Nr. 255. Samstag, 24. Oktober 1914. 133. Jahrgang. Mbacher Heiwng »L li, yalbiährig n !K. ^>,i dlr z-u'^Nung in« Hua« ^»ziährig 2 «. > I»l«Uvn»g»vül,»: ssl'r lleine Inserate ' li« ^u vior feilen 80 k, »rüßere ver Zeile 1» n; be! i^teren liLledslhuwngen per Zeile « b, 1 Die «Laibacher ^rilunss» e»jchci»t täglich, n,it «uöualm!« der Ornn- ,i,id sseirrtage. Die >dml«lftr»tt«» befindet sich Milloeiöslrahe Rr. i«i die Pedaktt«« Mi!I^!('s!ras,c Nr. e» ««»attwn 32. JVwfCi(#er ^eiC. Wa* bem Ämtöblatte pr «2Biener #eitung> ttom 22. Of-tobet 1914 (jflr. 249) »nebe bie Sßeiteröetbreitunß folgen a ilkefc'wugntffe »erboten: 5ßr. 251 fVenkov», prvni vjdäni, Dom 16. Dftober 1914. 5Rr.9 aurn 22. Oltobet 1914. 9Jr. 244 «N&rodui listy» bie ätoeite unb bie Slbenb« auSgabe oom 16. Dftober 1914. Wr. 195 refpeftibe 62: 1.) «Lidov^ dennfk» Dom 16. Df< tober 1914r 2.) Zvlästni vydani, «Veèer», Lidov/ dennik, tiom 15. Dftober 1914. 9Jr. 16 cObrazov/ zpravodaj» üom 16. Dftober 1914. 9ir. 236 «Veèeroik ,Präva lidu'» Dom 15. Dltober 1914 unb «PHtel lidu> Dom 16. Oftober 1914. Sßr. 32 «Svötozor vo valco. Sir. 278 «Öech» Dom 16. Dftober 1914. «Naše 8lovo», illustrovanä pfiloha, v nedèli, dne 18. fijna 1914. a) «Našo slovo», roèernik, vydänf pro venkov, b) «Naše slovo>, veèernik, vyddni pro PTahu, beibe öom 16. Dftober 1914. 31t. 7 «Prapor» Dom 10. Dftober 1914. MichicemMcher Geil. Der preußische Landtag. .'' Vcrlin, 22. Oktober. Dcr preußische Landtag trat heute zu einer Kncgstagung zusammen, um die Vorlagen, betreffend die Bewilligung von eineinhalb Milliarden Mark und betreffend die Abänderung des Enteignungsgesetzes, zu erledigen. Zunächst hielt das Abgeordnetenhaus eine Sitzung ab. Im Saale sind viele Abgeordnete, die unter den Waffen stehen, behufs Teilnahme an der heutigen Sitzung beurlaubt und in Uniform erfchiencn. Der Präsident erhält vom Hause die Ermächtigung, der Kaiserin, deren herzliche Fürsorge für die Verwundeten er hervorhebt, die Glückwünsche des Hauses zur Feier des heutigen Geburtstages darbringen zu dürfen. Der Präsident teilt Weilers mit, daß er anläßlich des fluchwürdigen Verbrechens gegen Erzherzog Franz Ferdinand und Gemahlin der österreichisch-ungarischen Votschaft im Namen des Hauses sein Veileid aussprach. Das Haus ging dann in die Tagesordnung ein. Vizepräsident Staatsminister Delbrück begleitet die Vorlage mit einer längeren Nede ein. Nachdem er dem Hause die herzlichen Grüße des Kaisers Wilhelm und dessen Wünsche für den besten Fortgang der Arbeiten übermittelt hatte, führt Nedner aus, daß es gelte, der Arbeitslosigkeit zu steuern und die Not zu' lindern; außerdem sollen staatliche Notstandsarbeiten in Angriff genommen werden. Es sei weiters ein selbstverständlicher Akt der Dankbarkeit des Vaterlandes gegenüber der Bevölkerung von Ostpreußen, daß ihr dcr Schade in vollem Umfange erseht werde. Der Redner bespricht die getroffene Hilfsaltion für Ostpreußen und legt dar, daß während draußen unser Heer kämpft und blutet, es unsere Pflicht sei, das Land in allen seinen Hilfsquellen stark leistungsfähig zu erhalten und die m dcr Heimat Zurückgebliebenen vor Not und Sorge zu bewahren. (Beifall.) Ein jeder weiß, schließt dcr Redner, daß wir die Waffe nicht eher aus der Hand legen werden, als bis wir den Sieg erkämpft haben werden, der der Bürgerschaft dauernden Frieden gibt; ein jeder weiß, daß wir die Kraft und die Mittel haben, durchzuhalten, bis dieser Sieg unser ist. (Stürmischer, allgemeiner Beifall im Hause und auf den Tribünen.) Der sozialdemokratische Abgeordnete Hirsch gibt die Erklärung ab, daß die sozialdemotratische Partei mit den Grundgedanken der Vorlagen einverstanden ist und skizziert einige Forderungen zu den beantragten Krediten. Er erklärt, trotzdem die Vorlagen weit hinter unseren Erwartungen zurückbleiben, werden wir ihnen zustimmen in dcr Hoffnung, daß unsere Wünsche, so bezüglich der Aufhebung des Dreiklassen-Wahlsystems, Einführung des allgemeinen geheimen Wahlrechtes, entsprechend erfüllt werden. Redner schloß mit dem Wunsche, daß der Krieg zum baldigen gesicherten Frieden des deutschen Volkes und der Menschheit führen möge. Die Vorlage wurde dann ohne weitere Diskussion einstimmig in allen drei Lesungen angenommen. — Das Haus erledigte ohne Diskussion die Verordnung, betreffend die Vereinfachung des Enteig-nungsvcrfahrens und erteilte seine Zustimmung zur Vertagung des Landtages bis zum 9. Februar 1M5i. Hiemit ist die Tagesordnung erledigt. Präsident Graf von Schwcrin-Loewitz hält ein Schlußwort und sagt: Unermeßlich groß sind die Opfer, die wir in diesem Kriege bringen. Wir werden ihn jedoch siegreich bis zum Ende durchführen. (Lebhafter Beifall.) Dieser Krieg wird noch einmal der Welt von neuem zeigen, welch unüberwindliche Macht, auch gegen eine Welt von Feinden, einem Volle von Einigkeit das Bewußtsein verleiht, für eine gute und gerechte Sache zu kämpfen, das Bewußtsein, den Frieden ehrlich gewollt zu haben und nur durch mißgünstige Feinde in den Kampf gezwungen worden zu sein, zum Kampf ums Dasein, uni Haus und Hof, um Weib und Kind. Wie heute diese Vorlagen allseitige Zustimmung des Hauses gefunden haben, so sei auch das ganze Volt vollkommen einig in dein unbeugsamen Willen, in diesem Kriege mit unserem Kaiser durchzuhalten bis zur vollen Erreichung seines Zieles und ihn rücksichtslos durchzufechlen, bis znr Erlangung eines Friedens, der die ungeheuren Opfer, die er kostet, lohnt und bis zur Erreichung der vollen Sicherheit, daß Nur nicht noch einmal in so frevelhafter Weise wie jetzt von neidischen Feinden überfallen werden. (Lebhafter Beifalls und Händeklatschen.) Aber auch innerlich gefestigt und stark wird unser Volkstum aus diesen, Weltenbrande hervorgehen. Endlich werden unsere Verhandlungen von nenem der Welt und unseren Feinden zeigen, wie vollkommen einig das preußische Volk in dcm Willen ist, keine auch noch so großen Opfer zu scheuen. Redner erklärt schließlich: Unermeßlich tiefer Dank erfüllt das deutsche Voll in erster Linie gegen Gott, der unseren Fahnen bisher den Sieg verliehen hat. Diesen Dank zollen wir freudig unseren unvergleichlich todesmutigen tapferen Truppen, tiefen Dank unseren glänzenden Heerführern und unserem obersten Kriegsherrn, dein Kaiser und König, dem wir bei all seiner Friedensliebe in erster Linie die schärfe unserer Waffen verdanken, welcher die zuverläßliche Hoffnung und feste Zuversicht unseres Volkes begründet hat. (Lebhafter Beifall.) Unser Volk in Waffen zu WaFer und zu Lande und sein oberster Kriegsherr der Kaiser und König leben hoch! (Das Haus und die Tribünen stimmen in ein begeistertes dreifaches Hoch ein.) Dcr Präsident schloß hierauf die Sitzung. Um 4 Uhr nachmittags trat das Abgeordnetenhaus zur Schlußsitzung zusammen, in welcher Staatsminister Dclbrück die Verordnung, betreffend die Vertagung, vorlas. Der Präsident schloß die Sit- Feuilleton. Das Höchste auf der Welt. Vun Audolf Schwarzkopf. (Schluß.) Selbstverständlich werden wir Ärzte auch in diesem Falle unsere Kranken nicht verlassen. Es liegen nicht nur Deutsche, sondern auch sehr viele Franzosen bei uns und wir hoffen, daß dieser letztere Umstand den Feind, der, wie du aus den Zeitungen wissen dürftest, nicht clien großen Respekt vor dem Noten Krenz an den Tag legt, veranlassen wird, uns würdig zu behandeln. Diese Hoffnung kann sich erfüllen, sie kann aber auch — man hat Beispiele trauriger Art genug, — trügen. Ohne dich überflilfsigerwcise ängstigen zu wollen, schreibe ich dir das mit aller Offenheit. Ich hoffe das Veste und bitte dich, es auch zu tnn, gleichzeitig aber wollen wir beide auf das Ärgste gefaßt sein. Vergiß nicht, wie sehr sich die Zeiten geändert haben: vor wenigen Wochen noch durften wir Leben und Gesundheit als heitert Regel, Tod nnd Krankheit als traurige Ausnahme unseres Daseins betrachten. Heute regiert der Tod die Stunde, wahrend leben und gcsundsein ein seltenes Glück geworden ist. Ich weiß, du besitzt Kraft und Verständnis genug, um dich in dieses Nene zu finden, so furchtbar es auch ist. Als wir Abschied nahmen und die erste Zeit nachher. warst du noch nicht so weit, und ich mache kein Geheimnis darans, daß ich es dir verübelte. Den knappen Berichten, die jetzt an Stelle deiner in ruhigeren Tagen so hübschen Plaudcr-, Kose- und Schmollbriefe getreten N'ld, babe ich mit wachsender Freude entnommen, daß du dich auf deine Pflichten besonnen hast. Warst du früher mir mcinc geliebte Frau, so bist du jetzt anch mein Kamerad, denn zu deinem Teil und auf dem besonderen Feld deiner weiblichen Eigenschaften trägst anch du jetzt zmn Gelingen des großen Ganzen bei. Das aber läßt mich hoffen, daß du mich jetzt besser verstehen wirft als bei unserem Abschied. Mcinc liebe Käthe! Als wir noch nicht Mann und Frau waren, liebtest du es, mich zu fragen, was du mir bist. Tann nannte ich dich mit hundert törichten Namen, aber du warst nicht Zufrieden, bis ich feierlich gestand: das Höchste auf der Welt! — Dieses Geständnis von einst, halb im Ernst, halb im Scherz gemacht, will ich icyt, im Bewußtsein, daß dieser Brief vielleicht mein letzter ist, ohne jeden Vorbehalt wiederholen. Ich weiß, du hast daran gezweifelt, daß ich dir noch so gegenübcr-slch? uvas ich da gestern von deinem großen Werk gesagt habe — das war nur so ein Einfall. Inzwischen aber habe ich's doch überdacht: das Werk mußt du schreiben —" „Über die Expedition und ihre Ergebnisse?" „Natürlich — worüber sonst?" „Nie, Vater — nie. Du weißt, daß Walther dieses Werk schreiben wird." „Schon, ich weiß. Aber mag er doch über die ganze Expedition schreiben — was liegt daran? Du aber wirst auch schreiben, und Besseres als er. Du greifst dir einfach irgend eines der Erlebnisse heraus und behandelst es ganz selbständig. Vielleicht ein Buch über die Lebensarbeit der Organismen auf dem Meeresboden. Oder ein Beitrag zur Biologie der Tiefseeorganismen. Oder vielleicht eine Monographie über irgendwie benamste Biester. Die Hauptsache bleibt immer, daß du Neues bringst und das Neue auch beweisen kannst. Und beweisen läßt sich alles, was man beweisen will — in der Wissenschaft mehr noch als im gewöhnlichen Leben, Wenn's nicht gerade um Zahlen geht." Wannoff ließ sich zufrieden in die Kissen zurückfallen. „Wir kommen am Ende schneller zusammen, als du selbst gedacht hast. Und nun kannst du mich noch ein Stündchen schlafen lassen. Ich denke, daß ich dann aufstehe und zu Mittag mit euch zusammen sein kann." (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeimng Nr. 258____________________________2137 24. Oktober 1914 zu rcvanchicrcn, ließ dcr 'Adjutant durch den vorausgeschickten quarticrmachendcn Einjährigen seinen Kommandeur als einen schrecklichen Brummbär schildern: er liebe es nicht, mit seinen Wirten in Berührung zu kommen, wolle ganz unbclästigt bleiben, wünsche speziell nicht, daß sich die Frau des Hauses um ihn kümmere usw. Kein Wunder, daß dcr General sein diesmaliges Quartier sehr sonderbar fand: niemand zeigt sich ihm, er wird geflissentlich allein gelassen und kann nur mit Not und Mühe nach wiederholten vergeblichen Versuchen dazu gelangen, den Wirten seinen Besuch abzustatten und ein Stündchen mit ihnen zu plaudern. Erst nachdem sich dies auffallend kühle Verhalten dcr Quarticrgcbcr im schroffen Gegensatze zu der bisher erfahrenen Gast-freundlichteit einigemal? wiederholt hatte, kam der General hinter die Kriegslist seines Adjutanten, mit dein zusammen er sich dann weidlich an dem Scherze ergötzte. ' ^ Mal- und PmmWl-Nachnchtcn Handels- und Gcwcrbekammcr für Kram. Die Handels- und Gcwerbckammer für Krain trat gestern um 5 Uhr nachmittags nach längerer Ferienftause zu einer ordentlichen Plenarsitzung wieder zusammen. Den Vorsitz führte Kammerpräsident Knez. Zu Vcrifi-katoren des Sitzungsftrotololles wurden Vizepräsident Pammer und Kammerrat Stare nominiert. AIs Schriftführer fungierte Kammersekrctär Dr. Windischer. Kammerpräsident Knez eröffnete die Sitzung mit einem eingehenden Referat über die Ereignisse der letzten Monate. Seit der letzten Plenarversammlung — sagte der Präsident — haben sich große historische Ereignisse abgespielt, über das Verbrechen in Serajevo, dem das kostbare Leben unseres allgeliebten Thronfolgers, Seiner k. und k. Hoheit des Erzherzogs Franz Ferdinand, und seiner hohen Gemahlin, der Herzogin von Hohen-berg, zum Opfer fiel, hat das Kammerfträsidium sowohl im Namen der Kammer als auch im Namen unse^ rer Handclswelt und des Gcwcrbestandes an zuständiger Stelle dem innigen Mitgefühle über den furchtbaren Schlag sowie der tiefen Trauer und der Entrüstung über das furchtbare Doftftclattentat Ausdruck gegeben, wofür uns im Wege des k. k. Landespräsidiums der allerhöchste Dank bekanntgegeben wurde. Der verbrecherischen Tat! folgten Tage kritischer Spannung. Die Lage verschärfte sich derart, daß unserer Monarchie die Waffen in die Hand gedrückt wurden. Es kam zu kriegerischen Verwicklungen und es entbrannte ein Krieg, wie ihn die Weltgeschichte bisher nicht zu verzeichnen hatte. Unser Handel uud unsere Industrie, deren Vertretung unserer Korporation anvertraut ist, wurden von schweren Prüfungen heimgesucht, aber der flammende, oftmals bewiesene Patriotismus und die bewährte Treue gegenüber der habs-burgischeu Dynastie läßt sie die Last der neuen Verhältnisse mit aufoftferungsfreuoigcr Bereitwilligkeit tragen; der innige Wunsch, den gemeinsamen Interessen nach besten Kräften zu dienen, bewegt die Herzen aller. In dieser erhebenden Einigkeit bestärkt uns die Zuversicht, daß die unwiderstehliche Kraft unserer stolzen und tapferen Armeen über die zahlreichen Feinde stegreich triumphie» ren wird. Mit dem Beginn des Kriegszustandcs machten sich neue Verhältnisse und neue Bedürfnisse geltend. Die Notwendigkeit der Barzahlungen verdrängte die Kredi' tierung im Handelsverkehr. Es kann heute konstatiert werden, daß die außerordentlichen Schwierigkeiten, die dem Handelsverkehr sich entgegenstellten, in unsetem Lande ziemlich befriedigend überwunden worden sind. Unser Handel und unser Gewerbe haben nicht den Kopf verloren; sie zeigten große Festigkeit und Widerstandskraft und bewiesen, daß sie ihrer Aufgabe auch in dieser neuen bisher ungekanntcn Situation gewachsen sind. An die Kammer wurden mit Beginn des Kriegszustandes außerordentlich große Anforderungen gestellt; es galt Mitzuwirken an der Lösung mancherlei Fragen, die hautsächlich die Aftprovisiomerung und den Verkehr be-treffeu. Intensiv war die Mitwirkung der Kammer an der Regelung der Maximaltarife. Die rasch folgenden Änderungen des Warenmarktes gaben wiederholt Anlaß zu persönlicher und schriftlicher Intervention. Es mag speziell hervorgehoben werden, daß ich mich am 29. September an einer Deputation beim Ministerpräsidenten in Angelegenheit der Feststellung von Max.imalpreisen für Getreide und Mehl im Bereiche dcr Monarchie beteiligt habe, walche allein wirkungsvoll eine dauernde Vcy-teuerung dcs wichtigsten Lcbensmittcls hintanhalten können. Die provisorische Aufhebung des Zolles hat bisher auf die Preise keine Wirkung ausgeübt. Zwecks Beratungen über Aftprovistomerungsfragen hat sich beim k. k. Landespräsidiuln ein Landeskomitee gebildet, welchem als Vertreter der Kammersekretär Dr. Windischcr angehört, der auch in den Ausschuß für die Leitung der Arbeitsvermittlung in Krain delegiert wurde. In dcr Landeshilfskanzlei für wirtschaftliche Angelegenheiten ist die Kammer durch deu Vizepräsidenten Pammer vertreten. Die Einstellung, bezw. Einschränkung des Eisenbahnverkehres infolge der Truppcuvcrschiebungen hat natürlicherweise die Abwicklung des Handelsgeschäftes empfindlich getroffen. In solchen Verhältnissen ist es unvermeidlich, daß immer wieder an berufenen Stellen wenigstens die allernotwendigstcn Erleichterungen für den Handelsverkehr angestrebt werden müssen sowohl im Interesse der Approvisation als auch aus dem Grunde, um eine Stockung des Handelsbetriebes und eine Einschränkung der Arbeitsgelegenheit tunlichst zu vermeiden. In Transftortfragen sah sich die Kammer namentlich im Laufe des Monates August zu zahlreichen Interventionen veranlaßt. Mit Befriedigung darf konstatiert werden, daß die Bemühungen der Kammer an berufenen Stellen der Eisenbahnvcrwaltung cm erfreuliches Verständnis für die Bedürfnisse des Verkehres gefunden haben. Die Tätigkeit der Kannner erstreckte sich auch auf die Sicher-stcllung der militärischen Bedürfnisse hinsichtlich der Ledererzeugnisse. Bedeutende Bestellungen wurden dcm Lande gesichert und zahlreichen Personen die Möglichkeit des Verdienstes gegeben. Die Kriegslage hat die Notwendigkeit von besonderen Ausfuhr- und Durchfuhrverboten ergeben. In berechtigter Sorge für den eigenen Bedarf mußte die Regierung die Ausfuhr zahlreicher Artikel verbieten. Das Verbot betraf auch Holz, eme für unser Land überaus wichtige Handelsware. Mit Nück-stckt auf den großen Verlag im Lande sowie mit Rücksicht auf den ungenügenden Absatz im Inlande hat sich die Kammer im Monate August an die Zentralregie-iung mit dem Ersuchen um Aufhebung des Ausfuhrverbotes gewendet. Dieses Ziel unserer Aktion wurde zwar nicht erreicht, jedoch die Begünstigung erwirkt, daß den s^imen spezielle Ausfuhrbewilligungen gewährt wurden. Nbcr neuerliche Intervention hat sich die Zentralregierung zu Beginn des Monates Oktober für die Aufhebung des Holzausfuhrverbotes entschlossen. Unserem Holzhandel und der Industrie wurde nun neuerlich der Weg zu den alten Absatzftlätzen des Auslandes geöffnet. Bekanntlich sollten heuer die erforderlichen Ergänzungswahlen für die Handels- und Gewerbctammer vorgenommen werden. Das k. k. Handelsministerium hat mit Erlaß vom 28. August, Z. 29.222, angeordnet, daß die Tätigkeit der Wahlkommission bis auf weiteres einzustellen sei. Die Anzahl dcr Eingaben und Zuschriften hat sich in dicscn außerordentlichen Verhältnissen wesentlich gesteigert, so daß den gesteigerten Anforderungen nur mit Mühe entsprochen werden konnte, und dies um so mehr, als den zumeist dringenden Angelegenheiten ohne Verzug Ncchnung getragen werden mußte. Zu Beratungen in dcu Sektionen oder im Plenum war begreiflicherweise nicht Zeit vorhanden. Auch die informative Tätigkeit des Sekretariats hat bedeutenden Umfang angenommen. Anläßlich des Ablebens Seiner Heiligkeit des Papstes Pius X. hat das Kammerfträsidium dcm hochwürdigsten Herrn Fürstbischof von Laibach das Beileid ausgesprochen, wofür ihm der Dank der apostolischen Nuntiatur zur Kenntnis gebracht wurde. Von den Kammerbedicn-sieten wurden anläßlich der Mobilisierung zur aktiven Dienstleistung einberufen der erste Kammcrsekretär Doktor Muruik, Offizial Golob, HilfsbeaMer Ktamcar und Amtsdiener Pogmmik. Dem Beispiele anderer Schwe-sterkammern folgend, hat das Kammerpräsidium beschlossen, bis auf weiteres allen einberufenen Kammerbedien-stclen die vollen Dienstbczüge zur Auszahlung anzuweisen. Zum Martenrcgistrautcn wurde einstweilen Kammersekretär Dr. Windischcr bestellt und als solcher beim k. k. Landcsfträsidium beeidigt. In der Präsidialsitzung vom 6. August wurde beschlossen, dcm Landeshilfsvercin vom Noten Kreuze für Krain und dem städtischen Hilfsfonds zur Unterstützung der Familien der zur aktiven Dienstleistung Einberufenen den Betrag von je 500 /< zu wid-mcn. Dieser Beschluß wurde vom Plenum dcr Kammer einstimmig genehmigt und der Bericht des Kammerpräsidenten zur Kenntnis genommen. Kamnierrat Perd an beantragte sodann nach eingehender Motivierung die Annahme eine Resolution, betreffend die Einführung der Höchstpreise für Getreide und Mehl in der ganzen Monarchie fowie die gleichzeitige Einführung des Verkaufszwangcs für Getreidevorräte. ^ Kammersckretär Dr. Windischer gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Resolution, die den Intentionen der Kammer entspreche, auch dcr k. k. Landesregierung für Krain zur Kenntnis gebracht werde. Die Resolution wurde sodann einstimmig angenommen. Im weiteren Verlaufe dcr Sitzung wurde u. a. auch der Kammervoranschlag für das Jahr 191') erledigt und eine 7ige Kammerumlage beschlossen. Der Bericht folgt in der nächsten Nummer. — (Silberne Hochzeit im Kaiserhause.) Heute sind es 25 Jahre seit dem Tage, an welchem Ihre k. und k. Hoheiten dcr durchlauchtigste Herr Erzherzog Leopold Salvator und die durchlauchigste Frau Erzherzogin Blanka in Frohsdorf dcn Bund der Ehe geschlossen haben. Der durchlauchtigste Herr Erzherzog, der als Ge-neralinspeklor der Artillerie fungiert, weilt bekanntlich im Felde und hat wiederholt an Gefechten in bedrohten Artilleriestellungen teilgenommen, seine erlauchte Gemahlin bctätigt sich hingebungsvoll in der Fürsorge für die Verwundeten. — (Die Geschäfte des Franz Joseph-Ordens und der Verdienstkreuze.) In Gemäßheit der Aller-höchstcu Entschließung vom 11. Dezember 1913 werden die Geschäfte des kaiserlich österreichischen Franz Joseph-Ordens sowie des Goldenen und des Silbernen Verdienstkreuzes vom I. November 1914 an von Sr. Majestät Oberhofmeisteramt geführt. Es sind demnach vom obigen Zeitpunkte an alle Korrespondenzen und Sendungen in Angelegenheit des Franz Joseph-Ordens und dcr Verdienstkreuze nicht mehr an die „Kanzlei des kaiserlich österreichischen Franz Joseph-Ordens", sondern au Sr. Majestät Oberst hofmeistcramt zu leiten. — (Die in den Jahren 1878 bis 1890 geborenen Landsturmpflichtigcn) sind zur Kriegsleistung mit der Waffe einberufen. Behufs Prüfung ihrer Eignung zum Landsturindienste mit der Waffe haben die bezeichneten Landsturinpflichtigen, wie bereits gestern gemeldet, vor einer Landsturmnmstcrungskom-missiou zu erscheinen. Indem auf unsere gestrige Mitteilung aufmerksam gemacht wird, sei erwähnt, das; sich die nach Laib ach zuständigen und auch in Laibach wohnhafteil Landsturmpflichtigeu nur dann beim städtischen Militäramte im „Mcstui dom" anzumelden haben, wenn sie sich nach dcr Stellung die Zuständigkeit in Laibach erworben haben. In Laibach erscheinen zur Musterung nur die Land-sturmpflichtigcn von Laibach und aus der Umgebung. Diese Musterung wird wahrscheinlich in der Zeit vom N,'. bis 21. November im „Mestni dom" stattfinden. Die Reihenfolge der Jahrgänge wird noch bekanntgegeben werden. Die Anmeldung hat bis längstens AI. Oktober ohne Einberufung zu geschehen und es werden zur Musterung auch keine besonderen Einbe-rufungskartcn zugestellt werden. — (Die Zivilbeziiqe von Etaatsbediensteten im Militärdienste.) Im Nachhange zum Erlasse des Finanzministeriums vom 30. August l. I. wurde nachstehendes verfügt: Wenn ein Zivilstaatsbediensteter, der weder Frau noch eheliche Kinder hat, den Unterhalt einer anderen in einem nahe« Verwandtschaftsverhältnis zu ihm stehenden und mit ihm im gemeinsamen Haushalt lebenden Person nachgewie-scncrmaßcn ganz oder zum grölten Teil bestrcitcl, kann, soweit es zur Sicherung des Unterhaltes dic-scr von ihm unterstützten Person unerläßlich notwendig ist, unter besonderen Umständen eine 'Ausnahme von den Bestimmungen der Verordnung des Gcsamt-ministeriums vom 30. März 1909 Platz greifen. Besondere Umstände sind dann als vorhanden anzunehmen, wenn dcm infolge dcr Mobilisierung oder dcr Einberufung des Landsturmes zur aktiven Mili-tärdicnstlcistung eingerückten Staatsbeoiensteteu bc-schcinigtermaßcn durch zwingende Verhältnisse (zum Beispiel wegcu Aufenthalts in einer zernierten Festung, auf einem Kriegsschiff odcr in der Kriegsgefangenschaft oder wegen Unterbindung dcr Verkehrsmittel die Möglichkeit benommen ist, die den Vorschriften der erwähnten Verordnung entsprechende Quittung einzusenden. Wenn das Amt, bei dcm dcr Staatsbedienstcte zuletzt angestellt war, infolge feindlicher Invasion die Amtstätigkeit eingc-itcllt hat, oblicgt die in diesem Erlaß sowie auch die im Erlaß vom 30. August l. I. vorgesehene Vidie-rung der Empfangsbestätigung dcr vorgesetzten Lan-ocsbehörde. — (In russischer Gefangenschaft.) Herr Oberleutnant Friedrich Kren, Sohn des Herrn Hilfsämter^ adjunkten bei der hiesigen k. k. Landesregierung M. Kren, der auf dcm nordöstlichen Kriegsschauplätze durch einen Lungcnschuß verwundet wurde, befindet sich jetzt in nissischer Kriegsgefangenschaft in Tara, Gouvernement Omsk in Sibirien. Seine Heilung schreitet fort. — (Krienstramlng.) Herr Edmund Biber, Haupt-» mann im Infanterieregiment Nr. 79, der sich, zum zwci-tcnmalc schwer verwundet, gegenwärtig im Sftitale in NrNa befindet, hat sich »üt Fräulein Iosefine To man aus Grag vermählt. (Wahrunss österreichischer Interessen in Belgien.) Heimische Firmen können in« Bureau dcr Handcls- und Gewerbekammcr in Laibach Name und Adrcsfc geeigneter vertrauenswürdiger kauflnän-nischer Persönlichkeiten erhalten, die sich demnächst zur Wahrung österreichischer Inlcrcsscn, Besorgung von Inkassi,' Inventarisierung und Sichcrsteilung von Kommissionslagcrn usw. nach Nclgien bcgcben. — iFußlm«Wettspiel zussunsien des Nuten Krcnzes.)^ Auf das Fußballwcttsftiel, das morgen um halb 3 Uhr nachmittags auf der gewesenen Neunbahn zugunsten des Noten Kreuzes stattfindet, wird nochmals aufmerksam g5> macht. Gintritt 00 ü: erster Sitz 2 X, zweiter Sitz 1 X, Studenten zahlen 60 k; Militär frei. Überzahlungen werden dankbar angenommen. Das Wettspiel findet nur bei günstigem Wetter statt. Laidachcr Zeitung Nr. 258 2138______________________________24. Oktober 1914 Der Arieg. Telegramme des k. k. Telegraplzen-Korrespondenz-Bureaus: Österreich-Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wien, 23. Oktober. Amtlich wird Verlautbart: 2Z. Oktober, mittags. Während gestern in der Schlacht südlich Przcmysl hauptsächlich unsere gegen die feindlichen Ttiihpunkte eingesetzte schwere Artillerie das Wort hatte, entwickelten sich heftige Kämpfe am unteren San, wo wir den Gegner an mehreren Punkten an das westliche Ufer übergehen ließen, um ihn angreifen und fchlagen zu können. Die übergegangenen russischen Kräfte sind bereits überall dicht an den Fluß gepreßt. Bei Zarzecze »nachten wir über 1000 Gefangene. Teile unseres Heeres erschienen überraschend vor Iwangorod, schlugen zwei feindliche Divisionen, nahmen 3000 Nüssen gefangen und erbeuteten eine Fahne und 15 Maschinengewehre. Bei der Rückkehr von einer erfolgreichen Aktion in der Save stieß unser Flußmonitor „Temes" auf eine feindliche Mine und sank. Von der Bemannung werden 33 Personen vermißt, die übrigen sind gerettet. Der Stellvertreter des Chefs des Gcucralstavcs: von Höfcr, Generalmajor. Wien, 23. Oktober. Amtlich wird Verlautbart: 23. Oktober: Die starken serbischen und montenegrinischen Kräfte, welche seinerzeit über die von unseren Truppen entblößten südöstlichen Grenzteile im östlichen Bosnien eingedrungen sind und die einheimische moslimische Bevölkerung auch mit einer zügellosen Horde von plündernden und mordenden Freischaren heimgesucht haben, wurden am 22. Oktober nach dreitägigen erbitterten Kämpfen im Raume beiderseits der Straße Mokro-Nogatica geschlagen und zum eiligen Rückzüge gezwungen. Die Details dieses Treffens, in welchem unsere Truppen unvergleichlich bravourös gekämpft und den Gegner aus mehreren hintereinander gelegenen befestigten Stellungen mit dein Bajonette wiederholt geworfen haben, werden wegen der im Zuge befindlichen weiteren Aktion der nächsten Berichterstattung vorbehalten. Potiorct, Fclozeugmcistcr. Aus dem Kricgsprcsscquarticr. Wien, 23. Oktober. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Die dem Kriegspressequartier neu zugeteilten ausländischen Kriegsberichterstatter sowie die in diesem Quartier verciuigten Maler, Photographen und Kinematographen sind heute über Przemysl au die Frout abgegangen. Ein böhmischer Abgeordneter gegen die russischen Nationalisten. Prag, 23. Oktober. Das Blatt „Union" veröffentlicht einen aus Mgeordnetenkreisen stammenden Artikel, worin es heißt: Die russischen Nationalisten haben unsere nationalen und politischen Kämftfc, die wir seit Jahrzehnten leider gegen die Teutschen und gegen die Staatsverwaltung zu führen hatten, dazn benutzt, ihren Lesern zu erzählen, daß wir diese Kämpfe gegen die Monarchie sichren und diese jetzt auf unsere Mitwirkung im Kriege nicht rechnen könne. Dabei übersteht, selbstredend mit Absicht, die russische Presse den seit jeher festgehaltenen Kardinalarundsah unserer nationalen Politik: Wir bekämpfen diese oder jene Regierung, aber nie den Staat, an dessen Existenz auch die unsere geknüpft ist, denn seit Franz Palacky strebt jede böhmische Politik zu der Verwirklichung der „Idee des österreichischen Staates": Daß Österreich-Ungarn ein wirklicher Nationalitätenstaat werde, der gegenüber allen seineu Nationen gleich gerecht ist, ein Reich, das seinen Nationalitäten fteies nationales Leben gewährt und sie sich entwickeln läßt. Das nationalistische Nnßnnd will eben etwas ganz anderes, wie wir aus seinem Vorgehen gegen die Polen und die Ukrainer wisscu. Nußland duldet keine andere Nation; auch keine andere slavische, nur die russische. Die Russen irren gewaltig, wenn sie aus Märchen Tatsachen zu schmieden versuchen. Wir wehren uns seit Jahrhunderten gegen den leisesten Versuch einer Gcrmanisic-rung und wehrten uns so gut, daß man derlei Versuche längst aufgegeben hat. Aber ebenso hartnäckig würden wir uns gegen die Versuche, russifiziert zu werden, aufbäumen. Wir, die wir ein gerechtes Osterreich verlangen, wollen auch ein starkes und mächtiges Osterreich. Es wäre gut, wenn die russischen Nationalisten dies gefälligst zur Kenntnis nehmen wollten ein sir allemal. Der Wert der Effekten. Wien, 23. Oktober. Der Wert der im Kursblatte der Wiener Börse aufgeführten Wertpapiere ist uach Paragraph 5)1 des Gcbührcugesetzes vom 9ten Februar 1850, R. G. Vl. Nr. 50, in der Regel mit dem iu diesem Kursblatte angegebenen Kurse desjcni, geu Tages zu veranschlagen, der für die Nertbcstcue-ruug maßgebend ist. Wenu jedoch an diesem Tage eine Kursnotierung nichi vorgekommen ist, so gilt für die Zwecke der Bemessung uud uumittelbareu Gebühren als Wert der Kurs des letzten noch nicht über drei Monate zurückliegenden Börsetages, an dem eine solche Notierung stattfand. Da am 25. Juli 1914 der Verkehr an der Wiener Börse sistiert wurde, seither eiue Notierung im Kursvlatte nicht mehr erfolgte, ist die Bestimmung des Paragraphen 51 des Gcoührcngesctzcs vom 25. Oktober d. I. angefaugcu nicht mehr anwendbar. Dic hiedurch cntstchcudc Lücke iu der Gesetzgebung auszufüllen, ist der Zwcct der iu der morgigen „Wiener Zeitung" vcrlautbcirten kaiserlichen Verordnung. Mit dieser Verordnung wird festgesetzt, daß ungeachtet des Ablaufes der dreimonatlichen Frist bis auf weiteres der Wert der Effekten entsprechend der letzten Kursnotierung an der Wiener Vörse zu vcmuschlagcu ist. Hiernach ist der Vorgang, der iu dieser Wchtung seit dem 25sten Juli 1914 eingehalten wurde, auch weiterhin zu beobachten. Nachlässe für Erwcrbfteucrtriisser. Wien, 23. Oktober. Morgen gelangt im Reichgesehblatte lind in der „Wiener Zeitung" eine kaiserliche Verordnung, betreffend Nachlässe für Erwerbsteuerträger aus Anlaß der durch den Krieg eingetretenen Betriebsstörungen, znr Kundmachung. Die vorzeitige Reifeprüfung vun Schülern dcr höheren gewerbliche» Anftnltcn. Wien, 23. Oktober. Infolge der durch den Kriegszustand geschaffenen 5iagc hat dus Ministerium für öffentliche Arbeiten in einem all die Direktionen der höheren gewerblichen Lehranstalten ergcmgenen Erlasse wegen vorzeitiger Zulassung von Schülern, welche ihre Einberufung zur Dienstleistung im gemeinsamen Heere, in der Landwehr oder im Landsturm bereits erhalten oder zu gewärtigen haben, zur Reifeprüfung 3lusnahmsbestim-mungcn angeordnet. Aufforderung des galizischeu Laudcsausschusscs an die Ärzte. Zakopane, 23. Oktober. Der galizische Landes-ausschnß fordert sämtliche Spitalsärzte nud Spitals» fuultionäre sowie die Kreisärzte, welche infolge der Kriegsereiguisse ihren ständigen Wohnsitz verlassen hatten, ans, sofort zum Antritte ihres Dienstes in diejenigen Bezirke Galiziens zurückzukehren, in welchen die Reaktivicrnng der k. k. Bezirkshauptmannschaften amtlich Verlautbart worden ist. Die Cholera. Wien, 23. Oktober. Dem Sanitätsdepartement des Ministeriums des Iuneru wird mitgeteilt: Hente wurde je ciu Fall asiatischer Cholera iu Wien, Graz, Innsbruck, Iosefstadt (Vöhmeu), Hodoleiu, Neugassc (Mähreu) sowie iu Gilschwitz (Schlesien), feruer zwei Fülle iu St. Andrä (Kärnten) bakteriologisch festgestellt. Außer den Fällen in St. Andrä und Nengasse handelt es sich um vom nördlichen Kriegsschauplatze ein-getroffcnc Personen. Weiters wurden iu Galizien 32 Fälle von asiatischer Cholera festgestellt. Deutsches Reich Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 23. Oktober. Großes Hauptquartier, 23. Oktober, vormittags. 3lm Mrkanale wurden ge-stern Erfolge errungen. Tiidlich Dirmuiden sind unsere Truppen vorgedrungen. Westlich Lille waren unsere Angriffe erfolgreich. Wir setzten uns in den Besitz mehrerer Ortschaften. Auf dcr übrigen Frout des Westheeres herrscht im wesentlichen Ruhe. — In, Osten wurden russische Angriffe in der Gegend westlich Augustow zurückgeschlagen und dabei mehrere Maschinengewehre erbeutet. — Vom südöstlichen Kriegsschauplätze liegen noch keine abschließenden Meldungen vor. Die Kämpfe an der belgischen Küste. Amsterdam, 22. Oktober. Die Blätter bringen Meldungen über schweres Gcschützfeuer aus Sluis und Aardcnburg. „Tclcgraaf" meldet aus Sluis: Der Kanonendonner schweigt keinen Augenblick, selbst in Sluis klirren in einigcu Häusern die Fenster. Es scheint den ganzen Morgen unaufhörlich so fortzugehen. Die Badeorte Middellcrtc und Westende sowie ewige Dörfer leiden fürchterlich. Iu vielen Orteu schlagen Flammen auf. Eiue Menge Flüchtlinge ist hier augctommcu, verängstigt vou Geschützdonner, Schrapnells und Bomben. Amsterdam, 22. Oktober. Aus Sluis meldet „Telegraaf" am 21. Oktober: Viele Häuser in Nusse-lacre stehen iu Brand. Eiu Teil dcr Einwohner flüchtete uach Frankreich uud Holland. Die Deutschen beschießen die Stadt Nieuport, die vou den Verbündeten bcsctzt ist, von Maria Kerkc bei Ostendc aus. Die Vcrbüudcteu cmtworteu sowohl vou: Laude aus, wie auch mit dein Feuer dcr englischen Kriegsschiffe. Die Kriegsschiffe, die früher auf der Höhe von Nieuport lagen, habeu sich jetzt Westende genähert. Von Dmm vci Ostendc aus kann mau deu Geschützkampf beobachten. Amsterdam, 22. Oktober. Reuter-Meldung aus Dover: Eiuc Flotte, bestehend aus drei für ciue frcmdc Nation gcbautcn, für Flußschiffahrt ocstimm-tcu Fahrzeugen mit scchszölligeu Geschützen, ist in Begleitung vou Aviso- uud Torpedobooten Plötzlich Samstag nachmittags quer über dcn Kanal abgcgau-gcn. Sonntag abends hörte mau iu Dover Kanoneu-douuer. Ein Boot der Flotte brachte Sonntag früh sieben Maun, die während dcr Beschießung dcr dcut-schen Vcrschauzuugeu bei Nicuport am Abcudc vorher verwundet wordeu waren, Hieher zurück. Eine erfundene russische Tiegcsnachricht. Berlin, 23. Oktober. Das Wolff-Burcau meldet: Die Nachricht der „Times" aus Pctcrsbura,, wounch dic Nusscu bei Warschau 50 deutsche Ge-Ichutzc uud zwei Regimentsfahncn erbeutet und eine großc Zahl von Gefangenen gcmacht hätten, ist erfunden. Das hundertjährige Stiftungsfest des Kaiscr-Franz-Ioscf-Gardcgrcnadicrregimcuts. Berlin, 23. Oktober. Die Blätter schildern das am 14. Oktober auf dem Schlachtfelde gefeierte 100-jährige Stiftuugsfest des Kaifer-Frauz-Iosef-Garde-grenadierregiments. Oberst von Röder hielt uuter dem fernen Donner der Kanonen eine Ansprache, worin er die Bedeutung des Tages hervorhob. Kaiser Wilhelm lieh durch zwei aus dem Hauptqnartier entsandte Herren seine Glückwünsche aussprechen. Das Negimeni brachte eiu donnerndes Hurra auf beide Majestäten aus. Die Musikkapelle spielte das „Heil Dir im Siegerkranz" und das „Gott erhalte". Der Bedarf an Getreide nnd Fleisch gedeckt. Berlin, 23. Oktober. Mit der Ankündigung, daß die Festsctzuug von Höchstpreisen für Roggen, Hafer, Gerste uud Weizeu umnittelbar bevorstehe, vertritt der „Üokalauzeigcr" die Meiuung, daß nach zuverlässigen Feststellungen der Gctreidebedarf unseres Voltes bis zur uächsten Ernte reichlich gedeckt ist. Auch dcr Viehbestand sei so außerordentlich befriedigend, daß die Fleifchuersorguug des Volkes anßer aller Frage stehe. Dankbare französische Verwundete. Darmstadt, 22. Oktober. (Wolff-Burean.) Die im Rcservelazarett des hiesigen städtischen Smilbaues untergebrachten französischen Verwundeten wollen ihre Dankbarkeit für die gnte Behcmdlung und Pflege, die sie gefunden haben, in eigenartiger M'ise betätigen. Sie wüufchen, daß jedem deutschen Krieger, der aus dem Lazarett als geheilt wieder entlassen wird. ein von dcn Franzosen eigenhändig geschriebener uud vun dem Lazarettdelegiertcn abgestempelter Schein mitgegeben werde, den er im Falle der Gefangennahme vorzeigen soll, damit ihm in Frankreich die gleich gute Behandlung zuteil werde, wie den Fran- Laibacher Zeitung Nr. 258 2 l 39 24. Oktober 1914 zosen bei uns. Dieser Schein hat folgenden Wortlaut: Wen» der Inhaber dieser Karte verwundet oder gefangen genommen wird, wünschen wir, daß er ebenso gut behandelt lind verpflegt werde, wie wir im städtischen Saalban in Darmstadt. schreibt: Die Annexion könnte nicht ohne Protest geschehen. Eine Intervention der Türkei sei in jeder Beziehung gerechtfertigt, da die Archipel-Inseln Griechenland gegen Preiögabc des Anspruches auf Südalbanicu überlassen worden seien. Auch Bulgarien sei in dieser Frage interessiert, da eine Vergrößerung Griechenlands das Gleichgewicht ändere. Es erweise sich wieder einmal, daß die Interessen der Türkei und Bulgariens identisch sind. Der Prozeß Princip. Sarajevo, 22. Oktober. Der ganze Verhandlungstag war ausgefüllt mit der Verlesung von Broschüren, Ver-ciusstalutcu, Polizciuolen über die Tätigkeit der Sokol-uud ähnlicher Vereine und Pcrsonaldolumentcn. Aus den verlesenen Tchriftstückcn geht hervor, daß die Tätig-lcit der Vereine auf die Losreißung der südslavischen Provinzen von der Monarchie gerichtet >var und alle Fäden der hochverräterischen Tätigkeit der Vereine und deren Mitglieder in Belgrad zusammenliefen, wo die Leitung in den Händen militärischer und staatlicher Funkt ionäre gelegen war. Mit der Verlesung der Leumundszeugnisse uud Strafncrzcichnisse der Angeklagten wurde das Acweisverfahren geschlossen. Lungcnpeft in Porwqal. Lissabon, 23. Oktober. Iu Portugal sind mehrere Fälle an Lungenftest festgestellt worden. Großer Brand auf Borneo. London, 22. Oktober. Neuterbureau meldet aus Batavia vom 21. d.: Ein gewaltiger Brand verwüstete weite Gebiete im Westen von Borneu. Dichte Rauchwolken verhindern die Schiffahrt zwischen Java mid Singapore, da sie die Leuchttürme in der Nachbarschaft unsichtbar machen. Der zwischen Java, Ehinu und Japan verkehrende Dampfer „Dschemahi" ist seit einigen Tagen überfällig. Man befürchtet, daß er in der Banlstraße vurlorcn gegangen sei, weil Rauchwolken den Ausblick verhinderten. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n i e t. — (Handhabunss des Ausfuhrverbotes.) Das k. t. Handelsministerium hat mit dem Erlasse vom IQ d. M. die Ausfuhrbewilligung für einige dem Ausfuhrverbote unterliegende Waren, so weit diefc .Waren nach Deutschland bestimmt sind, generell erteilt. Es sind dies folgende Waren: i.) Fische, frisch, gesalzen, geränchert, getrocknet, Fischlmlserven. 2.) Eier. ^. Grubenholz, rohe Schafthölzer für Handfeuerwaffen, Eisenbahnschwellen und Telegraphen-faulen. 4.) Vrennkohlen (auch Holzkohle) ciuschlics;-lich >iols und Briketts. 5.) Kaolin. 6.) Farberden (Anm. Zinkweiß, Bleiweis;, Lithopone und Grifsit-weiß fallen nicht unter die in der Ausfuhr verbotenen „Farben aller Art"). ?.) Lohrinde. 8.) Towgarne (Flachswerggarne) über Nr. 19 und Leinengarne über Nr. ^'5. 9.) Maschiuenfilze. ^-) Druckpapier. 1l.) Fcrrosilieium. 12.) Seifensiedernnterlage. Werden daher derartige Güter zur Beförderung nach einer in Teutschland gelegenen Bestimmungsstation aufgegeben, fo ist der Nachweis einer vom Finanzministerium erteilten speziellen Ausfuhrbewilligung nicht mehr zn verlangen. Zur Ausfuhr derartiger Güter nach dein sonstigen (auch nach dem neutralen) Auslande ist dagegen nach wie vor eine spezielle Aus. fuhrbewilligung erforderlich. Uni diese Bewilligung ist sür Waren, deren Versendungsort in Österreich liegt, beim k. k. Finanzministerium in Wien, für Waren, deren Versendumisort in Ungarn liegt, beim löniglich ungarischcu Finanzininisteriulu in Buda« Pest und für Versendungen aus Bosnien und der Hercegovina beim k. und t. gemeinsamen Finanzministerium in Wien schriftlich mittels gestempel' ter Eingabe (Stempel 2 1<) anzusuchen. Die Gesuche haben folgende Daten zu enthalten: 1.) Name und Wohnort' des Absenders. 2.) Ort der Verladung. 3.) Zeit der Verladung. 4.) Inhalt und Um« sang der Sendung nach handlesüdlichen Bezeichnun. gen und handelsüblichen Maßrn und Gewich, ten. 5.) Beförderungsort. U.) Austriuszc,llaml. 7.) Name des Empfängers und Bestimmungsort. Für jede Sendung eines Absenders auch an denselben Empfänger ist ein besonderes Gesuch zu überreichen; bei Bahnsendungen kann die Bewilligung für eine in mehreren Waggons zu befördernde Sendung dann in einem Gesuche erbeten werden, wenn sämtliche Waggons die gleiche Route nehmen. Die Bewilligungen sind unübertragbar; sie gelten für einen Monat vom Tage ihrer Ausstellung an, wenn nicht ausdrücklich eine andere Geltungsdauer angegeben ist. Jeder Mißbrauch zieht, abgesehen von den geschlichen Straffolgeu, die Verwirkung der Bewtlli-gung nach sich. — (Aufforderung an die galizischen Etaats-dcamten.) Das Präsidium der galizischcn Finanz-landesoircktion macht jene Beamten und sonstigen Bediensteten der Finanzverwaltung sowie Witwen und Waisen nach Staatsfunktionären aus Galizien, welche infolge der ^riegsereignisse genötigt waren, ihren ständigen Wohnort zu verlassen, darauf aufmerksam, das; es in ihrem dringendsten Interesse gelegen ist, ihre derzeitige genaue Adresse — insofern dies bis jetzt nicht geschehen ist — dem Reclmungs-departemeni der galizischen Finanzlanoesdirettion in Biala sofort bekanntzugeben und einige Tage um den Monatsersren, an welchem die Auszahlung der Bezüge, sei es im Wege der Postsparkasse, sei es der Po>lanuatten, staltfindet, einen Wechsel des Domi-zn^ zu vermelden, da eine Adreßauderung in dieser Zeit eine Verzögerung in der Auszahlung der Bezüge nach sich ziehen müßte. — (Beim Verwaltungsgerichtshofc) wird am 7. November eine öffentliche mündliche Verhandlung über eine Beschwerde des Eduard Dolene in Nul.;dorf wider die Persoual-Eintommensteuer-Be-rusungslommijsion sür >lrain wegen der Pcrsonal-einlommensteuer stattfinden. — (Todesfälle.) Vorgestern abends ist hier der Oberst i. N. Herr Friedrich Ritter von Schildenfcld gestorben. Das Leichenbegängnis findet heute um 4 Uhr nachmittags vom Trauerhause, Nain Nr. 18, aus statt. — Im hiesigen Leomnum ist vorgestern Herr geistlicher Nat Johann Gr<^ai, Pfarrer in Aich, im 72. Lebensjahre gestorben. — (Gestorben) sind im hiesigen „Leoninum": am !^. d. Vi. der noch gar nicht im Felddieuste gestandene 21 Jahre alle Infanterist Ferdinand P i r c des LIR 27, Marschkompanie 4, aus Breza bei Großlack in Untertrain an Peritonitis Perforation, die er sich bei dem bereits gemeldeten Straßen-unglücksfalle zugezogen halte; ^ am 20. d. M. der 21 Jahre alte, verwundet von, kttieg^schauplat'. gebrachte Infanterist Franz P o l i ch des HonvOs0, >iompanic 5, aus Vepret im Bodroggebiet in Nordungarn, an eiteriger Blasenentzündnng; am 2l. d. M. der gleichfalls als Verwundeter vom Kriegsschauplätze eingetroffcne ^l Jahre alte Zugsführer Ehristian Susiö des FIB 8, Komp. I, aus St. Egyden im Roscntalc in tarnten, an Gehirndnrchschuß, Gehirnabszeß uud Gehirnentzündung. — Im l. und k. Reservesvitale im hiesigen l. k. zweiten StaalSgymnasinm ist am 19. d. der ?l4 Jahre alte Ersatzreservist Georg M i -t a i- des IR 97, .^oinp. t, an Lungentildenulose und im k. und k. Reservespitale in der „Mladika" am W. d. M. der 2^ Jahre alte Infanterist >tarl V o g t des IR 94, Komp. 10, aus Rodewitz bei Böhmisch-Leipa, an Herzschlväche gestorben, nachdem er au einem schweren Schädelbruch trank gelegen war. — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern morgens um 7 Uhr 31 Minuten A6 Sekunden erfolgten anf allen Instrumenten Aufzeichnungen eines katastrophalen Erdbebens alls großer Ferne. Einsah der zweiten Vorläufer mn 7 Uhr 41 Minuten 39 Setunden, Haufttausschlag um 5 Uhr 7 Minuten 50 Sekunden, wirkliche Podenbewe-gllng in Laibach sieben Hundertstel Millimeter berd-distanz bei 12.000 Kilometer. ' ^; — (Eteinwiirfe.) In einer der letzten Nächte wurden von einem unbekannten Täter in das Schlaf-zimmer des Besitzers Franz Stiftar in Klesnlack bei Jauchen durch ein geschlossenes Fenster mit großer Wucht drei faustgroße Steine geschleudert. Alle drei steine flogen an tue gegenüberliegende Wand und sie en m das Bett, worin ein zweijähriger Knabe ,chiles, der aber glücklicherweise nicht getroffen wurde. Es dürfte sich um einen Racheakt handeln. — (Cinbruchsdiebstahl.) Iu der Nacht auf den -'0. d. M. wurde ills Gastzimmer des Wirtes Anton Ivaw'i'"' in Räuberkommando eingebrochen. Der Täter nahm aus einem Kredcnztasten, den er gewaltsam öffnete, das ganze Kleingeld, bei 2N Iv, bestehend aus lamer Ein- und Zweihellerstücken, dann mehrere Schachteln Zigaretten; hierauf ver^ schwand er wieder in» Dunkel der Nacht — ^j.-verwitwete Besitzerin Johanna ^tern in BiMnk nahm unlängst den 17 Jahre alten Josef ^omr as ^"bruM a s Tagwhner in 'hn, lhi aus dem Morast bei Rudnik qelegeue Wiese abzumalen. Zu diesem Zwecke gab sie ihm auch die nötigen Werkzeuge, so eine Sense, Wetz- uud Tenacl-zeug und einen Rechen mit. üolar ließ sich von der ^tern auch cme Krone Vorschuß geben und ginq sodann angeblich zur Arbeit. Unterwegs aber verkaufte ci oie ^erkzeuae und vertrank das Geld. Am Abend mm er wieder zur 5tern, sagte ihr, daß er die Wiese abgemäht und die Werkzeuge dort gelassen habe, ließ Ilch ein Nachtmahl geben und entfernte sich dann unbekannt wohin, öolar ist ein arbeitsscheues, schon mehreremal abgestraftes Individuum; er pflegt in der Umgebung voll Laibach zu vaqieren und ist auch mies in den letzlen Tagen in Vizovik verübten Klci-derdiebstahles verdächtig. — (Gestörte Gäste.) Als sich dieserlage mehrere Bergarbeiter alls Sagor in eillein Gasthanse in Pud-krai unterhielten, eröffnete eine draußen stehende Vurschcnpanie Plötzlich ein Steinbombardement auf das Haus. Faustgroße Steine flogen durch geschlos-seue Fenster iu das Gastzimmer, so daß sich die Gäste verkriechen mußten. Ein Bergarbeiter wurde von einem drei Kilogramm schweren Stein in den Rük-ken getroffen und erheblich verletzt. - (Verstorbene in Laibach.) Johanna Ievnikar, gewesene Bedienerin, 73 Jahre; August Del Negro, Arbeiter, 64 Jahre; Franz Zliftam-u-, Nesitzcrssohn, zwei Tage; Josef 6ega, AmtsdicnerLsohn, 1 Stunde. Tcttfcloauge, ein Sensationsdrama iu drei Men, lomint heute im Kino „Ideal" zur Vorführung. Es gehört zu jener Serie, welche um den gewaltigen Turner, Neilcr, Schwimmer und Knockabout Harry Piel herum inszeniert wurde. Sensation auf Sensation folgen. Der Einsturz der Fabriksschlote und des Gebäudes selbst ist spannend, atcmraubcnd aber der Moment, wo Harry Piel über das Fördcrkorbseil klettert und durch die Explosion in die Tiefe stürzt. — Auch das übrige Programm ist erstklassig. Interessant ist die Mo-Woche und höchst humorvoll das Nordisk-Lustsftiel „Drei Männer und ein Weib". 3783