Nr. 274. Freitag, 28. November 1913. 132. Iatirgang Mbacher Zeitung 3»«. ha!bjäl,r,a ,1 t. stüi die «üstellun« i>i» Hau« «an,Mli« , «. - Auftr«»«»«^««^ 5"i Neinr Inserat, bl« zu ulsr ö«Nen vv b. «rbhere per geile 1« k; bei ütteren W.fdlrholmi^" p« «eile « l». D:n», ssl«rt»<,e. D>» >>»»«^ M, 16: die »»d«k««, MiNoiiöftlake «l ,N, Tprechftunden d-l Rroalno» von « tt« »0 Ub» oormi»la„«. Unflanlieil, Bnsje werbrn »ichi »ngsnommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Ur. der Uedaktwn 52. AmMcherGeil. 3^ach dem Amlsklatte znr «Wicner gritunst» ^wm November 1913. Nr. 47 l?l,krullav6 Ii»t,^» vom 22. Novembs! 1Ul3. Nr. 2 «?n^ll»lrwlWs» vom 22. Nooemb^- 1U13. Nr. 12 «k»8p!o» vom 1. Tezemuer 1913 Nr. kl «Dnltscheil Nordmährerblatt» vom 19. November ,913. MchtamMchsr GeU. Das Expose des Grafen Berchtold. Aus Paris geht der ^Pol. Korr." von französischer Seile folgende Mitteilung zu: Die Worte, mit welchen Graf Nerchtold in seinem Expos»"' der Beziehungen zwischen Frankreich und Österreich-Ungarn gedachte, und die Art seines Hinweises auf die Haltung mancher französischer Blätter werden von den maßgebenden Stellen als der Sachlage entsprechend anerkannt. Die französische Regierung legt großen Wert dai-auf, daß diese Neziehun-yen den freundschaftlichen und angenehmen Charakter bewahren, den sie bisher getragen haben. Die Ausrecht nhültung dieseö Verhältnisses, die schr wünschenswert ist und dem europäischen Frieden nur zustatten kommen kann, erscheint nicht als schwierig, da es keine Fragen qlbt. aus denen sich zwischen den beiden Mächten ernste Meinungsverschiedenheiten ergeben könnten. Das Pariser Kabinett hat während der Ereignisse, die auf der Vattanhalbinsel einen Uinsturz herbeigeführt haben, niemals die besondere Lage! außer acht lassen, die daraus für Ofterreich'Ungarn entsprungen ist, und es hat, über das Wesen dics.'r Vorgänge besser unterrichtet, als es die öffmitiichc Meinung Frankreichs sein konnte, bei der Beurteilung der Initiativen, die das Wiener Kabinett ergriffen hat, dieser besonderen Lage Rechnung getragen. Es ist daher vollständig zutreffend, zu behaupten, daß dic Ansichten der französischen Regierung in den Kundgebungen der französischm Presse keineswegs immer einen treuen Ausdruck gesunden haben, und es muß hinzugefügt werden, daß der feindselige Ton, den manche Pariser Preßorgane gegen dic, österreichisch-ungarische Politik angeschlagen haben, an d«, maßgebenden Pariser Stellen Mißbilligung hervorgerufen hat. Das Pariser Kabinett war während der Vallankrise bestrebt, nach Möglichkeit cinc zwischen den Gegensätzen vermittelnde Tätigkeit zn entwickeln, und wenn Frankreich sich manchmal veranlaßt fand, gegen die Richtung der österreichisch-ungarischen Politik Stellung zu nehmen, so darf der Anteil nicht übersehen werden, den bei dieser Haltung die Rücksicht auf die Tendenzen des verbündeten Rußland hatte. Nunmehr, da dic Balkantrise überwunden und damit diese Quelle von Meinungsverschiedenheiten verstopft ist, legt man in Paris hohen Wert darauf, daß die Pflege bester Beziehungen zwischen Frankreich und Österreich-Ungarn keine Beeinträchtigung erleide. Es wird daran der Wunsch geknüpft, daß die Beilegung von Schwierigkeiten, die etnxl noch bci dem Abschluß bcr Reaclung de5 Vallanfmaie mistauclxn lönntsn, durch weitere Aufrechterhaltung dnr permanenten und loyalen Fühlung zwischen allen Großmächten erleichtert werde. Nach einer der „Pol. Korr." aus Petersburg zugehenden Mitteilung erfährt die Art, in der Gras Berchtold in seinem Expose die Ereigniss^ wclchc die europäische Lage in der letzten Zeit beherrschten, beleuchtet hat, in den führenden russischen Kreisen eine sehr günstige Würdigung. Der freundliche Ton, in dem die auf Nußland bezügliche?, Äußerungen gehalten sind, ruft in Petersburg ein gleiches Echo hervor. Man gibt sich von den besonderen Schwär,gleiten Rechenschaft, welche e» dcm österreichisch ungarischen Minister des Äußern bieten mußte, unmittelbar nach dem Ablauf einer schwere« internationalen Kiise mit einer Darstellung dieser Ereignisse an die Öffentlichkeit heranzutreten, welche ein historisch treues B'ld aufzurollen, dabei aber die Mög lichleit einer Verletzung des Selbstgefühls anderer Ttaa< ten und der Weckung neuer Verstimmungen zu vermeiden hatte. Es wirb anerkannt, daß Graf Nerchtold diese heikle Aufgabe glücklich gelöst und dadurch zur Förderung der für die Weiterentwicklung der allgemeinen europäischen Entspannung günstigen Strömungen beigetragen hat. V«l»tischr Zleberstch». Laibach, 27. November. Das „Fremdcnblatt" bemerkt zu der Rede, mit wel chcr Ministerpräsident Graf Htürsslh ,m österreichisch«, Telcgationsausschusse für Äußeres die Interpellation des Delegierten Freiherrn v. wnutsch beantwortet«, der Standpunkt, den die Regierung in tcirefs der bekannten Erlässe einnehme, entspreche der all"» meinen Verehrung, wclchc die italienische Kultur bei uiid genießt, wie auch dem Bnntvsverhältnisse mit Italien. Die Ansführungen des Ministerpräsidenten werden gewiß Klarheit über die Ziele und Tendenzen geschaffen haben, welche die österreichische Regierung bei der Herausgabe der Triester Erlässe verfolgte. In der am 26. d. M. abgehaltenen Sitzung des Abgeordnetenhauses urgierte Abg. Dr Ravnihnr eine gründliche Regelung der Hautzzinssteuer. Er befaßt« sich in eingehender Weise mit der Frage der Aufbesserung der Lehrerbezüge und den zu diesem Zwecke gestellten Driny-llchleitsanträgen, deren Inhalt zum großen Teil« durch den Antrag dcs Untcrrichtsausschusses auf Abänderung des ß 5)5) dcs Roichsvollsschulgesctzcs überholt erscheml. Er trat würmstens für die Gleichstellung der Lehrer mit Feuilleton. Der Beichtvater. Novellllte vo» V^"^^ A» Mre»n<,»,l,. (Fortsetzung.) Um diese Zeit nahm das (5af^ Universal einen Aufschwung: dem Wirt blieben alle Stammgäste treu, und e» kamen ncuc Gäste. Pcr Wirt dachte, das käme von den weichen Klubsesseln, die er für die zentrale Halle an geschafft hatte: aber das war nicht bcr wirkliche Grund. Es war ein großstädtisches Cas/' mit dem höchsten .^oilch?rt! Billards, Klubsessel, Garderobenfrau und Gentleman zum Anvertrauen drückender Geheimnisse. Man bcgte die Geheiinnisse beim kleinen Lettner ab und q!na fröhlich mid unbekümmert zur gewohnten Partie. Dcr kleine Leitner gab schon aus die Geheimnisse acht, daß sie »licht abhanden lmnen. Das ganze (5asü Universal wußte: der Leitncr ist absolut zuverlässig. Also war man so nett und hatte vor diesem anständigen Kerl keine Geheimnisse. Er wußte, daß d«r VantVeamte Hofmillcr ein Verhältnis mit Frau Emnm Beer hatte; er wußte auch, daß sich Herr Dr. Veer nicht ohne Erfolg um Frau Pepi Hofnüller bewarb. Bcidc Familien waren reizend gegen den kleinen Leitncr; immer und immer luden sw ihn ein, als Fünfter mit von dcr Partie zu sein. wenn es in txm einen oder in dcm anderen Haus ei» zwang loses genieiniames Nachtmahl aal,. Es ist so angenehm für Junggeselle», wenn sie Familienanschluß rrieyen kön nen. <3s waren entzückende Abende für Leitncr; es geht nichts Nber zwei l«4te, junge, eng befreundete Ehepaare, die so recht herzlich harmonieren und fortwährend beieinander stecken. Da nuiß einem unverehelichten Freund doch das Herz aufgehen, wenn er so viel legitimes Glück besichtigen darf. Nichtsdestoweniger suchte sich der undankbare Leitner diesem gemütlichen Familienverkehr etwas zu entziehen, denn cö fehlte seiner Seele an unba-fanyencm Behagen. Doch da kam er schon an; beide Ehe manner saatm ihm, baß er sich etwas merken lass« und daß der andere Ehemann bestimmt Verdacht fassen werde; Leilnr^ möge keine verdrossene Miene zeigen, er sci doch sonst als Gentleman bekannt. Auch kam der Vobbi Tucz seiner ^uarndnächte kam, sogar dieser Umworbene nahm von Lcitncr Notiz. Man hatte ihm erzählt, dieser lebhafte kleine Kerl plaudere nic ein Geheimnis aus, der Autor glaubte es zwar nicht, begann aber den Fall psychologisch ,n swdicrcn. Er bemerkte, baß Leitner verdüstert aussah wenn er sich allein glaubte, und harnrlos-heitcr, wenn er mit irgendeinen, Bekannten sprach. So sind die Schuldbewußten. Alle Sünden, die das Cai/ Universal im letzten Jahr« begangen hatte, lastet«, auf dem armen Lettner. Jedes geheime Unglück bedrückte seine Seele. Es war sehr bequem für das Caf5 Universal: cs blieb seine "Untat unbereut. ..Herr Leitner," sagte der Autors cines Abends teilnehmend, „man sollte noch einen vn-schwicgcncn Ehr.'ni.iann ins Caf^ importieren. Ich fürchte, Ihnen wird «s mit der Zeit zu viel " Ja, es wurde Leitner zu viel. Von zwei Leuten, die mit ihm am Tisch saßen, hatte immer dor cine dem anderen ein geheimes Unrecht getan oder sie haßten einander heimlich, und cs wußte keiner als Leitner, und es brauchte keinem peinlich zu sein als Leitner. Von zwei Worten, die im Eaf5 gewechselt wurden, war eines eine Lüge, eines eine Heuchelei. Aber wer außer Leitnec muhte , wx der Autor wohlgefällig feststellte. Wahnvorstellungen verfolgten ihn bis in seine Tväumc. Er kämpfte mit einer rasenden Lust, in die Mitte der zentralen Halle zu treten und heraubzuspru deln. was in seinem Innern leinen Platz mehr hatte. Jeden Augenblick konnte der Pfropfen seines Gemüts mit einem lauten Knall fortspringen und eine schäumende Flut auf die nenen Klubsessel spritzen. Recht wäre es den anderen gschchcn, denn sie blühten sichtlich auf, seitdem sie einen verschwiegenen Beichtvater hatten. Leitner allein konnte mit keinem Menschen mehr ein gerabeö und enrlicliks Wort sprechen. Kein Wunder, daß er zu Hcmse in aller Heimlichkeit einen Schlüsselroman zu schreiben begann. Natürlich beabsichtigte er nicht, ihn zu oeröffenb lichen. Aber wer hätte auf die Dauer dafür garantieren können? Das Eaf<' Universal bescmd sich in fortwährender Explosionsgefahr; man trank dort auf einem Vullan Melancic. Ein geladener (Gentleman ohne Ventil ging bleich durch die zentrale Halle. Keiner mcrktc das als der berühmte Autor. Abcr der macht« sich nichts daraus, er hatte dem kleinen Lcitner lein Geheimnis anvertraut. Wenn ei» Antor erst berühmt ist. Hai ci überhaupt lein« Geheimnisse mehr. (Schluh f»Iyt.) Laibacher Zeitung Nr. 274.___________________________________2564_______________ 28. November 1913. den unterste:! vier Rangsklassen der Staatsbeamten ein und forderte den Finanzausschuß auf, den ihm zugewiesenen Bericht des Unterrichtsausschusses endlich zur Erledigung zu bringen. In dem Nberweisungsgesetze vermißte Redner eine Vestinmrung, durch welche die Länder gczwungcn werden, die ihnen überwiesenen Sum-Mtn für du: Aufbesserung der Lehrorgehalte wirtlich zu verwenden. Leider bestehe wenig Aussicht, daß das von den Sozialdemokraten beantragte Schuldotations-Gesetz zum Veschluß erhoben werde. Die Lehrer tn den slove-uischen Ländern seien besonders traurig ssestellt, namentlich in Kraill. Nur wenn man die Lehrerschaft wirtschaftlich unabhängig stellt, kann man darauf rechnen, daß die Lehrer ihren hehren Veruf voll erfüllen werden, lBeifall bei den Parteigenossen.) Der „Matin" veröffentlicht den Wortlaut oes am 16. Mai 1912 in Sofia abgeschlossenen griechisch'bulgari» schen Bündnisvertrages sowie des am 12. Scftt. 1912 gleichfalls in Sofia unterzeichneten griechisch'bulgari» schn, Vtilltikablommens. Dieser Bündnisvertrag hatte einen roin defensiven Charakter. So heißt es in eiiu-r Zusatzerkläruna., daß, falls infolge der Zulassung der kretischen Abgeordneten zum griechischen Parlament ein Krieg zwischen Griechenland und der Türkei ausbräche, Bulgarien lediglich zur wohlwollenden Neutralität gegenüber Griechenland verpflichtet sei. Durch das vier Monate später abgeschlossene Militärabkommen sei das Bunbnis jedoch für den Fall eines Krieges mit der Türkei in ein offensives umgewandelt worden. In türkischen Kreisen ist die Annahme verbreitet, daß die Mächte sich mit der Absicht tragen, nach der Emission der großen Anleihe, deren Aufnahme die Pforte plant, eine internationale Kontrolle der türkischen Finanzen einzuführen. In der türkifchen Presse wird dieses eventuelle Vorhaben lebhaft bekämpft. In den diplomatischen Kreisen Konstantinoftels wird jedoch erklärt, daß diese Erörterung überflüssig sei, da keinerlei Art von internationaler Kontrolle für die türtischen Finanzen in Erwägung stehe. Es sei allenfalls möglich, daß die Mächte den Beschluß fassen werden, die Entscheidung der Angelegenheit, betreffend die türkischen Staatseinnahmen, welche für die große Anleihe als Bürgschaft dienen sollen, der Verwaltung der Dette publique otto-manc zu überlassen, wie dies auch bezüglich anderer Anleihen geschehen ist. Wie man aus Paris meldet, ist nach dort eingetroffenen Berichten vorauszusehen, daß der Abschluß des türlisch'serbischen Friedensvertrasses ohne langwierige BerhandlungM erzielt werden wird. Da die zu regelnden Punkte gleiche Angelegenheiten betreffen, wie sie durch den türkisch-griechischen Frieden3vertrag geordnei worden sind, werde es, wie inan annimmt, keine Schwierigkeiten biewn, nach diesem Muster auch zu einer türkisch-serbischen Verständigung zu gelangen___________ TWMcMcitcn. — (Der gut belohnte Zuhörer.) Ein englischer Zeitungsmann pfleffte jeden Sonnabend, den der Herr gab. bei einem ssiner Verwandten zu speisen. Und jeden Sonnabend setzte der Gastgeber zugleich mit dem Mahle ihm auch mit unwandelbarer Regelmäßigkeit dieselbe Geschichte vor. Es war eine wunderbare Geschichte von einem höchst gefährlichen und außergewöhnlichen Gefechte auf dem heißen Boden Indiens, in dem Mr. K., der Erzähler und Gastgeber, eine ganz hervorragende Rolle gespielt haben wollte. Jetzt hat der alte Ossizier nun infolge eines Schlaganfall^ die große Reise antreten müssen. Sein Testament ward eröffnet und was fand sich darin? Ein Vermächtnis zugunsten seines Verwandten und ständigen Sonnabend-Gastes, und zwar als Dank für die beispiellose Zuvorkommenheit, die er bewiesen hat, indem er sich 103mal den Kampf bei Siva-lah erzählen ließ. Der Verstorbene schätzte den Wert dieser Gefälligkeit in jedem einzelnen Falle auf 100 Franken und hat daher seinem Verwandten im ganzen 10.300 Franken vermacht. Besser ist wohl ein geduldiger Zuhörer nur selten belohnt worden! — (Ein praktischeö Dichtergeschent.) Der bekannte deutsche Dichter Richard Dehmel, der vor kurzem seinen 50. Geburtstag feierte, erhielt aus diesem Anlasse von seinen Freunden ein kostbares Geschenk, nämlich eine Villa in Blanlenese bei Hamburg. Das ist mal was anderes als die grünen oder auch silbernen Lorbcerkränze, die nicht imstande sind, auch den größten Dichter selbst nur eine Stunde der Sorge vergessen zu machen. — (Der Tnnnotanzhuno) ist die jüngste Schöpfung der Mode. Er ist erst einige Tage alt, nämlich seit der großen Kenstngwn-Hundeausstellung in London. Hier ist er Plötzlich entdeckt und von einer Dame gewuft worden und er hat sofort in der hohen Londoner Gesellschaft Anerkennung und Hausrecht gefunden. Er geht einer großen Kulturaufgabe entgegen. Der Tangotanzhunb war bisher unter dem allerdings etwas langatmigen Namen „arabischer Saluki-Schami-Gazellenhunb" bei den Hui:dezüchtern bekannt, aber er hätte bisher noch nir auf einer Hundeausstellung größere Beachtung gefunden. Er ist ein mittelgroßes, mageres, sehr graziöses, dünnbeiniges Tierchen, rehfarben; er hält, nach einem Anspruch Winston Churchills, die Mitte zwischen bleichem Fleischrol und heller Lederfarbe. Sein Charakter ist ruhig, gelassen und überaus anhänglich. So wurde er auf der Londoner Hundeausstellung gezeigt und erregte die Aufmerksamkeit einer der ersten Gesellschaftsdamen, die ihn sofort mit dem Tangotanz identifizierte und, unbekümmert um alle früheren Taufnamen, für ihn diesen Modetanz beschlagnahmte. Der arabische GaMenhund ist ein richtiq.'r Tanzhund geworden. Er bleibt nicht etwa, während sich seine Herrin den bizarren Launen des Tanzes begibt, in der Ecke eines Sofas sitzen, nein, er tanzt mit. (5r wird von der Dame an einer leichten Kette oder einem tangosarbcnen Band mitgeführt und trippelt leicht nebenher. Der Mitarbeiter des „Standard", der diese neue Modeerrungenschaft beschreibt, versichert, daß das Tierchen während des Tanzes seine Augen verwundert auf di..' Herrin gerichtet IMe. Ist es wirklich Verwunderung. Begeisterung für tnc Schönheit des Tanzes? Kann es nicht auch das Gegenteil scin? — (Eine Frau von einem Gorilla entführt.) Über di". Entführung ciner Frau durch einen Gorilla liefert der Feldmesser Nähr in der neuesten Nummer der Wochenschrift „Nolonie und 5'lmmt" einen Bericht, welcher der oft bezweifelten Behauptung, daß die »nenschenähn- lichen Affen Frauen und Mädchen an sich reihen, recht zu geben scheint: Es war am 1. März 1911, als ich von meiner mehrtägigem Dienstreise von Iaunde auf dem Laac«, des Landmessers Wilhelm bei dein Orte Esumba Mbeke, hart an der Grenze der beiden großen Stämme Iaunde und Nalolo eintraf, um mich von den ausgestandenen Anstrengungen zu erholen. Ich hatte es inir laum etwas bequem gemacht, als ich ganz in der Nähe des Buschhauses ein fürchterliches Schreien und Jammern hörte. Der schwarze Koch des Herrn Wilhelm kam ins Haus gestürzt und rief mir mit allen Anzeichen des Entsetzens zu: „Herr, der große Buschmann ist da!" Schnell Packte ich meine gute Pürschbüchse und rannte in nreinen nicht mehr ganz wasserdichten Hausschuhen den, Unhold entgegen. Als ich nach wenigen Minuten au dem Platze ankam, von dein das Geschrei ertönte, bot sich mir ein furchtbarer Anblick. Ein mächtiger Gorilla lag auf einem Schwarzen und richtete sein Opfer schrecklich zu, während die Kameraden, mit Buschmcsscrn bewaffnet, in kurze, Entfernung den Schauplatz umstanden, aber nicht wag' ten,den Unglücklichen aus der Gewalt des Gorillas zu befreien. Als ich mit meiner Büchse in riner Entfernung von etwa 40 Metern erschien, was der Bestie nicht entgangen war, erhob sich diese kampsbereit. Doch das Tier hatte keine Zeit mehr zu einem Angriff. Durch einen Herzschuß getroffen, wankte es noch drei Schritte abseits, um dann zusammenzubrechen. Der Kampf zwischen dem Schwarzen und dem Affen hatte sich nach der Er zählung der Eingeborenen etwa folgendermaßen abge spielt: Das Tier spazierte gemütlich aus dem Busch heraus, um eine der auf der Farm arbeitenden Frauen zu entführen. Die begann natürlich fürchterlich zu schreien. Die Männer wurden dadurch aus ihrem gewohnheits' mäßigen Schlaf aufgescheucht und eilku dcr Frau zu Hilfe. Der Affe ließ nun von dem Weibe ab, rächte stch aber dafür an demjenigen, der ihm zu nahe gekommen sein muhte. Dieser Mann, den ich nachher nach dem Hospital der Kameruner Mittellanbbahn an der Kribi Iaundestraße bringen ließ, hatte furchtbare Verletzungen, Beide Hände waren total zu Vrci zerdrückt. Die Waden waren bis auf den Knochen glatt durchgerissen: ebenso die Armmuskeln. Ein Beweis, welch unheimliche Kraft ein solches Tier besitzt. Die Weibchen sind von viel geringerer Größe als die Männchen. Die durchschnittliche Größe ist I.W bis 140 Zentimeter. — iDie Frau als Arzt.) Eine reizende junge Frau. elegant gekleidet und frisiert, geht vor uns her und steigt in ein vornehmes Auto. Man fragt interessiert, wer diefe graziöse Erscheinung sei, und erhält die Antwort: „Das ist eine der bedeutendsten Frauenärztinnen dcs Londoner Großen Krankenhauses." An diese Szene knüpft Wanba von Szaramoniz eine Betrachtung über die Frau als Arzt im „Pall Mall Magazine" an. In England ist die Arztin bereits eine ganz alltägliche Erscheinung, die nichts von ihrem weiblichen Charme aufgibt und doch ihren Beruf in der glücklichsten Weise ausfüllt. Richt weniger als 1000 weibliche Namen steh«, im britisch«» Hrztcrea.isler; London zählt davon allein 200, Brighton 10, Manchester 5. Fast alle Städte von einiger Bedeutung besitzen wenigstens eine Ärztin, und wo noch leine ist, herrscht ein dringendes Bedürfnis nach ihr. Erstaunlich rasch haben sich die Doktorinnen das Vertrauen des eng» tischen Publikums erobert, und zwar sieht man in Groß-britannien in der Frau nicht ein geschlechtsloses Wese« Die Kleekamplente. Roman vml ßricH ßbenstein. (20. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Franz steht noch einen Moment unschlüssig an dem Nett des Alten, dann wendet er sich zum Gehen. Als er aus dem düsteren Hausflur hinaus in die schneidende, klare Winterluft tritt, atmet er unwillkürlich wie befreit auf. Der Jammer da drin greift ihm immer ans Herz, daß er schier den Atem verliert. Qber den Kirchweg gen Friedau hin torkeln Banern aus dem Gebirge, Knechte und Jungvolk. Wie eine Amcisenstraße sieht sich's an von der Höhe des Haberer-hofes. Franz steht eine Weile und guckt darauf nieder, dann schlägt er sich seitwärts über das Schneefeld in den Wald. Auch da führt ein Steig nach Friedau und er mündet just beim Hirschenkreuz in den Nettengraben- weg. Der Steig ist holprig und vereist, meilenweit geht's über gefrorenen Schnee, oder ein dürrer Prügel, den der Sturm aus den Wipfeln gerissen hat, sperrt den Weg. Man sieht, daß er wenig begangen wirb im Winter. Aber das ist dem Hobeinbuben gerade lieb. Unter den Menschen kommt er sich immer zuviel vor. cr weiß nichts anzufangen mit ihnen und kann sich nicht schicken in ihre Art. Im Wald und bei der Arbeit fühlt er sich frei. Gar heut«. Wenn er im Gehen die Bäume und Sträucher ansieht, wie sie dastehen in ihrem glitzernden Reifkleid so stolz und sonntäglich, wie mit einem stillen Lachen, bann ist's ihm, al« wären es alte vertraute Freunde, bk ihn just erwartet hätten. Und wie der Eva mit ihrer Nlühla so kommt'» ihn an, daß er reden möchte mit ihnen und ihnen erzählen, was ihm die Brust weit und eng macht zu gleicher Zelt. Von der blonden Sanna möchte er ihnen reden... Zuletzt bleibt er freilich stumm, und nur die Augen lachen mit frohem Ausdruck vor sich hin. Auf einmal stolpert er und macht einen Satz. Jetzt wäre er bald der Länge nach hingeschlagen in den Schnee! Der Lcder-riemcn ist's am Bundschuh, der sich selbst gelöst hat, und ihn bald zu Fall gebracht hätte. Während er den Fuß auf einen Wurzelstock stellt und das Schuhband festbindet, schießt ihm jäh das Blut zu Kopf. Eingefallen ist ihm, daß der Glaube geht, einer, dem sich am Neujahrsmora.cn das Schuhband löst, dn macht Hochzeit in dem Jahr. Dummheiten natürlich. Aber »vie er nun schnell weiterschreitet, ist das frohe Lachen aus den Augen sachte übergeflossen in das ganze Gesicht. Weun's das neue Jahr mit ihm so im Sinn hätte - er würde nichts dawider haben. Aber jetzt heißt's ausschreiten. Drunten in Friebau läuten sie schon zur Predigt, und er mächte die Sanna noch im Rettengraben treffen, um das letzte Stück Weg mit ihr zu gehen. Wird ohnehin lurz genug scin für das viele, was er ihr sagen will. Die Bäume lichten sich. Zwischen den letzten schimmert schon di« graue Kapellenmauer des Hirschenlreuzcs durch. Vor dem Eisengitter auf dem Holztritt kniet eine weibliche Gestalt. Als der Franz fast laufend daherkommt, erhebt sie sich und tritt ihm mitten in den Weg. Die Sanna ist's. Er bleibt so jählings stehen, daß es ihn fast zurückwirft. Seine grauen Augen leuchten sie an wie Flammen. Die Freude nimmt ihm völlig den Atem, und er komnrt erst wieder halbwegs zu sich. als sie ruhig sagt: , ^ . «. .Guten Morgen, Hobein Franz. Ist mir lieb, baß ich dich treff', hab' mir'3 gleich gedacht, daß du den Walbsteig herunterkommen wirst." Ihn schwindelt. Gewartet hat sie auf ihn! Am liebsten möchte er sie gleich in die Arme nehmen und ihr ins Ohr stammeln, wie er sie mehr liebt als alles sonst auf der Welt. Aber n traut sich nicht. Nur ihre Hand packt cr stürmisch und drückt sie so fest, bah weiße Flecken wcrdcn, wo seine Finger liegen. Dabei stößt «r fast atemloö heraus: „Sanna . . Dirn' . , . der erste Mensch bist, der mir heut' unterkommt . . ., wenn das lein glückseliges ncues Jahr wird, dann gilt schon gar nichts mehr in bei Welt! Und schau ... Du wartest da auf mich, unl> ich denk' den ganzen Weg von Haus nichts als an dich..." Sanna erwidert nichts. Langsam löst sie ihre Hand aus der seinen. Er merkt es gar nicht, daß etwas Frem des an ihr ist. so hell schaut ihn die ganze Welt an. „Sanna," er beugt sein braunes, hageres Gesicht nahe an ihr Weihes, „vorgesetzt hab' ich mir'8 die ganze Zeit her: am Neujahrstag sag' ich dir's. Da soll das neue Leben anhebn! für uns beide. Keine andere will ich zum Weib als dich! Und du? Willst mich?" „Nein," sagt sie laut und fast heftig. Scin Gesicht wird plötzlich fahl wie das alte Holzwerk am Dach der Kapelle. Wirr blickt er um sich. Ihm ist's gewesen, als ob di« Berge'rundum einen Aussenblick ins Wackeln gekommen wären. Dann bleibt sein Vlick auf der Sanna ihrem Gesicht liegen. „Nicht?" wiederholt er ungläubig, „du willst mich nicht?" ..Nein." „Dann , , ., dann . . .," er würgt verzweifelt «n den Worten, „hast einen anderen gern!" „Nein." „Lüg' nicht, du!" «Ich lüg' nicht." „Warum willst du mich nicht?" „Weil ich nicht mag. Gar keinen mag ich. Leb!« will lch bleiben mein Lebtag." (Fortsetzung sola.t.) Laibach« Zeitung Nr. 274_______________ 2565 28. November 1913 wie in Amerika, wo Arzt und Ärztin ganz gleich behandelt werden; sondern die Frauen finden in der Nrzttn ihr« natürliche Freundin und Helferin. Die Frau «us dem Volke will von einer Frau behandelt werden, weil diese sie besser versteht als der Mann, und so find denn in zahlreichen Frauenkrankenhäusern Englands bermts Ärztinnen an leitende Stellen gerückt, so in dem Frauen-hospltal in London und in den: neuen Südlondonyc Frauenkrankcnhause, in dem neueil Hospital von Euston Road, dem Lady Chichester-Hosftital in Brighton und anderen. Die gebildete Frau und besonders die Suffragette, will sich nur von einer Doktorin behandeln lassen, weil sie zu ihr das größte Zutrauen hat, weil sie, indem sie sich in die Hände einer Gcschlechtsgcnosstn begibt, die Überlegenheit der Frau gleichsam am eigenen Leibe be-weift. Die weiblichen Ärzte Englands erfüllen nicht nur ihre praktischen Pflichten aufs trefflichste, sondern haben auch bereits bedeutende wissenschaftliche Leistungen zu verzeichnen. Ihr Studiumgang ist derselbe wic der der Mann«. Sie müssen zunächst durch ein Examen in allgemeinen Fächern, Englisch, Latein, Mathematik, Griechisch ober einer anderen modernen Sprache, ihre Befähigung zum Besuch der Universität nachweisen, studiern» dann fünf bi3 sechs Jahre Medizin und müssen sohin noch eine Probezeit im Krankenhause ablegen. — sWie einem das Leben verleidet wird.) Einen nicht unberechtlgwn Klagegesang stimmt Element Vautel im Matin" an: „Wenn die Austen, auf den Tisch kommen," schreibt er, «sehen die Gäste einander erbleichend cm: „Austern? O nein . . . Und das Tyfthusflcber? Lesirn Sie denn keine Zeitungen? , . ." Dem Eierkuchen mit Champignons ergeht es nicht besser: „Champignons? Da muh ich wirklick) bestens danken , . . Die Zeitungen haben kaum noch Raum genug für die Aufzählung all der unvorsichtigen Menschenkinder, die einer Pilzvergif« tung erlegen sind!" „Der Fisch sieht gut aus, aber was ist denn der Köchin eingefallen, dah sie Miesmuscheln in die Tunke getan hat?! . . Muscheln! Da nehme ich doch lieber gleich Grünspan oder Arsenik ... Die Zeitungen erzählen Tag für Tag Geschichten von Leuten, die plötzlich tot hingesunken sind, nachdem sie von diesen gefährlichen Mollusken gegessen hatten. Gestern erst soll ein Bankier . . . Dieser Rinderbraten kommt vielleicht von einer tuberkulösen Kuh. Weg damit! Und nehmen Sie nur diese kleinen Kanservenerbsen auch gleich mit! Ich will noch nicht sterben . . . Eine Creme, eine Creme nach königlicher Art? Sie erzählen mir da, baß es die yut« alte Familiencrcme ist! Ja, haben Sie denn gar nichts von den vergifteten Hochzeitsgästen gehört? . . Eine solche Creme hat nicht weniger als zehn Personen getötet. Dieser Käse, auf welchem zahllose Mirrobcn-kolonim hausen, und diesen Salat, der offenbar die Va-zillen der Schlafkrankheit beherbergt, können auch wieder zurück in die Küche gehen. — Das ist. und wir übertreiben wirklich nicht allzusehr, gegenwärtig die Geistes-oerftissung vieler Leute, die die Unglückschronik der Zeitungen in e,inc wahre Mikrobenfurcht versetzt hat . , . ES wird nicht mehr lange dauern, und man wird, aus Furcht, vergiftet zu werden, langsam aber sicher ver- hungern . . — (Im Tiergarten.) Fritzchen: „Sag' nml, Vater, tanzen Affen auch Tango?" - Vater: „Nur!" Lslal- und ProvinWl-Nachrichtln. SerUhte der Gesellschaft siir Höhlen-sorschnng in Haibach. Josef Anton Rastel und sein Manuskript iiber die Höhlen in Krain aus dem Jahre <748. «tummelt von P«ul Kunaver, tillsseleitet l»on Inglineur ttarl Pick. «ssorlsetznn«.) Von der A o e l s ft c r g e r Hole,<. Hicht weit von dein Marckt Abelsftery. oder Po st o i n a ulltcr dem sogenannten Tabor stellet uns die Natur, durch Eröffnung des holen Erd-Busens, aber-„mhl ihre unterirdische Wasserleitungen, nebst einer un-glaublich lobten Holen, zum Bewundern dar. Man siehet alda am Fnß eines Berges 4. grosse Aushölungcn neben einander, deren immer eine Höher als die andere Liget. In die untere zur Lincken gelegene sriirhet sich der Poyck-Fluß; und die dritte eröffnet uns eine sehr weitlaüffige theils vcrwunonlich, theil greülige Hole: Wie ein- und m dere? aus beystehendcm Grundriß* deutlicher erhellen wird. Einige Klafftcr von dem Eingang zweiget sich zur Linckn, eine Öffnung (:Lit: ^N:), welche sich schräg hinunter ziehet, und durch welche num die in der Tiefe fortftromende Poyck erblickt. Nach zurückgelegten 20. Klafftcr findet sich bey (:Lit: (':) ein altes Geinaüer, wo durch ehemahls die Hole geschlossen worden, wan sich die basige Zuwöhncr mit ihren Haab- und Gut vor de>i Einfallenden Türckn hinein verbargen, Nach diesem gehet * 'Der Grundriß ist auf zwei Seiten des großen Buches gezeichnet und stellt nur den damals begangenen Teil der Höhle dar. Eingezeichnet lst auch der sichtbare und vermutliche Lauf der Poik. Bisher sind von dein W00 Meter langen unterirdischen Flußlanfe beinahe 1000 Meter (von Nbelsberg aus) erforscht worden, und zwar zum großen Teile von E, A. Martel. Von Planina aus verfolgte den Flußlauf 2500 Meter weit W Putick P K man in einen mit vielerley Figuren aus Tropff-S ein versehenen Gang 30. Klaffter fort, bis man zu einen anderen (:Lit: k'II:) gelanget, dessen Fuß-Boden um 6. Klaffter tiefer, als ^Dlvf- ligt. Bei) (:Lit: li:) zeigt sich ein anderer senckrechter Schlund, dessen Boden mit dem Gang 5ll in gleicher Tieffe ist. Der durch diese Öffnung abgesonderte Theil des höheren Fuß-Bodens (:Lit: Nl?:) gewinnet daher das Ausehen einer Brill' ken, und zwar um so mehr, weil dieser Theil bey (:Lit: <>:) unter sich mit einem Schwibbogen versehen ist: Wie solches Tab: VI.» zeiget. Der Gang (:Lit: NI:) ist, soweit num gehen lan; 90. Klafftcr lang, und hat wegen seiner außerordentlichen Breite und Höhe ein recht fürchterliches Aussehen; längst demselben fliesset die bey (:Lit: li:) wieder aus der Felßen hervorbrechende Poyck, welche sich abermahl bey (:Lit: I.:) in engere Fclßcntlüffte verbirgt. Darum auch jene vieleicht nicht wieder die Wahrheit re,ben, welche davorhalten, dah sich diese Hole auf einige Meilen weit erstrecke: Indemc wi in Vorhergehenden bereits gedacht worden, die Poyck nicht weit von Haaßbcrg unter dem Nahmen Untz aus der Erden wicker hervor flicfsot. Man trifft in selben sehr wenig von Tropfstein an; und ist nebst dem durch fliessenden Wasser seine Weitlaüffigkeit am merckwürbig-stcn. Der Gang (:Lit: >'^.), so über 50. Klaffter lang ist, ligt mit erst beschriebenen (:Lit: III:), in gleicher Tieffe, und ist etwas reichlicher, als derselbe mit ver-schiedenen Figuren aus Tropff-Stein versehen. * Eine zwei Seiten umfassende Abbildung: «Prospeckt eines Theil» der Adelsperger Holen, alwo'fich eine von der Natur aufgebauete Brücke befinden", zeigt zwei auf einem Schwibbogen stehende und mit Fackeln leuchtende „Äauren", die den seltenen Höhlenforscher und seinen Begleitern in einen schönen unterirdischen Dom führen. P. K. lFortsehuug folgt.) (Ein 3ch«lcraufs«tz des Kaiser« übn seine erste Gemsenjaa» Seine Majestät der Kaiser begeht am 2. Dezember sein 65jähriges Nngierungsjubilaum. Aus diesem Anlasse ist die von der Deutschen Veilagsanstalt in Stuttgart herausgegebene Zeitschrift «Über Land und Meer" als Festnummer erschienen. Deren Umschlag ziert die farbige Wirldergabc eines Porträts Seiner Majestät des Kaisers, das Paul Ioanowitsch nach dem Leben gemalt hat und das den Beschauer durch intime, über» zeugende Auffassung fesselt. Unter den verschiedenen Artikeln inljeressiert insbesondere die von Dr. Franz S ch n ü rer veröffentlichte Schilderung, die der Kaise-r <84.'j als damals dreizehnjähriger Prinz von seiner ersten Gemsjaab entworfen hat. Die Privat- und Familien» bibliothef des Kaiserhauses bewahrt nämlich die Schul-und Aufgabsheftc des jugendlichen Erzherzogs vom Jahre l81l bis zu seiner Thronbesteigung aus, und darunter befindet stch ein «deutscher Aufsatz", den „Erzherzog Franz" über folgendes ihm von seinem Lehrer go-stellte» Thema verfaßte: «Beschreibung der Gemsenjagd am .hohen Schrott nebst Einleitung: enthaltend die Erwartung des bevorstehenden Vergnügens, der Fahrt, des frühcn Ausstehens, des ssostinns usw." In dieser schriftstellerischen Leistung, wohl eine der frühesten, die wir überhaupt aus der Feder eines gekrönten Autors besitzen, »ritt nicht nur eine begeisterte Lust am edlen Weidwcrk, sondern auch eine kbei.digc Kraft der Schilderung zutage. „Schon lange," so beginnt der junge Erzherzog seine schriftliche Ausarbeitung, «freute ich mich auf diese so interessante Belustigung, denn nieinals hatte ich einer ftlemsenjagd beigewohnt. Dic Hoffnung, eines dieser Tiere zu erlegen, war fast in mir zum heißen Wunsche geworden." Die eigentliche Jagd wirb dann folgender, maßen dargestellt: «Von meinem Stande aus konnte maN weacn der Bäume keinen der anderen Stände aus' nehmen. Eine Stünde mußten wir warten, während wcl. cher ich oft einen schnsucMuollen Blick nach dem links« liegenden Bcrssc warf. doch nichts war zu sehen. End. lich ertönte das Iauckzcn lind das Lärmen der Treiber, welches sich m vielfältigem Echo wiederholte; bald darauf erblickten wir etwa sieben Gemsen, welche auf drm viclbcolmchlrten Berge herumstiegen nnd bald stutzend das Geläini bei Treiber belauschten, bald in großvn Sprüngen abwärts gegen die Schützen liefen, bald wic» der, durch da? Echo getäuscht, sich aufwärts Legen die Treiber bewegten. Diese kamen schon näher und jagten dadurch die Gemsm. deren Zahl gewachsen war, den Schützen z». Schon hörte ich einen Schuß, schon vernahm ick das Rollen der durch die Gemsen in Bewegung gesetzten Steine: meine Aufmerksamkeit spannte sich immer mehr. und der Wunsch, wenigstens eine Gemse zi.'m Schusse zu bekommen, wurde immer heißer. Mein Nachbar hatte schon einen Schuh getan, da hörte ich das Laub sich bewegen, ich spannte den Hahn meines Gewehres, oim Grinse erschien leicht und flüchtig auf der entgegengesetzten Seite des Grabens, ich wartete, bis sie sich besser zum Schuh stellen würde, und währenddem verschwand sie im Walde , , , Ich wartete einige Zeit. da kommt ein Gemsbock in leichten Sätzen einher-gesprungen, von Zeit zu Zeit die Ohren spitzend. Als er uns geivahric, blieb er plötzlich ganz nahe vor uns auf dem Gerölle, und zwar auf unserer Seite des Grabens, stehen. Ich feuerte, und in den vorderen Lanf, so nennt »nan in der Jägersprache den Fuß, getroffen, rollte er in den Graben. Meine Freude, baß mein langgehegter Wunsch sich erfüllt Hütte, war ungeheuer, so daß ich fast zu laut wurde; ich dachte nicht mehr daran, daß noch Gemsen kommen könnten: allsogleich steckte mir auch der Jäger einen Taimenzweig als Zeichen, baß ich ei« Gemse geschossen hatte, auf den grünen, mit Federn geschmückten Hut, eine Kopfbedeckung, deren sich fast jeder Gemsjäger bedient, da weiße Hüte die Gemsen schrecken und verscheuchen . . Fünf Gemsen waren von fünf Schützen getötet worden: keine große Anzahl für neun Schützen und vielleicht dreißig Gemsen Drei derselben lagen auf dem Platze, zwei aber muhten erst mit Hunden gesucht werben." — (Personalnachlicht.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Ieyliö ist vorgestern nach Rom abgereist. — (Vom Finanzolenfte.) Seine Majestät der K a t-serhat den mit dem Titel und Charakter eines Hoftatee bekleideten Oberfnianzrat der Finanzlandesdirektion m Innsbruck Abdon kustti>i<' zum Hofrate und Vorstände des Hauptzollamtes in Wien ernannt. — Mn Erlaß über das Vttdchenturnen.) Den Schulbehörden ist ein Erlaß des Ministeriums für Kul» tus und Unterricht über das Mädchenturnen an Gymnasien und Lyzeen zugekommen. Bemerkenswert ist. daß sich das Ministerium von der Reform des Mädch«ntui> ncns und der Turnkleidung eine Verbesserung der Frauenkleibung überhaupt verspricht. Nach dem Erlasse dürfen Lehrerinnen und Schülerinnen den Turnsaal nur in Turnschuhen betreten. Es ist ferner, so heißt es in dem Erlasse, nicht nur unschön, sondern auch gesundheitswidrig, ohne Turnhose und in einem über die Knie reichenden Rock zu turnen. Die Turnlehrerin kann durch ihr gutes Beispiel zeigen, wie leicht eine Turnhose mit dem SchuMeid zu verbinden ist. Wenn an Turntayen jede Schülerin als Schulkieid eine faltenlose Bluse mit einem Rock und als Unterkleidung eine geschlossen« Turnhose trägt, so braucht sie im Umkleiberaume bloß den Rock abzulegen und die Schuhe zu wechseln, um vollkommen turnbereit zu sein. Jedes die freie Bewegung hindernde Kleidungsstück ist streng zu verbieten, so vor allnn das Mieder. Je strenger die Lehrerin in dieser Richwng gegen sich selbst ist. desto nachhaltiger wird die Wirkung ihrer Bestrebungen zur Verbesserung der Frauenkleidung überhaupt bei den Schülerinnen sein. - iVom Villbschuldienfte.) Ter k. l. Bezirksschul-rat in Laibach Umgebung hat an Stelle der krankheite halber beurlaubten Lehrerin Rosa ('erne die absolvierte Lchramtskandidatin Ottilie K iisch zur Supplen-iin an dcr Volksschule in Rudmk bestellt. - Der l. t. Bezirksschulrat in Gurkfeld hat an T^rUe der trankheits-halber beurlaubten Lelirerin Maria Zagorjan die gewesene Sllppleutin in Grafenbrunn Hllaria Furlan zur Supplentin an der Volksschule in St. Ruprecht be> stellt. - Der s. k. Landesschulrat fur Kiain hat die ab' solvicrte Lehramtskandidat!!! Olga N n ez zur unent^elt lichen Schulpraxis an der Zweiten städtischen Knaben-Volksschule in Laibach zugelassen. - sEnnäßigunff des Zinsfußes.» In der gestern abgehaltenen Sitzung des Generalrates der Österreichisch-ungarischen Bank wurde beschlossen, den Diskont von « aus 5^ Prozent und den Lombardzinsfuh von 6V2 aus 6 Prozent zu ermaßi yen, 0 Jahren rückzahlbar. Aufträge werben entgegengenommen und alle diesbezüglichen Aufklärungen bereitwilligst und kostenlos von der Laibacher Kredit bank in Laibach erteilt. iEhruna.» Tcm neuen Vorstände des hiesigen Hauptpostamtes, Henn Oberpoftverwalter Josef F lere, zu Ehren veranstaltete die Beamtenschaft dieses Amtes am verflossenen Samstag im Hotel „Tivoli" einen Festabend, zu dem der Gefeierte von einer Deputation eingeholt würbe. Welch guter Ruf dem neuen Amtschef vor» angegangen, bewies die außerordentlick, zahlreiche Beteiligung am Bankette, Es nahmen daran 6 Vortrug des Kaiserlicdce eingeleitet, das von allen Fest. trilnrhmcrn stehend angehört und lebhaft cikklamiert wurde. Im Verlaufe bcr Feier ergriff Herr Obrroffizial Podgornik das Wori, um in schwungvollen Worten den ncueii Amlsvorftanb zu begrüßen und ihn namens der gesamten Nenmtenschaft zur Nernfunu auf den gegenwärtigen Dienstvoften wärmsten» zu beyluckwimsckni, Naclidcm Herr Obcrverwalter ssleri tiefgerührt seinem Danke für den Trinlsprvch und den herzlichen Empfang Ausdruck geliehen, wurden von einem ad hoc zusammen-getretenen Tängerchore einige flotte Lieder vorgetragen: auch spielte das Orchester fleißig auf. Nach Mitternacht wurde lustig getanzt, so daß die Teilnehmer bis in die frühen Morgenstunden in fröhlicher Stimmung beisammen blieben. — Ein guter Anteil am schönen Verlaus« der Veranstaltung sommt auch Herrn und Frau Hotelier Heger zu, die aus Keller und Küche mit dem Aller« besten aufwarteten. iAuS der Diözese.) Herr Johann Mikui, Pfarrabministratoi in Zarz, wurde vorgestern auf di« dortige Pfarre installiert. - i3ür Briefmarkensammler.» Tn kommende De» zcinber bringt einen für Sammler bemerkenswerten Tag, Laibacher Zeitung Nr. 274. 2566 28. November 191». Zum letztenmale im 20. Jahrhundert kaun nämlich die Post am 11. Dezember drei aufeinanderfolgende Zahlen auf die Briefe stempeln, und zwar 11. 12, 13. Dieses Zahlenkuriosum ist alle hundert Jahre nur elfmal möglich. Ferner kommen noch zwolfmal alle hundert Jahre drei gleiche Zahlen im Poststempel vor. Das letztemal war dies am 12. Dezember 1912 der Fall. — (Todesfall.) Gestern ist hier die Gattin des Herrn Rechtsanwaltes Dr. Ferdinand Eger, Frau Mar-lene Eger, geb. Deu, nach längerem, schwerem Leiben gestorben. Frau Dr. Eger lebte seit Jahren in stiller Zurückgezogenheit nur ihren Familienangehörigen, der Erziehung ihrer vier Kinder, denen sie die zärtlichste, sorgsamste Mutter war. Ihre Herzensgüte erstreckte sich aber auch auf jeden Hilfsbedürftigen und Notleidenden. Die edle Frau krankte in stiller stjeduld ergebe,! seit Jahren an einem tückischen Leiden, dem sie trotz der sorgfältigsten Pflege und trotz des Aufgebotes aller Mittel ärztlicher Kunst endlich erlag. Möge die Dulderin sanft ruhen und die Alltrösterin Zeit den Schmerz der Hinterbliebenen mildem. — Das Leichenbegängnis wird ,nor-yen um ^4 Uhr nachmittags von der Franziskanergasse Nr. 12 aus stattfinden. — (Spenden.) Aus Anlaß dos Ablebens der Frau Dr. Eger haben anstatt Kränze die Herren Sparkasse-direktor Dr, Anton Ritter von Schoeppl-Sonn-walden, Fabriksbesitzer Wilhelm Tönnies und Schulrat Projiessor Josef Vefel dem Vereine für Armenpflege in Laibach je 20 X gespendet. — (Der Wintersport in der Wochein,) Die k. k. Staatsbahndirektion in Trieft, deren Fürsorge für die Förderung des Wintersportes in Obcrkrain, insbesondere in der Wochein, alle Anerkennung verdient, hat verfugt, daß heuer, wo wir allem Anscheine nach einen zur Ausübung des Wintersportes guten Winter zu erwarten haben, alle jene Maßnahmen in Geltung treten, die im Vorjahre eingeführt wurden. Die Mahnahmen betreffen die ermäßigten Wintersportfahrkarten, die Führung von Wintcrsportsonderzügen an Sonn- und Feiertagen von Trieft. Görz. Wochewer Feistrih, Veldes, Ahling, mit besonders ermäßigten Fahrpreisen und den Wettersport-bericht. Die ermäßigten Wintersportfahrkarten mit fünftägiger Gültigkeitsdauer gelangen auch heuer bei den Landesverbänden in Trieft, Görz und Laibach zur Aus-aabc In Laibach haben das Vczugsrecht: der „Ljub-ljanSki öportni klub", der „Slov. footballklub IUrija". das „Slovensko plcminsko bru^tvo" und dessen Filiale in Krainburg. der Laibacher Bicycleklub, der Deutsche und Österreichische Alpenverein (Sektion Kram), schließlich der Österreichische Touristenklub. Die Fahrpreise ermäßigter Wintersportfahrkarten betragen: Laibach-Vel-des dritter Klasse 3 k 90 k, Laibach-Feistritz-Wocheiner See dritter Klasse 4 /^ 90 k, Laibach-Kronau dritter Klasse 4 /< 40 /,. — Die Wettersportberichte von Wocheiner Feistrih und Vclbes werden in Laibach am Staatsbahnhofe und am Südbahnhofe im Vestibüle an» geschlagen werden. Die Stationen Feistritz-Wocheiner See und Veldes werden diese Berichte am Mittwoch oder Donnerstag, in den Frühstunden des Samstags, bei Wetterumsturz auch Samstag nachmittags einer jeden Woche an die Station Laibach Staatsbahnhof und Südbahnhof weitergeben. Auskünfte über den Wintersport werden im Tourist-Office des Landesverbandes fik Fremdenverkehr in Krain. Miklo^-straße 6, erteilt wer--den, wo sich auch der Verlag der ermäßigten Wintersportfahrkarten befinden wird. — (Eine meteorologische NeobachtunssKftatlon in Idria.) Aus Idria wird uns geschrieben: Damit auch im Idrianer Gebiete die klimatischen Verhältnisse genau untersucht und die Gesetze, auf denen sich die atmosphärischen Erscheinungen abspielen, studiert werden können, hat die k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Men an der hiesigen Staatsoberreal-fchule eine meteorologische Veobachtungsstation errichtet, und mit deren Leitung den Realschulprofessor Herrn Balthasar Baebler betraut. Die Station erhielt von der Zcntralanstalt folgende Ausrüstung: ein Thermometer mit einer ein fünftelgradigen Teilung; ein Lam-brechtsches Haarhygrometer, ein Ombrometer, ein Sta-tionibaromclcr und einen Barographen. Wie wir erfahren sollen auch für andere meteorologische Haufttelemente selbstreg istrwrende Apparate angeschafft werden, so ein Thermograph, ein Hygrograph und ein Sonnenschein-lluwgraph Idria wird sohin Hie erste Station in Krain sein die über meteorologische Autographenaufzeichnun-gen verfügen wirb. Da die sogenannten Wetterhäuschen oder Wettersäulen zu wissenschaftlichen Beobachtungen nicht geeignet sind und der Beobachter durch die Anga- ben der im Wetterhäuschen untergebrachten Instrumente infolge der dort herrschenden Luftverhältnisse vielfach nur irregeführt wlrd, werden sämtliche Apparate an geeigneten Stellen des Realschulgebäubes aufgestellt werben. Die Anstalt wird ferner täglich die Wetterkarte von Europa zugesandt erhalten, die jedermann zur Einsicht im Realschulgebäude, aufliegen wird. Auch der Barograph und der Barometer gelangen im Anstaltsgebäude derart zur Aufstellung, daß sie von jedermann täglich frei besichtigt werden können, —?— — (Geschäftliches aus Idria.) Das Kurzwarengeschäft der Marie Veriöiö im Hause des Hoteliers Franz Didw wurde aufgelassen. Die Schnitt- und Mode-warenhandlung I. Rapuä im Hause der „VrhniÄa posojtlnica" wurde von der Handelsfirma I. Grilc und Komp. übernommen. Herr I. Rapu^ übersiedelt nach Graz, um in der Annengasse ein größeres Geschäft zu übernehmen. ^-?—. — (Schwurgerichtsverhandlungen.) Gestern hatte sich die 1657 geborene und verwitwete Magd Maria Neu-, hl'ld, wohnhaft in Veliki vrh bei Littai, und zuständig nach Mureck bei Radkcrsburg, wegen Diebstahles zu verantworten. Der Sachverhalt ist folgender: Die Angeklagte wurde wegen verschiedener Diebstähle schon 15mal abgestraft. Eine gewandte und gefährliche Taschendiebin, stahl sie am liebsten in Kirchen, Geschäften und auf den Märkten. Sie wurde auch schon zweimal wegen Gewohnheitsdiebstahles, und zwar im Jahre 1892 in Graz zu sechs und im Jahre 1904 vom Landes- und Schwurgerichte in Laibach zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. Die letzte Strafe verbüßte sie im Jahre 1909, verübte aber bald darauf wieder Diebstähle und wurde noch im selben Jahre zu sechs Monaten, im Jahre 1912 zu fünf Monaten schweren Kerlers und im Jahre 1912 zu einem 14tägigen Arrest verurteilt. Am '5. d. M. ent' wendete die Angeklagte der Bäuerin Agnes Pader, die im Geschäfte „Pri solncu" am Pogaäarplatze in Lai-bach Einkäufe besorgte, aus der Rocktasche eine Börse mit 18 /< 66 /l, worauf sie bald verhaftet wurde. Im Polizeiarreste versuchte sie sich des gestohlenen Geldtäschchens dadurch zu entledigen, daß sie es hinter eine Kohlcn-kiste warf. Die Angeklagte ist der Tat geständig. Von den Geschworenen wurde die gestellte Schuldfrage auf Diebstahl einstimmig, die. Frage, ob sich die Angeklagte das Stehlen zur Gewohnheit gemacht habe, mit zehn gegen zwei Stimmen bejaht und die Zusatzsrage, ob die Ali' geklagte die Tat in momentaner Sinncsverwirrung begangen habe, einstimmig verneint. Der Gerichtshof verurteilte sodann die Ncuhold zur Strafe des schweren Kerkers in der Dauer von sieben Jahren mit einem Fasttage und mit hartem Lager jedes Vierteljahr. — Weiters hatte sich der 1880 geboreile, schon oft abgestrafte Arbeiter Rudolf Medve^ek aus Trojana ebenfalls wegen Dieb» stahles zu verantworten. Der Sachverhalt ist folgender: Medvo^el ist ein arbeitsscheues und für die Sicherheit des Eigentums gefährliches Individuum. Wegen verschiedener Diebstähle wurde er bereits 12mal abgestraft und war mehrere Jahre im hiesigen Zwangsarbeitshause interniert. Sobald er die Freiheit wieder erlangte, verlegte er sich sofort aufs Stehlen. Wegen Übertretung des Diebstahles wurde er das letztemal vom Bezirksgerichte in Egg zu drei Monaten strengen Arrestes verurteilt, aber es gelang ihm, am 23. September aus den Arresten zu entweichen. Schon am folgenden Tage entwendete er dem Josef und dem Franz Vrvar in Prevoje aus versperrten Kasten 21 /v Vargcld, einen Rock und einen Regenschinn. Am 26. September brach er ins Haus des Besitzers Felix Durnil in St. Katharina ein und entwendete eine silberne Taschenuhr samt Kette, einige Kleidungsstücke und 40 X Bargeld. Am 9. Oktober tauchte Mebve^et in Sneberje auf und stahl dem Matthias Kos aus versperrtem Hause «ine silberne Taschenuhr samt Kette, einen goldenen Fingerring und einige Kleidungsstücke. Endlich stahl er einbruchsweise dem Besitzer Johann Ku5-ljan in Sneberje eine silberne Taschenuhr samt Kette und mehrere Wäschestücke. An diesem Tage wurde der Angeklagte in Sneberje verhaftet und dem Landesgcrichte eingeliefert. Er ist geständig. Da die Geschworenen die Schuldfragen auf Diebstahl, boshafte Beschädigung fremden Eigentums, dann Landstrcicherei und die Zusahfrage, ob sich Medve^ek das Stehlen zur Gewohnheit gemacht habe, einstimmig bejahten, wurde der Angeklagte zu sechs Jahren schweren, allmonatlich mit einem Fasttage und einem harten Lager verschärften Kerlers verurteilt. — (Vanitäts - Wochenbericht.) In der Zeit vom 16. bis 22. d. M. kamen in Laibach 16 Kinder zur Welt (20,80 pro Mille), darunter 3 Totgeburten; dagegen starben 22 Personen (28,60 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 10 einheimische Personen: die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit 13,00 pro Vtille. Es starben an Tubeirkulose 1 (ortsfremd), durch Selbst-mord 1, an verschiedenen Krankheiten 20 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 12 Ortsfremde (5>4/>5 ^) und 17 Personen aus Anstalten (77,27 A>). Infektions erlranlungen wurden gemldet: Scharlach 1, Diphtheri-tis 2. — (Brand.) Am 18. o. M. nachts kam in der iso-liert stehenden Behausung des Besitzers Franz Marolt in Veldes eln Feuer zum Ausbruche, das in vier Stunden das Haus samt dem angrenzenden Heuschuppen total einäscherte. Das Vieh sowie die ZimmereinrichtungÄ-stücke konnten gerettet weiden. Die auf dem Branoplatze erschienene Feuerwehr von Veldes konnte nicht in Alrion treten, da sich in der Nähe kcin Wasser befindet. Der Ab-brandter erleidet einen Schaden von 6000 X, war aber auf 7600 X versichert. Die Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt. —«— — (Verhaftungen.) Auf der Poljanastrahe wurde vorgestern der beschäftigungslose Arbeiter Johann ^abjak aus Dobrunje wegen eines im „Ljubski dom" verübten Diebstahles verhaftet. Waters verhaftete ein Wachmann in einem Hotel dic 31 Jahre alte Köchln Theresia Ktrajnar aus Töplitz wegen verbotener Rückkehr. Neide wurden dem Bezirksgerichte eingeliefert. — (Ein Straßendieb.) Als der Arbeiter Josef Menihel in Moste bei Laibach unlängst gegen I I Uhr nachts mit einem Freunde unweit seiner Wohnung auf der Straße stand, kam ein fremder Mann des Weges und fragte ihn, wie spät es sei. Menihel zog seine Uhr tin") von Karl Costa gegeben werden. Die Haupkvlle, den Bruder Martin, spielt Herr Skrbinäek, de« Schneider Herr Povhö (der auch Leiter der Ausführung ist), seine Gattin Frau Iuvanova, die Müllerin Die kluge Frau iß sich des rechten Weges wohl bewußt und kauft nach wie vor stet* „CF.RHS-Speisefetr" r.vm Kochen, Backen und Braten. Sie weiÄ genau, dafj tierische» Feii oft 15 Prozent Wasser enthält und nimmt brim Kochen von dem vollkommen reinen, wasserfreien CERES-Speisefett (UH Mi wenig« wie von anderem S pellefett. „CERES- Speisefett" wird Magenkranken ärztlich empfohlen. Schreiben Sie am ; tn i k, D a n i l o, .^ e st und Drenovec beschäftigt. Dcn musikalischen Part wird der beliebte OfteveUenkapellmeister Herr N. ktritof dirigieren. Bei der Vorstellung wirft das Laibachcr Vereinsorchester mit. Veginn um 7 Uhr, Endc um halb 10 Uhr. — Dem Publikum die»e zur Kenntnis, daß in allen Logen e i n-zelne Loyensitze zu haben sind, ohne daß hiefür noch ein Logcn.'ntrec gezahlt werden mühte. — (Luftiger Liederabend zur Laut«.) Dr. Franz Vtoll, ein lieber Bekannter der vorjährigen Konzert-saison, wird am 5. Dezember in der hiesigen Tonhalle einen lustigen Liederabend zur Laute geben. Dr. Moll besitzt eine weiche, sehr sympathische Tenorstimme, deutliche Aussprache und eine vorzügliche Charaltcrisierungs-gab«, welche Eigenschaswl seine Gesangsvorträge zu einem ftohen Genusse gestalten. Dr. Moll hat für seinen Laibacher Abend ein äußerst schönes Programm gewählt, das wir in einer der nächsten Nummern bringen werden. — Karten in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr schlössen- " Nächste Sitzung morgen. Die Trieft« Erlässe. «<«, 27. November. In Besprechung der Erklärungen des Ministerpräsidenten Grasen Stürg5h in An-aeleaenheit der Triestor Erlässe betont die .Tribuna", van die warme Sympathie, mit welcher sich der österreichische Ministerpräsident an die Adresse Italiens wandte, dort herzlichen Widerhall auslöste. Die aufrichtigen Worte >es 5'lcneichischen Ministerpräsidenten, welchen so schnell die Vegnadigung Slerles folgte, werden sicherlich das heczliche Einvernehmen zwischen den Völkern der beiden LHnder günstig beeinflusseil. Mögen die eifrigsten Ne-mNhungen der Regierungen unb das feste und aufrichtigste Wollen nicht gestört und vereitelt werden. Das ita> lienlsche Volk nehme mit Genugtuung die Worte des Ministerpräsidenten Grafen Stürglh zur Kenntnis unb erwartet von ihnen einen glückvelheihenden Erfolg, an dem gerade das Volk in erster Reihe mit aller Herzlich» kell mitwirken zu müssen glaubt, ohne die die glücklichsten Worte verurteilt find, ins Leere zu verhallen. — Auch .Italic" stellt fest, bah ble Erklärungen des österreichischen Ministerpräsidenten bei der großen Mehrheit de« italienischen Volle« aufrichtige Genugtuung hervorgeru-fr« haben. - .Gtornal« d'Iküia" sagt, es sei im Inter- esse des Bündnisses und des europäischen Friedens gelegen, daß Italien und Ostcrreich-Ungarn den Ursachen von Mißstimmungen in der beiderseitigen öffentlichen Meinung ausweichen. — „Vita" betont, daß die Erledigung der Angelegenheit im Interesse beider Nationen zu begrüßen sei. Stndcutcnschlägcrcicu in Graz. lllraz, 27. November. Heute vormittags begaben sich zwei italienische Studenten zum Rektor und überbrachten ihm das Ersuchen, die Vorlesungen an der Universität so lange einzustellen, bis die Forderung der italienischen Studentenschaft nach Errichtung einer Rechlsfakultät Befriedigung gefunden habe. Der Rektor lehnte jedoch dieses Ansinnen ab. Die beiden italienischen Studenten begaben sich sodann zu ihren vor der Universität postierten Kommilitonen. Die italienischen Studenten versuchten hier-nuf, in die Universität einzudringen, deren Rampe von den deutschen und slavischen Studenten besetzt war. Es kam hiebci zu einem Zusammenstoß. Die gegnerischen Parteien hieben mit Stöcken aufeinander ein. Einem starken Polizeiaufgebot gelang es, den Zusammenstoß in wenigen Minuten zu beenden. Die Deutschen unb die Slaven begaben sich daraufhin in dus Universitütsgebäude. Bei dcn Zusammenstößen wurden acht deutsche Studenten durch Stockhiebe am Kopfe verletzt. Gin rcichsdeut» scher Hörer erlitt eine bis an den Knochen reichende Quetschwunde am Kopfe. Die Verletzten wurden im Univcrsilätögebäude verbunden. Die Italiener zogen mit ihren Verletzten ab; deren Zahl konnte nicht ermittelt werden. In einer am schwarzen Brett affichierten Kund machung mißbilligt der Rektor der Universität, Professor Dr. Seuffert, auf das schärfste, daß die italienische Studentenschaft entgegen ihrer schriftlichen Erklärung, den akademischen Behörden gegenüber nichts Feindliches zu unternehmen, den Untcrrichtsbetricb zu stören versuchte, und fordert neuerdings zur größten Ruhe auf. Vnlgarien. Wien, 27. November. Seine Majestät der Kaiser hat heute mittags in Schönbrunn den Besuch des Königs Ferdinand von Bulgarien empfangen. Wien, 27. November. Der König von Bulgarien reist mocgcn früh mittelst Scparatzuges nach Sofia ab. Sofia, 27. Novenwer. Das offiziöse Blatt „Echo de Vulgarie" tritt energisch und mit Entrüstung den in dcr ausländischen Presse über die anaeblichc innere Krise in Bulgarien und die angebliche Abdankungs-absicht des Königs Ferdinand verbreiteten Gerüchten entgegen unb sagt: Di^se verleumderische Campagne wirb dazu beitragen, alle Herzen und alle Willen um den Thron des nationalen Zmen zu scharen: denn Bulgarien bedarf m«chr denn je der Klugheit und Weisheit seines Königs. Vclgrad, 27. November. Das nationalistische Par- ^ teiorgan „Srpsla Zastcwa" führt aus: Vom Stand-Punkte Serbiens soi ein Umsturz in Bulgarien durchaus nicht erwünscht. Es dürfe nicht überschen weiden, daß die bulgarischen Russophilen Dancv und Ge.^ov Serbien weit gefährlicher wären als Gcnadjcv und Savov, deren wahre Bestrebungen offen erkennbar sind. Der Gegensatz zwischen Serbien und Bulgarien sei historisch. Explosion. Wittenberg. 27. November. In einen, Sprengstoffwerfe der westfälisch-anhaltischcn Aktiengesellschaft bei Rheindorf ereignete sich heute nachmittags eine Explosion, wobei zwei Trockenhäuser in die Luft gesprengt wurden. Die Ursache konnte noch nicht festgestellt werden. Zwei Arbeiter sind tot. Ob unter den Trümmern noch andere Opfer liegen, ist noch nicht festgestellt. Siedende Kohle. BreSlau, 27. November. Bei einein Vortrage in der wissenschaftlichen Gesellschaft brachte der Dkektor des Physikalischen Institutes, Professor Lammer, Kohle zum Sieden. Er machte die Entdeckung der Verflüssigung des Kohlenstoffes in einer elektrischen Bogenlampe, deren Kohlenstift beim Unterdruck des elektrisch ei» Stromes zu sieben begann. Das Siedeprobutt ist Graphit. Ein Echnlknabe als Mörder. Paris, 27. Noveinber. In Abbeville (Departement Somme) wurde ein 12^jähriger Schulknabe verhaftet, der beschuldigt wirb, am 12. d. M. mit seiner Schwester einen Mordversuch an yiner 70jährigen Rentnerin vei-übt zu haben. Die Wirreu in Mexiko. Mezllo, 27. November. Nach Depefchen aus Tan-pico haben die Aufständischen gedroht, die Ölbehälter in Tampico zu zerstören, wenn sich das Kanonenboot „Bravo" das die Bunbestruppen unterstützt, nicht entfernt. Die Aufständischen sollen wenig Aussicht auf die Einnahme von Tampico haben, so lange die .Vravo" den Verteidigern Hilfe leistet. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. *-€/2ampa vember für Steiermarl, NäriNrn unb tlrnin: Norwiegenb trübe, zeitweise regnerisch, etwas warmer, nordweftliäie mähige Wint^e. — Für Ungarn: Unverändert windissei» Wetter «» wartbar, an vielen Stelle» mit Megen und Schnee un» für luize Zeit Temperntulftei^rrlinff, Caf6 „Central". LVtZ KONZERT des Elite Damen-Orchesters. p^ Die ganze Nacht offen. <*PI pp^ Eintritt frei. -p» Voranzeige. Ab 1. Dezember Wiederauftritt des beliebten 4735 4-4 „Original The Weihing's Ensemble". ^ Lachabende^S J Kleiner Saal des „narodni dorn" 1 Hente Freitag, in 28. November 1913 hält 4823 Herr Prof. Weiss einen akademischen Vortrag mit interessanten Experimenten über: Hypnose , Somnambulismus, Suggestion (unbewußtes Seelenleben). Eintritt K 1'-. Anfang 7,9 Uhr abeafe [ Mittelschülern ist der Eintritt verboten 1 J Laibacher Zeitung Nr. 274. 2568 28. November 1913. — , Preisverhältnisse auf den Frohere« Rinder-Mirkien in Knnn.j Nach den amtlichen Nerichten betrug im Otiobrr der DlnchschmltZftreib ftr WO Kilogramm ^ebenkssewicht aus den Rlnbermärkten in deii nachstehen-bei, politischen Vezirfen- Gottscheri für halbfette Ochsen 86 X, für masserr Ochsen 84 X; Gurkfelb: für Mast-ochsen ßß /v, ftr halbfette Ochsen 84 k, für magere Ochfti, 83 k. für Einsrrllochsen 82 ^; Kminbur«: für Maftochsen 84 X, für halbfette Ochsen 79 /v, für magere Ochsen 74 X; Littai: für Mastochsen 93 X. für halbfette Ochsen 81 X, für magere Ochsen 74 X, für Emstell-ochsen 74 X; Loitsch: für Mastochsen 84 X. für halb- fette Ochsen 8Z X, für magere Ochsen 82 X, für Einstellochsen 82 X; Radmannsdorf: für Mastochsen 83 X, für halbfette Ochsen 78 X. für magere Ochsen 73 X, für Emstellochsen 73 X; Rudolföwert: für Mastochsen 93 X, für halbfette Ochsen 81 X. sir magere Ochsen 73 X, sir Einstellochsen 74 X; Stein: sir halbfette Ochsen 82 X, für magere Ochsen 76 X. für Einstellochsen 78 X; Tschernembl: für halbfette Ochsen 70 X, sir magne Ochsen 6<) X. — ^m ftHdtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 9. bis 16. d. M. 64 Ochsen, 4 Stiere und 11 Kühe, weiters 272 Schweine, 170 Kälber, 21 Ham- mel und 9 Kitze sseschlachtet, überdies würben in gv° schlachtetem Zustande 10 Schweine und 21 Kälber nebft 800 Kilogramm Fleisch eingeführt. Kino „Ideal". Heute Freitag Spezialabenb: D« Kautschuckcrntc (wissenschaftlich); Lulus Traum (komischer Trickfilm): Er beantwortet die Annonce (amerik. Lustspiel); Die Maus (Naturaufnahme); Opfer des Krieges (amerikanisches Reiterdrama in zwei Akten -bei den Nachmittagsvorstellungen und del der letzten Abentworstellunst); Zwei Nrüber (sensationelles Drama, Nordisksilm; Hauptrolle Frau Lilly Beck — nur bei den Abendvorstellungen); Babys Pech (Humoreske). 4812 Dr. Ferdinand Gger, Nechtsanwalt in Laibach, gibt im eigenen Namen sowic im Namen seiner Kinder Walter. Hermann, Hilde und Markwart allen teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht von dem Hinfcheiden der geliebten Gattin und gnten Mutter ssrau Narlene Eaer, geb. Deu die nach langem qualvollen Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, selig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wird Samstag den 29. November nm '/»4 Uhr nachmittag« im Trauerhause Frcmziskanergasse Nr. 12 feierlich eingesegnet und sodann auf dem ssriedhof zu St. Christoph zur letzten Ruhe bestattet. Die heil. Seelenmessen werden in den Pfarrkirchen zu Maria Verkündigung und in Lee« gelesen werden. Hlrn stillem Meil'eib ivirö gebeten. Katbach. am 27. November !M3. Erfte trainische Leichenbesiattunntzanfiait ssr. Vobrrlet. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. MUtilHM m— ElttaiitliHr urt I« Ufto-Kirrait; fliwllmi »m Knfltw, Etkiarti »•• WetlMli iti. File ler K. K. priv. Oesterreichlschen in Laibach Credit ünstalt für Hantel und Beweröe Prešerengasse Nr. 50. im» Reserven: 95,000.000 Kronen. Hilf, Virtiif ¦, Itittmi m Wtrt- ff\titt; BlriMirlrni ftrwattni via Oiptti; Iifi-Btpnltti HWtti lalratikiotlH«! tt«. Kurse an der Wiener Börse vom 87. November 1913. Sohlulikur» Geld | Ware Allg. StMtasekilft. -------------- Pro/.. • #{M«i-Nov.)p K.4 91-40 81 bO e 4°/« J ,. -i P U.4 tvso 9Z--£ k.«t.X.lo • \ „ „ p.A.4 81 7C 81 90 P **»»'i».W.Hot.P»b.AB«.p.E.4-S *CS0 »«¦!' • 4-^>10 ,, ,.....p.A.42 fiffO ff-ro 9 *-7»L „ 8ilb.Ajir.-Okt.p.K.4-2 Sti 10 SS JC W 11»/! ,.......p.A.4-8 ««/0 *»-*ö L«MMV.J.18«Oru&00n.ö.W.4 /tf/e 16R6 LoMV.J.lM0tnl00fl.ö.W.4 «»¦- <«•— LC „ ......p. Arret.4 108-/0 lOü 90 Oe«t.Hent«j.K.-W.(rtlr.p.K.4 8110 Hi w „ ,, ,, i. .. iiU-* *2'<' *J'*C O«tt. Rente i. K.-W. iteoerfr. (1818) p. K.........ti-70 St 90 Oeat. Rtnte I. K-W itcn«rfr. ti»in p. u......¦ . . st 70 si-90 Owt.blTM .-R«Dt.stfr.p.K.3Vj 7I-SQ 71-BO Fr&nxJ«Mf«b.i.»Ub.(d.S.)5i/4 lOfSC tOtBü Golis. KarlLudwi|Bb.(d.St.)4 8180 Sttv NoHwb.« o Bttdnd.Vb.fd.H.V* 9fM Ml 9t R»d*lfib.i.K.-\V.«tfr.(d.S0 4 Š19I ISS6 ?•¦ Stut« K. Ztklung Iben. ÜMBtoka-Privriati-Oblif. Bt)hm. Nordbahn Km. 1888 4 — •— — • — B$hm,Weetb&hnKm.l8H6. .4 4M« «4<6 Bfihna.Wftitb.lim. l8»5i.K. 4 U-90 H49Q F«.E.lM4(d.S.)S4 SS-fit A¥-se Galtz.KarlLDdwigb.(d.St.)S4 *•»¦«« *< fffl U«i.-«*«BLWJ»oon ioooB.4 »rr« m-7> Sehluflltura Geld | Ware Pro«. L«m.-CiH'r.-J.K.1HfltOI.8.)K4 Sf30 S9-30 Nordwb., Oert. 2<>O ft. Silber 6 .99«« loo-tn dto.L.A.K. l«03fd.S.)KS»/a 7KH0 76-f-O Nordwb., ÜCHi.L.li.aoon.S. 6 99 4/5 /W<8 dto.L.H.E 1908(d.S.iK8»/j 79 "/(3 7fl 70 dto.E.18n5200a.lOOOfl.S.4 « flo *<-fö Rudo!fHbfdinE.l8.S4(d S.)S.4 «¦«(. »knB««nach.p.K.4Vi 99-DC loo-io Ung. Rente In GoM ... p. K. 4 994t 99 at Üng. Rente i.K.stsr.v.J.1810 4 8O-8O 81-Vog. Hont« i. K. «tsr. p. K. 4 80 80 8t— Unt.PrSniien-AiilehenalOOll. <«- 4">z — U.fheiBB-R.u.Sxcp.Pnn.-0.4 181 — KB-U.GnindentlMtg.-Obg.ö.W.4 81-46 U« Andere üffentl. Anlehei. Bs.-harz.Eia.-L.-A.K.ieca^ 88 40 8986 Wr.Vcrkehr«anI.-A. vorl. K 4 81 76 82 7t dto. Em. 1900 verl. K____4 8240 8H-4O Uaiiziuche« v. J.lbSSrerl.X. 4 8t-ff 8»»t Kraln.L.-A.v.J.1888ö.W..4 -¦— 90 J.rerl 4 Si'76 8876 OeKt.-ung.BankSOJ.v.o.W^ *«"- a1'~ dto. 6üJ. v. K........4 »7'¦« **/6 Centr.HTp.-B.ang.Spark.4Va 9°- 9r~ Comrzbk., Pest. ifng. 41.1.4»/, 907t 9176 dto. Ck>m.O.i. 60V.J. K4'/i 00»0 0160 Herrn.B.-K.-A 1,5OJ.v.K4% *»'W 90 ?i Spark.Inneret.Had.ib0j.K4»<> 8360 Spark.V.P.Vat.C.O.K. .4'/» »9-— 90- Ung. Hyp.-B.inPetrtK . 4'/j **'- "" f60 Diven« L«He. Bodenkr.öst.E.lH80äloosl.:JX W'~ 197 — dto. E. 1889 ä 100fl. . . .^X 144-76 »8*78 Hypoth.-B.ong.PrHni.-Schv. ä 100 «1..............4 UV— UV — Serb. I»rttmien-Anl. h 100 Fr.2 1W76 118-76 Bud.-DaiilleafDomb.^fl.ö.W. ze 66 8060 Schluflkuis Oold | Ware Cred.-Anst.f.U.u G. 10011. iJ.W 47t— *««¦ Laibach.f'räin-Mil.HOH.ü.W. $260 66-60 RotenKronR oKt G.v.lOfl.si.W. 61-— 89 d«tton..g.O.v. . . 50. Ö.W. 3136 tsif. Türk.K..A.,Pr.0.400Fr.p.K. M8-60 Htito Wioncr Kommunal-Loto toib Jahre 1874------lOOfl.&.W. 47t 48»- Gewinatach. dor 8»/0 Pr.-Seh. derBod.-Crad.-Annt.K. 16B0 17— 41-'iewlnstach. der 8«/0 Pr.-8ch. derBoi.^Cred.-Anat.K 188» 0»- 6»-Gewiiiituch. der 4% Pr.-Sch. der nnj. Hypotbeken-Bank 16— 10- TranHport-Akti«B. Donau-pampf.-G..V)0fl.C. M. Ulf- im -Kerd.-Nordbahn 1000 U. C. M. 4too-— 48bo- - Lloyd, «»terr........400 K 8U Ciitto Staats-KiHh.-O. n. U aoosl. S. ?O»SO 701-90 Südbalin-G.p.U. . . . 500 Pra. IW2« toi « Baik-Aktien. Anglo öeterr. Bank 120 H. 19 K 8»e — W-- Bankver.,Wr.p. U.aoofl 30 6tf60 eti-60 Bnd.-C.-X.aUg.ö«it.»ooK57 „ ttn§— ino- Credit-Anst. p. U. 880 K 33 ,. 1*8'— «IS — Crndit-B. ung. allg.aoofl. 45 „ 81860 81960 Eakomptob. ateier. 200 fl. 3« „ *« *~ ««?•— Eikornpto-G. n. 0. 400 K 40 „ 74H-- J4ft ¦ Ländorb.,ÖBt.p.U.aOOB.80 „ «»/-2« 6*3 « Laibacber Kreditb. 400 K 25 ,, 410-- PorlroooiHir h. K. a. P. 100 fl. 464 - 4*8- — Prager Kiaenlnd.-Gaiwll. 600 K 1710-- tue — Rimainnr.-Haljrö-Tarj. 100 fl 64f— »#»•— Salg6-Tarj. Htk.-B. . . . lOOfl. 711- - 7VH-6Q Skodaworke A.-G. Pü« 200 K 7Pra« 7S86O Waffen-F.G, ftaterr. . . loon. 9S8-- 97O- — WeiSenr«la8tehlw.A.-G.800K 747— 7*7 — Wcatb. Bergban-A.-O. 100fl. U60— ew Devisen. Knri« 8ieht*n nid 8oh«ekH: Dentacbe Bankplatso......117-6-9 Ti7«f ItuHenmcho Bankplätxe .... »•#•««*• *rrf I*ndon...............14 10 3414 Parii.................»••« 9**0 Valutas. Mün/.Juknten...........*V4Q 11 4b 20-Kranc»-Stnclie......... /)O»» /0-99*« 80-Mark-HtUcke.......... U 64 28 «0 Deutflctie Rcichsbanknot«n . , T17'« »0 Rubel-Notan............2S3?« W S6 Lokal papier« ¦•eh Prlv»tBotler. d. KUUlta. K.K.prlr.eeit. Cre4it-Aa«uJt. Hranerei Union Akt. 200 K «»•— H9 — Hot«l Union „ ftOO„O — •- —— Knin. Banges. „ -iOO,,18K »Ot- sie — ,, Indtutri« ,. 200„«OK *«¦- 419-~ Untorkroln. St.-Akt. »00 fl. 0 - - B«nkurwftiJ 6"/* Di« Notteranc aamtiMMr Aktien ub