Nr. 199. SllMstaa. 30. August 1913. 132. Jahrgang. Wllllcher Zeitma 3« » ??/55 . "*3*^*' ^'^ P°!lv,r!rl.du,in: »«^zjühnn 8c» «, halbjäliriss ,b « Im Konlor: „anzMnn >l»<' Inssra»!» bi« zu t>,er Zsilen »0 k. «lüherc vci Zeile 12 b; dri ö»r Pe»«»«««» »2. Amtlicher Geil. Dcr f. l, Lnndcspräsidcut im Hcrzogtumc Krain hat den provisorischen Äczilksloinmissär Dr. Alois Gre^ ssorin in Laibach zum Bezirlslommisfär in definitiver Eigenschaft crnlinnt. Den 28. August 19I8 wurde m der Hof. und Staats, druckerei das XXXII, Stück dcr italienischen Ausgabe des Reichs» gesehblattes ausgegeben nnb versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom W. August 1913 (Nr. 199) wurde die Weitcroerbreirung folgender Preß. erzeugnisse verboten: Nr. 80 «1^, vitu, äi '1'ri«8to. vom 20. August 1913. Nr. 80 «I.» Ooä» llol Oi»,volo äi '1>i«8te» vom 20. Au» guft 1913. Nr. 17 «8tllvdw8ki ^lavoo vom 21. Nugust 1913. Nr. 231 «N ddto. Venedig. 15. August 1913. Nr. 34 .Ilorniclc« li8t>» vom 22. August 1913. Nichtamtlicher Geil. Die Bagdadbahu. Man schreibt der „Pol. Korr." cms Berlin: Der „Temps" hat ziemlich eingehende Meldungen über Vei> Handlungen verbreitet, die angeblich zwischen deutschen lind französischen Vanlen über die Angelegenheit der Nagdadbahn stattgefunden haben sollen, und durch scinc Ausfühmngen den Anschein erweckt, als ob cs sich dabei um eine Aktion handle, die, wenn sie schon nicht offiziell von den Regierungen betrieben wird, doch reif gemacht werde für cinc demnächst bevorstehende offizielle Nc^ nandlunn. Solche Bchauptuugn, sind von den Tatsachen ziemlich wc,t entfernt, und um Mißverständnissen vorzurennen, lohnt es sich vielleicht, nachstehendes festzustellen. Die Angelegenheit der Bagdadbahn hat m der letzten Zeit, wie dies angesichts dcr allgemeinen politischen Lage nicht anders zu erwarten war, soweit amtliche .Kreise in Betracht lommcn, vollständig geruht. Immerhin hat die Anwesenheit verschiedener Fachmänner bei den Verhandlungen der Pariser Finanzkommission den Anlaß gegeben, daß zwischen den leitenden Persönlichkeiten der in-lcrcssicrkn Vanlen gelegentlich Unterhaltungen stattgefunden haben, die sich mit diesem Thema beschäftigten. Diese Unterhaltungen trugen lediglich den (5haralter eines privaten Meinungsaustausches und waren weil davon entfernt, irgend cinc verpflichtende Form auch nur für die daran beteiligten privaten Stellen anzunehmen. Wa3 dcr „Temps" darüber berichtet, mag in einzelnen Punl-ten stimmen, in anderen trifft es wahrscheinlich nicht genau zu. Immerhin wäre es völlig verfehlt, der Liste dessen, was bei diesen Unterhaltungen als möglich hingestellt wurdc, irgend cinc verbindliche Bedeutung für zukünftige diplomatische Verhandlungen über diesen Gegenstand zuzumcsscn. Daß folchc Verhandlungen einmal erfolgen, ist gewiß zu wünschen, ibr Zeitpunkt aber ist gegenwärtig unabsehbar. Die Veröffentlichung des Pariser NIattcs bietet demnach nur insoweit Interesse, als sic erkennen läßt, in welcher Art sich die finanziellen Kreise cinc Auscinandcrschuna zwischen den Mächten über diese gewiß sehr wichtige Annclencnhcit vorstellen. Eine weitere Bedeutung hat sie nicht. Die Volksbildung in Ägypten. Mau schreibt der „Pol. Korr." aus Kairo: Eine kürzlich vom ägyptischen Ministerium des Innern veröffentlichte Statistik, die dcr arabischen Presse Anlaß zu leidenschaftlichen Erörterungen gegeben hat, gewährt cincn Einblick in den Bildungsstand dcr Omdchs und dcr Schcichs-el-bclcd in den Dörfern (OrtsVorsteher und Gemeinderatsinitglieder). Ans 3A53 Ortsvorstchcr kommen 1042 und anf 21.690 Gemcinderatsmitglicder 15.140 Analphabeten. Das sind Prozentsätze, die einen bedeutenden Mangel an den einfachsten Grundlagen der Bildung dartun, und dennoch ist ein gewisser Fortschritt gegen früher zu bemerken. -- Im laufenden Jahre sind 115) Omdehs und A89 Scheichs ihres Amtes entsetzt worden, die meisten wegen gerichtlicher Verurteilungen oder infolge disziftlinarifcher Maßregelung, Die Gesamtsumme der über Ortsbcamtc verhängten Geldstrafen be» läuft sich in diesem Jahre bis jetzt auf 5875 ägyptische Pfunde. Die geringe Bildung dieser Beamten läßt ^inen Rückschluß zu auf den Stand des Unterrichtes im allgemeinen. Nach dcr letzten Statistik über den Schulbesuch wurden die Schulen, einschließlich der Handwerlsschulen, von 98.718 Knaben und 20.059 Mädchen besucht. Dazu kommen noch die Kuttabs, die mit den Moscheen verbundenen Elementarschulen, mit 215.562 Schülern. Da das Land über zwölf Millionen Einwohner hat, so erscheint selbst bei Berücksichtigung der großen Kindersterb-lichlcit die Zahl der die Schule besuchenden Kinder eine recht geringe. Es ist daher nicht zu verwundern, daß ^o vielc dcr in Dörfern herangewachsenen Omdchs und Scheiche des Lesens und Schreibens unkundig sind. Der Mangel an Nildung unter diesen Leuten wäre aber noch leichter zu ertragen als der Tiefstand ihrer Moral, für dcn dic aufgezählten Amtsentsctzungcn charakteristisch sind. Kanin in ihren Stellungen von ocr Ncnicrung bestätigt, beainncn die Omdehs dic Dorfbewohner zu quälen und auszubcutc». Das führt zu beständigen Miß-Helligkeiten und oft zu Streitigkeiten mit blutigem Ausgang. Es ist zumindest in dem gleichen Maße die sittliche Erziehung wie die Schulbildung, die den Leuten not tut. Mudir und Mamur-Markaz (Obcrprnsident und Landrat) sind angewiesen worden, in Zukunft die Moralität ihrer Omdehs weit schärfer zu beobachten als bisher und rücksichtslos gegen die ihrer Stellung Unwürdigen einzuschreiten. Feuilleton. Bucephalus. Hunioresle vou tzn»«?,, Act'tcli. (Nachdruck verböte». i Der vcrgangcnc Winter war eine bedeutungsvolle Epoche in dcr Geschichte mcincr Ehc, Nach dcr Steinzeit ^ natürlich kann hier nur die Nede von einer Edclstcinzeit sein - folgte die Zeit der Farren und Riescnvögel, die alle auf den Hüten meiucr Gattin zu fiudcn warcn. Besonders seit die gro ßen Hüte in die Mode lamcn, wurdc meine Frau von einen, Hutwahnsinn befallen. So wie es Männer gibt, d,e nur für ihren Rennstall leben, so hielt sich meine Fran einen Hutstall, den, sic unsinnige Summen opferte Ich uberrre.be n.cht, wenn ich behaupte, daß die ftüte '".r m"m"/1"" ^"" b'^ll" Nolle spieltc», wie'die edlen Vo lblutrenner im Leben der Sportmänncr. Jeder !ck"dc?^^ ' ^" "gene Box, jeder seinen Namen-'ch, der ch d.esen Huwesen zuerst gar kein Verständn.s n gegenbrachte, gelangte endlich so weit, daß ich „jcht Pcdig«: kanl" '^ "'^'""' l°"'"" """ ""en Da war zum Beispiel die „Perle von Sevilla", e.n Pleiireusenhut, der bei allen Iours das Derby gewann. - Da me.ne Frau die Nennställe ihrer Gegnerinnen genau kannte, stegte chre „Perle" immer in, , Canter» nur einmal ward sie von einem neuen Hut ihrer intimsten Feindin um einige Zentimeter geschlagen. Auch „Zefthyrine", die direkt aus der Nuc dc la Paix in Paris stammte - reinstes Pedigree führte die Farben mcincr Frau zum Siege: doch der edelste Derby-Sieger war „Bucephalus", der seinen Namen dem ruhmvollen Rosse Alexanders des Großen verdankte. Er war ein dunkelgrüner Fcldherrnhut, mit einem flatwrn- dcn Fedcrbusch, der nach unten zu cincm gordischen Knoten verknüpft war. Dieser Hut hatte bei allen Rennen den ersten Preis gewonnen und meine Frau trug ihn nur bei Vernifsagen und anderen festlichen Anlässen. Wo „Bucephalus" erschien, dort machten alle Damen ehrfurchtsvoll Spalier; dies war auch nicht gnt anders möglich, da der Durchmesser dieses Nicsenhutcs ungefähr drei Meter betrug. „Bucephalus" war der Stolz, die Lebensfreude meiner Frau. Einmal, als sie eines leichten Katarrhs wcgen das Bett hütete, machte sie ihr Testament. Nach einigen, die Familie betreffenden, nebensächlichen Verfügungen, traf sic dic Anordnung, daß schwarzgekleidete Pagen mit den, „Nnccfthalns" auf cincin Samtkissen dem Leichenwagen folgen müßten. Doch sie genas nnd führte ihren „Bucephalus" wei. ter von einem Sieg zum anderen. Scin Erfolg war unerreicht, sein Triumph blieb ungeschmälert, bis an einem sonnig/n Wintcrtagc cin schreckliches Unglück geschah. Meine Frau, dic blühend vor Iugeud und strahlend vor Schönheit, in der besten Stimmung ausgegangen war, lehrte bleich und entstellt, gealtert und verstört heim und'konnte bci Tische leinen Nissen hinunterbringen. „Was fehlt dir denn, was ist geschehen?" fragte ich besorgt. Da brach sie in Tränen aus und unter Schluchzen und Zittern rief sie nur abgebrochene Worte wie: „Die Schlange — die Verräterin — das Ungeheuer —", so daß ich sic nicht verstehen konnte und schon einen plötzliche» Ausbruch von Verfolgungswahn befürchtete, bis fic sich einigermaßen bcrnhigte und mir das Geschehene mit verständlichen Worten erklärte. Sie hattc ihrc bestc Freundin getroffen, die auf dem Haupte cincn Zwillingsbruder des „Bucephalus" truss, nur war dcr ihre noch größer, der wehende Fcderbusch noch imposanter. Natürlich war das cinc gemeine Nachahmung, cin Glassplitter neben einem Brillanten, Talmi neben reinem Golde, doch nur dir feinsten Krnneraugen konnten den echten „Bucephalus" von dem falschen unterscheiden. „Du mußt den Gatten dieser falschen Intrigantin fordern," schloß sie ihren Bericht, „während ich die unverschämte Modistin ausfindig machen wcrdc, dic cs wagtc, diefc Fälschung auszuführen." Der Kummer meiner Frau rührte mein Herz und entflammte es zu raschem Entschlüsse. Ich wollte dem armen geschlagenen „Bucephalus" Genugtuung verschaffen. Doch wer beschreibt meine Bestürzung, als ich, aus die Straße eilend und den Korso entlang gehend, nicht etwa den einen Pseudo-Nucephalus, sondern zuerst zwei, drei, dann zehn bis fünfzehn solche Hulriesen, mit denselben Dimensionen, mit den gleichen wehenden Federbüschen begegnete! Die Derby-Sieger schienen nur so aus dem Boden zu wachsen, wie die Schwämme nach einem Sommcrregcn, so daß ich das Eitle meiner Bemühungen cinschcn mußte. Dic allmächtige Mode hatte dem „Bucephalus" den individuellen Wert genommen, hatte ih» zum Gemeingut gemacht. AIs ich einige Stunden später niedergeschlagen nach Hause ging, um meiner Frau so schonend als möglich diese Trauerbotschaft mitzuteilen, und mich mit einem Vorrat von Ricchsalzcn versah, ward ich bei meiner Hcimlunft angcnlhm überrascht. Die bleichen Wangen meiner Frau hatten sich gerötet, die verweinten Augen strahlten in hellem Triumphe. Denn während es sie unendlich gelränkt und gedemütigt hatte, daß eine ihrer Nebenbuhlerinnen dcn „Bucephalus" nachahmte, so beni» tetc es ihr eine unbeschreibliche Genugtuung, daß Hunderte, Tausende ihrem Beispiele gefolgt waren, daß sie Schule gemacht hatte. „Und nun", sagte sie mit stolzem Lächeln, „nun werde ich mir fünf neue Hüte anschaffen!" Laibacher Zeitung Nr. 199. ____________ 1814 30. August 1913. ' Politische Uebersicht. Lailiach, 29, August. Der „Popolo Romano" verzeichnet mit großer Äe-friedigung die schrneichelhaften Äußerungen, die von der Wiener Presse dem General Cancva gewidmet wurden. Man würdige in Italien lebhaft dm Empfang, der dem General bereitet wurde, insbesondere die Auszeichnungen, die ihm von dem verehrungswürdigen Herrscher Österreich-Ungarns zuteil wurden sowie den Umstand, daß der General gleichzeitig mit dem Erzherzog Franz Ferdinand Gast des Kaisers in Ischl war. Das Blatt weist dann mit Genugtuung darauf hin, daß die Wiener Vlätter in ihren Besprechungen des Besuchs des Generals Caneva die vollständige Übereinstimmung her-vorgehobcn haben, die zwischen den beiden verbündeten Mächten in der albanischen Angelegenheit besteht. Es herrsche zwischen ihnen tatsächlich fortgesetzt hierüber Idecngcmeinschaft in der Absicht, Albanien ein sicheres Dasein und eine gute Regierung zu verbürgen. Aus Petersburg wird berichtet, daß trotz der Schwierigkeiten, die in den Baltanangelcgenheiten noch besteben, allgemein eine günstigere Beurteilung der Lage dmckdrnnacn ist. Der Urlaub des Ministers des Äußcrn Sasonov sowie der Umstand, daß gleichzeitig der französische Botschafter Delcass«' eine längere Erholungsreise angetreten hat, werden als überzeugende Symptome einer ruhigeren Entwicklung der Balkanfragen in den nächsten. Wochen angesehen. Infolge des Nachgebe>ls der Pforte in der thrazischcn Frage ist die noch vor kurzem in Petersburg vorherrschende skeptische Stimmung einer größeren Friedenszuversicht gewichen. Ferner befestigt sich neuerlich die schon zu Beginn des zweiten Balkanknegcs geäußerte Überzeugung, daß die für alle Staaten der Balkanhalbinsel akuten finanziellen und allgemein wirtschaftlichen Fragen sich als ein zwingender Faktor in günstiger Richtung erweisen werde», besonders da die' Solidarität zwischen Petersburg und Paris in den die Balianstaaten betreffenden Finanzfragen als zuverlässig gelten kann und wie erwartet wird, auch weitere Proben gut bestehen dürfte. Der Spezialkorrefpondent des „Matin" erklärt au5 bester Quelle zu wissen, die türkische Regierung werde unter allen Umständen an der in ihrer Note vom 19ten Juli bezeichneten Grenzlinie gegen Bulgarien festhalten. Dagegen wäre die Pforte bereit, bei den bevorstehenden Verhandlungen mehrere Ortschaften mit bulgarischer Bevölkerung am Schwarzen Meere wieder an Bulgarien abzutreten und mit Bulgarien einen für dieses Land sehr vorteilhaften Handelsvertrag auf die Dauer von fünf oder zehn Jahren abzuschließen. Einem Telegramm aus Mexiko zufolge beobachtet die mexitanische Regierung Stillschweigen in betreff der Botschaft Wilsons. In einer zweiten Note besteht Präsident Wilson nur hinsichtlich der Forderung, daß Huerta aus dem Wahlkampfe ausgeschaltet werde, auf sofortiger Beantwortung. Wilson sagt darin, er würde, wenn Meriko gleick seinen Vorschlägen entsprechend handelt, eine sofortige Anleihe für Mexiko begünstigen. Minister Gam. boa antwortete darauf, der Forderung nach dem Rücktritte Hucttas könne unmöglich entsprochen werden, da dann auch die zukünftigen Präsidentenwahlen in Mexiko dem Veto des Präsidenten der Vereinigten Staaten ausgesetzt wären. Das „Fremdenblatt" bemerkt, daß sich nunmehr, wo sich die Revolution in China ihrem Ende zuneige, die allgemeine Aufmerksamkeit der Person Juanschil-kais zuwende, der aus dem jüngsten Kampfe ebenso als Sieger hervorgegangen zu scin scheine, wie seinerzeit aus dem Kampfe mit der Mandschudynastie, Sunjatson selbst habe ihn als den einzigen bezeichnet, der fähig sei, die Funktionen eines Präsidenten der Republik voll und ganz zu versehen. Wenn sich ganz China zu derselben Erkenntnis durchringt, dann kann er das Land auf dem Wege friedlicher, kultureller Entwicklung zu einer festgefügten staatlichen Struktur leiten, deren China so dringend bedarf, Tllgcsllcuiglcitctl. — (Der König vun Dänemark im Teeräuberfilm.) König Christian von Dänemark hat jüngst bei einer kine-matographischen Aufnahme als Schauspieler mitgewirkt, allerdings unfreiwillig, aber doch unter so romantischen und eigenartigen Bedingungen, daß sich die Geschichte, die in Koftenhagencr Blättern berichtet wird, der Wiedererzählung wohl lohnt. Der .König kreuzte mit der Königin und seinen zwei Söhnen auf der Jacht „Rita" in der Nähe van Aarhus in Jutland, als die sich ihrer Vergnügungsfahrt behaglich erfreuenden Herrschaften plötzlich von Gewehrschüssen und gellenden Hilfeschreien aufgeschreckt wurden. Der König gab sofort Befehl, nach der Richtung zu segeln, aus der der verworrene und unheimliche Lärm herkam. Man fand einige Boote, die mit abenteuerlich ausstaffierten und wild dreinblickcnden Gesellen bemannt waren; die Kerle lieferten sich mit Gewehren und Revolvern eine regelrechte Schlacht, und der Kampi ging augenscheinlich um eine schöne Frau, die verzweifelt in dem einen Boot die Hände rang. König Christian hatte bereits die Vorbereitungen zu schleunigstem Ein-schreiten getroffen, als er plötzlich durch sein Fernroy», noch ein weiteris Boot erblickte, das in einiger Entfernung von den übrigen ruhig und friedlich dalag und in dem ein Mann mit gelassener Aufmerksamkeit die Kurbel eines kincmatografthischen Apparates drehte. Lachend erkannte der Herrscher die wahre Bedeutung dieses seltsamen Schauspiels und ließ die Jacht „außer Gefecht" sehen. Aber das Schicksal, das ihn mit dieser Aufführung verknüpft hatte, ließ ihn nicht so bald los. Die Schauspielerin, die die Heldin darstellte, Frau Stub aus Kopenhagen, stürzte sick in das Meer, um den Schurken zu entgehen- auf dem halben Wege zur Küste aber schwanden ihr die Kräfte und sie wäre ertrunken, wenn der König nicht aus ihrem Hilfeschreien erkannt hätte, daß es diesmal ernst sei. Er sprang selbst ins Rettungsboot, nahm die halb ohnmächtige Künstlerin auf und - muhte sonnt auf den Film. — (Karl Goldnmrl samt Suite.) Von David Popper, dem jüngst verstorbenen berühmten Cellisten, erzählt ein Verwandter im „Präger Tagblatt" folgendes hübsche Scherzwort: Als seinerzeit Karl Goldmark die ersten Lorbeeren mit einer Suite für Klavier und Geige errang, reiste er voll Freude überall hin, wo immer diese Suite zur Aufführung gelangte. Popper kam nun einmal zufällig in das Hamburger Hotel, in welchem Goldmark abgestiegen war, fand den Namen Goldmarl im Frem- denbuch vor und schrieb unter die Worte „Karl Gold» mark, Komponist aus Wien" die Bemerkung „samt Suite", was Goldmark dann ungemein erheiterte. ^ (Wozu ein Klavier gut sein lann.» Einen jungen Hilfsarbeiter Edismis hat offenbar der Ruhm seines Meisters nicht schlafen lassen. Er wollte auch etwas erfinden, und diese'Absicht ist ihm jetzt geglückt: er hat, wie eine Korrespondenz zu erzählen weiß, eine ncne Art der Verwendbarkeit des .Klaviers entdeckt. Da ihm, wie so vielen anderen Leuten, auffiel, wie viel unnütze Zeit die Klavierspieler an dem Marterinstrument zubringen, so hat er einmal die dabei aufgewendete mechanische Energie berechnet. Und da er weiter bemerkt haben wollte, daß vornehmlich das zarte Geschlecht viel Energie auf die Bearbeitung der Tasten verwendet, so erstreckte er seine Berechnungen hauptsächlich auf die Damen. Angeblich hat er danach herausgefunden, daß das Klavier der eigentlich idealste — .Kochapparat der Welt ist. Und erfinderisch wie die Leute um Edison sind, hat er vorgeschlagen, einen kleinen Transformator an ein Klavier anzuschließen: der Apparat sammelt die Kraft auf, die der Klaviersftielende durch das Nchämmern des Instrumentes verbraucht, und so kann sich eine Dame getrost ans Klavier setzen und einen Walzer oder ei» Wiegenlied spielen, während zu gleicher Zeit der Apparat die ausge wendete mechanische Energie derart transformiert, daß in der Küche etwa ein halbes Dutzend Pfannluchen gebacken werden. Mit wahrer Engelsgeduld hat der Finder dieser großartigen Idee ferner berechnet, welche Musik werte für die Bereitung der verschiedenen Speisen jeweilig am besten zu „benutzen" sind. Demnach soll z. Ä. der Klavierauszug eines Wagnerschen Musildramas etwa einem Hochzcitsdincr entsprechen, der Gounodsche Fau>t-Walzer ließe sich famos zu einem Schweinebraten, da» Intermezzo ans „Eavalleria rusticana" zu Mutton chop verwenden. Aber diese Erfindung eröffnet noch viel wei lere Perspektiven; so kann man ans Klavier auch klei ner? Maschinen direkt anschließen, also etwa eine Näl> Maschine oder einen Stopfapftarat. Venn Abspiele» der „Träumerei" von Schumann würden dann eventuell Strümpfe gestopft, mit dem „Gebet einer Iungfran" be-stickte man vielleicht Mützen, mittelst des Hochzeitsmarsches ans „Lohengrin" nähte man Baby-Wäsche usw. So werden, wenn. wie wir leider fürchten müssen, diese Meldung keine jener fetten Hundstagscnten ist, in Zukunft unsere Damen das Unangenehme (nämlich das Klavierspiclcn) in dcr Tat mit dem Nützlichen angenehm zu verbinden wissen. ^ (Ein fleißiger Präsident.» Der Präsident dcr Vereinigten Staaten Wilson ist nicht nur der erste Mann im Staate, sondern wahrscheinlich auch der einzige in den höheren Negierungsämtern, dcr auch ganz gut seinen Lebensunterhalt als Sekretär irgend eines Gelehrten oder industriellen Unternehmens verdienen könnte. Er ist ein flotter Stenograph und Maschinenschreiber, und entwirft und arbeitet seine Staatsftapiere eigenhändig aus. Zucril macht er sich in kurzen Umrissen stenographisch« Aufzeich nunnen und überträni hierauf das Ganze mittelst seiner Schreibmaschine. Nachdem er dann sein Manuskript noch einmal revidcrt hat, obgleich höchst selten Änderungen vorgenommen werden, geht es an cincn Maschincnschrci-bcr zur Reinschrift. In dieser Weise ist auch die Botschaft an den Senat fertiggestellt worden, die sich mit den Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Mexiko befaßt. — (Ein eia.enartia.er Steckbrief) macht die Runde durch russische Zeitungen und erregt lächelndes Aufsehen. Ein Bauer hat in einer Stadt des Dongcbictcs einen Einbruchsdicbstabl verübt. 400 Rubel erbeutet und aleick- Irrungen. Von o!». M. Appleton. Autorisierte Übersetzung. liiachdrucl v«ri>»len ) (18. Fortsetzung.^ Oder gar zwei Sovereigns? Frau Biddles wurde ganz entrüstet. Iwei Sovereigns, Herr! Und sein Vater im Spital, und ich hier mit den Zinsen und der Miete und allem auf dem Hals! Nehmen Sie mir's nicht übel, Herr, aber 's ist 'ne komische Frage das. Es hat nämlich ein Junge gerade aus diesen Ateliers 'n bißchen mit Goldstücken renommiert, und, wie mir gesagt wurde, ist er auch Laufbursche dort unten. Aber Ben hat mir nie was davon gesagt, daß dort unten noch 'n Junge beschäftigt wäre, rief Frau Biddles bekümmert aus. Nein? Er hat's wahrscheinlich aber doch gewußt, glauben Sie nicht auch? Übrigens, Frau Biddles, bevor ich gehe, und um Mißgriffen vorzubeugen, möchte ich Sie noch fragen, bei wem Ihr Sohn Ncn angestellt ist? Vei Herrn Thornhill. Der Inspektor stutzte. Nei dem Maler, dessen Atelier unmittelbar an den Schauplatz des Mordes grenzt? Ja, Herr . . . 'ne schreckliche Tat, das — um Bens willen bin ich nur froh und danke Gott, daß es nicht in seinem Atelier passiert, ist. Was hätte ich dann nur anfangen sollen? Beale überlegte eineil Moment, dann nahm er seinen Hut und stand auf. Frau Biddles, sagte er in einem veränderten und, wie es ibr scknen, strcnaeren Tone, noch zwei oder drei prägen! Wie vlele Stunden ist ^yr iVoyn täglich m Herrn Thornhills Atelier beschäftigt? Von zehn bis sechs. Er ist gewöhnlich um halb sieben zum Abendbrot wieder hier. Um wieviel Uhr kam er an dem Abend »ach Hause, als der Mord passiert war? Oh! An jenem Abend hatte er sich 'n bißchen verspätet — 's war acht durch. Sagte er warum? Jawohl. Herr Thornhill hätte ihn mit einem Briefe hinunter nach dem Künstlerklub Hannover Square geschickt, meinte er. Schön. Ich danke Ihnen bestens. Er reichte der Frau die Hand. Ich bin Ihnen wirtlich sehr dankbar. Als er die Türklinke bereits angefaßt hatte, drehte er sich plötzlich noch einmal um. Was ich noch sagen wollte, Frau Niddles: Visitieren Sie manchmal die Taschen Iyres Sohnes, wann er zu Bett gegangen ist? Nie. Warum sollte ich? Folgen Sie meinem guten Rat und wn Sie's heute nacht. Wenn Ihnen etwas auffällt — und Sie wollen sich mit mir in Verbindung setzen — so brauchen Sie nur ein paar Zeilen an Herrn Jones durch Vermittlung meines Freundes Dumphrey drüben zu senden. Adieu! Was 'rausgebracht? fragte Dumphrey, als Neale kurz darauf bei ihm eintrat. Der Teufel soll's wissen. Aha! Das Papier nnd die Umschläge — danke ^- ich will ins Kaffeezimmer gehen und meine Briefe schreiben — 's dauert höchstens zehn Minuten — dann will ich mich Ihnen etwas widmen. Innerhalb der zehn Minuten hatte er drei Bestellungen für den kommenden Tag ausgemacht. Für zehn Uhr barte er sich mit Doyle, für elf mit Diron und für Mittag mit Thornhill verabredet. Dann kam er heraus an die Bar und stieß mit dem immer lustigen Wirt fröhlich an. Nach einer Stunde saß er bereits in seiner Wohnung und rauchte friedlich seine Pfeife. Am folgenden Morgen Punkt zehn Uhr klingelte Inspektor Aealc in Haverstock Hill an der Tür Philipp Doyles. Er wurde sofort ins Empfangszimmer geführt. Im nächsten Augenblick trat Philipp Doyle selbst herein und begrüßte ernst seinen Besucher. Obgleich er verstört und abgehärmt aussah, war er doch ruhig und gefaßt. Ihren Brief habe ich bekommen; bitte, setzen Sie sich, Herr Beate, sagte er zu dem Inspektor und wartete dann auf dessen Begehren. Wie Sie wissen, Herr Doyle, bin ich mit der Leitung dieser unglückseligen Angelegenheit betraut. Ich wünsche, ihr nun auf den Grund zu kommen, wenn es in meinen Kräften steht. Ich hielt es alfo für recht und billig, zu erst vor allen anderen zu Ihnen zu kommen, da Sie doch in erster Linie interessiert sind . . . Sie folgen meinen Ausführungen doch? Gewiß folge ich, und wenn Sie imstande sind, das schreckliche Geheimnis vom Tode meiner innigstgelicbten Frau zu lösen, Herr Aeale, sagte Philipp Doyle in feierlichem Tone, so werden Sie mich zu ewigem Danke verpflichten. Das klingt nicht sehr schuldbewußt, dachte Beale bei sich selbst, ganz und gar nicht. Dann erwiderte er Philipp Toyle: Ich werde mein Bestes wn und nichts unversucht lassen. Nun, um zur Sache zu kommen, ich habe zwar Ihre offiziellen Anssagcn vor dem Richter gelesen, möchte Sie aber trotzdem gütigst ersuchen, den ganzen Hergana jetzt nochmals genau zu wiederholen. Nehmen Sie sick) Zeit und rufen Sie sich den Vorfall an jenem Abend bls ins Kleinste ins Gedächtnis zurück. (Forts, folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 199. 1815 80. August 191 o. zeilig die Herrin des Hauses mitgenommen. Der Polizei direktor hat nun einen Steckbrief erlassen, in dem er dc, 27jährigcn Missetäter flüchtig beschreibt; der geraubte, Dame widmet er aber eine ausführlicher-.' »nd zärtlich Beschreibung „Sie ist 4l) Jahre alt, von mittleren Wuchs sieht ganz reizend aus, sie hat rote Lipftchcn einen ganz kleinen Mund, ein Stumpfnäschen, mit einen Worte, sie ist ein allerliebstes Käferchcn, Man sagt, da< sich die Flüchtigen in Taganrog aufhalten." — (Dcr Mll« nuf einen Inngsscsellcn.) Einer, de ledig bleiben will, erläßt in der „Granseer Zeitung" i, Fettdruck folgende geharnischte Abwehr: „Da ich durcl die fortwährenden Besuche, welche nur dem Zwecke die neu sönnen, mich mit heiratsfähigen Töchtern in Verbin dung zu sehe«, in meiner beruflichen Tätigkeit stark bc cmträchtigt werde, ersuche ich höflichst, derartige Mani ftulationcn zu unterlassen. Der in stiller Zurückgezogen heit trotz seiner Lcdiglcit glücklich lebende Gulsbesitze! H. I. Z." Hoffentlich lassen die heiratslüsternen Damer den gequälten Junggesellen nun in Ruhe. Lollll- und ProvilMl-Nachrichtcn. Der Katholikcnkonssreß in Laibach. Auf der dritten »nd letzten Kongrcß.Feslvcrsamm lung, die am Mittwoch vormittags im großen Saale dci Hotels „Union" stattfand, ergriff nach Übergang zui Tagesordnung als erster der kärntnerische Abgeordnet, Franz Grafcnaucr das Wort. Er besprach in seinen Referate über das katholische und das » alio nale Schulwesen das jetzt geltende Schulgesetz verwies auf die Schulvcrhältnisse in dem von Slovene! bewohnten Gebiete Kärntens und gab der ttbcrzeuguns Ausdruck, das Licht Christi werde auch die Streiter un die christlich-nationale Schule zum Siege führen. Sein« Rede wurde mit stürmischem Beifall aufgenommen. Der Vorsitzende des kroatischen Vorbei eitungsaus schusscs für den kroatisch-slovcuischen Katholikentag i„ Laibach und Präsident des kroatisch-katholischen Kasinos in Ägram, Generalvikar Monsignore V a r o n, begrüßte hierauf unter großem Beifall den Kongreß im Namen dci kroatischen Katholiken, bezeichnete die Slovene» als mu-stcrgültige Vorkämpfer für die heilige Sache und lieh dem Wunfche Ausdruck, daß der Zusammenschluß dci beidcu Völker unter dem Schutze der hl. Jungfrau Maria auf allen geistlichen und weltlichen Gebieten erfolgen und für beide Völker dir gesegnetesten Früchte zeitigen möge. Der Vorsitzende der Festversammlung, Prof. Eugen Jarc, gab die Erklärung ab, die Slovene» würden der uom Erzbischof Koadjutor Dr. Bauer auf der Kougrcß-Maniscstationsvsrsammlung ausgesprochenen Einladung zu», demnächst nach Agram ciuzuberu^ fcnden zweiten kroatischen Katholikentage !n geschlossene» Scharen Folge leisten. (Großer Beifall,) Nun folgte das Referat über Religion und K u n st, worin Musealdircttor Pros. Dr. M a n t uani lLaibach) folgende» Hauptgedanken ausführte: Da die Katholikentage das Ziel verfolgten, den Grund für die Reformicrung der gesamte» Lebensführung zu schaffen, so müßten sie sich auch mit der Ausgestaltung der Kunst-pflege befassen, zumal es Aufgabe der Kunst sei, Ideen zu uerstofflichcn, die sie dem Leben entnehme, und weil ^ H'"lt 5""c ""d frucht der Religionen sei. Die furcht vor der Gottheit und die Majestät des Todes seien cmubcrall d,c Ausgangsmomcnte jedweder Kuustbetäti-U"N ««-Wesen. Der Glaube a» das Walten höherer ^cacytc habe die auf einen ewige» Fortbestand berechne-ren Tcmpelbanteu des alten Ägypten geschaffen, die noch yeute von der Gewalt der Gottesidce beredtes Zcugms ablegten. Der Turm von Babylon mit seinen Kunstschätzen aus Alabaster, Bronze nnd Ziegelsteinen hatte nach dem Willen sein« Erbauer der ganze» Welt von der Allmacht der Gottheit Zeugnis ablegen sollen, .'luch be, gotteödienstlichcn Gebäuden, die nicht aus einen ewigen Fortbestand berechnet gewesen seien, seien die erlesensten Baumaterialien und die kostbarsten Stoffe in ^rwendung gekommen, "°"°n vorzüglich das zweite Buch Moses' i» der Beschreibung des Tempclbaucs Zeugnis gebe. Wo immer neben dieser religiösen Kunst eine profane zur Entfaltung gekommen sei, habe sie sich l» den charakteristischen Formen der religiösen Kunst dargestellt, der sie sie entlehnt hätte. Was für die Kimst des Orients gelte, habe in gleicher Weise Geltung für die .Ä!. ^ Griechen und Römer, die ihren Gottheiten Ms?^ ?Än?'"'^^ l" i" Meisterwerken der Nildlim^rei und Malerei verkörpert, sie n ihren Nas s'schen Dlchtungswerken in den Gang de G schH emgreifen gelassen und ihnen in der Musik ln>ea?e'r"7," "5?^ ^". '"s Athen !.och lange k,. theater, kcui Stadion und keine Musikschule besessen Itemelnc Tempel erhoben. Das Schwinde» des r li be? »'i^u'^^^^"s habe de» Zusanm.e»bruch der bor Grieche» uud der Römer und den Verfall ,hrr gesamte» Kultur zur Folge gehabt Das "'s de»'Ruin'en'der"Ndnischen ^. ^i ^""' """ »cue» Kultureutwicklung ge,chaffen, d,e aus den Katalo.nben Roms ihren Aus- ganjl senouunen abe. Durch das Mailänder Edikt Kon- wlt'ns dcs Großen ,e. das Christentum hinsichtlich der Kunstbc at.gu.lg vor gewaltige Aufgabe» gestellt worde.,. D>c bcfrc.te .K'rchc habe die zersplitterten Bestände der Nässtschen Kunst gesammelt und ans deren Gnind läge das logisch aufgeführte Gebäude der christlichen Kunst geschaffen. Niemals und nirgends habe das Chri- i- ftcntum die Zeugeil der allen heidnischen Kunst der Vcr-n nichtung zugeführt, fondcrn sie erhalten wollen. Ohn; „ diesem Denkmalschutz wären dem modernen Archäologen c weder die römischen Ruinen in Trieft, noch die m Pa-» renzo und Pola, in Zara und Spalato usw. erhalten , geblieben uwrauf das Christentum m,t Vorliebe seme " Gotteshäuser aufgebaut habe. Die Kirche habe de, Nach, ß weit die Dcnlinälcr der römischen und griechischen klassischen Literatur bewahrt und die Grundlagen zu unserer r Musik geschaffen Sogar ihren Gotteshäusern habe sie die „ Gcstuls dcr alten heidnische» Basilika gegeben. Doch habe l) dies alles lediglich zu Elementen der neuen Kulturgestal- - tung gedient, die von ihr zur Geltendmachung ideale.. - cincnart.gcr Kunstformen weiter geführt worden sei und - diese wieder seien von der profanen Kunst entlehnt und in selbständiger Weise weiter ausgestaltet worde,^ Die - gesamte mittelalterliche Kunst se, nur B ute und Fruchl r vom Baume der christlichen Kunst, geformt nach den i besonderen Einflüssen des Volkscharaktcrs, der klimatischen Verhältnisse, dcs verwendeten Stoffes und der Ve- - Ziehungen zu anderen Nationen. D'e Kunst des Abendlandes sei niemals entschiedener unter dem Emtlussc der Glaubcnsmaiimcn denn im Mittelaltcr gestanden. Die Renaissance habe als Ziel die Wiedcrgeltendmachung der alten heidnischen Lebensprinzift'en verfolgt, sich von dc» religiöse» Maximen dcs Mittelalters abgelehrt und 5 auch die Kunst ihren Wiedergeburtsbestrebungeu dicnst-i bar zu mache» versucht. Insoweit die Kuusl diesem Rufe c gefolgt sei sei sie zur Schöpferin von fo vielen niedrige» , Nudi'tätcn geworden, wie sie keinc andere Kulturcpoche - aufznwcisen vermöge. Eine solche Kunstrichtung habe freilich nicht von dauerndem Bestände sein können. Trotz der > Förderung die ihr von der Reformationsbcwcgung Lu-, thcrs zuteil geworden sei, habe d,e Renaissance bereits , nach anderthalb Jahrhunderten der von der katholischen c Kttiturbcwrgung inanguiierlen und insbesondere vom Jesuitenorden geförderten Barockzeit weichen müssen. D,c - fernere Ausgestaltung der Kunst sei bei all ihrer Form-l abänderuug lediglich eine logische Deduktion aus der 5 religiöse» und profanen Weltanschauung, eine Äußerung ? der Freude über die Wiederherstellung der Herrschaft ^ katholischer Lebensmarimen. Die moderne Zeit scheine ' vergessen zu wollen, wo die gesamte Kunst ihren Aus-) gang genommen habe, weshalb denn auch für ihre Werke - lein dauernder Wirlungsbcstaud gewärtigt werden dürfe. , Beweis defscn der Wandel dcr modernen Kunstprm > zipicn, zumal der dcr letzten Zeilperiodc. Aller großen ! Ideen, begeisternden Anlässe und höheren Zwecke bar, , diene sie »ur dein unbeständigen Zcitgcistc und sei eben deshalb zu rascher Entwertung verurteilt. Rückkehr die alte, geschichtliche Entwickluugöstraßc könne die einzige Gewähr zweckmäßiger Wcitcrgcstaltung uud dauernde» Bestandes sein. Die Kirche selbst sei »ach wie vor die zielbewußteste Förderin der Kunst. Parallel mit der , Entwicklung der christlichen Kultur müsse auch die Entwicklung dcr Kunst gehen. Wie die religiöse Kultur deu altchristlichcn Stil geschaffen, daraus den romanischen und den gotischen, deu Renaissance- und den Barock-, den Empire und den romantischen Stil dcr bildenden . Künste entwickelte, die Hymnen in den klassischen Metren aufgenommen, die Sequenzen und Tropen gepflegt und , anch die in humanistischem Geiste verfaßte» Dichtungen , nicht abgelehnt habe, wie sie ferner »eben dem cinstim--! migcn Gregorianischen Choral den vielstimmigen Gesang, i den Gebrauch dcr Orgel und anderer Musikinstrumente gefördert habe, so werde sie auch in Hinkunft alle Kunst- - nrtcu fördernd pflegen, msolange sie wider ihr Wesen keinerlei gewichtige'prinzipielle Bedenken religiöser Natur zu hegen haben werde. Anderseits crwüchfcn auch den Künstlern gewisse ethische Verpflichtungen. Der Künstler dcr scinc Gottcsgabc nicht so verwerte, wie es seine soziale Mission erfordere, habe feine Existenzberechtigung verwirkt. Die Religion fordere vom Künstler, daß er dnrch scinc Knust den Charakter und die Neigungen , seiner Mitmenschen veredle, der Menschheit Erholung und ! Erheiterung schasse und sie zu Gott e.nporhebc. Dcnizu^ ! folge müsse der Künstler °ic geistige» Vedur,n.sse semcr > ';ei< lenncn und ihnen mit Aufgebot aller seiner Fähig- < leiten dienen Die Religion sei nicht nur cmc Schirmcriu ^ und Mörderin jedweder den gekennzeichneten höheren l Zielen dienenden Kunstbetätigung, sondern auch die l mächtigste Triebkraft des künstlerischen Schaffens - In z Achtung der Denkmäler vergangener Epochen gebiete die ' Kirche endlich anch dc» Dcnlmallchutz wogcgrn seitens , dcr Slovcnen, vor allcm in Kram v.clfach arg gepind.gt ( werde Pietätlos würden Hauser, die Gclmrtsstat cn dcr > Vorsabrcn niedergerissen und a» 'hrer Stelle, besonders m Ge- ' schlechte der Jetztzeit auch der edlere Kunststun abgelöst ' oder wenigsten/ znrückgcdrängl wordeu. Diese.n übel- >' standc müsse dnrch eine planmäßige Erziehung zur Kunst st vo» Ingcnd auf abgeholfen werden zu der die Kirche 5 alle erforderlichen Behelfe darb.ete So möge der v,er^ ^ Katholikentag in Laibach auch m Absicht auf die Kunst '" zu rincr Wiedergeburt in Christus dcn Grund legen. (Großer Beifall,) Tohin sprach Äduoiaturstonztpient Dr. Juro Adle.^ i <' iLaibach) über die Liebe zur heimatlichen Scholle. Traurig sei es in unseren Dörfern; die Bewohnerschaft, sei nach Westfalen und nach Amerika ausgezogen, um dort ihren Lebensunterhalt zu finden. Wolle man die Jugend an die heimatliche Scholle fesseln, so tue es vor allem not, daß für sie die Möglichkeit, sich eine forgenfreic Existenz zu gründen, geschaffen werde. Zu diesem Ende müsse dcr Bauer durch Förderung seiner gcuossenschnftlichen Institutionen in die Lage versetzt werden, aus der Feldarbeit ausreichenden materiellen Nutzen zu ziehen. Organisationen anderer Art müßten für feine Unterstützung im Falle von Altersschwäche oder .Krankheit, für seine Belehrung und Unterhaltung sorgen. Dann werde er den Grund zu einem crspriehenden Gewerbe- und Handelsstand abgeben, für den in ebensolcher Art vorzusorgcn sei. Anderseits müsse für seine Dienstboten und Arbeiter gesorgt werden, ohne die eine Hebung des Bauernstandes unmöglich sei. Die vom Geiste der kosmopolitischen Freizügigkeit befallene Jugend müsse fcho» in dcr Schule durch Erziehung zur Heimatliche an die ererbte Scholle gefesselt werden. Eine weitere Kräftigung der Heimatslicbe sei von der Pflege der Volkssitten, Gebräuche, Trachten und häuslichen Einrichtungen zu gewärtigen. Schriftstellern, Dichtern und bildenden Künstlern eröffne sich durch die Verherrlichung unseres Landlebens ein überaus dankbares Gebiet. Auch die Frauenwelt unserer Städte soll zur Arbeit fürs Landvolk wenigstens dadurch beisteuern, daß sie sich durch die Erzeugnisse heimischen Landtunstflcißcs ziere. Eine gesunde allseitige Demokratie werde für die heimatliche Scholle wahre Wunder wirken. (Stürmischer Beifall.) Darauf fprach Schulleiter Joan Edler von Ma» hulja (Veglia) über Iu g e n d f ü r fo rg e und forderte sowohl für die Schuljugend als auch für die der Schule Entwachsene» durch Einrichtung von eucharisti-schcn und anderen geeigneten Organisationen geistige Leitung, die sie vor moralischen Abwegen bewahren und religiös-ehrlich schalten soll. Nachdem ein polnifcher Bauer die Grühe der polnische» katholische» Bauern in Russisch-Polen übelbracht hatte, entbot Rektor K ö st c r aus Hamborn, der Scclen-hirt der slovenischcn Bergarbeiter in Westfalen, in slove-nischer Sprache dem Kongresse die Grüße des Bischofs von Münster Dr. Felix Edlen von Hartmann, dcr sich scit jeher sür die slavischen Arbeiter in dcn Rheinlanden interessiert habe, sowie des Prälaten Dr. Lackmann in Hamborn und dankte dem Fürstbischof von Laibach über Auftrag dcs Bischofs und des bischöflichen Ordinariates in Minister für die Freundlichkeit, mit der er jnngen Geistliche» aus Deutschland die Aneignung des Slove-liischcn i» Krain ermöglicht habe. Nachdem dcr Vorsitzende der Versammlung, Prof. )arc, »ame»s des Konareßfträsidiums dem Vorredner sowie allen jcncn, die sich um den Katholitcntaa, verdient gemacht, de» besten Dank ausgesprochen hatte, ergriff, stürmisch begrüßt, Fürstbischof von Lauant, Dr. Michael Napotnil das Wort zur K on yr eß s chlu hr e d e. Dic Worte, womit Papst Pius X. im März l. I. das heurige heilige Jahr ausgeschrieben habe, wolle e,r dem Kongreß zum Gruße bringen und mit Seiner Heiligkeit sagen: „Es steht zu hoffen, daß die Menschheit, wenn sie ihre Blicke wieder ins Kreuzzcichen heftet, in d'esem heiligen Zeichen den Fcind des christlichen Namens oe-sicgcn uud die entfesselten Begierden des Herzens überwinde» wird. Diesen zweifachen Sieg vorzubereiten, möge das Hauptergebnis des in Laibach tagenden Katholilen-longrcsscs sein." -^ In seinen weiteren Ausführungen betonte dcr Fürstbischof dic Notwendigkeit des unerschüt-lerlichcn Glanbens in den gekreuzigten, nicht in den glorifizierten Heiland, weil sich im Kreuze das Leiden, aber nich die Auferstehung darstelle, forderte znr Treue zum Neichc Christi, zur allein seligmachcndcn Kirche und zu hrem sichtbare» Oberhaupte, zum römischr» Papste auf, )a nnr die ewig geltenden katholischen Prinzipien ret-ungbringcnd und scligmachcnd scicn, lind crmahnte, sich licht in christliche Parteien trennen zu lasscn, sondern lls latholischc Christen zusammcnzuhalte». Eine solche 3elbstbczäh,nunfl werde alle zu Kaisern und Königen im igcncn inneren Reiche machen. Weiters forderte Fürst-lischof Dr. Napotnik die Versammelte» auf, fest und treu u Österreich und seinem erhabenen Kaiser, dem Te-üor aller Herrscher dcs Erdenrundes, zu halten (Stürmischer Ncifall), weil Kaiser Franz Josef l. der trcueste irfüllcr der Konstantinschen Tradition sei. Wic das nciterc, so müssen die lloatisch-slovenischen Katholiken uch ihr engeres Vaterland lieben und oicsr Licbe durch sürsorgc für eine christliche Lebensführung seiner Zöhne etätigcn. Zum Schlüsse gedachte Fürstbischof Dr. Na-otnil des verewigte» Kardinale, uud gewesenen Fürft-ischofs von Laibach, Mifsia, mit dem er vor nunmehr l Jahren anf dem damalige» ersten Laibacher Katho-kcntagc sclbanoer vor die Streiter für die himmlische nd für die irdische Heimat getreten sei, und erteilk hier-uf mit Genehmigung dcs Oberhirten den Kongreßver-lmmelten den feierlichen Segen. Fürstbischof Dr. I e g l i«' dankte Gott für den glück-chcn Ausgang dcs vierte» Katholilenkongresses in Laiich, worauf über scinc Aufforderung die Versammlung , ein feierliches Tedeum >» slovenischer Sprache ein-immtc. Sohin intonierte die Versammlung noch die rinmc „Liepa na^a domovina" und die Hymne „Hej looani", woraus die Kongrcß-Schlußvollnersammluna, n Mittag ihr Ende nahm. Laibacher Zeitung Nr. 199. 1816 30. Auaust 1913. — (Die Wahlen in die Znssenieurlammcr.) Vorgestern fand in Trieft eine Sitzung der Ingenieurkammer statt, worin die Wahlresultate der am 6. d. M. stattgehabten Wahl wie folgt proklamiert wurden: Aus der italienischen Sektion wurden gewählt die Herren Isidor Piani, Luigi Orzan, Luigi Mazorana, Iatob Zammattio und Georg MagIich: aus der sloueni-schen Sektion die Herren Josef Skabern<> und D. Gustinöi«': aus der deutschen Sektion die Herren Ludwig Schiestl und Adolf W c g e re r. — Die Wahl des Präsidiums wurde auf den 6. Oktober verschoben. — «Ernennunss.» Das k. und k. Kriegsministerium, Marinesektion, hat den provisorischen Lehrer in Unter-Ki^ka Johann Kova <' zum provisorischen Marinelehrer an der k. und k. Marineunteroffiziersschule in Sebenico ernannt. Die Marlnelehrer stehen in der zahnten Rangs-Nasse mit den Pflichten und Rechten der Übungsschul-lehrer und müssen wenigstens ein Jahr auf dem Schulschiffe wohnen, wofür sie anstatt des Quartiergeldes ein monatliches Quartieräquivalent von 186 /< beziehen. — zu provisorischen Stcuerassistenten. Weiters wurden ernannt Rechnungspraktikant Franz Pape5 zum Rechnungsassistenten und Zollftraktikant Johann Verbiß zum provisorischen Zollassistenten. Fi-nanzrat Dr. Wilhelm Kr eft wurde von Gottschee zur k. k. Steueradministration in Laiback) und Steuerpraktikant Egon G r e g o r i 5 von Nassenfuß nach Kronau verseht. Steuerassistent Franz Kadunc in Gottschee wurde in den zeitlichen Ruhestand übernommen. — (Veränderungen in der Finanzwachc.) Versetzt wurden die Aufseher Jakob Colan von der Abteil. Lai-bach 1 nach Gottschee, Johann Torkar von Mannsburg zur Abteilung Laibach 2, Alfans Pagon von der Abteilung Laibach 2 nach Mannsburg, Franz Roianc von Idria nach Tschernembl und Leopold Erjavec von Tschernembl nach Idria. Der neu aufgenommene Aufseher Johann Pangerc wurde der Abteilung Laibach 1 zugewiesen. — (Amtsübersiedlung.! Die städtische Buchhaltung ist mit dem gestrigen Tage aus den bisherigen Räumen ins zweite Stockwerk des ehemaligen Galletischen Hauses (Rathausplatz Nr. 2, wo früher da3 städtische Bauamt untergebracht war) übersiedelt. x. — grüßung der heimkehrenden Reservisten hatten sich auf dem Bahnhöfe eingefunden: Platzkommandant Oberstleutnant von Bilinski sowie mehrere Offiziere und die dienstfreie Mannschaft der Garnison, Bezirtshaupt-mann Freiherr von Schönberg er in Vertretung der l. k. Landesregierung, Magistratsrat Dr. Zarnik namens der Stadtgemeinde sowie eine Deputation des krai-nischen Kriegerkorps und sonstiges Publikum. Während des kurzen Aufenthaltes wurde den Reservisten vom Bahnhofrestauratcur Schrey ein Frühstück verabreicht. Um 6 Uhr 13 Minuten, bezw. um 10 Uhr 28 Minuten setzten die Züge ihre Fahrt nach dem Norden der Monarchic fort. Die Reservisten der beiden Transporte sind zumeist aus Böhmen und Schlesien. — (Todesfall.) In Graz ist gestern der Landes-ausschußbeisitzer Prof. Franz Robi <^ im 73. Lebensjahre an den Folgen eines vor drei Wochen erlittenen Schlaganfalles gestorben. Er gehörte dem st ei ermärkischen Landtage seit 1890, dem Landesausschusse seit 1896 an. — (Fußballwettspiel in Laibach.) Morgen nachmittags um 3 Uhr wird auf dem Sportplatze neben der Lattermannsallee ein Fußballwettspiel zwischen der Laibacher Mannschaft der „Ilirija" und nner kombinierten Sommcrmannsckaft Krainburg-Radmannsdorf ausgetra-gen werden. Die Spielstarke der Laibacher Mannschaft ist bekannt, doch wird sie einen harten Kampf zu bestehen haben, wenn sie aus diesem Match als Siegerin hervorgehen will, da die Gegenmannschaftaus Kräften zusammengestellt ist, die während der Fußballsaison in verschiedenen spielstarken Klubs in Graz, Trieft und Wien üben und die in dieser Form bereits mchreremale aufge- treten ist, so daß von ihr auch eiu schönes Kombinationsspiel erwartet werden kann. Für dieses Wettspiel sind die gewöhnlichen Eintrittspreise, nämlich Sitze zu l /v, Stehplätze zu 40 /,,, bestimmt; Kinder, Studenten und Militär bis zum Feldwebel zahlen 20 /t; die Eintrittskarten sind sichtbar zu tragen. — Das Wettspiel findet bei jeder Witterung statt. — ^Demolierung eines alten Gebäudes.) Das ehemals Pogmmiksche, derzeit landschaftliche Haus Nr. 5 in der Salendergasse ist baufällig geworden und soll dem--nächst demoliert werden. In diesem Gebäude war bis in die letzte Zeit die landwirtschaftlich-chemische Versuchsanstalt untergebracht. Nach dem Erdbeben, das den größten Teil des Hauses arg hergenommen hatte, zeigten sich an den Mauern immer größere Risse und Sprünge, und nun entschloß sich der Landesausschuh, dem Schiedssprüche einer Vaukommission folgend, dieses Objekt abtragen zu lassen. x. — (Offene Bauplätze.) Durch die seit drei Jahren im Zuge befindliche Verschüttung der Hofräume des alten Koliseumgebäudes, d. i. der sogenannten beiden „Gruben", entstehen daselbst geräumige Vodenslächen, die, nahe am Stadtzentrum liegend, als Nauflächen benützt werden sollen. Insgesamt werden nach Verschüttung der nördlichen Grube acht bis zwölf Bauplätze für Villen entstehen. Außer diesen liegen im Zentrum der Stadt und in frequentierten Straßen derzeit fünf geräumige Bauplätze offen. x. — (Regulierung des GradaicicabetteS., Das Bett des Grada^icabaches in Waitsch, d. i. in der Strecke von der Überquerung der Reichsstraße bis zur Mühle, soll demnächst in der Weise reguliert werden, daß das Bett von der Brücke bls einschließlich ves Pfarrhofgebäu-des eine vom alten Bette abweichende, gerade Richtung erhält. Bekanntlich verursacht dieser Nach bei Hdchwasscr bei den naheliegenden Gebäuden und an Gartenanlagen erheblichen Schaden. x. — (Schwurfferichtsvcrhandlungen i» Rudolfswert.) Am 26. d. M. vormittags hatte sich der 20 Jahre alte Josef Suti<'' aus Gospi^, der zuletzt iu Rosental in Arbeit stand, wegen Totschlages zu verantworten. Der Angeklagte war am 25. Mai d. I. nachmittags in Gesellschaft zweier Arbeiter ins Gasthaus des Anton Zahubka in Roscntal gekommen, wo er mit dem Arbeiter Stojan Gostovi^ in eine Balgerei geriet, weil sie letzterer mil Fluchworten begrüßte. Obwohl sich Gostovw sogleich entschuldigte, ließ Süll»"- nicht von ihm ab. Er drängte ihn bis zur Tür, wo er sein Messer zog und damit dem Gostovi6 drei Stiche versetzte. Trotz ärztlicher Hilfe vei> schied Gostovw nach kurzer Zeit infolge Verblutung. Das Urteil lautete auf 3!/-: Jahre schweren, mit Fasten verschärften Kerkers. — Am selben Tage nachmittags hatte sich die im Jahre 1885 in Weinitz geborene Maria Kal^ wegen Kindesmordes zu verantworten. Sie hatte ihrem neugeborenen Kinde den Mund mit Leinwandstückcn verstopft, so daß es erstickte, worauf sie die Leiche unweit des Wohnhauses begrub. Die Kal5i5 gestand, die Absicht, dasKind zu töten, schon vor dessenGeburt gefaßt zu haben. Sie wurde zu 2V2 Jahren schweren, mit Fasten verschärften Kerkers verurteilt. — Am 27. d, M. sah der 53 Jahre alte Auszügler Matthias Ovni<-ek aus Klein-Slatenet, Gemeinde St. Michael-Stopi^c, wegen Totschlages aus der Anklagebank. Der Tatbestand ist folgender: Der Angeklagte übergab im Jahre l910 seine Landwirtschaft seinem Sohne Franz, der dann heiratete. Da der Angeklagte ein eigensinniger und streitsüchtiger Mann ist, fanden im Hause des Ovni^ek fast täglich Streitigkeiten statt. Ovni<'ek bereute es nämlich, die Wirtschaft aus der Hand gegeben zu haben, und machte seiner Gattin Agnes, weil sie ihn dazu bewogen hatte, die heftigsten Vorwürfe. Agnes Ouni^ek verzichtete für ihre Person auf das Ausgedinge und lebte mit dem jungen Ehepaare in gemein^ schaftlichem Haushalte. Der junge Ovnn'ek wollte nunmehr auch seinem Vater das Ausgedinge nicht geben, was den Angeklagten überaus ärgerte. Da er zudem sein Eheweib nicht zur Trennung von den Jungen zu überreden vermochte, verschärfte sich der gegenseitige Haß. Am 30. Mai ging die Schwiegertochter aufs Feld. Das alte Ehepaar blieb, da sich der junge Ovnk-ek beim Militär befand, allein zu Hause. Die alten Ovnu'ek gerieten abermals in einen Streit, bis schließlich Ouni^el einen Steinschläger nahm und damit Steine klopfen gehen wollte. Seine Gattin ging ihm bis zur Haustür schimpfend nach und drohte ihm mit der Rückkehr des Sohnes Franz. Dadurch brachte sie ihn in solche Wut, daß er sich umdrehte und mit dem Stemschläger so lange auf den Kopf seiner Gattin hieb, bis sie bewußtlos zu Boden sank. Der Tod trat nach kurzer Zeit ein. Nach der Tat stellte sich Ovni^ek selbst dem Gerichte. Das Urteil lautete auf sieben Jahre schweren, mit Fasten verschärften Kerkers. — Am 28. d. M. vormittags saßen nachstehende Frauenspersonen aus Mirna vas, Gemeinde Trebelno, auf der Anklagebank: Die 3l Jahre alte Aloisia Sku"et, die 44 Jahre alte Anna Blaxi<'- und die 2l Jahre alte Maria Kopriv^ek wegen Raubes, dann die 5l Jahre alte Maria Grü'ar und die 19 Jahre alte Theresia Grn-ar wegen Teilnahme am Raube, außerdem Aloisia Sku«ek A. VlaÄ^ und M. Kopriv^ek wegen Übertretung desDieb- stahles, weil sie bei mehreren Besitzern in Mirna vas Obst, Erdäpfel und Kraut gestohlen hatten. Der Sachvel-halt, betreffend den Raub, war folgender: Aloisia Stu-^ek, Anna Blaxu: und Maria Koftriv^ek wußten, daß die Taglöhnerin Kath. Faletw Geld besitze, dieses aber stets in einer Rocktasche bei sich trage. Sie verabredeten sich, die Faletil"- zu berauben. Die hiczu günstige Gelegenheit bot sich ihnen am 18. Oktober l9l2. Aloisia Slu^ek und Maria Koftriv^ek zogen Männerlleider an und maskierten sich mit falschem Haar und Bart aus Hanf. Sie übernahmen die Hauptaufgabe, nämlich die Faleti<'- zu überfallen, während der Anna Bla^i<- die Aufgabe der Aus passcrin zufiel. In einem dichten Wäldchen umklammerte die Kopriv^ek die ahnungslos hcrbcigelommcne Faleti«' rücklings mit beiden Armen und drückte sie so fest an sich, daß sich die Faleti5 nicht rühren konnte, und die Sku^ek schnitt ihr mit einem Messer die Hängerocktaschc ab, worin die Falcti5 das Geld aufbewahrt halte. Nacy vollführtem Raube eilten beide zu der Wache stehenden Vla5i5 zurück. Die Sku>iek und die Kopriv^ek teilten die Beule; jede erhielt 140 /<, auf die Nla5i<' entfielen 10 X. Von dem geraubten Geld gab die Stu^el der Maria Gricar 20 X und der Theresia Grnar 2 k. — Aloisia Sku-ek und Maria Kopriv^ck erhielten je fünf Jahre, Anna'VIa5i<"- 4'/^ Jahre schweren, mit Fasten ver schärften Kerkers; Maria Gru-ar wurde zu zehn Monaten strengen Arrestes verurteilt, Theresia Gri<:ar hingegen freigesprochen. — Am selben Tage hätte die Verhandlung gegen Alois Erjav^ek aus Zagradcc und Vinzenz Peterlin ans Homec, Bezirk Stein, wegen Raubes durchgeführt werden sollen. Da jedoch die Hauplzeugen hiczu nicht erschienen waren, wurde sie auf die nächste Schwurgerichtssitzung verlegt. Hiemit ist die dritte Schwur gerichtspcriode geschlossen. Il, - (Der Bau eines neuen Häuschens für die zweite öffentliche Wage) in Krainburg an der Weglrümmung der zum Bahnhöfe führenden Reichsstraßc hat diesertage begonnen. Da der Bau aus Zement hergestellt sein wird, dürfte er demnächst zu Ende geführt werden. — (Ein unmenschlicher Vater.) Aus Krainburg wird uns geschrieben: Am 28. d. M. wurde in der benachbarten Ortschaft Gorenje der verehelichte Walzmüh-lcnarbeiter Franz Teftina von der Gendarmerie verhaftet und dem hiesigen Gerichte eingeliefert. Er hatte nach einem Streite mit seiner Ehegattin sein kaum zweijähriges Kind derart mit dem Messer zugerichtet, daß es in schwerverletztem Zustande ins Landesspital nach Laibach überführt werden mußte. — (Einen Finger wcngerifsen.) Der neun Jahre alte Cftenglersohn Johann Dodic- in 5ir<"-i^e bei Krainburg wollte vor einigen Tagen zu Hause schießen. Er nahm einen hohlen Schlüssel, lud ihn mit Zündhütchen und schlug mit einem Eisen darauf los, bis die Ladung explodierte. Hiebci aber zersprang der Schlüssel und riß dem Knaben einen Finger der rechten Hand weg. — (Ertrunken.) Der 15 Jahre alte Ignaz Stube, der beim Gemeindevorsteher Johann Vehovec in Seisen-berg als Knecht bedienstet war, führte am 26. d. M. ein Pferd des Dienstgebers in den Gurlfluß zur Schwemme. Er bestieg das Pferd und ritt bis in den Fluh hinein. Dort aber stürzte er vom Pferde und ertrank, da er des Schwimmens unkundig war. H — (Auf der Flucht.j Die 38 Jahre alte Angela Jak«' aus Ober-Netje betrieb seit Oktober p. I. ein Gast und Schankgewerbe. Ende v. M. aber ist sie mit Hinter, lassung von Schulden über 500 /< unbekannt wohin ver schwunden. Sie dürfte sich nach Amerika gewendet ha ben, wo ihr Mann schon seit längerer Zeit weilt. — (Raubanfall.» AIs die 19 Jahre alle Inwohnerin Johanna Kumerca aus Godovi«' unlängst nach Schwarzenberg ging, wurde sie in einem Walde von einem unbekannten Manne, der aus dem Gebüsche hervorsprang, räuberisch überfallen. Der Strolch verlangte von ihr energisch Geld. Als er sich überzeugt hatte, daß das Mädchen weder Geld, noch sonstige Wertsachen besaß, riß er ihm ein Bündel mit etwa zwei Kilogramm Brot aus der Hand sowie ein Tüchcl vom Kopfe und verschwand. Der Strolch hatte das Gesicht mit einem Tuche verhüllt. — (Kirchendiebftahl.) In der Pfarrkirche zu Ober-Loitsch öffnete unlängst ein unbekannter Täter mit einem Nachschlüssel das Tabernakel und entwendete daraus 16 geweihte Hostien sowie ein Korporale, während er ein von einer anderen Kirche herrührendes Korporale zurück^ ließ. Die Tat dürfte ein taubstummer und geisteskranker Mann verübt haben, der in der Ortschaft bettelte und kurz vor der Tat in der Kirche gesehen wurde. Er ist bei 40 Jahre alt und mit einem Schriftstücke versehen, aus dem hervorgeht, daß er bei einem Unfälle die Sprache und das Gehör verloren hat. — (Ein diebischer Zimmerherr.) Der lcdige Bergarbeiter Franz Kolar aus Idria war in letzterer Zeit bei einem Besitzer in Sagor auf Kost und Wohnung. Am 22. d. M. entwendete er seinem Quartiergeber aus dem versperrten Kleiderkasten einen Geldbetrag von 70 ^-Als ihn die Gendarmerie ins Verhör nahm, gestand er den Diebstahl auch ein und es wurden bei ihm noch 65/< vorgefunden. Kolar wurde dem Gerichte eingeliefert. fl^ m ffi m m mm m^ m ^^ m^ a pi ^ m nach dem berühmten literarischen Werke von r% ¦ Kp If Kp U ¦ V( B9 ¦ BIP WkM Alleuandro Manzoni, 6 Akte, Spieldauer 2 Stunden. ^^¦^Z W^MKh^B#^9 I Cll Samstag 6., Sonntag 7., Montag 8.t Dienstag 9.Sept- ^^ • ^m w ^ • ^ ^ ^^ ^^ • ^ • ^ Vorstellungen um 3, 5, 7, 9 Uhr, Sonntag 10/4 vorm. Lmbacker »eiwn» Nr, 199, '«l 7 30, August 1»13, — iDiebische Arbeiter.) Dcr Holzhändler Johann l Petclin aus Inncr-Gorih beschäftigte zwei Taglöhner in Laibach damit, daß sie vom Holzplcchc Holz seinen Kunden zuführten. Als er sich am 22. d. M. vom Holz-ftlatzc entfernte, entwendeten ihm die zwei Arbeiter IV^ Klafter Holz und verlausten es an einen Vcsitzcr. — »Grldoicbftahl.» Dem Stcucrvcrwaltcr Josef Ahlin in Krainburg wurde unlängst aus unversperrtem Zimmer eine lederne Geldtasche mit 232 X entwendet. Vom Täler fehlt noch jede Spur. — ^Verhaftung.) Vorgestern verhaftete ein Wachmann in Gleiuih den verehelichten Knecht Georg Dc5an wegen gefährlicher Drohung. Anfangs ging Deöan ruhig mit, später aber wurde er renitent, versetzte dem Wachmann in der Finsternis zwei Messerstiche und entfloh. De/.an wurde noch in derselben Nacht in seine^ Wohnung verhaftet und dann dem Landesgerichtc eingeliefert. ^- Theater, Kunst nnd Literatur. — ^Abschiedsvorstellung der Frau Dnnilova.» Dienstag den 2. September abends wird im hiesigen Lan-destheatcr das drcialtigc Drama „Ncp^tcni" von Gcro-lamo Novctti, übersetzt von Etbin Kristan, aufgeführt werden. Darin wird sich Frau Da nil ova vom hiesigen Publikum verabschieden. Frau Damlona begibt sich bekanntlich infolge der hiesigen Thealcrverhältnissc, die ihr die EMenzmöglichkeit in der Heimat benehmen, in Begleitung ihres ältesten Sohnes nach Amerika. ^ Dcr Kartciworvcrkauf findet in der Trafik l'^arcl, Schcllcnburngassc, swtl. Logcnbcsitzcr, dic auf die Vorstellung reflektieren, wollcn sich bis Montag mittags melden. ^ l?^lV ^"^"^ ^' b" Vlillioncndieb".» Noman von Ewald Gerhard Seeliger, «erlag Ullstein u. Ko., G. n,^ b. H., Wien. Preis .'i /< W /," _ iw den Erdball herum wird Peter Noß, der ehrliche Millionendieb 3^ m ^°^ von dem großen amerikanischen Detektiv Hobbl, Dodd geiagt aber mit Hamburger Mutterwitz spottet er aller Tricks seines berühmten Verfolgers, ^u Wasser und zu Lande führt er ihn irre, durch' alle Erdteüe gehl eine wilde Hetzjagd, über den Atlantik nach Frankreich, England und Deutschland, nach Ruß-and Siluren "nd hmüber nach Japan und dem Stillen Ozean. Den Kerkern Sibiriens entkommt Peter Von m c.n franzosisches Gefängnis und in ein deutsches Zuchthaus versteckt er sich, und seiner genialen Frechheit gelingt der Coup, um desscntwillcn er sich selbst des Millioncndiebstahls beschuldigt hat. Diese schnurrige Groteske, die durch ihre erfinderische Technik Conan Doyle überbietet, ist zugleich eine brillante Parodie l. -^7 („Iohnnneöfeuer" als Oper.» Aus Nom wird ^H ^"l?lckl" Eavacchioli hat den Text und Maew Camusst die Musik zu einer Oper geschrieben zugrunde liegt. Das Städten ^.^Ä ^ ^ '" 6°"b"" ""d auch in einigen Stadten^Deutschlands zur Auffühn.ng gelangen. Telegramme des l. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Sitzung des Deutschen Nationalverbandes. tionMerban^« ^"^ ^'e Sitzi.ng des Deutschen Na-nnrd di.^ ""'be nachmittags fortgesetzt. Zunächst ^ nm«t ^ ^^^""'che.' Verwirklichung de? Dienst-! s?^^ Der Vorstand wurde be- ^N^t .1^ /'« '""'l! bahin z,i wirken, daß der Nclchsrat ehestens zusammentrete, um diesen Aufgaben gerecht zu werden und weiters von der Regierung zu verlangen daß d,c Dlenstpragmalif unter allen Umständen rückwirkend ab ^. September 1A3 in Kraft geseht werd«. Ferner werden von der Regierung Nachweisungcn darüber zu verlangen sein, in welchem Mähe dic im Sommer zugesagten ad persoimm-Ernciinungc» in dcn einzelnen Ressort's und in dcn einzelnen Kronländcrn durchgeführt wurden ebenso übcr dic Verwendung der im Budget-Provisorium vorgesehenen Aufwendungen für dic Eiscn^ bahnbcdiciistetcn. Writers wurde die Frage dcr Zurückbehaltung dcr Ersatzrcscrvistcn zur Ergänzung der Stände ciilcr eingehenden Besprechung unterzogen. Von sämtlichen Rednern wurde höchst abfällig beurteilt, daß nach unwidersprochen gebliebenen Zeitungsnachrichten der Hauptgrund für die Rückbchaltung der Ersatzreservisten in dcr Absicht dcr .Heeresverwaltung gelegen sei, dadurch cine Pression zugunsten der Bewilligung der erhöhten Relru-tenkontingentc auszuüben. Dcr Vorstand wurde angewiesen, bei dcr Regierung diesbezügliche Vorstellung zu erheben. Dic Cholera. Budapest, 29. August. In der Gemeinde Palant, Komitat Temcs, sind am 24. d. Georg Petkouio, Lazar Popov und Markus Pctrovi^ unter cholcravcrdächtigen Erscheinungen erkrankt. Popov und Petroviä sind am selben Tage gestorben. Die baltcriologische Untersuchung dieser drei Fälle ergab Cholera asiatica. Angelila Pc-trovi^ ist gestern ebenfalls an Cholera erkrankt. In der Gemeinde Esurog, Komitat Bacs, ist gestern ein siebenjähriger Knabe gestorben. Die bakteriologische Untersuchung ergab auch hier Eholcra asiatica. Sarajevo, 2!1, August. Stand der Cholera am 28. d.: In Tnzla-Stadt sind neuerlich zwei Fälle zugewachsen, ein musclmanischer Bäcker, der der Seuche erlegen ist, und ein Kanalarbcitcr. In BrAa ein Zuwachs, in Vido-vicc drei Fälle zugewachsen und in Ora^je ein Zuwachs. Vnlareft, 29. August. Bis zum 24. August sind in der rumänischen Armee insgesamt N55 Todesfälle vorgekommen; darunter befinden sich sechs Offiziere. Die offiziellen Berichte beweisen, daß dic Cholciaeftibcmic im Abnehmen begriffen ist. Die Frauenrechtlerinnen. Elssin, 2ft. August. Als Premierminister Asquith in Lossicmouth Golf spielte, fielen zwei Vorkämpferinncn für das Fraucnstimmrecht über ihn her, hielten ihn fest, schleppten ihn umher und schlugen ihm den Hut vom Kopfe. Seine Töchter eilten ihm zu Hilfe und zwei De> tcktivs brachten dic Frauen zur Polizeiwache, Das Publikum pfiff sie aus und rief, ma» mögc sic ins Mccr werfen. slutomobilunfall. Madrid, 29. August. Die Blätter »iclocn aus Mon-doncdo: Ein Automobil, in dem sich dcr Diözcsanbischof mit zwei Personell seiner Umgebung befanden, ist auf dcr Straße nach Santiago umgestürzt. Der Bischof wurde verletzt, einer scincr Begleiter getötet, der andere schwer verletzt. Beraubung eines Postwagens. Dcva, 29. August. Die gestern gemeldete Beraubung des Postwagens, wobei ein Postsack mit 28.000 X verschwunden sei, hat ihre Aufklärung gefunden. Dcr Postkutscher gestand, mit zwei rumänischen Burschen dcn Raub ausgeführt zu haben, indem cr sich absichtlich vom Wagc» entfernte, um den Helfern Gelegenheit zur Ausführung des Ranbcs zn geben. Die beiden Burscheu wurden verhaftet, leugnen jedoch jcde Mitschuld. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Gutachten des Herrn Dr. O. Nebesku, Privatdozent für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität Innsbruck. Herrn I. Scrravallo " Trieft. ^ch habe Ihr Präparat Serravallos China-Wein mit Eisen mehrfach verwendet und bin damit recht zufrieden Ein Hauptvorteil desselben liegt m. E. darin, daß das Eisen in dieser Form von den meisten Krauten gerne genommen und gnt vertragen wird. Innsbruck, 5. Juni 1911. 588«___________________Dr. O. Nebesly. ^Ms .: Kramischer :: Jagdschutz-Verein. An alle P T. Mitglieder ergeht hiemit die geziemende l5i»,«».,.n<, »ur zahlreichen Beteiligung an der vom «Llovoußko °" s. St"' '913 bei Manneburg velanstalteten und vom »sterr. Kynologenverbande anerkannten -------- fellljagllzuche i^^i liil (lolzteddunae aller Nassen. Nennlluaen sind an den Verein «Zloveunllo 1o'»ko clru^'«. in Nbach bi» «. September 1913, 12 Uhr """Ms'abrt v'A"°'bach ? 32 früh nach Iarse.Mannsburg. Zusammenkunft und Verlosung um 9 Uhr vormittags in Gast. hause «l>ri 6ressorcu». 6"" ^ ' .Zer Ausschuß. Bei Nieren- und Blasenleiden, Harngries, Karnbeschwerden und Gicht, bei Zuckerharnruhr, bei Catarrhen der Athmungsund Verdauungs-Organe wird die Bor- und Litllium-hSHige Heilquelle mit &uigM«ebnet*m Erfolg angewendet g^ Wirksame« Praeervattv gegen Jpjg bei Scharlach auftretende ¦H NtoreMffectionen. 1^1 "**" II Marireibeade Wirtang. ¦fl Late« »erdajrtteh. jMMBB^B^ Aagenefcoier Qeechwacfc. W '/S^^j B«Km4en jmam Person*« Lj°«l«r QzZi «npfoklao, wtfche zsfolfe g^T^T^a *itBend«r LeWzunreto« an Kjjg^a Harasanrvr DUUmm «4 H^^H HimorrhoWen, www- mfl^P r«wtörtwn StoffweehMl ^^^^^^ leiden. Medicinai-Waaaer and dietitisehet OatriUk eratea Ränget. Haaptnlederlagen In Lalbaoh: Michael Kaatner, Peter I^aßnik, A. Šarabon. 464 47-30 ii~ Augen-, Ohren-, Nasen- und Kehlkopf-Arzt ii 0 Dr. Josef Pogaènik | r?_ verreist bis 14. September I. J. ^rj Boi KJWOERKRÄWK^v TEN Arzt(loh*rseit* mft Vorll»b« »mprohlen. B^A ¦ ¦(^^^ ^ ilViiitctiir \^ . - * ! T» ^BW^ Bti Magsns&ur», 9 ^"^ 8oropheln, Rachitis, Jä (^ 9 Drflienansohwellung, "g fc ™ Katarrhen, M v^^P Keuchhusten. Niederlage bei d^n Herren Miohael Kaitatr, Peter Lassnlk und A. Sarabon in Lalbaoh. 167 8—6 Kinematograpl» „Ideal". Pronramm für Samstag, Sonntaa, und Montag: „Lustige Hochzeit", Humoreske. „Die Aussen an die Wand", Drama. Gaumont-Woche. „Ein überlisteter Vater", Lustspiel. „Der Roman Papa Wilhelms", italienisches Drama. „Numke hat einen Haupttreffer gemacht", komisch. „Adolar als Einsiedler", Lustspiel. „Vergoltene Liebe", Tanzpoem. „Der Gatte auf dem Lande", Lustspiel. — Dienstag: „Das Geheimnis der Värenschlucht" oder „Der Steinbruch", Kriminalnovelle. — Von Samstag den 6. bis Dienstag den 9. September: „Die Verlobten". 7 Akte, 2400 Meter Filmlänge; zwei Stunden Vorführungsdauer. 5!438 ^m/ml'ftUfff^^'W^% /d'ifUrföfi-V ^'s natürliches LL j^|ff|)|lvy0P^Tafelwasser g H. Hl 1^'Jkj*1 - ^ersten Ra/iqes und als <^ J _Ä)W ^Ö Heil wa SSer gaaenJi« Leiden d«p 1° l ^^^feiAIhmungscrganB duMageas und der Blase bestw wpWH ^ Hauptdepot in Lalbaoh: Miohael Kastner. ßothaer Lebensversichernngsbank a. G. gegründet 1827, älteste deutsche LebenBTcrBicherungBaiiStalt, die größte ihrer Art in Europa. VeraicheriingsBtand Kronen l.H60,000.000. 692 40—27 Vertretung: Miohael Kastner, Lalbaoh. Depot der k. u, k. Generalstabskarten. a«a6ftob 1:76.000. $«i* per Bloit 1 K in laicfaenforinat auf JieiniDanb flefpannt 1 K 80 h. U i. Stlriomir 4 ir). 8iiolirr|§ 5od)l)iBMDDg in ,iU*tßad?. Laibacher Zeitung Nr. 199. 1818 30. August 1913. «o/ooZtie, Me t1K. priu. OßÄiiscii *k (Mil Mi Nr Handel unil tare **LL$**. i» «..¦.-K.rr.nt; G.wibr.,. ... jn i ajhach *3F* Prešerengasse Nr. 50. «»» Bp."iifrtt!"8SSiii/,Ä Indlten, Eiktoipte vin Waclttlo etc. "¦ »-«*¦""«¦¦ ________________________________________Hclratikautlonec etc, Kur^e an der Wiener Börse vom 39. August 1913« Schluökurs Geld I Ware Allg. Staatschuld.------------- Pro/. « (Mai-Nov.)p.K.4 81-90 8210 c 4<"0 „ ,, p. U.4 Sl-SO 8210 L k. st. K. i,Jän.-JuH)p.K.4 */-.<>e> *»/o „ ,, p. A.4 8190 8210 5 4-8%».W.Not.Fob.AnB.p.K.4-'J 86'66 «fl 78 J 4-2« 0 „ „ „ ,, p.A.4'2 Si-66 86-76 L 4'99ln „ Bilh.Apr.-Okt.p.K.*^ «8-8« #4 78 W 4-20/n......., p.A.4 2 *8'58 i?5 76 Losev.J.t860zn50(>fl.ö.W.4 /630 166O Lonev.J.18ÖOzul00fl.ö\W.4 <««•— 466 — Losev.J.1864zul00fl.ö.W___663— 676— Low V.J.I 861 zu 5011.Ö.W____330 — —— St.-Domän.-Pf. 120fl.3O0F.5 —¦— - — Oesterr. Staatsschuld. OeBt.StaalsBchatzBch.titsr.K.i 96-66 9«*» OeBt.Goldr.stfr.Gold.Kasse. .4 107fO 107 no ......., p. Arrgt.4 10780 J07-8O Oest. Rentei.K.-W.stfr.p.K.* 82 to 82-30 ., ,, ,, ., ..U. .4 82-26 8246 Oeet. Rente i. K.-VV. Ätenerfr. (1912) p. K............ 8196 8216 Oeet. Route i. K.-W. iteaerfr. (1912) p. U............ /S1-9S 82-ffi Oe«Unv«!?t.-Renl.8tfr.n.K.3Vj 73— 73-20 Franz Josefsb.i Silb.Cd.S.IS1^ 106-16 lQTi.-i Gaiiz. Karl Ludwigsb. id.St.}4 « *6 «•*« Nordwb..tf.u.*üdnd.Vh.rd.S.;4 13 !O »4-:ü Rudoi.'sb.i. K.-\V.stfr.(d.S.U «so W-ao Vom SU*te i. Zthlung ttbera. Blsenb»hn-Priori«t»-Obli>; Böhm.Nordbahn Em. 18S2 4 — — —•— Böhm.We«tbahnEni.l8«ä. .4 8376 84-7t> Böhm Wüatb.Em.l8i»üi.K. 4 84-60 86-60 Ferd.-Nordb. E. 1886 (d.S.).. 4 9*90 96.90 dio. E. 1904 I'd. St. K____4 8690 H790 FraniJosefBb.E.1884id.S.)S4 84-20 86-20 Galiz.KarlLadwigb.(d.St.)S4 «2 80 8160 Laib.-St(jir.Lkb.200u.lOOOa.4 9276 9»7b SchlaQkurs Geld | Wuru Pro«. Lem.-Cier.-.J.E.l>i94(d.S.)K4 *276 89-76 Nordwb., Oest. 200 fl. Silber 6 100- — toi— dto.L.A. E. 1903 (d.S.) K3Vt 7S-90 76-90 Nordwb.. Oe«t. L.B.'iOOfl. S.5 ior— — — dto.L.B.E.1«03(d.S.)K8l/j 78-75 76-79 dto.E. 18S5200U. 1000 0. S.4 «a-w 86-m RuJolfsbahnE. 1884(d. S.)S.4 82-70 83-70 *taatscisenb.-G.50O F. p. St. 3 360-— 364- dto. Ergz.Netz 500 F. p. St. 3 348 — 362- SüdnorddoutscheVbdt-'b. fl.S. 4 82-60 83-60 Ung.-(ral.E.E.18872OOSilber4 82— 8f- Ung. Staat88cbald. Ung.Staatskaa?ensch.p.K.4Vj 99-20 99-40 Ung. Rente in Gold . . . p. K. i 102 30 102-ao IJng. Rentei. K.stfr.v..!. 1!>104 81-40 81'iO Ung. Route 1. K. stfr. p. K. 4 8r-tO 81-60 Un.e Prämien-Anlehen ali'Ofl. 449-— 469 — L'.Thei»8-R.u. Szeg. Prm.-O. 4 294- — 304- — U.(iruinläntlastg.-Obg.ü.W.4 8vii 82-36 Andere össentl. Anlehen. Bs.-herz.Eis.-L.-A.K. 1902 4Vj 90-2R 9r*is Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 82-46 83-40 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 82-46 83 40 Galizische3 v. J. 1893 verl. K. 4 82-10 83-10 Krain.L.-A. v. J. 1888Ö.W . . 4 — — 9450 Mährisches v.J. 1890 V. ö.W. 4 86-6G 8T60 .Vd.St. Budap.v.J. 1903V.K.4 79-60 8o-f,o Wiun (Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 5/78 82 76 Wien Jnvest.iv. J. 190-jv. K.» 8710 88 10 Wienv. J. 1908 v. K.......4 82-20 83 10 Ruhb. St.A.1906f. tOOKp. U.5 103 16 10366 Bul.St.-GoUIanl.1907 100 K4>/a 8826 8926 Pfandbriefe and Kommunalonligationen. Bodenkr.-A. «ist., 50 J. ö.W. 4 82-30 83 30 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v K.4 98— 96 — Uöhm.Hypothekenbank K. .5 100 — 10090 dto.Hypothbk.,i.57j.v.K.4 88-76 89-76 Schlußkure Gold | Ware 1» o* Böhm. Ld.K.-S<:huld8ch.50.I.4 84-60 85*0 dto. dto. 78 J.K.4 84-26 86-26 dto. E.-Schuldsch.78J.4 84-26 86-26 Galiz.Akt.-Hyp.-Hk.......5 90-26 91-26 dto. inh.50 J.verl.K. 4>/2 52 26 83-26 Galiz.Landesb.5lV-Jv.K.4«/2 9126 92-26 dto.K.-Obl.III.Km.42j.4Va 89-60 90-60 Istr. Bodonkr.-A. 36 J. ö. W. 5 97-78 9*76 iHtr. K.-Kr.-A.i.52V,Jv.K.4V, M1- «9- Mähr.Hypoth.-B.i->.W.u.K.4 W60 83-60 Niod.-ÖBt.Land.-Hyp.-A.55J.i W76 8476 Oeat.Hyp. Hank i. 50 J. vorl. 4 «75 >?2"76 Oest.-ang.Bank50j.v.ö.W.4 86-40 87-40 dto. SO J. V. K.........i 87 20 88-20 Centr. Hyp.-R.nng. Spark. 4«/2 M60 9f60 Comrzbk., Pest. Un«. 41 J.41^ 92— 93- dto. Com. O. i. 50V2 J. K 412 9/76 9276 Herrn. B.-K.-A. i.50 J.v.K 41/2 90— 9t - Spark.Inncrst.Bud.i.50.1.K41/, 90-60 9/-60 dto. inh. f)0 .1. v. K. . . . 4'/< *^"»0 *2-60 Spark.V.P.Vat.C.Ü.K. . 4V, So-s 31-26 Ung. Hyp.-B. in Post. K . . 4V» 9/-60 9260 dto. Korn.-Seh.i.f>0 J.v.K 4>/2 9326 94-26 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Odorb.E.l889id.S.)S.4 8116 82-16 dto. Em. 1908 K (d. ri.) ... 4 80C0 81-60 Lumb.-C!:or.-J.E.l884 3OOS.a-ß 76-— 77— dto. 300 S...........4 «/66 «2-66 Staatseisenb.-Gesnll. E. 1895 fl.ö.W. 2/76 31-76 Schlußknrs Geld 1 Ware Grod.-An*'. . .. G lOOfl.ö.W. 474- 484- Laibach. Priim.-Anl.20n.ö.W. 6460 68-60 RntftnKreuz.öat.G.v.lOfl.ö.W. 6^-78 «7 76 dettoung. G. v. . . 5 fl. ö. W. ,??-2» 37-26 Türk. E.-A..Pr.O. 400Fr.p. K. 228-60 231-66 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... 100 fl. Ö.W. 472--- 482--Gewtnstsch. der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 37-— 41 — Gewinstgeh, der 8<7O Pr,-Sch. der Bod.-Oed.-Anst. E. 1889 69-60 6.V60 GewinBtHCh. der 4°/f, Pr.-3ch. der ung. Hypotheken-Bank 26-30 JO-SO Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 500fl.C. M. 1286 — i2!Hi-~ Ferd.-Nordbahn 1000 fl. G. M. 4860-— 4900-- Lloyd, österr........400 K 606— 610- Staats-Eisb.-G. p. U. 200 II. S. 70860 709 60 Südbahn-G. p. U. ... 500 Frs. /.J240 133-40 Bank-Aktien. Anglo-österr. Bank 120 fl. 19 K 33860 wto Bankver.,Wr. p.U.2OOfl.»o „ e;*-60 nn-so Bod.-C.-A.allg.ö3t.300K57 ,, 1186 1189• ~ Credit-Anst. p. U. 320 K 33 ,, 927-— 628- Credit-B. ung. allg.2OOfl.45 ,, Ä/.9-80 «20-60 Eakompteh.steier. 200 fl. 32 ., 6S7-— 67/-— K.Hkomptc-G.. n. Ö.400 K40 ,, 741- 744 - Länderb., out. p. U. 200 fl. 30 „ 616-26 61726 Laibachor Kreditb. 400 K 25 „ 4/«-— 420-— üeat.ungar. B. 1400 K 120 ,, 2072-— 2082- — Unionbankp. U. .. 200 fl. 33 ,, 69a--- 694-— Yorkehrsbank,allg.J40fl.20 ,, 367-60 »68-60 Živnostoti. bunka 100 fl. 15,, 26.J76 264-76 InduHtrie-Aktien. Berg-u. Hüttw.-G., öst. 400 K 1306-— Itt6¦ — Hirtonberg P.,Z. u.M. F. 400 K 1600-— /606 - Königah.Xomant-Fabrik4OO K »76-— »79-— Lengunfelt]urP.-C.A.-G.25O K 11H— ttT— Schluflkur» Geld | Ware .Montange8.,ö8terr.-alp. 100fl. 947-76] 94876 Perlmooser h, K. u. i*. 100 fl. 478— 480 — Präger Eisenind -Gesell. 500 K3276-— 3286 — Rimamur.-Salgo-Tarj. joofl. 714-40 716-40 Salgö-Tari. Stk.-li. . . . 100 fl. 770-- 777- — Skodawerko A.-G. Pils. 800 K 82626 827-26 Waflon-F.-G.,österr. .. 100 fl. 980-- 986— Woißenfels Stahl w. A.-G. 300 K 776— 780 — Westb. Bergbau-A.-(;. 100 fl. 668-— 662 — Devisen. Kurze Sichten und Scheck«: Deutsche Hankplätze...... IIB'it 118*30 [talicnisuho Bankplätze..... 94'— 9429 London................ 24'15JO 24.19"" Paris................. 95167* «5.I7«* Valuten. Münzdukaten........... 1144 it-48 20-Francs-Stückü......... 11*14 19*17 20-Mark-Stlicke.......... 28-63 2369 DeutHchc Koichsbanknoten . . 118'10 118*391 Italienische Banknoten..... 93-90 9410 Rubel-Noten............ 264'- 256* — Lokalpapiere nub Frivatnoticr. d. Filiale A. K.K.priv.eest. Credit-ÄBHtaH. Braueroi Union Akt. 200 K 2S6-— 24« — Hotel Union ,, 500 „0 — — —•— Krain. Baugos. ,, 200,,12K 200- 21Q— „ Industrie.. 200,, 20 K 420— 430 — Unterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 — — 60 — Bankzinsfuß 8°/„ Die Notierung nämtlicher Aktion and der „Diverson Loue" versteht «ich per Stück.