Nr. 188. Montag, 18. August 1913. 132. Jahrgang. Mbacher ZeitM Vr»»««»,»»««n»p»ew. Mit Postversendun«: „anMrig 30 X. halbjähnn 1Ü «, Im Kontor: «ai'Mina «L ^. halbjHhlig ll K. Für die Zustellung >nt Hau« ganzjährin 2X. - 3«s»»t»«n,»e«l»«l,r: ssür kleine Inlerate bls zu vier Zeile» »0 k, arökeie ver Keile 12 k: bei öste^n W,<>d^l,nl»!>n<'n „ps n<>ll<> « i, Lie «Laibachrr Zeitung» crschcint täglich, mit ÄuLnahmc der Eiinn- und Fe,er!llye. Tür AV«lniftr»N»» befind«» sich Millosiöslrafte Nr. l6; die P»daktt«n Milloöiöstraße !>lr, le, Nplechstunden der Ncbllltion von « bil i» Ul,» oornlittag«. Nnfranlierle Vliese werden nicht aügenommen, Maimsfripte nicht zurücl«estclll. Veiepyun-zlr. oer zleoannan 5bl-,u^. uoul 8. August 19t3, "r. 19 «^tic» «vol>n,l). vom 14. August I9!3 ^' " «U^«^ lucion!.» vom 10. August 1913. "r. ^ «Uomwr. vom 10. August 1913. MchtamMchsr GsU. Zur Situation. Wien. 15. August. Heute lieyt der Wortlaut der Depesche vor, die Kai-'" Franz Josef an König (5nrol gerichtet hat. Das Tele-Nranun übermittelt dem Herrscher Rummlicns die herz-l'chsten Glückwünsche und hebt den großen Anteil hervor, bcn König Enrol an dem Friedensschlüsse genommen, indem es von dem unter seiner Leitung zustande gebrachten Pazifizicrungswcrke spricht. Seine Majestät betont auch die hohe Bedeutung, die !)cn Vukarcstci. Abmachungen zulommt: dein Blutvergießen aus vem Balkan wurde ein Ende bereitet und Rumänien der Friede gesichert. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und deren Souveränen finden in dem Schlußsah der Depesche eine neuerliche solenne Bekräftigung. „Wie bisher nehme Ich auch fernerhin den lebhaftesten Anteil an allem, was Dir und dem Wohlergehen Deines Landes zugute kommt". Welch freudige Aufnahme diefcn Worten in Rumänien zuteil geworden ist, kommt in dem Antworttelc-gramm dcs Königs Carol zu deutlichem Ausdruck. Aus vollem Herzen dankt der König für den erneute» Beweis der treuen Freundschaft, die ihm besonders in schwierigen Augenblicken stets bezeugt worden sei. Bemerkenswert sind auch die Depeschen, die zwischen König Carol und den Königen von Bulgarien, Serbien, Griechenland und Montenegro gewechselt wurden. In dem Telegramm an König Ferdinand weist der rumänische König auf die Opfer hin, die sick) Bulgarien auferlegen mußte, die an-, deren Herrscher beglückwünscht er zu den erreichten großen Erfolgen. Sowohl in der Kundgebung dcs Königs Carol als in den Antworten wird der Wunsch ausgedrückt, die guten Beziehungen zwischen den Äallanstaaten enger zu knüpfen. Der erste Staatsmann, der Gelegenheit hatle, sich vor dem Parlamente über die letzten internationalen Vorgänge zu äußern, war Sir Edward Grey. Mit großer Befriedigung hat der englische Staatssekretär auf den erfolgreichen Abschluß der wichtigsten Arbeiten der Bot-schaftclvcrcinigung hingewiesen. Das Übcicmlommc» über die Ägäifchen Inseln wird auch in Italien mit lebhafter Genugtuung aufgenommen. Die Blätter heben hervor, daß die cuigenommciic Formel dem Siandpnnktc Italiens Rechnung lragc, nach dem im Sinne dcs Lau^ sanner Vertrages die Insel» dci Türkei nach vollkommener Erfüllung aller Vcrtragsvcrpflichtungc» zurückgegeben werden sollen und die Mächte erst nach Durchfühlung dcs Vcrlragcs sich über das Los der Inseln nuszusprechen hätten. Sir Edward Grey konstatierte gelegentlich seines Rückblickes auf die Botschaftcrlonfcrenz, daß sich die Beziehungen der Mächte gegenwärtig nicht in einem Zustande befinden, der den europäischen Frieden bedrohe oder Anlaß zu Befürchtungen gebe. Er war auch bemüht, clwaigen Besorgnissen, zu denen die Vertagung der Bot-schafterlonfcreuz Anlaß geben könnte, zu zerstreuen; er meinte, das europäische .Konzert sei so fest begründet, daß man an seiner Gesundheit und seiuem Wohlbefinden nicht zu zweifeln brauche. Die Ansichten verschiedener Länder über den Bukarester Vertrag gingen wohl auseinander, aber es bestünden leine Meinungsverschiedenheiten, die die Tendenz ausweisen, die einzelnen Mächtegrup» pe» in entgegelMsetzte Lager zu sondern. Sir Edward Grey betonte nachdrücklichst, daß niemand das Recht irgend einer Großmacht bestreite, Punkte hervorzuheben, die nach ihrer Überzeugung modifiziert, bezw. einer Erörterung unterzogen werden müssen. England selbst sei bereit, allen Entscheidungen zuzustimmen, welche die Billigung der Großmächte finden. Der cnglifchc Staats' sckretär schloß diesen Teil seiner Ausführungen mit einer Warnung an die Türkei und die Ballanstaaten: aus der Enthaltung der Mächte von jeder gewaltsamen Intervention während der letzten Monate dürfe man nicht darauf rechne», daß euic lhroßmachi, dic herausgefordert wird, sich unter seinen Umstände» entschließen würde, im eigenen Interesse selbständig vorzugehen. Sir Edward Grey nannte die schließliche Entscheidung über Thrazien und Mazedonien zwei sehr ernste und schwierige Fragen. Nach seiner Ansicht werden die Mächte eine gewisse Zeit brauchen, um sowohl was Thrazien als auch Mazedonien betrifft, die bestehende Lage zu prüfen, die durch die Wiederbesehuug Adrianopels durch die Türken und den Frieden von Bukarest entstände» ist, bevor sie sich entscheide», welche Forderungen sie z» erheben und welche Schritte sie zn unternehmen wünschen. Was Thrazien betrifft, geht aus den Äußerungen des englische» Staatssekretärs hervor, daß in dieser Frage Feuilleton. Für zwei Kreuzer Feigen. Skizze von Z?r<„^ Wol'nar. (vlachbrllcl uerboten.) I» dcr ersten Klasse des Gymnasiums sammelt man Murmel» und neue Federn, in dcr zweite» u»d dritte» Marken, in der vierten Mineralien, in dcr fünften Pflanzen, in dcr sechsten Käfer und Schmetterlinge. In dcr letzten Klasse endlich beginnt man mit dem Sammeln von Geld, einer Leidenschaft, die uns auch nicht zu verlassen pflegt, wenn wir auf dcr Schulbank des Lebens sitzen. Auch ich habe mich in meiner Gymnasialzeit dementsprechend verhalten und darf mit Stolz erwähne», daß mein Herbarium eine dcr vollständigsten Pflanzen-sanunlungen im ganzen Gymnasium war. Wir füllten draußen in Wiese und Wald unsere Votanisierbüchse mit Pflanzen und Krautern, während die schönsten Schmetterlinge und Käfer uns ungefährdet umfchwirrten, denn diese Jagdleidenschaft ergriff uns erst in der sechsten Klasse. Eine Tages brachte unfer Professor der Natur- i gefchichte ein sonderbares. Werkzeug in die Schulswbe. ? Gs glich einem Löffel, einem Spaten und war eigentlich ! eine Schaufel, diefe legte er neben sein Buch und nun er- s zählte er uns vergebens von den Farrenwäldern der j Vorzeit, vom Mammut und dem Ithiosaurus. Unsere ! Aufmerksamkeit und Wißbegierde galt nur dem uns noch i unbekannten Werkzeug. Endlich nahm es der Professor in 1 die Hand und sagte: „Dies hier ist eine Pflanzenschaufel, , die dazu dient, die Pflanze mit ihren Wurzeln aus dem ! Erdreich zu heben. Für den Botaniker aber ist die Wurzel , ein ebenso wichtiger Bestandteil dcr Pflanze, wie die Blüte dcr Blume oder die Krone dcs Baumes. Diese Schaufel ist daher für den Sammler unentbehrlich ..." Sandor Iarola, dcr beste Schüler in unserer Klasse, war der Erste, dcr sich ciue Pflanzenschauscl kaufte und von ihm erfuhren wir, daß sie vierzig Kreuzer koste. Nun plagte ich meinen Vater so lange um das Geld stir cine Schaufel, bis er endlich, die vierzig Kreuzer auf den Tisch werfend, ausrief: „Hier hast du das Geld, aber nun lasse mich in Ruhe!" NaMrlich ließ ich ihn in Nuhc, denn meine Mütze nehmend, lief ich in» Galopp die Treppen hinab, um die fo hcißcrschnte Schaufel zu erwerben. In einem Durchhaufc stand ein alter Mann, der Feigen, Dattcln nnd Zuckcrwerk feilbot. Ich blieb einen Augenblick stehen und berechnete, daß ich für meine vierzig Kreuzer achtzig Feigen kaufen könnte. Welche Versuchung! Ich wollte forteilen, doch mußte ich immer wieder zurückblicken, und endlich entschloß ich mich, um zwei Kreuzer Feigen zu laufen. Wenn ich morgen keine Frühstückscmmel ah, so hatte ich ja die nötige Summe wieder beisammen, um die Schaufel zu erstehen. Am nächsten Vormittag, als alle meine Kameraden zur Frau unseres Schuldieners liefen, um ihre Semmeln zu kaufen, beschloß ich, mit spartanischer Enthaltsamkeit zu hungern. Da kamen die Jungen mit einem Frenden-geschrei zurück. Die Frau hatte eine Neuerung eingeführt: sie verlauste heute zum erstenmal Vuttcrsemmcln. Kostenpunkt: vier Kreuzer. Dieser Versuchung konnte ich nicht widcrftchcn, trotzdem ich mir sagte, daß ich jetzt schon zwei Tage hungern müßte, um das Gelb für die Schaufel wieder beisammen zu haben. Doch am nächsten Tage erging es mir genau so und am folgenden nicht anders. Am Abend dieses Tages trat mein Vater unerwartet in , mein Zimmer ein. „^eig mir oeme Schaufel, sagte er. Mein Herz schlug wie ein Hammer. „Ich habe sie nicht," stotterte ich. „Wo ist sic denn?" „Ich habe sie einem Mitschüler geliehen." „Wem denn?" Blitzschnell fiel mir ein, daß Iaroka der einzige war, der eine solche Schaufel besaß; ich antwortete daher leise und zitternd: „Iaroka". „Wie," sagte mein' Vater zweifelnd, „ist denn Tan-dor Iarokas Vater nicht reich genug, ihm eine Schaufel zu kanfen? Meines Wissens hat er drei Häuser, ist also nicht auf deine Großmut angewiesen. Komm, begleite mich sofort zu Iaroka; aber wehe dir, wen» du gr-logeu hast!" Iaroka hatte eben eine Lektion bei seinem Haus« lchrcr; ich ließ ihn herausrufen und bekannte ihm offenherzig mein Vergehe», versprach ihm aber, von meiner Muller das »och fchlcude Geld zu verlangen und die Schaufel morgen zurückzubringen. Iaroka zögerte einen Augenblick, dann sagte er mitleidig: „Warte eine Minute, ick) will die Schaufel holen." Während er ausblieb — die wenigen Minuten wa> ren eine Ewigkeit für mich — gelobte ich mir, nie wieder eine Unwahrheit sagen zu wolle». Endlich kam Iaiol» zurück. „Es tut mir leid," sagte er, „aber mein kleiner Bruder hat die Schaufel zerbrochen". Einen Augenblick war ich fassungslos, dann rief ich: „So gib mir denn die zerbrochene Schaufel, aber beeile dich, deun mein Vater wird gewiß schon sehr ungeduldig sein." So war es auch; er ging zornig, mit raschen Schritten, vor dem Hause aus und ab. „Ist es wahr, daß Ihnen mein Sohn seine Pflcmzenschaufel geliehen hat?" fragte er barsch. „Ja, es ist wahr," antwortete Iaioka. Laibacher Zeitung Nr. 188. 1724 lg. Auaust 1913. keine Änderung zu verzeichnen ist. Er vindiziert den Mächten das Recht, ihre Wünsche in Konstantinopel bekanntzugeben und dort einen Rat zu erteilen, weil es nur ihnen zu danken war, dah sich die Bulgaren im Londoner Frieden mit der Linie Enos—Midia zufriedengaben. Er vertrat auch die Meinung, daß der Vesitz Thraziens und Adrianopels für die Türkei mit vielen Nachteilen verbunden wäre, da er ihre Finanzen noch mehr belasten und im Falle eines Krieges für sie eine dauernde Schwäche bedeuten würde. Wenn die Türkei die Mahnungen Europas nicht befolgt, würde früher oder später durch finanzielle Not oder durch bewaffnete Intervention einer oder mehrerer Machte, deren Rat verschmäht wurde, Unheil über die Türkei hereinbrechen, vor dem sie England nicht schützen könnte, da, was geschehen könne, nur auf Grund allgemeiner Zustimmung möglich sei. Im Wiener Auswärtigen Amte hat, wie das „Frcmdenblatt" berichtet, eine Abordnung der Adria-nopler Delegation vorgesprochen, die alle europäischen Hauptstädte besuchen wird, um dahin zu wirken, daß Thrazien unter türkischer Herrschaft verbleibe. In dem Memorandum, das sie den Negierungen überreicht und das wegen der schweren Beschuldigungen, die in ihm erhoben werden, von bulgarischer Seite eine eingehende Erwiderung finden dürfte, wird ein Verzweiflungskampf bis auf den letzten Blutstropfen angekündigt. Man sieht, die Adrianopler Fraqc hat nichts von ihrer Schärfe verloren. Politische Uebersicht. Laib ach, 16. August. Der österreichische Miniftcrrat, der alljährlich wäh> rend der Sommerfericn gelegentlich der Anwesenheit des Kabinetts bei der offiziellen Feier des kaiserlichen Ge-burtsfcstes stattfindet, wurde für morgen anberaumt. In der Freitag mittags abgehaltenen zweiten Sitzung des Triefter Gemeinderates wurden der Gemeindeausschuß sowie 21 Kommissionen gewählt. In dem samt dem Podesta und beiden Vizepräsidenten 48 Mitglieder zählenden Gemeindeausschuh sind 15 Itakenischliberale, 2 Slovcnen und ein Sozialist vertreten. Abg. Dr. Groß, als geschäftsführender Obmann des Teutschen Nationalverbandes hat an die Mitglieder des Verbandes ein Schreiben gerichtet, in dem er, der Anregung, während der Parlamentsferien eine Zusammen-kunft der Mitglieder des Nationaloerbandes zu veranlassen, entsprechend, den Vorschlag macht, gelegentlich des am 6., 7. und Z.September stattfindenden Reichshandwerkertages in Komotau zusammenzukommen. In Prag fand am 15. d. M. der Vertrauensmänner-kongreh der jungczcchischen Partei statt, der sich gegen dic Sistierung der Landesverfassung und für die Landtagswahlreform aussprach. Abg. Dr. Körner erklärte, die Iungczechen müssen verlangen, daß sofort die Neuwahlen für den Landtag ausgeschrieben werden. Der neue Landtag hätte nur die eine Aufgabe zu lösen, die Landtagswahlreform, und fei dann sofort aufzulösen. Erst der auf Grund des erweiterten Wahlrechtes zu-standegekommene Landtag sollte sich mit den Ausgleichs-uerhandlungen beschäftigen. Wie in politischen Kreisen verlautet, hofft die Regierung den bosnischen Landtag im September einberufen zu können, da die Verhandlungen wegen der Bildung einer Arbeitsmajorität einen günstigen Verlauf nehmen und auch zu einem guten Ergebnis zu führen versprechen. Die Arbeitsmajorität soll aus Kroaten, Serben und Moslims bestehen nd die Garantie für die dauernde Arbeitsfähigkeit des Landtages bieten. Das „Neue Wiener Tagblatt" schreibt: Von unterrichteter Seite erhalten wir folgende Mitteilung: Eine offizielle Erklärung Rußlands zur Reuisionsfrage liegt nicht vor. Wie immer auch die Stellungnahme des Petersburger Kabinetts sich gestalten möge, so ist es doch zweifellos, daß Österreich-Ungarn nach wie vor sich bemühen wird, die Bestimmungen des Vukarester Friedens zugunsten Bulgariens zu mildern. Bei der dritten Lesung des Finanzgesetzes im englischen Untcrhause erklärte der Schatzkanzler Lloyd George in bezug auf die vermehrten Ausgaben in allen Ressorts, es sei nicht die geringste Aussicht vorhanden auf eine Ermäßigung der Rüstungsausgaben. Das Gegenteil sei der Fall. Es wäre nutzlos, diese Tatsache zu verheimlichen. Alle Länder hätten sich zu großen Ausgaben gereizt. Wenn nicht eine vollkommene Verständigung und ein vollständiges Znsammenarbeiten zwischen den Ländern hergestellt sei, um den Rüstnngsarbciten Einhalt zu tun, sei keine Möglichkeit vorhanden, diese einzuschränken. Ein Land allein würde sich durch eine Verminderung der Rüstungen in eine zu große Gefahr begeben. Vielleicht sei ein internationales Zusammenwirken nicht unmöglich, besonders nach den Ereignissen des letzten Jahres, wo die öffentliche Meinung zu dem Bewußtsein gekommen sei, wie schrecklich und uerverblich ein Krieg für das industrielle und soziale Leben der betroffenen Länder sei. To lange ein solches Zusammenwirken nicht gesichert sei, habe man nichts anderes zu erwarten als vermehrte Nüstungsausgaben. Die bulgarischen Flüchtlinge auF Mazedonien rich' teten an Sir Edward Grey, Graf Verchtold und Mar-chese di San Giuliano eine Depesche, worin sie gegen den Frieden von Bukarest, den sie als einen Schandfleck für die europäische Zivilisation bezeichnen, protestieren und erklären, daß sie infolge des Verlustes ihrer Habe von allem entblößt, von der serbischen und griechischen Armee geplündert und gebrandschatzt und ihrer Ehre besudelt, ihre einzige und dauernde Aufgabe darin sehen werden, von nun an einen blutigen und erbitterten Kampf gegen die neuen Herren ihres Landes und gegen die Bedrücker ihres Landes zu führen. Die Flüchtlinge wenden sich an die Mächte mit der Bitte, aus Maze« donicn eine autonome Provinz unter dem Schutze der Großmächte zu machen und auf diese Weise die freie Entwicklung der mazedonischen Bevölkerung ohne Unterschied der Nationalität und Religion zu gewährleisten, da dies das einzige Mittel sei, das politische Gleichgewicht auf dem Balkan zu sichern. Der rumänische Ministerrat hat beschlossen, daß die Ratifikation des Friedcnsvertragcs von Bularest demnächst durch ein königliches Dekret erfolgen soll. Das Parlament wird in der Herbstsession ein Gesetz, betreffend die Annexion des neu erworbenen Gebietes, zu genehmigen haben. Der Ministerrat hat die höheren Offiziere des militärgeografthischen Institutes beauftragt, cm die Festsetzung der neuen Grenzlinien zu schreiten. Der Belgrader Stndtrnt hat beschlossen, dem Ende dieser Woche an der Spitze der siegreichen Trnppen nach Belgrad zurückkehrenden Kronprinzen Alexander einen festlichen Empfang zu bereiten. Sämtliche eintreffenden Truppen werden bewirtet werden. D.er Stadtrat hat für den Empfang 100.000 Dinar votiert. Die neuen Vudgetbestimmungen für Finnland sind bestätigt worden. Auch die Beschlüsse des Ministerratcs, betreffend den Gebrauch der russischen Sprache im Schrif-lcnwechsel der finnischen Behörden mit den Neichsbehiw den und Amtspersonen, haben die Zustimmung des Kaisers gefunden. Tagcsncuillkitcn. — (Kaiser Wilhelm reift uicht nnch Korfu.) Es verlautet, daß Kaiser Wilhelm mit Rücksicht auf die Cholera im Mittclmeere seine Reise nach Korfu aufgeben werde. Auch der Besuch in Venedig ist bereits abgesagt. — iVon Schmugglern nngcschossen.> In der Nacht von Donnerstag auf Freitag gegen l Uhr bemerkte der Finanzwachloinmissär Künzer in Trieft auf seinem Rund gange zwei Männer mit großen Bündeln auf den« Rücken. Die beiden versuchten die Zollinie unbemerkt zu passieren. Er rief sie an, doch die beiden leisteten dem Rufe keine Folge, sondern flüchteten. Der Finanzwachkommissär setzte ihnen nach. Plötzlich drehten sich die beiden um und griffen ihren Verfolger an. Einer gab aus den Finanzwach-klmunissär einen Nevoluerschuß ab. Der Kommissär stürzte schwer verletzt zu Boden, während die Schmuggler entflohen. Vorübergehende fanden den schwer verletzten Finanzwachkommissär und veranlaßten dessen Überführung in das Krankenhaus. Die Kugel hatte lhm die Nase und den linken Augapfel durchbohrt. -- (Die Wirlungen des Talmlrnuchens.) In der letzten unter Vorsitz des Hofratcs Professor Dr. Obersteiner abgehaltenen Sitzung des Vereines für Psychia trie und Neurologic berichtete Professor v. Frankl-Hoct> wart über exftcrimentelle Untersuchungen über die Wirkung des Tabakrauchcs. 25 Gramm Hercegovinatabak wurden in 20 Minuten in einem geschlossenen Zimmcr-chen verbrannt und die Veränderungen von Blutdruck, Pulsfrequenz und psychischer Reaktionsgeschwindigkeit untersucht. Eine Anzahl von Personen war ganz refraktar. In Selbstversuchen wurde anfangs Euphorie (Wohlbekommen), später Depression und Parageusia nicotinlca festgestellt. Der Blutdruck sank, der Puls war beschleunigt und retardiert. Personen, die im Rauch rauchen, reagieren ebenso. Bei vierfach cntnikotinisicrtem Tabak bleiben alle diese Reaktionen aus. Nitolinempfindliche Personen sollen nicht rauchen oder wenigstens nicht in Gesellschaft rauchen; für nikotincmpfindliche Personen sollten, wie der Vortragende bemerkte, in Kaffeehäusern eigene rauchfreie Räume vorhanden sein. „So geben Sie meinem Sohn sofort fein Eigentum zurück." Iaroka errötete, als ob er wirklich schuldbewußt gewesen wäre, daun zog er die zerbrochene Schaufel hervor und reichte sie mir. „Was ist denn das?" schrie mein Vater zornig, „haben Sie die Schaufel denn in zwei Stücken bekommen?" «Nein," sagte der arme Junge den Kopf senkend, „ich habe sie zerbrochen." ..Warten Sie nur." rief mein Vater drohend, „wenn ich Ihren Vater treffe, werde ich ihm sagen, daß er Sie züchtigen soll, damit Sie sich's merken, wie man mit fremdem Eigentum umgeht!" „Mein Vater hat mich noch nie geschlagen," ent-gegnete Iaroka ruhig und sanft, verbeugte sich vor meinem Vater, reichte mir die Hand und ging hinauf, um die unterbrochene Lektion fortzusetzen. Dann kam alles so, wie ich es vorausgesehen hatte. Von meinem Vater erhielt ich einen strengen Verweis, weil ich mit meinen Sachen leichtsinnig umginge; meiner Mutter aber gestand ich reuevoll meine Sünde und erhielt von ihr das Geld für die neue Schaufel. Als ich diese aber dem Iaroka brachte, wies er sie zurück. „Nein, gib mir nur meine zerbrochene Schaufel wieder," fagte er und dies war das letztemal, daß er die so schmähliche Rolle, die ich gespielt, erwähnte. Der gute blasse Iaroka ist Arzt geworden und vor einigen Jahren als Mediziner an einer Blutvergiftung, die er sich bei einer Sektion zugezogen, gestorben. Ich konnte ihm die letzte Ehre nicht erweisen, weil ich mich gerade im Ausland aufhielt. Nun will ick ihm zur Ehre seines Andenkens dies Blatt der Erinnerung weihen. Ihm, dem stets opferbereiten, sich selbst verleugnenden Freunde, dem bescheidenen Vorzugsschüler: Sandor Iaroka! Irrungen. Von O. M. Appleton. Autorisierte Übersetzung. (Nachdruck verboten) (8. Fortsetzung.) Was weißt du darüber, Thornhill? Nichts. Wie sollte ich? Unglücklicherweise war die Tragödie vorüber, als ich auf der Szeue erschien. Genug, sagte der Wachtmeister und hob die Hand in die Höhe, um Schweigen zu gebieten. Sie haben Ihre Erklärung abgegeben, mein Herr; jetzt wünsche ich diesen Herrn zu vernehmen. Herr Frank Dixon, vermute ich? Dizon verbeugte sich. Ich möchte ein paar Fragen an Sie richten, mein Herr. Bitte — so viele, wie Ihnen beliebt. Ich brauche Ihnen kaum zu sagen, daß es sich um eine sehr ernste Angelegenheit handelt. Daß sie sich hier ereignet hat, ist wahrhaftig eine sehr ernste Angelegenheit. Ganz gewiß. Sie sind der Eigentümer dieses Ateliers. Der Inhaber — jawohl. Gut — der Inhaber. Und Sie waren hier, als Herr Doyle heute abends hier vorsprach? Allerdings war ich zu Hause. Ich war aber erst vor etwa fünf Minuten gekommen und war bereits wieder im Begriff wegzugehen, weil ich ein Telegramm erhalten hatte. Sahen Sie Frctu Doyle, als Sie hereinkamen? Heiliger Himmel! Nein! Sie erwarteten auch gar nicht, sie hier zu finden? Warum in aller Welt hätte ich das tun sollen? Auf diese Frage kann ich Ihnen keine Antwort geben. Taten Sie's oder taten Sie's nicht? Nein, nein, nein! Bis vor einer Minute hatte ich sie monatelang mit keinem Auge gesehen. Wie erklären Sie sich dann ihr Hiersein? Darüber weiß ich ebenso wenig wie Sie. Haben Sie irgend eine Ahnung, wie sich die Sache zugetragen haben mag? Absolut leine. Waren Sie mit der Dame befreundet? Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, mich ihren Freund nennen zu dürfen; und das Ereignis diefes Abendes erfüllt mich mit Bestürzung und tiefem Schmerz. Ist sie vordem jemals in diesem Atelier gewesen? Früher hat sie mir — wie ihr Gatte weiß — zu einem Gemälde gesessen, das in Burlington House ausgestellt war. Wir standen auf dem denkbar besten Fuße miteinander, und ich habe noch nie im Leben ein Weib kennen gelernt, das ich höher geschäht hätte. Hm, sagte der Wachtmeister und sah zuerst Philipp Doyle an, der jedoch nicht reagierte, und dann Thorn-hill, der zustimmend nickte und sagte: Ich glaube, daß er die volle Wahrheit gesprochen hat. Gut, meinte der Wachtmeister. Aber Herr Doyle hat vorhin das Wort Geier erwähnt. Was wollte er damit sagen? Da warf Philipp Doyle Frank Diron einen scharfen Blick zu, der ihn gerade ins Auge traf und einen Moment verwirrte. Ich sprach wohl von Geiern, erwiderte dieser, aber nur in scherzhafter Weise. Ich meinte einfach —; er zögerte. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 188. _______________________________1725_____________^____________________________18. August 1913. — (Eisenbahnwnacn für Kinder.) Die Amerikaner find auf einen recht originellen Gedanken gekommen. Sie haben beobachtet, wie wir es ja auch tun, daß bei weiten Reifen selbst die bequemsten Eisenbahnwagen nicht praktisch für die Kinder sind. Deshalb hat man überm Ozean eigene Wagen für Kinder gebaut. Diese Nursery-cars, wie sie genannt werden, enthalten ein Speisezimmer, ein Toilettenzimmer, ein Bade- und Schlafzimmer für die ganz kleinen Herrschaften. Der Boden ist mit weichen Teppichen bedeckt und die Wände sind gepolstert, damit sich die Kinder, wenn sie fallen, nicht verletzen. Ob die Kleinen es in diesen Wagen ohne ihre Eltern aushalten, wird nicht berichtet. Es müssen also schon amerikanische Kinder sein. — (Aeruplcm und Lentbnllon.) „Giomale d'Italia" meldet, daß sich zwischen einem Militär-Aeroftlan, der von dem Piloten Leutnant Raffaelli gesteuert wurde, und dem Lenkballon „M. III" ein hochinteressantes mil!» tärisches Manöver abspielte. Dem Manöver war supfto-niert, daß der Ballon Rom aus der Luft bombardiere. Der Aeroftlan mußte das Luftschiff angreifen. Während sich das Luftschiff 500 Meter hoch über der Stadt hielt und das Vombenwcrfcn markierte, stieg der Aeroftlan ^500 Meter über das Luftschiff empor, aus welcher Höye er das Luftschiff vernichtet hätte. Der Aeroftlan begleitete den Lenkballon nach dem Manöver bis nach Vigna di Valla. ^- lZuaszusammcnstoß in Amerika.» In der Nähe von Ristil im Staate Nebraska stieß ein aus 40 Waggons bestehender Güterzug mit einem Pcrsoncnzug zusammen. Mehrere Waggons stürzten um. 13 Personen wurden schwer verleht. Die Verwirrung wurde dadurch noch ins Grenzenlose gesteigert, daß wilde Tiere, die sich in Me-nagcricwaggons im Zuge befanden, aus den zertrümmerten Waggons cotsprangeu. Mehrere Löwcu und Tiger waren ins Freie gelangt und suchten das Weite. Von Nistil aus wurde eine Kompanie Miliz requiriert, lim auf die Aestien Jagd zu machen. — (Anfhcbnnss eines Spielllubs in Petersburg» Die Petersburger Polizei entdeckte eine Spielhölle, genannt der „Goldklub", weil dort beim Macaosfticl nur in Gold gesetzt wurde. Der Klub befand sich in einem Hause des frühere» Kurators des Petersburger Ober-bezirksrates. des Grafen Musin-PMin, Damen'und Herren der vornehmsten Gesellschaft, aber auch Lcbedamcn verkehrten dortselbst. Die Polizei beschlagnahmte sehr bedeutende Summen. -- (Neue französische Münzen.) Das »cue Gesetz, das den bronzenen Ein-Sou- und Zwei-Soustückcu in Frankreich ein Ende macht, ist nun veröffentlicht worden. An Stelle der alten Scheidemünzen sollen neue Nickel-münzen ncfträgt werden. 5)-, 1O und 25,-Ccntimesstnckc, die in der Mitte dnrchlocht sind. Für Entwürfe dieser durchlochten Münzen ist jetzt ein Wettbewerb ausgeschrieben worden, an dem alle französischen Künstler sich beteiligen können. — (Nültlchr eines Polarforschers.) Der Polarforscher Hauptmann Koch, der an der letzten Grönland-Expedition Erichsens teilgenommen hatte und am 1. Juli 19l2 nach Ostgrönland abgereist war, um über das Inlandeis die Westküste zu erreichen, ist nach beschwerlicher Rclse quer durch Königin Luiscnland in Proven bci Uvermivik angekommen. — (Vergiftetes Gebäck.) Bei der Plünderung von ^nrango >u Mexiko fanden die Aufständischen in dortigen Läden vergiftetes Gebäck, das zur Vertilgung von Ratten bestimmt war, lind aßen davon. Sieben Manu starben. LM- und Proliinzial-Nachrichten. Das Geburtsfcst Sr. Majestät des Kaisers. Seine Majestät der Kaiser und König tritt heute in Seiu 84. Lebensjahr. Freudigen Herzens rüsten die Völker Österreich-Ungarns zur festlichen Feier dieses Tages, bietet er ihnen doch neuerlich willkommene Gelegenheit, ihrem angestammten Fürsten und Herrn in erhebenden Kundgebungen den ehrfurtsvollsten und innigsten Dank abzustatten für alle die sorgende Liebe, mit der Er seit so vielen Jahren ihre Geschicke gelenkt, für alle die reichen Segnungen, die ihnen Seine lange ruhmvolle Regierung gebracht hat. Als blühender Jüngling hat Franz Josef I. von dem altehrwürbigen Throne Seiner Väter Besitz genommen, und noch heute, in der Fülle der Jahre, waltet Er mit ungebeugter Kraft und bcwnndernswerter Frische Seines hehren Hcrrschcramtes. Mit kräftigem Arm hat Er diefes große Neich aus den Wirrnissen einer trüben, gärenden Zeit in ruhige, friedliche Bahnen hinübergeleitet durch allmähliche zielbewußte Heranziehung aller Bürger zur Teilnahme an den Staatsgcschäften hat Er dessen Grundlagen gefestigt und erweitert. Wie Ihm die tiefgreifende Politische Ausgestaltung der Monarchie zu danken ist, so weift auch die reiche kulturelle Entwicklung, die sie in den verflossenen sechs Jahrzehnten genommen hat, überall die Spuren Seiner Anregung und Forderung auf. War Kaiser und König Franz Josef, getreu den Überlieferungen Seines erlauchten Hauses, den schonen Künsten wie der wissenschaftlichen Forschung icder-zeit ein hochherziger Gönner, so breitete Er Seme schirmende Hand auch über Industrie und Gewerbe, Ackerbau und Handel, deren hohe Bedeutung für den modernen Staat Er immer voll zu würdigen wußte, und schuf ihncn durch Seine wohlwollende Unterstützung eine Zeit der höchsten Blüte. Ein gewichtiges Mittel für diese schöne Entfaltung, an der die reichbegabtcn Stämme und Nationen der Monarchie alle ihren Anteil haben, bildet eine starke Wehr-, macht; um ihren zeitgemäßen Ausbau war der Monarch daher stets sorgend bemüht, denn nur unter ihrem Schutze wachsen und reifen die Werke des Friedens. Ihn dem Vaterlande zu sichern und zu erhalten, war allezeit Sein hohes Streben, und im Vereine mit Seinen erhabene», Verbündeten ist es Ihm, trotz mancher Fährnisse, in den vergangenen ereignisvollen Jahrzehnten immer wieder gelungen, jenes kostbare Gut zu bewahren. Mit der ganzen gesitteten Welt verehren darum die Völker Österreich-Ungarns in ihrem Kaiser und König den mächtigen Paladin des Friedens, vertrauensvoll blicken sie zu Ihm auf, Dessen ganzes Sinnen und Trachten stets nur auf das Heil und die Größe des Reiches gerichtet ist, daß Er sie zu ihrem Glück und zu steigender Wohlfahrt empor-führen werde. Solche Betrachtungen und Empfindungen drängen sich zumal am heutigen Tage vor, da das Geburtsfest des heißgeliebten Herrschers gefeiert wird. In treuer Liebe und huldigender Ergebenheit wenden die Völker des Reiches ihre Gedanken zu Ihm nach Bad Ischl, in dessen grünen Bergen Er, wie so oft schon, Erholung und Stärkung für die schweren Pflichte,, Seines fürstlichen Amtes gefunden hat, und ihre Herzen vereinigen sich in dem inbrünstigen Gebete: Gott beschütze und erhalte uns noch lange unseren Kaiser und Herrn zum Segen des Reiches, z»», Wohle Seiner Völker! In Laibach wurde gestern abends die Feier des Gcburtsfestes des geliebten Monarchen durch einen Fest-zapfcnstreich eingeleitet. Dic Musikkapelle des 27. Infan--tcriercgimcnts, begleitet von Tambouren und Lampionträgern, durchzog unter klingendem Spiel die Gassen und Straßen der Stadt und brachte beim Palais der l. k. Landesregicrung, vor der Wohnung des Stationskom-Mandanten, vor der landschaftlichen Burg-, vor dem städtischen Rathausc sowie vor dem fürstbischöflichcn Palais Tonstückc znm Vortrage. Eine große Menschenmenge bildete in den Straßen Spalier, Heute früh fand eine Fcstrcveille statt. In der Domlirche wird ein feierliches vochamt mit Tcdeum zelebriert werden, dem die Spitzen der Behörden beiwohnen werden. Am Kungreßplatzc findet eine Parade sowie in einem im Rondeau der Stcrnallcc aufgestellten Zelte eine Frldmcssc statt. Alle öffentlichen sowie zahlreiche Priuatgebäude trnncn anläßlich des Allerhöchsten Geburtsfestes Flagaen-schmuck. Kongreß der slovcnisch-nationale« Fachorgamfationcn. Samstag vormitlasss wurden im kleinen Saale des „Narodni dom" die am Freitag aufgenommenen Verhandlungen fortgesetzt. Hcrr Ivan Dimnik (Trieft) hielt ein eingehendes Referat über das Volks- und Fachschulwesen und entwickelte ein Schul-Kulturprogramm, das in folgenden wesentlichen Forderungen kulminierte: Den Schulkindern solle Unterrichts- und Bildungsfrciheit gewährt werde». Es solle ihncn die Möglichkeit geboten werden, ihre Fähigkeiten frei zu entfalten. Zu diesem Zwecke müsse vor allem der Unterricht in ihrer Muttersprache erteilt werden. Für geistig minderwertige, körperlich unentwickelte oder geistig vernachlässigte Schulpflichtige sollen besondere Hilfsschulen eingerichtet werden. Die Schulpslichlcrleich-tcrungen sollen beseitigt werden. Die mißbräuchliche Verwendung der schulpflichtigen Kinder zu Arbeitsleistungen sei zu untersagen. Das Schulgeld und die Schultaxcn seien abzuschaffen und den Schulkindern die Lehrmittel unentgeltlich zu verabfolgen. Damit möglichst gute Pädagogen in Verwendung kommen, wird für die Lehrerschaft eine höhere, akadeMschc Bildung gefordert. Dementspre-chend seieil die nach einem veralteten System eingerichteten Lehrer- und Lchrerinncnbildungsanstaltcn zu pädagogischen Akademien.umzugestalten. Das Schulwesen müsse demokratisiert und autonomisicrt werden. Durchzuführen sei die Trennung zwischen Schule und Kirche auf Grund der Trennung zwischen Kirche und Staat. Die Anzahl der Volksschulen mit slovenischer Unterrichtssprache sei bedeutend zu vermehren, vor allem in Kärnten und in Trieft: die utraquistischcn Schule» seien als verfassungswidrig abzuschaffen. Die Anzahl der Bürgerschulen sei zu vermehren und deren Kosten vom Normalschulfonds zu übernehmen. Die gewerblichen Fachschulen müßten vermehrt uud allerorts wenigstens gewerbliche Fortbildungsschulen eingerichtet werden. In Trieft sei eine slo-venischc Staatsgcwcrbeschule zu errichten. In gleicher Weise seien die Handelsschulen zu vermehren und die Private slovenische Handelsschule in Trieft zu verstaatlichen. Herr Dragotin 5 i r o k (Trieft) referierte über die Jugendorganisationen in nationaler, Pädagogischer und sozialer Hinsicht. Mit der Aufgabe, die Reform der bereits bestehenden national-sozialen Jugendorganisation durchzuführen, se! die gleichnamige Jugendorganisation in Trieft zu betrauen. Hcrr 5 t i b l c r (Cilli) berichtete über das Genossenschafts- und Sclbsthilfewesen und forderte zur Hebung der wirtschaftlichen und allgemein gesellschaftlichen Lage der Arbeiterschaft die Errichtung von Konsumgenossenschaften mit zentraler Organisation. Herr Dr. Brezigar (Görz) besprach die Lage des slovenischen Handels und der Industrie, verwies auf deren passive Bilanz und betonte die Notwendigkeit der Industrialisierung des slovenischen Gebietes und der Nationalisierung des slovenischen Handels. In dcr Nachmittagssitzung sprach Herr Kamil (> e rn y (Laibach) über Aufgaben und Ziele der organisatorischen Tätigkeit, entwickelte ein Arbeitsprogramm und kennzeichnete die Mittel und Wege zu dessen Durchführung. Den Standesvereinigungen empfahl er engeren Fachzusammenschluß, zum Zwecke der Selbsthilfe regte er die Gründung von Unterstützungsfonds und geregelte Unterstützung der Mitglieder an. Über Oernys Ausführungen entspann sich eine rege Debatte, deren Ergebnis der Beschluß war, es sei ein Vorbereitungsausschuß zu bestellen, in welchen sämtliche slovenischen Fachvereine und Organisationen vertreten sein werden und der bis zum nächsten Kongreß im kommenden Jahre die Gründung eines Verbandes sämtlicher südslavischer Fachorga-uisationen vorzubereiten haben wird. Nachdem der Vorsitzende hierauf einige eingelangte Bcgrüßungstelegramme verlesen hatte, dankte er den Beratungsteilnehmern für die geleistete Arbeit, forderte die slovenischen Volksführer zur Mitarbeit auf und erklärte die Kongrehberatungen für geschlossen. Herr Dr. M a n d i <" sprach dem Vorsitzenden Doktor Navnihar den Dank für die umsichtige Leitung der Kongrcßberatiingcn aus (Großer Beifall) und bat ihn, seine hervorragenden Kräfte auch in Hinkunft der Arbeit für das Voll widmen zu wollen. Gestern vormittags, etwas nach :i Uhr, tras aus dem Südbcihuhofe ein Extrazug der Triestcr Kongreßteilnehmer mit 90A Personen ein, die auf dem Perron vom Vorsitzenden des Kongresses, Herrn Ncichsratsabgesrd-nete» Dr. Ravnihar, begrüßt wurden. Im Namen dcr Triester Kongreßgäste dankte der Vorsitzende des Exekutivkomitees der Nationalen Arbeiterorganisation in Trieft, Hcrr Dr. Sosi<'. Nachdem darauf die Hymne „Hej Slovani" abgesungen worden war, formierten sich die Tricstcr Gäste vor dem Bahnhöfe zu einem Festzuge lind wurden von emer zahlreichen Menge von Laibachern mit brausenden ^iviorufen empfangen. Darauf bewegte sich der über 1000 Teilnehmer zählende Zug unter Vorantritt der uniformierten Arbeiter-Musikkapcllc aus Trieft und mit Vorantragung von zwei blauen Arbciterfahncn über die Wiener Straße vor das Pre>erendc>lslnal, wo dic Massen dcm slovenischen Dichterfürsten ihre Huldigung darbrachten. Die Kapelle intonierte die Hymnen „Hej Slovan," und „Leva na>a domovina", die beiden Fahnen wurden vor dem Denkmal gesenkt, die Huldignng von der Menge mit lebhaften öiviornfen begleitet. Eine ähnliche Huldilnma, fand vor dem Vobnikdcnlmal statt, worauf sich die Kongreßteilnehmer im aroßcn Saale des „Mcslm dom" zu einer Mani-festationsversammluna. einfanden. Die Manifestationsversammlung wurde vom Vorsitzenden des Kongresses, Herrn Dr. Ravniha r, mit einer herzlichen Begrüßungsansprache eröffnet, worin er der Freude über die so überaus große Teilnahme Ausdruck gab und auf die vom Kongreß auf seinen beiden Bcratungstagen geleistete Arbeit hinwies. Das erfreuliche Ergebnis des Kongresses sei die Erkenntnis, daß die beiden wichtigsten slovcnischen Arbeiterorganisationei», die National-soziale Arbeiterorganisation in Trieft und ' der National-soziale Verband in Laibach, von nun an in engste Beziehungen zu treten und gemeinschaftlich die Durchführung der auf dem Kongreß gefaßten Beschlüsse in Angriff zu nchmmi haben. Herr Dr. Ravnihar dankte dcr Stadtgemcinde sowie dcr Presse und gab der Befriedigung über die erzielten erfreulichen Resultate beredten Ausdruck. Herr Dr. M a n d i >'- (Trieft), von den Manifefta-tionsteilnehmern mit brausenden Zurufen und Hänoe-klatschen begrüßt, besprach die soziale Lage der sloveni-schcn unteren Volksschichten, schilderte die geschichtliche Entwicklung derselben und stellte als Devise der Hinkunft den Spruch „Populo et patriae" auf. Das Arbeiterorga-nisationswerl sei von Trieft ausgegangen, die dortige National-soziale Arbeiterorganisation habe die nationale Idcc zum obersten Leitmotiv siegreich erkoren und, immer weiter um sich greifend, ihre Ideen in das slovenische Volk hineingetragen. So sei mit der Zeit die nationale Arbeiterorganisation so weit ausgereist, wie sie sich heute darstellt. Der eben zum Abschlüsse gelangende Kongreß habe unter dcr Leitung des Herrn Dr, Navnihar (brau« sende Ovation, Zurufe und Händeklatschen) der Oraani-sierungsbcwegling eine feste Grundlage geschaffen und ein Arbeitsprogramm aufgestellt, das sich auf alle Volksschichten des slovenifchcn Volles ansdehne und em ernstes Mcmenw allen slovenischcn politischen Parteien sein solle. Dr. Mandic- verurteilte die politische Zerfahrenheit des slovenischen Volkes und stellte die national-soziale Politik als einzig notwendige, berechtigte und zulunft-schaiffendc Politik des gesamten Volkes dar. Der Kongreß habe den außerftolitischen Standpunkt für einzig richtig erkannt und diese Erkenntnis werde auch in Hinkunft festgehalten werden. Redner forderte die sloveni-schen Politiker ohne Unterschieb der Parteiangehörigkeit auf, an diesem Volkswerle tatkräftig mitzuwirken und so eine bessere Zukunft des slovenischen Volkes sicherzustellen. (Tosender Beifall.) nehmern Grüße und Erfolgwünsche des Laibacher Ge« einen sinnigen Spruch und schmückte unter lebhaftem Beifall der Versammlung die beiden Arbeiterfahnen mit Kränzen und Bändern. Herr Vizebürgermeister und Landtagsabgeordneter Dr. Triller entschuldigte die Abwesenheit des Herrn Bürgermeisters Dr. Tavwr und entbot den Kongreßteil- Laibacher Zeitung Nr. ,88. 1726 18. August 1913. werde für jede« Fingerzeig dankbar seii, und sein Mög-meinderates und der Laibacher Bevölkerung, welche beide dem Kongreß das lebhafteste Interesse entgegenbringen. Der Laibacher Gemeindcrat wisse die Bedeutung der ft>^ zialen Arbeit vollauf zu würdigen und habe seinen guten Willen zur Vetätigung auf diesen, Gebiete aufs eklajan-teste durch die jüngst dnrchgeführte neue Dienstvragmatik für die ihm unterstellten Beamten, Diener und Arbeiter bewicsen. Auch für den Schulkinderschutz habe er getan, was in seinen Kräften steht. Der Laibacher Gemeinderat ordneten und sicherte dem Kongresse die entschiedenste lichstcs auf dem Gebiete der sozialen Fürsorge zu tun sick angelegen sein lassen. (Großer Beifall.) Herr Landesausschußbeisitzer Tr. Novak überbrachte Grüße und Erfolgwünsche von feiten des natio-nal-fortschrittlichen Klubs der trainischen Landtagsabge-ordnetnen und sicherte dem Kongresse die entschiedenste Förderung der verfolgten Ziele von feiten des genannten Klubs zu^ den mit den Kongreßteilnehmern das gemeinschaftliche Ziel der wirtschaftlichen Hebung und Emanzipation des slovenischcn Volkes verbinden. Speziell der wesentlichste Bestandteil des Volkes der Slouenen, das Proletariat, dürfe überzeugt sein, es habe in den floueni-schen national-fortschrittlichen Abgeordneten Krains seine wärmsten Freunde, die entschlossen seien, für feine Wohlfahrt alles zu tun. (Großer Beifall.) Herr Kamil (erny (Laibach) begrüßte den Kongreß im Namen des böhmischen organisierten Proletariate, das er als Muster der Organisationstätigteit hinstellte, Sodann verlas der Vorsitzende die auf den Kongreßberatungen abgefaßten Resolutionen, deren wesentlichen Inhalt wir oben in dem Beratungsberichte veröffentlichen. Die Resolutionen wurden von der Manifestations-versammlung einstimmig in ihrer Gesamtheit unverän-dcn angenommen. Mit der Aufforderung: „Machen wir uns >,in die Arbeit!" schloß sohin der Vorsitzende die anderthalbstündige Versammlung. Sodann begaben sich die Kongießleilnehmer' im Zi'g unter Vorantritt der Arbeiter-Musikkapelle in den „Narodni dom" zum Mittagmahl. Nachmittags wohnte die große Mehrzahl der Kongreßgäste der Freilicht-Theateraufführung im Parkhotel „Tiuoli" bei, dann aber vereinigte sie im Garten des ^Narodni dom" ein vorzüglich besuchtes großzügiges Volksfest, das ihnen zu Ehren von den Laibacher Damen zugunsten des slovenischen Schulvereines veranstaltet worden war. Einen näheren Bericht über den Verlauf dieses in jedcr Hinsicht wohlgelungenen Festes müssen wir Raummangels halber für die morgige Nummer vorbehalten. — urtstllnsfeier in Laibach.) Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Seiner Majestät des Kaisers rückte das krainische Kriegerkorps gestern früh mit klingendem Spiel aus und wohnte um 8 Uhr in dc», Stadlpfarrkirche zu St. Jakob einer hl. Messe bei. Nach dem Festgottesdienste versammelte man sich in der Restauration «Zur Neuen Welt" zu einer kameradschaftlichen Unterhaltung mit Frühsrückstonzert. — Die k. k. "liatsdediensteten aller Kategorien wohnten gestern um halb 12 Uhr in der Pfarrkirche zu St. Jakob einer instrumentalen Festmesse bei, wonach sie mit klingendem Slncl zum Kaiserdenkmal vor dem Iustizpalaste zogen, wo von der Musikkapelle die Kaiserhymne intoniert wurde, wo»ci die versammelten Staatsbedienstcten, vorwiegend Po,tunterbeamte und Diener, den militärischen Salu leisteten. Nachmittags fand in der Restauration „Zur Neuen Welt" eine kameradschaftliche Zusammenkunft statt. — iDie Reservistenbeurlaubungen.j In Ergänzung unserer Meldung über das Ausmaß der Reservistenbeurlaubungen wird noch gemeldet, daß das Kriegsministerium noch folgende Anordnung getroffen hat: Alle in Bosnien, der Hercegovina und Talmatien dislozierten Infanteriebataillone habe»« den Stand von 120 Mann per Kompanie anzunehmen. Alle „zur teilweisen Ergänzung des Heeres" in aktiver Dienstleistung stehenden Ne-servegagisten, Reservegagisten-Aspiranten und Kadett-Aspiranten sind, wenn sie anläßlich der Krise schon vier Wochen oder darüber in aktiver Dienstleistung gestanden sind, sonst aber nach vierwöchiger aktiver Dienstleistung in das nichtaktive Verhältnis zurückzuversetzen. Die im aktiven Dienste zugebrachte Zeit zählt als eine Waffenübung wenn die aktive Dienstleistung nicht länger ald 28 Tage gedauert hat; die Zeit über 28 Tage ist in die zweite Waffenübung einzurechnen, während dann, wenn die aktive Dienstleistung zwei Monate und darüber gedauert hat, der Mann zu keiner Waffenübung mehr verpflichtet ist. Bei Reservegagisten, die vier Wochen und darüber, doch weniger als acht Wochen aktlv dienten, zählt die Dienstleistung als eine Waffenübung; jenen, di» in der Gesamtheit acht Wochen oder länger im aktiven Dienste standen, ist die aktive Dienstleistung für zwei Waffenübungcn anzurechnen. — < Todesfall.) Am Samstag ist hier, völlig unerwartet, Frau Maria Ludwig, Haus- und Realitätenbesitzerin, verschieden. An ihr verliert die Laibachcr deutsche Gesellschaft eine äußerst liebenswürdige und gemütvolle Angehörige, deren Hingang von allen, die Gelegenheit hatten, ihre unermüdliche, aufopferungsvolle Tätigkeit in der Familie und in den deutschen Vereinen kennen zu lernen, auf das tiefste bedauert wird. Für die Sektion Krain des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereines bedeutet ihr Tod einen besonders schmerzlichen Verlust, da die Verblichene als Gattin des Scktionsob-mannes und langjähriges Mitglied den Bestrebungen der Sektion stets das größte Interesse entgegenbrachte und selbst in werktätigster Weise mitarbeitete, wenn es galt, den Besitzstand der Sektion zu vermehren. Wie viele Einrichtungsstück verdanken ihren fleißigen Händen ihre Entstehnng! Möge die so schwer betroffene Familie das Bewußtsein allseitiger wärmster Anteilnahme trösten. Die Sektion Krain wird der hochgeschätzten deutschen Frau stets eine dankbare Erinnerung bewahren. Möge ihr die Erde leicht sein! — Das Leichenbegängnis findet heute um 5) Uhr nachmittags vom Traucrhause, Vleiweis-sttaße l5, aus auf den Friedhos zu St. Christoph statt. — «Amnestie anläßlich des Allerhöchsten (Ueburtö-festes.) Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 13. August d. I. 85 Sträflingen der Strafanstalten den Nest der über sie verhängten Freiheitsstrafe allergnädigst nachzusehen geruht. Hievon entfallen auf die Männerstrafanstalt in Marburg 8, die Män-nerstrafanstlllt in Capodistria 7, Gradiska 4, ferner auf die Wcibcrstrafanstalt in Vigaun 5. — !Rückkehr der Reservisten in die Heimat.) In den nächsteil Tagen werden die aus Dalmatien, Bosnien und der Hercegouina entlassenen Reservisten auf dcn Süd- und Staatsbahnstrecken über Trieft und Fiume in ihre Heimat zurückbefürdcrt werden. Aus diesem Anlasse wird in allen Stationen, wo sich Garnisonen befinden, von militärischer Seite eine feierliche Begrüßung durch die betreffenden Trupftenkörper stattfinden. — (Drei Personen durch Blitzschlag beschädigt.) In der Toba^na ulica in Laibach schlug am vergangenen Samstag der Blitz in den Neubau des Bankdireklors Gjura Ra^ica ein, wobei die Maurer Anton Oblak und Karl Novak sowie die Arbeiterin Maria Narobe betäubt und schwer beschädigt wurden. Alle drei mußten mittelst Nettungswagen ins Landessftital überführt werden. Ein Schornstein mußte sofort demoliert werden. Baumeister 5lönig erleidet einen beträchtlichen Schaden. — iFreiwilliger Tod eines K«rschncra.chilfcn.) Ter in der Kirchengasse in Laibach wohnhafte Kürschner-gchilfc Alois Gorup hat sich gesteril abends mittelst ^)i)ankali vergiftet und verschied nach wenigen Minuten. Gorup beteiligte sich nachmittags am Gartenfest im „Na-room dom" und verabschiedete sich um 7 Uhr abends von semen Kameraden mit den Worten „Adieu! Wenn :l)» die Zügenglocke härt, wisset, daß ich tot Inn!" Das Motiv der unglückseligen Tat ist nicht bekannt. — l'Die neue Draubrürlc in Marburg.) Am 2.3. d. wird die neue, über die Dräu führende Neichsbrücke in Marburg in festlicher Weise dem Verkehr übergeben werden. Seine k. u. k. Hoheit Herr Erzherzog Friedrich wird in Vertretung Seiner Majestät des Kaisers der Feier beiwohnen. — richt erstattete. Die über den Zweck der Ischler Reise des Ministers des Äußern in einigen Wiener Blättern verbreiteten Gerüchte entbehren der VegrMidung. Nach der Audienz stattete Minister Graf Verchtold dem ersten Obersthofmeister Seiner Majestät Fürsten Montenuovo und dem Flügeladjutanten Grafen Hoyos Besuche ab. Der Minister und Legationsrat Graf Hoyos nahmen als Gäste Seiner Majestät am Familiendiner in der kaiserlichen Villa teil, dem auch der erste Obersthofmeister Fürst Montenuovo, Generaloberstabsarzt Tr. Kerzl und Flügel-adjutant Oberst Ritter von Margutti zugezogen waren. Bulgarien und die Türkei. Sofia, 17. August, Informationen des Hauptquartiers zufolge werden die vorgeschobenen türkischen Posten beständig verstärkt. In Mustaftha Pascha stehen jetzt drei Regimenter. Die türkischen Soldaten schießm ohne jeden Grund auf die bulgarischen Posten. Beträchtliche Trup-pcnnmssen sind zwischen Adrianopel und Ortaköj angesammelt. Die Türken zwingen die türkische Bevölkerung von Adrianopel und Umgebung, nach dem Süden auszuwandern. Sie besorgen die Ernte auf dcn Feldern, deren Eigentümer sich geflüchtet haben, und bringen die Getreidegarben nach Adrianopel. Überschwemmung in Ungarn. Budapest, 17. August. Bei Kesmarl ist der Popradstuß ausgetreten. Die Umgebung der Stadt Zalatarnol und die Äcker sind überschwemmt. Bel Mislolcz sind die Bäche aus den Ufern getreten. Fünf Häuser sind ein» gestürzt, andere gefährdet. Cholera. Assram, 17. August. Wie der Sanitätsabteilung der Landesregierung mitgeteilt wird, ist in Progar bei Sem-lin die neunjährige Tochter des Bauern Strajnn' unwl, verdächtigen Symptomen gestorben. Die im hiesigen bakteriologischen Institut vorgenommene Untersuchung der Dejekte ergab, daß es sich um Cholera asiatica handelt. In demselben Orte sind noch weitere vier Personen unter verdächtigen Erscheinungen erkrankt. Eiuzug des Königs Koustantin. Athen, 17. Anglist. 5lönig Konstantin wird morgen nachmittags unter dem Ehrengeleite fast der ganzen griechischen Flotte in der Bucht von Phaleron eintreffen und seinen feierlichen Einzug in die Hauptstadt halten, wo bereits die weitestgchcnden Vorbereitungen für einen glänzenden Empfang getroffen werden. Hitze in Nordamerika. Newyorl, 17. August. Die furchtbare Hitze in Kan-sas, Massaua und Oklahama dauert an. Die Tagestemftc-ratur schwankt zwischen 40 und 50 Grad. Die Minenver-waltungcn mußten wegen Wassermangels dcn Betrieb einstellen. Die Ernte ist vernichtet. Verantwortlicher Redakteur (in Vertretung): I. Nagliö. Lottozichung am Itt. August Wl3. Wien: 12 30 6« 70 6 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. .. li U. N. 788 I, 1b 1 NW. mähig . teilw. heiter > 9 U Nb. 34 8! 11-6 NW. schwach! heiter > 7 U ss. 34 6 9 4! NO. schwach Nebel 2 1 17 2U.N. 35 1 21 8 SW. z, starl teilw. bew, 9U.Ab. ! 3« b 15 7 W. schwach ! » i 18l 7 U. F. ! 37-«! 13-2 NO. schwach > heiter > 0 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt !1'7°, Normale I» 8°, vom Sonntag 15 6°, Normale 18 7°. ^ Hotel-------- JH Restaurant itl^_J>$^_j£ mit 6 Fremdenzimmern, großer Komplex mit I* '¦V 0* Eiskeller, Stallungen in der Nähe von Agrain ^^ääX we8eu anderen Unternehmens preiswert Sliw! zu verkaufen. /rO^^ Nötiges Kapital 8000 K. 3284 3—1 JS^CkA Atlre88C: Jo«ef Spitzer, Hotel Stadt W^ ^*V' Trlest, Samobor (Kroatien). 5 Von namenlosem Schmerze gebeugt geben die Unterzeichneten allen Verwandten und Vetmmteu tieferqrlsfr» Nachricht von dem Himcheiden ihier herzensguten, besten und edelsten Gattin, Mutter, Schwieger« und Grohmutter, der Frau die von ihrem langen, schweren, mit Geduld crtra. ssenen Leiden, versehen mit den heiligen Sterbe salramenten, Sonntag bm I?. d. M, abends durch einen sanften Tod erlöst wurde. Die unvergeszliche Verblichene wird Mittwoch den 20. d. M. um 4 Uhr nachmittags im Sana» torium Leoninum feierlich eingesegnet und sodann aus dcn Friedhof zum Heil. Kreuz überführt wrrden. Die heil. Teelenmessm werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Laib ach, am 18, August 1913. Andreas Kremtar, Obclvenvalter der Landes» Wohltäligleitsanstaltei, i. N.. Gatle. — Johann Wiesner, Professor am Luudes'Real» und Ober^ gymnasium in Müdling; Karl Tschurn, Inspektor ker Österr.'Ungar. Vanl in Wien, Schwiegersöhne. Nnna Wiesner, geb Kremtar, Ella Tschnrn, ! geb. Kremiar, Töchter. — parl Tschnrn, Eulel, Laibacker tt.iwn., Nr 1««. ^27 18. August 1913. ^ l<3iul,ruche»diel,stahl.) In der Nacht zum 10. d. wurde ^cim Gastwirt imd Kräincr I. Nogelj in Iezcro, Gemeinde Treffen, einacbrochen. Die Einbrecher rissen beim Fenster, das sich im Gewölbe befindet, das Gitter aus und cntwcndctcn cincn großen Teil uon Sftezerei-waren; ferner entleerten fic die Gcldkaffc ihres Inhaltes und nahmen auch mehrere Kleidungsstücke mit. Der Schaden belauft sich auf mehr als 1200 X. Ein »n benachbarten Torfe ansäfnncr Vesper gibt an, in den ersten Morgenstunden, altz er sich i» den Pferdcstall begab, auf der nach Ncudcgg führenden Straße drei weißgekleidete Männer, die größere Palclc trugen, vorbeigehen gesehen zu haben. Hoffentlich gelingt es der eifrigst nach den Tätern fahndenden Gendarmerie, derselben habhast zu werden, l> 'Telbslmord durch Erhännen.j Wie uns aus Lit tai berichtet wird, wurde uorigc Woche der im Jahre IM. in St. Veit gebürtige und dahin zusläudige Schuh-Mllchermeister Anton Kozlcv^ar i» seinem Wohnhausc in Ptlll!>na uas erhängt lot aufgefunden. Kozlclx'ar w.ir stait dlm Vranntwcintr»nle ergeben und dürfte die Tat in sinnesucrwirrtcm Zustande begangen haben. ^- >Zur Voltobewcnunn in Kram.) Im politischen Bezirte Adclsbcrg (4A.l!)9 Einwohner) fanden im zweiten Qumiale l. I. 72 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief fich auf 35)7, die der Verstorbenen auf 177, darunter 34 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren; ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten . 40, um, über 70 Jahren 65, Personen. An Tuberkulose starben 40, an Lungenentzündung 10, an Diphthcritis 1, an Keuchhusten 1, a» Scharlach 2 und durch zufällige tödliche Beschädigung 7 Personen; alle übrigen a» so,v st'gcn verschiedenen Krankheiten. Ein Selbstmord, Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —''. — «Verstorbene in Laibach.» Mathilde Kra^na, Greislern,, 40 Jahre; Johann Cuzak, Arbeiter, 43 Jahre; Thomas Hribar, Knecht, 45 Jahre; Hildcgarde Oro/cn, Professorswitwe und Hausbesitzerin, 43 Jahre; Otto Grebcnc, Slciierobcwcrwaltcr i. N., t>0 Jahre; Maria Vre^-al, Arbeitcrstochtcr, 20 Monate; Johann Paloucc. Taglöhner, 66 Jahre; Franz Dcbcvec, Arbeiter, ^4 ^ahre; Maria Zupan<'i<'. Fiakcrswitwc, 64 Jahre; Juliana Mobilen. Gärtnerstochtcr, 13 Jahre; Maria Mügdalcna Valentiin'i^, Nesihcrstochtcr, 5 Wochen; Aloisia Gorjan, Fabriksheizcrsfrau, 43 Jahre alt. Kino „Ideal". Heute letzter Tag des Sensations Kriegssilms „Die Schlacht an der Vrcgalnicn". Der Rest des Programms ist auch schr gxt. — Morgen „Wie die Alten silügc» . . .", nlnnzcndciü Luftspicl nach dci, Mu tivcn der Keuschen Susanne", mit Moritz (Prince) in der Hauptrolle. — Freitag Waldemar Psylandcr im Nor disldmüia „Die Flucht durch die Wolken", 3275 Neuigkeiten vom Büchermärkte. Neboul Max. L'Amour Roi. K 1.20; ^ameau Jean. 2'Ensorcelcusc, X1^>; Vnrckhardt Iatoli. Geschichte dcr Renaissance in Italien, K 14.40; Port Kamille. Coeur d' Orphcline. K 1,20; Le drame de la mmsmi de fouc' K ^.20: P a n s c Nudolf. Palholc^lsche Anatomie des Ohres X 14.40; Dcr Ölmotor. Zeitschrift sur die ac-samten fortschritte auf dem Gebiete der Verl'^nnu,^-motorcu X, 3.-; N ynoegc n Arnold. Der moderne Vc-triebsleitcr und Betrieb»bcmnte. K2.40; Nickl'sck ^iof.^ Nr. H.< Msscmcinc talifniäimische Betriebslehre als Pri-uatwirtschaflslehrc des .^andeltz und der Industrie, 1, sscb. I< 1lj,20; Marni I., Amour Coupablc, X 1.20; Mac! Pierre, Toujours a Toi, X 1,20; Loria Dr. Gino, Specielle alsscliraische und transzendente clicuo Kurden. 1^4 ic «0 >>; ^ i ch t e l, w e It I. W. Th., Die Ursachen des chronischen Magengeschwürs. I< 3,li0; ^aucrgnc Antonin. Jem, (5oste. K 1.20; Kossowih Dr. Alexander. Einführung in die Agritulluriuytologie. 1.: Vodeiwakterio-loaie l< 4.80; K ipling Rudyard. 2e Naulnhla, K 1,20; ,^ icsling Ernst. Wesen und Tcchnil dcr Malerei, brosch. K 4 !52, geb. 1v 5.76. .^l ahner Rudolf. Die Moral der Musik, geb. K 5.40; Kampmann E.. Warum werden so viele Nervöse nicht wirtlich geheilt? I< 1.80; Zwanavorstellungen bci Nervösen nnd ilire Heilung durch die Erkenninistherapic. X 1.80; 5l aroI ^r Wilhelm. Die Prostalahyftertruphie. ihre Pa. lhologic nnd Therapie. K 1.»2; I ü p tn c r Ing. Hans v.. ^ur Ausgestaltung unserer technischen Hochschulen K 2.40; ^cl lines ^ und V.. Mgcmeme Elektrotechnik. Uchr-l'uck für technische Fachschulen zum Selbstunterricht und ' d!c Pra is! g^ ^' 4.80; V a n s e Ewald Tripolis, drosch. l< :^0. geb. K 4.80; Her t w ' N Oskar. Ä lgemeine Biologie. K 2^.40; G crz a L)r. B v.. Wanderfahrten im Ruder- und Paddelboot. 1< -,?2; Fr^crlch Dr Fr. X. !Ü! v llnzuläfsigteit des Ncchtswcges I< 3-; Doy e Eonan. Un Drame sous Napoleon I. K 1.20 Vlel^:.. ^ic Pudcrqnastc. ein Damcnbrcmcr. gcb. K d,—; Ber-5e p s ch - V a Icndas B. D. Ä., Die Gartenstad bewegung iu England, ihrc Entwicklung und ihr ichMr Stand. lart. < 5 4, V r e u e r Dr. Josef 5 F r c u d Prof. Dr. Siegm., ^.^..11 nlim- Nnsterie K 8.40; BresNlh v. Syda-? ' ' ^om hH'Ä 'lm erhof ^crreichs Mgcn-Wart und Munft. brosch. l< 4.20. geb. lv 5.40; Ba d-^ u f ^«5 c ck c r . Wie baue ich mein Haus in der Garteu-^d/und au dem Lande? 1< 2.88; Blau Ing. Karl. E^uf curt . gcb. ^ 3,60; Schey Dr Josef Freil, d.. ^? OlI katio. sverhältuifse des österreichischen allacnleinen ^< >>ia!rechtcs 1 Vd. K 14.—; Witte Dr. Frch. Fund-m- e, d ^unst m,d Itono^raphic in den Elfenbein- "ud Mittclalters ,u ^5 Tafeln. K 24.-. ,. ^ ^ Vorrätia in der Vuch«. Kunft. und Mustlallenhand« lung I« v Kleinmayr «° Feb. »amber« in Laibach. Kon. grekplllh 2. Angekommene Fremde. Hotel „Glef«nt". Am 14. August. Gräfin Attems, Private, s. Kindern; Varon Codrlli. Priv : Bcrqer. Priv.. s. Gemahlin; Hermaim. Nid. Graz. - Mazelle. Gutsbrsiz,,er. Kropp. — Slanc. Ad-volawlsanttin. s. Tochter. Nudolfsweit. Ulschitz, Äaumeister: L„cl'!cr. Holzhändler. Tsclicrn.inlil, — Ieaher. Vertreter; Sal. ter. Vahninsvett°r: Erschrn. Inspektor. Trieft, ^ Esernmnn. ^iispsttor: Slall. Buchhalter: Haaö. Sclretar; Zw,rschch, Noch; K. Seyfricd. Kfm.; O. Trlifrieb. 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Rente i. K.-W. etonersr. (1912) p. K............ 82-46 82-66 Oeat. Rente i. K.-W. Btcuerfr. (191«) p U............ /12-46 8266 Ueet.InTeHt.-Hcnt.stlr.p.K.Hi/i 74— 74-20 Franz Josofab. i Silb.(d.S.) &i/4 106-76 10776 Gali7.. KarlL«nnK übern. Böhm.Nordbahn Km. \m2 4 _• Böhm. WestbahnEm.iHHS i »„..« H.,« Ferd.-Nordb.E. 1886(d.S.) it £.2a **'.~ dto. E. lW4(d.a{.K.:..i Velo 87"o FraniJosef8b.E.1884(d.S.)S4 84-20 Yy'Jo Galiz. KarlLudwigb.(d.St.)S4 H:t,o s,jft0 Laib.{3toinLkb.8(H)u.lOO()fl.4 9*76 9^75 SchluUkurB Gold |\Vüro Pror,. " ^em.-Czer.-J.E.18i)4(d.S.)K4 8260 83 60 tfordwb.. Ooet. 200 fl. Silber 6 100- ioi-— dto.L.A. E. 11)03 (d.S.) K3> 766 7G-60 Nordwb.,Oest.L.B.200fl.S.ft toi — _¦„ dto.L.B.E. 1903(d.S.)K8»/, 78-/« 7G-/s dto.E. 18B5200u.l000fl. S. 4 86-80 Sü-go KudolsabahnK. 1884(d.S.)S.4 8260 83-60 StaatBcisünb.-G.5(>0 F. p. St. 8 348-— 362- dto.ErRz.NctiROOF.p. St. 3 330— 334- SüdnorddeulscboVbdRb. fl.S.4 83-26 84-26 Ung.-gal.E.E.1887200Silber4 «/-78 «2-7« Ung. Staatsschuld. Ung.Staat8ka8scnsch.p.K.4Vt S9S0 99-60 Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 102 26 10306 Ung. Rente i.K.atfr.v.J. 1910 4 «/60 8180 Ung. Rente 1. K. stfr. p. K. 4 «/'60 8180 Ung Prämicn-AnlohonälOOfl. 448'— —— U.Theis8-R.u.Szog.Prm.-0.4 288-- 298--U.Grundentla8tg.-Obg.ö.W.4 81-60 8290 Andere üffentl. Anlehen. Bs.-herr.Ei8.-L.-A.K.1902 4V, 9610 9110 Wr. Verkehreanl.-A. verl. K4 82-46 8346 dto. Em. 1900 verl. K . . . .4 82-80 8380 Galizischosv. J. 1893 vorl. K.4 81-80 82 80 Krain.L.-A.v. J.IH880.W .. 4 —-- 9460 Mährisches v.J. 1890V.Ö.W.4 «S-6C «7-50 A.d.iSt. Bndap. v.J. 1903 v. K.4 7960 80-60 Wien (Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 8186 82 86 Wien (lnveHt.)v.J. 1902V. K.4 «6 68 87 66 Wien v.J. 1908 v. K.......4 82-20 8310 RuBB.St.A.1906f. lOOKp. U.6 10286 10336 Bul.St.-Goldanl.1907 100K41/2 8826 89-26 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodonkr.-A. (ist., 50 J. o.W. 4 82-60 83 60 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 96— 96 — Böhm. Hypothekenbank K. . 6 100— 10090 dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 W7J 497« SchluOkura Geld I Waro Prua " Böhm.Ld.K.-Schuldsch.50j.4 84-76 86-76 dto dtO. 78 J. K.4 «428 #8-28 dto E-SehuldsL'h.78j.4 84-26 8y26 Galiz. Akt.-Hyp.-Hk.......& 90 60 9r60 dto. inh.50 J.verl.K.4»/j 82— 8f— Galiz.Landesb.SliAJ.v.K.^ 9140 92-40 dto.K.-Obl.IH. Em.42j.4Vj 89-20 9o-2O Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 98-20 99 20 Istr. K.-Kr.-A.i.62>/>Jv.K.4V, 88 76 89-— Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K.4 82-66 8356 Nied.-ost.Land.-Hyp.-A.55 J.4 ^'76 84 76 ücat. Hyp. Banki. 50 J. verl. 4 */'76 8276 Oost.-ung.Bank50J.v.ö.W.4 86-60 87-60 dto 50 J. V.K.........i 87 26 88-26 Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 41/» 9080 9rw Comrzbk.,Pest.Ung.4lJ.4V, 92- 93-- dto. Com. 0.1.50V, J.K4V, 91-76 9276 Herrn B.-K.-A.i.50 J. v.K 4Vj 90- 9r- sWkInnerst.Bud.i.50j.K4V, W- W- dto.iah 50 J. v. K. .. . 4»/4 «/-so 82-60 Si2ävPVal.C.O.K..4V, 90-36 91-26 S Hvp-Bin Pest K..4V, W- W- d^0Ä.-Sch.i.50J.V.K4VI 93-26 94» Eisenbahn-Prior.-Oblig. US-S?•?*¦""*"s:" .T» S-r. Diverse Lose. Rmicnkr östE. 1880äl00fl3X —'-- —'~ dto k'i889 ä iOOfl . . • • 3X Z60-76 260-71 HypoU,-B.«ng.PrHm.-Schv.4Me6omj(C Serb Pramie-n-AnI.fr. 100 Fr. 2 J/4-- M-Bud-Basilica(Dornb.)5fl.ü.W. 27 7S W/1 Gald | Ware Crod.-A.1ii".1 M,,..G lOOfl.ö.W. 474- 484-— Laibach. Präm.-Anl.20sl.ö.W. 64— 68- — RotenKreuz,öst.G.v.lOfl.ö.W. e<'60 ««-60 duttoung. G. v. . .6fl. ö. W. 8376 3776 Türk. E.-A.,Pr.O. 400 Fr.p.K. 229-— 232 — Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... IOO fl. ö.W. 469-~ 479--GewinslBch. der 30/0 Pr.-Sch. dorBod.-Cred-Anst.E. 1880 —•— — ¦ — Gewinstsch. der 8"/„ Pr.-Sch. der Bod.-Crcd.-Anst.E.1889 8#-80 62-60 GewinBtech. der 4°/„ Pr.-Sch. dor ung. Hypotheken-Bank 27-— tf— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 500 fl. C. M. 1286 — 1296-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4*60-— «#70— Lloyd, österr........400 K 680-— 684 — StaatB-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 706 60 706 60 Südbahn-G.p.U. . . . 600 Frs. 128-60 129-60 Bank-Aktien. Anglo-österr.Baukiaoll.l9K ««6 80 ««7-80 Bankver.,Wr.p. U.200H.30 „ 8l«-60 611-60 l3od.-C.-A.allg.ost.300K 57 „ 1182 - 1188- Credit-Anst. p. U. 320 K 33 ,, «878 626 76 Credit-B, ung. allg. 200 sl. 45 „ 824— 826- — Eskompteb.steier. 200 fl. 38 ,, 667-— 671 — Eskomptc-G., n. Ü.400K40 „ 741- 746- Länderb.,öst.p.U.200(1.30,, 61V- 612- LaibachorKreditb. 4O0K25 ,, 416-- 420-~ üestunear. B. 1400 K 120 „ 2071- 2082- Unionbankp.U... 20011.33,, 69060 691-60 Verkehr8bank,allg.l40fl.20„ «77» 36876 Zivnosten. banka 100B.15,, 26360 264-60 Industrie-Aktien. Berg-u. Hüttw.-G., öst. 400 K 1284-- 1294 - Hirtenber« P.,Z. u.k. F. 400 K /800- tm- Könipsh./ement-Fabnk 400 K S60-- 361 - Lengenfelder P.-G.A.-G. 260 K lOf - 107— SctiluOkurs Geld | Ware Montanges.,öBterr.-alp. 100 fl. 928-— 929- — Perlmooser h. K. u. P. 100 fl. 466 — 46860 Prager Eisenind. -Gesell. 600 K 3260- 3268 — Rimamur.-Salgö-Tarj. 100 fl. 707«0 70*'*0 Salgö-Taij. Stk.-B. ... 100 fl. 769-- 77«- — Skodawerke A.-G. Pils. 800 K 82260 82860 Waffen-F.-G.,ÖBterr. . . IOOfl. 986— 994 — WeißenfelsStahlw.A.-G.300K 778— 780-— Wcatb. liergbau-A.-G. IOOfl. 664— 606-60 Devisen. Kurie Sichten and Schocks: D«utsche üankplätxe......118 2?»° IIJ^?»0 Italienische Bankplätze..... 9336 93.475t London................24.18-0 24.22-58 Paris................. »6'76 «6-91 Valuten. Münzdukaten........... it-4» 1147 20-FrancB-StUcke.........11.14'BQ 19.18*51 2()-Mark-Stücke.......... 28 68 2368 Deutsche Reichsbanknoten . . 118'22W IU'42"1 Italienische Banknoten..... 91-40 91-ßO Rubel-Noten............ ?63'25 2B4'26 Lokalpapiere n&chfrivatnotier. d. Kilialed. K.K.priv.Oest. Oredit-Aagtalt. Brauerei Union Akt. 200 K Z36-— 246 — Hotel Union „ 600,, 0 —— —— Krain. Baug»s. ,, 200„18K 200— 210— ,. Industrie,, 200,, ao K «9S-— 416 — Untorkrain.St.-Akt. IOOfl. 0 —•— W— BankiinsfoB 6°/t Die Notierung »amtlicher Aktien and der „Diversen Lose" versteht sich per Stück.