vLrtigöii Kurse rirkg. 6^°/g traZkliä, 8iuä AsuLu /.um Ia^s8lrurs6 /u daböii beim vLNk- »11(1 ^'66d8l6rIl!M86 O ,, , (251-3) 6rar, ttörrongssse Kr. 13. Serltgrr und für die A-daktivn verantwortlich: Otromar Bamberg Druck von Jgn. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg in Laibach,