Laibiliher Taablntt. Redaction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. Nr. 38. EEEpülS Samstag, 15. Februar 1879. — SSi ?Ä« EEBSv^-1! 18. IHM ®!it bet 'l'oft: ®anjiö^r. fl. IS. u' w .eigen M« 6 «eilen 20 tr. ^ ‘ Snsertionapreise: <$i«= Die neueste Ministerkrisis. Nach Bericht der „Deutschen Zeitung" wird das Ministerium Stremayr aus folgenden Functionären bestehen: Dr. v. Stremayr, Prä-stdmm, Cultus und Unterricht: v. Pretis, Fi- J-,n; Graf Taaffe, Inneres; v. Chlnmecky, Wandel; Glaser, Justiz; Graf Manusfeld, Ackerbau; '°7c Landesvertheidigung; Ziemialkovsky, ohne ortefenille. Das genannte Blatt betont, daß die Möglichkeit noch nicht ausgeschlossen sei, die Reconstruction des Kabinets Auersperg — ohne Auers-fer9 7- könne in elfter Stunde immerhin scheitern, "liebe sofort nur die Bildung eines Sections-chessministerinms übrig. Durch ein Ministerium Stremayr würden dem kranken Körper frische Lebenssäfte nicht zugeführt werden. Die „Deutsche Kettung stellt in sichere Aussicht, daß die ver-Lpr»i»"Cn E'^erfassungstreuen" Fractionen sich wieder Erp« & rv« m “aen Fragen der inneren und anßerm Politik geschlossen Vorgehen wollen. ein Gefühl der mi v « * ? Öle demissionierten Minister als Ä L rf( neten ergriffen hat. Die „Presse" m I nur zwei Wege offen, entweder em Beamtenministerium oder ein Ministerium Hohenwart. Das genannte offiziöse Journal bemerkt: Die „Rechts"-Partei sei derzeit nicht geneigt, das Staatsruder zu übernehmen. Möge der Vater der Fundamentalartikel, möge die „Rechts"-Partei versichert sein, daß von verfassungstreuer Seite an beide eine Petition um Uebernahme der Leitung des österreichischen Staatsschiffes nicht wird gerichtet werden. Die Prager „Politik» behauptet: Oesterreich müsse seine historische (?) Mission ausführen, wenn dieselbe auch einem slavischen Volke zustatten käme, und selbst wenn durch die Rück-^Umkung dieser Politik die bisher in Oesterreich herrschende Partei depossidiert würde. — Wir wollen hoffen, daß dieser fromme, in deutscher Schrift, aber im ultraczechifchen Sinne ausgedrückte Wimjch noch einige Decennien auf Erfüllung zu warten haben wird. Das liberale „Innsbrucker Tagblatt" sagt an leitender Stelle in ironischer Form: Das neue definitive österreichische Ministerium stünde bereits längst in Action, wenn die Bildung des Kabinets dem Grafen Andraffy übertragen worden wäre. Graf Andraffy hat sich den 60-Millionen-Gulden-Kredit schnell zu verschaffen gewußt, er hat den Berliner Vertrag zu stande gebracht, er hat die Occupatio« Bosniens und der Herzegowina mit etwas mehr als zwei Kompagnien und einer Mi-litär-Musikkapelle in Szene gesetzt; seinem Talente, seiner Liebenswürdigkeit, seiner Aufrichtigkeit wäre es in schnellster Zeit gelungen, die geeigneten Schleppträger seiner Friedenspolitik aufzufinden. Das genannte Blatt bemerkt Schließlich: Die Ministerkrisis wäre längst beendet, die Differenzen und Dissonanzen in Kreisen der Verfassungspartei wären nie eingetreten, hätte die Regierung aufrichtig gesprochen und dem Parlamente reinen Wein eingeschänkt; hätten Graf Andraffy und sein begabtes Sprechorgan das Parlament aus der Competeuzsphäre der auswärtigen Angelegenheiten nicht hinausbugsiert, so wäre es immerhin möglich gewesen, ein parlamentarisches Ministerium zu bilden. Das „N. Wr. Tagblatt" meldet eben auch, daß ein Ministerium Stremayr die Zügel der Regierung übernimmt, daß zuerst die minder wichtigen Vorlagen werden erledigt, sofort die Delegationen tagen, hierauf das Abgeordnetenhaus das Budget für 1879 fertig machen und die auf die Occupation bezughabenden finanziellen Vorlagen in Verhandlung genommen werde». Nach der in Regierungskreisen herrschenden Annahme dürfte Ende April die Auflösung des Reichsrathes zeigen iie 6 Zeilen : erfolgen können. Die Neuwahlen gedenkt das Kabiuet Stremayr-Taaffe so schnell als möglich auszuschreiben; das Kabinet nimmt demgemäß für die Vollziehung der neuen Wahlen die Zeit unmittelbar nach der Ernte in Aussicht, so daß zu Beginn des Herbstes, Anfangs Oktober, das neue Abgeordnetenhaus zusammentreten und sofort zur Berathung des Budgets für 1880 schreiten könnte. Der Wiener Korrespondet der „A. A. Ztg." berichtet : Graf Taaffe habe nur mit zwei bosnisch gesinnten Mitgliedern der Verfassungspartei wegen Uebernahme von Minist« Portefeuilles conferiert. Die bosnische Frage beherrsche derart die gegenwärtige Situation, daß nur ein solches Kabinet existenzfähig sein werde, das mit der vom Grafen Andraffy geplanten Lösung der orientalischen, beziehungsweise bosnischen Frage sich einverstanden erklärt. Der erwähnte Korrespondent weiß dem Grafen Taaffe Dank dafür, daß er sich von dem bereits einmal verunglückten Experimente — ein Ministerium Hohenwart zu inaugurieren — fernhielt. Der deutsche Reichstag wurde am 12. d. Mts. in Berlin vom Kaiser Wilhelm in solenner Weise mit nachstehender Thronrede eröffnet: Geehrte Herren! Indem ich Sie willkommen heiße, drängt es mich, auch von dieser Stelle meinen Dank für Gottes Gnade zu wiederholen, die mich in der Gefahr beschirmt und von schweren Leiden geheilt hat. Jch spreche zugleich meinem Sohne, dem Kronprinzen, nochmals meine Anerkennung seiner Führung der Regierungsgeschäfte aus, und danke Ihnen, geehrte Herren, für die Unterstützung, welche Sie den verbündeten Regierungen gewährt haben, um im Wege des Gesetzes einer gegen die Grundlagen unseres staatlichen und Kulturlebens gerichteten Agitation Ein- Ieuillelon. Tante Fausta's Schuld. Erzählung von Harri et. (Fortsetzung.) tifrf, ^gder herrschte lautlose Stille am Thee-i 2 h£ m?9 J“6 der vertrauenden Mädchen-Kfle den Glauben an die Liebe und Zärtlichkeit der einzigen Verwandten, er wollte ihren keuschen fcitm ebensowenig durch Enthüllungen entweihen, Kunden mntS *Un£*eS &eri nur unheilvoll öer« leiifit n^»nn diore hatte es mit der Moral stets man fick erX?’ erster Gatte wurde, wie er ein ftröfnl $ ^fer $reS Leichtsinns, da «Sn. fcS:S in Dem fiin, E ! lungen Manne stand, LA.7?°'bem ^ sich Zerling an Stephanie, das Gespräch über Tante Fansta fallen lassend. „Einen armen Wahnsinnigen," sagte sie langsam, den dnnkelrothen Vorhang von einer der Glasthüren zurückschiebend. „Weber Sie noch Fräulein Friederike dürfen sich zu weit von Sck>loß Arnenrüth entfernen." Die junge Gräfin neigte sich über ein Blumenkörbchen , in dem das zarte Haidekraut seine üppigen Blütenrispen weit über das zarte, vergoldete Strohgeflecht hinausstreckte; sie brach einen blauen Syringienzweig, der träumerisch über dunkle Palmenblätter ragte, ihn leicht durch die Finger streifend, blickte sie voll und groß in das edle Antlitz des Greises: „Jch fürchte mich nicht vor dem Unglücklichen und möchte nur seine Lebensgeschichte wissen." „Um Gott, beste Prinzessin, Sie haben einen eigentümlichen Hang, Gefahren zu bestehen. Jch für meinen Theil wünsche nicht die Bekanntschaft des Irrsinnigen zu machen." Frau von Blütwof wandte sich zu Zerling: »Ist Ihnen nichts Näheres über den unheimlichen Nachbar bekannt?" „Nein, beste Cousine. Jch bitte Sie nur, ein wachsames Auge für unseren Schützling ju haben." X. Für empfängliche Seelen hat ein Forsthaus mitten im Thüringerwalde etwas unendlich Bezauberndes ! Liegt es doch wie ein Sternchen im Moose im grünen Dämmerlicht der Waldbäume, die als gute, treue Kameraden die Riesenarme fest ineinander schlingen; mag nun das heiße Sommersonnenlicht vom weißblauen Himmel strahlen oder die kalten Winternächte ihren Silberschleier über den einsamen Forst weben, — die Tannen eint ewige Schwesterliebe, denn die Axt des Holzfällers wagt sich nicht an den Stamm eines gesunden Baumes; wo aber ein solcher fallen muß, ist jeder der dumpfen Schläge ein Todesschrei des sterbenden Naturkindcs, der den Waldfrieden entheiligt! Es war am frühen Morgen des folgenden Tages. Stephanie und Friederike gaben Graf Zerling ein kurzes Geleite in seiner Equipage; bei dem Forsthause angelangt, verließen sie den halt zu thun. Ich darf demnach auch für die Zukunst in gleichem Maße auf Ihre Mitwirkung rechnen, soweit die Heilung unserer socialen Schäden sich als unvollendet erweisen sollte. Die verbündeten Regierungen berathen über die Mittel, welche die Gesetzgebung zu gewähren vermag, um Uebelstände, unter denen wir auf wirtschaftlichem Gebiete leiden, zu heben oder zu mindern. Die Vorschläge, welche ich meinen Bundesgenossen theilL gemacht habe, theils zu machen beabsichtige, haben zunächst den Zweck, durch Beschaffung neuer Einnahmequellen für das Reich die einzelnen Regierungen in den Stand zu setzen, daß sie auf die Forterhebung derjenigen Steuern zu verzichten vermögen, welche sie und ihre Landesvertretungen als die am schwersten aufzubringenden erkennen. Zugleich bin ich der Meinung, daß unsere wirtschaftliche Thätigkeit in ihrem gesammten Umfange auf diejenige Unterstützung vollen Anspruch hat, welche die Gesetzgebung über Steuern und Zölle ihr zu gewähren vermag und in den Ländern, mit denen wir verkehren, vielleicht über das Bedürfnis hinaus gewährt. Ich halte es für meine Pflicht, dahin zu wirken, daß wenigstens der deutsche Markt der nationalen Production insoweit erhalten werde, als die- mit unseren Gesammtinteressen verträglich ist, und daß demgemäß unsere Zollgesetzgebung den bewährten Grundsätzen wiederum näher trete, auf welchen die gedeihliche Wirksamkeit des Zollvereines fast ein halbes Jahrhundert beruht hat und welche in unserer Handelspolitik seit dem Jahre 1865 in wesentlichen Theilen verlassen worden sind. Ich vermag nicht zu erkennen, daß tatsächliche Erfolge dieser Wendung unserer Zollpolitik zur Seite gestanden haben. Die Vorlagen in der angedeuteten Richtung werden insoweit und sobald die Einigung der verbündeten Regierungen über dieselben stattgefunden haben wird, Ihrer Be-schlußnahme unterbreitet werden. Für den diesjährigen ReichshauShaltS-Etat, welcher Ihnen ungesäumt zugehen wird, haben neue Einnahmequellen noch nicht in Aussicht genommen werden können, und es ist daher, um den Etatsabschluß bis zum 1. April zu ermöglichen, die Deckunb der Bedarfsziffer durch Matricularum-lagen rn Ansatz zu bringen gewesen. Ich darf hoffen, daß noch während Ihrer diesjährigen Session Ihnen die Vorschläge der verbündeten Regierungen über Ersetzung der Matricularbeiträge durch andere Einnahmequellen werden zugehen können. Als einen dringlichen Gegenstand Ihrer Verhandlungen darf ich den am 16. Dezember v. I. mit Oesterreich abgeschlossenen Handelsvertrag bezeichnen, welcher Ihrer Genehmigung bedarf. Die Verträge, durch welche der zu Bern im Jahre 1874 begründete allgemeine Postvereiu befestigt und, im Abschlüsse seines Grundgedankens, der Gesammtheit der Verkehrsländer zugänglich gemacht ist, werden Ihnen zur Genehmigung zu-geheu. Ebenso wird der Gesetzentwurf gegen Verfälschung der Lebensmittel Ihrer Berathnng von neuem unterbreitet werden, und werden die Entwürfe zur Ergänzung der Justizgesetze Ihrer Beschlußfassung unterliegen. Um dem Reichstage die Möglichkeit zu gewähren, die Ehre der Mitbürger, welche dem Reichstage nicht angehören, gegen die Ausschreitungen einzelner Mitglieder zu schützen und seiner eigenen Autorität da, wo sie verkannt wird, vollen Nachdruck zu gewähren, haben die verbündeten Regierungen zu Ihrer Beschlußnahme einen Gesetzentwurf vorgelegt, durch dessen Annahme die verfassungsmäßigen Befugnisse des Reichstages, nach Artikel 27 seine Disciplm selbst zu regeln, eine erweiterte gesetzliche Unterlage gewinnen würden. Die beunruhigenden Nachrichten über den Ausbruch der Pest im Osten Europa's haben uns in die bedauerliche Notwendigkeit gesetzt, Vorsichtsmaßregeln zu treffen, welche dem Verkehre lästig fallen. Die jüngsten Nachrichten geben der Hoffnung Raum, daß die baldige Unterdrückung der Krankheit wenigstens in Rußland den energischen Vorkehrungen der kais. russischen Behörden gelingen werde. Sobald sich dies bestätigt, wird der Grenzverkehr sofort wieder auf den den politischen Beziehungen beider befreundeten Länder entsprechenden nachbarlichen Fuß gesetzt werden. Die Ungewißheit, in welcher die Schlußbestimmung von Artikel V der Prager Friedens von 1866 die Zukunft der Einwohner der nördlichen Distrikte von Schleswig erhielt, hat mich, nachdem die Lösung dieser Frage in wiederholten Unterhandlungen mit Dänemark nicht gelungen war, veranlaßt, mit Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich und Könige von Ungarn in Unterhandlung über eine Abänderung jenes Artikels zu treten. Den gegenseitigen freundschaftlichen Beziehungen beider Reiche entsprechend, ist eine Verein-mrung beider Höfe in dem gewünschte» Sinne zu taube gekommen und am 11. Jänner d. I. rati-iciert worden, deren Wortlaut zu Ihrer Kenntnis mitgetheilt werden wird. Die Hoffnung auf eine baldige Beendigung des Krieges im Orient, die ich beim Beginne der etzten ordentlichen Session aussprach, hat sich er-üllt, und er ist den im vorigen Sommer ver-ammelten Vertretern der Großmächte gelungen, ich über Anordnungen zu verständigen, von deren Durchführung der Schutz der Christen, die Sicherung der Ruhe im türkischen Reiche und die Wahrung des Friedens der Mächte Europa's zu er- warten ist. — Die durch den Berliner Vertrag bekräftigten friedlichen Beziehungen der auswärtigen Mächte zu Deutschland und unter einander zu fördern, soll auch ferner die Aufgabe sein und bleiben, in deren Dienste ich die große Macht, welche Deutschland durch seine Einigung gewonnen hat, verwenden will, so weit sie in meine Hand gelegt ist. Wenn mir Gott die Erfüllung dieser Ausgabe gewährt, so will ich mit dem dankbaren Gefühle, daß meine Regierung bisher eine reich gesegnete sei, auch auf die schweren Erfahrungen des letzten Jahres zurückblicken. Das Amnestie-Gesetz. Die Minister der Justiz und des Innern legten der französischen Deputiertenkammer nachstehend lautenden Gesetzentwurf vor: „Art. 1. Amnestie wird bewilligt allen für Handlungen, welche mit dem Aufstande von 1871 Zusammenhängen, Verurteilten, die schon in Freiheit gesetzt sind oder noch in Freiheit gesetzt werden, schon begnadigt sind oder noch binnen drei Monaten nach Erlaß dieses Gesetzes begnadigt werden. Art. 2. Die in contumaciam wegen Handlungen derselben Art erkannten Strafen können im Gnadenwege erlassen werden. Art. 3. Von der Promnlgiermtg dieses Gesetzes ab wird die Rechtswohlthat des Art. 637 der Strafprozeß-Ordnung den Individuen zutheil, gegen welche wegen Handlungen derselben Art Verfolgungen eingeleitet und noch nicht beendet sind. Art. 4. Von dem Augenblicke an, da die Begnadigungsschreiben, welche von rechtswegen diese Begnadigung nach sich ziehen, notificiert sind, kann der Vernrtheilte, der nach Frankreich zurückgekehrt ist, nicht mehr die Rechtswohlthat des Art. 476 der Strafprozeß-Ordnung geltend machen. Art. 5. Dieses Gesetz findet keine Anwendung ans die Individuen, welche contradictorisch oder in contumaciam wegen gemeiner Verbrechen oder wegen Vergehen derselben Art vernrtheitt worden sind, die, vor dem Aufstande von 1871 begangen, eine Strafe von mehr als einem Jahre Gefängnis nach sich gezogen haben. Der rumänisch-russische Conflict. Auf den russischen Protest gegen die von Rumänien verfügten Präventivmaßnahmen erwiderte die rumänische Regierung, daß die verschiedenen Artikel des bezüglichen Dekretes vom 7. Februar in Übereinstimmung mit den von der Wiener Sanitätskommission gefaßten Beschlüssen Fortsetzung in btt Beilage. "WM Wagen und verabschiedeten sich von dem liebenswürdigen Greise mit der Bemerkung, ein Diener werde sie später in dem Forsthause abholen, wo sie jetzt ein Glas frische Milch trinken wollten; das geschah auch; aber dann entfernten sich die beiden Freundinnen eiligst, um im Walde das verlorne Kleinod zu suchen, ^riederike blieb bald weit zurück, während Stephanie bereits das Ende des Hohlweges erreicht hatte, ohne den Ring zu finden. Sie blickte nach den zerklüfteten Steinmassen, über die sich der tosende Wasserfall stürzte, der im Morgensonnenscheine wol ein wildromantisches, aber kein abschreckendes, düsteres Natur-blld bot, wie am vorhergehenden Abend. Auf den harten Steinmassen zu den Füßen der jungen Dame war eine Blindschleiche mit einer grüngoldschillernden Eidechse im heftigen Kampfe aneinandergerathen. Das Mädchen betrachtete einige Augenblicke mit regem Interesse die beiden Feinde, dann versuchte sie dieselben mit der Spitze ihres Sonnenschirmes zu trennen; es Selcmg ihr auch; die Eidechse verschwand blitz-hnell in einer schmalen Felsspalte, während die Schlange langsam über die vom Mergenthau feuchten Steine kroch. Stephanie, die sinnend in die funkelnden Waffertropfen des Kataraktes blickte, erschrak heftig, als ein riesiger Schatten vor ihr am Boden auftauchte: „Da haben Sie den Ring, ich fand ihn an einem Zweiglein der Haselnußstauden, und auch den Handschuh!" Der Bewohner deS Rabennestes stand vor ihr; seine langen, wirren Locken flatterten im frischen Morgenwinde, sein gestern so bleiches Antlitz war leicht geröthet. „O, ich danke Ihnen! Zum zweiten male erweisen Sie mir einen unschätzbaren Dienst; aber wie wissen Sie denn, daß der Ring mir gehört?" Er antwortete nicht, die Hände über die Brust kreuzend, starrte er unverwandt in die seelenvollen Züge des genialen Mädchengesichtes: „Lüge, alles ist nur Lüge!" murmelte er. Da sprang plötzlich aus dem dichten Buschwerk ein riesiges Thier mit einem Löwenkopf an den Unbekannten heran; die Bärentatzen auf seine Schulter legend, fletschte es gegen Stephanie die Zähne! „Das ist nicht Fausta, Freundchen, der dürfen wir kein Leid zufügen! Sie ist schön, die Fremde, aber ihr Herz ist wol so hart, wie das der schönen Fausta war!" Mit großen, überraschten Augen blickte die junge Dame zu ihm auf: „Wer war Fausta?" „Wer? Ein Dämon, ein Engel, ein Teufel," er legte die Hände vor das Antlitz, „ein Weib!" „Ach, sie hat Ihnen viel Schmerz zuaefügt?" Langsam ließ er die Hände sinken: „Sie hat mein Dasein vergiftet; sie trinkt noch jetzt jeden Blutstropfen aus meinem tobten Herzen!" „O, wer sind Sie?" „Ein Todter!" klang es dumpf zurück. Stephanie senkte den Kopf tief auf die Brust herab. Das helle Morgensonnengold spielte in ihren Haaren, streifte die Felsen, den Wasserfall, die blühenden Haselnußstauden, die Waldbäume, nur den Schatten in ihrer Seele vermochte es nicht wegzulächeln; ein schwerer Seufzer entstieg ihrer Brust! „Ach, Sie haben ein Herz!" Die junge Dame hob den thränenfeuchten Blick; sie wollte sprechen, in diesem Augenblicke Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 38 vom 15. Februar 1879. stehen und zum Schutze nicht blos Rumäniens, sondern ganz Europa's geboten erscheinen. Auf die Bemerkung Rußland-, daß das genannte Dekret der Aprilconvention inbetreff des Durchzugs russischer Truppen durch Rumänien zuwiderlaufe, erwiderte oas Bukarester Kabinet, daß dieser Convention keine größere Kraft innewohne, als den Handelsverträgen zwischen Oesterreich-Deutschland einerseits und Rußland andererseis, und daß diese Mächte gleichwol dieselben insolange suspendierten, als die öffentliche Gesundheit gefährdet ist. Zum russisch-türkischen Friedensvertrage schreibt die „St. Petersburger Zeitung": „Das zweite bedeutende Ereignis, das unser Krieg bewirkt — das ist die Befreiung der Slaven von der Knechtschaft. Sie werden jetzt leben und sich entwickeln, wie nur freie Leute es können, und gleichzeitig wird ihr Wachsen auch unser Wachsen bedeuten, denn mit ihnen werden wir wachsen. Aber wenn der Krieg den Slaven die Freiheit gebracht hat — das konnte er ihnen nicht gewähren, was erst eine lange Reihe von Jahren zuwege bringt: Kraft und jene Festigkeit und zähe Beständigkeit, die den Völkern als Basis dienen für die Erreichung des ihnen vom Schicksal gesteckten Zieles. Sobald die russischen Truppen Bulgarien verlassen haben, werden die Balkan slaven die Hand Oesterreichs fühlen. Die Zukunft verheißt uns einen Kampf mit unseren Nachbarn, einen Kampf, der für uns ehrenvoll und ruhmvoll enden wird, wenn wir dem Gebiete der nationalen Entwicklung und Selbsterkenntnis vorwärts gelangen, und in unserem öffentlichen Leben Veränderungen sich vollziehen werden, die dem Zeitgeist und den Ansprüchen genugeleisten, ohne welche Menschen, die in der Epoche der Eisenbahnen und Telegrafen leben, das Leben selbst nicht begreifen können." Tagesneuigkeiteu. — Ueber das große Grubenunglück bei Ossegg empfängt die „Presse" am 11. d. M. folgenden Bericht anS Teplitz: „Seit gestern, Montag, nachmittags sind drei der größten Kohlenfchachte des Teplitz-Duxer Kohlenbeckens unter Wasser, und »war die zwischen Dux und Ossegg liegenden Werke: „Döllinger"-Schacht, „Nelson"-Schacht und „Fortschritt"-Schacht. Am Montag nachmittags 4 Uhr brach plötzlich im Tiesbau des „Döllinger"-Schachtes, zwischen dem dritten und zweiten Horizonte, aus der Kohlenwand ein armstarkcr Wasserstrahl durch. Die Oeffnung erweiterte sich so rapid, daß das Wasser bald, gleich einem Bache, in den Schacht sich ergoß. Die Grubenlichter verlöschten und im Nu standen die Bergarbeiter bis unter die Arme im Wasser. Nirgends Rettung, nirgends Hilfe. Da kam ein Arbeiter auf den glücklichen Gedanken, die Hundeschienen aufznreißen, aufzurichten und so, die Querbalken, die Schwellen gleichsam als Leitersprossen benützend, in den zweiten Horizont hinaufzusteigen. So kam denn glücklich ein Theil der in tiefster Tiefe beschäftigten Arbeiter bis in den zweiten Horizont. Leider fanden viele der Arbeiter, und zwar die vom Ausbruchsorte des Wassers entfernter beschäftigten, keine Rettung mehr. Bis jetzt wurde festgestellt, daß 21 Mann im „Döllinger"-Schachte ertrunken sind. Vom eben genannten Schachte drang das Waffer weiter zum „Fortschritt"-Schachte (dem Herrn Jansen in Dresden gehörig), von da in den „Nelson"-Schacht (dem Herrn Refeen in Teplitz gehörig). Im letzteren Schachte, welcher von all den dreien am tiefsten gelegen ist, fanden ebenfalls noch zwei Bergleute ihren Tod. Von den verunglückten Bergarbeitern waren 17 verheiratet, und hinterlassen dieselben 52 Kinder und 17 Witwen. Die Noth ist groß, denn außer diesen 17 Familien wurden durch diese Katastrophe momentan noch nahezu tausend Bergarbeiter brodlos. Doch ist es dem energischen Eingreifen und rastlosen Bemühen des ob seiner großen Humanität im ganzen Teplitzer Bezirk bekannten und hochgeachteten politischen k. f. Kommissärs Gebhardt gelungen, zu bewerkstelligen, daß von den nächsten Tagen an wenigstens schon die Hälfte der brodlos gewordenen Arbeiter bei den Teplitzer, Karbitzer und Anssiger Kohlenwerken untergebracht werden. Die drei vorgenannten Schachte, der „Döllinger"-, „Fortschritt"- und „Nelson"-Schacht, sind natürlich vollkommen außer Betrieb gesetzt, aber auch zwei der in der Nähe liegenden Schachte, und zwar der „Victorin"- und der „Gisela-Schacht, sind schon vom Wasser ergriffen, und wurde auch in diesen die Arbeit bereits eingestellt. Als Ursprung der Katastrophe vermuthet man, daß im „Döllinger"-Schacht ein unterirdisches Wasserbecken, von dessen Existenz man vorher keine Ahnung hatte, angehauen worden sei. Das hervordringende Wasser hat 13—15 Grad Wärme. Mit welch immenser Vehemenz das Wasser hervordringt und mit welcher Rapidität es steigt, zeigt das Factum, daß bis heute vormittags 11 Uhr nach approximativer Berechnung der Bergbeamten der „Döllinger"-, „Nelson"- und „Fortschritt"-Schacht schon 400,000 Kubikfuß Wasser enthielten. Die Folgen der bedauerlichen Katastrophe sind unberechenbar." — Eine Katastrophe Im weltberühmten böhmischen Kurorte Teplitz in Böhmen ist am 13. d. die Urquelle ausgeblieben. Das Ereignis hängt mit der Katastrophe von Ossegg zusammen. Die Bestürzung der Bevölkerung ist unbeschreiblich. Die übrigen Quellen laufen normal. Seit gestern früh ist daS Waffer im Stadtbad, die Urquelle der Teplitzer Bäder, ausgeblieben. Dagegen ist daS Wasser in den Kohlenwerken, welches sehr wärmehaltig ist, im Steigen begriffen. Die Stadtvertretung ist zu einer Berathung zusammengetreten. Es wurde beschlossen, die Regierung telegrafisch um die Hersendung einer geologischen Kommission zu ersuchen. Weiter wurde eine Permanenzkommission gebildet, welche conti-nuierlich den Wasserstand und die Wasserwärme in den Dnxer Schächten wie in den Teplitzer Bädern zu untersuchen hat. — Aus Bosnien. Der Verkehr in Sera-jewo gestaltet sich sehr lebhaft, täglich sieht man neu angekommene Fremde. Das beste Geschäft würde ein Unternehmer machen, der hier ein ordentliches Hotel bauen würde. In dem besten hiesigen Gasthof „Auftritt" gibt es nur sieben Zimmer, deren Meublement mehr als primitiv genannt werden muß. Die meisten Fremden suchen deshalb Unterkunft in Privathäusern, müssen aber für ein Zimmer mit dürftiger Einrichtung, ohne Beleuchtung und Beheizung 40 bis 50 Gulden pro Monat im vorhinein bezahlen. — Gegen die Sofia liste it. Vom Be zirksgerichte Dux in Böhmen wurde gegen 60 Arbeitet wegen Theilnahine an social-demokratischen Agitationen nnd wegen Bildung einer geheimen Gesellschaft die strafgerichtliche Untersuchung ein-geleitet. — Infurrection in Bulgarien. Ein Korrespondent der Grazer „Tagespost" signalisiert eine allgemeine Bulgarenerhebung nach dem Abzüge der Russen aus Rumelien. Die Mächte haben nicht versäumt, mit einer solchen Eventualität sich zu beschäftigen. Für den Fall, als die bulgarische Miliz unzuverlässig oder die türkischen Truppen in solchem Falle unzulänglich wären, fei eine gemeinsame Maßregel — mit Ausschluß einer gemischten Occupation — vereinbart worden. Lokal-undprovmzial-^ngelegenheiten. — (Der Landesausschuß fürKrain) erledigte in feiner gestrigen Sitzung nachstehende Geschäftsstücke: Die hiesige landschaftliche Buchhaltung wurde beauftragt, die Rechnungsabschlüsse pro 1878 und die Voranschläge pro 1880 dem Landes-ausschusse bis 31. März l. I. vorzulegen. — Behufs Einführung einer entsprechenden Regie in der Irrenanstalt zu Studenz wurden an mehrere Landesausschüsse Ersuchschreiben um Mittheilungen über die trat Friederike aus dem Hohlwege. Der Wahnsinnige starrte unverwandt nach ihr hin: „Die hat blondes Haar, aber der schöne Dämon ist es nicht!“ Sein Auge heftete sich wieder auf Stephanie: nein, Frauen haben kein Herz — es ist alles nur Lüge, Lüge!" pinnnw1 6o8 das Strauchwerk aus- Hund^lgte ihm " Die beiden jungen Damen lenkten ihre Schritte nach> dem Forsthause; bei dem Gang durch den Wald erzählte Stephanie ihrer Freundin, wie sie npril'L ^ Ringes gelangte, wobei sie aber vdIImi s»9' der Unglückliche den verhängnisvollen Namen Fausta genannt XI. vergangen, stille, einförmige rxr*' o Bewohner von Arnenrüth in ländlicher Zurückgezogenheit verlebten! „ seS Jahr Frühling wurde, so ungewöhnlich früh zog der Herbst über die Thürin ger Lande! ’ Die Blutbuchenallee, die sich bis zu dem Walde ausdehnte, verlor bereits ihren schönen Sommerschmuck. Der Wind trieb die welken Blätter nach dem See, dort tanzten sie auf der Oberfläche des Wassers, das Bild eines frühen Todes! Ruhig und klar wie eine Spiegelplatte war der See in den ersten Nachmittagsstunden eines heiteren Septembertages. Das Sonnenlicht drang gedämpft durch die Zweige hoher Platanen auf die (infame Wasserfläche. Wo Sonnenlichtfunken auftauchten, glichen sie dem neckischen Spiele der Wassergeister, die ihre Schätze aus feuchtem Grunde nur mit flüchtigen Händen über den Wasserpalast streuen und sie wieder in die Tiefe ziehen, wenn die Sonne sie neidisch wegküssen will! An einer Stelle bildete der See eine malerisch schöne Bucht; aus derselben glitt jetzt geräuschlos ein Kahn über die stille Wasserfläche. Am Ruder saß Stephanie, während sich Friederike über das Fahrzeug beugte und einige Seelilien zu erhaschen suchte. „O, du denkst wol wieder an den Zauberring der schönen Fastrade!" rief die junge Gräfin scherzend: „Deine Augen blicken sehnsuchtsvoll nach dem feuchten Grunde, als suchten sie den Ring, der nach der Sage den köstlichen Schatz unvergäng licher Liebe eines geliebten Gegenstandes für den glücklichen Besitzer in sich schließt!" „Liebe!" Friederike hob das blonde Haupt: „Schwalben ziehen, Blätter fallen — So zerfließt der Liebe Traum!" „Weh, welch' düstere Herbstgedanken!" Der ihn stieß jetzt an das Ufer und die beiden Mädchen verließen das Fahrzeug. Stephanie legte ihre Hand in den Arm ihrer Freundin: „Wir müssen nach Arnenrüth zurückkehren: Tante Fausta kann jeden Augenblick eintreffen!" „Du bist so erregt!" „Ich sehe mit eigenthümlicher Beklemmung der ersten Begegnung entgegen!" Arm im Arm schritten sie durch die Buchenallee — das welke Laub rauschte unter ihren Füßen. Als sie den Ausgang der Allee erreicht hatten und die noch im vollsten Blumenschmucke prangende Terrasse überschreiten wollten, kam ihnen ein Diener entgegengeeilt mit der Bemerkung, daß die gnädigste Fürstin More soeben angekommen sei und drüben, er deutete nach den offenstehenden Glasthüren, von Frau von Blütwof empfangen worden fei. (Fortschmig folgt.) Regieführung in Irrenanstalts-Filialen gerichtet. — Zur Besetzung einer Secundar- und AushilfSarzten-stelle im hiesigen LandeS-Zivilspitale wurde das Erforderliche verfügt. — Wegen Einbringung von Spitalskosten wurden Verfügungen getroffen. — Mehrere Eingaben um Bewilligung zur Einhebung erhöhter Gemeinde-Umlagen erhielten theils Vorbescheid, theils abweislichen Bescheid. — Der Justiz-Ministerialerlaß, daß die vom Landtage angeregte Errichtung eines Bezirksgerichtssitzes in Zirkniz nicht stattfinden könne; die Sanction der pro 1879 votierten Landesumlagen und die Befreiung der Volks-fchullehrer-Bezüge von Landeszuschlägen wurde zur Kenntnis genommen. — Weiters beschäftigte sich der Landesausschuß mit der Intervention beim Bau einer Savebrücke in Zwischenwässern, mit der Aufnahme einer Waise in die Lichtenthurn'sche Waisen-mädchen-Anstalt, mit der Frage der Uebernahme der ZwangsarbeitS-Anstalt in die Staatsregie, mit Geldstrafe-Erkenntnissen und mit Straßenangelegenheiten im Bezirke Jdria. — (Anzeichen zur Verständigung.) Unter diesem Stichworte bringt die „Presse" folgende Original-Korrespondenz aus Laibach: „Die Verfassungspartei Krains hat bereits vor einem Jahre den Beschluß gefaßt, durch ihr Organ auf die Versöhnung der Gemüther hinzuarbeiten und alles zu oermeiden, was die nationalen Gegner herausfordern konnte. Leider scheiterte dieser gute Wille an der Verbissenheit der Gegner, die darum nur um so kampsmuthiger gegen das Deutschthum und die „Fremdlinge" losfuhren. Da nun die gegnerischen Blätter von einer Ruhe nichts wissen wollten, hat sich unter der Bewohnerschaft des Landes langsam eine Wendung zum Bessern vollzogen, von der nenestens auch die nationale Journalistik Act nehmen muß. In einzelnen Städten des Landes, so in Gurkseld, in Bischoflack u. s. w., veranstaltet man Unterhaltungen, welche beide politische Parteien vereinigen. „Narod" ist gezwungen, Korrespondenzen zu veröffentlichen, in welchen dieser längsterwünschte Umschwung constatiert und zugleich dem Verlangen Ausdruck gegeben wird, beide Nationen des Landes zu repetieren. Möchte dies doch der Fall sein und der ewige Hader langsam schwinden." Wir würden die Ersten sein, welche die Erfüllung dieses Wunsches sympathisch begrüßen möchten. — (Das Erdbeben) wurde am 12. d. M. in der dritten Nachmittagsstunde auch zu Adelsberg, Billichgraz, Gallenfels, Gottschee und Saas in Krain, zu Viktring in Kärnten und in Triest verspürt. In Gottschee hat man drei Erdstöße wahrgenommen, und sollen dieselben 20 Sekunden gedauert haben. Nach einem uns heute zugefommnint Berichte wurde auch gestern um 2 Uhr 55 Minuten nachmittags in Krainburg ein zwei Sekunden dauerndes Erdbeben wahrgenommen. — (Stiftungsplatz.) Für 1879 ist der dritte Platz der Joses Duller'schen Studentenstiftung mit dem Bezugsrechte von jährlich 94 fl. 50 kr. zu besetzen; Gesuche bis Ende d. M. an die Landesregierung in Krain. — (DieBezirksrichter stelle in Sittich) wurde vonfeite des Kreisgerichtspräsidiums Rudolfswerth bis 2. März l. I. zur Wiederbesetzung ausgeschrieben. — (Geldfund in der Save.) Der Grundbesitzer Zorko fand unterhalb Videm gegen Rann eine am Save-Ufer verborgene Flasche, in welcher 700 fl. in Banknoten vorgefunden wurden. Die Flasche sammt dem Gelbe übergab der Finder dem Gerichte. Man hält das Geld für jenes, welches vor zwei Jahren in Videm dem Weinhändler Aleö aus Posavje gestohlen wurde. — (Landschaftliches Theater.) Der vorgestrige mißliche Erfolg der „Schönen Weiber von Georgien" zog gestern nur einen kleinen Kreis von Theaterfreunden in die Räume unseres Schauspielhauses. Infolge der vielen angestrengten, Tag für Tag fortgesetzten Gesangproben sind alle Solokräfte und die Mitglieder des gemischten Chores von Heiserkeit befallen; es erscheint deshalb unerklärlich, wie heute der „Seekadett" angesetzt werden konnte. Die Theaterleitung dürfte sich endlich einmal aufraffen, für ein gutbesetztes modernes Lustspiel zu sorgen, um den Gesangskräften wöchentlich auch einige Erholungstage zu gönnen. — Sonntag den 16. d. veranstaltet die Theaterleitung im Schauspielhause einen Maskenball. Der große Anschlagzettel kündigt sehr mannigfaltige und ergötzliche Dinge an, geeignet, eine starke magnetische Kraft auf das Publikum auszuüben, -r- Dienstag den 18. d. präsentiert sich zum Vortheile der in Operetten und in Lustspielen gut verwendbaren Sängerin und Schauspielerin Fräulein Meyer die hübsche und dem Vernehmen nach gut einstudierte Operette „Orpheus in der Unterwelt". Fräulein Meyer leistete in einigen Operetten in hervorragenden Partien recht Gutes. Zur Aufmunterung des jugendlichen Talentes dürfte sich die Mehrzahl unserer Theaterfreunde bestimmt finden, der erwähnten Benefizvorstellung anzuwohnen. — (Ans den Nachbarprovinze n.) Ein Beamter der Bezirkshauptmannschaft Cilli versuchte , so erzählt die „Cill. Ztg.", ein Paar gebrauchter Handschuhe zu putzen. Zn diesem Zwecke zog er dieselben an, wusch sie mit Benzin und wollte sie an den Händen auch trocken werden lassen. Als er ein Sicht anzündete, fing jedoch das Benzin Feuer, und während er den Brand des einen Handschuhes mit der anderen Hand zn dämpfen sucht«, gerieth auch der zweite Handschuh in Brand, wobei beide Hände derart verletzt wurden, daß ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. — (Für-die Handels- und Geschäftswelt.) Im Monat März werden in Kärnten Jahr-und Viehmärkte abgehalten: am 3. in Eisenkappel, Althofen, St. Seonhard, (Lavantthal); 5. in Villach; 6. in St. Georgen (Bezirk St. Paul), Straßbnrg; 8. in Wolfsberg, Gmünd; 10. in St. Leonhard (Lavantthal); 11. in Millstatt; 12. in Lcivcunünd; 13. in Dellach (im Dranthal); 15. in Wolssberg; 17. in St. Leonhard (Lavantthal), Obervellach, Do-briach, Althofen; 18. in Hüttenberg; 19. i» Villach; 21. in Wieling; 22. in Wolfsberg; 24. in St. Leonhard (Lavantthal), Bleiburg, Spital, Althofen; 28. in St. Salvator; 29. in Wolfsberg; 31. in St. Leonhard (Lavantthal), Althofen. Die volkswirthschaftliche Nothlage. (Schluß.) Es kommt vor, daß der Anfänger sich emporarbeitet ; nicht weniger häufig aber unterliegt er und verliert nicht blos fast das ganze Anlagekapital, sondern auch alles Vertrauen in feine eigene Kraft. In diesem letzteren Falle scheint sich nun eben Oesterreich mit seiner schutzlosen Industrie gegenüber seinen nordwestlichen Nachbarn zu befinden. Allerdings ist Oesterreich durch feine ganze geographische Lage, den Laus seines Hauptstromes und dessen Nebenflüsse re. noch ans ein anderes großes Absatzgebiet für feine Industrie, den Orient, hingewiesen, um an dem fruchtbringenden Handel mit den industriearmen Ländern der europäischen und asiatischen Türkei theilzuuehmen. Hiezu aber hätte es einer zielbewussten, kräftigen auswärtigen Politik Oesterreich-Ungarns bedurft, welche einerseits Rußland mit seinen Zollschranken am Vordringen verhindert, andererseits den Einfluß Englands und der riesigen Handelsflotte in seinem Gefolge bekämpft hätte. Beides ist nicht geschehen. Der Handelsweg nach Kleinasien ist Oesterreich verschlossen, Kleinasien selbst an England ausgeliefert, und in der europäischen Türkei verkleinert sich das dem österreichischen Einfluß und der österreichischen Industrie zugängliche Gebiet immer mehr. Inwiefern die jetzt eingeschlagene Politik gegenüber der Türkei dazu beitragen wird, der Industrie nach außen hin Lust zu machen, läßt sich bei dem schwankenden Charakter der österreichischen Politik noch nicht abseheu. Daß übrigen# auch die deutsche Industrie der vorgeschrittenen und festbegründeten französischen wie der über riesige Hilfsquellen verfügenden englischen Industrie nicht gewachsen ist, haben nicht bloS direkt die Philadelphia und indirekt die Pariser Weltausstellung bewiesen, es liegen dafür auch zahlreiche Stimmen aus den verschiedensten Industriezweigen vor, welche einmtithig nach Schutzzöllen verlangen. Am dringendsten ist dieser Ruf bei der Eisenindustrie; ob mit Recht, möge folgende charakteristische Thatsache erweisen. Die königliche Direction der oberschlesischen Eisenbahn hatte eine Offert-Verhandlung für die Lieferung von circa 7 Millionen Kilogramm Eisen- oder Stahlschienen, je nach Wahl der Direction, ausgeschrieben. Es bewarben sich um die Lieferung zehn deutsche Werke, zwei belgische und ein englisches. Und wie waren die Preise ? Die Deutschen forderten für 100 Kilogr. Stahlschienen zwischen 16 Mark 50 Pf. und 17 Mark 60 Pf., für Eisenschienen 14 Mark 91 Pf. und 15 Mark; von den Belgiern trug ein Hans Stahl-schienen um 14 Mark 88 Pf., das andere Eisen-schienen um 14 Mark 80 Pf. an; die Engländer jedoch überboten alle und offerierten Stahlschienen, abzuliefern au Ort und Stelle in Prenßisch-Schlesien, zu 13 Mark 88 Pf., also billiger als selbst die Eisenschienen der deutschen und Belgier; aber die Engländer machten den Vorbehalt, daß ein während der Lieferung etwa einzuführender Eisenzoll in Deutschland dein Preise zuzuschlageu sei. Der Offert« termiit war der 4. November 1878; wie die königliche Direction sich entschieden, ist uns nicht bekannt geworden. Man glaubt vielleicht, es sei ja von Vvrtheil, der heimischen theuren die ausländische billigere Production vorzuziehen. Aber man vergißt dabei, daß der Kaufpreis (und im obigen Falle handelt es sich um eine Million Mark — über eine halbe Million Gulden) zum größten Theile direkt oder indirekt als Arbeitslohn wieder ausgegeben wird und von hier ans in tausend Kanälen das wirtschaftliche Leben befruchtet. Freilich kümmert sich darum der private Unternehmer nicht, ihn interessiert nur der Preis der Ware, ihm gilt die ausländische Ware ganz gleich der inländischen; aber der Staat, welcher feinen Angehörigen schwere Pflichten und Lasten auferlegt, hat wol die Aufgabe, sich auch um ihr wirtschaftliches Leben zu kümmern. Wir kommen darauf übrigens später noch zurück. Zum Schlüsse dürfen wir unter den Ursachen, welche die Krise verschärfen, nicht unerwähnt taffen die Ratlosigkeit und engherzige Selbstsucht unserer Geschäftsleute, welche sie verhindern, durch rechtzeitiges gemeinsames Handeln sich manche Absatzgebiete zu sichern und annehmbare Preise zu erzielen. Statt dessen sehen wir eine wilde Jagd aller Einzelnen, um sich einander die Kunden abzuhaschen, wobei selbstverständlich ein unvernünftiges Unterbieten der. Preise und infolge dessen ein unausgesetztes Streben nach Herabdrücken der, Arbeitslöhne platzgreifen muß. Fassen wir nun alles Obengcsagte in einen Gedanken zusammen, so ergibt sich uns als die Grundursache der heutigen wirthschaftlichen Nothlage die ins Ungewisse gesteigerte, zügel- und regellose Warenerzeugung und Betriebsmittelvermehrung einerseits, das Zurückbleiben der Consnmtion (des Warenverbrauches) andererseits, erstere begünstigt, letzteres verdeckt durch eine ausgiebige Kreditausnützung. Alles, was in der einen oder anderen Richtung dazu beitrug, die Störung des wirthschaftlichen Gleichgewichtes zu steigern, mußte auch den endlichen Zusammenbruch beschleunigen. So wurden durch den Börsenschwindel Millionen dem Warenverbrauche entzogen und dafür eine Unzahl überflüssiger Unternehmungen ins Leben gerufen. Die Gewerbefreiheit förderte den Uebergaug in die Großindustrie und damit eine riesige Steigerung der Warenerzeugung, während gleichzeitig die Handelsfreiheit dem Warenstrome der uns industriell überlegenen Staaten Thür und Thor öffnete und so unser eigenes Absatzgebiet preisgab. Als aber die Krise hereingebrochen, da glaubte man durch Herabsetzung der Arbeitslöhne fich die Concurrenz mit dem AuSlande ermöglichen zu können, während man doch nur den Consum der Abnehmer im eigenen Lande zu stets steigender Einschränkung zwang. Es erübrigt uns nun, die Mittel, welche nach unserer oder anderer Ansicht zur Abhilfe der wirth-schastlichen Nothlage geeignet sind, zu besprechen, und dies soll nächstens geschehen. Eingrsendet. Rheumatismus-Akther zur Behebung von Schmerzen aller Art, ob acut oder chronisch. Dieser Aether ist das beste, reellste und sicherste bis nun bekannte Mittel gegen Rheumatismus raz. Löbliche Landschastsapotheke in Euer Wohlgeboren l Ich suhle mich angenehm verpflichtet, Ihnen für die vortreffliche und wahrhaft heilsame Wirkung Ihres Gicht-und Rheumatismus-Aethcrs auf mein Kopsleiden, meinen wärmsten Dank auszusprechen und kann die Anwendung derselben allerorts und aus das beste empfehlen. . Achtungsvollst 5 —2 Eduard Vacli, mu.. . Hcrrfchaftsvcrwaltcr. t,ltm Sarsö, Post E.-Rippeny, am 29. Nov. 1878 ®tai,t bei Victor v. Trnköozy, Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Rathausplatz Nr. 4. Witterung. Laibach, 15. Februar. „Regen anhaltend, schwacher SW. Wärme: morgens . + 34°' nachmittags 2 Uhr + 62" C. (1878 trmii \ 7'8° 0 ) Barometer im Fallen, 724 75 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 4 0», um 4 3* über dem Normale; der gestrige Niederschlag 9 60 mm. Regen. Angekommene Fremde am 14. Februar. H"tel Stobt Wien. Oberbauer, Maser, Neumann, Gai-ringer, Gerber, Frankfurter, Heit, Sturmthal und Rosen-ber«, Kflte., Wien. - Tschinkl Math., Tschinkl Georg und Lackner, Tuchsabrikanten, Lichtenbach. — Kästner, Seekadett, Pvla. H°tel Elefant. Vater, Fabrikant, Wien. — Lenschner, Reif., Brunn. - Bendiener, Reis. Graz. - Mihelkik, Kfm., Sagor. — Raspet, Doktorsgattin. Adelsberg. — Urbanfif, Feuerwerker, Laibach. Europa. Renko Maria. Brod. — Mad. Krusik, — . . * Stok, Postbeamter, s. Frau, Görz. »oiettfcher Hof. Trautmann, Geschäftsmann, Graz. — Cernit, Gutsbesitzer, St. Peter. — Agnjer, Komen. »toifer von Oesterreich. Hisel, Commis, Kufstein. mt11, Sofef, Anton und Baptiste Balatini, Medegussi, Peter und Baptiste Belli, Delotto, Tissiano und Fiori, "oore. — Carl und Fabian Matter, Tirol. — Rava und MÄlinari, Udine. - Orschetzky, Stein. — Ta-bernrg, Graz. ^ p ' ... .. Gedenktafel über tue am 19. Februar 1879 stattfindenden Llcttationen. o Kov^'sche Real., Grahovo, BG. Loitsch. - •& DoUnsersche Real., Oberblato, BG. Laibach - — 1 m 1 Real.. Tomischel, BG. Laibach. Ä <|,iih o' Berglcs'sche Real.. Repke, BG. Laibach. -3 %e3' ^dmkar^che Real., Dobrava, BG. Laibach. -9 teiih' Real , Ganitsche, BG. Laibach. — m! r J Real.. Sapotok, BG. Laibach. — Peuzlche itcni J^e^caL' Repke, BG. Laibach. — 2. Feilb., ka ner'sche L ^virje, BG. Gurkseld. - 2. Feilb. Lo^ Ponara?sche Real Ä Ä ' ®®‘ Gurkseld. - 2. Feilb., Lafner’idic Real WwUr mIb' m- Gurkfeld. - 3. Feilb., =■ »'»bk »M S5SS?-»4±$ÜE5lE Debeuz'sche Real., Slavine, BG. Senosct Mathias Ozwald'sche Real., Kirchdorf, - 3. Feilb., Loitsch. - 3. Feilb., BlaS Ojwald'sche Real., Kirchdorf, BG. Loitsch. — 3. Feilb., Hreskak'sche Real., Hrusuje, BG. Senofetsch. — 3. Feilb., Premrov 'sche Real., @träne, BG. Senosetsch. — 2. Feilb., Matko'sche Real., Mokvirje, BG. Gurkfeld. — 2. Feilb., Sonc'fche Real., Medno, BG. Laibach. Wiener Börse vom 14. Februar. Allgemeine ®l«al»-fAntd. Papierrente........... Eilberrente........... ©olbrente............. SlaatSlose. 1839. . . 1854. . . n 1860. . . 1860(ßtcl) ir 1864. . . •rond«nlla|tung»- ®Uigalion«B. ®ntijicn.............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . . Ungarn ............... Andere öffentfü&e Hütchen. Donau-Regul.-Lose . ttng. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . . Actien v. Üonfcen. Kreditanstalt f.H.u.G LScompte-Ges., n.ö. . -tationalbank. . . . . Aetien v. Transport-tinimufcmnngcn. Mföld-Bahn.......... Donau - Dampfschiff -Elisabeth-Weftbahn . §erdinandS-Nordb. . Hranz.Iosevh-Bahn. Baliz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Czernowitz -^loyd-^esellschaft . . Geld 62 40 63 35 75-1(. 290 — 108 75 11450 12530 146 75 8550 75-25 75-50 80-50 104-40 81*25 92 25 221-60 793 Ware 62 45 63 45 75-20 292 — 109-85 115 — 125*70 146 26 85-80 76*50 76 25 80-5U 104-70 81-50 92 50 221 70 795 117*— 502- — 162*25 2055 128 75 22t 75 122—, 568 — 117 50 504 -162 75 2D60 129 25 221 — 12250 570 Nordwestbahn . . . . RudolfS-Bahn .... StaatSbahn............ Südbahn............... Ung. Nordostbahn . . Pfandbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold............. in österr. Währ. . . Nationalbank.......... Ungar. Bodenkredit- . Priorität,-Obkig. Elisabethbahn, 1.6 m. Ferd.-Nordb. i. Silber Kranz^Ioseph-Bahn. Galiz.A-Ludwigb, I.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn StaatSbahn, 1. (5m. Südbahn k 3 Perz. * 5 „ . Hrivatkofe. Kreditlose.......... Rudolfsstiftung. . . Devisen. London ............. Hekäsortea. Dukaten............. 20 Francs........... 100 d. Reichsmark . Silber.............. Geld 113 — 118*50 248 25 67 50 116 50 110 25 96-50 100*05 95-50 93 — 104-25 87-50 100-87*50 63*50 161— 111*60 98 70 162 75 15 75 116 90 5 57 9 33 57*60 100- Ware 113 25 119 — 248*50 68 — 116 75 110 50 96 75 100 10 95*75 93 25 104*50 87*75 100 25 87 75 63 75 161*50 111*75 98*90 163 - 16- 5*58 9 33»/, 57*65 100 — Telegrafischer Kursbericht am 15. Februar. Papier-Rente 62 40. — Silber-Rente 63 20. — Gold-Rente 75 10. — 1860er Staats-Anlehen 114 50. — Bank-actien 797. — Krcditactien 220 70. — London 116 90. — Silber 100.—. — K. k. Münzdukaten 5 57. — 20-Fr«ncs-Stücke 9 33. — 100 Reichsmark 57 60. Zur Abwehr. Soeben wurde ich von freundschaftlicher Seite auf einen Ueberfall höchst sonderbarer Art aufmerksam gemacht. „Slov. Narod", welcher gegen das von mir redigierte, für gesetzliche Schulznstände und die Eintracht unter der Lehrerschaft kämpfende Organ unseres Landes-Lehrer-vereins, die „Laibacher Schulzeituiia", aus begreiflichen Gründen in der leidenschaftlichsten Weise agitiert, bringt mich in seiner heutigen Nummer aus purer Voreingenommenheit mit Zeitungsberichten in Verbindung, denen ich gänzlich ferne stehe. Ich finde nicht Worte, um die Bösartigkeit, mit welcher mir Ehrenrührigkeiten unterschoben werden, näher zu kennzeichne», und erwarte, daß die nächsten Tage Klarheit in die Sache bringen. Ich kann nur annehmen, daß „Narod" — über seine seitens der löbl. k. k. Ghmnasialdirection erfolgte Blosstellung und das Resultat seiner Machinationen ergrimmt — seinem «rolle dadurch Lust zu machen sucht, das; er mich für das Unangenehme, das ihm begegnet, zu verdächtigen trachtet. Ich verwahre mich auf das entschiedenste gegen seine ans bloßen Muthmaßungen und Verleumdungen beruhenden Ausführungen, und ersuche denselben (falls man bei ihm noch Ehrlichkeit erwarten darf), feine Auslassungen an die richtige Adresse zu leiten. So kühn wie die übrigen Behauptungen des „Narod" ist auch jene, die mich mit der Versendung der „Schulzeitung" in Verbindung bringt. Die hierüber angestellten Nachforschungen haben ergeben, daß unser Vereinsorgan nur von einer der vorn „Narod" bezeichneten Schulleitungen (Materia) zurückgesandt wurde. Möge „Narod" endlich aushören, Haß zu säen und Lehrer und Schule zu verunglimpfen. Weiteres gegen die Angriffe behalte ich mir vor. Laibach, 15. Februar 1879. T. Sima. Frisch angelangt: Mailänder Butter, Mondsee-Schachtelkiise, Mailänder Straclilno, Schellfische (gesalzen, geräuchert und en gel6e), echt nordische Anchovis, Bremer Neunaugen, feinster Oberkralner Kttse. (93) Peter Lajssnik. Gutsankauf. Ein landtäfliches Gut mit schönem Wohnhaus, womöglich in der Nähe der Bahn, mit landesüblichem Reinertrag wird gegen Barzahlung sofort preiswürdig angekauft durch den bevollmächtigten Güterdirektor C. Ed. Thausing, Nibelungengasse Nr. 8 in Wien. (84) 6—3 guf Grund bet thatsichlich er I »eiten Heilerfolge «enn da» bereit» in 116. «ufl. erschienene relchlll-strirle Buch-„Dr. eirtV» Naturheilmetho»«". Brett 70 kr. ». SB.,*) allen ftcanlen aus'» B> Ärmste lut Ln,chafiung empfohlen werben. In diesem 64« Setten starten Berte ftnbet ein Jeder, gleichviel an welcher Rranl&ett leidend, tausendsach «Ktolfirt«, leicht iu befolgende Rath, schlüge, die, wie »ahllose Dankschreiben ^beweisen, oft selbst «chteerttenken^ kito* Hilse—Seilung brachten^ k*t*ter’i Berlage-Mall, Leip. kiig, sende» aus Wunsch^ Veinen 106 6ett. 3 3 es äsS w «b ♦-t • crxr 3 H«> — 3 ~ i'f5 S Si3-| "33 3 & 3 OD »Sh. ©arl S. Till empfiehlt sein reiches Lager von Geschäfts- und Notizbüchern, Schulrequifiten, Schreib- und Zeichenmaterialien, Farbenkästchen von 2 kr. bis 15 fl. Abonnement auf alle Zeitschriften und Lieserungswerke, Annahme von Bestellungen auf VIsitkarten, Monogrammpapiere und Jnitialien. Das Neueste in Cotillou-erben. Sämmttiche «och vorräthige Kalender 1879 zn bedeutend ermäßigten Preisen. (83) 8—5 «ß 9 Schnelle und sichere Hilse! 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Fragner, Apotheker, Prag! Nachdem ich die mir gesandten 5 Fläschchen Dr. Rosa's Lebeusbalsam, dessen überraschende Wirkung ich nicht genug bewundern kann, bereits eingenommen habe, ersuche ich deshalb, mir wieder sechs Fläschchen mit erster Postsendung gegen Nachnahme zu übersenden. Zeichne mit besonderer Hochachtung Schönbrunn, 2. Febr. 1871. E. F. Schubert. Verstorbene. D cn 15. Februar. Alfons Maria Oberlehrers- und Schulleiterssohn, 3'/« I., Nr. 2, acute Brigthische Nierencrkrankung. Theater. Praprotnik, Heute (ungerader Tag): Jakobsplatz | Der Seekadett. Komische Oper in 3 Acten von Richard Genee. Ein dMeitlcrRaptcn, aus hartem Holz, mit Doppelthür, ist zu verkaufen. -Näheres in F. Müllers Annoneen-Bnreau. >94) Graf Meran’sche Brunnen-Versendung. nach Professor Mally’s oxacter Analyse reinster kochsalzliältiger, an kohlonsaurem Kalke reicher Natronstiuerling. Angenehmstes Erfrischungsgetränk und Heilmittel in folgenden Krankheiten: Katarrhen der Luftwege, der Lunge, des Kuchens, des Kehlkopfs, des Magens und der Gedärme s bei Affectionen der Harnorgane und Nieren, bei Gallensteinen und Leber-Anschoppungen, bei chronischen Rheumatismen und Gicht, Bleichsucht, Verduuungsbesehwerden, Knochenerweichung (englische Krankheit bei Kindern) etc. etc. (86) 3-3 In Laibach bei P. I a ssnik. JFVanz; W illielm, Apotheker in Neunkirchen. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Schwendt, Post Kössen, 14. Mai 1876. Durch den Gebrauch des Wilhelms antiarthritischen antirheumatischeu Blut-reinigungsthee bessert sich mein gichtischeS Leiden bedeutend. Heute ersuche ich Sie, mir 2 Plützerl k. k. a. priv. Wilhelms flüssiges Pflanzen-Sedariv „Bassorin" einzu-senden. Achtungsvoll _____________ Georg Filzer, Binder. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Foltischung in der Moldau, 2. Juli 1876. Urtheilend nach der ausgezeichneten Wirkung Ihres Wilhelms antirhcuma-tischcn antiarthritischen Blutreinigungsthee, ersuche ich Sie, mir für mitsolgeude 2 fl 20 kr. zwei Plützerl f. f. a. priv. Wilhelms flüssiges Pflanzcn-Scdaliv „Bassorin" einzusenden. Hochachtend Ritter Nestor Tretter von Lubomis. Ein Plützerl fammt ärztlicher Anleitung kostet 1 fl. ö. W. — Für Stempel nebst Verpackung 20 kr. separat. lieber die Anwendung des kaijerl. Königs. ausschl. priv. Wilhelms flüssigen |)fl«n$en-tirhatiu „BASSORIN“ von Ueber die Anwendung des Wlljelms römischen, allbewäljrlen, echten Haupt-, Wund-, Brand-, Frost-, Universal- Heil- und Fluss-Pflastqr. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in 9Zclmtirchcii. Seit drei Jahren leide ich an Fluß, und jeder wird wissen, was man während einer solchen Zeit aiizuwenden versucht, was auch ich gethan habe, aber umsonst. Seit dem Gebrauche dieses berühmte» heilwirkenden alten römischen Pflasters wurden meine Füße geheilt. Flatz am 20. Februar 1872. Anton Trimmel. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Rann bei Steinbrück, Februar 1870. Für inliegende 2 fl. 20 kr. ersuche, mir fünf Schachteln von Ihrem berühmten Wunderpflastcr umgehend zu senden. Ihre werthe Adresse habe ich dem Herrn Eisenstädter zu verdanken, welcher mir sagte, daß nur Ihr altbewährtes römisches Wunderpflastcr ihn von feinem langjährigen Fußleiden erlöst hat. In baldiger Erwartung des Pflasters zeichnet sich hochachtungsvoll (9) 6—2 Anton Messonitfch, Herrenkleidermacher. Dieses Pflaster ist echt zu bekommen nur allein in der Apotheke M Neunkirchen bei Wien -es Jr. Wilhelm. Eine Schachtel kostet 40 kr. ö. W. Weniger als zwei Schachtel« werde» nicht versendet, »nd kosten fammt Stempel »mb Packung 1 fl. ö. W. Obige Erzeugnisse sind auch zu haben in JL,ait>aolx: Peter Lassnik, Agram: Sig. Mittlbach, Apotheker; Brixen: Leonhard Staub, Apotheker; Cilli: I. Kupferfchmid, Apotheker; Friesach: Ant. Aichinger, Apotheker; Görz: A. Fran zoni, Apotheker; C. Zanetti, Apotheker; Graz: I. Purgleitner, Apotheker; Inns brnck: Franz Winkler, Apotheker; Klag enfurt: Karl Clementschitsch; Peter-Wardein: L. C. Jnnginger; Radkersbnrg: Cäsar E. Andrieu, Apotheker; T r i e st: E. Zanetti, Apotheker. Mit nur 50 kr. Diese, vom Magistrate der Stadt Wien zum Besten des Arinenfondes veranstaltete Lotterie enthält Treffer von 1000, 200, I Dukaten 100, 100) Gulden 100, 100 I in Gold, 100, 100 / Silber 3 Wiener Coinniunal-Lose, deren Haupttreffer als Preis eines Original-Loses find zu gewinnen 1 O <1 O Dukaten effektiv in Gold. 30«« Treffer - 2;;* IS«,««« "ff. Die Ziehung erfolgt unter Controlle des Magistrates mit 25. Februar 1879. Be! auswärtigen Aufträgen wird frankierte Einsendung des Betrages und Anschluß von 30 kr. für Franco-Zuscndung der Lose und s. Z. der Ziehungsliste ersucht. (593) 12—11 MMck ta UNION-BANK, Wien, Grälen 13. 300,000 fl. beträgt, und viele andere Kunst- und Werthgegen-stände in Gold und Silber, zusammen Brust- und ?uiu»cHlmmkl)citc», welcher Art dieselben auch sein mögen, werden mittelst des nach ärztlicher Vorschrift bereiteten, in Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Frankreich, Holland und Portugal geschützten TTT'IIIcloIjccls Schneebergs Kräuter-Allop von Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen, am sichersten beseitigt. Dieser Saft hat sich ans eine außerordentlich günstige Weise gegen Hals- ui.b Brustschmerzen, Grippe, Heiserkeit, Husten und Schnupfe» bewahrt. Viele Abnehmer bestätigen, nur diesem Saft hätten sie angenehmen Schlas zn verdanken. ’ ' Vorzüglich bemerkenswerth ist dieser Saft als Präservativ bei Nebeln und rauher Witterung. Zufolge seines äußerst angenehmen Geschmackes ist er Kindern nützlich, ein Bedürfnis aber lungenkranken Menschen, Sängern und Rednern gegen umflorte Stimme oder gar Heiserkeit eiu nothioendiges Mittel. (11) 8—4 _ Diejenigen P. T. Käufer, welche de» seit dem Jahre 1855 von mir erzeugten vorzüglichen Schneebergs Kränter-Allop echt zn erhalten wünschen, belieben stets ausdrücklich Wilhelms Schneebergs Aräuter-Mop zu verlangen. Anweisung wird jeder Flasche beigegeben. Eine versiegelte Originalflaschr kostet 1 fl. 25 kr. und ist stets im frischen Zustande zu haben beim alleinigen Erzeuger Fr. Wilhelm, Apotheker ii Beitircta, Meröstemicli. Die Verpackung wird mit 20 kr. berechnet. Der echte Wilhelms Schneebergs Kränter-Allop ist auch nur zn bekommen bei meinen Herren Abnehmern in Zittihacli: JPctcr Lassnih; Adelsberg: I.A. Kupserschmidt,Apotheker; Agram: Sig.Mittlbach, Apotheker Bozen: F. Waldmüller, Apotheker; Borgo: Jos. Bettanini, Apotheker; Bruneck. I. G. Mahl; Brixen: Leonhard Staub, Apotheker; Cilli: Baumbach'sche Apotheke und F. Rauscher; Essegg: I. C. v. Dienes, Apotheker; Frohnleiten: Vin-eenz Blumauer; Friesach: Ant, Aichinger, Apotheker; Feldbach: Jos. König Apotheker; Gospiö: Valentin Vonk, Apotheker; ® Ihm: Ant. Haulik, Apotheker Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: Wend. Trnkoczt,, Slpotheker; Hall (Tirol) Leop. v. Aichinger, Apotheker; Innsbruck: Franz Winkler, Apotheker; Jnnichen I. Staps, Apotheker; Jvanic: Ed. Polovic, Apotheker; Jaska: Alex. Her^ic Apotheker; Klagensnrt: Karl Clementschitsch; Karlstadt: A. E. Katkic, Apo theker; Kopreinitz: Max Werli, Apotheker; Krainburg: Karl Schaunig, Apo theker; Kuittelfeld: Will). Vifchner; Kindberg: I. S. Sannfii; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker; Marburg: Alois Quaudest; Meran: Wilhelm v. Peru werth, Apotheker; Mals: Ludw. Pöll, Apotheker; Mnrau: Job. Steyrer; Pettau C. Girod, Apotheker; Möttliug: F. Wncha, Apotheker; Peterwardeiu: R Deodatto's Erben; Radkersbnrg: Cäsar E. Andrieu, Apotheker; Rover edo Richard Thales, Apotheker; Rudolfswerth: Tom. Ri;;ol>, Apotheker; Tarvis Eugen Eberlin, Apotheker; Triest: C. Zanetti, Apotheker; Villach: Ferd. Scholz. Apotheker; Vukovar: A. Kraicfovies, Apotheker; Vinkovcc: Friedrich Herzig, Apotheker; Warasdin: Dr. A. Halter, Apotheker; Windischgraz: G. Kordik, Apotheker; Zara: B. Androvic, Apotheker. ______________ Druck von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaktion verantwortlich: Franz Müller.