^2?y.________ Freitag, 30. November 1888. 1ft?. Iahrqann.. kaibacherDZeitung. "»>!^?i"?"°"p»ei«: »tlt Pof»ve»»«ndun« : zanMlig »». 15, halbjährig fl. 7.«». I« «omptotr: ^ Die „«««bach« Leitung" «scheint tägll« m,t »n«^abme dn «on«, nnb sseilNoae Die «b«»ni»r»tl«» «V>, ."' h°lblähr!g ,l.^»o. Yü» die Zufttllun« ln« bau« g«n,lilhlig »l. l. - I»,ertl»»,«»»rl yli, G befindet N« «ahnh°f««sst ili. die «edactio» Vahnhosgas,e 2i, Sprechstunden der Redaction tänlich von ^^ " ^n'eral« bi« ,u < Zeilen ,»»»., «löh«e v» >« " Uhr vormittag».— Nnsranli«»l««lie,e «erben °>^«ten per Jahr 1 Gulden. NT^.Die Pränmneratious.Veträge »vollen Porto» '"acsendet werden. ^,___)g. v. Rleinmayr K Fed. Vamberg. Umtlicher Hheil. ^lh^s/' ""^ k- Apostolische Majestät haben mit lllbes^ü ""terzeichuetem Diplome dcm Obersten des lhrenw ^^pl) Ettel den Adelstand mit dem °!nil '^dler. und dem Prädicate «Hvoz-allerguädigst zu verleihen geruht. ^eri^ Hinanzminister hat dem quiescierten Steuer 'e in m '" Klaqenfurt Franz Sauerschuiqq Aale N7"iche der Finanzdirection in Klagenfurt er-nteuer-Oberinspectors.Stelle verliehen. !l,!>^,^ 3'"anzminister hat den Controlor bei dem ^>stf/^!amte in Zara Peter Zarich zum Zahl-^^diesem Zahlamte ernalmt.__________ Nichtamtlicher Weil. Verhandlungen des Rcichsrathes. — Wien, 27. November. ^ierm, ^" Gebiete der Strafhausarbeit war die ^ ilu l ""ausgesetzt bestrebt, dieselbe in solche Vah-Mckft "'' bass eine Schädigung des Kleingewerbes Mz? ^geschlossen, bas« aber andererseits die der ^W ""N ^ur Pflicht gemachte ununterbrochene >e F"a, der Sträflinge dadurch nicht beeinträchtigt Mllna ^ Justizverwaltung versäumte nicht, die Ver-^^^" SträNin^n zur Aufführung von Landes» Jeuilleton. Hllchdentsche Komödianten in Krain. Parallelen aus zwei Jahrhunderten. ^dH' W «Thalia., die seit dem im Februar «erz wahres stattgehabten Vrande des Laibacher >?^n ln lhrer deutschen Erscheinung aus den tzMnnz t .'weihen Laibach, verbannt gewesen. «^?der i^ "ur zu flüchtigem Besuche, ihren ^ bliche« w dieser Stadt aufgeschlagen. Durch On. ttmtt^I^eukommen wurde es der Direction bkutsck,?, K' '" Casiuo-Glassalon einen Cyklus tk ^ie A! ^^ellungen zu geben. »vors. n ""b Weise, wie nun dieser Salon zu zu den Nuffilhrungen der «hoch- z»st"n ^'°"en'. adaptiert wurde, gemahnt uns ^7 daz v °le längst verklungenen Tage. in denen »ü U sseh. ">che Drama in dem Lande Krain feinen <>>t in ^ «" die Zeiten des 17. Jahrhunderts F" Bil! ^^ l)l"ein bis zur Erbauung emel 'l". ? "ft ^ «'"ch die krainische Landschaft. ^t^'bach ^. ^ Jahren .hochdeutsche Komödian» ül>t^lh„e s^ "'t lhrem Besuche «erfreueten», wurde ^ll l'l freiem ^/^"'lsk. spä^r im Landhause oder 'V''.' die an», ""e aufgeschlagen auf Brettern »nd V k Lc,ndl^ l" lknen Znteu gewöhnlich die Stadt > » bH?°f< beistellten, da ja sonst die .Dir^. ^ti>lichen Ko'"ljdillnten. denen der .Eintritt. gern^.^"'"« abwarf, hier beileibe nickt ^^ halten, mussten ja doch stet« die 'ulturarbeiten anzubahnen. Der erste sowohl von der Vl'völkerung als den bei der Baufiihrung bethriligten Facwren mit Mistztraueu ausgenommene Versuch dieser Sträflingsmrwendung siel in das Jahr 1886 auf einem Arbeitsfelde in Kärntcn. Nach dcm völlig zufrieden« stellenden Erfolge der ersten Arbeitscompagnie wurde im Jahre 1887 diese Slräfliugsvcrwendung auf drei Arbeitsfeldern fortgescht. und hat sich dieselbe im lau« feudrn Jahre auf sechs Arbeitsfelder in Karuten. Krain. Salzburg und Steiermmk erstreckt. Eine von Jahr zu Jahr steigende Verwendung von Sträflingen zu Landes« culturarbeiten kann in sichere Aussicht gestellt werden, doch möge nicht außer Berücksichtigung bleiben, dass die Justizverwaltung hiebei pflichla/mäß mit einiger Vorsicht vorgehen muss, um nicht durch passive Unter» nehmnngen — Laudesculturarbeilen zum Theile auf Kosten des Strafhausfonds ausführen zu lassen und hicdurch den Etat der Strafanstalten allzu schr zu belasten. Ebenso hat die Justizverwaltung seit Jahren ihr Vcstrebcu dahin gerichtet, in den Strafanstalten die Erzeugung solcher Artikel einzuführen, welche nur durch ihre Billigkeit exportfähig werden. Es ist ihr dies zwar bei verschiedenen Erzruginsscn, namentlich bei Korbwaren, gelungen, alleiu die Bemühungen, Industrielle. Gewerbetreibende und Exporteure zn bestimmen, sich dcr Slräfliugskräfte zur Erzeugung derartiger Exportwaren in größerer Ausdehnung zu bedienen, blieben biiher ohne nennenswerten Erfolg, lind bedarf es wohl keines Nachweises, dass die staatlichen Functionäre der Strafanstalten nicht berufen und theilweise auch nicht in der Lage sind, den Vertrieb ihrer Fabrikate im Auslande zu besorgen uud dort Absatzgebiete ausfindig zu machen. Ael Besprechung der die Instizgesetzgebnng und Verwaltung betreffendcu Ausführungen der Interpellation muss die Regierung noch des von den Herren Interpellanten geäußerten Wunsches nach Beseitigung jenes Principes gedenken, wonach stets nur der Schuldner berücksichtigt wird, während der Gläubiger — hier der Handwerker oder kleine Kaufmann — nicht im mindesten in gleicher Weife gebürende Berücksichtigung findet. Es mag dahingestellt bleiben/ob in den bestehen» den Schuldverhältnissen der Handwerker und der kleine Kaufmann in der That auch nur vorwiegend in der Rolle des Gläubigers sich bchuden, oder ob ihnen nicht vielmehr hiebei lamn weniger selten die des Schulduels zugewiesen ist. Wie dcm immer sei, die Regierung kann Väter der Stadt, öfter aber noch die Mitglieder der! Landschaft den «hochdeutschen Komödianten. Subventionen votieren, die oft in die Hunderte von Gulden betrugen; ab uud zu fanden sich einzelne hervorra» gende Mä'cene, die allein für sich den fahrenden Komö' dianten Gratifikationen zukommen ließen und dann von diesen eigene Stücke dediciert erhielten. Die ersten «hochdeutschen Komödianten», die man urkundlich in Laibach nachweisen kann. waren die hier 1662 erschienenen «Inspruckcrischen Komödianten», von deren «Dire^oi-ibuL» eine in Verse gebrachte «Ein« ladung» erhalten ist. in welcher ali oaMn6am d6N6-volenliam auch die Stelle eiugesügt erscheint: Su lanc, als Laibach wirdt die Cron (Krone) in Crcinland sein Soll Segen, GM und Hcil bri Euch stets ziehen em. Dieser Gesellschaft gehörte denn auch der Komödiant Hans Ernst Hoffmann an. der sein fünfact.ges deutsches Drama «Christlicher Actarou». die dramaw sierle Lebeusgeschichte des heilige» Eustachlus, dem damaligen Landeshauptmann von Kram, Wolf Engel-bcrt Grafen Auersperg. drdicierle. das noch heute ,n Handschrift in der fürstlich Nuersperg'schm Bibliothek bewahrt wird. Das Stück wurde auch hier aufgeführt, und es erregte namentlich die darin als Diener des Macides auftretende holländische Figur des «Pickl bärinq. großen Beifall, dessen Darsteller gar «absonderliche Narrenspossen trieb» uud sich einer «m Gc-schmacke der Zeit gelegenen, sehr drastischen Sprache bediente. . r c ,.«. Außer dem großen Apparat einer ausehnlichrn «ahl von Priestern, Trabanten, Soldaten, Jägern, Schäfern. Schiffern u. s. w. war in diesem Drama nicht zugeben, dass die Gesetzgebung bestrebt sei. den Schuldner in ungegründeter Weise auf Kosten des Gläubigers zu begünstigen. Ohne der zahlreichen Gesetz? zu gedenken, welche seit ungefähr 15 Jahren zum Zwecke einer rafcheren und billigeren Rechtbdurchsehung erlassen worden sind und auf diese Weise in erster Liuie sicherlich den Interessen der Gläubiger Rechnung getragen haben, sei hier nur auf das Gesetz vom 21. April 1882. R. G. Bl. Nr. 123. hingewiesen, welches die bis dahin nahezu vollständige Befreiung der Beamtenbezüge von der Execution eingeschränkt hat, feruer auf drei erst vor wenigen Jahren zustande ge-kommene Gesetze, welche vornehmlich aus dem Gesichtspunkte der Wahrung berechtigter Interessen der Gläubiger eutsprungen sind. Es sind dies das Gesetz vom 25. Mai 1883. R. G. Bl. Nr. 78, wodurch deu Gläu« bigeru ein über den Rahmen des Strafgefetzbuches hiuausreichender strafrechtlicher Schutz gegen die Vereitelung von Zwangsvollstreckungen gewährt wird, ferner die Gefetze vom 16. Mai 1884. R.O. Bl. Nr. 35 und 36, von welchen das erstere einige Bestimmungen der Cvncursordmmg und des Executionsvrrfahrens, wie es in dcr Ueberschrift des Gesetzes ausdrücklich heißt: «zum Schutze der Gläubiger gegen benachtheiligende Hand-luugen», abändert und das letztere gleichfalls nur zum Schlitze der Gläubiger die Anfechtung von Rechtshand« Illngen, welche das Vermögen eines zahlungsunfähigen Schuldners betreffen, regelt. Diesen Gesetzen gegenüber ist der Regierung kein Gesetz bekannt, welchem eine ungerechtfertigte Berücksichtigung der Schuldner zum Vorwurfe gemacht werden löunte. Da die Herren Interpellanten unterlassen haben, jene Gesetze, auf welche sich ihre Bemerkung bezieht, näher zu bezeichnen, ist es der Regierung nicht mög» lich, auch nur zu vermuthen, an welchen Gesehen die Herren Interpellanten hiedurch Kritik zu üben beabsichtigten. Die Regierung kann nicht glauben, dass die Herren Interpellanten hiebei das Gesetz vom 4. Mai 1868. R. G. Bl. Nr. 34. betreffend die Aufhebung der Schuldhaft. oder das Gesetz vom 28. Mai 1881. R. G. Äl. Nr. 47, betreffend Abhilfe wider unredliche Vorgänge bei Creditgefchäften, vor Augen hatten. Aber auch die Annahme, dafs diese Bemerkung sich gegen die durch das Gesetz vom 10. Juni 1887, R. G. Vl. Nr. 74. eingeführten Executionsbeschränkungen richte, mufs als ausgeschlossen angesehen werben, da nahezu die Hälfte der Herren Interpellanten, daruuter die Wortführer derselben, die Herren Abg. Dr. Heils» auch der Scenerie ein bedeutender Spielraum gegönnt, man sah die Erscheinung des Crucifixes zwischen dem Geweih eines lebenden Hirschen, der in «dem hinten sich öffnenden Schauplatze sichtbar ward», ein Ballet Wilderlhier-Masken. schließlich «Christus in den Wol-ken», der zuvor (im vierten Acte) als «kleiner Knabe» ein Lied vorgetragen. Das Interesse des Laibacher Publicums an den theatraleu Darstellungen — auch die Patres Jesuiten führten, nebenbei bemerkt. «Schulkomödieu» auf — stieg von Jahr zu Jahr. Während die krainifche Landschaft 1671 für das Theater der Jesuiten 1000 fl. spendete, wies sie noch im selben Jahre für die «ge« fammte Compagnie der hochdeutschen Komödianten» die Summe von 300 st. an. Im Jahre 1678 kam aus Klagenfurt eine deutsche Schauspiclertruppe «ach Laibach uud wies hier das nachstehende, ihr von der Landschaft in Kärnten aus» gestellte Leumundszcuguis vor. Diefe «Attestation» ist zu charakteristisch, als dass wir sie nicht im vollen Wortlaute sollten folgen lassen. Sie lautet: «Wir N. uud N. Einer löblichen Landschaft des Erzherzogchums Cäinchen Burggraf vnd Verordnete :c. Vrlhund-'n hiemit. daß Fürweiser bits Andreas Elenson mit seiner Compagnie hochdeutscher Comödianten allhier Clagen< furth Einige Zeit sich aufgeyalten vnd vor dem an-niesenden Adel Comödien vud Actionen exhibirl. Wann vns nttn derselbe vmb Ertheilung eiuer Attestation seines Wohlverhaltens gehorsamblich angelangt vnd auch anders nit wissend, alh daß sich bedeute Com« pagnia Comödianten in ihrem Allhiersem frumb, modest vnd ehrlich verhalten, alh haben wir Ihnen wilsahren. üblicher Fcitung ?tt. 27«. 2352 30. Nol,cmlltt13^. berg, Dr. Pickert und Dr. Weitlof, auch den am zweiten October 1885 eingebrachten Antrag des Herrn Abg. Franz Richter und Genossen unterzeichnet hat. in welchem die Regierung aufgefordert wurde, jenen Gesetzentwurf einzubringen, der am 10. Juni 1887 die ANer-höchste Sanction erlangt hat. und da die bezeichneten Herren Abgeordneten hiebei insbesondere dem Wunsche Ausdruck gegeben haben, dass «der Verschleuderung von Realitäten vorgebeugt weide und das Executions« recht auf bewegliche Oüter eine den Geboten der Mensch-lichleit und Volkswirtschaft entsprechende Einschränkung erfahre». Eine noch größere Zahl der Herren Interpellanten findet sich unter den Unterzeichnern jenes Antrages, aus welchem das Gesetz vom 26. Mai 1888, R. G. Bl. Nr. 75. hervorgegangn, ist. und der für Privatbedienstete die Erhöhung des Existcnzminimums und für deren Angehörige die Statuierung eines solchen anstrebte, so dass wohl auch dieses Gesetz den Herren Interpellanten zu der erwähnten Bemerkung nicht Anlass gegeben haben kann. Dem von den Herren Interpellanten wegen Reform der Lagerhaus-Gesetzgebung geäußerten Wunsche wurde seither durch Einbringung einer derzeit noch in verfassungsmäßiger Behandlung stehenden Regierungs-Vorlage entsprochen. Da« Gleiche gilt, insoweit es sich um Lebensmittel und einige Gebrauchsgegenstände handelt, von der die Erlassung eines Gesetzes gegen Waren-fä'lschuug betreffenden Anregung. Auch der Entwicklung des Checkwesens wendet die l. k. Regierung unausgesetzt ihre Aufmerksamkeit zu. Es kann mit Befriedigung constatiert werden, dass die Einbürgerung des Chkckwesens durch das l. k. Postspar-cassenamt in dem ganzen Bereiche der Wirksamkeit des» selben in sehr glücklicher Weise angebahnt worden ist und dass diese Verkehrsform auch im Bestände des Gesetzes vom 19. November 1887 (R. G. Bl. Nr. 133) einer gedeihlichen Weiterentwicklung entgegengeht. Da ferner auch die österreichisch-ungarische Bank mit Beginu dieses Jahres den Giroverkehr eröffnet und hiebei specielle Bestimmungen für dcn Checkoerkehr erlassen hat, so kann eine stetige Entwicklung des Checkwesens mit Grund erwartet werden. Die Regierung wird nicht unterlassen, ihre Beobachtungen auf diesem Gebiete fortzusetzen, lind so bald das Bedürfuis nach einem Eingreifen der Gesetzgebung zutage tritt und genügende Erfahrungen gesammelt sind, die entsprechenden Einleitungen zu treffen. Was die im Punkte IN der Interp llation angeregte Einführung oder Verallgemeinerung des Hand« fertigkeits-Unterrichtes an den Volksschulen betrifft, so wurde schon mit der Verordnung des Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 8. Juni 1883, Z. 10618. Artikel IV, Punkt 3, lit. I,. (Min.-Vdg.-Bl. Nr. 17), ge-stattet, «dass ein solcher Unterricht an Knaben-Bürger« schulen, wenn die erforderlichen Lehrkräfte vorhanden sind, als unobligat eingerichtet werde». Ferner hat das Unterrichtsministerium die Landesschulräthe für Nieder« österreich uud für Böhmen mit dem Erlasse vom 21ste» September 1886, Z. 6810 (Min.-Vdg..Al. Nr. 58). ermächtigt, über Ansuchen um Einführung des Haud< fertigkeits'Unterrichtes als nicht obligaten Lchrgegen-standes in den Volksschulen zu entscheiden, und es wurden diese Landesschulräthe zugleich angewiesen, den Bestrebungen zur Einführung des Handfettigkeits-Unter-richtes und der mannigfaltigen Entwicklung desselben ihre wohlwollende fördersame Unterstützung zuzuwendrn. daß Ihr Verhalten attestirru vnd jeder Orten zu Erzeugung Eines guts Willen recommaudiren wollen. Zeugniß dessen vnscr hierüber gestellte Amtsbestä'tti. gung. Clagenfurlh den 19. Jänner 1678.» Die um diese Zeit häufige Wiederkehr der «flie-genden Truppen», wie sie aber das Interesse der Zu» schauer an hochdeutschen Aufführungen steigerte, erzeugte auch schon hierlands die Lust zur Production in diesem Genre, und wir besitzen in der Laibacher k. k. Studieubibliothet ein deutsches Drama: «Der Glücks» Probicr-Stein». gedichtet von den beiden Kraiuern Martin Höndler, einem Eottschewer. und Melchior Harrcr, das Schreiber dieses bereits 1865 im Drucke herausgegeben hat. Am Beginne des 18. Jahrhunderts ward des Bleibens der durchziehenden deutschen Komödianten in Laibach ein immer längeres, und es beschwerte sich der Bischof 1730 bei Hofe. «dass gewisse ausländische Ko< mödiantcn ihre öffentlichen Spiele im Fasching 1730 und auch schon vorhin gehalten und sie in der Fastenzeit unter dem Deckmantel, als seien es geistliche Spiele, fortsetzten.» Wir haben hier den Anfang der sogenannten «Saisons» vor uns, die dann später, als die Landschaft 1765 das eigene Theater (an Stelle der heutigen Brandstätte) erbaute, auch thatsächlich eintraten nnd mit italienischen Stagionen alteruierten. Schon 1740 war von einem hervorragenden Beamten der Landschaft, dem Herrn von Perihhoffer. der Antrag gestellt worden, in Laibach ein stabiles Theater zu errichten, mit der Motivierung: «weilen befunden wird. dass die huchlüblichcn Landstände fast alle ins» glmem zn dicker Ehr- und herrlichen Diversion incli Durch Gewährung von staatlichen Subventionen an Lehrcurse, welche zur Heranbildung von Vulksschul» lehrern für den Handfertigkeit? - Unterricht veranstaltet werden, wird der Vorbedingung der in der Interpellation angestrebten Verallgemeinerung dies s Unterrichtes Rechnung getragen, und die Unterrichttuerwal-tung wird dem bezeichneten Lehrgegenstande, über dessen zweckmäßige Einrichtuug die Meinungen dermalen noch nicht geklärt sind, auch fernerhin die vollste Aufmerksamkeit widmeu. Hinsichtlich der von den Herreu Interpellanten gewünschten weiteren Föroeruug des gewerblichen Unterrichtes kann das Ministerium sich darauf beschränken, auf seine Thätigkeit auf diesem Gebirte in den abgelaufenen Jahren hinzuweisen. Ein Blick auf den Staatöuoranschlag des Jahres 1889 wird genügen, um den Beweis zu liefern, dass die Unterrichttvernial-tung bestrebt ist, in der Ausgestaltuug des gewerblichen Unterrichtswesens auf alleu Gebieten, namentlich aber in der von den Interpellanten besonders betonten Rich' tuug, durch Erweiteruuq und Vertiefung des niedere» gewerblichen Unterrichtes in den gewerblichen Fortbildungsschulen und allgemeinen Handwerkerschulen rüstig vorwärtszuschreiten. Zu Punkt IV der Interpellation, betreffend die von den Herren Interpellanten angeregten Reformen auf dem Gebiete der Gewerbe-Gesetzgebung und Verwaltung, beehre ich mich, Folgendes zu bemerken: Was zunächst das gewerbliche Genossenschaftswesen anbelangt, so wurde der Entwicklung desselben im Sinne der bestehenden gesetzlichen Vorschriften die erforderliche Aufmerksamkeit zugewendet und hiebei das Ergebnis erzielt, dass derzeit auf Gruud des Gesetzes vom 15teu März 1883 (R, G. Bl. Nr. 39) mehr als 4400 Ge-nossenschaflen bestehen, wovon circa 600 reine Fachgenossenschaften (Genossenschaften für einzelne Gewerbe), dann circa 600 Genossenschaften für Gruppen verwandter Gewerbe und mehr als 3000 Collectiv'Genos-senschaften sind. Der Bemerkung in der Interpellation, dass bei der Bilduug von Gewerbe-Genossenschaften die vorgekommene Zusammenlegung von heterogenen Gewerben in Eine Genossenschaft eine Aenderuug erheifche. muss entgegengehalten werden, dass bei der Bildung von Gewerbe-Genossenschaften seitens der Gewlrbsbrhördeu streng im Sinne dcs citierten Gesetzes vorgegangen wird und dass hiebei nach den §§ 106. 109 und 112 die Wünsche der Beiheiligten in Betracht zu ziehen sind. uud wird lücksichtlich der vorgekommenen Zusarn-menleguug von verschiedenartigen Gewerben in Eine Genossenschaft darauf hingewiesen, dass die betreffenden Gewerbetreibenden, insbesondere jene. welche außerhalb Städten und sonstigen größeren Orten ansäsiig sind, es in der Regel vorziehen, einer Collectiv Genossenschaft an ihrem Standorte, als einer entlegenen Fachqenossen-schaft anzugehören. Uebrigens bietet § 111, Absatz 2, des citierten Gesetzes die Möglichkeit, dass bei jenen Genossenschaften, welche verschiedenartige Gewerbe um« fassen, im gegenseitigen Einvernehmen oder über Begehren einzelner Gewerbslategorien die letzteren aus der bisherigen Genossenschaft ausgeschieden uud unter der Voraussehung, dass die Bedingungen zur Erreichung der genossenschaftlichen Zwecke vorhanden sind, als selbständige Genosseuschaften errichtet werden. Was die Klagen über die oft sehr langen Ver° zögerungeu bei Entscheidungen anbelangt, so soll nicht in Abrede gestellt werden, dass mitunter bedeutende nieren, als kommt nun anjeho an, zumal derzeit kein eigentliches Theatrum oder, vielmehr zu sagen, kein Opernhaus aufgerichtet ist. wie uud wcisgesialten ein solches bewerkstelligt werden könnte.. Als Komödienhaus galt dem Herrn von Peritz« hoffer das «kleine Zimmer» im Rathhause, wo ge» wohnlich die deutschen Komädieu aufgeführt wurden, und er gab auch den Rath, so lange lein großes Theater bestünde, das Holz. das die Landschaft zur Ausrichtung der jeweiligen Bühne für die hochdeutschen Komödianten beistellte, bezeichnet beisammen im Vorrath liegend zu erhalten, damit es nicht immer nach jedem Gebrauche «verzogen» würde und nicht immer von neuem augeschafft werden müsse. Aus einer charakteristischen Eingabe eines «Komödianten» und Directors einer fliegenden Truppe, des Johann Michael Leopoldt Brenner, an den Landesvice-dom (landesfürstlichen Vertreter) in Krain aus dem Jahre 1738 entnehmen wir die Gebüren, welche ein Veranstalter von Theatervorstellungen um diese Zeit an den Magistrat der Stadt Laibach entrichten musste. Indem sich der besagte Komödiant Brenner beim Lan-dcsoicedom wegen nicht erstatteter Meldung als «uuter-thänigst-demüthlgster Knecht» «ganz submissest entschuldigt» und um guädigstc Gestaltung «zu spielen» bittet, sagt er nnter anderm: «nachdem ich diesen instehenden Markt (Jahrmarkt) frequentieren gesonnen gewesen, auch mich dehhalben bei hiesigen Herrn Stadtrichter angemeldet und mit ihm wegen der Marltfreiheit vor (für) st. 2 richtig worden auch der hochlöbliche Commercy st. 6 Rheinisch für den Platz entrichtet, wel» ches Geld ich von meines armen Kindes Pathengeld Verzögerungen, und zwar sowohl bei der E'^ch ^ der Gewerbrbehörde erster Instanz, als !"" ^l Instanz, unterlaufen. Diese Verzögerungen 1"""'^»' nur in seltenen Fällen deu Gewerbetreibende« 5" > sie sind vielmehr iu der Regel durch die «^ ^ der heute iu Geltung stehenden Grwerbe-Ordm'"!^^ ausweichlich geworden. Der überwiegend g^e ^ dieser Verzögerungen ereignet sich nämlich b" ^, Handlungen'über' den Antritt handwertsmch'^ ^ werbe und über die Dispens von dem BesaW " nachweise für dieselben, ferner bei den Verha,'^ »^ über die Verleihung und Ueberlragung von ^" '^r Schcmlgewerben, endlich bei den Entscheidung^ ^ den Umfang von Gemcrbsberechtiguugen (§8 ^. ' ^ und 36 G. O.). Iu manchen dieser Fälle Yaiw ^ sich um mituutrr zeitraubende Erhebungen. >" ^,, in dcn Fällen des 8 14, Alinea 6 und 7, oa> ^ M 18. 20 und 36 G. O.. vom Gesetze ausoi ^ die Einvernehmung der Genossenschaft "der o dels- uud Ocwerbekammer und in einigen Fau beider Corporalioneu begehrt. ^ her Was die Klage anbelangt, dass die E'"gao ^. Genossenschaften seitens der Gewerbebehord^'l ^ ^. wenig sachgemäß erledigt worden seien, so lj! ^ nisterium des Innern selbstverständlich ""^Mde" Lage. sich über jene Erledigungen der "!"e ^rseü anszusprechen. welche anlässlich von Ministcrial . ^ zu seiner Kenntnis gelangt sind. In dieser -o 5 ,^. ist zunächst zu bemerken, dass iu der elM' ^ ^,„ nach der Wirksamkeit der Gewerbegesctz«^ ^, 15. März 1883 viele Gewerbsbehördei, stai °' ^,^ von Recursen der Genossenschaften gegen MM") ^ Zl' der ersteren in Angelegenheiten der 88 ^. ' f^„',all» und 36 der Gewerbe Ordnung auf den ""' > ^e» Standpunkt stellten und die Recurse der Ml'M '" ,^< wegen Mangels der activen Klags-Legltimatwu ^ ^§ wiesen. Dies hat sich aber bald geändert, '" ^B Mimsterium des Innern sich auf den ^ ,^ ^, stellte, dass. wenngleich auch die GenossenM, ^< bezogeneu Fällen der Gewerbeordnung "'^^" „tlicl!^ tei zu betrachten ist und ihr daher "" "" ^ Recursrecht nicht zusteht, doch mit Rücksicht ° > ^^ durch § 114 der Gewerbe-Ordnung em^ra»" ^ ^, luug über ihre Vorstellung die Oesetzmaß'gnn ^„ ihr iu Beschwerde gezogenen Entscheidung """ Behörde zu prüfen ist. . ,, , Fällt» In diesem Sinne sind in wledechom'H^ Weisungen an die politischeil Landesbehmo " ^ ,ii>> und in' Beschwerde gezogene Entscheldungen ^ ^, gesetzlich außer Kraft gesetzt worden. MA ^nial"' diesen, einer früheren Periode augehorenve' , ^ ,,, Erledigungen kann die Beschwerde. Mlude^ ^,i. ihrer Allgemeinheit, als zutreffeuo beM)" ^t-Die Regieruug kann es nur als eine "srem v ^,^ sache begrüßen, dass die Genossenschaften na) .. ^ essen ihrer Mitglieder thätig annehmen """ ' .^iM Uebergriffe alls den Reihen anderer G"m^ .„ ^ und gegen das Eindringen von PcrMlcY ^ ^ A Gewerbe wahren, die nach ihrer M'"" 9 ^e gk Werbestande nicht zum Nutzen und nM z . ,„M reichen würden. (Bravo l Bravo! rechts.) V ^ I„te fährt es ihnen aber nur allzn leicht, da!« '' „„d v' efse ihrer Mitglieder allein vor Auge» "" ^„. ^ gesetzlichen Bestimmungen aus den ^"9"' ^„gett > liegt nur zu nahe. dass sie dann OntM ,^^M OcwerbebelMdm, welche nach jeder MPm^^^ ___^..^«i ^.. ftlgt ^ habe nehmen müssen, so ist mir» oben angegebene Entschuldigung und Ä'" > ^. ^,a' , mödiant» und Director scheint also S^^^st ten Taxen zur Marltzeit mit seiner V offenem Platze gemimt zu haben. ^hlh'"'^,'! In der zweiten Hälfte des 1«- ^ h.e ^ drängte der Sinn für die 'tallenlsche "^,,,d, ^ am «hochdeutschen» Theater w den P ' ^ h,e ^ selbst der rührige Schilaneder. der M) jtaltt'^, beste Mühe gab. konnte nichts 9^'' Z SlrM^ Strömung ansrichten. Ein recht '^"^^7.^ auf die trauriaen Verhältnisse der «y" ^. Jay" ^ mödiauteu iu Kram» am Ausgange oe» „h" derts wirft ein im Laibachcr Swola^. . Schauspieler°Coutract aus dem IaY" ^„lraclc ^ Diesem nahezu hundert Iah« a Oo>'d" ^,, nehmen wir. dass sich der SckMsP'" ^ " ^s verpflichtete, in Schauspielen und 5^ spiel^,,, anzunehmen, sehr gut zu studieren "'^ ^elsp^ei'N' auch in Aalletten zu figurieren. Dagege^ ^^>'^ der Director, vom Tage seiner AblMc ^ <>'ttc^ wöchentliche Gage von sechs G"lde"' I , ^ ß,«' wann gespielt wird. sonst die Halste, ". flH der Gesellschaft aus freiem A"tr>e e^„^,^ nähme, dann participiert daran a»ai . ^g ";„ d^ Mit dem Jahre 1800 (6. ^ '^^^"' ,^ Muse mit den «himmelstürmeude n^ ^ p nuu wieder mehr und mehr deul,Y fM^ . Laibachs ein. denen 1801 der «F^ ^d' jacher Zeitung Nr. 87«. 2353 39. November 1888. ^d. sich aber mit den eigenen Interessen der Genossen-U.Nlcht im Einklänge befinden, als «wenig sach-"üß' betrachten. t'N ^"^"' Verzögerungen bei den Entscheidungen , «Mtvetbebehörden ilnd die sehr wenig sachgemäße Er« Mg der Eingaben der Genossenschaften bilden die ,.'Mmissen. aus denen im Punkte IV der Inter-, «non die Errichtung von Gewerberäthen als wün-^"ert gefolgert wird. Nachdem die Richtigkeit der ^"'Prämissen nicht zugegeben werden kann. kann >^? Schlufsfolgerung. nämlich der Errichtung von ^?"äthen. nicht beigepflichtet werden. Aber auch M k ^wli könnte'die Regierung dieser Eiufüh- U dü3 Ny^ ^z^ ^.^^^ ^^^ d^ Gewerbebehör- ^ «" ber Entscheidung von Angelegenheiten, welche /eu gewerbliche, insbesondere sachtechnische Kenntnisse M,?' ^'^ Einvernehmung der Genossenschaften, >ectn ""^ Gewerbekammern und der Gewerbe.In-A?r s"Heht. diese Einvernahme in vielen Fällen ^ "ksetze ausdrücklich gesordert wird. die Entschei» Me '" Gewerbe-Angelegenheiten durch die ftrojec-^."kue Einrichtung statt einer Beschleunigung vor« W?! ^ kme Verlangsamung erfahren würden (Sehr 2' ""b Bravo! rechts) und in der gegenwärtigen lls?','" welcher sich die Interessen des Handwerkes, i^aü smäßig betriebenen Gewerbe und des Handels «Ollen ^«überstehen, die Uebcrtragung der Entscheiden m Gewerbe-Angelegenheiten an eine zumeist »s.Mhlten Vertretern' des Gewerbes bestehende Cor« lsii? "'lht ganz zeitgemäß erscheint. Aus den an-I"" Gründen liegt es nicht in der Absicht, der Ren I' eiue auf die Errichtung von Gewerbe, ill "^zielende Regierungsvorlage einzubringeu.(Bei« ^>^ts.) )i!fe^"" ^bte das Hails die Specialdebatte über das le? bei § 14 Michttheil) fort. Abg. Struß-V "'cz beantragte, der Pstichttheilberechnung den »>l> l>. b^es zil Grunde zu legen. Abg. Dr. Kopp ""a -.??' ber Pflichtlheil solle eine weitere Verkür-U^Mren. Der Redner beantragte eine Reihe von ,; «ungen zum Paragraphen, insbesondere die Ve. lich/"'»: das Pflichttheilrecht wird durch dieses Gesetz e»er gn^"' eventuell ist der Pflichttheilberechnung ^inii " ö>l Grnnde zu legen, nach welchem dle W F^übcrtragüngsgebür bemessen wird. Sections« ^^'^lnbach befürwortete die Combinierung der °ett/, lubliewicz uud Kopp. Abg Dr. Krona. " Ecl "^ärte. auch hier wolle man die Miterbrn 3 bei?^' Ampeln. Der Redner verlangte, man solle ^enl»« , Nchimmungen des bürgerliche., Gesetzbuches Mi. l°lsen. Abg. Üienbacher erklärte, die Be-An '9 "egen einer Verkürzung der Pflichttheilbrrech. ^.,!" ""begründrt. Bei der Abstimmung wurde der ^unnz 1 "'^ thcilweiscr Berücksichtigung der Aban- ^Mlage des Dr. Koftp angenommen. °lche w § l5 (jetzt 14). wonach das Höferecht auf ^7'Maften keine Anwendung findet, be: welchen "°tdl . 7'zenthümer vorhanden sind. beantragte Ab-^.3" Dr. Pattai. dass. wenn von emcm Ehe-!g Kr.^beiden polemisierte gegen We Aeuhc. ?i ^Wetters, dass dieser lieber mit zehn Inden ^ Üss^uer zu thun haben wolle. In Men kostet 5°l«^ 84' auf dem Lande 24 kr. In welche <" l"Ken die 60 kr.? Der Redner erklärte, das Ut'b.^7 besetz "icke den Güterfchlächtern a" deu ,, ffh,""' wurde die Debatte abgebrochen. ?l « ^ r „ erst 0 rfer verlangte die Ocff^ nl:ich-^l«h ""Handlungen des Strafgesetz-Ausschusses, was >» d, ^,rde. Derselbe Abgeordnete beantragte so-^Na^^ffentlichkeit nur für die Berathung der ^ 9l2?"du.lng bezüglich anarchistischer Del.cte. ^^MUs abgelehnt wurde. Volitische Uederftcht. ^^rla.^^sterreich. Ungarn) sind gegenwärtig »"''n reger Thätigkeit, und ist es speciell Ken Vtz. das sie beschäftigt. Nach der energischen « "'' 'st ..' "'' die Ausschüsse das Gesetz erledigt H lchleu,,i^Wr>,. dass auch die Kammcrn das- >,. >sto /ll behandeln und perfect machen werden. l!?"etenb«"'^Nlcrem Tempo verhandelt das Ab- ö? ^bf? 'n Wien das Gesetz über die däuer> /'"blich, .^' das mit einer manchesmal peinlichen !c> ' d°z «, /^rtert wurde. Alle Versuche der Linken '" der K selbst zum Falle zu bringen, schciter- ^>!^tei.-Gerten Ausdauer der Nrchteu. V". tvel^^^ Landesanlehen.) Von den lHnLanU füglich der Uebernahme des neuen V der Uni. ."Gehens eingebracht worden sind. lautet '<>nl ' ant auf W.s,7>/, und das von der Ä^te a, c'^s"" mit dem Wiener Aankverem !? ?^Hl^'02V,. U„ das letztere ist der Vor- ^Ktlich7',dass dasselbe nur so lange gilt als Nllch ^e Haplerrentc nicht unter 7« herabgeht. Wertes der österreichischen Vodcucrcdtt. anstatt hören wir. dass dasselbe mehrere Modalitäten und mithin auch verschiedene denselben entsprechende Coursziffern enthalte. (Der Budget - Ausschuss) lehnte mit Ift gegen 12 Stimmen die Resolution Herbst' bezüglich der Aufhebung der Wiener Linienwälle ab, nachdem der Finanzministcr ausführlich die auch von der Gegenseite anerkannten Schwierigkeiten hervorgehoben und Abg. Matus betont hatte, dass die Resolution annehmen heißen würde, man lege dem Kaiserworte oder der von der Regierung einberufenen Enquete zu geringen Wert bei. Herbst meldete die Resolution als Minoritätsvotum an. (Kranken-Versicherung) Die «Wiener Zeitung» publiciert eine Verordnung des Ministeriums des Innern im Einvernehmen mit dem Handelsmini« slerinm, mit welcher auf Grund der Bestimmungen des Gesetzes, betreffend die Krankenversicherung der Arbei» ter, die Frist für die Abänderung der nichtentsprechen-den Statuten bestehender OenossenschaftsKrantencassen uud der zur Umbildung verpflichteten Belriebskranken-cassen bis 1. März 1889 fetzgesetzt wird. (Rcichsraths.Ergänz ungswahl.) Bei der vorgestern vorgenommenen Vrgänzungswahl eines Reichsraths'Abgeordneten für den schlesischen Land« gemeindeubezirt Freudenthal Freiwaldau an Stelle des gewesenen Abg. Eduard Siegl. der sein Mandat nieder, gelegt hat. wurde der Ackerbauschul'Professor Kaiser in Ober-Hcrmsdors mit 118 von 206 abgegebenen Stim» men gewählt. (Im kroatischen Landtage) richtete vor. gestern der Abg. Clxkuvxl einen überaus heftigen Angriff gegen die kroatischen Obergerichte und beschuldigte dieselben, bei Cassationen grundsatzlos vorzugehen; deren Vorgehen sei eine auf Verschleppung der Pro« cesse gerichtete Vexation. Er bittet den Iustizchef um Abhilfe und votiert das Budget mit dem Wunsche, dass sich das heutige System zum Wohle des Landes erweise. (Zur Situation.) Der Wiener «Times" Correspondent meldet seinem Blatte, dass der russische und der französische Consul in Sarajevo einen Ausflug nach Nooi Bazar gemacht haben und dass sonderbare Dinge von der politischen Thätigkeit erzählt werden, welche sie mit ihrer Reise verknüpft haben. Wo die Consuln hinkamen, sollen sie versichert haben. Oesterreich sei der Feind des Landes und nur Russland der Freund, der die Befreiung bringe. Die Rolle des fran> zösischen Consuls müsse besonders bemerkt werden, denn sie stimme mit der französischen Orient-Politik in den letzten fünf Iahnn überein, welche Russlands Politik, wenn auch ohne Erfolg, unterstützt, um die deutschen, österreichischen und englischen Iuleressen zu schädigen, (Im deutschen Reichstag e) hat vorgestern bei der ersten Lesung des Etats eine Art Frontauf, marsch der Parteien stattgefunden. Eugen Richter polemisierte gegen die geplanten Aufwendunge» für die Kriegs» marine, und das Centrum brachte einen Resolutions« antrag im Sinne des Kreuzzuges gegen den Sclaven. Handel in Afrika ein. Die «Germania« beeilt sich. diesen Antrag dahin zu commentieren, dass durch den» selben der Stellungnahme zur Colonial-Politit in keiner Weise präjudiciert sei. (Frankreich.) An den in ber Pariser Presse enthaltenen Enthüllungen über einen angeblich von Herrn Floquet reabsichtigtrn Staatsstreich gegen die Boulangisten. Bonapartisten und Royalisten dürste so viel Wahres sein, dass Herr Floquet im Hinblicke auf gewisse Eventualitäten, welche die Republik gefährden könnten, einen Plan zur energischen Abwehr derselben vorbereitet. Es lasse sich nicht leugnen, dass auch in diplomatischen Kreism in Hinblick anf die Verschärfung drr Parteigegensätze gewisse Besorgnisse entstehen, die sich jedoch anf einen entfernteren Zeitpunkt beziehen. Es wird nicht als wahrscheinlich angesehen, dass Präsident Carnot den Rathschlägen Folge geben werde, welche ihm anempfehlen, sich direct an das Lond mit der Mahnung zur Mäßigung und Eintracht zu wenden. (Der König von Italien) empfieng am 2li d M. den neurn Botschafter Frankreichs und drückte demselben gegenüber die Hoffnung auf d,e bal« diae Wiederherstellung gegenseitiger guter Beziehungen im Interesse beider Länder aus. Wenn Frankreich den festen Willen znr Versöhnung zeige, fügte der Kömg hinzu werde ihm die italienische Regierung gern ent. qeqenlommen. Bei der gegenseitigen Erbltte.ung der^ Italiener und Franzosen wird sich dieser Wunsch t"s Königs kaum erfüllen lassen. (Belgien.) Die Brüsseler «Chronique. meldet ans angeblich sicherer Quelle, die belgische Regleruug werde un Beginne des nächsten Jahres einen neuen Oesevcnlwurf über die Einführm'g des persönlichen Qeerdienstes einbringen und aus der Annahme dieses Eulwurfes eine Cabinettzfrage machn,. Obgleich die Nachricht von verschiedenen Seiten angezweifelt wird, hält das genannte Blatt sie aufrecht. ! (Den spanischen Cortes) wird sofort nach ' ihrem Zusammentritt cm von Moret dem Mmlskr des Innern, ausgearbeiteter Geschentwnrf über die Wiedereinführung des allgemeinen Stimmrechts vorgelegt werden. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungari« sche Amtsblatt meldet, anlässlich Nllerhöchstseines Aufenthaltes in Visegräd zur Vertheilung an die dortigen Armen 300 fl. zu spenden geruht. — (Ein Hirtenbrief des österreichischen Episkopats.) Nachdem die Conserenzen des österreichischen Episkopats nicht abgehalten werben könn» ten. haben die Bischöfe beschlossen, zu Beginn des Advents einen gemeinsamen Hirtenbrief zu erlassen, der von den hervorragendsten Mitgliedern des Episkopats, welche die einzelnen Abschnitte zur Bearbeitung erhielten, unterfertigt sein wird. Die Concepte der verschiedenen Abschnitte des Hirtenbriefes circulieren bereits unter den Nischöfen, und das Erfcheinen desselben ist in den ersten Tagen des December zu erwarten. — (Er-Königin Natalie) verließ Mittwoch abends Bukarest, begibt sich zunächst nach Danutzeni auf das Gut ihrer Tante und bann in die Krim, wo sie den ganzen Winter über verbleibt. — (Große Spende.) Varon Hirsch hat dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe schon vor einiger Zeit mitgetheilt, dass er aus Anlass des Regierungs Jubiläums Sr. Majestät des Kaisers eine Summe von zwölf Millionen Francs zur Gründung einer Stiftung zu widmen bereit sei, die zur Erhöhung der Cultur unter den orthodoxen Iuden in Galizien und der Bukowina bestimmt sein soll. Aus den Zinsen dieser Stiftung sollen Ackerbau- und Gewerbeschulen in Galizien und in der Bukowina errichtet und dotiert werden. Varon Hirsch hat den Netrag bereits erlegt. — (Tragisches Schicksal.) Nächst der Bahnstation Brandeis am Adler in Böhmen ereignete sich vorgestern ein entsetzlicher Unglücksfall. Der dortige Nahn« Wächter und dessen Frau erwarteten den Personenzug, mit welchem ihr als Nremser bediensteter Sohn durchfahren follte. um demfelben das Abendessen zu reichen. Als der Zug einfuhr, kam ber nach Wien verkehrende Courierzug, welcher vor den Augen der entsetzten Zuschauer die beiden alten Leute erfasste und zermalmte. — (Rom ein Seehasen.) Der «Osservatore Nomano» bestätigt, dass die Regierung wegen Umwandlung Roms in einen Seehafen mit einer französischen Gesellschaft unterhandelt; zwei andere Nanl-Gesellschasten, eine englische und eine amerikanische, bewarben sich gleichfalls um die Concession, doch erhielt die französische den Vorzug. — (Voulangers Ehescheidung.) Die Gattin des Generals Vou langer verharrt trotz aller Ve» söhnungsversuche auf ihrem Ehescheidungsansuchen, welches sich auf intime Vorgänge während der letzten Vergnü» gungsreise Boulangers in Spanien stützt. Ein letzter Termin ist auf den b. December zwifchen den beiden Gatten anberaumt worden. — (Todesurtheil.) Die 33jährige Magd The-refia Stangl aus Ausser, welche am 25. August ihr sechzehn Monate altes uneheliches Kind Vertha Stangl dadurch getödtet hatte, dass sie demselben Schwefelsäure in den Mund goss, wurde vom Grazer Schwurgerichte zum Tode durch den Strang verurtheilt. — (Ausgrabungen bei Delphi.) Wie aus Athen berichtet wird, werden die französische und griechi» sche Negierung in Delphi Land und Gebäude im Werte von ungefähr KO.OW.WU Francs anlaufen, um dort Ausgrabungen gemeinschaftlich vorzunehmen; die Einwohner werden sich in der Nähe an geeigneter Stelle wieder anbauen. — (Vackerstreil in Venedig.) Man be-richtet telegraphisch aus Trieft: In Venedig streiken alle Näckergrhilfen, 2000 an der Zahl; Militärbacker wurden hindirigiert. Man befürchtet Ruhestörungen. Der Preis des Vrotes ist auf das Doppelte gestiegen. — (Großmüthig.) »Wann darf ich auf Bezahlung hoffen, Herr Baron?» — «Immer, lieber Freund!» Local- uud Prouinzial-Nachrichten. Lailmchrr Gemeinderath. (Schluss.) Gemeinderath G 0 g 0 la erklärte sich mit aller Entschiedenheit gegen die Annahme der Anträge der vereinigten Sectwnen. Die ganze Angelegenheit sei noch lange nicht spruchreif. Der Nericht der vereinigten Sec-tionen sei oberflächlich; wenn behauptet wird, der Kaiser. Iosefs-Platz sei der einzige Bauplatz für das Landes-theater, so behaupte er. es seien noch andere geeignete Plätze vorhanden: so die Theaterruine (wenn man dazu das Kastner'sche Haus anlaufe), der Platz hinter dem Ver-pflegsmagazine und der Platz zwischen dem Rudolfinum und dem Sparcassegebäude. Soll das Landestheater wirklich ein Prachtbau werden und den Kaiser-Iosefs-Platz zieren dann hätte man doch in erster Linie seitens des Lllibachei Fcituug Ni. 276. 2354 30. NovembcriM^ Landesausschusses die Capitalisten, insbesondere die krai« Nische Sparcasse, um Beiträge zum Vaue angehen sollen. Auch liegen leine definitiven Pläne vor, die vereinigten Sectionen hätten sich den Bauplatz gar nicht besehen, da» her protestiert Redner entschieden gegen die gestellten Anträge und verlangt, dass ein Protest ins Protokoll aufgenommen werde. Andere Landeshauptstädte opfern große Summen, um freie Plätze zu schaffen, hier will man den einzigen freien Platz verbauen, und dies in der Nähe des Gebäudes der k. k. Finanzdirection, wo stets große Summen Geldes und sieben bis acht Millionen an Depositen aufbewahrt sind. Da nach den statistischen Ausweisen fast jedes Theater im Zeitraume von 12 Jahren abbrennt, werden auch die Nächstliegenden Hausbesitzer geschädigt, deren Häuser ob der Feuersgefahr an Wert verlieren. Redner plaidiert für die Rückweifung der Anträge an die vereinigten Sectionen. Gemeinderath Hribar meint, der Kaiser - Iosefs-Plah werde durch den Bau des Landestheaters nur ver» schönert und nicht zu sehr verengt werden. Der Ankauf des Kastner'schen Hauses Wäre viel zu theuer, der Platz zwischen dem Rudolfinum und der Sparcasse würde durch den Bau des Landestheaters das schöne Gebäude des Rudolftnums ganz verdecken, hinter dem Verpflegsmagazine aber sei zu wenig Platz für den Bau eines Theaters. Die Millionen der Depositengelder des l. l. Aerars seien in sicheren Cassen verwahrt, denselben drohe durch den etwaigen Brand des Theaters gar leine Gefahr. Dem Verkehre am Kaiser-Iosefs'Platze gefchehe gar lein Abbruch; der Holzplah könne verlegt werden, desgleichen die hässlichen, wenigen Hüttchen zur Marktzeit. Gewiss werde dieser Platz, weun er mit Gartenanlagen und, wie die Wafserleitungs-Section plant, mit einer schönen Fontaine versehen wird, nur gewinnen. Redner empfiehlt die Bewilligung dieses Bauplatzes, da es einen geeigneteren für das Landesthealer derzeit nicht gebe. Gemeinderath Professor Zu pan meint, die ganze Angelegenheit fei denn doch etwas übereilt; er könne daher nicht für die Anträge der vereinigten Sectionen stimmen. Eine Zierde werde das Theater für den Platz nicht sein. Er sei kein Feind des Theaters, wenn es lein unmoralisches, sondern ein Nildungsinstitut ist, allein trotzdem könne er als Mandatar seiner Wähler den Anträgen der vereinigten Sectioneu nicht zustimmen. Gemeinderath Povse findet in der Verbauung deS Kaiser.Iosefs'PlaheS durch das Landestheater nur eine Stadtverschönerung. Dieser sogenannte schönste Platz der Stadt, wo Holz, Kraut, Zwiebel :c. verlaust werden, sei der unreinlichste der ganzen Stadt, und der Magistrat habe große Mühe und Kosten, um denselben nach den Markttagen zu reinigen. Per Verkauf des Holzes könne ganz gut nach dem St. Iakobsplahe verlegt werden, in welchem Stadttheile ohnehin kein Verkehr vorhanden sei. Sicher aber seien die am Rande des Schlossberges stehen» den Wäscherinnenhiittchen gewiss leine Zierde des Platzes. Auch Gcmeinderath Dr, Stare erklärt sich gegen die Anträge der Section, da er die Stadtgemeinde nicht schä« digen wolle, indem das Erträgnis des Kaiser-Iosefs-Plahes jährlich 1000 fl. betrage, was einem Capitalswerte von 20.000 fl. gleichkommt. Gemeinderath Dr. Tavcar befürwortet die Anträge der vereinigten Sectionen in erster Linie aus nationalen Rücksichten. Ein Theater müsse es in Laibach geben, sei es nun schon moralisch in dem angeführten Sinne oder nicht, Laibach könne ohne dasselbe sein Prestige als Landeshauptstadt nicht länger erhalten. Aber auch die slo-venische Nationalität könne ohne ein Theater „icht pro-sperieren. Es drohe noch die Gefahr, dafs der deutsche Theater« verein, wenn das Land nicht in die Lage kommt, ein Landestheater zu bauen, ein nur deutsches Theater baut, und dann werde das Land mit Recht sagen, zwei Theater in Laibach sind nicht nöthig; dann ist aber auch die slovenische Muse aus dem Theater ausgeschlossen. Es habe viel Mühe im Landtage gekostet, die Abgeordnelen aus Untertrain und Innerkrain für die Votierung der Summe für den Bau des Landestheaters zu bestimmen. Sie thaten es nur im Interesse der Nation und der Landeshauptstadt, denn direct haben diese Kreise keinen Vortheil vom Theater. Daher erachtet es Redner als eine nationale Pflicht jedes Gemeinderathes, für die Anträge der vereinigten Scctionen zu stimmen. Gemeinderath Dr. V a l en tin cic hat Bedenken dagegen, dass gerade dieser Platz gewählt werde. Seiner Anschauung nach wäre das von der Stadtgemeiude angekaufte Ialen'sche Haus in der Resselstraße, wenn man noch den Andretto'schen Besitz erwirbt, der geeignetste Platz für das Landestheater. Ritter von Zitterer konstatiert, dass die große Majorität der Bevölkerung die Wahl des Platzes billigt. Auch für die Garnison werde derselbe am bequemsten sein. Ueberhaupt aber warten zahlreiche Vevölkerungslreise, welche vom Theater ihren Ver» dienst hatten, mit Sehnsucht auf den Bau und die Eröffnung des neuen Theaters. Der Anlauf des Kaslncr» schen Hauses würde wenigstens 70.000 st. losten, so viel lönne man aber weder von der Sparcasse noch von Ca» pitalisten erwarten. Ueber Antrag des Gemeinderathes Velkovrh wird Schluss der Debatte angenommen, worauf der Re« Wc«t lais.Raih Murnik d« großen Schwierigleiten im Landtage hervorhob. Sich auf die Vorredner für die Anträge beziehend, erklärt Referent, der Platz zwischen dem Rudolfinum und der Sparcasse dürfe gar nicht verbaut werden, da er nur mit dieser Bestimmung der Stadtgemeinde und dem Landesausschusse abgetreten worden sei. Wollte man das Landestheater auf dem alten Platze mit Einbeziehung des Kastner'schen Hauses erbauen, so würde dasselbe sicher um 100,000 fl, mehr kosten. Die Sectionen haben ihre Anträge gewissenhaft geprüft und sind überzeugt, die beste Wahl getroffen zu haben. Bei der Abstimmung wurde der Vrrtagungsanlrag des Gemeinderathes Gogola abgelehnt, und wurden die Sectionsanträge angenommen. Der Bürgermeister constatierte, dass im Sinne des §57 die genügende Anzahl der Gemeinderäthe anwesend war und auch die entsprechende Majorität dafür gestimmt habe Es wurde sodann Schluss der Sitzung beschlossen. GR Hribar fragt, wie es mit der Eröffnung der städtischen Sparcasse bestellt sei. Der Bürgermeister erwidert, das Statut und die Ausführungsverordnungen erliegen noch beim hohen Landespräsidium, GR. Hribar fragt ferner, warum an den Stadtmagislrat in Agram deutsche Zuschriften gesendet werden, worauf der Bürger» meister erwidert, dies sei lediglich auf einen Irrthum zurückzuführen. GR. Hribar gibt schließlich dem Wunsche Ausdruck, es mögen die Gemcinderathssihuna/n mit kürzerer Tagesordnung einberufen werden. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. — (Vom Hofe.) Se. Majestät der Kaifer reist heute abends mit kleinem Gefolge nach Miramar, woselbst morgen auch Ihre Majestät die Kaiserin, aus Corfu lommend, eintrifft, Ihre Majestäten treffen Montag früh um ''/<9 Uhr mit einem SeftaratHofzuge der Südbahn in Wien ein, verbleiben dort bis Milte December und begeben sich dann nach Ofen. Die Weihnachtsfeiertage werden heuer Ihre Majestäten höchst wahrscheinlich in Ofen feiern. — (Chronik der Diöcefe.) Der hochw. Herr Franz Dolinar, gewesener Administrator in Planina, wurde zum Pfarrer in St. Katharina ernannt. — (Laibacher Studenten - und Volksküche.) Aus Anlass des vierzigjährigen Regierungs-Iubi-läums Seiner Majestät des Kaisers, werden am 2. December um 12 Uhr in der Laibacher Studenten- und Volksküche 350 Personen — Stammgäste und Arme — gratis abgespeist. Die Vereinsleitung ladet hiezu alle Wohlthäter und Freunde höflichst ein. — (Attentat auf einen Richter.) Als der öandesgerichtsabjunct Dr. Alexander Globocnil, der gegenwärtig mit der Leitung des Bezirksgerichtes in Eisenlapftel betraut ist, am letzten Sonntag abends einen Spaziergang durch den Markt unternahm, wurde er plötzlich von einem Manne überfallen, der ihm von rückwärts einen Messerstich in die linke Schulter beibrachte. Das Messer drang durch die Winterlleidung bis ins Fleisch ein. Dr. Globocnil, dessen Zustand übrigens nicht besorgniserregend ist, verfolgte den Attentäter eine Strecke weit, vermochte ihn jedoch nicht einzuholen. Ueber die Perfönlichkeit des Verbrechers und das Motiv seiner That ist bis jstzt nichts bekannt. Zur Untersuchung der Angelegenheit hat das Landesgericht in Klagenfurt den Adjunclen Ferdinand Riedinger nebst den Gerichts» ärzten nach Kappet entsendet. — (Gestorben) ist Herr Johann Vöheim, Pfarrer zu St. Jakob in Dol, im 41. Lebensjahre. Der Verstorbene war geboren am 20. März 1847, zum Prie-ster geweiht am 23. Juli 1869, diente durch 12 Jahre als Kaplan in Tüffer und seit 1882 als Pfarrer in Dol. — Provifor in Dol wurde der dortige Kaplan Herr Rudolf Raltelj. — (Waisenhausbau in Gottschee.) Herr August Wurzbach Freiherr von Tannenberg, k. k. Regierungsrath i. R., hat anlässlich der bevor» stehenden Gedenkfeier der vierzigjährigen Regierungszeit unseres Kaisers dem unter dem Protectorate Sr. l. Hoheit des Kronprinzen Rudolf stehenden Waisenhaus'Bau-vereine für Gottschee in Üaibach 100 st. für Vereins« zwecke gespendet, wofür dem hochherzigen Spender vom Vereine der gebürende Dank ausgefprochen wird. — (Schönheitsconcurrenz in Wien.) I„ Wien hat sich ein Comite' gebildet, welches am 12ten Jänner k. I. im Colosseum eine Schönheitsconcurrenz nach dem Muster von Sftaa veranstalten will. An schönen Preisbewerberinnen wird es in Wien nicht fehlen. — (Ster be fälle.) Dienstag nachmittags verschied der hochw. Herr Anton Zarnil, Pfarrer zu Naklo, im 86. Lebensjahre. Der Verblichene war ein Mitschüler des verstorbenen Dr. Johann Bleiweis - Trstenisli und feierte im Jahre 1880 sein 50jähriges Priester-IubilällM, anlässlich dessen er den Titel fürstbischöflicher Consistorial-rath erhielt. Weiters ist vorgestern nachts der hochw. Herr Martin Korosec, pensionierter Cooperator in Ska-rucna, gestorben. — (Falsche G ulden st ücke.) Bei verschiedenen Geschäftsleuten in Marburg wurden aus Blei gepresste Guldenstücke, im ganzen fünf Stücke, verausgabt, welche erst später als Falsificate erlannt wurden. - (Befähigungsnachweis f"r A^ Wie verlautet, wird in parlamentarischen !n^ ^ Einsilhrung deS Befähigungsnachweises für W'" wogen. ^« Neueste Post. Original-Telearamme der «Laibacyero » Wien, 29. November. Kronprinz Rudolf lst y abends nach Galizien abgereist. — Der -o ^ Ausschuss genehmigte die Regierungszifftrn bem «Ccnlralleitilnq. des Ministeriums des In"""'«^ Budapest, 29. November. Im FinanzauW"1i ,^ klärte Tisza. die beiderseitigen Regierungen se"" ,, ^ sich mit der Frage der Valuta-Regelmig 5«.^'^, und die Vorberatliuna/n zu beginnen; "lle.lN, ^ eine große Illusion, zu glaube», dass die ^ u kurzer Zeit lösbar sei. 5^!^^ Berlin, 29. November. Das OroßM^^ Vladimir ist gestern abends hier eingetroffen ,^ dem Bahnhofe von der Generalität, dem ^N^st Grafen Onvalov und dem Perfonale der ^ ^ empfangen worden. Das Großfiirstenpaar »st "" lichen Schlosse aba.estiea.en. ^M Paris, 29. November. Die SubcomM" ^t. namhafte Abstriche im außerordentlichen ""eg ,^„ Nibot lehnte die Berichterstattung ab. Die Eomw,, ^ beschloss, den Kriegsminister Freycinet über o ^ nischen Fragen, den Finanzminister Peytral l ^ den beantragten Ausgaben gegenüberstehenocl ^ nahlnsquellen zu hören und sodann erst einen zu fassen. . OiieÜ Pacis, 29. November. Morgen f"^"" sA zwischen D^roulcde und dem Redacteur ^""°^hle»' Belgrad, 29. November. Infolge der '"^" ^i-den Beschwerden über die Einschränke»", d" 7^ , jil heit erklärt ein königlicher Mas d>e säl""^Oahl wählen für nichtig und ordnet die Neuwahl o^ manner an. „ >,, hei Bukarest, 29. November. Die StalI"Ng ^,„ Königsschlosses Sinaia sind abgebrannt; es w böswillige Brandlegung vermuthet. Volkswirtschaftliches, vaibach, 29. November. Auf dem heutigen M"l^ ^oh. schiene»: 12 Wagen mit Getreide, 4 Wagen m>< V" 14 Wagen und 4 Schisse mit Holz (20 Kubikmeter). Durchschnitts.Preise^^^^^W Weizen pr. Heltolit. « — "tt^H Bntler pr. Kilo . « ^ .^.^ Korn » 5,20 4 23 Eier pr. SM'" ^,4^^ Halbfruch« . 5 80-------Kalbfleisch ' ^ 52 ^ Heiden . 4 «0 4 39 Schweinefleisch ' ^. 34 ^ Hirse . 4- 4 39 Schöpsenfleisch ' ^4b^ Kukuruz . 5 20 4'b5 Händel pr. Stuci - ^;? ^ Erdäpfel l00 Kilo 2 50-------Lauben ' ybO^ Linsen pr. Heltolit. 11-----------Heu pr. M.'<"r. - ygL^ Erl's.n . 11-----------Stroh ' ' ' ^ ^ Fisole» . 12-----------Holz, h""es' ^ ßA ^ Rindsschmalz Kilo -96------- ""'/ 4^0^ Schweineschmalz » - 72-------— w"ches, ' .,., ^ ^ Ipech frisch. . - 54-------Wein,roth,,l0<^" ^ ^ ^" — geräuchert . 66------ — weiher^^^^^ Ailssrllimulelle Fremde. ^ An, 2«. November. ,olofs,'^ Hottl Stadt Wien. A. Knecht. Popper. Valw'. ^, O^,. Chigcr. Kausseute, Wien. — Katalm Dutlou", ^tB, - Lolszalef, Gcrichts-Adjuncl, MMlMg. ^f jährig'Freiwilligcr, Tapulcza. ^ , » ^. H">!> ; >, ^ Hotel Olefllllt. ssreisinger. Fabrikant. Tr'c st- ^ gj., ^ . — Strulel, Pfarrer. Vijchoflack. - "l'ltcr " DaF,M Oberlieu.cnant. Trieft. - Sellal. Mt«bes.^r,^ ^ ^ Deperis, NeMscommissär, Adelsberg. ^7/Mis., ^ — Urbais. Curat. St. Peter. — Spendl'Ng, ^ Knany, Ingenieur, Wien. ,. Kala"' , Msthof Kaiser uon Oesterreich. Kouaiic. -^ ^ Gurlfeld. mlelo"'"' Hotel Siidbahnhof. Ulepiö, Postbeamter. ^ " Nohitsch. .. ^z-< Hotel Äairischer Hof. Zeiosa s. Frau, W>en- »»»»»^—_»^»»_______., _ '"""^. Mb^I^ MeteoroloMe BeobachluMell^u^^^ 3 ?v" 3, .5, ess bewE ^„ 29.^.«. 7299 114 SSW.sch'^ hel^M 5e>F 9 . Nb. 729 2 l 9>« SW. sch'"^ .^l d" Trüber Tag. nachts Regen. Das Tage ratur« 9". um 71° über dem Normale. ^—^77 ^^ -----------------------------------------------------'5 N a!il><^ Verantwortlicher Redacteur. ^.^.^--^ ^»1 Jg. ». Mm»»»,,l k M. ««mW«« in ^ai0>«H- 2855 Course an der Wiener Korse vom 29. November 1888. n,« dem ^.ener. o« — Nnleyen b. Stadtgemeinbe Wien (Silber un^> Gold) .... —-— —-- Prauiieii.Al'Ib.Stadtyem.Wic» ,<3 7li 1 Gold . i»3 — I2»'ö0 dto. in bo « » « , <"/» . 9820 »»70 dto. PrämlüN'Vchulbvnscht.«"/!, 103 25 10» 7» Oeft. Hypothelentllnl i«z. »>/,°/u ioi>— —-- Oefi »»mg. Banl verl. 4'/,°/«, , >oi'— u>i N„ bto. , 4°/» . . »!!'»0 1ll0'2s' dto, « <"/» . . M 90 100«5 Ung, allg. Vobencredit'Ncliengef, in Pest im I. I»ü« vcrl. 5'/,"/» — —- —'— PriHritilts-OblillaNoneu (für 10« II,) lllUsabcth, Weftbahn i. «mllfion - >— — - sterd,»anb« in Silber 9l»'7!> wo no Kra»z'Io!es«Bahn..... —-— —.- Galizifchc Karl» Ludwig »Vahn Gm. I«UI »00 fl. S. 4'/,°/» , »»'70 I0N-3N Oefterr. Nordweflbahn . . . 10« «0 ioc'»o Giebenbürger ...... —'— — — Oelb Warc Staatsbahn l. «tmifsson , . i»8'«5 l!>» ^ Silbbahn k 3°/,..... I<4 5Y 14550 ,, 5 5°V..... 124e»Il»5<> Iwss'galiz. Vahn..... 0»-8l< 100 20 Diverse Lofe sper ßlück). sc loo fl..... »8» 25 184'— Llary-t'ose 40 jl..... 58'— 58 ^ 4"/^ Dc>nan<2)llMpfsch. 100 fl. 120.— —'- i'c»bachcr^läm> l.7'75 Nöthen Nvcuz, oft, Gcs.v, 10 fl, 18 05 13'«l> Nudl,If— «4— Lt.-Genris.rpfe 40 fl. , «4 — « ?c Waldflein.^llse 20 fl. , , , 4« — 41— Wlnbllchssräh.i'ost 20 fl, , , »2'?5 53 t5 Vaul-Actien (per Etiick). «nglo-O^flerr. lftanl 200 fl. . ,,2b0 1,3 - Vanlverrin, Wi<„cr, iuo fl. . 9? 50 «» — Bd!,cl.>«!lf».. oft, »00 fl,6,40«,l ,«» 25 ««<> 2e> Eldt..«nft, f. Hand,u,G,,eo sl, i>n< 2» «0^ kl» srebitbanl, All^, Unq. 200 jl- 2»» 50 30«— ^vofllenb.inl, NNa. «au fl, . 151-- »»«' «tecomplü G,, »Kiederöft. 500fl, 5y3'— 5<>7— L>UP°!hclc>ll>., öst.200fl.25»/»L. «S 5c «»"' l'ändsrl'., öft, 200 fl, G. Nv"/, «. 2l? 75, 2l7 2^. Oes!«r..u»g. Bans .... 878 — «?»'^ Niiieobanl 200 fl..... «0»'50 210 50 Ä.üledrsb.nil, KNa,, 140 fl. . 154— 154'25 «eld «Zar« Netten von Transport-Unternehmungen. sper Stilll). «lbrccht'Uahn 20« fl. Silber . 62 50 63 50 «lfölb.snumVahn 200 fl. Silb . i»0 bN I«1 50 «ussia.TepI, «tisenb. loo fl, <3ii,lVat.»Db.»Z.)«oc,fl.S. ,88 — 188 IiO Du»'V°br!ldacherE,<^,200fl,S. 414 — 4l8 — «lisabelh'Uahn 20« fl. HM. . —'— — — „ Vinz.Uubwei« »«> sl, . —'— —>— , Slib.'T,l.lU,— —-— ft«ib!NHl,b«,Norbd. louo fl, TM. 244» »447 Kln»,.Ioscf Äahn ,00 fl. Gilbe, —-— —-— «i!nil!rchcn>VarcserEif,zo«fl.S. —-- —-- Gali<.Kl>rl>i!udwlg><«.L00fl,LVt. 2i0'l0 21<: 75 Gra»-«öslachcrlll,'u ION Nfl,S. —-— —--^embeis>»^>fl,!lM, 445'- 447— Oeflerr, illorbweftb, »U0 <>, Silb, ,«5, zh ,S5 75 dto. (Ut, i!) 200 fl. Silber . il»5'50 I»5,-75 Prag'Dufer Eifenb. 150 fl. Gilb, 3«-- «s »c, Nudolf-Vahn »00 fl. Silber . 1987» 1»4 — Siebcxbürger Lisenb. 200 N . —'— — — Staatsrifenbahn 200 fl «, w, , »51 »80 «5X — Siibbahn »00 sl. Silber . . . loo 7.^101 — Vüb.Norbb,,Verb..«.20«N.l Illlmway-^Vef, Wr, >70fl, 0. w, —>- -. _. Nr., neu 200 fl, —— — — Iransport-Gtlellschait 100 sl, . —>— — — Ung'lliliz. Viscn!,',200 fl. Silber >7»50 i««.o<> Ung. »ioiboftbahn »uo fl. Silber l?i — >?, 50 N,.«.weftb.(«aab,Vt2z)200fl.S. 17» K(> 177.6 4»-It Valuten. Ducaten........ b-7« b'7s «0.»l«,nc«.Vlü 9l« Gilb«......... —— —- Deutsche Mcich«banlnoten . . « «7. 5»?5 Italienijche Vanlnoten (loo^ire) 4?b» 47« l>afti«»«ul,el per Gli!«l . . . I »4 > 24»«